Am 22.12.2015 um 16:18 Uhr schrieb der Leser "Ron Jacob":

Meine Rede, gebt das Hanf frei!

Am 22.12.2015 um 19:14 Uhr antwortete der Leser "Bresegard":

Genau, eigenverantwortlicher Umgang mit illegalen Drogen in steuerfinanzierten Drogenkonsumräumen und niedrigschwellige Hilfsangebote, wenn es denn mit der Eigenverantwortung mal nicht so richtig geklappt hat. Ganz sicher nur ein Einzelfall und auf gar keinen Fall zu verallgemeinern. Ganz anders beim Rauchen von legalen Tabak, da darf es keine Selbstbestimmung und Eigenverantwortung geben. Antirauchergesetze und eine Antiraucherpolizei haben dafür zu sorgen, dass Raucher sich in keiner Lokalität zusammenfinden können. Hausrecht des Eigentümers war gestern. Heute bestimmt die Verbots-Schickeria und der scheint es mehr um das Ausleben von Machtfantasien zu gehen. Bestehende Verbote aufheben und dafür willkürlich neue Verbote erlassen.

Am 22.12.2015 um 19:35 Uhr antwortete der Leser "Elefantenküken":

"Tabak, da darf es keine Selbstbestimmung und Eigenverantwortung geben."

bei uns am Ort schon, man bekommt ihn nicht nur im Tabakladen, sondern obendrein in beinahe jedem Lebensmittelladen und ganz sicher auf jeder Tankstelle und das obwohl Tabak kein Lebensmittel ist und man auf Tankstellen eigentlich gar nicht rauchen darf, obendrein wird das Zeug so billig verramscht, dass es sich sogar Jugendliche locker leisten könnten, na ja, aber ich lebe schließlich auch in einer liberalen Gegend, zumindest was den Tabakkonsum anbelangt.

Am 22.12.2015 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Elefantenküken":

PS: Ich habe ganz vergessen auf mein genutztes Selbstbestimmungsrecht hinzuweisen, trotz alledem Tabak selbst nicht zu konsumieren ;)

Am 22.12.2015 um 22:26 Uhr antwortete der Leser "Jotunsquid":

Verbotsschickeria?

Sehen Sie es mal so: Passivrauchen ist nachgewiesenermaßen gesundheitsschädlich und somit streng genommen das Rauchen in Gegenwart von Nichtrauchern Körperverletzung.

Um es mit Stephen King zu sagen: Als Nichtraucher den Rauch von Rauchern einatmen zu müssen, ist, als müsste man den Rotz anderer Menschen fressen.

Am 22.12.2015 um 23:11 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Es gibt da so nette Kekse, vielleicht sollten Sie die mal zur Entspannung genießen :)

Am 23.12.2015 um 12:50 Uhr antwortete der Leser "Steklo":

Abgesehen davon, daß ein Staat (bzw dessen Machthaber) keinerlei moralisches Recht haben, einem mündigen Bürger den Konsum von irgendwas zu verbieten: Steuerfinanzierte Drogenkonsumräume samt ärztlicher Betreuung wären wohl immernoch um Zehnerpotenzen billiger, als Kriminalisierung, Verfolgung und Haft von abertausenden Konsumenten und Dealern. Abgesehen davon, daß man diese Betreuung sogar mit Gewinn über Drogensteuern finanzieren und dabei noch der organisierten Kriminalität einen schweren Schlag versetzen könnte.

Achso, die Konsumenten profitieren auch, weil die Drogen duetlich billiger und sauberer würden. Das gefährlichste sind meist die Verunreinigungen.

Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wie man für ein Verbot sein kann. Das sage ich als jemand, der noch nie eine illegale Substanz konsumiert hat.

Am 22.12.2015 um 16:27 Uhr schrieb der Leser "anja128":

Mich ereilt mal wieder der Eindruck, die Verfasser der Artikel hier werden nach Silben bezahlt... Ansonsten, Freigabe ja. Und jeder muss selbst wissen, womit er sein Leben ruiniert.


Am 22.12.2015 um 18:44 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Herzlichen Dank, sagen die Verfasser der Artikel hier. Ein bisschen ausführlicher hätt's aber schon sein dürfen, das statement. tf

Am 23.12.2015 um 20:30 Uhr antwortete der Leser "Konfusius II":

Mir war jede Silbe ein Vergnügen; gerne hätten es auch mehr sein können. Ihr Artikel hat bei mir gute Laune und Hoffnung hinterlassen.

Am 22.12.2015 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "Weltoffener.Realist":

Jede Silbe war es wert, gelesen zu werden. Die Argumente sind bestechend und für mich gab es bisher kaum eine unverständlichere BVerfG-Rechtsprechung als die zur Cannabis-Prohibition (was daran liegen mag, dass mir noch abstrusere Entscheidungen nicht bekannt geworden sind). Wie ist eine Drogenpolitik per Strafgesetzgebung aus rechtsstaatlicher Sicht zu rechtfertigen, wenn sie sich nicht an transparenten wissenschaftlich nachvollziehbaren Kriterien orientiert und obendrein mehr Probleme schafft, als sie löst?

Vor allem zeigt Th. Fischer jede Woche aufs Neue, welchen Eigenwert die richterliche Unabhängigkeit als verbeamteter Bundesrichter mit sich bringt. So grob wie er die etablierte "h.M." seines Berufsstandes und der Politik oft gegen den Strich bürstet, wäre ich aber dann doch mal gerne Mäuschen in der Teeküche des BGH.

Herr Fischer, bitte weiter so.

Am 25.12.2015 um 10:59 Uhr antwortete der Leser "WolfgangL.":

Es gab durchaus ähnlich schwachsinnige Urteile vom BVerfG. Schauen Sie mal unter Wikipedia unter Inzest nach. Rechtslage in Deutschland, zweiter Teil. Hätte nicht gedacht dass deutsche Gerichte nach unserer Geschichte noch eugenische Argumente ins Feld führen... Und vor allem in der Öffentlichkeit noch damit durchkommen.

Am 22.12.2015 um 19:20 Uhr antwortete der Leser "Zweit-Nörgler":

Ach suchen Sie sich doch mal den Link zu dem "Podiums-Interview" zwischen "Zeit" und Herrn Fischer. Sie dürften dann Ihre Meinung ändern, wenn nicht, sollten Sie an Ihrer Justierung schrauben. Dieser eine (!) Verfasser sicher nicht. Eigentlich erkennt man schon an den Texten, dass Herr Fischer (manchmal deutlich zu viel und vielleicht zu narzisstisch) das Spiel mit Sprache und Formulierungen liebt.

Am 23.12.2015 um 00:57 Uhr antwortete der Leser "Schlagkraft":

Dem Verfasser schreibt das hier alles nicht des Geldes wegen. Es ist Geltungssucht, was ihn treibt. Und da ist er schwer abhängig, der schwere Bundesrichter.

Am 24.12.2015 um 14:40 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":

[...]

Jedenfalls ist das, was Herr Fischer so schreibt, meist sehr unterhaltsam, immer aber macht es nachdenklich. Jedenfalls Leute, die gerne nachdenken.

Gekürzt. Verzichten Sie auf persönliche Angriffe. Die Redaktion/th

Am 27.12.2015 um 17:27 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Schlagkraft = 0

Am 27.12.2015 um 17:26 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Ich würde mich mal informieren. Nur weil exzessiver Drogenkonsum in Ihrem Umfeld mit erfolglosen Karrieren die Regel zu sein scheint, sollten Sie das nicht derartig verallgemeinern.

Am 22.12.2015 um 16:29 Uhr schrieb der Leser "Mäßigkeit":

Ach wäre es schön, wenn all die Prohibitionsbefürworter die Rechnung für die ganzen Schäden, welche die Prohibition angerichtet hat vor den Latz geknallt bekämen.

Die Verschwendung von Steuergeldern zur Verfolgung und Einkerkerung von Kleinstkonsumenten und Dealern, die unnützen erzwungenen Drogentherapien, das ganze erzeugte Leid durch strafrechtlich bedingtes Zerreißen von Familien und zuletzt, aber fast am wichtigsten, die Erschwerung oder gar Verhinderung von professioneller Hilfe für solche, die es tatsächlich nötig hätten, sowie ein vernünftiger Jugendschutz, der im Zuge einer Prohibition und all den lächerlichen Verteufelungskampagnen ad absurdum geführt wurde und wird.

Es ist mir ein Graus, das all die Befürworter jedweder Prohibition immer noch selig zurücklehnen und sich in ihrem Glauben, etwas vernünftiges, gar weises zu tun aalen dürfen, während sie in bester besserwisserischer Manier auf all jene herunterschauen und mit moralinsauer erhobenem Zeigefinger deuten, die einen vernünftigen, realitätsnahen Umgang mit Rauschmitteln fordern.

Am 22.12.2015 um 21:27 Uhr antwortete der Leser "Ich_bin_nicht _kreativ":

Herrlich! Dem ist nichts hinzuzufügen!

Am 23.12.2015 um 11:36 Uhr antwortete der Leser "SchöneNeueWelt212":

Sehr guter Kommentar! Bei mir war es z.B. auch der Reiz des Verbotenen der mich zum Konsum verführt hat.

Am 22.12.2015 um 16:30 Uhr schrieb der Leser "Salzwassermann":

Bis zur Freigabe muss - wer die Mafia nicht finanziell unterstützen will - leider selbst anbauen.

Am 22.12.2015 um 16:48 Uhr antwortete der Leser "pro bono":

@Salzwassermann Warum leider? Der Anbau ist ja nur dann aufwändig, wenn er heimlich geschieht. In Spanien ist der Verkauf von Hanfsamen und der Anbau zum Eigenbedarf straffrei, der Handel jedoch illegal und auch strafbar.M.E. eine bessere Lösung als in Holland, wo die Händler etwas verkaufen, was gar nicht in hinreichender Menge hergestellt und vorrätig gehalten werden dürfte.

Am 22.12.2015 um 17:13 Uhr antwortete der Leser "Salzwassermann":

Ja, leider = heimlich = aufwändig. In hoffentlich nicht allzu ferner Zeit dann ein schönes Hobby für Klein- und Hobbygärtner.

Am 22.12.2015 um 23:35 Uhr antwortete der Leser "Online-Patriot":

"... ein schönes Hobby für Klein- und Hobbygärtner"

Sicher findet die EU irgendwann ein Argument in der "Novell Food"-Verordnung, um den Vertrieb des Hanfsamens zu unterbinden ... ;-)

Am 21.01.2016 um 14:00 Uhr antwortete der Leser "GDH":

@pro bono:

Sie schreiben "Der Anbau ist ja nur dann aufwändig, wenn er heimlich geschieht. In Spanien ist der Verkauf von Hanfsamen und der Anbau zum Eigenbedarf straffrei, der Handel jedoch illegal und auch strafbar.M.E. eine bessere Lösung als in Holland[...]"

Ja, besser als in Holland finde ich die Lösung auch. Das Problem dabei ist, dass halt Leute selbst anbauen, die eigentlich keine guten Voraussetzungen haben (öfter mal lange Dienstreisen, kein Garten etc.), was zu suboptimalen Lösungen (z.B. hoher Energieverbrauch und Brandgefahr bei Kleinanbau drinnen mit selbstgebastelter Beleuchtungs- und Bewässerungsanlage) führt. Die Vorteiler einer arbeitsteiligen Wirtschaft gerade hier nicht zuzulassen, erscheint mir willkürlich.

Am 22.12.2015 um 16:32 Uhr schrieb der Leser "Isebill":

Das habe ich jetzt irgendwie nicht richtig verstanden. Sollen die Strafrichter in der ersten Instanz damit aufhören, Strafen auszusprechen, wenn gegen das geltende Recht verstoßen wird oder wie ist das gemeint ?

Ich erinnere mich an den einen oder anderen Autofahrer ohne Fahrerlaubnis, der fuhr besser und sicherer als die Idioten die ich oft in der Stadt so hinter dem Steuer sehe, soll man die auch alle frei sprechen, weil sie doch bestimmt nicht schlechter fahren als die anderen ?

Also ich persönlich brauche das Dope nicht. Wenn ich mich in der Freizeit entspannen will, da fällt mir dann schon was Legales ein, was nicht dick und dumm macht. Und im Dienst - da brauche ich und da habe ich immer einen sehr klaren Kopf. Übrigens, soll auch das besoffene oder bekiffte Autofahren dann legal sein ? Samt verlangsamter Reaktion ?

Am 22.12.2015 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "Markus54321":

Ist ja gut das sie Cannabis nicht brauchen, wollen es deswegen anderen verbieten?

Am 22.12.2015 um 18:44 Uhr antwortete der Leser "tdhaller":

Ich verstehe Ihren Kommentar nicht. Legalisierte man Cannabis, wären Besitz und dergleichen straflos. So wie auch der Besitz von Alkohol strafbar ist. Das bedeutet aber nicht, dass bekifftes Autofahren davon straflos wäre, genausowenig wie besoffenes Autofahren straflos ist. Äpfel und Birnen.

Herr Fischer spricht sich mit keiner Silbe dafür aus, dass die Justiz geltendes Recht ignorieren soll. Er weist nur darauf hin, dass das Verbot an sich eine eher sinnlose Geschichte ist. (In aller Fairness muss man allerdings dazusagen, dass man lange das Dogma von der Einstiegsdroge geglaubt hat. Die wissenschaftliche Widerlegung kam erst wesentlich später)

Am 22.12.2015 um 18:48 Uhr antwortete der Leser "dth":

Ich glaube nicht, dass hier die Rebellion der Amtsrichter gefordert wird. Aber einmal wird das Verfassungsgerichtsurteil von damals kritisch gesehen. Um Dinge unterschiedlich zu behandeln, müssen sie dafür auch in einem relevanten Punkt unterschiedlich sein. Für die Gefährlichkeit gilt das bei Cannabis nicht (bzw. nur zu Gunsten für Cannabis), sozial etabliert ist Cannabis ebenfalls. Selbst mit dem Urteil haben Strafrichter und insbesondere die des BGH einen erheblichen Spielraum dabei, wie schwerwiegend sie die entsprechenden Straftaten einschätzen (es gibt ja einen Strafrahmen, die Grundsätze, nach denen dieser genutzt wird, entwicklelt die Rechtsprechung) oder gewisse Einstufungen auslegen (im BtMG kommen so Begriffe wie "geringe Menge" vor u.ä., da muss man erst einmal eine Auslegung finden.) Auch der Umgang mit Autofahrern ist ja im Grunde skandalös. Da wird die Eignung oft angezweifelt, weil jemand Cannabis konzipiert, ohne dass er je berauscht beim Autofahren erwischt worden wäre. Das müssten die Gerichte auch nicht unbedingt mitmachen. Darüber hinaus wird in der Kolumne natürlich in erster Linie die konservative Haltung vieler Richter zu diesem Thema kritisiert.


Am 22.12.2015 um 18:54 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrte(r) Isebill! Ihre letzte Frage ist die schächste: Ist Besoffen-Autofahren legal, nur weil Sie fürs Handeltreiben mit Wodka oder für desssen Saufen nichht bestraft werden? Die erste Frage ist die stärkste. Die Antwort ist: Strafrichter dürfen nur dann "aufhören. Strafen auszusprechen", wenn das geltende Recht nach ihrer Ansicht verfassungswidrig ist (sagt Art. 100 Abs. 1 Grundgesetz). Daneben haben Strafrichter in der ersten Instanz schon immer eine Menge schlauer Strategien entwickelt und umgesetzt, um das Verhängen von Strafen zu vermeiden, die sie für zwar "geltendes Recht", aber gleichwohl für "unangemessen" hielten. Und außerdem geht es darum gar nicht: Es geht nicht um Rechtsprechung, sondern um Rechtspolitik, nicht um Legalität, siondern um Legitimität. Es geht übrigens auch nicht um einen Werbefeldzug für Cannabis. Sondern um Rationalität, Reflexion, Gerechtigkeit. tf

Am 22.12.2015 um 23:11 Uhr antwortete der Leser "BerndPaysan":

In unserem Recht gibt es eine klare Hierarchie: Oben die Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit, unumstößlich (Artikel 1 und 20), in der Mitte die Verfassung, und unten die Gesetze. Wenn die Gesetze unten gegen die Menschenwürde oben verstoßen, dürfen sie nicht zur Anwendung gebracht werden. Das Grundgesetz ist "unmittelbar geltendes Recht".

Es geht hier um zwei Dinge: Den Gleichheitsgrundsatz (Menschenwürde und Rechtsstaat) und um die Wirksamkeit (Rechtsstaatlichkeit). Prohibition ist nicht gleich, weil die eine Droge verboten, die andere erlaubt, obwohl sie gefährlicher ist. Prohibition ist nicht wirksam, sondern erzeugt erst recht eine Menge Verbrechen.

Wenn der Gesetzgeber das Berauschen am Steuer verbietet, und die Grenzwerte so setzt, dass die Substanzen in etwa den gleichen negativen Effekt auf die Fahrtüchtigkeit haben, und dieses Verbot auch was nützt, dann darf er das tun. Die Effekte sind aber nicht gleich - während Alkohol enthemmt und zu riskantem Verhalten animiert, fallen THC-intoxinierte Fahrer hauptsächlich durch verkehrsbehindernde Vorsicht auf, bei stärkerer Intoxination trauen sie sich schon gar nicht ins Auto. Insbesondere die betrunkenen Raser (z.B. gewisse ehemalige Verkehrsminister in Bayern) regen sich über so etwas total auf, weshalb es auch eine 0,0-Promille-Grenze für THC gibt.

Am 23.12.2015 um 08:35 Uhr antwortete der Leser "M Klein":

Und ich persönlich brauche kein Auto. Obendrein sind die Dinger höchst umweltschädllich und töten im Straßenverkehr mehr Menschen als der Terrorismus in Deutschland!

Also verbieten! Denn wie gesagt, ICH brauch's nicht! Und Ich bin das Maß der Dinge und Sie sind einfach nur egozentrisch!!!

;-)

Am 05.01.2016 um 06:20 Uhr antwortete der Leser "Justizfreund":

Die deutsche Justiz soll jedes Jahr etwa 100 Menschen in den Tod treiben und diese hält sich städig etwa 4000 Menschen unschuldig im Gefängnis zuzügl. derer die tatsächlich urechtmässigerweise in der Psychiatrie sitzen.

Trotzdem wird diese gefährliche Droge nicht abgeschafft.

Und Verkehrstote gibts jedes Jahr etwa 3500 und auch die Droge wird nicht abgeschafft.

Im Gegensatz zu vorgenannten geht im Verhältnis von Cannabis doch im Grunde keine Gefahr aus.

Am 05.01.2016 um 06:10 Uhr antwortete der Leser "Justizfreund":

Wenn ich mich in der Freizeit entspannen will, da fällt mir dann schon was Legales ein, was nicht dick und dumm macht.

Das gibt es also noch einiges was zu verbieten wäre und zu etwas illegalem gemacht werden muss.

Und im Dienst - da brauche ich und da habe ich immer einen sehr klaren Kopf.

Mit Kokain wäre der Kopf noch klarer.

Am 22.12.2015 um 16:39 Uhr schrieb der Leser "pro bono":

God made weed. Man made beer. In God we trust!

Im übrigen: Mein Chemieunterricht ist schon ziemlich lange her, aber ich glaube, der Autor hat den Methylalkohol und den Äthylalk verwechselt. Vom Methanol sollte man wohl doch besser die Finger lassen. Ansonsten: Legalize it!

Am 22.12.2015 um 18:45 Uhr antwortete der Leser "tdhaller":

Genau dieses. Wobei Ethanol ein geeignetes Gegenmittel für Methanolvergiftung ist, also hätte man dann wenigstens einen guten Grund zum Trinken ;)


Am 22.12.2015 um 18:57 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Nein, Sie irren. Der Autor meinte genau das. Oder ist das Herstellen oder Vertreiben oder das Werben für oder das Einführen in nicht geringer Menge von Methylalkohol strafbar? Da gibt es doch garantiert irgendeine Subvention dafür in den Tiefen der EU! Dass verrückte Alkoholiker das Zeug gelegentlich saufen: Pech. Eigenverantwortung. Freiheit. tf

Am 22.12.2015 um 19:13 Uhr antwortete der Leser "pro bono":

@fischer im recht Interessant. Ich hatte gedacht, das saufen nur Schwarzbrenner, die nicht wissen, wie es geht, oder Russen, wenn dem Staat mal wieder die Steuermarken ausgegangen sind und regulärer Stoff nicht zu haben ist.

Am 23.12.2015 um 11:34 Uhr antwortete der Leser "tdhaller":

So ist es auch. Alkoholiker, die Methanol trinken, trinken normalerweise nie wieder irgendetwas. Das Zeug an sich ist zwar nicht sehr giftig, aber die Metaboliten haben es in sich. Mit Glück wird man "nur" blind.

Also strafbar mag der Stoff nicht sein, aber so verrückt kann man nicht sein, dass man freiwillig Methanol säuft, es sei denn in Suizidabsicht.

Am 22.12.2015 um 16:51 Uhr schrieb der Leser "Clw1":

Tja, wieder Recht wortgewaltig ...

Aber mit Gesundheit und Sicherheit kann man heute alle Eimischung in fremder Leute Angelegenheiten rechtfertigen. (Hier ist es mit " ... Gewalttätigkeit, Fehlzeiten, Unfallraten, ... " ja noch glimpflich abgelaufen.)

Bevormunden macht halt Spass.

Am 22.12.2015 um 21:10 Uhr antwortete der Leser "Streiter":

Da sieht die Alk-Lobby wohl ihren Stoff in Gefahr. Muss man schnell in die Parolenkiste greifen "Bevormunden macht halt Spass"

Ja, manche Leute muss man bevormunden, da sie allem Anschein nach nicht fähig oder willens sind eigenverantwortlich zu handeln. Stichwort:

  • Körperverletzung
  • Diebstahl
  • fahren unter Alkoholeinfluss

Wer nicht fähig ist sich entsprechend zu verhalten, der muss halt dazu gebracht werden, zum Schutze der Allgemeinheit und sich selbst.

Am 22.12.2015 um 17:13 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":

Ich persönlich lebe in einem sozialen Umfeld, in dem der Cannabis-Konsum ganz pragmatisch gehandhabt wird. Es wird geraucht und nicht geraucht, ganz nach persönlichem Geschmack. Wem nach Keksen ist, der backt sich welche. Der Gesetzgeber kommt in dieser Praxis nicht vor. Das Recht wird nicht in Anspruch genommen. Es herrscht entspanntes Ignorieren des Verbotsfurors.

Nun aber zur Kolumne. Die ganze Sache vom Cannabis her zu beleuchten, bringt den Unsinn der Prohibition gut zur Geltung. Was aber, wenn man das Thema vom Heroin, vom Crack, vom „Krokodil“ her beleuchtet? Oder, versönlicher, am Beispiel Kokain, LSD, Ecstasy exerziert? Es klang bei Mohnkuchen und Opium ja an, aber welche GRENZE soll wo eingezogen werden?

Das ergibt sich mir, bei aller grundsätzlichen Entspanntheit, nicht aus dem Text. Ebensowenig, wie die äusserst nachteiligen Auswirkungen der Prohibition sich mildern sollten, wenn Cannabis zwar erlaubt wird, Heroin und Kokain aber nicht?

Die Legalisierung von Cannabis wird kommen. Da bin ich sehr zuversichtlich. Und ich werde mich, angesichts zunehmender Verstimmung durch diffuse Altersbeschwerden, dem Thema auch neu zuwenden. Und ich werde, nach der Aufhebung des Verbots, auch dankbar sein, für die qualitative Verbesserung des Angebots mit für mich passenden Inhaltsstoffen. Aber dass dies etwas an der Absurdität und den katastrophalen Folgen des War on Drugs ändern wird, kann ich aus heutiger Perspektive nur bezweifeln.

Am 22.12.2015 um 18:33 Uhr antwortete der Leser "Markus54321":

Die Grenze sollte in diesem bezug nirgends gezogen werden, wenn eine Droge verboten wird gibt es immer einen illegalen Markt, der die nachfrage bedient. Die Nachfrage verschwindet nicht einfach, nur weil man ein Verbotsschild davor stellt, das ist einfach nur sehr naiv. Was aber passiert, wenn etwas verboten ist, sehen sie oben bzw bei der Prohibition. Die Starken überleben und die Preise steigen enorm an, die Polzei sorgt dafür das nur die großen Kartelle überleben und sich entweder Oligpole oder monopole bilden. Das führt dazu das die Konsumenten extrem Wohlfahrtsverluste erleiden, sie müssen a) mehr zahlen und b) konsumieren durch die extrem Inelastizität der Güter schelchte Qualität, sie können ihre Droge ja nicht substituieren. Das hat dann natürlich verheerende Folgen. Drogen müssen legalisiert werden, deren richtiger Konsum und Umgang muss transparant vermittel werden, in Schulen und Universitäten. Sie werden immer Menschen unter den Konsumenten haben, die der Droge verfallen, nur wenn es nicht mehr Illegal ist, wird ein Bruchteil davon wenigsten versuchen sich Hilfe zu holen und auch deren sozaile Ausgrenzung wird minimiert.

Am 22.12.2015 um 18:49 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Das mag sein. Nur wird es mE nie einen gesellschaftlichen Konsens für die Legalisierung zB von Heroin geben. Will man die Freigabe für ALLE Drogen (inklusive derer, die noch gar nicht erfunden wurden), wird die Diskussion zumindest sehr abstrakt. Für meinen Geschmack: zu abstrakt.

"Klassische" Drogen, wie zB Heroin, LSD, Opium, haben ja sowohl eine Lagalitäts- als auch eine Verbotsgeschichte durchgemacht. Ich bin da nicht gut informiert, deshalb wäre es aus meiner Sicht interessant, die Story von der Erfindung bis zum Verbot zu untersuchen. Natürlich wird man auch da viel Indeologie vorfinden, aber zumindest die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts war zum Teil ja recht unbeschwert. Auch der Zweite Weltkrieg war stark von Drogen bestimmt.

Dazu gibt es sicher schon eine Menge Literatur. Aber im öffentlichen Bewusstsein kommt dieser Teil nur sehr spärlich vor.

Am 22.12.2015 um 19:03 Uhr antwortete der Leser "Ghede":

"Nur wird es mE nie einen gesellschaftlichen Konsens für die Legalisierung zB von Heroin geben."

Och... es ist gar nicht so lange her, dass es legal war. Nichtmal 50 Jahre. Und heute ist es ja auch in engen Grenzen legal.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heroin#Geschichte

Am 22.12.2015 um 19:23 Uhr antwortete der Leser "Markus54321":

Legasierung heisst ja nicht vollkommener Kontrollverlust, ob der Gefährlichkeit des Gutes. Die meisten Medikamente stellen sämtliche Drogen in den Schatten, was die Wirksamkeit betrifft. Dennoch sind sie in der Lage diese legal zu erwerben, wenn ein Arzt diese verschreibt. Man könnte dort durchaus ein Stufensystem einführen, je nach Wirksamkeit der Droge. Man hat mit bereits legalisierten Drogen in anderen Ländern gewisse Validität, was funktioniert und was nicht. Selbst wenn sie extrem starke Drogen nicht legalisieren, fest steht das Wirksamkeit und Legalität in keinem Verhälnis stehen. Alkohol ist deutlich gefährlicher als Cannabis,LSD, Exktasy und weitere Drogen, dennoch frei verfügbar zu erwerben. Es ist einfach unverständlich warum man nicht Experten aus der Medizin, Ökonomie und des rechts zusammentrollet und diese eine Drogenreform ausarbeiten lässt, die die jetzige Situation von Konsumenten deutlich verbessert.

Am 22.12.2015 um 19:42 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Sie wollen Crack verschreiben? Nach welchen Kriterien? Ich bin da skeptisch.

Was den Wirkungsvergleich zwischen Alkohol und Drogen betrifft: Der ist individuell und zudem mengenabhängig. Das berühmte Glas Wein entfaltet bedauerlicherweise eine nur sehr geringe Wirkung. Die Flasche Dujardin dagegen haut den ungeübten Geniesser von den Socken. Aber was will man damit aussagen? Ich bin auch hier skeptisch, was den Vergleich mit Alkohl angeht.

Am 22.12.2015 um 20:18 Uhr antwortete der Leser "Markus54321":

sie können auch nur ein miligramm crack nehmen, ihr vergleich hinkt. Dosieren kann man alle Drogen. Ich hab auch nicht geschrieben, das ein arzt die Drogen verschreibt, sondern das man je nach Wirkung gewisse Kontrollinstrumente installiert, zb ist dieser Mensch Erstnutzer oder bereitsabhängig etc pp. Medikamente waren nur ein Beispiel für eine kontrollierte Abgabe. Man kann auch Feldstudien zu dem Thema machen, bevor man die stärkeren Dorgen legalisiert, um Erkenntisse zu gewinnen, bei Alkohol, LSd und Ektasy hat man immerhin in bisschen Information.

Btw: Sie unterschätzen die Wirkung eines Glas Weins.

Am 22.12.2015 um 21:13 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Also zum Glas Wein verfüge ich über ausgedehnte Praxisstudien. Auch zu mehreren Gläsern Wein. Zum Crack, gestehe ich, dagegen nicht.

Ihre "gewissen Kontrollinstrumente" jagen mir dagegen einen Schauer über den Rücken. Der Begriff ist so unbestimmt wie (zumindest potentiell) furchterregend.

Gegen Studien dagegen habe ich nichts. Allerdings wird vermutlich erst der freie Feldversuch nach der Legalisierung die wirklich gewünschten Erkenntnisse bringen.

Am 22.12.2015 um 23:24 Uhr antwortete der Leser "BerndPaysan":

Verschreibungspflichtige Drogen gibt es für Suchtkranke, die diese Drogen nicht substituieren können. Man muss die Sucht als Krankheit begreifen, die Droge als Linderung.

Es gibt ja schon Länder, die das ausprobiert haben, Portugal etwa, schon vor über 10 Jahren. Die haben europaweit eine der niedrigsten Drogenkonsumraten, und die Mafia hat das Land praktisch komplett aufgegeben - da lässt sich kein Geschäft machen, wenn der angefixte Konsument hinterher zum Arzt rennt, und sich die Droge in guter Qualität zu niedrigem Preis verschreiben lässt. "Legalisierung" hier vom Konsumenten her, denn der Konsument ist das Glied in der Kette, das sich nicht durch Strafen von seinem Tun abbringen lässt.

Am 23.12.2015 um 00:14 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Dass man Kranke behandeln muss, das bezweifele zumindest ich nicht. Fischers Kuólumne jedoch handelt nicht von Kranken. Und die Kommentare in diesem Thread habe ich auch nicht so verstanden, als würde es ihnen um die Behebung eines gesundheitlichen Schadens gehen.

Am 23.12.2015 um 10:04 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Portugal hat entkriminalisiert, alle Drogen in Konsummengen - und das seit fast 15 Jahren - die Erfolge sind beträchtlich, die von Herrn Fischer aufgezählten Nebenwirkungen der Prohibition weit zurückgedrängt: HIV-Neuinfektionen, problematische Drogenkonsummuster, Zahl der Drogentoten, Wechsel des Konsums von sog. harten Drogen auf weiche Drogen. Selbst die UNODC konstatierte im Weltdrogenbericht 2009: „Es scheint, als hätten sich eine Reihe von drogenbezogenen Problemen verringert“.

http://www.drogenmachtweltschmerz.de/2013/03/entkriminalisierung-in-port... Gleen Greenwald dazu: „Die neue Drogenpolitik ermöglicht es der portugiesischen Regierung das Problem um einiges besser zu kontrollieren, als jedes andere westliche Land. Von jedem Blickwinkel aus betrachtet ist die Entkriminalisierung von Drogen in Portugal ein voller Erfolg.“

Am 23.12.2015 um 14:57 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Zur Lage in Portugal hier ein Artikel von SPIEGEL Online: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/drogenpolitik-portugal-strei...

Mit Legalisierung hat das nicht so viel zu tun. Es ist eher eine zaghafte Entkriminalisierung des Konsums. Aber auch nicht mehr

Am 24.12.2015 um 11:36 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Entkriminalisierung. Nichts anderes schrieb ich - und schon da sind die positiven Effekte im Vergleich zur fortgesetzten Repression, siehe Frankreich und Bayern, beträchtlich. Zeit, da anzuknüpfen. Der Spiegel-Link wäre übrigens der zweite meinerseits dazu gewesen. Hier der dritte: Die Zahlen zur AIDS-Bekämpfung http://www.alternative-drogenpolitik.de/2012/04/05/der-erfolg-von-entkri...

Am 27.12.2015 um 12:25 Uhr antwortete der Leser "tassentee":

Das Problem ist vielleicht, dass erst (zurecht) in den Schulen ein Schreckensbild über Drogen aufgebaut wird, dann aber in der Realität zu sehen ist, dass im Umfeld massiv Alkohol konsumiert wird. So verliert Alkohol bei vielen seinen Schrecken, die Alkis und Penner tut man als Einzelfälle ab (hat bei mir zum Glück nicht gelappt).

Cannabis sieht man nicht wirklich offen. Also bleiben die Schreckensbilder aus Schule und Medien bestehen.

So meint man dann, wie Kapaster, auch aus eigener Erfahrung zu wissen, dass Alkohol sehr unbedenklich ist (ein Glas Rotwein hat noch keinem geschadet!), während alle anderen Drogen direkt vom Teufel sind. Und unterstützt eine entsprechende Politik.

Ich halte mich von Drogen außer Kaffee fern so gut es geht. Trotzdem stört es mich, wie Alkohol überall glorifiziert wird und Cannabis verteufelt. Dies entspricht überhaupt nicht dem wissenschaftlichen Stand. Könnte Kapaster ja mal testen (ein kleiner Joint hat noch keinem geschadet!), um sich davon zu überzeugen, wenn er nur Eigenerfahrungen glaubt und keinen Studien.

Am 29.12.2015 um 16:17 Uhr antwortete der Leser "OiOlli":

Nein, nicht zu Recht. Jugendliche sind nicht blöd. Und lassen sich ungerne verarschen.

Wenn man schon bei leichteren Drogen Schreckensbilder beschwört und viele merken, hey das stimmt ja gar nicht. Dann werden die Jugendlichen erst Recht nicht hören, wenn es um härtere Drogen geht. Selbst wenn man dort nicht gelogen hat.

Am 22.12.2015 um 21:23 Uhr antwortete der Leser "Streiter":

Guter man, sie haben das System Politik noch nicht ganz verstanden. Es geht nicht da drum, das Sinnvollste zu machen, sondern es müssen die Interessen der Wähler umgesetzt werden. Und eine Kette ist nun einmal nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Und dieses Glied in der Kette "Gesellschaft" heißt Stammtisch. Solange dieser grölt "Scheiß Kiffer-Hippie Pack" wird die CDU/CSU einen Teufel tun.

Würde es nach Experten gehen sähe es deutlich besser aus auf der Erde, aber das entspricht ja nicht der Realitätswahrnehmung des Stammtisches ...


Am 22.12.2015 um 19:08 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Da sprechen Sie eine Reihe wichtiger Fragen an. Allerdings: Man muss nicht unbedingt das Kind OHNE das Bad ausschütten. Cannabis ist vermutlich anders zu beurteilen als Opiate und harte synthetische Drogen. Eine Legalisierung von Cannabis würde - selbstverständlich -keine Explosion des Konsums "harter" Drogen zur Folge haben. "Einstiegsdroge" für Heroin oder Crack ist nicht Cannabis, sondern Alkohol. Bitte entschuldigen Sie, dass sich in einer kleinen Kolumne nicht ALLES und das Gegenteil davon und die ABWÄGUNG und alle hunderttausend Argumente abarbeiten lassen. Der Kolumnist kennt einen großen Teil davon; er betreibt das Geschäft der Prohibition seit 35 Jahren hauptberuflich. Worum geht es also: eine rationale Bresche zu schlagen in den Wall der Ignoranz. Die ihn verteiodigen, nennen das "Dammbruch". Sie vergessen, dass Ihr granitener Damm seit 200 Jahren auf den Fluten der Pharmaindustrie schwimmt. Und dass die "kulturelle Gewöhnung" des westlichen weißen Menschen an die Killerdroge Alkohol aus nicht viel mehr besteht als einer schönfärberischen, kontrafaktischen Behauptung mit klingeling-Tradition. tf

Am 22.12.2015 um 19:20 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Na ja .... es ist nicht MEIN granitener Damm. Drauf muss ich dann doch bestehen. Auch die rationale Bresche befürworte ich ja. Und ich werde, so hoffe ich, noch in den persönlichen Genuss dieser Bresche kommen.

Nur: Ihr zentrales Argument war die drastische Darstellung der Folgen der PROHIBITION. Jedenfalls hatte ich den Text so verstanden, neben dem "Recht auf Rausch". Und das Dingens mi dem Alkohol, das mE aber nicht so gut greift, wenn man die Geschichte der Entwicklung von synthetischen Drogen in den letzten 120 Jahren so anschaut. - Aber gut, die totale Abwägung erwarte auch ich nicht von Ihnen.

Die Prohibition wird die kleine Bresche kaum bemerken. Rechtlich vermutlich schon, aber nicht aufseiten der Produzenten, Verfolger und Konsumenten im "harten" Teil der Veranstaltung. Das ist zumindest meine Vermutung - die, wie immer, die eines Laien ist.

Am 22.12.2015 um 19:43 Uhr antwortete der Leser "Weltoffener.Realist":

Man sollte das Thema Prohibition sinnvollerweise auf Basis wissenschaftlicher Kriterien zur Schädlichkeit diskutieren. Alkohol nimmt diesbezüglich in wissenschaftlichen Studien regelmäßig einen der Spitzenplätze ein. Es wäre somit folgerichtig, die Prohibition (oder sagen wir: den Versuch) auf solche Stoffe zu konzentrieren, die als noch schädlicher als der gesellschaftlich vollkommen akzeptierte und allgegenwärtige Alkohol eingestuft werden.

http://www.sueddeutsche.de/leben/drogen-ranking-alkohol-und-tabak-gefaeh...

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/drogen-studie-alkohol-gefaehrliche...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/rangliste-alkohol-gefaehrliche...

Am 22.12.2015 um 19:34 Uhr antwortete der Leser "Weltoffener.Realist":

Vor allem Ihren letzten Satz will ich jederzeit aus tiefster Überzeugung unterschreiben, und zwar als Innenstadt-Bewohner einer mittelgroßen deutschen Stadt mit diversen Kneipen im Einzugsbereich, mit Gegröle durchziehender Gruppen und Erbrechensgeräuschen als ganzjähriger Hintergrundmusik und hin und wieder handfesten Ehestreitigkeiten oder Polizeieinsätzen zu später Stunde unter dem Fenster... und das ist nur die sichtbare Oberfläche. Als Kind durfte ich zeitweise in nicht allzu großer Entfernung von einer kommunalen Unterbringung von Alkoholikern aufwachsen, das prägt fürs Leben.

Wie sähe wohl das Bild aus, wenn nicht Alkohol, sondern Cannabis die deutsche Volksdroge wäre? Wenn auf der womöglich größten (staatlich autorisierten!) Drogenparty der Welt (Stichwort: Oktoberfest) nicht der Bierhumpen, sondern der Joint herumginge? Die gesellschaftliche Omnipräsens des einen und die Verteufelung des anderen ist schlicht irrational.

Am 22.12.2015 um 19:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Mit dieser Argumentationslinie reden Sie aber eher der Prohibition in Sachen Alkohol das Wort.

Am 22.12.2015 um 19:54 Uhr antwortete der Leser "Weltoffener.Realist":

Keineswegs. Es gibt zwischen Totalverbot und unregulierter Freigabe jede Menge Zwischenstufen, und wenn es nur eine strengere Durchsetzung von Lärmschutz bei Kneipen angeht. Analog gilt das für Cannabis.

Am 22.12.2015 um 19:57 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Was für Zwischenstufen des Verbots sollen das, angewandt auf den Alkohol, denn sein?

Am 22.12.2015 um 20:11 Uhr antwortete der Leser "Weltoffener.Realist":

Zunächst ist Ihnen ja sicher bekannt, dass es bereits Regulierungen gibt? Z.B. zur Altersfreigabe. Zweitens kann man den Konsum z.B. über den Preis steuern. Alkohol ist spottbillig, jeder gute Fruchtsaft ist teurer. Drittens über Infokampagnen, wie sie bei Nikotin auch in Gang gekommen sind. Auch über Ausschankzeiten kann man sich unterhalten. Das nur als erste Beispiele, deren Ansätze weit unterhalb eines zum Scheitern verurteilten Totalverbots lägen.

Am 22.12.2015 um 21:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Na ja, das alles würde zumindest ich nicht wollen.

Am 09.05.2016 um 16:26 Uhr antwortete der Leser "DerAlterRebel":

Leider muss ich als ehemaliger Insider der Scene abweichen Herr Fischer. Die Einstiegsdrogen für Heroin oder Crack/Kokain _missbrauch sind die Vielfalft an seelischen Leiden in unsere Gesellschaft. Missbrauch, mobbing, bullying, Armut, Arbeitslosigkeit tragen alle ihre Teil dazu bei. Das Entspricht auch bei diesen "harten Drogen" nur ein sehr geringe Teil der Konsumenten. Der Regelkonsument zieht eine Line durch die Nase auf ein Party einmal alle paar Wochen, Monate oder Jahre und hat keine weitere Probleme damit. Wie kommt der Regelkonsumment überhaupt dann auf Kokain? Das ist ganz einfach, auch hier spielt "Gruppenzwang" eine entscheidende Rolle. Er trifft auf jemand auf ein Feier der sich was reinzieht und Probierts selbst. Er hat Spaß daran, realisiert aber das es für ihn schädlich ist und belässt den Konsum auf die Ausnahme. Um der Problemkonsument zu helfen und seine Entstehung zu vermeiden müssen wir Missbrauch (Physisch, Seelisch und Sexuel), Mobbing, Bullying, Armut und Arbeitslosigkeit verhindern. Wer Kopfschmerzen hat nimmt ein Asperin. Wenn der Schmerz in der Seele liegt, nimmt man was stärkeres. Das BtmG behandlt Hirntumore mit Asperin und es wirkt nicht, nebenbei nimmt es menschen mit Kopfschmerzen die Freiheit.

Am 22.12.2015 um 17:27 Uhr schrieb der Leser "Auto800":

Sehr geehrter Herr Fischer, auch wenn der Gleichheitssatz verletzt sein mag, was könnte der (nicht feige) Strafrichter tun? Keine Gleichheit im Unrecht, und damit sind weder Freigabe von Cannabis, noch Bestrafung von Alkoholhandel denkbar - oder haben Sie einen Vorschlag, was man schon de lege lata entscheiden könnte? Beste Grüße U.Wackerbarth


Am 22.12.2015 um 19:20 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Klare Antwort: Nein, ich habe keinen Vorschlag. Man kann (sollte) versuchen, die absurd weiten Begriffe der BtMG-Tatbestände restriktiv auszulegen. Man kann eine Vorlage nach Art. 100 Abs. 1 GG versuchen. Ansonsten: Man kann für eine rationale Einsicht auf rechtspolitischer Ebene werben. Seine Meinung sagen. Die Fehler, Sachwidrigkeiten und Ungerechtigkeiten der angeblichen "Anti-Drogen-Politik" klarmachen. Für Mehrheiten werben. Seine Erfahrung, seine Position, seine Glaubwürdigkeit einbringen. Die allermeisten Menschen in Deutschland halten Strafrichter für verantwortungsvoll und unabhängig. Wenn die Strafrichter diese Ansicht über sich übernehmen und glauben würden, käme die Sache voran. Jeder Proberichter, der am Wochende gelegentlich ein bisschen Marihuana raucht oder zwei Semester auf Techno-Parties verbracht hat, und dann wortlos jedes BtM-Urteil unterschreibt, ist nicht nur ein Feigling, sondern betrügt ein bisschen auch das, was er / sie geschworen hat. TF

Am 23.12.2015 um 14:28 Uhr antwortete der Leser "auchnVertriebener":

Nun, ich finde ja auch schon immer, dass - jenseits der Frage des Rechts auf Rausch und dem von Ihnen so klar wie selten gelesen beschriebenen Unsinn der Prohibition - das Betäubungsmittelgesetz aufgrund seiner Gesetzestechnik gegen das strafrechtliche Bestimmtheitsgebot verstößt, vielleicht sogar gegen das Gesetzlichkeitsprinzip (keine Strafe ohne (vorheriges) Gesetz). Da wird geschätzt und hochgerechnet und werden irgendwelche Durchschnittswerte herangezogen, was das Zeug hält. Schön, wenn es Strafrichter gibt, die da nicht (oder nur zugunsten) mitmachen, aber trotzdem verurteilen - konsequent ist das nicht. Die einzige Konsequenz wäre, als nicht feige(r) Amtsrichter(in), der sich nicht betrügen will, den Weg über die konkrete Normenkontrolle immer wieder zu versuchen. Aber da endet dann eben auch schnell die richterliche Unabhängigkeit. Meines Erachtens kann das nur politisch gelöst werden. Mut machen solche Beispiele wie Portugal...

Am 22.12.2015 um 17:28 Uhr schrieb der Leser "Broell242":

Sie haben Recht, Herr Prof. Fischer, und zwar mit jedem Wort. Aber fangen sie diese Diskussion mal im Gericht mit den Kollegen an. "Wollen sie vielleicht, dass Ihre Kinder kiffen"oder ein ähnlicher Gähn-Mist schwappt ihnen dann entgegen. Von dort ist daher nicht mit viel Einsicht zu rechnen. Egal. Trotzdem einen eindrehen.

Am 23.12.2015 um 10:11 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Auch da gibt es eine Antwort - zufällig einmal nicht in "Die Zeit" zu finden, sondern der FAZ: Warum die Legalisierung von Drogen unsere Kinder schützt "Schützt unsere Kinder, stoppt die Prohibition!" http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/warum-die-legalisierung-v...

Am 23.12.2015 um 14:34 Uhr antwortete der Leser "auchnVertriebener":

Wie gestalten Sie die Praxis Ihrer BtM-Rechtsprechung? Wie gehen Sie mit den an die Schmerzgrenze der Bestimmtheit gehenden Vorschriften des BtMG in der Praxis um? Verurteilen Sie nur für die Mengen, die tatsächlich nachgewiesen sind - oder schätzen Sie auch munter Mengen und Wirkstoffgehalte? Würde mich schon interessieren, wie Sie in der Praxis als Strafrichter mit Ihrer Meinung zu diesem Thema umgehen und klarkommen... Wo endet die Grenze Ihrer richterlichen Freiheit?

Am 22.12.2015 um 17:36 Uhr schrieb der Leser "Iri-pat":

Sie, werter Herr Fischer, haben also "immer inhaliert", wobei Ihre Eigendiagnose, dass Sie nun "aber kein bisschen verrückt" seien, wahlweise nicht im Inhalieren begründet sein oder gerade an der dadurch bedingten Wahrnehmungsveränderung liegen mag...

Die von Ihnen benannten schädlichen Auswirkungen der Prohibitivmaßnahmen werden aber wohl noch lange Zeit weiter bestehen. Warum, dazu liefert Milton Friedman in einem Spiegel-Interview 1992 die zutreffende Begründung: "Verfolger und Verfolgte im Drogenkrieg haben in gewisser Weise ein gemeinsames Interesse. Den Verfolgten, den Drogenlieferanten und Vertreibern der Drogen sichert die Prohibition ein gutes Auskommen. Das gilt auch für die Verfolger. Ihre Etats werden laufend aufgestockt, die Gehälter erhöht, Ruhm und gute Karrieren sind ihnen sicher."


Am 22.12.2015 um 19:22 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ja, und? Was wollen Sie damit sagen? tf

Am 22.12.2015 um 17:39 Uhr schrieb der Leser "galeriyou":

Wenn schon kucken, dann die Hengasch-Folge „Henghasch“ mit Tante Ente:

http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/sendung/2012...

Wird am 2. 1. wiederholt (rbb).

Vorher zur Einstimmung: Ein Mord mit Aussicht. 28.12., Das Erste.

Am 22.12.2015 um 17:46 Uhr schrieb der Leser "Goliathkong":

Herr Fischer hat vollkommen recht. Es sollte jeder seinen Drogenkonsum selbst regeln dürfen. Und auf allen Produkten sollten Schockbilder sein. Nicht nur auf Zigarettenschachteln. Hier bieten sich ebenso Bierflaschen, Autos, Flugzeuge und Skier, Küchenmesser, Staubsauger und Seile, Werkzeuge aller Art und Geschäftslokale von Banken und Versicherungen an. Aber bitte in der adäquaten Größe von mindestens 50% des Produktes an. Aktuelle Filmempfehlung zum War on drugs: Sicario (nichts für empfindliche Seelen).

Am 22.12.2015 um 18:36 Uhr antwortete der Leser "alice_42":

Und auf allen Produkten sollten Schockbilder sein. Nicht nur auf Zigarettenschachteln. Hier bieten sich ebenso Bierflaschen, Autos, Flugzeuge und Skier, Küchenmesser, Staubsauger und Seile, Werkzeuge aller Art und Geschäftslokale von Banken und Versicherungen an.

Sie haben Wahlplakate vergessen.

Am 22.12.2015 um 18:39 Uhr antwortete der Leser "Dieter Drabiniok":

Wahlplakate? Da sind doch Schockfotos drauf ;-)

Die auf meinem Tabakpäckchen, schon würde ich sie nicht mehr auf dem Tisch liegen lassen.

Toller Artikel, Herr Fischer!

Am 22.12.2015 um 18:43 Uhr antwortete der Leser "deep_franz":

Wenns auch ein inzwischen nicht mehr ganz frischer Witz ist: Wenn man am Kiosk eine Schachtel mit der Aufschrift "Rauchen kann zu Impotenz führen" bekommt ... "Nee, die will ich nicht, gib mir lieber die mit dem Krebs!"

Am 23.12.2015 um 20:52 Uhr antwortete der Leser "Konfusius II":

Das stell ich mir ulkig vor: Schockbilder zu Cannabiskonsum. Da wird man eine Weile grübeln müssen...

Am 22.12.2015 um 18:32 Uhr schrieb der Leser "alice_42":

Das Bundeskabinett wird sich ein Tässchen Haschisch-Tee gönnen am Mittwoch ...

Das ist unrealistisch, wäre aber wünschenswert. Denn wie Haderer weiß: "Der Bundespolizeiminister: Haschischrauchen untergräbt die Moral der Truppe und mindert die Aggressionsbereitschaft. (Durchschnittswerte nach DIN)"

https://plus.google.com/102462580792013402190/posts/jbUweFSihfV?pid=5688...

Am 22.12.2015 um 18:39 Uhr schrieb der Leser "deep_franz":

Nach dem Genuss der Kolumne, zugegeben im Verbund mit einem Gläschen Eierlikör und einer Tasse Kaffee, ist mir doch etwas als nicht so genau aufgefallen. "Vielleicht ein halbes Prozent von ihnen hat die Droge und das eigene Leben nicht im Griff. Beim Alkohol sind es zehn Prozent." Ich bin recht überzeugt, ohne einen Beweis führen zu können, daß zunächst einmal das Leben nicht im Griff ist und der unkontrollierte Drogenkonsum eher ein Symptom darstellt, bevor dieser dann womöglich lebensbestimmend wird. Es ist um einiges leichter am Leben zu scheitern, als ein Stück "grüner Türke" von einer ähnlichen Menge Ziegeltee zu unterscheiden. Vor allem, wenn dabei noch einer "Mach schnell, da sind die Bullen!" raunt.

Am 22.12.2015 um 22:14 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

Der von Ihnen behauptete ursächliche Zusammenhang ist so eindimensional nicht, wie Sie ihn darstellen. Es passiert nicht selten, dass Gewohnheitskonsum in Abhängigkeit übergeht - vor allem bei legalen Drogen. Dann produziert die Abhängigkeit die Lebensprobleme, genau umgekehrt zu dem, was Sie schildern. Drogen-, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit kann schleichend entstehen. Das ist kein Argument für Prohibition, aber eins für Aufklärung, Prävention und eine positive und persönlichkeitsstärkende Erziehung, auch für Jugendschutz und für einiges an Regeln im Umgang mit Drogen. Ohne geht's nicht. Sucht sei IMMER ein Symptom für gründliche und tiefliegende Lebensprobleme ist erst mal nur eine Behauptung. Ich sehe das anders. Daraus wird dann gerne gefolgert, dass Sucht verschwindet, wenn man die zugrunde liegenden Lebensprobleme behoben hat, aber so einfach ist es nicht. Süchte stabilisieren sich selbst, da kommt man dann nicht mehr ohne Weiteres raus, unabhängig von der Schwere der Lebensprobleme. Wie schnell und irreversibel das passiert, hängt von Vielem ab: der sozialen Akzeptanz der Droge im jeweiligen Umfeld, vom Stoff selbst und von der konsumierenden Persönlichkeit. Manche sagen, von den Genen. Tatsächlich mögen Leute unterschiedliche Rauschmittel und fahren unterschiedlich drauf ab, werden auch unterschiedlich abhängig. Muss man nur mal im Bekanntenkreis rumfragen.

Am 22.12.2015 um 18:46 Uhr schrieb der Leser "Dieter Drabiniok":

Vor Jahren gab es doch mal eine Untersuchung der Flusswasserqualität in Höhe des Regierungsviertels (Messstelle). Bin nicht sicher ob noch zu Zeiten Bonns, oder schon Berlin. Jedenfalls wurde darin festgestellt, dass im Bereich der Zuflüsse aus dem Regierungsviertel eine auffällig hohe Konzentration von Kokain Rückständen zu finden war.


Am 22.12.2015 um 19:34 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ja, so ähnlich. Aber all das ist kein Witz! Es geht nicht darum, ob unsere Gesellschaft mit Drogen durchseucht ist; das bestreiten die Prohibitionisten ja gar nicht. Ihr Argument lautet: Warum, wenn es schon so viel Elend gibt, zusätzlich noch was neues erlauben? DEM muss man versuchen zu entgegnen! Aber die Sache ist, wie immer, ganz vertrackt und schwierig. Und eine Million Sachverständige sind unterwegs, die eine Million Laien bekehren. Anschließend geht es dann andersherum. Bleiben wir bei dem einen Thema: Die Illegalisierung und Kriminalisierung von Cannabis ist sachlich (!) nicht zur rechtfertigen: Nicht gesundheitspolitisch, nicht ökonomisch, erst recht nicht kriminalpolitisch. Das sollte gesagt werden: Nicht allein von Witzbolden, Freak Brothers oder pensionierten GRÜNEN-Politikern, sondern von Zahnärzten, Bundestagsabgeordneten, Bundesrichtern und Chef-Volkswirtschaftlern. Dann werden wir eine wundersame Geschichte erleben: Was eben noch als unvorstellbarer sozialer Affront galt, wird sich als pure Privatheit entpuppen. TF

Am 23.12.2015 um 01:32 Uhr antwortete der Leser "Dieter Drabiniok":

Hallo Herr Fischer, ich stimme mit Ihnen völlig überein.

Vielleicht liegt die Ursache tiefer, als man THC einatmen kann.

Eltern werden seit Jahrzehnten von der Politik dazu angehalten, ihre Kinder von Drogen fernzuhalten. An Schulen wird immer noch hauptsächlich gewarnt.

Seit den 60/70 Jahren wird vor "Kiffern" gewarnt, weil sie Lebensvorstellungen hatten, die von der Eltern- und Politikergeneration als bedrohlich empfunden wurden (68er/Hippies).

Die Abwehr der Legalisierung ist m.E. Angst geprägt; eine Abkehr davon erfordert u.a. das Eingeständnis, dass für die jahrelange Verteufelung von Cannabis keine objektive und sachliche Begründung haltbar war/ist.

Politiker, die aber einmal eine Meinung nach außen vertreten haben, werden sich durch noch so sachliche Argumente nicht beirren lassen daran festzuhalten.

Im Kern belegt die Beibehaltung der Kriminalisierung, dass Politik nicht (immer) zwingend von Vernunft gesteuert wird und das politische Entscheidungen ebenso wenig auf Grundlage sachlicher Argumente gefällt werden. Dafür mit einer Menge Ideologie und politischem Kalkül.

Vielleicht hat die Politik auch einfach nur Angst vor den Drogenbaronen?

Darüber hinaus; der/die 15-jährige Kevin/Scarlett müssen in Angst vor der Staatsgewalt groß werden, damit sie (nicht nur beim kiffen) schuldbewusst, brav und folgsam aufwachsen und untertänige Erwachsene werden.

Es wird leider noch Jahre dauern, bis Cannabis legalisiert wird.

Am 22.12.2015 um 18:46 Uhr schrieb der Leser "Sepplkönig":

Sehr geehrter Herr Fischer, ihrer Ansicht kann ich nur zu 100 % zustimmen. Kann man denn auf ihren Senat hoffen, dass Sie die Problematik zum BVerfG hochschicken? Das Urteil von 1993 inklusive der Bindungswirkung nach § 31 BVerfGG in allen Ehren, aber eine "Versteinerung des Verfassungsrechts" will auch niemand. Sie hatten den Mut, es bei der (echten) Wahlfeststellung und der rechtsstaatswidrigen Tatprovokation richtig krachen zu lassen - warum also nicht auch hier? Vom Gesetzgeber kann man jedenfalls nichts erwarten, dass er ein Betäubungsmittelstrafrecht schafft, welches die gesellschaftliche Realität abbildet. MfG

Am 23.12.2015 um 10:18 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

"Versteinerung des Verfassungsrechts" will auch niemand - vor allem nicht das BVerfG selber: "6. ... Angesichts der dargestellten offenen kriminalpolitischen und wissenschaftlichen Diskussion über die vom Cannabiskonsum ausgehenden Gefahren und den richtigen Weg ihrer Bekämpfung hat der Gesetzgeber die Auswirkungen des geltenden Rechts unter Einschluß der Erfahrungen des Auslandes zu beobachten und zu überprüfen. Dabei wird er insbesondere einzuschätzen haben, ob und inwieweit die Freigabe von Cannabis zu einer Trennung der Drogenmärkte führen und damit zur Eindämmung des Betäubungsmittelkonsums insgesamt beitragen kann oder ob umgekehrt nur die strafbewehrte Gegenwehr gegen den Drogenmarkt insgesamt und die sie bestimmende organisierte Kriminalität hinreichenden Erfolg verspricht."

Hier ist offensichtlich Verfassungsurteilsbruch und Ignoranz seitens der Regierenden seit Jahren.

Am 22.12.2015 um 18:47 Uhr schrieb der Leser "Nofrusobek":

Vielen Dank, Herr Fischer. Wieder mal ein hervorragender Artikel Und, wo er Recht hat, hat er Recht ;)

Am 22.12.2015 um 19:04 Uhr schrieb der Leser "danielmaikolfutbol":

Super Artikel! Danke!

Am 22.12.2015 um 19:16 Uhr schrieb der Leser "Tripelrad":

Gleichheit im juristischen Sinn bedeutet nicht. dass alle(s) gleich behandelt werden muss/müssen, sondern dass Gleiches nach dem Maß seiner Gleichheit, Ungleiches nach dem Maß seiner Ungleichheit behandelt werden muss.

Die Aussage "sind eh alles nur Rauschmittel", womit alkoholische Getränke und Rauschdrogen wie Cannabis, Kokain etc. als "gleich" hingestellt werden sollen, lässt diesen Grundsatz außer acht.

Während alkoholische Getränke überwiegend oder auch wegen des Geschmacksgenusses konsumiert werden, haben Hasch, Koks usw. nur eine einzige Wirkung, nämlich die Rauschwirkung.

Nur so ist es zu erklären, dass es zwar alkoholisches Bier gibt, das sich auch großer Beliebtheit erfreut, aber kein THC-freies Hasch oder kokainfreies "Koks" oder MDMA-freies Extasy.

Weshalb zahlen Weingenießer enorm hohe Preise für Wein, obwohl der Alkholgehalt auch nicht höher ist als beim Billigwein aus dem Supermarkt? Wenn's nur um den Alkohol ginge, wäre Industriealkohol viel günstiger, und die Winzer könnten sich ihre harte Arbeit sparen.

Ich finde, man sollte differenzieren zwischen (alkoholhaltigen) Genussmitteln, die überwiegend wegen ihrer Geschmackseigenschaften konsumiert werden, und Rauschmitteln (auch hochprozentige alkohol. Getränke), die fast ausschließlich wegen ihrer berauschenden Wirkung konsumiert werden.


Am 22.12.2015 um 19:43 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Lieber Kommentator, ich glaube, dass Sie da ganz grundlegend irren. Was Sie als "Genusskultur" beschreiben, ist absolut typisch für alle legalisierten Drogen, seit jeher. Der Dom Perignon für 300 Euro die Flasche ist in Wahrheit aber nicht das Gegenteil des Wodkasäufers, sondern seine Ergänzung; beides gehört zusammen. Schon ein kurzes Eintauchen in die Welt des Cannabis-Konsums würde Ihnen zeigen, dass es dort ganz genauso zugeht: "Gourmets" veranstalten auch dort Fachsimpeleien über die richtige Lage, Konsistenz, Konzentration, Temperatur... Wie die Besucher der "Raucher-Zimmer", die unter reichen Rechtsanwälten heute wieder Mode geworden sind. Mit Humidor aus Makassar! TF

Am 22.12.2015 um 22:18 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Wie auch immer, aber der Rausch und Ritualisierung des kollektiven Rauscherlebnisses gehörten halt immer schon zusammen.

Ich finde diejenigen, deren Rauscherlebnis ganz ohne diese Ritualisierung stattfindet, sondern sich einfach im Rahmen des täglichen Einerlei abspielt, letztlich viel relevanter.

Am 23.12.2015 um 11:04 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Um das zu unterstreichen: Forscher haben in Russland 2400 Jahre alte Bongs gefunden - aus purem Gold - natürlich von den Skythen stammend, das schrieb schon Herodot. http://www.n24.de/n24/Wissen/History/d/6729976/archaeologen-finden-2400-...

Am 22.12.2015 um 20:35 Uhr antwortete der Leser "Markus54321":

Ihre Aussage ist ein Scheinargument. Das Bier auch ohne Alkohol "genoßen" wird ist a) ein Placebo Effekt, der durch den Konsum alkoholischen Biers hervorgerufen wurde ( ein großteil würde kein alkholfreies kaufen, hätte er davor nicht schon einmal alkoholisches bier getrunken) und b) alkoholfreis ist eben kein alkoholisches Getränk mehr. Exklusive Weine sind rar und deswegen die Preise hoch, Angebot und Nachfrage (Reines Koks ist auch rar und extrem teuer.). Das Problem ist, anders als beim Bier das alkoholfreie Weine aufgrund des längeren Reifungsprozesses Teile des Geschmacks verlieren würden. Der Alkohol ist auch nur ein Mitspieler, aber nicht Träger. Das Gleiche gilt bei Zigarren, Genießer würden wohl auch gerne auf das Nikotin und die Folgen des Rauches verzichten, das geht aber nicht.

Aber kommen wir zum wichtigen Teil, die Anzahl der Konsumenten, die extrem teure Weine trinkt, oder alkoholfreies nur wegen des Geschmackes ist sehr niedrig, viele trinken das Bier eben wegen des oben genannten Gewöhnugseffekt. Der Größte Teil trinkt Bier oder alkoholische Getränke, um sich damit zu berauschen, die Zahlen hierfür sind recht eindeutig.

Am 22.12.2015 um 22:15 Uhr antwortete der Leser "dth":

Alkohol wird natürlich schon sehr stark wegen des Rauscheffekts getrunken, insbesondere auch beim Bier. (Das Feierabendbier zum Entspannen und Ähnliches fällt da ja genau so drunter, auch wenn es nicht ums Betrinken geht.) Und eine entsprechende Konsumkultur gibt es beim Tabak natürlich auch. Allerdings ist die Verknüpfung zur Esskultur beim Alkohol schon wesentlich ausgeprägter. So wird gerade Wein ja sehr viel beim Kochen verwendet, obwohl dadurch der Alkohol weitgehend verschwindet. Wein ist nuneinmal durchaus sehr reich an Aromen. Beim Tabak kommt fast keiner auf die Idee (obwohl ich schon mal von Eiscreme gehört habe...). Auch ist Alkohol ein sehr guter Aromaträger und wird deswegen auch in vielen Speisen eingesetzt, wo es definitiv nicht um den Rauscheffekt geht, weil die enthaltenen Mengen zu niedrig sind. Ob bei legalisiertem Cannabiskonsum bald in Sternerestaurants Haschkekse gereicht würden, würde ich dann doch bezweifeln. Ein Unterschied lässt sich da zum Alkohol also sicher schon finden, zum Tabak vermutlich weniger.

Am 23.12.2015 um 10:52 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Sooft ich meine Tobackspfeife, Mit gutem Knaster angefüllt, Zur Lust und Zeitvertreib ergreife, So gibt sie mir ein Trauerbild - Und füget diese Lehre bei, Dass ich derselben ähnlich sei. (Johann Sebastian aus Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach)

Lob des Knastertobacks Johann Christian Günther

Nahrung edler Geister, Aller Sorgen Meister, Du mein Element, Was man jezo Knaster nennt, Komm und las die müden Sinnen Wieder Ruh gewinnen!

Und wie praktisch Jugendschutz gehen kann, demonstrierte vor 150 Jahren Wilhelm Busch mit seinem "Krischan mit der Piepe": http://www.zeno.org/Literatur/M/Busch,+Wilhelm/Bildergeschichten/Bilderp...

Un Vader sitt dabi un lacht Un seggt: »Dat heb eck lange dacht!

Ja ja, min Jung! so mot et gahn! Krischan, lat de Piepe stahn!!«

Zu "Knaster" muss ich hoffentlich nicht noch etwas schreiben.

Am 22.12.2015 um 19:19 Uhr schrieb der Leser "pausk":

Lieber Herr Fischer Sie schreiben, dass der Genuss von Methylalkohol legalisiert ist.... falsch... es ist Ethylalkohol Ändert ansonsten aber nichts an ihren Ausführungen....


Am 22.12.2015 um 19:45 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


... Ist der "Genuss" von Methylalkohol bei Strafe verboten?

Liebe Leser mit Leistungskurs Chemie; sie haben da etwas missverstanden: Das war doch gerade der Gag!

TF

Am 22.12.2015 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "pausk":

Lieber Herr Fischer, Sie können natürlich trinken was Sie wollen... Der Verkauf von Methylalkohol zum Genuss ist wohl eher nicht gestattet....

Und ob das ein Gag ist.... Naja....

Am 23.12.2015 um 00:02 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":

Sie haben das Easteregg gefunden. Wäre mir entgangen. Insofern Danke and Sie beide

Am 22.12.2015 um 19:23 Uhr schrieb der Leser "Knueppeldick":

Es sollte auch mal die völlig absurde Rechtslage beäugt werden, dass Personen, die 48 Stunden vorher an einem Joint gezogen haben, unter Umständen ihren Führerschein verlieren, da in ihrem Körper THC-Abbauprodukte nachgewiesen werden können, und deshalb automatisch das Fahren unter Cannabis-Einfluss unterstellt wird.

In Rheinland-Pfalz ist einer Frau der Führerschein abgenommen worden obwohl sie mit einem Taxi (!) zu einem Musikfestival fuhr. Da ihr bei einer Polizeikontrolle des Taxis gleichzeitiger Alkohol und Cannbis-Genuss nachgewiesen wurde, wurde ihr in einem Gerichtsverfahren ein Drogenproblem unterstellt weshalb sie nicht zum Führen eines Autos geeignet sei. Will sie ihn wiederhaben muss sie jetzt ein Heidengeld für den "Idiotentest" aufbringen, wo man irgendwelchen Psychiatern gegenüber sitzt, die entweder selbst schon an einem Dübel gezogen haben oder komplett lebensfremd sind!

Am 22.12.2015 um 20:12 Uhr antwortete der Leser "a.b.surd":

Auch wenn Sie sicher ein extremes Beispiel beschreiben: Diese absurde Rechtslage ist im Wesentlichen nicht änderbar - will man nicht per Rechtsprechung die juristische Ungleichbehandlung von Alkohol und Cannabis täglich öffentlich ad absurdum führen. Will meinen: Wenn ich die "Gefahr", die von den jeweiligen Konsumenten (sowohl für sich selbst als auch für andere) ausgeht, in der Rechtsprechung egalisiere, dann entlarve ich mit jedem entsprechenden Urteilsspruch den Unsinn der Prohibition von Cannabis. Dieser Blödsinn endet erst mit der Legalisierung.

Am 22.12.2015 um 22:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Vielleicht ändert es sich auch einfach mit besseren Messmethoden?

Am 23.12.2015 um 10:58 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Ja, dann müssen aber auch die realen Zusammenhänge, die wirklichen Gefahrenmomente in die Kontrollprozedur einfließen.

Am 23.12.2015 um 12:15 Uhr antwortete der Leser "a.b.surd":

Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei bestehender Rechtsprechung überhaupt kein Interesse an "besseren Messmethoden" besteht. Würde man diese nämlich entwickeln und einführen, dann müssten man Cannabiskonsumenten und Alkoholkonsumenten auch gleich behandeln oder sogar für einen restriktiveren Umgang mit Alkoholkonsumenten sorgen, was wiederum jedesmal den Unsinn der Cannabisprohibition demonstrieren würde. Daher denke ich, dass diese genaueren und angemesseneren Methoden und auf ihrer Grundlage vorgenommenen Entscheidungen erst auf die Legalisierung folgen werden und ihr nicht vorangehen.

Am 23.12.2015 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Der Mist ist, dass die Aufforderung, eine MPU beizubringen, kein anfechtbarer Verwaltungsakt sein soll. Würde sich das ändern, würden die Führerscheinstellen diese nicht mehr mit der Gießkanne ausschütten.

Am 22.12.2015 um 19:27 Uhr schrieb der Leser "Zivilisationswächter":

Solte zu Weihnachten nicht ohnehin a href="http://www.raketa.at/wp-content/uploads/2011/07/Weihrauch-Clandestino1.j...ßer Rauch aufsteigen/a als Zeichen des Friedens? Eventuell verwechsle ich da aber auch was. Macht aber nichts.

"Was hat der Mann?", fragt sich der Artikelleser. Recht. Recht hat der Mann.

Am 22.12.2015 um 19:28 Uhr schrieb der Leser "Zivilisationswächter":

Solte zu Weihnachten nicht ohnehin a href="http://www.raketa.at/wp-content/uploads/2011/07/Weihrauch-Clandestino1.j...ßer Rauch aufsteigen/a als Zeichen des Friedens? Eventuell verwechsle ich da aber auch was. Macht aber nichts.

"Was hat der Mann?", fragt sich der Artikelleser. Recht. Recht hat der Mann.

Am 22.12.2015 um 23:05 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Ein/Der Papst würde gewählt worden sein...

Am 22.12.2015 um 23:07 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Oder meinen Sie den Weihrauch, welcher Tetrahydrocannabinol enthält.

Am 22.12.2015 um 19:32 Uhr schrieb der Leser "Pik-Flöte":

"Ja, liebe Tanten: Cannabis ist eine Droge."

Diese Einleitung sagt schon wirklich alles! Nee, wat ham wa doch für coole Richter am BGH! Richtig groovy ...

Jeder Vergleich zwischen Alkohol und Cannabis hinkt schon deshalb, weil der erlaubte Alkohol sehr viel leichter zugänglich ist als Cannabis. Wie sich das Konsumverhalten insbesondere bei Jugendlichen im Falle einer Legalisierung entwickelt, weiß niemand. Und was interessiert mich der Alkoholkonsum in der Europäischen Union, wenn es doch eigentlich um Deutschland geht?

Am 22.12.2015 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "NomDeGuerre":

Entkriminalisierung wirkt sich nicht nennenswert auf die Menge der Konsumenten aus. Im Falle Portugals, dessen Ansatz sehr viel radikaler ist, als alles, was in Deutschland möglich erscheint, ging der Konsum sogar zurück.


Am 22.12.2015 um 19:50 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Holla! Herzlichen Glückwunsch zu diesem Gruß aus dem gefühlten Balin! Sicher wollten Sie dem Kolumnisten etwas sagen. Bitte sagen Sie ihm nun noch, was das war. TF

Am 22.12.2015 um 20:11 Uhr antwortete der Leser "Pik-Flöte":

Gerne.

Ich bin der Meinung, nachdem wir schon reichlich hippe Politiker und andere Komiker in diesem Land haben, sollte sich doch wenigstens die Funktionselite (keine Ahnung ob dieser Begriff existiert) einen gewissen Grad an Seriosität bewahren.

Selbstverständlich dürfen Sie sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzen. Aber Sie sind nicht nur Kolumnist für ZEIT ONLINE, sondern auch in exponierter Stellung am BGH tätig. Aus diesem Grund halte ich Ihre saloppen Formulierungen zu diesem Thema für unpassend, gerade weil es sich um Drogen handelt. Besuchen Sie doch mal den einen oder anderen Jugendlichen in der Jugendpsychatrie, der aufgrund von Cannabiskonsum dort gelandet ist.

Es macht mir ehrlich gesagt ein wenig Angst, wenn jetzt auch noch die Justiz in einen Überbietungswettbewerb eintritt, welche Drogen noch zusätzlich freizugeben wären.

Am 22.12.2015 um 20:36 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":

"Selbstverständlich dürfen Sie sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzen. Aber Sie sind nicht nur Kolumnist für ZEIT ONLINE, sondern auch in exponierter Stellung am BGH tätig. Aus diesem Grund halte ich Ihre saloppen Formulierungen zu diesem Thema für unpassend, gerade weil es sich um Drogen handelt."

Aus diesem Grund halte ich gerade seine saloppen Formulierungen zu diesem Thema für sehr passend, gerade weil es sich um einen des Umgangs mit dem Recht Geübten handelt. Nur wer genug Übung in seiner Profession besitzt, vermag in der Kunst über die alten Meister hinaus zu wachsen und die der Zeit anzupassen. Alle anderen sind nur Rustikal.

(Bitteschön, an dieser stelle von Herzen gern)

Am 22.12.2015 um 22:12 Uhr antwortete der Leser "Pik-Flöte":

Manchmal fragt man sich, warum der Staat und große Sportverbände so viel Geld für Anti-Drogen-Kampagnen ausgeben? Ist doch alles gar nicht so schlimm. Bisschen Lachen, bisschen Chillen ...

Am 22.12.2015 um 22:25 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":

"Manchmal fragt man sich, warum der Staat und große Sportverbände so viel Geld für Anti-Drogen-Kampagnen ausgeben?"

Ja, das frag ich mich auch. Und dann macht man bei jeder sich fallenden Gelegenheit ein Fest im Verein, selbstverständlich mit Bier, Wein, Sekt und Schnaps. Und der Staat kassiert die Steuern. Rustikal eben.

Stößchen!

Am 22.12.2015 um 22:26 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":

"... bei jeder sich fallenden Gelegenheit..."

... bei jeder sich ergebenden Gelegenheit ... natürlich. (war wohl die Folge des Feierabendbiers ;-)

Am 23.12.2015 um 01:54 Uhr antwortete der Leser "Dieter Drabiniok":

Vielleicht geht es ja bei der Beibehaltung des Status quo gerade darum; mit den Kampagnen noch richtig Geld verdienen zu können? Ein Beitrag zu Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung.


Am 23.12.2015 um 19:15 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich kann alkerdings nicht erkennen, dass sie weiterhilft. Der "gewisse Grad der Seriosität" ist immerzu erstrebenswert.

Ich habe in meinem 35-jährigen Richter-Berufsleben ungefähr einen (!) Jugendlichen (und drei Erwachsene) in der (Jugend)Psychiatrie besucht, die dort aufgrund schwerwiegender Folgen von Cannabiskonsum behandelt wurden. Wie viele kennen Sie? Im gleichen Zeitraum habe ich ungefähr 150 Menschen in der Psychiatrie besucht, die dort aufgrund schwerster Alkohol-Folgen - kurzfristig oder auf Dauer - untergebracht waren. Wie ist das Verhältnis der Bettenzahl in den psychiatrischen und Suchtkrankenhäusern zwischen Alkohol- und Cannabis-Kranken? Ich schätze mal: Eins zu tausend. Bitte erklären Sie uns, warum das so ist!

Ganz persönlich hätte ich noch eine Bitte: Erläutern Sie, was Sie unter einem gewissen Grad der Seriosität verstehen. Ganz ernsthaft! Bitte exemplifizieren Sie es anhand der Erkenntnisse über Jugendliche in der Jugendpsychiatrie, die Sie haben. Wann, wenn nicht jetzt, sollten Sie offenbaren, welche Erkenntnisse Sie den Komikern voraus haben?

TF

Am 23.12.2015 um 22:24 Uhr antwortete der Leser "Pik-Flöte":

Leider habe ich nur Zeit für eine kurze Antwort, da ich morgen wieder arbeiten muss (nein, ich bin kein Rentner; auch kein Alkoholiker, dafür habe ich einen viel zu empfindlichen Magen).

Wie ich schon schrieb, stört mich nicht so sehr das Eintreten für eine Legalisierung von Cannabis, obwohl ich noch immer der Meinung bin, dass jede Droge eine zuviel ist, sondern die Art und Weise wie darüber geschrieben wird. Ich denke, dass das Thema Drogen möglichst sachlich zu behandeln ist. Dazu gehört für mich auch die Sprache. Auf eine bildhafte Sprache, die den Eindruck erwecken könnte, dass die Gegner einer Legalisierung etwas altbacken und zurückgeblieben sind, sollte aus meiner Sicht verzichtet werden.

Nein, ich habe keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über Menschen in der Psychiatrie aufgrund von Cannabiskonsum. Gelesen habe ich darüber, dass es so etwas gibt. Ich kenne auch persönlich niemanden, der in der Psychiatrie gelandet ist. Allerdings kannte ich jemanden, wenn auch nicht sehr gut, der in Folge seines Dauerkiffens dermaßen langsam sprach und abwesend schien, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass dies ein erstrebenswerter Zustand ist. Mir ging es darum, zu erinnern, dass Kiffen etwas anderes ist als Sauerstoff zu inhalieren. Nichts Cooles eben, sondern eine Droge.

Am 23.12.2015 um 23:13 Uhr antwortete der Leser "mr_murdock":

"Ich denke, dass das Thema Drogen möglichst sachlich zu behandeln ist. [...] Auf eine bildhafte Sprache, die den Eindruck erwecken könnte, dass die Gegner einer Legalisierung etwas altbacken und zurückgeblieben sind, sollte aus meiner Sicht verzichtet werden."

Eigentlich wünschen sich die Befürworter der Cannabis-Legalisierung doch nichts sehnlicher, als dass endlich sachlich mit dieser Droge umgegangen wird!

Denn es ist leider so, sachlich spricht praktisch nichts für eine Aufrechterhaltung des Verbots. Im Gegenteil, alle möglichen Argumente sprechen für eine Legalisierung:

  • die Verteufelung des Cannabis ist wissenschaftlich längst widerlegt
  • das Verbot schränkt den Konsum nicht ein
  • das Verbot bewirkt die Ausbildung krimineller Kartelle, was (meist andernorts) zu Mord und Totschlag führt
  • das Verbot senkt die Qualität und erhöht somit die Gesundheitsgefährdung
  • das Verbot kriminalisiert und schikaniert harmlose Konsumenten
  • das Verbot drängt Konsumenten zum Umgang mit zwielichtigen Kriminellen
  • das Verbot sorgt für Tabuisierung so dass die Hemmschwelle, sich bei Problemen rechtzeitig Hilfe zu holen, erhöht wird
  • das Verbot verhindert - auch wenn Sie es nicht hören wollen - einen wirksamen Jugendschutz, da der Handel nur noch verdeckt, außerhalb staatlicher Kontrolle stattfindet
  • das Verbot sorgt für eine unnötige Belastung von Justiz und Polizei
  • das Verbot nimmt dem Staat Einnahmemöglichkeiten und überlässt sie der organisierten Kriminalität ...
Am 23.12.2015 um 23:14 Uhr antwortete der Leser "mr_murdock":

... Dass nun Leute, die all diese Argumente immer noch ignorieren und eisern an der wirkungslosen und kontraproduktiven Prohibition festhalten, von den Befürwortern der Legalisierung bisweilen als „etwas altbacken und zurückgeblieben“ wahrgenommen und auch hin und wieder so dargestellt werden, ist sicherlich nicht schön aber, nun ja, schon auch irgendwo verständlich.

Am 24.12.2015 um 10:09 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

"Allerdings kannte ich jemanden, wenn auch nicht sehr gut, der in Folge seines Dauerkiffens dermaßen langsam sprach und abwesend schien, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass dies ein erstrebenswerter Zustand ist"

Wenn Sie ihn nicht sehr gut kennen, woher wissen Sie dann, dass es aufgrund seines Dauerkiffens war? Vielleicht nahm er andere Drogen.

Aber das ist in dieser Diskussion garnicht gefragt. UND NOCHMAL:

KEIN seriöser Wissenschaftler streitet die Gefährlichkeit irgendeiner Droge ab. Es steht hier nur die Frage im Raum, ob die jetzige Drogenpolitik einen positiven Nutzen hat! NEIN! Die Tage kam der neue Bericht der Europäischen Drogenaufsichtsbehörde raus, indem wiedermal klar zu erkennen ist, dass es keinen Zusammenhang zwischen Rechtslage und Drogenkonsum gibt(http://www.emcdda.europa.eu/). Es wird also, wie in Colorado, nicht mehr Jugendliche Konsumenten geben. Bekommen Jugendliche Cannabis doch in die Hände, wäre es zumindest sauberer Ware, auf die zuvor auch noch Steuern gezahlt wurden. Es wird Einweisungen in Psychatrien geben, es wird Autounfälle und Tote geben. Aber die gibt es jetzt auch schon und die Zahl wird sich auch nicht ändern. Das sieht man in NL, Portugal, Spanien und zuletzt den vier Staaten in den USA. Die Prohibition ist ein katastrophaler Irrweg, der massenhaft Geld und Menschenleben kostet! sonst bringt er Nichts....

Am 22.12.2015 um 21:56 Uhr antwortete der Leser "mr_murdock":

Also der Jugendschutz taugt nun wirklich am wenigsten als Argument gegen eine Legalisierung von Cannabis. Denn aktuell, in Zeiten der Kriminalisierung, gibt es nämlich nicht den totalen Jugendschutz, wie Sie vielleicht annehmen. Nein, es gibt in der Praxis GAR KEINEN Jugendschutz. Oder nein, das ist zu ungenau. Es gibt natürlich immerhin noch den Jugendschutz, den sich der verantwortungsbewusste Dealer von nebenan ganz selbstverständlich selbst auferlegt hat. Das beruhigt doch ungemein!

Mit einer Legalisierung inkl. legaler und kontrollierter Verkaufsstellen könnte es zum ersten mal überhaupt so etwas wie wirksamen Jugendschutz geben.

Am 22.12.2015 um 22:06 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Also zu meiner Jugend gehörte, dass es keinen effektiven Jugendschutz gab. Und es war in meinem Sinne, dass es den nicht gab. Die Jugend ist eine gefährliche Zeit, daran werden aber auch solche Schutzkonstruktionen nichts ändern.

Am 22.12.2015 um 22:14 Uhr antwortete der Leser "mr_murdock":

Ja, zu meiner Jugend gehörte das auch noch dazu. Ich konnte völlig problemlos mit dreizehn Jahren im Supermarkt Bier und Zigaretten kaufen. Niemand hat mich damals gefragt, ob ich schon alt genug bin.

Heute, so habe ich jedenfalls gehört, soll das aber doch etwas strenger gehandhabt werden. Weil es nun härter bestraft werden kann, sollen von jugendlich aussehenden Kunden wohl tatsächlich häufiger die Ausweise verlangt werden. Die Jüngeren unter uns könnten das vielleicht bestätigen.

Am 22.12.2015 um 22:08 Uhr antwortete der Leser "Pik-Flöte":

Are you kidding me?

Wenn das doch mit dem staatlich organisierten Jugendschutz so toll klappt, können Sie sicherlich auch den Alkoholrausch bei Minderjährigen erklären. Wird Cannabis legalisiert, wird es auch für Jugendliche leichter, daran zu kommen. Wer anderes behauptet, behauptet Unsinn.

Am 22.12.2015 um 22:20 Uhr antwortete der Leser "mr_murdock":

Unsinn, ja? Es kann fürJugendliche gar nicht leichter sein, an etwas für sie Verbotenes heran zu kommen, das ausschließlich innerhalb informeller Kontakte, d.h. ohne jede staatliche Aufsicht, gehandelt wird. Wenn sie einen Dealer kennen - und praktisch jeder Jugendliche kennt einen oder einen, der einen kennt - dann bekommen sie auch immer das Zeug, das sie kaufen wollen.

Wenn die Sachen dagegen nur in Läden verkauft werden, in denen Ausweise kontrolliert werden, dann wird das schon etwas schwieriger Jugendschutz.

Am 22.12.2015 um 22:26 Uhr antwortete der Leser "mr_murdock":

Und das hier... "Wenn das doch mit dem staatlich organisierten Jugendschutz so toll klappt, können Sie sicherlich auch den Alkoholrausch bei Minderjährigen erklären. "

...ist noch weniger ein sinnvolles Argument gegen die Legalisierung. Denn was Sie hier kritisieren ist, dass der bei Alkohol vorhandene Jugendschutz nicht streng genug durchgesetzt wird. Was ja durchaus möglcih wäre. Aber es ist doch völlig irrational, aus diesem leider noch nicht optimalen Jugendschutz beim Alkohol, im Fall von Cannabis die Aufrechterhaltung eines Zustands zu fordern, der gar keinen Jugendschutz bietet. Weil es nicht perfekt ist, wollen Sie lieber gar nichts? Are you kidding me?

Am 23.12.2015 um 07:34 Uhr antwortete der Leser "Pik-Flöte":

Nicht jeder kennt einen Dealer. Ich z.B. kenne keinen. Hinzu kommt noch, dass man sich nicht unbedingt mit zwielichtigen Gestalten einlassen will. Das derzeit noch bestehende Verbot stellt eine weitere Stigmatisierung dieser Droge dar. Soweit der bestehende Jugendschutz.

Mit der Legalisierung von Cannabis wird für jeden klar sein, wo sich das Zeug beschaffen lässt. Und das wird dann nicht mehr im Kriminellen-Milieu sein. Die Legalisierung von Cannabis würde die unmissverständliche Botschaft aussenden, dass das alles gar nicht so schlimm wäre. Wenn man das Verhalten von Leuten wie z.B. dem Grünen Özdemir betrachtet, könnte das manch einer schon beinahe als Aufforderung missverstehen, doch mal ordentlich einen durchzuziehen.

Und selbst für den Fall, dass man Cannabis nur in Apotheken verkauft, wer sagt Ihnen, dass man dann nicht einen Älteren aus der Gruppe losschickt.

Am 23.12.2015 um 11:14 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Mit der Legalisierung würde unmissverständlich der unsauber gebrannte und deswegen Methanol-haltige Alkohol aus den Händen des illegalen Dealers, oder bei Cannabis das mit Brix, Sand, Talkum, Zucker, Haarspray, Glas, Gewürzen, Blei!, Phosphor/Kaliumdünger gestreckte oder nur einfach schimmelige Marihuana verschwinden oder die Jugendlichen nicht mehr nach den mit oft unbekannten bis tödlichen Risiken verbundenen "Legal Highs" greifen. - Allein damit wäre viel gewonnen. Und, schauen Sie sich die Prävalenzen bei Jugendlichen mit Cannabis-Konsum an: Sie sind in den Niederlanden keineswegs höher als in Deutschland (Berichte der EMCDDA, Reitox 2011 - 2015) oder sind, wie in Colorado aktuell, im Sinken begriffen.

Am 23.12.2015 um 14:34 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Es geht hier nicht um die Gefährlichkeit von Drogen für Jugendliche, sondern ob das Verbot im positiven Sinne etwas bringt. Und wie Ewert schon mit dem Bericht der EMCDDA zeigt: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Konsumzahlen und Rechtsstatus. Das Verbot BRINGT NICHTS!! Des Weiteren bin ich mir 100% sicher, dass Sie einen Dealer kennen, aber es nicht wissen. Oder Sie wohnen auf eine Hallig und haben diese noch nie verlassen und noch nie einen anderen Menschen leibhaftig getroffen. Wie schon erwähnt ist das Argument des Jugendschutzes das peinlichste, welches ein Prohibitionist aufzeigen kann, aus den schon erwähnten Gründen! Es ist DAS Argument für eine Legalisierung. Und was den Besuch in einer Jugendpsychatrie angeht: Die meißten "Bewohner" therapieren sich wegen sonst resultierender Strafandrohung oder weil sie wegen der schwachsinnigen Gesetzteslage Hierzulande auf sogenannte "Legal Highs" zurückgegriffen haben, welche in der Statistik und "Cannabisinduzirt" verbucht werden. Alles Informationen, die man sich innerhalb von 2h im Internet zusammenlesen kan. Aber wie meinte Frau Merkel so passend: "Das Internet ist für uns alle Neuland"! Prost!

Am 23.12.2015 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "Pik-Flöte":

Ja ja, Prost!

Am 23.12.2015 um 22:12 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Fremde Argumente ignorieren ist natürlich auch eine Taktik. Sehr gut. Bitte halten Sie sich aus der Diskussion raus, wenn Sie nichts sinnvolles beizutragen haben....und meiden Sie bitte die Wahlurne!

Am 23.12.2015 um 22:26 Uhr antwortete der Leser "Pik-Flöte":

Gibt es auch noch etwas außer den üblichen, dümmlichen Beleidigungen?

Am 23.12.2015 um 23:55 Uhr antwortete der Leser "Thomas-Didymus":

Verehrte Pik-Flöte, Sie unterliegen da aber dem üblichen Klischeevorstellungen. Die Dealer meines Vertauens befinden sich in der Mitte der Gesellschaft mit den entsprechenden Berufen darunter ist ein Polizist, ein Taxifahrer und siehe da auch ein Apotheker.

Am 28.12.2015 um 20:16 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":

"Kriminalisierung zur Stigmatisierung aus Gründen des Jugendschutzes." Der Jugendliche soll also wissen, was eh nur im "Kriminellenmilieu" zu beschaffen ist, ist schlecht. Und so ihn vom Konsum abhalten. Was aber, wenn er es gleichwohl probiert und begründeten Gefallen hieran findet, weil er weniger eine Droge als neue Seiten seines eigenen Geistes kennenlernt? Wenn er erkennt, dass das Kriminalisierte im Falle THCs einfach nur ein Genußmittel mit vielleicht sogar Vorzügen gegenüber Alkohol ist? Was macht das dann mit seiner Vorstellung von Kriminalität und kriminellem Millieu? Er wird das kriminelle Millieu vielleicht als zu unrecht kriminalisiert betrachten und droht so Teil des selben zu werden, weil der Begriff Kriminell an Kontur verliert. Nur was wirklich strafwürdig ist, sollte kriminalisiert werden. Damit kriminell ein Stigma bleibt. Und: zu Haschisch gäbe es der Jugend (und Erwachsenen) vielleicht mehr und differenzierteres zu sagen als einfach nur: Finger weg!


Am 23.12.2015 um 19:02 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Sie irren. Wie sich das Konsumverhalten im Fall einer legalisierung entwickelt, ist keineswegs unbekannt, sondern bekannt: Es steigt kurzfristig an, dann sinkt es wieder. Warum behaupten Sie so einen Unsinn? Den letzten Satz Ihres Kommentars karnn man eigentlich nur als ganz speziellen Witz verstehen, den allerdings niemand verstehen kann. Sind Sie Alkoholiker? Rentner? Ich weiß (wirklich) nicht, was Sie mir und uns sagen wollen! Spucken Sie's aus! TF

Am 22.12.2015 um 19:42 Uhr schrieb der Leser "ginibeani":

Wenn Drogen legalisiert würden, könnte man wenigstens "Reinheitsgebote" implementieren. Ein großes Problem hier in Nordamerika ist, dass so manches illegal angebaute Cannabis mit Pestiziden verseucht ist.

Merry Christmas everybody

Am 22.12.2015 um 19:48 Uhr antwortete der Leser "Dichter Denker":

Doppelposting, entfernt. Die Redaktion/dd

Am 22.12.2015 um 19:50 Uhr antwortete der Leser "Dichter Denker":

Da bleibt nur zu hoffen, daß wenigstens legale Pestizide zur Anwendung gekommen sind.

Am 22.12.2015 um 20:17 Uhr antwortete der Leser "ginibeani":

Das ist das Problem. Dadurch, dass Cannabis illegal ist, werden keine Regelungen fuer Pestizidbenutzung festgelegt. D.h. man findet verbotene Pestizide im Cannabis. Allerdings sind diese Pestizide nicht unbedingt grundsaetzlich verboten, aber durch die besondere Einnahme von Cannabis, sprich Inhalation, könnes sie besonders gifitg sein.

Am 22.12.2015 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "pausk":

Ich würde dann den Genuss von Pestiziden in Reinform plädieren, da weiss man, was man davon hat....

Am 22.12.2015 um 20:41 Uhr antwortete der Leser "ginibeani":

Hier ein Artikel dazu. Die Rede ist hier auch von legalem Marijuana. Das Problem ist, dass die EPA noch keine neue Regelung fuer Cannabis festgelegt hat. http://www.cnn.com/2015/11/25/us/colorado-marijuana-pesticides-testing/

Am 22.12.2015 um 22:40 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

Die mangelnde Qualitätskontrolle ist ein allgemeines Problem bei illegalen Drogen. Kein Witz! Häufig sind die willkürlich beigemischten Gift-/Verschnittstoffe wesentlich problematischer als der eigentliche Suchtstoff und produzieren einen großen Teil der gesundheitlichen Negativfolgen.

Am 22.12.2015 um 23:20 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Ja, eine schöne Bleivergiftung, Schuhcreme und diverse Kunststoffe... Aber das alles zahlen wohl die Kranken- oder Pflegeversicherungen, wie die Nebenwirkungen von Alkoholika.

Am 22.12.2015 um 19:56 Uhr schrieb der Leser "Meinung1707":

Unser Gesellschaft hat hier natürlich ein rein narzißtisches Bedürfniss. Alkohol erhöht die Wahrscheinlichkeit zu spontanen Koitus der Bürger, was zu neuen Bürgern und Steuerzahlern führt. Haschisch hängen eher antriebslos rum selbstgenügsam. Alkohol führt zu ausgelassenen Trinkgelagen, bei denen die Bürger auch noch anderes konsumieren. Ganz klar eine Nachfrage steigernde Wirkung des Alkohols.

Am 23.12.2015 um 11:48 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Dann einmal das THC haltige Gleitgel "Foria" zur Anwendung bringen.

Am 22.12.2015 um 19:59 Uhr schrieb der Leser "sitzplatzaus":

Und noch einmal - einfach weil's so schön und wahr ist:

"Haschisch ist keine Droge, sondern ein homöopathisches Mittel, das einer Dämonisierungskampagne zum Opfer gefallen ist. Unter Haschischeinfluß dehnt sich das Raum-Zeit-Kontinuum um 500 Prozent, d.h., man kann bei konsequentem Haschischkonsum 400 Jahre alt werden, mehr als bei jeder anderen Droge. "

http://www.ein-plan.de/schoener/index.html#haschisch

Am 22.12.2015 um 20:08 Uhr antwortete der Leser "Actrom":

Der Link ist wirklich sehr, sehr zu empfehlen.

Am 22.12.2015 um 20:22 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":

Nicht nur der Link.

Am 22.12.2015 um 22:22 Uhr antwortete der Leser "Actrom":

Aber heutzutage braucht es eben einen Beipackzettel, damit sich jeder über Wirkung (schwierig) und Nebenwirkungen vorweg informieren kann.

Da das leider viel zu wenig bekannt ist, wie man die unangenehmen Nebenwirkungen vermeidet, hier schon mal die wichtigsten Hinweise:

  • Cannabis wirkt selten bei der ersten Einnahme. Die Leber muß erst Enzyme synthetisieren, die die Verarbeitung der Substanz zu hallozinog wirksamen ermöglichen. Das dauert einige Wochen. Also: wenn sie nach dem ersten Versuch nichts merken: NICHT (!) die Dosis (0,2 - 0,3g) verdoppeln. Sonst kann es sein, dass sie, weil plötzlich die Leber mitspielt, wegen Überdosis in der Psychiatrie landen!

  • Cannabis ist sozial gefährlich! Wenn Sie als Konsument geoutet werden, kann es sein, dass sie auch anderer Delikte verdächtigt werden, (Abhalten von Orgien, staatsfeindliche Umtriebe etc.). Dass ihre Karriere zu Ende ist, sollte sie eigentlich nicht überraschen.

Am 28.05.2016 um 02:33 Uhr antwortete der Leser "Actrom":

Und: man kann Cannbis in jeder Form vaporisieren, d.h. man braucht es nicht zu verbrennen, um es zu inhalieren. Der Vaporisator liefert mittels ca. 200 Grad heißer Luft reinen Dampf mit den wirksamen ätherischen Ölen. Das ist nicht nur nicht schädlich, sondern sogar gesund (u.a. bronchdilatorisch, bronchosekretolytisch und entzündungshemmend). Ein brauchbares Gerät kostet übrigens ca. 200 €, die Umgewöhnung vom Rauchen funktioniert, weil auch von Wirkung und Geschmack kein Wunsch offen bleibt.

Mit so einem Gerät verhindert man z.B. sehr wirksam eine COPD oder ein Lungenemphysem, die sich sonst bei langjährigen chronischen Konsumenten schnell einstellen bzw. kann die Verschlimmerung verhindern.

Warum man diesen Rat nicht von Ärzten bekommt, selbst wenn die sehen, dass man sich die Lunge aus dem Leib kifft, ist mir ein Rätsel (nicht in der Ausbildung gelernt?, keine Ziffer?). Unglaublich.

Am 28.05.2016 um 07:11 Uhr antwortete der Leser "Actrom":

Wahrscheinlich wohl moralische "Überheblichkeit"

Am 22.12.2015 um 20:12 Uhr schrieb der Leser "Rursus":

Mein Respekt, Herr Fischer, wächst von Kolumne zu Kolumne.

Statement: Mir ist es allemal lieber, wenn mein (erwachsener) Sohn mit Freunden ein wenig inhaliert, anstelle bis zum frühen Morgen durchzusaufen.

Nach dem Studium der entsprechenden Literatur: Von erstgenannten weiß ich, dass es weitgehend unschädlich und keine Einstiegsdroge ist. Von zweitgenannten weiß ich, dass es viel schädlicher und eine Einstiegsdroge ist.

Es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert - So wie es aussieht, kann "das" innerhalb der nächsten fünf bis 10 Jahre passieren.

Am 22.12.2015 um 22:56 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

oDER AUSWANDERN in ein besseres Land (besser trifft Deutsche immer... ^^ Eigentlich wollte ich "liberal" schreiben). Sorry.

Ich habe zwar noch nicht angefangen, dafür zu sparen. Aber ich versuche gerade ein oder zwei Karrieren zu initiieren, damit ich es mir leisten kann.

Am 22.12.2015 um 20:15 Uhr schrieb der Leser "Rursus":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/dm

Am 22.12.2015 um 20:33 Uhr schrieb der Leser "Newropeans":

Ganz herzlichen Dank für diese Kolumne. Beruflich hatte ich mit dem Thema zu tun, als der "Drogenbeauftragte der Bundesregierung" ein Herr aus Bayern war, der den Spitznamen "Schoppen- Ede" trug. Haschisch war des Teufels und der Drogenkampf wurde als Religionskrieg geführt, wo Weltanschauungen sich aufs Messer bekämpften. Inzwischen ist das deutlich entspannter und eigentlich nur noch eine entsetzliche Ressourcenverschwendung, die sich nur damit erklären lässt, dass die Mächtigen nicht zugeben wollen, sich über so viele Jahre so jämmerlich borniert und heuchlerisch gezeigt zu haben. Aber immer noch trifft man fassungslos Mitmenschen, die jegliche Äußerung für Drogenlegalisierung als Indiz für persönliche Haltlosigkeit und gesellschaftliche Verderbnis werten. Das werte ich wiederum als Beweis absoluter Denkfaulheit.

Am 22.12.2015 um 20:48 Uhr schrieb der Leser "Ruetzelberger":

Thomas Fischer for President !

Schon vor Monaten hatte ich mich extra seinetwegen bei ZO angemeldet. Aber dann doch nichts geschrieben. Mein kleines Hirn kann dieser Andeutungsdichte (zu) oft kaum folgen (meist stehen dreimal mehr Zeilen da, als eigentlich geschrieben...;-)) und war nicht immer (ganz) gleicher Meinung. ...da wird man kleinlaut.

Trotzdem... Selten so viele Sachen endlich mal verstanden! Den Glauben an das Gute im Menschen, ja selbst im Juristen, quasi wiedergefunden. Fast jedesmal dachte ich: Wow, es gibt noch einen anständigen, die Welt geht vielleicht gar nicht unter!

Also, liebe Redaktion: Wenn schon nicht Präsident, dann aber mindestens Printausgabe! Warum fehlt seine Rubrik da?? Ja, Martenstein ist auch ganz nett... Aber kein Ersatz!

Herzliche Grüße an den Kolumnisten, ein Fan

Am 22.12.2015 um 22:46 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Die gesammelten Kolumnen als Buch wären auch ganz nett. Dann wüsste ich nächstes Jahr zu Weihnachten gute Geschenke für bildschirmabgeneigte Gerneleser.


Am 23.12.2015 um 18:54 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ein vorweihnachtlicher Tipp des Kolumnisten: Googeln Sie "Fischer Recht Droemer". Anders gesagt: Das Buch zum Film erscheint am 1. März (spätestens). TF

Am 22.12.2015 um 20:56 Uhr schrieb der Leser "Pirelli":

Selten habe ich mich so amüsiert! Herzlichen Dank Herr Fischer! Ich bin im Gesundheitswesen tätig, Ärzte grundsätzlich sind gegen Alkohol, einmal in der Maschinerie der Gesunheitsindustrie bezüglich Alkohol sind Menschen stigmatisiert, ja für immer und ewig, keine Chance. Ihre Ausführungen sind mehr als - na ja, nichts zu sagen. Für krebskranke Menschen, für querschnittsgelähmte Menschen mit extremer Spastik ist Cannabis ein Segen, weil Lebensqualität! Nun denn, sollte ich krebskrank oder sonstiges werden wird Cannabis mir wichtig sein. Wege zu diesen Drogen zu kommen gibt es. Vielleicht werde ich dann als sterbender krebskranker Mensch u. d. m. 1 - 5 Jahre ins Gefängnis gesperrt. Der Vorteil wäre, dass ich wahrscheinlich eine bessere Betreuung hätte als in deutschen Krankenhäusern. Wahrscheinlich komme ich besser an die Drogen heran. Na denn

Am 22.12.2015 um 22:58 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

“ Wege zu diesen Drogen zu kommen gibt es.“

Ja, wobei es gerade für Kranke mit am schwierigsten sein dürfte. Ich kenne jemanden, der krankheitsbedingt nicht mehr selbständig seine Wohnung verlassen kann. Während er seine übrigen Medikamente selbstverständlich geliefert bekommt, kann er sich sein Cannabis schlecht von der Sozialdienst-Mitarbeiterin mitbringen lassen.

Jeder Zwölfjährige kommt da leichter dran. Auch das eine Absurdität der Prohibition.

Am 23.12.2015 um 21:49 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ja, das halte auch ich für einen wichtigen Punkt. Denn gerade diejenigen, die es aus medizinischer Indikation dringend bräuchten, haben häufig keine Zugriff auf Cannabis.

Am 22.12.2015 um 21:02 Uhr schrieb der Leser "nivk":

Doppelposting, entfernt. Die Redaktion/dd

Am 22.12.2015 um 21:03 Uhr schrieb der Leser "nivk":

Zum gleichen Thema,früher allerdings veröffentlicht RA H.Schmitz: http://diekolumnisten.de/2015/12/12/legalize-it-kiffen-in-deutschland/

Am 22.12.2015 um 21:04 Uhr schrieb der Leser "Turnpike":

Grüßchen von der Hasch-Demo. Ei, was war das schön, einmal wieder rebellischen Menschen zu begegnen, Menschen die sich einfach für ein paar Stunden über den Weg liefen und die klar machten: Wir wollen ein besseres Leben. Kabarett, Musik und Sonnenschein, Frankfurt war soooo schön, ja fast schon liebenswert, selbst Polizisten können lächeln wenn so friedfertige, fröhliche Menschen durch die Strassen ziehen und lustige Parolen rufen. Nicht nur hier und da, nein, in jeder Strasse begegneten sie mir, Menschen die aus den Fenstern blickten und winkten, Menschen am Strassenrand die ihre Zustimmung zeigten, in den Strassencafes Besucher die ihre Daumen nach oben streckten, Menschen hinter Fenstern in den Restaurants, deren Gesichter fröhlich erwachten als sie uns sahen und mit entschuldigenden Gesten auf ihre Teller zeigten. Alte Männer schrieen: "Gebt das Hanf frei !" Ältere Damen fühlten sich in ihre Jugend rückversetzt und die Jugend zog volle Glück und Hoffnung durch Frankfurts Strassen und dem Glauben, das wir die Welt verändern können, hin zum Besseren, Love and Peace. Am 9.Mai 2015 waren wir mit vielen Menschen gemeinsam auf dem Weg, international und rund um den Globus für ein Leben der Selbstbestimmung und der Solidarität. Wir fordern das Ende der Kriminalisierung für das rauchen und den Besitz von Marihuana. Wir fordern die sofortige Hilfe für Kranke und die Übernahme der Kosten für medizinischen Hanf durch die Krankenkassen und Amnesty right now.

Am 22.12.2015 um 21:23 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":

Apropos Can - https://www.youtube.com/watch?v=eLNRCDPKkU0

Die Legalisierung wird spätestens dann kommen, wenn sich die kriegs- und unmittelbare Nachkriegsgeneration in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat.

P.S.: Als Filmtipps hätte ich mir beim Thema Drogen etwas experimentellere Streifen gewünscht. Z. B. - - https://www.youtube.com/watch?v=bUd87v3FzW0

Am 22.12.2015 um 22:24 Uhr antwortete der Leser "MaryPoppinsky":

Musikalisch wäre auch noch - https://www.youtube.com/watch?v=OwjXGZARRb8

&list=PLAt2tfKRFjjwzVoMnGXpat... eine trippy Alternative zum Krautrock vergangener Tage.

Am 30.12.2015 um 19:19 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Hmmm, kommen zu meiner Liste von 437 "später ansehen"-Videos youtube playlist ? list=WL weitere 4 hinzu. Sorry, dass ich die Links ignoriere - aber ohne Inhaltsangabe oder andere zielführende Hinweise verschwende ich keine Ressourcen, vor allem keine Zeit.

Am 22.12.2015 um 23:02 Uhr antwortete der Leser "MaryPoppinsky":

Edit: Kriegs-


Am 23.12.2015 um 18:49 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrte Frau Mary, Ihre Filmtipps können Sie nicht ernst meinen und müssen Sie sofort zurücknehmen. Denn mit wem sprechen wir hier?

Kompromiss: Nehmen Sie von Can noch die Ege Bamyasi dazu, und selbstverständlich noch "Ummagumma" von den Byrds. Und singen Sie laut mit: Set the control for the heart of the sun.

Aber sagen Sie bitte dem deutschen Weihnachtspunsch-Trinker nicht, er möge zwecks Nachdenken über die Prohibition einem Ihrer You-Tube-Pfade folgen. Das gibt Mord und Totschlag bei Familie Heinz Becker! TF

Am 24.12.2015 um 12:51 Uhr antwortete der Leser "pausk":

Ummagumma ist aus der Frühphase von Pink Floyd.... nur so nebenbei


Am 24.12.2015 um 14:19 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ja, das war ein kleiner Scherz. Ich dachte, Sie verstehen die überaus geschickte Anspielung auf "Eight Miles High". Ummagumma habe ich in vier verschiedenen Press-Versionen im Regal stehen. tf

Am 24.12.2015 um 17:28 Uhr antwortete der Leser "pausk":

Nein verstand ich nicht, obwohl ich beide Gruppen sehr schätze... musikalisch sind sie mir dann doch zu unterschiedlich.

Anyway, Hemmingway.... Vielen Dank für diese Kolumne und ich wünsche Ihnen geruhsame Feiertage!

Am 22.12.2015 um 21:28 Uhr schrieb der Leser "riurja":

Man liest nicht nur auf ZON dieser Tage recht oft über Drogenpolitik. Mitunter gibt's so Trends und Themen, die einfach "in" oder mal wieder "dran" sind, aber dieses muss dazu wohl ein besonders komfortables sein. Man kann nur Recht haben, behalten und kaum je ist es leichter, aufzeigen, wo, worin und warum dagegen das Unrecht liegt. Rein inhaltlich und jedenfalls was die Argumente betrifft, ist es ein sicherer alter Hut, so läuft kaum noch wer Gefahr, sich zu verzetteln oder was falsch zu machen, es wird ja doch nur aufgewärmt. Ein angenehmes, dankbares Thema, weil's niemandem weh tut. Birgt nicht mal mehr Brisanz. Wo's um Drogen geht, macht man sich auch keine Feinde - es gibt ja keine Opfer, nur Täter, und Unbeteiligte - die In-Group klatscht, der Rest nimmt mehr oder minder interessiert Notiz. Und geht es um Cannabis, wird sich nicht mal mehr ein Mediziner finden, der den empörten Spielverderber gäbe. Worum man natürlich weiß. Dies ist das Steckenpferd heutiger Sonntagsliberaler. Option No. 1, wo es darum geht, zeigen zu wollen, dass man doch eigentlich (auch) so richtig schwer modern, progressiv gebürstet ist: "Legalize it"

Kein Problem. Richtig progressiv wird's aber erst, wenn ihr euch mit der Frequenz auch an schwierigere, unangenehmere Areale unseres Rechts und Lebens wagt, in etwa das Sexualstrafrecht. Zugegeben, das müsst' nun nicht so kurz vor Weihnachten sein! Widersprüche hab ich dagegen keine zu vermelden: surprise. Aber es ist dies die Zeit der Wünsche.


Am 22.12.2015 um 22:16 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verzeihen Sie, wenn ich es hier etwas verkürzt formuliere: Ich meine, dass Ihr Kommentar überwiegend Unsinn ist. So zu tun, als sei die Liberalisierung des Drogen-Strafrechts ein "alter", "überhoplter" Hut der "herrschenden meinung", der nichts koste, nichts bewirke und nichts solle, ist schlicht falsch. Wenn Sie meinen, dass es (noch) Wichtigeres gebe: Geschenkt! Der Kolumnist fand nun einmal dies wichtig genug. Und würde sich dafür interessieren, was Sie inhaltlich dazu zu sagen haben. TF

Am 22.12.2015 um 22:39 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Legalize It ist ein Roots-Reggae-Album von Peter Tosh, das aus dem Jahr 1976 stammt.

Ist nicht mehr soo progressiv. Oder in Deutschland passiert alles 40 Jahre später...

Am 22.12.2015 um 22:51 Uhr antwortete der Leser "dth":

Der deutsche Staat beschäftigt sich immer noch mit aller Macht damit, Kanabiskonsumenten zu verfolgen. Für die, die das erwischt, und das sind nicht so wenige, ist das nicht 70er. In den USA zeichnet sich auch erst gerade eine Liberalisierung der Drogenpolitik ab, wie nachhaltig die sein wird, bleibt abzuwarten, es gibt auch andere gesellschaftliche Strömungen. Ja, es gab vor 40 Jahren eine progressive, liberale Bewegung und in manchen Teilen der deutschen Gesellschaft hat diese die Meinungsführerschaft erlangt. Aber gesammtgesellschaftlich und auf staatlicher Ebene sieht das deutlich anders aus. Und so lange das so ist, ist das Thema auch relevant und aktuell.


Am 23.12.2015 um 18:38 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Nun ja. Dass die Strafbarkeit des Busfahrens von Schwarzen in "weißen" Busabteilen ein Skandal sei, war in der weiten Welt auch nicht nmehr "sooo" progressiv, als man in Alabama dafür noch 2 Wochen ins Gefängnis ging. Will sagen: Schön für Sie, wenn Sie in einem Land leben, in dem das alles längst vergangene Rechtsgeschichte ist. Hier in Deutschland ist es das nicht. Wenn Ihr Freund A Sie anruft und fragt, ob Sie jemanden kennen, der ihm 200 Gramm Haschisch verkaufen könne, und Sie antworten, Sie wollten sich einmal umhören, wenn Sie dafür 20 Gramm abkriegen, und wenn Sie dann Ihren Freund B anrufen und fragen, der antwortet, Nein. Und wenn Sie dafür vom Amtsgericht sechs Monate auf Bewährung kriegen und Ihren Job verlieren: Was , darf ich fragen, nutzt Ihnen dann Herr Peter Tosh? Oder die obercoole Erkenntnis, die Sache sei halt, wie sie sei, Bruder? TF

Am 22.12.2015 um 21:33 Uhr schrieb der Leser "carito":

Das Urteil von 1994 wurde und wird doch täglich mit Füßen getreten. Verhältnismäßigkeit gibt es jedenfalls NICHT in Bayern.Da werden Junge Menschen regelrecht geköpft wegen der CSU Ideologie .

Am 12.01.2016 um 10:44 Uhr antwortete der Leser "Patenter-Anwalt":

Das hat nichts mit CSU zu tun. In Baden-Württemberg tut sich in dieser Hinsicht trotz Grün-Roter Landesregierung nichts. B-W hat neben Bayern aus langer CDU-Tradition die niedrigsten "Eigenbedarfs-Grenzen" obgleich die Grün-Rote Landesregierung das mit einem Federstrich ändern könnte, mithin an die NRW oder Berliner Grenzen anpassen könnte.

Man könnte geneigt sein, die Grünen hier für verlogen zu halten.

Am 22.12.2015 um 21:38 Uhr schrieb der Leser "WhiteHat":

Lieber Herr Prof. Dr. Fischer,

jeden Ihrer Artikel feiere ich - herzlich amüsant und doch tiefgreifend kritisch - das brauchen wir mehr. Die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen "Normen" und ihren Folgen für unser Rechtssystem. Danke dafür, daß Sie immer wieder zum Selbstdenken anregen und auch noch so stark verwurzelte Vorurteile (sic) und Vorstellungen mit einem so herrlich brachialen Humor zerlegen - das macht einfach Spaß!

Schöne Weihnachten und einen genussvollen Jahresausklang wünsche ich!

Am 22.12.2015 um 21:58 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":

Nur mal so: Wie wäre es eigentlich, wenn die Einnahme von Drogen zur PFLICHT würde? Erst sozial, dann schliesslich auch rechtlich.

Ich meine: zB aus der ADHS-Linie heraus. Eine konzentrationssteigernde Fröhlichkeitsdroge, die exakt an den Rezeptoren andockt, die für die allgemeine und spezielle menschliche Unbill und so manch tragischen Verlauf in der menschlichen Interaktion verantwortlich sind. Ein Botenstoff der Demokratie, des Wohlverhaltens, der reibungslosen Funktion, vielleicht sogar der Intelligenz. Garantiert ohne Nebenwirkungen. Wie wäre denn das? Und was für eine Einstellung würden wir uns dazu erfinden?

Sorry für die Abschweifung. Aber mir war gerade danach.

Und als PS: Aus manchen Kommentaren lese ich eine gewisse Gereiztheit heraus, wenn es um die Genüsse aus Tabak und Alkohol geht. Das wäre doch etwas komisch, wenn man gerade seinen Lieblingsstoff erlauben und den der anderen unterdrücken wollte. Na ja, nicht komisch, passiert ja häufig. Dazu also sage ich ein herzliches: NEIN!

Am 22.12.2015 um 23:08 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

So weit weg ist das nicht: Neuro-Enhancement, um durch die Prüfungen zu kommen, Ritalin für nicht-funktionierende Schulkinder, alle möglichen Anpassungsmedis, wenn man mal psychisch aus der Bahn gerät... Die Amis lieb(t)en Prozac, wie man hört. Unsere legalen Drogen Alkohol und Nikotin, dazu noch Coffein, sind doch genau das, was Sie suchen. Alk ist die sozial sehr integrierende Droge des sozialen Zusammenhalts. Ohne Alk findet man die anderen blöd, mit feiert man mit ihnen Orgien und Feste. Die soziale Wirkung von Nikotin ist, glaube ich, recht unerforscht. Selbstbeobachtung ergibt: Stress- und Angstabbau, Konzentrationsförderung, bessere Nähe-Distanz-Regulation. Ergibt: Wir haben genau die Drogen zur Verfügung, die wir als soziale Schmierstoffe brauchen, entweder frei verkäuflich oder über Ärzte als legale Dealer. Ich verbinde das aber eher mit Kapitalismuskritik als mit Demokratiekritik.

Am 23.12.2015 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ich wollte weder den Kapitalismus noch die Demokratie kritisieren. Also die Demokratie schon gar nicht, aber ds ist ein anderes Thema.

Ich sehe aber zB, dass in meinem persönlichen Umfeld zumindest die Neigung zunimmt dem jeweils Anderen zu bedeuten, dass es für seine aktuellen Probleme ja ein oder mehre Mittelchen gäbe, jedenfalls wenn man GEO oder BRIGITTE glauben kann.

ADHS ist ein Beispiel für eine Diagnose, zu der fast jeder einen Kommentar prarat hat. Im Moment streiten sich noch die Geister auf dem Spielplatz, aber es wäre zumindest nicht vollkommen überraschend, wenn sich da bals eine einhellige Meinung herausbilden würde. Bei den Zahnspangen ging es ja auch.

Ich persönlich hätte mit Anfang/Mitte 20 ALLES genommen, was mir irgendwie in den Kram gepasst hätte. Das muss ich schon so sagen. Vielleicht habe ich was verpasst, vielleicht war es zu meinem Vorteil - es fehlte schlicht das Angebot.

Am 23.12.2015 um 08:56 Uhr antwortete der Leser "jofanto":

Nebenwirkungen gibt es immer, ansonsten gäbe es keine Wirkung.

Am 22.12.2015 um 22:29 Uhr schrieb der Leser "Achim Flauaus":

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk, für das ich herzlich danke!

Am 22.12.2015 um 22:32 Uhr schrieb der Leser "Anna Morosa":

Meiner Meinung nach ist eine Legalisierung das letzte, das wir brauchen.

Laut http://www.drogenbeauftragte.de/drogen-und-sucht/illegale-drogen/heroin-... sei die Akzeptanz Cannabis gegenüber gestiegen. Das liegt sicherlich nicht zuletzt daran, dass "softe" Drogen verharmlost werden und die Forderung nach Legalisierung insbesondere Jugendlichen gegenüber ein falsches Signal setzt.

Ich sehe zunehmend mehr Menschen, die überwiegend fröhlich, ausgeglichen und nüchtern sind. Die psychischen Stress anders als mit Substanzen verarbeiten. Die gelernt haben, mit Enttäuschungen, Frustrationen, Kummer und anderen Gefühlen umzugehen, ohne deswegen ihren Körper zu bestrafen.

Immer mehr Menschen in meinem beruflichen und privaten Umfeld stellen nach Jahrzehnten fest, dass ein Leben ohne Zigaretten ebenso wünschenswert wie möglich ist. Viele unter ihnen bemerken darüber hinaus, dass der Kater am Tag danach ein unangemessen hoher Preis für das Trinken ist.

Es sind Mittel wie Aufklärung, Ermutigung und zum Teil auch sogar gesellschaftliche Ächtung, die dazu führen, dass Gewohnheiten geändert, Drogen aufgegeben werden. Legalisierung führt nicht zu weniger Abhängigkeit, sondern zur breiteren Akzeptanz und leichteren Verfügbarkeit der Droge. Und ist alleine deshalb abzulehnen.

Am 22.12.2015 um 22:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Das liegt vielleicht daran, dass Sie immer älter werden und Ihre sozialen Kontakte zusammen mit ihnen?

Am 23.12.2015 um 17:29 Uhr antwortete der Leser "Anna Morosa":

Nein. Die Menschen, von denen ich spreche, sind Anfang 30.

Am 22.12.2015 um 23:20 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

“Es sind Mittel wie Aufklärung, Ermutigung und zum Teil auch sogar gesellschaftliche Ächtung, die dazu führen, dass Gewohnheiten geändert, Drogen aufgegeben werden. Legalisierung führt nicht zu weniger Abhängigkeit, sondern zur breiteren Akzeptanz und leichteren Verfügbarkeit der Droge.“

Das mag ja sogar alles stimmen, was Sie schreiben. Aber es ist auch nicht ausgemacht, dass Legalisierung zu mehr Missbrauch und Abhängigkeit führt. Es spricht sogar vieles dafür, dass es nicht so ist.

Umgekehrt hat die Prohibition ganz offensichtlich so viele Nachteile und sich als derart unwirksam erwiesen, dass sie niemand, auch wenn er von den Vorteilen der Abstinenz überzeugt ist, beim Alkohol ernsthaft fordern möchte.

Am 23.12.2015 um 17:39 Uhr antwortete der Leser "Anna Morosa":

"Umgekehrt hat die Prohibition ganz offensichtlich so viele Nachteile und sich als derart unwirksam erwiesen, dass sie niemand, auch wenn er von den Vorteilen der Abstinenz überzeugt ist, beim Alkohol ernsthaft fordern möchte."

Die "Prohibition", wie Sie es nennen, hat einen wesentlichen Nachteil: Sie kostet dem Staat viel Geld. Unwirksam ist sie nicht, hält sie doch große Teile der Bevölkerung davon ab, die Droge zu konsumieren.

Am 30.12.2015 um 19:41 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

"Die "Prohibition" kostet dem Staat viel Geld." - richtig Und "die Prohibition ganz offensichtlich so viele Nachteile"

"Unwirksam ist sie nicht, hält sie doch große Teile der Bevölkerung davon ab, die Droge zu konsumieren." - falsch

Wurde hier schon zahlreich ausgeführt, u.a. Dr. Raphael Gaßmann, Leiter der Dtschen Hauptstelle für Suchtfragen, DHS, des Dachverbandes der Suchtberatungsstellen an den Dt. Bundestag: "Es gibt keinen Zusammenhang zwischen den Gesetzesänderungen und den Prävalenzraten des Cannabiskonsums." http://www.alternative-drogenpolitik.de/2013/03/15/dr-raphael-gasmann-ge... Die Zahlen, auf die er sich bezog, stammen von der Drogenbeobachtungsstelle EMCDDA vom Bericht 2011, dort S. 53 die Grafik und der Text dazu. http://www.emcdda.europa.eu/publications/annual-report/2011 Die neueren Berichte, hier in den Kommentaren erwähnt, haben keine anderen Zusammenhänge entdeckt.

In den Niederlanden liegt der Anteil kiffender Jugendlicher niedriger als im repressiven Frankreich. In Colorado nimmt der Anteil Cannabis konsumierender Schüler ab. http://sensiblecolorado.org/marijuana-use-down-among-teens-in-colorado-s...

Am 22.12.2015 um 23:27 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

Spricht ja nichts dagegen, drogenfrei fröhlich und entspannt zu sein. Aber ob insgesamt immer mehr Menschen gut drauf sind ohne Drogen (wenn man alles mitrechnet), bezweifle ich doch mal (für die Deutschen wie für die Weltbevölkerung). Ist Drogenfreiheit ein Ziel, das man um jeden Preis anstreben sollte, und wenn ja, warum? Was spricht gegen mein Glas Rotwein ab und zu oder gegen einen Joint? Anzustreben wäre auf jeden Fall - know your limit! - mehr Kompetenz im Umgang mit Drogen und Süchten und Hilfe, wenn man die braucht. Und ist es unbedingt notwendig, damit Jugendliche die richtigen Signale gesetzt bekommen, rigide und unrealistisch zu werden (mit Gefahr der Heuchelei), zu verschweigen, dass das Leben schwierig ist und die Welt eher grau als schwarz oder weiß? Nein, unter Erziehung verstehe ich was anderes.

Am 23.12.2015 um 17:54 Uhr antwortete der Leser "Anna Morosa":

"Spricht ja nichts dagegen, drogenfrei fröhlich und entspannt zu sein."

Niemand ist ständig fröhlich und entspannt. Es geht um die Frage, was man macht, wenn man eben mal nicht fröhlich und/oder entspannt ist. Sie werden sich wundern: Man kann das aushalten.

"Ist Drogenfreiheit ein Ziel, das man um jeden Preis anstreben sollte, und wenn ja, warum? Was spricht gegen mein Glas Rotwein ab und zu oder gegen einen Joint?"

Ja, sollte man anstreben. Nicht aus moralischen Gründen, sondern weil a) alle Substanzen Nervengifte sind, die schlichtweg einen (mehr oder weniger ausgeprägten) Vergiftungszustand hervorrufen und b) das Leben mehr zu bieten hat als einen Joint oder ein Glas Rotwein (die beide so lecker nicht sind, aber man gewöhnt sich bekanntlich an alles).

"Und ist es unbedingt notwendig, damit Jugendliche die richtigen Signale gesetzt bekommen, rigide und unrealistisch zu werden (mit Gefahr der Heuchelei), zu verschweigen, dass das Leben schwierig ist und die Welt eher grau als schwarz oder weiß?"

Ich verschweige nicht, dass das Leben schwierig und die Welt eher grau ist. Beide können sehr schön und auch sehr grausam sein. Die meisten Lebenslagen können wir aus eigener Kraft bewältigen. Dies zu erfahren, zu leben und zu wissen stärkt und macht zuversichtlich - in Gegensatz zu Substanzen, die uns in jeder Hinsicht schwächen. Das Leben ohne Drogen ist eine sinnliche Erfahrung, die man sich gönnen sollte.

Am 30.12.2015 um 19:27 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

"Ist Drogenfreiheit ein Ziel?"

Um mit Günter Amendt zu sprechen: "Abstinenz als subjektive Entscheidung eines Menschen ist zu respektieren, auch als Gruppenentscheidung etwa einer Religionsgemeinschaft. Als gesellschaftliche Zielvorstellung aber ist Abstinenz Ausdruck einer totalitären Phantasie." u.a. hier zitiert: http://www.alternative-drogenpolitik.de/wp-content/Vortrag_Cannabis_Vom_...

Am 23.12.2015 um 01:23 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Sagen Sie ihren Bekannten, die sollen sich lieber einen Kiffen, da bekommt man keinen Kater von.

Am 23.12.2015 um 01:40 Uhr antwortete der Leser "MeinnettesIch":

Die Quintessenz ihres Posts ist demnach "Menschen mit anderen Stressbewältigungsstrategien sollte das Leben möglichst schwer gemacht werden"? Bei mir heisst das zB das ich mein Examen verlieren würde und nie wieder in meinem Beruf arbeiten könnte. Weil ich ein ungefährlicheres Rauschmittel bevorzuge.

Am 23.12.2015 um 17:58 Uhr antwortete der Leser "Anna Morosa":

Sie deuten etwas an, das ich so ohne weitere Informationen nicht beurteilen kann.

Unter "Stressbewältigungsstrategien" verstehe ich aber etwas anderes als Drogenkonsum. Letzteres ist keine Stressbewältigung, sondern Verdrängung. Stressbewältigung bedeutet für mich, dass man angemessen, nüchtern und ohne Selbstschädigung mit einer Situation umgeht.

Am 23.12.2015 um 10:30 Uhr antwortete der Leser "alltag":

Vielleicht ist Legalisierung das letzte, was Sie brauchen. Wir brauchen sie vielleicht.

Am 23.12.2015 um 17:30 Uhr antwortete der Leser "Anna Morosa":

Das tut mir sehr leid für Sie.


Am 23.12.2015 um 18:27 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ein paar Fragen: 1) Welche Legalisierung meinen Sie? ("das Letzte, was wir brauchen") 2) Welche "Verharmlosung" meinen Sie?, bezogen auf Cannabis? 3) Welches ist Ihr berufliches Umfeld? 4) Was hat die Tatsache, dasds Sie "zunehmend" (?) Menschen sehen, die "überwiegend" (?) auch ohne Rauschmittel froh sind, mit der Frage zu tun, ob Drogenkonsum STRAF-rechtlich verfolgt werden sollte? Ich hoffe, dass Sie auch viele Menschen kennen, die sich wohlfühlen, auch OHNE zwei T-Bone-Steaks á 1.200 Gramm pro Tag halbroh zu fressen. Und dennoch: Hätte es Sinn, das Züchten von Rindern, das Handeln mit Rindfleisch und das Erwerben von Steaks zum Eigenkunsum mit Freiheitsstrafen bis zu 15 Jahren zu bedrohen? Haben Sie eine Ahnung, was dann passieren würde? Noch die letzten halbtotgespritzten Horror-Rinder aus den Weiten von Nebraska würden für 300 Euro das Kilo an irgendwelche "Halbroh-Junkies" von der Commerzbank für die Weihnachtsfeier verkauft. Alle Paten würden sich zu Biobauern des Jahres wählen lassen. Geld würde keine Rolle mehr spielen. Und die deutschen Richter würden bedeutende Urteile darüber erlassen, ob ein doppelter Burger eine "nicht geringe Menge" ist. TF

Am 12.01.2016 um 10:43 Uhr antwortete der Leser "Patenter-Anwalt":

Eigentlich dachte ich, die Deutschen hätten den Zwangsbeglückungsstaat überwunden, im Osten ein bisschen später, aber nun...

Solang ich keinen Anderen schädige, sollte es mir doch schon als Ausfluss von Art. 2 GG möglich sein, dasjenige zu mir zu nehmen (unerheblich in welcher Art und Weise) was ich will. Ich jedenfalls möchte nicht staatlich vorgeschrieben bekommen, wie ich zu leben habe.

Im Hinblick auf den Jugendschutz verwechseln Sie Ursache und Wirkung: Gerade das Verbot ist es, was Jugendliche, insbesondere im rebellischen Pubertätsalter, am Kiffen reizt. Jugendschutz durchzusetzen ist jedoch eine andere Frage, die hier in vielen Beiträgen bereits erörtert wurde.

Gesundheitliche Argumente anzuführen scheint mir schwierig, schließlich sind gefährliche, die Krankenkassen belastende Sportarten auch nicht verboten, ebenso ungesunde Ernährung. Vermutlich übersteigen auch die Mittel, die zur Durchsetzung der Verbote aufgewendet werden, die gesundheitlichen Kosten bei weitem.

Am 22.12.2015 um 22:34 Uhr schrieb der Leser "Yakusha":

Also ich werde definitiv nicht kiffen, solange der Gesetzgeber das nicht erlaubt. Allerdings muss ich sagen, dass ich definitiv weniger wiegen würde und weniger soziale und gesundheitliche Probleme hätte. Das deckt sich mit den Studien. Meine Ärzte sind teilweise besorgt, aber es bewegt sich alles im Rahmen.

Netter Artikel, da ist viel Kraft rein geflossen. Er enthält sehr gute Punkte und auch viele davon, aber juristisch und gesellschaftlich ist er für'n Arsch, weil er nichts verändern wird in Deutschland. Und Seilschaften klonen sich laufend.

Am 22.12.2015 um 23:13 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":

Ich vermute mal wild, daß Ihr Kommentar sarkastisch gemeint war. Aber nur für den Fall das nicht: Sich an den hageren Kiffern, die noch gesellschaftsfähig sind, und daher überhaupt bemerkt werden, zu orientieren, könnte nach hinten losgehen. Es ist leider mehr als nur ein Vorurteil, daß "Dauerkiffer" ihre Tage fett und einsam begehen und erst dann wieder wahrgenommen werden, wenn ihr toter Körper durch die Wand stinkt. "Professionelle" Gelegenheitskiffer dagegen haben zwar mehr vom Leben (nun ja, jedenfalls mehr Spaß daran), aber meiden aus den genannten Gründen soweit es eben geht, den Kontakt mit Kalorien. ;) Zu dem Rest Ihres Kommentars würde ich mich auch gern äußern. Dazu müßte ich ihn aber verstehen.

Am 22.12.2015 um 23:30 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

Es ist allzu banal, aber Kiffer sind sehr unterschiedlich in ihrem Erscheinungsbild wie in ihrer Lebensführung. Was ein Hinweis darauf sein könnte, dass Cannabis jetzt schon eine "Volksdroge" ist, auch ohne Legalisierung.

Am 22.12.2015 um 23:35 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":

Ja. Mein Kommentar war auch nicht allzu ernst gemeint.

Am 22.12.2015 um 23:42 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Ok, man hat die Munchies. Das aber oder so etwas ähnliches haben auch alkoholtrinkende Menschen; zusätzlich zu den Kalorien aus dem alkoholischen Getränk, was bei Bier so viele sind, wie bei Pepsi.

Even? No.


Am 23.12.2015 um 17:48 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Warten Sie's ab. Ich meine und sage das seit 30 Jahren. Ein bisschen Geduld muss schon sein in der Rechtspolitik. Wie klampften wir Altvorderen daher in den 60ern: We shall overcome!

Heilige Mutter Joan Baez, und weiser St. Robert Zimmerman, steht uns bei! Lasst Myrrhe wehen aus goldenen Kelchen, und entzündet das Lichtlein zur öffentlichen Verbrennung des Harzes vom heiligen OLIBANUM, auf dass es den Englein in die Flügel und den Gläubigen in die Herzen fahre und und den Weg bereite für den Rehrücken und den 2011er Spätburgunder und dieses schöne Gefühl der Erhobenheit. TF

Am 31.05.2016 um 18:57 Uhr antwortete der Leser "dk722":

Also, wenn das kiffen erlaubt wäre, wärste leichter? Was ist das denn dann für eine Einstellung? Kiffen erlaubt? Dann ist das Schlank sein erlaubt? Aldo die Schlussfolgerung:" das Leben ist geil?

Am 22.12.2015 um 22:45 Uhr schrieb der Leser "phoww":

Sehr geehrter Herr Fischer,

zuerst einmal vielen Dank für diesen großartigen Essay, sie sprechen mir aus der Seele.

Eine Frage: für wie wahrscheinlich halten sie es, dass eine 2016 angestrengte Normenkontrolle ähnlich der von 1994 nun anders ausgehen würde als damals, und dass diese somit in einer Abschaffung oder einer signifikanten Abänderung des BtMGs in Richtung Legalisierung/Entkriminalisierung resultieren würde? Ist Erfolg realistisch?

Welche Art der Normenkontrolle halten sie für den gangbarsten Weg? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

Vielen Dank & viele Grüße

Am 22.12.2015 um 23:07 Uhr schrieb der Leser "Veräntergung":

Autos verbieten. Gefahr für Mensch und Tier. Gefahr für Umwelt. Nahrungsmittel und Ressourcen. Bequemlichkeitssucht und Bewegungsmangel. Die unerkannte Volksdroge.

Geld verbieten. Man denke selbst (über Gründe und Abgründe des Geldmachens und Geldhabens).

Entweder alles oder nichts. Ende der Heuchelei!

Am 22.12.2015 um 23:17 Uhr schrieb der Leser "Karl Josef Schleidweiler":

Man stelle sich vor, Saubermänner würden die Wein-Kulturlandschaften an der Mosel oder im Rheingau, Kaiserstuhl oder in Kalifornien, Südafrika, Chile, Australien usw., usw. zerstören, wie's mit den Mohn-Plantagen in Afghanistan geschah. Die Reaktion wäre die gleiche: "jetzt erst recht". Lasst den Menschen ihre Räusche - das Leben scheint erträglicher - auch wenn sie falsch sein mögen. Was ist schon richtig?

Am 22.12.2015 um 23:20 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":

Vielleicht noch der Hinweis zur Resolution des Schildower Kreises (inkl. Thomas Fischer) - http://schildower-kreis.de/resolution-deutscher-strafrechtsprofessorinne...


Am 23.12.2015 um 17:38 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ja! 123 deutsche Strafrechts-Professoren. Das ist vielleicht doch ein bisschen mehr Sachverstand, als die Gläubigen des immergleichen Weiter-So noch einfach ignorieren können. Erforderlich und wünschenswert wäre ein entsprechender "Kreis"-Aufruf von Abgeordneten der Parlamente. Bisher förchten sie sich sehr. TF

Am 23.12.2015 um 21:54 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Apropos Ignorieren: Hat der Aufruf denn etwas bewirkt?

Ich lese, dass Grüne und Linke wohlwollend waren. Aber mehr eigentlich nicht. Warum ist man im restlichen Spektrum der Politik zu scheinbar zufrieden mit dem aktuellen Zustand?

Am 23.12.2015 um 21:56 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ein "zu" sollte eigentlich ein "so" sein. Bei ZON hat man leider noch nicht von einer Editierfunktion gehört. Auch so ein Anachronismus.

Am 22.12.2015 um 23:25 Uhr schrieb der Leser "denke weiblich":

BÖSARTIGE UTOPIE ABSCHAFFUNG DES BÖSEN (nur ein bißchen ab vom Thema) Eine Kanzlerin die offen die Freimaurerraute demonstriert. Ein Richter der für Drogenfreigabe argumentiert. Wir haben eine Utopie, die von einer Freiheit redet, die leider so nicht machbar ist..... Ein Planet der Freien, eine Familie, ohne Gensätze, Glück für alle. Diese Utopie ist dabei sich zu lösen von allen Regeln des Menschseins, denn wer beantwortet uns die Frage???? Wenn es nur noch gute Menschen gibt, WOHIN MIT DEN SCHLECHTEN? DAS ist menschenverachtend, denn die Glücksutopisten müssen die Schlechten ELIMINIEREN. Wir haben nur einen Weg, den Weg der Mitte.

Am 22.12.2015 um 23:25 Uhr schrieb der Leser "denke weiblich":

Doppelpost. Die Redaktion/se

Am 22.12.2015 um 23:32 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":

Da fragt man sich, was in manchen Tees drin steckt. Hauptsache es schmeckt, ne?

Am 22.12.2015 um 23:36 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":

Klingt eher nach LSD als nach THC.

Am 22.12.2015 um 23:47 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":

Sagen wir mal so: Ich les hier seid einiger Zeit mit. Ausweichaccounts mit dem ziemlich gleichen verschwurbelten Duktus, sind seid einiger Zeit dabei und nüchtern wirken die nicht auf mich.

Am 22.12.2015 um 23:26 Uhr schrieb der Leser "FdKatzoo7":

Lieber Herr Fischer. Ihre Argumente sind zwar nicht neu (das kann man nach jahrzehntelanger Diskussion wohl auch nicht erwarten), trotzdem habe ich mich gefreut diese Argumente aus dem Munde eines Richters zu hören. Auch wenn ein fader Beigeschmack bleibt, da es eben nach wie vor am Ende Richter sind, die Menschen selbst dann ruinieren (müssen), wenn es gegen ihr eigenes Rechtsempfinden verstößt. Hoffentlich bewegt Ihr mutiger Kommentar mehr, als nur ein Hoppla hier und da. Auf jedenfall war es ein schönes Geschenk zum Bimmelfest. Vielen Dank.

Am 23.12.2015 um 01:32 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Die "müssen" gar nichts. Und jeder, der einfach stumpf Recht spricht, möchte wg. einem doofen Kiffer nur nicht seine Karriere gefährden. Das ist alles. Man nimmt solche Kolatteralschäden einfach billigend in Kauf.

Am 22.12.2015 um 23:30 Uhr schrieb der Leser "Klaus Tolksdorf":

Sehr geehrter Herr Fischer,

was Sie über Wolfgang Nešković, jenen Richter der bereits vor über 20 Jahren Haschisch legalisiert sehen wollte, und das ihm beim Bundesgerichtshof angeblich widerfahrene Kollegenmobbing schreiben, ist gleichermaßen falsch wie die Behauptung, wer beim Bundesgerichtshof fertig gemacht werden solle, werde dort dem 9. Zivilsenat zugewiesen, weil an dessen Spezialmaterien jeder „querdenkende“ Jurist scheitern müsse, der es (warum auch immer) durch den Richterwahlausschuss geschafft hat.

Die Wahrheit ist, dass es eben nicht ausreicht, für die Legalisierung des Haschischkonsums zu sein, um das Amt eines Richters am BGH auch auszufüllen.

Der informierte Insider fragt sich, warum Sie hier derartige Unwahrheiten verbreiten und was Sie sich einerseits für Ihr Sachthema und andererseits für den Umgang mit den Kollegen beim BGH von diesen Unwahrheiten versprechen

fragt Klaus Tolksdorf,

dem die kritisierte Passage Ihrer Kolumne allenfalls geeignet erscheint, eine Kolumne zu dem Thema zu schreiben "Wie wird man in Deutschland Richter an einem obersten Bundesgericht", zu dem Sie sich ja andernorts bereits kritisch geäußert haben.

Am 23.12.2015 um 00:05 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
  1. Zivilsenat ist Insolvenzrecht, Anwaltshaftung und Steuerberaterhaftung?
Am 23.12.2015 um 00:31 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":

Sehr geehrter Herr Tolksdorf, ich habe gerade fast eine halbe Stunde meines Lebens verschwendet, da mich Ihre Einlassungen (und Fischers Schweigen) leider denn doch neugierig gemacht haben. Fündig wurde ich u.a in einem Spiegel Artikel (gurgelt selber, wenn ihr zuviel Zeit habt, liebe "Mitforisten") Schön, jetzt muß ich es nicht mehr ahnen, aber die halbe Stunde fehlt mir dennoch. Ehrlich, mußte das sein?

Am 23.12.2015 um 00:38 Uhr antwortete der Leser "MaryPoppinsky":

Privatfehde? - http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91056740.html

Am 23.12.2015 um 00:46 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Wenn ich mich in ZON jetzt in K. Tolksdorf umbennen würde, wäre ich dann der wahre Tolksdorf? Der Alias zumindest ist sicher noch frei.


Am 23.12.2015 um 08:46 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Sehr geehrter Kommentator, Ich gehe mal davon aus, dass Sie mit dem "informierten Insider" sich selbst meinen. Immerhin haben Sie es dann, unter welchem Geheim-Namen auch immer, ja auch "durch den Richterwahlausschuss geschafft". Über den 9. Zivilsenat habe ich wahrlich nichts Böses gesagt; auch nichts über "querdenkende Juristen", die "scheitern müssen": All das sind nur die Schatten Ihrer eigenen Projektionen. Von "Unwahrheit" kann keine Rede sein. Welchen Umgang mit "den" Kollegen (oder: durch "die" Kollegen) Sie meinen, weiß ich nicht. Ich denke vorerst weiterhin, dass es auf jede(n) Einzelnen ankommt, dass die Menschen verschieden sind und dass ihr "Umgang" sowohl mit dem erwähnten Richter als auch mit mir daher ganz unterschiedlich ist und war. Ich nehme aber zur Kenntnis, dass Sie das anders sehen und eher den Korpsgeist befürworten. Ihr letzter Satz ist unverständlich: Möchten Sie selbst den gewünschten Text verfassen? Und wie könnte eine Passage geeignet sein, eine Kolumne zu schreiben? Und was möchten Sie uns sagen?, antwortet TF

Am 23.12.2015 um 10:07 Uhr antwortete der Leser "Klaus Tolksdorf":

Auf eigenen Wunsch entfernt. Die Redaktion/mak

Am 23.12.2015 um 10:25 Uhr antwortete der Leser "dth":

Also als Bürger dieses Staates, dessen Rechtsordnung von BGH-Richtern ganz wesentlich mit geprägt wird, sehe ich den BGH nicht als einen beliebigen Betrieb, der intern tun und lassen kann, wie er will. Eine Firma hat das Recht, ihre internen Rangeleien und Fragwürdigkeiten weitgehend vor der Öffentlichkeit zu verbergen, eine staatliche Behörde hat dieses Recht nicht. Es ist sicher auch dort nicht sinnvoll, jeden kleinen Konflikt nach Außen zu tragen, aber nach welchen ungeschrieben Regeln die Stellenvergabe und Ähnliches in entscheidenden, staatlichen Stellen funktioniert, ist für die (interessierte) Öffentlichkeit sehr relevant.

Am 23.12.2015 um 13:17 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":

Mit den Rechten eines BGH was Interna angeht, kenne ich mich nicht aus, aber ich stimme Ihnen insofern zu, daß es ordendlich beunruhigend ist, wenn der BGH mit einem Betrieb verglichen wird. Ganz besonders, wenn die Quelle der Beunruhigung unwidersprochen behauptet kt zu sein.

Am 23.12.2015 um 16:37 Uhr antwortete der Leser "auchnVertriebener":

hochgeachteter herr tolksdorf (oder wtf sich tatsächlich hinter diesem namen verbirgt), wenn sie das hier, was sie hier schreiben, tatsächlich ernst meinen (und es nicht als dreimal um die ecke irrgeführte persiflage ist), haben sie sich gerade selbst beschimpft - oder ist es ernstgemeinte, vorweggenommene selbstkritik? die geschichte, die der kolumnist uns über herrn neskovic schrieb, ist leider allgemein bekannt (und wie ich finde so ekelhaft, dass sie nicht oft genug kritisiert werden kann), allein aus diesem grunde hat der kolumnist nichts neues nach außen getragen. was sie diesen informationen über herrn n. allerdings hinzufügen, ist (mir zumindest) neu. und es ist entweder tatsächlich die verbreitung von miefigen interna, die sie selbst geißeln, oder es ist die verbreitung von zur verächtlichmachung geeigneten unwahren tatsachen. leider gibt es hier keinen button "nicht empfehlen".


Am 23.12.2015 um 17:20 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Sehr geehrter Insider,

nachdem Sie dazu übergegangen sind, einzelne Kollegen dezidiert persönlich zu beleidigen, muss man wohl die Hoffnung aufgeben, Sie könnten sich hier unter Offenbarung Ihres Klarnamens zu den - Verzeihung - etwas wirr erscheinenden Behauptungen Ihrer Kommentare äußern. Immerhin finden Sie noch Gelegenheit, uns zu erläutern, was sich unter Kollegen gehört. Ihre Darlegungen sind insoweit selbsterklärend. In Tateinheit mit Ihrem Pseudonym nähern sie sich allerdings der Ekelschwelle.

Bedauert sagen zu müssen: TF

Am 23.12.2015 um 22:07 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":

Omega - Weibchen an Beta - Männchen und Alpha - Rüden! Omega - Weibchen an Beta - Männchen und Alpha - Rüden!

Hört Ihr mich?

Sorry, das Beta - Männchen stellt sich taub, weil es denkt, er sei der Alpha - Rüde.

Wie dem auch sei, angesichts des offenkundigen Suchtpotentials auch solcher Scharmützel und weil außerdem unser Volksgetränk drin vorkommt, widme ich den beiden Alpha - Rüden folgendes Gedicht zur Katharsis:

Das ALPHATIER, das ALPHATIER, vollzieht den Schritt vom Ich zum Wir. Es spricht nicht mehr nur noch von sich, es sagt nicht mehr: "Dies Bier will ich!" Es sagt: "Dies Bier, das wollen wir! Wir wollen es, das ALPHATIER!"

Prost, Ihr Beiden, wohl bekomm`s!


Am 24.12.2015 um 14:53 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Sie haben offenbar einen so genannten Flash-Back. Murmeltier-Syndrom! Das Gedicht haben Sie nämlich schon beim letzten mal verbraucht. Und, bitte: Glauben Sie mir, dass der, den Sie mit Tier Nr. 2 meinen, gasnz gewiss nicht unter seinem echten Namen hier auch nur ein Wort schreiben würde. Der "K.T." dieses Forums - er hat seine Beleidigungen unter 53.7. inzwischen furchtsam wieder entfernen lassen - ist vermutlich einfach nur ein besorgter Bürger aus dem näheren beruflichen Umfeld. TF

Am 27.12.2015 um 12:53 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":

Lieber Herr Fischer,

Ihr "Kommentar" Nr. 3.23 ist für mich das glänzende Highlight dieses Sonntags:

Nicht Sie sind der Alpha - Rüde; KT ist und bleibt der Alpha - Rüde.

Daher darf das Gedicht auch allwöchentlich so lange wiederholt werden, bis Sie das endlich einsehen.

Oder, um es mit den Worten der Tante Jolesch zu sagen (dort Seite 16):

"Ein Beta - Männchen kann auch am Kannapee schlafen".

Also husch husch zurück auf`s Sofa

befiehlt Tante Jolesch.

Am 27.12.2015 um 17:14 Uhr antwortete der Leser "Klaus Tolksdorf":

Sehr verehrte Tante,

mit dem zweiten Satz haben Sie natürlich Recht.

Anders als TF schweige ich zu allem anderen; nicht mehr ganz blutjunge Damen soll man bekanntlich nicht aufregen oder gar kränken,

Ihr ALPHATIER

Am 22.12.2015 um 23:38 Uhr schrieb der Leser "Balduin Bählamm":

Schon recht. Aber ich bleibe dabei, auch der Konsum von Cannabis ist ein Elend, dass die Kifferbrigade bei ZON regelmäßig schönredet. So wie Prostitution. Beiden ist aber gemeinsam, dass staatliche strafrechtliche Verfolgung das Elend unter dem Strich vergrößert. Man geht nicht ungestraft mit dem Vorschlaghammer auf Mückenjagd. Und wenn schon das kleinere Übel, dann konsequent. Also staatliche Fixerstuben, wo reines Heroin unter Aufsicht von Junkies mit Attest kostenlos konsumiert werden kann. Damit vergiftet der Staat zwar seine Bürger, steigert aber dennoch ihre Überlebenschancen. Die Übrigen werden von Beschaffungskriminalität verschont Und man entzieht der Mafia ihr lukrativstes Geschäft. Wenn wir für die Produktion den afghanischen Drogenhäuptlingen ihre Mohnernte abkaufen (fällt unter unseren irrsinnigen Agrarsubventionen gar nicht ins Gewicht) lösen wir auch da ein Problem.

Am 23.12.2015 um 00:03 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Entfernt, da unsachlich. Die Redaktion/se

Am 23.12.2015 um 00:07 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Kritik an der Moderation richten Sie bitte an [email protected]. Danke. Die Redaktion/se

Am 23.12.2015 um 00:18 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Dies ist eine Kolumne zum Recht in seiner Praxis und Auslegung. Und dann noch einmal zu seiner gesellschaftlichen Akzeptanz. Und woher das alles kommen könnte. Und wohin führen. Die Frage bzw der vorhergehende Kommentar war nicht an Sie, sondern an den Autor, also den Richter Thomas Fischer gerichtet.

Am 23.12.2015 um 01:23 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Lukrativer sind wohl Zeitarbeit und Werksverträge. Oder die Juristerei.

Am 23.12.2015 um 08:29 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

“Beiden ist aber gemeinsam, dass staatliche strafrechtliche Verfolgung das Elend unter dem Strich vergrößert.“

Genau. Und nur darum geht es hier. Nicht um schön- oder schlechtreden.

“Also staatliche Fixerstuben, wo reines Heroin unter Aufsicht von Junkies mit Attest kostenlos konsumiert werden kann.“

Das gibt es seit einigen Jahren in der Schweiz und gilt dort als unbestrittene Erfolgsgeschichte. http://www.nzz.ch/schweiz/heroinabgabe-gemaess-experten-ein-erfolg-1.181...

Am 23.12.2015 um 00:18 Uhr schrieb der Leser "im Nebel":

Ich hoffe, viele junge Kollegen lesen diese Kolumne; und sie werden sich trauen, selbst nachzudenken. Und ich hoffe weiter, sie machen ihren Weg, gelangen auf ihrem Berufsweg in die nächst höhere Instanz oder in die Justizverwaltungen der Länder und setzen ihren Weg dort gemeinsam fort. Es ist schwer Strukturen zu ändern. Bezogen auf Berlin möchte ich sagen, dass meine Generation, die nach der deutschen Einigung die Chance bekommen hat, etwas zu gestalten, voller Mut losgelegt hat, manches verändert hat, aber sich letztlich angepasst hat. Auf neuen Mut, den diese Kolumne macht, freue ich mich.

Am 23.12.2015 um 00:23 Uhr schrieb der Leser "asil88":

Ein wunderbarer Beitrag!!! Unheimlich treffend - diese völlige Inkonsequenz in der Behandlung von Alkohol und (dem ungleich weniger gefährlichen) Cannabis... Nur am Rande: vielleicht könnten Sie bei Gelegenheit einmal etwas zum Vollrauschtatbestand schreiben! Da würde mich Ihre Meinung sehr interessieren! Denn plötzlich bestrafen wir Alkoholkonsum dann ja doch...

Am 23.12.2015 um 00:24 Uhr schrieb der Leser "Petronius der Jüngere":

Na ja der gute Fischer ist einfach überschätzt. Was weniger schlim ist. Vor allem aber überschätzt er sich selbst. Und was hat zu diesem Thema von sich gibt, ist einfach nur der Unsinn eines weltfremden alten Mannes, der keine Ahnung von den Dingen hat, über die er spricht. Das ist schade. Aber es ist auch kennzeichnend für die Generation der Richter, der angehört. Alte Säcke, die denken, sie seien noch jung. Leider ein Trugschluss.

Am 23.12.2015 um 06:16 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":

" Und was hat zu diesem Thema von sich gibt, ist einfach nur der Unsinn eines weltfremden alten Mannes, der keine Ahnung von den Dingen hat, über die er spricht."

Ich ahne, dass es weltfremder Unsinn ist, den Sie zu den Dingen beizutragen hätten, wenn Sie doch nur etwas in der Sache dazu beitragen würden. Sie denken, Sie seien reifer als Sie alt sind? Leider ein Trugschluss.


Am 23.12.2015 um 17:10 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Verehrter Titus, der gute Fischer findet es auch gar nicht schlim. Er fragt sich und Sie nur: Haben Sie vor dem Verfassen dieses Kommentars irgendwelche Substanzen zu sich genommen? Rochen sie schlecht? Sahen sie matschig, faulig, schimmlig aus? Geht es Ihnen gut? TF

Am 23.12.2015 um 00:29 Uhr schrieb der Leser "Chemphy":

Im letzten Absatz des Teils zur Gleichheit ist wohl ein Fehler unterlaufen. Hier heißt es, der Konsum von Methylalkohol (CH3OH) werde befürwortet. Da aber Methylalkohol schon in geringen Mengen toxisch ist, in gepunchten alkoholischen Getränken zu finden ist und unter Umständen zur Erblindung führt, gehe ich davon aus, dass an dieser Stelle eher der Ethylalkohol (CH3-CH2OH) gemeint war, der weitaus weniger tödlich ist und sich in den zuvor genannten Getränken wie Bier oder Eierlikör befindet (ansonsten müsste man sich um den Justizminister Sorgen machen).

Am 23.12.2015 um 00:34 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Im zweiten Satz Ihres Kommentars muss Ihnen ein Fehler unterlaufen sein. Des genannte Punchen, also das Auf-die-Nase-Hauen ist kaum indentisch mit dem Paschen, also zB dem Verdünnen von Wein durch minderes Zeugs.

Am 23.12.2015 um 00:49 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Sry, Panschen war natürlich gemeint. ;-)

Am 23.12.2015 um 00:43 Uhr antwortete der Leser "Besondere Aufgaben":

So ist es . Das Saufen von Methylalkohol ist zwar nicht direkt verboten (das Brennen von zum Genuss bestimmten reinem Alkohol mit einem Anteil von mehr als 2 % Methanol allerdings schon) - da Selbstmord nun einmal nicht verboten ist - aber befürworten tut es wahrscheinlich auch keiner. Aber der Mann ist schließlich Bundesrichter und kein Naturwissenschaftler, erstens hat er für derlei Details seine Lakaien und zweitens wird es ihm wurscht sein, weil es nicht stimmen muss, wenn es sich gut anhört.

Am 23.12.2015 um 00:29 Uhr schrieb der Leser "Besondere Aufgaben":

Sollte der Herr Bundesrichter das gesprochene Wort mit ähnlicher Selbstverliebtheit dazu nutzen, wie hier eine Binse nach der anderen zu flechten, wird man seine Plädoyers wohl nur bekifft ertragen können.

Am 23.12.2015 um 00:39 Uhr schrieb der Leser "Metalman":

Die Frage ist -für mich- ob es nicht schon reicht, dass Alkohol und Nikotin "Volksdrogen" sind. Muss man noch andere hinzufügen? Über eine Cannabis-Freigabe kann man ja noch reden, hier hat die Realität längst die Gesetzeswirklichkeit überholt. Ob die Legalisierung anderer Drogen aber irgendeinen Sinn macht, kann man bezweifeln. Kleinstdealer und Konsumenten von anderen Drogen werden ja schon weitgehend in Ruhe gelassen, vielleicht ein sinnvoller Kompromiss.

Am 23.12.2015 um 01:55 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Vielleicht sollte man Alkohol und Nikotin einfach verbieten.

Am 23.12.2015 um 02:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Genau. Man verbietet einfach alle das, was man selbst nicht braucht und was einen an anderen stört. Allerdings könnte es passieren, dass sich plötzlich ein äußerer Widerwille gegen das richtet, was Ihnen wichtig, nützlich oder einfach nur angenehm ist. Was denn dann?

Am 23.12.2015 um 06:29 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":

Suppi! Ich bin für ein Verbot folgender Suchtmittel:

Autos, Flugzeuge, Motorräder Smartphones und soweit noch existent Handys Smartphones beim Autofahren Geld Ich Computer Kapitalanlagen und deren internationale Plattformen Hollywoodfilme Sudokus Zinsen meins, deins, seins Waffen, Gewalt und Waffengewalt doofe, weil nüchterne Kommentare gut, besser, am Besten Daily Soaps und dergleichen Sex Götter und dergleichen Gummibärchen Werbung das Leben insgesamt

Am 23.12.2015 um 13:04 Uhr antwortete der Leser "Yakusha":

Stromverbrauch regulieren und Benzin verbieten.

Das verbieten verbieten.

Am 23.12.2015 um 08:46 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

“Muss man noch andere hinzufügen?*

Niemand will neue Volksdrogen hinzufügen. Die sind ja schon da. Die Frage ist lediglich ob Prohibition ein taugliches Mittel ist, den Missbrauch und den Schaden einzudämmen. Die Erfahrung spricht dagegen.

Am 23.12.2015 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Es werden aber ständig neue erfunden. Diese sollte man, in weiser Voraussicht, mE schon in der gesetzlichen Regelung des Substanzenspektrums berücksichtigen.

Am 23.12.2015 um 14:26 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ich habe heute mal den Fragebogen des Global Drug Survey 2016 ausgefüllt. Die lange Liste an psychoaktiven Substanzen, die dort abgefragt wurde, hat mich schon beeindruckt. Und ich vermute, dass sie nicht einmal vollständig ist.


Am 23.12.2015 um 17:04 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Das stimmt nicht ganz. Oder nur auf eine etwas vertrackte Weise: Die Drogen-Dezernate der Polizei haben eine sehr gute Kenntnis des Marktes und der Personen. Jeder Drogen-Fahnder kennt zehn Personen, die er noch heute verhaften könnte. Er tut es nicht: Weil er Informationen haben will; weil man nicht alles machen kann; weil es sowieso keinen Sinn hat. Warum soll man einen Süchtigen im Frankfurter Bahnhofsviertel einmal pro Tag festnehmen? Jeder weiß, dass er das zum Überleben notwendige Geld nur durch Diebstähle und Kleinsthandel zusammenbringt. Wie denn sonst? Was daraus entsteht, ist für die Prohibition typisch: Es ist das "Kleingenopvenwesen" und die "Agreements" mit der Polizei. Wir kennen das aus amerikanischen Krimis und französischen Spielfilmen und finden es dort manchmal verrucht oder interessant. Die Kehrseite: Willkür, Korruption. TF

Am 23.12.2015 um 00:40 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":

Ein Richter hält kein Plädoyer, sondern er zeigt am Ende dem Laub die Harke.

Am 23.12.2015 um 00:57 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Was eigentlich eine Entgegnung zu Nr. 9 sein sollte. Aber so allein steht es auch ganz anständig da.

Am 23.12.2015 um 00:40 Uhr schrieb der Leser "Hamburgerin2.0":

Herr Fischer, Sie sprechen mir mal wieder aus dem Herzen!

Dies nicht, weil ich eine notorische Kifferin wäre. Sogar das Gelegenheitskiffen habe ich mit der Geburt meines Kindes (und schon während der Schwangerschaft selbsverständlich) aufgegeben einfach, weil ich Angst hatte, sonst zu verschlafen, wenn es nachts aufwacht. Alkohol kann man besser dosieren, denn beim Haschisch weiß man nie, was drin ist. Außerdem schmeckt Rotwein besser ;-)) Trotzdem finde ich das Cannabis-Verbot mehr als albern und denke, dass da vielleicht die Spirituosenindustrie ihre Finger im Spiel hat, wenn es um die Aufrechterhaltung des Verbotes geht.

Es gibt auf der Welt, wie ich glaube, nichts friedlicheres als einen Cannabiskonsumenten. Auch hatte ich seinerzeit einen (erwachsenen) Kommilitonen, der an ADHS litt und seine "Störung" mit einer täglichen Ration Cannabis prima im Griff hatte. Ein anderer Kommilitone war ein "echter", d.h. notorischer Kiffer. Es wird Sie nicht überraschen, wenn ich Ihnen erzähle, dass der sein Studium nie beendet hat... Ich finde die ganze westliche Drogenpolitik furchtbar verlogen und zudem kriminalitätsfördernd und hätte furchtbar gern eine Heroinabgabe für Süchtige in der Apotheke. Letztlich macht Mehadon nämlich genauso süchtig und wenn Heroinabhängige regelmäßig ihre (nicht verunreinigte) Droge bekommen, sind Sie genauso in die Gesellschaft integrierbar wie alle anderen Süchtigen auch. Und wir hätten der organisierten Kriminalität einmal mehr das Wasser abgegraben

Am 23.12.2015 um 01:06 Uhr schrieb der Leser "mahatma spass":

Köstlich! Chapeau, Her Fischer. Wieder eine sehr lesenswerte Kolumne. Ich muss den Vorschlag eines Vorposts aufgereifen: Die Kolumne als Buchform fände ich schon klasse. Könnten Sie sich gegebenenfalls nicht auch mit Herrn di Lorenzo zum Rauchen Treffen? Soll ja eine gelungene Plattform für prägnante, erhellende Gespräche sein. Eine schöne Lektüre am Abend.Ohne Wein, mit Aschenbecher.Danke.

Am 23.12.2015 um 01:22 Uhr schrieb der Leser "Mr. Liberty":

Gratulation zu einer vortrefflichen Kolumne. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit in exzellente Worte gefasst. Wenn es doch nur mehr solcher Bundesrichter gäbe! Was wäre das für ein Mehrwert für die Justiz! Leider bleibt es aber dabei, dass die Mehrzahl der Bundesrichter wie der Richter überhaupt an alten Zöpfen festhält. Schade! Ich würde mir mehr Richter wünschen, die auch mal über ihre Arbeit reflektieren und sich fragen, was mach ich da.

Am 23.12.2015 um 01:59 Uhr schrieb der Leser "Bitbändiger":

Allem, was Sie hier gesagt bzw. geschrieben haben, lieber Prof. Fischer, stimme ich gern zu. Interessant wäre allerdings auch, was Sie nicht geschrieben haben: Hört Ihre Freigabe-Forderung bei Cannabis auf, oder erstreckt sie sich - Ihre Ausführungen zu den Folgen der Prohibition könnten dies nahelegen - auf alle Drogen?

Ein weiterer juristischer Aspekt, der bislang vor allem den Alkohol betrifft, wäre vielleicht sogar eines eigenen Beitrags wert: Wie lange noch will das deutsche Rechtssystem daran festhalten, dass ein - egal wodurch verursachter - "Rausch" zur Schuldunfähigkeit oder zumindest zu verminderter Schuldfähigkeit, also zu erheblichen Strafrabatt, führt? (Meine Meinung dazu wird Ihnen möglicherweise nicht gefallen: Ich plädiere - zumindest im Wiederholungsfall - für Strafverschärfung.)

Am 23.12.2015 um 09:44 Uhr antwortete der Leser "Teddy58":

Was den Alkohol betrifft bin ich voll bei Ihnen. Das gab es übrigens schon mal in der DDR. Zur Freigabe kann ich nur sagen, mir erscheint sie derzeit als der einzige Weg, den Drogenkonsum einzudämmen. Wenn durch Legalisierung die exorbitanten Gewinne beim Handel wegfallen, werden sich große Teile es Problems von alleine lösen. Und einen gewissen Bodensatz an Süchtigen haben wir trotz aller Verbote und Strafen.


Am 23.12.2015 um 16:58 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Zur Frage: Siehe 66.8. Ich bin gegen jede STRAF-rechtliche Drogen-Bekämpfung. Ich kann keinen Nutzen darin erkennen, aber unendlich viel (vermeidbares) Leid. Abhängigkeit von Substanzen ist, wie nicht substanzgebundene Abhängigkeit, eine Krankheit. Selbst bei "harten" Drogen wie Heroin haben wir eine Spontan-Heilungsquote von ca. 10 Prozent. D.h.: So viele Nutzer hören irgendwann einfach auf. Eine große Zahl könnten wir langfristig gesund und arbeitsfähig - und in einem menschenwürdigen Zustand - halten, wenn wir ihnen durch reinen Stoff, Substituition und Therapie bei offenem Umgang mit der Krankheit die Chance böten. Ein kleiner Teil ist verloren. Ich bin ziemlich sicher, dass er nicht eklatant wachsen würde. TF

Am 23.12.2015 um 02:00 Uhr schrieb der Leser "MichaelBer":

Ich halte den Vergleich mit Alkohol für recht unpassend: Alkohol wirkt nur auf den Konsumenten und die negativen Begleiterscheinungen für Dritte- Gewaltexzesse bspw.- ergeben sich einzig aus dieser Wirkung. Bei Cannabis ist es eher wie mit Tabak, es gibt eine direkte Schädigung Dritter durch den Rauch- mWn sterben jährlich 4000 Menschen in D. am passivrauchen. Mir als Nicht-Drogenkonsument ist dieser Aspekt um einiges wichtiger und mithin halte ich Cannabis auch für schädlicher als Alkohol.

Die vergleichenden Zahlen sind ebenso mit Vorsicht zu genießen: hier wird etwas legales, zu welchem es recht gut erfassbare Zahlen gibt, mit etwas illegalem verglichen, zu welchem es nur Schätzungen geben kann. Es ist anzunehmen, daß die Menge der Konsumenten nach einer Legalisierung steigen wird, gleichwohl wie die Quote der Abhängigen u.ä. Kennzahlen.

Letztlich dreht sich Drogenpolitik um die Frage, wieviel Selbst- und Fremdschädigung erlaubt sein soll: Hr. Fischer meinte in einer Antwort, es gebe einen Unterschied zwischen Cannabis und Heroin, und erlaube man das eine, müsse man nicht gleichzeitig auch das andere erlauben. Das stimmt, wie aber zieht man die Grenze? Nach welchen Kriterien? Ketzerisch gefragt: warum nicht auch Heroin legalisieren?

Am 23.12.2015 um 02:01 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

Mir ist es egal, was andere kiffen, solange sie mich nicht schädigen. Ich befürchte aber, sollte dieses Thema auf die politische Agenda kommen, daß es wieder nur ein aktionistischer, applausheischender Schnellschuß wird - ähnlich wie bei der Sterbehilfe – und kein fundiertes, durchdachtes Gesetz. Auch bei Befürwortern habe ich das Gefühl, es gehe nur um die Legalisierung des kiffens, nicht aber um ein ordentlich gemachtes, objektives Gesetz, welches auch auf zukünftige Substanzen anwendbar ist und welches nicht einfach nur die eigene Lieblingsdroge erlaubt. Insofern kann ich auch den meisten “Legalize it”-Kampagnen nicht viel abgewinnen.

Am bedenkswertesten an diesem Artikel fand ich allerdings, daß jenem Richter, der die Verfassungmäßigkeit überprüfen ließ, Steine in den Weg gelegt worden und er scheinbar zu einem Paria wurde. Ich als Bürger wünsche ich mir eine kritische Richterschaft, die sich nicht einfach nur als Erfüllungsgehilfe der Legislative sieht. Kritiker zu isolieren ist das genaue Gegenteil.

Am 23.12.2015 um 08:39 Uhr antwortete der Leser "Herbert Frei":

Schon mal was davon gehört, dass man Cannabis auch mit einem Vaporizer konsumieren kann? Oder als Keks? Vielleicht sollten sie sich mal besser informieren, dann werden sie feststellen, dass mittlerweile viele Kiffer einen Vaporizer nutzen, da sie wenig Lust auf Tabak noch Gestank haben. Da wird kein Dritter geschädigt. Es gibt keinen Rauch, nur gemütlichen Cannabisdampf. Ihre Annahmen zu den Zahlen sind längst durch die Erfahrungen aus anderen Ländern widerlegt. Nirgends stieg der Konsum nach einer Legalisierung. Vielleicht den ersten Monat aus Neugier, aber das pendelt sich immer ein und ist im Nachhinein geringer als zuvor. Schauen sie in die Niederlande oder die USA. Quote der Abhängigen? Also wie gesagt, besser informieren. Fragen sie mal einen Hardcorekiffer, der kann ihnen bestätigen, dass man nach einem langen Dauerkonsum von heute auf morgen ohne Problem aufhören kann. Keine Abhängigkeit in dem Sinne, wie sie es wahrscheinlich verstehen. Fragen sie mal einen Hardcoresäufer, ob der von heute auf morgen mit dem Trinken aufhören kann. Der wird ihnen was husten. DER hat nämlich eine Abhängigkeit, eine körperliche. Oh und ja, auch Kiffer können in eine psychische Abhängigkeit rutschen, aber erstens kann das eine Alki auch und das noch viel leichter und zweitens ist das bei Cannabis sehr selten. Naja, aus ihnen spricht jemand, der einfach keinerlei Erfahrung zum Thema Cannabis hat, sondern nur mit alten "Fakten" kommt, die allesamt widerlegt sind. Alkohol töte, Gras nicht.

Am 23.12.2015 um 14:58 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

Die Inhalierung des Stoffes ist nun aber eine der hauptsächlichen Einnahmeformen und um diese ging es mir. Wie ich schrieb ist es mir herzlich gleichgültig, womit sich andere Menschen vergiften, solange sie mich nicht mitvergiften.

Auch die von Ihnen behaupteten Statistiken würde ich gerne einmal sehen. Mir erscheint es höchst unlogisch, daß der Konsum nach Freigabe und Legalisierung zurückgehen soll. Vernünftige, aussagekräftige Statistiken zu dieser Behauptung habe ich nicht gefunden.

Bei besserer Verfügbarkeit zu niedrigeren Preisen und höherer Qualität sollte der Konsum steigen. Gelegenheitskiffer erhöhen die Frequenz ihres Konsums und fangen an, das täglich zu nehmen. Die logische Folge müßte sein, daß sich die Anzahl der Abhängigen erhöht, nicht nur absolut, sondern evtl. auch relativ. Aber ich lasse mich natürlich gerne überzeugen, wenn es da vernünftige Statistiken gibt, die das Gegenteil aufzeigen.

Am 23.12.2015 um 10:40 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":

Cannabis muss man nicht rauchen. Man kann es auch essen :) - Kekse, Yoghurt, Müsli... Der Fantasie ist da keine Grenze gesetzt. Und den Shit ohne Tabak rauchen ist auch viel gesünder - da der Tabak, nicht der Shit das Suchtpotential hat. Außerdem stinkt reiner Shit beim verkokeln lange nicht so wir Tabak.

Zum Heroin: Eine Entstigmatisierung (Abgabe kontrollierter Qualität über Apotheken, auf Rezept, KEIN Schwarzmarkt mehr notwendig) würde wahrscheinlich weit über die Hälfte der Konsumenten im normalen Arbeitsleben halten und vor gesellschaftlicher Verwahrlosung und Kriminalität bewahren. Und den Ausstieg, falls gewünscht, einfacher machen. Zusammen mit nüchterner Aufklärung zu den Risiken würde es das für alle Teile der Gesellschaft einfacher machen - Abgesehen, dass es volkswirtschaftlich wohl auch deutlich billiger wäre, unter dem Strich.

Am 23.12.2015 um 15:15 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

Ihre Ausführungen zum Heroin klingen ja vernünftig, zielen aber leider etwas an meiner Frage vorbei: ich wollte nicht wissen, was man machen könnte, sondern nach welchen Kriterien eine Einteilung in legal/illegal/halblegal erfolgen sollte. Bisher scheint mir die Drogenpolitik ein einziges Feld aus Eitelkeiten zu sein, bei dem die eigene Lieblingsdroge vehement verteidigt wird- der Alk ist dem Bayer halt heilig - und andere Drogen außerhalb des eigenen Wohlfühlkreises abgelehnt werden, weil die ja schlimm sind.

Bei den Cannabis-Befürwortern sehe ich da leider auch keine andere Einstellung. Hauptsache, es kann gekifft werden. Das ist gerade angesichts der Chance, die eine Legalisierungsdebatte mit sich brächte, sehr schade.

Am 23.12.2015 um 11:38 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Belegbare Zahlen sind durchaus verfügbar aus Ländern mit einer liberaleren Cannbispolitik. Außerdem unterschlagen Sie geflissentlich die Tatsache, dass Marihuana auch auf andere Arten als durch rauchen konsumiert werden kann. Hier mal nur ein paar Beispiele: Das Rauchen von Cannabis in Verbindung Tabak erhöht das Lungenkrebsrisiko um das dreifache gegenüber dem puren Tabakgenuss. Menschen, die nur Cannabis rauchen (wie etwa in den USA üblich) besitzen gegnüber Nichtrauchern kein signifikant höheres Lungenkrebsrisiko. In den USA hat die nationale Gesundheitsbehörde Cannabis inzwischen als Heilmittel gegen Lungen- und Hirntumore anerkannt.

Am 23.12.2015 um 15:27 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

"Das Rauchen von Cannabis in Verbindung Tabak erhöht das Lungenkrebsrisiko um das dreifache gegenüber dem puren Tabakgenuss."

Da sprechen Sie ein wichtiges Problem an: Wechselwirkungen. Drogennutzer sind ja nicht exklusiv, der Raucher trinkt auch mal gerne ein Bier. Das sollte man bei dieser Debatte auch bedenken.

"In den USA hat die nationale Gesundheitsbehörde Cannabis inzwischen als Heilmittel gegen Lungen- und Hirntumore anerkannt."

Ich weiß, Sie meinen das vermutlich als Pro-Argument: Krebstherapien funktionieren heutzutage aber so, daß der Krebs vernichtet werden soll, möglichst so, daß der Patient das überlebt. Diese Therapien sind nicht risikofrei und nur deshalb gesundheitsförderlich, weil die Alternative Tod durch Krebs heißt. Einem gesunden Menschen ist eine Chemotherapie nicht zu empfehlen.


Am 23.12.2015 um 16:45 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Das ist nicht "ketzerisch" gefragt, sondern ziemlich vernünftig. Sagen wir mal so: Angenommen, Heroin oder Morphium wären legal erwerbbar. Würden Sie dann losziehen und sich ein Säckchen voll kaufen und beschließen, von nun an Heroin-süchtig sein zu wollen? Die wenigen, die das tun würden, ziehen heute los und holen sich drei Flaschen Wodka, schlucken 8 Rohynol dazu und feinern Heiligabend mit 10 Gramm Amphetamin (pro Person). Die "alten" Morphium-süchtigen Ärzte und Apotheker, die es schon immer in nicht geringer Zahl gab (ich kannte ein paar), waren bis ans Lebensende süchtig, blieben aber, dank reinem Stoff und hygienischen Verhältnissen, bis ins hohe Alter körperlich einigermaßen gesund. Dasselbe gilt für Heroinsüchtige, die reinen Stoff zu sich nehmen. Wenn Sie die Schreckensgestalten voller Exzeme, mit faulenden Zähnen und vollgeschissenen Hosen in der Unterführung zur "Abschreckung" benötigen, können Sie sie ganz einfach herstellen: Jede Unterstützung einstellen, Heroin verbieten und dadurch 100 mal teurer machen. Prohibition erzeugt sich ständig selbst neu; das ist ja der Trick daran. TF

Am 25.12.2015 um 09:56 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

Ich würde nicht losziehen und Heroin kaufen, andererseits rauche ich auch nicht, obgleich ich es dürfte. Statistisch gesehen bin ich nicht repräsentativ.

Ich hielte es jedenfalls für falsch, zu glauben, jeder, der bei Freigabe aller Drogen Heroin konsumieren würde, tue dies auch jetzt schon. Selbst wenn ich es heute wollte, wüßte ich nicht, wo ich das Zeug herbekäme und würde einiges an Aufwand- und auch Risiko- hineinstecken müssen. Die Zigaretten gibt's bei meinem Discounter an der Kasse. Leichterer Zugang erhöht statistisch gesehen auch die Nachfrage.

Ihr Argument mit der Prohibition ließe sich auf andere Substanzen ebenso anwenden. Sehe ich es richtig, daß Sie also im Prinzip dafür wären, alles zu legalisieren? Auch Heroin? LSD? Crystal Meth? Was ist mit Substanzen, die auch im "reinen" Zustand zerstörerisch auf den Körper wirken und bei denen das Argument des Konsumentenschutzes nur bedingt zieht?

Bei meinen (zugegeben nicht sehr tiefen) Recherchen zum Betäubungsmittelgesetz habe ich bisher auch nicht entdeckt, daß Fremdgefährdung eine Rolle spielte; es geht um die Wirkung auf den Konsumenten, nicht aber darum, welche Schadstoffe bspw. der Rauch enthält. Wäre das für Sie ein Argument, eine Substanz oder eine bestimmte Form der Einnahme zu verbieten? Also in etwa: der Keks ist legal, der Joint nicht?

Am 25.12.2015 um 10:31 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Immerhin haben Sie sich bemüht, an Informationen zu gelangen. Leider ging Ihre Recherche nicht so tief zu erkennen, dass es , egal bei welcher Droge, keinen Zusammenhang zwischen dessen Rechtsstatus und Komsumentenzahl gibt. Schön zu sehen z.B. in Portugal. Nachzulesen im aktuellen Bericht der europäischen Drogenbeobachtungsstelle:

http://www.emcdda.europa.eu/

Bitte. Danke. Schöne Feiertage

Am 25.12.2015 um 14:27 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

Könnten Sie bitte die Statistik verlinken, die Ihre Behauptung untermauert?

Ich vermute, Sie zielen darauf ab, daß Portugal prozentual relativ wenig Cannabiskonsumenten hat, im Gegensatz zu Deutschland bspw. Allerdings ist das nichtsaussagend, denn Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern ergeben sich nicht nur aus dem Rechtsstatus, das können Sie sehr schön sehen, wenn Sie verschiedene Länder mit dem gleichen Rechtsstatus vergleichen.

Was ich auf Seite 63/64 allerdings gefunden habe, war die Aussage, daß ein Verbot ein guter Weg sei, die Zahl der Drogennutzer zumindest unter Schülern zu reduzieren; und das mit höherer Evidenz als bspw. Aufklärungskampagnen. Ziemlich genau also das, was ich so behauptet habe.

Auch sollte erwähnt sein, daß Drogennutzung gewohnheits- und persönlichkeitsabhängig ist und ich deswegen davon ausgehe- im Gegensatz zu Herrn Fischer und anderen- daß es nicht nur einen kurzfristigen Anstieg aus Neugier geben wird, sondern der Anstieg sich vor allem langfristig durch veränderte Gewohnheiten einstellen wird. Inwieweit dieser Anstieg aus einer veränderten Rechtslage resultiert und inwieweit andere Faktoren mit hineinspielen, ist sicher schwierig zu unterscheiden; ich denke aber, ein legaler Status hat einen nicht unerheblichen Anteil daran, sich bestimmte Drogennutzungsverhalten anzueignen.

Ihnen auch schöne Feiertage

Am 25.12.2015 um 18:18 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Seite 79 der pdf auf der oben verlinkten Seite. Vergleiche Rechtsstatus von Cannabis in Portugal und Frankreich und dazu die Statistik. Dazu wikipedia Zitat: "Der Europäischen Schülerstudie zum Konsum von Alkohol und anderen Drogen (ESPAD) von 2004 zufolge haben nur 15 % der portugiesischen Schüler schon einmal Cannabis konsumiert. Damit ist der Drogenkonsum unter portugiesischen Schülern im europäischen Durchschnitt relativ gering – in Deutschland läge er bei 27 % – Spitzenreiter sei Tschechien mit 44 %"

Am 28.12.2015 um 09:12 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

Ich sagte ja bereits, daß der Vergleich zwischen verschiedenen Ländern nicht viel Aussagekraft besitzt und Ihre Behauptung definitiv nicht stützt.

Sie könnten auch Portugal (liberal) und die Türkei (nicht-liberal, 4%) vergleichen und kämen zum gegenteiligen Ergebnis. Laut wikipedia soll Tschechien ja auch ein ziemlich liberales Cannabisgesetz haben und hat prozentual mehr Einmal-Konsumenten als Deutschland.

Nein, eine solche Argumentation ist nicht stichhaltig.


Am 25.12.2015 um 12:29 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ich glaube, die Zahl der Konsumenten würde jedenfalls kurzfristig ansteigen: Mehr bei "weichen", weniger bei harten Drogen. Wie man mit außerordentlich gefährlichen und auch im reinen Zustand schnell zerstörerischen Substanzen (Chrystal, Crack, ) umgehen könnte, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht; bin aber ziemlich sicher, dass sie weiterhin verboten sein sollten. Die (eine von vielen) Frage ist, ob es tatsächlich erforderlich ist, Erwerb, Besitz, Eigenkonsum auch solcher Substanzen mit Kriminalstrafe zu bedrohen, oder ob nicht der pure Anblick der Folgen und intensive psychozoziale Fürsorge ausreichen würden. Schauen Sie sich die Chrystal-Meth-Szene in Ostdeutschland an: Nehmen diejenigen Jugendlichen, die es nicht konsumieren, davon wegen der Strafdrohung Abstand? Ihr Argument "leichterer Zugang erhöht die Nachfrage" ist grundsätzlich gewiss richtig. Aber bei Alkohol sehen wir auch: Ein fast unbegrenzte Verfügbarkeit erhöht die Nachfrage nicht ins Unermessliche. Vielmehr pendeln sich die Zahlen der Abhängigen, Gelegenheitstrinker und Abstinenten je nach KULTUR recht stabil ein. Es gibt viele Fragen! Strafrecht ist, m. E., die falsche Antwort auf fast alle. TF

Am 25.12.2015 um 14:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Hier sollte man mE einmal die Crack/Chrystal-Konsumenten direkt befragen. Bei legalem Zugang zu zB sauberem Heroin gibt es, vermute ich aus laienhafter Nicht-Konsumenten-Sicht, dass es nicht viele Gründe mehr gibt, zu Crack und Co. zu greifen. Crack war doch, wenn ich es einigermassen richtig erinnere, ursprünglich das Heroin "für Arme". Das Problem der zerstörerischen Substanzen sollte mE sich mehr oder weniger erledigen, wenn es einen legalen und preiswerten Zugriff auf gesünderen Stoff gibt. Unabhängig davon, ob man auch die gefährlichen Drogen nun ebenfalls entkriminalisiert oder auf den Index setzt. - Als Signal für Ahnungslose vielleicht.

Am 25.12.2015 um 15:29 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

Der pure Anblick der Folgen hat zumindest bei jenen, die jetzt schon Chrystal nehmen, nicht gereicht. Auch der Anblick einer Raucherlunge überzeugt die heutigen Raucher leider nicht.

Ob die Bestrafung des Konsumenten der richtige Weg ist, ist sicherlich streitbar. Sollte man einen Menschen dafür bestrafen, sich selbst zu schaden? Ich denke nicht. Aber sollte man ihn bestrafen, wenn er anderen Zugang zu solchen Substanzen verschafft? Puh- die Antwort darauf wäre wohl zu lang.

Und zu Ihrer Frage: auch wenn Sie halb rhetorisch war, so denke ich, die Antwort ist überraschenderweise Ja. Die Jugendlichen sitzen zwar nicht da und sagen "Ich nehm' das nicht, weil sonst die Bullen kommen", aber Strafrecht ist ja nicht nur ein Strafenkatalog, sondern auch ein gesellschaftliches Selbstverständnis, welches transportiert wird. Was lassen wir zu, was ist verpönt? Vergleichen Sie Alkohol- und Cannabiskonsumenten: Alkohol ist akzeptiert, Cannabis nicht so sehr, auch wenn es harmloser sein soll. Der Jugendliche trinkt eher als daß er kifft. Es wird immer welche geben, die es trotz Verbotes nehmen werden und welche, die es auch bei Legalität nicht wollen, aber im Bereich dazwischen läßt sich strafrechtlich durchaus einiges steuern. Würde ein Mörder mit nur einem Jahr Freiheitsstrafe davonkommen, gäbe es auch mehr Morde, weil das transportierte Selbstverständnis ein "ist nicht so schlimm" wäre.

Am 25.12.2015 um 15:39 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Aber warum soll gerade das Strafrecht dafür zuständig sein?

Das mit dem Mord ist mE ein unzulässiger Allegorie.

Am 25.12.2015 um 15:40 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

... eine unzulässige Allegorie.

Am 28.12.2015 um 09:49 Uhr antwortete der Leser "MichaelBer":

"Aber warum soll gerade das Strafrecht dafür zuständig sein?"

Wenn Sie als Staat Handel und (evtl.) Besitz einer Sache verbieten wollen, wo würden Sie das sonst hinschreiben wollen ?

Ich hoffe immer, meine Allegorien werden mit dem nötigen Abstraktionsverständnis behandelt. Mord habe ich genommen, weil der gesellschaftliche und strafrechtliche Konsens besteht, daß dies wohl eines der schwersten Verbrechen sei, welches man begehen könne. Der Unterschied zu einer Gesellschaft, in welchem Mord nicht mehr diesem Selbstverständnis zuteil wird, sollte demnach gut zu erkennen sein.

Um die Allegorie also auf Herrn Fischers Argument anzuwenden: vermutlich niemand sagt heute "Ich bring X nur deswegen nicht um, weil ich dafür in den Knast gehe". Änderte sich allerdings das strafrechtliche Selbstverständnis, würde das langfristig mMn. auch dazu führen, daß jene, die heute aus intrinsischer Motivation nicht zu Mördern werden, durchaus zu einem werden könnten.

Ob das, jetzt bezogen auf Cannabis, gut oder schlecht wäre, sei dahingestellt. Jedenfalls teile ich Hrn. Fischers Meinung nicht, das Strafrecht habe keinen Einfluß auf Motivationen, Überzeugungen und (Lebens)Entscheidungen (potentieller) Drogenkonsumenten.

Am 31.12.2015 um 00:57 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

"Jedenfalls teile ich Hrn. Fischers Meinung nicht, das Strafrecht habe keinen Einfluß auf Motivationen, Überzeugungen und (Lebens)Entscheidungen (potentieller) Drogenkonsumenten." Ja, es hat. Aber die Einflüsse heben sich so auf, dass sie insgesamt die "Prävalenzzahlen nicht deutlich" beeinflussen: Die einen lassen sich davon abschrecken, die anderen zieht das Verbotene an. Nimmt man die Nebenwirkungen mit hinzu, sind die Einflüsse des strafbewehrten Verbots auf die Gesundheit der Bürger in Summe negativ - das Gegenteil war die gesetzte Zielstellung.

Am 30.12.2015 um 21:51 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

TF: "Wenn Sie die Schreckensgestalten ... Prohibition erzeugt sich ständig selbst neu; das ist ja der Trick daran." Das ist eine Umformulierung meines Satzes: "Die Prohibition versucht erfolglos, die Probleme zu bekämpfen, die sie selbst erzeugt" Kurz und bündig sind die Probleme im Manifest des Schildower Kreises aufgelistet.

"Alles zu legalisieren?" Ja, alles. Portugal hat alles zwar nur entkriminalisiert - aber das seit 15 Jahren - erfolgreich. Die UN war zunächst entsetzt, aber im Weltdrogenbericht 2009 der UNODC heißt es bereits: „Es scheint, als hätten sich eine Reihe von drogenbezogenen Problemen verringert“.

Heroin? Genannt: Kontrollierte Diamorphinabgabe - und warum nicht wieder zurück zu Morphium und Opium und nicht unter Verfolgungsdruck wie in Russland hin zu dem Opioid Krok(odil)? Crystal Meth? Wieviele Probleme gab es mit dem rezeptpflichtigen Pervitin (Panzerschokolade) zwischen 1941 und 1988? Ja, es gab Missbrauch: Piloten, Panzerfahrer wurden für den Endsieg massiv dem Missbrauch ausgesetzt.

Zu Statistiken: Kein Zusammenhang zwischen Gesetzen und Konsum (Dr. Gaßmann, DHS): http://www.emcdda.europa.eu/publications/annual-report/2011 dort S. 53, Grafik und erläuternder Text - die späteren Reports bestätigten dies.

Zusammenhang zwischen Repression und Drogentoten Bremen-Hamburg sowie Bayern http://blogs.taz.de/drogerie/2014/04/17/2013-wieder-mehr-drogentote/ Allgemein: http://alternativer-drogenbericht.de/ u.a.

Am 23.12.2015 um 07:14 Uhr schrieb der Leser "Balduin Bählamm":

Zum Thema Alkohol fehlt noch was. Die enthemmende Wirkung von Alkohol ist in unserer Kultur seit Jahrtausenden bekannt. Warum gibt es da immer noch eine strafrechtliche Privilegierung? Wer die Freiheit eingeräumt bekommt, Alkohol zu konsumieren, sollte auch für die Folgen geradestehen. Die Anforderungen, die das Strafrecht an die Vorverlagerung der Schuld trifft, sind zu hoch und laufen ins Leere. Die Hälfte aller Strafakten hat mit Alkohol zu tun, und da sind die Verkehrsdelikte noch nicht dabei. Alkoholkonsum sollte endlich generell strafverschärfend gewertet werden.

Am 23.12.2015 um 08:52 Uhr schrieb der Leser "alltag":

Herr Fischer hat eigentlich alles gesagt, was zu sagen ist. Nur, Methylalkohol würde ich nicht befürworten.

Am 23.12.2015 um 09:07 Uhr schrieb der Leser "Heribert Süttmann":

Sehr geehrter Herr Fischer, ich habe den mittlerweile antriebsschwachen 32jährigen jungen Mann vor Augen, welcher nach intensivem jahrelangem Shitrauchen schon in der Schulzeit und anschließendem zehnjährigen Soziologiestudium sich heute im Callcenter vermarktet und Reichsbürger-Verschwörungstheorien nachgeht. Er ist nicht der einzige Drogenkarrierist, welcher mir persönlich bekannt ist, und so vor Augen steht. Zwar bin ich Calvinist, aber kein Puritaner. Drogen gehören zum Leben, und der Staat ist kein Priester. Selber bin ich seit einem halben Jahr kein praktizierender Nikotin-Konsument mehr, aber das aus Vernunft, nicht aus Einsicht in die Verwerflichkeit dieses Tuns. Die Laborwerte zeigen, dass es keine Anzeichen für eine meidizinische Alkoholintoleranz gibt, also trinke ich meinen Wein oder den Whisky. Die Rauchgegnerin, welche auf der Bank am Sylter Strand die Luft durch Raucher verpestet sieht (habe ich so erlebt!) hat nicht mein Mitgefühl. Kurzum: Meiner Meinung sind Sie und ihre Parteigänger hier einfach auf dem Holzweg. Natürlich muss die Gesellschaft, und das heißt hier der Staat, Drogenkonsum bekämpfen, denn Drogen tun nicht gut, sind gefährlich. Die Begrenzung des Drogenkonsums, insbesondere im öffentlichen Raum, ist ein gesellschaftlicher Fortschritt. Schon als aktiver Raucher fand ich es daher gut, dass in Restaurants nicht geraucht werden darf.

Am 23.12.2015 um 10:17 Uhr antwortete der Leser "MrTranquilo":

Ich stimme Ihnen ja größteteils zu doch ich kann die Frau am Sylter Strand durchaus verstehen. Für jemanden der nie geraucht hat können Rauchschwaden oder auch nur ein kleines Rauchdüftchen durchaus als störend empfunden werden, gerade wenn man die Natur und die unverpestete Luft genießen will. (Ich spreche ebenso aus eigener Erfahrung). Vergleichbar mit einem ständigen getuschel während einer Kinovorführung...man kann den Film zwar zu vollster Verständlichkeit in Bild und Ton wahrnehmen, jedoch bleibt ein stechendes nervendes Nebenempfinden. Also jedem das Seine solange andere sich dadurch nicht gestört oder in sonstiger Weise eingeschränkt fühlen.


Am 23.12.2015 um 16:21 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Der Staat muss keineswegs "natürlich" etwas oder gar alles "bekämpfen", was irgendwie gefährlich ist. Erst Recht nicht mit dem Strafrecht. Niemand - jedenfalls nicht der Kolumnist - ist dafür, dass möglichst viele Drogen genommen werden sollten. Im Gegenteil. Aber die "Bekämpfung", die unser Staat leistet, sieht so aus, dass 20jährige Abhängige von harten Drogen praktisch keine Chance mehr haben, aus einem ewigen Kreislauf von Sucht, Beschaffungskriminalität, Krankheiten wegen vergifteten Stoffs und Unterversorgung, Gefängnis, Psychiatrie herauszukommen. Die Lehre von der vollständigen Abstinenz beherrscht noch immer die Szene; schon die erbärmlichen "Fixerstuben" gelten als Höhepunkte der "Liberalität". Mit Cannabis, wie gesagt, hat das sowieso nur wenig zu tun. Einstiegsdroge in "harte" Drogen ist empirisch der Alkohol. Warum sollte man nicht den Drogenkonsum "begrenzen" (oder"bekämpfen"), auch ohne die Konsumenten fast zwangsläufig zu kriminalisieren? Was ist der Vorteil des Strafrechts an dieser Stelle? Nach 35 Jahren BtMG-Praxis bin ich sicher: Es gibt keinen. TF

Am 30.12.2015 um 13:58 Uhr antwortete der Leser "Heribert Süttmann":

Sicherlich möchte niemand Strafrechtsexzesse. Immerhin sind Sie nicht gegen die Begrenzung oder auch Bekämpfung des Drogenkonsums. Der besagte Cannabis-, Exstasy- und Christal-Meth-Konsument natürlich sehr wohl, alles andere würde seine Gewohnheiten in Frage stellen. Also ist er der Auffassung, dass es keineswegs eine Staatsaufgabe sei, Drogenkonsum zu bekämpfen. Drogenproduktion und -vertrieb auch nicht. Und er beruft als Verbraucher die Empirie zum Kronzeugen. Keine Sorge vor, ja kein Gedanke an Polizei und Justiz; flockig-hipstermäßig belehrt er mich vielmehr darüber, dass der Staat die Drogenbekämpfung gar nicht leisten könne. Hier treffen unterschiedliche Wirlichkeitswahrnehmungen aufeinander: Die einen nehmen den Staat als abwesend oder gar (folgte man z.B. Eindrücken aus den "Tatorten" oder Einsichten aus dem Spirituoseneinkauf) als Teil der Drogenindustrie wahr. Die anderen so wie Sie, als autoritärer Bevormundungsstaat mit Hang zur Kriminalisierung von Drogenkonsumenten. Ich habe Zweifel, ob Ihre Sicht der Dinge aufs Ganze gesehen tatsächlich empirisch zutreffend ist.

Am 30.12.2015 um 14:49 Uhr antwortete der Leser "Heribert Süttmann":

Gestatten Sie mir bitte auch eine Replik auf den Eingang Ihrer Antwort. In den 1950er, 60er, 70er Jahren waren die (West-)Deutschen überwiegend der Auffassung, das Hitler die Juden, die Lebensunwerten usw. zu Recht beseitigt hat. Und unter gar keinen Umständen sollten jedenfalls Hitlers Handlanger für Ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Auch der BGH hatte diesen Volkswillen juristisch durchexerziert und sich also keineswegs dafür zuständig gefühlt, das Recht auf Leben zu schützen, dessen Verletzung zu ahnden, die Menschenrechte durchzusetzen, Mord, Totschlag, Unrecht systematisch zu bekämpfen. Dies, die sogenannnte „zweite Schuld“, prägt die gesellschaftliche Wirklichkeit, Recht und Politik bis heute. Ohne jedes Unrechtsbewußtsein werden z.B. Flüchtlingsheime angezündet. Und nun sagen Sie, es ist keineswegs staatliche Aufgabe, alle Missstände zu bekämpfen, schon gar nicht strafrechtlich.

Je weniger ein Mensch biodeutsch, männlich, erwachsen, nicht alt, gesund, nicht-behindert ist, umso mehr ist er damit schlecht beraten, den Staat an und auf seiner Seite wissen zu wollen.

Die Eingangsbemerkung, die dies bestätigte, finde ich unpassend.

Am 23.12.2015 um 09:33 Uhr schrieb der Leser "hosse1969":

"Alkohol ist eine psychogene Droge mit hohem Suchtpotenzial. Es ist nicht so groß wie bei Nikotin oder Opiaten, [...]"

Nicotin macht nicht abhängig! Tabakkonsum macht abhängig.

Das muss endlich in die Köpfe rein!

Am 31.12.2015 um 01:10 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Uups, danke https://de.wikipedia.org/wiki/Tabaksucht#Abh.C3.A4ngigkeitspotenzial

Vergleiche von Tierstudien und Studien über menschlichen Drogenkonsum zeigen auf, dass pures Nicotin nur wenig Suchtpotenzial, Tabakzigarettenrauch jedoch ein sehr hohes Suchtpotenzial aufweist. Nicotin ist mitverantwortlich für die Abhängigkeit von Tabakerzeugnissen und hat in Verbindung mit anderen Stoffen im Tabakrauch ein extrem hohes Abhängigkeitspotenzial und kann sehr schnell zu einem abhängigen Verhalten führen.

Am 23.12.2015 um 09:51 Uhr schrieb der Leser "Allan Clarke":

Jede Wette: Bevor Cannabis in Deutschland legalisiert wird, geben es die katholischen Polen frei. Denn unsere Politiker und deren Wähler haben einen klaren Grundsatz: Lieber besoffen im Bundestag als bekifft auf der Couch.

Am 23.12.2015 um 10:10 Uhr schrieb der Leser "MrTranquilo":

Super Artikel! Hoffentlich findet er Gehör an entsprechender Stelle! Legalize it!

Am 23.12.2015 um 10:11 Uhr schrieb der Leser "Dr. A. Mok 300":

Selbst wenn Cannabiskonsum in D irgendwann nicht mehr direkt unter Strafe stehen sollte, bleiben doch die indirekten Verfolgungen, z.B. im Straßenverkehr. Es ist kein Problem, abends 8 Bier zu trinken und morgens dann todmüde, aber mit 0,499 o/oo, mit dem Auto zu fahren. Haben Sie aber vor 10 Tagen einen Joint geraucht und man untersucht Ihre Haare, ist der Führerschein weg.

Dieses Affentheater gilt es umgehend zu beenden.

Ich trinke zwar nur mäßig und habe den Cannabiskonsum wegen der insbes. in Bayern vollkommen schwachsinnigen Verfolgungspraxis völlig aufgegeben, meine aber doch, dass man Cannabis allein deshalb schon freigeben sollte, weil man damit evtl. den einen oder anderen vom Saufen abhalten könnte. An dieser Stelle sei auch die Frage erlaubt, ob Sie jemals von einer Vergewaltigung unter Cannabis-Einfluß gelesen haben. Bei Alkohol ist die Sache klar.

Man kann sicherlich vernünftige Grenzwerte für Cannabis im Straßenverkehr finden. U.a. für die Möglichkeit deren Ausarbeitung unterhalten wir in D Universitäten mit zehntausenden Biologen, Medizinern und Chemikern.

Denn bei allem Wohlwollen muss schon sichergestellt sein, dass berauschte Autofahrten in einem akzeptablen Rahmen bleiben. Mit den 0,5 o/oo für Alkohol kann ich zwar wenig anfangen, da ich meine, mit 1,5 o/oo noch besser zu fahren als 80% der übrigen Autofahrer, aber, völlig zu recht, juckt das keinen der "Entscheider". Irgendwo muss man sich halt treffen. Auch bei Cannabis. Sonst bleibt´s lächerlich...

Am 23.12.2015 um 10:14 Uhr schrieb der Leser "Landshövding Wibelius":

Wieder einmal hat Herr Fischer so recht, dass man ihm nur beipflichten kann.

Am 23.12.2015 um 10:28 Uhr schrieb der Leser "K_domig":

...sehr schön und vielleicht, man sollte schon allein aus besseren Kontollmöglichkeiten so viel wie möglich dazu legalisieren (...in die Gesetzesgebung integrieren) d.h. für beide, für den Gesetzesgeber und für den Konsumenten gilt es mehr, oder geanu die richtige Selbstkontrolle im Konsum mit Drogen herzustellen und gemeinsam geht meist bessser als im Alleingang...;-) frohes Fest!

Am 23.12.2015 um 10:45 Uhr schrieb der Leser "ralfralf":

Ein toller Artikel, der weit über den gesellschaftlichen Umgang mit Marihuana hinausgeht und uns auch tolle Einblick in die deutsche Justiz gewährt. Vielen Dank dafür.

Am 23.12.2015 um 11:41 Uhr schrieb der Leser "Freut Euch":

Übrigens, der Schreiberling irrt, dass die Brandenburgischen Konzerte nur in stocknüchternem Zustand dem Komponisten gelungen sein können; Kulturradio vom RBB berichtete dieses Jahr in einem Feature, dass Johann Sebastian Bach, wie viele Komponisten der barocken und klassischen Epoche, dem Hanf nicht zimperlich zugesprochen habe, und auch heut vermeint so mancher im Cannabisrausch im Surren einer Turbine Engelschöre zu vernehmen.

Am 23.12.2015 um 11:48 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Ich gebe Ihnen vollkommen recht, auch heute noch macht es mehr Laune und ist zumeist in meinen Augen auch produktiver, seine Tracks im bekifften Kopf zusammen zu schrauben.

Am 23.12.2015 um 11:53 Uhr schrieb der Leser "Prof. Thomasius":

Herrlicher Kommentar, von einem, der es wissen muss. Wäre der Autor so freundlich, diesen Artikel der Hopfenbäuerin und (daher logischerweise) Bundesdrogenbeauftragten Mortler zukommen zu lassen? Die schämt sich nämlich noch nicht für ihre Unterwürfigkeit unter den puren Blödsinn.

Am 23.12.2015 um 13:22 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Die Ironie dabei: Hopfen gehört zur Familie der Hanfgewächse! XD

Am 23.12.2015 um 12:34 Uhr schrieb der Leser "lokicfb":

Träumt weiter!

Gibt es in naher Zukunft einen Indikator das die Politk, das Thema der Legalisierung auf die Tagesordnung setzt?

Solange sich keine politischen Mehrheiten finden, bleibt es ein frommer Wunsch.

Am 27.12.2015 um 13:00 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Ich weiß nicht, wer hier träumt, aber ja, es gibt hunderte von Anzeichen für eine bevorstehende Legalisierung. Um diese zu erkennen, bedarf es des kontinuierlichen und aufmerksamen Studiums diverser Publikationskänäle. Die Zustimmung in der Bevölkerung zur Cannabisfreigabe ist allein im letzten Jahr um zwölf Prozentpunkte auf nunmehr 42% gestiegen. Diese Zahlen sind öffentlich und werden natürlich von den entsprechenden Stellen gerne und stolz präsentiert. Wer ist hier der Träumer?

Am 27.12.2015 um 21:36 Uhr antwortete der Leser "lokicfb":

Ja, und?

Hat sich der Bundestag nun zum Ziel gesetzt, dass nun die Legalisierung auf dem Programm steht? Ob ich es in diesem Leben noch erleben darf?

Was interessieren Politiker, was die Bevölkerung meint, dass nun 42 % zustimmen?

Soweit ich die politische Lage überblicke, keine Mehrheiten für eine Reform in naher Zukunft (was ich eigentlich schade finde).

Daher, ein netter Appell, mehr nicht ...

Am 31.12.2015 um 01:17 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Dann müssen das die Wähler mit den Abgeordneten ihres Wahlkreises erreichen und ihre Meinung, faktenbasiert natürlich nur, über die Prohibition und ihre Nebenwirkungen, die auch diese Politiker zu verantworten haben, klar machen, oder sich an G.M.M., Hanfparaden, Smoke in's, beteiligen oder den DHV, SCM oder Grüne Hilfe unterstützen.

Am 23.12.2015 um 12:44 Uhr schrieb der Leser "Vokalliberal":

Der Artikel spricht Bände. Manch eine/r hätte vielleicht ein ganz anderes Leben führen können, wenn man sie/ihn nicht seit Jugendzeiten diskriminiert hätte. Und manch gute/r Freund/in würde heute noch genau so dazugehören. Manch einer hätte weitaus mehr Vertrauen in diese Gesellschaft finden können wenn nicht ständig wider besseres Wissen gehandelt worden wäre. Leider wecken die Artikel bei ZON in letzter Zeit so viele Assoziationen dass man Wehenschmerzen bekommt. Für gewöhnlich dauert es dann noch einige Stunden bis man das Ei legt, und bei fröhlichem Ausbrüten begünstigt durch derzeit nicht alzu kühler Wintertemperaturen dauert es dann meistens nur einige Wochen bis man wieder neue Hoffnung gebiert. Schöne Feiertage an die Spindoktoren.

Am 23.12.2015 um 13:26 Uhr schrieb der Leser "MitInteresse":

Mal wieder eine treffende Kolumne von Herrn Fischer!

Direkt vorab: Ob der Welt etwas fehlen würde, wenn es keine "Rauschmittel" gäbe, sei dahingestellt. Aber es gibt sie nun mal.

Verbote haben bislang nicht dazu geführt, dass verbotene Drogen nicht mehr produziert und konsumiert werden. Die Frage ist also, ob durch eine Freigabe der Konsum zunehmen würde und ob durch eine eventuelle Zunahme der Schaden für die Gesellschaft größer wäre, als der Gewinn durch die Entkriminalisierung.

Leider wird die Diskussion über diese Fragen nach meiner Einschätzung mit mehr Emotion als mit Vernunft und Kompetenz geführt.

Am 31.12.2015 um 01:30 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

"ob durch eine Freigabe ... der Schaden für die Gesellschaft größer wäre" Das Gegenteil hat schon der Schafer-Report an Präsident Nixon 1971! erwartet und jetzt haben wir das Ergebnis, dass Verbote nicht zu einer Reduzierung des Konsums führen, weltweit nicht (Berichte der Global Commission on Drug Policy seit 2011) und einzelne Ergebnisse, was bei einer Tolerierung (Niederlande seit langem), einer Entkriminalisierung ALLER Drogen (Portugal seit 15 Jahren), Legalisierung (in einzelnen US-Bundesstaaten) passiert. Die Bilanz ist durchweg positiv. Belege wurden genannt, hier noch der Alternative Drogen- und Suchtbericht der letzten beiden Jahre http://www.alternativer-drogenbericht.de/ Hier die Balance zwischen unbeschränktem Verkauf und totaler Repression (ZEIT-Artikel "Strafe schützt nicht vor Sucht. Die jetzige Drogenpolitik gaukelt das aber vor; ohne wissenschaftliche Basis.") http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-04/drogenpolitik-deutschland-c...

Und hier noch einmal das Gegenstück - mehr Repression, was in Bayern falsch läuft: https://web.archive.org/web/20140713215033/http://www.br.de/puls/themen/... (Bayr. Rdf - puls) bzw. wieder mehr Drogentote in Bayern - und das Bundesland ist darin traurige Spitze (Hans Cousto) http://blogs.taz.de/drogerie/2014/04/17/2013-wieder-mehr-drogentote/

Am 23.12.2015 um 13:52 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":

Mich erstaunt die ziemlich einhellige Haltung der Kommentatoren zum Thema. Nun frage ich mich aber, ob dies dieselben Kommentatoren sind, die in den anderen Foren in ähnlich geballter Form ihre lustvoll-besorgte Meinung zu Flüchtlings- und Nationalisierungsfragen kundtun. Die Leser des Satire-Magazins "Compact". Die mit dem festen Termin am Montag im Sächsischen. ODER ob es genau die anderen sind. ODER ob es doch vielleicht ganz egal ist, welcher Stoff zur Aufheiterung des Feierabends nun genau die Gedanken benebelt.

Die Drogenfrage könnte noch immer Kulturkampfcharakter haben. Könnte. Muss nicht, könnte aber.

Am 23.12.2015 um 14:08 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":

???

Am 23.12.2015 um 14:07 Uhr schrieb der Leser "Passionsefeu":

Sehr schöne Ausführungen, Herr Fischer, danke sehr!

Sowohl inhaltlich richtig und stringent, als auch vom Stil her mit einem leichten Sarkasmus und Humor an den richtigen Stellen.

Ein guter Beitrag.

Am 23.12.2015 um 14:09 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":

Lieber TF,

hier eine vielleicht etwas einfältige Frage:

Könnte ein Richter dem Gedanken Raum geben, dass eine Tat (aus diesen oder jenen Opportunitätsgründen) zwar verboten ist, dass aber in der Alltagspraxis die widerspenstige Bevölkerung dieses Verbot einfach negiert. Und der Richter – hier käme dann der entscheidende Punkt – wäre durchaus einverstanden mit diesem Ergebnis. Einfach weil das Recht bestimmte verwinkelte Bereiche der Lebenswirklichkeit nicht befriedigend beschreiben kann. Dementsprechend auch, gegen den Willen des Gestalters des Rechts, Unrecht schafft, wo eigentlich Recht gemeint war. Sozusagen ein "italienischer Pragmatismus".

Oder hätte dies IMMER eine dramatische Erosion zur Folge? Allerdings wird die heutige Handhabung des Rechts vermutlich auch nicht frei von pragmatischen Abkürzungen sein, oder?

Wie gesagt, in aller gebotenen Einfalt fragt Kapaster

Am 23.12.2015 um 14:20 Uhr schrieb der Leser "Lügenbold":

Mit der selben Argumentation, die Cannbis-Legalisierungsbefürworter anbringen, könnte man auch das Rauchverbot zu Fall bringen - konsequent zu Ende gedacht.

Auch Cannabisraucher inhalieren Verbrennungsgase von kokelnden Pflanzenteilen. Man muss sich mal vor Augen halten, was mancher Mitmensch da so für erstrebenswert hält. Wäre da nicht THC drin oder eben bei Zigaretten das Nikotin, dann würde das kein Mensch machen.

Also geht es nur einmal mehr darum, dass viele Menschen es gut finden Vergiftungserscheinungen des zentralen Nervensystems zu verursachen und die Symptomatik dieser Vergiftung erstrebenswert finden, wie Wahnvorstellungen, teilweiser Verlust kognitiver oder motorischer Funktion, etc., je nach "Droge" eben.

Ich meine, man muss es von dem Ende her anpacken. Warum nur finden viele Leute die Realität so furchtbar, dass sie ihre Sinne vergiften möchten, um ihre Wahrnehmung zu manipulieren? Warum nicht "high on life"? Drogenkonsum ist letztlich ein Symptom manigfaltiger sozialer Probleme - darum ja auch das typische "Junky-Milieu", welches nicht (nur) so ist, weil deren Mitglieder Drogen konsumieren sondern die auch Drogen konsumiere, weil sie so sind, wie sie sind. Und entgegen der politischen und medialen Propaganda wissen Pfleger und Mediziner die in der Suchtbehandlung tätig sind, dass es dabei nur um Schadensbegrenzung geht und eine "Heilung" nicht möglich ist, weil es eben nicht nur das Nervengift alleine ist, sondern die labile Person, deren Umfeld, etc.

Am 23.12.2015 um 14:54 Uhr antwortete der Leser "Prof. Thomasius":

Cannabis muss mitnichten geraucht werden. Dort wo es bereits re-legalisiert wurde, wird das Rauchen immer unpopulärer. Stattdessen boomen Vaporizer und Edibles. Ihr Argument fällt daher flach.

Am 23.12.2015 um 15:01 Uhr antwortete der Leser "Prof. Thomasius":

Noch was: "Warum nicht "high on life"? Drogenkonsum ist letztlich ein Symptom manigfaltiger sozialer Probleme (...)"

Welche mannigfaltigen sozialen Probleme haben denn Ihrer Meinung nach die jährlich über 6 Mio. Besucher des Oktoberfests? Und wo wir gerade dabei sind: Welche sozialen Probleme liegen denn dem täglichen hohen Kaffeekonsum in deutschen Büros zugrunde?

Am 23.12.2015 um 15:31 Uhr antwortete der Leser "Lügenbold":

Soviele und so individuelle, wie die Zahl der Menschen natürlich. Der Mensch ist nun einmal das einzige bekannte Säugetier, ja sogar das einzige bekannte Tier überhaupt auf Erden, welches gezielt seine Wahrnehmung manipuliert und dies erstrebenswert findet. Und im Allgemeinen sind die Eigenschaften, die uns Menschen von allen anderen Säugetieren abheben, nicht gerade unsere Schokoladenseite. Und wenn man sich anschaut, wo ein Abend mit jeder Menge Alkohol endet (wenn sich die Sturztrunkenen übergeben, Fäkalien nicht mehr halten können), wo exzessiver Drogenkonsum endet (filmich xfach festgehaltener "goldener Schuss" im dreckigen Bahnhofsklo...) oder dass Leute nicht einmal vom Glimmstengel lassen wollen wenn ihnen schon beide Beine abgenommen wurden, dann kommt man nicht an der Folgerung vorbei, dass Menschen ein problematisches Verhältnis zu Suchtmitteln im Besonderen sowie eine Tendenz zur Selbstzerstörung im Allgemeinen haben.

Am 23.12.2015 um 15:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

"Der Mensch ist nun einmal das einzige bekannte Säugetier, ja sogar das einzige bekannte Tier überhaupt auf Erden, welches gezielt seine Wahrnehmung manipuliert und dies erstrebenswert findet."

Na, das stimmt nun aber nicht. Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, die gezielt Rauscherlebnisse suchen.


Am 23.12.2015 um 16:11 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Haben Sie mal einen Elefanten im Rausch des süßen Mostes gesehen? Die gehen da von weithin hin, um sich das Okavango-Delta noch ein bisschen lustiger zu machen. Im Übrigen dreht sich die Argumentation natürlich im Kreise: Wer einfach "glauben" möchte, dass Prohibition einiger weniger Drogen rational sei, der glaubt es halt. Und sagt im Zweifel am Ende, er sei ja auch für die totale Alkohol-Abstinenz. So kann man's machen. Das ist aber eigentlich das Gegenteil von Rationalität. Denn die Vernunft sagt uns eigentlich, dass man da mit dem Verzicht und ggf. auch mit dem Verbot ansetzen sollte, wo die Gefahr am größten ist. Dass es am allerschönsten (?) wäre, wenn es überhaupt keine Gefahren gäbe, alle Menschen entspannt im Hier und Jetzt lebten und sich beim Schlürfen lauwarmer BIO-Vollmilch (3,8 Vol-%) dem Philosophieren über die eigene Vollkommenheit hingäben: das ist die reine Wahrheit. TF

Am 23.12.2015 um 15:03 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":

Welches Rauchverbot? Meinen Sie die Regelung, dass man an manchen Ort nicht rauchen darf? Das würde man hoffentlich natürlich auch für Zigaretten und Pfeifchen mit anderen Inhaltsstoffen genauso halten.

Am 23.12.2015 um 15:09 Uhr antwortete der Leser "Allan Clarke":

Realität? Mögen Sie das kurz definieren? Lieben Dank.

Am 23.12.2015 um 15:16 Uhr antwortete der Leser "Mescalit0":

Die Wirkung des Cannabis basiert nicht auf Vergiftungserscheinungen, sondern auf neurochemischen Vorgängen wie etwa bei Antidepressiva. Für die Wirkung muss man es auch nicht rauchen, sondern kann es auch verdampfen oder essen. Das wäre natürlich allgemein bekannt, wenn es eine vernünftige Aufklärung gäbe. Leider dominieren unverünftige Menschen die Drogenpolitik und Aufklärung.

Der Drogenkonsum ist auch nicht allgemein ein Symptom sozialer Probleme. So konsumieren z.B. Sadhus Cannabis zu spirituellen Zwecken. Sie leiten dadurch eine Meditation ein. In diesem Sinne verbietet man praktisch Menschen, spirituelle Erfahrungen zu machen, und trampelt damit auf ihren Menschenrechte herum.

Am 23.12.2015 um 15:25 Uhr antwortete der Leser "Lügenbold":

Die Bezeichnung "Vergiftung" ist der durchaus passende Begriff - Mediziner sprechen ja auch von "Intoxikation", was das selbe heißt, nur etwas verklausuliert auf Latein. Mir war natürlich bewusst, dass das auf Giftbefürworter provozierend wirken muss - aber wieso eigentlich? Warum muss man das zu mehr hochjazzen, als es ist.

Und der Dreh auf Menschenrechten rumzutramplen ist ganz schön abgefahren - wie es auch interessant ist anzunehmen, dass ich gegen eine Legalisierung wäre. Das habe ich nirgendwo in meinem Kommentar gesagt - genauo genommen habe ich nichts gegen eine Legalisierung, wie man auch durchaus schließen kann, wenn man nicht sofort in Abwehrhaltung geht, nur weil ich Nutzung und Wirkung der ach so tollen Vergiftung kritisch und für mich individuell ablehnend diskutiere. Ich muss mich ja nicht gemein machen und zum Maßstab erklären, will ich gar nicht - umgekehrt möchte ich aber auch, dass man akzeptiert, dass ich "Drogen" mit deutlichen Worten ablehne, ohne mir zB zu unterstellen, ich trampele auf Menschenrechten rum. Meine Güte, was für eine hysterische Diskussion.

Am 23.12.2015 um 15:52 Uhr antwortete der Leser "Prof. Thomasius":

„Alle Ding' sind Gift und nichts ist ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding' kein Gift ist.“ (Paracelsus)

Bei Cannabis ist eine schädliche Dosis, im Gegensatz zu anderen recht harmlosen Stoffen, so gut wie unmöglich zu erreichen. Zudem produziert der menschliche Körper selbst Cannabinoide. Die Bezeichnung "Vergiftung" ist also alles andere als zielführend. H2O hat eine deutlich niedrigere tödliche Dosis. Würden Sie Wasser als Gift bezeichnen?

Am 31.12.2015 um 01:38 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Yep, im Gegensatz zu den hochriskanten Drogen Alkohol, Nikotin, Heroin und Kokain mit einem Verhältnis letale zu effektiver Dosis (MOE) kleiner 10 weist THC mit einem Verhältnis größer 100 KEIN Überdosierungsrisiko auf (Lachenmeier, Rehm 2015). http://www.nature.com/articles/srep08126

Am 23.12.2015 um 15:59 Uhr antwortete der Leser "Mescalit0":

"Warum muss man das zu mehr hochjazzen, als es ist."

Vielleicht weil der Eindruck bestand, dass es sich bei den Argumenten um pure Unwissenheit handelt? Es wurde der Eindruck erweckt, als würde ein Konsument mit Verbrennungsabgasen sein zentrales Nervensystem vergiften, wodurch die Wirkung erzielt wird. Das ist natürlich vollkommener Unfug.

Cannabinoide sind übrigens anders als Alkohol und Nikotin auch keine Nervengifte.

Am 23.12.2015 um 22:01 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Toxizität kommt aus dem Altgriechischen.....aber nicht weitersagen!!!!

Am 23.12.2015 um 15:41 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Der Mensch sondert ständig Bedenkliches ab. Qualm, Atmungsabfälle, methanene Fürze, Wortkaskaden, bedachte und weniger bedachte Meinungen, dringende Verbote, Aufrufe zu noch dringenderen Verboten ... bis hin zum Ärgernis der Existenz an sich.

Wenn man eines Tages die Gesamtproblematik menschlicher Emission betrachten wollte, wäre das Ergebnis wohl eher wenig erfreulich. Dereinst wird man dann vielleicht auch zu dem Schluss kommen, dass man die armen Raucher nicht unbedingt hätte so ächten müssen. Denn es gibt wahrhaftig Schlimmeres. Und dem kollektiven Vergnügen der Ächtung wohnt ein unseliger Trieb inne.

Am 27.12.2015 um 12:48 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Ich weiß wirklich nicht, was es am "high on life" auszusetzen gilt. Der Wunsch nach einer drogenfreien Gesellschaft ist komplett absurd. Und Cannabis ist auch kein Rauschgift, sondern ein Rauschmittel. Wenn Sie sich mit Cannabis umbringen möchten, dann müssen Sie sich innerhalb von 20 Minuten geschätzte 35 Kilogramm pures THC zuführen. Wie gesagt, diese Dosis ist geschätzt. Unseren Wissenschaftlern ist es noch nicht wirklich gelungen, einen Nachweis für diesen Wert zu erbringen.

Am 27.12.2015 um 12:52 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Und noch was: Der Wunsch, für eine gewisse Zeitspanne durch Zufuhr von Substanzen eine andere Art von Bewusstsein herbeizuführen, ist bei vielen höheren Tierarten zu beobachten. Das Verlangen nach Drogen ist also älter als die Menschheit. Das ist also nicht irgendwas, was irgendwelche geistig Kranke praktizieren, es macht Jeder!

Am 23.12.2015 um 14:56 Uhr schrieb der Leser "R.Wackermann":

Keine Macht den Drogen! Mehr Mittel für die Erforschung der Ursachen des Drogenmissbrauchs! Mehr Prävention! Mehr Therapieplätze, wenn's zu spät für Prävention ist. Heute!

Am 24.12.2015 um 09:59 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Prävention kann man nur betreiben, wenn man potentielle Konsumenten auch erreicht. Keiner, dem Strafe droht, wird sich ohne Weiteres Hilfe suchen. Ein gutes Beispiel geben da schon die Drückerstuben z.B in Frankfurt. Keine Toten, Eliminierung der Ansteckungsgefahr durch steriles Besteck und Kontakt mit Sozialarbeitern. So sieht vernünftige Drogenpolitik aus. Urheber des Slogans "Keine Macht den Drogen" ist ausgerechnet Reagan, einer der schlimmsten Kriegstreiber im Weißen Haus des letzten Jahrhunderts, nur getopt von "Tricky Dicky" Nixxon mit seinem "War on Drugs"

Am 27.12.2015 um 12:52 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

Mehr Drogen!

Am 23.12.2015 um 15:56 Uhr schrieb der Leser "tempo 28":

Gut gebrüllt, Herr Fischer!

Aber warum sind Sozialarbeiter, die in der Szene arbeiten gegen die Freigabe?

Merkwürdig ...

Am 23.12.2015 um 15:58 Uhr antwortete der Leser "Prof. Thomasius":

Möglicherweise, weil diese "Sozialarbeiter" ganz gut an der Kriminalisierung und Verteufelung von Cannabis verdienen.

Am 23.12.2015 um 16:53 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Das gute alte "Cui bono" wird in den heutigen Tagen leider für die abenteuerlichsten Theorien zweckentfremdet.

Am 23.12.2015 um 15:59 Uhr schrieb der Leser "noemi kalder":

Herr Fischer hat alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt. Wenn Alkohol legal konsumiert werden darf, dann muss das für Kannabis erst recht gelten, denn Alkohol ist ganz eindeutig die gefährlichere Droge.

Also: Legalize it!

Am 23.12.2015 um 18:21 Uhr schrieb der Leser "auchnVertriebener":

Sehr geehrter Herr Fischer, mich interessiert Ihre ausführlichere Meinung (Sie haben sie anklingen lassen) zu der - auch zum Thema Drogenpolitik und Strafrecht gehörenden - Frage interessiert: was halten Sie von der Gesetzestechnik des BtMG? Wenn ich mich richtig erinnere, hat das BtMG bei Erlass ein neues Kapitel aufgeschlagen - weg vom konkreten und konkretisierbaren Tatbestand hin zu ausufernden Gebilden unendlicher Tatvarianten, Nachweisvarianten bis hin zu Hochrechnung und Vermutung von bspw. gehandelten Mengen aufgrund von vagen Zeugenangaben ("och, bei dem da hab ich in den letzten 2 Jahren so ungefähr einmal in der Woche 2 Gramm gekauft" - Praxis bei Beweisaufnahmen in deutschen Amts- und Landgerichten, die auch was mit der Technik des BtMG zu tun hat)... Alptraum in Bezug auf Gesetzeskonkretheit und -bestimmtheit. Ich meine: das ist nicht ungefähr so, das BtMG hat hier auch in der Art der Verfolgung von strafbewehrten Handlungen / Unterlassungen neue Maßstäbe gesetzt, die man nur in Gesetz gegossene Verfolgungshysterie nennen kann. Sagen Sie dazu was? Hier, oder in einem anderen (rechtstheoretischen, nicht rechtspolitischen) Essay? Beste Grüße vom auchVertriebenen.

Am 23.12.2015 um 18:55 Uhr schrieb der Leser "Colis":

Herr Fischer, ein ausgezeichneter Artikel, ich teile Ihre Forderung nach einer beschrankten Legalisierung von Cannabis, wie wir sie vom Alkohol kennen, völlig. Mich interessiert aber, ob Sie eine Legalisierung grundsätzlich aller Drogen bevorzugen, das meine ich aus dem Artikel herausgelesen zu haben, oder ob Sie sich auf Cannabis beschränken möchten. Beste Grüße


Am 23.12.2015 um 19:26 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Der Kolumnist befürwortet weder den Alkoholismus noch den Cannabinoismus noch die Abhängigkeit von Heroin, Glücksspiel oder Pamela Anderson. Er meint, das STRAF-Recht sei die denkbar unsinnigste Methode der so genannten "Bekämpfung" von Sucht. Er meint, das Strafrecht habe seit hundert Jahren nur Elend, Kriminalität und Bigotterie entwickelt und immer fortgezeugt. Dies (und alles andere) hat er in anderen Antworten bereits gesagt. TF

Am 23.12.2015 um 20:18 Uhr schrieb der Leser "Mäßigkeit":

Auch wenn es bei oberflächlicher Betrachtung widersinnig erscheint, so wäre es meiner Meinung nach im speziellen Fall von Cannabis tatsächlich am vernünftigsten, jegliche Regulierung einfach sein zu lassen.

Dürfte jeder, sei es ein Landwirt zur Faserhanfproduktion, oder solche, die Hanf der Rauschwirkung wegen anbauen, beliebig viel herstellen, wäre innerhalb einer einzigen Wachstumsperiode der komplette Markt zerstört, sowie das Problem hochpotenter Züchtungen erledigt.

Zur Herstellung von stark THC haltigem Gras ist es nämlich notwendig, diesen zum einen unter kostenintensiven Wachstumslampen zu ziehen und des weiteren, das ist der eigentliche Knackpunkt, die weiblichen Pflanzen vollständig von der Bestäubung durch männliche Pollen abzuschirmen. Gerade letzteres ist aber nur unter erheblichem Aufwand möglich, wenn Hanf überall herumstünde und würde zu einer natürlichen Begrenzung des THC Gehaltes führen. Die Preise für Freiland-Hanf wären vermutlich so niedrig, dass kaum einer willens wäre, für hochpotentes Gras den hundertfachen Preis zu zahlen ( Freiland-Hanf lässt sich im 10 Cent / kg(!) Bereich produzieren, Lampengras eher 1 Euro / g ). Der zu erwartende THC-Anteil von Freiland-Hanf wäre durch die fast nicht zu vermeidende Bestäubung so niedrig, dass selbst Jugendliche Dauerkiffer eher Kopfschmerzen als Rauschzustände bekommen würden.

Das amerikanische Modell ist nicht ganz unvernünftig, scheint mir aber zu sehr auf aggressiver Vermarktung basiert.

Am 23.12.2015 um 21:55 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Ich Frage mich, wo dieser fatale Irrglaube des heute so vielfach potenteren Cannabis herkommt. Vollkommen idiologische gefärbt, ohne Hintergrundwissen. Nach 2 Minuten suche im Internet:

Für das Jahr 2010 gibt die Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) einen durchschnittlichen THC-Gehalt von 8,2 % für Gras und von 6,8 % für Haschisch an (Reitox-Report 2011). Im Vergleich mit den Angaben von 1997 zeigen sich insgesamt nur geringe Veränderungen, wobei der Wirkstoffgehalt des Marihuanas leicht gestiegen und der des Cannabisharzes sogar leicht zurückgegangen ist.«

Gemäß der Studie von P. B. Baker, K. R. Bagon und T. A. Gough, die im Jahre 1980 in der Zeitschrift »Bulletin on Narcotics« (Nr. 1/1980, S. 47-54) erschien, lag der durchschnittliche THC-Gehalt in untersuchten Haschischproben im Jahr 1978 bei 7,9 %. Der höchste Wert (26 %) wurde in einer Haschischprobe aus Indien festgestellt. Vor 30 Jahren wurden in Haschischsorten also ähnlich hohe THC-Gehalte vorgefunden wie in den letzten zehn Jahren. Früher wurde mehr Haschisch als Gras geraucht.

Am 23.12.2015 um 22:36 Uhr antwortete der Leser "Mäßigkeit":

Ich vermute, durch unreflektierte Weitergabe von Halbwahrheiten.

Beispiel: Partei A beheuptet, "Gras von heute ist viel stärker" ( richtig ), Partei B sagt, "stärkeres Gras macht viel mehr Schäden im Gehirn etc. !" ( vermutlich auch richtig). Dann schaut jemand sich die steigenden Zahlen von "Personen in Suchtfachkliniken" an und schlussfolgert, "Es gibt mehr Schäden, also ist das Gras stärker!". Letzteres ist aber falsch, weil, wie Sie korrekt dargelegt hatten, früher Haschisch geraucht wurde, dessen Stärke mit heutigen Hochleistungsorten vergleichbar ist, aber die steigende Anzahl an Personen in Behandlung nicht durch mehr Psychosen, sondern durch eine immer weiter verschärfte Verfolgung zustande kommt. Viele der "Patienten" werden durch "Therapie statt Strafe" Programme in diese Fachkliniken gezwungen, völlig unabhängig davon, ob überhaupt eine echte Suchtproblematik vorhanden ist oder nicht. Teilweise werden die Patienten auch einfach von besorgten Eltern dort reingezwungen oder sogar von Firmen, die Drogenscreenings durchführen.

Das ist wie die Mär vom gentechnisch veränderten Hanf. Stecklinge ziehen heißt im Englischen Cloning. Ich vermute, dann passierte folgendes : Cloning = Klonen = Gentechnisches Verfahren. Hört sich für Laien schlüssig an, ist aber eben falsch. Man kann nicht einfach per Genmanipulation den THC-Gehalt verändern, dass ging zu der Zeit, als dieses Gerücht aufkam, noch viel weniger als heute. Es ginge womöglich, wäre aber sagenhaft teuer.

Am 23.12.2015 um 20:33 Uhr schrieb der Leser "i wanna know":

zunächst mal: bezüglich der Strafbarkeit oder Straflosigkeit von Drogen bin ich recht neutral eingestellt. Ich selbst konsumiere - abgesehen von Alkohol und wenn notwendig Medikamenten - keine Drogen. Mir ist allerdings bewusst, was Drogen mit Menschen anrichten können. Dies allerdings unabhängig davon, ob sie legal oder illegal sind.

Allerdings sehe ich, dass die USA seit vielen Jahren einen "Krieg gegen Drogen" führt. Dieser hat dazu geführt, dass viele Menschen gestorben sind (Kolumbien, Mexiko). Und die USA haben es in ihrem Krieg wohl mit dem Recht nicht immer so ganz genau genommen (z. B. Iran-Contra-Affäre).... Und ich kann nicht erkennen, dass dies irgendetwas gebracht hat. Drogen aller Art werden nach wie vor konsumiert. Die Menschen werden süchtig und lassen sich nicht durch Strafen vom Konsum abhalten. Im Gegenteil: dadurch, dass illegale Drogen sehr teuer sind, begehen sie weitere Straftaten um den Konsum finanzieren zu können.

Wenn ich mir dagegen vorstelle, dass das Geld und Energie statt in den Krieg gegen Drogen für Schulen, Krankenhäuser, Ärzte, Lehrer und Sozialarbeiter gesteckt worden wäre - dann könnten wir heute vielleicht weiter sein.

Am 23.12.2015 um 21:34 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":

Erstaunlicherweise muss ich hier einmal den Kommentatoren danken. Ihre Beiträge haben mich dazu gebracht, aus meiner harmlosen Welt des ebenso heiteren wie harmlosen Drogenkonsums einmal heraus zut reten. Die Luft ist ausserhalb dieses relativ privilegierten Bereichs doch offensichtlich rauher, als ich vermutet hatte. Mir war das nicht so bewusst bzw habe ich es in den letzten Jahren wohl aus den Augen verloren.

Fröhliche Weihnachten

Am 23.12.2015 um 22:41 Uhr schrieb der Leser "Wiilibald":

Ich trinke wenig Alkohol, rauchen habe ich vor gut 10 Jahren aufgehört und sonst war da nichts. Ich sehe Rauschmittel Konsum eher als gesellschaftliches Phänomen. Alkohol ist allgemein akzeptiert, rauchen durch lokale Verbote in Gebäuden etc sehr viel uninteressanter geworden und weniger akzeptiert als in meiner Jugend. Man kann also etwas ändern, in gewissem Rahmen gesellschaftliche Akzeptanz verschieben.

Gesetzliche Massnahmen um andere Konsumdrogen und deren Handel unter Strafe zu stellen halte ich nicht für unbedingt schlecht. Wenn wie in Nordamerika allerdings der Gebrauch wie von THC zur gesellschaftlichen Normalität geworden ist, dann wird Kontrolle durch Strafverfolgung zum Witz.

Im 19 Jahrhundert war Laudanum in höheren Kreisen ein beliebter Konsumartikel bis es für die ärmere Allgemeinheit als billiges Opium zum Problem für die Arbeitskraft wurde.

Als relevant sehe ich eher die potentielle Schädlichkeit für die Gesundheit. Die Nikotinindustrie hat Jahrzehnte gekämpft um die Schädlichkeit ihres Produktes zu verschleiern. Ausserdem ist die Suchtwirkung interessant für die Bewertung.

Hanf soll angeblich nicht so schädlich sein, man kann ja angeblich auch Kekse essen. Andere Mittel sind da weniger harmlos. Ich habe kein Problem damit, wenn der Gesetzgeber versucht, bewusstseinsverändernde und suchterzeugende Mittel aus der gesellschaftlichen Akzeptanz fernzuhalten.

Am 23.12.2015 um 22:55 Uhr antwortete der Leser "Mäßigkeit":

Der Gesetzgeber hat allerdings nicht die geringste Handhabe, da es sich bei Sucht im Maximalfall um ein gesundheitliches, nicht um ein strafrechtlich relevantes Problem handelt.

Die gesellschaftliche Aktzeptanz korrelliert zu exakt null Prozent mit der Härte der Verfolgung, auch wenn immer wieder gerne etwas anderes suggeriert wird. Es wird immer nur gerne von jeglichem Fachwissen befreiten Personen dazu genutzt, um unzulässige Zirkelschlüsse zu formulieren, wie zum Beispiel "Cannabis ist verboten ( hier gleichzusetzen mit "gesellschaftlich nicht akzeptiert"), weil es illegal ist".

Des weiteren ist anzumerken, dass Prohibition egal welcher Substanz das Gefährdungspotential derselben drastisch erhöht ( Streckmittel, unbekannte Reinheit und daraus folgende Gefahr tödlicher Überdosierungen). Wer bitte kann wollen, eine von sich aus gefährlich Substanz durch eine vermeintlich schützende Prohibition noch gefährlicher zu machen ? Das ist der Gipfel der Absurdität, da hier die Folge ist : Je gefährlicher die Substanz, umso größer fällt die Gefährdungssteigerung durch die Prohibition aus.

Hanf wird durch die Prohibition verhältnismäßig wenig gefährlicher, Heroin dagegen kann durch die Reinheitsproblematik direkt zum russischen Roulette werden. Hilft hier also ein Verbot ? Ganz klares, sehr lautes, Nein.

Am 23.12.2015 um 23:00 Uhr schrieb der Leser "wolfdieter1954":

Was soll ich sagen? Ja, vollumfänglich. Und die Freigabe wird kommen. Die Frage ist nur, wann, bzw. wie viel Blut bis dahin fließen muss.

Herr Fischer, chapeau!

Am 23.12.2015 um 23:08 Uhr schrieb der Leser "A-K-":

Ich langweile hier vermutl. nur, aber für mich ist der Beschluss BVerfGE 90, 145 interessant. Man kann ihn hier nicht im Einzelnen kommentieren, aber festhalten, dass es sich um einen außerordentlich substanzarmen Beschluss handelt, der sich der Argumentation des Antragstellers weitgehend (absichtlich?) entzieht. U.a. durch die (willkommene) unsubstantiierte Behauptung "begrenzter Überprüfbarkeit richterlichen Beurteilungsspielraums". Das LG FFaM legt nahe, dass Cannabis substanziell zwar "schädliche" Hybrid-Eigenschaften des Alkohols (Suchtpotenzial) und Nikotins (Rauchgefährdung) aufweist - diese jedoch in jeweils geringerem Ausmaßen und Wirkungsgraden. Gleichwohl soll der Handel mit und Besitz von Cannabis gem. §§ 29 ff BtMG strafbewehrt sein, der mit Alkohol und Nikotin dagegen nicht. Das LG FFaM sieht darin eine Verletzung von Art. 3(1), 2(1) und 2(2)GG.

Ich bin zwar aus nicht näher erläuterten Gründen der Meinung, dass eine Verfassungswidrigkeit aufgr. Art. 3(1)GG vorliegend nicht verfängt (Art. 2(1) dagegen durchaus). Dem BVerfG gelingt es aber nicht die Argumentation des LG plausibel zu entkräften und "erlaubt" sich dennoch einen rundum abweisenden Beschluss unter dem Vorwand des Erfordernisses, dass mittels §§ 29 ff BtMG die internationale OK zu bekämpfen sei.

Ich denke, dass es damit das Gegenteil erreicht (und das auch wissen muss).

Am 24.12.2015 um 12:58 Uhr antwortete der Leser "A-K-":

Hierzu eine Doppelfrage ins Forum:

Welche denkbaren Rechtsmittel existieren, um als Richter oder als Beschwerter gegen nachweisbar willkürliche, fehlerhafte und - ihrerseits - verfassungswidrige Entscheidungen der Kammern oder Senate des Bundesverfassungsgerichts wirksam vorzugehen?

Und ist die etwaige Nichtexistenz solcher Rechtsmittel verfassungswidrig?

Frohe Weihnachten allerseits.


Am 24.12.2015 um 15:18 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Antwort: Keine. Einschränkung: "nachweisbar". Wer soll entscheiden, was "nachgewiesen" ist? Art. 19 Abs. 4 Grundgesetz: Kein Menschen- oder Bürgerrecht auf unendliche Rechtsmittelzüge. TF

Am 24.12.2015 um 21:18 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":

Art 6 EMRK Straßburg Europäischer Menschenrechtsgerichtshof

Wenn Ihre Beschwerde greift, dann erhalten Sie ganz zuväällig ein Treffen mit Rechtsvertretern der Bundesrepublik und man will dann von Ihnen wissen, was Sie genau wollen.

So ging es mir vor Jahren, §37b SGB III: frühestens / spätestens im Hinblick auf kurzzeitige Beschäftigungsverhältnisse

Am 24.12.2015 um 00:47 Uhr schrieb der Leser "klabautermeier":

Hört sich ja alles schön an. Aber

  • sind wirklich alle, die die Strafbarkeit von BtM-Handel/Erwerb befürworten und auch selbst Alkoholkonsumenten, wie der Autor anhand seiner "beschwipsten Innenminister" und ähnlicher Beispiele unterstellt, die also besser mal die Klappe zu anderer Leute Experimentierfreude halten sollten?
  • was ändert sich bei einer Freigabe (nur von Cannabis?) Die Phantasien der Legalisierer sind ja enorm . Steuereinnahmen! Bürger, die ihr Recht auf Rausch ausleben! Hurra. Und wenn die Leute sich immer noch statt in der Apotheke ihr Harz beim Homegrower holen, der es günstiger anbietet, weil er ja keine Steuern auf seinen Nebenerwerb zahlt: na ja, da ist der 50jährige War on Drugs immer noch schuld, der ja diese Schattenwirtschaft geschaffen hat und diese Strukturen lösen sich halt nicht über Nacht auf, was soll man machen.
  • Der WoD ist natürlich eine Idee der US-Imperialisten. Komisch: ist die halbe westliche Welt (und nicht nur Deutschland) so dämlich, darauf hereinzufallen?Und der große Rest der Welt auch? Querbeet durch alle politischen Systeme Idioten, die einer dummen und widerlegten Prohibitionsidee der USA folgen?
  • Die Leute sind mündig und schlau. Wie zum Beispiel die Heilpraktiker, die kürzlich in Nds. herumirrten. Oder die Bahnhofs- und Fentanyljunkies und Badesalzer. Die würden bei Freigabe nur 1a-Qualität in der Apotheke kaufen und gaaanz kontrolliert einnehmen. Schweden weiß wie gut staatlich kontrollierte Abgabe von Alk klappt.
Am 24.12.2015 um 14:32 Uhr antwortete der Leser "i wanna know":

"was ändert sich bei einer Freigabe (nur von Cannabis?)"

  • die Polizei und Justiz kann ihre Energie in die Bekämpfung anderer Delikte stecken
  • die Konsumenten werden entkriminalisiert
  • die Preise werden sinken - was die Beschaffungskriminalität verringern wird und wahrscheinlich noch mehr
Am 24.12.2015 um 14:36 Uhr antwortete der Leser "i wanna know":

"na ja, da ist der 50jährige War on Drugs immer noch schuld, der ja diese Schattenwirtschaft geschaffen hat und diese Strukturen lösen sich halt nicht über Nacht auf, was soll man machen. Der WoD ist natürlich eine Idee der US-Imperialisten. Komisch: ist die halbe westliche Welt (und nicht nur Deutschland) so dämlich, darauf hereinzufallen?Und der große Rest der Welt auch?"

nööö - aber denken Sie doch mal darüber nach, was das Ziel des "War against Drugs" ist - doch wohl, den Konsum von Drogen zu reduzieren, oder?

und denken Sie mal weiter nach: der Krieg gegen die Drogen dauert nun schon einige Zeit an - ist man in dieser Zeit dem Ziel näher gekommen? wenn die Antwort nun "NEIN" lautet - wäre es dann nicht eine Idee, über alternative Strategien nachzudenken?

Am 27.12.2015 um 11:50 Uhr antwortete der Leser "Camarolude":

"na ja, da ist der 50jährige War on Drugs immer noch schuld, der ja diese Schattenwirtschaft geschaffen hat und diese Strukturen lösen sich halt nicht über Nacht auf, was soll man machen." Was möchten Sie uns denn mit diesem Satz sagen? Das wir 50 Jahre lang Unsinn angestellt haben und deshalb jetzt nicht einfach aufhören können mit dem Quatsch? Anders kann ich mir ihre Ausführungen sonst nicht deuten.

Am 24.12.2015 um 02:16 Uhr schrieb der Leser "Mäßigkeit":

"was ändert sich bei einer Freigabe (nur von Cannabis?)"

Steuern statt unnütze Ausgaben, Jugendschutz statt Verhinderung von Prävention, Verbesserung der Erreichbarkeit tatsächlich geschädigter Personen, hunderttausend (!) jährlich (!) nicht völlig unnütz verfolgte, deren Leben durch die Strafverfolgung (!) ge- bis zer-stört wird. Fragen Sie mal Richter Andreas Müller dazu ...

"Komisch: ist die halbe westliche Welt (und nicht nur Deutschland) so dämlich, darauf hereinzufallen?"

Offensichtlich ja. Eins der krassesten Beispiele für Lernresistenz der Menschheit und eine wirklich üble Blamage für Vernunft und ein Versagen der Demokratie. Unterschätzen Sie niemals die Macht großzügig finanzierter Propaganda.

"Oder die Bahnhofs- und Fentanyljunkies und Badesalzer. Die würden bei Freigabe nur 1a-Qualität in der Apotheke kaufen und gaaanz kontrolliert einnehmen"

Ändert nichts an der Tatsache, dass die 1a Qualität aus der Apotheke BEDEUTEND ungefährlicher ist als der Mist vom Schwarzmarkt. Prohibition ändert exakt garnichts an den Konsumentenzahlen ( tatsächlich haben viele Länder mit aufgehobener Prohibition leicht rückläufige Zahlen ), also warum gefährliche Substanzen noch gefährlicher machen ? Wer bitte kann so etwas wollen ? Wie bitte kann man immer noch Prohibition unterstützen, wenn sie nicht nur nicht hilft, sondern jedwede denkbare Facette des Gesamtproblems verschlimmert, verschlechtert und gefährlicher macht ?

Am 24.12.2015 um 07:46 Uhr schrieb der Leser "Sl82":

Es gibt wohl gute Gründe, die für eine Legalisierung von weichen Drogen sprechen - das mag sein. Ich kann allerdings bei diesem Thema irgendwie nicht über meinen Schatten springen und mir ganz schwer vorstellen, dass jeder der möchte Cannabis kaufen kann. Selbst in den C-Shops bzw. Clubs in den NL gibt es doch für Grenzgänger aus Deutschland den Joint auch gar nicht mehr so leicht. Was ich mir ja mal vorstellen könnte wäre so eine Art Pilotstadt. Lieber mal was ausprobieren anstatt die nächsten Jahrzehnte in regelmäßigen Abständen die doch immer wieder kehrende Legalisierungdiskussion durchzuspielen. Als ob der Politik die Beschäftigung ausgehen könnte und sie sich noch in der Schlange der Millionen Jobsuchenden anstellen müsste. Dann lieber sich einmal mehr über Pegida Demos äußern, die wohl eher zur Ausbildung der Landes- bzw. Bereitschaftspolizei dient. Schon der lange Zeitraum zeigt doch, dass entweder die Politiker wie Tillich oder der "Berufspolitiker" Dulig nicht so richtig wissen, was von ihnen erwarten werden darf oder schlichtweg den Schummel mitmachen und das selbst nicht ernst nehmen. Auf das Versammlungsrecht hinzuweisen ist ja schön und gut, hätte aber auch von einem Verwaltungsmitarbeiter gesagt werden können. Etwas abgeschweift, aber langweiliger kann man derzeit Politik wohl kaum noch gestalten und an den eigentlichen Problemen im Land weit vorbei. In der Wirtschaft schaffst du mit der Arbeitseinstellung keine Probezeit.

Am 24.12.2015 um 09:22 Uhr schrieb der Leser "Mojo0815":

Immer wieder schön, eine so durchdachte und logische Argumentation zu sehen. Die ja leider nichts neues ist. Das Herr Fischer hier richtig liegt, dürfte auch schon einnigen politischen Entscheidungsträgern klar sein. Das Problem ist immernoch das gesellschaftliche Klima und der fehlende politische Wille.

Trotz oder vielleicht sogar gerade wegen des Cannabiskonsum habe ich mich in den letzten Jahren vom einfachen Arbeiter zum Manager hochgearbeitet. Würde ich jetzt aber auf der Arbeit einmal verlauten lassen, wie den meine Meinung zum Cannabis Konsum ist, dann wäre die Lästerei am Glühweinstand groß.

Da ist es leider verständlich, dass SPD und CDU sich nicht an das Thema trauen. Wähler gewinnt man damit keine, es sei den man ist bei den Grünen. Daran wird sich in den nächsten Jahren nichts ändern. Es sei den einer macht sich mal die Mühe dem Schäuble vorzurechnen, wieviel Geld man sparen könnte,

Am 24.12.2015 um 10:22 Uhr schrieb der Leser "zwischenallenstühlen":

Die Greisin Recht, mehr als hinkend hinter der technischen Droge/Innovation

Zu Weihnachten gibt`s InterNet

wer freut sich da nicht super-stark der hat ein an der Birne geht es doch ein in Fleisch und Mark übersteigt die Suchtpotenz der Dirne.

Der Weihnachtsmann, glaub ja an Ihn und seine Giga-Quanten er sitzt nur hinter Angelika-Cloud Das beschwören alle bösen Onkels und Tanten, dort er den Geist der Freiheit verhaut.

Der Trost Es ist NOCH Land in Sicht, für jeden der es auf dem OUT-Knopp ersticht. Alternativ: die Weihnachtsganz in Omas Sicherungskasten erbricht. Eine E-Welt geht dann zwar unter. Doch Not macht bekanntlich unglaublich munter. Lehrt selbst alte Frauen das Hüpfen und Großväter in`s Gummiboot schlüpfen.

Zwar noch da Fischer und Co aufLeine dank „WeißerRiese“ so sternenklar, wie sonst keine, Wäschegeklammert, an die Hard-Soft-Ware gehammert, sind durch den Wind, nicht durch`s Christkind, dem Neu-Rausch ehrerbietig ergeben, für ein wirr-tuelles Trocken-Schwimm-Leben.

Netz mit Köder, das ist Doppelwinnwinn. So ein Spaß, dass alle Achtsamkeit ist hin.

Aktuelle Sandmann-Thematik Antiquierte DopAlk-Rechtsproblematik. Mit Sand im Getriebe bleibt jede solide Uhr stehen. So soll`s nicht weiter gehen.

  Von Trakiturnus Kurz v. Schluss

Am 24.12.2015 um 15:11 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Die Sache mit der Metrik sollten Sie sich noch mal anschauen. TF

Am 25.12.2015 um 07:16 Uhr antwortete der Leser "zwischenallenstühlen":

Entfernt. Achten Sie auf eine angemessene Wortwahl. Die Redaktion/ts

Am 25.12.2015 um 10:15 Uhr antwortete der Leser "zwischenallenstühlen":

Nun, dann so:

Hauptsache Lust-Spaß-Sucht, wegen Ermangeln der Freude

Zu Weihnachten gibt`s InterNet

wer freut sich da nicht: „Super, stark!“ der hat ein an der Birne, geht es doch ein in Bein und Mark, übersteigt die Suchtpotenz der Dirne.

Der Weihnachtsmann, glaub ja an ihn und seine Giga-Quanten er tarnt sich mit Angie - Cloud, sagen alle bösen Onkels und Tanten, während er den Freigeist verhaut.

Der Trost Es ist NOCH Land in Sicht, für jeden der es mit OFF ersticht. oder die Weihnachtsgans in Omas Sicherungskasten erbricht.

Eine Parallel-Welt geht dann zwar unter. Doch Not macht bekanntlich munter, lehrt selbst alte Frauen das Springen, und Großväter mit dem Mittelmeer ringen.

Fast alle da, Menschenfischer und Co aufLeine, geruchsfrei wie sonst keine, wäschegeklammert, an die Hard-Soft-Ware gehammert. sind durch den Techno-Wind, nicht durch`s Christkind, dem Neu-Rausch ehrerbietig ergeben, für ein Elektron-Trocken-schwimm-Leben.

Der User zugleich Gejagter und Jäger, ob ein Fußboden- oder Zeitungsverleger. Netz mit Köder, das ist Doppel-Winwin. So ein Spaß, dass alle Achtsamkeit dahin.

Es befreit, das Internet, wie auch VW, von der Freiheit, ihr Leut`, Oh weh, ganztags mit Mensch und Tier zu verbringen, dem Leben die Essenz, den Sinn abzuringen.

  Von Trakiturnus

p.s. an Redaktion: Ich bin mit einem Hexenbild aus "Hänsel und Gretel" aufgewachsen. Dabei wahren die doch zumeist die Opfer u. Vorbilder! ---

Am 24.12.2015 um 12:02 Uhr schrieb der Leser "Blablaist":

Eleanor Rigby / https://www.youtube.com/watch?v=btyWqO6R0UE - Vanilla Fudge - Popol Vuh - Tago Mago von Can... -- Jaja, die 70er Jahte, TF wird mir immer sympathischer. Apropos: https://www.youtube.com/watch?v=A95NaTkQfas geht auch ganz gut ab... MC-2015 & HNN-2016.


Am 25.12.2015 um 16:34 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


TF dankt. Aber: Wieso verlinken Sie ein mittelmäßiges Plagiat? Und mit plumpen LSD-Werbespots möchte sich der Kolumnist nicht identifizieren.

Wenn Sie Vanilla Fudge 1967 und 2004 hören, stellen Sie fest, dass Cannabis an der künstlerischen Performance wenig geändert hat, selbst wenn sich die Bäuche ein wenig Richtung späte Led Zeppelin oder Pink ohne Floyd dehnen. Nicht jeder Luftgitarrist hält die hagere Grundstruktur, Weiß: TF

Am 24.12.2015 um 13:55 Uhr schrieb der Leser "Balduin-das-Schloß":

Lieber Herr Fischer, zugegeben: Die Personalquerelen am BGH sind für Außenstehende nur schwer einsichtig oder nachvollziehbar. Aber von der persönlichen Eignung Ihres verehrten Richterkollegen, den eine für nicht immer unproblematische Legalisierungsanliegen bekannte Partei, kaum an der Macht, aus Dank für seine Richtervorlage umgehend durch die Gremien an den BGH peitschte, kann sich eine staunende Öffentlichkeit regelmäßig in den Medien überzeugen, wo selbiger im Namen einer vom Verfassungsschutz völlig zurecht beobachteten Partei sprechen darf. Kommt das dabei heraus, wenn Richter Gesetze machen, statt sie anzuwenden? Bei aller Hochachtung vor Ihrer unbestrittenen Expertise und Autorität, lieber Herr Fischer, verteidige ich die Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers, also unserer Abgeordneten, die uns alle vertreten, gleich, ob wir sie gewählt haben oder nicht. Diese Prärogative hat das Bundesverfassungsgericht mit den von Ihnen genannten Leitsätzen verteidigt. Man mag über vieles politisch unterschiedlicher Auffassung sein. Gesetze werden aber im Parlament gemacht, und nicht auf zeitonline. Indes: Müntzer, oder? Frohe Weihnachten und Prost Neujahr.

Am 24.12.2015 um 14:47 Uhr antwortete der Leser "i wanna know":

"Aber von der persönlichen Eignung Ihres verehrten Richterkollegen, den eine für nicht immer unproblematische Legalisierungsanliegen bekannte Partei, kaum an der Macht, aus Dank für seine Richtervorlage umgehend durch die Gremien an den BGH peitschen"

ohne den Einzelfall zu kennen und beurteilen zu wollen - machen das nicht alle Parteien?

da kann man auch schon mal mit gerade 4 Jahren Berufserfahrung als Richter vor einem Amtsgericht und Landgericht den Sprung direkt ans Bundesverfassungsgericht schaffen.... und zwar auch dann, wenn man in seiner politischen Tätigkeit gegen die Verfassung verstoßen hat.

http://www.sueddeutsche.de/politik/von-saarbruecken-nach-karlsruhe-muell...


Am 24.12.2015 um 15:08 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Der Kollege ist im Jahr 2005 beim BGH ausgeschieden und war bis 2013 (direkt gewählter) Bundestagsabgeordneter und Mitglied der PKK (nein, nicht der kurdischen). Welche (rückwirkende) persönliche Disqualifikation Sie daraus ableiten möchten, ist mir nicht klar. Ihre Furcht, dass "Richter Gesetze machen, statt sie anzuwenden", verwirklicht sich übrigens täglich seit Jahrzehnten. Es hat immer und zahlreich ehemalige Richter im Parlament gegeben. Weit übertroffen wird ihre Zahl allerdings durch die der Rechtsanwälte. Worin der Vorteil liegen soll, wenn diese Gesetze machen, hat sich mir noch nicht erschlossen. TF

Am 24.12.2015 um 14:43 Uhr schrieb der Leser "i wanna know":

"Aber von der persönlichen Eignung Ihres verehrten Richterkollegen, den eine für nicht immer unproblematische Legalisierungsanliegen bekannte Partei, kaum an der Macht, aus Dank für seine Richtervorlage umgehend durch die Gremien an den BGH peitschen"

ohne den Einzelfall zu kennen und beurteilen zu wollen - machen das nicht alle Parteien?

da kann man auch schon mal mit gerade 4 Jahren Berufserfahrung als Richter vor einem Amtsgericht und Landgericht den Sprung direkt ans Bundesverfassungsgericht schaffen.... und zwar auch dann, wenn man in seiner politischen Tätigkeit gegen die Verfassung verstoßen hat. https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_M%C3%BCller_%28Ministerpr%C3%A4siden...

Am 25.12.2015 um 08:18 Uhr schrieb der Leser "jf-k":

Ist es doch eine recht eingefahrene populistische Ansicht die hier mal wieder vorgeführt wird und eigentlich nichts neues mit der man die faschistoiden staatlichen Übergriffe auf Volksgruppen zu rechtfertigen sucht um diese unter Kontrolle zu halten auch wenn man einige Dinge in dieser Angelegenheit als falsch erkannt hat als Autoritätsperson als Rädchen im Getriebe aber funktioniert solange man eine gesellschaftliche Stellung einnehmen darf davon profitiert So sind dann doch oft Feuerwehrmänner Brandstifter Krankenpfleger Mörder Polizisten und Richter ( so auch der Herr Freisler und das Bundeskabinett ) Kriminelle Sieht man in einem Verbot doch vielleicht noch andere Gründe ? die 30 Milliarden mit der das Gesundheitswesen in Deutschland belastet wird verursacht ein Großteil der 20 Millionen Rentner die Nachkriegsgeneration der Pool der CDU-Wähler unsere Regierung und nicht die Summe der Cannabis- Kiffer sicherlich findet man auch dort den ein oder anderen Psychoten dies ist aber nicht der Droge anzulasten vielmehr liegen die Ursachen im staatlichen Betreungssystem Hort Kndergarten Schule ADHS PTBS Zu tragen hat diese deutschen Zustände ein Individuum Krank Verurteilt Kriminell die Schattenjustiz das Rechtssystem der Profiteur

Am 25.12.2015 um 14:34 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Soviel zu den negativen Folgen des Konsums.

Am 25.12.2015 um 08:36 Uhr schrieb der Leser "funkfreund":

Artikel und manche Kommentare lassen den Schluss zu, dass Drogen auf gar keinen Fall legalisiert werden sollten. Auch Alk nicht.... :-

Am 25.12.2015 um 11:34 Uhr schrieb der Leser "Uwe Z":

Eine rhetorisch gewitzt und pointiert geschriebene Kolumne, die die NEBEN der zugehörigen Gesetzgebung real existierenden Lebensrealitäten in unserem schnuckligen Rechtsstaat zutreffend widerspiegelt.

Meiner Wenigkeit ist noch nie ein Kiffer über den Weg gelaufen, der ein Bewusstsein dafür gehabt hätte, bei SEINEM Cannabiskonsum womöglich etwas Rechtwidriges zu tun. Logisch - denn ein Kiffer tut ja auch NICHTS, was Dritte in irgendeiner Art und Weise, wie auch immer, beinträchtigen könnte.

Weshalb blosses Kiffen so lange zu den privatesten aller harmlosen "legal?, illegal? scheissegal!"-Privatvergnügen zählt, bis eine der sehr, sehr seltenen Begegnung der dritten Art mit dem kleinen Randgrüppchen noch-karrieregeiler Polizisten oder Jungstaatsanwälte temporär stupide und für Rechtstaatsarbeiter wie Delinquenten lästig wie Fußpilz seiende Verwaltungsarbeit erzeugt...

Na, Schwamm drüber, wenn bürgerliche Realität und Rechtsstaat in einer bestimmten Frage nicht mehr deckungsgleich sind, dann lebt es sich partiell glücklicherweise auch ohne letzteren ganz gut. Erfährt ja in aller Regel ohnehin kein Dritter was von...

Am 25.12.2015 um 15:17 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":

Meine Mutter (80+, fast blind, sehr schwerhörig, allerlei weiteres Ungemach) äusserte erst gestern wieder, unter dem Tannenbaum, ihr Interesse an etwas harmlosem Stoff für Kekse oder Rauchzeug. Ich würde ihr diesen Wunsch sehr gerne erfüllen, aber traue mich schlicht nicht. Wie schön wäre es, wenn ich mit ihr in eine Hanf-Apotheke gehen könnte, mit kompetenter Beratung zu Wirkungen, Risiken und Nutzen. Selbst wenn der Besuch mit dem Ergebnis enden würde, dass das doch nichts für sie ist.

Am 25.12.2015 um 15:42 Uhr schrieb der Leser "i wanna know":

"Mir wurde vor sehr langer Zeit der "Schicksalsschlag" (ich neige ein wenig zum Übertreiben!) zuteil, dass ich nicht - wie gewünscht - als Richter, sondern als Staatsanwalt in den Justizdienst eingestellt wurde. Von Strafrecht hatte ich wenig, von Strafprozessrecht "null" Ahnung. "

Ich bin kein Jurist - war aber bislang der Meinung, dass Strafrecht/Strafprozeßrecht zum Pflichtstoff während eines Jura-Studiums gehört? Und dass zwischen dem ersten und zweiten Staatexamen Praktika bzw. ein Referendariat in der Staatsanwaltschaft bzw. im Gericht ebenfalls verpflichtend ist? Liege ich da falsch? wenn nicht, wie kann es sein, dass ein Jurist mit beiden Staatsexamen "null Ahnung" hat?


Am 25.12.2015 um 16:10 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ja, das kann sein. Die Referendar-Ausbildung sieht auf dem Papier einigermaßen nett aus. In der Wirklichkeit ist sie es oft nicht, obewohl (!) sich alle bemühen: In der Realität gerht es fast ausschließlich darum, die Tortur des Zweiten Examens vorzubereiten. Das heißt: Arbeitsgemeinschaft, Arbeitsgemeinschaft (= theoretischer Unterricght, der beinahe ausschließlich aus Klausurbesprechungen von "Fällen" aus vergangenen Examern besteht); daneben privater "Examenskurs" (Repetitor). Die so genannte praktische Ausbildung besteht oft (nicht immer!) darin, dass man bei einem genervten Richter oder Staatsanwalt vorbeischaut, der einem eine Akte aushändigt mit der Aufgabe, binnen zwei Wochen ein "Gutachten zur Rechtslage" zu schreiben. Super-Ausbildung. Dann darf man noch zweimal "in die Verhandlung" gehen und plädieren. Wer mehr macht oder will, ist fast schon ein Exot. Fazit: Viel guter Wille. Wenig "praktischer" Ertrag. Viel zu wenig Zeit und (daher) Bereitschaft auf der Justiz-Seite, die jungen KLeute wirklich "einzuarbeiten". Alles nur EXamens-orientiert. In der Rechtsanwalts-Station ist es meist noch schlimmer. Entweder billige Arbeitskraft fürs Kopieren von Entscheidungen, oder schmückendes Beiwerk (jung blod schön) oder herablassend abgefertigter Gutachtens-Erstatter ("Kommen Sie in drei Wochen mal wieder"). "Stationsnote" immer "gut" oder besser; Effekt für die Berufstätigkeit: Gegen NULL. So war es 1984, so ist es leider heute immer noch. Ausnahmen sind Glück. TF

Am 25.12.2015 um 21:27 Uhr schrieb der Leser "ofp000":

Für einen Hinweis, in welcher "örtlichen forensischen Psychiatrie" alljährlich ein "Trinktest" für Richter und Staatsanwälte angeboten wird, wäre ich dankbar. Oder könnte es sei, dass der Autor "forensische Psychiatrie" und "Rechtsmedizin" miteinander verwechselt?


Am 26.12.2015 um 11:15 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Ja, das stimmt! Glatter Irrtum. Wahrscheinlich eine Übersprungs-Handlung. Oder eine unterbewusste Reminiszenz an die Bayerische (Heimat)Justiz,. wo die Psychiatrische begutachtung gern einmal vom Rechtsmediziner miterledigt wird. Aber in der Tat: Trinktests habe ich nur in Rechtsmedizinischen Instituten mitgemacht. In Gegenwart der Präparate und ab 2 Promille kann es da gruselig werden. TF

Am 26.12.2015 um 16:33 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Die Pointe hat unter der Verwechslung jedenfalls nicht gelitten.

Am 26.12.2015 um 00:21 Uhr schrieb der Leser "Pu1":

Auf Wunsch des Verfassers entfernt. Danke, die Redaktion/ncg

Am 26.12.2015 um 10:57 Uhr schrieb der Leser "Seraf":

Nachdem ich die Kommentare seit Anfang an begleite, muss ich mit Bedauern feststellen, dass es immer noch so einige in unserer Gesellschaft gibt, die logischen Argumenten nicht zugänglich sind. Sie halten an ihrem Standpunkt mit aller Macht fest und akzeptieren selbst klare Faktenlage nicht. Aber im Vergleich zu der Meinungslage vor 3 Jahren, als ich mich nach meiner MS-Diagnose überhaupt erst mit dem Thema Cannabis auseinandergesetzt habe, werden die Gegenstimmen weniger bzw. toleranter. Gerade in Bezug auf die medizinische Nutzbarkeit hat sich eine breite Akzeptanz gebildet, obgleich die Regierung dies weder wahrhaben will, noch umzusetzen gewillt ist, trotz Ankündigung. Es ist noch ein langer Weg in Deutschland zu gehen, während die restliche Welt uns überholt....

Am 26.12.2015 um 16:28 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Es ist mE aber nicht so, als würde "die Regierung" ENTGEGEN der gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung an dem Verbot festhalten. Gerade im Wahlvolk ist das Thema noch immer stark emotional besetzt, von der schroffen Ablehnung, über verschiedene Ängste ("Einstiegsdroge"), bis hin zu der Meinung, dass es "einfach" nicht noch ein Droge bräuchte. Rationale Standpukte und vehemente Befürworter der Freigabe zumindest von Cannabisprodukten sind mE immer noch deutlich in der Minderheit.

Man könnte Parteien wie der SPD und der CDU vorwerfen, dass sie zu wenig tun, um der gesellschaftlichen Debatte mehr Rationalität zu geben. Aber die Crux liegt auch darin, dass jemand sehr schnell als "linker Spinner" gilt, wenn er die mögliche Legalisierung auch nur anspricht. Bestenfalls wird es als Luxusproblem angesehen, für das es ausserhalb des repressiven Rahmens keine akute Handlungsnotwendigkeit gäbe.

Die Ausbreitung neuer Drogenszenen, wie zB Crystal Meth im Osten, führt dann auch immer wieder dazu, dass hauptsächlich die Bedrohung in den Vordergrund rückt und auch kommuniziert wird. Und, wie TF an anderer Stelle schon gesagt hat, es herrscht die offene Angst vor dem "Dammbruch". Diesen befürchten aber nicht nur die politischen Akteure, sondern auch grosse Teile ihrer Wähler. Gerade in der vielbeschworenen und umkämpften Mitte. Kosten und Folgen der Repression sollten mE gerade diesen gegenüber stärker thematisiert werden.

Am 26.12.2015 um 16:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Nicht zu vergessen übrigens auch die Eltern der 12- bis 25-Jährigen. Ganz unabhängig davon, ob sie selbst einmal Konsumenten waren oder sogar noch sind: Drogen sind für sie sowas wie eine dunkle Macht, die ständig bereit steht, ihre Kinder zu verderben. Diese Befürchtung ist ziemlich real. Und häufig auch mit Praxisbeispielen unterlegt. Für die aggressiven Rätsel der Pubertät gilt "die" Droge als zusätzlicher Katalysator. - Und es ist ja auch so.

Am 26.12.2015 um 17:42 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Wobei klar sein dürfte, dass der effektivste Jugendschutz nur durch eine Legalisierung erreichbar ist. Und ich kann der Regierung sehr wohl vorwerfen, dass Patienten ihre Medizin immer noch selber zahlen müssen. Ein Unding!

Am 27.12.2015 um 12:15 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":

Dass der effektivste Jugendschutz nur durch eine Legalisierung erreichbar sei. ist eine bloße Behauptung weil durch keine Empirie belegt und also nur Wunschdenken.

Am 27.12.2015 um 15:14 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ist Jugendschutz nicht überhaupt eine Chimäre? Abschaffen würde ich ihn nicht wollen, aber ich zweifle doch sehr an seiner Wirksamkeit.

Am 27.12.2015 um 16:03 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":

Warum sollte der Jugendschutz eine Chimäre sein ? Das Verbot des Verkaufs von Alkohol und Zigaretten verhindert zumindest den schnellen und einfachen Zugriff durch Jugendliche und die Entstehung einer frühen Abhängigkeit bei Minderjährigen wird auf diese Weise doch erheblich erschwert.

Sie zweifeln an der Wirksamkeit des Jugendschutzes - zu 100 Prozent ? Dann könnte man ihn tatsächlich abschaffen. Aber wenn er nur in 20 Prozent der Fälle wirksam wäre, dann hat er auch seine Daseinsberechtigung.

Am 27.12.2015 um 18:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ich meinte ja nur, dass ich an seiner Wirksamkeit zweifle. Und zwar hauptsächlich aus eigenem Erleben heraus. In Prozenten kann ich es nicht angeben. Aber wer "zu meiner Zeit" trinken oder rauchen wollte, der trank und rauchte. Ich wüsste keinen vernünftigen Grund, warum das heute anders sein sollte. Inwieweit sich dies nun auf zB Cannabis verlängern lässt, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Es ist zumindest regional vermutlich auch unterschiedlich. Heimlich das elterliche Automobil auszuborgen, haben sich allerdings nur die Draufgänger getraut. - Mag sein, dass es da eine Analogie gibt.

Am 27.12.2015 um 16:37 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Sie liegen falsch, es ist belegt. Und googlen Sie bitte zukünftig selber.

http://www.cannabislegal.de/argumente/jugendschutz.htm

Am 31.12.2015 um 02:16 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

@Kapaster - ja ich war bis vor Kurzem in der Gruppe "der Eltern der 12- bis 25-Jährigen". Ja und genau deshalb hatte ich damals vor ca. 20 Jahren begonnen, mich mit der Drogenproblematik auseinanderzusetzen. Damals kam das "Neuland" Usenet als Quelle hinzu und da speziell: news:de.soc.drogen. Die Diskussion dort hat mich zu der Einsicht geführt, dass die damals bis heute aktuelle Drogenpolitik eine sehr surreale sich den Fakten verweigernde solche ist. Seitdem versuche ich, dagegen "anzustinken" und aufzuklären, siehe Seraf Nr. 12.3.

Am 27.12.2015 um 17:39 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Wobei man das Dammbruchargument öfter mal an den Pranger stellen sollte. Irgendwie benutzen das konservative Gruppen zu oft, um jede auch nur geringfügige Verbesserung der Gesetze abzuwehren. Dabei ist es ein logischer Fehlschluss (siehe logical fallacies, let me google it for you ... no way ... selber machen). Tatsächlich ist ernsthaft mit Dammbrüchen zu rechnen - bei Schwangerschaften xD. Das ist ansonsten einfach ein grob idiotisches Argument.

Am 27.12.2015 um 17:58 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Gleich an den Pranger? Welcher Pranger, wo? Und wegen erwiesener "grober Idiotie"?

Am 27.12.2015 um 18:22 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Ja. An den der öffentlichen Meinung und den der Zeitungen. Wegen erwiesener grober Idiotie als vermeintlich guter Vorwand für hintertriebene Bösartigkeit und Stimmungsmache im Sinne von Profiteuren einer Prohibition.

Am 27.12.2015 um 18:35 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

"Pranger", "Idiotie", "vermeintlich", "hintertrieben", "Bösartigkeit", "Stimmungsmache", "Profiteure" ... So viele billige Begriffe aus dem ebenso billigen Repertoir der Internet-Empörung. Wie soll man auf so etwas ernsthaft antworten?

Am 27.12.2015 um 18:42 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Dann verteidigen Sie mal das Dammbruchargument. Wenn wir Cannabis freigeben, werden vermutlich folgende Dinge geschehen (ich bitte darum, auf die Kürze keine Quellenbefunde parat zu haben, ich liefere gerne nach, wenn es sich lohnt, auf Steuerargumente verzichte ich): a) Die Anzahl der jugendlichen Kiffer bleibt stabil b) Die Verfügbarkeit, Qualität und Kontrollierbarkeit des Stoffes steigen c) Kiffer wären nicht mehr gesellschaftlich kriminalisiert und könnten sich endlich organisieren d) Der Anteil schwerstabhängiger Kiffer unter den Jugendlichen steigt moderat e) Wirksamere Aufklärungskampagnen könnten in einem legalen Umfeld besser greifen, um d) einzudämmen (d) ist ohnehin das Schlüsselproblem der Legalisierung) Wir müssten vor allem d) ernsthaft thematisieren, d.h. wie wir die KiJus effektiv schützen und zu einem angemessenen Umgang mit psychotropen Substanzen (ja, auch Alkohol und Tabak und Co) bringen können. Unter Beachtung von f) Die Anzahl der Konsumenten von Ersatzdrogen unsicherer Herkunft und Gesundheitsgefahr sinkt Das sind vor allem Ergebnisse aus niederländischen Langzeituntersuchungen, die ich hier freihändig referiere. Wer Fehler findet, möge sie berichtigen.

Mal ganz unpolemisch und ich verspreche auch, wie ich es bisher gehalten habe, Sie nicht persönlich anzugreifen (falls das so angekommen ist, entschuldige ich mich hiermit): Weshalb sollte Cannabis verboten sein? Und sollten Alkohol und Tabak legal bleiben? Bitte sehr

Am 27.12.2015 um 18:53 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

ohne Anspruch darauf, es vollständig gelesen zu haben, hier mal etwas, was in diesen Debatten meistens zu kurz kommt: Echte Zahlen aus der echten Welt: https://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/working_papers/2010/RAND_WR76...

Am 27.12.2015 um 18:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Also dass Alkohol und Tabak legal bleiben, darauf bestehe ich schon aus zutiefst persönlichem Interesse.

Ihre Punkte a - f sind, soweit es mich angeht, eigentlich unbestritten. Sie identifizieren mich hier auch falsch als Gegner der Liberalisierung. Das bin ich nicht. Im Zweifelsfall würde ich dafür stimmen. Aber das hindert mich ja nicht, trotzdem skeptisch zu sein. Nicht unbedingt was Cannabis betrifft, aber doch bezogen auf den härteren Stoff. Da sind mE viele Fragen offen. Und es gibt für deren Freigabe auch keinen gesellschaftlichen Konsens. Jedenfalls was Einstiegsnutzer anbelangt. Substitute bzw auch die Abgabe zB von sauberem Heroin an Abhängige - das lässt sich vielleicht erreichen (was mE wünschenswert ist). Eine Freigabe jedoch nicht. Oder nehmen wir das Kokain. Soll dafür dann die selbe Regelung gelten wie für Dope? Und wenn ja: Wie will man das einer gesellschaftlichen Mehrheit vermitteln? Und wenn nein: Was wäre am aktuellen Zustand grundsätzlich verbessert?

Es kann ja nicht darauf hinauslaufen, dass jeder nur seinen Lieblingsstoff verteidigt. Ich finde deswegen auch den Vergleich mit Alkohol eher kontraproduktiv.

Am 27.12.2015 um 19:17 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Ich hab versehentlich auf Seite 1 geantwortet. Und das komplett nüchtern! Tz Tz Tz. Ich will das jetzt nicht dreifach posten. Das sind jedenfalls schwierige Fragen, für die es vermutlich kein Allheilrezept gibt. Welche Substanz verboten werden sollte müssten wir anhand der konkreten Folgen, Auswirkungen, psychotropen Zustandsveränderungen und Krankheitsbilder klar machen, die zu jedem Stoff ganz individuell gehören. Lungenkrebs und Leberzirrhose sind jedenfalls schlimme Krankheiten. Daher fällt es so schwer, Prohibitionsbefürwortern wie Marlene Mortler zuzuhören, während sie schwere Alkoholika konsumieren (was ich zB nicht tue). Siehe S.1 bitte.

Am 27.12.2015 um 18:09 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":

Sie meinen also, bestimmte Argumente gehören an den Pranger gestellt?

Interessant und ich dachte immer, es gehe darum, Argumente zu widerlegen. Aber das würde einen gewissen geistigen Mehraufwand erfordern, auf den der eine oder andere anscheinend gerne verzichtet und sich dafür einen Pranger wünscht.

Am 27.12.2015 um 18:25 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Argumente, die bereits widerlegt sind, und die trotzdem immer wieder vorgebracht werden von Leuten, die sich nicht auskennen in der Materie, sondern aus ihrer Lebenswelt allgemeingültige Schlüsse ziehen wollen (Zeitzeugenproblem), gehören tatsächlich nicht wieder und wieder neu verhandelt. Sie sollten sich eher mal damit auseinander setzen, dass von der Prohibitionsseite immer und immer wieder die gleichen, längst empirisch widerlegten Nonsensepseudoargumente kommen.

Wie würden Sie in einer vernünftigen Debatte mit jemandem verfahren wollen, der wie ein Kleinkind ständig auf den Boden stampft und ruft "Doch, doch, doch, doch, doch !!!" Obwohl alles dagegen spricht? Ihn als nächsten Galileo feiern?

Am 26.12.2015 um 18:45 Uhr schrieb der Leser "daddy kuhl":

Meine Mutter, 1929 geboren, hat 1971 bei "Wir haben abgetrieben" unterschrieben. Sie erzählte Folgendes. In mindestens 25 Jahren vor 1971 wurden auch Alltagstheorien über die Vervielfachung von Abtreibungen bei Nichtbestrafung, die seit 1900 tausendfach wissenschaftlich widerlegt waren, von gutwilligen und symphatischen Leuten jahrzehntelang immer wieder wiederholt. Sie wußten es nicht besser. Wie in diesem Forum nachzulesen, die gutwilligen Unwissenden zur Nichtbestrafung des Drogenkonsums. Als dann auf einmal hunderte angesehe Frauen weltweit das für ein bis zwei Jahre zu ihrem persönlichen Hauptthema machten, ging es ganz schnell. "Wir" - wer immer das sein mag, zum Beispiel ich - müssen einfach mal für ein paar Jahre alles andere beiseite legen, Syrien, Flüchtlingskrise, Klimawandel, Ehegattensplitting, Deal im Strafprozeß usw. usf., und uns auf dieses Thema konzentrieren. "Wir haben gekifft." Und das von Unternehmern, Politikern, Ministerialdirigenten, IT-Projektmanagern Staatsanwälten usw. und dann schaffen "wir" es. Sonst nicht.

Am 27.12.2015 um 12:57 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":

Wie kommen Sie darauf, von der Entwicklung der Zahlen der Schwangerschafts-abbrüche nach deren Legalisierung, auf die Entwicklung der Anzahl der Drogenkonsumenten nach einer Legalisierung des Drogengebrauchs schließen zu können ? Dass die Legalisierung der Abtreibung in der Vergangenheit nicht zu mehr Abtreibungen geführt hat, lässt Sie postwendend annehmen, beim Thema Drogengebrauch sei ähnliches zu erwarten? Was hat denn das Thema Schwangerschaftsabbruch mit dem Thema Drogennutzung zu tun?

Der Widerstand gegen die Entkriminalisierung der Abtreibung entstand ja vor allem aus moralisch/religiösen und ethischen Vorbehalten (Schutz des Ungeborenen vs. Selbstbestimmungsrecht der Frau.)

Der Widerstand gegen eine Legalisierung von Drogen hat dagegen hauptsächlich den Schutz vor gesundheitlichen Gefahren zum Inhalt.

Am 27.12.2015 um 14:22 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Wenn der Widerstand gegen die Legalisierung von Drogen dem Schutz der Bürger dient, warum wird die gefährlichste Droge nicht verboten?

http://www.sg.unimaas.nl/_old/oudelezingen/dddsd.pdf

Am 27.12.2015 um 17:36 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

nein, Studien, die existieren, legen diesen Schluss nahe. Und die Analogie ist vollkommen gerechtfertigt. Stimmt, bei der Abtreibung gibt es noch eine Interessenabwägung zwischen zwei Individuen. Bei Cannabis geht es um ein staatliches Verbot, das die Freiheit des Einzelnen in unangemesse´ner und ungerechtfertiger Weise aufhebt.

Der "Widerstand" (lächerlich, autoritäre Dummdummpolitik als Widerstand zu bezeichnen, aber lassen wirs mal gelten) gegen eine "Legalisierung von Drogen" hat also hauptsächlich den Schutz vor gesundheitlichen Gefahren zum Inhalt?

Was für ein Unfug, absoluter Nonsense. Erstens geht es offenbar nicht primär um Gesundheit, sonst würden wir über Tabak und Alkohol nicht lange debattieren müssen, sondern beides schlicht verbieten. Zweitens ist das nur ein Vorwand. Es geht hier um gesellschaftliche Ausgrenzung und um nichts anderes. Das Bürgertum will sich schützen, das ist alles. Immerhin sind Sie ohne Weiteres bereit, Ihre Halbwahrheiten hier zu publizieren. Da haben Sie die Korrektur. Lernen Sie daraus und befürworten auch Sie die Legalisierung :)

Am 27.12.2015 um 00:16 Uhr schrieb der Leser "Julius Kyriandros Ekklesiandros":

Der Leser daumier hat hier unter Nr. 04.10 einen Sachverhalt geschildert, den auch ich, ähnlich wie TF, für ein Weihnachtsmärchen halte.

Wäre jener Schöffenrichter "juristisch" emphatisch gewesen, hätte er, statt in der Urteilsbegründung das Beratungsgeheimnis zu verletzen, über folgendes nachdenken können:

Man kann anzweifeln, ob der Staat mit den Mitteln des Strafrechts dafür zu sorgen hat, dass eine zivilrechtliche (Unterhalts-) Forderung erfüllt wird. Würde ich behaupten, es gebe eine Strafvorschrift, die pönalisiert, wenn man als Mieter seinem Vermieter die Miete schuldig bleibt (Mietzahlungspflichtverletzung sozusagen), würde das Kopfschütteln auslösen. Nur bei der Unterhaltspflicht meint der Staat, mit den Mitteln des Strafrechts nachhelfen zu müssen (weil er hier oft seinerseits das Portemonaie für die Unterhaltsberechtigten öffnen muss).

Ähnlich wie mit dem Haschischkonsum hat das BverfG sich vor langer Zeit auch schon mal mit § 170 StGB befasst (17.01.1979, 1 BvL 25/77). Das muss einen Amtsrichter nach mehr als 35 Jahren aber nicht davon abhalten, mit Blick auf Art. 100 GG erneut darüber nachzudenken, ob die Bestimmung im Lichte eines heute gewandelten Verfassungsverständnisses nicht verfassungswidrig ist. Zumal es ja völlig sinnfrei ist, einen Unterhaltspflichtverletzer "ohne Bewährung" zu "verarzten". Ist er in Haft, kann er doch erst recht keinen Unterhalt zahlen! Ich halte das unter Nr. 04.10 Mitgeteilte daher für arg "an den Haaren herbeigezogen".

Am 27.12.2015 um 09:07 Uhr schrieb der Leser "Ispettore":

Gerade weil ein Leser hier die MS- Forschung angesprochen hat, möchte ich anmerken, dass man sich bei der Knasterdebatte mit Sicherheit noch 100 Jahre gedulden sollte, um irgendwelche voreiligen Schlüsse zum Thema Freigabe gesetzgeberisch zu vermeiden. Wie man bei J.S. Bach gut sehen kann, verdankt die Menschheit diesem Produkt einige Sternstunden der Kulturgeschichte. Es ist auch völlig angemessen, dass ein MS-Patient sich eine künstliche Unio Mystica gönnt, um das Krankheitsbild zu modifizieren. Aber immer, wenn der der Laie an höheren Hinrfunktionen herumschraubt, sollte er zugleich bedenken, das Gehirn merkt sich unbewusst alles. Ist ein Ionenkanal einmal modifiziert, bleibt er das auch. Das gilt auch für sämtliche dopaminergen Hirnstrukturen. Da nun aber die wenigsten Jugendlichen frühzeitig einen Hirnscan erstellen lassen und dementsprechend die Risikofaktoren für einige ganz üble Krankheiten nicht kennen können, sind irgendwelche Forderungen nach Freigabe dieser Droge meist nur so zu erklären, dass es bei den Postulatoren mit dem Kiffen gut gegangen ist. Das heißt aber nichts. Wie schrieb G.W.F. Hegel so schön: Aber das Schicksal hat ein ausgedehnteres Gebiet als die Strafe; auch von der Schuld ohne Verbrechen wird es aufgereizt und ist darum unendlich strenger als die Strafe; seine Strenge scheint oft in die schreiendste Ungerechtigkeit überzugehen, wenn es der erhabensten Schuld, der Schuld der Unschuld gegenüber um so fürchterlicher auftritt.

Am 27.12.2015 um 11:29 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Ich habe mehr Angst vor Experten die an höheren Hirnfunktionen herumschrauben.

Am 27.12.2015 um 15:39 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Am Kind wird ständig geschraubt. Man schraubt selber, lässt schrauben, zieht Schrauben an, die anderswo gelockert wurden, fügt neue Schrauben ein, wo sie nur Beklemmung verursachen, vergisst manchmal, wo der Schraubernzieher ist, schickt am Ende gar den Spross in die Schrauben-Uni. Ohne nähere Untersuchung bleibt häufig, ob im Resultat überhaupt noch "höhere Hirnfunktionen" übrig bleiben.

Am 27.12.2015 um 16:12 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Jedenfalls muß es eine Schraube geben für Engelsgeduld, die mir fehlt. Ich möchte nicht 100 Jahre warten mit der Lösung der Probleme von heute.

Am 27.12.2015 um 14:01 Uhr antwortete der Leser "Provo-Kant":

Sie haben völlig Recht- zu jung Hanf konsumieren ist sehr bedenklich!!!

Aber WAS hat das mit der Kriminalisierung von ERWACHSENEN zu tun?

Am 27.12.2015 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Wie Hegel vollständig überzeugend nachgewiesen hat, geht es bei der Strafe nicht nur um die Sühne individueller Schuld, sondern um den Begriff des Menschseins selbst, der sich durch Normen konstituiert. Die Norm steht als Form dabei immer für das Allgemeine. Solange nicht klar ist, wie Canabis im Körper eines Erwachsenen genau wirkt, muss der Konsum im Interesse der Kinder prohibitiv behandelt werden, soweit nicht höherwertige Allgemeininteressen, wie z.B. Zugang zu wirksamen Palliativmitteln zu einer anderen Bewertung zwingen. Die Debattengrundlage ist neurologisch und vor allem theologisch ziemlich komplex und sollte ideologisch entschlackt werden. In den USA bekommt man zwischenzeitlich in den meisten Bundesstaaten Cannabis auf Rezept, dagegen ist nichts einzuwenden, denn wenn ein Arzt den Patienten entsprechend über die Risiken individuell aufgeklärt hat, dann kann diese Person von dem Verbot dispensiert werden, wobei sichergestellt sein muss, dass die Dämpfe nicht von im Haushalt lebenden Kindern indirekt aufgenommen werden können. Und genau wegen solchen Überlappungsinotxinationen ist da größte Vorsicht geboten. Das gilt übrigens bei Alkohol genauso. Es hat schon seinen tieferen Grund, warum in der Eucharestie der Wein verdünnt und nur zusammen mit Brot in der Gruppe gereicht wird. Allein trinken ohne geistigen Zuspruch ist meist der Anfang von Krankheit.

Am 27.12.2015 um 18:24 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Interessant. Jedoch bleiben einige Fragen:

  1. Warum ist die genaue Wirkung von Cannabis im Körper eines Erwachsenen wichtig für den Kinderschutz?
  2. Welche Dämpfe im Haushalt verursachen Überlappungsintoxinationen bei Kindern?
  3. Welche Behörde dispensiert zukünfig Drogensüchtige und welcher Sachkundenachweis wäre erforderlich?
  4. Können Drogensüchtige auch ohne Sachkunde dispensiert werden, wenn sie nachweislich keine Kinder haben?
  5. Warum 100 Jahre warten, wir haben sicherlich bereits jetzt einige hundertjährige Cannabiskonsumenten, die wir untersuchen können?
  6. Was hat Hegel damit zu tun?
Am 28.12.2015 um 11:23 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Hegel und Kant waren bekanntlich nicht einer Meinung, welchen Bedingungen die Idee der Transcendenz unterworfen ist. Im Hegelschen Geistsystem ist der Ort des freien Geistes, d.i. der Geist, in dem der Mensch sich selbst synthetisiert, also durch sein Bewusstsein die eigene Negation, sprich das Unbewusstsein erschließt, nicht an Regeln gebunden, sondern träumt sich selbst in spekulativer Form. Diese spekulative Anschauung ist durch die Weiterentwicklung verschiedener Bereiche des objektiven Geistes, insbesondere im Bereich der Musiktheorie und der Neurophysiologie verengt. Viele Betrachtungsmöglichkeiten sind mittlerweile so stark objektiviert, dass manche meinen, der Raum des religiösen Geheimnisses sei sogar nicht mehr existent. Dieser Auffassung bin ich nicht. Zu Ihren Fragen: Kinder sind in der Lage, die bemerkte Enthemmung durch THC autonom zu adaptieren. Diese Wirkung wird durch THC Rückstände in der Atemluft verstärkt. In verschiedenen Staaten der USA erhalten Eltern von zum Haushalt gehörenden Kindern aus diesen Gründen keine Rezepte, sofern nicht die positiven Wirkungen die negativen Gefahren überwiegen. Die 100 Jahre waren eine von mir willkürlich gesetzte Erkenntnisfrist. Da man heute ziemlich genau den Einfluss von Paulus auf Hegel abschätzen kann, ist der zentrale Zugang zum Hegelschen Werk die Fragestellung, ob Hegel von der Richtigkeit der Darstellung in der Apostelgeschichte ausgegangen ist. Wunderglaube +Drogenwahn sind für Hegel Formen des Lichtgeists.

Am 29.12.2015 um 13:15 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Den Hinweis auf die THC-Intoxination durch Luft habe ich ergoogeln können, sehr erstaunlich wie stark das wirken kann.

Mir ist jedoch die Intoxination auf dem Weg der Adaption der bemerkten Enthemmung noch nicht klar. Normalerweise gehört zur Intoxination ein Stoff. Hier werden jedoch unvollständige Informationen transportiert, die von den Kindern mangels Erfahrung wohl eher nicht ergänzt werden können. Wie entsteht da ein Rauschzustand?


Am 28.12.2015 um 13:37 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Bitte zum Zusammenhang von HEGEL und Cannabis noch mal googeln! TF

Am 28.12.2015 um 14:22 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":

Ich habe an keiner Stelle geleugnet, dass sich das Genie Hegels teilweise drogeninduziert entwickelt haben könnte. Wie Sie meinem Verweis auf Bach entnehmen können, akzeptiere ich auch, dass der Droge quasigöttliche Kraft erwachsen kann. Persönlich erfreue ich mich heutzutage allerdings lieber an ihrem indirekten Schein und höre die Goldbergvariationen von Gould, während ich Hegels "Geist des Christentums" lese. Das ist auch eine hochprozentige Kombination und vor allem legal.

Nur der Vollständigkeit halber: Als junger Mensch habe ich selbstverständlich auch inhaliert, meinen Söhnen würde ich das auch nie verbieten, aber der Tochter plazentahalber doch davon abraten.

Am 27.12.2015 um 10:18 Uhr schrieb der Leser "Poem":

Das was ich da heute beim geschätzten Herrn Fischer lese, weiß ich seit 45 Jahren, also seit etwa 1970 als ich (und meine Generation) auch mal gerne kifften und tollte Musik machten. Hab' auch vor diesem fast halben Jahrhundert alles was an Literatur über Haschisch erreichbar war, gelesen (und noch mehr, viel mehr. Ja, lesen bildet; auch gute Musik, von Desprez über Bach, Mozart und Mahler bis Armstrong, Ellington, Monk, Dolphy...Ja, auch Iron Butterfly u.v.m.) Kurz darauf bin ich dann auch Musikproduzent und Verleger geworden und hatte einen Millionenhit mit einem einen Trend einleitenden Rockalbum. Und noch heute bin ich gut drauf, kann Platten- und Konzert-Verträge lesen und sogar abfassen, auch in Englisch, lebe recht gut und bin kerngesund. Auch geistig. Will sagen: Haschisch und Marihuana haben mir sehr gut getan. Es hat mir die Augen geöffnet und den Horizont für vieles in dieser großen Welt voller Wunder. Bei vielen Figuten in z.B. der Politik merkte ich sofort: die haben SIE ihren Horizont erweitert, die haben nie gekifft... Dank übrigens ans fefe, der diesen Fischer-im-Recht-Beitrag verlinkt hat.

Am 27.12.2015 um 10:19 Uhr antwortete der Leser "Poem":

Latürnich: "Die haben NIE ihren Horizent..." (sorry)

Am 27.12.2015 um 15:07 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Wäre das Strafrecht für Künstler gemacht, sähe es wohl etwas anders aus. Ob das aber argumentativ für irgendetwas taugt?

Eine Seitenlinie der Diskussion könnte sich allerdings mit den bedenklichen Auswirkungen des jugendlichen Musikkonsums befassen. Denn auch dort gäbe es mE nicht nur einfache Anworten.

Am 27.12.2015 um 11:54 Uhr schrieb der Leser "Illoinen":

Herr Fischer viel wahres dran. Aber ohne den "deutschen Michel" Ich habe kürzlich gelesen, dass der Mensch gerade einmal 10% seiner Entscheidungen selbst bestimmen kann. Die einen ein wenig mehr die anderen ein wenig weniger?

Wenn das stimmt, dann frage ich wieso es so viele Urteile gibt, in denen man von "voller Zurechnungsfähigkeit" spricht? Mich jedenfalls wundert bis heute, wie es möglich ist, dass es noch immer Werbung in diesem Land, für Alkohol und Nikotin Produkte gibt, obwohl doch schon seit Jahrzehnten bekannt ist, dass mehr Menschen an Alkohol und Nikotin Konsum jedes Jahr sterben? Aber wer andere Drogen zu sich nimmt, wird in der westlichen Welt mehr oder weniger als "Monster" dargestellt und in einigen Ländern, sogar mit dem Tode bestraft. Ich glaube, das liegt zum einen daran, dass der Staat an Alkohol und Nikotin Produkte Geld verdient, an illegalen Drogen aber nicht.

Am 27.12.2015 um 12:31 Uhr schrieb der Leser "HelenaHI":

Aus vielen Gründen mutet es durchaus an, als ob es sich bei den Menschen, die für eine Prohibition sind, um den gleichen Menschenschlag handelt, der Adolf Hitler den Aufstieg erleichterte. Dieser Menschenschlag weigert sich wie vor 80 Jahren, als die Indizien zur totalitären Gesellschaft geleugnet wurden, sich heute wissenschaftlichen Ergebnisse und Entdeckungen im Bezug auf Cannabis zu öffnen.

Die Frage "Warum besitzt das Gehirn von Homo Sapiens Cannabinoid Rezeptoren, wenn diese nur notwendig sind um die medizinischen und berauschenden Wirkungen von Cannabis zu ermöglichen?" Hier offenbart sich die ganze Heuchelei des sogenannten 'Rechtsstaates'. Hitler hat ja bekanntlich auch kein Deutsches 'Recht' gebrochen - es wurde dem totalitären Staat angepasst.

Die fragwürdige Liebe des Deutschen zu Zucht und Ordnung ist die Basis für eine Gesetzgebung die vom Bürgertum nicht nur gewünscht, sondern auch gefordert wird. Hinzu kommt das Deutschland als 51 Bundesstaat der USA keine eigene Identität besitzt. Ein kurzer Blick in die 'Deutschen' Medien macht das sehr deutlich. Das die 'Deutsche' Rechtsprechung eher einem Papagei, der den Amerikanischen, heuchlerischen 'Krieg gegen Drogen' nachplappert gleicht, ist schmerzhaft offensichtlich.

Auch in Deutschland geht es nicht um einen 'Krieg gegen Drogen', sondern um einen 'Krieg gegen ein erweitertes Bewusstsein'.

Am 27.12.2015 um 14:58 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Hier stellt sich mir die Frage: Reimt sich jemand die Schatten der Welt dieserart zusammen - gehört dies nun vielleicht auch zu den Langzeitfolgen des Konsums? Den Legalisierungsskeptiker zumindest stimmt das wieder etwas skeptischer. Und er erinnert sich an diesen und jenen Fall aus seiner cannaboiden Bekanntschaft, dem er nicht mehr auf dem Weg in die (bestenfalls) esoterischen Blasen des Erweiterten folgen wollte. Schlimmeres blieb ihm zum Glück erspart.

"Erweiterung " verlangt chronisch nach "Bedeutung". Und weil Bedeutung ein rares Gut ist, wird sich behelfsweise auf dem Graumarkt der raunenden Unbestimmtheit bedient. Oft kommt nur Kitsch dabei heraus, manchmal Schnapsideen der harmlosen Sorte, manchmal aber auch düstere Konstruktionen, die sich in der Öffentlichen Meinung dann Geltung verschaffen wollen. Mir zumindest stellen sich dann die Haare auf. Wie der Gans, die das Oh-du-Fröhliche versehentlich überlebt hat.

Am 27.12.2015 um 17:29 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

jawoll, geben Sies uns mit Kant und mit Hochkultur. Praeceptor Germaniae, zeige uns den rechten Weg. lolol

Am 27.12.2015 um 17:54 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Wo haben Sie in meinem Kommentar gerade Kant entdeckt? Oder ist er Ihnen nur ein allgemeines Feindbild. Dito die Hochkultur. Die Ärmste. Was sie alles an Beifall und Anfeindung ertragen muss.

Am 27.12.2015 um 18:31 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Ach, ich entdecke darin einfach so herrliche Begriffsideen. Sätze wie "Erweiterung" verlangt chronisch nach "Bedeutung". Ein schöner Satz, ganz ohne Ironie. Man sollte seine Erweiterungen auch irgendwie befüllen. Auch ist Kant kein Feindbild bei mir Ich finde es nur immer schwierig, wenn man von einfachen Kiffern (so wie ich einer bin) verlangt, dabei einen kulturellen Kontext zu beachten oder sehr wertvolle Dinge zu schaffen (wobei ich meine Exkurse in die Analytische Mechanik ... aber lassen wir das). Weil erstens sind wir aus der Öffentlichkeit ausgeschlossen, zweitens gibt es auch Hochkultur außerhalb der Leitkultur, nur gibt es hier Verdrängungstendenzen.

Die Sache ist doch, dass das, was Sie sagen, von uns beiden gewünscht wird, ganz aufrichtig. Aber wenn die Leute ihre Esospinnereien machen wollen, will ich nicht nebendranstehen und darüber urteilen wollen im Sinne einer gesellschaftlichen Sanktionierung, solange sie meine Grundrechte und die anderer beachten. Von daher halte ich diese Debatte für zweitrangig und weniger zielführend als - erneut - wir uns das beide wohl wünschen.

Am 27.12.2015 um 18:47 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Oh, das ist hier so der Grundsound in Fischers Kolumnen. Und kultureller Kontext schadet zumindest nichts, selbst der "einfache Kiffer" bleibt unverletzt. Aber mit dem postulierten "Krieg gegen das Erweiterte Bewusstsein", den die Kommentatorin HelenaHI vermutet, geht die Argumentation ja direkt ins Grundsätzliche. Und das provoziert, zumindest bei mir, vorläufig eine Form des behutsamen Widerspruchs. Und wenn dann noch verquaste Weltbilder von "Identität", "Menschenschlag", "Hitler" dazukommen, dann ist die Grenze zur harmlosen Spinnerei durchaus auch mal überschritten.

Am 27.12.2015 um 19:11 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Tatsächlich bin ich etwas irritiert und es fällt mir schwer, Ihren Standpunkt richtig aufzufassen. Hätten Sie mich vorhin gefragt, hätte ich gesagt: Tendenziell dafür. Umso wichtiger, dass ich mich etwas zurückhalte in der Wortwahl. Schließlich sind Sie ja keiner dieser Betonköpfe, die ständig "Argument" rufen, aber in Wirklichkeit ein Schutzschild ihrer Vorurteile platzieren wollen. Also zurück zur ratio, die uns verbindet: Tatsächlich bin ich ein Fan-Boy von dem Zeug und bin daher auch dem Risiko ausgesetzt, meine eigene Erfahrung ungebührlich zu verallgemeinern, weshalb ich mich in dieser Frage gerne hinter wissenschaftlichen Zahlen "verstecke", die für mich einen Schluss nahelegen: Cannabis wird gebraucht, geraucht und missbraucht in einer offenen Gesellschaft. Der Staat muss sich folglich die Frage stellen, wie er angemessen darauf reagiert, was er aktuell imho nicht zuwege bringt. Also konzentrieren wir uns einmal auf die Substitute und harte Stoffe: a) Es muss ein Katalog existieren, der gewisse Stoffe gesellschaftlich verbietet, wenn der gewöhnliche Mensch, wie er in Statistiken auftaucht (1,4 Kinder, IQ 80 aufwärts, usf) damit auch orientiert umgehen kann (und das sehe ich bei Heroin zB nicht, aber lasse mich durch Studien auch widerlegen). b) Es gibt keinen Ersatzstoff für Cannabis. Cannabis ist in seiner Wirkstoffzusammensetzung verträglich und hat geringes Suchtpotenzial (vgl. mit Alk und Tabak) c) Koks und so - das müssten wir individuell evaluieren.

Am 27.12.2015 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":

Sie laufen mit dem Argument des "orientierten Umgehens" in die gleiche Falle wie jetzt die Cannabisgegner. Die Straflosigkeit muss auch schädliche Drogen umfassen. Wichtig ist den Markt zu legalisieren, damit er reguliert werden kann. Die Anpassung an die Konsumentensicherheit und die Sicherheit Dritter wird dann die Industrie schon machen.

Am 27.12.2015 um 19:48 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Ich stimme Ihnen zu. Ich möchte nur daran erinnern, dass man vernünftige Arznei löffelweise verabreichen muss, sonst fängt der Patient an, alles auf den Teppich zu speien.

Am 27.12.2015 um 19:22 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Und wie ich finde zurecht. Wir betreten das 21te Jahrhundert, eine Zeit, in der die Individuation des Menschen gesamtgesellschaftliche Realität wird. Wieso sollte man aufgeklärten Menschen den Konsum von Cannabis untersagen? Dass hier andere Motive als die meistens vorgebrachten in den Kopf kommen, liegt vermutlich daran, dass diese Argumente meistens ohnehin widerlegte sind. Wobei ich die Bösartigkeitsunterstellung auch nur teile, sofern es um offensichtlichen Lobbyismus geht (siehe Marlene Mortler). Wobei ich tatsächlich glaube, dass hier ein Menschenschlag am Werke ist, der den Aufstieg eines Hitlers damals ebenfalls beklatscht hat, weil er hofft, dass der Staat die Straßen kehrt mit dem Stahlbesen und all so ein autoritäres Gerede. Insofern denke ich, dass das nicht gänzlich in die falsche Richtung zeigt. Aber etwas übertrieben finde ich es auch. Manchmal muss man Sachen auch pointiert sagen, davon bin ich ein Fan :) Vielleicht wacht der ein oder andere dann ja mal auf und überlegt sich, was er seinen Mitmenschen damit antut. Is aber eher unwahrscheinlich. Cannabisgegner sind meistens mental eher etwas "unflexibel", freundlich gesagt.

Am 27.12.2015 um 19:20 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":

Guten Abend Herr Fade,

da Sie erfreulicherweise offenbaren

"Auch ist Kant kein Feindbild bei mir",

erlaube ich mir die höfliche Anregung, sich ein Beispiel "an ihm" zu nehmen:

Eines Tags geschah es Kant, dass er keine Worte fand. Stundenlang hielt er den Mund; und er schwieg, nicht ohne Grund: Ihm fiel absolut nichts ein, drum ließ er das Reden sein. Erst als man zum Essen rief, ward er wieder kreativ; und er sprach die schönen Worte "Gibt es hinterher noch Torte?"

Ihre Tante Jolesch

Am 27.12.2015 um 19:26 Uhr antwortete der Leser "Eric Pade":

Ich bin zwar satt, aber Platz für ein Stück Torte findet sich auch im vollsten Haus noch :D Nom Nom.

Aber ausgerechnet Kant als Beispiel dafür zu nehmen, den Mund zu halten? Reden wir über denselben? Die Prolegomena kommen mir dafür doch etwas zu geschwätzig dafür. Und die Kampfschrift "Was ist Aufklärung?" hätte er sich besser auch erspart, nicht wahr?

Aber nun auf zur Torte. g

Am 27.12.2015 um 18:05 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Da stellen sich mir ein paar Fragen:

-Woher kommt das Wort "Schnapsidee"? -Haben Sie Kenntnis über die Geschichte des Verbotes von Cannabis in D? -Warum gibt es bei Ihnen eine cannabinoide Bekanntschaft, wenn es doch ein Gesetz geben sollte, diese garnicht erst aufkommen zu lassen?? Ist das Gesetz gar wirkungslos??

  • Warum konsumieren in Frankreich mehr Jugendliche als in den Niederlanden? -Warum verstehen Sie nicht, dass es bei einer Freigabe nicht mehr Konsumenten geben wird? Warum verweigern Sie sich den Erkenntnissen aus Ländern mit liberalerer Drogenpolitik?
Am 27.12.2015 um 18:13 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ich verweigere mich gegen gar nichts. Davon steht auch nichts in meinem Kommentar, auf den Sie verweisen. Und in meinen (geschätzt) 20 anderen Kommentaren zum Thema hier ebenfalls nicht

Was den Konsum in meiner sozialen Umgebung angeht: s. Post Nr.

Am 27.12.2015 um 18:23 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Sie haben Recht. Ich habe mich verlesen. Entschuldigung

Am 27.12.2015 um 18:28 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Kein Problem. Aber es zeigt vielleicht, dass man den Eifer der Bekehrung nicht überschiessen lassen sollte. Der schadet nämlich der Sache manchmal mehr, als er ihr nutzt.

Am 27.12.2015 um 18:40 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Ja, so kann man es ausdrücken. Ich sehe es wie die zweite große Aufklärung, der nächste Schritt aus dem Mittelalter. Nur, dass mir heute keine peinliche Befragung und der Scheiterhaufen droht ;)

Am 27.12.2015 um 17:28 Uhr schrieb der Leser "Hans-Peter Blume":

Der Lübecker Richter war dort Vorsitzender Richter einer kleinen Strafkammer (ein Berufsrichter und zwei Schöffen) und wurde von den "Grünen" als Kandidat für den Bundesgerichtshof lanciert. Dessen Präsidialrat lehnte ihn hauptsächlich deshalb ab, weil er keine Erfahrung in der Bearbeitung von Revisionssachen hatte. Er wechselte einige Zeit später als Politiker in den Bundestag, was auch der Zeit-Kolumnist sich vielleicht überlegen sollte.

Am 27.12.2015 um 19:08 Uhr schrieb der Leser "Eric Pade":

Auf eigenen Wunsch entfernt. Bitte nutzen Sie die Bedenklichmeldefunktion nur, um Beiträge zu melden, die gegen unsere a href="http://www.zeit.de/administratives/2010-03/netiquette"Netiquette/a verstoßen. Danke, die Redaktion/dd

Am 27.12.2015 um 21:16 Uhr schrieb der Leser "ajgarg":

Es gibt dass eine Kampagne aus Gesundheit bewusst machen.Ich arbeitet als Recht Medizinische, und behaupte den Drogen aus selbstmord,überdosis, schlimm mischen mit alkohol, Mord . rausch, verstossen,gewaltig allgemein, unfall transit verantworlich sind. Und auch verantworlich aus Herz krankeit in jungen, Lungenkrankheit, Psichiatric störung,(verärgern, verblendung) und auch geschlechtlich verringerung.Die Cocayne ist das schlimmer weil jetzt dass schwierig störung in Nasen man können wissen.Auch die fälschung cockayne sehe ich eine Töter in 23 Jahre Frau produziere.

Am 28.12.2015 um 03:06 Uhr antwortete der Leser "Provo-Kant":

??? Stockdunkel bleibt der Worte Sinn...

Am 28.12.2015 um 07:48 Uhr schrieb der Leser "pekingente":

Eine staatliche Lizenz zum Drogenhandel könnte Abschreckung durch Strafvorschriften in Gefahrenkonstellationen entgegenwirken. Man kann nur schwer mit Recht einerseits Handel erlauben und andererseits eine Strafe verhängen wollen, wenn in der Folge etwas schief gehen sollte, oder schief zu gehen drohte. Bei Alkohol kann schon der Handel mit erheblichen Gefahren verbunden sein, so dass ein öffentliches Schutzinteresse für eine Lizensierung überwiegen könnte. Bei Cannabis könnte dies eher zweifelhafter scheinen. Eine danach evtl. mögliche grundsätzliche Illegalität von Cannabishandel könnte, angesichts dessen Einnahmepotential, nur mittels strengere Sanktionen, wie etwa strafrechtlichen, angemessen öffentlich durchsetzbar scheinen. Konsumenten könnten als Beteiligte den demnach u.U. möglich illegalen Handel als Beteiligte unterstützen. Das könnte grundsätzlich eine verhältnismäßige Sanktionierung ebenso von diesen rechtfertigen. Nur bei mengenmäßigen Mitteln, bei denen Nicht-Handel oder nur legaler Handel etwa im Ausland naheliegen könnte, könnte eine Sanktionierung eher ausscheiden.

Am 28.12.2015 um 11:19 Uhr schrieb Autor Thomas Fischer:

80 Prozent der vorgeschlagenen und gewählten Kandidaten für den BGH haben keine Erfahrung in der Bearbeitung von Revisionssachen, jedenfalls im Bereich des Strafrechts. tf

Am 28.12.2015 um 12:41 Uhr antwortete der Leser "i wanna know":

hmmmm - dann stellt sich doch die Frage, über welche Kenntnisse - Erfahrungen - Kompetenzen - Eigenschaften ein (Revisions-)Richter verfügen sollte...?

Am 28.12.2015 um 15:13 Uhr schrieb der Leser "i wanna know":

wenn hier im Zusammenhang mit Drogen über Kunst diskutiert wird - wieso wurden dann die Beatles noch nicht erwähnt?

ich denke, dass einige der Lieder nach dem Konsum illegaler Drogen entstanden sind - z. B. Lucy in the Sky with Diamonds.....

Am 28.12.2015 um 19:18 Uhr antwortete der Leser "Seraf":

Wer sich an die 60er erinnern kann, war wahrscheinlich nicht dabei!

Am 28.12.2015 um 18:13 Uhr schrieb der Leser "Klaus Tolksdorf":

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Fischer,

ich bezweifele, dass die Tatsachenbehauptung Ihres Kommentars Nr. 23 zutrifft. Die überwiegende Zahl der in den Strafsenaten des BGH tätigen Richter war vor der Wahl zum Richter am Bundesgerichtshof als Richter am Oberlandesgericht in einem der dortigen Strafsenate tätig und damit in erheblichem Umfang mit der Bearbeitung strafrechtlicher Revisionsverfahren befasst.

Mit vorzüglicher Hochachtung K.T.


Am 29.12.2015 um 08:24 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


Nun ja, knapp daneben ist auch vorbei. Die "überwiegende Zahl" war nicht am OLG tätig, sondern an Landgerichten, beim Generalbundesanwalt oder in Ministerien. Wenn Sie als "ergebliche Befassung mit der Bearbeitung strafrechtlicher Revisionen" eine halbjährige Abordnung zwecks "Erprobung" bezeichnen wollen und die Tätigkeit in einem OLG-Beschwerdesenat als perfekte Vorbereitung für die strafrechtliche Revisionstätigkeit am BGH: meinetwegen. Die Disqualifizierung eines Richters als "nicht geeignet", weil er keine 'Erprobung' absolviert habe, war gleichwohl ohne Beispiel. Dass ein Vorsitzender Richter (einer Strrafkammer) am Landgericht aus diesem Grund für einen Strafsenat völlig ungeeignet sei, jedoch geeignet für den Senat für Insolvenzrecht und Steuerberaterhaftung, war ein weiteres Wunder.

Am 29.12.2015 um 13:43 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Ich verstehe die Diskussion nicht ganz. Einerseits wird die fachliche Qualifikation doch vom Richterwahlausschuss festgestellt, oder? Da wäre es doch komisch, wenn dieser mit seiner Einschätzung notorisch falsch liegen würde. Andererseits sollte das Revisionsrecht doch eigentlich jedem Richter grundsätzlich vertraut sein, denn es ist das Maß, an dem er sich messen lassen muss.

So stellt es sich jedenfalls ein Laie vor.


Am 29.12.2015 um 16:31 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:


In der Wirklichkeit ist alles komplizierter. Der Richterwahlausschuss besteht aus 16 Landesministern und 16 BT-Abgeordneten. Seine Mitglieder lesen die Personalakten der Vorgeschlagenen nur ausnahmsweise. Vorgeschlagen zu sein, spricht dafür, dass man nicht völlig inkompetent ist. Freilich sind da auch alle dabei, die ausschließlich auf einem "Parteiticket" reiten. Zu jedem Kandidaten gibt es ein "Votum", d.h. eine unverbindliche Stellungnahme des Präsidialrats des Gerichts. Das ist ein (gewähltes) Gremium. Neben dem Präsident gehören ihm nur extrem wichtige und qualifizierte Richter an, denn sie müssen ja die Qualifikation der Kandidaten beurteilen. Bei der Befragung im Präsidialrat kommt die ganze Erfahrung in Psychologie, Befragungstechnik und Menschenkenntnis zum Tragen, die dem Bundesrichter eignet. Ein Kandidat wird gefragt, was er eigentlich beim BGH wolle, da er doch dauernd kritische Anmerkungen veröffentliche. Ein anderer wird gebeten, das Verhältnis zu seinem Vater zu erläutern. So formt sich die "Note". Was der Wahlausschuss damit macht, ist seine Sache. Wen er wählen soll, sagen ihm die "Stimmführer" der Parteien. - Klingt alles ein bisschen gruselig; aber eine überzeugende Alternative ist nicht ganz leicht zu finden. Übrigens: Fast alle Bundesrichter werden unverdient oder wegen "Beziehungen" gewählt - mit Ausnahme des einen, den man gerade fragt. Er/Sie wurde wirklich allein wegen seiner überragenden Qualifikation gewählt. Garantiert! TF

Am 28.12.2015 um 18:52 Uhr schrieb der Leser "hamiota in ius":

Habe ich doch schon vor 30 Jahren gesagt und praktiziert:

Am Morgen ein Joint, und der Tag ist dein Freund!

Am 29.12.2015 um 13:41 Uhr schrieb der Leser "Klacksklacks":

Vielleicht sollten Sie lieber erstmal an fremden Keksen knabbern, denn das ist nicht verboten und Sie kämen sonauch nicht in Verlegenheit, bei dem Versuch eine Anstiftung zum Haschischkauf zu offenbaren das Delikt einer falschen Verdächtigung zu begehen. Aber abseits aller Details der gesetzlichen Ausgestaltung des Rechts zur eingangs gestellten Frage: vielleicht hilft es sich bewusst zu machen, unser Recht ist Menschen gemacht und wird auch von Menschen angewandt. Fehlergebnisse können so zwingend nicht ausgeschlossen sein. Egal welcher Richter zur Entscheidung berufen ist, er war nie "dabei" als der Sachverhalt sich zugetragen hat. Die Möglichkeiten der Erkenntnis sind begrenzt. Wenn der Rechtsweg erschöpft ist und das Urteil immer noch falsch ist, so hat die betroffene Person faktisch ein Opfer erbracht. Ohne gelegentliche Opfer ist von Menschen verwirklichtes Recht nicht möglich, weil ein Übermaß an Sicherheit der Beweisführung nicht nur falsche sondern auch richtige Urteile verhinderte. Die Forderung nach fehlerfreier Rechtsanwendung ist utopisch, bedingt aber die Annäherung menschengemachten Rechts an die Idee von (absolutem) Recht.

Am 29.12.2015 um 13:52 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":

Das ist ein hübscher Gedanke: Das Opfer eines Fehlurteils ist kein Opfer fehlerhafter Rechtsgestaltung, sondern es erbringt ein Opfer, ohne das ein funktionierendes Recht nicht denkbar wäre.

Ich meine das ganz unironisch. Allerdings aber könnte man auf diese Weise die abenteuerlichsten Sachen rechtfertigen.

Am 29.12.2015 um 14:14 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":

Vielleicht nicht rechtfertigen, denn dies ließ das Falsche richtig sein, aber sich damit abfinden. Und dabei einfach mal dankbar sein für das, was an Recht ist.

Am 29.12.2015 um 14:31 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":

Dies war Antwort auf 95.18 S. 24.

Am 30.12.2015 um 16:45 Uhr schrieb der Leser "losconloscon":

Servus, wenn dann Cannabis erlaubt ist, duerfen Lehrer, Rechtsanwaelte, Aerzte, Rettungsfahrer + Polizisten das Zeugs regelmaessig geniessen? Ich weiss es echt noch nicht?

Am 03.01.2016 um 11:54 Uhr antwortete der Leser "Ewert":

Das wäre gut, dann hätte sich die Lehrerin vor dem Amtsgericht Hersbruck nicht wegen 0,01 Gramm (oder waren es nur 0,001 Gramm - weniger zeigt die Waage nicht an) mit 700€ rechtfertigen müssen. http://www.nordbayern.de/region/hersbruck/0-01-gramm-cannabis-hersbrucke... Außerdem: Dazu musste sie nur wenige Tage nach dem Urteil ihren Führerschein abgeben. Die Begründung des Landratsamtes: Sie sei eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit aller anderen Verkehrsteilnehmer.

Am 30.12.2015 um 19:54 Uhr schrieb der Leser "Heinz_K":

Und wie stellen wir nun sicher das jede Droge vor der Verfassung gleich ist ? Alles erlauben , oder alles verbieten ? Den Alkohol zu verbieten wäre vielleicht für viele eine gute Lösung , für einige sogar lebensrettend - allerdings ist das kaum möglich ! Selbst in den Gefängnissen wird Alkohol gebraut - aus gekautem Brot ! Und neben den schon erlaubten Drogen jetzt noch immer neue Hanf,Kräutermischungen usw. einzuführen , bringt das den Alkoholiker vom Alk weg oder steigert die Vielfalt bloß die Nachfrage ? Macht nicht jedes Jahr ein neues Faß auf !

Am 02.01.2016 um 21:07 Uhr schrieb der Leser "i wanna know":

ein Film (bzw. Serien)-Tip zum Thema - zwar nicht mit dem hiesigen Kultur-Niveau, aber trotzdem passend und lustig

http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/mord-mit-aussicht/sendung/2012...

Am 09.01.2016 um 01:43 Uhr schrieb der Leser "Klacksklacks":

protegize it? Hanf könnte von den Grünflächenämtern in den Parks und botanischen Gärten als dekorative Hecke oder Solitärpflanze gepflanzt werden. So würde nicht nur der organisierten Kriminalität ein Geschäftszweig entzogen, es entstünde nach Legalisierung auch kein anderer, der den Gebrauch noch mit Werbung fördern würde. Verfügbarkeit ist eh gegeben und Gefahren sind nicht bereits gebannt, weil man sie nicht sieht. Ersparte Kosten könnten in Aufklärung über Risiken, vertretbaren Umgang und Suchtprävention investiert werden. Mündige Bürger könnten lernen, Verlockungen zu widerstehen. Der Zugang zu den Beeten könnte alterbeschränkt werden. Der Handel könnte sogar verboten und verpönt bleiben. Etwa frei nach dem Motto, peace teilt man, verkauft es aber nicht.

Am 12.01.2016 um 16:54 Uhr schrieb der Leser "BiBe":

Der Herr Verfasser scheint von Musik nicht geringste Ahnung zu haben und stellt einen haarsträuben Vergleich an. Er stellt die hier genannte Musik als Kiffer-Musik dar, wo er wohl vermutet, dass die Musik im „Drogenrausch“ entstanden ist. Wenn sich der Verfasser mit Thema Musik einmal künstlerisch auseinandersetzten würde, wüsste er wovon er redet und würde nicht einen so unqualifizierten Mist schreiben.

http://www.rezensator.de/can_tagomago.htm

Am 12.01.2016 um 16:57 Uhr schrieb der Leser "BiBe":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/sq

Am 12.01.2016 um 16:58 Uhr schrieb der Leser "BiBe":

Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/sq

Am 21.01.2016 um 19:04 Uhr schrieb der Leser "Rroollff":

Herr Fischer, ich lese gerne Ihren Blog und hab ihn abonniert. Hier in diesem Beitrag und dem Letzten relativieren Sie etwas zu arg. Fachleute vor Ort sind nicht nur Sozialarbeiter oder Statistiker, die mit untauglichen Zahlenerhebungen arbeiten müssen , sondern Polizisten, die wirklich die Drecksarbeit machen müssen. Ist ne Schlägerei, die Polizei muß ran, hat Einer geklaut, die Polizei, . stänkert Einer - wieder muss die Polizei "bluten".

Nachdem die "Junge Freiheit" von report Mainz verdammt wurde, hab ich doch glatt das erste Mal auf ihre webseite geschaut und sie auch auf meine Merkliste gesetzt. Wenn report Mainz die Konkurrenz verdammt, will man halt mal nachschauen.

Jedenfalls fand ich folgendes Interview (anonymisiert) mit einem Polizisten https://jungefreiheit.de/debatte/interview/2016/die-lachen-uns-doch-nur-... das übereinstimmt mit vielen anderen Aussagen der Polizei. Wir täten gut auf diese Jungs zu hören, nicht dass dieser Beruf ebenso nicht mehr gangbar wird wie der Beruf der Krankenschwester in Deutschland (ich weiß, schräger Vergleich) oder derzeit der Beruf der Erzieher/ -innen. Dann dieser Polizeibericht eines Polizisten in leitender Funlktion, der seit 29 Dienstjahren ! so etwas nicht erlebt hat. Bitte nicht relativieren, sondern nachdenken.... http://www.sueddeutsche.de/panorama/interner-polizeibericht-eine-respekt...

Am 21.01.2016 um 19:22 Uhr schrieb der Leser "Rroollff":

Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beachten Sie, dass der Kommentarbereich der Diskussion des Artikelthemas vorbehalten ist. Danke, die Redaktion/dm

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