Am 06.10.2015 um 17:01 Uhr schrieb der Leser "Schmelzer500":

Entfernt, da unsachlich. Die Redaktion/mak

Am 06.10.2015 um 17:05 Uhr schrieb der Leser "Lampyridae":

Denn es fordert seit vergangener Woche Heinrich August Winkler, der Chefinterpret der deutschen Geschichte, das Nachdenken dürfe nicht länger "tabuisiert" werden.

Winkler hatte ähnliches bereits 2003 gefordert, nämlich dass man den Abbau (bzw. Abriss) des Sozialstaates, also das was Schröder mit der Agenda2010 vorhatte, nicht tabuisieren dürfe. Für Klassenkampf gegen die Systemverlierer ist Winkler immer zu haben.

Und liebe "Asylkritiker" und Asylkritiker: Herr Winkler wird auch in ein paar Jahren wieder davor warnen, den Diskurszu "tabuisieren"... wenn die nächste große Umverteilungsreform ansteht und Mittel- und Unterschicht zugunsten der profite der Oberschichgt wieder orgendtlich gerupft werden sollen und dagegen Widerstand laut wird.

Am 06.10.2015 um 20:33 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":

Diese "Rechtskolumne" belegt die tiefe Krise unserer pluralistischen Demokratie: Diskurs wird verboten!

Es geht nirgendwo um Recht, etwa um deutsches Asylrecht oder Genfer Flüchtlingskonvention, oder gar um einen Lösungsvorschlag zur Migration, um ein Wieviel oder ein menschenwürdiges Wie - nein, es geht einzig um die dumpfe Diffamierung Andersdenkender! Solche Kolumnen waren typisch für das Dritte Reich, nur damals wäre statt Migration eine angeblich notwendige Arisierung zu feiern gewesen.

Merkels erklärungsloses "Wir schaffen das" ist eine Durchhalteparole. Sie glaubt an die Wunderwaffen für ihren Endsieg über Krieg und Armut in der Welt, und an ihren göttlichen Auftrag (www.faz.net/-gqz-88ly5), während Hofreiter die Front mit Lügen vermint. Gauck vertraut auf die Zähigkeit des Flüchtlings im dunkeldeutschen Geist der Auslese, auf die er die "tagesthemen" im maltesischen April einschwor: "Brauchen wir nicht einen Teil dieser, äh, Menschen, die eine ganz große Energie haben, sonst hätten sie es nicht bis hierher geschafft?" Und wer Kritik an der Bewegung übt, gilt heute als unwillkommen.

Lösungstendenz: Fünf Millionen Flüchtlinge pro Jahr und Deutschland für den Triumph des grünen Staatsstreichs bei geläuterter deutscher Lagerkultur. Wir können das! Schnöggersburg wirkt hilfreich und zugleich ließe sich dort neudeutscher Mut zu militärischer Intervention und Aufstandsbekämpfung im urbanen Raum realitätsnah empirisch nachweisen (www.heise.de/tp/artikel/46/46124/). Strike!

Am 06.10.2015 um 22:32 Uhr antwortete der Leser "laruse":

Eine Kolumne in der ZEIT, deren Meinungstendenz offensichtlich der Ihren nicht entspricht (der meinen übrigens auch nicht unbedingt) als "typisch für das Dritte Reich" zu definieren, offenbart eine Ges(ch)ichtslosigkeit, die einen fassungslos macht. Anschließend setzen sie Merkels Aussage "Wir schaffen das" (auch diese ist selbstverständlich ablehn- und kritisierbar; ich habe mich auch gefragt, wohin das nun führen soll) mit dem Glauben an den Endsieg gleich. Wollt Ihr die totale Einwanderung? Mannomann, ist das geschmacklos!!!!!

Am 07.10.2015 um 00:06 Uhr antwortete der Leser "Outch":

Da haben Sie Recht. Ich kenne die Atmosphäre aus den kommunistischen Zeiten - fast nostalgisch werde ich wenn ich mich heutige Diskussion anschaue. Das ganze Geplapper über Flüchtlinge die meistens keine sind, werden aber so genannt - ist auch typisch - man benutzt Worte die etwas bedeuten für etwas ganz anders - das hilft bei verbalen Angriffen. Kenne ich auch von vorher. Die Alternativlosigkeit kenne ich auch vorher - die angebliche Mangel an Alternativen wurde schon eh benutzt um Leute zu manipulieren. Hysterie und alle die Fragen stellen sind ein braunes Pack . Bravo! Die Kommunisten konnten auch nicht rechnen - das stimmt auch ganz genau. 10k pro Tag ist in 100 Tage wieviel wohl?

Ich bin nur nicht ganz sicher ob ich mich freuen sollte dass ich wie in alten guten Zeiten mich fühle. Na ja werden wir mal sehen welche Auswirkungen das ganze auf soziale Systeme haben wird.

/J

Am 07.10.2015 um 14:30 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

In der Tat, die Atmosphäre ist genau die gleiche. Man nimmt völlig ungehindert an der unzensierten Massenkommunikation teil, wettert über die fiese Presse und bösartige Politiker, verlogene Sozialstaatsschmarotzer und geht dann friedlich schlafen. Ganz wie in den guten alten Zeiten.

Am 26.11.2015 um 16:41 Uhr antwortete der Leser "heirei":

@Outch und um10, Alternativen gibt es, bloß haben wir diese bei Mutti verschlafen. Die Million Flüchtlinge machten sich auf den Weg als wir noch erwarteten dass Italiener und Griechen dass bitte auch alleine Regeln könnten. Derweil führten wir Diskussionen dass wir keine Diskussion über die Notwendigkeit eines Einwanderungsgesetzes bräuchten. Nun schreien ja dieselben nach Recht und Ordnung, welches Sie aber eben durch Ihre ablehnde Haltung verhinderten um die heutigen Bedürfnisse gestaltet zu haben - ohne dabei gleich in unseren Grundgesetzen, die gerne auch mit Grundwerten gleichgesetzt werden, herumzurühren. Richtig, die Flüchtlinge die Orban ab diesem Sommer nur mit verschränkten Armen empfing und damit Situationen schuf, für die wir uns in Europa hoffentlich wirklich noch zu fein sind, mussten wir so dann "alternativlos" handeln. Vielleicht wäre noch zu bedenken, dass diese Zahl zumindest eine wesentlich größere Belastung für die kriselnden Volkswirtschaften SüdOstEuropas sind, als für unsere fast alleine gut dahstehnde Wirtschaft, in der wir aber seit Jahren immer mehr Angst haben Kinder in die Welt zu setzen, was allerdings vor allem die Wirtschaft und Identitäre beunruhigt. Derweil böten sich seit langem Handlungsräume an, in denen wir durchaus unseren vorhandenen Einfluss geltend machen können. Allerdings hege ich bei der derzeitigen Rethorik große Zweifel, dass wir eben diese nutzen um Alternativen zu den herrschenden Verhältnissen der Welt zu schaffen!

Am 07.10.2015 um 14:17 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

Dieser "Kommentar" belegt die tiefe Krise unserer leseschwachen Bürger: Texte werden nicht richtig gelesen und verstanden!

"Es geht nirgendwo [...] etwa um deutsches Asylrecht oder Genfer Flüchtlingskonvention, oder gar um einen Lösungsvorschlag zur Migration"

Das haben Sie messerscharf erkannt. Jetzt schlagen Sie bitte noch das Wort "Kolumne" nach, und Sie werden feststellen, dass das auch nicht zu erwarten war. Entlarvend übrigens, dass Sie sich "einen Lösungsvorschlag zur Migration" wünschen. Zunächst ist "Migration" (bitte auch nachschlagen) für Sie wohl ein Problem, dass es zu lösen gilt (!). Und dann lassen Sie noch durchblicken, dass Sie "einen Lösungsvorschlag", im Sinne von "einzeln", singular, "aus einem Guss" erbeten. Dazu ein passendes Zitat, das Sie auch nachschlagen können, wenn Sie wollen: "Für jedes noch so komplizierte Problem gibt es eine einfache, schnelle und falsche Lösung." Dass Sie in dieser Kolumne nicht erhalten, was Sie sich wünschen, deute ich als gutes Zeichen. Es gibt derzeit aber Vertreter gewisser Parteien, die spucken zur Zeit nur so mit dem um sich, wonach Sie suchen.

" nein, es geht einzig um die dumpfe Diffamierung Andersdenkender!"

Sie selbst bedienen sich ganz bewusst der Rhetorik der Nazis ("Endsieg", "Wunderwaffe"), weil die Bundeskanzlerin nicht das von Ihnen gewünschte "wir schaffen das SO NICHT" ausstößt. Wissen Sie was? Das ist Diffamierung. Andersdenkender.

Am 07.10.2015 um 19:02 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":

@BittemitVerstand u.a. - zugegeben, mein Kommentar spielte mit der Gleichschaltung, die Deutschland in zwei Diktaturen klaglos ertrug, da permanenter Notstand herrschte und Kollektivismus mit moralischen Argumenten als alternativlos propagiert wurde. Zuvor geltendes Recht wurde wegen objektiver Notstandslagen obsolet, was etwa zum Ermächtigungsgesetz führte.

Von einer Rechtskolumne erwarte ich, dass sie zu juristischen Fragen Stellung nimmt. Davon gäbe es reichlich. Merkel sprach zuletzt von der Genfer Flüchtlingskonvention als Grundlage, jedoch früher von rein humanitären Erwägungen, die sich nicht aus der Flüchtlingskonvention ergäben. Gauck verneinte noch auf Malta das Recht dortiger Flüchtlinge auf GG Art.16a, doch inzwischen wurden europäische und deutsche Gesetze wegen des Notstands außer Kraft gesetzt. Kein Nichtjurist durchblickt dieses Chaos, das zumindest der BND vorhergesehen haben muss. Und hier hätte der Kolumnist hilfreich sein können.

Nach meiner Erfahrung läuft alles dann bestens, wenn jeder einfach seinen Job macht. Historiker steuern geschichtliche Expertise bei, Soziologen und Politologen gesellschaftliche, Juristen rechtliche. Wenn im Moment Politik und Leitmedien nicht zur Beunruhigung beitragen möchten, so leben wir nicht mehr in einer Demokratie, in der Bürger definitionsgemäß ein Recht auf relevante Information sowie auf den Vorrang ihres Wohls vor dem etwaiger Nichtbürger haben; in Diktaturen wird keiner verängstigt und alle sind gleich (un)wichtig.

Am 09.10.2015 um 15:58 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

@Leser2012 Nicht nur der BND muss es vorhergesehen haben, das BauGB wurde letztes Jahr geändert, um Flüchtlinge auch dort unterbringen zu können, wo Wohnungsbau nicht erlaubt ist, also im Aussenbereich oder in Gewebegebieten, jetzt alles möglich. Es kann also nicht sein, dass der Flüchtlingszuzug überraschend ist. Das ist alles Scharade.


Am 07.10.2015 um 20:23 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrter "Leser2012", ich glaube, Sie haben leider weder die Krise der pluralistischen Demokratie noch die Kolumne verstanden. Ein bisschen guter Wille zum "Diskurs" - also auch zum Sich-Einlassen auf die Denkweise der Andersdenkenden - ist schon erforderlich; sonst wird es schwierig mit der Pluralität". Es schmerzt mich, dass Sie und viele andere so wenig intellektuelle Flexibilität, so wenig Selbst-Ironie, so extrem wenig Selbst-Zweifel zeigen. Die Kolumne war ja nichts anderes als das: Ein Aufruf, einmal "gegen den Strich" zu denken. Offenbar muss man Ihnen selbst das noch an der Tafel aufmalen. Schade! TF

Am 08.10.2015 um 19:17 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":

@fischer im recht - geschätzter Kolumnist, Ihre Einlassung werte ich als Kompliment. Aus meiner Sicht haben Sie, obgleich Sie sich damit beruflich einst befassten, die Gefahr noch nicht entdeckt, und wohl auch Prof. Winklers "Kippen" (ohne Richtungsangabe) aus ideologischem Vorurteil falsch interpretiert.

Ein neuer, lediglich moralisch anders gerechtfertigter Klassenkampf ist die Gefahr. Lässt man sich auf den Gedanken ein, so werden dessen Opfer nicht Flüchtlinge sein, sondern Andersdenkende wie etwa Pegidisten, die mehr besitzen und für ihre Gesinnung, vermeintlich zu Recht, gelyncht werden dürften.

Das wird natürlich nicht passieren, wenn die Integration der Asylanten gelingt, alle Arbeit finden und Deutschland keine Krise heimsucht. Doch wenn nicht, wird man einem Heer von Unzufriedenen einreden, dass all dies Rechtsdenkende schuldhaft verursachten und erst deren Ausmerzung Heil über Helldeutschland brächte; in Fällen des Scheiterns braucht man doch nur eine Minderheit, die nicht dem Standard entspricht.

Wenn in Foren bereits andersdenkend mit einem Sogenannt oder Anführungszeichen garniert wird, um falsche Gesinnung zu brandmarken, dann läuft die kollektivistische Gleichschaltung. Wer das Merkel-Interview gesehen hat, weiß um die Gefahr ihres kranken Verfassungsverständnisses und sah, dass sie selbst nie unter Migranten lebte, die dankbar zu sein hätten. Sie hält normale Bürger für den Staat; sie denkt, Bürger müssten die Werte leben, die sie doch nur schützen sollen.

Am 14.10.2015 um 11:32 Uhr antwortete der Leser "EmilianoZapata":

@Leser2012: Das Peinliche, ist, dass Sie nicht einmal bemerken wie unterirdisch Ihre Beiträge sowohl intellektuell als auch moralisch sind.Aus jedem Buchstaben Ihrer Beiträge quillt das Unverständnis über die Grundlagen unserer Rechtsordnung,woraus Sie dann dem Kolumnisten einen Vorwurf machen,weil er Ihnen diese Rechtsordnung nicht erklärt,die Sie nach eigenem Verständnis durch Ihre Beiträge zu beschützen meinen. Dabei bietet unser Land zahlreiche Möglichkeiten sich zu informieren und es ist eben nicht die Aufgabe einer Rechtskolumne,sondern Aufgabe der juristischen Fakultäten der Universitäten, Rechtsunkundige im Recht zu unterrichten.Wenn Sie wollten auch Sie -nur wollen Sie eben nicht! Diese Unwissenheit dann aber noch mit solchen Frechheiten zu garnieren wie Ihrem Raunen,die Gefahr bestehe darin,dass Pegidisten gelyncht werden, zeigt deutlich,dass das Problem nicht ein Mangel an Rechtskenntnissen, sondern ein Mangel an Anstand und Moral ist.Nicht nur waren es gerade deutsche Rechtsradikale, also die gesitigen Vorfahren der Pegidisten, die den größten Völkermord in der Geschichte der Menschheit an als fremd empfundenen Minderheiten begangen haben,sondern es sind auch heute wieder diese Rechtsradikalen einschließlich Pegida,die hetzen und implizit und explizit zu Gewalt bis hin zum Mord aufrufen. Ja brennen denn die Häuser der Pegidisten oder Unterkünfte von Flüchtlingen?Die Gefahr droht nicht den Pegidisten, sie geht von diesen aus.Aber das wollen Sie halt nicht verstehen

Am 09.10.2015 um 16:01 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

@Leser2012

Das mit der Durchhalteparole könnte stimmen. So wie es aussieht, wollte Frau Merkel auf jeden Fall durchhalten bis zum Nobelpreis.

Am 06.10.2015 um 22:57 Uhr antwortete der Leser "Mompf":

...dumpfe Diffamierung Andersdenkender

Diese: "Politisch Andersdenkenden" "Bedenkenträger", "Wutbürger", "Asylkritiker", "Besorgten Bürger"..., und wie sie sich sonst noch so selbst titulieren mögen, lassen hier und anderswo keine Gelegenheit aus, und versuchen ihr verschrobenes Weltbild, ihre kruden Thesen, ihre diskriminierende, rassistische Ideologie unters Volk zu bringen. Und propagieren dies auch noch als des Volkes Stimme! Welch unsägliche Blasiertheit! Diffamieren tun sich diese: "Politisch Andersdenkenden" "Bedenkenträger", "Wutbürger", "Asylkritiker", "Besorgten Bürger"..., und wie sie sich sonst noch so selbst titulieren mögen, schon selbst, und bloßstellen dazu! Sie sind jedoch nicht des Volkes Stimme! Und das ist gut so!

Am 07.10.2015 um 20:11 Uhr antwortete der Leser "fatkat":

2.5: Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, wen genau Sie meinen. Natürlich sind diejenigen, die Heime anzünden und zutiefst rassistisch sind nicht die Stimme des Volkes, aber Leute, die die derzeitige Flüchtlingspolitik (vor allem ihre Konzeptlosigkeit) kritisieren, zähle ich nicht zu Ersteren dazu und ja ich denke, dass diese Leute sehr wohl die Mehrheit darstellen. Es geht auch nicht gegen den Flüchtling, die Kritik geht an Merkel und Konsorten. Wenn die Politik jetzt eine Vermögenssteuer erheben würde, bei denen, die es sich wirklich leisten können, um das alles zu finanzieren, dann bin ich mir sicher, dass man die Menschen noch viel mehr willkommen heißen würde. Aber die Leute haben Angst, dass es wieder diejenigen bezahlen müssen, die sich sowieso nicht wehren können und die selbst schon wenig haben; so wie das bisher immer der Fall war. Und Leute wie Sie, die hier nicht differenzieren und alle über einen Kamm scheren sind nicht gerade förderlich für die eine fruchtbare Diskussion und verhindern das Erarbeiten von Lösungsansätze von vornherein.

Am 06.10.2015 um 17:07 Uhr schrieb der Leser "Doktor Frank NFurter":

Lieber Herr Fischer,

ich bitte untertänigst in juristischer Laiengarderobe um Verzeihung: aber Sie schreiben hier ne ganze Menge und sagen dabei fast gar nichts.

  1. Gesetze, mögen Sie auch in der Unendlichen Rechtsstaatlichkeit des Rechtsstaatsuniversums entstanden sein, halten nicht ewig. Irgendwann muss man sogar die Grundrechte wieder auf den aktuellen Stand der Forschung und des prallen Lebens anpassen.
  2. Das Asylgesetz ist eine kulturelle Idee vergangener Zeiten, als die Zahl der weltweiten Flüchtlinge mit Smartphone noch nicht stündlich stieg.
  3. Ja, Deutschland wäre flächenmäßig in der Lage viel mehr Flüchtlinge aufzunehmen, nur wollen wir die Leute ja nicht in die Besenkammer stellen und vergessen, sondern ihre Kinder in den Kindergarten und in die Schule oder Uni, Wohnungen und Jobs wären auch ganz schick für sone Vollintegrations usw. Mit reiner Fläche kommen Sie da nicht viel weiter.
  4. Infrastruktur für eine menschenwürdige Behandlung und Integration der Flüchtlinge ist in Deutschland nur bis zu einer bestimmten Menge aktuell verfügbar.
  5. Aus 1-4 ergibt sich zwingend und logisch, dass denkende Wesen, die sich klug und pragmatisch vor allem aber selbstbestimmt mit den Fährnissen des Lebens arrangieren wollen, das Asylrecht so ändern sollten, dass Flüchtlinge und Gastgeber möglichst gut damit leben könnten. Alles andere wäre ziemlich deppert.
Am 06.10.2015 um 17:41 Uhr antwortete der Leser "Lampyridae":

Irgendwann muss man sogar die Grundrechte wieder auf den aktuellen Stand der Forschung und des prallen Lebens anpassen. Das Asylgesetz ist eine kulturelle Idee vergangener Zeiten, als die Zahl der weltweiten Flüchtlinge mit Smartphone noch nicht stündlich stieg.

Genau! Grundrechte müssen mit der Zeit angepasst werden! Zeigen die USA; GB, Australien, Spanien, Iran, Indien, Saudi Arabien...je mehr Angst die Herrschenden vor der Bevölkerung haben, desto weniger Grundrechte. Und weil weder Kapitalismus noch repräsentative Demokratie in Zukunft dafür sorgen werden, dass alle in Deutschland (oder gar der Welt) was zu essen und ein Dach über dem Kopf haben werden, und entsprechend die Angst der Herrschenden vor den Beherrschten nur noch weiter steigen wird, müssen die Grundrechte eben der aktuellen Situation angepasst (d.h. beseitigt) werden! Sie verstehen doch, oder? Gleiches gilt natürlich auch für den Sozialstaat. Das ist ja auch so eine sozialromantische auf gutmenschlicher Gefühlsduselei baueende Idee vergangener Zeiten. Das braucht man in Zukunft nicht mehr, weil die Obrigkeit zu stark und die Untertanen zu schwach sind. Also weg damit! Wenn die Systemverlierer unzufrieden sind, können Sie ja einen Flüchtling zwecks Frustbewältigung totschlagen...egal, solange es nicht die Systemgewinner trifft, die sich hinter einer Mauer aus Beton, Stacheldraht, Polizisten und Security verstecken können...

Am 06.10.2015 um 17:53 Uhr antwortete der Leser "Zivilisationswächter":

Gesetze, mögen Sie auch in der Unendlichen Rechtsstaatlichkeit des Rechtsstaatsuniversums entstanden sein, halten nicht ewig. Irgendwann muss man sogar die Grundrechte wieder auf den aktuellen Stand der Forschung und des prallen Lebens anpassen.

Herr, wirf Hirn vom Himmel. Oder Steine. Hauptsache, Du triffst!

Der Gebrauch von Eigentum soll dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Also beschlagnahmen wir einfach von staatlicher Seite ihren Besitz, denn ihr 500 qm^2 großer Garten hat Platz für einige Zelte. Denn Flüchtlinge sind Teil der Allgemeinheit in unserem Land, wenn auch möglicherweise nur temporär.

Und Nein - Sie können dagegen nicht klagen. Denn ich bin da mal kreativ und schränke ihren Zugang zum Rechtsystem ein. Das wäre Art 19, wenn ich mich recht erinnere.

Zusätzlich dürfen Sie auch keinen Leserbrief schreiben an die Zeitung oder womöglich auf FB von ihrem Garten berichten. Denn Meinungsfreiheit wird ab sofort nur noch im Rahmen der Möglichkeiten gewährt, ebenso wie das Asylrecht.

Man muß Grundrechte einfach mal von Zeit zu Zeit an das pralle Leben anpassen. Geht's noch bescheuerter?

Am 06.10.2015 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "Logik-Ratio":

Herr Fischer schreibt: "

"Selten habe ich von einem so intelligenten Menschen einen so unintelligenten und absurden Vorschlag gehört."

Diese Aussage trifft auf Ihre Kolumen zu. Ich kann nur noch verwundert meinen Kopf schütteln. Sie haben leider vergessen zu erwähnen, dass lediglich knapp 1-2 % der Personen in Deutschland Asyl aufgrund des § 16 des Grundgesetzes erhalten.

Die restlichen 98 - 99% erhalten hier "Schutz" aufgrund anderer Regelungen, die von den Vätern unseres Grundgesetzes so nicht vorgesehen waren.

Sie schreiben viele Seiten und sagen nichts sinnvolles. Wenn Sie es mit dem Grundgesetzt so genau nehmen, wie stehen Sie zu den Themen Massenüberwachung durch aus- und inländische Dienste, zur Verteidigung Deutschlands am Hindukusch, zur Ablehnung des politischen Asyls für Edward Snowden und für Julienne Assange?

Gilt das Grundgesetz nur in seinem Geltungsbereich oder sollten wir es als politische Verpflichtung ansehen, die Lebensumstände aller Erdenbewohner weltweit zu verbessern?

Sagt Ihnen das Thema Nachhaltigkeit etwas?

Das sind keine Diskussionen bzgl. juristischen Spitzfindigkeiten - natürlich kann kein Grundrecht nach Möglichkeit gegeben werden - aber Ihre Marsbewohner sollten sich die Frage gefallen lassen dürfen, WARUM, es viele Länder auf dieser Welt gibt, die Schutz gewähren, aber alle am Ende in Mannheim/Deutschland leben sollen dürfen.

Ich hätte von Ihnen eine differenzierte Diskussion erwartet. Schade.

Am 06.10.2015 um 18:22 Uhr antwortete der Leser "Censorshit":

"sollten wir es als politische Verpflichtung ansehen, die Lebensumstände aller Erdenbewohner weltweit zu verbessern?"

Sie haben ganz offensichtlich Herrn Fischer nicht verstanden.


Am 06.10.2015 um 18:35 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Eine schöne Antwort: Ziemlich engagiert und bemüht. Trotzdem: Ich habe zu all Ihren Fragen und zu ein paar mehr ja auch einen Antwort-Vorschlag. Sogar mit "Grundgesetzt"! Aber was wollen Sie uns oder mir eigentlich sagen?

Sehr interessant ist Ihre Frage, ob wie das Grundgesetz als "Verpflichtung gegenüber allen Erdenbewohnern" ansehen. Nun, da muss man unterscheiden: Es gibt Bürgerrecht, und es gibt Menschenrechte. Und im Bereich der Letzteren hat der Staat, in dem Sie leben dürfen, in der Tat eine Verpflichtung übernommen. Sie selbst profitieren davon übrigens mindestens insoweit als Sie sich an den Europäischen Gerichtshof für MENSCHEN-Rechte wenden dürfen, wenn Ihnen nicht passt, was die Bundesrepublik mit Ihnen oder Ihrer Familie anstellt.

Ich dachte, das wüssten Sie. Sie sind doch so stolz auf die "Grundordnung" unseres Staats, für den Sie so viel tun. Zur Grundordnung gehören aber nun mal, so schrecklich Sie es auch finden mögen, die Garantie (!) der Menschenrechte. Ich glaube also, nicht ich bin, sondern Sie sind in Erklärungs-Not. TF

Am 08.10.2015 um 14:43 Uhr antwortete der Leser "einweitereLeser":

... auch die UN Rechtskonventionen werden immer wieder fortgeschrieben/ ergänzt. ... es ist leider auch bei uns in D gelebte Realität, dass man seine Menschen-Rechte (trotz Garantie) nicht in allen Fälle durchsetzen kann, wenn diese z.B. in einem über-Jahre-andauernden-Prozess noch nicht in Landesgesetze überführt worden sind.

Natürlich stehen unsere (durch zwei Weltkriege schwer erarbeiteten) Menschenrechte über anderen Interessen. Klar ist aber auch, dass diese Rechte nie statisch waren und sehr wahrscheinlich auch nicht sein werden. Und uns sollte bewusst sein, dass diese Rechte immer in "gute Zeiten" ausgearbeitet und festgeschrieben wurden, als Lehre aus den Fehlern und Krisen der Vergangenheit.

Am 06.10.2015 um 19:27 Uhr antwortete der Leser "Pueckler_FM":

Weil Sie Logik und Ratio bemühen, versuchen wir es doch einmal so: Kann es sein, dass jene abgewiesenen 98% Asylbewerber nicht aus Syrien, Irak und Afghanistan, sondern aus ganz anderen Ländern kamen? Oder dass sie zwar politisch verfolgt wurden, jedoch aufgrund von „Dublin III“ nicht anerkannt, sondern nur geduldet wurden? (Und wie sähe die Quote ohne Dublin III aus?)

Wenn dem so ist: Wäre es also denkbar, dass heute – nachdem Dublin III in Deutschland de facto außer Kraft gesetzt wurde - beispielsweise 98% der Flüchtlinge aus den drei genannten Ländern nun einen anerkannten Anspruch auf politisches Asyl haben?

Nebenbei: Die neuesten belastbaren Zahlen zu anerkannten Asylbewerbern beziehen sich auf das Jahr 2013. Insofern ist es problematisch, mit Zahlen aus der Vergangenheit zu argumentieren, um die gegenwärtigen Herausforderungen zu negieren.

Am 06.10.2015 um 19:28 Uhr antwortete der Leser "Pueckler_FM":

Weil Sie Logik und Ratio bemühen, versuchen wir es doch einmal so: Kann es sein, dass jene abgewiesenen 98% Asylbewerber nicht aus Syrien, Irak und Afghanistan, sondern aus ganz anderen Ländern kamen? Oder dass sie zwar politisch verfolgt wurden, jedoch aufgrund von „Dublin III“ nicht anerkannt, sondern nur geduldet wurden? (Und wie sähe die Quote ohne Dublin III aus?)

Wenn dem so ist: Wäre es also denkbar, dass heute – nachdem Dublin III in Deutschland de facto außer Kraft gesetzt wurde - beispielsweise 98% der Flüchtlinge aus den drei genannten Ländern nun einen anerkannten Anspruch auf politisches Asyl haben?

Nebenbei: Die neuesten belastbaren Zahlen zu anerkannten Asylbewerbern beziehen sich auf das Jahr 2013. Insofern ist es problematisch, mit Zahlen aus der Vergangenheit zu argumentieren, um die gegenwärtigen Herausforderungen zu negieren.

Am 06.10.2015 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Pueckler_FM":

Entfernt, Doppelpost. Die Redaktion/th

Am 06.10.2015 um 20:09 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":

Sie @Logik-Ratio glauben: "Die restlichen 98 - 99% erhalten hier "Schutz" aufgrund anderer Regelungen, die von den Vätern unseres Grundgesetzes so nicht vorgesehen waren."

Das ist kein "Argument", sondern ahistorischer Quatsch.

Die Mütter und Väter des Grundgesetzes saßen im September 1948 nicht in einer Raumkapsel fern der weltkriegsgebeutelten Erde (mit mehr Flüchtlingen als heute), sondern im schönen Schloß Herrenchiemsee in Oberbayern. Was die sich gedacht haben, können Sie nachlesen, Sie werden feststellen, daß im übertragenen Sinn sogar der IS-Schläfer Eingang gefunden hat- https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/-/280688 Ergänzt wurde Artikel 16 um die Genfer Flüchtlingskonvention- https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19510156/index.html

Leider gilt Ihre Kritik nicht dem Unsinn, jeden Flüchtling durch das idiotisch-bürokratische Asylverfahren zu zwängen - auch, wenn die Ablehnung so sicher ist wie das bei Kriegsflüchtlingen der Fall ist.

Sondern Sie pöbeln Thomas Fischer an, er schreibe "nichts sinnvolles" und habe sich mit Themen zu beschäftigen, die Sie interessieren - ohne das hier besprochene auch nur im Ansatz erfasst zu haben.

Btw. hat Julian Assange kein in feine Streifen geschnittenes Gemüse zum Vornamen^^

Am 07.10.2015 um 12:22 Uhr antwortete der Leser "jansalterego":

Zunächst einmal: "Väter und Mütter des Grundgesetzes", soviel Zeit müssen Sie schon mitbringen. Im Übrigen schließt das Recht auf Asyl mindestens das Recht ein einen diesbezüglichen Antrag zu stellen und diesen in einem rechtsstaatlichen Verfahren inkl. rechtlichem Gehör bearbeitet zu bekommen. Das Ergebnis dieses Verfahrens ist für diesen Teil des Rechts aber vollkommen belanglos, wie nicht rechtsstaatlich ex ante vorwegnehmbar. Ihre Anmerkungen zur "Massenüberwachung" etc. sind klassische whataboutisms, die hier erstens nichts zur Sache tun und zu denen sich zweitens Herr Fischer an anderer Stelle durchaus bereits geäußert hat. Die Menschenrechte des Grundgesetzes gelten - Vorsicht, keine Meinung sondern schlicht Rechtslage - für alle Menschen, die einzige Einschränkung ist, dass das GG lediglich die BRD und halt keinen anderen Staat verpflichten kann. Die Dichotomie, die Sie aufmachen, ist übrigens eine falsche: Ob man es eine politische Verpflichtung zur Verbesserung der Lebensumstände aller Erdbewohner gibt ist vollkommen unabhängig von der zuvor dargelegten Rechtslage. Und die Frage, die sich "die Marsbewohner gefallen lassen dürfen" ist auch untunlich, da sie von einer falschen Prämisse ausgeht: Selbst wenn alle in Mannheim leben dürfen, wollen das längst nicht alle - auch Marsianer haben schließlich Würde.

Am 07.10.2015 um 13:00 Uhr antwortete der Leser "Mompf":

*1. Gesetze, mögen Sie auch in der Unendlichen Rechtsstaatlichkeit des Rechtsstaatsuniversums entstanden sein, halten nicht ewig. Irgendwann muss man sogar die Grundrechte wieder auf den aktuellen Stand der Forschung und des prallen Lebens anpassen.

  1. Das Asylgesetz ist eine kulturelle Idee vergangener Zeiten, als die Zahl der weltweiten Flüchtlinge mit Smartphone noch nicht stündlich stieg.*

Von diesem wirklich Klasse Artikel nichts verstanden. Und dann ein Geschwurbel par excellence lostreten!

Am 07.10.2015 um 18:41 Uhr antwortete der Leser "jonimuc":

Sie haben Herrn Fischer ja noch nicht mal ansatzweise verstanden.

Am 06.10.2015 um 18:31 Uhr antwortete der Leser "KaterKarl":

"Tach Herr Doktor!" - wie Heinz Becker sagen würde.

In den Punkten 1-4 wird (leider) sehr deutlich, dass Sie den Artikel intellektuell nicht durchdrungen haben.

Und zusätzlich zu Punkt 4 : Das könnte aber anders sein. Sie und ich müssen als Wähler und damit als Verantwortliche für unsere Politik gerade stehen; komisch, in der Griechenlandkrise war sich der Stammtisch noch einig, dass die Griechen für ihre Politik und Politiker verantwortlich sind - der Deutsche hingegen scheint keinerlei Verantwortung zu tragen. Sie begreifen einfach nicht, dass die "bestimmte Menge" von der Sie sprechen weit weit weit weg ist von einem Grenzwert des Machbaren für ein Land wie Deutschland. Deutschland hat genug Geld und selbst wenn dieses Jahr 1,5 Millionen kommen, von denen ja längst nicht alle bleiben dürfen, sprechen wir von ~1,5 %im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung.

Die Mengen, die momentant diskutiert werden, sind keine Grenzen des Machbaren sondern von Irrationalität, Angst und Rassismus bestimmte Werte.

Aber wie bereits gesagt, bei Ihnen waren die Mühen des Herrn Fischers vergebens.

Punkt 5 zementiert das ganze dann.

Am 06.10.2015 um 18:34 Uhr antwortete der Leser "Unicum69":

Entfernt. Bitte leisten Sie einen konstruktiven Beitrag zum Artikelthema und belegen ihre Meinung mit Argumenten. Danke, die Redaktion/cj

Am 06.10.2015 um 23:49 Uhr antwortete der Leser "WeitOffeneGesellschaft":

Doktor Frank NFurter: "1. Gesetze, mögen Sie auch in der Unendlichen Rechtsstaatlichkeit des Rechtsstaatsuniversums entstanden sein, halten nicht ewig. Irgendwann muss man sogar die Grundrechte wieder auf den aktuellen Stand der Forschung und des prallen Lebens anpassen."

Mich beunruhigt die Leichtigkeit, mit der Sie oder z.B. dieser Winkler das Grundgesetz aufgeben, deutlich mehr als die Flüchtlingskrise. Da wird es dann wohl bald kein Grundgesetz mehr geben, auf das man die Flüchtlinge noch groß schwören lassen müsste...

Doktor Frank NFurter: "2. Das Asylgesetz ist eine kulturelle Idee vergangener Zeiten, als die Zahl der weltweiten Flüchtlinge mit Smartphone noch nicht stündlich stieg."

Das Asylgesetz entstand unter dem Eindruck der Massenfluchten und -vertreibungen des Zweiten Weltkriegs - allerdings ohne Smartphone, zugegeben. Aber ich habe schon verstanden, Menschenrechte sind veraltet und überbewertet. Sie haben mich auch fast davon überzeugt, dass die Meinungsfreiheit überdacht werden muss - zumindest glaube ich nicht, dass damit die Demontage des Grundgesetzes subventioniert werden sollte...

Am 07.10.2015 um 20:58 Uhr antwortete der Leser "i wanna know":

"Gesetze, mögen Sie auch in der Unendlichen Rechtsstaatlichkeit des Rechtsstaatsuniversums entstanden sein, halten nicht ewig. Irgendwann muss man sogar die Grundrechte wieder auf den aktuellen Stand der Forschung und des prallen Lebens anpassen."

An was möchten Sie die Grundrechte denn anpassen?

das mit der Menschenwürde ist ja grundsätzlich eine gute Idee, aber bitte nur für mich, meine Familie und Nachbarn - aber bitte doch nicht für Menschen, die das Pech hatten, auf dem falschen Fleck geboren zu werden?

Gleichberechtigung schön und gut - aber die Sekretärin soll doch bitte jeden Tag pünktlich den Kaffee kochen? Und soll doch bitte nicht auf die Idee kommen, trotz guter Ausbildung den Männern Konkurrenz zu machen?

Auch Religionsfreiheit ist was feines - aber muss es wirklich sein, dassder Muezzin ruft? Es reicht doch, wenn die Glocken läuten.

Und sicher - jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, aber doch bitte in Grenzen....

nee - Grundrechte gelten. Und zwar unabhängig von Moden, Zeitgeist und ökonomischen Notwendigkeiten.


Am 07.10.2015 um 21:57 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Herzlichen Glückwunsch, Herr Kinofreund! Da haben Sie sich aber mal richtig tiefschürfende Gedanken gemacht: Die Gesetze sind nicht für ewig. Bingo! Lassen Sie uns also die Grundrechte (ich gehe davon aus, dass Sie wissen, wovon Sie reden) mal ein bisschen "auf den aktuellen Stand der Forschung" bringen! Welche Forschung, wenn ich fragen darf, meinen Sie? Und welche Grundrechte?

Und wenn aber die Gesetze nicht für ewig sind: Warum wollen Sie denn dann eigentlich eine Menschheitskrise damit lösen, dass Sie auf die strikte Einhaltung von Durchführungsbestimmungen zu EU-Regelungen bestehen, die Sie weder (nehme ich mal an) im Einzelnen kennen noch (nehme ich mal an) verstanden haben noch ("normalerweise") für beachtenswert halten? Wenn "Grundrechte" nicht für die Dauer sind: Warum sind es dann die Zusatzprotokolle zu einem völkerrechtlichen Abkommen namens "Dublin III"? Nur mal so gefragt, verehrter Verfassungsrechtler. TF

Am 09.10.2015 um 17:32 Uhr antwortete der Leser "IME2605":

Sehr geehrter Herr Fischer, mir scheint fast so, Sie werden wieder unhöflich. Ich stimme Ihnen darin zu, dass wir das alles schaffen werden, was denn sonst ? Warum der Vorbehalt des Möglichen keine gute Idee sein soll, leuchtet mir weniger ein. Spannender ist da schon die Frage, wo er denn liegt, präziser gefragt, welchen Stellenwert die Ordnungsfunktion des Rechts in dieser Debatte einnehmen soll. By the way. Gehörten Sie nicht zu dem kleinen Häuflein Bundesrichter, das sich darüber erregte, dass die Richterschaft der Bundesrepublik Deutschland das Recht für rund 80 Millionen Deutsche mit etwa gleichstarkem Personalbestand gewährleisten soll, wie vormals für etwas mehr als 60 Millionen ? Geht doch auch oder etwa nicht ? Warum lesen Sie eigentlich nur 250 und nicht 500 Seiten Strafakten pro Tag ? Ich will ja nicht so dreist sein und mutmaßen, dass Sie sonst keine Zeit mehr hätten Ihre Artikel zu schreiben. Wenn doch, stimme ich Ihnen zu, wir können ohne weiteres verdoppeln, die Qualifikationen die man dazu braucht, wachsen ja auf den Bäumen, nicht wahr ?

Am 08.10.2015 um 14:00 Uhr antwortete der Leser "azbzcz":

Der gesamte Vortrag lässt sich auf Herrn Fischers Satz: "Da werden wir es doch wohl schaffen, ein paar Millionen Hungerleider in deutschen Turnhallen durchzufüttern, bis ihnen und uns etwas Besseres einfällt." zusammenfassen. Und vielleicht noch die völlig richtige Feststellung, daß die "Möglichkeiten" der Willkür Tür und Tor öffnen.

Und eben genau so läuft es im Moment... vollkommen willkürlich wird geltendes Recht ausgehebelt und selbst von der Regierung ignoriert. Durchfüttern können wir die Migranten schon irgendwie, für mehr wird es aber kaum reichen.

Am 08.10.2015 um 14:31 Uhr antwortete der Leser "einweitereLeser":

Ja, (1) es ist klar, dass unsere Grundrechte nicht statisch sind. Sie basieren auf unserer Geschichte und Kultur. Daher ist das Verständnis von/ über Grundrechte weltweit auch so uneinheitlich. Und unsere Rechte müssen konsequenterweise auch fortgeschrieben werden. Ein ganz normaler Prozess z.B. bei den UN Rechtskonventionen ... Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der wir diese Rechte respektieren und wahren, und auch die Strukturen und Ressourcen haben, diese zu leben. Die Geschichte zeigt "im Krieg und im Notstand ist alles erlaubt". Wir brauchen eine sozial stabile Gesellschaft. (2) die Flüchtlingswelle, deren Richtung und Bewegung (!nicht die Ursache und die Flucht an sich) sind das Ergebnis eines hochdynamischen, ungeregelten Prozesses in den sozialen Medien (Die Erfahrungen von missglückten Facebook-Partys und Factor-X kennt man eigentlich schon fast seit einem halben Jahrzehnt). (3/4) ein Blick in die Physik zeigt, dass ein Stoff meist mehr andere Stoffe aufnehmen kann (in Lösung, in Schwebe gehen) als man mit dem Bauchgefühl vermutet; aber ab einer Grenze ist dann Schluss - dann wird es etwas komplett Anderes. So auch bei Gesellschaft. Wir haben mehr Luft nach oben als Manche uns glauben machen wollen; aber eine Machbarkeitsgrenze für Wohnen/ Ausbildung: Sprache, Kultur, Beruf /Traumatherapien / Grundversorgung/ .... wird es aber geben. Wollen wir in einer Gesellschaft ähnlich der Heutige leben - oder in einer ganz anderen?

Am 06.10.2015 um 17:08 Uhr schrieb der Leser "Demetrios I. Poliorketes":

Na ja, nemo ultra posse obligatur est, die Party ist aus, aus, aus, um mit dem Wunder von Bern zu sprechen :-)

Am 06.10.2015 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "gorgo":

Um es mit Fischer zu sagen: "Der Mensch lebt seit 200.000 Jahren "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Wenn das Wort "Möglichkeit" einen Sinn haben soll, kann es außerhalb der Logik nur als Verweis auf ungenannte Kriterien zur Beurteilung ungenannter Voraussetzungen verstanden werden. Die Formel "nach Maßgabe der Möglichkeiten" ist also, als verfassungsrechtliche Formel, die Verweisung entweder auf ein intellektuelles Nichts oder auf nichts als die politische Willkür. Und sonst wirklich nichts! " Wie wäre es mit einem konstruktiven Vorschlag - aber ich sehe schon, Katastrophenprophetie ist irgendwie cooler als nachdenken oder - igittigitt Gutmenschenalarm - helfen

Am 06.10.2015 um 17:08 Uhr schrieb der Leser "Peerchen":

Sehr schön. Ich frage mich immer was die Asylkritiker als Alternative sehen? Alle Einreisenden an der Grenze zu erschießen? Es kommen sehr viele Flüchtlinge. Es wird schwer, das zu organisieren und es wird Schwierigkeiten geben. Das ist jedem klar. Ein Grund mehr die Sache konstruktiv anzugehen!

Am 06.10.2015 um 17:15 Uhr antwortete der Leser "Doktor Frank NFurter":

Nunja, ihre Frage ist irgendwie sonderbar. Zu was dachten Sie all die Jahre gäbe es überhaupt Grenzen? Um den Nervenkitzel für Schmuggler zu erhöhen? Die Alternative zu unkontrollierter und unbegrenzter Zuwanderung ist also die gute alte Grenze. Entweder europäisch oder nur deutsch, falls man keinen Konsens findet, aber in jeden Fall ausreichend überwacht und kontrolliert.

Am 07.10.2015 um 21:13 Uhr antwortete der Leser "duscholux":

"Die Alternative zu unkontrollierter und unbegrenzter Zuwanderung ist also die gute alte Grenze. Entweder europäisch oder nur deutsch, falls man keinen Konsens findet, aber in jeden Fall ausreichend überwacht und kontrolliert."

Nun werden Sie doch bitte endlich einmal deutlich: was meinen sie mit "ausreichend"? Dass der Patronennachschub an die Grenztruppen klappt un Waffenstillstand ausgehandelt wird, um die Asylbewerber zu begraben?

Am 06.10.2015 um 17:28 Uhr antwortete der Leser "FritztheDog":

Die aktuelle politische Situtation ist: jeder ist willkommen. In der Hoffnung, dass irgendwann ein Transitland erbarmen gewährt und den Menschenstrom stoppt. Die Pro-Asyl Gruppierung möchte anscheinend den Status Quo erhalten mit 10000 Einwanderer pro Tag.

Die Kritiker sind sich darin einig, dass sich etwas ändern muss. Sie fragen, was sich ändern muss. In meinen Augen müssen die Änderungen den Migrationsstrom eindämmen. Sie reden polemisch von erschießen. Möglich wäre Internierung in Auffanglagern an den Grenzen, Streichung sämtlicher Leistungen, Abschiebungen im großen Maß in die Türkei oder andere europäischen Nachbarstaaten, usw.

Deutschland kann viel leisten, aber will Deutschland auch viel leisten? Bisher hatte die Regierung Rückhalt in der Bevölkerung, aber dieser schwindet von Woche zu Woche.

Am Ende ist Deutschland eine Demokratie. Die Regierung kann zwar längere Zeit alternativelos am Volk vorbeiregieren, aber die nächste Wahl kommt bald.

Was ist nochmals die Position der Pro-Einwanderungs- Lobby?

Am 06.10.2015 um 17:46 Uhr antwortete der Leser "kornblumenweg":

"Ich frage mich immer was die Asylkritiker als Alternative sehen?"

Ja, genau so, wie man das in den letzten Jahrzehnten gemacht hat: Mit Grenzkontrollen und Nichtanerkennung von Asyl wenn der Asylbegehrende aus einem sicheren Drittstaat kam. Macht man nichts von alledem, wird man eben überrannt.

Am 07.10.2015 um 05:21 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":

@kornblumenweg "...wenn der Asylbegehrende..."

Das Wort Asyl läd anscheinend zu immer neuen, kreativen Wortschöpfungen ein. "Asylsuchender" ist schon lange nicht mehr schick. Da haben wir sprachbegabten deutschen schon mehr drauf:

"Asylant" ...schreiben aufgrund der Endung -ant (eben negativ wie Querulant, Simmulant usw.) nur Menschen, die populistisch steuern wollen, oder sich sorg- und/oder ahnungslos gemein machen. Geschenkt.

Asylkritiker...huh. Man ist kritisch. Das weiht doch mindestens ebenso, wie ein gekaufter Doktortitel. Wäre jemand Demokratiekritiker, kämen vermutlich weniger Menschen auf die Idee, dieses Wort unbefangen in ihren Wortschatz aufzunehmen, aber mit dem Wort Asyl geht noch mehr...

Asylbewerber ...klingt doch schon viel verständnisvoller, nicht wahr? Man stelle sich vor, ein Mensch "bewirbt" sich um das Recht der Meinungsfreiheit, dann wird vielleicht klarer, daß dem nicht so ist.

Und hier nun, schon mal gelesen, aber bisher setzte es sich nicht durch: Asylbegehrender... Liebe/r kornblumenweg, begehren wird, wie Sie vermutlich wissen, von Begierde abgeleitet. Und wofür steht Begierde mehrheitlich in der deutschen Sprache? Genau. Für sexuelle Lust und andere Triebe, die wir nur schwer beherschen können. (wenn die Flüchtlinge doch bloß mehr Disziplin hätten)

Ich weiß nicht mehr recht, wann ich das letzte Mal, die für mich unbelastete, unschuldige Bezeichnung Asylsuchender gelesen habe. Halten Sie mich von mir aus für kleinlich, aber ich trauere.

Am 07.10.2015 um 15:06 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Worte/Begriffe sind mächtig. So funktioniert Propaganda, Begriffe "einschleichen" in den allgemeinen Gebrauch, Assoziationen herstellen.

Perfide Methoden. Danke für Ihren guten Beitrag, dies offenzulegen!

Am 07.10.2015 um 18:47 Uhr antwortete der Leser "Seid gegrüßt":

nicht anders ist es bei dem Wort 'Deutscher'...den Satz 'Ich bin gern ein Deutscher' wird nach Lust und Laune interpretiert und kann nicht mehr ohne Befangen geäußert werden

Am 09.10.2015 um 00:08 Uhr antwortete der Leser "Van Helsing":

Nur am Rande: In der Rechtssprache ist der Begriff "Klagebegehren" oder die Wendung "der Kläger begehrt ..." üblich. Der Begriff Asylbegehrender ist von daher vertretbar, wenn auch nicht sehr gelungen. Im Übrigen muss die Anerkennung als Asylberechtigter beantragt werden, das Recht auf Informationsfreiheit demgegenüber nicht. Deshalb passt "Asylbewerber" durchaus.

Am 06.10.2015 um 18:51 Uhr antwortete der Leser "I AM the Danger":

"Ich frage mich immer was die Asylkritiker als Alternative sehen? Alle Einreisenden an der Grenze zu erschießen?"

@Peerchen - in Mülheim an der Ruhr leben ein paar der reichsten Deutschen, z.B. die Albrechts. Vermögen? ca. 20.000.000.000€

Nun könnten Sie - oder Ich - sagen: Hey! Ist doch irgendwo Schei*e, ein armer Schlucker zu sein - ich muß nur auf das Anwesen der Aldis gelangen, und dann gehör ich d a z u! Heyy, yeah! Wieviel Appanage steht einem Mitglied der Aldi-Familie zu? Bestimmt verdammt viel! Laßt uns aufbrechen!

Nun...was passiert Ihnen - oder mir - wenn wir das versuchen? Als erstes versuchen wir es bei den Schwarzen Scheriffs, am Tor...die schicken uns weg. Dann versuchen wir irgendwo über den Zaun zu klettern...und die Kameras sehen uns, und wir werden getasert, und vor die Tür gesetzt. Und dann finden wir eine Stelle, wo die Kameras uns nicht sehen, und wir klettern über den Zaun, und wir verschaffen uns Einlaß in die Aldi-Villa, wir schlagen ein paar Fenster ein und...

Tja. Was passiert Ihnen und mir dann wohl?

Nur mal so, als Überlegung.

Am 07.10.2015 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "jonimuc":

Mit anderen Worten, sie plädieren also dafür illegale Einwanderer an der Grenze zu erschießen. Mit welchem Organ denken Sie eigentlich, ihr Hirn kann es ja nicht sein!

Am 07.10.2015 um 15:32 Uhr antwortete der Leser "Ernuwieder1":

was die Asylkritiker als Alternative sehen?

Konsequent die geltenden Gesetze anwenden.

Zunächst einmal muß das Grundrecht auf Asyl nicht infrage gestellt werden, insofern ist der Begriff "Asylkritiker" unzutreffend und dient nur der Diffamierung.

Migranten, denen nach Gesetzeslage kein Asyl zusteht (also abgelehnte Asylbewerber), sind folglich illegale Einwanderer. Und illegale Einwanderer sollten kein Anrecht auf irgendwelche Sozialleistungen haben und ihren Anspruch auf staatlich finanzierte Unterbringung verlieren. Parallel dazu muß natürlich gegen Schwarzarbeit und Kriminalität vorgegangen werden.

Danach haben die illegalen Einwanderer vier Möglichkeiten:

  • entweder sie wählen einen legalen Weg der Einwanderung (so wie Deutsche normalerweise vorgehen, wenn sie z.B. nach Australien oder Kanada auswandern wollen),
  • oder sie gehen in ihr Heimatland zurück (ob politische Verfolgung vorliegt, wurde ja geprüft),
  • oder sie gehen in ein anderes Land (ein Leben außerhalb Deutschlands ist grundsätzlich zumutbar, es gibt sogar noch viel schönere Länder als unseres)
  • oder eben, wenn sie partout hierbleiben wollen, dann müssen halt Mitbürger aktiv werden und diese Menschen aus privaten Mitteln finanzieren. Dann können die Gutmenschen ihre Güte mal tatkräftig beweisen statt immer nur großspurig verbal zu kraftmeiern.
Am 07.10.2015 um 16:13 Uhr antwortete der Leser "grafheini2":

Die Menschen dürften natürlich nur mit angemessenen Mitteln abgehalten werden. Israel zeigt zum Beispiel, dass eine weitgehende Kontrolle der Grenzen möglich ist. Ideal wäre es ,die Flüchtlinge kontingentiert schon außerhalb Europas auszuwählen und dann -ohne Schleuser- direkt vor Ort, also im Libanon abzuholen und in die Europäischen Aufnahmeländer zu verbringen. Jeder Flüchtling der diesen Prozess ignoriert, müsste schnellstmöglich wieder in sein Herkunftsland verbracht werden und dann als Sanktion auf der Warteliste für die Aufnahme nach hinten gerückt werden. Mann muß den Menschen helfen, aber zur Zeit erleben wir einen völligen Kontrollverlust mit unbekannten Ausgang.

Am 06.10.2015 um 17:09 Uhr schrieb der Leser "Cassiopeia301214":

Grundrechte kann es nicht nach Maß und Möglichkeit geben. Einschränkungen kann es nur aus der Verfassung heraus selbst geben. Auch wenn in einem Zug in München 29.999 Kosovaren und 1 Syrer ankommen, hat jeder von denen das (Grund-)Recht, dass sein Antrag auf Asyl einzeln geprüft wird und bis dahin menschenwürdig versorgt werden.

Am 06.10.2015 um 17:14 Uhr antwortete der Leser "Demetrios I. Poliorketes":

Wie kommen sie denn auf sowas, der Zug fährt mit allen zurück, der Syrer wird überprüft, das wars, der Kosovo ist doch sicher, so sicher, dass man auch von dort klagen kann, wenn etwas nicht passt, Quelle aus der Gerichtsbarkeit gerne auf Wunsch.

Am 06.10.2015 um 17:28 Uhr antwortete der Leser "Lampyridae":

Der Kosovo ist ein (mit Ansage!) gescheiterter Mafia-Kleinstaat, dessen verkorkste Existenz Deutschland gleich hinter den USA und GB zu verantworten hat. Ergo ist Deutschland auch in der Pflicht den Menschen dort eine Perspektive zu bieten, wenn nicht vor Ort, weil das die korrupten und kriminellen Strukturen nicht hergeben, dann eben hierzulande!

Am 07.10.2015 um 08:48 Uhr antwortete der Leser "Erdenmond":

Sie halten also Kosovaren für so minderbemittelt dass andere für sie verantwortlich sein müssten. Schlechte Strukturen müssen von den Leuten vor Ort geändert werden, in Eigenleistung.

Am 07.10.2015 um 15:08 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Sagen Sie das mal denen, die immer jammern, wie schlecht es ihnen geht, so dass sie einfach gegen Flüchtlinge und Asylbewerber sein MÜSSEN. Und auch denen, die Obdachlosigkeit, Flaschensammler, arme Rentner etc. scheinheilig bejammern, um gegen Flüchtlinge zu hetzen.

Sagen Sie denen klipp und klar: "Schlechte Strukturen müssen von den Leuten vor Ort geändert werden, in Eigenleistung."

Dann erst wird Ihr Kommentar glaubwürdig.

Am 06.10.2015 um 17:37 Uhr antwortete der Leser "Cassiopeia301214":

"Wie kommen sie denn auf sowas..."

Das sind einfach die gesetzlichen Regelungen.

"... der Zug fährt mit allen zurück, der Syrer wird überprüft, das wars..."

Es werden alle in Deutschland überprüft. Wer in Deutschland einen Antrag auf politisches Asyl stellt, dem ist der Aufenthalt in Deutschland nach § 63 AsylVfG bis zur Entscheidung gestattet.

"... der Kosovo ist doch sicher, so sicher, dass man auch von dort klagen kann, wenn etwas nicht passt, Quelle aus der Gerichtsbarkeit gerne auf Wunsch."

Nun ja, schon Tante Wiki sieht es anders als Sie:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherer_Herkunftsstaat_(Deutschland)#Sichere_Herkunftsl.C3.A4nder

Am 06.10.2015 um 17:09 Uhr schrieb der Leser "Nur mal nebenbei bemerkt":

Gut, und weil es in Bangladesh so ist, muss es hier auch so sein, um pc zu sein? Menschen wie Sie, die eher nicht in prekärer Situation leben, haben schon immer gut reden gehabt. Ich hoffe, Sie finden das ok, dass ich mal eben Ihre Argumentationsmethode benutzt habe.


Am 06.10.2015 um 18:42 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich finde das total ok. Es fehlt mir nur noch eine Kleinigkeit, um Ihre Frage - garantiert - zu beantworten: Bitte teilen Sie mir/uns mit, in welcher "präkären Situation" Sie sich befinden, oder welche Sie meinen, oder was Sie mit dem Bangladesh-Vergleich eigentlich SAGEN wollen. TF

Am 06.10.2015 um 19:51 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":

Ach, Herr Fischer! Eigentlich mag ich ja Ihre Kolumne, aber Sie tun sich keinen Gefallen, wenn Sie sich hier im Forum die "leichten Opfer" suchen, ad personam die Rechtschreibung dieser Leute ins Lächerliche zu ziehen, um dann selber mit Rechtschreibfehlern (präkären Situation) zu glänzen. Suchen Sie sich stattdessen doch lieber jemanden, der Ihnen intellektuell gewachsen ist. Oder antworten Sie zur Abwechslung einmal inhaltlich auf die Kommentare, die Sie hier auf ironische Art verächtlich machen.

So bleibt leider nur der Eindruck, eines eitlen intellektuellen Schaumschlägers und Bullys zurück.

Am 09.10.2015 um 00:18 Uhr antwortete der Leser "Van Helsing":

@Teilzeitsarkast Stimme zu! Allerdings kann ich nicht glauben, dass hier tatsächlich Bundesrichter Fischer geantwortet hat. Herr Fischer dürfte dafür kaum Zeit haben und zudem die Orthografie beherrschen.

Am 06.10.2015 um 22:46 Uhr antwortete der Leser "Nur mal nebenbei bemerkt":

Was finden Sie total ok? Ich habe keinen Bangladesh-Vergleich gezogen. Der Vergleich steht in dem Artikel. Ziemlich am Anfang. Ich suche es gerne raus.

Ich versuche es mal für Sie etwas einfacher zu formulieren.

Im Artikel wird das Argument der Bevölkerungsdichte ins Lächerliche gezogen, indem das ein oder andere Land aufgezählt wird, das eine höhere Bevölkerungsdichte aufweist. Unter anderem wird Deutschland mit Bangladesh verglichen.

Nun frage ich, ob man erst dieselben Verhältnisse hier schaffen muss, um ohne ins Lächerliche gezogen zu werden mit einem solchen Argument diskutieren darf.

In der Regel ist ja der eher nicht am oberen Ende der Nahrungskette stehende Mitbürger derjenige, der Sorgen hat. Wenn nun der Artikelschreiber die Sorgen generell ins Lächerliche zieht, selbst aber sowieso an anderer materieller Position als die Mehrzahl der Sorgenhaber steht, ist das denn dann genauso lächerlich wie der Vergleich der Bevölkerungsdichte? Müsste dann nicht erst der die Sorgen ins Lächerliche ziehende Artikelschreiber nicht selbst erst zu dem Punkt in der Nahrungskette "abrutschen", an dem sich die Mehrheit der Sorgenäußerer befindet?

Für mich, um es klar zu sagen, ist der Artikelschreiber ein bemüht-witzig-wirken-wollender Mensch, der Argumentationen abzuwerten versucht mit derselben Argumentationsmethode. Oder besser und klarer, einer, der die Weisheit mit Schöpfkellen gefressen zu haben scheint.


Am 09.10.2015 um 19:32 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich glaube, Sie haben nicht verstanden, was ich meine. Man kann selbstverständlich alles mit allem " vergleichen", aber nicht gleichsetzen. Der Bangladesch- Vergleich soll nicht sagen , wie es "sein soll", sondern dass es Unsinn ist, von "abfaulten" Grenzen und vom Können zu sprechen. Alles ist - banal - relativ. Deshalb müssen die Kriterien der Relation angegeben werden, nicht Zahlenspiele. TF

Am 06.10.2015 um 22:48 Uhr antwortete der Leser "Nur mal nebenbei bemerkt":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/th

Am 06.10.2015 um 23:34 Uhr antwortete der Leser "um10":

fischer im recht Nr. .1 "Bitte teilen Sie mir/uns mit, in welcher "präkären Situation" Sie sich befinden"

Wieso sollte er? Wollen sie sich daran ergötzen?

Am 06.10.2015 um 17:11 Uhr schrieb der Leser "Tony Schnurrpfeil":

Das dieser Herr Bundesrichter ist verunsichert mich ein wenig. Das Flächenargument hätte ich eher von einem Hauptschulabsolventen unter THC Einfluss erwartet.

Am 06.10.2015 um 17:17 Uhr antwortete der Leser "Doktor Frank NFurter":

Sie haben da ein hübsch direkte Art, gratuliere!

Am 06.10.2015 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":

Das Flächenargument hätte ich eher von einem Hauptschulabsolventen unter THC Einfluss erwartet.

Dabei haben Hochwürden neben Jura auch noch Soziologie studiert. Nicht nur Berlin, auch Karlsruhe scheint ein Raumschiff zu sein.

Am 06.10.2015 um 18:37 Uhr antwortete der Leser "Tomasius":

Mir ging es ähnlich. Ich musste offen gestanden erst einmal auf die Datumsanzeige meines PC schauen, weil ich den Beitrag von Herrn Fischer für einen Karnevalsscherz hielt. Die Lage ist doch, egal ob man sich nun zu den gar nicht in diesem Schwarz-Weiß-Schema existierenden Lagern der "Asylkritiker" oder der "-befürworter" zählt, für solchen Quatsch wirklich zu ernst. Dass ZON dafür eine Plattform bietet, ist schade. Fischers Beitrag ist völlig inhaltsleer, dafür trägt er aber genüsslich zur weiteren Lagerbildung bei.


Am 06.10.2015 um 18:48 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrter Deutschländer! In zwei derart kurzen Sätzen einen schweren Grammatik-Fehler, einen schmerzhaften Interpunktionsfehler und noch einen weiteren Trennungs-Schreibfehler zu begehen, deutet darauf hin, dass Ihre Integration in die deutsche Kultur nicht vollständig erfolgreich verlaufen ist. Ich finde es aber sehr gut, dass Sie sich bemühen, und drücke Ihnen die Daumen! TF

Am 06.10.2015 um 18:55 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":

Ist es nicht schön, dass Herr Fischer nicht nur ad absurdum, sondern auch ad personam beherrscht?

Am 06.10.2015 um 18:58 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":

Nebenbei mit Interpunktionsfehler...

Am 06.10.2015 um 18:59 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":

Entfernt, Doppelpost. Die Redaktion/sg

Am 07.10.2015 um 01:33 Uhr antwortete der Leser "rexi":

Was für ein Argument für einen Bundesrichter!!!

Das war jetzt leider völlig unterhalb ihrer Möglichkeiten und trägt leider nicht dazu bei Ihre Kolumne ernster zu nehmen.

Am 06.10.2015 um 19:46 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Ich möchte hier nur ungern den Oberlehrer geben. Aber ist Ihnen vielleicht schon der Gedanke gekommen, dass das von Ihnen so genannte „Flächenargument“ gar nicht als Argument für irgendetwas gemeint war, sondern als Beispiel, um die Flachsinnigkeit der „Erkenntnisse“ der genannten „Tabu“-Brecher zu illustrieren? Ich habe es jedenfalls so verstanden.

Am 07.10.2015 um 16:01 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

... und so war es auch gemeint...

Am 08.10.2015 um 11:29 Uhr antwortete der Leser "AgainstBigotry":

Ich hatte auch den Anschein, dass der Artikel so manchen "Asylkritiker" hier überfordert.

Am 07.10.2015 um 16:28 Uhr antwortete der Leser "grafheini2":

Immerhin lebte der gute Herr Fischer ja in einer Musikerkommune in Worms und versuchte als Popmusiker Karriere zu machen. Das mit dem THC mag also gar nicht so weit her geholt sein. Finde den Artikel auch recht merkwürdig. Mal argumentiert er logisch uns dann verfällt er in wilde Sprachbilder und Polemiken. Wie viele Intellektuelle liegt er hier auf hohem Niveau völlig daneben. Aber nett zu lesen.

Am 07.10.2015 um 19:08 Uhr antwortete der Leser "r.schewietzek":

Was haben Sie gegen Worms? Ist doch ne schöne Stadt.

Am 09.10.2015 um 13:41 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

Ich halte Herrn Fischers Exkurs in die Humangeographie für viel sinnvoller als den Ihren in die Antiemetika. Was die von Ihnen verunglimpften Hauptschulabsolventen angeht: einige von ihnen graduieren später auch an der Hochschule. Die können jedoch meistens zwischen 'das' und 'dass' unterscheiden, wissen, dass "Flächenargument" kein Wort ist und würden hingegen "THC-Einfluss" mit einem Bindestrich versehen. Sie und Ihre derzeit 50 Lemminge auch?

Am 11.10.2015 um 22:46 Uhr antwortete der Leser "Weihnachtskugel":

Hinterfragen Sie ihre Orthographie, bevor Sie sich abwertende Vergleiche anstellen.

Am 27.11.2015 um 00:56 Uhr antwortete der Leser "Albrecht Zweistein":

Das dieser Herr Bundesrichter ist verunsichert mich ein wenig.

Mich nicht ...

Am 06.10.2015 um 17:11 Uhr schrieb der Leser "Currer":

Kann mir jemand erklären was Gürkchenhälftchen mit Brötchen mit der Tabuzone deutscher Fernsehansagerinnen zu tun haben und in welcher Verbindung das mit der ewigen Schuld steht, die durch die Aufnahme von Millionen von illegaler Einwanderer (hier immer fälschlich als Flüchtlinge bezeichnet) getilgt werden kann?

Ja, spinnen den jetzt alle in Deutschland?

Am 06.10.2015 um 17:12 Uhr schrieb der Leser "Lagerfeuer":

Wir werden um eine GG Änderung definitiv nicht herumkommen. Je schneller desto geringer die Schmerzen.

Am 06.10.2015 um 18:21 Uhr antwortete der Leser "tartan":

Und was sollte in der GG-Änderung stehen? Zwingend sollte genannt sein, dass mindestens soviele Mittel für die Versorgung der Flüchtlinge zu leisten ist (egal ob innerhalb oder außerhalb Deutschlands) wie der Deutsche Außenhaltsüberschuss ausmacht. OK?

Am 06.10.2015 um 18:24 Uhr antwortete der Leser "Censorshit":

"Und was sollte in der GG-Änderung stehen?"

Nur ein Artikel:

Grundrechte werden nach Maßgabe der Möglichkeiten vom Großkapital gewährt.

Am 06.10.2015 um 17:14 Uhr schrieb der Leser "kaktusbauer":

Ein ziemlich verwirrender Artikel. Wenn ich richtig verstehe, will uns der Autor klarmachen, wie kleinlich die Sorge der Bürger um das Boot Deutschland ist, das "kippen" könnte, so lange noch nicht zwei Leute auf einem Quadratmeter miteinander auskommen müssen. Es tut gut zu wissen, dass man alle Probleme wegdefinieren kann, wenn man die Welt mit scharfem juristischem Geist durchdenkt. Das Recht mit seiner Systematik entbindet offensichtlich den Bürger von der Notwendigkeit (und der Möglichkeit ?), seinen unmaßgeblichen Wunsch über die Zukunft des Gemeinwesens auszudrücken und diese zu bestimmen. Es gibt schließlich "unsere Werte" ! Nur schade, dass nach den Kriterien eben dieses Rechts eigentlich die Mehrzahl der Leute, die über die Grenzen strömen, zurückgewiesen werden müssten, was aber das Rechtssystem offensichtlich nicht leisten kann. Letztlich ist dem Autor dann wohl doch sein wohliges gutes Gewissen wichtiger als das Recht und die Freiheit, sich gegen die Politik als Fortsetzung eines evangelischen Kirchentags zu wenden.

Am 06.10.2015 um 18:15 Uhr antwortete der Leser "gorgo":

Kann hier keiner lesen: "Der Mensch lebt seit 200.000 Jahren "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Wenn das Wort "Möglichkeit" einen Sinn haben soll, kann es außerhalb der Logik nur als Verweis auf ungenannte Kriterien zur Beurteilung ungenannter Voraussetzungen verstanden werden. Die Formel "nach Maßgabe der Möglichkeiten" ist also, als verfassungsrechtliche Formel, die Verweisung entweder auf ein intellektuelles Nichts oder auf nichts als die politische Willkür. Und sonst wirklich nichts! "

Am 06.10.2015 um 19:42 Uhr antwortete der Leser "Diogena":

Genau! Eben deshalb ist eine Änderung gar nicht nötig. "Politisch verfolgte genießen Asyl", bedeutet schon im Klartext, dass man vor jemandem flieht und nicht vor etwas. Vor wem fieht man denn aus der Türkei, aus Griechenland oder aus Ungarn? Doch vor den Umständen und nicht vor Verfolgern.

Wie also Abhilfe schaffen bei den Umständen?!!! Das ist die zentrale Frage und da könnten wir uns als Europäische Union tatsächlich viel mehr anstrengen, statt über Flüchtlingquoten zu plaudern. Die Griechen hätten sicher nichts dagegen, wenn wir dort mit vielen Millionen Euro ein paar Städte bauten, Arbeitsplätze schafften und für einen Aufschwung sorgten, der seinesgleichen sucht.

Schon lange ruft ein ägyptischer Milliardär danach, dass man ihm eine der vielen unbewohnten griechischen Inseln überlassen möge, um dort Flüchtlingen eine Heimstatt einzurichten. Ich selbst habe vorgeschlagen eine Art neues Hongkong unter EU-Bedingungen zu schaffen - aber wozu, man kann die Milliarden ja auch Herrn Erdogan aufs Konto überweisen und ihm dann alles andere überlassen.

Am 06.10.2015 um 17:14 Uhr schrieb der Leser "max-kien":

Das Asylrecht gibt es seit Beginn der Republik und und hat niemals zu existentiellen Problemen des Landes geführt. Auch jetzt ist es nur für 1-2% der Fälle relevant.

Weder muss man also darüber debattieren es zu beschränken noch darüber, wie hier, es süffisant und geistreich zu verteidigen. Das Problem liegt doch woanders, und es ist dringend erforderlich mal mit Ablenkungsmanövern, Phantomdebatten und Selbstinszenierungen aufzuhören.

Denn es gibt nun ein existentielles Problem. Leider sind die Medien voll mit diesem Geschwafel statt mal auf den Punkt zu kommen.

Angeblich ist die Basis der irrsinnigen Immigrationswelle auf "Asyl-"Basis nicht mal die Genfer Konvention ein EU-Gesetz. Vielleicht ist man mal so freundlich darüber aufzuklären damit man vernünftig reden kann?

Am 06.10.2015 um 17:15 Uhr antwortete der Leser "max-kien":

nicht mal die Genfer Konvention SONDERN ein EU-Gesetz.

Am 06.10.2015 um 17:23 Uhr antwortete der Leser "Doktor Frank NFurter":

Das aktuelle Asylrecht ist aus meiner Sicht an Amoralität und Zynismus kaum zu überbieten. Keine Ahnung warum irgendwer immer noch stolz darauf sein will. Es erzeugt Menschen zweiter Klasse, obwohl diese sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge ebenfalls aus kaum anderen als politischen Gründen, Hungern und vor Krieg flüchten müssen.

Wenn wir feststellen, dass mit Kindergartenplätzen, Wohnungen, Schulen, Jobs etc. ca. 400.000 Menschen pro Jahr nach Deutschland kommen könnten und dann auf eine humane Behandlung hoffen dürften, dann sollten wir das Asylgesetz durch ein moderneres Flüchtlings- und Einwanderungsgesetz ersetzen. Das wäre angebracht und auch moralisch deutlich besser.

Am 06.10.2015 um 17:15 Uhr schrieb der Leser "Besondere Aufgaben":

Tscha, konsequent durchgerechnet hätte Mecklenburg-Vorpommern Platz für fünf Millionen und Nordrhein-Westfalen für gar keinen. Superlogik, Superlösung, Supersache. Toll, dass in unserem Parlament so viele Juristen hocken.

Am 06.10.2015 um 17:19 Uhr schrieb der Leser "Merkel ist verrückt geworden":

Dass sich Herr Fischer als hyperironischer Verbaltausendsassa am allerbesten gefällt, das wissen wir ja bereits. Ich frage mich nur, welche Erkenntnis diese wildgemixte Kolumne (Gina Lollobrigida??? Ist die auch auf der Flucht?) der aktuell eskalierenden Situation, die in wenigen Wochen schon im blanken im Katastrophenmodus laufen wird, bringen soll? Ich sag es mal ganz blank: keine. Die Kolumne gefällt mir nicht. Irgendwie ein typischer Fall von sarkastischem Overkill zur falschen Zeit. Das messerscharfe Interview mit H.M. Broder hingegen von heute auf ntv, der Merkel faktisch Untreue im Amt vorwirft, ist dagegen ein Meilenstein an Erkenntnis und sollte rund um die Uhr auf allen Kanälen in Endlosschleife gesendet werden. Da kann sich Merkel noch so sehr in Indien, China oder Timbuktu verstecken, die Fakten werden sie noch einholen. Und uns leider auch.

Am 06.10.2015 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "Andre T":

Gott hat es so gewollt! lauf Merkel....Blair hat auch so argumentiert!

Was haben beide gemeinsam das sie aufeinmal religoes argumentieren? Wo waren sie kurz vorher zu Besuch?

Am 06.10.2015 um 18:00 Uhr antwortete der Leser "Merkel ist verrückt geworden":

Habe nicht gehört, dass Merkel sich bei ihrem atemberaubend unvernünftigen Tun auf Gott beruft. Sollte das so sein, dann müsste man ernsthaft über ihre Zurechnungsfähigkeit diskutieren.

Am 06.10.2015 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "gorgo":

Des Pudels Kerns, für alle, die lieber ironiefrei lesen: "Der Mensch lebt seit 200.000 Jahren "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Wenn das Wort "Möglichkeit" einen Sinn haben soll, kann es außerhalb der Logik nur als Verweis auf ungenannte Kriterien zur Beurteilung ungenannter Voraussetzungen verstanden werden. Die Formel "nach Maßgabe der Möglichkeiten" ist also, als verfassungsrechtliche Formel, die Verweisung entweder auf ein intellektuelles Nichts oder auf nichts als die politische Willkür. Und sonst wirklich nichts! "


Am 06.10.2015 um 19:00 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ja, ach je, die Herren! Es scheint mir im Moment sinnvoller, dass im Parlament "so viele Juristen hocken", als dass dort so viele Beauftragte für "Besondere Aufgaben" hockten. Warum empören Sie sich so? Warum und vor was fürchten Sie sich so maßlos und selbsterniedrigend? Sie möchten doch mutige deutsche Männer sein! Sie mögen anderer Ansicht sein als der Kolumnist. Aber Sie sollten sich gerade dann doch darum bemühen, seine Meinung überhaupt zu verstehen. Meint: TF (neugierig auf Argumente, nicht auf das Immergleiche)

Am 06.10.2015 um 21:37 Uhr antwortete der Leser "Merkel ist verrückt geworden":

Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen und Diskriminierungen. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 23:07 Uhr antwortete der Leser "Merkel ist verrückt geworden":

Unglaublich, dass ich hier der Diskriminierung bezichtigt werde, wenn ich mich als Frau vor der zu erwartenden Veränderung in unserer Gesellschaft fürchte. Sowohl die WELT als auch der SPON sprechen bereits von einer neuen "Maskulinisierung des öffentlichen Raums", da 70% der Migranten Männer seien. Würden Sie auch den Juden Diskriminierung und Pauschalisierung vorwerfen, die derzeit davor warnen, dass der "arabischstämmige Antisemitismus" in Deutschland zunehmen werde (so Josef Fischer)? Dürfen die sich auch nicht fürchten, werte Red?

Am 08.10.2015 um 11:45 Uhr antwortete der Leser "AgainstBigotry":

Jetzt bleiben Sie doch mal auf dem Boden. Sie haben Angst als Frau von bösen Flüchtlingen verletzt zu werden? Dann dürfte Sie ja beruhigen, dass die meisten Studien herausgefunden haben, dass Ausländer in Deutschland nicht mehr Straftaten begehen als Deutsche:

http://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Gutachten_Kriminali...

Am 06.10.2015 um 17:19 Uhr schrieb der Leser "ConChep":

Herr Fischer, vielen Dank für diesen Artikel!

Am 06.10.2015 um 20:24 Uhr antwortete der Leser "Kawin":

Dem schließe ich mich an.

Am 06.10.2015 um 20:58 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Danke auch von mir. Und Kompliment für die Wortgewalt!

Am 06.10.2015 um 17:20 Uhr schrieb der Leser "ronslim":

Wir brauchen nichts neues... alles ist bereits sehr klar geregelt nach zu lesen u.a. auf der Seite des BAMF. Bekanntermaßen GG § 16a (1): Asyl erhält wer politisch verfolgt ist. Punktum. In Ausführungsbestimmungen und Erläuterungen heißtes u.a.: zu "politisch verfolgt" zählen auch wg. Rasse, Religionszugehörigkeit... Alles unter der Voraussetzung daß es sich um "staatliche Verfolgung" handelt. Krieg, Bürgerkrieg und Armut sind als Asylgründe explizit ausgenommen. Ich frage mich ehlich, was es dazu noch zu diskutieren gibt.

Am 06.10.2015 um 17:26 Uhr antwortete der Leser "ConChep":

Es gibt in der Tat nichts zu diskutieren. Nur sind SIE halt einer, der nur den Artikel 16 GG kennt und den Rest der europäischen und deutschen Gesetzgebung einfach ignoriert. Ansonsten hätten SIE nämlich schon mal was von subsidären Schutz gehört.

Man oh man

Am 06.10.2015 um 17:46 Uhr antwortete der Leser "ronslim":

@ConChep: auch da ist im Grunde nichts zu holen, denn es muß eine individuelle Bedrohung glaubfaft dargelegt werden. Die pauschale Ausweitung auf "alle Syrien-Flüchtlinge" ein kühner Alleingang von Angela Merkel.

Am 06.10.2015 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "ConChep":

@ronslim

Da liegen Sie leider falsch:

Nach der Qualifikationsrichtlinie 2011/95/EU besteht subsidärer Schutz auch "für Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge, die keine individuelle Verfolgung geltend machen können."

Am 06.10.2015 um 18:42 Uhr antwortete der Leser "ronslim":

zu Nr. 7.5: auch hier ist (u.a.) in den artikeln 4 und 8 auf individuelle Erklärungen des Antragstellers verwiesen. Es käme darauf an eben alles stringent durch zu ziehen - da knicken viele ein, das "Gutmenschentum" fordert seinen Tribut.

Am 06.10.2015 um 19:02 Uhr antwortete der Leser "ConChep":

Genau, Sie sollten schon genau lesen:

Artikel 3 Die Mitgliedstaaten können günstigere Normen zur Entschei­dung darüber, wer als Flüchtling oder Person gilt, die Anspruch auf subsidiären Schutz hat, und zur Bestimmung des Inhalts des internationalen Schutzes erlassen oder beibehalten, sofern sie mit dieser Richtlinie vereinbar sind.

Dies wird im Übrigen dann auch in § 23 Aufenthaltsgesetz geregelt.

"(2) Das Bundesministerium des Innern kann zur Wahrung besonders gelagerter politischer Interessen der Bundesrepublik Deutschland im Benehmen mit den obersten Landesbehörden anordnen, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Ausländern aus bestimmten Staaten oder in sonstiger Weise bestimmten Ausländergruppen eine Aufnahmezusage erteilt. Ein Vorverfahren nach § 68 der Verwaltungsgerichtsordnung findet nicht statt. Den betroffenen Ausländern ist entsprechend der Aufnahmezusage eine Aufenthaltserlaubnis oder Niederlassungserlaubnis zu erteilen. "

Am 06.10.2015 um 23:32 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

@ronslim Das Recht ist etwas Historisches und muss immer wieder den Gegebenheiten angepasst werden. Wir werden aus meiner Sicht zukünftig weitere Personen geregelt aufnehmen müssen, z.B. Klimaflüchtlinge. Und ob wir mit den wenig einleuchtenden Kategorisierungen des Asylrechts auf die Dauer viel weiter kommen, ist auch die Frage. Dass wir die Grenze unserer Aufnahmekapazitäten jetzt erreicht haben, ist Unsinn. Ich sehe allerdings eine sehr ungleiche und zufällige Verteilung der Lasten, auf manchen Ebenen kein ernsthaftes Bemühen um pragmatische Lösungen und die vorhandene Hilfsbereitschaft wird z.T. nicht genutzt. Man verkennt illusionär, dass das so schnell nicht wieder weggeht; das gilt für die Länder, die den Stress der Kommunen aussitzen, und das gilt für Bundespolitiker, die populistisch suggerieren, man kriegt die Kleinigkeiten in ein paar Monaten in den Griff. Man kann sich nicht hinter irgendwelchem Paragraphengefummel verstecken, wenn es darum geht, wie man Mensch sein und werden kann. Es gibt gleichsam einen historisch einmaligen Zwang zum Menschsein. Ist das krass. Das ist unsere große Herausforderung jetzt und ich hoffe wirklich, dass wir es schaffen, sie klaren Kopfes anzugehen, und dass wir uns nicht vormachen, wir könnten uns davor drücken.

Am 06.10.2015 um 17:34 Uhr antwortete der Leser "ronslim":

zur Ergänzung: Auch die Genfer Flüchtlingkonvention.... gibt dazu nichts grundsätzich anderes oder mehr her; vielmehr war sie Vorlage für den § 16a GG der BR Deutschland, dem einzigen Land der Welt in dem dieses Bekenntnis Verfassungsrang hat. Wer mehr fordert (z.B: SPD, GRÜNE) soll die hierfür erforderlichen Mittel aus der jeweiligen Parteikasse beisteuern.

Am 08.10.2015 um 11:48 Uhr antwortete der Leser "AgainstBigotry":

Die Gener Konvention schließt auch Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlinge ein und geht somit weiter als GG16

Am 06.10.2015 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "Censorshit":

Art. 16 a ist schon eine Verbiegung von Grundrechten. UND vor allem der Ausgangspunkt des heutigen Dilemmas.

Am 06.10.2015 um 17:21 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Endlich mal ein intelligenter Artikel zur Asyl-und Flüchtlings-Problematik.

Der allerdings absichtsgeleitet einen Popanz aufbaut (Änderung des Grundrechts auf politisches Asyl), um diesen dann fein säuberlich zu zerlegen.

Lieber Herr Fischer, um die Änderung des Grundrechts auf Asyl geht es in der Diskussion nicht, oder nur ganz am Rande, in den Vorschlägen von ein paar einsamen Meinungs-"Extremisten".

Ich wage mich als Nicht-Jurist mal auf ganz dünnes Eis und stelle Ihrer Meinung meine Auffassung entgegen, dass es den mit Abstand meisten Kritikern der gegenwärtigen Flüchtlingspolitik (sofern man das Nicht-Handeln als Politik interpretieren darf) nicht darum geht, den Asylparagraphen abzuändern oder auszusetzen, sondern geltendes_Recht umzusetzen.

Das Grundgesetz regelt eben nicht, wie das Recht auf politisches Asyl anzuwenden ist. Es regelt nicht, mit welchen Verfahren sichergestellt wird, dass dieses Recht nicht missbraucht wird, indem eine politische Verfolgung nur vorgespiegelt wird. Es regelt nicht, ob und wie Asylanträge ohne Nachweis der Identität und Staatsangehörigkeit bearbeitet werden. Es regelt nicht, welche Konsequenzen die Antragstellung mit falschen Angaben zur Folge hat.

Die amtlichen Statistiken, die Anerkennungsquoten, sind auch Ihnen bekannt.

Worum es geht, ist, dass das Grundrecht auf politisches Asyl mit dem Rechtsstatus von Flüchtlingen vermischt wird, die vor Krieg, Elend und Armut fliehen.

Am 07.10.2015 um 00:58 Uhr antwortete der Leser "Umrath":

Das Grundrecht auf Asyl wie es im Grundgesetz festgeschrieben ist, kann nicht missbraucht werden. Diese immer wiederholte Behauptung zeigt nur, dass diejenigen, die das immer wieder äußern, nicht verstanden haben, was das Recht auf Asyl überhaupt aussagt.

Am 06.10.2015 um 17:22 Uhr schrieb der Leser "skopus":

"Prominente Intellektuelle fordern: Asylrecht solle künftig nur ..."

Meinen die "Prominente Intellektuelle" etwa, zwei dürfen rein, und der dritte darf vom IS geköpft/vergewaltigt/verbrannt/... werden?

Am 06.10.2015 um 17:23 Uhr schrieb der Leser "Demetrios I. Poliorketes":

Mich würde mal interessieren ob der Herr Bundesrichter einen Zaun um sein Grundstück hat, und wenn ja, warum.

Am 06.10.2015 um 18:54 Uhr antwortete der Leser "Eulenfurz":

Damit die Flüchtlinge nicht auf die Straße rennen....

Am 07.10.2015 um 00:59 Uhr antwortete der Leser "Umrath":

Entfernt, da unsachlich. Die Redaktion/se

Am 06.10.2015 um 17:29 Uhr schrieb der Leser "kaktusbauer":

Ein ziemlich verwirrender Artikel. Wenn ich richtig verstehe, will uns der Autor klarmachen, wie kleinlich die Sorge der Bürger um das Boot Deutschland ist, das "kippen" könnte, so lange noch nicht zwei Leute auf einem Quadratmeter miteinander auskommen müssen. Es tut gut zu wissen, dass man alle Probleme wegdefinieren kann, wenn man die Welt mit scharfem juristischem Geist durchdenkt. Das Recht mit seiner Systematik entbindet offensichtlich den Bürger von der Notwendigkeit (und der Möglichkeit ?), seinen unmaßgeblichen Wunsch über die Zukunft des Gemeinwesens auszudrücken und diese zu bestimmen. Es gibt schließlich "unsere Werte" ! Nur schade, dass nach den Kriterien eben dieses Rechts eigentlich die Mehrzahl der Leute, die über die Grenzen strömen, zurückgewiesen werden müssten, was aber das Rechtssystem offensichtlich nicht leisten kann. Letztlich ist dem Autor dann wohl doch sein wohliges gutes Gewissen wichtiger als das Recht und die Freiheit, sich gegen die Politik als Fortsetzung eines evangelischen Kirchentags zu wenden.

Am 06.10.2015 um 17:30 Uhr schrieb der Leser "Philo":

"Kennen Sie, Leserinnen und Leser, irgendeine Norm in diesem Universum, die nicht 'nach Maßgabe der Möglichkeiten' gilt?"

Ich nicht, aber Frau Merkel, denn nach meiner Erinnerung hat sie kürzlich bemerkt, dass es für Asylsuchende keine Obergrenze gibt. Das Dumme bei juristischen Vorschriften ist, dass sie nicht alles formulieren, was eigentlich dem gesunden Menschenverstand ohne weiteres einleuchtet, vor allem aber nicht das, was zum Zeitpunkt der Abfassung vollkommen außerhalb jeder Vorstellung ist. Dass es eine Grenze gibt, ist selbstverständlich. Nicht selbstverständlich ist, wo diese Grenze gezogen und wie genau sie ausgestaltet werden sollte. Darüber gilt es ernsthaft zu diskutieren statt hier alberne Sprüche abzulassen. Um es mit dem Autor zu sagen: Selten habe ich von einem so intelligenten Menschen einen so unintelligenten und absurden Artikel gelesen.

Am 06.10.2015 um 18:33 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Selten habe ich von einem so intelligenten Menschen einen so unintelligenten und absurden Artikel gelesen. Das mit dem Artikel liegt nicht daran, das er unintelligent oder absurd wäre. Nein, er entspricht schlicht nicht Ihrer Meinung.

Am 06.10.2015 um 18:34 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/cj

Am 06.10.2015 um 17:33 Uhr schrieb der Leser "friendship7":

Bei dem, was Herr Fischer hier von sich gibt:

"Lassen Sie uns überlegen: 360.000 Quadratkilometer für 82 Millionen angebliche Deutsche macht 4.300 m² pro deutschen Menschen (220 pro km²). Kämen nun, sagen wir mal 60 Millionen dazu (derzeit geschätzte Zahl der Kriegsflüchtlinge auf der Welt), blieben für jeden gerade einmal noch 2.600 m², die Dichte stiege auf 360 pro km² an."

komme ich mir vor wie im Kindergarten. So redet kein erwachsener Mensch, der ernstgenommen werden will. Das erinnert mich an eine analoge Rechnung aus einer Zeit vor 70 Jahren, als ein Schlaumeier vorrechnete, "Wenn alle Kugeln, die wir in den nächsten drei Tagen produzieren, treffen, haben wir den Krieg gewonnen."

MfG

Am 06.10.2015 um 17:42 Uhr antwortete der Leser "Petka":

Vielleicht sollten Sie den Artikel auch mal zu Ende lesen, dann wäre Ihnen klar, dass Fischer mit diesem Flächenrechnungsbeispiel nur dem Strohmann der behaupteten 60 Millionen Flüchtlingen auf dem Weg zu uns entgegnet. Manchmal kann man absurde Behauptungen mit faktisch korrekten und dennoch absurden Berechnungen kontern.

Am 06.10.2015 um 18:22 Uhr antwortete der Leser "friendship7":

@Petka

"Manchmal kann man absurde Behauptungen mit faktisch korrekten und dennoch absurden Berechnungen kontern."

Eine "absurde Berechnung" mit der geschilderten Zielrichtung hätte nur dann einen Sinn, wenn Fischer damit eine irgendwo in seinem Beitrag (verborgene?) positive These unterstützen wollte.

Welche das sein könnte? Die einzige, die ich ich herauslesen könnte, ist "Fiat iustitia et pereat mundi", eben der typische Tunnelblick (besser: die allgegenwärtige Versuchung) der Juristen.

Dagegen werde ich nicht argumentieren. Es hat ja keinen Zweck.

Das "Testen der Belastbarkeit des Staates durch Zuwanderung" wie es auf FAZ-Online ein anderer so schön formuliert hat, wird die Gesellschaft verändern, allerdings nicht so, wie Herr Fischer sich das vielleicht wünschen würde. Die realen Prozesse werden Hn. Fischer falsifizieren. Gnadenlos.

Am 08.10.2015 um 02:23 Uhr antwortete der Leser "r.schewietzek":

Das klingt fast so, als ob Sie sich genau das wünschen.

Am 08.10.2015 um 17:15 Uhr antwortete der Leser "Heribert Süttmann":

@friendship 7 Nr. 4 Ich teile Ihre Meinung nicht, denn das Überbevölkerungsargument ("Boot ist voll") steht im Raum. Vorrechnen und vergleichend einordnen, wie Fischer es tat, ist da legitim.

Am 06.10.2015 um 17:34 Uhr schrieb der Leser "kornblumenweg":

Ja, Herr Fischer, im Osten Deutschlands ist noch sehr viel Platz. Viel Spaß dabei einem Flüchtling Nordwestvorpommern zu verordnen, wenn der lieber nach Hamburg will. Achja, in der Antarktis ist die Bevölkerungsdichte noch geringer...

Am 06.10.2015 um 17:49 Uhr antwortete der Leser "schmidtds":

Geht schon, wenn man will : http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_75084110/...

Am 06.10.2015 um 17:35 Uhr schrieb der Leser "rooster.big":

Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich mit konstruktiven Beiträgen. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 18:24 Uhr antwortete der Leser "gorgo":

Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.

Am 06.10.2015 um 17:35 Uhr schrieb der Leser "ehrlichwährt.amlängsten":

Ein Wortschwall ergießt sich über mich. Ich suche nach Substanz, nach klaren Argumenten. Was erhalte ich?

"Denn es steht fest, dass "wir das schaffen werden". Was sonst?"

Wieso steht das fest? Wieso, weshalb warum steht das fest? Hier die Antwort:

"Welch Frage an die Weltgeschichte, ob diese es wohl "schaffen" werde, was sich ereignet!"

Wir fragen aber nicht die Weltgeschichte, ob sich etwas ereignet oder nicht. Wir fragen, ob die Integration der vermeintlichen "Flüchtlinge" in Deutschland gelingt.

Was sonst? Nun, wir schaffen es nicht! Das ist die Alternative Herr Fischer! ;-)

Ich hoffe, dass Herr Fischer seine Urteilsbegründungen nicht selber schreibt. Dieses inhaltlose Palaver ist keinem vernünftigen Menschen zumutbar.

Am 06.10.2015 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "gorgo":

"Der Mensch lebt seit 200.000 Jahren "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Wenn das Wort "Möglichkeit" einen Sinn haben soll, kann es außerhalb der Logik nur als Verweis auf ungenannte Kriterien zur Beurteilung ungenannter Voraussetzungen verstanden werden. Die Formel "nach Maßgabe der Möglichkeiten" ist also, als verfassungsrechtliche Formel, die Verweisung entweder auf ein intellektuelles Nichts oder auf nichts als die politische Willkür. Und sonst wirklich nichts! " Es fällt doch immer wieder auf, dass manche Leute hierzulande Schwierigkeiten haben, eine Aussage zu entdecken, wenn jemand auch mal Ironie wagt...

Am 08.10.2015 um 02:25 Uhr antwortete der Leser "r.schewietzek":

Und diese ganze schöne Argumentation Ihrerseits nur deswegen, weil Herr Fischer eine andere Meinung vertritt? Und dann muß man auch noch persönlich werden. Hätten Sie sich doch wenigstens mit dem Kommentar auseinandergesetzt - aber vielleicht ist das schon zuviel verlangt.

Am 06.10.2015 um 17:38 Uhr schrieb der Leser "Teilzeitsarkast":

Jaja, Herr Fischer hat seinen Zuckmayer gelesen. Der Erfolg des Schmelztiegels Deutschland funktionierte immer nur "nach Maßgabe der Möglichkeiten". Wurden die Möglichkeiten überzogen, gab es Streit und inneren Unfrieden.

In den Kommunen haben wir diese Situation bereits. Und für die ersten Staatsbürger ist ihr "eigenes Alltagsleben tangiert". Die müssen nämlich aus ihren Wohnungen heraus. Wenn das jemand nicht gut findet, ist das für den Herrn Fischer "peinlich". Nun, Herr Bundesrichter ist sicher Eigenheimbesitzer und kann so vom hohen Ross fein moralisch parlieren.

Eingriffe ins Eigentumsrecht (Beschlagnahmung von Immobilien) spielen für den Herrn Bundesrichter offenbar auch nur eine untergeordnete Rolle.

Eine Grenze der Belastbarkeit besteht zum Beispiel in der physikalischen Tatsache, dass es geraume Zeit dauern wird, genügend Wohnraum zu schaffen, um die Flüchtlinge hier menschenwürdig unterzubringen.

Als grausame Alternative baut der Strafrechtsexperte einen Popanz auf: "20 Meter hohe Mauern, 100 Meter breite Todesstreifen, rund um Europa. Napalm auf Flüchtlingstrecks; Bomben auf Boote; Scharfschützen an allen Küsten."

Nun, momentan versucht die Politik, die Türkei davon zu "überzeugen", Europa nicht durch gezieltes, politisch motiviertes Erzeugen von Flüchtlingsströmen zu destabilisieren. Bis zu Napalm ist da noch ein weiter Weg.

Am 06.10.2015 um 18:27 Uhr antwortete der Leser "gorgo":

WElcher STaatsbürge musste wegen Flüchtlingen "aus seiner Wohnung raus"? Wo, wann, wie warum?

Am 06.10.2015 um 18:39 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":

@gorgo

http://www.sueddeutsche.de/politik/wohnungsnot-gift-fuer-die-solidaritae...

Die Meldung zu Nieheim stand zuerst ab 10.9. auf Radio Hochstift, einem Tochterunternehmen der Lokalzeitung Neue Westfälische und ist mittlerweile gelöscht. Die NW benötigte dann 16 Tage (!) um dies im ihrem Blatt zu vermelden, nachdem die Nachricht bundesweit aufsehen erregt hat (welt.de, stern.de). So viel zum Thema freie Presse.

Am 06.10.2015 um 17:38 Uhr schrieb der Leser "Honoré Daumier":

Beeindruckend, dieser Artikel! Wie diese Sprüche konsequent weiter- und zu Ende gedacht werden. Ja, die jetzige Situation mit den vielen Flüchtlingen (besser: Zuflucht Suchenden) stellt unsere Gesellschaft vor Herausforderungen und neue Aufgaben. Nicht jeden von uns, und möglicherweise viele, die sich jetzt so bedroht fühlen, kaum oder gar nicht. Aber diese Herausforderungen sind wohl besser zu bewältigen, wenn wir sie annehmen, als dass wir uns dagegen wehren oder diejenigen schlecht machen, die sich für die Zuflucht Suchenden Menschen engagieren. Menschenrechte und Mit-Menschlichkeit zahlen sich langfristig für alle aus. Danke, Herr Fischer!

Am 28.10.2015 um 15:14 Uhr antwortete der Leser "ehaf":

So geht es mir auch. Die Artikel des Herrn Fischer sind für mich ein wirklich großer Gewinn und das Beste in der ZEIT. Beim Lesen werde ich gezwungen, mehrfach um die "Ecke denken", bei Schwüngen in die Geschichte und mit seinen (und meinen) persönlichen Erinnerungsaromen mitzugehen (Brötchenhälften mit Gurken zu "Einer wird gewinnen" :) ) und am Ende bleibt eine Mischung aus Ehrfurcht vor dem sprachlichen Können, dem scharfen Gedankenschwert, über das Herr Fischer verfügt, und gleichzeitig ein wenig Neid (die ehrlichste Form der Anerkennung, sagt "man") sowie Dankbarkeit darüber, dass solche intelligenten und zutiefst humanen Leute bei uns in einer machtvollen Position sein können. Das ist übrigens nicht selbstverständlich!

Neben den juristischen Ausführungen, um deren Verständnis ich mich bemühe, sehe ich als eine politische Quintessenz, dass wir die Wahl haben: Entweder wir kümmern uns um die Flüchtlinge, und zwar aus unserer ureigenen Menschlichkeit heraus und dem Wissen, dass nur ein Zufall uns auf der reichen, sicheren Seite des Zauns hat zur Welt kommen lassen oder wir wenden (Staats-)Gewalt gegen sie an bis hin zu den von Herrn Fischer genannten Auswüchsen eines Todesstreifens. In der Geschichte hat die Alternative 2 langfristig stets zu Gegengewalt geführt, der Terrorismus ist schließlich eine Ausprägung davon. Die Alternative 1 ist nicht nur die menschenfreundlichere, sie dürfte langfristig gedacht auch die für uns bessere sein. Koooperation ist das Zauberwort.

Am 06.10.2015 um 17:42 Uhr schrieb der Leser "Andre T":

Egal was die Politiker oder die eine andere Seite sagt, die Ereignisse werden fuer Tatsachen sorgen.

11000 taeglich und im Winter werden wir den offiziellen Notstand ausrufen (muessen)

Kurzfristig: Wir werden organisatorisch kapitulieren Mittelfristig: wir werden finanziel kapitulieren Langfristig: wir werden Million Menschen mit einer Bildung die max Hauptschule (2015) entspricht nie in Arbeitsverhaeltnisse bringen mit allen gesellschaftlichen Auswirkungen

Am 06.10.2015 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

11000 taeglich und im Winter werden wir den offiziellen Notstand ausrufen (muessen)

Wenn man nicht will, dann kommt halt der Weltuntergang, so wie das schon immer so ist. Ich kann Fischers Frustration mit Meinungen wie der Ihrigen durchaus nachvollziehen.

Am 06.10.2015 um 17:51 Uhr antwortete der Leser "Petka":

Ach, Sie wollen Tatsachen? Na dann erschrecken Sie mal nicht.

Langfristig hat Westdeutschland zwischen 1990 und 2005 circa dreil Millionen Ossis integriert und in Arbeitsverhältnisse gebracht (die es im Osten in der Art mehrheitlich nicht mehr gab) .

Langfristig hat Deutschland zwischen 1988 und 2005 circa 3 Millionen Spätaussiedler teils anderen Glaubens und bis mehrteils nicht anerkannter Ausbildungen integriert und in Lohn und Brot (von Raumpfleger über Suppenküche bis Anwalt) gebracht.

Mich fasziniert an den Herbeisehnern des Untergangs Deutschlands durch 3 Millionen Flüchtlinge vor allem der Unwillen, kurz mal in die Geschichtsbücher zu schauen wie oft und wann wir in den letzten 70 Jahren Einwanderungsland waren (etwa drei Mal: Vertreibung, Arbeitseinwanderung, Rückwanderung). Wahrscheinlich hat die "das Boot ist voll"-Rhetorik sämtlichen Willen zur Recherche unterdrückt.

(Quellen: ich bin es leid. Suchen Sie doch mal in meinen bisherigen Kommentaren, da liegen die Links. Bei Wikipedia kann man oft anfangen und dann dort die Quellenlinks nutzen.)

Am 06.10.2015 um 17:43 Uhr schrieb der Leser "diabolos":

Wie immer ein Genuss. Leider verstehen Herrn Fischers Kolumnen maximal 1% der Leser hier , wie die Kommentare immer wieder eindrucksvoll zeigen.

Am 06.10.2015 um 17:43 Uhr schrieb der Leser "Zivilisationswächter":

Hinter dem großen Gedanken unseres fulminanten Historikers steckt ein klitzekleiner, aber ekliger Trick. Es ist die feine Drehung der Sprache von der Information hin zur Propaganda.

Herr Fischer, meinen besten Dank für die Kolumne, mal wieder. Ich hatte schon befürchtet, daß derartige Widerlichkeiten inzwischen von überhaupt niemandem mehr bemerkt werden.

Verstanden wird es ohnehin von vielen nicht, man kann es an den Kommentaren ersehen. Möchten Sie vom Beruf des Bundesrichters nicht eventuell doch woandershin wechseln?

Am 06.10.2015 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "rooster.big":

Er könnte vielleicht Precht ersetzen.

Am 06.10.2015 um 20:51 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Als Bundespräsident müsste er aber vielleicht seine diplomatische Ader noch ein klein wenig ausbauen.

Am 07.10.2015 um 11:09 Uhr antwortete der Leser "Michelsberg":

@Gelber Molch:

Welch erfrischende Vorstellung, wenn das nicht geschähe! :-)

Allerdings gehört zur sicheren Beherrschung von Sprache auch, dass sie der jeweiligen Situation angemessen angewandt wird. Der Herr Kolumnist dürfte ausreichend bewiesen haben, dass er dazu bestens in der Lage ist. Zu einer freien Kolumne passt eben die sehr pointierte und überzeichnete Sprache am besten; besonders wegen der völligen Konkurrenzlosigkeit.

Am 06.10.2015 um 17:43 Uhr schrieb der Leser "rooster.big":

Im übrigen könnte bei einem pro Mann angenommenen Platzbedarf von einem Quadratmeter allein der Landkreis Vorpommern locker 4 Milliarden Leutchen aufnehmen. Da hat der Fischer ausnahmsweise mal recht. Alles nur eine Frage des Wollens.

Am 06.10.2015 um 17:45 Uhr schrieb der Leser "dp80":

Ist ja alles schön und gut.

Nur: Alle Normen benötigen in einer Demokratie die Unterstützung des Volkes ("alle Macht geht vom Volke aus").

Auch sämtliche Artikel des Grundgesetzes sind rein faktisch gesehen immer daran gebunden, dass die Bevölkerung diese als sinnvoll erachtet. Mir ist schon klar, dass die ersten 20 Artikel juristisch gesehen "unveränderbar" konstruiert wurden, um eine Diktatur und unmenschliche Regimes zu verhindern, doch rein faktisch gesehen ist wäre auch das nicht mehr der Fall, wenn beispielsweise 90% der Bevölkerung dagegen wären. Anders gesagt: Man kann nicht auf Dauer gegen das Volk regieren.

Die Meinung der einheimischen Bevölkerung darüber, was unsere Aufnahmegrenzen sind, wie wir morgen leben möchten usw., ist durchaus relevant. Mag ja sein, dass die Bevölkerungsdichte in Japan oder den Niederlanden höher ist; und mag ja sein, dass man die sozialen Sicherungssysteme auch einfach abschaffen könnte und wir trotzdem weiterleben würden; aber wenn die Mehrheit das eben nicht möchte?

Ich würde vermuten, die meisten Deutschen haben zum Thema Flüchtlinge eine differenzierte Meinung. Nur sehr wenige sind komplett für oder komplett gegen Zuwanderung. Ich habe Anne Will nicht gesehen, aber zu argumentieren, dass man diese differenzierten Meinungen anhören sollte, finde ich eigentlich richtig.

Am 06.10.2015 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "tartan":

Die Meinung der Griechen (Bevölkerung wie auch Politiker) zur von der EU auferlegten Elends-Induktion in Griechenland war auch relativ irrelevant für das praktische Handeln. Das war ausschließlich dem Denken der "schwäbischen Hausfrau" unterworfen.

Am 06.10.2015 um 17:45 Uhr schrieb der Leser "G.G.Hoffmann":

Der Text könnte auch von Max Uthoff stammen. Alles, was die Herren Uthoff und Fischer sagen, ist wahr. Aber wie manche Texte von Max Uthoff nur schwerlich noch unter den Begriff "Kabarett" zu fassen sind, gehören Herrn Fischers Ausführungen in eine Rechtskolumne.

Man begreift es: der Autor hat viel auf dem Herzen und viel zu sagen. Und er macht es gut. Inhaltlich, stilistisch, sprachlich wie immer brilliant. Aber irgendwie in der falschen Kolumne.

Und seit wann liest ein Revisionsrichter 250 Seiten "Strafakten" am Tag? Lesen wir doch immer wieder in Revisionsentscheidungen, daß das Revisionsgericht bei Strafe nie, nie, niemals in die Akte schaue und nur die Revisionsrechtfertigung und die Urteilsgründe lese. Wird da etwa im "Freibeweisverfahren" geschmökert, nur um das Gelesene schweren Herzens nicht zugunsten des Angeklagten berücksichtigen zu dürfen?


Am 09.10.2015 um 20:16 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Nein, so ist es nicht. Die Revisions-Akte heißt beim BGH "Heft". Kann man machen; muss man nicht. Man könnte auch Zeitscrift" dazu sagen. Es bliebe dennoch eine Akte. Man kann zu Nudeln auch Teigwaren sagen oder sättigungsbeilage. BGH-Richter sind sehr stolz, dass sie keine Akten lesen, sondern nur "senatshefte". Wer das "falsche" Wort benutzt, darf als Ignorant belächelt werden. Das ist dem Kolumnisten egal. Er liest dauernd Akten, die Hefte genannt werden möchten. Im übrigen: Superwichtige Rechtsfrage! TF

Am 06.10.2015 um 17:50 Uhr schrieb der Leser "ältere leseratte":

Herr Fischer ist Bundesrichter in Karlsruhe und schreibt an dieser Stelle über Rechtsfragen - was ich mit der Erwartung verknüpfe: hier werden juristische Fragen zu einem von Herrn Fischer ausgesuchten Thema erörtert.

Etwas merkwürdig schon immer der Titel der Kolumne: Fischer im Recht.

Das klingt so, als wäre Herr Fischer immer Recht - was im Umkehrschluß bedeutet: wer ihm widerspricht, ist - logischerweise - nicht im Recht, denn im Recht ist Herr Fischer, der Bundesrichter. In dieser Kolumne erklärt er uns aber freundlicherweise, wo und warum er auch da im Recht ist, wo wir seine juristisch unanfechtbare Rechtsprechung ohne seine Erläuterungen nicht verstehen, sondern möglicherweise sogar als Unrecht empfinden.

Nun aber das Seltsame: Im obigen Text finde ich kaum oder gar keine Erläuterungen zu juristischen Fragen.

Stattdessen: Meinung, Meinung und nochmals Meinung - in einem Tonfall, der abschreckt - Altherren-Stammtisch-Begriffe wie 'Titten' - abwertendes wie 'Muttis Ehrentag mit einem Fläschlein 4711 und einem Pikkolöchen' - 'eklige' Tricks eines Historikers - und über allem die merkwürdige Schlußfolgerung, die ich aus dem Titel der Kolumne ziehen muß: Der Verfasser dieses Textes äußert keine Meinung, sondern ist im Recht, und seine Meinung ist für uns alle rechtsverbindlich.

Unangenehm. Das soll also Recht im Rechtsstaat sein?

Am 06.10.2015 um 17:54 Uhr antwortete der Leser "Censorshit":

Lesen Sie den Text doch noch einmal. Oder lassen ihn sich erklären.

Am 06.10.2015 um 22:43 Uhr antwortete der Leser "ältere leseratte":

@Censorshit

Wenn Sie mir konkret mitteilen, was ich Ihrer Meinung nicht verstanden habe, dann ergäbe Ihr Text auch einen nachvollziehbaren Sinn.

Am 06.10.2015 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "Benewo":

@ältere leseratte # 36

"Das soll also Recht im Rechtsstaat sein?" -

Nö, das ist Fischers, von unserem Rechtsstaat garantierte, freie Meinungsäußerung auf Zeit Online.

Am 06.10.2015 um 22:53 Uhr antwortete der Leser "ältere leseratte":

@36.2 Selbstverständlich hat Herr Fischer das Recht, sich, wie wir alle hier, zu äußern. Daß er allerdings mit seiner Meinung grundsätzlich im Recht ist, wie der Titel der Kolumne nun einmal nahelegt, ist zweifelhaft.

Recht ist eine Frage der Auslegung und Kombination von Gesetzen, die einander bestärken, sich aber auch aushebeln können - darum wohl kommt das Bundesverfassungsgericht nur selten zu einem einstimmigen Urteil.

Mir wäre nicht wohl bei einem Verfassungsrichter, der davon überzeugt ist, daß er sich grundsätzlich im Recht befindet - und Inhalt und Stil der Äußerungen Herrn Fischers vertreiben leider nicht ganz den Eindruck, daß 'Fischer im Recht' wörtlich gemeint sein könnte.


Am 09.10.2015 um 20:20 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Oh, Sie sind möglicherweise auf der Spur! Welche Möglichkeiten gäbe es denn, ganz theoretisch, außerdem noch zur Auslegung ? TF

Am 11.10.2015 um 18:32 Uhr antwortete der Leser "ältere leseratte":

Irgendwo, in den unendlichen Weiten dieses Forums, finde ich den Kommentar eines Foristen nicht mehr, der andeutete, bei 'Fischer im Recht' könne es sich um ein Wortspiel handeln: der Autor 'fischt im Recht' ... Diese ebenfalls mögliche Deutung las ich erst nach Absenden meines Kommentars, und dachte, tatsächlich, diese Auslegung hat ja geradezu Raffinesse, ein Bild, eine Metapher, die zum Weiterspinnen der Gedanken anregt ...

Ein Fischer also, beispielsweise auf einem See. Auf welchem See. Was für Fische schwimmen da. Wie fängt man sie ein - mit der Angel oder mit Schleppnetzen ... Gibt es Vorschriften zum Schutz der Fische, denen die Fischer unterliegen, gibt es Vorschriften zur Sicherheit der Fischer, was machen die Fischer mit ihrem Fang, usw., usw. ...

Aber da ich den Beitrag nicht mehr finde, die Foristen zudem längst wieder zu den nächsten Themen weitergereist sind und jeder Nachtrag nur noch wenige verirrte Leser finden dürfte, ist es ja müßig, darauf nochmals näher einzugehen ...

Am 06.10.2015 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "schmidtds":

Sie irrren, Was Fischer hier über Recht sagt:

"Die Formel "nach Maßgabe der Möglichkeiten" ist also, als verfassungsrechtliche Formel, die Verweisung entweder auf ein intellektuelles Nichts oder auf nichts als die politische Willkür. Und sonst wirklich nichts!... Dass Herr Professor Winkler eine solche Grundrechtsformulierung öffentlich vorschlägt, ist eine Beleidigung der Verfassungstheorie."

Am 06.10.2015 um 17:58 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Deswegen ist das hier Kolumne und nicht Anmerkungen zum Verwaltungsprozeßrecht.

Am 06.10.2015 um 17:50 Uhr schrieb der Leser "Censorshit":

Danke dafür.

Das ist so herrlich erfrischend in der braunen Brühe der Kommentare. Ok: vieler Kommentare

Am 06.10.2015 um 17:52 Uhr schrieb der Leser "B-liebig":

Das ist mit Abstand der beste Text zum Thema, Applaus

Am 06.10.2015 um 17:53 Uhr schrieb der Leser "westwing":

Die Wirklichkeit heute sieht so aus, dass fast alle Deutschen Kontakt oder Freundschaften zu Menschen mit Migrationshintergrund hat. Daraus resultieren doch oft die Aengste, die man ernst nehmen muss. Aus welchem Jahrhundert kommen Sie, Herr Fischer, mit Sarottimohren und 4711. Und wieso indentifizieren Sie sich - ganz der Grossbuerger - mit Hereroschlaechtern, Grosskapitalisten, Nazis und hanseatischen Sklavenhaendlern. Ich fuehle mich nicht schuldig fuer den zweiten Weltkrieg, die Ausbeutung der Welt durch das Grosskapital und fuer die Oelmultis. Ich gehoere zur einfachen Mittelschicht, die nur gute Arbeit verrichten will und sich human benehmen moechte.Und die am Ende immer die Zeche gezahlt hat. Wenn Sie meinen, Taeter zu sein - na dann..............

Am 06.10.2015 um 18:16 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Die Wirklichkeit heute sieht so aus, dass fast alle Deutschen Kontakt oder Freundschaften zu Menschen mit Migrationshintergrund hat. Daraus resultieren doch oft die Aengste, die man ernst nehmen muss. WAS? Ich gehoere zur einfachen Mittelschicht, die nur gute Arbeit verrichten will und sich human benehmen moechte. Achso, dann ist ja alles klar...

Am 08.10.2015 um 07:59 Uhr antwortete der Leser "westwing":

Hallo Brillalein, ja durchaus. Man kann schlechte und gute Erfahrungen machen. Das Sie das nicht wissen.

Am 06.10.2015 um 23:50 Uhr antwortete der Leser "ZEIT zu leben":

Moment, wenn ich eine Freundschaft zu einem Menschen mit Migrationshintergrund pflege, resultieren daraus Ängste? Okay, das war mir in der Tat nicht bewusst. Mal ein ganz neuer Interpretationsansatz.

Am 06.10.2015 um 17:53 Uhr schrieb der Leser "TROY99":

Hervorragender Artikel! Danke.

Am 06.10.2015 um 17:55 Uhr schrieb der Leser "fantheman":

Warum versteht ein Großteil der hier Kommentierenden nicht, dass der Artikel zurecht ein völlig verlogenes, intellektuell erbärmliches und in gar keiner Weise hilfreiches Argumentationsmuster angesichts eines tatsächlich drängenden gesellschaftlichen Problems zurecht kritisiert. "Wir können nicht die Probleme der ganzen Welt lösen" ist angesichts dieses Problems eine in irgendeinem Sinne zufriedenstellende Haltung? Ich versuche mir gerade vorzustelllen, einer der hier Kommentierenden, der in einer ländlichen Region lebt, bekäm dies von seinem Ministerpräsidenten zu hören, wenn es um den Ausbau eines breitbandigen Internetzugangs ginge. Oder wenn er seinen Sohn/Tochter auffordert, das Zimmer aufzuräumen. "Hey Alter, ich kann nicht die Probleme der ganzen Welt lösen!"

Am 06.10.2015 um 17:55 Uhr schrieb der Leser "Alexander_Wagner":

Zitat: "Wie wir wissen, ist Deutschland eine einzige Tabuzone." Nach dem II. WK wurde in Deutschland nationalistische Ideologie tabuisiert, sowohl als Geschichten-Betrachtung, wie als aktuelle politische Ausrichtung. Siehe SRP-Verbot und mehrere Anläufe für NPD-Verbot heutzutage.

Danach wurde kommunistische Ideologie in der KPD-Form tabuisiert.

Das Ende der US-Besatzung, und/oder NATO-Austritt sind Tabu-Themen.

Einführung einer direkten Demokratie wird von 90% des BRD-Politikums tabuisiert.

Die lateinabasierte Bezeichnung für die Schwarzafrikaner ist entgültig tabuisiert, wie auch eine Nationalität eines Nomaden-Volkes

Im Moment stehen die Begriffe "Moslem", "Asylant" und "Rasse" auf der Kippe. Die Logik dabei ist: das, was nicht benannt werden kann, wird auch nicht problematisch thematisiert.

"schaffen wir es?" Ich denke, es gibt schon längst keine "wir". Demzufolge ist die Antwort evident.

Am 06.10.2015 um 18:19 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Nein, das 'wir' wird kaputt geredet von denen, die mit Weltuntergangsfantasien glauben, das 'wir' für sich belegen zu können. Das macht mir mehr Angst als alle Millionen Flüchtlinge, die wir hier bequem versorgen könnten...

Am 06.10.2015 um 21:03 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Mit den Tabus ist schon schlimm geworden in Deutschland. Laut einem Kommentar von Jörg Baberowski in der NZZ, auf den ich mehrfach im ZON-Forum aufmerksam gemacht wurde, ist es schon so weit, dass „Besonnenheit und Vernunft aber im Reich der Moralprediger, in das die Leitmedien Deutschland verwandelt haben, verboten“ seien.

Ich hatte das nicht gewusst und war sehr besorgt, was wohl passiert, wenn im Land der Dichter und Denker die Vernunft verboten wird. Wenn man allerdings die Leserkommentare über die Flüchtlingsthematik liest, beruhigt man sich schnell. Es wird zu keinen Massenverhaftungen kommen.

Am 06.10.2015 um 17:58 Uhr schrieb der Leser "KaterKarl":

Hallo Herr Fischer,

den ersten Artikel hier, den ich von Ihnen gelesen habe, beschäftigte sich u.a noch mit der "Karikaturisierung" der Justiz und ich fragte mich, was wohl einen Mann ...Ihres Formats...dazu bewegt, sich mit dem TV-Format von Richter Alexander Hold auseinanderzusetzen.

Daraufhin hab ich Sie für mich ganz persönlich als Mann fürs Grobe abgetan, der sprachlich flott verpackt alle paar Wochen mal die Keule rausholt und scheinbar wahllose Themen bearbeitet oder fast schon verprügelt.

Das hat sich heute geändert! Vielleicht werde ich Ihre älteren Texte hier noch mal lesen mit einer anderen Grundeinstellung.

Der gedankliche Aufbau ist brilliant, die Schlussfolgerungen -insbesondere Seite 5- absolut korrekt und fast schon erschütternd prägnant und offen formuliert.

Ich hab noch keine Kommentare gelesen, werde ich aber gleich tun. Wahrscheinlich sinken Ihre "Umfragewerte" unter den Zeitlesern gerade wie VW-Aktien.

Nochmal: Chapeau für diese Ansprache!

Am 06.10.2015 um 18:01 Uhr schrieb der Leser "F. M.":

Zu der Formulierung "nach Massgabe der Möglichkeiten" fallen mir noch eine ganze menge Möglichkeiten ein. Zum Beispiel ihre Hütte brennt. Der Mercedes-Benz in der Garage ist schon verkokelt. Sie rufen die Feuerwehr. Die antwortet, wir werden nach Massgabe unserer Möglichkeiten löschen. Wenn Sie Glück haben, bleibt die Hundehütte stehen. Es ist Zeit für die alljährliche Rentenanpassung. Im Bescheid steht: Auszahlung nach Massgabe unserer Möglichkeiten. Viel Spass beim weiterdenken!

Am 06.10.2015 um 18:40 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Ich glaube Sie haben noch garnicht bemerkt, dass Sie mit Ihrem "Scherz" zur Rentenanpassung ziemlich genau das getroffen haben, was tatsächlich passieren wird. Denken Sie mal dran, was Genosse Schröder und Co. aus der Arbeitslosenversicherung und aus dem damaligen Rentenniveau gemacht haben. Anpassung an die Kassenlage. Leider, leider....

Genau das wird mit tödlicher Sicherheit in den nächsten 3-5 Jahren mit dem Rentensystem, mit dem Bildungssystem, mit dem Gesundheitssystem passieren. (Übrigens auch mit den Pensionen, lieber Herr Fischer).

Als Folge der Entscheidung, Menschen von ausserhalb der EU, die in Krieg und/oder Armut leben, als Anspruchsberechtigte in unbeschränkter Zahl ins Land zu lassen.

Ohne dass dies mit Asyl im Sinne des GG auch nur im Geringsten zu tun hätte.

Am 07.10.2015 um 00:20 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

@BienSur2 Und was bedeutet das jetzt? Dass wir erst mal durchrechnen müssen, ob wir uns die Menschenrechte leisten können?

Am 06.10.2015 um 18:03 Uhr schrieb der Leser "Betta-Splendens":

Juristen hören sich selbst gern reden. Das ist bei einigen ihrer Texte auch ganz unterhaltsam aber hier nicht. Ich bin dann schnell zur letzten Seite gesprungen aber da kommt nichts außer "einfach weiter machen wie bisher".

Da hätte der eine Satz "Es gibt keine Obergrenze" statt des ganzen Gesülzes auch genügt. Ich vermute mal, dass die Obergrenze dann aber auch für sie erreicht sein wird wenn es wirklich an ihre Privilegien und ihren Status geht. Das einfache Leben im Achtbettzimmer ohne Privatsphäre haben viele von uns als junge Bundeswehrsoldaten gelebt aber jetzt wird die Umstellung nicht mehr so einfach sein.

Am 06.10.2015 um 18:18 Uhr antwortete der Leser "schmidtds":

Es würde schon sehr helfen, wenn genügend Leute Flüchtlinge in der Nachbarschaft aushalten könnten. Dann würde sich die Frage mit dem 8-Bett-Zimmer nicht so bald stellen. Wenn Sie sich allerdings die Mühe gemacht hätten, alles zu lesen, hätten Sie gemerkt, dass Ihr wohlfeiler Prvilegierten-Vorwurf auch nicht greift.

Am 06.10.2015 um 18:22 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Das impliziert für mich, dass 1 Mio Flüchtlinge für Sie bedeuten, in ein 8-Bett Zimmer umziehen zu müssen?

Am 06.10.2015 um 18:28 Uhr antwortete der Leser "Censorshit":

"Flüchtlinge für Sie bedeuten, in ein 8-Bett Zimmer umziehen zu müssen"

Das ist Teil der irrationhalen Ängste der Pegidisten und "Asylkritiker".

Am 06.10.2015 um 18:28 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":

Eine Millionen ist ihre Grenze? Die anderen 7,2 Milliarden müssen dann doch draußen bleiben? Oder wie stellen sie sich das vor?

Am 06.10.2015 um 18:42 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Keine Ahnung, wie man sich so einen Weltuntergang vorstellt. ... Ich könnte mir aber denken, wenn man alle 7,8 Milliarden in ein Zimmer auf den Mount Everest packt, wird der etwas niedriger... Ist das ein Weltuntergang?

Ich frage mich immer nur an diesen ganzen Szenarien, wie die Leute auf den dollen Gedanken kommen, das der ganze Rest der Menschheit in ihrem 8-Bett Zimmer nächtigen möchte?

Am 06.10.2015 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":

Ich bin als Kind in den Kessel mit Soylent Green gefallen.

Am 06.10.2015 um 19:47 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Kein Wunder... Das IST ungesund.

Am 06.10.2015 um 18:05 Uhr schrieb der Leser "KaterKarl":

Hallo Herr Fischer,

den ersten Artikel hier, den ich von Ihnen gelesen habe, beschäftigte sich u.a noch mit der "Karikaturisierung" der Justiz und ich fragte mich, was wohl einen Mann ...Ihres Formats...dazu bewegt, sich mit dem TV-Format von Richter Alexander Hold auseinanderzusetzen.

Daraufhin hab ich Sie für mich ganz persönlich als Mann fürs Grobe abgetan, der sprachlich flott verpackt alle paar Wochen mal die Keule rausholt und scheinbar wahllose Themen bearbeitet oder fast schon verprügelt.

Das hat sich heute geändert! Vielleicht werde ich Ihre älteren Texte hier noch mal lesen mit einer anderen Grundeinstellung.

Der gedankliche Aufbau ist brilliant, die Schlussfolgerungen -insbesondere Seite 5- absolut korrekt und fast schon erschütternd prägnant und offen formuliert.

Ich hab noch keine Kommentare gelesen, werde ich aber gleich tun. Wahrscheinlich sinken Ihre "Umfragewerte" unter den Zeitlesern gerade wie VW-Aktien.

Nochmal: Chapeau für diese Ansprache!

Am 08.10.2015 um 15:00 Uhr antwortete der Leser "r.schewietzek":

Na, ich lese die ZEIT auch und bei steigen die Umfragewerte für Herrn Fischer ganz gewaltig.

Am 06.10.2015 um 18:15 Uhr schrieb der Leser "okmijn":

Danke für den Beitrag. Sehr richtig und ziemlich gut. Leider wird so grundsätzlich selten geschrieben und leider sind zum Mitdenken viele nicht in der Lage nachdem das in der Schule praktisch nicht und auch an der UNI kaum trainiert wurde.

Ein wenig Rechtsphilosophie für alle wäre gut - eine Basis über unser Recht gehört in die Schule in allen Schulformen.

Am 06.10.2015 um 18:20 Uhr schrieb der Leser "Columba livia":

Hach, ein intelligentes Vergnügen, diese Kolumne.

Am 06.10.2015 um 18:27 Uhr schrieb der Leser "Hartmuth Grimm":

or not empty, that is the question.

Rechenspiele um Wünschenswertes und Notwendiges

"Es schwebt mir seither vor, auch das Bundesbesoldungsgesetz an die Weltläufe anzupassen: Jeder ordentliche Professor an einer deutschen Hochschule hat nach seiner Emeritierung Anspruch auf Altersversorgung nach Maßgabe der Möglichkeiten. Willkommen in Deutschland! "

Weinende griechische Rentner gab es schon, mal sehen, wann deutsche Rentner weinen werden. Emeritierte werden erst eine gute Weile später weinen.

"Was wir aber auf gar keinen Fall klären müssen, liebe Herren Professoren und Chefredakteure, ist Folgendes: Was tun wir, wenn sieben Milliarden Menschen oder 150 Milliarden Marsbewohner oder 80 Millionen afrikanische Gnus zu uns kommen? Sie tun es nicht! Nicht heute, nicht morgen, nicht in 500 Jahren! Es ist ein erbärmlicher Trick, die Forderung nach schlechter Behandlung von einer Million Menschen damit zu rechtfertigen, dass es bei 50 Millionen 'schwierig' würde."

Man könnte auch die gesamte Weltbevölkerung in den Bodensee legen, dann würde der Wasserspiegel um etwa einen Meter steigen und fertig. Aber das wäre ja auch nur so ein ödes Rechenbeispiel. So ein "erbärmlicher Trick".

Das Problem ist: Leider haben die Verantwortlichen 1993/1998 die Ausweitung des Artikel 16, Absatz 1,2, zum heute geltenden 16a, Absatz 1,2,3,4,5 (GFK), beschlossen und verkündet (und wie wild als "Einschränkung" verkauft). Und das hat seinen Preis.

Guten Abend

Am 06.10.2015 um 18:28 Uhr schrieb der Leser "Claude C.":

Lieber Herr Fischer, das ist für mich als regelmäßigen Leser Ihrer Kolumne Ihr bisher bester Text. Sprachmächtig und mit originellen Vergleichen reduzieren Sie die aktuelle Debatte auf ihren Kern und führen unsere geistigen Dünnbrettbohrer von Prof. Winkler bis Joachim Gauck vor. Bravo!

Am 06.10.2015 um 18:28 Uhr schrieb der Leser "Igor Kornfogl":

Entfernt. Bitte äußern Sie Kritik konstruktiv. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 18:32 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

Mir gefällt's! Und durcheinander ist es gar nicht.

Am 06.10.2015 um 21:34 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Der Beitrag eines Bundesrichters (?!?) liegt schon sprachlich soweit unter Schülerzeitungsniveau

Auf welcher Schule waren Sie? Da wäre ich auch gern hin gegangen.

Am 06.10.2015 um 18:40 Uhr schrieb der Leser "Haarspalter":

Winkler ist wenigstens ehrlich. Unser Grundrecht auf Asyl ist entstanden, weil sich die größenwahnsinnigen Väter des Grundgesetzes 1948 nicht vorstellen konnten, es könne tatsächlich jemand Asyl in Deutschland wollen. Das Grundrecht auf Asyl ist unbegrenzt. Deutschland ist begrenzt. Finde den Fehler. Und weil dies Grundrecht auf Asyl in unserer globalisierten Welt nicht durchzuhalten ist, wird getrickst und geheuchelt. Es ist ja nicht so, dass es ausreichte am Lufthansa-Schalter in Lagos "Asyl" zu rufen. Da gibt es die sicheren Herkunftsländer und Dublin II und dann gibt es ein schönes, verwaltungsrechtliches Anerkennungsverfahren mit Instanzenzug. In der Theorie. In der Praxis ist das Bamf so völlig abgesoffen, dass überlegt wird, Syrereinfach durchzuwinken. Das Boot ist noch lange nicht voll, weder wirtschaftlich, noch geografisch, noch politisch (da nähern wir uns aber dem Dollbord), aber rein verwaltungsjuristisch ist das Boot längst versenkt. Da wäre es an der Zeit, sich ehrlich zu machen, aufzuhören mit den erbärmlichen Taschenspielertricks, um unbegrenztes Asyl vorzutäuschen, und stattdessen Quoten einzuführen. Großzügige Quoten, denn das Boot ist noch lange nicht voll. Das wäre Rechtsstaat. Und es würde schnell gehen. Wem ist damit gedient, wenn jemand zwei Jahre auf gepackten Koffern sitzt, um dann abgeschoben zu werden? Quoten beinhalten immer eine gewisse Willkür, das ist wahr. Der Rest unseres Rechtsstaats auch.

Am 06.10.2015 um 22:28 Uhr antwortete der Leser "okmijn":

Das Recht auf Asyl steht in der Erklärung der Menschenrechte insbesondere explizit Artikel 14, der davon und von nichts anderem handelt. Den Rest lassen Sie bitte vom Artikel widerlegen.

Am 06.10.2015 um 22:52 Uhr antwortete der Leser "Haarspalter":

Die, die sie zitieren, enthält auch das Recht auf Arbeit und Wohlstand. Warum kein Grundrecht auf schönes Wetter? Es gibt kein Grundrecht auf knappe Güter. Der Staat kann nicht herstellen, nur verteilen.

Am 08.10.2015 um 17:31 Uhr antwortete der Leser "Heribert Süttmann":

Der Staat muss den in seinem Gebiet lebenden Menschen Menschenrechte garantieren. Auch das Recht auf Arbeit, ja. (Eine Aufgabe, die Deutschland leider nicht erfüllt; auch hier werden millionenfach Menschenrechte verletzt...) Auch Sie werden Wert darauf legen, dass der Staat Ihr Recht auf Leben und Ihr Recht auf geistige und seelische Unversehrtheit garantiert. Sie legen zum Beispiel Wert auf den polizeilichen Schutz, sei es auf der Straße oder im Fußballstadion. Sie würden ganz und gar nicht damit einverstanden sein, wenn der Staat "sich ehrlich machen würde", und einräumen würde, es täte ihm leid, aber Haarspalter sei vogelfrei. Entweder haben Sie nicht zuende gedacht, oder Sie halten sich selber für unantastbar, oder Ihre Beiträge waren etwas heuchlerisch.

Am 06.10.2015 um 18:42 Uhr schrieb der Leser "cg23":

Es ist kurios was damit eigentlich gemeint ist: wir werden das schaffen. Was eigentlich? Die restliche Welt zu retten? Um damit endlich die endlosen unaufgearbeiteten Schuldgefühle loszuwerden?

Traumareaktion.

Deutschland versinkt in grenzenloser Intoleranz - jeglicher kritischer Stimmen gegenüber, sobald man es nur wagt das eigene voranzustellen wird man als extrem hingestellt.

Traumareaktion.

Wir müssen alle willkommen heissen! Man kann nicht wollen müssen.

Am 06.10.2015 um 18:42 Uhr schrieb der Leser "Chetemti-biti":

Entfernt. Bitte äußern Sie Kritik konstruktiv. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 18:44 Uhr schrieb der Leser "Stillpoint":

Danke, wieder mal so genial gedacht und geschrieben! Das hat Größe...

Am 06.10.2015 um 18:44 Uhr schrieb der Leser "Igor Kornfogl":

Wer sich gern entmündigen läßt, hat hier offenbar seinen Propheten gefunden. Statt Argumenten setzt er (nebst etlichen Schmähungen) einzig auf die normative Kraft des Faktischen. Mit einer Spur intellektueller Redlichkeit hat das nichts zu tun. Ob er Hegel gelesen hat? Hängengeblieben ist offenbar nur: was geschieht, ist damit auch schon vernünftig. Der Weltgeist irrt sich nicht, der Kolumnist erst recht nicht! Aber gerade deshalb: LESEN, gerade auch diesen hirnverbrannten Schrott! Lesen und nicht vergessen. Die Chance, diese Mischpoke zum Teufel zu jagen, ist da und war vielleicht nie größer!

Am 07.10.2015 um 00:44 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Na Sie haben von Hegel auf jeden Fall nie eine Zeile gelesen und erst recht nicht verstanden. Es entspricht schlicht dem Sittengesetz, einem Menschen in Not nicht den Zugang zu unserem Land zu verwehren, so einfach ist das. Auf einem ganz anderen Blatt steht, dass in dem Artikel nur leeres Stroh gedroschen wird, auf das ja ein kleines Witzchen herauskommt. Besonders die völkische Verballhornung des Vater Unser durfte auf keinen Fall fehlen. Geschmacklos ist die Bemerkung über den jüdischen Anklang in dem Namen Winterkorn. Weitaus schneidiger wäre, wenn der Autor einmal seine juristischen Fähigkeiten dazu nutzen würde, um der geneigten Leserschaft zu erklären, wie den ganz konkret in den nächsten drei Jahren pro Jahr 1,5 Millionen hilfsbedürftige Menschen rechtstechnisch aufgenommen werden sollen. Dies wird nämlich nur möglich sein, wenn wir der Not gehorchend das Recht ändern und uns von einigen übetriebenen Wohlstandsallüren verabschieden. Eine Relativierung des Rechts kann sehr wohl auch auf eine Kontingentierung hinauslaufen, indem besonders hilfsbedürftigen Menschen vorrangig geholfen wird und anderen eben nicht.


Am 09.10.2015 um 20:40 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Sehr geehrter Hegel-Freund, Bitte verraten Sie mir: Was ist eine Mischpoke? Und was ist "zum Teufel"? TF

Am 06.10.2015 um 18:45 Uhr schrieb der Leser "Unicum69":

Sehr geehrter Herr Fischer, herzlichen Dank für Ihre Worte. Es tut einfach gut, das zu lesen.

Da ist noch ein Punkt, um den ich Sie bitten möchte:

Überall heißt in den Medien, Deutschland habe Recht gebrochen. Ich habe mir vor ein paar Tagen erlaubt, im Forum der Zeit in einem längeren Kommentar den Vorwurf zu entkräften. Vielleicht könnten Sie zu diesem falschen Vorwurf auch noch etwas schreiben, damit den Schreihälsen, die in den Medien damit ständig hausieren gehen, endlich mal die Grundlage für ihre Anklage entzogen wird.

Teil 1 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... Teil 2 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... Teil 3 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... Teil 4 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... "Festzustellen ist jedenfalls, dass der Sachverhalt, wie er sich derzeit unter Würdigung aller Umstände darstellt, keine Beweise für die von Viktor Orbán und der CSU nunmehr gemeinsam vertretene Anklage gegen die Bundeskanzlerin liefert, sie habe einseitig Dublin-III ausgesetzt."

Am 06.10.2015 um 18:46 Uhr schrieb der Leser "Doktor Frank NFurter":

Schwierig auf so viele Unterstellungen einzugehen.

  1. Zivilisationswächter Würden Gesetze nicht schon immer geändert, würde heute noch das Faustrecht und das Erstbeischlafrecht des Feudalherren gelten. Auch die Kirche hätte sich nie vorstellen wollen, dass ihre Gesetze und Gebote mal hinterfragt werden könnten, aber es musste geschehen und es ist Gott dem Hirnherunterwerfer sei Dank geschehen.

  2. @Kater Karl "In den Punkten 1-4 wird (leider) sehr deutlich, dass Sie den Artikel intellektuell nicht durchdrungen haben". So unter Intellektuellen gefragt: Woran nun bitte ganz genau erkennen Sie das so zuverlässig? (Leider) haben Sie inhaltlich gar keine Ausführungen dazu gemacht....

  3. @Unicum69 Es geht doch nicht ums Smartphone. Es geht darum, dass sich sehr offensichtlich zwischen den Wanderbewegungen früherer Flüchtlingswellen und heutiger, etwas drastisch geändert hat. Oder können Sie sich erinnern bzw. aus Geschichtsbüchern zitieren, wo in irgendein Land der Erde jemals in der Geschichte 1,5 Millionen Menschen in einem September aus einem Kontinent (Afrika oder Asien) in einen anderen Kontinent (Europa) flüchten wollten?

Am 06.10.2015 um 18:53 Uhr antwortete der Leser "Unicum69":

Deswegen schränken wir die Grundrechte trotzdem nicht ein. Würde auch nichts nutzen, die Leute würden sowieso kommen. Leben ist eben das, was passiert, wenn man andere Pläne hat.

Am 06.10.2015 um 19:09 Uhr antwortete der Leser "Diogena":

"Würde auch nichts nutzen, die Leute würden sowieso kommen. Leben ist eben das, was passiert, wenn man andere Pläne hat."

So dachten vermutlich auch die Ureinwohner in Amerika - um nur ein geschichtliches Beispiel zu nennen.

Am 06.10.2015 um 20:36 Uhr antwortete der Leser "Krombacher":

So ein manipulativer Unsinn. Die Ureinwohner in Amerika wurden von kriegerischen Kolonisatoren unterworfen. Viele Ureinwohner in Amerika wehrten sich mit kriegerischen Mitteln dagegen, hatten aber keine Chance, weil sie militärisch unterlegen waren. Andere waren blauäugig und ließen sich widerstandslos versklaven. Wieder andere hielten sich für listig und verbündeten sich mit den Eroberern gegen ihre alten Feinde, um nicht so schnell versklavt zu werden. Fatalistisch waren die wenigsten.

Das alles hat keinerlei Parallelen zu dem heutigen Geschehen in Europa.

Am 07.10.2015 um 07:23 Uhr antwortete der Leser "Diogena":

Manipulation und Unsinn - soll das von Scharfsinn zeugen? Nein, das sind kommunikative Killerphrasen, die nur die Unerwünschtheit einer Diskussion unterstreichen. Solche Einwände zeugen von Unintelligenz.

Vielleicht sollten sie einmal in der amerikanischen Einwanderungsgeschichte nachblättern, wie der Lebensraum der Ureinwohner immer mehr eingeschränkt wurde, statt sich nur mit der Eroberung des Paradieses durch kriegerische Kolonisatoren zu befassen.

Selbstverständlich gibt es da auch Parallelen zum Heute - allerdings wiederholt sich Geschichte nie 1 zu 1 und ist insofern auch nicht vergleichbar. Vielleicht sagt ihnen Armin der Cherusker ja was über den Untergang des römischen Reiches, oder die Geschichte der Israeliter, oder das trojanische Pferd oder ... Aber sicher, überall spielt da Gewalt und Krieg eine Rolle und so was gibt es ja heute nicht mehr.

Am 06.10.2015 um 18:46 Uhr schrieb der Leser "Unicum69":

Sehr geehrter Herr Fischer, herzlichen Dank für Ihre Worte. Es tut einfach gut, das zu lesen.

Da ist noch ein Punkt, um den ich Sie bitten möchte:

Überall heißt in den Medien, Deutschland habe Recht gebrochen. Ich habe mir vor ein paar Tagen erlaubt, im Forum der Zeit in einem längeren Kommentar den Vorwurf zu entkräften. Vielleicht könnten Sie zu diesem falschen Vorwurf auch noch etwas schreiben, damit den Schreihälsen, die in den Medien damit ständig hausieren gehen, endlich mal die Grundlage für ihre Anklage entzogen wird.

Teil 1 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... Teil 2 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... Teil 3 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... Teil 4 http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/orban-csu-bayern-ungarn-fluec... "Festzustellen ist jedenfalls, dass der Sachverhalt, wie er sich derzeit unter Würdigung aller Umstände darstellt, keine Beweise für die von Viktor Orbán und der CSU nunmehr gemeinsam vertretene Anklage gegen die Bundeskanzlerin liefert, sie habe einseitig Dublin-III ausgesetzt."

Am 06.10.2015 um 18:47 Uhr schrieb der Leser "Igor Kornfogl":

Wer sich gern entmündigen läßt, hat hier offenbar seinen Propheten gefunden. Statt Argumenten setzt er (nebst etlichen Schmähungen) einzig auf die normative Kraft des Faktischen. Mit einer Spur intellektueller Redlichkeit hat das nichts zu tun. Ob er Hegel gelesen hat? Hängengeblieben ist offenbar nur: was geschieht, ist damit auch schon vernünftig. Der Weltgeist irrt sich nicht, der Kolumnist erst recht nicht! Aber gerade deshalb: LESEN, gerade auch diesen hirnverbrannten Schrott! Lesen und nicht vergessen. Die Chance, diese Mischpoke zum Teufel zu jagen, ist da und war vielleicht nie größer!

Am 06.10.2015 um 19:00 Uhr antwortete der Leser "Krombacher":

"Die Chance, diese Mischpoke zum Teufel zu jagen, ist da und war vielleicht nie größer!"

Das klingt nach Agitation rechtsradikaler Umstürzler, oder schätze ich das falsch ein? Hoffnungen, die sich nicht erfüllen werden, aber momentan einige Gemüter erhitzen. Gegen solche Aufrufe ist das deutsche Volk immun :-)

Am 06.10.2015 um 19:38 Uhr antwortete der Leser "Igor Kornfogl":

Sie setzen auf die beharrliche Dummheit dessen, was Sie für das deutsche Volk halten. Nicht jeder spürt diesen Drang zur Selbstvernichtung. Wir werden es erleben.

Am 06.10.2015 um 20:01 Uhr antwortete der Leser "Krombacher":

Das deutsche Volk bin ich und meine Landsleute. Die beharrliche Dummheit sehe ich bei denen, die von einem "Drang zur Selbstvernichtung" reden, wenn sie die "Pflicht zur Hilfsbereitschaft" meinen. Ich und meine Landsleute sind dagegen stolz und stark und helfen sehr gern, wenn Not am Mann ist.

Wer Fremden gegenüber nicht hilfsbereit sein will, ist es sicher auch den eigenen Leuten gegenüber nicht. Also wohl kaum ein "guter Deutscher". Das bildet er sich nur ein.

Am 06.10.2015 um 20:07 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

DA IST SIE WIEDER! - Die selbstvenichtende Weltuntergangshypothese, Mantra zur Messiashypnose für ein Grüppchen, welches sich für das WAHRE deutsche Volk hält, die Créme des Intellekts.

Daraus schließe ich, die 'Mischpoke' ist Falschdeutsch, mit Ausweis?

Am 06.10.2015 um 21:36 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

@Kornfogl Und auf was setzen Sie, außer auf Schmähungen?

Am 06.10.2015 um 18:47 Uhr schrieb der Leser "Diogena":

Herr Fischer hat völlig Recht. Wir leben in einem Staat in dem alles nur "nach Maßgabe der Möglichkeiten" gewährt wird - und die Möglichkeiten bestimmen die, die die Möglichkeiten haben. Wer keine Möglichkeiten hat, der hat sich den Maßgaben zu beugen und sich den bescheiden gewährten Möglichkeiten zu beugen.

Natürlich ist noch reichlich Platz auf unserem Luxusdampfer. Nur sind die Möglichkeiten auf den Oberdecks begrenzt und dort im Rumpf, wo sich schon viele drängen, da macht es nichts, wenn dicke Luft den Atem raubt. Was da an Wohlstand angekommen, das darf man teilen. Nur sollte man dort blieben wo man ist: Denn weiter oben ist kein Platz und selbst das Recht ist jenen hörig, die es schaffen. So wird recht schnell geschossen, wo Eigentum bedroht sich wähnt und gar als Pflicht gesehen, davon was abzugeben. Regiert nicht längst das Kapital?

Am 06.10.2015 um 18:48 Uhr schrieb der Leser "Nyuto":

Der Artikel ist schön zu lesen, hat ein paar gute Argumente, aber er ist zu ideologisch, die Realität ist nunmal, dass in Deutschland nicht nur aufopfernde Engel leben, sondern eine Menge Menschen, die an auch an ihr Ego denken. Außerdem sind flächenmäßige Kapazitäten ein wenig gewichtiges Argument, es geht hier um soziale Kapazitäten, auch zeitliche usw. Notaufnahmen und Ärzte z.B wachsen nicht wie Pilze aus dem Boden, wenn jeden Tag 10000 Leute kommen, von denen viele Versorgung brauchen. Kulturelle Konflikte sind leider Realität. Die Polizei muss die Sicherheit gewährleisten können usw. Schöner Artikel, aber das sind auch Wunschgedanken durch die rosarote Brille, die vieles ausblenden. Wobei man aber auch nicht durch die schwarze Brille schauen sollte.

Am 06.10.2015 um 18:49 Uhr schrieb der Leser "Krombacher":

Das wollte ich schon immer sagen: "Hinter dem großen Gedanken [...] steckt ein klitzekleiner, aber ekliger Trick. Es ist die feine Drehung der Sprache von der Information hin zur Propaganda."

Eine tolle Entlarvung der "Begrenzungsdebatte". Man sagt etwas Selbstverständliches im empörten Ton des Enthüllungsautoren. Und gleich klingt es wie eine unerhörte, ja verbotene "Wahrheit", die der mutige Enthüller endlich mal ausspricht.

Der Trick dabei (den Fischer "eklig" findet):

Man spricht das Verbotene gar nicht wirklich aus, sondern nur im Subtext.

Man sagt das Erlaubte (was banal und selbstverständlich ist): "Wir können doch nicht alle aufnehmen!" Statt das "Verbotene" zu sagen, was man eigentlich sagen will: "Ich mag keine Ausländer und habe keine Lust, denen zu helfen."

Deshalb klingen solche "Wahrheiten" irgendwie rassistisch und kaltherzig, ohne dass man auf Anhieb sagen kann, warum eigentlich. Erst danach begreift man: Weil der Subtext rassistisch und kaltherzig ist.

Ein guter Trick. Wer so redet und als "rassistisch und kaltherzig" angegriffen wird, kann sich leicht damit herausreden, er habe doch nur was ganz unbestreitbar Richtiges und Erlaubtes gesagt und werde ganz ungerecht beschuldigt. Dann kommt die Tränendrüse, und schon hat sich der Rassist zum "armen Opfer" stilisiert.

Funktioniert gut, weil man einige Male um die Ecke denken und ein paar Zeilen schreiben muss, um den Trick zu entlarven. Das dauert in Zeiten schneller Kommunikation oft schon zu lange.

Am 06.10.2015 um 18:50 Uhr schrieb der Leser "Haarspalter":

Winkler ist wenigstens ehrlich. Unser Grundrecht auf Asyl ist entstanden, weil sich die größenwahnsinnigen Väter des Grundgesetzes 1948 nicht vorstellen konnten, es könne tatsächlich jemand Asyl in Deutschland wollen. Das Grundrecht auf Asyl ist unbegrenzt. Deutschland ist begrenzt. Finde den Fehler. Und weil dies Grundrecht auf Asyl in unserer globalisierten Welt nicht durchzuhalten ist, wird getrickst und geheuchelt. Es ist ja nicht so, dass es ausreichte am Lufthansa-Schalter in Lagos "Asyl" zu rufen. Da gibt es die sicheren Herkunftsländer und Dublin II und dann gibt es ein schönes, verwaltungsrechtliches Anerkennungsverfahren mit Instanzenzug. In der Theorie. In der Praxis ist das Bamf so völlig abgesoffen, dass überlegt wird, Syrereinfach durchzuwinken. Das Boot ist noch lange nicht voll, weder wirtschaftlich, noch geografisch, noch politisch (da nähern wir uns aber dem Dollbord), aber rein verwaltungsjuristisch ist das Boot längst versenkt. Da wäre es an der Zeit, sich ehrlich zu machen, aufzuhören mit den erbärmlichen Taschenspielertricks, um unbegrenztes Asyl vorzutäuschen, und stattdessen Quoten einzuführen. Großzügige Quoten, denn das Boot ist noch lange nicht voll. Das wäre Rechtsstaat. Und es würde schnell gehen. Wem ist damit gedient, wenn jemand zwei Jahre auf gepackten Koffern sitzt, um dann abgeschoben zu werden? Quoten beinhalten immer eine gewisse Willkür, das ist wahr. Der Rest unseres Rechtsstaats auch.

Am 06.10.2015 um 18:52 Uhr schrieb der Leser "HannesVomDach":

Chapeau! brilliant formuliert. Aber formuliert aus der Sicht eines (über-)versorgten Beamten, der in einer Umgebung lebt, die weit ab von den Sorgen von ums tägliche Brot kämpfenden Menschen lebt, dessen Töchter oder Enkelinnen (so er sie hat) in ihrem Tennis- oder Golfclub, in ihrem Fitnesstudio sicher nicht von Einquartierung von Flüchtlingen bedroht sind, im Gegensatz zu den Kindern des Pöbels, die sicher gern auf Sportausübung in ihren Turnhallen verzichten, damit sich die Fischers dieser Welt weiter so gutmenschlich fühlen dürfen. Mich, mit Verlaub, ekelt das.

Am 06.10.2015 um 19:24 Uhr antwortete der Leser "Krombacher":

Diese Sorgen von "Verarmung" bedrohter Flüchtlingsgegner sind reine Einbildung. Sowas wie Selbsthypnose. Man fühlt sich halt gern "arm" und "bedroht", um zugleich neidisch nach oben kläffen und böse nach unten beißen zu können.

Dieses "Eliten"-Gerede der "Besorgten" ist ein psychologischer Trick, um die moralische Fragwürdigkeit der eigenen fehlenden Hilfsbereitschaft nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen und sich insgeheim "gut" fühlen zu können, obwohl man nach außen hin "Gutmensch" als Schimpfwort benutzt.

In Wirklichkeit sind wir im Vergleich zu denen, denen wir helfen müssen, alle reich und privilegiert (das gilt sogar für reiche Syrer, die sich Taxifahrten und Schleppertickets leisten können). Auch der "Pöbel" fährt in Urlaub.

Von Flüchtlingen braucht sich niemand gestört fühlen. Die Füchtlingsheime liegen weit vom Schuss, man sieht sie kaum, braucht sich gar nicht drum kümmern. Das Leben läuft weiter wie immer, wer nicht helfen will, wird nicht gezwungen. Das empörte Gemotze stört echt. Wer die nicht mag, kann sie schlicht ignorieren, einfach mal ein paar Tage ausspannen, keine Zeitung lesen, im Internet was anderes machen ... Keiner ist wirklich betroffen, der das nicht will. Aber es macht natürlich mehr Spaß, sich in der Gruppe Gleichgesinnter aufzuregen und den "empörten Deutschen" zu spielen. Wenn das mal nicht schief geht. Wer zuviel fremdenfeindliches Zeug konsumiert, begeht am Ende noch selbst irgendwelchen Unsinn (Özdemir verprügeln oder so). Gefährlich.


Am 09.10.2015 um 20:55 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Dass Sie sich selbst als " Pöbel" bezeichnen, ist schade. Darf man fragen, um welches Brot Sie täglich kämpfen? Darf ich auch fragen, welche Aktivitäten Sie unternommen haben, um in den letzten 10 Jahren den ständigen Mangel an Schulsport zu bekämpfen? Ich frage ja nur. Vielleicht könnten Sie auch einmal darlegen, ab welchem Einkommen der deutsche Mensch zur Hilfe oder zum "Gutmenschentum" verpflichtet ist, und unterhalb welcher Grenze der Mensch " Pöbel" ist? Ich fände das sehr spannend! TF

Am 06.10.2015 um 18:54 Uhr schrieb der Leser "cg23":

Alles Fremde ist besser als das eigene - bedingungslos. Denn wenn man dem Eigenen wirklich begegnen wollte müsste man die Schuldgefühle ja aushalten.

In Deutschland sind 2. Generation Kriegskinder und -enkel am regieren.

Was in Deutschland gerade vor sich geht zeugt von Selbstablehnung.

Am 06.10.2015 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Krombacher":

Das ist eine dieser momentan von rechten Kreisen gern und ausgiebig in Umlauf gesetzten Falschparolen. Angeblich ist die Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden ein bisschen verklemmt und beruht auf einem historischen Schuldkomplex.

Über dieses revisionistische Türchen soll "identäres" (also völkisch-rechtes) Gedankengut als "unverklemmte" und "natürliche" Alternative zum kranken "Gutmenschentum" verkauft werden.

Das stimmt aber hinten und vorne nicht.

Die einzigen, die von der Nazi-Vergangenheit reden, sind ja die Rechten selber.

Wer Mitleid mit Bedürftigen hat und freundlich und hilfsbereit ist, denkt dabei gar nicht an die Nazis. Erst wenn Pegidaleute kommen, wird er an unsere Vergangenheit erinnert.

Nein, die Aufnahmebereitschaft gegenüber Kriegsflüchtlingen hat mit unserer Nazi-Vergangenheit nichts zu tun. Es ist das gesunde Mitleid eines selbstbewussten und patriotischen Deutschen, der die Vergangenheit kennt, aber nicht von ihr traumatisiert ist. Irgendwie traumatisiert und verklemmt erscheinen mir viel eher die Leute, die vor anderen Menschen Angst haben und sich über sie aufregen, nur weil sie ihnen helfen sollen.

Am 06.10.2015 um 20:29 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Fehlinterpretation. Man lehnt da nicht sich selbst ab. Man hilft halt. Das ist doch normal, oder? Von Besser ist nie und nirgendwo die Rede (Äh, doch, in der Argumentation derer, die sich krampfhaft an der Reinhaltung der biodeutschen Werte festhalten). Alles hat seine Berechtigung und das Fremde ist nicht mehr fremd wenn man es kennt. Ganz ohne Selbstzerfleischung.

Am 06.10.2015 um 19:03 Uhr schrieb der Leser "Wilhelm K":

Sehr geehrter Fischer! Ihre Kolumne ist ganz gut gelungen, allein mir fehlt die Antwort auf eine Frage. Ich fasse mich kurz, die ZEIT gibt mir weniger Zeichen als Ihnen.

Nähmen wir an, der von Ihnen beschriebene Vulkan ist in Deutschland vor einiger Zeit schon einmal ausgebrochen, vor seiner Lava mussten aber nur Juden fliehen - und viele von ihnen in ein Zielland. Die Neuankömmlinge sind leider nicht zu arabischen Palästinensern mutiert - im Gegenteil. Man darf also fragen: was ist "Arabisch sein". Wie sie die Frage nach dem "Deutsch-Sein" aufwerfen. Ein paar Juden, ein paar Marsianer - das kann ja kein schlimmes Ende für die Araber nehmen., oder? Nun, der Vukan ist wieder ausgebrochen: im Nahen Osten. Das kann für die Deutschen kein schlimmes Ende nehmen, denn was ist schon "Deutsch-Sein"? Juden in Frankreich - Franzosen - fliehen vor neuen Franzosen nach Israel. Was ist schon Französisch-Sein? Die wunderschöne utopische Idee scheitert hier. Ich möchte kein Palästinenser werden.

Am 06.10.2015 um 19:05 Uhr schrieb der Leser "FreiPlag":

Das "Kippen" sollte nicht ganz ausser acht gelassen werden, denn die Gefahr für das Gemeinwesen sind nicht die Flüchtlinge, sondern wir. Sonst ist die Grenze des Flüchtlingszuzugs erreicht, wenn eine populistische Partei nach der Bundestagswahl eine 2/3 Mehrheit erringt und im Grundgesetz die Menschenrechte gegen Deutschenrechte austauscht.

Am 06.10.2015 um 22:40 Uhr antwortete der Leser "okmijn":
  1. nicht realistisch.
  2. das wäre dann wirklich die Zeit für das Recht auf Widerstand und ich kämpfe lieber für Menschenrechte gegen Faschisten als ein Mauer zu bauen und die gegen die zu verteidigen, denen wir ihre Menschenrechte nicht mehr zugestehen.
Am 07.10.2015 um 18:38 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Ja, schieß nur schön auf Deine Landsleute. Eigentlich ist Deutsche gegen Deutsche seit 25 Jahren aus der Mode.

Am 06.10.2015 um 19:06 Uhr schrieb der Leser "mc.arco":

Es lohnt sich bis zur letzten Zeile durchzuhalten... ein Apfel vom Baum der Erkenntnis Schade, dass die vermeintlichen Potentaten der Straße, welche als ...gidas und Fremdenhasser unterwegs sind, diese Zeilen nie lesen werden. (oder können... ;) )

Am 06.10.2015 um 19:07 Uhr schrieb der Leser "kha777":

Fischer ist deutlich anzumerken - Wortwahl und Ausdruck -, wie gutmenschlich er sich geben möchte oder muß auf redaktionelle Weisung. Vermutlich ist er dazu Sozialist.

Es bleibt sinnlos, darauf einzugehen, denn Fischers Beitrag ist rechtsfrei, was gerade bei einem Ex-Richter nicht sein sollte und trieft vor Betroffenheit.

Am 06.10.2015 um 19:21 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

'Recht' ist, womit ICH (in dem Falle Sie) einverstanden bin... So etwa? Sie haben sicher ein privates Recht für sich gebucht? Das hier ist eine Kolumne, die Herr Fischer wie des öfteren nutzt, um als Kolumnist seine Meinung kund zu tun. Oooooh, ja, Sozialisten sind eklig, ich vergaß. Die tragen so geschmacklos rote Socken. ... Ich wußte nicht, das 'Sozialist' jetzt in gleichem Maße zur Verunglimpfung konträrer Meinungen benützt wird wie 'Gutmensch'. Abgesehen davon, dass ich 'Sozialist' beim besten Willen nicht als Schimpfwort wahrnehmen kann.

Am 06.10.2015 um 20:00 Uhr antwortete der Leser "kha777":

Was soll das? Mit Ihrem Wortmüll ist nichts anzufangen. Schonen Sie sich - und andere.

Am 06.10.2015 um 22:18 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Verschonen Sie uns dann mit IHREM Wortmüll?

Am 06.10.2015 um 19:07 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":

Chapeau, Herr Fischer! Ubd, nein, das meine ich keineswegs ironisch, sondern anerkennend.

"Treffer, versenkt!", würde ich mal sagen. In diesem Sinne: Danke!

Am 06.10.2015 um 19:09 Uhr antwortete der Leser "MaryPoppinsky":

Edit: Und

Am 06.10.2015 um 19:07 Uhr schrieb der Leser "FreiPlag":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 19:11 Uhr schrieb der Leser "a.b.surd":

Bei unbequemen Nachrichten war es in der Vergangenheit oft so, dass der Überbringer getötet wurde. Erfreulicherweise ist in dieser Hinsicht eine abnehmende Tendenz zu verzeichnen.

Fischer: Weiter so! Auch wenn ich nicht immer oder in allen Punkten Ihrer Meinung bin.

Am 06.10.2015 um 19:15 Uhr antwortete der Leser "a.b.surd":

P.S.: Das "weiter so!" übrigens nicht wegen der Meinungen, die wir teilen. Nein, oft sogar ganz im Gegenteil. Nichts ist unbefriedigender und langweiliger als ständig zu hören, was man eh für richtig hält.

Am 06.10.2015 um 19:20 Uhr schrieb der Leser "Faulpelz":

Danke, Herr Fischer!

Am 06.10.2015 um 19:33 Uhr schrieb der Leser "Bleiwurz":

Da werden wir es doch wohl schaffen, ein paar Millionen Hungerleider in deutschen Turnhallen durchzufüttern, bis ihnen und uns etwas Besseres einfällt.

und

Es wird schon irgendwas rauskommen.

Soll ich also an einem alternativlosen nicht aufhaltbaren Experiment weltgeschichtlicher Größe teilnehmen, bei dem den stummgemachten Labormäusen geraten wird, gefälligst still zu halten bis die Versuchsleiter entscheiden, was für die Mäuse irgendwie auszuhalten ist ?

Am 06.10.2015 um 19:34 Uhr schrieb der Leser "Bleiwurz":

Entfernt, Doppelpost. Die Redaktio/ts

Am 06.10.2015 um 19:38 Uhr schrieb der Leser "Nyuto":

Tatsächlich wäre die Verwässerung von Grundrecht, dass auch z.T. Menschenrecht ist, ein Ansatz, der das Herz eines gegen faschistische Tendenzen wehrhaften Staates angreift. Aber es ist auch gar nicht nötig. Es gibt genug Stellschrauben, um die Überforderung Deutschlands abzubauen und das Grundrecht nicht abzuschwächen. Insofern kann tatsächlich "Wir schaffen das" auch anders interpretiert werden, wir schaffen es durch vernünftige Politik die Belastungen in der EU, Türkei etc. besser zu verteilen oder anderes Recht richtig anzuwenden.

Am 06.10.2015 um 19:39 Uhr schrieb der Leser "Guppie":

Hallo. Was mir nicht gefallen hat - über Namen anderer macht man sich nicht lustig. Klang irgendwie ziemlich frech und egoistisch. Dabei ist die Sachlage noch unklar und ob der Hr. Winterkorn überhaupt davon wusste.

Ich würde mich freuen, wenn das Thema "Kriegsverbrechen" in einem ihrer Artikel Platz findet. Vorausgesetzt, sie trauen sich an das Thema heran und erklären uns, wie bei so einem Fall wie in "Afghanistan" vorgegangen wird. Ob möglicherweise dieses Verbrechen eingestampft wird und wir nie wieder was davon hören werden.

Denn für die Bundesregierung scheint "Kriegsverbrechen" und "Völkerrecht" ein sehr komplexes Thema zu sein, und sie machen es abhängig davon, wer das Verbrechen begeht.

Grüße.

Am 06.10.2015 um 19:42 Uhr schrieb der Leser "Teilzeitsarkast":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 19:44 Uhr schrieb der Leser "FritzBrezel":

Der Artikel ist gut und vermittelt dem Stammtisch Zahlen und Sichtweisen aber er taugt nichts um den Problemen entgegenzutreten. Es ist egal ob noch 100000 oder 2 Millionen Menschen kommen. Die Clan Bildungen durch Volksgruppen und die schleichende Islamisierung spricht er erst gar nicht an. Es kommen eben keine Westeuropäer sondern Menschen aus einer anderen Kultur die sich in ihrem Lebensverständnis komplett unterscheiden. Es handelt sich auch nicht um Flüchtlinge die in absehbarer Zeit wieder in ihr Land zurück wollen sondern um eine kulturelle Invasion mit Hilfsanspruch. Um das Problem zu lösen und ein erfolgreiches Miteinander zu finden müssten die Neuankömmlinge ihre kriegstreiberische Unkultur hinter sich lassen und wirklich Neu Anfangen wollen. Im Gegenzug müssten die Menschen hier lernen wollen das ein kapitalistisches Konkurrenzdenken und Gegeneinander zu irrationalen Verhaltensweisen und blinder kurzsichtiger Argumentation führt. Letztlich haben wir ja unseren Teil zu den Kriegen in Nahost beigetragen und das mit Exportgütern als Volkswirtschaftliche Gesundung verkauft. Es bräuchte ein komplett neues Globales Denken im Sinne unserer Spezies sonst dezimieren wir uns auf eine Art und Weise wie niemand es will.

Am 06.10.2015 um 19:44 Uhr schrieb der Leser "Hamlet54":

Aus dem Artikel; "Die ein solches Unheil trifft, sind Menschen nicht "wie wir", sondern es sind wir Menschen selbst. Die Unglückseligen sind keine Analogien zu uns. Wir sind es selbst."

Das ist nicht nur wunderschön, das ist keine Grundüberzeugung, das ist kein Glaube, das ist keine Identität, diese Sätze sind die Wahrheit und die Rettung der Menschheit selbst. Von dem Verständnis dieser Sätze hängt es ab, nicht nur, ob wir uns als Spezies vernichten werden oder nicht, sondern davon hängt auch das individuelle Glück jedes Einzelnen Menschen (auch des Deutschen) ab.

Der Syrer ist nur ein Katalysator für die innere Abspaltung des Bürgers bzw. Deutschen, Amerikaners, des Menschen schlechthin von seiner Umgebung, von seinem Nächsten. Von; "liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" sind wir in Richtung; "fürchte deinen Nächsten, wie dich selbst!" unterwegs. Am Ende dieses Weges liegt; "hasse deinen Nächsten, wie dich selbst!"

Das darf auf keinen Fall geschehen. Das Richtige hat keine quantitative abstrakte Obergrenze, denn es ist einfach richtig. Das Grundgesetz hat nichts mit den Zeitlichen Entwicklungen zu tun. Es baut auf universelle Prinzipien der Zusammenarbeit, der Erfahrung, was Glück, was Unglück als Resultat hat auf.

Jetzt ist der Zeitpunkt da um Farbe zu bekennen! Haben wir das GG einfach erfunden, weil es sich so gut anhört, oder meinen wir es wirklich ernst?

Zeigt doch mal Rückrat und steht zu unseren Prinzipien, ich meine so richtig!

Am 06.10.2015 um 19:45 Uhr schrieb der Leser "Teilzeitsarkast":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 19:45 Uhr schrieb der Leser "Hamlet54":

Aus dem Artikel; "Die ein solches Unheil trifft, sind Menschen nicht "wie wir", sondern es sind wir Menschen selbst. Die Unglückseligen sind keine Analogien zu uns. Wir sind es selbst."

Das ist nicht nur wunderschön, das ist keine Grundüberzeugung, das ist kein Glaube, das ist keine Identität, diese Sätze sind die Wahrheit und die Rettung der Menschheit selbst. Von dem Verständnis dieser Sätze hängt es ab, nicht nur, ob wir uns als Spezies vernichten werden oder nicht, sondern davon hängt auch das individuelle Glück jedes Einzelnen Menschen (auch des Deutschen) ab.

Der Syrer ist nur ein Katalysator für die innere Abspaltung des Bürgers bzw. Deutschen, Amerikaners, des Menschen schlechthin von seiner Umgebung, von seinem Nächsten. Von; "liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" sind wir in Richtung; "fürchte deinen Nächsten, wie dich selbst!" unterwegs. Am Ende dieses Weges liegt; "hasse deinen Nächsten, wie dich selbst!"

Das darf auf keinen Fall geschehen. Das Richtige hat keine quantitative abstrakte Obergrenze, denn es ist einfach richtig. Das Grundgesetz hat nichts mit den Zeitlichen Entwicklungen zu tun. Es baut auf universelle Prinzipien der Zusammenarbeit, der Erfahrung, was Glück, was Unglück als Resultat hat auf.

Jetzt ist der Zeitpunkt da um Farbe zu bekennen! Haben wir das GG einfach erfunden, weil es sich so gut anhört, oder meinen wir es wirklich ernst?

Zeigt doch mal Rückrat und steht zu unseren Prinzipien, ich meine so richtig!

Am 06.10.2015 um 19:47 Uhr schrieb der Leser "Hinster-Bender":

So ist das eben mit grundgesetzlich verankerten Grundrechten. Sie klingen auf dem Papier so toll, dass man sich - wenn es gerade passt - damit brüsten kann, in welch liberalem Staat man lebt. Aber wehe, diese Grundrechte werden irgendwann einmal in Anspruch genommen. Das ist dann der Untergang! Rechte auch in Anspruch nehmen? Wo kämen wir da hin, wenn jeder...? Es reicht doch völlig, wenn das Zeug nur im Grundgesetz steht, vom Umsetzen der Grundrechte war doch nie die Rede und überhaupt, wer dazu berechtigt ist, hier Asyl zu beantragen, das bestimme ich, ich, ich und sonst niemand, denn ich - und nur ich - bin das Volk.

(Kleiner Spaß)

Am 06.10.2015 um 19:48 Uhr schrieb der Leser "MeIkor":

Ich danke Ihnen ganz herzlich für diesen Beitrag, Herr Fischer, und für den Mut, sich gegen diesen Mitteilungsfrust ganz besorgter Bürger zu stellen.

Am 06.10.2015 um 19:51 Uhr schrieb der Leser "ignorant":

....-"Denn es steht fest, dass "wir das schaffen werden". Was sonst?" Keine Frage: Wir schaffen es! Die Krux ist jedoch wer sind das wir? Jahrzehntelang wurde eine stärkere Einkommens- und Vermögensverteilung von unten nach oben durchgesetzt - der abgeschafften "Sozialen Marktwirtschaft" sei Dank! Auch in BRD geht es darum: " Wer hat die Gebärmutterlotterie" gewonnen? Wenn jetzt die volkswirtschaftlichen Recourcen von Fremden angeknabbert werden, dann haben die, die nicht in der "Gebärmutterlotterie" gewonnen haben die nicht unbegründete Befürchtung, daß sie überproportional belastet werden. Noch sind wir ein Staat in dem Einkommen höchst unterschiedlich belastet wird. Warum hat ein Lediger am Band von VW oder Daimler einen höheren Einkommensteuersatz als Personen, die hunderte Millionen an Kapitaleinkünften haben?

Am 06.10.2015 um 19:55 Uhr schrieb der Leser "Hinster-Bender":

Entfernt, Doppelpost. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 20:19 Uhr schrieb der Leser "roland_s":

Werter Herr Fischer. Wie viele Passagen aus diesem Text darf man unter vollständiger Quellenangabe weiterverbreiten, ohne dass Sie Einspruch erheben?

Am 06.10.2015 um 20:22 Uhr schrieb der Leser "Hamlet54":

Die natürliche Grenze des Asyl; Sie liegt nicht in unserer Definition, sondern wird von den Umständen der politischen Verfolgung natürlich erzeugt. In einer 7 Milliarden Menschenwelt können nicht alle politisch verfolgt sein, denn dazu braucht es eine relativ große Anzahl an Verfolgern. Nehmen wir an, durch eine Naturkatastrophe, einen Meteoriten, Steigende Meeresspiegel etc. wird ganz Amerika und Südamerika unbewohnbar. Es ist garnicht die Frage ob wir diese Menschen dann in den bewohnbaren Gebieten aufnehmen werden oder nicht. Natürlich werden wir sie aufnehmen, alleine schon deshalb, weil sie sich nicht abhalten lassen werden. Wir werden dann an Grenzen stoßen. Wie sehen solche Grenzen aus? Sicher werden sie nicht durch Überlegungen und Mathematik in Köpfen von ein Paar Heimataffinen Fremdenfeinden definiert, sondern durch Tatsachen. Tatsachen etwa die auch heute in der Flüchtlingssituation beobachtbar sind. Viele Flüchtlinge sind wegen organisatorischen Engpässen auf der Straße, hier in Deutschland. Im Sommer warteten Sie bei nahezu 40 grad vor den Behörden und freiwillige Helfer brachten Wasser, vielleicht werden einige durch unglückliche Umstände und natürliche Grenzen sogar ihr Leben verlieren. So sehen echte Grenzen aus, nicht wie die Wohlfühlzone von einem Herrn Seehofer und in Angstphantasien verlorenen besorgten Bürgern.

Übrigens; Man kann ein besorgter Bürger sein und die derzeitige Merkel Politik komplett unterstützen.

Am 06.10.2015 um 20:36 Uhr antwortete der Leser "Hamlet54":

Ach ja, Grenzen sind dazu da erweitert zu werden. Hat uns Menschheit die Schallmauer abgehalten, hat uns das Weltall davon abgehalten zum Mond zu fliegen? Grenzen sind das Spiel der Kinder im Erwachsenwerden. Lasst uns also spielen, mit Ehre und Würde!

Am 06.10.2015 um 20:38 Uhr schrieb der Leser "WolfgangKsoll":

Danke. Sollte Pflichtlektüre werden. 110% Zustimmung!

Am 06.10.2015 um 20:52 Uhr schrieb der Leser "Pfannkuchenvergifter":

Im Augenblick schreiben und reden viele Menschen viel wirres Zeug.

Am 06.10.2015 um 20:55 Uhr schrieb der Leser "Trocken":

Nun, Herr Fischer, Sie sehen die Aufnahmefähigkeit ihres Körpers offensichtlich auch als unbegrenzt an. Das sollte aber jeder für sich entscheiden, und es sollte nicht jeder gezwunden werden, sich nur noch von Double Whoppern zu ernähren. Sie als Rechtsexperte sollten auch wissen, dass Art. 4 GG von politisch Verfolgten spricht. Sie erfinden mal eben ein Asylrecht für Kriegsflüchlinge und stellen eine abstruse Rechnung auf, bei der die Bevölkerungsdichte von Bangladesh als Vorbild genommen wird. Kurzum, ich bin entsetzt über die Ansichten eines Mannes mit solchem Einfluss. Obwohl Sie es weit gebracht haben, sind Sie frustriert und verbittert - wie kommt das?

Am 06.10.2015 um 21:29 Uhr antwortete der Leser "schmidtds":

"Obwohl Sie es weit gebracht haben, sind Sie frustriert und verbittert - wie kommt das?"

Das ist nicht meine Wahrnehmung. Ich selbst bin überhaupt nicht frustriert und verbittert und stimme Fischer hundertprozentig zu. Aber selbst dann, wenn man ein gutes Leben führt (und außerdem viel Kraft in die Unterstützung von Flüchtlingen steckt), kann man sich mal heftig ärgern - so wie es Fischer hier zum Ausdruck bringt. Genauso kann man sich über die Leute ärgern, die seine Argumentation bestätigen:

"Die "Grenze der Kapazität" ist in aller Munde. Sie ist aber, so scheint mir, bislang nur die Grenze, bei deren Überschreiten sich an unserem eigenen Leben etwas ändern könnte. Das hat mit "Kapazität" nichts zu tun und auch nichts mit "Möglichkeit", sondern mit der Definition von Selbst und Fremd, Innen und Außen. "

Am 06.10.2015 um 21:00 Uhr schrieb der Leser "ub01":

Herzlichen Dank an die Mehrheit der Kommentatoren. Sie bestärken mich in meinem Entschluß, Deutschland verlassen zu haben. Wer diesen Artikel nicht lesen kann und sich, trotz Vergleichs mit anderen Ländern, an einer Flächenkalkulation aufhängt, um weiter Angst und Pessimismus zu streuen, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Nach dem sarkastischem* Dank nun ein echter Dank an Herrn Fischer. Sie sind in der Tat, der scharfsinnig einen schleichenden Rechtsextremismus aufdeckt, wie er von scheinheiligen Chefredakteuren und Professoren kolportiert wird. So wird Fremdenhass fest in der Mitte zementiert. Danke, dass Sie alle Facetten in ihrem Beitrag entlarven. Weiter so!

*hab ich lieber mal extra erwähnt, für die Individuen, die das vielleicht nicht erkannt haben.

Am 08.10.2015 um 11:42 Uhr antwortete der Leser "Krautzundrüben":

Danke auch für diesen Kommentar, Sie sprechen mir aus dem Herzen. Das Gebelle der Pegida-Jünger erklärt sich, weil sie sich von Herrn Fischer entlarvt fühlen. Dass dieses rechte Gedankengut schon wieder so weit verbreitet ist, hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass nach 1945 eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nie stattgefunden hat. Zumindest für die alten Länder kann ich beurteilen, dass alle staatstragenden Organisationen von Altnazis durchsetzt waren, das gilt für Justiz, Regierung und Polizei. Adenauer hat Wahlen mit Plakaten gewonnen, die die "Bolschewisten" ähnlich abbildeten wie die NSDAP die Juden. Begleitet wurde und wird dies stets mit den Bildern des angeblichen äußeren Feindes, je nach Epoche nennt man sie Kommunisten, Terroristen oder Islamisten. Dass dieses einfache Rezept leider immer noch funktioniert, wird durch erschreckend viele Kommentare belegt. Die meisten haben nicht einmal verstanden, dass es Herrn Fischer darum ging, nicht nur den Istzustand zu beschreiben, sondern auch die Ursachen zu benennen. Selbst Steinmeier, Lawrow und Kerry scheinen begriffen zu haben, dass es hilfreich sein könnte, den Krieg in Syrien zu beenden.

Am 06.10.2015 um 21:12 Uhr schrieb der Leser "ub01":

Herzlichen Dank an die Mehrheit der Kommentatoren. Sie bestärken mich in meinem Entschluß, Deutschland verlassen zu haben. Wer diesen Artikel nicht lesen kann und sich, trotz Vergleichs mit anderen Ländern, an einer Flächenkalkulation aufhängt, um weiter Angst und Pessimismus zu streuen, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Nach dem sarkastischem* Dank nun ein echter Dank an Herrn Fischer. Sie sind in der Tat ein Mensch, der scharfsinnig einen schleichenden Rechtsextremismus aufdeckt, wie er von scheinheiligen Chefredakteuren und Professoren kolportiert wird. So wird Fremdenhass fest in der Mitte zementiert. Danke, dass Sie alle Facetten in ihrem Beitrag entlarven. Bitte, bitte, mehr davon!

*hab ich lieber mal extra erwähnt, für die Individuen, die das vielleicht nicht erkannt haben.

Am 06.10.2015 um 22:05 Uhr antwortete der Leser "diabolos":

Ja. Herr Fischer schreibt im Moment die besten Artikel Deutschlands, das kann man getrost so feststellen. Am besten gefallen mir die Fallen, die in jedem seiner Artikel stecken, und in die so viele unbemerkt hineintappen. Wir jammern zwar immer noch auf hohem Niveau, aber trotzdem bröckelt der Putz, die Zustände, die Herr Fischer beklagt, werden immer deutlicher. Und diese Probleme sind nicht wirtschaftlicher Natur...

Am 06.10.2015 um 21:17 Uhr schrieb der Leser "FreyaTara":

Welche Arroganz, die Unterschiedlichkeit von Menschen und Kulturen in solch einer tiefgründigen Art und Weise zu leugnen. Niemand, der seiner Sinne mächtig ist, spricht von der Menge von Menschen, die in unser Land einwandern, sondern von der Unterschiedlichkeit der Kulturen und Grundwerte, die unweigerlich zu schweren Konflikten führen werden. Die westliche Gleichmacherei nach dem Motto "im Grunde sind wir doch alle gleich und können uns ganz dolle gut verstehen" ist nichts anderes, als der pure Rassismus, wenn auch positiv gefärbt.

Wir wissen nämlich immer genau, wie die Menschen funktionieren und wenn sie nicht so sind, wie wir uns das vorstellen, dann biegen wir sie uns eben zu netten, demokratischen Mitbürgern zurecht. Sie müssen dann ein bisschen deutsch lernen und eine gute Ausbildung machen, dann haben sie schon ganz schnell, mit unserer Hilfe, ihre Kultur und ihre Identität vergessen und verloren. Die war ja sowieso nicht so bedeutend wie unser abendländisches Bewusstsein.Ich zitiere mal wieder einen alten Freund, einen schwarzen Amerikaner: für den Kuklux Klan bin ich wenigstens ein Feind, für eure Gutmenschen bin ich immer der liebe Neger, egal was ich tue. Welche Verachtung!

Die Negierung offensichtlicher Wertedifferenzen bei muslimischen Einwanderern, von der Ablehnung demokratischer Strukturen über Hörigkeit gegenüber Machtpersonen bis hin zur extremsten Form der Missachtung von Frauen, ist der Ausdruck schlimmster, gönnerhafter, westlicher "Überlegenheit"!

Am 06.10.2015 um 22:33 Uhr antwortete der Leser "Ral M. Liebe":

Ist es denn so schwer zu verstehen? Es gibt Arschlöcher mit deutschem Pass und es gibt Arschlöcher ohne deutschen Pass. Eigenlich ganz einfach, oder? Bei den einen können wir nicht verhindern, daß sie reinkommen und bei den anderen können wir nicht dafür sorgen, daß wir sie loswerden. Bisher ist mir noch kein Moslem begegnet, der mich islamisieren wollte, vorgestern habe ich zum ersten Mal seit Monaten wieder eine Burka-Trägerin in Köln gesehen. Wovor haben Sie Angst? Wertedifferenzen? Oh, die habe ich auch, wesentlich zum Beispiel mit den Katholen (deren Frauenbild ist auch nur so gerade mal ausreichend) ... natürlich bringen andere Kulturen auch andere Werte mit und die muß ich auch nicht gutheißen. Zu unterstellen, daß jeder dritte, oder meinetwegen auch vierte oder fünfhunderte hier auftauchende Moslem "unser" Abendland zerstören will ist aber nunmal Humbug ...

Am 06.10.2015 um 21:21 Uhr schrieb der Leser "FreyaTara":

Welche Arroganz, die Unterschiedlichkeit von Menschen und Kulturen in solch einer tiefgründigen Art und Weise zu leugnen. Niemand, der seiner Sinne mächtig ist, spricht von der Menge von Menschen, die in unser Land einwandern, sondern von der Unterschiedlichkeit der Kulturen und Grundwerte, die unweigerlich zu schweren Konflikten führen werden. Die westliche Gleichmacherei nach dem Motto "im Grunde sind wir doch alle gleich und können uns ganz dolle gut verstehen" ist nichts anderes, als der pure Rassismus, wenn auch positiv gefärbt.

Wir wissen nämlich immer genau, wie die Menschen funktionieren und wenn sie nicht so sind, wie wir uns das vorstellen, dann biegen wir sie uns eben zu netten, demokratischen Mitbürgern zurecht. Sie müssen dann ein bisschen deutsch lernen und eine gute Ausbildung machen, dann haben sie schon ganz schnell, mit unserer Hilfe, ihre Kultur und ihre Identität vergessen und verloren. Die war ja sowieso nicht so bedeutend wie unser abendländisches Bewusstsein.Ich zitiere mal wieder einen alten Freund, einen schwarzen Amerikaner: für den Kuklux Klan bin ich wenigstens ein Feind, für eure Gutmenschen bin ich immer der liebe Neger, egal was ich tue. Welche Verachtung!

Die Negierung offensichtlicher Wertedifferenzen bei muslimischen Einwanderern, von der Ablehnung demokratischer Strukturen über Hörigkeit gegenüber Machtpersonen bis hin zur extremsten Form der Missachtung von Frauen, ist der Ausdruck schlimmster, gönnerhafter, westlicher "Überlegenheit"!

Am 06.10.2015 um 21:34 Uhr antwortete der Leser "schmidtds":

Welche Arroganz, die Fähigkeit von Menschen, auch bei großer kultureller Unterschiedlichkeit miteinander zu kommunizieren, in solch obrflächlicher Art und Weise zu leugnen.

Sie wollen das nicht, nicht wahr?

Am 06.10.2015 um 21:30 Uhr schrieb der Leser "blasfemy":

Trotz aller Weltläufigkeit gibt es gemeinsame Geschichte, gemeinsames Erlebtes und einen gemeinsamen Erfahrungshorizont. Man kann alles banalisieren und in einem Stakkato von Käseigeln, Gartenzwergen, Kulenkampffs und Königin-Pastetchen die Leute mit ihrer Trivialität konfrontieren und damit, das in der schönen alten deutschen Bundesrepublik Frauen benachteiligt, Schwule geächtet, schlechter Wein getrunken und die Witwe von Roland Freisler eine ordentliche Witwenpension eingestrichen hatte. In solcher Miefigkeit verorten viele das reaktionäre, engstirnige, gestrige und fremdenfeindliche Deutschland und die Unverbesserlichen von heute als ihre legitimen Nachfahren, die es zu überwinden gilt. Die Kultur eines Bayern hatte weniger mit 10 Jungfrauen im Paradies zu tun, als mit dem Brandner Kaspar und dem ewigen Leben. Mittlerweilen hat sich die Gesellschaft von vielen überkommenen Bildern in rasanter Geschwindigkeit getrennt und gewandelt und ist weltoffener geworden. Das geistige Erbe von 12 Jahren Nazizeit und einem halben Jahrhundert Kommunismus in Deutschland fast aufgearbeitet. Auch hat sich die Bevölkerung hier von Religion emanzipiert und 30% Deutsche leben glücklich konfessionslos. Deutschland ist in der Welt beliebt und viele Leute kommen hier her, junge Leute gerne nach Berlin und klar steht in Garmisch eine Moschee. Fremdenfeindlichkeit sieht anders aus. Und trotzdem sollte man auch mit den Menschen hier behutsam umgehen und sie nicht überfordern.

Am 06.10.2015 um 21:33 Uhr schrieb der Leser "Hamlet54":

Unterschiedliche Kulturen? Auch wieder so ein Kampfbegriff. Jedes Individuum hat eine unterschiedliche Kultur, denn Kultur ist nichts anderes als ein Begriff für Sozialisation, die als Folge von Wertesystemen verstanden werden kann.

Warum das Grundgesetz auch eine Bindungsfunktion hat liegt daran, dass es Kulturfreiheit garantiert. (Nicht mit Handlungsfreiheit zu verwechseln) Es ermöglicht jedem Menschen in seiner Kultur neben anderen Kulturen zu existieren, daher die Religionsfreiheit. Es bindet Menschliche Solidarität und es bindet die Menschen an Recht, es integriert sie in dem es keine Ausnahmen macht, die diese Menschen ausgrenzen würden.

Kulturelle Identität ist hingegen ein Gefühl (auch nicht mit Handlungsfreiheit zu verwechseln) Durch das Gleichheitsprinzip und die garantierte Menschenwürde ist die Freiheit gegeben sich zu seiner Identität solidarisch zu fühlen ohne andere ausgrenzen zu müssen.

Es gibt die Möglichkeit sich selbst zu definieren, womit es den Individualismus aber auch Gruppenidentitäten stärkt anstatt sie zu unterdrücken.

Jede Stärkung führt aber natürlicherweise auch zu einem integriert-fühlen der Menschen, die unter so einem Gesetz vereint sind. Das GG ist die ultimative Integrationspille. Alle die sie kritisieren haben das nicht verstanden und schließen sich selbst mit voller Wucht aus um sich dann zu wundern, warum sie sich so elend und ängstlich fühlen.

Am 06.10.2015 um 21:35 Uhr schrieb der Leser "clarissaalexsandra":

"A ist Deutscher, N ist Deutsche. Sie sind zwischen 19 und 23 Jahre alt. Sie sind in Deutschland geboren und haben unsere Schulen besucht." Das liegt am Zustand des deutschen Bildungssystems. Das hat die Politik verbockt,

"Der Deutsche zahlt die Zeche für diese "Winterkorns". Was ja, nebenbei, irgendwie jüdisch klingt, oder?" Der Deutsche zahlt die Zeche immer, stimmt. Aber die Tatsache, dass mit dem Klang eines Namens eine Bekenntnisrichtung verbunden ist, zeigt, dass der Autor nicht frei von "Präjudizen". Erst wenn es keine Rolle mehr spielt, wonach ein Name klingt, herscht eine generelle Unvoreingenommenheit.

"Deutschland hat, sobald es konnte, an der Verteilung der Welt ein bisschen mitgemischt." Die Auswirkungen des französischen, spanisch-portugiesen und britisch-amerikanischen Kolonialismus sind zu vernachlässigen und ohne Einfluß aus die derzeitige Entwicklung, denke ich mal.

"Die heute verachtungsvoll "Gutmenschen" Geheißenen versuchen daher nichts anderes, als bestehende Grenzen zwischen Innen und Außen ganz oder zeitweise aufzuheben." Sollte man vorsichtig mit sein. Wenn sich Zellen auflösen, stirbt der Organismus, siehe Ebola-Infektion.

"Herr Winterkorn und seine Spießgesellen – auch dies muss jetzt einmal gesagt werden – haben in den letzten zwei Wochen knapp 50 Milliarden Euro vernichtet." Hat er nicht, nur der Wert des Unternehmens ist gesunken.

Frage an den Experten: 1.) Wielange gilt das BGB noch? 2.) Hat Frau Merkel ihren Amtseid gebrochen?

Am 06.10.2015 um 21:40 Uhr schrieb der Leser "schmidtds":

@FreyaTara Welche Arroganz, die Fähigkeit von Menschen, auch bei großer kultureller Unterschiedlichkeit miteinander zu kommunizieren, in solch oberflächlicher Art und Weise zu leugnen.

Sie leugnen die Notwendigkeit der Auseinandersetzung über Unterschiede hinweg. Die "Gutmenschen", die ich kenne, tun das nicht.

Am 06.10.2015 um 21:42 Uhr schrieb der Leser "blasfemy":

Trotz aller Weltläufigkeit gibt es gemeinsame Geschichte, gemeinsames Erlebtes und einen gemeinsamen Erfahrungshorizont. Man kann alles banalisieren und in einem Stakkato von Käseigeln, Gartenzwergen, Kulenkampffs und Königin-Pastetchen die Leute mit ihrer Trivialität konfrontieren und damit, das in der schönen alten deutschen Bundesrepublik Frauen benachteiligt, Schwule geächtet, schlechter Wein getrunken und die Witwe von Roland Freisler eine ordentliche Witwenpension eingestrichen hatte. In solch miefigem Umfeld verorten viele das reaktionäre, engstirnige, gestrige und fremdenfeindliche Deutschland und die Unverbesserlichen von heute als ihre legitimen Nachfahren, die es zu überwinden gilt. Die Kultur eines Bayern hatte weniger mit 10 Jungfrauen im Paradies zu tun, als mit dem Brandner Kaspar und dem ewigen Leben. Mittlerweilen hat sich die Gesellschaft von vielen überkommenen Bildern in rasanter Geschwindigkeit getrennt und gewandelt und ist weltoffener geworden. Das geistige Erbe von 12 Jahren Nazizeit und einem halben Jahrhundert Kommunismus in Deutschland fast aufgearbeitet. Auch hat sich die Bevölkerung hier von Religion emanzipiert und 30% Deutsche leben glücklich konfessionslos. Deutschland ist in der Welt beliebt und viele Leute kommen hier her, junge Leute gerne nach Berlin und klar steht in Garmisch eine Moschee. Fremdenfeindlichkeit sieht anders aus. Und trotzdem sollte man auch mit den Menschen hier behutsam umgehen und sie nicht überfordern.

Am 06.10.2015 um 21:43 Uhr schrieb der Leser "Veräntergung":

bis zu einer gewissen Zahl bin ich als weltoffener Bürger bereit, alle möglichen Mitmenschen aus allen möglichen Kulturkreisen zu akzeptieren und nicht nur zu dulden. Aber diese Grenze einer Zahl ist gegeben. Es wird Zeit, dass auch andere Länder in Europa einen gewissen Anteil nehmen, zB Spanien. Damit ein Land allein nicht überfordert wird.

Am 06.10.2015 um 21:44 Uhr schrieb der Leser "zynisch":

Schaffen wir das?

Bundespräsident Gauck sagte in einem Interview auf die Frage, ob Flüchtlinge und Zuwanderer eine Chance für Deutschland seien, kürzlich: "Ich sehe das so, ja. Und ich glaube, dass die Diskussion über die Chancen der Zuwanderung an Fahrt gewinnen wird, wenn sich noch mehr Menschen als bisher von dem Bild einer Nation lösen, die sehr homogen ist, in der fast alle Menschen Deutsch als Muttersprache haben, überwiegend christlich sind und hellhäutig..." http://www.general-anzeiger-bonn.de/fluechtlinge/wir-koennen-nicht-jede-...

Sollte man "sich davon lösen", wie Herr Gauck anregt oder diesen Aspekt diskutieren?

Am 06.10.2015 um 21:59 Uhr antwortete der Leser "schmidtds":

Man muss sich davon lösen. Die Homogenität ist ja nicht da, von einigen abgelegenen ländlicheren Gebieten abgesehen. Und da Menschen nun mal wandern, wenn sie anderswo ein besseres Leben erhoffen - was sie seit um und bei 200.000 Jahren tun, sonst gäbe es sie nicht überall auf der Welt, kann man sie nur mit Gewalt sortieren.

Homogenisierung bedeutet heutzutage immer: Ethnische Säuberungen. Das verstößt gegen Menschenrechte.

Man könnte aber auch sagen, dass Unterschiede keine so große Rolle spielen, und dass man lernt, damit umzugehen. Dann wird die Frage der Homogenität oder Heterogenität irrelevant.

Am 06.10.2015 um 22:20 Uhr antwortete der Leser "zynisch":

Ihrem ersten Absatz stimme ich grötenteils zu. Jedoch: "Homogenisierung bedeutet heutzutage immer: Ethnische Säuberungen. Das verstößt gegen Menschenrechte." würde ich die "homogene Nation" anders definieren und verstehen.

Homogen in ihrem Werte- und Rechtekanon und das finde ich, sollte unbedingt und einer der ersten Aspekte bei der Diskussion sein und wenn ich Berichte von zB dem ehem. Bezirksbürgermeister von Berlin Neukölln, Heinz Buschkowsky lese, in welchen er beschreibt, wie sehr uns immer weitere Teile der Gesellschaft hinsichtlich genau diesem Werte- und Rechtekanon seit Jahren entgleiten und das in vielen Großstädten, statt dem politischen Willen einer gelungenen Integration und das addiere mit beispielsweise einem vor wenigen Tagen geführten Interview mit dem Vorsitzenden der Polizeigewerkschaft, der beschreibt, dass in sehr vielen Flüchtlingsunterkünften dem Grunde despotische Zustände herrschen und die Polizei allerorts bereits seit Monaten völlig überlastet sei, mache ich mir schon etwas Sorgen um den politischen Willen und Durchsetzung, eben genau dieses Werte- und Rechtekanons...

Am 06.10.2015 um 21:47 Uhr schrieb der Leser "blasfemy":

Entfernt, Doppelpost. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 21:50 Uhr schrieb der Leser "clarissaalexsandra":

Hier noch ein Beitrag von Prof. Dr. Udo di Fabio, lesenswert und instruktiv:

"Ansonsten dürfen und müssen einwanderungspolitische Belange berücksichtigt werden. Das hat nichts mit billiger "Boot-ist-voll-Rhetorik" zu tun, sondern mit tatsächlichen Kapazitätsgrenzen für menschenwürdige Aufnahme und gelingende Integration. Dabei sind blanke Zahlen nicht alles, es geht auch um Mentalitäten und soziokulturelle Prägungen sowohl der Einwanderer wie der aufnehmenden Gesellschaft. Ein aktives Einwanderungsland muss umso mehr auf die Einhaltung von rechtlichen Wegen bestehen, sollte also nicht den Rechtsstaat mitsamt seinen Statusdifferenzierungen und Verfahren aktionistisch über Bord werfen. Die deutliche Sichtbarmachung unserer freiheitlichen, gleichberechtigenden Werteordnung ist ein zentrales Thema. Insofern darf auch Anpassungsbereitschaft der Ankommenden verlangt werden. Vorzubeugen ist ebenfalls dem Missverständnis, der deutsche Sozialstaat sei ein Selbstläufer und könne ohne jede Eigenanstrengung auf lange Sicht beansprucht werden. Es sollte deshalb auch nicht in den Hintergrund treten, dass dieses Land eine Arbeits- und Leistungsgesellschaft ist. Materiell hängt der Verfassungsstaat von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen ab, über die auch eine Mehrheit sich nicht ohne Schaden hinwegsetzen kann." (www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/f-a-z-gastbeitrag-udo-di-fabio...).

Am 06.10.2015 um 21:51 Uhr schrieb der Leser "03076230551":

Sicherlich ist es richtig und notwendig, das Thema Flüchtlinge zu diskutieren, nur scheint mir, daß wir eigentlich einen ganz anderen Ansatz brauchen, Frieden in der Welt zu schaffen. Das Flüchtlingsthema ist nur Teil der Angelegenheit. Frau Merkel und Herr Altmaier (Chef des Kanzleramts und somit Chef der Koordination des Geheimdienstes) machen sich jetzt stark für die Koordination der Flüchtlingspolitik. Sehr lobenswert, Menschen in Elend, Angst, Not, Menschen derzeit ohne Heimat, zu helfen. Nur: warum jetzt erst die Eile? Man sitzt doch an der Quelle der Informaton, man sah doch die Katastrophe von weitem und reagiert erst jetzt? Auch war es wohl ziemlich kontraproduktiv (wahrscheinlich sollte es dazu dienen, dem Minsker Abkommen neuen Schwung zu geben, was auch gelang): die Eskalation Putins durch Manöver deutscher Jagdbomber, voll ausgerüstet mit Kurz- und Mittelstreckenraketen an der Grenze Rußlands: Frau Wagenknecht bezeichnete den Vorgang als brandgefährlich und erhielt die Antwort: "Wir begegnen Herrn Putin auf Augenhöhe". Das gab den Entwicklungen in Syrien richtig Schwung, soviel Schwung, daß da nur so die Bomben fliegen, um Assad zu retten, um die Gas- und Ölgeschäfte zu retten, um den Standort zu retten. Die Menschen, die dabei starben zählen nicht. Jetzt werden neue Flüchtlingslager in der Türkei geplant. Und nicht zu vergessen: das russische Kriegsflugzeug über der Türkei am Samstag: brandgefährlich.

Am 06.10.2015 um 21:57 Uhr schrieb der Leser "agoeldner":

Sehr geehrter Herr Fischer, wie lang Ihnen Ihre Kolumne sonst gerät, kann ich nicht beurteilen, ich lese sie nur unregelmäßig. Eines scheint mir allerdings hier der Fall gewesen zu sein, der Zorn hatte Sie bei diesem Thema gepackt, dass Sie solch furiosen Ton über sechs Seiten durchgehalten haben; Respekt und meine volle Zustimmung. Hoffentlich hat die Bundeskanzlerin ihr "wir schaffen das" ohne jeden Hintergedanken ausgesprochen, sondern als ein Machtwort und Aufforderung zur Tat angesichts dieser unglaublichen Tragödie, die sich vor unseren Augen abspielt, an der unser Land nicht zuletzt auch eine Mitschuld trägt. Natürlich schaffen wir das! Und natürlich wird unser Land danach etwas anders aussehen, ja und? Mit freundlichen Grüßen A. Göldner

Am 06.10.2015 um 22:07 Uhr schrieb der Leser "informatico":

Großartiger Artikel! Wortwitz und Tiefsinn. Danke Herr Fischer!

Am 06.10.2015 um 22:11 Uhr schrieb der Leser "Kampfgarten":

Dass so eine alberne Polemik angesichts einer ernsten Lage von einem Bundesrichter kommt, ist das eigentliche Traurige hier und zeigt das allgemein niedrige intellektuelle Niveau bundesdeutscher Debatten. Ach, was hast du es gut, Albion, wo es hoch geschätztes Kulturgut ist, dass große , politische Themen von hellen Köpfen in geschliffener Rhetorik geführt werden, wo man Argumente aufbauen und ins Ziel bringen darf, ohne dass einem primitiv ins Wort gefallen wird, wo man sich fürs Urteil auch mal Zeit nimmt und etwas Nüchternheit gönnt.

Herr Fischer beschädigt nur meinen Respekt vor seinem Amt. Als täte es irgendetwas zur Sache, dass die Demokratie, die gelebten und geschützten Grundrechte wie di Gleichberechtigung der Frau oder Homosexueller in Deutschland noch jung sind - die diesbezüglichen Ängste drehen sich darum, dass das gerade so erfolgreich Etablierte angesichts von ein paar Millionen Einwanderern, die dafür kein Verständnis haben und entwickeln werden, wieder verloren geht!

Oder als würde die Bevölkerungsdichte irgendwen interessieren. Es geht hier nicht um Lebensraum, sondern um sozioökonomische und institutionelle Kapazitäten. Deren Grenzen sind immer irgendwann erreicht, solange wir in einer Welt mit begrenzten Ressourcen leben. Das ist eine ganz einfache Tatsache und eine legitime Sorge. Das irgendwie hinwegironisieren zu wollen, ist nicht mehr geistreich, sondern plumpe Irreführung in ideologischer Absicht.

Am 06.10.2015 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "Kampfgarten":

Und was die Verteilung der Güter angeht: Nun entscheidet euch endlich mal, ihr Bessermenschen. Entweder tretet für den Verzicht auf auf eine Menge guten Essens, Flugreisen, Autos, einen großen Teil unseres Kleiderschranks, Klimatisierung in Sommer wie Winter und andere Annehmlichkeiten ein, damit wir alle Güter der Welt gleichmäßig über den Globus verteilen können - inklusive einer kleinen Strafe für die Völker des Westens wegen Überkonsums - oder ihr haltet euren Mund. Aber selbst nicht verzichten zu wollen, anderen aber die legitimen Grenzen des Verzichts aufdiktieren zu wollen, das ist schon eine derbe Doppelmoral.

Dass zudem irgendwo auch noch die obligatorische Nazikeule untergebracht wird - bewusst und, weil Herr Fischer weiß, was er da tut, etwas verschämt nach dem unbekannteren und damit durch seine Erwähnung dem unbedarften Leser mehr Ehrfurcht vor dem (Un-)Geist des Autords abnötigenden Völkermord an den Herero und Nama - beseitigt für jeden Leser mit etwas kritischem Geist jeden letzten Zweifel an der Armseligkeit dieses Ergusses.

Am 06.10.2015 um 22:13 Uhr schrieb der Leser "jdkfjdkjf4":

Entfernt, unsachlich. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 22:17 Uhr schrieb der Leser "jdkfjdkjf4":

Quod era demonstrandum

Am 06.10.2015 um 22:18 Uhr schrieb der Leser "Mompf":

Und wieder einmal ein... sehr guter THOMAS FISCHER! VIELEN DANK!

Und wieder einmal Kommentare die zeigen, dass sie nicht(s) verstehen, nicht(s) verstehen wollen. Und dann die die Kritik um der Kritik willen, versuchen zu üben. Und das obligatorische Klientel fehlt natürlich auch nicht: Die Rechtsausleger. Mit Betonung auf Rechts.

Aber es gibt, Gott sei Dank, Leserinnen und Leser die mit so einem Artikel etwas anfangen können. Darunter auch sehr viele die kein(e) Kommentare(e) abgeben. All die dürften sehr wohl den größeren Anteil ausmachen!

Am 06.10.2015 um 22:19 Uhr schrieb der Leser "Kampfgarten":

Entfernt, Doppelpost. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 22:20 Uhr antwortete der Leser "Kampfgarten":

Und was die Verteilung der Güter angeht: Nun entscheidet euch endlich mal, ihr Bessermenschen. Entweder tretet für den Verzicht auf auf eine Menge guten Essens, Flugreisen, Autos, einen großen Teil unseres Kleiderschranks, Klimatisierung in Sommer wie Winter und andere Annehmlichkeiten ein, damit wir alle Güter der Welt gleichmäßig über den Globus verteilen können - inklusive einer kleinen Strafe für die Völker des Westens wegen Überkonsums - oder ihr haltet euren Mund. Aber selbst nicht verzichten zu wollen, anderen aber die legitimen Grenzen des Verzichts aufdiktieren zu wollen, das ist schon eine derbe Doppelmoral.

Dass zudem irgendwo auch noch die obligatorische Nazikeule untergebracht wird - bewusst und, weil Herr Fischer weiß, was er da tut, etwas verschämt nach dem unbekannteren und damit durch seine Erwähnung dem unbedarften Leser mehr Ehrfurcht vor dem (Un-)Geist des Autords abnötigenden Völkermord an den Herero und Nama - beseitigt für jeden Leser mit etwas kritischem Geist jeden letzten Zweifel an der Armseligkeit dieses Ergusses.

Am 06.10.2015 um 22:21 Uhr schrieb der Leser "RitterderRepublik":

Euer Ehren, ich bekenne mich schuldig. Sie haben meine Gedanken resozialisiert.

Die ZEIT geht nicht, wir gehen mit der ZEIT.

Am 06.10.2015 um 22:26 Uhr schrieb der Leser "Tizona":

Nach Art. 16a Abs. 2 Satz 1 GG kann sich nicht auf das Asylrecht wegen politischer Verfolgung berufen, wer aus einem anderen EU-Mitgliedstaat oder einem Drittstaat einreist, in dem die Anwendung der Genfer Flüchtlingskonvention sichergestellt ist. Statt auf diesen sicher auch nicht ganz unbedeutenden Art. 16a Abs. 2 GG und auf die Frage einzugehen, warum Frau Merkel diesen ohne Mitwirkung des Parlaments faktisch außer Kraft setzen kann, zieht es der Autor leider vor, seine moralische Überlegenheit gegenüber Herrn Winkler und allen anderen realistisch denkenden Menschen wortreich zur Schau zu stellen. Ich finde es bedauerlich, dass einem Richter an einem der obersten deutschen Gerichte angesichts von Frau Merkels epochalem Versagen, dessen katastrophale Folgen nur durch ihren Rücktritt noch halbwegs eingedämmt werden könnten, nichts Gehaltvolleres einfällt.

Am 06.10.2015 um 22:40 Uhr schrieb der Leser "dr_ponder":

Unglaublich gut! Der klarsichtigste, nachdenklichste, aufrichtigste und emphatischste Beitrag, den ich bisher zur "Asyldebatte" gelesen habe. Ich lebe in Grossbritannien, wo es in Bezug "Einschraenkung des Asylrechts" ja leider, leider genau in diesselbe Richtung geht, die Herr Fischer auf's Korn nimmt. Ich wuerde mir wuenschen, hier auch nur einen einzigen genauso engagierten Beitrag zur Debatte zu lesen.

Am 06.10.2015 um 22:42 Uhr schrieb der Leser "malle92":

Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Beleidigungen. Die Redaktion/sg

Am 06.10.2015 um 22:44 Uhr schrieb der Leser "Iri-pat":

1) Auch wenn ein Urteil nicht aus der Summe der Argumente entsteht, wird Herr Fischer als Kolumnist hier die Auswirkungen einer Fehlberechnung wohl unbeschadet überstehen. Als Bundesrichter dort wird er damit leben müssen, denn Freunde dort gewinnt er durch sein Tun hier erkennbar nicht.

2) Er (Fischer) leistet sich, und für uns hier einiges, ist aber, denke ich, kein Schuster

Einen Moment habe ich überlegt, ob hinter dem Siegler des Königs vielleicht ein Baum steht, den Tolksdorf bevorzugte...

Am 06.10.2015 um 22:44 Uhr schrieb der Leser "agoeldner":

Sehr geehrter Herr Fischer, wie lang Ihnen Ihre Kolumne sonst gerät, kann ich nicht beurteilen, ich lese sie nur unregelmäßig. Eines scheint mir allerdings hier der Fall gewesen zu sein, der Zorn hatte Sie bei diesem Thema gepackt, dass Sie solch furiosen Ton über sechs Seiten durchgehalten haben; Respekt und meine volle Zustimmung. Hoffentlich hat die Bundeskanzlerin ihr "wir schaffen das" ohne jeden Hintergedanken ausgesprochen, sondern als ein Machtwort und Aufforderung zur Tat angesichts dieser unglaublichen Tragödie, die sich vor unseren Augen abspielt, an der unser Land nicht zuletzt auch eine Mitschuld trägt. Natürlich schaffen wir das! Und natürlich wird unser Land danach etwas anders aussehen, ja und? Mit freundlichen Grüßen A. Göldner

Am 06.10.2015 um 22:44 Uhr schrieb der Leser "Fozzy":

Vielen Dank für diese wunderbare Kolumne! Wäre eine Video-Kolumne (wer liest schon mehr als eine Seite?) mit entsprechend höherem Wirkungskreis das Opfer nicht wert?

Am 07.10.2015 um 00:12 Uhr antwortete der Leser "ketzer64":

Na ja, lieber Fozzy, Sie meinen zu Recht, dass es viele Menschen gibt, die nur Überschriften lesen können, nicht aber mal eine oder zwei Seiten. Und meinen Sie wirklich, dass eine Video-Kolumne mehr bewirken könnte? Zugegeben: Analphabeten (echte, funktionale und intelligenzmäßige) kann ich eher über YouTube etc. erreichen. Erreichen? Diejenigen, von denen wir reden, kapieren das Thema auch damit nicht. Da fehlt doch die "Action". Nix ist mit "erreichen". Hier geht es um Verfassungsrecht, um die Verfassung, nach der und in der wir leben. Und eine Verfassungsgrundsatz, der unter Finanzierungsvorbehalt steht, ist nicht allzu viel wert. Das will uns Herr Fischer doch (unter anderem) sagen. Das versteht doch ein geistiger Analphabet auch dann nicht, wenn uns die Worte von Herrn Fischer per YouTube daherkommen, auch nicht, wenn vielleicht Herr Fischer nicht selber als Vortragender im Video erscheint sondern ein Profi-Schauspieler / Profi-Rezitator. Nein, ein (mit-) denkender Staatsbürger hat die Pflicht, zu lesen. Ich bin da durchaus ziemlich konservativ - teilweise zu meiner eigenen Überraschung.

Am 06.10.2015 um 22:46 Uhr schrieb der Leser "grist":

Bravo, Herr Fischer!

In Zukunft lassen sich viele Diskussionen hier im Forum mit Verweis auf Beitrag abkürzen.

Am 06.10.2015 um 22:46 Uhr schrieb der Leser "anthropozent":

Voller Zumutungen, aber auch voller interessanter Gedanken, dieser Beitrag. Den nostalgisch angehauchten Exkurs über die Nachkriegsfernsehkultur lasse ich mal außen vor. Verklärung der Jugend, schätze ich (kenne ich).

Zwei Gedankenstränge identifiziere ich, einmal eine Generalabrechnung mit unserer Verlogenheit, und die - allgemein verkannte - Einschätzung der aktuellen Ereignisse als historisch (bedeutsam).

Wir sind VERLOGEN, weil und indem

  • wir von Tabubruch sprechen und politische Willkür und Menschenverachtung meinen
  • wir uns als moralische Elite verstehen, aber selber ohne Ende Dreck am Stecken haben
  • wir Missstände in der Welt immer nur da vorgeben zu bekämpfen, wo es uns opportun erscheint. In Wirklichkeit ist es oft Vasallentreue, politisches und wirtschaftliches Kalkül oder sogar nur Hilflosigkeit, die uns leitet.
  • wir die Missstände in der Welt, die wir moralisch anprangern und zu bekämpfen vorgeben, durch unseres historisches und aktuelles fortwährendes Handeln aktiv und entscheidend mit verursachen oder verursacht haben
  • wir die Verantwortung für die mitverursachten Missstände in der Welt verleugnen, sobald die Folgen davon an unsere Türen klopfen
  • unsere ach so moralische Haltung ganz schnell zu bröckeln beginnt, sobald unser luxuriöser und maßloser Lebenswandel auch nur ansatzweise bedroht ist
  • wir nicht einmal selber sagen können, was "Deutschsein" eigentlich sein soll, aber Zuwanderern dabei Vorschriften machen wollen

Historischer Kontext -Next

Am 06.10.2015 um 22:47 Uhr schrieb der Leser "Gert Postel":

Ich finde es großartig, dass ein Denker dieses Ranges uns an seinen Gedanken teilhaben lässt. Wir sollten von ihm lernen, aber nicht mit ihm in Augenhöhe diskutieren wollen. Wir sollten Schweigen und zu neuen Erkenntnissen kommen, aber den Verfasser der Kolumne nicht kritisieren. Das ist unziemlich, das tut man nicht, man ist vielmehr dankbar, dass uns ein solcher die Ehre erweist und zu uns spricht. Wenn ich Bundesrichter Fischer lese, ist es, als betrete ich einen lichtdurchfluteten Raum, alles erscheint in grösstmöglicher Klarheit und wird zur Belehrung für mich. Es ist wunderbar.

Am 06.10.2015 um 22:52 Uhr schrieb der Leser "eschwenk":

Chapeau!

Lieber Herr Fischer, ich unterschreibe jedes einzelne Wort. Und ich möchte Ihre Kolumne für den Pulitzer-Preis vorschlagen. Wo kann man solche Vorschläge einreichen?

Am 06.10.2015 um 22:52 Uhr schrieb der Leser "SarahM.":

es ist kein "absurder" Vorschlag, sondern gesunder Selbsterhaltungstrieb, sich nicht von einer dahergelaufenen Masse die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Und selbstverständlich muss daher das Asylrecht in seiner jetzigen Form verändert werden - und es muss Obergrenzen geben.

Am 06.10.2015 um 23:09 Uhr antwortete der Leser "Unterlinner":

Es geht in diesem Artikel nicht um die Butter, sondern um das Brot.

Die Butter haben längst andere, z.B. Zuckerberg, Page, Buffet, Porsche, Piëch und deren Vasallen Winterkorn oder Wiedeking, nicht zu vergessen, Assad, Putin, und ich weiß nicht, ob Herr Orban sich nicht auch bereichert hat.

Wir leben in einem globalen Dorf, was bedeutet, der Reichtum ist global, aber auch die Armut

Am 06.10.2015 um 23:43 Uhr antwortete der Leser "um10":

"Wir leben in einem globalen Dorf, was bedeutet, der Reichtum ist global, aber auch die Armut"

Unsere Sozialhilfe aber nicht, die lebt nur in Deutschland und schützt nur unsere Armen vor einem Leben in Elend. Aber nicht mehr lange.....

Am 06.10.2015 um 23:54 Uhr antwortete der Leser "Unterlinner":

Und wie lange glauben Sie, dass unsere Sozialhilfe noch die Armen in Deutschland schützt?

Die Schere zwischen Arm und reich geht auch in Deutschland immer mehr auseinander. Aber lieber dem armen Habenichts aus dem Ausland nix gönnen, als mal denen, die Zuviel haben ans Leder gehen.

Am 07.10.2015 um 00:18 Uhr antwortete der Leser "um10":

"Und wie lange glauben Sie, dass unsere Sozialhilfe noch die Armen in Deutschland schützt?" bei gleichbleibender Zuwanderung noch 4 Jahre.

und warum sollte ich irgendjemandem ans Leder gehen? Ich leb von meinem eigenen Geld, brauch nicht mal die paar Euronen Rente (für meine ersten Jahre vor Selbstständigkeit)

Am 07.10.2015 um 00:22 Uhr antwortete der Leser "um10":

ihre Empathie gilt halt vorzugsweise dem armen Habenichts aus dem Ausland meine vorzugsweise dem armen Habenichts aus dem Inland

gehen sie denn denen, die Zuviel haben ans Leder? gern auch im Ausland?

Am 07.10.2015 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

@SarahM Ist mir eigentlich nicht klar, warum es nach Ihrer Argumentation überhaupt weiter Asylrecht geben muss. Hergelaufen sind diese Massen tatsächlich, manche über weiter Strecken zu Fuß. Dass sie aber deshalb keine Butter auf's Brot kriegen sollen, leuchtet mir nicht so ganz ein. Ihr Beitrag ist so eklig, da verliere ich echt den Humor.

Am 06.10.2015 um 22:57 Uhr schrieb der Leser "eschwenk":

Chapeau!

Lieber Herr Fischer, ich unterschreibe jedes einzelne Wort. Und ich möchte Ihre Kolumne für den Pulitzer-Preis vorschlagen. Wo kann man solche Vorschläge einreichen? Es wäre an der Zeit.

Am 06.10.2015 um 23:00 Uhr schrieb der Leser "Martinus_":

Ein bemerkenswert einseitiges Pamphlet, wie immer pointenreich und dröhnend-rechthaberisch. Ich lese diesen Kolumnisten immer gerne, im Grunde ist es auch einerlei, ob er von Fischwilderei handelt oder ungelösten Migartionsfragen. Hier liegen die Dinge einfach, einmal in der Woche werden den "lieben Mitbürgern" die Leviten gelesen. Kein Wort freilich zu den problematischen Aspekten des deutschen Sonderweges: zu dem völlig unkontrollierter Zuzug von Menschen etwa, deren Identität immer häufiger auch nach einer Registrierung unklar bleibt. Man kann über das verträgliche Maß von Zuwanderung sicher lange streiten, aber unabhängig vom Wert aller Argumente müssen solche politischen Entscheidungen vom Wähler getragen werden. Dem Wahlvolk nur seine vermeintliche Engstirnigkeit vor Augen zu führen und ihn als Kleingeist verächtlich zu machen, dürfte nicht weiterführen. Ich lese, lieber Herr Fischer, Ihre Elaborate auch weiter mit großem Vergnügen. Für sachlichen Erkenntnisgewinn scheinen mir die Eindrücke von Mitbürgern, die sich in der Flüchtlingsarbeit tatsächlich engagieren, durchaus geeigneter.

Am 06.10.2015 um 23:31 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Ich habe nicht den Eindruck, dass Fischer das Wahlvolk verächtlich macht. Er zeigt eher den Kleingeist mancher Politiker und Vordenker auf, die sich mit abstrusen Formulierungen überbieten, weil sie meinen, damit dem Bauchgefühl des Wahlvolks am nächsten zu kommen.

Am 06.10.2015 um 23:04 Uhr schrieb der Leser "Heini_Heinrich":

Danke, Herr Fischer!

Ein Blick auf die Exportüberschüsse und deutschen Vermögen zeigt, dass auch 5 Mio Flüchtlinge keineswegs die wirtschaftlichen Möglichkeiten Deutschlands sprengen würden. Ein Blick auf die Vermögensverteilung zeigt, dass wir unsere innerdeutschen Probleme gegen die Flüchtlinge in Stellung bringen.

Auch all anderen technokratischen Argumente helfen im Grunde nicht weiter. Es sind eben letztlich NICHT die Institutionen und Behörden, welche die Integration leisten, sondern die Bürger, Nachbarn und Arbeitskollegen. Integration kann nicht delegiert werden an Verwaltung und Technokraten, sie muss von den Bürgern selbst getragen werden. Daraus ergeben sich eine Reihe von Konsequenzen, auch technokratische, wie z.B. dass eine Konzentration von Flüchtlingen absolut kontraproduktiv ist.

Rein technokratisch wäre mE einiges machbar. Der wirklich limitierende Faktor scheint mir "unsere" innere Bereitschaft zur Integration. Und ja, da gibt es Grenzen. Die sind zwar oft nicht schön und zuweilen sogar unappetitlich, aber sie müssen in Rechnung gestellt werden.

Was gar nicht geht: Ein vollendete Tatsachen schaffendes "ihr Kinderlein kommet" über die Köpfe der Bürger und sämtliche demokratische Gremien hinweg ist ein Schlag ins Gesicht der Demokratie. Es grenzt an Hochverrat. Und es schadet der Sache mehr, als dass es ihr nützt.

Am 06.10.2015 um 23:08 Uhr schrieb der Leser "nochklarimkopf":

Ein vor Empathie überquellendes und jeder Sachlichkeit entbehrendes Pamflet. Auch einzelne Reglungen eines Grundgesetzes, die im Nachgang und unter dem Eindruck eines vorhergegangenen schrecklichen Krieges und unter dem Einfluss der Sieger entstanden sind, muss man nach nun schon über 60 Jahren wieder diskutieren dürfen. Die Fronten und die Menschen sind heute andere. Und der Exkurs ins koloniale Mittelalter gibt auch keine Antworten für heute. Vor meiner, meiner Kinder und Enkel Zukunft in einem Deutschland, nach den Vorstellungen des Autors , graust mir zutieftst. Ja, ich möchte in einem Detschland leben wie ich es bisher kannte. Hier fühle ich mich wohl und meine Nachkommen auch. Und das zu verteidigen ist legitimes Recht eines jeden. Andere Länder und Nationen tun das auch. Nur wir Deutschen müssen uns mit solch eigenem intellektuellen Spinnerein und einer Überdosis Empathie selbst ruinieren.

Am 06.10.2015 um 23:18 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Das geht Anderen auch andersrum so... Ich fürchte, mir graut für meiner Nachkommen vor einer Zukunft so wie Sie sie sich vorstellen.

Das Deutschland, das sie kannten? Welches? Von wann?

Am 06.10.2015 um 23:21 Uhr antwortete der Leser "Unterlinner":

Ihnen graust vor einer Zukunft, in der ihre Enkel leben müssen. Aber es soll Menschen geben, denen graust vor der Welt, in der deren Kinder leben müssen.

Ihre Kinder und Enkel leben schon in einer digitalisierten und globalen Welt, vielleicht auch schon Sie, da Sie hier posten. Diese Welt wird sich aber schneller verändern, als Sie es sich vorstellen können. Mit Hintlerwäldlertum werden Sie in dieser neuen Welt nicht weiter kommen.

Am 06.10.2015 um 23:15 Uhr schrieb der Leser "anthropozent":

Fortsetzung von Kommentar Nr. 25 Wir - das sind nicht die Deutschen, nicht nur die Europäer, nicht der Westen, sondern die gesamte Menschheit - leben in historischen Zeiten. Das kann man nun immer behaupten, Geschichte vollzieht sich schließlich fortwährend. Aber es gibt Phasen in der Geschichte, da verdichten und verflechten sich die Ereignisse in eigentümlicher Weise, und ein jeder spürt den Hauch der Veränderung in der Luft.

Thema der aktuellen Epoche ist das Gefälle zwischen arm und reich, die eklatanten, himmelschreienden Ungleichheiten auf der Welt. Es gab naturgemäß schon immer derartige Ungleichheiten in der Welt, und seit jeher sind die Menschen als Gruppen aufgebrochen, um in besseren, lebenswerteren, vielversprechenderen Gefilden zu leben. Das ist der Grund für die Inbesitznahme ein jeden Winkels des schönen Erdenballs durch die menschliche Art.

Doch hat dies in unserem Zeitalter eine neue Qualität angenommen, aus zwei Gründen. Niemals waren die Unterschiede zwischen den Regionen dermaßen groß, und niemals zuvor waren alle Menschen in solch einem Umfang darüber informiert. Selbst die ganz Armen, die selbst die eigenen Kinder ausbeuten müssen, um ihre Familien durchzubringen, WISSEN um die glorreichen, goldenen Orte dort im Herzen Europas. Und die in ihren weichen, warmen Betten Nächtigenden WISSEN um das abgrundtiefe, massenhafte Elend dort am anderen Ende der Welt. Und dieses WISSEN ist in der Welt und, und es wird seine Folgen zeitigen.

So meine Interpretation

Am 06.10.2015 um 23:24 Uhr schrieb der Leser "Galgenstein":

Das Asylrecht ist ein Recht, das sich nicht nach der Maßgabe der Möglichkeiten richtet, sondern immer gilt, wenn ein Asylgrund vorliegt. Solange das Asylrecht kaum in Anspruch genommen wurde, waren wir stolz darauf. Jetzt wo es sich beweisen muss, wollen etliche hier im Land nichts mehr davon wissen. Es geht, wie Fischer richtig bemerkt, nicht darum die Flüchtlinge willkommen zu heissen, sondern ihnen das Recht, das das Grundgesetzt ihnen gewährt bedingungslos zu respektieren, auch wenn es - wie jedes Recht - mit Opfern verbunden ist. Kein Grundrecht gibt es zum Nulltarif und wer nicht seinen Wert sieht, sondern nur die Kosten berechnet, untergräbt es. Toleranz wird hier im Land oftmals als eine Veranstaltung gesehen, die bei schlechtem Wetter leider ausfallen muss. Professionelle Gutmenschen versuchen uns dann das schlechte Wetter als etwas Wunderbares zu verkaufen. Neulich in der Zeit: "Sie [die Flüchtlinge] sind – in unserem eigenen wohlverstandenen Interesse - nicht prinzipiell als Belastungen zu betrachten, sondern als mögliche Bereicherung willkommen zu heißen. Sie bringen neue Ideen, wir können Freude empfinden an den Begegnungen mit ihnen..." Ich habe selten einen Satz gelesen, der seine wohlmeinende Absicht dermaßen selbst relativiert. Wer so redet übersieht, dass Grundrechte Absolutheitscharakter besitzen. Grundrechte nur nach Maßgabe der Möglichkeiten gelten zu lassen und Asylanten "als mögliche Bereicherung willkommen zu heissen..." führt ins Abseits.

Am 06.10.2015 um 23:35 Uhr schrieb der Leser "Mompf":

dr_ponder, Nr. 19

Unglaublich gut! Der klarsichtigste, nachdenklichste, aufrichtigste und emphatischste Beitrag, den ich bisher zur "Asyldebatte" gelesen habe.

Dem kann ich nur in vollem Umfang zustimmen!

Am 06.10.2015 um 23:36 Uhr schrieb der Leser "Wahrheitspresse_":

Ich mag Ihre Kolumne, auch dieses Mal. Trotzdem muss ich sagen, dass einige Ihrer Punkte mich letztlich nicht überzeugen (auch wenn Ihnen das herzlich egal sein kann und wohl auch sein wird). Die Zeichenbegrenzung zwingt mich zu einigen wenigen Beispielen:

1) Sie weisen darauf hin, dass auch (und gerade) Deutschland die Menschenrechte nicht gepachtet hat. Dass auch wir bis vor wenigen Jahren Frauen, Homosexualle, Kinder usw. ausgegrenzt und teilweise auch rechtlich schlechter gestellt haben. Das ist sicher richtig. Und wir sollten uns deshalb keinen Hochmut darüber erlauben, dass wir es "schon immer besser gewusst" hätten. Aber auch wenn viele Errungenschaften erst recht frisch sind und es außerdem noch immer viele Probleme gibt, ist es doch schwer zu bestreiten, dass es nicht viele Länder auf der Erde gibt, die einen ähnlich gut funktionierenden Rechtsstaat haben (darauf müssen wir uns nichts einbilden; aber ich halte es für etwas Positives und würde es gerne beibehalten).

2) Sie ziehen mehrfach Vergleiche zu apokalyptischen Katastrophen: Vulkanausbrüche, die Zerstörung des Mars usw. Sicher herrscht z.B. in Syrien ein schlimmer Krieg und es macht für das Opfer keinen Unterschied, ob es Fassbomben oder Meteoriten geregnet hat. Aber dennoch verschweigen Sie, dass viele Flüchtlinge entweder überhaupt nicht aus Kriegsgebieten kommen (40% vom Balkan?) und selbst die meisten Syrer bereits "in Sicherheit" waren. Deren Flucht ist trotzdem verständlich, aber Ihre Vergleiche hinken.

Am 06.10.2015 um 23:42 Uhr schrieb der Leser "d353rt":

Einfach .. geil! Super Beitrag, schon wieder in der ZEIT. Danke!

Am 07.10.2015 um 00:03 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Die Frage, ob das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte (!) geändert, ausgesetzt, oder gar abgeschafft werden solle, ist in der gegenw. Flüchtlingskrise völlig irrelevant. Das weiss natürlich auch Herr Fischer. Dass nur ein äußerst geringer Teil der in diesen Monaten in Land strebenden Menschen politisch verfolgt sind, zeigen die amtlichen Statistiken und die Anerkennungsquoten.

Wer vor diesem Hintergrund über das Asylrecht fabuliert, versucht mit unzutreffenden Argumenten zu beeinflussen. Das gilt für im Beitrag kritisierten Prominenten, aber ebenso auch für Herrn Fischer.

Die tatsächlich relevante Frage lautet, in welchem Umfang Menschen, die vor Krieg, Bürgerkrieg, Hunger und Elend fliehen, in Deutschland aufgenommen werden können und sollen. Auf diese Fragen kann eine Verfassung keine Antwort geben, und selbstverständlich ist es sowohl legitim, sinnvoll, wie auch in vollem Umfang verfassungskonform, auf diese Frage zu antworten, dass es eine Obergrenze für die jährliche Aufnahme von Flüchtlingen geben kann und darf.

Diese Obergrenze resultiert daraus, dass die in D jährlich erwirtschaftete Summe aller Güter und Dienstleistungen endlich ist, und dass andererseits der amtliche Mindestbedarf eines Menschen, der sich nicht selbst versorgen kann, gerade mal knapp halb so groß ist wie das mittlere Netto-Einkommen in D.

Es ist pure Logik, dass ein Sozialprodukt X bei festliegendem Mindestbedarf Y nicht auf eine beliebig große Menge Z von Menschen verteilt werden kann.

Am 07.10.2015 um 00:05 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Entfernt, Doppelpost. Die Redaktion/ts

Am 07.10.2015 um 00:26 Uhr antwortete der Leser "tab4":

BIP: ca. 2.700.000.000.000 EUR Hypothetischer Mindestbedarf: 20.000 EUR pro Jahr Reicht für ca. 140.000.000 Menschen

Da ist also noch ordentlich Spielraum, oder?

Am 07.10.2015 um 09:04 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

@tab4: Denkfehler 1 bei Ihnen: Sie können nur verteilen, was an Steuern reinkommt. Das sind rund 22% vom BIP. Da werden aus Ihren ernährbaren 140 Mio ganz schnell 30 Mio (was schon zeigt, dass Ihr von Ihnen angesetzter Mindestbedarf von 20.000 Euro pro Nase zu hoch liegt.

Punkt 2: Sie müssen also das Steueraufkommen betrachten, und sich fragen, wieviele Millionen Sie davon zusätzlich ernähren oder subventionieren (Niedriglohn) können. Steueraufkommen pro Kopf 2013: 7.671 Euro/Person.

Also: wieviele Mio Menschen, die keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, können wir (auf dem deutschen Standard) noch mit ernähren?

Am 07.10.2015 um 10:24 Uhr antwortete der Leser "tab4":

Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Die Redaktion/ch

Am 07.10.2015 um 00:51 Uhr antwortete der Leser "schmidtds":

Naja, Ihr "Mindestbedarf" ist amtlich festgesetzt, nicht biologisch. Ihre Logik gilt daher nur "amtlich" und nicht im wahren Leben, wo man ganz schnell auch mal mit weniger auskommen muss. Eben wenn mehr Menschen da sind und weniger Essen.

Ihr Logik ist sehr eindeutig genau so, wie Fischer beklagt: "Wir" müssen genug haben. Die "anderen" haben dann halt Pech.

Am 07.10.2015 um 01:50 Uhr antwortete der Leser "eschwenk":

die Rechnung ist etwas zu vereinfacht, denn das BIP ist keine Konstante. Die aufgenommenen Migranten beeinflussen durch ihr Konsumverhalten das BIP durchaus signifikant (nicht zwingend negativ!) . Außerdem verliert Deutschland seit Jahren jährlich ca. 100000 Einwohner im Zuge der Abwanderungsbewegungen und natürlich auch aufgrund der ganz normalen Sterberate. 1 Mio Migranten würden gerade einmal reichen, um ungefähr auf die Einwohnerzahl von 2005 zu kommen.

Das eigentliche Problem mit Migranten ist ausschließlich ein Bildungsproblem. Einerseits, weil die Ankommenden natürlich massiven Bildungsbedarf haben, bevor sie z.B. sinnvoll auch als Arbeitskraft am Wirtschaftskreislauf teilnehmen können (was sie so schnell wie möglich sollten, wir brauchen schließlich Wachstum!). Und andererseits, weil unser Bildungssystem so kaputt ist, daß es einen signifikanten Teil der Bewohner dieses Landes auf dem geistigen Niveau rassistischer Dumpfbacken zurückläßt, die offensichtlich elementare Zusammenhänge nicht begreifen können.

Wir sollten daher dringendst vor Allem unsere Schulen sanieren.

Am 07.10.2015 um 19:19 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Ich kann Sie trösten. Die Erfahrungen derzeit in meinem - großen - Bundesland mit der Bildung von jugendlichen in jungen Erwachsenen, die als Flüchtlinge nach D kamen, sind sehr hoffnungsvoll und gut.

Es ist eine hervorragende Idee, in die Schulen und in die Bildung zu investieren. Aber es läuft ...

Am 07.10.2015 um 00:21 Uhr schrieb der Leser "Nachdenkender14":

Herr Bundesrichter Fischer findet also, dass es natürlich irgendwie in Deutschland weiter geht, auch wenn man zum Beispiel die 60 Millionen Flüchtlinge aufnimmt. Da hat er sicherlich Recht. Irgendwie wird es schon gehen, so wie es in Syrien ja auch derzeit irgendwie geht, oder in Ägypten, Bangladesh etc. Mit diesem brillantem Argument erübrigt sich ja wohl jegliche Politik, weil irgendwie geht es auch in der Anarchie, was soll es denn auch sonst, als zu gehen. Es scheint mir etwas bedenklich, was wir für Richter haben.

Am 07.10.2015 um 00:43 Uhr antwortete der Leser "tab4":

Toll, dass sie schon mal einen Teil des Artikels richtig erfasst haben. In dem anderen wurde erklärt, dass auch Herr Seehofer oder sonstwer nichts daran wird ändern können, dass mit diesen 60 Millionen Flüchtlingen (oder auch etwas weniger) irgendwie umzugehen ist. Das kann man auf die harte Tour gegenüber den Schwachen versuchen (und sich dabei den von Ihnen genannten Ländern annähern) oder zur Abwechslung mal die unverdient Reichen dieser Welt vornehmen. Das erste wird sicher irgendwann scheitern. Das zweite wäre einen Versuch wert.

Am 07.10.2015 um 19:17 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

@tab4: Köstlich, ihr Kommentar :-)

Am 07.10.2015 um 00:37 Uhr schrieb der Leser "Sebastian Pötzschke":

Danke für diese Kolumne!

Am 07.10.2015 um 00:44 Uhr schrieb der Leser "no-panic":

Danke für diesen Kommentar. Echter und wahrer kann man es nicht sagen. Danke.

Am 07.10.2015 um 00:54 Uhr schrieb der Leser "Umrath":

Erstaunlich, eigentlich eher traurig, wie viele Leute hier kommentieren, ohne den Beitrag komplett gelesen oder verstanden zu haben. Genau die hier immer wieder angeführten "Argumente" werden von Fischer in Länge und Breite nach allen Regeln der Kunst zerlegt.

Am 07.10.2015 um 00:59 Uhr schrieb der Leser "andreeeeee":

Machen Sie sich nicht lächerlich, Herr Fischer. Die bundesdeutsche Gesetze sind keine Gesetze der Natur und nicht einmal logisch konsistent formuliert. Folgerichtig ist jeder einzelne Aspekt prinzipiell diskutierbar.

Am 07.10.2015 um 01:08 Uhr schrieb der Leser "SJohnson":

Donnerwetter, Herr Fischer - ich sag mal einfach: DANKE für diesen Artikel!

Am 07.10.2015 um 01:14 Uhr schrieb der Leser "rexi":

Lieber Herr Fischer,

ich war eigentlich immer ein "Fan" ihrer Kolumne, die versucht Recht/Unrecht und die sich daraus ergebenden Konsequenzen (Rechtsprechung) aus dem logischen Rahmen der Gesetzgebung abzuleiten.

In Bezug auf die Flüchtlingsdebatte hilft eine solche Herangehensweise nur wenig. Man erfährt dass im Kontext der globalen Geschichte unsere "Probleme" gar keine Probleme sein drüften. Diese Verschiebung der Perspektive hat aber die Tendenz zum Selbst-Nihilismus, an dessen Ende man weder weiss wofür man steht/nicht steht, noch wer man ist und ob man noch existiert.

Das die Flüchtlingen eigentlich keine ökonomischen Herausforderung für Deutschland darstellen sollten ist vollkommen richtig. Aber ab einer nicht genau bestimmbaren Anzahl an Einwandern verliert die "aufnehmende Kultur" ihre "Gravitation". Und geben dass die Einwander eine uns mehr/minder bekannte Kultur im Herkunftsland pflegten, wir also quasie erahnen können was auf uns zu kommt, müssen wir uns schon fragen welche kulturelle Dynamik wir eigentlich wollen, ob wir diese langfristig völlig aufhalten können oder nicht sei dahingestellt.

Schlussendlich hätte sich ihr Text wahrscheinlich halbiert wenn Herr Winkler einfach die Abschaffung des Grundrechts auf Asyl gefordert hätte (bitte jetzt keine Flucht zum EuGH). Denn wie wollen sie 60 Mio Flüchtlinge in den deutschen Verfassungskonsens mit einbeziehen. Und würde man sie mit einbeziehen, sähe dann das GG tatsächlich so aus wie es aussieht???

Am 07.10.2015 um 01:29 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

Bei der Flüchtlingsfrage wird sehr viel Kontrollrhetorik produziert, die ich für illusionär halte, z.B. wenn man suggeriert, die aktuelle Entwicklung irgendwie unter Kontrolle bekommen zu können, aber auch in Ihrem Kommentar mit der Überlegung, kulturelle Entwicklung steuern zu wollen (z.B. durch Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung). Kulturelle Entwicklung ist nicht auf diese simple und mechanistische Weise steuerbar und vor allem kann man nichts auf einem bestimmten Stand einfrieren. Es entwickelt sich die ganze Zeit, wenn man Mauern bis in den Himmel zu bauen versucht, wenn man Abgrenzungsdiskussionen führt und wenn man sich den Herausforderungen zu stellen versucht und sich in eine lebendige Auseinandersetzung mit den Menschen begibt, die da kommen.

Am 07.10.2015 um 04:17 Uhr antwortete der Leser "rexi":

Die Frage ist nicht ob man kulturelle Entwicklung steuren will oder kann, sondern die Frage ist ob man eigentlich weiss was wer man ist und was man will. Und dabei hilft das Hinweg-Nihilisieren der westlichen Gesellschaft mit all ihren Errungenschaften und Fehlentwicklung herzlich wenig (das geschiet in der Kolumne-"ihr seid arm weil wir reich sind"). Es geht auch nicht darum irgendetwas einzufieren sondern darum ob sich das Individuum beim Tempo der Veränderung eigentlich noch in den Veränderungen wiedererkennt, also gestaltend mitwirkt, oder nur noch "entwurzelter" Zuschauer am Rand ist. Und ab einer schwer zu definierenden Zahl an Zuwanderen aus anderen Kulturkreisen erfährt man nur noch Veränderungen, gestaltet sie aber nicht mehr.

Und schlussendlich setzt die "lebendige Auseinandersetzung mit den Menschen ... ,die da kommen" voraus, dass die kommenden Menschen diese Auseinandersetzung auch wünschen. Es ist meines erachtens der große Trugschluss der deutschen "Gutmenschen", dass jeder Einwanderer eigentlich ein verkappter Deutscher ist, oder zumindest offen ist für eine Diskussion darüber. Diese Menschen sind Menschen wie wir, mit Kulturen und Gebräuchen die wir zu respektieren haben, wollen wir sie nicht zu Kindern degradieren. Nun gibt es mindestens soviele Realitäten auf dieser Welt wie Ethnien, und manche dürften sich als nicht kompatibel erweisen.

Am 07.10.2015 um 01:37 Uhr schrieb der Leser "Tobe Frank":

Der Beitrag von Thomas Fischer ist polemisch und trägt nichts zur Lösung des Problems bei. Aber vielleicht hat er noch nicht bemerkt dass es ein Problem gibt.

Am 07.10.2015 um 09:00 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Er sieht da durchaus eine Problematik und zeigt auch eine Lösung auf. Ihr Problem dabei ist, dass sowohl sein Ansatz als auch seine Lösung nicht Ihren Wünschen entsprechen, weswegen Sie ihm eben vorwerfen, sein Beitrag "ist polemisch und trägt nichts zur Lösung des Problems bei. "

Am 07.10.2015 um 02:20 Uhr schrieb der Leser "slocum":

Was für ein wunderbarer Text! Gehört mit zu den schönsten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Klar und pointiert, direkt und sehr gradlinig. Und stilistisch hervorragend. Herzlichen Dank, ich hab die sechs Seiten sehr genossen und ein paar Argumente gesammelt.

Am 07.10.2015 um 14:34 Uhr antwortete der Leser "Diogena":

Eigentlich gibt es nur drei Argumente:

Kurzfassung: 1.) Mehr Menschen sind ein Gewinn (Reiche werden reicher) 2.) Deflation vorläufig gebannt - Alles wird teurer (Arme werden ärmer) 3) Mehr Wettbewerb - Man muss sich mehr an(g)stregenen

Langfassung: Der Zustrom von Menschen führt zu höhere Nachfrage, die Preise steigen. Durch den höheren Bedarf an Wohnraum etc. wirkt der Zustrom wie ein Konjunkturprogramm, Unternehmen machen mehr Umsatz und mehr Gewinne.

Es entstehen neue Arbeitsplätze für Beamte, Lehrer, Dolmetscher, Psychologen, Rechtsanwälte… für die der Steuer- und Beitragszahler einstehen muss = Höhere Sozialabgaben und Steuern.

Mehr Arbeitskräfte stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Das Angebot steigt, die Preise sinken (in diesem Fall die Löhne).

Ergebnis: Deutschland wird im Promillebereiche der Hochbegüterten noch reicher, im Sozialbereich noch vielfältiger im Kulturbereich interessanter im Wohlstandsgefälle noch rigoroser. Alles in Allem bleibt alles wie es ist.

Am 07.10.2015 um 19:05 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Respekt, Ihr Kommentar ist deutlich aufschlussreicher als die Kolumne. Zu ergänzen ist, dass sich durch den Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland unser unerträglicher Effizienzvorsprung gegenüber den europäischen Partnern einebnen dürfte, was die europäische Gemeinschaft stabilisieren dürfte..

Am 07.10.2015 um 02:25 Uhr schrieb der Leser "eyes wide open":

Die Frage ist doch nicht nur, ob wir das wirklich schaffen KÖNNEN, sondern auch, ob wir das wirklich schaffen WOLLEN.

Am 07.10.2015 um 22:19 Uhr antwortete der Leser "ketzer64":

Wir MÜSSEN es WOLLEN.

Am 07.10.2015 um 02:36 Uhr schrieb der Leser "Iwan_Karamasow":

Die Flüchtlinge werden kommen, so oder so. Sie fliehen vor dem Tod und der Hoffnungslosigkeit, das ist ein extrem stark motivierender Antrieb. Da wir eine Demokratie sind, können wir nicht unsere Grenzen zumauern und sie alle in Lager sperren, um sie dort sterben zu lassen. Das hatten wir außerdem schon mal, und das war nicht gerade die beste Phase unserer Geschichte. Also sollten wir uns darauf vorbereiten, dass sehr viele Flüchtlinge in den nächsten Jahren nach Deutschland kommen werden. Das erfordert Folgendes: Entbürokratisierung der Verwaltung, Bereitstellung von ausreichendem Wohnraum, Bereitschaft, die Veränderungen, die unser Land treffen werden, auch zu akzeptieren, menschliches Verhalten gegenüber anderen, die in Not sind. Das ist zu schaffen. Wir sollten nur Ehrlichkeit in die Debatte bringen und nicht die Nerven verlieren. Denn eines ist sicher: Es werden sehr viele Flüchtlinge zu uns kommen. Herrgott, wir sind eines der reichsten Länder der Welt und haben eine hervorragende Infrastruktur und eine gute Verwaltung! Das schaffen wir, wenn wir uns nur etwas Mühe geben!

Am 07.10.2015 um 04:33 Uhr antwortete der Leser "Pietotte22":

Es geht leider nicht immer nur ums Geld - sondern um Zusammenleben unter Menschen! Leider haben viele afrikanische und islamische Länder mit IHRER Kultur IHR Land selber zugrunde gerichtet... Selbstschutz ist angesagt- Grenzen zu - sonst sieht es hier irgendwann genauso aus wie in den Ländern aus denen die Menschen fliehen- nur in Grün!

Am 07.10.2015 um 08:38 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":

@Pietotte22 Sie glauben: "Leider haben viele afrikanische und islamische Länder mit IHRER Kultur IHR Land selber zugrunde gerichtet..."

Welche Länder mögen das denn wohl sein, die von UNSERER Kultur des Kolonialismus im Wandel der Zeiten, der Rohstoffausbeutung und der Einmischung in innere Angelegenheiten gänzlich unberührt blieben?

Sie glauben weiter: "Selbstschutz ist angesagt- Grenzen zu - sonst sieht es hier irgendwann genauso aus wie in den Ländern aus denen die Menschen fliehen- nur in Grün!"

Würden Sie bitte detailliert darlegen, wie Sie sich "Grenzen zu" vorstellen und wer das bezahlen soll?

Soldaten/Polizisten leisten keinen Beitrag zum BIP, sondern kosten die Steuerzahler sehr viel Geld. "Grenzen zu" würde bedeuten, daß ein großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung auf Dauer mit Grenzsicherung beschäftigt wäre.

Einfacher wäre vermutlich, Sie sägten Deutschland mit der Laubsäge aus und brächten es irgendwo in den Weiten des Pazifik unter^^

Am 07.10.2015 um 03:46 Uhr schrieb der Leser "Tlaloc":

Sehr geehrter Herr Fischer: Ganz einfach; ich danke Ihnen für diesen Ihren Beitrag. Ich bin zwar kein Richter, sondern nur Landwirt und Lehrer; doch Sie sprachen mir -mit Verstand- auch aus meinem Herzen: Unsere Vergangenheit, Deutschlands Reichtum (von dort beziehe ich eine kleine Rente und bin dafür natürlich dankbar); die Ausbeutung mex. Minen zwecks Mehrungen europäischen Profit; subentioniertes (europäisches) Milchpulver, was uns hier die eigenen Milchkühe zum Schlachter treiben lies. -- Bei all Ihren Ausführungen musste ich wiederholt denken, fürchten: Wird man Sie nicht in Bälde 'absägen' (wollen), vom Posten entheben? - Nun, nachdem ich ich mich in letzter Zeit bereits anfing als Deutscher zu schämen (H

&K) fühle ich mich jetzt -mittels Ihrer Ausführungen- wieder etwas besser; dass es eben nicht nur Winterkorns und Deutsche Bank gibt. DANKE. [email protected] - Mexiko

Am 07.10.2015 um 04:34 Uhr schrieb der Leser "tsitsinotis08":

Wunderbar erfrischend.

Thomas Fischer bleibt, was er immer war: Ein echter Rocker.

Am 07.10.2015 um 06:10 Uhr schrieb der Leser "Igor Kornfogl":

Entfernt. Bitte wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion/ch

Am 07.10.2015 um 07:13 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Die Frage, ob das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte (!) geändert, ausgesetzt, oder gar abgeschafft werden solle, ist in der gegenw. Flüchtlingskrise völlig irrelevant. Das weiss natürlich auch Herr Fischer. Dass nur ein äußerst geringer Teil der in diesen Monaten in Land strebenden Menschen politisch verfolgt sind, zeigen die amtlichen Statistiken und die Anerkennungsquoten.

Wer vor diesem Hintergrund über das Asylrecht fabuliert, versucht mit unzutreffenden Argumenten zu beeinflussen. Das gilt für im Beitrag kritisierten Prominenten, aber ebenso auch für Herrn Fischer.

Die tatsächlich relevante Frage lautet, in welchem Umfang Menschen, die vor Krieg, Bürgerkrieg, Hunger und Elend fliehen, in Deutschland aufgenommen werden können und sollen. Auf diese Fragen kann eine Verfassung keine Antwort geben, und selbstverständlich ist es sowohl legitim, sinnvoll, wie auch in vollem Umfang verfassungskonform, auf diese Frage zu antworten, dass es eine Obergrenze für die jährliche Aufnahme von Flüchtlingen geben kann und darf.

Diese Obergrenze resultiert daraus, dass die in D jährlich erwirtschaftete Summe aller Güter und Dienstleistungen endlich ist, und dass andererseits der amtliche Mindestbedarf eines Menschen, der sich nicht selbst versorgen kann, gerade mal knapp halb so groß ist wie das mittlere Netto-Einkommen in D.

Es ist pure Logik, dass ein Sozialprodukt X bei festliegendem Mindestbedarf Y nicht auf eine beliebig große Menge Z von Menschen verteilt werden kann.

Am 07.10.2015 um 07:21 Uhr schrieb der Leser "Chali":

326 Kommentare - Dschungedi! Da lohnt das Schreiben aber nicht mehr.

Ich sach ma "Danke schön"

Am 07.10.2015 um 07:43 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Lieber Herr Fischer; Änderung/Einschränkung/Abschaffung des Grundrechts auf Asyl zu fordern ist Blödsinn. Das kann man in einem Satz sagen, und in drei Sätzen begründen.

Dazu braucht man keine 6 Seiten, die eigentlich immer wieder dasselbe Statement wiederholen, nämlich dass "wir" (warum eigentlich nur D?) dazu verpflichtet sind, die Flüchtlinge dieser Welt aufzunehmen und zu versorgen. Und die Behauptung, dass diese Menschen sowieso kommen, dass kein Zaun und keine Grenze sie aufhält.

Mit anderen Worten: Ihnen zufolge sind wir verpflichtet, die Umstände, die es "uns" erlaubt haben, rund 70 Jahre in innerem Frieden zu leben, mit einer gerechten Verteilung von Wohlstand, Bildung, Gesundheitsfürsorge und politischer und gesellschaftlicher Teilhabe, abzuschaffen.

Wenn wir, wie Sie ernsthaft vorschlagen, alle Flüchtenden dieser Welt, sei es aufgrund von Krieg, Elend, Naturkatastrophen oder Hunger, hier aufnehmen, wird es ein kurzes Aufflackern von wohltätiger Hilfe für alle geben, und dann ist dieses Land sehr nah bei der Armut und dem Chaos, das in den Herkunftsländern herrscht.

Es wird nicht einmal gelingen, dies auch nur für einen nennenswerten Teil der von Ihnen benannten 60 Millionen, die derzeit auf der Flucht sind, zu tun. Die Sozialsysteme Deutschlands tragen im Moment rund 7 Mio Menschen. Erhöhen Sie diese Zahl auf des Doppelte, bricht das System in der gegenwärtigen Form zusammen.

1 Mio sind schon da, der Familiennachzug bringt im Mittel 3-4 Personen dazu.

Am 07.10.2015 um 08:02 Uhr schrieb der Leser "Diogena":

Die Aufforderung Land, Werte und Kultur zu teilen, habe ich begründet vernommen - was fehlt ist die Frage von Arbeit und Wohlstand. War es nicht die Arbeit der Menschen, die das völlig zerstörte Deutschland aus den Trümmern des letzten Krieges wieder geboren hat? Ja, Platz gibt es noch genug,nur am Wohlstandsgaranten Arbeit besteht schon heute ein Mangel. Woher sollen denn die vielen Arbeitsplätze kommen, wenn wir beispielweise noch 60 Millionen Menschen aufnehmen - wo doch kein unbedeutender Teil der sich für deutsch haltenden Bevölkerung in prekären Arbeitsverhältnissen befindet - und die bevorstehende Digitalisierung voraussichtlich jeden 2. Arbeitsplatz entbehrlich macht?

Wir reden von drohender Altersarmut, weil die Abgaben der arbeitenden Bevölkerung nicht ausreichend wären, um die Last der Renten zu tragen. Wie sollen die 42 Millionen arbeitenden Menschen, denn ohne gewaltig steigende Arbeitskräftenachfrage die entstehenden Zusatzkosten für mehr Menschen aufbringen? Um gleichbliebende Lasten zu bewirken, müßten von 1 Mio. Zuwanderern jeder 2. unmittelbar eine Arbeitsstelle verfügbar haben. Das entspricht in etwas den zur Zeit freien Arbeitsplätzen, um die bereits etwa 3 Mio. einheimische Leute buhlen. Berücksichtig man nun die Familienzusammenführung, so müßten etwa 2-3 Millionen Arbeitsplätze auf Kommando neu entstehen. Null Problem im reichen Deutschland.

Am 07.10.2015 um 08:41 Uhr schrieb der Leser "benwolf":

Wow, einfach ein starker Text, der von den meisten sehr hilflos kommentiert wird.

Am 07.10.2015 um 08:44 Uhr schrieb der Leser "Günter Biernoth":

Danke, Danke, Danke Herr Fischer, besser konnte man es nicht zusammenfassen ! Als Ergänzung dazu noch das Wort Wort von Charles Darwin: „Wenn der Mensch in der Kultur fortschreitet und kleinen Stämme zu größeren Gemeinwesen sich vereinigen, so führt die einfachste Überlegung jeden einzelnen schließlich zu der Überzeugung, dass er seine sozialen Instinkte und Sympathien auf alle … Glieder desselben Volkes auszudehnen habe. Wenn er einmal an diesem Punkte angekommen ist, kann ihn nur noch eine künstliche Schranke hindern, seine Sympathien auf die Menschen aller Nationen und aller Rassen auszudehnen.“ Zitiert nach: Peter Kropotkin, Gegenseitige Hilfe in der Tier- und der Menschenwelt, Trotzdem, 2011, S. 13

P.S. In Nürnberg haben sich zwei Rentnerinnen (75) in einer Arztpraxis ein Duell mit Reizgas geliefert, die dann geräumt werden musste. Dazu habe ich folgendes bemerkt:

"Man traut sich ja als junger Mensch schon gar nicht mehr zum Arzt ...... wo soll das alles noch enden ?? Ich bin echt besorgt, wo die doch immer mehr werden in Deutschland. Also ich habe ja nichts gegen alte Menschen, aber man kann ja von denen doch erwarten, das die sich an die Gesetze halten oder ??"

http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_75689696/nu...

Am 07.10.2015 um 09:03 Uhr schrieb der Leser "missmurphy":

Wieder mal eine Freude zu lesen. Pointiert und wunderbar geschrieben. Und: Vielleicht denkt der Eine oder Andere auch noch drüber nach!

Am 07.10.2015 um 09:14 Uhr schrieb der Leser "Michael Hassemer":

Danke für diesen zutiefst hermeneutischen Beitrag. Auch, wenn es in all dem Sprachmüll mühevoll bleiben wird, das "Boot", das "Glas", das "Kippen" und das "Schaffen" unter die Lupe zu nehmen: Diskursarbeit ist eine wichtige, vielleicht die wichtigste Arbeit.

Am 07.10.2015 um 09:15 Uhr schrieb der Leser "Kathrin Brunner-Schwer":

Lieber Herr Fischer, ich nehme die Anmeldeprozedur auf mich, um Ihnen direkt mitzuteilen: Sie sind großartig! Ich liebe Ihre Kolumnen und diese besonders. Made my day. Herzlich

Am 07.10.2015 um 09:19 Uhr antwortete der Leser "Rudolf Baum":

Ich schließe mich an. Auch ich habe mich dafür angemeldet!

Am 07.10.2015 um 15:20 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

Und ich ebenso!

Am 07.10.2015 um 09:23 Uhr schrieb der Leser "Nachdenkender14":

Beeindruckend, wie viele Leser scheinbar dem Autor zustimmen. Ich bin leider nicht vom Artikel beeindruckt. Was sagt er denn wirklich? Er versucht uns ein schlechtes Gewissen zu machen, weil in der deutschen/europäischen Geschichte viele unmenschliche Dinge geschehen sind und wir deshalb unsere Errungenschaften und unseren "Reichtum" an jeden herschenken sollen, der es möchte.

Also ich habe da einige Problem mit der Logik: Wir bezahlen für Rohstoffe aus den armen Ländern. Diese Länder würden ohne uns gar kein geld bekommen und würden Ihre Rohstoffe auch nicht selbst nutzen. Europa hat nicht nur Krieg geführt und Kolonialmacht gespielt, sondern beispielsweise auch den Herrn Justus von Liebig hervorgebracht, der durch die Entdeckung von Dünger und die darauf folgende Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft wohl dafür gesorgt hat, dass heute trotz aller Kriege mehr Menschen gerade in diesen armen Ländern leben als jemals zuvor. Hier könnte man auch argumentieren, dass die Europäer unglaublich viel mehr Gutes als Schlechtes über die Welt gebracht haben.

Man kann natürlich auch sagen, dass ist noch so ein Riesenproblem - aber menschlich ist das allemal. Und wenn man sich entscheiden sollte, dies als Problem anzusehen, sollte man sich nicht über die Kriege zu sehr aufregen. Entweder oder.

Und dann sagt er, dass unsere Aufnahmekapazität unbegrenzt ist! Ich nehme an, der Autor lebt bereits auf Hartz iV Niveau, weil er den Rest seines Einkommens an Bedürftige verschenkt

Am 07.10.2015 um 09:28 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Ich erdreiste mich mal, den Beitrag von Herrn Fischer in einzelnen Aspekten zu bewerten:

Sprachgewalt, Ausdrucksvermögen: 1+ Empathie mit Menschen in Not: 2 Empathie mit notleidenden Menschen im Lande (incl Migranten) 4- Interesse an der Bewahrung von Kultur, gesellschaftlichen Errungenschaften: 5 Mathematik, insbesondere Arithmetik: 5 Logik: 5

Am 07.10.2015 um 09:39 Uhr antwortete der Leser "Nachdenkender14":

Lieber BienSur2,

eine sehr gute Idee. Ich würde noch eine Note hinzufügen wollen:

Beitrag zur Diskussionskultur durch Achtung Andersdenkender: 5

Am 07.10.2015 um 09:44 Uhr schrieb der Leser "DieMitte":

Wenn es denn eng wäre. Aber:

  1. Wie viele Menschen wurden schon verhaftet, weil sie ihre "Sorgen" zum Ausdruck gebracht haben?
  2. Das Boot war doch bei vielen schon voll, als der erste Zug mit Kriegsflüchtlingen hier ankam. Das ist keine polemische Zuspitzung: vgl. hierzu Artikel vom August über die Reaktionen und deren Kommentare auch auf Facebook.

Asyl an unsere Möglichkeiten anzupassen - solange wir nicht 10 Mio aufnehmen klingt das für mich, als würde man einem Sterbenden auf der Straße nicht helfen, weil man sonst zu spät ins Kino kommt. Man muss die Verhältnismäßigkeit beachten. Die Leute fühlen Überfremdung, weil sie jetzt ein Heim in der Stadt haben und vier mal am Tag Flüchtlinge sehen müssen und ziehen sich an vereinzelten Horrorgeschichten ala "die mussten innerhalb von vier Wochen ausziehen um Platz für Flüchtlinge zu machen" auf - Geschichten, die ich so auch nicht glaube.

Nein, hier ist keine Meinung verboten. Aber dieses Geschrei, wo noch kein mensch auch nur einen Cent weniger in der Tasche hat, wird eben entsprechend quittiert.

Am 07.10.2015 um 09:48 Uhr antwortete der Leser "Nachdenkender14":

Sie haben wohl noch keinen einzigen Flüchtling selbst gesehen, der hierher kommt, wenn Sie diese mit einem Sterbenden auf der Strasse vergleichen.

Am 07.10.2015 um 09:51 Uhr schrieb der Leser "einer wie keiner":

Die ein solches Unheil trifft, sind Menschen nicht "wie wir", sondern es sind wir Menschen selbst. Die Unglückseligen sind keine Analogien zu uns. Wir sind es selbst. So wie das Kind, das in Bangladesch in einer giftigen Brühe unsere T-Shirts färbt, unser eigenes Kind ist.

Sieg und Niederlage seien identisch, beide bezeichneten den möglichen Ausgang einer Schlacht – ein typisches Argumentationsmuster der Vorsokratiker, die mit solcher Scheinlogik (eine Schlacht und ein Palaver sind dann auch das selbe und irgendwann ist alles ein Brei) als ‚Sophisten’ erfolgreiche Demagogen wurden.

Das ist Fischer hier nicht, nur scheinbar verwischt er die tatsächlichen Unterschiede zwischen Menschen. Tatsächlich definiert er die Kategorie (oder den Masstab) sehr präzise, in der (oder nach dem) ‚die Flüchtlingsfrage’ zwingend beurteilt werden muss, als Grund-, als Menschenrecht. (@fischer im recht: in dieser Hinsicht ist Ihre Gleichsetzung von ‚Ehre’ und ‚Würde’ im Zusammenhang mit Beleidigungen zu weitgehend und der betreffende Beitrag muss zwangsläufig in Ehrpusseleien nach Art des 19. Jhdts stecken bleiben)

Es sind die „Propheten der Angst“, die die Ebenen wechseln, sich in einen Ausnahmezustand fantasieren, in dem sie sich die Rolle des Souveräns zuschreiben

http://is.gd/RKA7zD

  • arme Würstchen, die im Feldherrngestus gerne ein paar tausend über die Klinge springen lassen.

Sarrazin oder Wendt treiben aber Politiker vor sich her, sie stellen eine wirkliche Gefahr für unser Gemeinwesen dar

Am 07.10.2015 um 09:57 Uhr schrieb der Leser "ehrlichwährt.amlängsten":

Es gibt doch tatsächlich noch Politiker mit Hirn. Herrn Fischer sei folgende Lektüre empfohlen:

" Flüchtlingspolitik: CDU-Funktionäre rebellieren gegen Merkel...Merkel wird gewarnt, dass die "Aufnahmekapazitäten Deutschlands bis an die Grenzen gespannt und an manchen Orten bereits erschöpft" seien und dass die Mehrheit der Zuwanderer aus Ländern kämen, "deren vorherrschende Gesellschaftsbilder deutlich von unseren westlichen Werten abweichen". Der innere Friede im Land sei in Gefahr."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-cdu-parteibasis-r...

Die Gefährdung des inneren Friedens wird durch folgende Nachricht bestätigt:

"In zwei Städten ist es zu Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen gekommen: Bei einer Massenschlägerei in Hamburg wurden mehrere Menschen verletzt. In Braunschweig schlichteten Polizisten einen Streit zwischen Hunderten Asylbewerbern."

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-verletzte-nach-...

Es ist wirklich verantwortungslos, was unsere vermeintlichen "Eliten" für einen Müll verbreiten. Klares Denken ist hier gefragt. Das fehlt auf Seiten von Herrn Fischer. Er sollte in Pension gehen. Das wäre das Beste für unser Land.

Am 07.10.2015 um 10:34 Uhr antwortete der Leser "einer wie keiner":

Es gibt doch tatsächlich noch Politiker mit Hirn. schreiben Sie, und ich möchte hinzufügen, es wäre schön, wenn sie es auch gebrauchten - in der hier behandelten Frage sticht solcher Gebrauch weder bei den Briefeschreibern in der CDU noch Ihnen selbst besonders ins Auge.

"In Braunschweig schlichteten Polizisten einen Streit zwischen Hunderten Asylbewerbern." zitieren Sie. Da steht "schlichteten". Erläutern Sie doch mal bitte, inwiefern diese Nachricht bestätigt, dass der innere Friede gefährdet sei.

Ich finde, Kommentare wie Ihrer sind geeignet, Rechtsradikale zu bestärken

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/zahl-rechtsextremer-straftaten...

nach dem Motto 'die Eliten taugen nichts, sind zudem an überflüssige Gesetze gebunden' wird Wasser auf die Mühlen der rechten Rattenfänger geschaufelt.

Googeln Sie doch spasseshalber mal Ausschreitungen Bundesliga, viell. noch Polizei, gibt's dazu irgendwo besorgte Kommentare Ihrerseits?

P.s. Wenn Sie tatsächlich die innere Sicherheit durch Flüchtlinge gefährdet sehen, sollten Sie sich vielleicht besser der Forderung nach mehr Polizisten mit Migrationshintergrund anschliessen. Na, wie wär's?

Am 07.10.2015 um 11:41 Uhr antwortete der Leser "ehrlichwährt.amlängsten":

"Erläutern Sie doch mal bitte, inwiefern diese Nachricht bestätigt, dass der innere Friede gefährdet sei."

Gerne, wenn sie aufmerksam gelesen hätten, dann wäre Ihnen Folgendes nicht entgangen: "Bei einer Massenschlägerei in Hamburg wurden mehrere Menschen verletzt." Dass Massenschlägereien von "Flüchtlingen" - es war nicht die erste - den inneren Frieden gefährden, ist wohl selbst Ihnen einsichtig.

"Googeln Sie doch spasseshalber mal Ausschreitungen Bundesliga, viell. noch Polizei, gibt's dazu irgendwo besorgte Kommentare Ihrerseits?" Ja, schlimm, hat aber mit dem Thema nichts zu tun. Sie lenken ab. Das "Tu Quo Que" ist ein klassischer Fehlschluss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tu_quoque

"sollten Sie sich vielleicht besser der Forderung nach mehr Polizisten mit Migrationshintergrund anschliessen. Na, wie wär's?" Ich fordere die Massenimmigration zu unterbinden, damit diese Probleme erst gar nicht entstehen. Die Polizei hat schon genug zu tun, beispiel Bundesligaspiele!

Am 07.10.2015 um 12:56 Uhr antwortete der Leser "einer wie keiner":

Ich fordere die Massenimmigration zu unterbinden, damit diese Probleme erst gar nicht entstehen. Die Polizei hat schon genug zu tun, beispiel Bundesligaspiele!

Nachgefragt: Unter Missachtung der auch die BRD verpflichtenden Genfer Flüchtlingskonvention weisen wir Kriegsflüchtlinge ab und setzen uns auch über Artikel 16a GG hinweg?

Nimm das Recht weg - was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande? kommentiert Heribert Prantl in der SZ zu den rassistischen Einlassungen des Vorsitzenden der deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, zu einem Urteil des OVG RP.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/deutsche-polizei-pauschalverdacht-ge...

Und noch eine Frage: was tun Sie denn, wenn Ihrer Forderung nicht nachgekommen wird?

(Und seien Sie doch so freundlich und vera.....en uns hier nicht, etwa, indem Sie suggerieren, es ginge Ihnen um 'innere Sicherheit'!)

Am 07.10.2015 um 13:51 Uhr antwortete der Leser "ehrlichwährt.amlängsten":

"Nachgefragt: Unter Missachtung der auch die BRD verpflichtenden Genfer Flüchtlingskonvention weisen wir Kriegsflüchtlinge ab und setzen uns auch über Artikel 16a GG hinweg?"

Nachgefraft: Wovor flüchtet ein "Flüchtling", der von Österreich nach Deutschland einreist? Vor dem Wiener Schnitzel oder vor dem Wiener Schmäh?

Keiner dieser sogenannten Flüchtlinge kann sich auf Art. 16a GG berufen. Dort heißt es nämlich:

(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht. (2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.

Wer aus Österreich (=Mitgliedsstaat der EU) einreist, kann sich nicht auf das Asylrecht berufen. Das Recht wird durch diejenigen gebrochen, die die illegalen Einwanderer nicht umgehend ausweisen.

"Und noch eine Frage: was tun Sie denn, wenn Ihrer Forderung nicht nachgekommen wird?" Der Forderung wird früher oder später nachgekommen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Noch Fragen?

Am 07.10.2015 um 09:57 Uhr schrieb der Leser "Jakob Krakel":

Vielen Dank für diesen starken Kommentar zum derzeitigen Sprachwust in der Debatte. Dass er im Moment der meistgeteilte Artikel auf ZON ist, macht mir Hoffnung!

Einen schönen Tag allerseits, Jakob Krakel

Am 07.10.2015 um 10:09 Uhr schrieb der Leser "Nachdenkender14":

Herr Fischer hat anscheinend auch die bereits vorhandenen Integrationsprobleme, die nun noch viel größer werden noch nicht zur Kenntnis genommen. Ich glaube auch, die meisten "besorgten" Bürger haben vor allem dies im Auge. Ich persönlich hätte jedenfalls kein Problem 10 Mio Franzosen aus einem Bürgerkrieg aufzunehmen. Das steht aber nicht zur Debatte. Ich habe selbst viele Jahre in einem klassischen Einwanderungsland verbracht - dort wo man die Einwanderung mit Hirn betreibt. Dort gehören die Einwanderer nicht zur Unterschicht, wie es in Deutschland üblich ist. In der Tat sind dort die Einwanderer wirtschaftlich überdurchschnittlich erfolgreich. Dies ist auch plausibel, da es ja Wagemut und Energie erfordert dort hin zu kommen. Wagemut und Energie erfordert es auch nach Deutschland zu kommen - auch wenn Deutschland die erforderliche Energie minimieren will. Aber es kommen eben bildungsferne Menschen (15-20% Analphabeten nach offiziellen Angaben), die der Landessprache nicht mächtig sind und Ihre Grossfamilie nachkommen lassen wollen, die eher noch schlechter aufgestellt sind. Und ich habe auch beruflich genug mit dieser Schicht zu tun, um mir ein Urteil über Probleme selbst in der zweiten und dritten Generation zu erlauben. Deutschland braucht nicht mehr Probleme sondern sollte die vorhandenen lösen. Die nicht zu vernachlässigenden Probleme, die mit dem Islam zu tun haben, sind hier noch gar nicht betrachtet.

Am 07.10.2015 um 10:21 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Das gesamte Steueraufkommen Deutschlands beträgt rund 620 Milliarden.

Deer gesamte Haushalt des Ministeriums für Arbeit und Soziales beträgt 125 Milliarden Euro

Verteilt man diese Summe auf 1 Mio Menschen -- wie gesagt: den gesamten Sozialhaushalt! --, dann bekommt jeder 125.000 Euro. Klingt toll, oder?

1 Mio Menschen sind schon im Lande. Per Familienzusammenführung werden noch ein Mehrfaches an weiteren Menschen erwartet.

Die Flüchtenden für 2016 sind schon auf dem Weg.

Bei 10 Mio Menschen: 12.500 Euro

Existenzminimum in D: rund 12.000 Euro

Wie gesagt: wenn alle bisherigen Sozialleistungen eingestellt werden, und der gesamte Sozialhaushalt an 10 Mio Zuwanderer ausgeschüttet wird, schafft man gerade das Existenzminimum für rund 10 Mio Menschen.

So, Herr Fischer und liebe Befürworter von Herrn Fischers Thesen: nun sind Sie dran!

Am 07.10.2015 um 11:25 Uhr antwortete der Leser "pausk":

hahaha... schon mal nachgedacht - ok, ist nicht so einfach - wo das Geld größtenteils wieder landen wird?Ihr Kommentar

Am 07.10.2015 um 10:35 Uhr schrieb der Leser "strlcp":

Die Frage war nie ob, sondern immer nur wie wir es schaffen.

Am 07.10.2015 um 10:47 Uhr schrieb der Leser "FrancoisP":

Ich habe heute morgen, weil ich das Ganze unbedingt nochmal lesen wollte, sogar die Kinder zu spät zum Kindergarten gebracht. Es tat einfach unheimlich gut. Zu den Kommentaren: Erwartbar Missgünstiges aber eben auch viel Kluges, doch dieses fast nur auf Seiten der Zustimmenden. Vielleicht sollte man den Aufgebrachten kurz erklären, wie man argumentiert, um eine Diskussion zu ermöglichen. Das klingt in Ihren Ohren arrogant? Vielleicht könnten Sie trotzdem in Erwägung ziehen etwas zu lernen, werte kritische Mitkommentatoren. Integrieren Sie sich doch bitte in die hier übliche Diskussionskultur, auch wenn es mühsam ist. Das würde vieles einfacher machen.

Am 07.10.2015 um 18:13 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Das meinen Sie ja wohl nicht im Ernst. Fischer zitiert zwar indirekt Carl Schmitt, versteht aber dann den Zusammenhang von der Souveränität des Ausnahmezustandes doch nicht so ganz. Die Macht sichert sich immer die Möglichkeit ihrer Durchsetzung, dagegen hilft auch keine Ewigkeitsklausel und keine Grundrechte. Der Ausnahmezustand setzt sich sein eigenes Recht, wenn der Machtträge, also das Volk seine eigene Dürftigkeit nicht von sich aus erkennt und sich zuvor an ein religiöses Ideal bindet. Dieser Gedankengang kommt doch überhaupt nicht vor, nicht mal im Rahmen der allgegenwärtigen Ironie, die sich teilweise gegenseitig bricht.

Am 07.10.2015 um 10:59 Uhr schrieb der Leser "LudwigDierl":

Eine Widerrede, Teil I

Es war klar dass der von mir wegen seiner klaren Kante geschätzte Herr Fischer bei der Einschränkung eines Rechtsgutes durch den Zusatz " nach Maßgabe der Möglichkeiten "rot" sieht und mit der ganzen Kraft seiner Rhetorik einschreitet.

Dennoch kann ich ihm dieses Mal nicht zustimmen:

(1) Natürlich könnte Deutschland auch 60 Millionen Flüchtlinge aufnehmen: Das wären dann 600 Flüchtlingslager vom Typ Jordanien, einfach. Herr Gabriel hat ein solches vor kurzem besucht und war gar nicht begeistert. Das würde aber selbst ein reiches Land wie Deutschland überfordern. Denn nach der Rechnung von 1000 Euro pro Flüchtling und Monat würde das pro Jahr 720 Milliarden Euro kosten. Das wird dann wohl nichts mit unserer Schuldenbremse.

(2) Ich denke, jeder Jurist wird sich in seinem Studium auch mit Rechtsphilosophie beschäftigen. Aus meiner Sicht geraten wir bei dem Bild "Völkerwanderung trifft auch Rechtsstaat" in einen Rechtsnotstand. Ich habe vor kurzem hier bei ZON eine Rechnung aufgemacht, dass selbst 5000 gut geschulte Mitarbeiter ohne Berücksichtigung von Wartezeiten für die Bearbeitung von 1 Mio Asylanträgen 5 Jahre benötigen würden.

Am 07.10.2015 um 11:04 Uhr schrieb der Leser "Emilelaurent":

Eine Mio. Migranten pro Jahr, macht mit Familiennachzug sagen wir mal 3 Millionen pro Jahr. In 10 Jahren 30 Millionen. Diese vermehren sich in 30 Jahren auf das Doppelte, 60 Mio. Dann sind die Mehrheit Muslime. Koran in den Schulen, keine Kirchen dürfen gebaut oder betreiben werden, die Presse wird noch mehr geknebelt als sie schon ist. Journalisten sitzen im Gefängnis, die hiesigen Kurden auch...

Wir schaffen das...

Am 07.10.2015 um 19:04 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Ganz genau, denn so und nicht anders war die Entwicklung in D ja auch in den letzten Jahrzehnten, als die Ausländerfeinde IMMER SCHON exakt das Gleiche behauptet haben.

Deutschland geht ja, gemäß der "nationalen Besorgten" schon seit Jahrzehnten dramatisch unter. Es gibt Koran in den Schulen für alle zwangsweise, Kirchen gibt es keine mehr (komisch, hier bimmelt und bammelt es den ganzen Tag, aber Moschee haben wir hier noch keine einzige), Presse gibt es praktisch nicht mehr ... Sischer dat.

Und auf welchem Planeten leben Sie? facepalm

Am 07.10.2015 um 11:17 Uhr schrieb der Leser "LudwigDierl":

Eine Widerrede Teil II

(3) Aus meiner Sicht muss der Rechtsstaat nicht nur schöne Gesetze aufschreiben, sondern die schönen Gesetze auch anwenden können. Wenn die Anwendung des Rechts aber aus praktischen Gründen nicht mehr möglich ist, dann müssen wir den Rechtsnotstand ausrufen. Viele können sich noch an die Situation im Film "Das Boot" erinnern: ein feindlicher Truppentransporter wurde versenkt. Hunderte von Überlebenden treiben in Sichtweise des U-Boots. "Volle Fahrt zurück" ordnet der Kapitänleutnant zum Entsetzen seiner Mannschaft an. Auf den Vorhalt eines Offiziers entgegnet er: wen von den hunderten hätte ich retten sollen?

(4) Dem ein oder anderen mag das oben geschilderte Bild etwas zu martialisch sein, aber ein großer Unterschied zu heute besteht nicht. Es ist also zu einfach , sehr geehrter Herr Fischer, die Versuche des Herrn Winkler einen Kompromiss für eine Frage zu finden, für die es rechtstheoretisch keinen Kompromiss gibt, in die rechte Ecke zu stellen.

(5) Wenn wir uns als Staat nicht in der Barmherzigkeit aufgeben wollen (auch das wäre eine mögliche Lösung) dann müssen wir eine andere Lösung finden. Frau Merkel will aber auch diese Lösung nicht. Die würde nämlich bedeuten sich noch stärker außerhalb Deutschlands einzumischen.

Am 07.10.2015 um 11:22 Uhr schrieb der Leser "pausk":

hahaha... schon mal nachgedacht - ok, ist nicht so einfach - wo das Geld größtenteils wieder landen wird?

Am 07.10.2015 um 11:32 Uhr schrieb der Leser "Bubo bubo":

Lieber Herr Fischer, Ihren Artikel zu verschlingen war mir eine große Freude. Mit welcher Leichtigkeit Sie die argumentativen und moralischen Unzulänglichkeiten der "Das-Boot-Ist-Voll-Rhetoriker" aufzudecken verstehen — wie wunderbar kreativ, schlau und witzig. Chapeau!

Am 07.10.2015 um 12:19 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Ist mir garnicht aufgefallen, wo Herr Fischer die Behauptung entkräftet hat, dass eine endliche Volkswirtschaft nur eine endliche Anzahl von Menschen ernähren, versorgen und integrieren kann, die ohne Sprachkenntnisse und weitaus zum größten Teil ohne eine hier verwendbare Ausbildung hier ankommen.

Mehr als das alberne Argument, wieviele Quadratmeter pro Nase sich dann ergeben würden, ist ihm allem Anschein ncah nicht aufgefallen.

Am 07.10.2015 um 11:32 Uhr schrieb der Leser "LudwigDierl":

Eine Widerrede Teil III

(6) Herr Erdogan hat zum wiederholten Male vorgeschlagen eine Schutzzone einzurichten. Natürlich hat Herr Erdogan auch eigene Interessen, aber das wäre eine Schtzzone der NATO und nicht eine Schutzzone der Türkei. Die Flüchtlinge könnten dann Stück um Stück in ihre Dörfer zurückkehren. Nun übernimmt Herr Putin diese Aufgabe.

(7) Auch eine weitere Lösung will Frau Merkel nicht. Die würde bedeuten den Afrikanern nicht nur Elektroschrott zum Ausschlachten zu schicken, sondern sie ihre Waren auf unseren Märkten anbieten zu lassen.

(8) Durch die Einengung des Lösungsansatzes zum Bewältigen der Ungleichheit der Welt bietet Frau Merkel nur die Lösung:: kommt alle zu uns, hier ist es schön! Damit hat sie die Gesellschaft in Deutschland polarisiert: in die Guten Flüchtlingshelfer und die Bösen Grenzenbauer.

(9) Nein Herr Fischer 600 Flüchtlingslager vom Typ Jordanien, einfach sind keine Lösung. Jeder Flüchtling muss in unsere Gesellschaft integriert werden: dazu gehört Wohnung, Krankenvorsorge, Bildung, Arbeit.

(10) "Stop the war" zeichnete ein lybischer Blogger in den Sand auf die Frage eines Journalisten was ihn bewegen würde im Land zu bleiben. Die Lösung für die Flüchtlinge liegt in ihrer Heimat. Dort müssen wir mit einem langen Atem helfen

Am 07.10.2015 um 11:39 Uhr schrieb der Leser "chris.sch":

„Wir haben eine Billion Euro in die Integration von 17 Millionen Ost-Bürgern investiert, denen die ewigen Werte des Grundgesetzes bis heute ein wenig fremd geblieben sind und........." Gut so, Herr Bundesrichter, dass Sie, nachdem wir gerade erst selbstlobend wie immer 25 Jahre Wiedervereinigung feiern durften, noch einmal besonders unterstreichen, worin Sie die Defizite der inneren Einheit sehen. Damit ist auf dem Weg zu einer deutschlandweiten Kooperation in Sachen der „Flüchtlingsfrage“ bestimmt eine große Erkenntnis errungen worden. Zwei Sachen stören mich an ihrem Satz besonders:

  1. Fragen Sie doch mal DDR-Bürgerrechtler, wie sehr dankbar sie letztlich für die selbstlose Integrationsleistung der Westdeutschen sind.
  2. Wenn Sie schon das Grundgesetz bemühen, dann übergehen Sie Artikel 1 bitte nicht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Ich sage Ihnen, die Würde des Menschen wird dort angetastet, wo generalisiert wird. Genauso wie es dumm und ungerecht ist, zu sagen, dass alle Flüchtlinge unsere Sozialsysteme plündern, ist es auch dumm und ungerecht, allen Ost-Bürgern mangelndes Interesse für politische Fragen zu unterstellen. Sicherlich soll eine Kolumne provozieren. Aber da wo eigentlich gute Intentionen mit stumpfer Polemik gerechtfertigt werden, kann auch nicht mehr mit der Freiheit der Gedanken argumentiert werden. Und das sage ich Ihnen als gebürtiger Bundesbürger.

Am 10.10.2015 um 08:01 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Da haben Sie Recht. Der Pauschale Satz war keine Spitzenleistung, er tut mir leid. Da ist die Pegidaphobie mit mir durchgegangen. TF

Am 07.10.2015 um 11:56 Uhr schrieb der Leser "Ratio2015":

Lieber Herr Fischer,

sie argumentieren gerne mit Zahlen. Ich auch. Interessanter als Köpfe pro km² Betrachtungen finde ich aber folgendes:

Von den derzeit Hunderttausenden von Asylbewerbern sind geschätzt (laut Bundesregierung) nicht einmal 10 Prozent in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das heisst 90 Prozent sind gering bis gar nicht beruflich qualifiziert, viele davon Analphabeten. Demnach sind auf absehbare 90 Prozent der Menschen auf staatliche Transfers (sprich Hartz IV) angewiesen. Schon die EU-Migranten haben aber Probleme im Niedriglohnsektor über die Runden zu kommen. So bezieht bereits jeder vierte Bulgare in Deutschland Hartz IV (aktuelle BA-Statistik).

Zudem befinden wir uns gerade in der Hochkonjunktur. Was passiert in der Rezession? Ein Heer von Hilfsarbeitern und Geringqualifizierten steht auf der Straße. Durch Megatrends wie die Digitalisierung wird die Nachfrage nach geringqualifizierten Arbeitskräften künftig weiter stark abnehmen.

Für das Sozialsystem bedeutet dies dramatisch steigende Ausgaben, denen keine oder nur sehr viel geringere Einnahmen entgegenstehen. Im Ergebnis wird das Leistungsniveau im Durchschnitt signifikant absinken, die Steuerbelastung erhöht.

All dies wird vor allem die Schwachen in unserer Gesellschaft treffen.

Wollen wir das?

Am 07.10.2015 um 13:56 Uhr antwortete der Leser "FrancoisP":

Irgendwelche Belege für Ihre Behauptungen? Und wenn ja, wieso bringen Sie diese dann nicht? Angst haben und Angst schüren ist übrigens kein Qualtätssiegel, und entbindet nicht von der Pflicht wilde Spekulationen zu belegen.

Am 07.10.2015 um 15:01 Uhr antwortete der Leser "Ratio2015":

@FrancoisP

Sie hatten nach Belegen gefragt (die Verweise auf die Quellen Bundesregierung (Nahles) und BA-Statistik (Weise) finden sich übrigens auch schon in meinem Kommentar oben). Hier sind sie:

"Mehr als 90 Prozent der Flüchtlinge brauchen Hartz IV" http://www.welt.de/wirtschaft/article147049947/Mehr-als-90-Prozent-der-F...

"Zuwanderung aus Bulgarien: Arbeitsagentur besorgt über steigende Hartz-IV-Zahlen. Jeder vierte Bulgare in Deutschland bekommt Hartz IV." http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hartz-iv-fuer-bulgaren-arbeits...

"Nahles: Nicht einmal jeder zehnte Flüchtling für Arbeit oder Ausbildung qualifiziert" http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/09/11/nahles-nicht-einma...

Haben Sie Angst vor Fakten?

Am 07.10.2015 um 18:56 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Ich erlebe gerade an vorderster Front, dass sich in meinem Bundesland jugendliche und junge Erwachsene, die als Flüchtlinge kommen, sehr gut in die beruflichen Schulen integrieren lassen, sehr gute Fortschritte machen und nicht selten deutsche Schüler in kurzer Zeit einholen.

Aber das ignorieren natürlich all jene, die Zukunftsszenarien voller Not und Horror malen wollen.

By the way, Zukunft lässt sich gestalten; daran kann man tatkräftig und konstruktiv mitarbeiten - oder halt herumhetzen und pessimistisch Weltuntergänge beschwören. Sucht sich halt jeder selbst aus, was für ein Leben er lebt.

Am 07.10.2015 um 21:29 Uhr antwortete der Leser "Ratio2015":

Schublade auf, Schublade zu.

Einfach sachlich bleiben. Quellen des Kommentars sind die Bundesagentur für Arbeit und die Bundesregierung. Nicht gerade ein Hort der pessimistischen Weltuntergangspropaganda.

Mit Argumenten und Fakten kann man sich konstruktiv auseinandersetzen. Aber Ihre subjektiven Erfahrungen machen in der Tat Mut.

Am 07.10.2015 um 21:21 Uhr antwortete der Leser "FrancoisP":

Wenn Sie irgendwelche Zeitungsartikel und Meinungsäußerungen bereits als Beleg, wenn nicht gar Beweis ansehen, wundert mich Ihr merkwürdiges Raunen dann auch nicht mehr. Wissen Sie, was eine Studie ist? Oder wie man Daten erhebt? Wie gesagt, Meinungen darf jeder haben und auch äußern. Den Kopf schütteln und in die Tischkante beißen angesichts von soviel Schwachfug ist aber eben auch nicht verboten....

Am 07.10.2015 um 12:48 Uhr schrieb der Leser "Eule_53":

Ich danke Herrn Fischer für die deutlichen Worte, dafür war es allerhöchste ZEIT.

Am 07.10.2015 um 12:49 Uhr schrieb der Leser "IN_DIESEM_LAND":

Ich bin in einem solchen "Problembezirk" in Berlin aufgewachsen, auf meinem Gymnasium waren wir mit 30% deutschen Nachnamen die Minderheit. Ja, es gab Probleme, wahrscheinlich mehr Gewalt als anderswo, bzw. andere Gewalt, mehr körperlich, weniger psychisch. Man hat sich bekämpft, voneinander gelernt und letztlich von unterschiedlichen Anschauungen mehr profitiert, als darunter gelitten. Und irgendwann hat es gar keine Rolle mehr gespielt. Die besten Schüler meiner Klassen waren übrigends damals keine "deutschen", obwohl sie es mittlerweile sind.

Heute erschaudere ich bei dem Gedanken, wenn ich meine Kinder auf eine Schule ohne "Ausländer" schicken müsste.

Am 07.10.2015 um 13:08 Uhr schrieb der Leser "Sanctoria":

Dear Mr. Fisher, People of Germany, Ihr seid megapeinlich! Wie sind diese peinliche Kolumne und die weithin noch peinlicheren Kommentare zu erklären? Des Rätsels Lösung: Es existieren mehrere Personen, die sich als Vorsitzender Richter am BGH „Thomas Fischer“ ausgeben. Der erste leitet den (oder alternativ: „leidet am“) 2. Strafsenat des BGH, ist zu dem Job aber nur wegen seines guten Aussehens gekommen. Der zweite Thomas Fischer ist eine reine Erfindung des Beck Verlages; man war dort der Ansicht, dass sich der Standardkommentar zum Strafgesetzbuch in Ostdeutschland besser verkauft, wenn man so tut, als stamme er von einem ehemaligen sächsischen Ministerialrat. Schließlich hat der Senatsvorsitzende noch einen italienischen Stiefsohn, der sich, von zwei Schwiegertöchtern in spe und einem Hund aus England beratend flankiert, mit dem Pseudonym seines Daddys eine Karriere als Kolumnist aufbauen will. Dieser Stiefsohn kann aber nicht rund um die Uhr die dämlichen Kommentare zu seiner Kolumne beantworten, weswegen er das von der italienischen Haushälterin des Senatsvorsitzenden erledigen lässt, die allerdings im Beamten- und Richterrecht nicht so fit ist und daher mit dem Mäßigungsgebot nichts anfangen kann. Vorstehende Info bitte nicht weiterverbreiten, weil andernfalls Thomas Fischer (der Stiefsohn, nicht der Senatsvorsitzene) nicht mehr Bundespräsident werden kann (auch diesen absurden Wunsch kann man hier nach knapp 24 Stunden unter nahezu 400 unsäglichen Kommentaren lesen

Am 07.10.2015 um 13:28 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

„…nahezu 400 unsäglichen Kommentaren“

Und mit Ihrem Kommentar wollten Sie vermutlich beweisen, dass sich Unsäglichkeit beliebig steigern lässt.

Am 07.10.2015 um 15:12 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Lieber gelber Molch, oder darf ich noch vertraulicher "Molchi" sagen,

Sie haben (wohl) etwas mißverstanden.

Daher zur Verdeutlichung folgendes (vielleicht ganz realistische) Szenario:

Es ist Sonntagnachmittag. Es regnet Bindfäden in Baden - Baden. Fischers Hund aus England will ebensowenig vor die Tür wie sein Herrchen. Das sitzt vielmehr in seinem Arbeitszimmer; die italienische Haushälterin hat bereits nach dem wie immer ebenso köstlichen wie üppigen Mittagessen den Mokka serviert. Trotz dessen belebender Wirkung fällt dem Autor kein neues Thema für die Dienstagskolumne bei ZON ein. In solchen Situationen gilt:

"Wofür er besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt" (W. Busch - Sauerkraut!).

Also "Heidenau, nichts wie weg!" ein zweites mal, nur noch etwas breiter getreten und um ein paar Kindheits- und Jugendprägungen des Autors durch Kulenkrampf und Martin Jente ergänzt (dass auch er die Assistentin scharf fand, verschweigt er!).

All das dürfen Sie und Andere toll finden!

Darüber, dass ich solch wortreiches, aber substanzloses Gelabere peinlich finde, kann man jedoch kaum diskutieren, weil es sich um meine persönliche Meinung handelt. Die darf ich behalten, wie Sie die Ihre!

Breviloquenz zeichnet den guten Autor aus. Bei deutschen Juristen und Kolumnisten scheint sie hingegen nicht zum Anforderungsprofil zu gehören.

Zum Inhalt der Kolumne daher der Kommentar:

"Heute habe ich keine Zeit; daher dieser lange Brief" (Goethe)

Am 07.10.2015 um 16:27 Uhr antwortete der Leser "grist":

Ihre Meinung dürfen Sie behalten - aber für sich.


Am 10.10.2015 um 07:52 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Toll, Herr Sanctoria! Da haben Sie sich ja richtig eingearbeitet! Dennoch mein Tipp an Sie: Bitte lesen Sie alle (!) meine Schriften noch einmal sorgfältig durch. Konzipieren Sie anschließend einen weiteren Kommentar mit weiteren Kurzzusammenfassungen! Bitte vergessen Sie nicht meine Herkunftaus Mittweida in Sachsen! Das lässt sich gewiss noch einbauen. Denken Sie nur an die Nähe zum slawischen Sprachraum! TF

Am 07.10.2015 um 18:06 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Ich finde es gut, dass Sie meinen Kommentar einfach wiederverwenden. Im Fernsehen wird schließlich auch alles wiederholt. Außerdem geht das auch viel schneller, wenn man mit der Kopierfunktion kommentiert. Im übrigen gebe ich Ihnen vollkommen recht, dass Herrn Fischer langsam einfach nichts mehr einfällt. Deswegen ist er auch der geborene Bundespräsident, denn da muss er auch immer die gleichen Reden halten.

Am 07.10.2015 um 20:36 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Guten Abend, sehr geehrter Herr Inspektor,

wie Sie sich denken können, habe ich nicht eine Sekunde daran gezweifelt, dass Ihr italienisches Ermittlerauge meinen geistigen Diebstahl entdecken würde.

Asche auf mein Haupt!

Dass ich Ihren Kommentar zur "Heidenau - Kolumne" gestohlen habe, ist dem Umstand geschuldet, dass er mir von allen (über 800!!!) Kommentaren zu den leeren Worthülsen, die Fischer hier bereits vor 4 Wochen zum selben Thema verbreitet hatte, mit Abstand am besten gefiel.

Das kann mein Fehlverhalten natürlich weder rechtfertigen noch entschuldigen.

Daher (ganz im Ernst) folgendes Versöhnungsangebot:

Falls Sie mir über die Kontaktfunktion den Klarnamen und die Adresse mailen, schicke ich Ihnen ein edles Tröpfchen als Entschädigung.

Ihre (etwas zerknirschte) Sanctoria

Am 08.10.2015 um 09:19 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Wie gesagt, im Fernsehen wird schließlich auch alles wiederholt. Weil Sie so ehrlich sind, verzichte ich auf Unterlassungsansprüche wegen Verletzung meines Urheberrechts, soweit Sie endlich Ihren unerträglichen und ohnehin nutzlosen Widerstand gegen die Kandidatur von Tf als Bundespräsident aufgeben. Weiter oben finden Sie die Kontoverbindung des Tf ZON Fanclubs bei der IOR Bank Stichwort Tomaso Pescatore. Da spenden Sie dann bitte hin. Und stören Sie bitte nicht weiter unser Experiment, ob man mit hübsch verpacktem Unsinn, der sich jedem ernsthaftem Diskurs entzieht, einen epiphanieähnliche Zustand unter Zuhilfenahme einer R 8 Besoldung schaffen kann.

Am 07.10.2015 um 14:22 Uhr schrieb der Leser "AmandaEhrlich":

Und wer die WELT gelesen hat weiß jetzt auch: Wir finanzieren demnächst auch Führerscheine für die Flüchtlinge...

Am 07.10.2015 um 14:24 Uhr schrieb der Leser "porridge":

@Prominente Intellektuelle fordern: Asylrecht solle künftig nur "nach Maßgabe der Möglichkeiten" gewährt werden. Eine wahrhaft innovative Rechtsidee!

--- eine innovative idee?? das muss ein scherz sein. in diesem und anderen foren (wo man noch seine meinung sagen darf) läuft diese erkenntnis schon längst. für die 'massgabe der möglichkeiten' braucht man keine rechtsexperten, sondern gesunden menschenverstand. letzterer ist eher das thema.

Am 07.10.2015 um 14:57 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

Ich weiß nicht, was trauriger ist: dass Ihnen a) Ironie und Sarkasmus selbst dann entgehen, wenn Sie Ihnen seitenweise um die Ohren fliegen, oder Sie sich b) für geistig flinker und befreiter halten als alle anderen.

Am 07.10.2015 um 14:38 Uhr schrieb der Leser "The Dudemeister":

An welcher Stelle Fischer hier wohl applaudiert hätte?

http://www.ardmediathek.de/tv/Anne-Will/Merkels-Fl%C3%BCchtlingspolitik-...

@1:02:55

Marion von Haaren: "Ich hab‘ nur ein…ein Gefühl, was mich sehr unangenehm beschleicht bei dieser ganzen Geschichte. Umso mehr wir darüber reden, daß wir Grundgesetz einschränken müssen und überall 'Begrenzung!' schreien, nehmen wir ein Stück dieses Elans und dieser Möglichkeiten aus der Gesellschaft raus, gemeinschaftlich zu sagen: 'Diese Entwicklung ist im Moment da'. [?] Und wir haben eine super Kraft gerade von der Basis gespürt. Daß die Politik jetzt wirklich den Moment vergeigt, indem sie sich in kleinkariertes Grundgesetz-Gerangel hin und her begibt, anstatt zu sagen, genau wie Roman Herzog in den Neunzigerjahren gesacht hat, 'Durch diese Gesellschaft muß jetzt ein Ruck gehen.' […], dann…sehe…ich…in…der…Tat…schwarz."

Anne Will [wie immer mit Siebenmeilenstiefeln Richtung Grimme-Preis]: "Machen Sie das grade Herr Kreuzer, daß Sie die große Hilfsbereitschaft kaputtreden, indem Sie immer sagen 'Es kann sowieso nicht klappen.'?"

Thomas Kreuzer: "Ich glaube, ich muß Sie mal mit nach Passau oder Freilassing nehmen, daß Sie sich die Dinge mal anschauen, wie das dann in der Praxis sich auswirkt, wenn an einem Tag 10.000 kommen. […] Wir müssten jeden Monat eine Großstadt bauen. […]."

Am 07.10.2015 um 14:42 Uhr schrieb der Leser "The Dudemeister":

Fischer ist sicherlich ein hochintelligenter Mensch und zweifelsohne ein Spitzenjurist. Gewisse ideologische 'Beeinträchtigungen' waren allerdings schon in Ansehung seiner Verlautbarungen im Opus "Heidenau: Nichts wie weg!" vom 01.09.2015 zu erkennen, so daß hier ein Überraschungseffekt nicht ernsthaft zu befürchten war.

Im übrigen darf sich Fischer gerne mit frei zusammenphantasierten Zitaten über Sarrazin lustig machen (der u. a. erkannt habe, "dass nicht alle Türken Deutschlands gleichzeitig im Aufzug fahren können") oder über Äußerungen des CSUlers Thomas Kreuzer - auch wenn ihm diese "nicht in Erinnerung geblieben sind".

Mein Fazit: Fischers Kolumne weiterhin lesen und nur, soweit grüne populationsarchitektonische Sehnsüchte vermarktet werden sollen, vorsorglich skippen.

Am 07.10.2015 um 14:54 Uhr schrieb der Leser "quizblorg":

Wenn's der hehren Sache dient, darf man sich auch mal über die schlechte Grammatik/Rechtschreibung eines Vergewaltigungsopfers lustig machen. Man hat's ja nicht leicht mit diesen ganzen Prolls, die einem in den täglichen 250 Seiten Strafakten immer wieder über den Weg laufen - da ist man über die seltene Gelegenheit, seiner Verachtung mal ganz als Mittel zum hochmoralischen Zweck ein Ventil zu verschaffen, natürlich dankbar.

Am 07.10.2015 um 15:51 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

Ich stimme Ihnen zu, dass das vom Autor ausgewählte Beispiel nicht notwendig war. Ein Ausschnitt aus einer Unterhaltung vor dem Hintergrund einer Vergewaltigung hätte es nicht sein müssen, um seine Aussage zu untermauern. Trotzdem ist die Aussage im Kern richtig. Ich bin z.B. Deutscher mit ausländischem Adoptionshintergrund. Meine Haut ist dunkel. Würde ich so "deutsch" sprechen, wie in dem zitierten Chat, würde man es mir entweder offen vorhalten oder mich insgeheim dafür verurteilen. Viele würden dann sagen oder denken: "Du bist nicht deutsch". Und das wäre in der Tat unangebracht, da es ja, wie man sieht, auch Deutsche gibt, die furchtbar schlecht deutsch sprechen. Das alles führt Herrn Fischer zu der Frage: " Ist Deutschsein am Ende vielleicht eher eine Haltung als eine Hautfarbe?", und die für unsere Identität in Anbetracht der Zuwanderung enorm wichtig. Auch und im Besonderen im Umgang mit Menschen wie mir, die nun mal nicht so aussehen, wie die meisten Deutschen (und manchmal nur sehr schlecht deutsch sprechen). Wie gesagt, das Beispiel war schlecht gewählt, aber ich glaube wirklich nicht, dass sich hier nur ein genervter Bundesrichter über Prolls Luft machen wollte und das Ganze dann als moralisch hochwertig verkaufen wollte.

Am 07.10.2015 um 20:19 Uhr antwortete der Leser "enric23":

ja - der schäbige Höhepunkt in einem vor Verachtung triefenden Artikel. So wird das auch bei sich vorurteilsfrei gebenden Kosmopoliten gepflegte Klischee der „zurückgebliebenen“ und leistungsunwilligen Ostdeutschen nicht ausgelassen, die sich partout nicht mit Gegebenheiten einer weltoffenen Leistungsgesellschaft abfinden wollen - und das angesichts der Billionen, die WIR denen da drüben in den Hintern geschoben haben. Mit dem pathetischen Versuch das „Undenkbare zu denken“ hatte Herr Winkler dem humoristisch veranlagten Alphajuristen natürlich eine wunderbare Vorlage geliefert - weil unter formal-logischen Gesichtspunkten im Zuge dieser Denkanstrengung in der Tat das Entscheidende ungedacht blieb. Wie das Denken nämlich nur durch das Nicht-Denken bzw. Undenkbare begrenzt ist, ist das Mögliche nur durch das Unmögliche begrenzt – und Unmögliches zu leisten ist bekanntlich niemand „verpflichtet“ - was für eine Entdeckung. Die „Möglichkeiten“ den Flüchtlingszuzug ohne Schreckensszenarien wie den Schießbefehl an der außendeutschen Grenze bzw. europäischen Außengrenze zu begrenzen, sind jedoch weit weniger „endlich“, als uns der Artikel suggerieren möchte. Wahrscheinlich würde schon genügen, wenn allen Flüchtlingen, die aus den sogenannten sicheren Drittstaaten einreisen, konsequent alle Sozialleistungen gestrichen würden.


Am 10.10.2015 um 21:10 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Nein, verehrte Freunde des gepflegten Deutsch-Unterrichts, ich mache mich keineswegs (!) über Grammatik oder Rechtschreibung eines "Vergewaltigungsopfers" (Super übrigens, wie man aus dem NICHTS heraus den Fall klären kann!) "lustig". Wieso sollte ich? Menschen, die so schreiben, müssen nicht dumm sein,. Aber sie sind ungebildet, eingeschränkt, "behindert". Sie werden wahrscheinlich eine der hochqualifizierten Arbeitsstellen, die Sie, liebe Kommentatoren, für DEUTSCHE reserviert haben möchten, nicht erreichen. Lustig (und traurig zugleich) ist doch allenfalls, dass Menschen mit solchem Zugang zur "abendländischen Kultur" wirklich und wahrhaftig auf die Straße gehen, um Herrn Goethe gegen die Flut der Fremdländischen zu verteidigen. Das ist rührend und bedrückend. Es zeigt, dass wirkliche (!) Gefühle und Ängste in absurder Weise fehlgeleitet werden. Deutschlerner aller Nationalitäten, vereinigt Euch! TF


Am 10.10.2015 um 21:11 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Nein, verehrte Freunde des gepflegten Deutsch-Unterrichts, ich mache mich keineswegs (!) über Grammatik oder Rechtschreibung eines "Vergewaltigungsopfers" (Super übrigens, wie man aus dem NICHTS heraus den Fall klären kann!) "lustig". Wieso sollte ich? Menschen, die so schreiben, müssen nicht dumm sein,. Aber sie sind ungebildet, eingeschränkt, "behindert". Sie werden wahrscheinlich eine der hochqualifizierten Arbeitsstellen, die Sie, liebe Kommentatoren, für DEUTSCHE reserviert haben möchten, nicht erreichen. Lustig (und traurig zugleich) ist doch allenfalls, dass Menschen mit solchem Zugang zur "abendländischen Kultur" wirklich und wahrhaftig auf die Straße gehen, um Herrn Goethe gegen die Flut der Fremdländischen zu verteidigen. Das ist rührend und bedrückend. Es zeigt, dass wirkliche (!) Gefühle und Ängste in absurder Weise fehlgeleitet werden. Deutschlerner aller Nationalitäten, vereinigt Euch! TF

Am 07.10.2015 um 15:12 Uhr schrieb der Leser "TimMüller":

Herr Fischer, ich danke Ihnen für diesen großartigen Beitrag. Etwas sprachlich wie argumentativ so gelungenes habe ich sehr selten gelesen. Danke.

Am 07.10.2015 um 15:24 Uhr schrieb der Leser "KarlMurx":

Ich kann's kaum glauben, dass ein aktiver bundesrichter solche kommentare in der presse veroeffentlichen kann.

Manches von dem, was er aus der feder zusammenhaut, wäre als kommentar bei den ZEIT zensoren gar nicht erlaubt, wenn es von den geschätzten lesern käme. Unbewiesene behauptungen, emotionale beurteilungen.

Eigentlich passt das zu einem politiker oder journalisten, aber nicht zu einem hohen richter, der sich mit privataussagen in der öffentlichkeit zurückzuhalten hat, wenngleich er natürlich sowieso eine ansichten pflegt wie jeder andere bürger auch.

Ich finde der mann hat sich disqualifiziert.

Am 07.10.2015 um 16:42 Uhr antwortete der Leser "r.schewietzek":

Ja klar, weil er nicht Ihre Ansichten teilt - billig, billig. Stellen Sie sich mal vor, ich halte es für völlig normal, daß nicht alle anderen meine Ansichten teilen - dafür sind die Gespräche und Diskussionen um so interessanter. Das nennt man Meinungsfreiheit und Gedankenfreiheit. Und damit müssen Sie leben.

Am 07.10.2015 um 16:08 Uhr schrieb der Leser "Peter Zar":

Ich bin kolumnen-begeistert und entsetzt zugleich :

  • Über soviel Varianz der Mißverstehens-Möglichkeiten.
  • über die Bereitschaft auch einiger intellektuell nicht auf den ersten Blick Unterbelichteten und gebildeter Köpfe an Grundgesetzlichen zu knabbern - als wenn es sowas wie ein Verfallsdatum oder vielleicht Verfallsanlässe gäbe. Mir hat es schon gereicht, die Änderungen des Grundgesetzes gegenüber der Fassung von 1999 zur Kenntnis zu nehmen und noch mehr die Änderungen seit der Ursprungsfassung.

Das mit den Tabu-Brüchen hatten wir doch im Laufe einer langer Geschichte ein paarmal. Das muss man weder fordern noch fördern, wenn man ein wenig den Kopf über Wasser hält und die Betriebsunfälle der Geschichte nicht ganz verdrängt hat.

Gleiches gilt auch -um hier ein wenig abzuschweifen- für die besonderen Aktionen weltweit und die Ansätze über gefährdungsgeleitete "Variationen" bei den UN Resolutionen eine allmähliche Veränderung des Völkerrechts zu erreichen. Das ist sehr deutlich in den letzten Jahrzehnten überdehnt und mißbraucht worden.

Jedermann kann - wenn er sich denn dafür interessiert - die Verantwortlichkeit für die Flüchtlingsströme in den übergriffigen Interventionen im Nahen Osten erkennen, wenn er will auch in dem Sklaventum, dem Elend und der Ausbeutung in Afrika und in anderen Kontinenten, das Handelspolitik und ein "befreiter" Markt dort verursacht hat.

Demnächst kommen die Klima-Flüchtlinge dazu.

Am 07.10.2015 um 16:40 Uhr schrieb der Leser "r.schewietzek":

Ich verneige mich wieder einmal in Ehrfurcht - gut auf den Punkt gebracht. Leider werden das viele nicht verstehen und alles für bare Münze nehmen - von den (vermutlich) unausweichlichen Geiferern erst gar nicht zu reden. Sprache ist was Feines - man kanns oder man kann es nicht; Sie können es.

Am 07.10.2015 um 16:45 Uhr schrieb der Leser "leoderprofi":

Ich bin mir nicht sicher ob alle Leser Sarkasmus verstehen. Mir hat dieser Beitrag sehr gut gefallen. Selten wurde kleingeistige Angst vor Veränderung amüsanter entlarvt. Fischer ist einer der wenigen, die in dieser verrückten Welt nicht den Überblick über das "große Ganze" verliert.

Am 07.10.2015 um 17:18 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Kleingeistige Angst vor Veränderungen?

Die Veränderungen, die da eingeläutet werden, bestehen darin, dass wir in diesem Land die politische und gesellschaftliche Entwicklung der letzten hundert Jahre zurückdrehen.

Das ist Ihnen egal? Schon mal mit Ihren Kindern oder Enkeln darüber gesprochen, welches Land Sie ihnen hinterlassen?

Am 07.10.2015 um 17:57 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Schon mal psychologisch untersuchen lassen? Katastrophenszenarien, Weltuntergangsphantasien, Wahnvorstellungen ...

Ja, ständig mit meinen Kindern und Enkelkindern darüber gesprochen. Sie sind alle der Meinung, dass die Entwicklung ihnen Mut macht und dass sie sehr gerne weiterhin in so einem Land leben wollen. Sind halt echte Patrioten, nicht kleinmütige Deutschlandhasser, die nur schimpfen über die Politiker, das Grundgesetz, die Zustände, die Nächstenliebe etc.

Das einzige, was ihnen zutiefst missfällt und worum sie uns bitten uns tatkräftig einzusetzen, dass das keinen Fußbreit Boden gewinnt, ist die Entwicklung der rechtspopulistischen Parteien, der "Besorgten", der Brandstifter und der Hasserfüllten. In so einem Land wollen sie keinesfalls leben. Gut, dass wir alle Berufe haben, die auch in anderen Ländern gefragt sind.

Zurück bleiben - wenn es so weitergeht - werden diejenigen, die bekommen, was sie herbeigesehnt haben: ein Land voller Feindlichkeit gegen jedermann. Wohl bekomm's.

Am 07.10.2015 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Schon mal drüber nachgedacht, warum der Rest der Welt, vielleicht mit Ausnahme von Schweden, aber definitiv unsere europäischen Nachbarn, und alle "echten" Einwanderungsländer den aktuellen Massen-Selbstversuch Deutschlands extrem kritisch sehen? Die leiden alle an Wahnvorstellungen, nicht wahr?

Haben Sie sich schon mal die kleine Mühe gemacht, sich anzuschauen, wie groß die Sozialausgaben Deutschlands heute sind? Und dann mal überschlagen, für wieviele Menschen ohne jede Chance auf eine berufliche Integration in einem Hochtechnologieland wie Deutschland es (noch) ist von diesem Betrag versorgt werden können?

Wenn Ihre Familie eine Annonce in die Zeitung setzen würde mit dem Inhalt "Alle Armen und Obdachlosen, die es schaffen, morgen abend bei uns einzutreffen, werden von uns auf unbestimmte Zeit verpflegt und versorgt, Schöne Grüße, Familie Schulze, (Adresse)." Was meinen Sie, was dann passieren würde?

Am 07.10.2015 um 18:44 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":

Der Rest der Welt - kleiner geht's wohl nicht. Ich lese viel internationale Presse. Überall wird diskutiert. Überall gibt's die beiden Seiten.

Sie wollen's nicht kapieren. Kleiner Horizont, geringes Denkvermögen.

"Ohne jede Chance auf berufliche Integration" - so ein hirnrissiger Schwachsinn. Ich bekomme gerade an vorderster Front mit, wie wirklich sehr gut jugendliche Flüchtlinge in unserem Bundesland mit der Beschulung klarkommen, wie rasch sie deutsch lernen und die deutschen Schüler überholen. Sie sind unglaublich vorurteilsbelastet, ahnungslos - und das auch noch gerne. Indiskutabel.

Am 07.10.2015 um 23:44 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Hochverehrte 47_weiblich: Darf ich unsere Arbeitsministerin zitieren: "Nahles will Flüchtlinge mit dem Einsatz von 600 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro in den Arbeitsmarkt integrieren. Um den Lebensunterhalt der Flüchtlinge zu decken, die in Deutschland bleiben dürfen, veranschlagt Nahles weitere zwei Milliarden Euro. Der Bedarf an Qualifizierung sei groß, sagte sie bei der Beratung des Bundeshaushaltes 2016 im Bundestag. Räumte aber auch gleichzeitig ein, dass nicht einmal jeder Zehnte die Vorraussetzungen mitbringe, um direkt in Arbeit und Ausbildung zu kommen. Die SPD-Politikerin sagte im Bundestag. „Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert.“

"

Quelle: FOCUS, 10.9.2015 Noch mal "...dass nicht einmal jeder Zehnte die Vorraussetzungen mitbringe, um direkt in Arbeit und Ausbildung zu kommen."

Zwei Milliarden für den Lebensunterhalt (jährlich, versteht sich). Das sind bei (ganz niedrig gerechnet) 10.000 Euro pro Person und Jahr rund 200.000 Menschen, für die das reicht. Gekommen sind in diesem Jahr aber schon 800.000 bis 1 Mio, je nach Quelle.

Am 07.10.2015 um 17:12 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Deutschland hat ein Gesamt-Steueraufkommen von rund 620 Milliarden.

Das Ministerium für Arbeit und Soziales hat einen Gesamthaushalt von 125 Milliarden Euro

Verteilt man die 125 Milliarden auf 10 Mio Menschen -- wie gesagt: den gesamten Sozialhaushalt! --, dann bekommt jeder 12.500 Euro.

Existenzminimum in D: rund 12.000 Euro

1 Mio Migranten (darunter ein Teil Flüchtlinge und ein kleiner Anteil real politisch Verfolgter) sind allein in diesem Jahr angekommen. Die Familienzusammenführung wird daraus ein Mehrfaches machen. Deswegen kommen ja die jungen Männer zuerst.

Die Menschen, die 2016 kommen, sind schon auf dem Weg oder bereiten ihre Reise vor.

Der gesamte aktuelle bundesdeutsche Sozialhaushalt reicht, um für rund 10 Mio neu zugewanderte Menschen das Existenzminimum zu sichern. Wenn alle bisherigen Sozialleistungen eingestellt werden.

Von Integrationsleistungen, Sprachkursen, neuen Lehrern. Polizisten und BAMF-Mitarbeitern ist da nicht mal die Rede.

Am 07.10.2015 um 17:32 Uhr schrieb der Leser "Ispettore":

Im Gegensatz zu früheren durchweg witzigen und auch geistreichen Artikeln überschreitet Herr Fischer hier eindeutig die Grenze des guten Geschmacks. Der Hinweis auf einen jüdischen Anklang im Namen von Herrn Wimterkorn ist unterste Schublade. Die Verballhornung des "Vater unsers" durch Bezugnahme auf den Volksbegriff Carl Schmitts deutet zwar auf ein gewisses Bildungsniveau hin, der syntaktische Zusammenhang zum Rest des Artikels bleibt hingegen Stückwerk. Richtig ärgerlich auf das hohe Ross, von dem der Autor auf die Debatte herabblickt, kann man aber werden, wenn überhaupt nicht klar wird, was in dem Artikel mit den Begriffen Asyl und Tabu gemeint ist. Ein Asyl ist per se ein Tabu, weil der Mensch in seinem finalen Sein nur noch dort sein kann. Damit entfaltet dieses ambivalente Sein aus sich heraus schon ein implizites Debattenverbot oder einfacher ausgedrückt, der Mensch kann sich wenn es hart auf hart kommt nicht zeitweilig auflösen. Dieser Unfähigkeit zur Negation der eigenen Existenz ist der Mensch immer ausgesetzt, er kann sein Sein mit den anderen Menschen nicht körperlich verschmelzen und nicht einmal wissen, ob der andere Mensch ihn richtig versteht. Eine Relativität der Erkenntnis ist das Tabu, um das es bei der Debatte geht. Wir sind nicht bereit durch Waffengewalt unseren Wohlstand zu verteidigen, meinen aber durch gutes Zureden dem Flüchtling sein hiersein ausreden zu dürfen. Das ist absurd.

Am 08.10.2015 um 13:06 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":

Wie wäre es, wenn man Ihren "guten Geschmack" in das Grundgesetz aufnimmt und zur Maxime für die Beurteilung von Allem und Jedem macht? In einer autokratisch regierten Demokratie wie der jetzigen in der BRD säße dann ein Herr Fischer in nicht ferner Zukunft nicht im BGH, sondern in einem Umerziehungscamp, aus dem RTL in der Serie "Wer holt wen hier raus?" täglich live und äußerst unterhaltsam berichtet. "Migrantomanie" wäre dann auch als Unterart von Depression anerkannt und würde auf Krankenschein behandelt. Ich selbst säße auch wohl irgendwo ein, denn ich komme nach Fischers Kolumne selbst jetzt aus dem Lachen und Staunen nicht heraus. Ergo: Die Verrückten kommen heutzutage nicht mehr in eine Heilanstalt, sondern werden per Netzwerk und Politik in hohe Positionen abgeschoben, um in den "Pissrinnen der Nation" (laut Georg Schramm die die IllnerMaischbergerPlasbergWill-Shows) ihre Notdurft zu verrichten. So funktionieren Demokratie und Political Correctness in der "Mutti-Ära"...

Am 08.10.2015 um 15:19 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Migrantomanie ist ein sagenhaft gutes Wort. Allein dafür hat sich die Beteiligung an diesem Forum gelohnt. Den Rest der Kritik an meinem Beitrag kann ich nicht nachvollziehen. Meinen Geschmack betrachte ich nicht als Maxime, nicht einmal für mich selbst. Sie sollten sich besser selbst fragen, warum sich in Ihrem Empfinden Lachen und Staunen abwechselt. Ein Kolumnist darf ruhig Raufbold sein, er sollte es aber tunlichst vermeiden, mit poststrukturalisitische Bedeutungsebenen zu jonglieren, wenn er Dialektik seines Sujets allenfalls bis zur dritten Zwiebelschale verstanden hat. Der Satz mit dem jüdischen Anklang des Namens Winterkorn ist nicht witzig, sondern zeigt in vollem Umfang, dass der Autor die jüdischen Wurzeln der Tabuisierung des deutschen Asylbegriffes in ihrem metaphysischen Bedeutungsgehalt nicht verstanden hat. In dem Asyl des Flüchtenden ist die ersetzende Landnahme als Bitte und nicht als Eroberung ausgestaltet, sie vollzieht sich in einer Demut der designierenden Aufnahme. Zur Debatte steht sie solange nicht wie es Gott gefällt.


Am 10.10.2015 um 07:39 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Schön, dass Sie schon wieder entlarven, was ich alles nicht verstanden habe. Den kleinen Scherz mit Winterkorn haben aber eindeutig Sie nicht verstanden. Weniger Metaphysik, kommissario, mehr Nachspüren! TF

Am 10.10.2015 um 11:12 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Dann bitte ich um Aufklärung, welche Scherzebene ich ggf. nicht verstanden habe. Die Beförderung muss ich übrigens ablehnen, es könnte ein neuer Kommissarerlass kommen. Es ist bereits fraglich, ob der Name Winterkorn überhaupt einen jüdischen Anklang hat, aber da fehlen mir genügende Kenntnisse, in Mose 5 steht jedenfalls nichts von dieser Getreidesaat. Unterste Schublade ist der Witz auch nicht etwa deswegen, weil sie damit ein Ressentiment schüren könnten. Der Witz ist deswegen für mich unerträglich, weil er zumindest bei mir die Assoziation weckt, die Religion sei schuld an der Unmenschlichkeit. Richtig ist an dem Kontext des Witzes, dass das Christentum eine Entwicklungsreligion ist, der ein gewisser Chauvenismus innewohnt, solange man die Bedeutungszusammenhänge nicht exakt kennt. Deswegen ist es auch sicherlich richtig, wenn man annimmt, dass der Nationalsozialismus und vor allem die SS natürlich ohne den Katholizismus nicht denkbar gewesen sind. Sämtliche Versatzstücke sind dort durch die Schrecken des 1. Weltkrieges unbewusst in einen neuen Kontext gesetzt worden, wodurch die Katastrophe des Holocausts entstanden ist. Aus alldem kann man aber mitnichten die Konsequenz ziehen, der neue Winter, in dem das Korn knapp wird, breche nun an und werde wieder die Menschen in ihre eigenen Tabuzusammenahng des Fürsichsein einführen. Filippo Neri ist da der richtigere Anknüpfungspunkt.


Am 10.10.2015 um 20:58 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Aber nein, aber nein, verehrte Religionslehrerin! Alles halb so wild! Ich sagte doch: Zu viel Metaphysik. Sie müssen mir einfach einmal in die nebligen Tiefen der Bedeutungen folgen. Ihre Religion ist mir egal; da kann man nichts machen. Überlegen Sie einfach mal, vor was Sie sich mehr fürchten: Vor dem ATOMMÜLL in Deutschland oder vor den FLÜCHTLINGEN in Deutschland. Dann überlegen Sie bitte zweitens, ob Sie den vergangenen 34 Bundeskanzlern GLAUBEN, dass wir das schaffen mit dem Atommüll. Und was. Und wann. Und wie. Und den Rest auch. Und dass im Jahre 2200 dreizehn Milliarden Menschen mit original deutschen Automobilen herumgleiten werden. Und dass wir das ganz bestimmt schaffen. TF

Am 11.10.2015 um 08:58 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Diese Witzrichtung konnte man dem Artikel nicht entnehmen. Schaffe, schaffe, Syrer aufnemme ist in der Tat lustig. Weder vor Atommüll, noch vor den Flüchtlingen gilt es Angst zu haben. Furcht empfinde ich nur vor der Gier des Menschen nach Wohlstand, der immer die Armut des anderen bedeutet. Das kann nicht gutgehen......

Am 07.10.2015 um 17:55 Uhr schrieb der Leser "atech":

Lieber Herr Fischer,

wie gewohnt: wortgewaltig, sprachgewandt und mit großem Vergnügen gelesen!

Sie haben auch ganz wunderbar vorgerechnet, dass es so schnell nicht "eng" werden wird in Deutschland. Aber : so ein Flüchtling braucht ja nicht nur Platz im Sinne von Bodenfläche, sondern auch Wohnraum. "Bezahlbaren Wohnraum". Und der ist zwar nicht in ganz Deutschland rar - im Osten und auf ein paar verlassenen Dörfern soll es noch Leerstand geben, wo man die Asylsuchenden erst einmal "winterfest" parken könnte - aber die wollen ja auch irgendwann raus aus den "Erstaufnahmelagern".

Und da fangen die Probleme erst an: wo bekommt der anerkannte Asylant "bezahlbaren Wohnraum" her? Wenn er nicht gerade irgendwo Geld in Syrien oder im Irak gehortet hat und das jetzt - ein deutsches Bankkonto vorausgesetzt - anzapfen kann, um in München, Hamburg oder Frankfurt unterzukommen, dann wird es schwierig.

Wo bekommt der anerkannte Asylant Arbeit? - Die deutschen Behörden und Arbeitgeber sind bekannt dafür, ausländische Abschlüsse nicht anzuerkennen, selbst wenn die Urkunden echt sind und vorliegen.

Und dann gibt es Arbeitgeber, die - genau wie Herr (von?) Sinn(en) - die den Mindestlohn wieder abschaffen wollen. Die die Flüchtlinge erst einmal als "Leiharbeiter" oder Zeitarbeiter oder in sonstigen prekären Beschäftigungsverhältnissen einstellen wollen. Die die Lebensarbeitszeit auf 70 Jahre ausdehnen wollen.

SO schaffen wir das nicht!

Am 07.10.2015 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Welche Abschlüsse(1). Das sind junge Leute mit einem Durchschnittsalter von 23,3 Jahren(2). Und sollten Abschlüsse vorhanden sein fehlt die Berufserfahrung.

(1) http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/09/11/nahles-nicht-einma... (2) http://www.integrationsministerium-bw.de/pb/,Lde/2201911

Am 07.10.2015 um 19:15 Uhr antwortete der Leser "atech":

je jünger die Neubürger, desto besser. Um so mehr kann man ihnen noch beibringen....

Am 07.10.2015 um 18:03 Uhr schrieb der Leser "FreiPlag":

Eines muss man dem Artikel ja lassen, die gezeigte Hochtechnologiekommunikation zeigt die kulturelle Bereicherung durch Migration. Sarrazin ist widerlegt. Und das trotz des ollen Faust in der Tasche. Vielleicht sollte man ihn neu verfassen auf migrantisch. Das alles macht Lust auf mehr.

Am 07.10.2015 um 18:07 Uhr schrieb der Leser "atech":

Fortsetzung

Ich weiß, die Flüchtlinge sind NICHT schuld daran, dass es an Sozialwohnungen fehlt. Das hat unsere Bundesregierung versämt, das hat Frau Merkel versäumt. Wie lange ist sie schon Bundeskanzlerin? Und wie lange schon fehlt es an bezahlbarem Wohnraum?

Die Flüchtlinge sind NICHT schuld daran, dass es Arbeitgeber gibt, die den ungeliebten Mindestlohn gleich wieder abschaffen wollen. Die - trotz hervorragender Konjunkturdaten und eigener Millionengehälter - den Hals nicht vollbekommen und keinesfalls Lohnerhöhungen wollen. Sie sind nicht schuld daran, dass sie "wie gerufen" kommen, um es denen, die sich am unteren Ende der deutschen Nahrungskette befinden, noch schwerer zu machen, überhaupt jemals "hoch" zu kommen.

Die Flüchtlinge sind auch NICHT schuld daran, dass damals die "Gastarbeiter" nicht anständig integriert wurden. Sie sind nicht schuld an den Problemvierteln mit hoher Jugendkriminalität, mafiösen Banden und anderen Mißständen.

Aber diese Mißstände werden gegen sie verwendet. Ich weiß, es ist Aufgabe, unserer Bundesregierung, sich darum zu kümmern...

Am 07.10.2015 um 18:40 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Völlig Ihrer Meinung! Die Migranten, Flüchtlinge und die politisch Verfolgten, die aktuell hierher kommen, sind nicht_im_mindesten daran schuld, dass sie von einem Teil (!) der Unternehmer und den Berliner Speichelleckern dieser Unternehmer als Werkzeug eingesetzt werden, um den verhassten Sozialstaat zu sprengen.

Sie sind auch nicht daran schuld, dass eine ziemlich große Zahl von Menschen, die sich als Gutmeinende empfinden, in einem kollektiven Akt von selbstempfundener universaler Menschenfreundlichkeit und Nächstenliebe eben diese Menschen aus anderen Teilen der Welt zu uns einladen. Und dabei völlig vergessen, dass dieses Land überaus reichlich Anlass und Gelegenheit hat, die Armen in unseren eigenen Reihen menschlich zu behandeln. Die flaschensammelnden Rentner. Die vernachlässigten Kinder der bildungsfernen Schichten, die vor dem Flachbild-Fernseher erzogen werden. Die Chancenlosen unter uns, die schon seit Generationen hier leben, aber wegen ihres Namens, wegen ihrer (Aus)Sprache, wegen ihrer leicht anderen Hautfarbe hierzulande nichts erreichen werden.

Am 08.10.2015 um 13:51 Uhr antwortete der Leser "olivern":

Das jemand etwas nicht verursacht hat, heißt nicht, dass er es nicht schlimmer macht. Die Argumentation ist nicht schlüssig und verwechselt ständig moralische Kategorien mit Ursachen.

Am 07.10.2015 um 18:20 Uhr schrieb der Leser "atech":

BienSur2 Nr. 97.1 — "Kleingeistige Angst vor Veränderungen? Die Veränderungen, die da eingeläutet werden, bestehen darin, dass wir in diesem Land die politische und gesellschaftliche Entwicklung der letzten hundert Jahre zurückdrehen.

Werter Mitbürger,

es liegt doch an uns, ob wir es zulassen, dass "die politische und gesellschaftliche Entwicklung der letzten hundert Jahre" rückgängig gemacht wird!

Denn hier gelten unsere Gesetze - und ich nehme an, dass es JAHRE dauern wird, bevor die Neubürger alle deutsche Staatsbürgerschaft und damit die Wahlberechtigung haben. Jahre, bevor sie in politisch einflußreiche Ämter gelangen, bevor sie die Gesetze in D als Bundestagsabgeordnete machen oder als Richter auslegen können.

Und wenn die die Gleichberechtigung von Mann und Frau meinen, die "rückgängig gemacht werden könnte", auch da sind unsere Gesetze davor. Einen Ausländer, der sie nicht beachtet, der deutsche Frauen als Freiwild betrachtet, kann man dafür genau so vor den Kadi (zu deutsch: Richter) bringen wie den deutschen Landmann.

Woher kommt das mangelnde Vertrauen in unsere Polizei und unseren Rechtsstaat?

Am 07.10.2015 um 18:20 Uhr schrieb der Leser "ANMD":

Für diesen Beitrag, Herr Fischer, liebe ich Sie. Die vielen ad absurdum geführten Argumente der "besorgten Bürger", die schönen Hinweise auf die europäische Verantwortung, die erhellenden Vergleiche, Ihre freundliche Erlaubnis vorausgesetzt, werde ich eineige davon in meinen Argumente-Katalog aufnehmen. Dann bin ich besser gerüstet, wenn ein eigentlich netter und freundlicher Mensch mal wieder "asylkritische" Platitüden nachplappert.

Am 07.10.2015 um 18:39 Uhr schrieb der Leser "Poem":

Entfernt. Bitte äußern Sie sich zum Thema des Artikels und verzichten Sie auf Kommentare, die von der Diskussion wegführen. Die Redaktion/lh

Am 07.10.2015 um 18:45 Uhr antwortete der Leser "atech":

Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion/lh

Am 07.10.2015 um 19:14 Uhr antwortete der Leser "Poem":

Hatte vergessen: natürlich hat Herr Fischer wie immer: Recht. (ich empfahl ihn sogar mal in meinem Blog). Die Kolumne hat ja nicht umsonst den Titel den sie hat. Neben den Kreuzworträtsel ist Fischer inzwischen das einzige, das ich in der ZEIT mit Freuden & Interesse ...nun ja: konsumiere.

Am 07.10.2015 um 19:17 Uhr antwortete der Leser "Poem":

ooops? ich hatte einen langen (sogar harmlosen) Satz "des Artikels" zitiert (!) und mich nur dazu (ebenfals harmlos) geäußert. Und DAS ist von der Diskussion wegführend?

Am 07.10.2015 um 18:45 Uhr schrieb der Leser "Stefan Frischauf":

Hammer - Thomas Fischer, Bundesrichter aus Karlsruhe schreibt wunderbaren Klartext. Man möchte viele Sentenzen zitieren - das Ganze ist rhetorisch-argumentativ so gut, dass der Shitstorm von allen Seiten nicht auf sich warten lässt. Ich mag's jedenfalls, wie der Kolumnist da klug und stichhaltig wütet.

Am 07.10.2015 um 19:09 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Der einzige Klartext, der dem (überaus unterhaltsamen und geistreichen) Beitrag zu entnehmen ist, lautet, dass es grober Unfug ist, das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte ändern, aussetzen, oder modifizieren zu wollen.

Aber kein einziges Argument, warum Migranten und/oder Flüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention bedingungslos in unbegrenzter Zahl ins Land gelassen werden sollen oder müssen, während jedem, der die Grundrechenarten beherrscht, klar sein muss, dass das nicht ohne die Zerstörung des solidarischen Sozialsystems und die sich daran anschliessende Rückkehr zum WildWest-Staat ablaufen kann.

an Herrn Fischer gerichtet:

Wenn Ihr Motto eigentlich ist "Nach mir die Sintflut", und wenn Ihnen die Rechtsordnung, die Sie vertreten, die Kultur, die hierzulande anzutreffen ist, das hier anzutreffende Bildungsniveau, die kritische Distanz zu Religionen, und das im Globalvergleich ausserordentlich hohe Maß an Gerechtigkeit, Gleichheit, Toleranz und Wohlstand hierzulande eigentlich zuwider oder gar schnurzepiepe sind, dann nur zu:

Kämpfen Sie weiter für die Abwicklung dieses Landes, für das Schleifen des piefigen, kleingeistigen Deutschtums, das Sie so wortgewaltig als verachtenswert darstellen. Kämpfen Sie weiter für das Sprengen der Dämme, für das Fluten einer kleinen Insel namens "Europa", in dem für läppische ein-, zweihundert Jahre auf die Errichtung eines Gemeinwesens mit Toleranz, innerem Frieden, und Solidarität gearbeitet und gestorben wurde.


Am 10.10.2015 um 20:44 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Aber nein, lieber Freund, ich will Sie doch gar nicht abschaffen. Sie fürchten sich zu Unrecht. Sie haben sich vor dem Kalten Krieg nicht gefürchtet, nicht vor der Einführung der Atomkraft. Sie fürchten sich nicht vor der NSA. Sie haben sich vor einem Krieg im Kosovo nicht gefürchtet und nicht vor einem Krieg in Syrien. Sie haben sich nicht gefürchtet, als sie deutsche Soldaten nach Afghanistan geschickt haben, um Deutschland "am Hindukusch zu verteidigen". Haben Sie eine Vorstellung davon, was "der Hindukusch" ist? Wovor fürchten Sie sich? Wollen Sie uns im Ernst weismachen, vor diesen verlotterten Gestalten aus Eritrea, Somalia oder dem Nordirak müsse man sich fürchten? Ein schöner deutscher Mann -("Bien Sur"!) scheinen Sie zu sein. Reißen Sie sich mal zusammen, Mann! Wissen Sie nicht, was sich gehört? Wenn Sie jemals in diesem Leben gezwungen wären, irgendwohin zu fliehen: Würden Sie sich wünschen, auf einen solchen Brei aus Angsthasen angewiesen zu sein? TF

Am 07.10.2015 um 18:56 Uhr schrieb der Leser "Ispettore":

Guten Tag, ich bin der Schatzmeister des Tf Zon Fanclubs. Wenn Sie einen Beitrag zu der Bundespräsidentenkandidatur von dem größten Kolumnisten aller Zeiten (GröKAZ) spenden wollen , überweisen Sie bitte an Tomaso Pescatore Iban 007007007666 IOR Bank Vaticanstadt. Wir empfehlen Beiträge nicht unter 10 Euro.

Am 08.10.2015 um 00:02 Uhr antwortete der Leser "ketzer64":

Dass der Tf Zon-Fanclub bei der Vatikan-Bank (Istituto per le Opere di Religione) ein Konto zur Unterstützung der Bundespräsidentenkandidatur für Tomaso Pescatore hat, wundert doch. Es geht doch nicht um die Seligsprechung! Unser Inspektor scheint danach zu dürsten, auch als Witzbold anerkannt zu werden. Gekonnte Witze machen ist auch eine Gabe, die man hat oder auch nicht - und auch wenn man sie hat, geht es manchmal schief. Bleiben Sie bei Ihrer Flüssigkeits-Theologie.

Am 08.10.2015 um 09:09 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Sie verkennen hier unsere ausgeklügelte Strategie. Tf versucht nur momentan antiklerikal zu wirken, um sich als überzeugender Gegenentwurf vom jetzigen Bundespräsidenten abzugrenzen. Momentan ist vorgesehen, dass er in dem Artikel Flüchtlinge LCVIII einräumt, während einer Beratung in seinem Senat den Geist des ehemaligen BGH Richters Sarstedt wahrgenommen zu haben, der Ihn vor weiteren Gotteslästerungen warnt. Das wird dann als Karlsruhe-Erlebnis in die Fundamentaltheologie eingehen. Alle Leser seiner Kolumne glauben ihm das und plötzlich sind die Kirchen wieder voll. Frau Merkel bleibt dann nichts anderes übrig, als in der Bundesversammlung ihren Widerstand gegen den Menschenfischer aufzugeben.

Am 07.10.2015 um 19:22 Uhr schrieb der Leser "Sprichesaus":

auf mich wirkt der Text so, als seien alle Menschen, die kritische Meinungen zu der ganzen Flüchtlingsproblematik haben, nicht ernst zu nehmen. Jedes Wort gegen den Mainstream, gegen die PolCorr der gesamten Presse (selbst meine geliebte FAZaS hat jeder kritische Berichterstattung zu dem Thema eingestellt) wird der Lächerlichkeit preisgegeben, verharmlost (z.B. Millionen Flüchtlinge wurden nach dem 2. Weltkrieg in D aufgenommen), in falsche Zusammenhänge gestellt (zB dass die Millionen deutsch sprachen, dem christlichen Kulturkreis angehörten und sich nicht mit Gewalt Zugang in anderen Ländern verschafft haben), Grönemeier spricht von geistiger Brandstiftung gegen jeden Kritiker. So tief sind wir i.S. Meinungsfreiheit gekommen!. Langsam verstehe ich, warum man von "Lügenpresse" spricht. Besser wäre allerdings "Unterschlagungspresse". Der hier lokal regierende WDR freut sich heute noch über jeden Zug ankommender Flüchtlinge nach dem Motto "Ganz NRW freut sich auf Euch". Ich wohne in einem Migrantenviertel und sehe, dass gerade die arabischen Migranten eine eigene Community bilden, sei es sprachlich, sei es kleidungsmäßig (Frauen natürlich verschleiert, die meisten mit Augenschlitz, die Männer im Kaftan), kaum integrierbar sind und auch nicht willig. Weil für sie klar ist, dass die arabische, islamische Kultur die überlegene ist: Allah u akhbar; warum also anpassen? Kultur ändert man nicht so einfach, das braucht viele Generationen! Da fühle ich mich leider nicht zu Hause.

Am 07.10.2015 um 20:26 Uhr schrieb der Leser "DLSHOST":

Vielen lieben Dank für diesen Artikel. Mir wurde in den letzten Tagen ganz anders. Um mich herum leben andere Meinung die sich als Mehrheit sehen und das alleinig scheint zu genügen sich im Recht zu fühlen. Mir gruselt.

Am 07.10.2015 um 21:04 Uhr schrieb der Leser "Isargold":

Herr F. ist ein warnendes Beispiel für mich selbst: nicht so rum zu motzen nicht vieles besser zu wissen (auch wenn ich es besser weiß) darauf zu achten, dass ich nicht überheblich wirke (das schreckt Frauen ab) mich vor allem um die Lösung meiner eigenen persönlichen Aufgaben zu kümmern nur Leute zurecht zu weisen, die meine Kreise stören. mich nicht über fremde Probleme aufzuregen nicht die Welt retten zu wollen nicht mehr "Neger" sagen Abend nicht mehr so viel zu essen -- abnehmen Meine Schulden eintreiben, insb. bei den Schuldner die mich nicht ernst nehmen nicht mehr so viel Unsinn zu lesen die Juristen zu meiden wie die Pest [auch nicht mit den Mächtigen zu Tisch liegen] gewählte Worte verwenden und Proletenausdrücke zu meiden Der Rest eignet sich nicht für einen Merkzettel im Internet

Am 07.10.2015 um 21:30 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Guten Abend Herr Biedermann. Haben Sie schon bemerkt, dass im Dachboden die Brandstifter hausen?

Am 07.10.2015 um 23:07 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Guten Abend Feuersalamander,

im Dachboden hausen, sofern er aus Holz ist, allenfalls der Holzbock, der Buchdrucker oder der Kupferstecher.

Nun kann man diesen possierlichen kleinen Nagern ja allerhand nachsagen (es handelt sich ausnahmslos um Verwandte der berühmten Steinlaus), aber gewiß nicht, dass sie Brände entfachen!

(Das Wort "stiften" hat in diesem Zusammenhang wohl doch einen unpassenden Klang).

Also bitte:

Keine Diskriminierung von Ausländern, aber auch keine falschen Verdächtigungen von deutsche Schadinsekten!

Oder meinten Sie "auf dem Dachboden"??

Am 08.10.2015 um 09:26 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Oder meinten Sie "auf dem Dachboden"??

Da könnten Sie Recht haben. Jedenfalls wollte ich nicht auf Insekten anspielen ;-)

Am 08.10.2015 um 08:57 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Liebes Isargold,

Sie haben vergessen zu erwähnen, dass Sie auch nicht mehr Bundespräsident werden wollen.


Am 10.10.2015 um 20:31 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrter Isargold (das ist vermutlich ein Name mit irgendeiner superintelligenten Bedeutung, die sich mir aber nicht erschließt) ,

bevor Sie hier herumschimpfen, ohne auch nur die Spur von thematischem Inhalt zu vermitteln, hätten Sie 1) sich überlegen sollen, was Sie eigentlich sagen wollen, 2) ein Foto von sich mit eingezogenem Bauch anfertigen sollen, 3) noch mal einen Blick in eine Sprachlehre werfen sollen, weil man sonst den Satz mit "bei den Schuldner ... nicht mehr so viel Unsinn lesen" nun wirklich nicht verstehen kann, ob mit oder ohne Goethes Räuber. Ich sage nur mit Walter von der Vogelweide: Wer zieret nû der êren sal? der jungen ritter zuht ist smal, sô pflegent die knehte gar unhövescher dinge Mit worten, und mit werken ouch.

Et kütt wie et kütt. TF

Am 07.10.2015 um 21:48 Uhr schrieb der Leser "ketzer64":

Herr Fischer ist enttäuscht von Herrn Winkler, den er zu recht als intelligent bezeichnet, diese Enttäuschung mündet in Empörung / Zorn. Recht hat Herr Fischer.

Winklers lesenswerter Aufsatz „Was den Westen trotz allem zusammenhält“ (26.02.2015) schließt mit der Aufforderung, dass der Westen sich an die eigenen Werte halten und seine Verstöße dagegen selbstkritisch aufarbeiten muss. Hinsichtlich dieser Verstöße, also der Abweichung der Praxis von der Theorie, sagt W.: Auf die hehren Versprechungen des späten 18. Jahrhunderts (Aufklärung und die Verbriefung von Menschenrechten) konnten sich auch alle jene berufen, denen die Menschen- und Bürgerrechte ganz oder teilweise vorenthalten wurden: Indianer, Sklaven, Arbeiter, Frauen etc.

Winkler: „DAS PROJEKT WAR KLÜGER ALS SEINE SCHÖPFER“ (womit er auf die Väter der US-amerikanischen Verfassung anspielt, die zum Teil selber Sklavenhalter waren). Das Projekt „wurde zum Korrektiv der Praxis und verwandelte sich so in einen Prozess, der bis heute nicht abgeschlossen ist. Die Geschichte des Westens ist auch eine Geschichte seiner permanenten Selbstkorrektur oder einer produktiven Selbstkritik.“

Umso erstaunter muss man sein, dass W. seine eigenen klugen Gedanken nicht weiterverfolgt. Anstatt das Projekt (z.B. das GG) ernst zu nehmen und die Praxis an das Projekt anzupassen, will er nun das Projekt verwässern: Grundrechte nach Maßgabe des (finanziell und / oder psychologisch) Machbaren. Enttäuschend. Empörend.

Am 08.10.2015 um 14:14 Uhr antwortete der Leser "HemmensBen":

Es gibt überhaupt kein Problem mit dem Maßgabe des Machbaren. Die gilt immer und überall. Das Problem ist wenn jemand diese Grenze willkürlich bestimmen will, und dann ist diese Bezeichnung dafür einfach verlogen.

Denn die Grenze dessen, was ich mir in aller Bequemlichkeit zumuten möchte, ist ja nicht einmal die Grenze des mir Zumutbaren, geschweigen denn die des Möglichen oder Machbaren.

Am 07.10.2015 um 23:03 Uhr schrieb der Leser "Norbert Fiedler":

Eigenartige "Rechts"-Kolumne. Ist mit "Rechts" die politische Richtung gemeint? Wohl eher nicht, dann müsste es wohl eine "Links"-Kolumne sein. Mit Recht hat diese Kolumne jedenfalls nichts zu tun. Die derzeitige Migration nach Europa ist durch Anomie gekennzeichnet: jedes geltende Recht wird dabei missachtet. Genfer Flüchtlingskonvention - darauf geben die sogenannten Flüchtlinge keinen Pfifferling, denn die GFK legalisierte keinen illegalen Grenzübertritt aus einem sicheren Drittstaat, wie es z.B. die Türkei einer ist. Die GFK verpflichtet im Gegensatz Flüchtlinge dazu, sich an geltendes Recht des jeweiligen Gastlandes zu halten. Es existiert auch kein Menschrecht auf illegale Migration durch die Welt. Weder unser Grundgesetz noch ein anderes Gesetz legalisiert die massenhafte Grenzverletzungen an deutschen Grenzen. Es wäre von einem Juristen interessant zu erfahren gewesen, auf welcher Rechtsgrundlage diese massenhaften illegale Einwanderung basiert. So verständlich auch die Motivation nach einem besseren Leben der illegalen Migranten ist, so selbstverständlich sollte es aber auch sein, dass Recht dadurch nicht pausenlos gebrochen werden kann und somit ein Zustand der Anomie, wo schlussendlich nur noch das Recht des Stärkeren gilt, entsteht.

Am 08.10.2015 um 14:08 Uhr antwortete der Leser "HemmensBen":

Türkei, Libanon, Jordanien, Serbien, Ungarn, Griechenland – welche dieser Länder kann momentan noch als sicheren Staat für Vertriebene betrachtet werden?

In welchem davon bekommen die Leute genug zum essen, ein Dach über dem Kopf, Sicherheit vor Gewalt, ein Mindestmass an medizinischer Versorgung, ein geregeltes Verfahren zu ihrem rechtlichen Status?

Das erste sichere Land, das die meisten von ihnen auf der »Westbalkanroute« erreichen ist Österreich. Dort sitze ich und bin damit zufrieden, dass sie kommen. In der Puszta beim einbrechenden Winter verrecken lassen – nein, das geht einfach nicht.

Die Dublinverordnung war von Anfang an einerseits ein unpratikabler Blödsinn (Flüchlinge werden ja immer aus einer bestimmten Richtung kommen und bestimmte Länder überproportinal belasten, dafür hat die EU keine Vorsorge getroffen); sie stellt zudem auch noch ein juristisches Umgehungsgeschäft um die Menschenrechte darstellt. Man darf keinen Antrag aus dem Ausland stellen, kann aber nicht legal einreisen.

Die große Mehrheit der Leute, die in den letzten Wochen ankommen, sind zudem sehr wohl entweder GFKmässig oder subsidiär schutzberechtigt. Und nur weil's »subsidiär« heisst, bedeutet nicht dass es weniger verbindlich ist.

Und bestehendes Recht beiseite: auch wenns Leute gibt, die unter bestehenden §§ keinen Anpruch haben: die werden zT kommen und sich nicht aufhalten lassen, außer mit äußerster Gewalt. Nur, um klar zu sein, mit Maschinengewehren an den Grenzen.

Am 09.10.2015 um 07:48 Uhr antwortete der Leser "Norbert Fiedler":

"Türkei, Libanon, Jordanien, Serbien, Ungarn, Griechenland" alles sind sichere Herkunftsländer im Sinne der GFK und unseres Asylrechts. So hart es auch ist, Armut und Perspektivlosigkeit sind de jure kein Rechtfertigungsgrund für Rechtsbruch. Auch wäre es deutlich menschlicher vielen Menschen vor Ort zu helfen, als mit denselben Mitteln nur dazu relativ wenigen einen dafür relativ "luxuriöses" Leben zu ermöglich.

Die eigentliche Katastrophe ist das vollständige Versagen der UNO - d.h. der internationalen Staatengemeinschaft - in den Flüchtlingslagern im Nahen Osten nicht einmal ausreichend Mittel für Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen - das wären ca. $1 pro Tag und Flüchtling. Die Migrantentrecks und die daraus resultierende humanitäre Krise in Europa lenkt den Blick davon aber ab. Davon zeugen auch die absolut unzureichenden, kürzlich beschlossenen Maßnahmen der EU.

Am 07.10.2015 um 23:47 Uhr schrieb der Leser "Der Ketzer":

"Politisch Verfolgten gewährt die Bundesrepublik Asyl nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten"

Diese Forderung ist natürlich ebenso unsinnig, wie überflüssig, denn die Anzahl der wirklich politisch Verfolgten an den Flüchtlingen ist verschwindend gering. Wichtig wäre allerdings, weiterhin klar zwischen politisch Verfolgten und (Bürger-)Kriegsflüchtlingen zu unterscheiden, wobei die einen ein Daueraufenthaltsrecht , die anderen (weiterhin) nur eine befristete Aufenthaltsberechtigung erhalten sollten.

Tabus gibt es faktisch nicht. Angesichts der Konsequenzen, die man zu befürchten hat, wenn man eine Meinung äußert, die gesellschaftlich einflussreichen Gruppen nicht passt, gehört allerdings Mut dazu dies zu tun. Dies gilt insbesondere für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst, die u.U. ihren Job und damit ihre finanzielle Existenz auf's Spiel setzen. Auch gibt es politisch motivierte Gruppen, die nicht davor zurückschrecken, Gewalt gegen jene anzuwenden, deren Äußerungen sie für rassistisch oder ausländerfeindlich halten.

Am 07.10.2015 um 23:47 Uhr antwortete der Leser "Der Ketzer":

Fortsetzung:

"Nett" ist die Argumentation bezüglich der Bevölkerungsdichte, die ja theoretisch größer sein könnte - so groß, wie etwa in Bangladesch. In Bezug auf die Flüchtlingsfrage geht dies aber am Thema gründlich vorbei. Es existieren Fakten, die ein "gedeihliches" Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten nicht fördern. Hierzu gehört unter anderem, dass wir derzeit 3,5 Millionen Arbeitslose und "Unterbeschäftigte" haben und sich das Arbeitsvolumen seit 25 Jahren nicht geändert hat, sodass die für die Integration erforderlichen Jobs nicht existieren. Desweiteren ist ein großer Teil der Bevölkerung aufgrund der extrem ungleichen Vermögens- und Einkommensverteilung auf preiswerten Wohnraum angewiesen, der durch die Zuwanderung verknappt wird. Fraglich ist zudem, wie die Zugewanderten reagieren, wenn sie merken, dass sich ihre hohen Anforderungen an ein "schönes Leben" nicht erfüllen; wenn sie das hiesige Sozialsystem irgendwann verstehen und fest, dass sie im Alter arm sein werden, wenn sie ihre Arbeitskraft zu Preisen verhökern, die den Vorstellungen der Arbeitgeberschaft entsprechen? Bezieher eine Richterbesoldung können dies wahrscheinlich nur schwer nachvollziehen ...

Am 08.10.2015 um 08:30 Uhr antwortete der Leser "Cswagner":

Großartig. Mich wundert, dass diese Themen nicht von der Redaktion sondern von Lesern aufgebracht werden; während die Redaktion sich auf irgendwelche Milchmädchenrechnungen beruft.

Am 08.10.2015 um 08:24 Uhr schrieb der Leser "Cswagner":

Zeigt, dass er sein Ziel nicht erreicht hat. Nachgedacht werden darf nicht. Denn mit nachdenken über Integration, soziale, wirtschaftliche und religiöse Themen rund um Integration und Akzeptanz hat das rein gar nichts zu tun. Würden Stand heute diese. 60 Millionen dazu kommen, hätten wir mit Sicherheit in kürzester Zeit einen Zusammenbruch unseres ganzen Systems und einen Bürgerkrieg. Darüber wird hier verzichtet. Stattdessen mit Mathematik der 4. Klasse argumentiert.Auch nicht über das Gesundheitssystem und das Rentensystem, Ballungszentren und Kriminalität. Lasst uns Indien spielen - ich fürchte nur, dass es dort bald geordneter zugeht. Es wäre zu begrüßen wenn die Medien sich zukünftig auf Berichterstattung fokussieren würden und die Meinungs- und Stimmungsmache unterlassen würden. Aktuelle Umfragen belegen deutlich, dass die Bürger dieses Landes eben dieses Nachdenken und diskutieren der Themen und der aktuellen Lage fordern. Wir leben immer noch! in einer Demokratie.

Am 08.10.2015 um 12:44 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":

Sie verstehen weder Satire noch Zynismus und legen das Falsche auf die Goldwaage.


Am 10.10.2015 um 20:11 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Erstaunlich, wie viele Menschen plötzlich über langfristige Themen der gesellschaftlichen Ziele, Tendenzen und Entwicklungen nachdenken möchten! Und wie schade, dass dies oft dieselben sind, die bei jeder anderen wichtigen gesellschaftlichen Diskussion - sagen wir mal: Atomkraft; Umwelt, Krieg, Wiedervereinigung, Entwicklungspolitik, Terrorismus-Bekämpfung - sonst eher die Position vertreten: Was soll das Ge-Unke? Was soll das Katastrophen-Gerede? Etwas verkürzt ausgedrückt: Es ist doch dieses Deutschland, dass die ganze kleine Republik vollgepflastert hat mit ATOMKRAFTWERKEN, oder? Von denen ein jedes eine unvorstellbare Gefahr für die deutsche Bevölkerung (potentiell) verkörpert. Und zwar unter der Voraussetzung, dass wir NULL AHNUNG haben, wie wir mit den Folgen (Abfällen), selbst wenn alles gut geht, in der nächsten Million Jahre umgehen. Zu diesem EXISTENZ-Problem sagten die vergangenen 17 Bundesregierungen: Wir schaffen das. Und zwar ohne jegliche vernünftige Grundlage. Dies nur mal so als eines von vielen möglichen Beispielen. Verglichen damit, kommt mir die plötzliche Jahrtausendangst der "Wir schaffen das"-Begeisterten der letzten 50 Jahre doch ein wenig verdächtig vor. TF

Am 08.10.2015 um 09:30 Uhr schrieb der Leser "Brisanto":

Immer dann, wenn es zu Flüchtlingssituationen und zu Asylbegehren kommt, dann hat die Politik kläglich versagt! - Sofern derartige Ereignisse eintreten, dann sollten die dafür verantwortlichen Politiker in "Konklave" geschickt werden!

Am 08.10.2015 um 11:32 Uhr schrieb der Leser "Ketzerlehrling":

Bundesrichter und Oberlehrer. Deutschland ist ein einziges Tabu, da stimme ich ihm zu. Besonders diejenigen, die sich skeptisch äussern und kritisch sind. Das sind automatisch Angehörige des Mobs, des Packs, Bildungsferne, Fremdenhasser, Asoziale.

Der Ex-Bundesrichter sollte darüber nachdenken, dass man Toleranz zuerst an seinen Mitmenschen üben sollte und wenn das klappt, übt man sie auch bei Anderen. Erzwungene Integration ist keine und wird niemals funktionieren, diese Vergewaltigung des Volkes seit fast Kriegsende wird irgendwann zum Bumerang.

Deutschland ist kein Einwanderungsland, es ist mit Gewalt dazu gemacht worden. Aus Gründen, die allesamt irrelevant waren und heute sind. Die Milchmädchenrechnung des demografischen Wandels und seinen Auswirkungen ist etwas für Minderbemittelte, denn selbst in den so ausgegrenzten und verachteten "RandgruppenW" gibt es Intelligenz, mehr Weitsicht und vor allem Realitätssinn.

Am 08.10.2015 um 13:12 Uhr schrieb der Leser "Sebastian Rothe":

Werter Herr Fischer, was Sie sagen finde ich ganz richtig - von vorn bis hinten! Vor allem gefällt mir der Bezug zur deutschen Perspektive, die sich zur Zeit auffallend in "innen und außen" teilt und mir daher recht einfältig erscheint. Ich finde es auch wichtig, wie Sie es sagen, weil ich denke, dass (selbst)ironisch gestellte, kritische Fragen am besten zum Nachdenken anregen. Zudem könnte sich Deutschland durchaus öfter weniger ernst, dafür aber gerne ein, zwei mal mehr auf's (Winter)Korn nehmen. Es wäre meiner Meinung nach jedoch auch schön und dieser Sache zuträglich, wenn Sie Ihren unbestreitbaren Witz etwas besser streuten und früher auf den Punkt kämen - das Kuddelmuddel in der ersten Hälfte hat mich mehr als ein mal überlegen lassen, wohin Sie denn wohl mit mir wollen und ob ich es noch bis zum Ziel schaffe. Derweil, danke für diesen Beitrag.

Am 08.10.2015 um 13:52 Uhr schrieb der Leser "HemmensBen":

Großartig. Als Ire und Swift-Fan muss ich sagen: das reicht recht nah an den alten Meister heran! Als im deutchsprachigen Raum lebender Zugereister: sehr wichtig fürs emotinale Gleichgewicht, auch solche Stimmen zu vernehmen.

Am 08.10.2015 um 20:38 Uhr schrieb der Leser "Goliathkong":

Ich freue mich, dass Herr Fischer erneut einen ordentlichen Brocken ins Wasser geworfen hat, der ein wenig Wellen schlägt. Dank der frühen Geburt kann ich seine Remineszenten an frühe Fernsehjahre in Deutschland nachvollziehen. Dies als satirische und/oder ambivalente Grundlage für Fragen zum Deutschsein ist natürlich für Jüngere schwer nachvollziehbar, denn es war besser und es war schlechter, als das heutige Programm. Vor allem gab es weniger Programme, etwa 2-3 bei gleichzeitiger geringere Sendezeit. Was heute auch helfen würde, dass nicht so viel dummes Zeug verbreitet wird. Dann könnten sich alle wieder mal zusammensetzen, diskutieren bis der Kopf qualmt und sich einer Lösung vorhandener oder eingebildeter Probleme nähern. Weniger Aufregung durch Nachrichten und Bilder, die keiner wirklich werten und einordnen kann, führt zu einem gesunden und langen, glücklichen Leben, dass man gerne auch mit Mitmenschen teilt. Vereinsamung vor dem Fernseher führt zu Ängsten, weil man den Umgang mit seinen Mitmenschen nicht mehr gewöhnt ist. Also raus aus der Bude und hinein ins volle Leben, gehen Sie doch einfach mal vorbei ins Flüchtlingsheim und kommen in Kontakt. Oder besuchen ihren Nachbarn, mit dem sie schon länger nicht gequatscht haben. Die allermeisten Menschen sind ganz nett, die von Ferne kommen und die in der Nähe wohnen auch. Den Mutigen gehört die Welt! Sich regen bringt Segen! Was du dem geringsten meiner Brüder getan hast, das hast du mir getan!

Am 08.10.2015 um 20:49 Uhr schrieb der Leser "wilddreams":

"Jetzt müssen wir nur noch klären, warum das bei Bayern so ist und bei Syrern anders." Ich finde, das ist ziemlich leicht zu klären: Bei Bayern handelt es sich genau wie bei den Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg um Menschen, die wesentliche Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Integration in neue Strukturen des Zusammenlebens bereits mit sich bringen. Das sind in erster Linie nunmal Sprache und Kultur (einem Bayern muss man das Grundgesetz nicht erst beibringen, was im Zweifel sowieso nicht gelingt).

"Die Grenze wird offenbar da gezogen, wo unser eigenes Alltagsleben tangiert ist." So richtig diese Feststellung ist, so wenig ist sie geeignet, um daraus umfassende Schlussfolgerungen für die Flüchtlingskrise zu ziehen. Natürlich kann es sein, dass wir eine Einschränkung unseres Lebensstandards in Kauf nehmen müssen. Das würde mit zu einer globalen Solidarität gehören und ließe sich also moralisch rechtfertigen. Aber bleibt es dabei? Steht nicht viel mehr als unser materialler Lebensstandard, nämlich unsere öffentliche Ordnung und unsere demokratisch organisierte Gesellschaft als Ganzes auf dem Spiel?

Man kann immer behaupten, der arrogante Westen habe aufgrund seiner Historie der Unterdrückung anderer Völker und seiner Kriegseinsätze im Nahen Osten und Nordafrika dieses Schicksal, also seinen Untergang in der bisherigen Form verdient. Wem aber auf der Welt ist geholfen, wenn nach dem Nahen Osten auch noch Europa implodiert? Eine ziemlich nutzlose Gerechtigkeit.

Am 09.10.2015 um 12:38 Uhr antwortete der Leser "EinBesorgterAusländer":

"...Steht nicht viel mehr als unser materieller Lebensstandard, nämlich unsere öffentliche Ordnung und unsere demokratisch organisierte Gesellschaft als Ganzes auf dem Spiel?..."

Ich persönlich würde diese Frage mit Ja beantworten.

Deswegen finde ich es so wichtig Gedanken an Mauern/Zäune/Abschottung abzulehnen; dieser Weg ist der direkteste Weg dahin.

Am 08.10.2015 um 22:40 Uhr schrieb der Leser "klabautermeier":

Die Kernaussage steht am Ende :" Wir schaffen das" , (Infrastruktur einer neuen Großstadt/Jahr, finanziell jedenfalls ohne Kürzung der Bundesrichterpensionen ) , und keiner hat verlangt, alle Flüchtlinge der Welt in Deutschland aufzunehmen. Dazwischen mäandert die Kolumne dahin von Hereros über EWG und wasweißich. Der Autor beherrscht jedenfalls die Eristische Dialektik. Einwänden zu seinen "Fakten" und Analogien begegnet er damit, dass es ja eine Kolumne sei und er daher kolumnistische Freiheit genieße. Oder es geht gleich ad personam, weil man seine Ergüsse intellektuell offenbar nicht verkrafte. Vielleicht sollte die Kolumne umgetauft werden in "Fischer hat immer Recht" Dass "die Deutschen" nicht immer christlich-abendländische Werte gelebt haben, ist ja hinreichend bekannt. Weshalb man nicht von Flüchtlingen,, die jedenfalls vor Menschenrechtsverletzern fliehen und zumindest vorerst Leistungen und Gastrecht in Anspruch nehmen, im 21. Jahrhundert dann eine gewisse Anpassungsleistung fordern darf, erschließt sich nicht so ganz. Andernorts hat der Kolumnist mal von sexuell desorientierten Jungmännern mit Migrationshintergrund schwadroniert, die immer gleich beleidigt seien... Der Kapitalismus ist irgendwie mit schuld, das twittert auch jedes gepiercte ATTAC-Mädchen, ergo müssen wir ja Flüchtlinge aufnehmen Bemerkenswert auch die pauschale Abkanzelung der Neufünflandbewohner, die wie weiland Strauß Zwangsdemokraten mit Sehnsucht nach einer Führerfigur seien.


Am 10.10.2015 um 19:02 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Super! Vielen Dank, dass Sie so tief in das Thema eingestiegen sind. Und dann auch noch Schopenhauer auf Ihrer Seite! Intellektuell also tipp topp!

Eine Frage: Sie schreiben, es erschließe sich nicht so ganz, warum man von Flüchtlingen keine "Anpassungsleistung" erwarten dürfe. Würden Sie mir verraten, über welche Kolumne Sie hier fantasieren? Oder, schlichter gesagt: Wo steht das?

Ihre Piercing-Obsessionen haben sich mir nicht erschlossen. Vielleicht erläutern Sie das ja noch mal. Oder wollten Sie mit Ihrem Kommentar am Ende gar so etwas wie Satire erstellen? Man weiß es nicht. TF

Am 09.10.2015 um 00:26 Uhr schrieb der Leser "Knopperz":

360.000 km² für 82 Mio. angebliche D. macht 4.300 m² pro Person.

Was ist das denn für eine Milchmädchen Rechnung? Wir haben auch Nutzgebiete, Wälder, Industriegebiete, Wasserflächen etc. Grund für die Rückläufigen Geburtenraten in Deutschland ist u.a. die hohe Verstädtung / Urbanisierung. Wenn wir die Gebiete weiter verdichten, gehen die Geburtenraten noch tiefer in den Keller...ist doch klar, in einer kleinen 75m² Wohnung / Plattenbau kann man keine 3 Kinder großziehen. In dem Asphaltdschungel überlebt nur der erwachsene Singel. Die Welt platzt aus den Fugen liebe Leute. 7.3 Milliarden sind wird schon....und wieviel Platz hat die Welt, so das Nahrung, Wasser, Luxus, Konsum etc für jeden sichergestellt sind? Die Frage kann keiner beantworten.

Am 09.10.2015 um 13:37 Uhr antwortete der Leser "Illoinen":

Und wer darf dann Überleben? Wieder nur Europa? Warum? Weil wir die "besseren Menschen" sind, andere auszubeuten?

Am 09.10.2015 um 01:05 Uhr schrieb der Leser "Van Helsing":

Ein Bundesrichter müsste es eigentlich wissen: Kein Recht wird schrankenlos gewährt. Das gilt auch für das Asylrecht. Das ist es wohl, was Prof. em. Winkler mit seinem Vorschlag (Asyl im Rahmen des Möglichen) ausdrücken möchte. Bereits die Asylnovelle von 1993 (insb. Drittstaatenregelung) war doch nichts anderes, als eine Einschränkung mit Blick auf das als möglich erachtete. Im Übrigen wundert es, wie leicht Bundesrichter Fischer darüber hinweggeht, dass Deutschland seit Wochen ein wesentliches Element seiner staatlichen Souverenität preisgibt. Ein Staat definiert sich wesentlich durch sein Staatsgebiet, das wiederum Staatsgrenzen voraussetzt. Deutschland ist derzeit ersichtlich nicht willens oder in der Lage, seine Grenzen und insoweit auch die staatliche Ordnung durchzusetzen. Bundesverfassungsrichter diFabio hat darauf unlängst hingewiesen. Im Übrigen missfällt, wie Bundesrichter Fischer Andersdenkende abqualifiziert. Was gibt ihm die Sicherheit recht zu haben. Den eigenen Irrtum für möglich zu halten, ist ein Kernelement der Demokratie, denn so bewahrt man sich Offenheit und Respekt gegenüber abweichenden Meinungen.

Am 09.10.2015 um 08:25 Uhr schrieb der Leser "Sic luceat lux":

Hier wird ja viel kommentiert. Und offensichtlich sind sich auch viele Leser uneins was sie eigentlich nervt. Bei der Flüchtlingsfrage im Allgemeinen geht es doch im Kern nur um "Verteilungsgerechtigkeit" bei der "Die Deutschen" (oder wer sich deutsch fühlt, was vermutlich hauptsächlich mit der langjährigen Zahlung von Steuern gleichzusetzen ist) Datum sorgen, dass ihnen Nachteile aus der Aufnahme von Flüchtlingen erwachsen könnten. Die Welle der Entrüstung wächst je "höher" die Angst in der Gesellschaft steigt. Solange nur Prekeriatsangehörige, Friseure und Solzialwohnungsmieter an der Stadt- und Gesellschaftsränder betroffen sind, kann die Kapazität natürlich noch nicht erreicht sein. Schwieriger wird's da schon sobald die gut situierte Mittelschicht, der brave Angestellte und schwäbische Sparer um zukünftige Einbußen bangen muss. Dann könnte die Stimmung in der Gesellschaft recht schnell "kippen" und sich in der nächsten Wahl brutal niederschlagen so dass es selbst die Politik persönlich treffen könnte. Das ist doch das Thema. Wie man dazu steht muss jeder für sich selbst mit seinem Kreuzchen entscheiden (was auch sonst). Die Politk baut natürlich vor. Sie muss.

Die Problematik ist nicht neu. Und für "den" Bürger, also Sie und mich und alle anderen bedeutet das zu entscheiden ob und was man von dem jahrelang errungenen, ergaunerten, erwirtschafteten (egal wie man es nennt, ob emotional aufgeladen oder nicht) Reichtum, Kultur, etc mittel und langfristig abgeben möchte.

Am 09.10.2015 um 08:25 Uhr antwortete der Leser "Sic luceat lux":

Oder gewinnt man am Ende sogar?

Am 09.10.2015 um 08:59 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Nein, Sie irren. Es geht nicht in erster Linie um das "Abgeben". Der wesentliche Punkt, warum Widerstand gegen das derzeitige bedingungslose Zulassen von Zuwanderung in beliebiger Höhe besteht, ist der, dass dies irreversibel zu einer radikalen Umwälzung unseres Gesellschaftssystems führt. Weitaus radikaler, als das Rechts- oder Linksterroristen jemals vermocht hätten.

Es werden hier die Zuwanderer, zum Instrument gemacht, um zugleich die Ziele zweier diametral entgegengesetzter Gruppen zu realisieren:

Da ist zum einen die Gruppe der Unternehmer und Führungskräfte zu sehen, die skrupellos genug sind, die Migranten als Hebel einzusetzen, um das verhasste deutsche solidarische Sozialsystem abzuwickeln. Denen war die Agenda 2010 nicht genug, und deshalb wird jetzt schon vom Fallenlassen des Mindestlohns schwadroniert. Ich weigere mich, hier von "den Unternehmern" im allgemeinen zu reden. Es handelt sich um eine Teilgruppe, die, keine Hemmungen kennt, zu ihrem eigenen Vorteil Menschen auszunehmen. Zu erkennen an ihrer Argumentation für niedrige Löhne und Angleichung der Arbeitnehmerrechte nach unten (Wettbewerbsfähigkeit").

Zum anderen sind das Idealisten, zu denen ich auch Herrn Fischer zähle, denen als Deutsche zuwider ist, und die sich nichts Deutsches diesseits von Nazis vorstellen können. Die von "Vielfalt" reden, wenn genau die Offenheit und Toleranz unserer Gesellschaft dem Spiel steht. Die Vielfalt von Slums und Parallelgesellschaften ist kein Gewinn für das Land.

Am 09.10.2015 um 09:32 Uhr antwortete der Leser "pausk":

Man gewinnt. Wir gewinnen. Eindeutig!

Am 09.10.2015 um 10:05 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

@pausk "Wir gewinnen."

Ist das jetzt Sarkasmus?

Oder sind Sie gar ein Unternehmer oder Geschäftsführer, der billige und willige Arbeitskräfte braucht, die keine Sprachkenntnisse und keine Berufsausbildung brauchen. Zum Beispiel in der Gebäudereinigungsbranche... Dann sprechen sie vermutlich für die Anteilseigner oder Aktionäre dieses Unternehmens, wenn Sie "Wir gewinnen." sagen.

Am 09.10.2015 um 10:48 Uhr antwortete der Leser "pausk":

@BienSur2

Kein Sarkasmus, kein Unternehmer, Kein Anteilseigner und Aktien hab ich auch nicht. Schade, dass Ihnen nichts Besseres einfällt.

Allerdings: eine eigene Meinung hab ich schon. Und Zuwanderung mit Recht auf Asylantrag verwechsele ich auch nicht permanent.

Am 09.10.2015 um 11:34 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Ihr Recht, Ihre Meinung zu sagen, würde und werde ich nach Kräften verteidigen, sollte die Gefahr bestehen, dass dieses Recht hier eingeschränkt werden soll.

Randbemerkung: Dieses Recht gibt es im übrigen in den Ländern, aus denen die Menschen fliehen, weitgehend nicht, und diese Menschen sind zum großen Teil auch ohne diese zivilisatorischen Errungenschaften des "Westens" aufgewachsen und sozialisiert. Damit ist nicht bewiesen, dass diese Menschen, oder auch nur ein Teil von ihnen, hier bei uns eine Veränderung auf die gesellschaftlichen Lebensverhältnisse in ihren Herkunftsländern (die ich persönlich als humanistischen Rückschritt empfinde) einleiten werden.

Was das Recht auf den Asylantrag angeht: klare Übereinstimmung; daran würde ich nicht rütteln. Da der Antrag aber hierzulande damit verbunden ist, bis zur Entscheidung ein Versorgungsrecht zu erhalten, ist es überaus sinnvoll, falsche Angaben zum einzigen (!) Grund, den die deutsche Verfassung für Asyl vorgibt, nämlich die politische Verfolgung, mit Strafe zu belegen. So wie das für wissentlich falsche Angaben in amtlichen Anträgen, aus denen sich eine staatlich finanzierte Leistung ergibt, auch gilt.

Im Moment belohnt unser System diejenigen, die so schnell wie möglich kommen. Woraus folgt, dass die "Flucht" der eigentlich nicht Berechtigten angefacht wird. Und es belohnt die, die falsche Angaben machen. Versuchen Sie das mal bei der Einbürgerung oder dem Visumsantrag für die USA.

Am 09.10.2015 um 12:16 Uhr antwortete der Leser "pausk":

Das ist doch nicht das Problem. Das Problem besteht meiner Ansicht nach darin, dass wir nicht schnell genug zu Entscheidungen über Asylanträge kommen. Das kann ich aber nicht dem einzelnen Asylantragssteller vorwerfen. So, was machen wir jetzt mit den Menschen, die sich auf die Reise gemacht haben? Wie VollHorst Seehofer, mein Landesvater; meint: Nach Österreich zurückschicken?

Hahaha... is des lustig! Das würde klappen, solange sie über die Autobahn oder mit dem Zug kommen. Oder wie Markus Söder meint: Zaun bauen. Wieso heißt der eigentlich Markus und nicht Horst? Egal... Bayern ist mit einem Zaun nicht abzuriegeln... keine Chance, wenn man die örtlichen Gegebenheiten kennt. Und nun?

So wie die Münchener: mit der Situation ruhig und besonnen umgehen, erst mal humanitäre Hilfe leisten und dann die Angelegenheit in aller Besonnenheit in Ordnung bringen. Ich war ja selbst oft genug als Reisender am Hbf und habs mir ansehen können. Wer hatte denn die Probleme überwiegend? Das war München. Haben Sie aus München von der Bevölkerung großartige Klagen gehört?

Die Einzigen, die sich rühren, sind Großmaul Seehofer und seine Gesinnungsgenossen. Schade, dass ich in Bayern nicht Merkel wählen kann.....


Am 09.10.2015 um 23:52 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich glaube, dass Sie teilweise irren. Aus Angst vor der Reaktion des dumpfen Chauvinismus diesem auf halbem Weg entgegen zu kommen, hat noch nie irgendwas geholfen. Was Sie über Kapazitäten schreiben, verstehe ich schlicht nicht. Lesen Sie die Vorschläge der deutschen Industrie aus den letzten Tagen. DAS ist die Rationalität unserer Welt. Die verängstigten Kleinbürger oder ihre ostdeutschen Abziehbilder, all die "ewigen" Deutschen und Experten für das Wesen einer "Kultur", von der sie oft nur sehr wenig verstehen, sind


Am 09.10.2015 um 23:54 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich glaube, dass Sie teilweise irren. Aus Angst vor der Reaktion des dumpfen Chauvinismus diesem auf halbem Weg entgegen zu kommen, hat noch nie irgendwas geholfen. Was Sie über Kapazitäten schreiben, verstehe ich schlicht nicht. Lesen Sie die Vorschläge der deutschen Industrie aus den letzten Tagen. DAS ist die Rationalität unserer Welt. Die verängstigten Kleinbürger oder ihre ostdeutschen Abziehbilder, all die "ewigen" Deutschen und Experten für das Wesen einer "Kultur", von der sie oft nur sehr wenig verstehen, sind: Opfer und Täter zugleich. Wenn sie ein bisschen Distanz hätten, könnten Sie darüber lachen. Stattdessen schüren sie Hass. Wie die Taliban, ihre Vettern. TF

Am 09.10.2015 um 11:10 Uhr schrieb der Leser "Tiefgründler":

Lieber Herr Fischer, keine Ahnung, ob sie 523 Kommentare lesen (erstaunlich, dass Heidenau immer noch führt), trotzdem auf diesem Wege meinen Dank für die Kolumne. Wie meistens unterhaltsam, polemisch, subversiv, schmerzhaft, fast wie gutes Kabarett. Danke in diesem speziellen Fall vor allem für zwei Gedanken: unsere Grenzen der Aufnahmebereitschaft sind offenbar tatsächlich identisch mit gefühlten oder spürbaren Einschränkungen in unserem täglichen Leben und sei es nur der Änderung des Stadtbildes ("nur noch Asylanten und Schüler in der Fuzo"). Ich finde das ebenfalls armselig, bin aber nicht sicher wie weit meine Bereitschaft zur Einschränkung gehen würde. Im Falle eines Falles vermutlich so weit wie nötig - oder möglich ;-) Zweiter Gedanke: Angst ist kein guter Begleiter (gibt es eigentlich die Kolumne zu diesem Thema noch?) und Verdrängung ebenfalls keine Lösung. Allerdings ist Angst doch etwas sehr menschliches und der Umgang damit nicht immer einfach. Ich kenne wenig Menschen die angstfrei leben und so richtig schaut man ja nicht hinein in sein Gegenüber. Für seine Angst ist dann allerdings auch jeder selbst verantwortlich und nicht die Bundesregierung. In diesem Sinne wünsche ich Allen ein möglichst angstfreies Leben!

Am 09.10.2015 um 13:08 Uhr antwortete der Leser "BittemitVerstand":

Das wünsche ich Ihnen auch! Und uns allen Parteien, die nicht mit unseren Ängsten Wahlkampf machen, und: dass wir sie nicht wählen - menschlich, wie wir sind.

Am 09.10.2015 um 13:35 Uhr antwortete der Leser "Illoinen":

Aber die Angst wird doch gerade wieder einmal von Verantwortlichen, unverantwortlich geschürt? Ich hatte gestern bei Panorama, einen Beitrag über die Flüchtlinge gesehen. Und da stellte sich ein Innenminister welcher auf Grund dieser Äußerungen sofort zurück treten sollte, hin und behauptet, ohne auch nur einen Beleg dafür zu haben, dass mindestens 30% der Syrier keine Syrier wären? Wie gesagt ohne einen Beweis? Wenn das nicht hochgradig "Volksverhetzend" ist, und den "Rechten" in die Hände spielt? Wie viele Flüchtlingsheime sollen denn noch brennen? Alleine seit dem Mauerfall sind schon wieder mehr als 150 Menschen auf deutschen Boden, auf Grund einer menschenverachtenden Ideologie ermordet worden? Trotzdem hetzen "Verantwortliche" immer weiter?

Am 10.10.2015 um 18:21 Uhr antwortete der Leser "Tiefgründler":

Ich denke wir können nicht ausschließen, dass auch einige unserer politisch Verantwortlichen angstgetrieben agieren... Ich bin mir nicht sicher, dass absichtlich Ängste geschürt werden. Jetzt könnte man natürlich von seinen obersten Exekutivorganen etwas mehr Souveränität erwarten, aber sie sind auch nur Menschen und wahrscheinlich so überfordert wie manch einer auf kommunaler Ebene.

Am 10.10.2015 um 18:24 Uhr antwortete der Leser "Tiefgründler":

Ich denke wir können nicht ausschließen, dass auch einige unserer politisch Verantwortlichen angstgetrieben agieren... Ich bin mir nicht sicher, dass in ihrem Beispiel absichtlich Ängste geschürt werden sollten. Jetzt könnte man natürlich von seinen obersten Exekutivorganen etwas mehr Souveränität erwarten, aber sie sind auch nur Menschen und wahrscheinlich so überfordert wie manch einer auf kommunaler Ebene.


Am 09.10.2015 um 23:41 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich muss gestehen: Diese Woche fiel es mir sehr schwer, den Vorsatz zu befolgen, jeden Tag eine halbe Stunde Kommentare zu lesen. Man kann über fast alles diskutieren. Aber man gerät natürlich an Grenzen, wenn es nurmehr um die Äußerung von Aggression und purem Hass oder um die Demonstration der Unfähigkeit geht, auch nur minimale Distanz zu beidem, zur Sprache, zur Alltagskultur und zu Erzeugnissen des eigenen Verdauungsapparats einzuhalten. Was soll man da tun? Wir wissen seit vielen Jahren, wie Chauvinismus funktioniert und welche Tanzfiguren der Argumentation er aufführt. Dies ist nur ein weiteres Beispiel. Schade. Aber da muss man durch. TF

Am 09.10.2015 um 13:07 Uhr schrieb der Leser "BittemitVerstand":

Das wünsche ich Ihnen auch! Und uns allen Parteien, die nicht mit unseren Ängsten Wahlkampf machen, und: dass wir sie nicht wählen - menschlich, wie wir sind.

Am 09.10.2015 um 13:28 Uhr schrieb der Leser "Illoinen":

Chapeau! Danke. Solange aber der Westen mit gerade einmal 10% der Weltbevölkerung, den Rest der Welt noch immer als seine Kolonien betrachtet (Siehe einseitige Handelsabkommen, leer fischen der Meere vor den Küsten von Afrika und anderswo, Waffenexporte, Völkerrechtswidrige Kriege, seit Jahrzehnten wenn nicht schon seit Jahrhunderten Destabilisierungen von Ländern nach Gutsherren Art, schmutzige Geschäfte mit Despoten, Drohnen Einsätze, Folterungen und Entführungen und vieles mehr) braucht sich niemand im Westen über Flüchtlinge schon gar nicht über Terroristen beschweren.

Da man aber im Westen, wenig bis gar nichts über die o.g. Ursachen im Westen gelesen, gehört, oder gesehen habe, liegt das daran, weil die Verantwortlichen im Westen, ihren Bürgern noch immer glauben machen wollen, wir hätten den Wohlstand aus eigener Kraft" geschafft. Welch ein fataler Irrtum. Für mich ist der Westen, um es mit den Worten von Jean Ziegler in seinem Buch zu sagen: "EIN IMPERIUM DER SCHANDE"

Am 09.10.2015 um 19:20 Uhr schrieb der Leser "einfachkeit":

Eines habe ich verstanden, je rechter das Thema, desto freier darf man hier posten.

Was sehe ich als Tabu an? Gewalt.

Aber mir ist mittlerweile die Lust an der Zeit vergangen. Dies möchte ich öffentlich darstellen, danke und ciao.

Am 10.10.2015 um 00:05 Uhr schrieb der Leser "Herr Meyer":

Herr Fischer,

vielen Dank fuer diesen Beitrag! Es ist der beste, erschoepfendste und gleichzeitig unterhaltsamste Text, den ich bisher zu dem Thema gelesen habe.

Jetzt bleibt nur die Frage, wie verpackt man das in derart kleine, leicht verdauliche Happen, dass selbst ein Volksfahrraeder einfordernder Abendlandverteidiger das Verstaendnis nicht verweigern kann.

Am 10.10.2015 um 13:01 Uhr schrieb der Leser "BienSur2":

Lieber Herr Fischer, ich halte Sie für einen sehr verständigen Menschen, anders kann ich mir die sprachlich wirklich beeindruckenden Beiträge Ihrer Kolumne nicht erklären.

Sie argumentieren in Ihrem Beitrag, dass die Bevölkerungsdichte wohl kaum ein Problem sei, selbst wenn wir die rund 60 Mio Menschen aufnähmen, die jetzt schon (!) weltweit auf der Flucht sind.

Richtig: die Niederländer schaffen das ohne nennenswerte Probleme. NUR: in den Niederlande herrscht nicht die Situation, dass 80 Mio Menschen, davon 40 Mio erwerbstätig, weitere 60 Mio Menschen ernähren müssen, die mangels Sprachkenntnissen und aufgrund ihres Bildungsstandes hier in D kaum eine Möglichkeit haben, sich und ihre Familien ohne massive staatliche Beihilfe zu ernähren.

Folglich ist in einem hochentwickelten Industrieland nicht die Bevölkerungsdichte das Problem, sondern die Zahl der Menschen, die aufgenommen werden können im Zusammenhang mit deren Versorgung. Reden wir von 10 Mio Franzosen oder Polen, die vor einem imaginären Bürgerkrieg nach D fliehen: kein Problem. Entscheidend ist aber nicht die Ethnie, sondern der Bildungsstand. Auch 10 Mio Südkoreaner oder Japaner würden wir in einer Krisensituation vielleicht schaffen.

Ich nehme an, Sie verstehen, was ich sagen will. Die Aufnahme von 5-10 Mio syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen (nicht politisch Verfolgten!) in 1 oder 2 Jahren ist nicht zu schaffen.

Wie ich auf 5-10 Mio komme? Einfache Hochrechnung der aktuellen Zahlen, incl. Familiennachzug.


Am 10.10.2015 um 18:49 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


An alle ZAHLEN-Freunde, Statistik-Freunde, Übereinander-Stapler, Quadratmeter-Ausrechner und sonstigen Statistik-Freunde: Es handelte sich bei den Berechnungen in der Kolumne um SATIRISCHE Illustrationen Ihrer offenbar überwältigenden Angst. Der Kolumnist weiß, dass Politik, Integration und Recht keine Fragen von statistischen Quantitäten sind. Vielen Dank, dass Sie alle das auch noch einmal gesagt haben!

Die Frage ist allein: Ist / wäre Deutschland in der Lage ("schaffen..."), Flüchtlingslager für - sagen wie: 3 Millionen Menschen zu unterhalten und zu "integrieren"? finanziell (locker), wirtschaftlich (leicht), politisch (sicher), sozial (fraglich)? (Nur) daran arbeiten wir. Die hier in großer Zahl ihre pegidianischen Albträume, kann ich (auch) verstehen - jedenfalls teilweise. Sie haben aber meist übersehen: Die Frage nach dem Ob stellt sich überhaupt nicht (mehr). Das ist, als ob man nach 20 Jahren immer noch darüber diskutiert, ob das "Wembley-Tor" im Endspiel 1966 drin war oder nicht: Es ist, wie es ist. Also lassen Sie's halt gut sein, verehrte pensionierte Gartenzwerg-Kommandeure und Ganz-Genau-Ausrechner! Niemand wird Ihnen etwas wegnehmen! Der Deutsche Mensch ist vielmehr aufgerufen, über das WIE nachzudenken. Dabei kann er zeigen, was er im letzten Jahrhundert gelernt hat - außer frommen Sprüchen und einer schon wieder kaum zu erschütternden Gewissheit eigener Großartigkeit. TF

Am 10.10.2015 um 19:12 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

Lieber Herr Fischer, die 3 Millionen haben wir schon jetzt, wenn wir für die in diesem Jahr "Zugereisten" den Familiennachzug realisieren.

Meinen Sie denn im Ernst, der Strom der Migranten reist ab, wenn Deutschland in den Medien signalisiert "Jetzt sind wir an der Grenze -- mehr bewältigen wir nicht?". Sagen dann alle die, die innerhalb eines Radius von ein paar Tausend Kilometern um Europa herum schon das Geld für die Schlepper zusammengekratzt haben "Ach so, na gut, dann wird's halt nichts aus dem Leben in einem Land ohne Bürgerkrieg und Bomben!"

Sie haben doch selbst sehr nachdrücklich festgestellt, wie groß der Druck für die vor Krieg und Elend Flüchtenden ist. Jeder, der in einer solchen Lage ist, in der Heimat keine Chance hat und dem signalisiert wird, dass man im Lande D ohne Bedingungen aufgenommen wird, wird -- nein: muß sich auf den Weg machen, wenn er noch bei klarem Verstand und reisefähig ist und das Schlepperhonorar auftreibt. Ich würde es tun, und Sie ebenso, darf man vermuten.

Nur ist die Zahl der Menschen in solch einer Situation so unglaublich groß im Vergleich zu der Zahl, die wir wirklich dauerhaft versorgen können (Ihre 3 Millionen locker, da bin ich bei Ihnen), dass das Chaos vorprogrammiert ist.

Laden Sie per Zeitung und Twitter zu Ihrer nächsten Gartenparty alle Mühseligen und Beladenen, grenzenlos, und ohne Bedingungen? Weil Sie die meinen, denen es wirklich dreckig geht? Ich vermute nein. Sie würden es intelligenter organisieren. Sehen Sie.

Am 10.10.2015 um 19:31 Uhr antwortete der Leser "BienSur2":

T.Fischer in Nr. 29.1: "Die Frage nach dem Ob stellt sich überhaupt nicht (mehr). Das ist, als ob man nach 20 Jahren immer noch darüber diskutiert, ob das "Wembley-Tor" im Endspiel 1966 drin war oder nicht: Es ist, wie es ist."

Auch das sehe ich komplett anders. Jeder einzelne Tag, an dem die Politik nichts tut, um den Zustrom von Menschen aufzuhalten und einzudämmen, trägt dazu bei, dass sich die Situation verschlimmert. An jedem einzelnen Tag, an dem die verhängnisvolle Einladung der Kanzlerin weiter gilt, mit Grenzüberschreitungen ohne sofortige Prüfung der Identität, ohne Erfassung, machen sich (absolut verständlicherweise) weitere Tausende von Menschen auf den Weg. Kratzen im Familien- und Freundeskreis das Geld für die Schlepper zusammen.

Wenn, wie Herr Fischer schreibt "es ist, wie es ist", und Handeln nicht in Frage kommt, dann ist das die komplette Bankrotterklärung der deutschen Politik.

Ich weigere mich, meinen Kindern die Lebensverhältnisse, wie wir sie hier in wenigen Jahren haben werden, mit Statements wie "Es ist nun mal so, wie es ist" verständlich zu machen. Wir haben eine verdammte Verantwortung (man verzeihe mir das starke Wort), nicht nur für den Elenden dieser Welt, sondern auch und vor allem für uns selbst und die, die nach uns kommen.


Am 11.10.2015 um 11:16 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich verstehe ja, was Sie meinen. Aber eines der Probleme ist doch die Alternative. Solange und sobald Sie sich die Kommentare hier (bzw. viele davon) anschauen, ist sie furchterregend. Es ist klar, dass die meisten davon Sofa-Großmäuler sind, die im Ernstfall nicht auf zerlumpte Flüchtlinge schießen würden. (Aber vielleicht schießen lassen würden.) Wie viele und welche Mauern wollen Sie in und um Europa errichten? Wie viele hunderttausend Soldaten benötigen Sie, um die Festung zu bewachen? Ganz ernsthaft werden hier (in Kommentaren) die Chinesische Mauer und der Römische Limes (jeweils gegen die "Barbaren des Nordens") als Vorbilder (!) für deutsche Außenpolitik im 21. Jahrhundert genannt. Und zugleich wird der nächste halbherzige Kriegseinsatz von der nächsten Koalition der Willigen geplant, diesmal zur Abwechslung mal wieder in Afghanistan, wo wir nach 10 Jahren Sieg soeben gedemütigt abgezogen waren. Die nächste Flüchtlingswelle wird dann wieder daher kommen. Die ganze Last der unter diesen Umständen unvermeidlichen Fluchtbewegungen haben bisher die Türkei, Jordanien und der Libanon getragen. Was haben wir für sie getan? Unsere Weltpolitiker diskutierten mit uns derweil über die Ausländermaut auf Bundesautobahnen. TF


Am 11.10.2015 um 11:18 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich verstehe ja, was Sie meinen. Aber was ist die Alternative? Wenn Sie sich die Kommentare hier (bzw. viele davon) anschauen, ist sie furchterregend. Es ist klar, dass die meisten davon Sofa-Großmäuler sind, die im Ernstfall nicht auf zerlumpte Flüchtlinge schießen würden. (Aber vielleicht schießen lassen würden.) Wie viele und welche Mauern wollen Sie in und um Europa errichten? Wie viele hunderttausend Soldaten benötigen Sie, um die Festung zu bewachen? Was kostet so ein Mäuerchen eigentlich? Ganz ernsthaft werden hier (in Kommentaren) die Chinesische Mauer und der Römische Limes (jeweils gegen die "Barbaren des Nordens") als Vorbilder (!) für deutsche Außenpolitik im 21. Jahrhundert genannt. Und zugleich wird der nächste halbherzige Kriegseinsatz von der nächsten Koalition der Willigen geplant, diesmal zur Abwechslung mal wieder in Afghanistan, wo wir nach 10 Jahren Sieg soeben gedemütigt abgezogen waren. Die nächste Flüchtlingswelle wird dann wieder daher kommen. Die ganze Last der unter diesen Umständen unvermeidlichen Fluchtbewegungen haben bisher die Türkei, Jordanien und der Libanon getragen. Was haben wir für sie getan? Unsere Weltpolitiker diskutierten mit uns derweil über die Ausländermaut auf Bundesautobahnen. TF

Am 10.10.2015 um 16:59 Uhr schrieb der Leser "Gid Lasker":

Hätte mich jetzt einmal über eine ausgewogene Analyse in einer deutschen Zeitung gefreut. Für das muss man über die Landesgrenze gehen. Eine der besten, unvoreingenommenen Analysen habe ich im Tagesanzeiger in der Schweiz gelesen, wirklich empfehlenswert. Ein namhafter deutscher Historiker im Interview mit einem den Sozialdemokraten nahestehenden Blatt bringt die Trennschärfe, was genau die dräuenden Probleme begründet.

Hier der Link: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Deutschland-zerbricht-an-der-...

Am 13.10.2015 um 15:26 Uhr antwortete der Leser "The Dudemeister":

Über weite Strecken exzellentes Interview, finde ich auch. Highlight: "Die deutschen Eliten sind nicht stolz auf ihr Land. Es gibt einen ausgeprägten Selbsthass, der Einwanderer abstösst. Ich habe viele iranische und türkische Freunde, die sagen mir: 'Wenn ihr euch nicht selber liebt, wenn ihr eure Freiheit und Tradition nicht verteidigen wollt, für wen, bitte schön, soll das ein attraktives Modell sein?'"

"Winklers wahres Thema ist sein Schmerz am Tabu." (Fischer). Wer einen solchen Schmerz nicht empfindet, kann über Sarrazin freilich nur kichern, fühlt sich von der deutschen Systempresse jederzeit bestens informiert (im eigenen Saft schmort sich's bekanntlich am angenehmsten) und ist daher in keiner Weise gezwungen, genießbare journalistische Produkte jenseits der "Landesgrenzen" zu suchen.

Baberowskis "unvoreingenommene[r] Analyse" steht eine - in diesem Zusammenhang - vollständig durchideologisierte Haltung des Kolumnisten gegenüber, der zu einer an der Realität orientierten Bestandsaufnahme der Migrationsproblematik gerade wegen dieser Haltung nicht in der Lage zu sein scheint. Wie ich schon an anderer Stelle bedauerte: Wo es nicht um die Promotion grüner populationsarchitektonischer Sehnsüchte geht, sind Fischers Einschätzungen meist sinnstiftend und erhellend. Aber eben nur dort.

Am 13.10.2015 um 15:33 Uhr antwortete der Leser "The Dudemeister":

Argumentativ geringfügig schwächer erscheint allerdings Baberowskis Unverständnis für (u. a.) Strauß' Sorge betreffend die "Flutung des Landes mit Fremden" - er könne ja seinerseits flüchten ("Nein, seine Angst kann ich nicht ver­stehen. Intellektuelle und Wohlhabende haben viele Möglichkeiten, sie können hingehen, wohin sie wollen.").

Am 10.10.2015 um 17:51 Uhr schrieb der Leser "Gid Lasker":

Werter Herr Richter, Sie polemisieren und ziehen die Analyse auf eine "Sinti und Roma"-Frage herunter. ["Wenn alle armen Menschen dieser Welt (so die Staatskanzlei Bayern) oder alle Kriegsflüchtlinge dieser Welt (so Prof. Winkler) gleichzeitig zu uns (gemeint: Deutschland in den Grenzen von 1990) kämen, könnte es eng werden."].

Dies drückt sehr viel genauer Jörg Baberowski (Historiker an der Berliner Humboldt-Universität) aus: (vgl: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Deutschland-zerbricht-an-der-...)

["Es ist ja eines der Probleme, über die im Moment nicht offen gesprochen wird, dass man zwischen Bürgerkriegsflüchtlingen, zwischen Asylbewerbern, illegalen Einwanderern und legalen Einwanderern unterscheiden muss. Kein Land kann es sich erlauben, eine Einwanderung zu haben, die sich vollkommen ungeplant vollzieht…Zumindest werden uns soziale Konflikte ins Haus stehen, von denen wir jetzt noch nichts ahnen, weil die Folgen erst in einigen Jahren zu besichtigen sein werden."]. Und: ["Beim Recht auf Asyl geht es um politische Verfolgung, nicht um Flucht vor Krieg...Viele Menschen sind vor dem Krieg auf dem Balkan zu uns geflohen und haben einen Aufenthaltsstatus erhalten, aber kein Asyl. Wenn alle vor Krieg Flüchtende bei uns Asyl erhalten sollen, dann müssen wir auch alle aufnehmen, die vor Kriegen in Afrika oder sonstwo flüchten."].

Die illegal Eingewanderten und Abgetauchten sind es, woran alles scheitern wird.

Am 10.10.2015 um 19:26 Uhr schrieb Autor Thomas Fischer:

... Und um das hier mal ganz klar zu sagen: Der Kolumnist ist gegen jegliche Kürzung der 1) Bundesrichterpensionen 2) überhöhten Beamtengehälter 3) Richterpfründe 4) Golfclub-Zuschüsse für Juristen 5) fetten Gehälter für Richter, sie sowieso von Nichts Ahnung haben.

Er meint überdies selbstverständlich, dass ausschließlich folgende Personen verpflichtet sein sollen, einer unendlichen Zahl von undeutschen Schmarotzern und Kulturbanausen ein Leben in Saus und Braus, insbesondere im Industriegebiet von Neustadt/xx oder auf dem Kasernengelände in Homberg/xx zu ermöglichen:

1) Volksdeutsche 2) Überzeugungsdeutsche 3) WK-II-Teilnehmer 4) Sozialhilfeempfänger, Sozialrentner, Witwen 5) Unschuldige Bratwurst-Esser und Novalis-Freunde. Schweinefüße-Fresser. Vergorenes-Bier-Säufer. Saumagen-Gourmets. Geschichtslehrer. Kommentatoren mit einer DREI in Mittelstufen-Mathematik. Juristen. Bayern-Anhänger. Hegel.

Alle diese sollen alles bezahlen. Und der Kolumnist soll nicht bezahlen. Er möchte, wie es seine und aller faulen Staatsbediensteten Art ist, von seinem Landgut über die Toskana schauen und milde Scherze erfinden über den vom langen Arbeitsleben ermatteten Deutschen und ihre furchtbar klappernden Zähne beim Anblick eines original Taliban. In Syrien, soll es, nebenbei bemerkt, ein paar echt gute Zahnärzte geben, verrät: TF

Am 10.10.2015 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "Van Helsing":

Herr Fischer,

Sie fordern Widerspruch geradezu heraus und stellt er sich dann ein, reagieren sie über. Schade eigentlich ...

Am 11.10.2015 um 00:33 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":

Guten Tag Herr Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof Fischer,

ich frage aus den Niederlanden:

Gibt es für deutsche Richter nicht die Pflicht, über dienstliche Dinge zu schweigen?

Sie zitieren in Ihrer Kolumne wörtlich aus einer Akte.

Dafür müsste bei uns in den Niederlanden ein Richter seinen Hut nehmen. Da Sie sich mit dem Gesetz auskennen, ist es in Deutschland wohl anders.

Gleichwohl finde ich das Ganze richtig schlimm. Denkbar ist, dass die beiden Gesprächsteilnehmer besoffen oder bekifft waren.

Denkbar ist aber auch, dass sie einfach nicht anders können. Finden Sie es wirklich in Ordnung, sich als hoher Richter über so etwas öffentlich lustig zu machen? Ich finde Ihr Verhalten richtig schlimm.

Anscheinend gibt es nur wenige Deutsche, die ein Gespür haben, was angemessen ist. Eigentlich fallen mir (in dieser Reihenfolge) nur ein:

  1. Willy Brandt (Kniefall im Warschauer Ghetto)

  2. Claus von Amsberg

Ihr robvanderplas, der meint, dass Sie sich schämen sollten!


Am 11.10.2015 um 10:48 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Vielen Dank, aber machen Sie sich keine Sorgen. Auch in den Niederlanden nimmt niemand "seinen Hut" für ein unkenntliches Zitat unkenntlicher Personen aus einer unkenntlichen Akte aus einer unkenntlichen Zeit. Selbst wenn es unbearbeitet wäre. Aber immerhin: Der Kniefall ist eine schöne Idee. Weltgeschichte! TF

Am 11.10.2015 um 15:43 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof,

Ihre Antwort führt bei mir in geringfügiger Abwandlung des bekannten Bibelspruchs zu der Replik

"Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Richter einen Fehler zugibt".

So sind sie halt, die im Parteienproporz streng nach Eignung "gewählten" höchsten deutschen Richter und man kann nur hoffen, dass eine nachfolgende Juristengeneration das ähnlich kritisch sieht, wie man heute die "Topjuristen" der 50-er und 60-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts "würdigt".

Falls Ihnen diese Sicht der Dinge überzogen erscheint, haben Sie mit Blick auf das in Ihrer Kolumne wörtlich wiedergegebene (!) Telefongespräch Recht (nix "bearbeitet", Sie Schlaumeier).

Aber Ihre Betrachtungen zu "Winterkorn" sind für einen Juristen bestenfalls schäbig; sie passen eher zu einem rüpelhaften Altrocker.

Oder ist in der BRD im Rahmen der derzeitigen allgemeinen Hysterie auch bereits die Unschuldsvermutung abgeschafft, zumindest partiell, nämlich für Spitzenmanager? Ihre Namensbetrachtungen und - verballhornungen zu Winterkorn:

Schlicht unterste Schublade. Schreiben Sie doch in der Bildzeitung!

Ich wiederhole daher:

Schämen Sie sich! (wobei ich mich allerdings angesichts der Charakterstrukturen, die auch in Ihren Kommentarreaktionen offenkundig werden, frage, ob das - juristisch gesprochen - ein untauglicher Versuch oder ein Wahndelikt wäre).

Herrn Tolksdorf verstehe ich jetzt.

Hochachtungsvoll

robvanderplas


Am 11.10.2015 um 18:21 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Oh, Mijnheer, das klingt ja nun schon fast richtig deutsch und deshalb ordentlich bedrohlich. Sie scheinen mir doch eher ein gefühlter denn ein echter Prinzgemahl zu sein.

Aber zur Sache: Kennt man in den Niederlanden die dogmatische Figur des "Wahndelikts"? Und ist das bei Ihnen dasselbe wie ein "untauglicher Versuch"? Könnten Sie mir - bitte - eine Quelle nennen?

Und noch eine Nachfrage, in aller Demut: Sie kritisieren die deutsche Richterwahl. Auch ich habe dazu schon den einen oder anderen kritischen Gedanken geäußert, weiß allerdings nicht, wie es besser gehen sollte. Bitte sagen Sie uns: Wie ist das bei Ihnen in den Niederlanden? Oder, falls Sie das nicht spontan repetieren können: Welche Lösung schlagen Sie vor? TF

Am 13.10.2015 um 14:16 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":

Sehr geehrter Herr Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof,

die Probleme der Deutschen kann und möchte ich gewiß nicht lösen. Auch nicht hinsichtlich der Richterwahlen. Insoweit darf man aber die Überzeugung haben, dass nahezu jedes Verfahren besser als das derzeitige wäre, das einen derart .............. (von der Redaktion entfernt; bitte bleiben Sie sachlich) Menschen in ein derart hohes Amt spült.

Hochachtungsvoll robvanderplas

Am 11.10.2015 um 08:42 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Der Novalis-und Hegelanhänger erlaubt sich diesmal Applaus zu spenden. Dieser dadaistische Stil entspricht vielmehr dem Sujet als der poststrukturalisitische Unsinn in der Kolumne. Strukturen kann man nämlich nur kritisieren, soweit man bereit ist, sie hinter sich zu lassen.

Am 10.10.2015 um 23:52 Uhr schrieb der Leser "Sanctoria":

Tomaso Pescatore, italienaffin und Deutschlands Levitenleser Nr. 1, antwortet mir unter 186.9 wie folgt:

"Toll, Herr Sanctoria! Da haben Sie sich ja richtig eingearbeitet! Dennoch mein Tipp an Sie: Bitte lesen Sie alle (!) meine Schriften noch einmal sorgfältig durch. Konzipieren Sie anschließend einen weiteren Kommentar mit weiteren Kurzzusammenfassungen! Bitte vergessen Sie nicht meine Herkunftaus Mittweida in Sachsen! Das lässt sich gewiss noch einbauen. Denken Sie nur an die Nähe zum slawischen Sprachraum!"

Das stammt ersichtlich nicht vom italienischen Stiefsohn und auch nicht von der Haushälterin aus Sardinien. Denn:

  1. Italiener sind nicht so uncharmant, eine Frau durch die Anrede "Herr" zu kränken.

  2. Auch sind Italiener nicht so stillos, nahezu jedem Satz ein Ausrufezeichen beizufügen. Ludwig Reiners "Stilkunst" könnte da helfen, gerade bei einem Sachsen.

  3. Italiener neigen nicht zu Hochmut und Sadismus, indem sie einen auffordern, all ihre "Schriften" "noch einmal" und zudem "sorgfältig" "durchzulesen" ("lesen" allein genügt nicht; es muss schon "durchlesen" sein!!):

a. Die Chuzpe für die Mutmaßung, alles von ihm Verlautbarte habe ich bereits "einmal" gelesen, kann nur ein Jurist haben.

b. Die Umsetzung der sadistischen Aufforderung, alles vermeintlich bereits "einmal" Gelesene ein zweites mal mental zu verdauen, würde zumindest bei mir zu verbalen Stoffwechselergebnissen führen, die gewiß der ZON - Zensur zum Opfer fielen.

Daher (leider) nur: ...


Am 11.10.2015 um 10:59 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrter Herr Sangria , nein, Sie können mich nicht täuschen, auch nicht mit Doppel-Ausrufezeichen. Sie sind vermutlich ein korsischer Einwanderer mit Abitur auf dem zweiten Bildungsweg.

Zur Buße gebe ich Ihnen auf, nun doch noch einmal auch meine Dissertation "Öffentlicher Friede und Gedankenäußerung" (Universität Würzburg, 1986, 639 Seiten) sorgfältig zu studieren. Bitte berichten Sie hier regelmäßig weiter über Ihren Erkenntnisprozess.

Freundliche Grüße, TF

Am 11.10.2015 um 12:58 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Good sundaymorning, dear Mr. Fisher; ich kann Sie nicht täuschen; Sie mich nicht überraschen. Denn die Verballhornung meines Nutzernamens von Sanctoria zu Sangria ist selbstverständlich das witzige Highlight dieses Sonntagmorgens für alle, die schon mehr (Früh-) Schoppen badischen Weins intus haben als es Leber und Hirn zuträglich ist. Charmant sind auch:

  1. Die Beibehaltung der falschen Geschlechtsbezeichnung (dass Sie mit Frauen, auch beim BGH, so Ihre Probleme haben, kann ja jeder Interessierte im Internet recherchieren)

  2. Die Sache mit Korsika und dem Notabitur. Stimmt zwar Beides nicht; mir ist aber klar, dass eine wissenschaftliche oder sonstige Karriere für Sie nur zählt, wenn man sich zwischendurch mal als Rockmusiker oder Paketfahrer betätigt hat. Damit kann ich leider nicht dienen, sondern nur mit Kinderarbeit in einer indischen Spülküche (hat doch gegenüber Rockmusik irgendwie etwas schmutzig-würdeloses).

p.s.: Das mit der 639-seitigen Dissertation habe ich zunächst für den einzig gelungenen Witz gehalten, dann aber festgestellt, dass Sie derart Opulentes (suum cuique) wirklich verfasst haben (Stichwort: Breviloquenz). Ich kann da nicht mithalten; meine Dissertation (Physik) hat nur 23 Seiten Umfang und ich erspare Ihnen den Titel, weil Sie wahrscheinlich noch nicht mal den verstehen würden.

pps.: toi toi toi heute Nachmittag für die Kolumne der kommende Woche. Mein Fortsetzungsthemenvorschlag: Heidenau IV bis LXX – reicht für mehr als ein Jahr! Küsschen!


Am 11.10.2015 um 18:07 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Sehr geehrter Herr Santamaria, Sie robben sich ja langsam ran. 23 Seiten Physik, und nicht einmal den Titel würde man verstehen! Ja Donnerwetter! Suppenküche, indisch! Badischer Wein! Und dann dieser unglaubliche Gag mit der Römischen Bezifferung. Woher haben Sie denn diesen Knaller?

Nun gut, im Ernst: Möchten Sie sich als Biograph bewerben, oder warum hinterhergoogeln Sie so eifrig wie ein 12jähriger seiner Biolehrerin?

Übrigens: Es heißt nicht "Paketfahrer". Fragen Sie DHL.

Neue Aufgabe, speziell für Sie als Physiker: Erklären Sie das Bayes-Theorem, bezogen auf Vorab-Hypothesen hinsichtlich der Integrationsfähigkeit indischer Kinder-Migranten. Bitte machen Sie es kurz und verständlich. Mit anderen Worten: Sie haben Amerika entdeckt und den Sangria-Eimer und die heilige Kirche. Geben Sie uns etwas von all diesen Gnaden ab und sagen Sie uns, was Sie zum Thema "Flüchtlinge in Deutschland" zu sagen haben. Das wäre doch zumindest mal ein EINSTIEG in die vergangene Woche - jedenfalls kurz bevor die neue beginnt. TF

Am 11.10.2015 um 19:54 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

"Echt" Spitze,

diese feingeistige Steigerung der Verballhornung von Sanctoria über Sangria zu Santamaria. Vorschlag für die nächste Stufe: "sancta simplicitas".

Oder ist dieser Name schon für Ihren Zweitaccount reserviert?

Im Übrigen scheint ein kleines Problem mit dem Memorieren zu bestehen:

Ich teilte nämlich bereits mit, dass ich derzeit im Krankenhaus liege

(natürlich Neurologie-chronische Kopropraxie gegenüber männlichen Richtern - Ihre Antworten sind da arg genesungsgefährdend!)

und mir daher die Zeit zwischen den morgendlichen und abendlichen Arztvisiten durch googeln ein wenig kurzweiliger gestalte.

Meinerseits "im Ernst" bedanke ich mich bei Ihnen:

Denn ich hatte hier eine 20 Euro - Wette mit der Bettnachbarin laufen

(für Einzelzimmer reicht es leider nicht; habe stattdessen Geld für die Flüchtlingshilfe gespendet),

dass Sie auf meinen Kommentar von heute morgen noch rüpelhafter antworten würden. Dass ich diese Wette gewonnen habe, ist zwischen uns Frauen unstreitig; ich habe auch die 20 Euro bereits erhalten.

Allerdings ist die Bettnachbarin wegen des verlorenen Geldes jetzt stinksauer auf Sie, will sich nächste Woche erstmals bei ZON anmelden, um Sie dann kommentarmäßig so richtig niederzumachen.

Also strengen Sie sich bitte an, damit auch ordentlich Angriffsfläche vorhanden ist, wünscht

Ihre "Sanctoria" (das ist übrigens mein Geburtsort in Indien und ich bin mir sicher, dass Sie auch daraus noch etwas Kränkendes zusammenzimmern; also "Glückauf")


Am 11.10.2015 um 20:17 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Nein, nein, ich will Sie gewiss nicht kränken. Denn das hätten Sie nicht verdient, der sich so viel Mühe macht mit dem Kolumnisten und so wenig mit der Kolumne.

... zu ihrer Leidensgeschichte kann man nur sagen: Viele Grüße an den Oberpfleger.

Oh Weh: Kopropraxie! Ich glaube, das ist unheilbar. Die Unterform "gegenüber Richtern" ist allerdings bisher nicht beschrieben. Erzählen Sie mehr darüber! Oder, wenn ich's mir recht überlege, vielleicht eher doch nicht. Ich befürchte, das interessiert den deutschen Flüchtlingsfreund im einzelnen nicht, Und ich habe den Eindruck, es langt. Ruhen Sie sich aus; das Leben ist schwierig genug. TF

Am 11.10.2015 um 23:44 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Guten Abend Herr Fischer,

in Erweiterung Ihres Wunsches, den Oberpfleger vielmals zu grüßen, habe ich hier auf der neurologisch - psychiatrisch - internistischen Station das gesamte Personal von Ihnen gegrüßt. Das war vielleicht ein "Hallo" und lebhaftes Erinnern. Der Oberarzt meinte:

"Ja, ja, der Herr Fischer, schreibt er immer noch diese Kolumnen, mit denen er den Deutschen so arg die Leviten liest, obwohl das gar nicht gut für seine Herz - Bypässe ist."

Keine Sorge:

Im Übrigen hat er die Schweigepflicht (wie Sie) genauestens beachtet.

Für mich gibt es - nur dank Ihrer Hilfe - Licht am Ende des Tunnels:

Der Oberarzt machte mich nämlich darauf aufmerksam, dass Sie mich unter 233.3. aus der indischen Spülküche (richtig) in die Suppenküche (unzutreffend) befördert haben, und meinte, das sei gerade so, als werde ein Richter zum Vorsitzenden befördert.

Für mich ist diese Aufwertung von erheblichem therapeutischen Nutzen, ich fühle mich jetzt fast gesund. Danke daher für die Sache mit der Suppe!

Soweit Sie mangelnde Mühe mit der Kolumne beanstanden, bitte ich um Verständnis, dass ich mich mit Dingen, die (für mich) ersichtlich nicht ernst gemeint sind, nur ungern befasse.

Oder war die Kolumne etwa doch ernst gemeint? Falls ja, bitte ich um Entschuldigung. Auch und gerade in diesem Fall sollen meine guten Wünsche Sie begleiten!

Gute Nacht

(antworten müssen Sie bitte nicht noch mal, tun wir einfach fiktiv so, als hätte Sie - wie immer - das letzte Wort gehabt)

Am 12.10.2015 um 08:45 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Sehr geehrte Frau Sanctoria, Sie durchschauen momentan nicht den Irrtum, in dem sich der GRÖKAZ befindet. Er wähnt sich in einem schizophrenen Zangengefecht, weil er aufgrund seiner hohen Intelligenz meint, Sie und ich seien eine Person. Da wird er grob und nervös, weil gegen ein transgenderischen Betrand Russel SJ selbst TF chancenlos ist. Deswegen fängt er jetzt auch an mit dem Umfang seiner Doktorarbeit zu protzen, in der Hoffnung sie dadurch vor dem Makulierungschicksal zu bewahren. Da sehen Sie mal, was durch Zitatprobleme so alles entstehen kann. Wahrscheinlich kann sich GRÖKAZ von diesem Schlag nur noch durch einen zweimonatigen Stanfordaufenthalt erholen. Ihr Inspektor


Am 12.10.2015 um 10:22 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrte Kommissarin, lieber Oberarzt, Es freut mich, dass ich Sie beide zusammen gebracht habe. Mir scheint, da wächst etwas zusammen, was zusammen gehört. Poststrukturalistische Schizophrenie und kopopraxisches Suppentrauma bilden ein Gespann, das sich weder an Durchdringungskraft noch an feinsinnigem Humor überbieten lassen wird. Bitte erlaube Sie mir daher, mich aus Ihrer Mitte zurückzuziehen, damit die Zange da zuschnappen kann, wo sie hinzielt. TF

Am 12.10.2015 um 10:46 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Guten Morgen, lieber Herr Inspektor,

aufrichtigen Dank für Ihren Kommentar, der hier im Krankenzimmer Schmunzeln auf alle Gesichter gezaubert hat.

Das mit der Makulierung ist derart böse, dass es selbst mir nicht eingefallen wäre.

Ich verspreche, insoweit und auch hinsichtlich des dreifachen Fischers

  • he himself, der italienische Schwiegersohn und die Haushälterin aus Sardinien

(oder war es Sizilien, egal, "Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien" wusste schon Andreas Möller vor seinem Wechsel zu Juventus Turin) -

künftig Ihre Urheberrechte zu respektieren.

Sollten wir nicht gemeinsam ein mindesten 639 1/2 - seitiges Buch über den GRÖKAZ schreiben; dann ist er wenigstens auf einem Feld mal übertrumpft? Titelvorschlag:

"Das Mäßigungsgebot für BGH-Richter im Wandel der Zeiten oder Fischermann, geh Du voran"

Liebe Grüße Ihre Sanctoria

Am 12.10.2015 um 20:22 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Den GRÖKAZ kann man nicht besiegen, denn er behält beim Autoquartett am Ende immer einen Wagen mit 12 Zylindern der die Aufschrift Super Top ASS trägt. Wenn ich manchmal so tue, als ob ich ihm irgendwelche Fehler in den Bereichen der Fundamentaltheologie, Analytischen Psychologie oder neueren Rechtsgeschichte nachweisen könnte, so geschieht dies nicht aus der anmaßenden Ignoranz, es mit diesem Typus Collosus auch nur ansatzweise aufnehmen zu können, sondern nur, um einem servilen Stichwortgeber gleich Ihm die Gelegenheit zu bieten, in seiner gesamten Erhabenheit durch ein paar lapidare Bemerkungen die Großartigleit seines Denkens nochmals ergänzend unter Beweis zu stellen. Niemand außer dem GRÖKAZ überlebt eine Bypassoperation, um sich kurze Zeit später einfach gegen den Widerstand des BGH-Präsidenten unter Umgehung jeglicher Spielregeln im Klagewege selbst zu befördern. Ebenso ist es ausschließlich dem GRÖKAZ, der in einem früheren Leben übrigens Ludwig Reiners hieß, vorbehalten, sich über die jüdischen Vorfahren eines VW-Managers auszulassen. Zukünftig sollten Sie deshalb etwas weniger vorlaut hier herumkommentieren, denn einige Mitforisten können auch anders. Das ist die letzte Warnung :-)

Am 12.10.2015 um 23:45 Uhr antwortete der Leser ":

Entfernt. Bleiben Sie sachlich. Die Redaktion/ts

Am 13.10.2015 um 09:43 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Entfernt. Hinweise, Lob und Kritik an der Moderation können Sie gerne an [email protected] richten. Die Redaktion/cj

Am 11.10.2015 um 08:41 Uhr schrieb der Leser "c.kramer":

Herr Fischer, vielen Dank fuer diese Kolumne! Herrlisch! Herr Winterkorn und seine Spiessgesellen haben soeben 50 Milliarden vernichtet. Wunderbar!

Am 11.10.2015 um 16:52 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Guten Tag Herr Kramer, folgender Wermutstropfen:

"Wer herrlich mit s schreibt, trifft's schwerlich"

Aber in der Sache haben Sie natüüüürlisssch Recht:

(Flüchtlings-) Not kennt kein Gebot! Insbesondere nicht das der Sachlichkeit!

Daher bin auch ich dafür, dass dieser Winterkorn geteert und gefedert wird, damit er die 50 Milliarden (oder sind es gar 150 Milliarden - egal, Hauptsache unvorstellbar viel) wieder rausrückt, weil dann das Flüchtlingsproblem (darf man das Wort "Problem" in diesem Zusammenhang überhaupt noch in den Mund nehmen?) gelöst ist.

Warum das so ist?

Weiß ich auch nicht, aber es macht halt einfach Spaß, hirnlos die krudesten Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, munter durcheinander zu werfen. Deutscher Fisch(er) - Migrations - Eintopf sozusagen; egal ob er schmeckt, Hauptsache er ist nahrhaft (die meisten Kalorien sind ja ohnehin nicht für's Hirn, sondern für "wichtigere" Vitalparameter).

Natürlich hat Fischer Recht, dass die These vom "Asyl nach Möglichkeit" totaler Quatsch ist, was sich jedem halbwegs Intelligenten schon beim Zuhören ohne weiteres Nachdenken erschließt. Lewandowsky schießt auch keine Tore außerhalb seiner Möglichkeiten.

Verstanden?

Dass Fischer,der Sonntags die Kolumnen schmiedet,diese Binse auf 6 Seiten breithämmert, kann nach Goethe gewürdigt werden:

„Nichts Bessres weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen Als eine Kolumne von Krieg und Kriegsgeschrei, Wenn hinten, weit, in der Türkei, Die Völker aufeinander schlagen.“

Am 11.10.2015 um 23:54 Uhr antwortete der Leser "c.kramer":

Jamei, Herr oder Frau Sanctoria. Machen Sie sich mal locker. Herr Fischer hat eine Kolumne mit satirischem Beigeschmack geschrieben. Das sollte man auch so sehen und nehmen duerfen. Ich lebe seit 12 Jahren in Spanien und kann mir das Geschrei in Deutschland angesichts der "Fluechtlingskrise" nur mir kopfschuettelnder Verwunderung anhoeren. In Spanien sehe ich seit 10 Jahren jeden Tag Nachrichten von gekenterten Booten vor Cadiz oder Gibraltar. Jeden Tag stroemen hier die Fluechtlinge aus Afrika und dem Nahen Osten ins Land. Jeden Tag sind die Helfer hier vor Ort ueberfordert, weil keine Hilfe aus dem Rest Europas kommt. Aber hier hat noch kein einziges Fluechtlingsheim gebrannt. Warum ist das nur in Deutschland so? Darauf habe ich als Deutsche keine Antwort. Sie vielleicht?

Am 13.10.2015 um 10:20 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Guten Morgen Herr Kramer,

ich habe eine Antwort und ich habe auch einen Lösungsvorschlag. Beides hier darzustellen, ist aber deshalb unmöglich, weil ich mir den anschließend zu erwartenden Shitstorm nicht antun mag. Und gerade das scheint mir das deutsche Problem zu sein:

Bestimmte Dinge dürfen gar nicht mehr gedacht, geschweige denn ausgesprochen werden. Beispiel gefällig:

Aktuell diskutiert man über Transitzonen an der deutschen Grenze. Dazu habe ich keine abschließende Meinung; ich möchte erst mal in Ruhe darüber nachdenken.

Doch was erlebt man im Deutschen Fernsehen:

Kaum ist die Meldung da, tritt Herr Özdemir vor die Kameras und verkündet der Nation, nun solle wohl um Deutschland ein Stacheldraht und "wieder" eine Mauer mit Schießbefehl errichtet werden.

Das ist so grottendoof, das ich mich als Ausländerin (stamme aus Indien) frage, wie ein derart dummer Mensch es in den deutschen Bundestag geschafft hat.

Und ganz aktuell ist auch bereits zu lesen, wer Transitzonen fordere, sei ein Neonazi. Ihr lieben Deutschen:

Gerade diese, bei Euch so beliebte (Schein-) Argumentationskeule ist eine der übelsten Beleidigungen aller Opfer des Holocaust. Denn dort ging es wahrlich um ganz andere Dinge, nämlich den vom Staat industriell organisierten Massenmord.

Kommt doch endlich mal zur Besinnung, Ihr Deutschen, und überlegt nüchtern und sachlich, statt Euch an dieser weithin sinnfreien Fischer - Kolumne und anderen Absonderlichkeiten zu berauschen,

meint Ihre Sanctoria

Am 13.10.2015 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "Krautzundrüben":

Hallo sanctoria, wie geht´s der omnipotenten indischen Problemlöserin, die uns mit all ihren Beiträgen begreiflich machen möchte, wie falsch es ist, Fischers Kolumnen gut zu finden. Also ich habe von 1997 bis 2004 in einem Dorf zwischen Cadiz und Tarifa an der Küste gelebt. All das, was Kramer sagt, kann ich aus eigenem Erleben bestätigen. Da kamen jeden Monat viele Boote mit Flüchtlingen an, keine einzige Unterkunft, in der die Ankömmlinge lebten, wurde abgefackelt,auf keinem einzigen Plakat gegen Sie gehetzt. Und das in einem Dorf mit knapp 50 % Arbeitslosigkeit. Stattdessen wurde geholfen. Kramer fragt, warum das in Deutschland anders ist und Sie sagen, Sie kennen die Antwort. Was passiert ? Sie behalten Ihr profundes Wissen für sich, andernfalls müssten Sie ja Klartext reden, was auf der Station, auf der Sie gerade liegen, sicher schwer fällt. Ach, noch eins, wenn Sie mir nachweisen, dass Sie Ausländerin sind, kriegen Sie von mir 500 €, versprochen. Übrigens: Ich hab nix gegen Säxit, auch der Rest kann sich von mir aus gerne wieder einmauern und den Zeiten nachtrauern, als Pläne erfüllt, Knäste gefüllt waren, Trabbis stanken und außer der Berliner alle anderen Mauern vom Einsturz bedroht waren. Fast hätte ich vergessen: Was hat Sie denn veranlasst Ihr schönes Indien zu verlassen ? Vor wem sind Sie geflohen?

Am 14.10.2015 um 10:26 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Herr Kraut und Rüben,

Ihre Antwort ist so daneben, dass es mir gestern zunächst die Sprache verschlug.

Wo habe ich denn bezweifelt, dass das, was Herr Kramer aus Spanien berichtet, zutrifft?

Und zu den deutschen Brandstiftern:

Wenn diese von einer sachlich und personell angemessen ausgestatteten Polizei alsbald ermittelt und von einer ebenso ausgestatteten Justiz alsbald angeklagt und verurteilt würden, wäre schnell Ruhe (Generalprävention nennt man das!).

Stattdessen beobachte ich hier an meinem Wohnort einen derartigen Strafprozess, bei dem es um 4 Jahre zurückliegende Taten geht. Tragfähige Sachbeweise gibt es nicht, nach dieser Zeitspanne auch keine verlässlichen Zeugenaussagen mehr. All das ist die Bankrotterklärung des Rechtsstaats.

Die 500 Euro sind Sie los (§ 657 BGB); bitte teilen Sie mir über die Kontaktfunktion Ihren Namen und Anschrift mit; ich schicke Ihnen eine beglaubigte Abschrift, gerne aber auch eine ebensolche Kopie meiner Geburtsurkunde.

Und sagen Sie jetzt bitte nicht, hinter "500 €" hätten Sie nur versehentlich ein Komma gesetzt.

Höre ich nichts von Ihnen, gehe ich mit dieser Sache zum Rechtsanwalt, weil es mir einfach unerträglich ist, mich hier derart blöd anpöbeln zu lassen.

Im Prozess dürfen Sie auch gern erfahren, unter welchen Schrecken ich von Indien nach Deutschland gekommen bin. Vielleicht schämen Sie sich dann für Ihren Kommentar!

Sanctoria, die jetzt aber so richtig sauer ist.

Am 14.10.2015 um 11:18 Uhr antwortete der Leser "Krautzundrüben":

[...] hiermit erkläre ich vorsorglich die Anfechtung bezüglich des versehentlich angegebenen Betrages. Wie Sie richtig erkannt haben, fehlt ein Komma, aber nicht hinter 500, sondern hinter der 5. Jeder, der Ihre Beiträge aufmerksam gelesen hat, konnte sich sicher denken, dass mir der Kontakt zu Ihnen nicht mehr als 5 € wert ist. Falls die Kasse nicht zahlt und Sie das Geld dringend brauchen, melden Sie sich. Ansonsten könnte der Blick in SPRAU-Palandt, Rdnr. 2 und 3 zu § 657 lohnen. Man merkt immer wieder, dass die, die meinen, sie dürften wie die Wilden austeilen, plötzlich sehr sensibel werden, wenn man ihnen Kontra gibt.

Gekürzt. Bitte achten Sie auf einen respektvollen Umgangston. Danke, die Redaktion/dm

Am 14.10.2015 um 22:40 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":

Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion/ch

Am 17.10.2015 um 21:21 Uhr antwortete der Leser "Fishermans Friend":

Herr Kraut und Rüben

(bitte sehen Sie mir nach, dass ich diesen von Sanctoria in's Spiel gebrachten Namen übernehme; aber spätestens nach Ihrer Reaktion 234.6 passt er),

nun haben Sie sich aber rundum lächerlich gemacht. Wenn man im Leben einen auf "dicke Hose" macht, sollte man wenigstens dazu stehen, wenn man beim Wort genommen wird.

Auch kann ich nirgendwo entdecken, dass sanctoria gegen Sie "wie die Wilden" ausgeteilt hat. Da Sie sich somit zum Sachwalter fremder Interessen aufschwingen, mache ich mir als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Gedanken, die Ihnen ebenfalls nicht schmeicheln.

Ich bin heute zum ersten mal in diesem Forum, bei einigen Kommentaren sehr erstaunt, aber die Ihrigen unter 234.4. und 234.6. sind so daneben, dass sie mit Abstand die negativen Glanzlichter darstellen.

meint Fishermans Friend

Am 11.10.2015 um 08:59 Uhr schrieb der Leser "trepur":

Auf 6 Seiten eine Ansammlung mehr oder weniger schräger, manchmal sogar untauglicher Vergleiche. Die deutsche Verfassung wurde im internationalen Vergleich relativ häufig dem "prallen Leben" angepasst. Ist Herrn Fischer entgangen, dass unter seinen Kollegen seit Jahren §79 der Verfassung heftig diskutiert wird? Möchte Herr Fischer seinen und den Entscheidungen seiner Kollegen den Rang von "ex cathedra"-Beschlüssen verleihen? Wenn Herr Fischer eines seiner schiefen Beispiele zu Ende gedacht hätte, müsste er zu der für ihn und seinesgleichen schmerzlichen Erkenntnis gelangen, dass sich bei einer zahlenmäßig zu hohen Einwanderungsquote auch die Mehrheitsverhältnisse im Land ändern könnten. Eine Verfassungsänderung wäre dann im Bereich des Möglichen. Muss erst die Kantine des Bundesverfassungsgerichts als Flüchtlingsunterkunft beschlagnahmt werden, bis ein Herr Fischer die Realität wahrnimmt?

Am 11.10.2015 um 10:53 Uhr schrieb der Leser "DerObjektivist":

Eine noch höhere Flächendichte will ich nicht. Warum nicht? Weil ich es nicht will. Das muss als Grund reichen.

Deutschland mit nur 30 Millionen Bürgern wäre auch super schön, aber oh nein, da müsste sich ja auch was ändern.....tststs

Am 11.10.2015 um 15:14 Uhr schrieb der Leser "riverx":

TF: "Wie viele Hunde pro Quadratkilometer verträgt Deutschland?... Es kommt darauf an... Jetzt müssen wir uns nur noch darüber unterhalten: WORAUF."

Auf die Katzenpopulation natürlich. Na gut, und auf fluchtbereites Futter wie Maus und Milch. Morden Hunde auch Vögel? Dann müssten die bei den Berechnungen einbezogen werden. Zählen nur auf dem Boden sitzende Vögel? Hunde können ja nicht fliegen, Katzen schon. Manchmal. Kurzstrecke. Dann wären es 3/8 qm pro Vogel u. Katze? Und wie sieht es bei Vogelhäuschen aus? Vögel, die darin wohnen, müssten wieder abgerechnet werden, weil nur die Katze auf den Baum kommt? Verblieben die Häuschen, die nicht am Baum hängen. Das wäre pro Katze u. Hund ... Ach, nein, das mit den Hunden wird zu kompliziert. Das schaffen wir nicht. Vielleicht mit Elefanten?

Luftkissenboote u. Raumgleiter sind ja sowas von Marsmittelalter. Marsianer beamten sich auf die Erde, tauchten unvermittelt hinter dem Wendt auf und teletauschten seinen Gerwerkschaftsausweis mit den Gesetzestexten von Maas' Experten, bevor er überhaupt bemerkt hat, dass sie dreiarmig sind (also nicht die Experten, die anderen). Und dann zögen sie kichernd zu einem dieser Exoplaneten weiter, auf dem die Evolution Angst und Hass längst ausgemerzt hat. Was sollten sie von uns wollen?

"So wie das Kind, das in Bangladesch in einer giftigen Brühe unsere T-Shirts färbt, unser eigenes Kind ist." Danke für diesen Satz! (Und auch für das "tut mir leid" an die ostdeutschen Grundrechtsunversteher.)

Am 11.10.2015 um 18:57 Uhr schrieb der Leser "FreiPlag":

Für die Hosentasche:

Faust sein Gelaber

weissttu isch geh uni, voll krass, hab da gelabert, voll krass philosophie, juristerei, medizin, blöde islam. voll krass häng jetzt ab, wien schwuler spast, hab nix gerafft.

isch magister, isch doktor, isch schwör habe sogar schüler, isch schwör isch zeigts den, isch schwör 10 Jahre, echt, isch schwör alles missgeburten, isch schwör.

da hab isch gerafft dass wir nichts peilen, weisttu mein herz hat gebrannt, weisttu es hat den abpfiff gemacht.

poser, doktoren, magister, schreiber und pfaffen ich habs mehr drauf, kannst einen drauf lassen,

nix skrupel, nix zweifel bin keine pussy, isch schwör scheiss hölle, scheiss teufel bin keine pussy, sich schwör

bin down lo, ohne scheiss raff nichts korrekt kann nichts verchecken, ohne scheiss wenn sagen was korrekt kanaken sagen fick dich, ohne scheiss

keine knete keine ehre, keine dicken schlappn kein hund würds so machn

mach isch jetzt zauber, zu mir spricht der geist ich voll alles checken ich alles weiss

kann sprechen voll real peile was abgeht, voll real seh den Samen, voll real muss nicht labern, voll real

Frei nach Goethe

Mag ein jeder diesen Text nutzen, ganz oder zu Teilen, abgeändert oder nicht, wie es ihm gefällt.

Am 11.10.2015 um 19:54 Uhr schrieb der Leser "aethermensch":

Herr Fischer, nachdem ich Ihre lange Kolumne durchgelesen habe, frage ich mich, was Sie uns eigentlich sagen wollen? Locker bleiben, Tee trinken und unsere permanenten Grenzverschieber machen lassen? TTIP, Masseneinwanderung, Bankenrettung mit Steuergeldern, Durchwinken amerikanischer Imperialpolitik und Säbelrasseln der NATO vor den Toren Russlands. Stück für Stück werden unsere wahren und verteidigungswürdigen Werte zur Dispositionsmasse von fremden Mächten. Nun reicht es. Es müssen wieder Pflöcke eingeschlagen werden. Gesellschaftsordnungen, die vor einer Provokation der Gegenspieler zurückweichen oder stets dessen Regeln als eigene übernehmen, die werden nicht beachtet und assimiliert. Ich will keine unkontrollierte Masseneinwanderung. Ich will, dass sich Zuwanderer gefälligst unseren geltenden Regeln unterordnen, statt wie uns droht, dass diese zwar unsere Sozialsysteme für sich in Anspruch nehmen aber ansonsten unsere Kultur, Sprache und Lebensart ablehnen und in diesem Land wachsende Parallelgesellschaften etablieren, die schliesslich gar unsere Kultur dominieren. Würde sich umgekehrt z. B. Saudi-Arabien diese Fremdbestimmung bieten lassen? Wir sind und bleiben eine christlich-jüdisch geprägte Gesellschaft, die sich nicht von Soros und anderen Trojanern der Migration und globalen Assimilation der Kulturen vorschreiben lassen dürfen, was politisch korrekt ist. Da Merkel und Co. für Beliebigkeit stehen, müssen es eben andere richten.

Am 12.10.2015 um 08:27 Uhr schrieb der Leser "Infamia":

Danke, Herr Fischer! Einfach großartig.

Am 12.10.2015 um 09:55 Uhr schrieb der Leser "Hoches":

Sehr geehrter Herr Fischer!

Ich möchte Ihnen aufrichtig für diesen Artikel danken. Bis dato habe ich nichts vergleichbar Gehaltvolles und Kluges zu dieser Problematik gelesen. Ich werde versuchen, den Text auch hier in Österreich zu zitieren und zu verbreiten, wo Leute in Positionen wie der Ihren sich tendenziell mit Kommentaren, die Mut verlangen, zurückhalten, um nur ja Ihre fett-flauschigen Schäfchen trocken und warm zu halten.

Mit den besten Grüßen Andreas Hochmair

Am 13.10.2015 um 15:01 Uhr antwortete der Leser ":

Guten Tag Herr Hochmair, ein freundliches "Gruezi" aus Frankreich nach Österreich,

jenes Land, das so unvergleichlich schöne Dinge wie die Krimiserie "Kottan ermittelt" hervorgebracht hat.

Weshalb ich bei Ihrem Kommentar ausgerechnet daran denken musste? Weiß ich nicht, ist halt so. Vielleicht kommen Sie und andere durch Nachdenken drauf.

Doch nun zum eigentlichen Anlaß meiner Antwort:

Ich hoffe, dass Sie es sind, der jetzt in der Alpenrepublik mit dem Fischer - Text die fett-flauschigen Schäfchen erst zum Scheren (Schurwollpullover für Migranten) und anschließend zum Schächten treibt (Hammelfleisch ist viel schmackhafter als das ohnehin verbotene Schweinefleisch), damit in Österreich die

"Leute in Positionen wie der Ihren"

endlich dahin blicken, wo ihr Blick hingehört, nämlich in die (leere) Röhre.

In diesem Sinne:

Lassen Sie die Schäferhunde los, bevor nächtens der böse Wolf uns noch einen Strich durch die Rechnung macht.

Ihre Stéphane Audran


Am 13.10.2015 um 17:04 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Geben Sie sich, bitte, keine weitere Mühe. Die Camouflage ist so misslungen wie die Nachahmung eines Witzes, den Sie gar nicht verstanden haben. Das wird nichts mehr, Herr! TF

Am 13.10.2015 um 20:09 Uhr antwortete der Leser ":

Via lignissima melior quam nulla

Am 12.10.2015 um 22:06 Uhr schrieb der Leser "ub01":

Herr Fischer,

Ein überaus passender Kommentar zu Ihrer Kolumne:

http://facebookgalleria.com/photo.php?id=839004409553329#.VhwRjflVhBc

Am 13.10.2015 um 10:29 Uhr schrieb der Leser "fatkidbreathing":

Einer der besten Essays den ich seit Jahren in einer deutschen Zeitung gelesen habe. Polemik an den richtigen, Zahlen an den richtigen Stellen und Wachrüttler an den richtigen Stellen. Schade nur, dass viele Menschen diesen Essay nicht richtig verstehen werden.

Am 13.10.2015 um 13:47 Uhr antwortete der Leser ":

Dass sehe ich echt ganz genauso wie du und wil den Fischer daher für den iura – Nopelpreis vorschlagen. Derzeit werden doch die Nopelpreise vergeben; da kann es wohl dieses Jahr nicht mehr klapen, aber villeicht 2016.

Am 13.10.2015 um 11:26 Uhr schrieb der Leser "Erato Earnshaw":

Herrlich! Bitterböse, humorvoll, intelligent, unterschwellig augenzwinkernd und mit den besten Beispielen und Ideen seit Langem! SO sollten wir über all unsere Probleme und Krisen und Tabus sprechen, SO würde vielleicht die Spreu vom Weizen getrennt. Wer diesen Text versteht und sich damit auseinandersetzt, was für einen Schwachsinn "wir Deutschen", "wir besorgte Bürger" und "man-darf-ja-wohl-noch-sagen-Dürfer" daherreden. Diskussion nicht zugelassen? Von wegen! Nur über Grundrechte, über bestimmte Werte, da gibt es einfach nichts zu diskutieren liebe Mitleser! Das ist halt so, kommt drüber weg! Und setzt euch mit wichtigeren Dingen auseinander, anstatt immernoch in eh schon gegebenen Bedingungen herumzuwühlen, um die Lage "zum Kippen" zu bringen. Ihr seid zu wenige - Kippen is da nich! Danke Herr Fischer, DANKE, für diesen großartigen Text! Gerne mehr, ständig, jeden Tag! Denn sowas heilt und macht Lust sich mehr einzusetzen, mehr zu weigern, mehr lockeres, intelligentes Gespräch in diese "akute Debatte" zu bringen. Flüchtlinge sind (nicht nach Maßgabe der Möglichkeiten - die ja ehm GEGEBEN sind) WILLKOMMEN!

Am 13.10.2015 um 15:44 Uhr schrieb der Leser "rx1":

Was mich wundert, dass ein Spitzenjurist, Richter am Bundesgerichtshof, so wenig vom bestehenden Recht hält. Er greift zwar Leute an, die Artikel 16 a (1 )GG ändern wollen, erwähnt aber mit keinem Wort, dass nach § 16 a (2) praktisch keiner der jetzt nach Deutschland eindringenden Flüchtlinge eine Chance auf Asyl hat (denn sie kommen aus einem EU-Staat oder einem sicheren Drittstaat). Außerdem widerspricht das deutsche Verhalten den EU-Regelungen (bereits Vertragsverletzungsverfahren durchEU-Kommission). Wenn eine Höchstgrenze als so verwerflich eingestuft wird, warum haben fast alle anderen Staaten diese Regelung (am deutschen Wesen soll wieder die Welt genesen?) ? Warum können andere Staaten - auch Flächenstaaten - illegale Einwanderung begrenzen (weil sie auch unangenehme Maßnahmen durchsetzen? )? Stellen wir andere staatliche Maßnahmen ein, nur weil sie nicht hundertprozentig wirken? Dann könnten wir auch die Strafjustiz und die Polizei abschaffen, denn es gibt ja trotzdem weiter Verbrechen.

Wenn mehrere Millionen Flüchtlinge und der Familiennachzug bald praktisch überall sichtbar sind, die zum großen Teil langfristig nur von staatlicher Unterstützung leben (siehe Schweden und Dänemark), andere staatliche Leistungen eingeschränkt werden, Steuern und Abgaben erhöht werden, die Kriminalität steigt (läßt sich in Lokalzeitungen schon nachlesen), usw. (Platz reicht nicht mehr), dann werden solche Kolumnen bestenfalls in Kuriositätenkabinett Platz finden.


Am 13.10.2015 um 16:49 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Die letzte Antwort des Kolumnisten für die vergangene Woche: Ja, Ja: Ich gebe allen Recht, die es "schwierig" finden. Es ist ja auch wahr.

Freilich: Wenn man zunächst so viel CO-2 in die Luft bläst, dass sich das Klima ändert, und dann die großen Tierherden und Vogelschwärme der Erde anders ziehen, und dann alle Antilopen oder Flamingos am Bodensee überwintern möchten: Was TUN wir dann? Spannen wir ein Netz über Deutschland? Schießen wir dann jährlich zwei Millionen Büffel oder Antilopen ab zwischen Stein am Rhein und Bregenz?

Die Sache ist vertrackt, und die heute die Hardliner spielen, werden die Verlierer sein. Wir werden in den nächsten zwanzig Jahren 10 Millionen Menschen aus anderen (nicht: "fremden") Kulturen integrieren. Alles wird sich ändern. In Fulda wird ein ehemaliger Türke Bürgermeister werden und in Schwäbisch Hall ein muslimischer Enkel eines somalischen Dorfältesten. Unsere Frauen werden vor diesen Burschen so sicher sein wie ihre es vor uns waren in den letzten 50 Jahren. Sie werden Mercedes fahren und Dreizimmerwohnungen kaufen. Wie viele mutige deutsche Bürgermeister gibt es in Eritrea? Warum wollen alle deutschen Abenteurer eine Strandkneipe auf Ibiza eröffnen?

Fürchtet Euch nicht! Oder doch jedenfalls: Nicht so! Nicht so laut und so peinlich und mit so offenkundig voller Windel! Ihr habt Alien-Kulturen wie RTL II und VOX integriert; da werdet Ihr doch wohl noch ein paar nervige, aber meistens gutwillige Afghanen aushalten! TF

Am 14.10.2015 um 00:14 Uhr antwortete der Leser "a.b.surd":

Die Wendung "schwierig finden" ist spannend. Bei vielen scheint es sich eher um eine Entscheidung als um eine Einschätzung oder Befürchtung zu handeln. Es wäre ja schließlich noch schöner, wenn es leicht wäre, den Afghanen zu integrieren. Wo kommen wir denn da hin, wenn plötzlich jeder mit unserer ebenso ehrwürdigen wie komplexen Leitkultur zurecht käme. Also findet man eben das Schwierige. Und wenn man sich dabei nur genügend anstrengt, dann hat man auch schnell seinen Argumentationsbaukasten (bevorzugt mit kriminalstatistischen Steinchen) den Erfordernissen entsprechend ausgestattet. Da können optimistische Argumente kommen wie sie wollen: entweder verbietet sich die Einwanderung eben weil es der Afghane hier gar nicht aushalten kann, oder Deutschland geht unter. Wie es dann kommen wird, befindet sich aktuell noch im Entscheidungsfindungsprozess, eindeutige Tendenzen sind noch nicht absehbar. Alternativen liegen allerdings nicht im Bereich der Maßgaben des Möglichen.

Am 14.10.2015 um 10:13 Uhr schrieb der Leser "Erato Earnshaw":

Ich befürchte, dass das nichts bringt, das alles. Das ist diese antrainierte Form von "ich hab jetzt eine Meinung, und die bleibt auch so! Egal, ob da wer mit schlüssigen Argumenten und einem Aufruf zum Andersdenken daherkommt. Dann sind Flüchtlinge halt Menschen - ist mir egal! In meinen Augen sind sie Störer/Arbeitsplatzklauer/IndenMittelpunktDränger/Diebe/Terroristen/UndwassonstnochallesNegatives. Basta!". Man kann diesen Menschen weder vermitteln, dass es keinen Grund zur Angst, noch, dass es bessere Arten zum Abreagieren und Aufgeilen gibt. Ich verstehe viele dieser Kommentare (die ich Schritt für Schritt durchgegangen bin, mich aufgeregt und vor Wut beinahe geweint hätte, weil manches so einfallslos, so dumm oder unmenschlich ist, dass mir übel wird), denn aus ihnen spricht pure Angst vor Veränderung, die vielleicht auch aus dem Umstand zu geringer Aufklärung entsteht. Aus manchen trieft das Gefühl übergangen oder ungerecht behandelt zu werden, auch das verstehe ich ansatzweise, denn ich komme selbst nicht aus den besten Verhältnissen. Aber wie man so wenig Herz, so wenig Mitgefühl haben kann, zu verstehen, dass diese Menschen flüchten oder zumindest eine Chance auf Besserung suchen, die man ihnen unmöglich verweigern kann, weil sie einen noch nicht mal ansatzweise ein Viertel so stark trifft, wie viele es befürchten .... Wir leben im Luxus – und die Flüchtlingskrise ist ein Luxusproblem. Herr Fischer bringt das sehr schön auf den Punkt.

Am 14.10.2015 um 10:24 Uhr schrieb der Leser "Erato Earnshaw":

Entschuldigung, es geht noch weiter: Die Menge an hilfesuchenden, hoffenden Menschen stört uns in unserer Gemütlichkeit, unserer Gleichförmigkeit, unserem Luxus. Das wäre bei Gnus nicht anders. Nicht bei Antilopen, Zebras, Marsmenschen. Wir müssen unsere Gewohnheit für etwas "Fremdes" ändern, das uns nur fremd ist, weil wir selbst weder Armut noch Hunger noch Krieg kennen (außgeschlossen die Menschen ab 80 und älter, die sich, zumindest in meinem näheren Umkreis, den Flüchtlingen gegenüber überraschend offen zeigen, da sie selbst Flucht, Hunger, Armut und Krieg erlebt haben). Was wir kennen, ist der Wunsch uns weiterzuentwickeln und weiterzukommen. Wir Deutsche haben die Möglichkeit Auslandssemester zu machen, in andere Länder auszuwandern (ganz selbstverständlich natürlich, denn WIR sind ja zivilisiert und intelligent und wasnichalles, diese unterpriviligierten anderen Länder sollten ja froh sein, einen echten Deutschen als Bürgermeister, Schuldirektor, Stadtfrisör zu haben!), uns eine Existenz in einem anderen Land aufzubauen, wie beschriebene Bar auf Ibiza. Keiner hinterfragt das. "Es sind halt keine Millionen", werden alle rufen, aber man erinnere sich mal an die Amerikaauswanderung der Deutschen vom 17. bis ins 19. Jahrhundert! Allein von Bremerhaven starten 7,2 Millionen Deutsche ihre Reise zum "American Dream" aus sehr unterschiedlichen Gründen. Kein Amerikaner unterschied Kriegs- und "Wirtschafts"-Flüchtlinge und es gab nie eine Beschränkung der Einreise.

Am 14.10.2015 um 10:41 Uhr schrieb der Leser "Erato Earnshaw":

Nach dem 2. Weltkrieg gab es ca. 11,3 Millionen "Displaced Persons", die in die Heimat zurückgeführt werden sollten. Man erinnere sich: Da bekam Frau Luise Brenner, ehemals Mitglied der HJ und stark nationalsozialistisch geprägt, dann die ungarisch-deutsche Familie Olmossi vor die gerümpfte Nase gesetzt – und ins Zimmer nebenan, das eigentlich mal das Kinderzimmer sein sollte. Und das war dann halt so. Heute undenkbar! Und ja, auch für mich ist das unvorstellbar, in meiner Zwei-Zimmer-Wohnung noch Hosein aus Syrien aufzunehmen, denn dann wäre da eine Person, die ich nicht kenne, und mit deren Kultur ich mich erst auseinandersetzen muss, weil sie anders ist als meine, in meiner winzigen Küche. Andererseits: So ist es ja gar nicht. Alle tun so, als hätte sie die 60 Millionen geschätzten Flüchtlinge weltweit eigentlich auf ihrer Couch sitzen, wo sie beträchtlich Platz und Geld beanspruchen, nur ist das ein Irrtum! Es besteht für Deutschland als reiches Land die Möglichkeit, Menschen in Not aufzunehmen, sogar Menschen einzugliedern, die "nur" weiterkommen und sich weiterbilden wollen. Für DEUTSCHLAND als LAND, für ALLE gemeinsam, nicht für einen EINZElNEN.Vielleicht wird sich etwas verändern. Nein, es WIRD sich sicher etwas verändern, aber man hat das auch schon vorher hinbekommen, weil man musste, weil das eigene Gewissen einen dazu verpflichtete. Ich befürchte trotzdem, dass der Hass nicht enden wird, nicht so schnell, nicht so bald. Ich hoffe, er wird wenigstens weniger.

Am 14.10.2015 um 12:10 Uhr schrieb der Leser "Ferdinand Soethe":

Vielen Dank für diesen wahren, witzigen und klugen Beitrag.

Am 22.10.2015 um 02:36 Uhr schrieb der Leser "alleszuseinerZeit":

ok

Am 23.10.2015 um 19:23 Uhr schrieb der Leser "Elke in pink":

Danke für diese Kolumne.

Ein Lichtblick angesichts des medial multiplizierten Morastes der Winklers, Münklers, und Sarrazins. Erstaunlich ist aber wie viele Pegida-Affine hier dumpf negativ gegen einen intelligent geschriebenen Kommentar zu lästern versuchen. Erstaunlich auch die hohen Empfehlungszahlen der 'Das Boot ist voll'-Leser-Kommentare von Rechts-Aussen . Oder ist das jetzt schon die neue deutsche Mitte geworden?

Am 24.10.2015 um 11:31 Uhr schrieb der Leser "Butterfly 111":

Schade! Ich habe mal sehr viel von Herrn Fischer gehalten. Aber in diesem Artikel versucht er auf polemische Weise eine Situation schön zu reden und verliert viele Worte, ohne etwas zu sagen.

Am 25.10.2015 um 16:27 Uhr schrieb der Leser "gallazzini":

Danke Herr Fischer. Großartiger Kolumne.

Am 31.10.2015 um 23:15 Uhr schrieb der Leser "Realist2001":

Sehr geehrter Herr Bundesrichter Fischer, natürlich ist das Grundrecht auf Asyl eine wichtige, wenn nicht gar ein außerordentlich wichtige Errungenschaft unseres Staates! Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass Sie - als höchstrichterlicher Repräsentant dieses Landes - mehr Fakten und weniger Polemik, Zynismus und Bissigkeit in die Debatte eingebracht hätten, denn noch mehr Aufgeregtheit in der Flüchtlingskrise können wir eigentlich nicht gebrauchen... Der Historiker Heinrich August Winkler hat selbstverständlich recht, wenn er eine offene Diskussion über eine Höchstgrenze bei der Asylgewährung fordert! Ihre Rechenbeispiele über die theoretische Aufnahmefähigkeit Deutschlands empfinde ich - sorry - als ein wenig daneben... Wir werden nächstes Jahr, wenn uns Bürgern, welches man durchaus bezweifeln kann, alle Daten von der Regierung korrekt auf den Tisch gelegt werden , alleine in den (schon bisher überschuldeten) Kommunen 16 Milliarden Euro für die Flüchtlinge ausgeben müssen! Da es keine Obergrenze beim Asyl gibt, kann dieser Betrag noch deutlich ansteigen. Die Wohnungsnot in den Ballungsgebieten wird sich weiter verschärfen, die Kommunen werden an anderer Stelle sparen müssen und es wird sich eine noch größere (islamisch geprägte) Parallelgesellschaft in problematischen Stadtvierteln herausbilden. Alles kein Problem, wenn man zu den oberen 500.000 dieses Landes gehört, natürlich - für die 30.000000 Deutschen und gut integrierten Migranten am unteren Ende wird es bitter!

Am 25.11.2015 um 13:19 Uhr schrieb der Leser "Uta Liebau":

Wunderbar dieser Artikel des Bundesrichters Fischer! Das verkopfte Diskutieren in unserer Hochzivilisation vergiftet notwendig profanes Handeln von dem alle Menschen leben von der Wiege bis zur Bahre. Leider können nur wenige Intellektuellen sich so spritzig, witzig und zutiefst menschlich mitteilen.

Am 28.11.2015 um 19:34 Uhr schrieb der Leser "borgius":

ein wunderbarer Artike!!!!!!!!!!!!!!! Mein Tag ist gerettet und ich habe die Hoffnung, dass es doch noch Menschen gibt, die mitdenken!!! I love it!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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