Am 01.11.2016 um 15:41 Uhr schrieb der Leser "atech":
Sehr geehrter Herr Fischer,
wir wissen alle, dass Sie in dieser Kolumne alles sagen dürfen, auch das Unerhörte, nicht politisch korrekte. Etwas "Justiziables" würden Sie sowieso nie sagen. Sie kennen sich da schließlich aus.
Auch manchem von uns ist das, was "politisch korrekt" ist, manchmal ein bisschen suspekt. Die meisten von uns wissen dennoch, dass wenn "das Volk" danach verlangt, in Pippi Langstrumpf von Vater Ephraim lesen zu dürfen, der ein "Negerkönig in der Südsee" war, dass es dann nicht um die Erhaltung von Weltliteratur geht.
Und auch ein Herr Gauland will sagen dürfen, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft "nicht mehr deutsch" ist (obwohl alle Nationalspieler die deutsche Staatsbürgerschaft haben, also Deutsche sind, ob das einem Herrn Gauland passt oder nicht): http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-06/afd-fussball-nationalmann...
Im Prinzip geht es vielen, die endlich wieder sagen dürfen, was sie denken, nicht um einen konstruktiven Disput über wichtige Themen, sondern darum, "die Sau rauslassen zu dürfen". Und ganz ungeniert gegen die Gruppe ihrer Wahl pöbeln zu dürfen.
Brauchen wir das?
Am 01.11.2016 um 15:53 Uhr antwortete der Leser "Gedankentausch":
"Im Prinzip geht es vielen, die endlich wieder sagen dürfen, was sie denken, nicht um einen konstruktiven Disput über wichtige Themen, sondern darum, "die Sau rauslassen zu dürfen". Und ganz ungeniert gegen die Gruppe ihrer Wahl pöbeln zu dürfen. Brauchen wir das?"
Wenn die negativen Emotionen ansonsten intrigant oder pseudointellektuell verpackt gegen den Gegner gerichtet werden, was in meinen Augen in unserer Gesellschaft zunimmt, wäre mir das Pöbeln wohl manchmal lieber...
Am 01.11.2016 um 15:58 Uhr antwortete der Leser "atech":
ich sehe eher eine Abnahme von fakten-basierten Argumenten. Aber das mag an meiner Wahrnehmung liegen.
Jedenfalls bin ich an sachorientierten Auseinandersetzungen mit einem Gegenüber, das eine gegensätzliche Meinung gut zu vertreten weiß, eher interessiert als an einem Austausch von Beleidigungen.
Am 01.11.2016 um 16:18 Uhr antwortete der Leser "Knaake":
"ich sehe eher eine Abnahme von fakten-basierten Argumenten." Fakten basierte Argumente sind ein rares Gut soweit meine persönliche Erinnerung und soweit meine historischen Kenntnisse zurück reichen. So wie ich es sehe haben wir heutzutage nur insgesamt mehr Kommunikation, was naturgemäß auch den unsachlichen Anteil erheblich anwachsen lässt.
Am 01.11.2016 um 16:26 Uhr antwortete der Leser "atech":
"So wie ich es sehe haben wir heutzutage nur insgesamt mehr Kommunikation, was naturgemäß auch den unsachlichen Anteil erheblich anwachsen lässt."
ja, natürlich.
Die Frage ist, ob man solche Formen der Auseinandersetzung dann in die Gesellschaft überschwappen lässt. Oder ob man diese an den virtuellen Stammtischen beläßt, in den Facebook-Blasen.
Am 01.11.2016 um 16:38 Uhr antwortete der Leser "Dilemma2016":
"Die Frage ist, ob man solche Formen der Auseinandersetzung dann in die Gesellschaft überschwappen lässt. Oder ob man diese an den virtuellen Stammtischen beläßt, in den Facebook-Blasen."
Ist das eine Forderung nach Zensur?
Am 01.11.2016 um 16:48 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Ist das eine Forderung nach Zensur?"
nein. Eine Aufforderung zu einem zivilierten Umgang miteinander.
Über eine "Zensur", also eine nachträgliche Löschung, sollten meiner Ansicht nach ausschließlich Gerichte befinden, nicht Online-Foren-Moderatoren.
So wie ich das Böhmermann-"Schmähgedicht" auf Präsident Erdogan einfach nur abstoßend primitiv fand. Aber ich halte es da mit Evelyn Beatrice Hall: https://de.wikiquote.org/wiki/Evelyn_Beatrice_Hall "Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen." "I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it."
Am 01.11.2016 um 17:02 Uhr antwortete der Leser "Dilemma2016":
Ok, das sehe ich auch so.
Aber wir sind bei Thomas Fischer, und da frage ich Sie: Wo sehen Sie den fehlenden zivilisierten Umgang miteinander?
Ich bin nicht immer der Meinung von TF. Manchmal irritiert er mich. Aber ich finde ihn hochzivilisiert und hochkultiviert. Und er hat enormes Talent.
Sie sind wohl der Ansicht, dass man negative Gefühle nicht posten darf. Also wenn mir eine Preisträgerin auf den Keks geht, weil ich sie für völlig untalentiert halte und sie nur den Preis bekommt, weil ihre Meinung auf der Agenda des Establishments steht, z.B.
Gefühle gehören zum Leben dazu und man betreibt Selbsttäuschung, wenn man denkt, dass man sie völlig kontrollieren und unterdrücken kann. Das Talent und die Energie werden durch Emotionen aktiviert. Deswegen weiter so TF.
Am 07.11.2016 um 15:26 Uhr antwortete der Leser "Goltsman":
"ich sehe eher eine Abnahme von fakten-basierten Argumenten." . Tipp: lesen Sie weniger Zeitung, und schauen Sie kein ARD/ZDF.
Am 02.11.2016 um 19:55 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Fakten-basierte Argumente können nicht beleidigen.
In dieser zunehmend postfaktischen Zeit geht man Fakten aber zunehmend damit aus dem Weg, indem man sie einfach für politisch nicht korrekt erklärt. Und dann sind gewisse Zeitgenossen beleidigt, wenn man ihnen mit Fakten kommt. Sie stören einfach das Wohlgefühl und die allgemeine Harmonie. Das ist fast so schlimm wie morgens aufstehen zu müssen, weil es Fakt ist, dass man zur Arbeit muss / sollte.
Am 01.11.2016 um 17:47 Uhr antwortete der Leser "t.leh74":
"Wenn die negativen Emotionen ansonsten intrigant oder pseudointellektuell verpackt gegen den Gegner gerichtet werden, was in meinen Augen in unserer Gesellschaft zunimmt, wäre mir das Pöbeln wohl manchmal lieber..."
An ihren Kommentar lese ich aber auch "pseudointellektuellen" Blödsinn raus. Als wäre Pöbeln keine negativen Emotionen oder intrigant.
Es geht nicht darum, ob man sich gut Ausdrücken kann. Wichtiger ist, das man bereit ist in einen Dialog einzutreten, und genau daran habe ich bei vielen Pöblern alle PEGIDA (nur als Beispiel) meine Zweifel.
Aber keinen Zweifel habe ich daran, dass man dafür keine umstrittene Wortwahl braucht, eine Wortwahl die andere evtl. sehr verletzt und sogar die Sprache von ehemaligen Massenmörder übernimmt, lehne ich ab.
Am 01.11.2016 um 18:18 Uhr antwortete der Leser "Democratius":
"Wenn die negativen Emotionen ansonsten intrigant oder pseudointellektuell verpackt gegen den Gegner gerichtet werden, was in meinen Augen in unserer Gesellschaft zunimmt, wäre mir das Pöbeln wohl manchmal lieber..."
Mir auch. Und nicht "wäre", sondern "ist".
Am 01.11.2016 um 15:55 Uhr antwortete der Leser "atech":
die Frage ist für mich nicht, ob Sie in Ihrer Kolumne von "Silikonbrüsten" schreiben dürfen. Das ist Ihre Sache. Sie müssen wissen, ob Sie sich dabei wohlfühlen.
Sie wissen sicher auch, dass Politiker gerne "dem Volk" wohlgefällige Gesetze erlassen, wenn diese - zumindest auf den ersten Blick - nichts kosten, jedenfalls nicht die in Berlin tätigen Lobby-Verbände, wie Apotheker, etc. Dann denkt das Volk wenigstens: die tun was für uns, die Politiker...
Deshalb direkt weiter zu Ihren Vorschlägen, Gesetzeslücken zu stopfen, wie die Resozialisierungslücke: "Dabei wäre es nach ganz einhelliger Meinung aller Sachverständigen einfach nur erforderlich, die eingesetzten Personalmittel zu verdreifachen. Die gesellschaftlichen Kosten wären wesentlich niedriger als heute, der Nutzen evident."
Da ist meine Frage: kann man z.B. Kinderschänder wirklich resozialisieren? - Aus der Presse meine ich zu entnehmen, dass die von "Experten" für "gesund" Erklärten regelmäßig auf Freigängen und erst Recht nach der Entlassung erneut straffällig werden.
Das kann natürlich an "mangelnder Resozialisierung" liegen. Aber vielleicht kann man nicht jeden "resozialisieren", weil die Medizin nicht für alles ein Heilmittel und der Psychiater nicht für jeden eine wirksame Therapie hat?
Am 01.11.2016 um 17:11 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":
"Da ist meine Frage: kann man z.B. Kinderschänder ......"
Wie hat es eigentlich dieser merkwürdige Begriff aus der Boulevardpresse in die Qualitätsmedien und den öffentlichen Rundfunk geschafft ohne dass die political Correctness zuschlägt?
Der in früheren Jahren als politisch korrekt etablierte Begriff "sexueller Missbrauch" wird ja inzwischen so heftig angegriffen, dass er kaum noch benutzt wird.
Am 01.11.2016 um 17:56 Uhr antwortete der Leser "atech":
"... ohne dass die political Correctness zuschlägt?"
nachdem wir heute über "political correctness" diskutieren, ist die Diskussion wohl nicht zielführend möglich, ohne auch den einen oder anderen "nicht politisch korrekten Begriff" zu gebrauchen.
Für mich geht "political correctness" da zu weit, wo sie eine Debatte erstickt. Wenn Menschen mit anderer Meinung der Mund verboten werden soll. Wenn zum Beispiel über Religiöses nicht diskutiert werden soll, weil dann die Gläubigen "beleidigt" sind (das gilt für alle Glaubensrichtungen).
Da, wo "political correctness" nur eine andere Formulierung dafür ist, was man als gebildeter, höflicher Mensch sagt, und was nicht, finde ich sie völlig in Ordnung.
Am 01.11.2016 um 18:48 Uhr antwortete der Leser "arcasio":
„Da, wo "political correctness" nur eine andere Formulierung dafür ist, was man als gebildeter, höflicher Mensch sagt, und was nicht, finde ich sie völlig in Ordnung.“
PC war nie nur eine andere Formulierung für Höflichkeit. Höflichkeit ist politisch neutral. PC ist Ausdruck einer ideologischen Doktrin.
Am 01.11.2016 um 19:22 Uhr antwortete der Leser "atech":
Beispiele für "politisch korrekte Begriffe" im Sinne von höflichen Begriffen sind für mich:
- "Menschen mit Behinderungen" für (früher): Krüppel, Idioten, usw.
Für übertrieben halte ich die aus dem US-amerikanischen stammende Bezeichnung: "Menschen mit besonderen Begabungen" (weil diese "Begabungen" wirklich niemand haben möchte).
- Anreden wie "Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", anstatt früher: Frauen dürfen sich bei jeder männlichen Anrede "mitgemeint" fühlen.
Übertrieben wäre es, alle Professoren (m) auch als Professorinnen anzureden (Männer wissen hoffentlich noch, dass sie Männer sind? - mal nachsehen...)
- "Bildungsferne Schichten" anstatt: "dumm geboren und nichts dazugelernt"
Am 01.11.2016 um 19:34 Uhr antwortete der Leser "arcasio":
Ihre Beispiele sind etwas albern:
Niemand hat „Krüppel“ oder „Idioten“ gesagt, sondern „Behinderter“, und jetzt soll es unbedingt heißen „Mensch mit Behinderung“.
Kommt mir etwas affig vor.
Das Thema „mitgemeint“ bei einer Ansprache gemischtgeschlechtlicher Gruppen ist ebenfalls völlig abgedroschen und wer da noch drauf herumreitet, hat inzwischen nur noch einen an der Waffel. Deutsch ist Deutsch.
„Bildungsferne Schichten“ nannte man früher „Unterschicht“.
Im PC-Sprech inzwischen tabu. Mittelschicht und Oberschicht gibt es aber noch.
Am 01.11.2016 um 19:53 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Niemand hat „Krüppel“ oder „Idioten“ gesagt..."
das war noch gar nicht so lange her, da war das normal: https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%BCppel "Zwischen 1980 und 1985 erschien die „Krüppel-Zeitung“, eine Zeitschrift der Behindertenbewegung."
Am 01.11.2016 um 20:01 Uhr antwortete der Leser "arcasio":
Ich weiß nicht, wie alt Sie sind, aber ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der „Idiot“ oder „Krüppel“ eine gesellschaftsfähige Anrede gewesen wäre.
Am 01.11.2016 um 23:19 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
Von Anrede war hier doch gar nicht die Rede, sondern von einer gesellschaftsfähigen Bezeichnung. Und atech hat völlig recht, das waren vor einigen Jahrzehnten gängige Bezeichnungen.
CHH, noch gar nicht so alt, aber sich der obigen Tatsache bewusst
Am 01.11.2016 um 20:01 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":
"Zwischen 1980 und 1985 erschien die „Krüppel-Zeitung“, eine Zeitschrift der Behindertenbewegung."
Das ist doch eine mehr oder weniger ironische Eigenbezeichnung. Hier in Berlin gibt es auch viele Jugendliche die sich selbst als Kanaken bezeichnen.
Im ZDF gab es früher eine Spendensammlungs-Sendung mit dem Titel "Aktion Sorgenkind". Was natürlich wenig einfühlsam war. Da aber immerhin Geld reinkam wurde es lange beibehalten bis man schließlich mangels besserer Ideen den Titel auf "Aktion Mensch" änderte. Das ist zwar maximal neutral aber es ist nun nicht mehr erkennbar worum es geht.
Am 01.11.2016 um 20:16 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Spendensammlungs-Sendung mit dem Titel "Aktion Sorgenkind"....bis man schließlich mangels besserer Ideen den Titel auf "Aktion Mensch" änderte."
danke, das Beispiel war mir entfallen. Das passt hier sehr gut.
Ich will jetzt auch keine Diskussion darüber anfangen, wann man was gesagt hat. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass "politisch korrekt" zuerst nur "höflich" gemeint war, bevor manche Mitmenschen dann auf die geniale Idee kamen, die Sprache ihrer Mitmenschen zu kontrollieren.
Um dann durch die "Sprachkontrolle" auch Kontrolle über die Inhalte zu bekommen. So wie "die Bibel in Gender-gerechter Sprache", und ähnliches.
Am 03.11.2016 um 09:50 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ atech: "bevor manche Mitmenschen dann auf die geniale Idee kamen, die Sprache ihrer Mitmenschen zu kontrollieren", schreiben Sie.
Ich will gar nicht bestreiten, dass dies gelegentlich (von mir aus auch manchmal oder oft) eine Rolle spielen mag. Oben haben Sie auf Höflichkeit verwiesen, Ihren Bericht aus den USA oben kann ich bestätigen, solchen Humor angesichts des unbedarften Ausländers habe ich auch erlebt.
Allerdings auch (1976) den überzeugten Rassisten in Kentucky, der auf "Nigger" partout nicht verzichten wollte, und an diesem Punkt kommt ein Aspekt hinzu, der mir bei Ihren nachvollziehbaren Gedankengängen zu kurz zu kommen scheint: das sich gemein machen.
Nicht dem anderen den Mund verbieten, sondern Distanzierung: wie wäre Ihrem Bekannten wohl zu Mute, wenn er Sie irgendwann mit einem Haufen von Südstaaten Rednecks antreffen würde, wie Sie gerade dabeisässen, wenn über Ihn und seinesgleichen rassistisch hergzogen würde? Würden Sie sich nicht sofort distanzieren wollen?
"Wären wir jetzt auf dem monatlichen Kerzenfest des nickenden Negerleins oder beim Wort zum Sonntag" schreibt Fischer oben - das zielt auf die in rechten Kreisen verachteten sog. a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nestl%C3%A9_t%C3%B6tet_Babys" title="Nestle-Intervention"Gutmenschen/a, deren Engagement er im grossen Bogen als heuchlerisches Lippenbekenntnis herabwürdigen will.
"Neger" sagt man nicht - das reflektiert den Straftatbestand 'Beleidigung', diese Distanzierung ist anständig.
Am 03.11.2016 um 10:53 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Verhinderung von Zensur ist UNENDLICH viel wichtiger als Verhinderung von Beleidigung.
PS Warum gibt es eigentlich kein Strafgesetz, mit dem man all diese Zensurfreunde mal einbuchten könnte? DIE gefährden uns doch viel stärker als das ein oder andere politisch unkorrekte, geschmacklose oder anstößige Wort.
PS2 Eine Welt, in der alle nur höflich miteinander umgehen - wie schrecklich.
Am 03.11.2016 um 11:06 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Beleidigung zielt auf die Menschenwürde, wie ordnen Sie Ihre Gewichtung - "UNENDLICH" in dieser Hinsicht ein?
Am 03.11.2016 um 11:35 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Zensur ist tödlich.
Am 03.11.2016 um 21:17 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
Nicht zensiert zu werden, ist nicht nur durch das grundgesetzliche Zensurverbot gewährleistet, sondern obendrein auch noch ein Gebot der Menschenwürde, wie ordnen Sie das denn ein?
Am 03.11.2016 um 22:11 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Erst mal finde ich auch, daß das a href="https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html"Recht/a nach Art. 5 GG, "seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten" zur Würde des Menschen gehört.
In Absatz 2 steht aber auch: "Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre."
Daraus ergibt sich in meinen Augen - ich bin aber juristischer Laie -, dass, da Träger dieser Grundrechte Individuen sind, Konflikte daraus entstehen können, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, die Menschenwürde anzugreifen und daher abgewogen werden muss.
Das GG setzt also Schranken, die Meinungsfreiheit absolut zu setzen, gibt es nicht her.
Im Übrigen tun sich, meiner Erfahrung nach, mit etwas (na gut, erheblicher) Mühe oft auch Möglichkeiten auf, seine Meinung so zum Ausdruck zu bringen, dass sich niemand beleidigt fühlen muss.
Warum allerdings Fischer in seiner Kolumne immer wieder darauf besteht, dass Schwarze als "Neger" bzw. sogar "Nigger"* bezeichnet, Roma "Zigeuner" genannt werden dürfen und das vorexerziert, erschließt sich mir auf Grundlage von Art. 5 nicht.
- da ging es, der Vollständigkeit halber, um Neuauflagen des Huckleberry Finn, eines Werks von Mark Twain - von Fischer meiner Erinnerung nach mit diesem einzigen Wort zitiert. Auch eine Form der Reduktion...
Am 04.11.2016 um 16:13 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
@ Keiner: Sie sind juristisch gar nicht schlecht, haben auch Recht mit den Schranken, doch da 2 Art. die Meinungsäusserungsfreiheit schützen, tendiere ich wie Fritz & Atlantik ebenfalls dazu, sie (zumal zum demokratischen Wesenskern gehörend) "unendlich" oberhalb der Beleidigungsfreiheit (blosses Antragsdelikt) anzusiedeln. Meinungsfreiheit ist ein so erhebliches Gut, dass die Demokratien der Welt sie zu einem der Bausteine ihres selbstverliehenen "Missionsauftrages", nötigenfalls mit Waffengewalt, erheben. Ich sehe, wie Herr Fischer in "Neger", Wortstamm lat. Schwarz", oder in "Zigeuner" (Klischee, fahrendes Volk, romantisch überhöhend, vgl. Alexandra, Song "Zigeunerjunge", Lagerfeuer, Flamenco, vgl. Bauerdick am 12.01.12 in der Welt) nichts diskriminierendes und möchte mir von niemandem (schon gar nicht bspw. von Claudia Roth) vorschreiben lassen, wie ich wen zu nennen habe. Gestern Zigeuner, dann Sinti & Roma, aufgrund Protestes dagegen plötzlich nur "Romma" (viel M in der Aussprache), und nichts käme mir lächerlicher vor, als wenn das Ausland plötzlich diskutierte, gar Verbote aufstellte, Deutsche "Krauts, Piefkes, Gummihälse, Schwaben, Boche, Preussen, Nazis o.ä." zu nennen. Stellen Sie sich doch einmal vor (bspw. Claudia Roth), deutsche Politiker träten mit solchen Forderungen an die Welt heran: Absurd, einfach nur absurd, das Lachen über die "durchgeknallten Krauts" nähme kein Ende.
Am 04.11.2016 um 20:27 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@muckusch: Im Gegensatz zu anderen Demokratien haben wir eine Geschichte, die uns lehrt, wie Worte, Benennungen ihre Funktion in der Vernichtungsmaschinerie der Nazis hatten, u.a. Klemperer hat die "Lingua Tertii Imperii" beindruckend analysiert.
An anderer Stelle habe ich auch schon mal darauf hingewiesen, wie wichtig es z.B. a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Globke#Beginn_der_Karriere_als_Minist... war, Juden daran zu hindern, ihre Namen nicht mehr so zu ändern, dass sie als Juden unerkennbar wurden, welchen schwerwiegenden Anteil allein dies an der Shoah hatte.
Hilfreich finde ich auch einen Beitrag von Julia Grosse, hier in der ZEIT unter dem Titel a href="http://www.zeit.de/kultur/2015-09/rassismus-neger-roberto-blanco-10nach8... Deutschen und das N-Wort/a erschienenen.
Absurde Beispiele mögen oft erhellend sein, in dem Zusammenhang hier möchte ich aber noch mal nahelegen, die - mindestens von Grosse deutlich artikulierten - Einwände solcherart Benannter sensibel zu bedenken - mir geht die Diskussion zu oft (damit meine ich nicht Sie) über ein pampiges und selbstbezogenes 'ich sage, was ich will', alles andere verletzt mich in meinem Grundrecht auf Meinungsfreiheit, nicht hinaus, und 'Nazibrut' beispielsweise, obwohl statistisch wahrscheinlich, würde sich keiner dieser Vorkämpfer für Meinungsfreiheit seinerseits gerne gefallen lassen.
Das wäre dann richtig schlimm, was ganz anderes sowieso...
Am 04.11.2016 um 21:02 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
An anderer Stelle habe ich auch schon mal darauf hingewiesen, wie wichtig es z.B. Globke war, Juden daran zu hindern, ihre Namen nicht mehr so zu ändern, dass sie als Juden unerkennbar wurden, welchen schwerwiegenden Anteil allein dies an der Shoah hatte.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ein einzelner Name in der ganzen Sache eine erhebliche Rolle spielt. Nietzsche hat noch davon behauptet, dass er noch nie einem Deutschen begegnet hat, der den Juden gewogen wäre. Die Deutschen hatten immer diese germanische Idee über die Weltherrschaft, während die Juden sich dann eher über einzelne oder organisierte Gruppe an die Spitze gesetzt haben. Es gab diesen Roman von Dostojewski- Jüngling. Die Hauptfigur will der reichste Mann der Welt werden- Rothschild, James Rothschild. Und dann sagt er: Ich will nichts Mittelmäßiges werden, wie ein Jude. Jeder hält die Rothschilds aber für Juden. Das ist ein Witz. Ich habe lange gebraucht, um ihn zu verstehen, weil ich, als ich den Jüngling las. nicht wußte, dass die Rothschilds als Juden gelten. Das ist aber nicht war. Diese "jüdische" Elite ist was anderes, hat wohl wenig mit Juden zu tun. So sehe ich das.
Am 04.11.2016 um 21:46 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
@ Ke1ner: Die dt. Geschichte lehrt die Welt, statt nur die Deutschen - sonst wäre das Unrecht nicht "singulär". Die BRD hatte, insbes. nach ihrer Gründung und Rückerlangung der Justizhoheit von den Alliierten, hinreichend Gelegenheit, die daraus gezogenen Lehren umzusetzen. Mit welcher Sorgfalt das ganz gezielt verhindert, ja vereitelt wurde, darf ich als allgemein bekannt unterstellen?
Heute spielen die Deutschen sich als grosse Gegner von "Nazis" auf, für mich pures Maulheldentum, um das Publikum auf Nebenschauplätze zu führen, die nichts kosten, es von den überbordenden, ungelösten echten Problemen der Zeit abzulenken und ihm die schwarzen Schafe zu präsentieren, die Gesellschaft ausgrenzend zur inneren Festigung benötigt.
Stellen Sie sich doch bitte wirklich einmal vor, Claudia & Kathrin reden weinerlich und gestikulierend auf Obama ein, die Amerikaner könnten und dürften "uns" nicht länger als "Krauts" diffamieren, sondern müssten vielmehr sensibel bedenken, wie Klemperer und Grosse schon überzeugend darlegten .....
Art. 2 GG war im Herrenchiemsee-Entwurf formuliert: "Jeder kann tun und lassen was er will" - ideologisch "begründete" Eingriffe in dieses Recht durch "grosse Volksparteien" ( sämtliche Parteien zusammen haben nicht 1 Prozent der Deutschen als Mitglieder!) möchte ich nicht länger hinnehmen, und der Bundesrichter Fischer ist mir ein höchst respektables Vorbild darin.
Grüsse - Muckusch
Am 04.11.2016 um 22:50 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ Muckusch. Zitat: Art. 2 GG war im Herrenchiemsee-Entwurf formuliert: "Jeder kann tun und lassen was er will" - ideologisch "begründete" Eingriffe in dieses Recht durch "grosse Volksparteien" ( sämtliche Parteien zusammen haben nicht 1 Prozent der Deutschen als Mitglieder!) möchte ich nicht länger hinnehmen, und der Bundesrichter Fischer ist mir ein höchst respektables Vorbild darin. - so ist er aber nicht ins GG gekommen, sondern a href="https://dejure.org/gesetze/GG/2.html"so/a.
a href="https://dejure.org/gesetze/GG/5.html"Art. 5/a schränkt die Meinungsfreiheit ein, Sie müssen sich im Klaren darüber sein, dass Sie Ihre Argumente - "unendlich" - nicht auf der Grundlage des GG entwickeln.
Ihr Hinweis auf die geringe Zahl der Mitglieder politischer Parteien an der Gesamtbevölkerung soll die verfassungsrechtliche Grundlage dieses Rechtsstaats delegitimieren, er ist radikal verfassungsfeindlich.
Dass Sie sich hierin auf Fischer berufen zu können glauben, finde ich inhaltlich zwar nachvollziehbar, es ist aber, in Hinsicht auf einen Bundesrichter (der hier mit a href="http://www.nachdenkseiten.de/?p=28677#h04"Walsers Moralkeule/a hantiert, von der sich Emcke in der Rede, auf die er Bezug nimmt, ausdrücklich distanziert hat) mehr als bedenklich.
Am 05.11.2016 um 09:26 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
Moin Ke1ner,
- oberste Auslegungsrichtlinie Art. 2 ist aber der erwähnte Herrenchiemsee-Entwurf, wurde im GG nur aus sprachlichen Gründen anders gefasst.
- wenn schon der blosse Hinweis auf die Marginalität der Mitgliederzahl der Parteien verfassungswidrig wäre (Sie konstruieren da ein radikales Denkverbot...), was bitte ist dann die objektive Marginalität selbst, wenn nicht "erst Recht"? Ist der Hinweis auf niedrige Wahlbeteiligung auch verfassungswidrig? Wenn schliesslich die "ganz grosse" Regierungskoalition nur noch sich selbst und 1000 Wähler hinter sich hat - ist nicht irgendwann ihre verfassungsrechtliche Grundlage perdü?
- sich auf einen Bundesrichter berufen zu können, halte ich für eines der sichersten Fundamente überhaupt.
- wer heute Jura studiert, bekommt vom gewissenhaften Professor bspw. aufgetragen, sein GG hervorzuholen, einen Rotstift zu nehmen und alles, was so wie es dort steht, nicht, nicht mehr, oder im Gegenteil gilt, rot anzustreichen. Dann fängt der Prof. auf S. 1 an und fordert auf, anzustreichen, hier und da, auch dort: Wenn er fertig ist, ist sein GG blutrot.
(Obiter dictum: Ich fand Emckes Rede auch schwach, der Rede nicht wert).
Grüsse - Muckusch
Am 06.11.2016 um 12:12 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
"Die dt. Geschichte lehrt die Welt, statt nur die Deutschen - sonst wäre das Unrecht nicht 'singulär'".
Ist die behauptete Singularität der Naziverbrechen nicht (auch) eine Lüge - um sich eben nicht damit auseinandersetzen zu müssen, weil "singulär, kann uns heute ja nicht mehr passieren".
Ich finde, der wichtigste Lerninhalt aus der Nazizeit ist das Verständnis, dass die Führungsriege eben KEINE Monster waren, sondern Menschen aus unserer Mitte und gewählte Politiker. Und dass die "Machtergreifung" im Sinne der damaligen Gesetze legal war.
Daraus folgt, dass es jederzeit und an jedem Ort wieder beginnen kann. Die Gerichte werden uns nicht davor schützen. Und es beginnt schleichend, nämlich mit dem Wunsch des Establishments, die Gedanken der Bürger zu kontrollieren. Und da man Gedanken (noch) nicht lesen kann (hoffentlich nie - aber so sicher wäre ich mir da nicht!), ist das nächstliegende Werkzeug zur Gedankenpolizei die Zensur und Kontrolle über die Medien. Deutschlands "seriöse Qualitätspresse" ist in der Hand einiger weniger Familien.
Bleibt noch das Internet. Und da erleben wir gerade den dritten Anlauf zur Zensur: der erste lief unter dem Deckmäntelchen des Stoppschilds für Kinderpornographie als angeblicher "Einstiegsdroge", wie absurd! - der zweite war "Internet-Terrorismus", und der dritte nun "Hate-Speech". Mit derlei Vorwänden wird das komplette Abhören und Aufzeichnen der Bürgerkommunikation verteidigt.
Wehret den Anfängen.
Am 06.11.2016 um 12:26 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Noch ergänzend: es fällt auf, wie viele Blogbetreiber bereits, eingeschüchtert von den Haftungsrisiken für sich, ihre Kommentarforen massiv moderieren oder sogar schließen.
Das ist es, was man "chilling effect" nennt. Wenn die Bürger es auch nur für möglich halten, dass sie überwacht werden - de facto längst der Fall - verhält sich der überwiegende Teil in vorauseilendem Gehorsam möglichst unauffällig und "konform".
Und die wenigen, die auf die Barrikaden gehen? Noch gibt es sie, eines Tages werden sie Schicksale erleben wie Chelsea Manning, Edward Snowden, Julian Assange, Amy Goodman usw. So sieht das dann aus, wenn Menschen Meinungen äußern: https://i.redd.it/wxp2dapskbvx.jpg
Und nun bitte nicht verharmlosen. Was in den USA heute passiert, geschieht übermorgen hier.
Am 07.11.2016 um 15:03 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
Zustimmung, werter Fritz: Wenn ich sehe, wie in jedem Forum, auch hier, der "Anscheisserbutton" neben jedem Kommentar prangt, wie Politik & Presse, gewohnt unisono, das Volk dazu aufrufen, sich selbst und gegenseitig zu bespitzeln, vermeintliche bis tatsächliche Verstösse gegen vorauseilend selbstkastrierte Meinungsäusserungen unter dem Deckmantel des Kunstwortes der "Nettiquette" zu melden, wie bereits Algorythmen aufgefahren werden, "Volkes Stimme" maschinell zu durchleuchten, frage ich mich wieder und wieder, warum nie-man-dem aufzufallen scheint, nie-man-dem aufstösst, dass gerade Deutschland das alles schon hatte, in zwei zurückliegenden, sich angeblich ja niemals wiederholenden Diktaturen, die es angeblich genau solcherart zu bekämpfen gilt.
Wann kommt der "Anscheisserbutton" an jeder Hauswand, wann in jedem Telefon, Art. 10 GG (Post- und Fernmeldegeheimnis) ist faktisch längst aufgehoben, niemanden von den "Garanten des Rechtsstaates" stört es und schon wieder einmal schreibt Ideologie, nunmehr als political correctness daherkommend, dem Bürger vor, was er sagen darf. Möge die Politik ihre Correctness schärfen, Anlass dazu hat sie genug.
Am 06.11.2016 um 11:56 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Zustimmung. Zigeuner kommt übrigens nicht von "Zieh-Gauner".
https://de.wikipedia.org/wiki/Zigeuner#Verbreitungsraum.2C_fr.C3.BChes_A...
Am 04.11.2016 um 09:36 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
"Beleidigung zielt auf die Menschenwürde"
Wenn heutzutage einer sich über seinen Nachbarn aufregt und ihn anbrüllt mit "du Arschloch", so ist das in Deutschland strafrechtlich (!) justiziabel.
Und Sie rufen dabei auch noch die Menschenwürde auf den Plan, also Art. 1 GG.
Etwas Unaufgeregtheit täte allen mal gut. Lassen Sie die Kirche doch mal im Dorf.
Am 04.11.2016 um 12:46 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Wenn heutzutage einer sich über seinen Nachbarn aufregt und ihn anbrüllt mit "du Arschloch", so ist das in Deutschland strafrechtlich (!) justiziabel. - was ist daran falsch? Welche Reaktion hielten Sie für angemessen? 'Kirche im Dorf lassen' = freundlich lächeln und sagen 'na gut'?
"Arschloch" Richtung Nachbar hat ja auch 'ne Meinungskomponente - wieso sollte die einschränkbar sein, wenn nicht nach Art. 1?
Am 04.11.2016 um 13:11 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Angemessen fände ich es, wenn verbale Beleidigungen allgemein straffrei und nicht justiziabel, maximal zivilrechtlich verfolgbar wären.
Eine Abgrenzung von Mobbing, Volksverhetzung, Aufforderung zu Straftaten, wäre ggf. zu bedenken. Da fängt die Strafbarkeit m.E. sinnvollerweise dann an.
Am 04.11.2016 um 13:53 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Soweit ich weiss, ist das faktisch schon weitgehend so, dadurch, dass es ein Antragsdelikt ist und die Staatsanwaltschaften solche Verfahren oft mit dem Hinweis auf fehlendes öffentliches Interesse einstellen.
Es ist übrigens auch für den Geschädigten ein unheimlicher Aufwand, ich selbst habe mal eine Körperverletzung vor Gericht gebracht - als erstes ist es mir nicht gelungen, überhaupt einen Anwalt dafür zu interessieren, deshalb bin ich also in dem Prozess alleine als Nebenkläger aufgetreten.
Als nächstes stellte sich heraus, dass der Angeklagte einschlägig vorbestraft war, woraufhin die Staatsanwältin anfing, die Dinge ziemlich zu verbiegen, sodass ich dann in meinem 'Plädoyer' die entlastenden Umstände aufgezählt habe die sie zuvor verneint hatte, die es aber gab. Der Zeuge von der Polizei hat auch zu Ungunsten des Angeklagten die Unwahrheit gesagt, so dass ich am Ende froh war, dass es einen Freispruch 'in dubio pro reo' gab.
Ziemlich absurde Geschichte, die viel zu viel Zeit und Nerven gekostet hat. Angeleiert hatte ich die Sache vor allem deshalb, weil ich wusste, dass ich mit dem Betreffenden öfter zu tun haben würde und die Mittel der Auseinandersetzung auf ein zivilisiertes Niveau zurückführen wollte, was auch geklappt hat.
Gut finde ich, dass Sie Mobbing ansprechen, denn die Gefahr, dass sich ohne rechtliche Orientierung eine Art Hackordnung z.B. in Nachbarschaften etwa nach Physis, Alter oder Geschlecht etabliert, ist m.E. gross, aber leicht zu verhindern.
Am 01.11.2016 um 21:00 Uhr antwortete der Leser "Chrysippos":
Ich empfehle auch den in Ihrem Link ebenfalls verlinkten Wikipedia-Artikel zur "Euphemismus-Tretmühle".
Am 04.11.2016 um 16:39 Uhr antwortete der Leser "Condorito":
Ich möchte Ihnen am liebsten 5 Sterne geben!
Am 01.11.2016 um 17:54 Uhr antwortete der Leser "t.leh74":
"Da ist meine Frage: kann man z.B. Kinderschänder wirklich resozialisieren? "
Die erste Antwort: Ja. Kann man alle resozialisieren? Nein.
Aber ist das nicht wie bei der MPU. Es gib Menschen, die sollte kein Führerschein haben, bekommen diesen zurück, aber bauen immer wieder Mist....
Ich finde die Frage hat mit dem Thema eigentlich nicht wirklich was zu tun.
Am 01.11.2016 um 18:03 Uhr antwortete der Leser "atech":
da Herr Fischer das Thema in der obigen Kolumne aufgebracht hat - siehe Zitat in meinem Beitrag - werde ich fragen dürfen, ob eine Verdreifachung des Personals der "Resozialisierung" in allen Fällen zweckdienlich ist.
Und da Herr Fischer ein Mann des klaren Wortes ist, der gerne Aufreger-Themen mag, dann kann man gleich nach dem "Erfolg" der "Resozialisierung" von "Kinder-Mißbrauchstätern" (besser so, Betta-Splendens, Nr. .16 ?) fragen....
Am 01.11.2016 um 18:12 Uhr antwortete der Leser "t.leh74":
"da Herr Fischer das Thema in der obigen Kolumne aufgebracht hat - siehe Zitat in meinem Beitrag - werde ich fragen dürfen, ob eine Verdreifachung des Personals der "Resozialisierung" in allen Fällen zweckdienlich ist."
Ja, das dürfen Sie, ich finde nur das es bei der Diskussion mehr verwirrt. Ich habe diese Kritik auch weniger auf Sie bezogen, sondern auf Beitrag von Herrn Fischer. Resozialisierung ist ein anders Thema, aber die Frage ob man 'Kinderschänder' sagen sollte, die Frage ist schon OK.
Am 01.11.2016 um 18:47 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":
" von "Kinder-Mißbrauchstätern" (besser so, Betta-Splendens, Nr. .16 ?)"
Naja, für mich schon. Hardcore-Korrektlinge würden sie allerdings mit dem Argument angreifen "Kindesmissbrauch" würde suggerieren, dass man Kinder auch korrekt gebrauchen könne und das gehe ja nun gar nicht. Eine nicht angreifbare Formulierung kenne ich allerdings nicht.
Es fällt mir generell schwer noch korrekte Begriffe zu finden. Ein unverfängliche Bezeichnung für stark pigmentierte Menschen mit afrikanischen Vorfahren kenne ich auch nicht. Meine Umschreibung würde wohl mit dem Argument angegriffen, dass wir einerseits alle afrikanische Vorfahren haben und es andererseits auch Deutsche mit dunkler Haut gebe deren Eltern bereits in Deutschland lebten und es sei unverschämt von mir ... usw. usf.
Kürzlich habe ich in einem hoch korrekten Zeitartikel den neuen Begriff "Deutsche of color" gelesen. Naja.
Ich wurde auch schon heftig beschimpft weil ich meinte Roma könne man am Äußeren von autochthonen Deutschen unterscheiden. Denn das sei ja gar nicht möglich - es gebe auch blonde hellhäutige Roma usw. usf. Ebenso erging es mir bei einem schüchternen Einwand, dass Nigerianer anders aussehen als Syrer.
Am 01.11.2016 um 19:13 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Es fällt mir generell schwer noch korrekte Begriffe zu finden. Ein unverfängliche Bezeichnung für stark pigmentierte Menschen mit afrikanischen Vorfahren kenne ich auch nicht"
im Englisch-Unterricht lernte ich zu meiner Zeit, dass die korrekte Bezeichnung für schwarze US-Bürger "colored people" wäre.
Als US-begeisterter Mensch bin ich dann im Studium auch drüben gewesen. Als Student hatte ich kein Auto und da es in der Region San Franzisco auch gute öffentliche Verkehrsmittel gibt, kam ich an einem freien Tag auf die Idee, einfach mal mit dem Bus durch die Gegend mitzufahren. In einer Richtung stiegen immer mehr Schwarze zu. Einer fragte mich - den einzigen Weißen im Bus - schließlich, wo ich herkomme und wo ich hinwollte.
Ich sagte: nirgendwohin, ich will mir einfach nur die Gegend ansehen. Der Schwarze war vollkommen dagegen, das wäre ab hier "keine gute Gegend mehr", ich sollte mit ihm zusammen aussteigen und mit dem nächsten Bus zurück nach Downtown. Haben wir gemacht. Haben dann zusammen gegessen. Und - owohl man US-Amerikaner eigentlich nichts politisches fragen sollte - wollte ich dann doch wissen, wie das in den USa so ist, als "colored man".
Mike bekam einen Lachanfall: "I am no colored man - am I pink with purple dots or what?"
Seitdem frage ich die Leute, wie sie bezeichnet werden wollen. "Schwarze" oder "African American" ist derzeit korrekt.
Am 01.11.2016 um 21:35 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
„Seitdem frage ich die Leute, wie sie bezeichnet werden wollen.“
Wie wollen Sie denn bezeichnet werden?
Am 01.11.2016 um 21:43 Uhr antwortete der Leser "atech":
das hat mich noch nie jemand gefragt...ich bin unauffällig, ohne besondere Merkmale...
Am 01.11.2016 um 22:11 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Das gefällt Ihnen sicher.
Sollten dann all diejenigen, bei denen die Leute immer wieder irgendwelche „besonderen Merkmale“ entdecken, nicht auch mal ihre Ruhe bekommen?
Schäuble fragt doch auch keiner, ob man ihn eher als Behinderten oder als Rollstuhlfahrer anreden soll.
Am 01.11.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "atech":
wo Sie gerade den Rollstuhlfahrer Schäuble erwähnen, da fällt mir ein etwas in die Jahre gekommener Witz ein. Witze leben bekanntlich davon, dass sie "politisch inkorrekt" sind.
Also:
"Kommen ein Asiate, ein Rollstuhlfahrer, ein Schwuler und eine Ossi-Tussi in ein Wirtshaus auf dem Land und fragen nach dem Vereinszimmer, um eine Besprechung abzuhalten.
Fragt der Wirt: "von welchem Verein seid ihr denn?"
Sagt die Ossi-Tussi: "Na, hören Sie mal! Wir sind die Bundesregierung!"
Am 01.11.2016 um 21:30 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Lesen Sie sich doch einfach mal ein paar Texte über Rassismus und Diskriminierung durch. Sie werden staunen, wie präzise sich die Leute ohne Beleidigungen oder Albernheiten ausdrücken können.
Bevor man jemanden als Schwarz bezeichnet, kann man zuerst mal überlegen, wozu man das braucht. Im BR läuft zufällig gerade ein Film, in dem ein gerade rassistisch beleidigter Hauptdarsteller darauf hinweist, dass er einen Namen hat. Der Name ist immer eine gute Idee, andere Personen anzureden. Ansonsten kann man oft viele unverfängliche Merkmale (Beruf, Position) finden. Obama ist US-Präsident, Boateng ist Fußballprofi (mit der Position rechter Innenverteidiger).
Wozu braucht man Äußerlichkeiten? Als Sarrazin übel angegangen wurde, gab es Protest von der anderen Seite. Empfindlich sind also alle irgendwie. Wenn’s drauf (oder auf sie) ankommt.
Am 01.11.2016 um 22:23 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":
"Bevor man jemanden als Schwarz bezeichnet, kann man zuerst mal überlegen, wozu man das braucht."
Das Ziel die Benennung des unübersehbaren Unterschiedes zu unterbinden in der Hoffnung, dass Dinge für die es kein Wort gibt auch verschwinden ist mir schon klar.
Daran glaube ich aber nicht.
Das Konzept durch Vermeidung einer Bezeichnung eine Benachteiligung verhindern zu wollen klappt auch generell nicht. Wenn sie es zum Beispiel schaffen alle Bezeichnungen für alte oder dicke Menschen zu unterdrücken wird trotzdem noch jeder sehen, dass sie alt oder dick sind. Und die Nachteile die damit verbunden sind verschwinden ebenfalls nicht.
Am 01.11.2016 um 22:55 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Wo man überhaupt von Nachteilen sprechen kann, bekommt man die natürlich durch Verschweigen nicht weg. Aber wer behauptet das denn? Wenn man den Finanzminister, der bekanntlich nicht mehr laufen kann, mit seinem Namen anredet, macht man das ja nicht, weil man an irgendeinen Zauber glaubt, der ihn wieder gehen ließe. Das macht man, weil es so üblich ist, weil es sich gehört, weil man die Person respektiert. Das macht man sogar mit Personen, die man verachtet – siehe AfD hin und zurück.
Warum dann bitte nicht mit Schwarzen, denen man eigentlich neutral bis wohlwollend gegenüber treten will?
Die Hautfarbe an sich ist kein Nachteil. Der Nachteil ergibt sich erst daraus, dass sie zum Problem gemacht wird.
Wo man von Nachteilen reden kann, hilft es den Leuten auch nicht, ständig noch drauf angesprochen zu werden. Im Gegenteil. Wenn man überall nur der Dicke, der Behinderte (probieren Sie das mal, oder besser nicht, bei Brillenträgern!), der Riese, der Zwerg oder der Alte ist, kann sich Leidensdruck einstellen, wo vorher vielleicht gar nichts war. Viele fühlen sich wohl in ihrer Haut und möchten nicht ständig an irgendwelchen albernen Normen gemessen werden.
Am 01.11.2016 um 23:10 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Viele fühlen sich wohl in ihrer Haut und möchten nicht ständig an irgendwelchen albernen Normen gemessen werden."
ich glaube, darum ging es Herrn Fischer nicht. Herr Fischer hat in obiger Kolumne die Rede der Preisträgerin Frau Emcke thematisiert, die sich über die rechtliche Diskriminierung von Lesben und Schwulen in der Bundesrepublik beschwerte: "Wir dürfen Reden halten in der Paulskirche, aber heiraten oder Kinder adoptieren dürfen wir nicht?"
Frau Emcke hat ihr "lesbisch-sein" also selbst thematisiert.
Sonst hätte niemand darüber gesprochen.
War Frau Emcke jetzt "politisch inkorrekt", weil die die Preisverleihung durch ihre Rede "instrumentalisierte", um immer noch bestehende Benachteilungen für Schwule und Lesben zu thematisieren? (wenn sie das bei der Gelegenheit wo viele zuhören, nicht hätte tun sollen, wann dann?)
Oder ist es "politisch inkorrekt" auf die ständige Larmoyanz bestimmter Personen oder Gruppen hinzuweisen, die ihren "Opferstatus" dazu nutzen, um ihre Forderungen durchzusetzen?
Wie sehen Sie das? Wer ist hier "politisch inkorrekt"?
Am 01.11.2016 um 23:43 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Das war ja auch eine Antwort an Betta-Splendens. Dort ging es um die Frage, ob man die Leute ohne Anlass auf irgendwelche Merkmale ansprechen soll.
Wie kommen Sie von dort auf Fischer und Emcke?
Wenn Emcke ihre sexuelle Orientierung zum Thema erhebt, bietet sie natürlich einen sachlichen Anlass, darauf einzugehen.
Am 01.11.2016 um 23:46 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
„Wie sehen Sie das? Wer ist hier "politisch inkorrekt“?“
Was meinen Sie mit „politisch inkorrekt“?
Am 02.11.2016 um 00:10 Uhr antwortete der Leser "atech":
das wurde oben schon thematisiert.
Aber gerne im Klartext: "politisch inkorrekt“ = wer ist hier unhöflich bzw. wer benimmt sich daneben:
Frau Emcke, weil sie die Preisverleihung durch ihre Rede "instrumentalisierte", um immer noch bestehende Benachteilungen für Schwule und Lesben zu thematisieren? (wenn sie das bei der Gelegenheit wo viele zuhören, nicht hätte tun sollen, wann dann?)
Oder ist es "politisch inkorrekt" von Herrn Fischer auf die ständige Larmoyanz bestimmter Personen oder Gruppen hinzuweisen, die ihren "Opferstatus" dazu nutzen, um ihre Forderungen durchzusetzen? (hier: Frau Emcke, die beklagt, dass Lesben in der Paulskirche eine Rede halten dürfen, aber dort nicht kirchlich heiraten dürfen)
Am 02.11.2016 um 03:53 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Bevor ich es vergesse: Sie haben meine Frage aus Nr. .62 noch nicht beantwortet. Sollte man Personen mit „besonderen Merkmalen“ nicht einfach mal in Ruhe lassen?
Sie drängen mir nun, unter anderem, eine Debatte über PC auf. Da frage ich zuerst mal zurück: Was ist denn überhaupt PC? Sie sagen: Höflichkeit. Ist das nicht etwas simpel? Woher nehmen Sie das überhaupt? Der Ausdruck PC kommt von den Gegnern der Emanzipation. Das waren nicht unbedingt diejenigen, die Anstandsregeln an den Höfen Europas im 19. Jh. zur Norm erheben wollten. Die Guttenbergs sollten auch eher froh sein, dass Molière nicht mehr eingreifen kann. Worauf wollen wir uns einigen? Wäre Respekt eine Option? Der Anstand wenigstens?
Am 01.11.2016 um 23:24 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":
"Wo man überhaupt von Nachteilen sprechen kann, bekommt man die natürlich durch Verschweigen nicht weg."
Und warum wollen sie dann Redeverbote verhängen? Stellen sie sich tatsächlich vor, dass jemand Herrn Schäuble mit Herr Behinderter anredet oder was? Arghh.
Was machen sie denn wenn sie allgemein über Rollstuhlfahrer reden wollen aber ihnen alle Worte wie Rollstuhl, behindert, gelähmt usw. verboten sind. Vielleicht auf Gebärdensprache ausweichen?
Am 02.11.2016 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Schlechtes Beispiel. Der Ausdruck Rollstuhlfahrer dürfte kaum Anstoß erregen. Jedenfalls nicht wegen des Ausdrucks.
Schon eher wegen der Personalisierung. Weil ein Mensch sich nicht gern auf irgendeine allgemein als negativ empfundene Auffälligkeit festlegen oder gar reduzieren lässt. Sie doch auch nicht. Sie wären in Ihrem Bekanntenkreis auch nicht gern „der Behinderte“. Mal abgesehen von der beleidigenden Konnotation in diesem Fall: Wir wollen alle sehr viel mehr sein, mit all unseren Schwächen. Dann eben doch lieber Mensch mit Behinderung. Am besten nur Mensch.
Redeverbote? Nehmen Sie sich mal für eine Woche vor, alle Personen mit Brille als Behinderte zu betrachten. Wie lange halten Sie es durch, das „Redeverbot“ zu verletzen? Wie oft haben Sie im Vorstellungs- oder Kundengespräch gesagt, was Sie denken? Wie oft haben Sie sich auf Ihrem Fachgebiet als inkompetent und ignorant gezeigt, weil Sie sich dem „Redeverbot“ des Fachgebiets entzogen und die Fachbegriffe mal eben durch eigene ersetzt haben?
Am 04.11.2016 um 17:00 Uhr antwortete der Leser "Condorito":
Sie verstehen nicht, was gemeint ist. Es geht nicht darum zu sagen, "ey schwarzer Mann, wollen wir einen Kaffee trinken?" sondern darum, eine Gruppe auch benennen zu können. Beispiel: "Das Melanom (schwarzer Hautkrebs) tritt bei Schwarzen, wenn überhaupt, nur an Handflächen oder Fußsohlen auf." -- Wie wollen Sie hier eine Bezeichnung umgehen? Soll in dem Fall "bei Farbigen", "bei Negern" oder "bei Schwarzen" gesagt werden? -- genau das kann man die Leute fragen. Um die Namen geht es hier nicht. (Siehe Beitrag zu Übergewichtigen, Alten, ...) Natürlich sag ich auch nicht: "Übergewichtiger, kommen Sie mal!", sondern sage "Der Herr in der blauen Jacke". Wenn es aber um das Diabetesrisiko geht, muß ich doch eine Risikogruppe benennen können... ?
Am 04.11.2016 um 18:14 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
Condorito, Ihr Beitrag ist vom Verstand bestimmt, was nicht gilt, denn hier geht es um rotgrüne Ideologie statt um die Lösung von Problemen.
Am 01.11.2016 um 17:58 Uhr antwortete der Leser "MustrumRidcully0":
a ist meine Frage: kann man z.B. Kinderschänder wirklich resozialisieren? - Aus der Presse meine ich zu entnehmen, dass die von "Experten" für "gesund" Erklärten regelmäßig auf Freigängen und erst Recht nach der Entlassung erneut straffällig werden.
Ist es denn so "regelmäßig" - oder ist es nur so, dass wir nie darüber reden "Kinderschänder XY wurde schon seit 10 Jahren nicht rückfällig!"?
Und wenn wir jetzt diesen fiktiven 3fachen Personalaufwand hätten, würden wir solche Sachen nicht auch viel länger beobachten und betreuen können?
Mal abgesehen davon dass Resozialisierung nicht nur um Sexualstraftäter usw. geht, sondern auch um "normale" Verbrechen - Raub, Diebstahl, Drogenhandel. Wenn man manchmal so anhört, was für Aufwände manche Kriminelle in Kauf nehmen, um ihre "krummen Dinger" zu machen kann man gewiss den Eindruck gewinnen dass man die Kreativität und die Energie auch in positive Rahmen richten kann. (Und denen, denen so etwas abgeht, kann man immer noch vielleicht bessere Alternativen bieten.)
Am 01.11.2016 um 18:29 Uhr antwortete der Leser "arcasio":
„Resozialisierung“ im Falle von veranlagungsmäßig gestörten Sexualstraftätern ist einer Doktrin der psychotherapeutischen Machbarkeit verdankt.
Hier überschneidet sich eine absurde Theorie des Strafzwecks mit einem absurden Anspruch eines „psycholical engineering“.
Strafe ist Vergeltung. Punkt.
Am 01.11.2016 um 20:43 Uhr antwortete der Leser "Peter Zar":
Da läßt sich jemand intensiv zu einer Kolumne aus, die - es sei getrommelt und gepfiffen - eine nebenspurige Einlassung zu einem Vorwurf ist, dem man dem Autor nach Anmerkungen zur Verleihung eines Preises des Buchhandels und der Preisträgerin gemacht hat.
Seine Ausführungen sind - nicht ungewohnt für den Leser seiner Kolumnen - gespickt mit rhetorischem und intellektuellem Chili und richten sich zu hohem Prozentsatz gegen die Krankheit unserer stolzen Demokratie. Der Krankheit, die von den gleichförmig schnell reagierenden Medien und einem Gesetzgeber, der auf "gehypte" Ereignisse mit hoher Aufmerksamkeit wie ein nervöser schießwütiger Sheriff reagiert- oft in wechselseitiger Verstärkung- sich zu gesetzgeberischen Schnellschüssen hinreißen zu lassen. Das wird von Minderheiten-Wünschelrutengängern auf Suche nach Gesetzeslücken mit Neuregelungsbedarf in Schnelle aus Tiefen eines von den Beteiligten nicht annähernd durchdrungenen Dickicht der Verknüpfungen zwischen Einrichtungen der Judikative und der Exekutive herausgeholt und dann im Tanz um das politische Freudenfeuer gefeiert.
Dem leidenschaftlichen Kritiker entgeht -als er sich auf die von TF angeführte Resozialisierungslücke stürzt- daß es um eine Budgetlücke (i.e. Mangel an eingesetzten Finanzen) geht. Ihm entgeht in dem starken Drang zur Kritik, daß sein Argument mit Konzentration auf die aus seiner Sicht nicht zu Resozialisierenden eine Faktenverirrung ist, weil die eine Minderheit sind.
Am 01.11.2016 um 21:11 Uhr antwortete der Leser "2b":
eine interessante Zusammenfassung ...
Jedoch kann man auch gegensätzlich dem Kolumnisten unterstellen, sich nachhaltig eines vernünftigen Idealismus schuldig gemacht zu haben und Unterlassungen in dieser Tendenz meist zu vermeiden ... ;)
Budgetlücken mögen in diesem Staat, zeitenweise, begründet dargestellt werden können, je nach Sachlage und Interessenvertretung. Fraglicher aber wäre, in welche Recht§$gewohnheiten denn resozialisiert werden sollte, wenn europäisches Recht dynamischer würde, als die staatlichen Druckereien der Nationalstaaten?
Am 01.11.2016 um 16:06 Uhr antwortete der Leser "Xenuria":
"wir wissen alle, dass Sie in dieser Kolumne alles sagen dürfen, auch das Unerhörte" Sagt der Fischer jetzt wirklich schon Sachen die atech unerhört findet? Das ist ja Unerhört! :p
"Die meisten von uns wissen dennoch[...]dass es dann nicht um die Erhaltung von Weltliteratur geht." Wer seid "Ihr" denn? Die, die auf die Authentizität von Originaltexten, das geistige Eigentum anderer scheissen wenn es gilt Vergangenheit zu fäschen um den fragwürdigen Ansprüchen an "korrekte" Sprache einer Minderheit gerecht zu werden?
"Und auch ein Herr Gauland will sagen dürfen..." Soll er´s doch sagen. Wie sonst wollen Sie erfahren was für eine Flachbratze der sein womöglich könnte. Durch einen DNA-Test?
"Im Prinzip geht es vielen, die endlich wieder sagen dürfen, was sie denken, nicht um einen konstruktiven Disput über wichtige Themen, sondern darum, "die Sau rauslassen zu dürfen"." Ja, und weiter?
"Und ganz ungeniert gegen die Gruppe ihrer Wahl pöbeln zu dürfen." In der Tat. Die Mainstream-Linke versus die faschistoiden Wutbürger ist so ein Beispiel.
"Brauchen wir das?" Was soll die Frage?
Am 01.11.2016 um 16:24 Uhr antwortete der Leser "atech":
"...sondern darum, "die Sau rauslassen zu dürfen." - Ja, und weiter?"
was ich auf umständliche Weise mitzuteilen versuchte: man kann seine Argumente auch höflich formuliert vorbringen.
Mir gefällt es nicht, wenn unter dem Vorwand, man hätte die Nase voll von "political correctness", dann in Donald Trump-Manier gegen Ausländer, Behinderte, Muslime, Frauen,...usw. in unflätigster Weise hergezogen wird.
Und das Publikum spendet der Pöbelei auch noch donnernden Applaus, weil "endlich sagt's mal einer".
Man kann Mißstände, die man meint, wahrgenommen zu haben, auch mit Fakten und Argumenten untermauern. Wenn man denn Fakten und Argumente hat. Und daran habe ich bei manchen Diskutanten (Anwesende selbstredend ausgeschlossen) meine Zweifel.
Am 01.11.2016 um 18:43 Uhr antwortete der Leser "Xenuria":
"...man kann seine Argumente auch höflich formuliert vorbringen." Ja, eine überflüssige Feststellung welche wohl suggerieren soll dies würde in signifikantem Masse nicht geschehen, möglicherweise unterstellend exklusiv durch eine definierte Gruppe?
"Mir gefällt es nicht, wenn unter dem Vorwand, man hätte die Nase voll von "political correctness", dann in Donald Trump-Manier gegen Ausländer, Behinderte, Muslime, Frauen,...usw. in unflätigster Weise hergezogen wird." Wem gefällt das schon? Wo ist der Kontext zu Fischers Text?
"Und das Publikum spendet der Pöbelei auch noch donnernden Applaus, weil "endlich sagt's mal einer"." Ist das aus einem Film?
"Und daran habe ich bei manchen Diskutanten (Anwesende selbstredend ausgeschlossen) meine Zweifel." Ja, da sind wir uns einig. (Anwesende nur dann ausgeschlossen wenn gerechtfertigt).
Am 01.11.2016 um 18:55 Uhr antwortete der Leser "Ebendarum":
Wer sich äußert und vorwagt, riskiert in unserer Gesellschaft, so wie es im Moment läuft, dass sich einer zu Wort meldet und laut verkündet: "Ich bin aber gegen Hate Speech." (implizit: und deshalb auch gerade irgendwie beleidigt.) Ein unverdächtiger Allgemeinplatz wird geäußert. Das führt zuverlässig dazu, dass der unaufmerksame Zuhörer oder Leser im Gedächtnis behält, was da gesagt/geschrieben wurde, ist irgendwie nicht in Ordnung und der, der es sagte, auch nicht. Mission accomplished. http://www.zeit.de/kultur/2016-07/deutschland-beleidigtsein-debattenkult... Aber genau das ist es, was Fischer in seiner Kolumne kritisiert.
Am 01.11.2016 um 19:44 Uhr antwortete der Leser "2b":
... wenn staatliche Institutionen und deren Amtsbedienstete hate-speech empfinden, dann gibt Diesen, dieser Staat auch offizielle Mittel, deren "Beleidigt sein" auch offiziell zu begegnen?
Dieser Kolumne gibt doch auch das Amt des Vorsitzenden des BVG Autorität um Aufmerksamkeit zu erlangen. Nicht nur, deshalb werden etliche die Persönlichkeit des Kolumnisten, teils, als moralische Instanz, aufgrund der Argumentationszusammenhänge, anerkennen?
Wo sind die (politisch) Ausgelesenen (dieses Planeten)?
Politik (Wikipedia): ... Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen ... ( auch das ist ohne arouse-speech möglich? )
Am 01.11.2016 um 19:59 Uhr antwortete der Leser "Ebendarum":
"... wenn staatliche Institutionen und deren Amtsbedienstete hate-speech empfinden, dann gibt Diesen, dieser Staat auch offizielle Mittel, deren "Beleidigt sein" auch offiziell zu begegnen?" Ich denke schon, dass z.B. der Herr Maas das vermutlich Richtige anspricht und was tut, was aber sonstwohin greift. Insofern gibt es diese Mittel schon. An deren Angemessenheit und Wirksamkeit darf im Einzelfall gern gezweifelt werden.
Am 01.11.2016 um 20:39 Uhr antwortete der Leser "2b":
Während für Staatsbedienstete (im höheren Dienst scheinbar umso stärker) diese Auseinandersetzung mit Angriffspolemik zum politischen Disput zu gehören scheint, kann Normalbürgern eine professionelle Begegnung dieser Autoritätsversagnisse nicht normbegründend aufgebürdet werden? Schlimmer noch, wenn sich diese Asymmetrie zur Wahrheit schon bei Redaktionen als Bonusgarantie etabliert hätte ... unangemessen, aber wirksam ...
http://www.focus.de/politik/deutschland/kinderehe-besondere-ausnahmegrue...
Am 01.11.2016 um 22:37 Uhr antwortete der Leser "jacefix":
Ich kann Ihnen nicht ganz folgen. Zunächst fordern Sie Fakten und Argumente und dann argumentieren Sie doch nur mit Ihrer Befindlichkeit, nämlich dem Zweifel? Ihr Beitrag ist doch eine wunderbar immunisierte Nullnummer: Auf der Sachebene kann ich Ihnen Ihren Zweifel mangels Überprüfbarkeit gar nicht absprechen - und eine Diskussion auf der Metaebene wollen Sie ja nicht, sondern Fakten und Argumente.....
Sie sollten an der Übereinstimmung von Anspruch und Handeln arbeiten.
Am 01.11.2016 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "carmat":
Die gestellte Frage - Brauchen wir das? - mag sie vielleicht der vorsichtige Hinweis auf etwas Tiefer- und Weitergehendes sein?
Womöglich der sorgende Hinweis auf jene Tür, hinter der sich der "Pfad" zum Faschismus eröffnet?
Ich rate zum Essay von Habermas mit dem Titel https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2016/november/fuer-eine-demokr...
Am 01.11.2016 um 18:59 Uhr antwortete der Leser "Xenuria":
"Womöglich der sorgende Hinweis auf jene Tür, hinter der sich der "Pfad" zum Faschismus eröffnet?"
Ist es nicht wunderbar hinter was man so überall raunend die Tür zum Pfad zum Faschismus andeuten kann. Das ist sicher von den Esoterikern abgeschaut. :p
"Ich rate zum Essay von Habermas..." Ich rate zu klaren Gedanken. Vorzugsweise den Eigenen. Wer nicht in der Lage ist grundlegende Problematiken der Gesellschaft in der er gerade lebt zu erkennen und selbst zu bewerten, der braucht keinen Habermas.
Am 01.11.2016 um 18:16 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Brauchen wir das?" - Was soll die Frage?
brauchen wir einen völlig enthemmten Umgang miteinander, wo der eine dem anderen Beleidigungen um die Ohren haut wie Donald Trump im US-Wahlkampf seinen politischen Gegnern und den Gruppen, die er offensichtlich nicht zu seinen potentiellen Wählern zählt?
Konkret: muss man Mexikaner pauschal als "Vergewaltiger und Drogenhändler" verunglimpfen, um über die Frage zu debattieren, wie viele mexikanische Zuwanderer die USA vertragen?
Donald Trump steht pars pro totofür alle Populisten, die "endlich mal sagen, was das Volk schon lange denkt".
Wobei sich mir dann immer die Frage stellt: "denkt das Volk"? - wirklich?
Am 01.11.2016 um 18:52 Uhr antwortete der Leser "Xenuria":
"...brauchen wir einen völlig enthemmten Umgang miteinander,..." Nun, zum einen gibt es das was Sie da so dramatisch inszenieren nicht als gängige Situation, zum anderen, vorausgesetzt ich bin auf der richtige Spur bezüglich dessen was Sie andeuten, liegt der aktiv "enthemmte" Part der Kommunikation allzu oft da wo, ich vermute, Sie diesen nicht wahrnehmen wollen. Das ist eine reine Vermutung, natürlich.
"Konkret: muss man Mexikaner pauschal als "Vergewaltiger und Drogenhändler" verunglimpfen, um über die Frage zu debattieren, wie viele mexikanische Zuwanderer die USA vertragen?" Konkret: man muss gar Nichts. Noch konkreter: Worauf wollen Sie denn hinaus? Lebenslängliche Isolationshaft für politisch inkorrekte Äusserungen? Berufsverbot? Gulag?
"Donald Trump steht pars pro toto für alle Populisten, die "endlich mal sagen, was das Volk schon lange denkt"." Ja und? Was, er wäre clever genug sich als links-Liberaler zu inszenieren um dann nach der Wahl der perplexen Bevölkerung den Weg zum faschistischen Diktator vorzuleben?
"Wobei sich mir dann immer die Frage stellt: "denkt das Volk"? - wirklich?" Tut es. Die Frage ist was dabei herum kommt.
Am 01.11.2016 um 19:27 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Was, er wäre clever genug sich als links-Liberaler zu inszenieren um dann nach der Wahl der perplexen Bevölkerung den Weg zum faschistischen Diktator vorzuleben?"
so gesehen ist es völlig in Ordnung, wenn Donald Trump den Donald Trump gibt. Dann bekommt der Wähler nachher auch genau das, was er gewählt hat.
Allerdings trägt der von Trump gewählte Diskusstil nichts zur politischen Problemlösung bei.
Deshalb plädiere ich für einen konstruktiven Debattenstil, bei dem jeder seine Argumente vorträgt. Bei dem man nach Lösungen sucht oder mit der Erkenntnis auseinandergeht, dass man eben nicht auf einen Nenner kommt. Aber dann kennt wenigstens jeder mal die Argumente der Gegenseite.
Am 01.11.2016 um 16:14 Uhr antwortete der Leser "GrafRotz":
Davon abgesehen, dass ich Ihre Darstellung für reichlich überspitzt und eng halte, brauchen wir offenkundig genau das, das offene Wort. Die Leute, das illustrieren Sie ja, sagen ja dennoch, "was sie denken". Sie können sich dann aber als Märtyrer gerieren und die Äußerungen bekommen die Aura des Verbotenen und wenn der Staatsanwalt sich darum kümmert ist doch sicher das Establishment dahinter und so weiter und so fort... paradoxerweise nährt sich zB die wachsende Gruppe der Reichsbürger aus dieser sehr deutschen Bekämpfung durch §§§§ anstatt durch offenen Streit. Denn inhaltlich haben diese Leute ja nichts zu sagen außer Unfug. Man bläst sie auf, indem man sie zu "Feinden" der Rechtsordnung erklärt und kriminalisiert.
Wissen Sie zB, warum bis heute in Deutschland der Hitlergruß solch ein populäres Zeichen unter Dummen aller Art ist? Weil er verboten ist. Man ist subversiv, man provoziert... in Ländern wo dieser legal ist, das sind beinahe alle auf der Welt, rennen die dortigen Faschos, die es natürlich genauso gibt, nicht mit erhobenem Arm durch die Welt. Sie äußern sich offener und öffentlicherer, greifbarer und sind gerade dadurch auch besser zu entlarven und zu "stellen".
Ich finde, es steht einer reifen Demokratie gut zu Gesicht, sich nicht vor straflosen Äußerungen, gleich welcher Art, zu fürchten (einzige Ausnahme: eindeutige Volksverhetzung), sondern dummes Geschwätz auch als solches öffentlich zu vernehmen und entlarven zu können. Funktioniert tausendmal besser.
Am 01.11.2016 um 16:41 Uhr antwortete der Leser "atech":
"...brauchen wir offenkundig genau das, das offene Wort."
da bin ich doch absolut dafür!
Nur kann man doch seine Meinung auch sagen, ohne beleidigend zu werden. Oder volks-verhetzend.
"Ich finde, es steht einer reifen Demokratie gut zu Gesicht, sich nicht vor straflosen Äußerungen, gleich welcher Art, zu fürchten"
da haben Sie völlig Recht. Es fürchtet sich auch niemand wirklich vor den Äußerungen die Donald Trump im US-Wahlkampf tätigt oder ein Björn Höcke auf irgendwelchen Veranstaltungen.
Es geht um die Taten, die den Worten folgen KÖNNTEN.
Wenn also ein Herr Trump äußert, er vermute, dass die US-Wahlen manipuliert sein könnten und seine Anhänger auffordert, die Wahlen am Wahltag "genau zu beobachten", dann KÖNNTE das zur Folge haben, dass am Wahltag Waffenträger zu den Wahllokalen gehen und dort jeden mexikanisch aussehenden Mitbürger zweimal fragen, ob er "registriert" sei: http://www.nytimes.com/2016/10/19/us/politics/donald-trump-voting-electi... "Donald Trump’s Call to Monitor Polls Raises Fears of Intimidation"
Trumps Äußerungen sind straflos. Das, was seine Anhänger aufgrund seiner Äußerungen tun KÖNNTEN, vielleicht nicht.
Am 01.11.2016 um 17:49 Uhr antwortete der Leser "Ritterrippo":
"Trumps Äußerungen sind straflos. Das, was seine Anhänger aufgrund seiner Äußerungen tun KÖNNTEN, vielleicht nicht."
Wahlkontrollen erscheinen mir gleichwohl so wichtig für eine Demokratie, dass ich die Haltung von Trump nachvollziehbar finde.
Und gerade konnte man von unseren Brügern und - pol. korrekt - lernen, dass Wählen auch einmal schief gehen, weil der Mensch halt zum Betrug neigt.
Ihr Argument, man dürfe Misstände oder Probleme gar nicht erst ansprechen, halte ich für viel gefährlicher.
Zum Stil der Ansprache ist mir ein deftiger Ausdruck lieber als die verschwurbelte Einheitssprache.
Als ich Sprache in der Schule lernte, gab es noch bis in die Staatspitze das Wort "Eingeborene" (BP L.). Heute verstehen 90 % der Bürger doch das neu-deutsche Hochsprech "Autochtone" nicht. Der Großteil der Mitbürger wird so von Diskussionen ausgeschlossen.
Warum tauchen denn Worte wie "Bio-Deutscher" überhaupt auf? Und wer ein "Deutscher" ist, legt rechtlich unser Gesetz fest. Das Denken der Leute kann man aber nicht gesetzlich erzwingen. Und ein Gutteil der Mitbürger ist der Überzeugung, dass z.B. die doppelte Staatsbürgerschaft nicht so glücklich ist.
Am 01.11.2016 um 21:05 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Wer ist denn dann Deutscher? Wenn diejenigen, die damit nicht die Staatsangehörigkeit meinen, das nicht selbst festlegen, tun es eben andere.
Am 01.11.2016 um 22:43 Uhr antwortete der Leser "jacefix":
"Es geht um die Taten, die den Worten folgen KÖNNTEN."
Mit anderen Worten: Bevor ich etwas sage, muß ich im Geist die Liste aller denkbaren Idioten durchgehen und falls die mich falsch verstehen könnten, den Mund halten? Sprich: Die Idioten bestimmen Thema und Inhalt der Diskussion?
Meinen Sie das wirklich im Ernst?
Am 01.11.2016 um 23:26 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
Mit Popularität kommt Verantwortung. Wer als Präsidentschaftskandidat in aller Öffentlichkeit Minderheiten diffamiert, trägt m.E. Mitschuld an einer gesellschaftlichen Spaltung.
Und in Deutschland haben wir z.B. den Straftatbestand der Volksverhetzung, der zwischen einer öffentlichen Neonazi-Rede und einem Stammtisch-Faschospruch freilich eine Grenze zieht.
Am 02.11.2016 um 22:01 Uhr antwortete der Leser "jacefix":
Sie nenne es doch beim Namen: Diffamieren und Volksverhetzung. Das letztere ist ohnehin ein Straftatbestand und das erstere hat nix mit Diskussion zu tun. Aber es ist doch auch nicht wünschenswert, über bestimmte Themen nicht mehr zu reden, weil sie jemand als Aufhänger für seine eigene Agenda nutzen könnte!
Am 02.11.2016 um 08:22 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
@atech: " '...brauchen wir offenkundig genau das, das offene Wort.' da bin ich doch absolut dafür! Nur kann man doch seine Meinung auch sagen, ohne beleidigend zu werden. Oder volks-verhetzend."
Wie naiv! Ist Ihnen nicht klar, dass Beleidigung ein extrem dehnbarer Begriff ist? Eh Sie sich's versehen, ist einfach die andere politische Meinung eine Beleidigung.
Man sollte meinen, die Geschichte hätte das genug gelehrt.
Beleidigungen gehören explizit erlaubt (bzw höchstens zivilrechtlich justiziabel Denn dann muss das "Opfer" immerhin so viel leiden, dass es bereit ist, die Kosten der Gerichtsshow vorzustrecken. Was meinen Sie, wie viel toleranter das die Menschen machen würde!)
Am 02.11.2016 um 11:15 Uhr antwortete der Leser "sneekertom":
Und was ist mit Clinton´s Aussagen zur eventuellen Wahlmanipulation durch russische Hacker. Die finde ich viel bedrohlicher. Und vor allem das, was sich daraus entwickeln könnte.
Am 01.11.2016 um 20:46 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Ein Aufmarsch von Nazis in SS-Uniform, mit Hakenkreuz und Hitlergruß trägt nicht unbedingt zu einer lebhaften Debatte bei, sondern bewirkt das, was damit beabsichtigt ist: Einschüchterung.
Es gibt gute Gründe für Verbote. Bevor man die aufhebt, sollte man wenigstens die Opfer fragen.
Am 01.11.2016 um 16:46 Uhr antwortete der Leser "Stunde der Patrioten":
"Im Prinzip geht es vielen, die endlich wieder sagen dürfen, was sie denken, nicht um einen konstruktiven Disput über wichtige Themen, sondern darum, "die Sau rauslassen zu dürfen". Und ganz ungeniert gegen die Gruppe ihrer Wahl pöbeln zu dürfen."
Wir haben feste Grenzen des Erlaubten und des nicht Erlaubten. Beleidigungen sind bereits heute Straftaten. Volksverhetzung ebenso.
Wenn Ihnen das nicht reicht, dann fordern Sie Zensur. Die USA sind das abschreckende Beispiel: Professoren sollen "trigger warnings" setzen, wenn sie potenziell aufwühlende Inhalte vermitteln. Auch sollen "safe spaces" bereit stehen, psychisch oder physisch, letztere mit Malbüchern, Kuscheldecke und Sofa zum ausruhen, wenn einen der Inhalt dann doch noch aufgewühlt hat.
Ich selbst bin z.B. für das Recht zur Homo-Ehe, und ich bin auch bereit, jemanden der regelmäßig zwischen den Geschlechtern wechselt als Mx (für Mix statt Mr./Mrs.) zu bezeichnen, wenn diese Person das wünscht. Aber ich verdammt noch mal dafür, dass man auch dagegen sein darf.
Man darf auch der Meinung sein, Migranten seien fauler als Deutsche. Allerdings werden sich keine Zahlen zum Belegen dieser Aussage finden lassen. Es bleibt das Recht, Schwachsinn zu äußern. Das Kommittee, das anderenfalls Schwachsinn zu beurteilen hätte, würde Orwell zum Lächeln oder zum Weinen bringen.
Am 01.11.2016 um 16:52 Uhr antwortete der Leser "atech":
bitte alle meine Beiträge in diesem Strang lesen. Dann wird vielleicht klarer, worauf ich hinaus will:
es soll jeder gerne sagen dürfen, was er denkt, was er meint, was er will.
Aber, bitte, wenn es geht: höflich und mit Argumenten.
"Zensur" ist das Letzte, wofür ich plädiere.
Am 01.11.2016 um 17:07 Uhr antwortete der Leser "Stunde der Patrioten":
"Aber, bitte, wenn es geht: höflich und mit Argumenten."
Selbst das funktioniert nicht - wenn ich z.B. der Meinung bin, dass Mohammed nicht mit einem geflügelten Pferd in den Himmel (oder wahlweise, dass Jesus nicht wieder auferstanden ist), dann empfinden das Menschen als sehr unhöflich. Und sie sagen auch, mir fehlten die Argumente.
In einer Zeit, in der übertrieben gesagt jeder gerne Opfer ist, und jeder sich gekränkt fühlt, kommt man vielleicht mit Höflichkeit nur begrenzt weiter.
Zu guter Letzt gehört zur Meinungsfreiheit auch, dass man sich nicht an Sprachregelungen halten muss. Denn zum Ausdrücken einer Meinung gehört auch, dass ich wählen können muss zwischen Polemik, Glosse, Satire, klassischen Diskurs, Übertreibung oder Moralpredigt.
Am 01.11.2016 um 17:39 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Selbst das funktioniert nicht - wenn ich z.B. der Meinung bin, dass Mohammed nicht mit einem geflügelten Pferd in den Himmel (oder wahlweise, dass Jesus nicht wieder auferstanden ist), dann empfinden das Menschen als sehr unhöflich. Und sie sagen auch, mir fehlten die Argumente.!
nein, genau das sage ich nicht, ich stimme Ihnen zu.
Mir gefiel es auch nicht, dass die liberalen Medien (oder diejenigen, die sich dafür hielten), im Verein mit den christlichen Kirchen nach der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen und der tausenden von protestierenden Muslimen, ungeprüft das Argument der "beleidigten Muslime" übernahmen, das da lautete:
"Der Prophet Mohammed darf nicht bildlich dargestellt werden, das ist eine Beleidigung und im Islam verboten!"
Erstens ist die Darstellung des Propheten Mohammed keineswegs im Islam immer und jederzeit verboten. Das "Bilderverbot" bezieht sich auf Statuen ähnlich den alten Götterstatuen oder auch den Jesus-Statuen, die der Anbetung dienen. Kein Mensch betet eine Karikatur an.
Zweitens befand ein Islamgelehrter in einem Rechtsgutachten, dass die Darstellung Mohammeds am US Supreme Court "eine Ehre für alle Muslime" wäre: http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-01-26/prophet-image-at-u-s-s...
Am 01.11.2016 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "atech":
Drittens, und hier knüpfe ich an die heutige Kolumne Herr Fischers an, schafften es die wütend, beleidigt und als "Opfer" demonstrierenden Muslime, dass die Mohammed-Karikaturen von keiner als "seriös" geltenden Zeitschrift mehr gedruckt wurden. Und von niemandem mehr über ihren INHALT diskutiert wurde.
Denn was sagt die Karikatur des bärtigen Mannes (der Mohammed darstellen mochte oder einen islamischen Fundamentalisten) mit dem Turban auf dem Kopf und der Bombe darin aus?
"Was steht im Koran, das Muslime dazu bringt, Selbstmord-Attentäter zu werden?"
Dadurch, dass die Muslime sich zu beleidigten "Opfern" stilisierten, wurde diese heute noch relevante Frage lange nicht mehr diskutiert. Der Maulkorb wurde erfolgreich verpasst, der Diskurs unter den "Ungläubigen" über Koran-Inhalte und Hetzreden haltende, salafistische Imame, die für den "Islamischen Staat" Propaganda betreiben, erfolgreich abgewürgt.
Daher hat Herr Fischer Recht: wer sich zum "Opfer" erklärt, der ist es nicht immer, der will Aufmerksamkeit und Interessen durchsetzen, nicht aufklären und befreien...
Am 01.11.2016 um 23:02 Uhr antwortete der Leser "jacefix":
"Erstens ist die Darstellung des Propheten Mohammed keineswegs im Islam immer und jederzeit verboten. Das "Bilderverbot" bezieht sich auf Statuen ähnlich den alten Götterstatuen oder auch den Jesus-Statuen, die der Anbetung dienen. Kein Mensch betet eine Karikatur an.
Zweitens befand ein Islamgelehrter in einem Rechtsgutachten, dass die Darstellung Mohammeds am US Supreme Court "eine Ehre für alle Muslime" wäre: http://www.bloomberg.com/..."
Das interessiert doch gar nicht, das ist irrelevant! Hier sind nur § 166 StGB und Art. 5 GG von Bedeutung. Ds GG erlaubt mir zunächst, alle szu sagen, was nicht speziell verboten ist. Das StGB verbietet mir, Religionsgemeinschaften zu beschimpfen, wenn dadurch der öffentliche Frieden bedroht ist (m.E. etwas schwammig).
Aber ob innerhalb einer Religionsgemeinschaft ein Bilderverbot besteht und wie absolut das Verbot aus Sicht der Religionsgemeinschaft oder religionsinterner "Rechtsgutachten" zu sehen ist, tut nichts zur Sache. Nichts! Niemand muß sein Handeln an den möglichen Befindlichkeiten Dritter ausrichten - es gibt eine klare (naja) Auflistung aller Handlungen, die nicht erlaubt sind. Mehr ist nicht. Alles andere ist Zensur - und wenn sie nur im Kopf stattfindet!
Am 01.11.2016 um 23:17 Uhr antwortete der Leser "atech":
machen Sie's doch nicht so kompliziert: hätte man also die Mohammed-Karikaturen, speziell jene des bärtigen Mannes mit dem Turban auf dem Kopf mit einer Bombe darin, drucken sollen,
hätte man die Frage, "was steht im Koran, das Muslime dazu bringt, zu Selbstmordattentätern zu werden?" diskutieren sollen?
Oder ist die Karikatur in Ihren Augen geeignet, den "öffentlichen Frieden" zu bedrohen, weil tausende Muslime ihretwegen auf die Straße gingen?
Ist eine Diskussion über Koran-Inhalte und salafistische Prediger für den "öffentlichen Frieden" schädlich oder unschädlich?
Am 02.11.2016 um 21:54 Uhr antwortete der Leser "jacefix":
Zu Ihrer ersten Frage eine Gegenfrage: Sollen also auch keine Nachrichten mehr gedruckt werden, die geeignet sind, die Bevölkerung in Unruhe zu versetzen? Eine Redaktion erhält bspw. Hinweise auf Korruption in der Bundesregierung, entschließt sich aber, dies nicht zu veröffentlichen, da sonst die AfD weiter gewinnen würde? Der Journalist als Hilfsbeamter der Staatsräson?
Zu Ihrer zweiten Frage: Ja. Aber bitte ausgiebig. Also auch die Frage, was bewegte die tamil tigers dazu, Selbstmordattentate einzusetzen. Was motivierte Kamikaze-Piloten. Warum überhaupt Terror und/oder Guerillakrieg. Dann könnte man vielleicht auch ein paar Antworten finden, auf die Strategien gegründet werden könnten.
Zu Frage drei: Ich weiß es nicht, das möge ein Jurist am konkreten Fall entscheiden.
Zu Frage vier: M.E. unschädlich, falls eine ergebnisoffene Diskussion geführt wird und nicht nur ein Sammelbecken für Vorurteile eingerichtet wird.
Am 02.11.2016 um 13:03 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Danke für den Link.
Am 01.11.2016 um 20:56 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Eine rassistische Hetzrede ist nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Das ist die Vorstufe zur Anstiftung und wird deshalb als Volksverhetzung bestraft.
Am 01.11.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "Ebendarum":
Tja, vielleicht sollten Sie das dann auch verständlich ausdrücken. Andernfalls bleibt der Eindruck, dass die Forderung nach Zensur in die Larve der Forderung nach angemessener Formulierung gekleidet wird, wobei der "Nichtzensor" dann entscheidet, was als angemessen zu gelten hat. In diesem Sinne warne ich nicht vor der Forderung, sondern vor den Taten. Es fürchtet sich niemand wirklich vor den Äußerungen die Sie tätigen, indem Sie die Äußerungen anderer als unangemessen bezeichnen, so dass sie zu unterbleiben hätten. Da haben Sie völlig Recht. Es geht um die Taten, die den Worten folgen KÖNNTEN. Wenn Sie also äußern, das dürfe man nicht sagen, so könnten unbedarftere Geister, nachher noch nach der Einführung der Zensur verlangen. So hat jeder seine Worte allerallersorgfältigst abzuwägen und im Zweifelsfall zu schweigen. ....oder vielleicht auch keiner, weil so kein freier Gedankenaustausch mehr möglich ist. (Zufällig der Wunschtraum aller Zensoren, aber nur zufällig. "Une honte......") Frägt sich halt, was das höhere Gut ist.
Am 01.11.2016 um 17:56 Uhr antwortete der Leser "2b":
Vorsicht nachfolgender Textbeitrag kann Ihr Denken und Empfinden beeinflußen. FSK 15-17 1/9 ?
Da jedoch das 21. Jhd eine unglaubliche Beschleunigung der generationenübergreifenden Anpassungsmechanismen erkennen läßt, wird fraglich wie "dynamisches Recht", zum Wohl der Allgemeinheit, in allgemeingültige, schriftliche Kodizes gefaßt werden kann? Da sich zudem die Definitionsinterpretationen, teils substanzieller Begegnungsriten und Verhaltensvereinbarungen verändert haben und verändern, sind die Maßverhältnisse vergangener Definitionsicherheit nicht unbedingt länger "allgemein" gültige Beurteilungsvereinbarungen, welche uneingeschränkt(?) durch die Mehrheiten auch anerkannt werden?
... und das alles ohne ein Beispiel zu nennen ;)
... MfG an die Redaktionen in Aufruhr gegen die Zensor
&Innen
Am 01.11.2016 um 18:45 Uhr antwortete der Leser "jtreier":
Homo-Ehe gerne als Ausdruck der Neigung und Überzeugung. Aber keine rechtliche Gleichstellung mit der Ehe. Gerne Unisex-Toiletten zusätzlich zu den Bestehenden. Barrierefreiheit vollenden, Teilhabe verwirklichen, Gendervariationen in den Pass eintragen u.v.a. sind Ausdruck einer dynamischen Gesellschaft. Nur eines sollte nicht versucht werden, die Evolution mit ihren Naturgesetzen durch temporären Mainstream zu umgehen.
Am 01.11.2016 um 19:53 Uhr antwortete der Leser "Parker Lewis":
Die Frage "Brauchen wir das?" ist entlarvend. Es ist irrelevant, ob wir etwas brauchen oder nicht. Meinungsfreiheit muss keinen Zweck erfüllen, sie ist ein Wert an sich und muss nicht sozial verträglich oder "systemstützend" sein, es ist auch nicht von Bedeutung, ob sich jemand von einer Meinung angegriffen fühlt. Sonst ist es eben keine Freiheit mehr. Und wenn man zum Schluss kommt, "wir" (wer ist das?) "brauchen es nicht", was bedeutet das dann - verbieten, ausgrenzen? Heute ist in Deutschland die Frage nach dem "brauchen" allgegenwärtig, deshalb bin ich dankbar dafür, dass sie es explizit so nennen und damit auch entlarven.
Am 01.11.2016 um 21:47 Uhr antwortete der Leser "Zeitlese0815":
Auf jeden Fall rauchen wir unbedingt so jemand wie Herrn Fischer, auch wenn seine Polemik manchmal überkippt. Ohne sie wär er für manchen wirklich unerträglich.
Am 04.11.2016 um 16:49 Uhr antwortete der Leser "Condorito":
@Zeitlese0815, Nr. .60: Meinen Sie, sie können Herrn Fischer in der Pfeife rauchen, oder ist das bloß ein Tippfehler... ?
Am 01.11.2016 um 22:01 Uhr antwortete der Leser "ImperatorRex03":
"obwohl alle Nationalspieler die deutsche Staatsbürgerschaft haben, also Deutsche sind, ob das einem Herrn Gauland passt oder nicht)"
Na, wer in meinen Augen Deutscher ist oder nicht, entscheide immer noch ich!
Am 01.11.2016 um 22:24 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
atech: "Die meisten von uns wissen dennoch, dass wenn "das Volk" danach verlangt, in Pippi Langstrumpf von Vater Ephraim lesen zu dürfen, der ein "Negerkönig in der Südsee" war, dass es dann nicht um die Erhaltung von Weltliteratur geht."
Dem möchte ich mal widersprechen und empfehle dazu die Artikel von Harald Stücker. https://evidentist.wordpress.com/2013/01/26/sollen-wir-pippi-verbrennen/ und themenangrenzend https://evidentist.wordpress.com/2013/05/03/das-obszone-tagebuch-der-ann...
Am 02.11.2016 um 08:17 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
"Die meisten von uns wissen dennoch, dass wenn "das Volk" danach verlangt, in Pippi Langstrumpf von Vater Ephraim lesen zu dürfen, der ein "Negerkönig in der Südsee" war, dass es dann nicht um die Erhaltung von Weltliteratur geht."
Nicht? Ich finde doch. Und wer hat nun Recht?
Im Zweifel für die Meinungsfreiheit und gegen die Social Justice Warriors.
Die Sprache zu kontrollieren, heißt die Gedanken kontrollieren zu wollen. Allein schon dieses Ansinnen geht komplett gegen meine, unsere, freie, europäische Werte. Und zwar viel mehr als das eine Wort "Neger", das zwar in Verruf geraten ist, aber nur wenn ein männliches Bleichgesicht es sagt. Die Schwarzen in Amerika reden sich gern auch mal mit "Nigga" an, was viel beleidigender ist, weil es an die Zeit der Sklaverei anknüpft. Neger hingegen ist zunächst mal deskriptiv.
Und überhaupt. Ich bin kein Rassist, aber noch viel weniger möchte ich anderer Leute Gedanken mit Hilfe des Strafrechts (statt der Überzeugung) kontrollieren. Dann höre ich lieber deren (unpassende aber ehrliche) Worte, und setze mich damit auseinander.
"Hate Speech" ist nur der neueste Schafspelz, in dem der böse Wolf steckt, der da heißt "Zensur". Wehret den Anfängen!
Am 02.11.2016 um 09:09 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
"Neger" war schon immer abwertend konnotiert und ist daher nicht deskriptiv.
"Dann höre ich lieber deren (unpassende aber ehrliche) Worte, und setze mich damit auseinander"
Was Ihnen als vermutlich weißer Mann (welcome to the party) auch nicht schwerfallen dürfte. Da lässt es sich leicht großzügig sein. Vielleicht haben es gewisse Gruppen aber satt, sich tagtäglich mit dem auseinandersetzen zu müssen, was Sie euphemisierend "unpassend" nennen. Nichts für ungut.
Am 02.11.2016 um 10:45 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
@CantHappenHere:
Bitte verwechseln Sie mich nicht mit Astrid Lindgren. DIE hat vom Negerkönig geschrieben, nicht ich. Ich hab nur irgendwann im Lateinunterricht gelernt, dass "niger" schwarz bedeutet. Vermutlich wird das heute nicht mehr gelehrt...
Ich bin entschieden und absolut dafür, Lindgrens Text nicht zu verfälschen. Mit welchem Recht überhaupt? Selbst WENN sie es sogar abwertend gemeint hätte, so ist es doch keine Volksverhetzung und nunmal ihre Meinung. Außerdem vielleicht auch mit dem Hintergrund ihrer Zeit zu interpretieren. Genauso wie Mark Twains Tom Sawyer nur echt ist mit "Indianer Joe". Nicht "Indy Joe" oder was sie heute drucken.
Und wenn "gewisse Gruppen" es satt haben, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, so sollen sie halt die Kopfhörer aufsetzen und Musik hören. Die Geschichte ändert sich deshalb aber nicht.
Im übrigen: Ich muss als Deutscher ja auch damit leben, dass mich in USA in der Supermarktschlange (oder im ESTA-Formular) jemand aufs "Dritte Reich" anspricht ("how do you cope with YOUR past?").
Habe gerade dieses Jahr einem Amerikaner erklären müssen, dass der Holocaust leider wirklich passiert ist (er meinte, es sei eine Erfindung vom Mossad - nein wirklich! und der war Arzt und vermeintlich gebildet).
Zensur, um die Welt gerechter zu machen? Wie naiv muss denn sein, um das zu denken?
(Liebe Zensoren, setzt euch doch einfach mal an die Bibel. Der Gegenwind, der dann von den "Christen" kommt, wird euch das Hirn freiblasen.)
Am 02.11.2016 um 12:05 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
"Ich hab nur irgendwann im Lateinunterricht gelernt, dass "niger" schwarz bedeutet. Vermutlich wird das heute nicht mehr gelehrt"
Vielleicht sollte lieber Etymologie gelehrt werden, damit diese Null-Argumente endlich mal aufhören.
Und das Argument mit den USA und dem 3. Reich ist 1. nicht mehr passend (passiert heutzutage eher selten) und 2. hat eine Unterhaltung über eine Gesellschaft von vor 80 Jahren, mit der ein heutiger Deutscher ja in der Tat gar nichts mehr zu tun hat für den "Betroffenen" eine andere Qualität als z.B. eine Diskussion oder Konfrontation eines Menschen mit dunkler Hautfarbe mit dem Begriff "Neger". Der hört das mitunter jeden Tag und nicht selten ist es auch tatsächlich diffamierend gemeint.
Am 02.11.2016 um 13:44 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Nochmal: Meinungs- und Redefreiheit darf nicht da aufhören, wo jemand sich auf den Fuss getreten fühlt.
Stellen Sie sich mal vor, jeder würde nur noch das sagen, was Sie als "angemessen" und "nicht diffamierend" empfinden. Wie schrecklich! Sie müssten sich dann neue Dinge suchen, die Ihnen auf den Wecker gehen, und wenn Sie keine finden, müssten Sie aufhören, anderen den Mund zu verbieten. Gibt es eine schlimmere Vorstellung?
Am 02.11.2016 um 14:47 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
Moderationshinweis: Entfernt. Doppelposting. Danke, die Redaktion/dg
Am 02.11.2016 um 14:48 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
"Meinungs- und Redefreiheit darf nicht da aufhören, wo jemand sich auf den Fuss getreten fühlt."
Das ist mir zu sehr Phrase und zu undifferenziert. Fakt ist: Sowohl gesellschaftlich als auch juristisch haben sich viele Länder darauf verständigt, unangenehme Meinungen zu tolerieren, extreme Beleidigungen oder Herabwürdigungen (da steckt das Wort Würde drin) aber zu sanktionieren. Dass so etwas ausgehandelt werden muss und kein Naturgesetz ist, ist klar.
Und daher ist z.B. das Wort "Judensau" nicht nur "auf den Fuß treten", sondern sowohl strafrechtlich relevant, als auch gesellschaftlich geächtet. Sie können sich ja gerne dafür einsetzen, dass wir die Rede- und Meinungsfreiheit auf amerikanisches Maß ausweiten und demnächst - sorry für die Polemik - auch irgendwelche Reichsbürger oder Salafisten hämische Jubellieder bei Beerdigungen gefallener Bundeswehrsoldaten anstimmen - nach dem Vorbild der Westboro Baptist Church in den USA, denen dies lange Zeit straffrei möglich war bzw. mancherorts immer noch ist.
Was letztendlich Gesetz wird, ist eine lang-prozessige Genese gesellschaftlicher Vorstellungen. Und die haben sicher auch oft etwas mit dem Mehrheitswillen zu tun.
Am 02.11.2016 um 13:46 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
https://de.wikipedia.org/wiki/Neger#Etymologie
Am 02.11.2016 um 14:55 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
Na eben: ihr Link bestätigt doch, dass
die Denotation und(!) Konnotation des Wortes "Neger" heute und damals eine andere ist als die des lateinischen Wortes "niger" (ja sowieso schon deshalb, weil das eine ein Adjektiv und das andere ein Substantiv ist) und somit das Argument, der Begriff "Neger" sei problemlos, da ja vom Begriff "niger" abstammend, total unschlüssig ist.
der Begriff "Neger" bereits historisch ausschließlich von einer privilegierten Gruppe als Bezeichnung für eine unterdrückte Gruppe verwendet wurde und den dunkelhäutigen Menschen in seiner Gesamtheit auf seine Hautfarbe reduzierte.
Am 02.11.2016 um 10:09 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
@ atech
Sie sind intelligent und können schreiben, Kompliment. Beides gilt auch für den Kommentator. Glauben Sie wirklich, ein VRiBGH hat nicht abgewogen, kennt nicht Lindgreen, nicht Schillers oder Sarottis Mohr, nicht die unsterbliche Wagnersche Tondichtung, nicht Martin Luthers Werk? Wollen Sie bspw. die Luthersche Bibelübersetzung denn auch zensieren? Wenn nicht, was ich unterstelle, warum bitte nicht?
Am 02.11.2016 um 11:03 Uhr antwortete der Leser "SethusC.":
Das ist eine Unterstellung.
Woher wollen Sie wissen, was andere Menschen veranlasst, gegen eine überbordende PC zu protestieren? Sie unterstellen jedem, der z.B. die Diksusionen über dne "Negerkönig" etc albern findet, rassistische Motive zu haben.
Ist das nicht auch Hate-Speech? Jeden, der eine andere Meinung vertritt, zu diffamieren?
Am 02.11.2016 um 12:31 Uhr antwortete der Leser "CantHappenHere":
"Sie unterstellen jedem, der z.B. die Diksusionen über dne "Negerkönig" etc albern findet, rassistische Motive zu haben."
Das ist schlichtweg falsch. Lesen Sie genau, wem atech was unterstellt.
Am 02.11.2016 um 13:38 Uhr antwortete der Leser "olivern":
Man muss negative Emotionen haben und äußern dürfen. Die Idee, dass keine Gruppe rückstzändig oder unmoralisch oder sonstwie verderblich sei (außer vielleicht europäischen Männern) ist eine linke Perversion.
Am 02.11.2016 um 22:14 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Zitat: "Im Prinzip geht es vielen, die endlich wieder sagen dürfen, was sie denken, nicht um einen konstruktiven Disput über wichtige Themen, sondern darum, "die Sau rauslassen zu dürfen". Und ganz ungeniert gegen die Gruppe ihrer Wahl pöbeln zu dürfen.
Brauchen wir das?"
Ja. Die paar Spinner muss man dazu in Kauf nehmen.
Bezeichnend ist doch schon die Aussage "... endlich wieder sagen dürfen...".
Man "durfte" also vorher nicht. In einer Demokratie mit verfassungsrechtlich garantierten Meinungsfreiheit.
Dann ist es das Wert, diese paar Spinner zu Ertragen, wenn das Joch einer (Selbst-) Zensur abgeworfen wurde.
Am 03.11.2016 um 10:07 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ W.-K., da ich es gerade lese: "Man "durfte" also vorher nicht. In einer Demokratie mit verfassungsrechtlich garantierten Meinungsfreiheit."
Man 'darf' so manches, auch in der Demokratie, nicht, sonst gäbe es auch zum Strafrecht nichts zu sagen.
Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht, aber es ist nicht das einzige. Oben drüber steht z.B. auch noch was zur Menschenwürde, die unantastbar sei (und dass dies keine Beschreibung der Realität, sondern eine Forderung ist, weiss jeder).
Soll heissen: hieraus ergibt sich, dass das Recht auf Meinungsfreiheit (es meint die geäusserte Meinung, nicht die Gedanken, über die es das schöne Lied aus der '48 Revolution gibt) gegenüber anderen Grundrechten gegebenenfalls abgewogen werden kann bzw. muss.
Wäre dies nicht so, wären z.B. Normen zu Beleidigung oder auch Volksverhetzung verfassungswidrig, man geht Verfassungsfeinden auf den Leim, die ihr Konzept der a href="https://de.wikipedia.org/wiki/National_befreite_Zone"National befreiten Zone/a umfassend durchsetzen wollen (und für die Fischers 'Kampf' gegen political correctness, der von ihm immer wieder eitel inszenierte Tabubruch, Wasser auf ihre Mühlen ist).
Am 03.11.2016 um 22:00 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Man "durfte" nicht - ohne deswegen Strafrechtlich in Erscheinung zu treten.
Die Aufkleber "Rassist, Fremdenfeindlich, Reaktionär, Nazi" und was weiß ich noch wurden Inflationär verteilt. Und zwar nur deshalb, weil man zu bestimmten Dingen eine andere Meinung hatte, eine in der aktuellen Debatte vom Mainstream abweichende.
Beispiel. Mutti befindet, ihr Flüchtlinge kommet. Das war Scheiße. Nicht, weil wir in Deutschland die Flüchtlinge aufgenommen haben. Das ist schon in Ordnung, Deutschland schafft das. Aber die Art und Weise war völlig daneben. Mutti hätte wenigstens die eigenen Behörden vorwarnen können, da kommt etwas Größeres auf euch zu. Vielleicht hätte das dieses Chaos vermieden. Vielleicht - ich weiß auch das nicht. Angebracht war es auf jeden Fall - wurde Unterlassen.
Selbst die Nachbarn in Europa wurden total Überfahren - was glaubt diese Frau eigentlich, wer sie ist? Karl V. oder eine jederzeit abwählbare Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland? So sieht Verantwortung tragen für mich jedenfalls nicht aus.
Und das "durfte" man vor wenigen Monaten so noch nicht sagen, ohne gleich einen der genannten Aufkleber auf der Stirn zu haben.
Ob Sie TF jetzt damit Unrecht tun oder nicht - egal.
Eine Büchlein - Empfehlung.
Politische Korrektheit: das Schlachtfeld der Tugendwächter
ISBN: 9783937801568, von Jörg Schönbohm und aus dem Jahr 2009.
Muss man auch nicht mögen. Weder den Mann noch die Meinung.
Am 03.11.2016 um 22:39 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ W.-K. Im Prinzip verstehe ich Ihre Punkte nun besser und halte sie in Teilen für legitim, auch wenn ich z.B. "Mutti" völlig daneben finde.
Die "Vorwarnung" halte ich für illusionär, Seehofer + Co hätten keine Möglichkeit zur Obstruktion ausgelassen, tun sie ja auch jetzt nicht.
Und das "durfte" man vor wenigen Monaten so noch nicht sagen, ohne gleich einen der genannten Aufkleber auf der Stirn zu haben.: mag sein. Aber es gab auch genug, die "das" - der Vergleich zu Karl V, in dessen Reich die Sonne nicht unterging, ist völlig überzogen, bei wem, wenn nicht der Bundeskanzlerin, soll denn die Macht zu Entscheidungen in Krisenzeiten liegen? - aus Fremdenhass gesagt haben, richtige Nazis, die die besorgten Bürger gaben (und nachts Brandsätze werfen).
Wer 'nur' Angst hat, wird sich vielleicht auch irgendwann wieder beruhigen (lassen), Priorität muss aber gegenwärtig haben, nicht derart in Panik zu geraten, dass braune Rattenfänger leichtes Spiel haben.
Und da ist es schon wichtig, gegebenenfalls darauf hinzuweisen, wenn Positionen bezogen werden, die fragwürdig sind. Gehört auch zur Meinungsfreiheit.
Und eben: Merkel kann abgewählt werden - übrigens, wären sich Linke, Grüne und SPD einig, schon morgen über ein konstruktives Misstrauensvotum. Bis dahin hat sie die Mehrheit der Volksvertretung hinter sich.
P.s. Kaufen werde ich mir den Schönbohm nicht, aber ihn, Ihrer Empfehlung wegen, dann doch mitnehmen, wenn er mir mal in 'nem Bücherschrank unterkommt...
Am 06.11.2016 um 00:08 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Nun ja, auch da kann man anderer Meinung sein. Unsere Bundeskanzlerin hat eine bemerkenswerte harte Haltung gezeigt in der "Krise".
Ich bin nun der Meinung, bezogen auf Deutschland gab es da keine Krise.
Für die Flüchtlinge wurde es teilweise zu einer krisenhaften Situation, weil die mangelnde Vorbereitung der Behörden bis in den deutschen Winter hinein nicht Ausgeglichen werden konnte. Das war eindeutig Kontraproduktiv, hätte - vielleicht - nicht sein müssen. In der Anfangsphase hätten Seehofer & Co. übrigens ganz schlechte Kritiken eingefahren, wenn da schon solche Töne angeschlagen worden wären - meine Meinung. Denn da war von der enormen Last ja noch nichts zu Spüren.
"Mutti", weil die Bezeichnung geradezu zu einem Schimpfwort wurde - und ich dachte doch, meine weiteren Ausführungen hätten deutlich gemacht, ich teile diese Form der Kritik eben nicht.
Karl V. hingegen war volle Absicht. Denn in seinem Reich konnte er über die "Balkanroute" bestimmen, ohne groß jemanden an der Entscheidung mitwirken zu lassen. Es ist schon länger her, ein deutscher "Kanzler" hätte diese Machtbefugnis gehabt. Die Bundeskanzlerin hat sie jedenfalls nicht. Den gutnachbarschaftlichen Beziehungen förderlich erscheint mir das nicht gerade, es dennoch zu tun.
Und das hat sie getan, da gibt es keine Ausrede. Irgendwie sind die Flüchtlinge ja nach Deutschland gelangt und wir haben keine direkte Grenze mit Griechenland, der Türkei oder Syrien.
Folgt Teil 2
Am 06.11.2016 um 01:20 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Warum ereifere ich mich bei dem Thema, weshalb ist mir da die "Politische Korrektheit" so übel Aufgestoßen?
Weil man so sehr "Politisch Korrekt" sein kann, Probleme werden gar nicht mehr angesprochen.
Die Trennung nach Religionen oder Ausrichtungen innerhalb einer Religion - Tabu-Thema.
Es geht mir doch nicht um Diskriminierung, wenn ich so etwas sage. Im Gegenteil, die soll in den Aufnahmeeinrichtungen vermieden werden, vor allem kein zusätzlicher Konflikt entstehen - die räumliche Enge reicht doch schon. Und wenn es nur um den Speisplan für die nächste Woche geht.
Anderes Thema. Die Bezeichnung für ... andere (?) Menschen.
Als Jüngling bin ich mal "errötend ihren Spuren" gefolgt. Die führten mich in eine temporäre Ansiedlung von Sinti.
Nette Leute.
Im Gespräch wurde mir deutlich gemacht, im Selbstverständnis der Sinti sei "Sinti" gleichbedeutend mit "Mensch". Also Sinti = Mensch.
An dem Menschsein habe ich keine Sekunde gezweifelt. Zwinker Deswegen bin ich ja überhaupt erst in das Lager geraten. Zwinker
Um es kurz zu machen - ist nichts draus geworden, aber seit dem finde ich an der Bezeichnung nichts mehr Beleidigend oder Ehrenrührig.
Ich bin ja auch davon Überzeugt, ein Mensch zu sein - ich habe halt nur einen anderen Lebensweg gewählt als ein Sinti.
Ob sich die Sintis ihrerseits damit von anderen Abgrenzen wollen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Am 06.11.2016 um 21:44 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ W.-K.: Interessante Anmerkungen, vielschichtig, die mir sicher noch eine Weile durch den Kopf gehen werden!
Am 01.11.2016 um 15:44 Uhr schrieb der Leser "Alpha Centauri":
Großartiger Artikel, interessantes Thema.
Am 01.11.2016 um 16:16 Uhr antwortete der Leser "atech":
in der Tat. Anstatt der Philippika gegen Frau Emke bzw. ihrer empörten Bewunderer hätte ich von Herrn Fischer lieber gerne mehr darüber gehört:
Die Korruptionslücke: "Und wie viele sind demgegenüber im Bereich der Pharmakorruption oder des Anlagebetrugs oder der illegalen Preisabsprachen unterwegs?"
Das ist ganz offensichtlich eine politische Entscheidung.
So wie Herr Gröhe auch post-wendend die Verbraucher-freundliche Entscheidung des EuGH zur Versandapotheke "Doc Morris" zum Anlass nahm, um auf Drängen des Deutschen Apotheker-Verbandes sofort ein Gesetz gegen den "Apotheken-Versandhandel" aufzusetzen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/reaktion-auf-eu... "Gröhe arbeitet an Gesetz gegen Medikamenten-Versandhandel: Nachdem der Europäische Gerichtshof die Preisbindung für Medikamente in Deutschland gekippt hat, reagierten die Apotheker alarmiert. Die Regierung handelt nun in ihrem Sinn. "
so veranschieden die Politiker tunlichst keine Gesetze, die es z.B. Bank-Managern verbieten, sich aus den Steuergeldern, die zur Rettung ihrer Bank flossen, auch noch "Boni" zu genehmigen.
Es ist vermutlich auch völlig legal, Gewinne steuerfrei in Panama zu parken, solange man sich dabei nicht erwischen lässt. Der kleine Mann kann nicht einmal daran denken, "Steuervermeidung" zu betreiben. Bei ihm werden die Steuern schon vorher vom Gehalt abgezogen...
Am 01.11.2016 um 16:53 Uhr antwortete der Leser "gabiene":
"Gröhe arbeitet an Gesetz gegen Medikamenten-Versandhandel: Nachdem der Europäische Gerichtshof die Preisbindung für Medikamente in Deutschland gekippt hat, reagierten die Apotheker alarmiert. Die Regierung handelt nun in ihrem Sinn. "
so veranschieden die Politiker tunlichst keine Gesetze, die es z.B. Bank-Managern verbieten, sich aus den Steuergeldern, die zur Rettung ihrer Bank flossen, auch noch "Boni" zu genehmigen.
Es ist vermutlich auch völlig legal, Gewinne steuerfrei in Panama zu parken, solange man sich dabei nicht erwischen lässt. Der kleine Mann kann nicht einmal daran denken, "Steuervermeidung" zu betreiben. Bei ihm werden die Steuern schon vorher vom Gehalt abgezogen..."
Sie haben vollkommen Recht.Über derartige Dinge regen sich viele Menschen auf.Und dem einen oder anderen vergeht dabei sogar manchmal die Bereitschaft, darüber sachlich,höflich und politisch völlig korrekt zu diskutieren.
Am 01.11.2016 um 20:00 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
"Korruptionslücke" - so nahe am Gesundheitswesen:
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube
Jedenfalls passt nicht zusammen, die Korruptionslücke zu beklagen, konkrete Hinweise auf Ungereimtheiten in der Rechtsprechung aber unbesehen vom Tisch zu wischen.
So entsteht der Eindruck von Heuchelei.
Am 01.11.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "Phantasmagorium":
gabiene schrieb: „Und dem einen oder anderen vergeht dabei sogar manchmal die Bereitschaft, darüber sachlich,höflich und politisch völlig korrekt zu diskutieren.“
Das muss ja noch nichts Negatives sein. Im Gegenteil, meines Erachtens ist es eine Frage der (emotionalen) Intelligenz zu wissen, wann es mit Etikette eben nicht mehr getan ist und man Empörung auch als solche artikulieren muss. Denken Sie nur an den Essay Indignez-vous!von Stéphane Hessel.
Im Übrigen indiziert auch Schulz von Thuns Vier-Seiten-ModellBotschaften klar zu übermitteln. Nur in Zeiten von E-Mail, SMS, WhatsApp, Facebook, Twitter und Co. reduziert sich Kommunikation häufig auf die Sachebene. So verkümmern viele Facetten zwischenmenschlicher Verständigung. In meinen Augen ist das auch ein Grund für Hate-Speech.
Am 01.11.2016 um 21:56 Uhr antwortete der Leser "2b":
... auf Empfehlung empfohlen :)
Am 02.11.2016 um 07:20 Uhr antwortete der Leser "krokk":
Was genau finden Sie grossartig an diesem wirren, weinerlichen Gelaber?
Am 02.11.2016 um 10:30 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
@ krokk
Auch ich habe manches an Herrn Fischers Kommentar zu erinnern, bspw., dass er nicht Tippfehlerfrei ist (was von IHM wie der ZEIT eigentlich erwartet werden darf), er ist auch etwas langatmig, der geschlagene Bogen (mir) zu weit (las ihn deshalb, obwohl im Lesen und Erfassen auch langer Texte geübt, in zwei Portionen), insbesondere die Ausführungen zu lV. 1 - 3 (Sprech-, Resozialisierungs-, Korruptions- und Vernichtungslücke) hätten m.E. einen eigenen Kommentar verdient gehabt (wenngleich Herr Fischer ja Eingangs auf solchen Verblüffungseffekt setzte).
Die obigen "Lücken" zu lV. sind m.E. auch keine solchen, sie sind bewusst geschaffen und politisch gewollt. Ihre Betrachtung bedürfte aus meiner Sicht deshalb eines viel tieferen, weitergehenden Blickes auf das "warum", denn neu sind die von Herrn Fischer dazu ausgefphrten Gedanken mitnichten, sie sind letztlich so alt wie die Welt. Warum also sind die "Lücken" politisch gewollt, cui bono?
Aber, Herr krokk, den ebenso eloquent gehaltenen wie von viel tiefem Verständnis und grossem Überblick vor dem Hintergrund fundierter Allgemein- und zertifizierter Spezialbildung getragenen, geistreichen, dabei überwiegend auch noch unterhaltsamen Kommentar als "wirres, weinerliches Gelaber" zu diffamieren, käme mir im Traum nicht in den Sinn: Wen oder was lesen Sie bitte ansonsten (ich bspw. bevorzugt deutschsprachige Weltliteratur, Thomas Mann etwa), dass Sie von so hohem Ross herabblicken können?
Am 02.11.2016 um 10:39 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitanarchist":
"Was genau finden Sie grossartig an diesem wirren, weinerlichen Gelaber?" Ironie? Ihrer Frage möchte ich mich etwas sachlicher anschließen. Was findet Alpha C. an diesem Artikel erwähnenswert? Inhaltlich ist Ihre sprachliche Nähe zur Kolumne bestenfalls zum Schmunzeln.
Am 02.11.2016 um 13:56 Uhr antwortete der Leser "benkel":
@krokk: Nanu, Sie sind interessiert?
Am 02.11.2016 um 22:44 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Sie, Sie Hater, Sie! Und leider haben Sie recht, langsam macht man sich Sorgen um Thomas Fischer.
Hat unser Kolumnist Milde, gar Mitleid verdient? Gewiss nicht; er ist erwachsen, gebildet und wütet nicht selten gegen Machtlose, gern völlig enthemmt unter Foristen. Was aber ist sein Problem, wo könnte Hilfe ansetzen? Andere Promis nehmen etwas Geld in die Hand, investieren in Medien- und PR-Berater, um zu ahnen, wo Freund und Feind zu verorten seien; Fischer ist geiziger.
Geht's im neuen Aggro-beef denn um seine Profession, belanglose Rechtsfragen, etwa zu Hatespeech?
Mitnichten, keine Zeit, denn ein neuer Feind war ausgemacht: Stefan Winterbauer, der es nur zu gut mit einem meinte, dessen Welpenschutz ausläuft (www.welt.de/kultur/literarischewelt/article158988723/Jeder-kriegt-den-Pr...). Sagen Sie es ihm?
Und zu Hassrede gefällt ein Essay: www.novo-argumente.com/artikel/hassrede_ist_freie_rede
Am 05.11.2016 um 06:15 Uhr antwortete der Leser "Condorito":
Kein Sternchen, mir gefällt nicht Ihr ganzer Post. Aber der Link in der letzten Zeile ist lesenswert.
Am 01.11.2016 um 15:47 Uhr schrieb der Leser "GrafRotz":
Im Zeitalter der "filter bubbles" wäre es umso drängender, endlich die Strafbarkeit von bloßen Äußerungen zu streichen und die zarte Seele von Mitbürgern auf den, selbst zu bezahlenden, Zivilprozessweg zu verweisen
Klage auf Unterlassung, Klage auf Schadensersatz,... Rechtsschutz gibt es auch auf eigene Kosten, aber dann muss man 'Butter bei de Fische' auch das Prozessrisiko tragen und kann es nicht auf den Steuerzahler abwenden und sich nach einer kurzen "Anzeige" bei der Polizei wieder anderen Sachen zuwenden und sich leistungslos durch den Staatsanwalt "rächen" lassen.
Davon zu unterscheiden ist natürlich Volksverhetzung, die ja gerade nicht gegen ein Individuum gerichtet ist. In der aktuellen Debatte um social media wird beides aber vermengt.
Am 01.11.2016 um 16:30 Uhr antwortete der Leser "Lupo1977":
Naja, aber dann würde es ja nach Geldbeutel gehen? Arme Leute könnte man ungestraft titulieren und beschimpfen, nur bei Leuten mit Rechtschutzversicherung oder Vermögen wäre Vorsicht geboten?
Am 01.11.2016 um 16:59 Uhr antwortete der Leser "Bluebeardy":
Ist das nicht heute schon so? Und hängen bestimmte Strafmaße nicht auch damit zusammen?
Am 01.11.2016 um 17:04 Uhr antwortete der Leser "GDH":
Ich bin eher dafür, reine Beleidigungen gänzlich straffrei zu stellen.
Schließlich sind Beleidigungen naturgemäß Meinungsäußerungen: Wenn ich zu jemandem "Arschloch" oder "Ziegenficker" sage, ist in den meisten Zusammenhängen offensichtlich, dass ich keine Aussage über Anatomie oder Sexualverhalten treffe sondern einfach meine Abneigung gegen die Person ausdrücken will. Der Inhalt ist der Gleiche wie in "ich verachte diese Person" oder "ich möchte diese Person kränken". Dass dieser Inhalt durch die bloße Form strafwürdig sein soll, erschließt sich mir nicht.
Falsche Tatsachenbehauptungen sollen natürlich strafbar sein. Diese sind nämlich auch geeignet, jemandem zu schaden. Also in einer Weise zu schaden, die darüber hinausgeht, bekannt zu machen, dass ich die Person nicht mag (was ja zweifelsfrei erlaubt sein soll).
Wenn ich eine Beleidigung ausspreche, sagt das etwas über mich aus und über meine Abneigung gegen den Beleidigten. Ich sehe nicht, welches schutzwürdige Interesse damit verletzt wird.
Am 01.11.2016 um 17:19 Uhr antwortete der Leser "Fragestellerin":
Ihr Ansatz setzt aber selbstbewusste Gegenüber voraus, die über derartigen Äußerungen stehen können. Daran mangelt es meiner meinung nach in unserer Geselsschaft: Selbstbewusstsein.
Am 01.11.2016 um 17:35 Uhr antwortete der Leser "GDH":
"Ihr Ansatz setzt aber selbstbewusste Gegenüber voraus, die über derartigen Äußerungen stehen können."
Das glaube ich nicht. Leute, denen es (im obigen Sinne) an Selbstbewusstsein fehlt, sind i.A. auch durch heute schon legale Äußerungen zu kränken. Da sehe ich keinen bedeutsamen Unterschied.
Die Alternative (die ich ganz entschieden ablehne) scheint mir zu sein, weitere Meinungs- und Tatsachenäußerungen zu verbieten, die irgendwen beleidigen könnten. Dann dürfte man auch keine Leute mehr als "schlechter Redner" bezeichnen oder irgendeine Religion als "Wunschdenken, das allen Belegen zuwiderläuft" oder jemandes Musik als "Krach". Wahrscheinlich würde dann (ähnlich wie z.B. bei Arbeitszeugnissen) ein concept creep einsetzen und da negative Urteile nicht erlaubt sind, würden neutrale Urteile (immerhin dann die schlechtesten Urteile, die erlaubt sind) irgendwann ebenfalls zu Kränkung führen. Dann dürfte man Leute auch nichtmehr als "durchschnittliche Redner" oder Musik als "mittemäßig" bezeichnen usw.
Die Frage ist letztlich, ob es erlaubt sein soll, eine Meinung (sowohl in Geschmacks- als auch in Sachfragen) auszudrücken, auch wenn sie jemanden beleidigt. Also auch so, dass allen Zuhörern klar ist, dass man eine schlechte Meinung vom Angesprochenen (oder seinem Lieblingshobby oder Propheten oder wem auch immer) hat. Solange das erlaubt ist, können wir Leute nicht mit rechtlichen Mitteln vor dem Beleidigtsein schützen. Ich finde: wir sollten es auch nicht versuchen.
Am 02.11.2016 um 12:05 Uhr antwortete der Leser "MeIkor":
Würde es ihr Selbstbewusststein auch aushalten, von 20 glatzköpfigen Schlägern als Schlampe, Ziegenficker o.a. beschimpft zu werden? Vielleicht regelmäßig, morgens auf dem Weg zur zur Arbeit? Eine Ohrfeige ist ggf keine Körperverletzung, sondern eine Beleidigung. Wie würden Sie sich fühlen, wenn solche Pöbeleien mit ein wenig Körperlichkeit unterstützt würden?
Am 02.11.2016 um 14:17 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
In den USA sind Beleidigungen meines Wissens nur zivilrechtlich verfolgbar. Das Land ist deshalb nicht im Chaos versunken...
Am 03.11.2016 um 13:56 Uhr antwortete der Leser "MeIkor":
(Straf-)Recht ist nicht nur zur Herstellung des öffentlichen Friedens da, sondern auch zum Schutz einzelner Personen.
Am 04.11.2016 um 15:40 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Ja, und meine Ansicht ist, dass einfache Beleidigungen (abzugrenzen von Volksverhetzung, Mobbing, Aufruf zu Straftaten...) im Rahmen des politischen Meinungskampfs und sonstigen Lebens eben hinzunehmen sind.
Maximal gestehe ich zu, dass eine zivilrechtliche Verfolgung möglich sein sollte - das würde wegen der Prozesskostenvorschüsse die Zahl der diesbezüglichen Prozesse deutlich reduzieren, obendrein Geld in die Staatskasse bringen und die Staatsanwaltschaften entlasten, damit sie sich um echte Verbrechen (=solche mit Opfern) kümmern können. (Zum Beispiel Raubkopierer! - kleiner Scherz).
Am 01.11.2016 um 17:10 Uhr antwortete der Leser "Vorticon":
Moin,
eine Rechtsschutzversicherung gibt's schon ab ~10€/Monat. Mit HartzIV ein Problem, aber da gibt es auch noch Prozesskostenbeihilfe. Und alles in letzter Zeit was sich justiziabel um Hatespeech drehte betraf Personen die weder das eine noch das andere nutzen.
Howgh!
Am 02.11.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Warum sollte es Sache des Staatsanwalts und damit des Steuerzahlers sein, wenn zwei Nachbarn sich streiten und dabei verbal ausfällig werden?
Übrigens: willkommen in der Realität. Nach dem Geldbeutel geht so gut wie alles.
Am 01.11.2016 um 15:48 Uhr schrieb der Leser "Herzeleide":
Der "amerikanische Immobilien Milliardär" und der "österreichische Rechtspopulist". Auch wenn der eine längst Spitzenkandidat einer Partei geworden und der andere gwählter Landeshauptmann eines österreichischen Bundeslandes war. So geht hate-speech heute !
Am 01.11.2016 um 16:01 Uhr antwortete der Leser "atech":
"So geht hate-speech heute!"
jetzt übertreiben Sie wirklich.
Das erinnert schon an US-amerikanische Verhältnisse, wo Studenten keine Weltliteratur mehr zugemutet werden kann, weil das die Gefühle des Einen oder der Anderen verletzen könnte...
Am 01.11.2016 um 17:15 Uhr antwortete der Leser "GDH":
Der "amerikanische Immobilien Milliardär" ist auch nach der Wahl zum Präsidentschaftskandidaten noch Milliardär. Und amerikanisch auch. Wo ist die Beleidigung?
Und wieso sollte jemand nicht Rechtspopulist sein, bloß weil er in ein Amt gewählt wird?
Aus all den sachlich richtigen Bezeichnungen (man könnte den Milliardär auch als "alten Mann" bezeichnen oder als Viertgeborenen) oder auch den zulässigen Meinungsäußerungen (man kann den Populisten gewiss auch als "Redetalent", "geisten Brandstifter" oder "mutigen Streiter für [xyz]" bezeichnen) auszuwählen, ist doch gerade der Inhalt von Textproduktion. Alle wahren Tatsachen gleichberechtigt aufzulisten, gibt keinen guten Artikel (höchstens extrem viel Text) und alle denkbaren Meinungen abzukippen gibt keinen vernünftigen Kommentar.
Und was "hate-speech" angeht: Hass ist auch eine Meinung. Ich sehe nicht, warum man ihn nicht (im Sinne der Meinungsäußerung) ausdrücken dürfen sollte (also warum eine reine Beleididung überhaupt strafbar sein soll). Wenn der Aufruf zu Straftaten daraus wird oder vor laute Hass abwertende Tatsachenbehauptungen aufgestellt werden, gibt es dafür ja schon Straftatbestände.
Wenn jemand sagt, dass er mich nicht mag (was ja erlaubt ist), trifft mich das nicht weniger, als wenn die Person noch ein paar (auch unerlaubte) Beschimpfungen dranhängt. Im Gegenteil schmälern die Beschimpfungen die Relevanz des negativen Urteils meist sogar. Auch Dritte, die das hören, wissen Beleidigungen i.A. einzuordnen.
Am 01.11.2016 um 17:31 Uhr antwortete der Leser "Herzeleide":
Und wie drückt sich dann staatlich verordneter Hass in den Abendnachrichten des Staatsfernsehens aus und wie nahe wird uns hier auf einmal das Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda?
Am 01.11.2016 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "GDH":
Ich bin zwar mit der Prioritätensetzung in den Abendnachrichten oft unzufrieden (ich würde in vieler Hinsicht ganz andere Schwerpunkte setzen) aber "staatlich verordneten Hass" kann ich eher nicht erkennen. Insbesondere kann ich nicht erkennen, wer und wie das verordnet haben soll.
Tatsächlich glaube ich, dass die Dynamik einer öffentlichen Diskussion, in der Viele Akteure auf Unterhaltungswert und Reichweite zielen, oft in eher schädliche Richtung läuft, auch ganz ohne dass es dafür eines bösen Plans im Hintergrund bedarf.
Zynische Akteure, die angesichts der Todesursachenstatistik (Luftverschmutzung als künstliche tötet hierzulande WEIT mehr Menschen als Verbrechen und Unfälle) sagen "aber Terror liefert die besseren Geschichten" und deshalb ständig banale Details zu irgenwelchen tragischen Einzelfällen mit ein- oder zweistelliger Opferzahl bringen, richten durchaus Schaden an. Gerade, wenn sie in Redaktionen gehäuft auftreten. Und natürlich richten sich staatliche Akteure in ihrem Handeln auch danach, was gute Bilder erzeugt und der Öffentlichkeit gut zu verkaufen ist. Analogien zu einer Propagandabehörde sehe ich (an der Stelle) aber eher nicht. Viel mehr eine Kapitualtion vor einem "Bauchgefühl" oder "gesunden Volksempfinden", das in einer komplexen und vernetzten Welt ein ziemlich schlecher Ratgeber ist.
Am 02.11.2016 um 10:48 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitanarchist":
Hetzilein, Du musst nicht traurig sein... Ihre Frage bettelt um eine vorgefasste Antwort. Der Erkenntnisgewinn wird entsprechend dünn ausfallen.
Am 07.11.2016 um 15:34 Uhr antwortete der Leser "Goltsman":
Immmerhin (
& beachtenswert:) Dieses Ministerium hat damals jedenfalls keine gesetztliche ZWANGSgebühren von JEDERMANN für das An- oder Weghören der Propaganda verlangt.
Am 01.11.2016 um 15:49 Uhr schrieb der Leser "arcasio":
Gigantisch!!
Am 01.11.2016 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "Günther Gras":
Sehe ich auch so. Eine von Fischers besten Arbeiten! Man spürt, wie sehr ihm das Thema am Herzen liegt. Hatte die gleichen Assoziationen nach der Lektüre von Fr. Emckes Paulskirchen- Rede.
Am 01.11.2016 um 15:51 Uhr schrieb der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Man dürfe doch das Grabschen nicht mit dem Verhungern vergleichen. Doch, darf man."
Da haben Sie sehr recht, wohl wissend, dass Sie mit dieser Auffassung in tausend Wespennester stechen bzw. schon gestochen haben.
Am 01.11.2016 um 17:46 Uhr antwortete der Leser "MrsColumbo":
Wer sagt, man dürfe nicht vergleichen, will seinem Gegenüber damit ja auch verbieten genauer hinzuschauen. Auch das ist eine Strategie, um Aufmerksamkeit zu erzwingen: schau nur zu mir, nur meine Interessen sind wichtig! Wegschauen oder gar wegdenken zu anderen Themen, größeren Zusammenhängen soll verhindert werden.
Am 01.11.2016 um 18:12 Uhr antwortete der Leser "Einzelfall":
Und gleichzeitig sind solche Vergleichsverbote ein Eingriff in die Gedankenfreiheit. Das hat man schon bei Ernst Nolte versucht. Jetzt kommt ganz neu die Sprachpolizei des Bundesjustizministers dazu. Wer die Sprache kontrolliert, der kontrolliert die Gedanken. Diesen Mechanismus haben schon alle möglichen Bösewichter der Menschheitsgeschichte für sich zu nutzen gewusst. Und es ist bezeichnend, dass solche Methoden ausgerechnet jetzt wieder herausgeholt werden.
Am 02.11.2016 um 07:26 Uhr antwortete der Leser "krokk":
Duerfen darf man vieles, es ist nur ein ziemlich sinnfreies Unternehmen. Wenn wir bundesdeutsche Politik nur noch am Verhungern messen, koennen wir sie auch ganz bleiben lassen. Also das ultimative Troll-Argument - "hab keine Lust, mich auf dieses Thema einzulassen - verhungern ist schlimmer". Lieber Herr Fischer: si tacuiesses.
Am 02.11.2016 um 09:34 Uhr antwortete der Leser "Talano68":
Nur damit ich es auch verstehe. Grapschen ist in i.O. weil es ja auch Hunger in der Welt gibt. Oder wenn ich, Sie, eine Frau zur Polizei geht und eine Anzeige wegen Beläsigung oder gar Vergewaltigung machen will, soll der mir was vom Hunger in der Welt erzählen? Oder Kinder die hungern kann man unwidersprochen mißbrauchen, weil die hingern ja eh schon.
Am 02.11.2016 um 11:30 Uhr antwortete der Leser "Schweinske":
Gerade nicht. Sondern es geht darum, daß das Thema Grapschen im Verhältnis zu seiner Relevanz überproportional viel Aufmerksamkeit erfährt (im Gegensatz zum Thema "hungernde Kinder"). Daß Grapschen erlaubt sein soll, Verhungern aber verboten, oder umgekehrt, wäre ein anderes Thema.
Am 02.11.2016 um 11:59 Uhr antwortete der Leser "mthi":
Niemand sagt, dass das Grapschen OK sei. Aber ist es nicht auch seltsam, wenn jemand (wie die im Artikel genannte Moderatorin) den Hungertod von Kindern eher als philosophisches Problem betrachtet, das ungebetene Anfassen aber scheinbar als ein tatsächliches? Die Provokation von Herrn Fischer besteht meiner Meinung nach schlicht im Themenwechsel am Ende einer Veranstaltung. Dadurch und nicht durch einen Vergleich erweckt er die Vorstellung, ein Thema sei unwichtig.
Am 02.11.2016 um 12:38 Uhr antwortete der Leser "Talano68":
Der Auffassung, das das Thema uviel Raum einnimmt, insbesondere wenn man es mit etwas wie Hungernot vergleicht, stimme ich.
Bei diesem Abend ging es aber ums Grapschen, wenn nun Herr Fischer von etwas völlig anderem anfängt, zeugt das von Gringschätzung und auch davon das Herr Fischer sich selbst und seine Meinung über andere stellt.
Er kann ja gerne eine Diskussion zum Hunger in der Welt starten, wenn ihm das so wichtig ist, ich würde dann auch nicht hin gehen und von etwas völlig andem anfangen, das ist schlechtes Benehmen.
Am 02.11.2016 um 11:31 Uhr antwortete der Leser "Chris Lock":
Vergleichen hilft, Sachverhalte einzuordnen. Und der Vergleich mit verhungernden Kindern hilft auch, die Diskussion um die hundertste Verästelung und spezielle Detailprobleme des Vergewaltigungstatbestandes einzuordnen. Das ist erlaubt und es ist notwendig.
Am 01.11.2016 um 15:52 Uhr schrieb der Leser "Aaron Levi Goldstein":
"Ein wirklich gravierendes Problem nämlich besteht: Die selbsternannten bedeutenden Intellektuellen in Redaktionen, Parteien und Netzwerken bescheinigen sich gegenseitig so lange die überragende Bedeutung, bis die ganze große Veranstaltung nur noch aus Kaisern ohne Kleider besteht: Mit Attitüden, aber ohne Rückgrat; mit Frisuren, aber ohne Verstand;, mit Selbstberauschung, aber ohne einen Funken Mut. Mit lauter Worten, die die Fratzen der Wirklichkeit zum Horrorclown ihrer eigenen Präsentation machen. Armer kleiner Bundespräsident."
Köstlich ! Herzlichen Dank für Ihre heutige Kolumne.
Am 01.11.2016 um 16:16 Uhr antwortete der Leser "Tex der tapfere Grenzreiter":
Ein Beispiel für die Überhöhung der eigenen Bedeutung liefert hier Heribert Prantl von der SZ - der Journalist als Schild und Schwert von Rechtsstaat, Demokratie und Pressefreiheit.
Im Medienmagazin Zapp sagt er:
"Die Pressefreiheit ist nicht Selbstzweck und nicht die Freiheit zur bequemen Berufsausübung sondern es folgt daraus die Pflicht, und dafür gibt's den Artikel 5, den Rechtsstaat und die Demokratie zu verteidigen. Wir waren uns vielleicht in den letzten Jahren der Notwendigkeit zu Verteidigung nicht richtig bewußt." (Min. 4.25 - 4.45)
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Post-Truth-Journalisten-im-U...
Am 01.11.2016 um 16:22 Uhr antwortete der Leser "Herzeleide":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion/rc
Am 04.11.2016 um 09:18 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Die Pressefreiheit ist nicht Selbstzweck und nicht die Freiheit zur bequemen Berufsausübung sondern es folgt daraus die Pflicht, und dafür gibt's den Artikel 5, den Rechtsstaat und die Demokratie zu verteidigen. Wir waren uns vielleicht in den letzten Jahren der Notwendigkeit zu Verteidigung nicht richtig bewußt."
Das hat mit Überhöhung nichts zu tun, sondern nur mit Verantwortungsbewusstsein. Das ist das, was den "Kaisern" im Kommentar von Aaron Levi Goldstein abhanden gekommen ist.
Am 01.11.2016 um 15:55 Uhr schrieb der Leser "Tarass":
Danke, Thomas Fischer, und leider, leider wird jemand wie Sie niemals Bundespräsident. Aber ist das auch tatsächlich wahr: Das mit diesem unsäglichen Femiblöd-Gesetz gibt diese Tante auch noch zu?? Dass das Blödsinn war, sich aber "keiner getraut hat", weil ja Feministinnen grundsätzlich Opfer und als solche unantastbar sind?? Und hier in der Kommentarspalte hat manches Logikloch sowas noch bejubelt, so aus bauchgefühliger Solisarität heraus und weil Opfer ja immer gaaanz wüchtüch sind. Und Emcke, ja, das ist auch richtig: Für ständiges Opfergetümel und Pathetik hierin auch nicht einen Preis, na toll. Dem geht's bald wie dem Präsi-Amt: geht weg wie sauer Bier.
Am 02.11.2016 um 12:08 Uhr antwortete der Leser "donquichotte":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion/dg
Am 04.11.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "etzlangdsaba":
"Danke, Thomas Fischer, und leider, leider wird jemand wie Sie niemals Bundespräsident." - Eigentlich stimme ich Ihnen zu, dass Fischers Ecken und Kanten einen weiteren Aufstieg leider verhindern.
Andererseits ist spätestens seit Wulff / Gauck das Amt des Bundespräsidenten dermaßen überflüssig, dass man sich fragt, warum hier ein solcher Aufwand getrieben wird. Ein Richard Weizäcker dreht sich vermutlich im Grabe um bei solchen Nachfolgern...
Am 06.11.2016 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "donquichotte":
Ceterum censeo - zetero erga zensuram ... Fischer for President? Buttje, Buttje, timpe te - ich flehe dich an,. wer kann das wollen? Gewiß nicht die Frauensleute, die er wortwogend ins kalte Wasser der Aufklärung stößt - Vorkämpfer freimütiger Rede und nimmermüder Streitlust wider angemaßte Regimente. "Wir regieren alle Menschen, uns regieren die Weiber" - soll mal ein reaktionärer Frauenfeind gesagt haben? Richtig, Vorbild Cato Censorius, über den das Spottwort umlief: "Porcius, den bissigen, ... nimmt Persephone selbst tot in den Hades nicht auf" (Plutarch zit.). Verfasser von witzigen Sinnsprüchen und rhetorisch allzeit bereit, "wußte er die Feinde mit lauter Stimme kräftig zu bedrohen" (Pl.), kein gewöhnlicher Satyr und Spötter (das wäre ja Sokrates - auch nicht gerade Präsidenten-Modell). Aber schlau (catus!) wollte er plebejischer Zensor werden, um das Volk gegen die herrschenden Eliten zu vertreten - ein Mann "direkter Demokratie", der aber auf sich keine Kolumne errichtet sehen wollte. Dann doch lieber Fischer: Rock me Thomasius, "Gelehrter ohne Misere" (E.Bloch). Gelobt sei dein "Summarischer Entwurff derer Grund-Lehren/Die einem Studioso Iuris zu wissen/ und auff Universitäten zu lernen nöthig" - gib uns, Thomasius, "das Verborgene des Herzens anderer Menschen auch wider ihren Willen aus der täglichen Konversation zu erkennen".
Am 01.11.2016 um 16:00 Uhr schrieb der Leser "Rokkr":
Ich fürchte ja, der Kolumnist macht sich nicht beliebt, wenn er den heuchelnden Scheinheiligen oder den scheinheilig Heuchelnden gleich mehrere Spiegel vors jeweilige Gesichtchen hält.
Ich schätze aber mal, dies ist dem Komumnisten sehr egal...etwas was ich sehr schätze.
Mit herzlichem Dank für einen Artikel, der mich dauerlächeln ließ, hoffe ich auf eine weiterhin stets flüssige, spitze Feder des Autoren!
Am 01.11.2016 um 16:04 Uhr schrieb der Leser "Knaake":
Als Sohn eines Handwerkers muss ich Herrn Fischer in einem Punkt widersprechen: Die Diskriminierung von Homosexuellen fand und findet immer noch statt; nur eben heute nicht mehr so oft, und eben nicht bei den Leuten mit denen er sich privat und locker unterhält. Aber vielleicht bieten Twitter und Facebook einen eben so erhellenden Einblick, wie Herrn Oettingers, neulich bekannt gewordene, Definition von Humor...
Am 01.11.2016 um 16:22 Uhr antwortete der Leser "mrar_":
"Sohn."
Ich nehme an, Sie sind somit keine Lesbe, über die der Absatz ging?
Am 01.11.2016 um 16:57 Uhr antwortete der Leser "Knaake":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beachten Sie Thema des Artikels. Danke. Die Redaktion/dl
Am 01.11.2016 um 18:12 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Wie werden denn Homosexuelle heute (wenn auch weniger?) diskriminiert?
Vielleicht können Sie mir etwas mitteilen, was mir homosexuelle aus Freundes- und Bekanntenkreis bisher verschwiegen haben.
Am 01.11.2016 um 20:22 Uhr antwortete der Leser "Knaake":
https://www.youtube.com/watch?v=U7-q1WRaKNg
Am 01.11.2016 um 16:04 Uhr schrieb der Leser "meinereiner01":
ach Herr Fischer - Sie wissen doch, dass Häte-Speach eine viel größere Bedrohung für den Weltfrieden ist als alle Waffenexporte von Heckler und Koch (und co). Wenn das so weiter geht wagt vielleicht noch jemand an der Ausgewogenheit der Berichterstattung zu dem einen oder anderen Thema zu zweifeln und macht sich gar EIGENE Gedanken. Kann man das nicht vielleicht verhindern, in dem wir Privatunternehmen alles zu filtern was an die Öffentlichkeit geht ? Unternehmen die sich nicht um das Recht auf freie Meinungsäußerung scheren müssen, da sie ja AGBs haben.
Am 02.11.2016 um 09:41 Uhr antwortete der Leser "Talano68":
Davon kann man ausgehen, das Herr Fischer weiß, welche Gefahr Hate-Speach für den Weltfrieden hat. Umso erstaunlicher seine Relativierungen.
Am 01.11.2016 um 16:05 Uhr schrieb der Leser "Durnomagus":
Es ist richtig, Hate-Speech ist eines vordringlichsten Probleme unserer Gesellschaft; besonders heute im Internetzeitalter, wo die Anonymität des Netzes, sowie die Möglichkeit sich mit anderen Ärschen gleicher geistiger Minderbemitteltheit weltweit zu verbinden, das Problem wie ein Katalysator zusätzlich befeuert. Und wie TF ebenfalls richtig feststellt ist dieses Problem nicht neu. "Hate-Speech" oder "Scapegoating" hat es immer gegeben. Ein gewisser Adolf H. ist damit z.B. Kanzler geworden.
Eine Ursache dafür ist vermutlich nicht zuletzt auch darin zu finden, dass man sich mit ruhiger, sachlicher Argumentation bzw. Meinungsäußerung kaum Gehör verschaffen kann - heute sogar noch weniger. Die Fischer-Kolumne ist zwar inhaltlich meist sehr interessant, wäre aber vermutlich weitaus weniger bekannt/beliebt, wenn Herr Fischer nicht gelegentlich so schön ordentlich vom Leder ziehen würde. Gut, das ist nicht unbedingt Hate-Speech, aber der Vorschlaghammer trägt zumindest enorm zum Unterhaltungswert bei. Und mal ehrlich, welche großen Bundestagsdebatten sind uns im kollektiven Gedächtnis hängen geblieben? Doch meist die, in denen Wehner & Co. mit Inbrunst losgelegt und Göbbelsvergleiche rausgehauen haben. Inhaltlich natürlich mehr als schwach, aber der Entertainmentfaktor vermittelte den Eindruck das Stimmung in der Bude sei, dass die Damen und Herren Abgeordneten ein 'Gesäß im Beinkleid' hätten und zu ihren Überzeugungen stehen würden. Das findet der gemeine Bürger toll.
Am 01.11.2016 um 19:42 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":
Das findet der gemeine Bürger toll.
Mit Betonung auf "gemein". Wir sind Zeugen eines Kulturkampfes. Nicht des Kampfes "Rechts" gegen "Links", sondern des Kampfes um die Frage, wieviel Seelenmassage man eigentlich gegenüber einer Person oder einer Gruppe anwenden muss, damit eine Polemik legitim erscheint.
Und da sind die Fronten unübersichtlich. Spott wird nicht verstanden oder skandalisiert. Ständig werden gegenüber erwachsenen Menschen neue "Schutzräume" konstruiert. Einer Titanic-Karikatur über inkontinente Päpste wird kichernd applaudiert. Man weiß schließlich: Der durchschnittliche Katholik rennt schließlich nicht gleich deswegen los und mäht mit der Maschinenpistole die Frankfurter Redaktion nieder.
Aber wehe jemand macht einen Witz über die üblichen Betroffenheitsrituale, die zuverlässig einsetzen, wenn jemand sexuelle Minderheiten, Muslime oder sonstige vermeintlich besonders (!) schutzbedürftige Gruppen verbal anrempelt. Da schließt sich dann die Wagenburg der Wohlmeinenden, man sucht nach exkommunizierenden Stigmatisierungen (Rechtspopulist, Linkspopulist, Katholiban, menschenverachtend usw).
Das soll kein Plädoyer für den ruppigen Umgang miteinander sein. Aber ein Appell an all die Dauergekränkten: Werdet mal erwachsen!
Am 02.11.2016 um 09:46 Uhr antwortete der Leser "Talano68":
Das soll kein Plädoyer für den ruppigen Umgang miteinander sein. Aber ein Appell an all die Dauergekränkten: Ist es aber. Erwachsen sollten die werden, die sich eines derartigen Niveaus bedienen.
Am 02.11.2016 um 12:50 Uhr antwortete der Leser "Atan":
Das ist sicher richtig, nur sind all diejenigen gefährlicher für unsere Demokratie, die ein "unerwachsenes" Diskursniveau zur strafbaren Handlung erheben wollen, um so ihnen missfallende Äußerungen gleich zu unterdrücken. Mit nörgelnden "Dauerbeleidigten" kann eine pluralistische Gesellschaft gut leben, mit einer Beseitigung der Redefreiheit nur schlecht.
Am 02.11.2016 um 16:34 Uhr antwortete der Leser "Durnomagus":
Letztendlich ist es ein zweischneidiges Schwert. Diese ominösen Friede-Freude-Eierkuchen-Sitzkreis-Diskussionen, bei denen u.a. im Sinne einer 'balance fallacy' Form über Inhalt gestellt wird, sind völlig sinnlos, da sie meist mit der bahnbrechenden Erkenntnis enden, dass jeder irgendwie Recht hat und die beste Lösung der Mittelweg sei. (Und ja, ich bin mir darüber bewusst, dass ich gerade ähnlich argumentiere, allerdings liegt hier m.E. eine echte Balance vor).
Auf der anderen Seite laufen i.S.v. 'Godwin's Law' Diskussionen auch schnell aus dem Ruder und werden am Ende genau so sinnfrei, weil nur noch ad hominem argumentiert wird.
Wirklich echte Diskutanten, die etwas zu sagen haben, gleichzeitig aber nicht mimosenhaft überreagieren sind heutzutage wirklich schwer zu finden, weil zu oft nur noch die Extreme propagiert werden. Entweder PI, man traut sich ja was, oder PC bis zum Erbrechen der eigenen Langeweile.
Am 02.11.2016 um 16:04 Uhr antwortete der Leser "Iskar Jarak":
Ich glaube nicht, das Weinerlichkeit und eine dauerbeldeidigte Attitüde wirklich hilfreich im Leben sind. Wer nicht hin und wieder mal eine Breitseite vertragen kann, geht irgendwann unter. Da helfen auch keine Triggerwarnings und Safe Spaces.
Am 07.11.2016 um 15:42 Uhr antwortete der Leser "Goltsman":
"Es ist richtig, Hate-Speech ist eines vordringlichsten Probleme unserer Gesellschaft;" . Sie meinen das sicherlich ironisch?
Am 07.11.2016 um 16:38 Uhr antwortete der Leser "Durnomagus":
Im Gegentum. HS verhindert sachliche Debatten, die wiederum die zwingende Voraussetzung für das Lösen von Problemen ist. Eine demokratische Gesellschaft, die sich nur gegenseitig beleidigen oder Hass und Angst sähen kann, ist langfristig zum scheitern verurteilt. Ebenso führt HS dazu, dass Hass und Wut salonfähig werden.
Am 01.11.2016 um 16:07 Uhr schrieb der Leser "arcasio":
Herr Fischer, diese Kolumne ist ein echter Genuss.
Früher habe ich mich meist belehren lassen wollen in juristischen Belangen, aber mittlerweile hat Ihr gesellschaftskritischer Impetus das Heft in die Hand genommen, und ich finde, da haben Sie der Welt noch mehr mitzuteilen als aus der Welt des Rechts. Seltsam nur, dass ausgerechnet die ZEIT Ihnen dieses Forum bietet.
Am 01.11.2016 um 19:47 Uhr antwortete der Leser "Teilzeitsarkast":
Seltsam nur, dass ausgerechnet die ZEIT Ihnen dieses Forum bietet.
Finde ich nicht. Die Zeit versteht sich schließlich als Debattenmagazin. Dass diese Zuschreibung in letzter Zeit zunehmend wie ein schlechter Witz wirkte, ist der allgemeinen politischen Großwetterlage geschuldet. Aber irgendwie ist das Wetter zuletzt wieder besser gewesen...
Am 07.11.2016 um 15:46 Uhr antwortete der Leser "Goltsman":
Außer Fischer und das Kreuzworträtsel hat die ZEIT leider ... [Zensur] ...äh... etwas abgebaut.
Am 01.11.2016 um 16:08 Uhr schrieb der Leser "Die kleine Meerjungfrau":
DANKE, Herr Prof. Dr. Fischer! Ich dachte schon, ... ich hätte heute nix zu lachen. Es trifft sich daher gut, das es Ihre Kolumne gibt!g So möchte ich doch gleich eine persönliche Frage an Sie richten: "Wären Sie denn bereit, die Bürde des Bundespräsidentanamtes auf sich zu nehmen? Ich möchte dieses hohe Amt im Sinne unseres 1A-Gundgesetzes endlich einmal würdig vertreten wissen!"
Am 01.11.2016 um 17:50 Uhr antwortete der Leser "Günther Gras":
Dem kann ich nur zustimmen.
Fischer for Bundespräsident!
Am 01.11.2016 um 16:14 Uhr schrieb der Leser "Purple Overkill":
(Ironie)
Fischer, Sie Unmensch!
Sie wissen doch ganz genau: Es gibt nur eine einzige Version der pluralistischen Gesellschaft und die bestimmen wir!
Am 01.11.2016 um 16:18 Uhr schrieb der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Dieser (Redakteur auf Twitter)muss doch den "Hass", den er zu meinen meint, erst einmal neu erfinden: Die zerstörerische, gewalttätige Emotion muss in ein Wort-Bett gebracht werden, das der extrem reduzierten intellektuellen Potenz genügt."
Ein genialer Satz.
Herr Fischer, ich bin begeistert von Ihrer Kolumne in dieser Woche!
Am 01.11.2016 um 16:23 Uhr schrieb der Leser "Auchspiegelleser":
Der Artikel rockt. Hoffentlich mit Reichweite.
Am 01.11.2016 um 16:25 Uhr schrieb der Leser "Celibidache conducts Bruckner":
"Hatespeech" ist die neueste Groteske, die sich die linke PC augedacht hat um unliebsame Meinungen zu unterdrücken. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Leute wie Widers und Tump verdienen unsere Hochachtung, weil sie diesen geistigen Knast beginnen einzureißen.
Am 01.11.2016 um 16:48 Uhr antwortete der Leser "Dagobert_ohne_Gold":
'"Hatespeech" ist die neueste Groteske, die sich die linke PC augedacht hat um unliebsame Meinungen zu unterdrücken. '
Da scheinen Sie aber auf einem Auge blind zu sein, oder auf einem Ohr taub. Das laute mimimi, wenn mal AfD und Co. angegangen werden. Oder sich diese Leute mit 'Pack' und 'Dunkeldeutschland' gemein machen um genau dort 'rechte' PC einzufordern.
Nichts anderes als weinerliches Beleidigtsein. Es unterscheidet sich in den Inhalten, aber nicht in der Haltung.
Am 01.11.2016 um 16:53 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Sie verwechseln Begrifflichkeiten mit Tatsachen. Wir brauchen tatsächlich keine Strafnorm "Hatespeech" - es ist nämlich bereits strafbar. Das daneben die Aussagen von Trump und Wilders zumindest von schlechter Kinderstube zeugen, lassen wir jetzt einmal unter den Tisch fallen...
Am 01.11.2016 um 16:54 Uhr antwortete der Leser "Dieter Drabiniok":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beachten Sie das Thema des Artikels. Danke, die Redaktion/dl
Am 01.11.2016 um 17:19 Uhr antwortete der Leser "Bluebeardy":
Ach, deshalb sind also die applaudierenden Bewunderer dieser Herren nach der Sprengung so fäkalbraun gesprenkelt?
Am 01.11.2016 um 17:37 Uhr antwortete der Leser "Dagobert_ohne_Gold":
'Ach, deshalb sind also die applaudierenden Bewunderer dieser Herren nach der Sprengung so fäkalbraun gesprenkelt?'
Ja, wahrscheinlich, aber die meisten Dixis sind auch noch blau. Also die Mischung ist eher braun (weiche Konsistenz) mit blau (Plaste = harte Konsistenz). Man nennt es auch manchmal blaun.
Und jetzt bin ich mal gespannt, ob die Redaktion ein gewisses Ausmass an Meinungsäusserungen stehen lässt. Ist ja durchaus mit Ironie verbunden. In bezug auf den Artikel sollte es doch möglich sein, oder?
Am 01.11.2016 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "Ritterrippo":
"Ach, deshalb sind also die applaudierenden Bewunderer dieser Herren nach der Sprengung so fäkalbraun gesprenkelt?
Am 01.11.2016 um 18:27 Uhr antwortete der Leser "Ritterrippo":
Irgendwie ist meine Ergänzung verschwunden.
Und wie sehen die Sprenkel der linken aus? Rot oder grün?
Am 01.11.2016 um 17:00 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Allein das Wort "Hochachtung" im selben Satz mit Trump oder Wilders bringt die Matrix zum Quitschen.
Mit Fischer hat das nichts (!) zu tun, wie jeder unschwer erkennen kann, der nicht nur auf Bestätigung des eigenen kruden Weltbilds scannend querliest:
..."Die Resozialisierungslücke: ich halte es für unerträglich und verlogen, dass, wie, in welchem Ausmaß und mit welch merkwürdiger Energie verantwortliche Politiker und Verwaltungen seit vielen Jahren das gesetzlich verankerte Strafvollzugsziel der Resozialisierung missachten und in sein Gegenteil verkehren, um populistischen Stimmungen gerecht zu werden."....
Am 01.11.2016 um 17:17 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Seien Sie nicht so hart - jeder kommentiert wie es ihm gegeben ist.Und bei manchen geht halt nicht mehr...
Am 03.11.2016 um 13:09 Uhr antwortete der Leser "KlausTh":
Die Bezeichnung "regressive Linke" finde ich sehr passend für die sich links gerierende political correctness.
Am 03.11.2016 um 13:11 Uhr antwortete der Leser "KlausTh":
Bezieht sich auf 18.1
Am 01.11.2016 um 16:26 Uhr schrieb der Leser "C.H.William":
Gerade erst fertig gelesen, und schon 28 Kommentare da. Ich leide unter Leseschwäche ...
Am 01.11.2016 um 16:29 Uhr antwortete der Leser "C.H.William":
... oder ein Genie, das mich anregt. " Dafür bin ich allzeit dankbar.
Am 01.11.2016 um 16:31 Uhr schrieb der Leser "Xaver Labude":
Ganz ehrlich
"Da muss man durch, schon um der Ehre der Geistes willen."
Der Mann hat Recht. Und kommt auch noch damit zurecht. Das ist gut.
"Wer Opfer ist, hat schon gewonnen."
Ein heiter- besinnlicher Keil auf den Aggro-Klotz der Berufs- und Nebenerwerbsopfer. Der war mal fällig. Danke.
P.S.:
"Der Nächste!
und ich ging rüber zum Stuhl und mein Kopf saß noch drauf und sein Kopf sagte zu meinem Kopf,
Wie möchtens Sie´s denn? und ich sagte, Na so mittel ..." (Bukowski)
Am 01.11.2016 um 16:44 Uhr schrieb der Leser "Deadend12":
Nun ja, die betroffenen Herrschaften sind einfach medienerfahren genug um zu wissen, dass die auf der Zunge liegende Antwort: "Herr Fischer, was interessiert es mich wenn irgendwo Kinder verhungern, solange ich hier in meinem Land begrapscht werden könnte?" brav heruntergeschluckt werden muss.
Aber ich spreche es einfach einmal aus: Ich finde den Umgang der Medien mit dem Hunger in der Welt gerade richtig, genauso viel Berichte, damit man in aller Ruhe ein paar Tränen des Mitleids vergießen kann, aber nicht soviel, dass einem das Essen nicht mehr schmeckt. So viel, dass man mal den einen oder anderen Euro spendet, aber nicht auf das eigene Auto, Haus, Pferd und die Pferdepflegerinnen verzichtet.
Am 01.11.2016 um 16:45 Uhr schrieb der Leser "arcasio":
Praktizierte Meinungsfreiheit.
Inzwischen eine Seltenheit geworden.
Am 01.11.2016 um 20:12 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
Ja,
Meinungsfreiheit,
Worte!
Aber Taten?
Am 01.11.2016 um 16:45 Uhr schrieb der Leser "Propter-Hoc":
Man kann dem Herrn Winterbauer nur zustimmen.
Am 01.11.2016 um 17:08 Uhr antwortete der Leser "MrsColumbo":
Nö. Man kann ihn auch albern finden.
Am 01.11.2016 um 16:48 Uhr schrieb der Leser "Mdeeg":
....."Liebe Täterinnen! Hier endet die Geduld des Kolumnisten.".....
Nicht nur die des Kolumnisten.
Da sich Gesetzgeber und die Lücken-Justiz allerdings zum Mittäter machen, bleibt die Frage, was tun als Opfer ohne Frauenbonus? Hinnehmen? Selbstjustiz? Opferstatus verschärfen? Sekte gründen? AfD wählen....oder gar CSU? Saufen?
Der Spätfilm als Verdrängungsinstrument taugt auch nur zeitlich begrenzt (und triggert mitunter Kindheitstraumata).
Es ist Aufgabe des Gesetzgebers und der Justiz (!), inklusive Bundesrichter, OPFER vor falschen Opfern zu schützen!
Und offenbar hat man das an entscheidender Stelle erkannt und ist nur zu feige, Haltung zu zeigen - wie die Kolumne offenlegt!
Am 01.11.2016 um 16:51 Uhr schrieb der Leser "Wiilibald":
Es fehlt noch die Pille für den Sprechdurchfall. Es stellt sich allerdings die Frage, wer die Diagnose stellt und Therapie vorschlägt und auf wessen Antrag.
Zu Emcke. Ich kenne ihr Werk nicht, habe aber die Rede gehört. Sie war in der Öffentlichkeit vor Honoratioren dieses Landes aber trotzdem an die ganze Bevölkerung gerichtet. Dafür und der Reichweite geschuldet war sie allgemeinverständlich und eingängig. Die Befindlichkeiten des Landes und die Werte der "Mehrheitsgesellschaft" für alle zusammengefasst. Ich fand es gut. Wenn das ihr einziges Thema ist und die Liste der Veröffentlichungen kurz, ist es eher etwas dünn. Die Zukunft wird zeigen, ob noch Bemerkenswertes folgt oder es nur eine Eintagsfliege ist.
Wer den Elfenbeinturm der Literaten und Gehirnakrobaten sucht, der soll doch seine geistigen Ergüsse als private Post an die Literaten seines Vertrauen schicken von denen er weiss, dass sie sie würdigen können. Oder falls er/sie genug Geld hat und/oder einen Redakteur in einem Verlag findet, tatsächlich eine entsprechende Auflage drucken lassen. Vielleicht finden sich doch mehr Interessenten als gedacht und sei es nur als Staubfänger im Regal zum schmeicheln des Egos und beeindrucken der anderen Möchtegerns.
Am 01.11.2016 um 16:56 Uhr schrieb der Leser "Wolkenschaf":
Jetzt haben mich doch, zum ersten Mal seit Jahren, die Kommentare neugierig auf den Artikel gemacht.
Am 01.11.2016 um 17:32 Uhr antwortete der Leser "autist":
Da haben Sie aber seit Jahren eine Menge verpasst.
Am 01.11.2016 um 18:25 Uhr antwortete der Leser "Wolkenschaf":
Lach. Netter Versuch. Sie meinen die Artikel, deren Ideologien von den Kommentatoren hämisch zerpflückt werden? Oder , ja!, die verzweifelten Versuche die gewünschte Wirklichkeit herbei zu schreiben? Nein nein, lassen Sie mal.
Am 01.11.2016 um 17:02 Uhr schrieb der Leser "Wiilibald":
DIe politische Korrektheit gerade in der Sprache ist inzwischen schon ein Ärgernis für sich. Ein bisschen mehr Lockerheit wäre gar nicht so schlecht.
Allerdings ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass der Ton in den Foren rauher geworden ist im Gegensatz zu dem wie Politiker und Presse die Kultur zelebrieren oder glauben zu müssen. Früher (bis ca1990) war der Ton rustikaler, gerade bei den Politikern in öffentlicher Diskussion, allerdings konnte man trotzdem hinterher gemeinsam einen trinken gehen. Heutzutage wird zum Teil nur noch in die Gegend gerufen, am Besten laut, damit der Andere nicht mehr gehört werden muss. Kommunikation ist das nicht. Der einzige Punkt wo für mich "früher tatsächlich mehr Lametta war". Verlernen wir tatsächlich miteinander zu streiten oder verkläre ich da die Vergangenheit? Leide ich an Wahrnehmungs Alzheimer oder sind nur die Themen andere?
Am 01.11.2016 um 17:05 Uhr schrieb der Leser "ideologophob":
• Thomas Fischer, dem souverän intellektuell unabhängigen Kolumnisten und der ZEIT, sei Dank und Anerkennung für den Mut in schlimmen Zeiten normierenden Sprach-Terrors:
• „Er [Thomas Fischer] spricht im Übrigen, was er will und mit wem er will. • Das kann und soll und mag in der Sache kritisiert werden. • Mit Lügen und Beleidigungen wird man ihn schwerlich erschrecken. • Erst recht nicht mit der "Enthüllung", er halte sich nicht an die Sprachregelungen des Mainstream.“
• Sprachlich und inhaltlich sind Thomas Fischers Kolumnen eine genussvolle Herausforderung – nichts für oberflächliche Ideolog(inn)en. • Neben weit ausholender Sprachmächtigkeit bietet Thomas Fischer auch immer wieder lakonisch prägnante Sentenzen:
• „Ich bin Opfer. • Wir sind Opfer. • "Opfer" ist das neue Sprach-Placebo des Mainstream. • Wer Opfer ist, hat schon gewonnen.“
Am 01.11.2016 um 17:15 Uhr antwortete der Leser "atech":
hier kritisiert Herr Fischer völlig zu Recht den Zwangs-Charakter, den eine bestimmte Form von "political correctness" angenommen hat.
Am 01.11.2016 um 17:05 Uhr schrieb der Leser "Auchspiegelleser":
Jedenfalls denke ich ganz ernsthaft, dass es heute in Deutschland kaum eine weniger diskriminierte Minderheit gibt als die knallharten Netzwerke lesbisch-feministischen Schwestern-Gequatsches, die sich gegenseitig in die Gremien und Bedeutungspositionen und Preiskomittees und Redaktionen und Sachverständigen-Aufträge und Fördervereine und Staatsämter loben und befördern.
Hier rühren Sie möglicherweise am größten der Spottverbote, die anzurempeln sich ihr Artikel (mit verschwenderischer Themendichte; Sie hätten lässig drei Kolumnen draus klöppeln können ;-) vorgenommen hat. Find' ich tatsächlich auch gründlich bizarr, den Opfer-Phantomschmerz von Lesben. Der irgendwie hilflos aus den 70ern rübergerettet werden möchte.
Am 01.11.2016 um 18:21 Uhr antwortete der Leser "Ebendarum":
Ich saß demletzt in einem Café vor der Tür und aß guten Kuchen. Ich war fremd in der Stadt und kannte mich nicht aus. Es waren nur Frauen drin und es kamen auch nur Frauen hinein und heraus. Alle lächelten mich an, wie ich da so vor der Tür saß, in seltsamer Weise, so dass ich langsam begriff, dass es ein besonderes Café war. Ich durfte bleiben und wurde höflich bedient. Außerdem sind alle Lesben ganz nett, die ich sonstso kenne und frei von solcherlei Allüren. So glaube ich, dass diese (Opfer)Haltung der Habitus nur einer bestimmten Gruppe unter ihnen zu eigen ist. Das musste mal gesagt werden.
Am 01.11.2016 um 18:34 Uhr antwortete der Leser "Auchspiegelleser":
Außerdem sind alle Lesben ganz nett, die ich sonstso kenne und frei von solcherlei Allüren. So glaube ich, dass diese (Opfer)Haltung der Habitus nur einer bestimmten Gruppe unter ihnen zu eigen ist. Das musste mal gesagt werden.
Immergern. Ich kenn die auch ohne "solcherlei Allüren", dann allerdings eher 'nach Feierabend'.
Will sagen: ich glaube, Fischer - und wenn nicht er, dann jedenfalls ich - meinte in erster Linie Lesben, die hauptamtlich / gelegentlich / anlassbezogen in hingehaltene Mikrophone sprechen.
Am 01.11.2016 um 18:39 Uhr antwortete der Leser "Auchspiegelleser":
Korr.:
Will sagen: ich glaube, Fischer - und wenn nicht er, dann jedenfalls ich - meinte in erster Linie Lesben, die hauptamtlich / gelegentlich / anlassbezogen als Lesben in hingehaltene Mikrophone sprechen.
Am 01.11.2016 um 18:40 Uhr antwortete der Leser "Auchspiegelleser":
Argh. Letzter Versuch: :-)
Will sagen: ich glaube, Fischer - und wenn nicht er, dann jedenfalls ich - meinte in erster Linie Lesben, diehauptamtlich / gelegentlich / anlassbezogen als Lesbenin hingehaltene Mikrophone sprechen.
Am 01.11.2016 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "Ebendarum":
Es war gut zu verstehen, was gemeint ist. Danke!
Am 07.11.2016 um 15:53 Uhr antwortete der Leser "Goltsman":
Mehr über genau dies Thema... "... lesbisch-feministischen Schwestern-Gequatsches, die sich gegenseitig in die Gremien und Bedeutungspositionen und Preiskomittees und Redaktionen und Sachverständigen-Aufträge und Fördervereine und Staatsämter loben und befördern" ...gibt's permanant im Blog von Danisch (.de)
Am 01.11.2016 um 17:06 Uhr schrieb der Leser "KunoWimmerzahn":
Die Kolumne als Schnittbogen wäre interessant. Was kommt raus? Der eine macht aus den Teilen eine Hose, der nächste aus den gleichen Teilen eine Jacke und, ganz klar, ein Kleid kommt auch raus. Wo wäre das Problem? In der Überschrift. Da steht Strickanleitung für eine Pudelmütze.
Man o Man Fischer ... Textsalat. „Hate-Speech ist derzeit ein Aufreger“, meint der Meister. Gut erkannt. Dann bitte mal zum Aufreger gut strukturiert die gesellschaftliche Einordnung. Statt dessen Erbsen zählen mit Lieblingsfeinden, wobei von einer Kiste in die andere gesprungen wird.
„Der Aufreger“ daran ist das gesellschaftliche Problem dieser Nummer, nicht der Einzelfall. Das Thema ist ein durch und durch politisches. Es geht um ideologische Zensur in Gestalt von Sprachpolizei. Politische Kampfabteilungen werden aufgestellt, die die Streitkultur in richtig und falsch und vor allem, politisch korrekt und Rübe runter, einteilen. Frontman der maaslosen Aktion, ich komme gerade nicht drauf ... ;-)
Das ist gerade deswegen ein Thema für einen Bundesrichter, weil die Justiz wieder mal Erfüllungsgehilfe dieser Verwerfungen ist. Rudelvergewaltiger einer 14-jährigen bekommen Bewährung, ein „Hassschreiber“ für Parolen, die wir zwei nicht mal im Suff denken, geschweige ernst nehmen, zweieinhalb Jahre Gefängnis.
Wie heißt es so schön, der Wahnsinn hat Methode ...
Am 01.11.2016 um 17:09 Uhr antwortete der Leser "Auchspiegelleser":
Wo wäre das Problem? In der Überschrift. Da steht Strickanleitung für eine Pudelmütze. Man o Man Fischer ... Textsalat. „Hate-Speech ist derzeit ein Aufreger“, meint der Meister. Gut erkannt. Dann bitte mal zum Aufreger gut strukturiert die gesellschaftliche Einordnung. Statt dessen Erbsen zählen mit Lieblingsfeinden, wobei von einer Kiste in die andere gesprungen wird.
Ihr Punkt. Das find' ich tatsächlich auch 'ne Schwäche des Fischerschen Spottfestivals. Nicht nur des vorliegenden. Allerdings eine lässliche. Wer sich durchbohrt, wird (meist) belohnt. :-)
Am 01.11.2016 um 17:21 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Verehrter Wimmerzahn, Der durchweg kariöse Zustand Ihres enttäuscht auch diesesmal nicht. Zuverlässig suchen Sie nach dem Anknüpfungskörnchen neben der Sache... Und haben so unvorstellbar oft Recht. Wie schaffen Sie das? TF
Am 01.11.2016 um 17:22 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Pauschalisierenden machen es nicht besser. Auch als interessierter Laie sollte man den Unterschied zwischen Jugendstrafrecht und Erwachsenenstrafrecht kennen. Und Urteile ergehen aufgrund des individuellen Einzefalls und nicht der Volksempörung - zum Glück.
Am 01.11.2016 um 18:14 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Tut mir leid, widersprechen zu müssen, da Ihr Einwurf auch berechtigt ist: Urteile ergehen längst auch aufgrund der "Volksempörung". Ebenso wie Gesetze aufgrund "Volksempörung" durchgezwungen werden - was ja ein Kernthema der Kolumne ist....
Was allerdings noch schlimmer ist: es gibt längst auch Urteile - und Anklagen, Durchsuchungen, Strafbefehle, Pathologisierungen etc. - aufgrund von Richter- oder Staatsanwaltsempörung!
Ich darf das behaupten, ich war zehn Monate zu Unrecht in Untersuchungshaft inkl. versuchter Anwendung § 63 StGB, weil ich den "Zorn" gekränkter bayerischen CSU-Juristen auf mich gezogen habe und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die eingereicht hatte.
Die würde zur "Störung des öffentlichen Friedens" umkonstruiert, vom Staatsanwalt, gegen den die Beschwerde gerichtet war.
Diese bayerischen Volljuristen hätten auch das "Jugendstrafrecht" ausgereizt, wäre es heir notwendig geworden: die "Beleidigung" eines Richters ist schließlich keine Fete mit Alkoholmißbrauch.
Am 01.11.2016 um 19:12 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Urteile ergehen längst auch aufgrund der "Volksempörung."
Diese Behauptung können Sie doch sicher belegen?
Am 01.11.2016 um 20:45 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Es geschieht eher nur, was der Springer-Verlag will.
Am 01.11.2016 um 21:40 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Ich darf das behaupten, ich war zehn Monate zu Unrecht in Untersuchungshaft inkl. versuchter Anwendung § 63 StGB, weil ich den "Zorn" gekränkter bayerischen CSU-Juristen auf mich gezogen habe und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die eingereicht hatte."
Sie müssen eine sehr, sehr wichtige Person sein, wenn Sie den "Zorn" gleich von Richtern, Staatsanwälten under der CSU auf sich gezogen haben.
Was haben Sie getan? Eine "Dienstaufsichtsbeschwerde" kann schwerlich derart viel "Zorn" und dann noch über Institutionsgrenzen hinweg entfachen.
Am 02.11.2016 um 10:18 Uhr antwortete der Leser "PausD":
Nein, muß man in Bayern nicht (Zorn auf sich z... bla bla bla...)
Es reicht, Blödmännern in höheren Ämtern mitzuteilen, dass sie Blödmänner sind. Dann schlägt die bayerisch-liberale Maschinerie zu.
Am 02.11.2016 um 11:01 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Also Exekutive und Judikative gemeinsam gegen den "kleinen Mann"?
Und aus welchem Grund sollte man einem Beamten mitteilen, dass er ein Blödmann sei?
Entschuldigen Sie bitte meine Fragen. Sie halten mich sicherlich für unterbelichtet, weil es sich für Sie so klar abzeichnet. Aber können Sie mir Ihre Behauptungen erklären?
Am 01.11.2016 um 18:41 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
So würdest du deiner betroffenen Tochter das Urteil erklären? Na da ...
Ich dachte das kalte Herz ist nur ein Märchen von Wilhelm Hauff ... Wieder was gelernt.
Am 01.11.2016 um 17:28 Uhr antwortete der Leser "MrsColumbo":
Ich finde es faszinierend, wie viel Aufwand Sie betreiben, um Ihre Enttäuschung kundzutun.
Am 01.11.2016 um 18:01 Uhr antwortete der Leser "Wiilibald":
Und da sind wir wieder zurück beim Thema Justiz.
Am 01.11.2016 um 17:12 Uhr schrieb der Leser "Tjatja5":
Ich würde mich freuen, wenn Leute endlich wieder sagen würden, was sie denken! Wenn sie Schimpfworte benutzen, wenn die angebracht sind, anstatt sie nie oder grundsätzlich zu benutzen. Ich fände es toll, wenn Schluss wäre mit dem politische korrekten Geschwafel...wenn über alles und jeden Witze gemacht werden dürften, gerade über Minderheiten, Frauen, Schwarze, Homosexuelle, Behinderte, Mohammed und Pfarrer. Dann würde man sich medial und gesellschaftlich vielleicht mal wieder ehrlich und offen über Themen unterhalten, anstatt ständig hinter vorgehaltener Hand Worthülsen zu verbreiten und ideologisch zu schwadronieren und zu spalten, wo pragmatische Strategien wertvoll wären.
Am 02.11.2016 um 11:38 Uhr antwortete der Leser "Cacophonieallergikendes":
Früher vor PC war es leichter Rassisten zu erkennen. Sie haben ihre Einstellung deutlich gezeigt.
Heute kann ich mir nicht sicher sein, ob jemand der nicht PC spricht ein Rassist ist oder nur nicht up to date mit den neuesten PC Regeln.
Am 07.11.2016 um 15:57 Uhr antwortete der Leser "Goltsman":
"Rassist" ist doch heute jeder, der "mich" und meine Meinung nicht mag und das ausdrückt. So weit ist's schon gekommen.
Am 01.11.2016 um 17:20 Uhr schrieb der Leser "consigliere_reloaded":
"Da muss man durch, schon um der Ehre der Geistes willen."
Damit ist mir tief aus der Seele gesprochen.
Am 01.11.2016 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
... trotzdem: es sind nur Fischer´s Worte
Am 01.11.2016 um 17:23 Uhr schrieb der Leser "Ne-is-klar":
Danke! Danke! Danke!... Herr Fischer, das war genau auf den Punkt. Ich freue mich schon auf die Kommentare aller die sich angesprochen fühlen - und das werden eine Menge 'Opfer' sein - zu Ihrem Kommentar!
Am 01.11.2016 um 17:36 Uhr schrieb der Leser "Doc-mue-wei":
Moin moin Mit Begeisterung gelesen, viel geschmunzelt und auch gelacht. Einfach köstlich. Bitte weiter so Mü-Wei
Am 01.11.2016 um 17:40 Uhr schrieb der Leser "G.G.Hoffmann":
Herr Fischer, wenn Sie ein bißchen angepaßter und politisch korrekter wären, hätten Sie im Leben viel erreichen können. So hat es eben nur für den Vorsitz des 2. Strafsenats des Bundesgerichtshofs und den Schwarz/Dreher/Tröndle/Fischer gereicht. Im Prinzip also gescheitert.
Hören Sie mehr auf Ihre lesbische Seite. Schreiben Sie eine halbautobiografische Novelle über den letzten sudetendeutschen Leuchtturmwärter von Jungbunzlau, der unsterblich in den Schustersohn Nepomuk verliebt war, ihn aber für immer aus den Augen verlor, als die letzte Moldaubrücke im April `45 von der abrückenden Wehrmacht halbseitig gesperrt wurde. Titelvorschlag: "Mein geniales Tintenherz - eine Vermessung". Dann klappt es auch mit einem Buchpreis. Im "Fischer" gefällt mir der Schlußsatz nicht ("Zwischenstaatliche Rüstungsbeschränkungen 93 II"). Kein Ork und keine Lesbe weit und breit. So wird das nichts.
Die Kolumne fand ich diese Woche ausgesprochen witzig und unterhaltsam. Zum Thema Hatespeech hatte der große Meister Yoda aber eigentlich 1980 bereits alles in der gebotenen Kürze gesagt: "Zorn. Furcht. Aggressivität. Die Dunklen Seiten der Macht sind sie. Besitz ergreifen sie leicht von dir.“
Am 02.11.2016 um 03:44 Uhr antwortete der Leser "La fin du bon temps":
"Hören Sie mehr auf Ihre lesbische Seite. Schreiben Sie eine halbautobiografische Novelle über den letzten sudetendeutschen Leuchtturmwärter von Jungbunzlau, der unsterblich in den Schustersohn Nepomuk verliebt war, ihn aber für immer aus den Augen verlor, als die letzte Moldaubrücke im April `45 von der abrückenden Wehrmacht halbseitig gesperrt wurde. Titelvorschlag: "Mein geniales Tintenherz - eine Vermessung". Dann klappt es auch mit einem Buchpreis."
Danke! Es lohnt sich immer wieder, auch die späteren Kommentarseiten zu lesen!
Am 01.11.2016 um 17:40 Uhr schrieb der Leser "carmat":
Ich rate zu Jürgen Habermas. Essay in den "Blättern für deutsche und internationale Politik". Der Philosoph und Mitherausgeber der Blätter (diese feiern ihren 60. Geburtstag) nimmt kein Blatt vor d. M. Der ungepflegten Wortwahl der Rechtspartei, vulgo AfD, begegnet er mit dem Hinweis auf den "Saatboden für einen neuen Faschismus". Einzelheiten siehe Quelle: Für eine demokratische Polarisierung Wie man dem Rechtspopulismus den Boden entzieht von Jürgen Habermas www.blaetter.de
Am 06.11.2016 um 00:06 Uhr antwortete der Leser "Condorito":
Vielleicht könnten Sie dazuschreiben, dass die Blätter kostenpflichtig sind. Das spart den Leuten den Click, die sie nicht kaufen wollen.
Am 01.11.2016 um 17:43 Uhr schrieb der Leser "Yukidoo":
Seit gelenkte, beschnittene Redefreiheit der Fall ist, befinden sich in nicht wenigen Köpfen bereits veritable Scherensammlungen daueraktiviert und unter Vollast arbeitende Wortneuschöpfungsfabriken, um überhaupt noch den mühselig erarbeiteten Versuch eines überraschenden Gedankens in den Überlebenskampf gegen seine Korrigierung oder Eliminierung zu schicken.
So ungeliebt ist die Freiheit inzwischen im "freien" Westen, voller Nudgesümpfe, Silencingfallen, Abstellgleise, Crapstorms und Zensurguillotinen.
Am 01.11.2016 um 18:23 Uhr antwortete der Leser "Rokkr":
Freie Rede, freier Geist...kaum noch jemand da, der weiß, was das wirklich heißt!
Am 03.11.2016 um 14:29 Uhr antwortete der Leser "auchnVertriebener":
Puh, ich kann dem Ganzen Gejammer über beschnittene Redefreiheiten und Zensuren und sonstwas nicht folgen. Bin ich im falschen Film? Ist nicht Fischer-Kolumne (als kleinstes Beispiel) der beste Beweis, dass es nicht so ist? Hier darf sogar sowas von gejammert werden wegen Benachteiligung im Meinungskosmos, oh mann...
Tut mir leid, ich merke nichts davon, weder in meinem privaten, noch in meinem beruflichen, noch in meinem ehrenamtlichen All-Tag: ich fühle mich weder zensiert, noch verfolgt, noch meinungsunterdrückt oder gar -guillotiniert, noch beschert im Kopf.
Ich habe das Gefühl, dass Sie nicht wissen, was es bedeutet, in einem Staat zu leben, in dem wirklich die Rede- und Meinungsfreiheit beschnitten ist. Ich habe 20 Jahre in so einem Staat gelebt, es ist kein Spaß.
Am 01.11.2016 um 17:55 Uhr schrieb der Leser "Offenbacher Dilletant":
Ich will nicht enden, ohne Ihnen noch ein Stückchen Bukowski zu empfehlen.
Es gibt das Gedicht "Terroristen", das zum letzten Artikel gepasst hat.
Am 01.11.2016 um 18:13 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/147801897081013d0la7ktu98.jpg
Am 01.11.2016 um 18:14 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Moderationshinweis: Aufgrund eines Doppelpostings entfernt. Die Redaktion/rc
Am 01.11.2016 um 18:20 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
er hätte wohl auch im ZDF (oder werimmer der Sender war) abgestimmt, weil "nächstes mal einer eine Petition gemacht hätte, um ihn abzuschießen".
Am 01.11.2016 um 18:04 Uhr schrieb der Leser "masignobilis":
vorab und ohne jede Ironie: furios, ich applaudiere. Das waren einige saubere Wirkungstreffer. Und die Streicheleinheit für die Putzerfische war zwar fern von ironiefrei, aber scheinbar ehrlich reflektiert.
Die "knallharten Netzwerke" indes sind wieder einmal Spiegelungen, wenn vielleicht auch ganz real. Über die subjektive Wahrnehmung dieser könnte ich bar intimer Kenntnisse nur spekulieren, mutmaßlich fanden die Kontakt ausschließlich im Feld statt. #blinderfleck
Am 01.11.2016 um 18:05 Uhr schrieb der Leser "Granatenseckel":
Obwohl Originalität zumindest im wissenschaftlichen Diskurs unverzichtbar ist, gefallen sich unzählige Dritte in Relativierungen. Die gesundheitlichen Folgen für ihre Vertreter sind dabei äußerst verheerend und nehmen stets einen tödlichen Ausgang. Fraglich daher, weshalb sich das hiesige Gemeinwesen solch einen Frevel leistet, obwohl die Staatsanwaltschaften vom Souverän unabweisbar dazu angehalten sind, Kapitalverbrechen eigeninitiativ aufzuklären. Mithin erscheint die Untätigkeit der Ermittlungsbehörden auf diesem Gebiet geradezu antisoziale Züge zu tragen. Zugleich lässt sich daraus schließen, dass insbesondere die von Herrn Fischer erwähnte Frau Emcke keinesfalls den "bedeutenden Intellektuelle" angehört, weil sie bislang noch völlig unversehrt geblieben ist. Sie als Objekt sadistischer Projektionen zu bezeichnen, könnte somit in der Tat absurder nicht sein.
Am 01.11.2016 um 18:19 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
TF: "..sage ich.. einfach mal so, dass in den vergangenen Stunden.. alle 60 Minuten weltweit ungefähr 1.000 Kinder unter 12 Jahren verhungert sind...die von unserem heute und hier versammelten Willen zur Menschenwürde, unserem stets freudigen Bekenntnis zum unveräußerlichen Wert jedes Individuums, unserem kompromisslosen Willen zu... Schutz aller Opfer vor Gewalt..."
Sie sagen da etwas auf einer Veranstaltung, was doch inzwischen als Gemeinplatz zur gängigen Diskussionskultur gehört. Von mancher (ansonsten verachteten) Kanzel tönt es am Sonntag doch seit Jahren so. Das gibt erwarteten Beifall, aber damit setzen Sie sich nicht schon von der Brutalität der Fakten ab und nichts ändert sich. (Oder soll dieser "Appell" nur eine Qualifikation für Höheres bewirken?)
Ich habe es schon einmal bemerkt: wer (nur) verbal gegen den Strom schwimmt, schwimmt immer noch im gleichen Strom! Sie konstatieren "Hass". Ihnen ist er aber die lebenswichtige Konter-Basis für Ihre Polemiken. ("Eine kleine, aber selbstgefühlt riesige Gruppe von Journalistinnen und Journalisten regt sich bekanntlich wöchentlich über diese Kolumne auf") .Möglicherweise sind Sie ebenso verzweifelt in diesem banalen Kreislauf gefangen, wie viele ratlose Hassschleuderer.
Wortgedrechsel - und sei es auch gelegentlich witzig - ist nicht Kritik, sondern nur Unterhaltung. Trotzdem: Nicht Sie sind (als Richter Fischer) das Problem; aber auch an Ihnen wird es - wie an denen, die Sie beschimpfen - deutlich!
Am 01.11.2016 um 21:57 Uhr antwortete der Leser "spanish inquisition":
"Ich habe es schon einmal bemerkt: wer (nur) verbal gegen den Strom schwimmt, schwimmt immer noch im gleichen Strom!"
Was wäre Ihr Ausweg? Ist nicht auch das geäußerte Wort als Sprechakt eine Tat und dazu geeignet, etwas zu verändern? Als Idee notwendig auf dem Weg zur 'praktischen' Handlung?
Persönlich zur Tat zu schreiten und die ungefähr 1.000 Kinder auf etwas weniger als ungefähr 1.000 Kinder zu reduzieren (wie auch immer man das jetzt konkret anstellen wollte), mag sich gut anfühlen und symbolischen Vorbildcharakter haben, sofern es denn überhaupt sichtbar wird. Langfristige Veränderungen aber hängen schließlich doch eher von einem großflächigen Umdenken ab, das sich gleichsam aus vielen einzelnen Worten und Taten zusammensetzt?
Zumal ich die hier von Fischer im Kontext dieser Veranstaltungen angeregte und realistisch anstrebbare Veränderung vor allem im Appell zur gründlichen Eichung des Unterscheidungsvermögens gesehen habe. Ein kleiner Schritt, aber ein Schritt in die richtige Richtung? Politik als Bohren harter Bretter.
Und Fischer bohrt eben auf seine Weise mit Augenmaß gründlich mit im öffentlichen Diskurs. Das finde ich vertrauensselig und sehe da keinen unbedingten Widerspruch von Kritik und Unterhaltung. Ich bin jedenfalls froh um diese Stimme, die sich eben gerade durch gründliches Denken und ein ausgeprägtes Unterscheidungsvermögen auszeichnet, das schon bei zu vielen Menschen (das bezieht sich jetzt nicht auf Sie) stumpfen Automatismen gewichen ist.
Am 02.11.2016 um 10:08 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 1.1: "Langfristige Veränderungen aber hängen.. von einem großflächigen Umdenken ab, das sich gleichsam aus vielen einzelnen Worten und Taten zusammensetzt?"
Von Menschen ausgelöste soziale Veränderungen setzen gewöhnlich eine der beiden Möglichkeiten voraus: Evolution oder Revolution. Erstere braucht Zeit und einen dominierenden politischen Konsens. Revolutionen lassen sich meist nicht steuern, ändern (die Geschichte beweist es) leicht ihre Ziele und bringen statt Freiheit neue Fesseln. Zwischenformen kann es nicht geben, den plötzlichen Umbruch in Revolte - und vielleicht sogar Revolution - allerdings schon. Der - weitgehend missverstandene - « Arabische Frühling » zeigte es.
Niemand bezweifelt, dass wir uns inmitten einer Revolution befinden - der technologischen! Jeder kann aber auch erkennen, dass es keine gleichzeitige soziale/politische Evolution (ganz zu schweigen von Revolution) gibt. Es ereignet sich hier im Gegenteil eine dramatische Regression!
Ein Anzeichen unter vielen ist der Verfall sprachlicher Kommunikation. Wie kann man jedoch « Hass » beklagen, wenn man gleichzeitig wollüstig mit gleichem Kaliber zurückballert? Die (An-)Klage sozialer Missstände wird so zur gefälligen Arabeske, zum bigotten Schild, hinter dem es sich trefflich Beharren lässt.
Die entscheidenden Zweifel gegenüber dem Kolumnisten betreffen nicht seine polemischen Möglichkeiten, sondern seine Glaubwürdigkeit! Der Weg, auf den er weist, führt immer auf ihn zurück.
Am 01.11.2016 um 18:19 Uhr schrieb der Leser "türöffner":
Herrn Fischer gebührt das Verdienst, dass er sich stark unauffällig eine Tarnkappe aufgesetzt hat, oder etwas anders benannt: er zählt zu den Etablierten, die es schaffen, unverständlich oder unverschämt scheinende Gedanken an die LeserInnen zu bringen und dabei von der ZEIT nicht rausgeworfen zu werden. Das ist schon ein Verdienst und ich wünschte mir mehr davon: Philosophen und Ökonomen, die nicht in den ZEIT-Verständlichkeits-Jargon gepresst werden, sondern mit deren Texten man/frau sich auseinander setzen muss, wenn sie den vollen Gehalt erfahren wollen.
An Herrn Fischer noch ein weiteres Kompliment - dieses Zitat ist wirklich bemerkenswert: "Der Genscher ist eine armenische Mischung aus marokkanischem Teppichhändler, türkischem Rosinenhändler, griechischem Schiffsmakler und jüdischem Geldverleiher und ein Sachse", sagte einst (1978) Herr Strauß über einen amtieren Minister." FJS hatte also wirklich helle humorvolle Momente.
Am 01.11.2016 um 18:20 Uhr schrieb der Leser "Dogwalker":
Um es zusammenzufassen: es gibt zu viele überflüssige Gesetzesvorhaben. Die meisten - behaupteten - Strafbarkeitslücken existieren nicht. Kleinere Korrekturen würden - wenn überhaupt- ausreichen. die - technische- Qualität der Gesetze wird immer schlechter. Dies ist ein generelles Problem und nicht auf das Strafrecht beschränkt. Kein Wunder, wenn Gesetze innerhalb von wenigen Monaten " durchgepeitscht " werden.
Am 01.11.2016 um 18:27 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ja. Aber Hybris spielt auch eine Rolle:
"...Neulich kam es mal wieder besonders dick für Thomas Schulte-Kellinghaus. Per Leserbrief in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ging da ein Kollege aus Köln mit dem Freiburger Richter ins Gericht.....Die Gründe des 62-Jährigen, der dadurch seine richterliche Unabhängigkeit verletzt sieht, seien selbstgerecht und eigensüchtig. „Richter Schulte-Kellinghaus backt lieber Kuchen als Brot, und das dauert eben etwas länger“, höhnte der Kammervorsitzende aus Köln. Dass den meisten Rechtsuchenden Brot genüge, fechte ihn nicht an. Immerhin gestehe er anderen Richtern „großzügig das Recht zu, weniger sorgfältig und gründlich zu arbeiten“ als er."...
...."Lassen sich die Parteien zu einem Vergleich bewegen, reduziert das den Aufwand oft erheblich. Dann „stimmen“ die Zahlen, und die Justizverwaltung ist zufrieden. Es interessiere sie aber wenig, „ob Menschen zu ihrem Recht kommen oder nicht“, meint Schulte-Kellinghaus. Ihn dagegen schon: Als Berichterstatter im Verfahren um die Bausparkasse Badenia zum Beispiel wirkte er einst maßgeblich daran mit, dass die vor Gericht bisher abgeblitzten Geschädigten Erfolg hatten – eine Wende in der juristischen Aufarbeitung. Ungleich weniger aufwendig wäre es gewesen, auf die abweisenden Urteile in Parallelfällen zu verweisen.".....
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.grundsatzkonflikt-in-der-justiz...
Am 02.11.2016 um 08:35 Uhr antwortete der Leser "scream_queen":
Womit der "Kammervorsitzende aus Köln" vor allem eines durchhauend unter Beweis gestellt hätte: nämlich dass er vom Backen ähnlich viel Ahnung hat wie meine verstorbene Großmutter von Nuklearphysik. Ein gutes Brot braucht schon mal zwei, drei Tage Zeit, ein Kuchen dagegen kommt nach ein, zwei Stündchen anschnittfertig aus dem Ofen.
Am 01.11.2016 um 18:21 Uhr schrieb der Leser "Gourmet":
Das ist großartig, Herr Fischer.
Am 01.11.2016 um 18:41 Uhr schrieb der Leser "aliasrev":
Ja, die Vollzugslücken. Eine Autoimmunkrankheit.
Oder wie Meister Bukowski sagt:
„Manchmal ist mir, als hätte man uns in einen Film gesperrt. Wir kennen unseren Text, wir wissen, wo wir geh‘n und steh‘n sollen und es gibt keine Kamera. Aber wir können nicht mehr raus. Und es ist ein schlechter Film.“
Auch zum Rest hat er schon alles gesagt:
„Nach meinem Tod macht man mich viel mutiger und begabter, als ich es gewesen bin. Es wird übertrieben. Sogar den Göttern kommt das große Kotzen. Die menschliche Rasse übertreibt alles. Ihre Helden, ihre Feinde, ihre Bedeutung.“
Und?
Man müsste mal ... jaja.^^
Am 01.11.2016 um 18:42 Uhr schrieb der Leser "Don Alberto":
Das Schloss Bellevue steht im Studio von ARD? Ja klar wie die Mondlandung, war auch nicht echt. Herr Fischer sind sie jetzt unter die Verschwörungstheoretiker gegangen? Egal, aber das ist doch genau das Gefühl unserer Zeit. Der Kaiser ist nackt, aber man darf ihn nicht so nennen. Sie haben die Gabe messerscharf zu formulieren und Leute mit mittleren kognitiven Fähigkeiten verletzen sich regelmäßig bei dem Versuch über diese Klinge zu springen. Nur der Pegide für den besteht nichteinmal Verletzungsgefahr wenn er versucht zu springen, für den ist die Klinge einfach zu hoch. Das Gefühl das immer nur Alibilücken geschlossen werden um echte Probleme nicht in Angriff nehmen zu müssen, weil das gegen die Besitzstandswahrung verstößt, führt zu solchen Geschwüren wie Trump und Pegida.
Herr Fischer wollen sie nicht Justizminister einer schwarz/grünen Koalition in 2017 werden die Cannabis legalisiert?
Am 01.11.2016 um 18:50 Uhr schrieb der Leser "Democratius":
"Doch, darf man. Man darf und sollte sogar alles mit allem vergleichen. Das ist nämlich die einzige Möglichkeit zu vermeiden, dass man alles gleich setzt, gleich wichtig oder gleich schlimm findet."
Das sollte sich (nicht nur) jeder Journalist an die Wand nageln und regelmäßig durchlesen.
PS: Wer solche klugen Sätze schreibt, darf an anderer Stelle auch geschraubt formulieren. Kollegen Winterbauer stört, glaube ich, auch weniger die Länge von Fischers Texten. Tatsächlich ärgert ihn deren Inhalt. Deshalb setzt er in seiner Kritik Schreiben mit Formulieren gleich, was intellektuell nicht ganz redlich ist.
Am 01.11.2016 um 18:54 Uhr schrieb der Leser "TorstenSc":
Vorab: ich mag den Herrn Fischer in seiner Art. Aber nicht selten schießt er auch übers Ziel hinaus. Er schreibt zum Thema "illegale Autorennen": "Es ist schon mal ein Kind dabei ums Leben gekommen." Das ist schon arg dummdreist. Es sind schon deutlich mehr Menschen deswegen ums Leben gekommen. Wenn die Polizei solche Leute erwischt, bevor bei deren Wettrennen jemand zu Schaden kommt, sieht das Recht lediglich ein Bußgeld wegen überhöhter Geschwindigkeit vor. Da besteht tatsächlich eine Gesetzeslücke, und nicht immer sind die Justizminister so unsäglich dumm, wie uns Hier Richter Oberschlau in seiner saloppen Art weismachen möchte.
Ach ja, das noch: "Eine kleine, aber selbstgefühlt riesige Gruppe von Journalistinnen und Journalisten regt sich bekanntlich wöchentlich über diese Kolumne auf" - Gottseidank, möchte man beinahe ausrufen, denn würden diese Journalisten keine Notiz von dieser Kolume nehmen, würde doch das Ego des Herrn Fischer spürbar Schaden erleiden.
Am 01.11.2016 um 19:27 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Vielleicht sieht das Recht ja außerdem bereits vor, dass solch illegale Rennen Fahrenden die Fahrerlaubnis mangels Zuverlässigkeit entzogen werden kann und sollte?
Am 02.11.2016 um 14:43 Uhr antwortete der Leser "TorstenSc":
Damit kommen Sie nicht durch, wenn es sich nicht um wiederholte Vorkommnisse handelt..
Am 01.11.2016 um 20:08 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
vermutlich haben sie den gedanken dahinter nicht verstanden. denn wie schon öfters (z.b. bei den simpsons) persifliert dies das emotionale argumentationsmuster mancher leute.... https://www.youtube.com/watch?v=RybNI0KB1bg
Am 01.11.2016 um 19:01 Uhr schrieb der Leser "Teilzeitsarkast":
Herr Fischer, es ist ganz einfach. Da fühlen sich einige der Profischreiberlinge schlicht in ihrem Metier bedroht. Ein Bundesrichter, der schreiben kann, dies auch tut und sich dabei auch noch sämtlichen publizistischen Standards verweigert ("...zu lang..."). Das irritiert das journalistische Selbstverständnis.
Was aber entschieden zu viel ist: Er hat auch noch eine eigene (!) Meinung. Also eine, die sich mit den jeweils angesagten publizistischen Gewissheiten anlegt.
Darf der das? Ja, klar! Ist das riskant? Vermutlich schon. Es war in Deutschland immer schon etwas schwieriger, vor allem professionsfremd, gegen den Strich zu bürsten. Vor allem, wenn man dabei auch schon mal die Säulenheiligen des Monats weggrätscht.
Aber vor allem ist es eines: Nicht langweilig!
Herr Fischer soll ja als junger Mann in einer Band Musik gemacht haben. Irgendwie macht er das heute noch: It's only Rock'n'Roll.
Am 01.11.2016 um 19:02 Uhr schrieb der Leser "MaximKammerer":
You made my day! Danke
Am 01.11.2016 um 19:04 Uhr schrieb der Leser "Bleiwurz":
Herr "Schreibender Bundesrichter", unbedingt weiterschreiben.
Zum Spätfilm: " Demolition Man" wäre sehr zu empfehlen - wurde zwar schon 1993 gedreht, passt aber wie Faust auf Auge in unsere Zeit, Obwohl die Leutchen damals von "Hate-Speech" nicht die Bohne Ahnung hatten. Der vollkommen kranke Laden im Film bricht am Ende so wunderschön zusammen. Extra für Sie rausgesucht: "Sie sind eine ständige Irritation für unsere Harmonie!" "Sie bekommen eine Geldstrafe von einem Credit, wegen Verstoßes gegen das verbale Moralitätsstatut!“
Am 01.11.2016 um 19:05 Uhr schrieb der Leser "TorstenSc":
Betr.: Hatespeech
"Man könnte ja eigentlich sagen: Beleidigung ist strafbar; üble Nachrede und Verleumdung sind strafbar; Volksverhetzung, Bedrohung, Gewaltverherrlichung sind strafbar, Befürwortung von Straftaten ist strafbar: Also wo um Himmels willen soll da jetzt noch eine "Lücke" sein?"
Die Lücke besteht vor allem bei der Anwendung bestehenden Rechts. Da kann getrost jemand den Mord an einem Politiker begrüßen, die zuständige Staatsanwaltschaft sieht da keinen Grund für ein Einschreiten. Landauf, landab werden Verfahren wegen Volksverhetzung und Gewaltverherrlichung erst gar nicht eröffnet. Nicht nur wegen Personalmangel. Die Staatsanwälte haben keine Lust, bei Richter Obergnädig wieder den Kürzeren zu ziehen. Und die Kripo hat keine Lust, dass ihr Papierkram beim Staatsanwalt in der Ablage P landet. Und traut sich irgendein Staatsanwalt, mal gegen Facebook vorzugehen wegen Verstoß gegen das Telemediengesetz, das einen anderen Umgang mit strafbaren Inhalten fordert? So viel zum Thema Lücken in der Rechtsprechung.
Am 01.11.2016 um 19:18 Uhr schrieb der Leser "heletz2":
Die Kolumne ist heute so kurz - mit Rücksicht auf Herrn Winterbauer ...? ;)
Am 02.11.2016 um 00:06 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Ich glaube mitnichten, dass die Kolumne heute kürzer als sonst wäre; das sieht nur so aus, weil da nur drei Seiten für den Text angegeben werden; die sollen das vielleicht auch suggerieren, dass hier was kürzer als sonst wäre, aber scrollen Sie doch mal die dritte Seite herunter, das scheint gar kein Ende zu nehmen. In vorhergehenden Kolumnen hätte man diesen Textfluss mit Sicherheit auf zwei bis drei Seiten untergebracht. Vielleicht will man redaktionell auf diese Weise ja auch mögliche Leser, die sich durch 6 Seiten verschreckt wieder davon klicken könnten zum Bleiben einladen/überreden: "Komm Lieber Leser, drei Seiten schaffst auch du ...
Und Sie müssen zugeben, die Kolumne dieser Woche liest sich wie in einem Atemzug, mir ging es jedenfalls so.
Am 01.11.2016 um 19:31 Uhr schrieb der Leser "rx1":
Wenn Drohungen, Volksverhetzung usw. strafbar sind, warum wird "Hate-Speech" so in den Vordergrund geschoben? Anscheinend will man damit gleichzeitig auch nicht erwünschte Meinungen unterdrücken oder zumindest stigmatisieren, weil sie den Mainstream von Medien und Politik stören. Wie verträgt es sich aber, dass ein Bundesminister (und auch noch der Justiz) die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Thema Meinungsfreiheit ignoriert (und dazu noch mit einer dubiosen Stiftung zusammenarbeitet)? "Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit schützt nicht nur sachlich-differenzierte Äußerungen. Vielmehr darf Kritik auch pointiert, polemisch und überspitzt erfolgen. Einen Sonderfall bilden herabsetzenden Äußerungen, die sich als Formalbeleidigung oder Schmähung darstellen. ... Diese für die Meinungsfreiheit einschneidende Folge gebietet es aber, hinsichtlich des Vorliegens von Formalbeleidigungen und Schmähkritik strenge Maßstäbe anzuwenden. Bedeutung und Tragweite der Meinungsfreiheit sind auch dann verkannt, wenn eine Äußerung unzutreffend als Schmähkritik eingestuft wird mit der Folge, dass sie dann nicht im selben Maß am Schutz des Grundrechts teilnimmt wie Äußerungen, die als Werturteil ohne beleidigenden oder schmähenden Charakter anzusehen sind." (Beschluss vom 29. Juni 2016 1 BvR 2646/15)
Hinweis zu den Lesben als "Opfer": Strafbar war früher nur die Homosexualität zwischen Männern.
Am 01.11.2016 um 19:33 Uhr schrieb der Leser "Newropeans":
Ein großes Dankeschön an Herrn Fischer. Welche Erleichterung zu lesen, dass auch er Schwierigkeiten hat, jede Sau, die durch die Medien getrieben wird, als das wichtigste Thema seit Entstehung der Menschheit zu erkennen.
Am 01.11.2016 um 19:34 Uhr schrieb der Leser "Denkender Mensch":
Sehr geehrter Herr Fischer, wie jede Woche freue ich mich auf Ihren Kommentar, besonders auch wegen der Nichteinhaltung der Sprachregelungen des Mainstreams. Ich gestehe - jede Kolumne muss und darf ich drei Mal lesen und es gibt auch dann immer noch Anspielungen, die ich nicht verstehe. Aber auch dies ist einer der Reize Ihrer Texte. Herzlichen Dank.
Am 01.11.2016 um 19:40 Uhr schrieb der Leser "arcasio":
"im Englisch-Unterricht lernte ich zu meiner Zeit, dass die korrekte Bezeichnung für schwarze US-Bürger "colored people" wäre."
Wann auch immer "Ihre Zeit" war: "colored" selbst schon längt im Orkus der political incorrectness verschwunden.
Das müssten Sie selbst wissen.
Am 01.11.2016 um 20:21 Uhr antwortete der Leser "atech":
o.k., ich oute mich als Dinosaurier...jetzt zufrieden, Sie Teenie, Sie?
Am 01.11.2016 um 20:31 Uhr antwortete der Leser "arcasio":
Ich werde bald 60 (kicher)
Am 01.11.2016 um 21:04 Uhr antwortete der Leser "atech":
ich habe da noch einen Link vom August 2016 gefunden, weil das Thema der korrekten Bezeichnung offensichtlich auch andere Menschen beschäftigt:
http://racerelations.about.com/od/understandingrac1/a/racialnamestoavoid... "Why You Should Avoid These Five Racial Terms: "Oriental" and "colored" make this list"
Am 02.11.2016 um 11:43 Uhr antwortete der Leser "Cacophonieallergikendes":
Es sollte jedem klar sein, daß er vielleicht heute politisch korrekt ist, morgen aber die gleichen Worte politisch inkorrekt sein können.
Am 01.11.2016 um 19:45 Uhr schrieb der Leser "heletz2":
Nach anderer Quelle soll sich Onkel Herberts Tirade:
"Waschen Sie sich erst mal! Sie sehen ungewaschen aus! Sie sind ein Schwein, wissen Sie das?"
auf zwei Parlamentskollegen aufgeteilt haben, nämlich auf Möller und Wohlrabe ("Übelkrähe"):
https://www.welt.de/geschichte/article116403169/Glied-ab-Herbert-Wehners...
Am 01.11.2016 um 19:47 Uhr schrieb der Leser "gvg":
Dieser Kolumne kann man nur Respekt zollen. Nicht nur aufgrund der gewohnt geschliffenen, blumenreichen, wie pointierten Formulierungen. Die klare Haltung ist es, die dahinter steht.
Am 01.11.2016 um 19:55 Uhr schrieb der Leser "Sansula":
Von "Zeit" zu "Zeit" denke ich mir: Juchhe, der Fischer ist wieder da-da! Das bezieht sich vor allem auf die Kommentare. Mit Genuss lese ich Sätze, wie: "Jedenfalls bin ich an sachorientierten Auseinandersetzungen mit einem Gegenüber, das [sic!] eine gegensätzliche Meinung gut zu vertreten weiß, eher interessiert als an einem Austausch von Beleidigungen." Da! Da haben wir's doch! Zur Sache! Nicht zur Person, Herr Fischer! Ad rem! Nicht ad hominem! Wer setzt sich denn schon mit Personen (= Menschen mit Masken = Clowns?) auseinander. Igitt! Igitt! Folgen Sie doch endlich den sachorientierten Kommenta(to)ren, Herr Fischer! Wir wissen doch alle, alle wissen wir's, dass die sachl. Auseinandersetzung die einzig wahre Form der Auseinandersetzung ist. Nehmen wir als abschreckendes Bsp. den Feyerabend. Der war ein Mensch (unsachl.). Und der hat sich auch immer sehr stark mit Menschen (unsachl.) auseinandergesetzt. Ihm waren die sachl. Ansichten dieser Menschen "in Wahrheit" doch egal. Den Popper hat er nicht widerlegt, sondern nur beleidigt – fragen Sie "die kritischen Rationalisten"! Mit den sachl. Einwänden seiner hochsachl. Kritiker gegen sein "anything goes" hat er sich auf unsachlichste Art u. Weise auseinandergesetzt: Seine Kritiker seien "Sonntagsleser", "Analphabeten" u. "Propagandisten" (vgl. Erkenntnis für freie Menschen). Zum Glück wurde dieser Mann von keinem ernsthaften Menschen ernst genommen; daher war er auch nur Professor in Berkeley, London, Berlin u. Zürich.
Am 01.11.2016 um 20:59 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Zur Sache! Nicht zur Person, Herr Fischer! Ad rem! Nicht ad hominem!"
na, da bin ich mal gespannt, ob der Kolumnist Ihnen beipflichtet...
Am 01.11.2016 um 19:57 Uhr schrieb der Leser "kannnichtsein":
tja, des einen hatespeech ist des anderen online-aktivismus. und natürlich umgekehrt: https://erzaehlmirnix.wordpress.com/2015/12/16/begriffe/
Am 01.11.2016 um 20:18 Uhr schrieb der Leser "Man o to":
Ach Herr Fischer,
was soll ich sagen?
Danke klingt komisch. Respekt herablassend und eine herausragende Zustimmung zu Ihrer Kolumne ruft wohl eine Menge Hater auf den Plan!
In diesem Sinne: Eine wunderbare Kolumne über die mehr nachgedacht, als kommentiert werden sollte!
Am 01.11.2016 um 21:22 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Eine wunderbare Kolumne über die mehr nachgedacht, als kommentiert werden sollte!"
Interessante Feststellung die Sie hier treffen : Nach Ihrer Auffassung scheint das Nachdenken hierarchisch irgendwie über dem Kommentieren angesiedelt zu sein.
Was aber ist Kommentieren anderes als die Externalisierung, der formulierte Ausdruck des Denkens?
Im Schreiben setzt sich das Denken fort und erweitert sich.
Am 01.11.2016 um 22:04 Uhr antwortete der Leser "Hamlet54":
Im Bestfall. Normalerweise aber kommt der Text als Wiederholung einer inneren Konditionierung, die man fälschlicherweise für sein eigenes Denken hält.
Am 01.11.2016 um 23:17 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Und wer ist der Schiedsrichter, der darüber entscheidet, dass das im Schreiben gedachte nur Abbild innerer Konditionierung und damit kein eigenes Denken sei, währen das andere Schreiben, das richtige, das wahre das angeblich "eigene" Denken sei?
Anzunehmen, man könnte eine solche Unterscheidung zwischen einerseits eigenem, nicht konditioniertem (aka freiem) und andererseits konditioniertem (aka unfreiem) Denken treffen, heißt, einer Illusion zu erliegen.
Am 01.11.2016 um 23:49 Uhr antwortete der Leser "Hamlet54":
Nein, denn so etwas wie Kreativität ist kein Mythos. Das sie eher selten ist, schließt nicht aus, dass sie existiert. Fortschritt wäre ohne eigenes Denken nicht möglich und da wir offensichtlich als Menschen Fortschritte machen (wohin auch immer) zeigt, dass es eigenes Denken gibt. Erkennen kann man sie dadurch, dass es etwas völlig neues ist, oder ein bisher ungelöstes Problem lösen kann, aber auch Kunst ist ihr Zuhause. Einstein, Newton, Picasso, VanGogh sind einige Beispiele. Das von Herrn Fischer empfohlenes Gedicht von Bukowsky ist ein weiteres Beispiel dafür.
Sogesehen sind Vernunft und Geschichte in letzter Instanz die Schiedsrichter. In erster Instanz ist es das eigene Gefühl für die Überraschungspointe, die man in guten Texten selbst fühlen kann.
Am 02.11.2016 um 11:35 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Die Formulierung "eigenständiges Denken" steht nach Ihrer Interpretation also im Grunde für "Kreativität" - was noch mal eine eigene Kategorie wäre; eigenes Denken = kreatives Denken.
Nur, jedesmal wenn Sie beginnen, über irgend etwas nachzudenken oder darüber einen Text, einen Kommentar zu verfassen - dann wissen Sie ja noch nicht, ob etwas Kreatives dabei herauskommen wird.
Und selbst, wenn Ihnen Ihr Gefühl sagt, dass das, was Sie gedacht oder geschrieben haben, irgendwie gut, neu und Ergebnis Ihrer Kreativität sei, so könnte es sein, dass Ihr Gefühl Sie trügt.
Am 02.11.2016 um 12:31 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
@Hamlet54, @ Man o to
Kennen Sie Kleist's Schrift: "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" ?
In einem Brief an Otto R, von Lilienstern rät Kleist ihm: "Probleme, denen er durch Meditation nicht beikommen kann, zu lösen, indem er mit anderen darüber spricht. Dabei ist nicht wichtig, dass dem Gegenüber die Materie bekannt ist, sondern der ausschlaggebende Punkt ist das eigene Reden über den Sachverhalt. Mit dieser Methode könne man sich selbst am besten belehren: „Die Idee kommt beim Sprechen“.
"Die bereits vorhandene „dunkle Vorstellung“ wird durch das Gespräch präzisiert, da man sich durch das Reden zwingt, dem Anfang auch ein Ende hinzuzufügen (also die Gedanken zu strukturieren). Zwar kann man einen Sachverhalt auch sich selbst vortragen, doch ist das Gegenüber insofern wichtig, als er dazu zwingt, strukturiert zu reden."
(https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_die_allm%C3%A4hliche_Verfertigun...)
Kleist beschrieb intuitiv psychische Prozesse ohne von den Entdeckungen und Erkenntnissen aus Neurologie und Neurowissenschaften zu wissen.
( http://nightoutatberlin.jaxblog.de/?tag=/%C3%BCber+die+allm%C3%A4hliche+...)
Kleist: „Denn nicht wir wissen, es ist allererst ein gewisser Zustand unsrer, welcher weiß.“
Am 02.11.2016 um 14:03 Uhr antwortete der Leser "Hamlet54":
Es ist richtig was Sie sagen. Erst Denken und dann schreiben impliziert nicht, dass das Geschriebene bzw. Gedachte nicht aus Konditionierungen bzw. Fremd-Adaption kommt. Gleichzeitig kann schreiben bekanntermaßen ein Denkprozess sein, es fördern. Der Schreiber erlebt dann wie neues entsteht.
Übrigens Kreative Gedanken als Eigengedanken zu sehen hat den Grund, dass sich wiederholende Gedanken kausal mit früher erlerntem Gedankengut verknüpfen lassen. Wenn es einen solchen Zusammenhang nicht gibt, so ist Ursache des Gedankens nicht im erlernten, oder im Außen, sondern im eigenen Inneren, (oder Universum, oder Kreativität, oder, oder, oder)
Im Tantrischen Buddhismus gibt es eine Übung um sich aus den eigenen Konditionierungen zu befreien. Denke das Gegenteil dessen was du für Wahr hältst und glaube als Experiment an seine Richtigkeit sagt der Tantriker.
Am 02.11.2016 um 16:49 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Denke das Gegenteil dessen was du für Wahr hältst und glaube als Experiment an seine Richtigkeit sagt der Tantriker."
Diese Aussage erinnert mich an das Falsifikationsprinzip von Karl Popper:
“Wann immer wir nämlich glauben, die Lösung eines Problems gefunden zu haben, sollten wir unsere Lösung nicht verteidigen, sondern mit allen Mitteln versuchen, sie selbst umzustoßen.”
Am 03.11.2016 um 09:09 Uhr antwortete der Leser "Man o to":
Da ist schon was dran! Auch wenn dies jemand anders gedacht und leider nicht Sie selbst.
Allerdings versuchen Sie eine Ausnahme zum Grundsatz zu erklären.
Lebensnah ist es jedoch, dass es wohl kaum jemanden gibt der ernsthaft behaupten möchte, dass das Denken in der Mehrzahl der Fälle dem Schreiben vorausgeht.
Am 03.11.2016 um 09:11 Uhr antwortete der Leser "Man o to":
... dass das Denken in der Mehrzahl der Fälle dem Schreiben NICHT vorausgeht... ;) Lustiger, Ihnen in die Hände spielender Fehler...
Am 02.11.2016 um 00:23 Uhr antwortete der Leser "Man o to":
Widersprechen Sie sich nicht, wenn Sie einerseits die Hierarchie von 1. Denken, 2. dann Schreiben in Frage stellen und wiederum dann der Ansicht sind, dass sich das Schreiben im Denken fortsetzt und sich erweitert?
Insofern verstehe ich nicht so ganz, was ich Ihnen antworten könnte, außer dass Sie anscheinend sehr schnell denken können (wollen).
Am 02.11.2016 um 11:52 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
@ Man o to
" und wiederum dann der Ansicht sind, dass sich das Schreiben im Denken fortsetzt und sich erweitert?"
Sie haben mich hier falsch wiedergeben: ich schrieb genau umgekehrt, dass sich das Denken (!) im Schreiben fortsetzt.
Stellen Sie sich das Schreiben einfach als das Astwerk eines Baumes vor, die Zweige und Äste sind vom Stamm, aus dem sie sprießen unterscheidbar, aber bilden mit diesem und der gemeinsamen Wurzel doch eine Einheit. Das könnte ich mir gut als Metapher für das Verhältnis von Denken und Schreiben vorstellen, zumal ich überzeugt bin, das jedes Schreiben immer auch Denken (wenn auch unbewusstes Denken) ist.
Am 02.11.2016 um 12:13 Uhr antwortete der Leser "Man o to":
Ja, also wenn das so ist. Dann erklärt das eine Menge Kommentare. Wer erst schreibt und dann erst denkt, so wie Sie es beschreiben.... Naja.... Aber die Realität ist wohl so, erst schreiben und dann im besten Falle denken.
Schade!
Am 02.11.2016 um 12:36 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Der Schreiber presst den frei umherwirbelnden Staub seiner Gedanken soweit zusammen, bis ein hoffentlich leuchtender, wohlgeschliffener Diamant draus wird. - Das ist jedenfalls die Essenz (konzentrierte Buchstabensuppe) meiner Gedanken zum Thema.
Am 01.11.2016 um 20:20 Uhr schrieb der Leser "Demosthenes333":
Ein kluger Mensch behauptete einmal Erkenntnis gelinge durch Anschauung und Begriff. Ein anderer stellte fest, dass die Unfähigkeit politische und soziale Sachverhalte in ihrer Differenziertheit zu sehen die Mutter des Radikalismus sei. Alles und jedes solle auf eine Wurzel, auf eine Grundtatsache oder ein einfaches Prinzip zurückgeführt werden, statt bloße Teilaspekte, verschiedene Perspektiven und das sowohl-als-auch zu erblicken und zu erwägen.
Wie viele Erkenntnismöglichkeiten nehme ich mir, wie viele Betrachtungsweisen werde ich nie nachvollziehen können, wenn ich mein Begriffsinstrumentarium immer weiter einschränke? Wie lässt sich ein Paradoxon auflösen, dass im Namen des "Anderen", des "Abweichenden", des "Vielfältigen" Sprache reinigt, begradigt, in Fesseln legt und als Indikator, Aufzeiger und Aufschrei-auslösendes Schandmal die "richtige" von der "falschen" Gesinnung scheidet.
Ist es in einer Welt voller moralischer Verstrickungen, Ungerechtigkeiten und moralisch fragwürdiger Abhängigkeiten nicht viel einfacher den Raum öffentlicher Kommunikation in blütenweiser Farbe zu streichen, damit wir uns etwas "reiner" fühlen und auf sprachlicher Ebene bloß keinem wehtun müssen? Und wenn wir doch differenzieren wollen, wissen wir ganz genau, was ein" menschenverachtendes Massaker unter Zivilisten" ist und was ein "Kollateralschaden" hochpräziser Waffentechnik.
Danke für diese gedanklichen Anregungen fern aller "140-Zeichen"-Regeln.
Am 01.11.2016 um 20:38 Uhr schrieb der Leser "deep_franz":
"Wo sind die Eliten?" Gern antwortete ich "Beim Teufel!", aber es wäre ja wirklich schon strafbar meinen Hass da zu verschwenden, wo er Nichts wert ist.
Am 01.11.2016 um 20:52 Uhr schrieb der Leser "Denkedran Joost":
Es gab eine Zeit, da empfand ich den Kolumnisten als langatmig-verschwurbelt und 'mariniert' - wie mein Frl. Mutter leutselig-todernst gesagt hätte (es gibt nun mal eine Art des Augenzwinkerns, da hilft noch so ununterbrochen-angestrengtes Fixieren nicht weiter) - und so erschien mir die Schwärmerei meines Weibes für die Texte eben dieses Mannes in höchstem Maße suspekt.
Dann jedoch hab ich den Kolumnisten quasi 'livehaftig' erlebt: Wie er - auf einer Theaterbühne zwischen Redakteurin und ZON-Chef drapiert - im Bemühen um ein gutes, offenes Gespräch wortreich kluge Sätze 'aus der Hüfte' schoss… wobei h i e r das gelegentliche Augenzwinkern, die pure Freude über einen gleichermaßen überraschend wie gekonnt gesetzten 'Stich'/Satz, sehr viel deutlicher zu dechiffrieren war als einst im 'Steingesicht' meiner Mama.
Und seither hab ich den Salat: Der Kolumnist klaut mir Zeit! Seine Texte sind nicht eben knapp… die mit präziser Klinge gesetzten Denkanstöße wirken nach, und zwar um e i n i g e s länger… und 'Little Big Man' dauert knapp zweieinhalb Stunden, verdammt! Wobei… Sätze wie der über diesen 'Luther', der Kreuzkröte wie Bayer-Vorstand 'irgendwie traurig macht'… diesen scheinbaren 'Verlust' allemal aufwiegen. Da mir allein dieses Zitat auch in etlichen Wochen noch ein breites Lächeln ins ebensolche Gesicht zaubern wird!
Insofern bin ich meinem Weib im Nachhinein für ihre unverdrossene Schwärmerei eindeutig dankbar.
Am 01.11.2016 um 20:58 Uhr antwortete der Leser "Demosthenes333":
Sie haben da doch nicht wirklich einerseits "Frl. Mutter" und andererseits "Weib" geschrieben ;-) Hoffentlich konfisziert die Staatsanwaltschaft ihre verunreinigte Tastatur nicht.
Am 01.11.2016 um 21:27 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Insofern bin ich meinem Weib ...
Sagen Sie mal, könnte es sein, dass Sie in gewissenhafter Vorbereitung des gestrigen Reformationstages etwas zuviel in Luther- Schriften geschmökert haben?
Am 01.11.2016 um 21:11 Uhr schrieb der Leser "Milena D Amico":
Apropos Fischer :
Ich habe geträumt dass ich eine Fischerin bin und ich war wie alle Jahreszeiten , jung und alt und frisch und zerfallen auf den hellen Felsen der Weisheit sitzend .
Vor mir war der dunklere kalte Ozean der Menschheit.
Dort standen gepresst und bewegten sich gedrängt alle Nationen und alle Religionen und sie alle schrieen zum anderen Menschen : Komm zu mir, Du bist von meinen Blut oder Komm zu mir , Du bist von meinen Stamm.. Und sie zogen andre in die dunkleren Wellen des Leidens , Elends und sie klagten und jammerten und weinten und verfluchten sich und schlugen sich und sie ermordeten sich, sie ermordeten sich .
Sie fraßen eigene Kinder und eigene Brüder, eigene Schwester , eigene Zukunft. Elend ohne Ende.
Diese Menschheit war schreiend schnell vergänglich , wie ein kleiner Hauch des Atmens der Ewigkeit..
Ich habe einen langen und schönen Fischerstab geschmückt mit Weisheit und Gezeiten in Hand gehalten und langsam geworden die helle Schnur aus Freiheit , Mondlicht , Perlen und Rosen in den dunkleren Ozean der jeztige Menschheit.
Meine helle Schnur bewegte sich tanzend in Licht , über den leidenden Nationen und Religionen .
Keiner bemerkte sie.
MD
Am 02.11.2016 um 06:01 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
„Ich habe geträumt dass ich eine Fischerin bin“
Das wird den Kolumnisten nicht unbedingt überzeugen.
„Ich habe einen langen und schönen Fischerstab“
Das auch eher nicht.
Am 01.11.2016 um 21:20 Uhr schrieb der Leser "arcasio":
Woran machen Sie eigentlichfest, welche Bezeichnung "korrekt" ist?
Am 01.11.2016 um 21:20 Uhr schrieb der Leser "mündigerbürgeroderauchnicht":
Tja, die Verwendung des Begriffs Hate-Speech kann man inzwischen tatsächlich als inflationär wahrnehmen. Ich persönlich fand an der letzten Kolumne das Dessous-Zitat, sagen wir mal, befremdlich - man muss nicht jede Scheiße (liebe Redaktion, das Wort habe nicht ich in die Diskussion eingeführt), die einem so im Kopf herumschwirrt, auch wirklich zu Papier bringen. Das gilt sowohl für den verstorbenen Dichter als auch für den Kolumnisten. Kann man aber sicher auch anders sehen...
Vorliegend frage ich mich, ob unter dem Stichwort "Täter" wirklich Dieter Bohlen und Charles Manson im gleichen Satz erwähnt werden sollten.
Aber auch wenn ich nicht jede darin vertretene Ansicht teile und die Heftigkeit mancher Attacken fragwürdig finde, liebe ich diese Kolumne und freue mich, ohne jegliche Ironie, jede Woche aufs Neue darauf, sie lesen zu können. Auch wenn es sehr oft - und diese Woche besonders - etwas schwierig ist, den roten Faden des "schreibenden Bundesrichters" zu erkennen (machen Sie sich übrigens nicht draus, über Ernst Jünger hat jemand, ich glaube, es war Brecht, mal gesagt, selbigen könne man überhaupt nicht als Schriftsteller bezeichnen, des Beste, was man über ihn sagen könne, sei: "Er wurde beim Schreiben gesehen.")
Am 01.11.2016 um 21:22 Uhr schrieb der Leser "Geron Loras":
Ich merke ich bin gerade nicht so richtig im Thema. Also schlage ich mal eben Wikipedia auf und sehe: Caroline Emckes Patenonkel war Alfred Herrhausen. Also das ist natürlich eine ganz andere Schicht Herr Bundesrichter, dagegen sind Sie ja Proletariat. Da ist das Oeuvre dann auch nicht so wichtig, da ist man bei jedem Redaktionschef schnell beim Du. Gewinnabsicht ist bei der schreibenden Arbeit dann auch nicht von Nöten. Die Frage nach Logik und Stil ist da schon fast überzogen. Und "Verfolgte Minderheit" eigentlich nur im Sinne von Marie Antoinette denkbar.
Am 01.11.2016 um 21:30 Uhr schrieb der Leser "Denkedran Joost":
Beide sind ausgesprochen selbstbewusste und kluge Damen (gewesen).
Und bei d e m Theater, das mich - hätt' ich hier 'm e i n e Frau' geschrieben - heut Abend erwartet hätte… geb' ich meine Tastatur allemal lieber freiwillig ab. ;-)
Am 01.11.2016 um 22:00 Uhr schrieb der Leser "Hamlet54":
Die Frau Emcke ist m. E. eine preisgünstige Glückskeksversion von Judith Butler. Bricht man so ein Kecks auf, kommt da so eine... naja, was auch immer an Text einem entgegen. Man kann sie eben nicht mit den Großen vergleichen. Amartya Sen hat die Identitätsproblematik von Gruppen, bzw. Diskriminierung und den illusorischen Begriff eines Kampfes der Kulturen 100 mal besser verstanden und beschrieben als Frau Emcke. Und genau WEIL sie Identität und Gruppenidentitäten nicht durchblickt hat hängt sie in ihrer eigenen homosexuellen Feministenidentität fest. Ich dachte mir schon; "Frau, wen interessiert es, mit wem du ins Bett gehst?" und "Was soll das überhaupt? Gehe ich in die Welt und "oute" mich in dem ich ausdrücklich jedem erzähle mit wem ich sex habe?" Ist ja gut. Und dennoch bzw. zugleich bin ich für die Arbeit und Engagement der Dame durchaus dankbar.
Aber sie ist schon ok. Nicht jeder kann ein Genie eine Größe sein. Sie leistet ihren Beitrag gemäß ihrer eigenen Grenzen. Dass Sie solch einen Preis bekommt und so hoch gejubelt wird ist ein Lacher bei wirklich Intellektuellen, aber was solls. So ist halt unser Deutschland. Vielleicht erwarten Sie zu viel Herr Fischer. Ein Land in dem ein Sarrazin Panphlet als Bestsellersachbuch ein Hit wird, da können wir doch wirklich irgendwie dankbar sein, für jede Frau Emcke.
Am 01.11.2016 um 23:14 Uhr antwortete der Leser "Tim_van_Beek":
"Die Frau Emcke ist m. E. eine preisgünstige Glückskeksversion von Judith Butler."
Kenne von Frau Emcke jetzt nur die Preisrede, die ich mir gerade angehört habe, weil Herr Fischer das ja unbedingt thematisieren musste: Die Botschaft "Wir sollten alle vernünftig miteinander umgehen, weil wir doch alle wissen, wie blöd es ist, wenn man nicht mitspielen darf" ist IMHO zu platt für einen Glückskeks. Gleiches gilt für Wahrheiten wie "Die Menschenrechte gelten für alle Menschen!" oder "nur weil ich Borussia Dortmund Fan bin, darf ich doch den Schalke-Fans nicht die Versammlungsfreiheit nehmen!".
"...da können wir doch wirklich irgendwie dankbar sein, für jede Frau Emcke."
Nein. Die Zeit, dich ich verloren habe, weil ich mir ihre Preisrede angehört habe (danke für die Anregung, Herr Fischer!), die kann mir keiner ersetzen. Und zwei IQ-Punkte habe ich dabei auch verloren, glaube ich.
Am 01.11.2016 um 23:53 Uhr antwortete der Leser "Hamlet54":
Dann lesen Sie doch das Gedicht von Bukowski aus obiger Empfehlung Herrn Fischers.
http://kifthi-graszner.blogspot.de/2011/04/in-memory-of-charles-bukowski...
Da kommen die zwei IQ-Punkte leicht wieder drauf. Schönen Abend!
Am 02.11.2016 um 11:35 Uhr antwortete der Leser "Tim_van_Beek":
Danke, dass ist auf jeden Fall mal eine sehr gute Anregung. Hat mir sehr gefallen. Es scheint aber nicht das Gedicht zu sein, aus dem Herr Fischer in seiner vorletzten Kolumne zitiert hat, das mit dem Schlüpfer, kann das sein?
BTW, ich bin weniger ein Lyrikfan sondern eher ein Prosakonsument, können Sie mir (oder jemand anders) einen der Romane von Bukowski empfehlen?
Am 02.11.2016 um 13:52 Uhr antwortete der Leser "wwindt":
"BTW, ich bin weniger ein Lyrikfan sondern eher ein Prosakonsument, können Sie mir (oder jemand anders) einen der Romane von Bukowski empfehlen?"
Ja, kann ich. Hier gerne eine Auswahl an Empfehlungen:
Bukowski, Charles: Aufzeichnungen eines Außenseiters S. Fischer Frankfurt a.M., 1983 , 188 S., TB
Bukowski, Charles: Der Mann mit der Ledertasche: Roman dtv München, 1977, 164 S., TB
Bukowski, Charles: Pittsburgh Phil & Co: Stories vom verschüttetem Leben dtv München, 1983, 130 S., TB
Als erstes hatte ich Ende der Siebziger "Der Mann mit der Ledertasche" gelesen. Jetzt würde ich vielleicht die Aufzeichnungen eines Außenseiters als erstes empfehlen. Oder eines der vielen anderen. Es kommt wahrscheinlich gar nicht so drauf an...
Am 02.11.2016 um 14:35 Uhr antwortete der Leser "Tim_van_Beek":
Danke, ich starte dann mal mit "Notes of a Dirty Old Man" (also den "Aufzeichnungen eines Außenseiters", lese das aber lieber im Original).
Am 01.11.2016 um 22:02 Uhr schrieb der Leser "Betta-Splendens":
"Man darf und sollte sogar alles mit allem vergleichen. "
Schon - trotzdem sind Menschen die bei jeder unpassenden Gelegenheit ein banales - "wir diskutieren hier über XY und in Afrika verhungern die Kinder" - einwerfen nicht geistreich sondern eher einfallslos und nervtötend.
Immerhin hat sich der Kolumnist die Kritik des Journalisten Winterbauer doch ein wenig zu Herzen genommen und diese Woche nur drei Seiten statt der üblichen fünf geschrieben.
Zur Lückendiskussion
Die Korruptionslücke: das Bundeskartellamt scheint in den letzten Jahren deutlich mehr Fälle von Preisabsprachen zu sanktionieren als in den Jahrzehnten zuvor. Es ist also nicht alles schlecht.
Die Vernichtungslücke: selbst wenn es dem Kolumnist gelänge zu beweisen, dass Bienen durch Herbizide getötet werden - dann würde ein Verbot der Herbizide wohl zu einem Rückgang der Ernteerträge und einer Preissteigerung der betroffenen Lebensmittel führen. Das Problem scheint mir insgesamt erheblich komplizierter zu sein als er es darstellt. Weil es einen generellen Zielkonflikt zwischen einer Steigerung der Lebensmittelproduktion und Natur- und Artenschutz gibt.
Das Schloss Bellevue kann ich vom Schreibtisch aus sehen. Es existiert tatsächlich. Angesichts der Probleme der Österreicher mit der Direktwahl eines Bundespräsidenten habe ich Zweifel ob das besser ist als die Versuche unserer Politkaste einen möglichst pflegeleichten Sonntagsprediger zu finden.
Am 01.11.2016 um 22:05 Uhr antwortete der Leser "Betta-Splendens":
"Der Kolumnist erträgt die kleingeistige Denunziation als Hater locker ..."
Okay, ich bin beeindruckt. Das muss man sich aber auch leisten können.
Am 01.11.2016 um 23:55 Uhr antwortete der Leser "2b":
Ihr Schreibtisch ist in den Hauptstadtstudios der ARD mit Blick auf ein Schloss Bellevue? Hallo Mrs. Tagesthemen ...
... mit den Ansprachen zum jeweiligen Staatsfeiertag sind einige Bundespräsidenten in Erinnerung geblieben. Auch mit Ansprachen zu anderen Ereignissen, deshalb wäre auch eine erinnerte Geisteswürde dabei auch zukünftig nicht gänzlich auszuschließen ... :)
Am 02.11.2016 um 09:47 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Schon - trotzdem sind Menschen die bei jeder unpassenden Gelegenheit ein banales - "wir diskutieren hier über XY und in Afrika verhungern die Kinder" - einwerfen nicht geistreich sondern eher einfallslos und nervtötend."
Möglicherweise haben Sie den Zusammenhang nicht verstanden:
Es ging um ein Schlusswort, nachdem nach Meinung des Kolumnisten bereits alles in der vorher stattgefundenen Diskussion gesagt wurde.
"Einfallslos" wäre es nach Ansicht des Kolumnisten gewesen, die Argumente im Schlusswort bloß zu wiederholen.
Ich finde, das war vom Kolumnisten einfach erklärt und verständlich dargeboten.
Am 01.11.2016 um 22:51 Uhr schrieb der Leser "Fotobiene":
Es tut mir leid, Herr Fischer. Sie rotieren aus meiner Sicht zunehmend um sich selbst, das angekündigte Facebook(!)-Event ist für mich Zeichen eines nunmehr erreichten Tiefpunkts.
In Teil IV hatte ich Hoffnung, in Teil V ging sie wieder vollständig verloren. Hatespeech (z.B. bei Facebook!) halte ich für ein sehr großes Problem, allerdings nicht im Sinne einer Gesetzeslücke; so, wie Sie es nahelegen, sieht das wohl auch kaum jemand: http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/hass-kommentare-bundesregierung-au... Ich fürchte, Sie verstehen die Dimension dessen, was da in "sozialen" Netzwerken inzwischen passiert, was sich da aufbaut und was längst auch auf der Straße in reale Taten umsetzt wird, nicht. Da helfen auch ein paar mehr Ermittler nicht, bei der Justiz kommt das ohnehin meist gar nicht an. So platt, wie Sie darüber hinweg schreiben, habe ich aber noch nicht einmal Lust, hier darüber zu diskutieren.
Ich denke, ich verstehe Ihre generelle Zielrichtung, finde sie eigentlich auch richtig, die Beispiele dafür sind aber nun sehr ermüdend die immer wieder gleichen, neue Beispiele aus der aktuellen gesellschaftlichen (!) Diskussion sind immer enger auf Ihren zunehmend einseitigen Blickwinkel beschränkt, der inzwischen eher gequält auf einen angeblich "juristischen" rekurriert.
Ich bin dann vielleicht wieder dabei, wenn Sie wieder eine Kolumne über Rechtsfragen schreiben.
Am 01.11.2016 um 23:42 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Moderationshinweis: Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Die Redaktion/rg
Am 02.11.2016 um 00:16 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
"Ich fürchte, Sie verstehen die Dimension dessen, was da in "sozialen" Netzwerken inzwischen passiert, was sich da aufbaut und was längst auch auf der Straße in reale Taten umsetzt wird, nicht."
oha! was passiert denn da?
Am 02.11.2016 um 13:38 Uhr antwortete der Leser "spanish inquisition":
Beispielsweise auf der o.g. "Anonymous Kollektiv"-Seite systematische Hetze gegen Flüchtlinge aus völlig einseitiger Perspektive, dabei Etablierung verallgemeinernd dehumanisierender Phrasen und Bezeichnungen ("Merkels vergewaltigender Asylantenmob", Weltuntergangsphantasien, ~die nehmen und Arbeit/Frauen/alles weg, es ist Krieg, wir müssen uns gegen diese Tiere verteidigen, Deutschland muss aufwachen, usw. usf.).
Auf FB gibt es die Seite nicht mehr (vgl. http://www.zeit.de/digital/internet/2016-06/anonymous-kollektiv-rechte-h... ), aber sie konnte oben skizzierten Ablauf über viele Monate hinweg trotz ca. 100 entsprechender Posts/Woche aufrechterhalten. Es ist unklar, wie viele der gut 2 Mio. 'Likes' dabei entweder Fake-Accounts waren, Anonymous (die Hacker) einfach cool fanden oder sonstwie nichts gecheckt haben. Vielleicht warn kaum mehr als ein paar Tausend davon aktiv daran beteiligt, diesen inzestuösen Diskurs zu erhalten und zu verschärfen. Man muss sich wohl auch keine Illusionen machen, dass es so etwas nicht auch vorher schon gab und immer geben wird, solange Menschen so denken und Kommunikationswege suchen. Dort war es eben zeitweise sehr sichtbar und gleichsam nicht mehr mit Argumenten zu durchdringen. Spätestens, wenn Phrasen aus diesen gefestigten "wir haben Recht"-Kreisen heraus (hier Wahrheit, da Lügenpresse) Einzug in andere Medien halten, frage ich mich, ob es allein Aufgabe von Gegenöffentlichkeit und Mod. (ZENSUR! LÜGE) bleiben kann, damit umzugehen.
Am 02.11.2016 um 21:21 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
nun, dies ist ja allseits bekannt. der vorredner machte den eindruck dass in den sozialen netzwerken sachen passieren die dem bundesrichter fischer wohl entgehen würden....
Am 02.11.2016 um 23:34 Uhr antwortete der Leser "spanish inquisition":
Dass Fischer das nicht entgeht, geht für mich auch aus dem zweiten Absatz unter V. ("Man könnte [...]") deutlich hervor. Sein Fokus bzgl. Hate-Speech liegt in dieser Kolumne ja auf den absurden Klassifizierungen aller möglichen Aussagen als "Hate-Speech", sobald sie einem irgendwie nicht passen. Finde die Auseinandersetzung damit durchaus gelungen.
"Wie viele "Hater" konnten denn aufgrund des bestehenden Rechts nicht zu Strafe oder Schadensersatz verurteilt werden?" scheint mir der zentrale Punkt zu sein. "konnten" hier sicherlich eher im Sinne von "prinzipiell über geltende Gesetze erfasst" zu verstehen? Antwort: keine, da keine 'Lücke'. Da sind wir wieder beim schwammigen Begriff, der eigtl. nichts völlig Neues beschreibt, sondern eben ungenau jenes von Fischer umrissene Spektrum von Straftaten mit umfasst. Wenn man in diesem Sinn von einem Hate-Speech-Problem ausgeht, wäre ein praktisch verstandenes "konnten" aber gerade das Problem?
Jeden zu verurteilen, der in sozialen Netzwerken seine die entsprechenden Merkmale erfüllende "Meinung" verbreitet, wäre wohl weder praktikabel noch eine wirkliche Lösung, führt ggf. nur zu noch stärkerer Radikalisierung und Spaltung. Klar gibt's in schweren Fällen auch Prozesse. Ich würde aber kein Online-Moderator sein wollen, sobald es irgendwie um Flüchtlinge oder Islam geht. 'Hate-Speech' auf der einen und nicht differenzierungsfähiger Empörung auf der anderen Seite schaden einem produktiven Diskurs. Da sehe ich das Problem..
Am 03.11.2016 um 08:37 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
größtenteils einverstanden. ich bin nur etwas verwirrt weil sie den eindruck erweckten als wollen sie die behauptung des vorredners (fischer "versteh(T) die Dimension dessen, was da in "sozialen" Netzwerken inzwischen passiert, was sich da aufbaut und was längst auch auf der Straße in reale Taten umsetzt wird, nicht.") mit einem beispiel unterlegen....
Am 02.11.2016 um 13:00 Uhr antwortete der Leser "spanish inquisition":
Hätte man hier Fischers eigenem Appell nach gründlich Unterscheidungsvermögen geübt, so hätte bereits den Journalisten auffallen können, dass Fischers vermeintliche 'Hate-Speech' sich z.B. von jener eines Björn Höcke und anderer Vorreiter, Mitmacher, Nacheiferer doch wesentlich unterscheidet, primär durch fehlenden Hass. Zumindest ich kam nicht auf den Gedanken, Fischer hasse Frau Emcke oder wolle dies anderen nahelegen, nur weil er ihre Texte und ihre Rede für zu selbstfixiert und nichtssagend und den Preis für entsprechend unangemessen hält.
Das, was ich bislang unter Hate-Speech im Netz verstand, waren vor allem menschenverachtende, rassistische, oft mit Gewaltdrohungen verbundene Beiträge, z.B. auf Facebook im Umfeld von 'Anonymous Kollektiv' und von solchen radikalisierenden Zentren ausgehend auch verstärkt Eingang in die allgemeine Kommentarkultur bei Nachrichten/Zeitungsberichten etc. findend.
Fischer verbreitet keine Hate-Speech, aber eben deshalb eignet sich seine Kolumne nur aufgrund der entsprechenden Denunziation auch nicht als repräsentatives Analyse-Objekt, um die dem Phänomen insgesamt innewohnende Belanglosigkeit und Übertreibung herauszustellen; er sitzt hier dem schon vorher fehlenden Unterscheidungsvermögen auf. Ändert aber nichts daran, dass es kein hilfreicher Begriff ist, wenn darunter ohne einheitliche Definition alles mögliche zwischen unliebsamer Meinung und Volksverhetzung subsumiert wird, um sich nicht anstrengen zu müssen, zu unterscheiden
Am 01.11.2016 um 23:29 Uhr schrieb der Leser "Heinrich der Föwler":
Danke für den gehaltvollen Text und Charles Bukowski.
Am 01.11.2016 um 23:34 Uhr schrieb der Leser "IME2605":
Es bleibt zu hoffen, dass das nicht die Kolumne war, die einer schrieb, bevor er im 8. Stock aus dem Fenster sprang, weil es ihm intellektuell nicht gelungen ist, das kakophonische Dilemma aufzulösen, in das das Recht, beständig sagen zu dürfen was man denkt (bzw. nicht denkt), führt. Ach hätte der Autor doch nur verstanden, dass all der Sprachwitz auf den er zurückgreift, um das höchste Gut der Gegenwart zu erlangen, nämlich ihre Aufmerksamkeit, einst entstanden ist, weil der Mensch Wege gesucht hat, sich aus den Denk- und Sprechverboten seiner jeweiligen Lebenszeit zu befreien, ohne sie zugleich zu missachten. Das nannte man einst "Geist". Wie Charles Bukowski einst sagte. Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Selbstzweifel und die Dummen voller Selbstvertrauen sind.
Am 01.11.2016 um 23:42 Uhr schrieb der Leser "Daniel41":
Wieder ein erfrischender Artikel, Herr Fischer, auch wenn der Gegenstand ärgerlich ist. Besten Dank für Ihr Plädoyer für Normalität und Besonnenheit und gegen unsere kleinen und großen Gesinnungsdiktatoren, die sich selbst an ihrer vorgeblich überlegenen Ethik und Moral berauschen und grundlos aufgeblasen sind. Diese Leute wollen besser sein als sie sind und vor allem: Sie verlangen von anderen und der Gesellschaft, so zu sein, wie sie selbst nie sein können. Das sind Leute, die einen verlogenen Gesinnungsterror verbeiten und die sich selbst schlichtweg nicht in ihrer Gefallenheit erkennen wollen und das Böse in sich - und vor allem dort ist es - nicht wahrhaben wollen. Aber daran wird sich wohl nichts ändern. Ich glaube es war Marius Müller-Westernhagen der in einem seiner Lieder gesungen hat:" Der Mensch ist leider nicht naiv, der Mensch ist leider primitiv." Und daran (und nun Achtung, es kommt etwas Fundamentalchristliches, das Ihre Gefühle verletzen könnte: an der menschlichen Sündhaftigkeit) scheitern alle Weltverbesserer, sie können es aber selbst nicht verstehen. Es ist ein Kampf zwischen Lüge und Wahrheit.
Am 01.11.2016 um 23:58 Uhr schrieb der Leser "atech":
Nachdem Herr Fischer die "politisch korrekte Rede" bzw. den gesellschaftlichen Zwang dazu, die Dinge "politisch korrekt" zu formulieren als ein Werkzeug von Interessengruppen identifiziert hat, ihre Ziele mit Hilfe eines "Opferstatus" durchzudrücken, zum Abschluß noch ein Blick in die USA, wo das mit den "politisch korrekten Formulierungen" eigentlich herkommt.
Da ist man schon weiter. Nicht nur an den Universitäten, wo Dozenten "Trigger-Warnungen" für möglicherweise Anstoßb erregende Texte aussprechen müssen.
Auch die Hetzer haben gelernt, ihre Ziele "politisch korrekt" durchzusetzen.
So sagt ein Bäcker, dem Schwule ein Graus sind, nicht, dass er partout für ein homosexuelles Paar keine Hochzeitstorte backen möchte. Nein, er beruft sich auf seine "Religionsfreiheit", darauf, dass es ihm als Christenmenschen nicht zuzumuten ist... https://www.theguardian.com/commentisfree/2016/feb/01/gay-cake-row-i-cha... "The saga began in 2014 when the bakery said it was not willing to ice a cake with the words “support gay marriage” and the logo of the equality group Queer Space, claiming the message was contrary to its Christian beliefs."
In Deutschland muss man daran noch arbeiten: https://www.welt.de/politik/deutschland/article159083992/Zahnarzt-erteil... „Wir stellen keine Kopftuchträgerinnen ein und verstehen auch nicht, wie Bewerberinnen sich diese Toleranz vorstellen können.“
Am 02.11.2016 um 00:26 Uhr antwortete der Leser "atech":
Korrektur: der oben verlinkte Fall stammt aus Nordirland.
Aber in den USA im Bundesstaat Oregon gab es auch schon einen "Hochzeitstorten"-Fall, mit derselben religiösen Begründung für die Weigerung, eine Hochzeitstorte für ein homosexuelles Paar zu backen:
http://www.foxnews.com/us/2015/10/01/oregon-bakery-owners-refuse-to-pay-... "Melissa and Aaron Klein, owners of Sweet Cakes by Melissa, cited religious beliefs when they refused to bake a wedding cake for Laurel and Rachel Bowman-Cryer more than two years ago."
Bis vor kurzem war es Apothekern in den USA auch erlaubt, keine "künstlichen Verhütungsmittel" in ihrem Angebot zu haben, ebenfalls "aus religiösen Gründen" (die katholische Kirche hält "künstliche Verhütung" für "nicht erlaubt"). Es war eine Entscheidung des Supreme Court notwendig, um die Apotheker zu zwingen, die Kontrazeptiva in ihr Sortiment aufzunehmen:
https://www.washingtonpost.com/politics/courts_law/supreme-court-wont-he... "The Supreme Court will not review Washington state’s requirement that pharmacies dispense emergency contraceptives to women, prompting a complaint from conservative justices that it was an “ominous sign” for religious liberty."
Wer ist hier das Opfer?
Am 02.11.2016 um 05:40 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
„Wer ist hier das Opfer?“
Die Antwort könnte Sie verunsichern.
Am 02.11.2016 um 00:48 Uhr antwortete der Leser "IME2605":
Warum verliert TF angeblich die Geduld mit dem moralinsauren Einheitsbrei ? Wir schlimmen Täter, die wir ihn in den Opferstatus zwingen, weil wir ihn langweilen.
Ich denke also bin ich, regt mich nichts an zu (be-)denken, ist mir langweilig. So könnte man es auch sagen. "Wie würde dich die Einsicht kränken, wer kann was Kluges wer was Dummes denken, was nicht die Vorwelt schon gedacht." Von da ab führt das Erkenntnisstreben zu der Einsicht "ich sende, also bin ich" und über den Umweg von rund 200 Jahren in die sozialen Netze der Gegenwart mit ihren like-buttons, der Jagd nach den Followers und immer mehr Langeweile. Eigentlich eine Tragödie für jeden Liberalen, finde ich zumindest.
Am 02.11.2016 um 00:19 Uhr schrieb der Leser "Rinaco":
Es ist jederzeit angebracht über hungernde Kinder, oder die Arbeitssituation der TextilarbeiterInnen, deren Produkte bei KiK zu erwerben sind, oder der abgehängten Schicht in Deutschland zu ernsthaft zu reden. In seinen bisherigen Kolumnen spricht das Verhältnis von "Sexualstrafrecht" zu "Strafbarkeit des Verhungern lassens" nicht dafür, dass TF sich wirklich mehr für das zweite Thema interessiert. Geht es dann nicht nur darum fremde Anliegen herunterzuspielen und dafür tausendfaches Leid zu instrumentalisieren?
Nun zu den Scheinopfern der Woche, die Lesben: Ich fühle mich nicht deswegen benachteiligt, weil ich schon seit Jahren mit einer Frau zusammen bin. Klar, alle die außerhalb des klassichen Frau-Mann Ehemodell leben, haben mitunter damit zu kämpfen, dass die Außenwelt nun einmal andere Vorstellungen hat und dass man sich ständig erklären muss. Benachteiligung ist das nicht. Wirklich schwierig finde ich es nur als Regenbogenfamilie. Die Besuche des Jugendamts glichen einer stundenlangen Befragung des Sexualität. Auch lange nach der Adoption verweigern sich einzelne Erzieher, die nicht-leibliche Mutter als Mutter zu behandeln und einzubeziehen. Häufig wird die moralische Legitimität von Regenbogenfamilien in Frage gestellt. Das empfinde ich schon als diskriminierend, v.a. meinem Sohn gegenüber, den es nach Meinung einiger Konservativer nicht geben dürfte. Das ist nicht gegenüber denjenigen Kindern, die hungern, während ich das schreibe.
Am 02.11.2016 um 09:53 Uhr antwortete der Leser "Phantasmagorium":
Ach ja, die Instrumentalisierung, des Moralisten liebste Keule. Mit großem Radius geschwungen macht sie alles platt, was sich ihr in den Weg stellt. Die Instrumentalisierung von Hungernden, von Lesben und Schwulen, von Kindern oder Flüchtlingen, kurz die Instrumentalisierung von Opfern. Ging es nicht auch genau darum in Fischers Kolumne?
Häufig ist die Keule Instrumentalisierung nichts weiter als eine Leerformel und Killerphrase. Was werfen Sie Herrn Fischer vor? Dass er nicht regelmäßig über die „Strafbarkeit des Verhungerns“ schreibt? Wirklich? Oder geht es Ihnen vielleicht um etwas ganz anderes?
Am 02.11.2016 um 11:57 Uhr antwortete der Leser "Rinaco":
Ich fände es gut, wenn er es täte, aber das ist nicht meine Sache seine Themen zu bestimmen. Wenn man nun aber an einer Diskussion zu Sexualstrafrecht oder Sexismus oder an irgend einer Gesprächsrunde über irgendein Thema, das nicht immens weltbewegend ist (z.B. altersbedingte Potenzschwäche), dann gehört es da nun mal thematisch nicht hin. Dann ist es ein Whataboutism in Reinform. Wenn Herr Fischer das mit den hungernden Kindern so wichtig ist, dann sollte er aus dem Thema mehr machen und es nicht als eine rhetorische Abschlusskeule für Gesprächsrunden, in denen es nun mal nicht darum ging, benutzen. Was ich ihm vorwefe ist also ein rhetorischer Trick.
Am 02.11.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "Phantasmagorium":
Ich stimme Ihnen zu, dass Fischers Verweis auf verhungernde Kinder ein rhetorisches Mittel, negativ konnotiert ein Trick, positiv vielleicht eine Finesseist. Das ist also selbst wieder Rhetorik. Rhetorik ist nichts Verwerfliches, sondern mehr oder weniger gut Bestandteil jeder Kommunikation.
Ein Whataboutism ist es aber nicht. Ein Whataboutism ist der Versuch, die These eines Gegners durch einen Vergleich mit dessen Verhalten zu kontern. Würde beispielsweise Russland die Kritik der USA an der Bombardierung ziviler Ziele in Aleppo mit dem Hinweis „Das macht ihr im Jemen doch auch!“ zurückweisen, weil die USA mit Großbritannien und Saudi-Arabien dort eine militärische Allianz bilden, wäre das ein Whataboutism. Aber was haben die Teilnehmer einer Diskussionsrunde über Sexualstrafrecht mit verhungerten Kindern zu tun, außer dass es bei beiden Themen eben auch um Opfer geht.
Es ist zweifellos eine Provokation, aber auch das ist per se nicht verwerflich. Wenn man sich anschaut, mit welcher erbitterten Emotionalität die „Nein-heißt-Nein“-Diskussion geführt wird und wie dürftig die Sachargumente der Befürworter sind („Nein heißt Nein“ ist ja selbst nur eine tautologische Leerformel.), dann trifft Fischers Vergleich sie an einem wunden Punkt, nämlich ihrer emotionalen Unsachlichkeit. Die Provokation kann man kritisieren, muss man aber nicht.
Am 03.11.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "Rinaco":
Der rhetorische Trick ist im Grunde genommen aber immer anwendbar und soll ja schon durchaus den moralischen Anspruch des Gesprächspartner in Frage stellen. Und da die Strafbarkeitslückenfanatiker sich ja als moralische Instanz empfinden, hat das schon was mit den Teilnehmern einer solchen Runde zu tun. Soweit ist es auch korrekt, aber das Argument ist absolut beliebig: Nehmen, wir an , ein Kind sagt: "Ich habe ein Problem". Antwort: "Woanders hungern Kinder". Das passt immer, sagt aber nichts über die Berechtigung des Problems aus: Ob das Kind sich über das falsche Weihnachtsgeschenk beschwert oder ihm die Eltern grade die Haut verbrüht haben. Was soll der Satz also?
Am 02.11.2016 um 13:03 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Das ist so nicht richtig. In vielen wenn nicht allen Kolumnen um angebliche, angeblich dringend zu schließende Strafbarkeitslücken ist dargestellt worden, welche wirklichen, jedoch fremden und fernen gravierenden Nöte den um neue Strafbarkeiten Heischenden am Arsch vorbeigehen.
Am 02.11.2016 um 03:46 Uhr schrieb der Leser "Herr Niemand":
woher weiß er , daß pro Stunde 1000 kinder sterben ? von den vielen bettelbriefen mit großbildern von unterernährten schwarzen kindern, die jedem hochbeamten in D. in hoher taktfrequenz ungewollt von den gewissensunternehmern ins haus gekippt werden ? Jemand, der die Kulturleistungen der fortgeschrittenen Kulturen mißachtet - und meint, man könne technische Hochkulturen mit tribalen Kulturen gleich setzen, mißfällt mir. menschen stehen in einem konkurrenzverhältnis, wie säugetiere, die wir ja auch sind, auf diesem globus. und den völkern, die primitiv leben, sollte nicht ein mehrfaches an nachkommen zukommen dürfen. daß vor gericht die dummen immer besonders gut weg kommen, während den intelligenten immer übelste charactere unterstellt werden, ist ja bekannt. geburtenreduzierung wäre die lösung des problems des verhungerns, sofern es in diesem ausmaß besteht. leute, die immer mit irgendwelchen phantasiezahlen um sich werfen, bei den vergewaltigungsfällen, die emma publizierte, hat herr f. das selbst noch moniert, sind unseriös. richter bleib bei deinem deutschen paragraphengespinst , kann man da nur sagen.
Am 02.11.2016 um 07:01 Uhr antwortete der Leser "Hafensänger":
Wer rechnen kann, ist im Vorteil. 2009 waren es laut Unicef 8.8 Millionen Kinder unter 5 Jahren, die pro Jahr sterben. Seit 2009 dürfte sich nicht viel geändert haben. Ihr Beitrag ist in meinen Augen, freundlich gesagt, ausgesprochen geistlos. Vor allem vor dem Hintergrund, dass unsere "Hochkultur" immer noch versucht, die Familienplanung/Schwangerschaftsverhütung aus religiösen Gründen zu sabotieren. Mir wäre es auch lieber, wenn keine Kinder stürben, aber die Tatsachen sind leider so.
Am 02.11.2016 um 08:44 Uhr antwortete der Leser "Linus Larrabee":
Sie wollen Kulturen nicht gleichgesetzt haben, setzen Hochkultur mit Intelligenz gleich und wollen Ihrer Hochkultur das Recht zugestehen, über den Nachwuchs anderer Kulturen zu bestimmen.
Liegt der Fehler bei Ihnen oder bei Ihrer Hochkultur?
Am 02.11.2016 um 09:33 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Was hatten Sie bei Ihrer Geburt doch für unangemssenes Glück, in eine "Hochkultur" geboren zu werden.
Man stelle sich vor, es sei eine "Niedrigkultur" gewesen.
Die Hose ist voll. Es darf gestunken werden.
Am 02.11.2016 um 12:15 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"geburtenreduzierung wäre die lösung des problems des verhungerns"
Das ist vollkommen richtig. Die Geburtszahlen werden dadurch reguliert, dass sich die Menschen einigermaßen sicher fühlen und ein erträgliches Auskommen haben. Das zu erreichen bedeutet eine Vielzahl von Maßnahmen in Gang zu setzen. Mit Brot für die Welt ist nicht viel erreicht, wohl aber Bildungseinrichtungen aufbauen und unterstützen und Möglichkeiten für Einkommen schaffen. Spenden Sie einfach für eine Schule und kaufen Sie Fair-Trade Produkte.
Am 02.11.2016 um 06:52 Uhr schrieb der Leser "Hafensänger":
Es gibt in meinen Augen gefühlte Grenzen, die man nicht überschreiten sollte, und die ich mir selber auch setze. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Definition von "Hass-Sprache" öfter dazu benutzt wird, die Diskussion mancher Themen dadurch zu unterbinden, dass man die Benennung der Tatsachen des Themas erschwert. Das führt z.B. dann zur Zensur, wenn man die Hinrichtung "Schwachsinniger" in den USA kritisiert. Ich habe aber selber grosse Mühe damit, wenn der Rassismus der "A"fD sich in den Beiträgen ihres Fanclubs freie Bahn bricht. In Deutschland ist unter anderem die Leugnung des Holocausts verboten (was mich in der Sache nicht stört, weil nur ein Idiot auf die Idee kommen könnte, diese gut belegte Tatsache in Zweifel zu ziehen). Die Frage ist, wo die Grenze zu ziehen ist, und ob überhaupt eine Grenze zu ziehen ist.
Die Umbenennung des Negerkusses ist die eine Sache , die geistige Säuberung von Kinderbüchern bis hin zur Verbannung potentiell verstörender Literatur in den USA eine andere. Ich persönlich finde z.B. die Biographien von Hitler, sein idiotisches Buch und den Geschichtsunterricht über das 3. Reich äusserst verstörend, aber diese verstörenden Tatsachen für einen unverzichtbaren Bestandteil der Bildung eines Deutschen, aber auch der Welt.
Das Gut/Böse-Schema der Presse, in dem jemand auf der bösen Seite eingeordnet wird, weil er das Vorzeigen von Körperteilen (eine Tatsache) erwähnt, oder eine Autorin nicht mag, ist eine durchsichtige Strategie.
Am 02.11.2016 um 08:17 Uhr schrieb der Leser "Bejsaar":
Ich empfehle René Girads Sündenbockmechanismus. Zynisch betrachtet macht es Sinn, sich zum Opfer zu machen, denn das Opfer bekommt die Verehrung der Menschen bis und vor allem auch nach dem Tod und ist normalerweise auch das Wertvollste in der Herde. Sich selbst zum Opfer zu machen heißt entsprechend sich selbst zum Verehrungswürdigen und Wertvollsten zu erheben.
Am 02.11.2016 um 12:02 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Das ist nicht mehr zeitgemäß. Einfach und neuzeitlich formuliert: selbststilisierte Opfer nerven meistens nur und machen bestenfalls ratlos. Das hat nichts mit der Verweigerung von Unterstützung zu tun, sondern mit Verweigerung der immer gleichen Thematik, die die Menschen, die ungünstige Erfahrungen gemacht haben in der Vergangenheit festzementiert. Diesem Ansinnen sollte sich jeder bewusst werden und entziehen.
Am 02.11.2016 um 08:27 Uhr schrieb der Leser "Hirndummy":
Eine bescheidene Ergänzung zu den Lücken noch aus pädagogischer Grunderfahrung. Jedes Gesetz und jede Regel die eine Bedrohungslücke schließen sollen, bindet immer zwei Seiten: Den, der die Regel erfüllen soll und muss und den, der das kontrollieren, durchsetzen und notfalls sanktionieren muss. Allein aus diesem Grund ist mein Ratschlag an Eltern, wenn die Plagen sie wieder zur Weißglut bringen, immer das alte preußische Offiziersmotto: Erst eine Nacht drüber schlafen! Gleiches gälte auch für unsere Legislative. Natürlich ist allein im Spannungsfeld von Rechtslage und Rechtswirklichkeit der Menschen das Hintertätschel-Verbot schon bei seiner Einführung der allgemeinen Albernheit freigegegeben und dürfte sich als ebenso durchschlagend (ähäm) erweisen. Es gab mal die Praxis, das Gesetze, die von der Lebenswirklichkeit ad absurdum geführt wurden, leise eingeschäfert wurden. Allein, um die Knute des Rechtsstaates nicht ab adsurdum zu führen. Heutzutage organisiert man sich seine Niederlagen eben schon vom Start an. Ansonsten: Teil IV gehört auf ein güldenes Täfelchen und sollte in der Lobby des Bundestages aufgehängt werden, darf nach Wahl auch den Eid ergänzen...
Am 02.11.2016 um 08:28 Uhr schrieb der Leser "ambra":
Ich bin heute auf Ihre Kolumne gestoßen. Ich hatte geglaubt, dass es solche Menschen wie Sie, nicht mehr gibt. DANKE.
Am 02.11.2016 um 08:48 Uhr schrieb der Leser "Leser mit Zeit":
Danke, Euer Ehren, "you made my day"; gemeinsam gegen Populismus, Belanglosigkeit und Mainstream. Wider die Langeweile und Gefälligkeit. Fischer?! I LOVE IT! :)
Am 02.11.2016 um 08:53 Uhr schrieb der Leser "Ludwig II":
Mit Hate Speech zu argumentieren ist ein Zeichen von Intoleranz. Die Meinung eines anderen wird herabgesetzt. Von hate speech zu sprechen ist immer einfach. Da braucht man wenigstens nicht zu argumentieren und dem Kuschel Mainstream wird auch entsprochen.
Am 02.11.2016 um 09:25 Uhr schrieb der Leser "Galgenstein":
Um nicht erwünschte Verhaltensweisen unter Kontrollen zu bringen empfiehlt sich als Generalprävention ein neues Gesetz, das rücksichtsloses Verhalten per se unter Strafe stellt. Damit könnte man elegant eine Vielzahl von vermeintlichen oder echten Gesetzeslücken schließen und müsste nicht jedesmal von Neuem und bei neuen Vorfällen sich anklagend vor den Gesetzesmachern, sprich dem Bundestag, aufbauen und Trivialitäten skandalisieren um die für ein Gesetz notwendigen Mehrheiten zu initiieren. Wie beim Steuerrecht werden dann auf dem Exekutivweg jährlich neue Ausführungsverordnungen erlassen in denen festhalten wird, was nachgerade und nach Stimmungslage, gerade als rücksichtslos gilt und zu ahnden sei. Oder, um die Sache noch einfacher zu gestalten: es wird einfach alles verboten, was nicht explizit erlaubt ist. Nähere Bestimmungen kann der Bürger dann der für das jeweilige Jahr geltenden Hausordnung entnehmen. Früher gab es Benimmbücher, denen der Orientierung suchende Mensch entnehmen konnte, was sich ziemt und was nicht. In bildungsfernen Zeiten lässt sich Anstand zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung nur noch auf dem Gesetzeswerk durchsetzen. Das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern trifft den geschilderten Sachverhalt auch. Mehr aber fühle ich mich an die Prinzessin auf der Erbse erinnert, deren Verlangen nach immer neuen Matratzen nicht als Zwangsneurose diagnostiziert, sondern als Beweis ihrer edlen Abstammung mit einhergehender Gesinnung gehypt wird.
Am 02.11.2016 um 10:12 Uhr antwortete der Leser "Ludwig II":
Ihrem bahnbrechendem Vorschlag sollte dann noch ein standardisierter Strafkatalog hinzugefügt werden, ggfs. analog zur Flensburger Verkehrssünderkartei. Bspw. pro Atomkraft gibt einen Punkt, gegen Homoehe zwei, pro AfD (Pfui!) vier. Verrechnet wird das dann mit der automatisierten Political Correctness Abgabe. Die Verwendung dieser Abgabe bestimmt dann der nach diversity Kriterien zusammengesetzte Toleranzkonvent.
Am 02.11.2016 um 09:34 Uhr schrieb der Leser "Poser3000":
Korrekturhinweis:
Aus dem 3. Absatz: "... zum Beispiel anlässlich einer Diskussion den strafrechtlichen Schutz der deutschen Frau vor unerwünschten Berührungen ..."
Da fehlt ein "über" oder ein "betreffend".
Gruß an Thomas Fischer, und vielen Dank für die stets sehr gut geschliffenen Worte!
Ein Juristenkollege
Am 02.11.2016 um 11:44 Uhr antwortete der Leser "Korrektorat":
Vielen Dank für Ihren Hinweis.
Am 02.11.2016 um 09:47 Uhr schrieb der Leser "Miguel de la Croix":
Der großartige österreichische Liedermacher Ludwig Hirsch textete in den 80ern in einem seiner Lieder: "Es wird höchste Zeit zu seinem Vater du Arschloch zu sagen, wenn er wirklich eines ist." Und jeder von uns kennt das "Mit Verlaub, Sie sind ein..."-Zitat aus der bundesdeutschen Innenpolitik. In "Lethal Weapon 2" formulierte Joe Pesci 121 Mal das Wort "Fuck". Heutzutage piepst man dieses schlimme Wort stattdessen. Die Linken, die Intellektuellen, die Künstler und all ihre moderaten Anhänger haben ihre Sprache längst der politischen Korrektheit angepasst und die "schlechten Worte" den Rechten, den Hasspredigern, den Aufwieglern und ihren Anhängern überlassen. Diese besitzen nun das Monopol darüber, Populisten werden groß dadurch, dass sie ungeniert all diese "bösen" Worte benutzen, während wir, die Guten, uns darum herumwinden wie die Regenwürmer auf dem trockenen Asphalt. Während die eine Seite mit einem Wort alles gesagt hat, erfinden wir uns ganze Satz- und Nebensatzkonstrukte, die zwar auf das gleiche Ziel zusteuern, aber kein Publikum mehr vorfinden, da sich dieses bereits vom Acker gemacht hat. Und dann wundern wir uns noch, wenn wir uns unverstanden fühlen und verstehen die Welt nicht mehr. Unsere Sprache muss wieder deutlicher werden!
Am 02.11.2016 um 10:55 Uhr antwortete der Leser "Muckusch":
Sind Ihnen "Mob, Pack, Pöbel, gestreckte Mittelfinger, Rattenfänger" pp. entgangen? Was bitte fangen denn Rattenfänger?
Am 02.11.2016 um 10:07 Uhr schrieb der Leser "Paschalis":
Wir sollten - einmal mehr - auf die Begriffe achten. Thomas Fischer tut das implizit. Warum ist die Rede von "Hate speech", einem in deutschen neuen Wort? Hass ist ein großes Wort, das Gegenteil von Liebe. Die stärkste, eine gewaltige, zuweilen gewalttätige Form des Abscheus. Hass ist vielfach Ergebnis tiefer und fortwährender Verletzungen und Erniedrigungen durch jemanden, dem man nicht entgehen kann. Ein großes Wort, ein großes Gefühl. Dessen Größe und Bedeutung soll nun übertragen werden auf die keinen und kleinkarierten Verletzungen, auf "Mikroagressionen" des Alltags. Das große Wort soll die kleinen Lästigkeiten aufladen, die privatesten Empfindlichkeiten aufblasen zur großen Empörung. Ersetzen wir das indefinite Wort "Hate speech" durch das bedeutungsschwere Wort "Hass" fällt uns das sofort auf: eine riesige Lücke klafft zwischen dem Hasser und dem "Hater".
Ähnliches geschieht mit der Vokabel der "Relativierung". Sie meint mitnichten "Vergleich", sie wirft auch nicht vor Dinge zueinander in Beziehung zusetzen, was häufig ein guter Weg zur Erkenntnis ist. Relativierung in der Sprache der Empörten meint Verharmlosung. Auch hier fiele dieser Vorwurf schnell in sich zusammen, wenn man die Worte austauscht.
Die Sprache der Empörten etabliert Termini, die dem Gernegroß beim Wachsen helfen sollen. Halten wir uns fern davon.
Am 02.11.2016 um 10:14 Uhr antwortete der Leser "Ludwig II":
Die Sprache der Empörten ist die Sprache der Kleingeistigen.
Am 02.11.2016 um 11:38 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
..die immer dann auftaucht, wenn Beschimpfungen mit Sachargumenten verwechselt werden.
Am 02.11.2016 um 10:08 Uhr schrieb der Leser "Dr. Antje Frank":
Sehr geehrter Herr Prof. Fischer, Sie sind um Ihre Sprach-Gabe zu beneiden: Ihre spitze Feder ist Woche für Woche ein Hochgenuss und wird sehnlichst erwartet! Herzlichen Dank dafür, und der ZEIT einen Glückwunsch zu diesem außergewöhnlichen Autoren!
Am 02.11.2016 um 10:11 Uhr schrieb der Leser "B. Eindorf":
Auf der Suche nach Durchblick im deutschen Medienwald bin ich heute mal wieder besonders gerne hier gelandet. Und danke auch für das Schlaglicht auf die Arbeitsweisen deutscher Justizministerien - man hatte es fast vermutet.
Am 02.11.2016 um 10:18 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
Nr. 1.1: "Langfristige Veränderungen aber hängen.. von einem großflächigen Umdenken ab, das sich gleichsam aus vielen einzelnen Worten und Taten zusammensetzt?"
Von Menschen ausgelöste soziale Veränderungen setzen gewöhnlich eine der beiden Möglichkeiten voraus: Evolution oder Revolution. Erstere braucht Zeit und einen dominierenden politischen Konsens. Revolutionen lassen sich meist nicht steuern, ändern (die Geschichte beweist es) leicht ihre Ziele und bringen statt Freiheit neue Fesseln. Zwischenformen kann es nicht geben, den plötzlichen Umbruch in Revolte - und vielleicht sogar Revolution - allerdings schon. Der - weitgehend missverstandene - « Arabische Frühling » zeigte es.
Niemand bezweifelt, dass wir uns inmitten einer Revolution befinden - der technologischen! Jeder kann aber auch erkennen, dass es keine gleichzeitige soziale/politische Evolution (ganz zu schweigen von Revolution) gibt. Es ereignet sich hier im Gegenteil eine dramatische Regression!
Ein Anzeichen unter vielen ist der Verfall sprachlicher Kommunikation. Wie kann man jedoch « Hass » beklagen, wenn man gleichzeitig wollüstig mit gleichem Kaliber zurückballert? Die (An-)Klage sozialer Missstände wird so zur gefälligen Arabeske, zum bigotten Schild, hinter dem es sich trefflich Beharren lässt.
Die entscheidenden Zweifel gegenüber dem Kolumnisten betreffen nicht seine polemischen Möglichkeiten, sondern seine Glaubwürdigkeit! Der Weg, auf den er weist, führt immer auf ihn zurück.
Am 02.11.2016 um 10:28 Uhr antwortete der Leser "EinarvonVielen":
Sie haben es leider nicht verstanden: TF beklagt sich nicht über Hass, sondern erwidert denen, die ihm Hatespeech vorwerfen-ein grosser Unterschied!
Am 02.11.2016 um 10:40 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 3.1: "Sie haben es leider nicht verstanden: TF beklagt sich nicht über Hass, sondern erwidert denen, die ihm Hatespeech vorwerfen-ein grosser Unterschied!"
Suchen Sie ein semantisches Techtelmechtel? Dann ersetzen Sie doch das Wort "beklagen" ganz nach Ihrem Gusto.
Als sachliche "Erwiderungen" werden TF's Kolumnen allerdings sonst kaum je gewertet. Trotzdem ist natürlich Naivität kein Delikt!
Am 02.11.2016 um 10:20 Uhr schrieb der Leser "louisevonsalomé":
1 A
Pflichtlektüre für jeden angehenden Journalisten!
Am 02.11.2016 um 10:20 Uhr schrieb der Leser "Kathrin Brunner-Schwer":
Grandios!
Am 02.11.2016 um 10:25 Uhr schrieb der Leser "ed.la.by.de":
Darf ich mich an dieser Stelle als "Intelligenz-Opfer" outen?
Ich habe das mit dem Apfelbutzen nicht verstanden.
Vielleicht mag es mir einer der hier anwesenden Fischer-Freunde oder Fisher-Hater in einfacher Sprache erklären?
Am 02.11.2016 um 11:20 Uhr antwortete der Leser "Nicht-Wissender":
Ich habe das mit dem Apfelbutzen nicht verstanden. Da gibbt´s nichts zu verstehen! Da gibt es nichts zu erklären. Die Antwort habe sie richtiger Weise schon gegeben: "Fischer-Freunde oder Fisher-Hater" Es geht um Fischer und sonst nix.
Am 02.11.2016 um 11:53 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
@ ed.la.by.de Der Auszug unten war in der vorangegangen Kolumne von TF zu lesen und ich glaube, dass gerade die hier verwendete, und von Ihnen gewünschte "einfache Sprache"- wie immer - die große Aufregung erst hervorrief. Ist doch in den selbsternannten Intellektuellenkreisen nichts angesagter, als Geschwafel, das einem als Klartext verkauft wird. Und es boomen Seminare, in denen man dann auch noch "achtsames" Schwafeln lernen kann; also rhetorische Tricks, wie man die Größten Gemeinheiten derart in Watte packt, dass der Adressat zwar von der Message unter der Gürtellinie getroffen wird, aber der Absender mit seiner "Ich-Botschaft" in blütenweißer Sanftheits-Weste dasteht. Da lob ich mir doch lieber jeden, der an seiner Seele ein Stück Scheiße ausmachen kann...
"Nehmen wir einen Apfelbutzen: Abgegessen, teilweise bräunlich oxidiert, mit Spuren von Zahnfleischbluten. Charles Bukowski, ein unbekannter Dichter, hätte dazu gesagt: "Dein Schlüpfer, meine Seele: Auf beidem eine Spur von Scheiße." Der Preisträgerin würde so etwas nicht über die Lippen gehen. Sie hat persönlich ein Tempotaschentuch beweint. Wir lieben so was. Wir möchten unbedingt ebenfalls den Friedenspreis des deutschen Kuscheltuchhandels. Und spenden ihn dann an ein Waisenkind auf Haiti. Wir melden uns hiermit an auf der Warteliste der zehn verfolgtesten lesbischen Friedenskämpferinnen ohne eigene Meinung."
Am 02.11.2016 um 12:00 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
...im Schlüpfer natürlich auch...
Am 02.11.2016 um 12:08 Uhr antwortete der Leser "ed.la.by.de":
Schön. Einem Link folgen und CopyPaste kann ich auch.
Aber was soll der Satz vom Apfelbutzen?
Warum stellt ihn der Autor diesem Absatz voran? Warum sehen die Kritiker darin eine Herabwürdigung der Frau E.? Warum finden die Fischer-Freunde diesen und andere Sätze "Grandios!" (s.o.) und erhalten hierfür Minimum drei Leserempfehlungen?
Am 02.11.2016 um 13:10 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Entschuldigung, bin nicht davon ausgegangen, dass Sie den ursprünglichen Text kennen und trotzdem noch diese Frage stellen..resp.. erst in dieser Woche...
Übrigens sehen Kritiker - m.M. nach - nicht in dem Satz vom Apfelbutzen eine Herabwürdigung der Frau E. (in dem Satz alleine sucht man sicher vergebens und ob sie selbst es ist, die daran nagte, unter Zahnfleischbluten litt und das Ding nicht schon vor der einsetzenden Oxidation der korrekten Mülltrennung zugeführt hätte - keine Ahnung).
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Frau E. in der Lage und willens wäre - unter Berufung auf ihre Wurzeln der "Frankfurter Schule" ( Copy and Paste können Sie ja) - jenen Apfelbutzen und die Hintergründe seines Entstehens mindestens eine halbe Stunde lang mainstream-mäßig, absolut hassfrei, selbstverständlich unter Einbeziehung feministischer Grundwerte und unter Einbeziehung einer möglichen Opferperspektive von allen Seiten zu beleuchten...
Nochmal: TF schreibt: "Dein Schlüpfer, meine Seele: Auf beidem eine Spur von Scheiße." Der Preisträgerin würde so etwas (als Kommentar zum Apfelbutzen, Anm.) nicht über die Lippen gehen.
Diejenigen, die gerne mit achtsamer Wortwahl über jeden Pipifax schwafeln, denen ist Herrn Fischers Kolumne ein Dorn im Auge, die anderen, dass sind die mit den vielen Sternchen, wenn ein Klartext-Fan Herrn Fischers Kolumne mit "grandios!" kommentiert...
Am 02.11.2016 um 13:32 Uhr antwortete der Leser "ed.la.by.de":
Nachdem Sie jetzt in zwei ellenlangen Kommentaren nur drumrum geredet haben und mir dabei nicht erklären konnten, was der Satz vom Apfel soll - darf ich annehmen, Sie haben ihn auch nicht verstanden?
Am 02.11.2016 um 13:47 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Ja, ganz bestimmt. Ihnen weiterhin noch viel Spaß beim Entschlüsseln!
Am 02.11.2016 um 15:20 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
ad ed...99//Die Fischersche "Apfelbutzn-Metapher" hab ich schon verstanden, aber dass die angeblich viel beachtete Dankesrede von Frau E. viel Friedvolles, so gar nichts Hatemäßiges enthalten hätte, konnte ich nicht rauszutzeln. Das einzige was ganz deutlich FÜR MICH rauslesbar ist, und dies ist es immer wieder bei Menschen, die das "Opfersein" sehr gerne als ein "Opferfeeling" "missbrauchen", ist es, genau damit unentwegt Feindbilder u Hassschriften zu evozieren und sich selbst in eine "Opferrolle: hier als lesbische Frau" zu reden, da gehört nicht Mut dazu, das ist absichtlicher Verlust von Realsicht.
"Friedensrede Emcke" : "....Sie stehen vielleicht nicht selbst auf der Straße und verbreiten Angst und Schrecken, die Populisten und Fanatiker der Reinheit, sie werfen nicht unbedingt selbst Brandsätze in Unterkünfte von Geflüchteten, reißen nicht selbst muslimischen Frauen den hijab oder jüdischen Männern die Kippa vom Kopf, .... – sie hassen und verletzen nicht unbedingt selbst. Sie lassen hassen. Sie beliefern den Diskurs mit Mustern aus Ressentiments und Vorurteilen, sie fertigen die rassistischen Product-Placements, all die kleinen, gemeinen Begriffe und Bilder, mit denen stigmatisiert und entwertet wird, all die Raster der Wahrnehmung, mithilfe derer Menschen gedemütigt und angegriffen werden..."
Wer lässt hassen? Frau E. fühlt sich diskriminiert als Homosexuelle? Und gehasst?Von wem denn?
Ja, Hass u Gewalt ist abscheulich u muss geahndet werden....
Am 02.11.2016 um 16:02 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Griebsch. Es heißt Apfelgriebsch.
Und hier wird auch erklärt, wie die Spuren von Zahnfleischbluten dran kamen:
http://www.zwp-online.info/de/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/apfe...
Am 02.11.2016 um 17:02 Uhr antwortete der Leser "Phantasmagorium":
Stellen Sie sich den braun oxidierten, blutverschmierten Apfelbutzen vor, oder den ausgelutschten Teebeutel, oder einen abgenagten Knochen, an dem bestenfalls noch Ihr Hund gefallen findet. Möchten Sie das essen? Wenn Sie das dauerhaft konsumieren, führt das ähnlich wie Fast-Food von Mc Donalds zu Mangelernährung und Anorexie. So ist das auch mit der Kost der Preisträgerin.
Es geht aber auch andersrum. Stellen Sie sich einen Reichsbürger vor. Das sind jene Vollpfosten, die mindestens die letzten 70 Jahre verschlafen haben, sich ihre Ausweise mit dem Tintenstrahldrucker drucken, meinen, keine Steuern zahlen zu müssen und ab und zu auch mal einen Polizisten über den Haufen schießen. Wenn der Staat das nicht mehr hinnimmt, könnte er sagen:
„Manchmal frage ich mich, wessen Würde da beschädigt wird: unsere, die wir als nicht zugehörig erklärt werden, oder die Würde jener, die uns die Rechte, die uns gehören, absprechen wollen? Menschenrechte sind kein Nullsummenspiel. Niemand verliert seine Rechte, wenn sie allen zugesichert werden. Menschenrechte sind voraussetzungslos. Sie können und müssen nicht verdient werden. Es gibt keine Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit jemand als Mensch anerkannt und geschützt wird. Zuneigung oder Abneigung, Zustimmung oder Abscheu zu individuellen Lebensentwürfen, sozialen Praktiken oder religiösen Überzeugungen dürfen keine Rolle spielen. Das ist doch der Kern einer liberalen, offenen, säkularen Gesellschaft.“ 1/2
Am 02.11.2016 um 17:03 Uhr antwortete der Leser "Phantasmagorium":
2/2 „Verschiedenheit ist kein hinreichender Grund für Ausgrenzung. Ähnlichkeit keine notwendige Voraussetzung für Grundrechte. Das ist großartig, denn es bedeutet, dass wir uns nicht mögen müssen. Wir müssen einander nicht einmal verstehen in unseren Vorstellungen vom guten Leben. Wir können einander merkwürdig, sonderbar, altmodisch, neumodisch, spießig oder schrill finden. Um es für Paulskirchen-Verhältnisse mal etwas salopp zu formulieren: ich bin Borussia Dortmund-Fan. Ich habe, nun ja, etwas weniger Verständnis dafür, wie man Schalke-Fan sein kann. Und doch käme ich nie auf die Idee, Schalke Fans das Recht auf Versammlungsfreiheit zu nehmen.“
Das hat natürlich kein Reichsbürger gesagt. Aber er hätte es sagen können, oder?
Stattdessen ist es ein zusammenhängender Ausschnitt aus Emckes Dankesrede. Schon anzuhören, mainstreamtauglich, aber nur solange man nicht drüber nachdenkt, sonst wird einem bei der Inhalts- und Belanglosigkeit schnell langweilig.
Am 02.11.2016 um 17:40 Uhr antwortete der Leser "ed.la.by.de":
Der Apfelbutz als Metapher für Ausgelutschtheit? Das wäre möglich, aber im speziellen Fall nicht sehr nett.
Jedenfalls Danke für die Erklärung.
Am 02.11.2016 um 18:56 Uhr antwortete der Leser "Phantasmagorium":
Sie können den bräunlich, verbluteten Apfelbutzen auf der einen Seite und das beweinte Papiertaschentuch auf der anderen Seite auch als Kontrast zwischen Elfriede Jelinek und Nicholas Sparks interpretieren. Ob das für die Preisträgerin des „Kuscheltuchhandels“ charmanter ist und ob das zu einem anderen Ergebnis führt, wage ich zu bezweifeln.
Am 02.11.2016 um 18:34 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
"Stellen Sie sich den braun oxidierten, blutverschmierten Apfelbutzen vor, oder den ausgelutschten Teebeutel,..."
Hey, waren auch Teebeutel Thema ihrer Paulskirchen-Rede? Ich bin beim Anschauen des Videos schon an der Stelle ausgestiegen, als die etwa 15jährige Carolin E. noch keinen eigenen Fernsehsessel hatte. Von der Auslegware aus und zu Füßen ihrer Eltern verfolgte sie GEBANNT! alljährlich die Reden ihrer Vorgänger via TV bis .... und an der Stelle kommt dann wieder der sogen. Feminismus-Bogen...ja, bis Annemarie Schimmel dem von C.E. wahrgenommen Preisträger-Patriarchat ein erlösendes Ende bereitete...Uahhh...
;-) Ach übrigen..... C_Emcke auf twitter (28. Okt.):
Was verboten gehört: #Tee in Kännchen, in denen vorher Kaffee war .. Und wo ich gerade dabei bin: "Tee" in Beuteln gehört auch gleich verboten
Am 02.11.2016 um 19:08 Uhr antwortete der Leser "Phantasmagorium":
Der ausgelutschte Teebeutel ist Thema Fischers aktueller Kolumne. Nicht gelesen?
Was den Tee in Beuteln betrifft: In der Tat eine weise Feststellung. Wenn Sie so weitermachen, werden Sie noch ein ernsthafter Kandidat für die nächstjährige Preisverleihung. ;-)
Am 02.11.2016 um 20:02 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Doch, hatte ich gelesen. Nahm aber fälschlicherweise an, dass sich das auch auf eine Teebeutelpassage in C.E.s Rede bezog...
Die weise Feststellung ist leider nicht von mir, sondern ein twitter-Zitat (s.o.) der diesjährigen Preisträgerin...damit schwinden meine Chancen auf den Preis wieder zurück in den Minusbereich... ;-)
Am 02.11.2016 um 10:33 Uhr schrieb der Leser "Kabeljau":
Ich mag Bukowski auch.
Er kannte sich aus im Leben, war wirklich ganz unten. Das ist meiner Meinung nach der entscheidende Unterschied zwischen ihm und unseren Intellektuellen.
Diese mangelnde Lebenserfahrung versuchen sie dadurch zu kompensieren, dass sie sich als Opfer definieren.
Am 02.11.2016 um 10:49 Uhr schrieb der Leser "F. Biberkopf":
So spannend find ich Fischers Beitraege nicht. Wuerde dem im Text kritisierten Journalisten Winterbauer zustimmen, wenn er sagt, dass Fischers Artikel groesstenteils geschwollene Ueberlaenge haben. Wenn Fischer hier auf ZON in seinem Artikel Angriffe gegen seine wiiiichtige Person zum Thema macht, ist das kindisch und uninteressant und man bekommt den Eindruck, dass die Redaktion ihn inzwischen wirklich alles veroeffentlichen laesst...
Am 02.11.2016 um 12:45 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Und ich finde es kindisch, wenn Sie für Sie unspannende Beiträge lesen.
Noch kindischer ist es, darüber - so wie Winterbaum- auch noch Ihre "schreibende Not-durft" zu verrichten. Aber es mag eben erleichternd sein, dazu gibt ja das Forum auch einiges her und die Redaktion veröffentlicht eben auch solch konstruktive Dinge, wie heißt es so schön: jeder Dung ist zugleich auch Dünger.
Manche Journalisten schreiben eben, weil sie nichts zu sagen haben, das hat Karl Kraus schon erkannt. Und bei den Intellektuellen ist das nix anderes.
Am 16.11.2016 um 04:49 Uhr antwortete der Leser "F. Biberkopf":
Mit meinem Kommentar stelle ich mich hinter Winterbaums Kritik und muss daher auch keinen ellenlangen Text verfassen. Inwiefern dessen berechtigte Kritik nun Notdurft ist und wieso Sie sich einbilden in irgendeinerweise ein großer Schreiberling zu sein, der überall mitreden kann und will (über 320 Seiten eigener Kommentare, aua) sollten Sie in einem weiteren Kommentar bitte erläutern.
Am 02.11.2016 um 14:03 Uhr antwortete der Leser "benkel":
@biberkopf zu Ihrem letzten Satz hoffen wir mal, daß es auch so bleiben möge! "Kindische und uninteressante Beiträge" zukünftig ignorieren. Über Form und Inhalt streiten dann andere. Hoffentlich noch lange.
Am 02.11.2016 um 10:52 Uhr schrieb der Leser "Muckusch":
Herrn Fischers Kommentar ist, Kompliment, wie alles, was ich bislang von ihm las, ebenso eloquent gehalten wie von tiefem Verständnis nebst grossem Überblick vor dem Hintergrund fundierter Allgemein- und zertifizierter Spezialbildung getragen, geistreich, dabei überwiegend auch noch unterhaltsam. Zu erinnern ist aber bspw., dass er nicht Tippfehlerfrei ist (was von IHM wie der ZEIT eigentlich erwartet werden darf), auch etwas langatmig, der geschlagene Bogen zu weit (las ihn deshalb, obwohl im Lesen und Erfassen von Texten geübt, in zwei Portionen), insbesondere die Ausführungen zu lV. 1 - 3 (Sprech-, Resozialisierungs-, Korruptions- und Vernichtungslücke) hätten m.E. einen eigenen Kommentar verdient gehabt (wenngleich Herr Fischer ja schon Eingangs auf Verblüffungseffekt setzte).
Die obigen "Lücken" zu lV. sind m.M. auch keine solchen, sondern bewusst geschaffen und politisch gewollt. Ihre Betrachtung bedürfte aus meiner Sicht deshalb seines viel tieferen, weitergehenden Blickes auf das "warum", denn neu sind die von Herrn Fischer dazu ausgeführten Gedanken mitnichten, letztlich eher so alt wie die Welt. Warum also sind die "Lücken" politisch gewollt, cui bono?
Vielleicht möchte Herr Fischer ja nochmal gesondert darüber schreiben, auch über die ihm beruflich bekannten zahlreichen Besserstellungen Privilegierter in (nur bspw.) § 40 II S. 3 (Kappungsgrenze Tagessatzhöhe) StGB und § 137 I S. 2 StPO (Verteidigeranzahl), die bewirken, daß "Kleine hängen und Große laufen"?
Am 02.11.2016 um 11:47 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
TF:"...Hate-Speech am Herzen: diese allen Chef-, Leib-, Ober-, Haupt und Super-Redaktionen Übelkeit erzeugende, menschenrechtswidrige, unerhörte, gewaltgleiche, unerträgliche, stigmatisierende, traumatisierende, Brechreiz auslösende Kommunikationsform unserer neuen Zeit."
Soll mit dieser genüsslichen (und also relativierenden- minus mal minus ergibt plus) Aufzählung "Hate-Speech" zur natürlichen "Kommunikationsform unserer neuen Zeit" deklariert werden? Vielleicht auch ein klein wenig pro domo?
TF:"Sie muss selbstverständlich verboten und bestraft werden, egal, was sie eigentlich ist und woran man sie erkennt."
Wer will sie denn verbieten/bestrafen?
TF:"Schauen wir doch einmal, wie Herr Winterbauer das "Haten" macht: "Beliebte Aggro-Kolumne". Das wie zufällig hingetupfte Attribut "beliebt" zeigt nicht bloß Faktensicherheit, sondern zugleich feinsinnige Ironie, Kenntnis um die Gebrochenheit der medialen und der menschlichen Existenz, mit einem kleinen Schuss Verachtung für die Masse wie für den Gegenstand.
Aha, "beliebt" ist also hier der tiefgründig semantische Beweis fürs " Haten"! Fischer als Sensibelchen - wer hätte das gedacht?
TF: "Zur Sache: "Schreibender Bundesrichter. Was könnte den schreibenden Redakteur veranlassen, einen anderen Autor "schreibenden Bundesrichter" zu nennen? "
Na wahrscheinlich doch dieser ZON-uebliche Vorspann jeder Kolumne: "Thomas Fischer ist Bundesrichter in Karlsruhe und schreibt für ZEIT und ZEIT ONLINE"!
Am 02.11.2016 um 12:20 Uhr schrieb der Leser "J.V.M.":
„Ich empfehle zum Beispiel, die Verfolgung und Ausgrenzung männlicher Homosexueller (…) zu vergleichen mit der (angeblichen) Unterdrückung weiblicher Homosexueller.“ (Thomas Fischer)
Anlässlich des Themas der letzten Kolumne hatte ich mir die Straftatbestände gegen die sexuelle Selbstbestimmung durchgelesen. Dabei bin ich über § 183 Exhibitionistische Handlungen gestolpert: „Ein Mann...“. Ich fragte mich, übersehen die das bei jeder „Reform“?
Wenn ich das aber richtig verstehe, dann hat das BVerfG 1999 den Straftatbestand für verfassungsgemäß erklärt, weil „Art. 3 Abs. 2 und 3 GG [ist] auf diese Bestimmung des Sexualstrafrechts nicht anwendbar“ sei (2 BvR 398/99), und verweist auf ein Urteil von 1957 (Strafbarkeit nur männlicher Homosexualität):
„Nach alledem ist das Differenzierungsverbot des Art. 3 Abs. 2 und 3 GG im Rahmen der Strafbestimmungen gegen gleichgeschlechtliche Unzucht nicht anwendbar, weil die Eigenart der Frau als weibliches Geschlechtswesen und die Eigenart des Mannes als männliches Geschlechtswesen den Tatbestand so wesentlich und so entscheidend verschiedenen prägen, daß das vergleichbare Element, die anormale Wendung des Triebes auf das eigene Geschlecht, zurücktritt und lesbische Liebe und männliche Homosexualität im Rechtssinne als nicht vergleichbare Tatbestände erscheinen.“ (Rdnr. 161)
(Fortsetzung...)
Am 02.11.2016 um 16:03 Uhr antwortete der Leser "J.V.M.":
Wer sich nun für dieses konkrete Beispiel, das auch als Beispiel für das „Recht im Wandel der Zeit“ (TF) dienen kann, interessiert, der möge sich die Argumentation des BVerfG von 1957 zum Gleichheitsgrundsatz zu Gemüte führen (http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv006389.html, Rdnr. 136 - 161).
PS: Was der Zusatz Eigenart „als weibliches bzw. männliches Geschlechtswesen“ zu den Begriffen Frau und Mann an Informationsgewinn mit sich bringen soll, erschließt sich mir nicht so richtig. Ist denn nicht diese Differenzierung, von unterschiedlichem Geschlecht zu sein, gerade der (einzige) Unterschied, der Frau- und Mannsein ausmacht?
Am 02.11.2016 um 12:41 Uhr schrieb der Leser "t-shelby":
Herrvorragender Text, Herr Fischer. Zeitlich sogar passend zum letzten Shitstorm-Opfer Günther Oettinger.
Am 02.11.2016 um 16:12 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Problem dabei: Oettinger ist kein Opfer, sondern Täter. Sogar Wiederholungs-Wiederholungs......................Wiederholungs.........., kurz gesagt Serientäter.
Wenn ein Matussek sich bitter beklagt, weil man ihn - natürlich nur zu Unrecht, wie auch anders? - in eine rechte homophobe Ecke steckt, dann wäre es vielleicht ratsam, ihm würde dämmern, dass er sich freiwillig in dieselbe begeben hat. Eine Selbsterkenntnis, die seine mehrheitlich weiblichen non-lesbian Facebook-Groupies überwiegend aus den Bereich 'gutsituiert', 'yellowpress', 'Alesssi- bis Jil Sander-affin' in den persönlichen Wahnsinn treiben würde, weil Guru weg, auch eigene mühsam vorgegaukelte Identität flöten. Shit happens.
Am 02.11.2016 um 23:34 Uhr antwortete der Leser "t-shelby":
Dass Sie den Fall Matussek mit Oettinger vergleichen, zeigt mir, dass Sie den Unterschied nicht verstanden haben, bzw. nicht verstanden haben worauf Herr Fischer hier raus will. Mal abgesehen davon, dass ich Matussek unangenehm empfand: es geht darum, dass Menschen aufgrund von Wort- oder VideoS C H N I P S E L N mundtot gemacht werden. Die Klickzahlen für das kurze Oette Video stehen aktuell bei 455.219. Bei dem Kurzen sind es 2.488. Das zeigt mir doch ganz klar, dass sich offensichtlich die meisten Menschen mit den Inhalten eigentlich gar nicht auseinerandergesetzt haben. Und ich fand die Rede eigentlich schon teilweise positiv bemerkenswert. Versuchen Sie es doch auch mal? Das ist doch wie beim Mobbing in der Schule: einer fängt an zu stacheln und auf einer Sache herumzureiten, und dann wirds ernst. Ab da zählt nicht mehr, was irgendwer irgendwie sagt. Ob Oettinger Wiederholungstäter war - das wussten doch die meisten Menschen zu dem Zeitpunkt nicht mal, die da gepöbelt haben. Es reicht, das Wort "Schlitzaugen" in den Mund zu nehmen, da gehen die Antennen hoch, egal in welchem Kontext. Oettinger wird nun nicht wegen seiner schlechten Arbeit abgesägt, es sind die Worte gewesen. Während veröffentlicht wird, dass interne Dokumente des BAMF und Außenministeriums belegen, dass das BAMF die Maghreb Staaten als nicht sichere Herkunftsstaaten eingestuft hat. Über sowas sollten sich die Menschen aufregen. Und was passiert? Mein Fazit daraus: Schlechte Taten scheinen schwerer zu
Am 02.11.2016 um 23:34 Uhr antwortete der Leser "t-shelby":
wiegen als schlechte Worte, und: Menschen sind dumm und nichts als eine Schafsherde.
Am 03.11.2016 um 00:31 Uhr antwortete der Leser "t-shelby":
*Taten scheinen leichter zu wiegen (nicht schwerer)
Am 02.11.2016 um 12:57 Uhr schrieb der Leser "Werner Garbers":
Zum Thema: Focusverschiebung durch Wortwahl an J.F.Sebastian wegen Nr. 0.12
"Und aus welchem Grund sollte man einem Beamten mitteilen, dass er ein Blödmann sei?"
Also Calderola ( Jesuiten Schüler / Internat St. Blasius ) machte mich vor Jahren darauf aufmerksam die Abweichungsteuerung durch Wortwahl zu beachten, darum
Grund ./. Anlass muss bedacht werden.
Dann muss noch der Gesamtzusammenhang gesehen werden:
War der beamtete Fachjurist im Hinblick auf seine Entscheidung: a) blöde b) unter Drogeneinfluss c) unter Arbeitsüberlastung d) ein Krimmineller e) unter einer Fremdbestimmung?
Und schon wäre Blödheit im Gespräch und das führt zum Beleidigungsgefühl, tatsächlich als Maulstopfer genutzt, das ist doch bekannt!
Uns beiden auch, wegen der "Wurschtigkeit der Justiz" und wegen meiner getürken, Entschuldigung gedeutschten Behördenakte der TU Darmstadt.
Am 02.11.2016 um 13:16 Uhr schrieb der Leser "TDU":
Sehr Gut. Was auch unterhaltendes zum Nachdenken. Nicht nur über die Welt und den Mainstream, sondern in erster Linie über uns selbst.
Am 02.11.2016 um 13:47 Uhr schrieb der Leser "aliasrev":
Es ist doch immer derselbe Teufelskreis, auf allen Kanälen ....
Jeder will immer das Unmenschliche verbieten - ob Hunger oder leidende Lesben, es wist SCHNUPPE - und übersieht, dass er damit auch das Menschliche opfert.
Die Aufgabe von Recht ist nicht grenzenlose Gerechtigkeit auf allen Kanälen, sondern die Sanktionierung der schwersten Verbrechen. Für den Rest sollte Menschen erlaubt sein, eigene Lösungen zu suchen, zu irren und zu finden.
Nun gibt es auch eine Fraktion, die scheint mit Hinweis auf das vielfältige Versagen der Bemühungen Recht zu haben und ist daher auf den Vormarsch: ihre Aussage ist die, Menschen von Menschen zu trennen und in organisierter Weise jeden auf die Ablenkung durch Gelderwerb und "geregelte" Beziehungen zu verweisen.
Bildung und "Wohlstand" sollen's richten ... Die triviale Programmierung nichttrivialer Maschinen (Luhmann).
Das aber ist noch schlimmer als Unmenschlichkeit: es ist Amenschlichkeit.
Und da bin ich auf Seiten Michels in "Brave New World": "Dann wähle ich das Unglück."
Behaltet das Soma. Sie auch.
Am 02.11.2016 um 17:53 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Für sich selbst darf jeder Mensch jederzeit das Unglück wählen. Aber nicht für andere.
Bildung und "Wohlstand" sollen es richten? Nein, das hat niemand behauptet und kann auch niemand behaupten. Die Unterstützung ist der Ärmsten ist angebracht, wenn es möglich ist. Unmenschlich ist es beispielsweise, wenn Menschen im Mittelmeer ertrinken weil ihnen kaltschnäuzig die Hoffnung verweigert wird mit dem Hinweis man würde sonst amenschlich.
Sie fürchten sich zu Recht vor Regulierungswut. Aber Sie schauen in die falsche Richtung. Gewalt gehört eindämmt und die Güter der Erde gerecht im mehrfachen Sinne verteilt. Das ist das einzige, um was sich eine Gesetzesgebung bemühen müsste.
Am 02.11.2016 um 18:14 Uhr antwortete der Leser "aliasrev":
Gesetzgebung ist nur für die Krümel, die Torten halten sich nicht dran, haben andere Möglichkeiten.
"Wir" - die Krümel, auch größeren unter den Symbolexperten - haben nichts zu verteilen. Sondern "wir" werden in nicht allzu ferner Zeit mit hochmoralischen Gründen, die wir selbst erfunden haben, einer noch deutlicherrigiden Verteilung durch die Torten unterworfen werden, als es heute der Fall ist.
Gruß an Hr. Fischer für die Hinweise zu Korruptionsverfahren und Umweltzerstörungssanktionen.^^
Am 02.11.2016 um 14:26 Uhr schrieb der Leser "kuestenwache":
Vielen Dank, Herr Fischer, für diesen Beitrag zur sich in der Gesellschaft ausbreitenden Opferbereitschaft.
Ihre Film- und Lektüretipps nehme ich gerne auf. Versprochen.
Aber meinen Sie wirklich "'Sublimations'-Maschine"? Ich bin neulich selbst in diese Falle getappt und verwende seitdem den wohl zutreffenden Begriff Sublimierung.
Ich freue mich schon auf Ihre Schrift zu Hass-Verbrechen, falls Sie einen solche auch verfassen werden. Oder war das schon und ich habe es nur übersehen?
Am 02.11.2016 um 15:29 Uhr schrieb der Leser "K_domig":
...vielleicht zu Ihrer Bemerkung 'keine Schwierigkeiten für lesbische Homosexuelle Frauen...'... also das würde ich eher nicht so sehen; nicht dass genau diese Frauen vom anderen Geschlecht schlechter Behandelt würden... deren Problem ist das Anders sein und das kann, muss aber nicht ein geschlechtsspezifische Diskriminierung darstellen. Homosexualität bzw. dieses Anders sein ist allerdings in den 'intellektuell' - kulturellen Kreisen meist sogar eine Bereicherung, da kann es sogar wie eine 'Marke' wirken... Die gleichgeschlechtlichen Seilschaften sind allerdings beinah wieder diskriminierend gegenüber dem anderen; allerdings muss dazu vorher definiert werden, was grundlegend ist: gemischtgeschlechtlich oder nicht... ich habe das Buch von Frau Emcke nicht gelesen, ein aktuelles Thema ist es allerdings allemal, das dass aber zu einem guten Buch für Sie nicht reicht, nehme ich Ihnen ab - wahrscheinlich ist das Thema beinah noch zu neu, um darüber allumfassend zu schreiben....
Am 02.11.2016 um 15:39 Uhr schrieb der Leser "Knaake":
Herr Fischer, Sie haben mich rein gelegt. Irgendwann hatte ich mir die Frage gestellt, ob eines der 10 Gebote lautete: "Du sollst nicht stehlen; aber so lange weiter gemordet wird ist das ok". Eher nicht, und das nicht nur weil Moses das Wort ok nicht verstanden hätte, sondern auch weil man sich dieses Gebot dann eigentlich hätte schenken können. Worauf ich hinaus will: Man kann Unrecht und Misstände nur dann sinnvoll miteinander vergleichen wenn die Lösung des einen der anderen Lösung entgegen steht. Was in den von ihnen geschilderten Fall nicht ersehen kann? Und auch wenn Sie es unter "im Übrigen" segeln liessen, so war es doch im Rahmen einer ganz bestimmten Veranstaltung zu einem ganz bestimmten Zweck. Aber ziemlich geschickt: Ich brauchte immerhin einen Tag um das zu bemerken. Was nun die eventuell nicht vorhandene Genialität von Frau Carolin Emcke angeht, enthalte ich mich auf Grund mangelnder Kompetenz meiner seits einer Wertung. Immerhin halte ich es aber für einen schlechten Stil eine derartige Frage just im Moment ihrer Auszeichnung zu stellen; einen schlechtern Stil als ich Ihnen bisher zu getraut hatte..
Am 02.11.2016 um 20:39 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich befürchte, Sie denken zu viel "um die Ecke", und unterstellen das auch allen anderen, insbesondere dem Kolumnisten. Ich sagte doch "große Moral-Keule", laut und deutlich. Die (eine) Frage ist, warum das hier auffällt, bei den Sonntags-Beglückungen der üblichen Machart aber egal sein sollte? Ich WEIß, dass sexuelle Nötigung ganz unabhängig davon strafbar sein sollte, ob 10 oder 100 oder 1000 Kinder verhungern. Nur die Empörungs-Maschine scheint mir gelegentlich ein bisschen zu spinnen, und die MUT-Maschine des In-den-Arm-Fallens, und die Rührungs-Maschine der Bundestags-Vizepräsidentin...
Ich finde nicht, dass Sie sich "einer Wertung enthalten" sollten. Wenn die Priesgträgerin "genial", "bundespräsidential", "etwas Großes" ist, eine Lesebrille auf die Nase rückt, um uns Großes vorzulesen und "Wow!" sagt, dann ist sie da, wo sie ganz offenkundig hinwollte: Also muss, darf, sollte sich ein jeder Gedanken machen darüber, welches Wort, welche Konsequenz, welcher Vorschlag und welche Originalität all dies nun eigentlich bewirkt hat: Für ihn oder sie selbst. Oder soll die arme Frau Emcke einst dafür als berühmt gelten, dass FiR und andere sie einmal angeblich beleidigt haben? Wäre das nicght ein bisschen wenig im Land der Denker? TF
Am 02.11.2016 um 15:39 Uhr schrieb der Leser "ballutschinski":
An der Apfelbutzenstelle bei der heutigen Kolumne stutzte ich wie auch der Forist ed.la.by.de. Warum verstörte und erregte diese Stelle in der letzten Woche so sehr die Gemüter? Die letzte Kolumne von TF hatte ich auch gelesen. Aber eben nicht die Rede von Frau Emcke. Und ich denke, diese zu lesen ist notwendig. Die Rede ist in drei Teile gegliedert und ich schließe mich der Meinung Fischers an was die ersten beiden Teile angeht. Salbadernd und angefüllt mit Allgemeinplätzen - im zweiten Teil der Rede zählte ich allein siebzehn Fragezeichen - bis hin zu dem Hinweis, dass sie (Emcke) auch einer Minderheit angehöre (lesbisch) und daher die Erfahrung des nicht Dazugehörens und des Ausgegrenztseins kenne. Das kann durchaus auch einen geneigten Zuhörer verstimmen, denn die persönlichen Erfahrungen Emckes beinhalteten ja auch in einem mehrsprachigen Elternhaus mit Bachkantaten aufgewachsen zu sein und schon als junges Mädchen von der ersten Stunde des Friedenspreises an mit den Eltern vor der Glotze dabeigewesen zu sein.
Das klingt nach Prenzlauerberg und Holzspielzeug wenn man den Fokus auf Emcke lässt. Frau Emcke tut das nicht. Ansonsten wäre es auch eine sehr seltsame Rede, nein, sie spannt durchaus den Bogen über ganz Europa und ihr lesbisch sein, das lese ich auch in dem Kontext der PIS Partei in Polen oder der tiefsten Fuldaer Provinz. Da hat man durchaus sein Päckchen zu tragen. Das wird im dritten Teil der Rede deutlich, der eigentlich vollauf gereicht hätte.
Am 02.11.2016 um 15:41 Uhr antwortete der Leser "ballutschinski":
Es geht Emcke, das unterstelle ich mal, darum, dass im Grunde genommen jeder einer Minderheit angehört bzw. als solcher von einer Mehrheit ausgeschlossen werden kann. Ein reines Wir gibt es nicht. So ist ganz gewiss ein im Feuilleton schreibender Bundesrichter Teil einer Minderheit. Das Beispiel ist von mir. Kurzum: Teil I und II ließe sich durchaus mit dem zitierten Apfelbutzen und Bukowski wohltuend mit der besagten Spur abkürzen lassen. Zurück zur Rede. Natürlich sollten die Jubelperser zu dieser Rede als auch die Rednerin selbst enorm aufpassen, dass sie nicht auch zu solchen werden, die Frau Emcke in Ihrer Rede als engstirnig und kleingeistig verurteilt. Also Menschen, die glauben, dass es doch schön sei, wenn alle "gleich" wären. Dazu kann ich sie auch selbst zitieren:
"Das ist großartig, denn es bedeutet, dass wir uns nicht mögen müssen. Wir müssen einander nicht einmal verstehen in unseren Vorstellungen vom guten Leben. Wir können einander merkwürdig, sonderbar, altmodisch, neumodisch, spießig oder schrill finden."
Aber wie heißt es auch am Ende des Films "Meaning Of Life"? That's not much of philosophy.
Am 02.11.2016 um 16:04 Uhr antwortete der Leser "Knaake":
Eine verbindliche Erläuterung was man gefälligst mit seinem Leben anzufangen habe, wäre ja auch der absolute Albtraum.
Am 02.11.2016 um 16:11 Uhr antwortete der Leser "ballutschinski":
Trotz der Unmöglichkeit eine verbindliche Erjlärung oder gar eine Bedienungsanleitung zum eigenen Leben zu erhalten, lässt sich ja vielleicht dennoch ganz trefflich dikutieren und - von berufeneren Geistern - auch philosophieren was man so damit anstellen kann und warum es vielleicht keine gute Idee ist, jedem gleich was und gänzlich unverbindlich auf die Fresse zu hauen?
Am 02.11.2016 um 16:19 Uhr antwortete der Leser "Knaake":
- Weil es nur eine Energieform gibt, die sich den Gesetzen der Physik entzieht: Die Synergie. Diese lässt sich schlecht generieren wenn jeder primär darauf achten muss, nichts in die Fresse zu kriegen.
- Weil die Grundlage persönlicher Freiheit nur persönliche Verantwortung sein kann.
- Weil niemand sein ganzes Leben lang der Stärkere ist. Wir kommen schwach auf die Welt und verlassen sie noch schwächer. Ergo ist Stärke kein permanenter Zustand auf dem sich aufbauen ließe.
- Weil ich es ehrenhafter finde zu den Symbionten dieser Gesellschaft zu gehören, anstatt zu ihren Parasiten. So weit erst mal unsortiert... ;)
Am 02.11.2016 um 17:11 Uhr antwortete der Leser "kuestenwache":
1,3,4 gefallen mir.
2 würde ich ändern zu: Persönliche Freiheit geht nicht nicht ohne persönliche Verantwortung. Oder haben Sie das genau so gemeint. Dann stimme ich auch hier zu.
Am 02.11.2016 um 16:05 Uhr schrieb der Leser "Oximox":
Wiedermal ein richtig guter Kommentar des Herrn Fischer! Herrlich diese Wortspiele! Woche für Woche für Woche für Woche ... ein Genuss!
Am 02.11.2016 um 18:08 Uhr schrieb der Leser "PausD":
Nun, Hr. Prof. Dr Fischer.... 3 Anmerkungen:
Oh wei, oh wei, wo bleibt Strafrecht Teil III (hätten viele gerne genossen, und wäre vermutlich auch super)
Käsmann: Mus das sein (Kässmann)? Ich persönlich halte Sie geistig schon noch über dem Level von Beate Dünnschiss, Sie wissen, von welcher ich rede. Nur um Namen zu verballhornen: dazu stehen Sie meiner Ansicht nach darüber.. So intelektuell ist der auch nicht
Emcke: Ha!!! Volle Zustimmung. Sich im eigens herbeigesehnten Elend suhlen? Soll ich bei jedem öffentlichen Auftritt in Zukunft beteuern, dass ich heterophob bin?
Am 02.11.2016 um 18:40 Uhr schrieb der Leser "gvg":
Bei 'hate-speech' halte ich mal lieber ganz diskret zurück. Nicht, weil es mir fremd wäre, man konnte von Wehner, Strauss und der S-Klasse in Sachen Schnauze ne Menge lernen, aber, ................ als, den wütendenden Pfeilen Iovis erst kürzlich ausgesetztes gebranntes Kind.............Wissen's eh scho. Allerdings, wenn ich mir so den Stil und Stoßrichtung der letzten Kolumnen so genüßlich reinziehe, kann ich mich schwer einer gewissen inneren Genugtuung erwehren, die da eine gewisse, positive Wirkung zu erkennen meint. :-)
Am 02.11.2016 um 19:16 Uhr schrieb der Leser "louisevonsalomé":
Es gibt Menschen, die schreiben sich Dinge von der Seele und die sind überrascht, wenn eine Jury das Ergebnis mit einem hochkarätigen Preis würdigt. Mir persönlich kommt das im Falle von "Hass" (und nicht nur hier) absolut ge-timed vor. Wie Frau E. ihren stufenweisen Weg von der elterlichen Auslegware bis (endlich!) hinters Rednerpult in der Paulskirche beschreibt (postet auf twitter sakral anmutendes Stilleben mit Lesebrille aus Rednerperspektive ), erweckt bei mir den Eindruck, dass dieses Buch für den Friedenspreis 2016 geschrieben wurde.
Thema, Zeitpunkt, Minderheiten-Autorin....für mich ist "Hass" ein am aktuellen Bedarf der "Politischen Klasse" und der "Medialen Klasse" ausgerichtetes, und von eben jenen ge-hyptes Werk. Das läuft dann genau nach dem am Zielgruppen-Geschmack ausgerichteten Muster, mit dem im Musikgeschäft schon oft Boy- oder Girl-Groups für den schon fertigen Number-One-Hit zusammengezimmert wurden. Das Ganze dann nur in intellektuell.
Im Folgenden hat das Oliver Zimski ebenfalls saugut gut auf den Punkt gebracht:
Am 02.11.2016 um 19:30 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Bevor es jetzt wieder hagelt. Es sollte genauer heißen:
"Im Folgenden hat das Oliver Zimski ebenfalls genauso saugut wie TF mit seinem Apfelbutzen auf den Punkt gebracht."
Am 02.11.2016 um 20:25 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Dem stimme ich auch zu. Niemand sollte denken, dass solche (oder andere) Fotos zufällig daherkommen. tf
Am 02.11.2016 um 20:38 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ah, darf ich Ihnen vielleicht eine Kopfbedeckung aus Aluminium anbeiten?
Am 03.11.2016 um 07:09 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
"Gauland berief sich bei einer Rede im brandenburgischen Elsterwerda mehrmals zustimmend auf den Satz: „Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land.“ In einem Video der Rede vom Donnerstag, das auf Youtube veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie Gauland den Slogan von einem Schild abliest, das ein Zuhörer hochhält. Diese Parole ist laut bayerischem Verfassungsschutz gleichlautend in der Vergangenheit von der rechtsradikalen NPD benutzt worden und gehört zu „typischen Redemustern der rechtsextremistischen Szene“. " http://www.mittelbayerische.de/politik-nachrichten/von-nazispruechen-und...
"Gauland präsentiert sich dabei immer wieder als Opfer: Die Nazi-Parole habe er von einem Plakat abgelesen..." http://www.mittelbayerische.de/bayern/oberpfalz-nachrichten/die-oberpfae...
"Eher ist allerdings davon auszugehen, dass Käßmann und der mit schwerer Schlagseite durch die politischen Tagesthemen irrlichternde EKD-Vorsitzende Bedford-Strohm ihre Liebe und ihr Verständnis sehr ungleichmäßig verteilen. Denn geht es gegen die „Rechtspopulisten“ von AfD oder Pegida – von denen im Gegensatz zu den Islamisten nicht bekannt ist, dass sie Massenmorde und Massenvertreibungen verüben, junge Mädchen als Sexsklavinnen verkaufen oder geistig Behinderte für Selbstmordattentate einsetzen – können sie plötzlich klare Kante zeigen, ..." Oliver Zimske, http://www.achgut.com/artikel/der_teufel_als_theologe
Am 02.11.2016 um 19:16 Uhr schrieb der Leser "louisevonsalomé":
Wer den Jubel der anwesenden Politprominenz bei der Preisverleihung in der Franfurter Paulskirche gesehen hat, die geradezu hysterische Affirmation, die Carolin Emcke von Claudia Roth, Heiko Maas, Aiman Mazyek, Joachim Gauck und vielen anderen zuteil wurde, begreift, dass das Buch „Gegen den Hass“ zur rechten Zeit kommt. Es ist ein willkommener Persilschein für eine verunsicherte politische Klasse, die es längst aufgegeben hat, in einer sie überfordernden Epoche der Globalisierung und Massenmigration reale Veränderungen anzustreben. Stattdessen legen diese Politiker alle ihre Kräfte in den Kampf gegen den in den Nischen der Internetforen und Kommentarspalten noch verbliebenen Widerspruch, den sie versuchen, pauschal als „Hass“ zu denunzieren und mundtot zu machen. Emcke als „Progadandistin der Reinheit“, nämlich der Reinheit der Gesellschaft von echtem Meinungsstreit, kommt da als Preisträgerin wie gerufen. http://www.achgut.com/artikel/die_engfuehrung_der_wirklichkeit_durch_car...
Am 02.11.2016 um 19:22 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Sorry, ich vergaß die Gänsefüße. Nr. 13 ist komplett Zitat Oliver Zimski.
Am 02.11.2016 um 21:03 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Nr. 16, nicht Nr. 13
Am 03.11.2016 um 20:29 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Nun ja, wenn Claudia Roth mich loben würde, dann wüsste ich, ich habe etwas falsch gemacht. Die Tatsache, dass sie mich nie lobt, heisst natürlich nicht, dass ich immer alles richtig mache. Natürlich ist eine Menge unmögliche Pöbelei im Netz unterwegs. Von links und von rechts. Natürlich erfüllt davon manches den Tatbestand der Strafbarkeit. Von links und von rechts. Was hier aber wirklich versucht wird ist, über die sowieso schon vorhandene unseelige Political Correctness hinaus, eine weitere Schere in den Köpfen zu etablieren, die wir bei Stasi-Mielke mühelos als Zensur begriffen hätten.
Am 02.11.2016 um 20:08 Uhr schrieb der Leser "louisevonsalomé":
- Teil v. Nr. 16 "Wer den Jubel der anwesenden Politprominenz bei der Preisverleihung in der Franfurter Paulskirche gesehen hat, die geradezu hysterische Affirmation, die Carolin Emcke von Claudia Roth, Heiko Maas, Aiman Mazyek, Joachim Gauck und vielen anderen zuteil wurde, begreift, dass das Buch „Gegen den Hass“ zur rechten Zeit kommt. Es ist ein willkommener Persilschein für eine verunsicherte politische Klasse, die es längst aufgegeben hat, in einer sie überfordernden Epoche der Globalisierung und Massenmigration reale Veränderungen anzustreben. Stattdessen legen diese Politiker alle ihre Kräfte in den Kampf gegen den in den Nischen der Internetforen und Kommentarspalten noch verbliebenen Widerspruch, den sie versuchen, pauschal als „Hass“ zu denunzieren und mundtot zu machen. Emcke als „Progadandistin der Reinheit“, nämlich der Reinheit der Gesellschaft von echtem Meinungsstreit, kommt da als Preisträgerin wie gerufen." http://www.achgut.com/artikel/die_engfuehrung_der_wirklichkeit_durch_car...
Am 02.11.2016 um 20:23 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Dem stimme ich zu. TF
Am 02.11.2016 um 20:39 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Mit Verlaub: Was für ein Unsinn, dem Sie da einfach so zustimmen.
Am 02.11.2016 um 21:27 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
"Mit Verlaub" darf man seit Josef "Joschka" F. durchaus als Hidden-Hate-Speach-Synonym für "Sie Arschloch"interpretieren... ;-)
Vielleicht halten Sie ja einfach nur für kurze 2 Minuten einmal Ihre chronische Trotz-Autonomie ein wenig im Zaum und lassen sich - nur versuchsweise - auf den Kernsatz dieses Zimskischen "Unsinns" ein, denn der Autor redet auch Ihren Meinungsäußerungen das Wort:
"Stattdessen legen diese Politiker alle ihre Kräfte in den Kampf gegen den in den Nischen der Internetforen und Kommentarspalten noch verbliebenen Widerspruch, den sie versuchen, pauschal als „Hass“ zu denunzieren und mundtot zu machen. "
Frei nach Oliver Zimski meine ich:
"Stattdessen legen die glühendsten Kritiker(Innen) des Kolumnisten, all ihre Kräfte in den Kampf gegen seinen selbstbewußten Widerspruch, den sie versuchen, pauschal als „Hass“ zu denunzieren und mundtot zu machen. "
Am 02.11.2016 um 22:34 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 17.3: "Mit Verlaub" darf man seit Josef "Joschka" F. durchaus als Hidden-Hate-Speach-Synonym für "Sie Arschloch"interpretieren... ;-)"
Ein bisschen zuviel Autoren-Ehre für den Joschka; und verborgen war da ja nun auch nichts! Die Formulierung "Mit Verlaub" war übrigens im Mittelalter eine gebräuchliche Bitte um Erlaubnis. Fischer benutzte sie garantiert nicht als platte "Hate-Speach", sondern als ironische Absicherung für die gezielte folgende Beleidigung. Wahrscheinlich dachte er dabei eher an ein literarisches Vorbild aus Berlichingen.
Am 03.11.2016 um 00:38 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Ich habe hier weder Joschka Fischer die Wortschöpfung der Formulierung "mit Verlaub" zugeschrieben, noch seiner Äußerung irgendetwas Verborgenes angedichtet.
Sein Ausspruch wurde sehr bekannt - daher von mir erwähnt - und seitdem kann sich halt jedermannfrau hinter "mit Verlaub" verstecken, wenn zum "Sie Arschloch" der Schneid fehlt.
In Joschkas Fischers vorangestelltem "mit Verlaub" sehe ich auch keine Form von Absicherung. Wogegen auch?... heilt es doch das dann folgende "Arschloch" genauso wenig wie das Siezen. Ganz im Gegenteil. Machte den Ausspruch noch knackiger und verlieh eine Prise "intellektuell" und so wollte er sicher auch gerne rüberkommen.
Am 02.11.2016 um 21:45 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Tja, auch ein Fischer, im Recht, zuhause oder sonst wo ist nicht davor gefeit, dem ach so gut verstecktem Hass auf den Leim zu gehen. Man muss aber zugestehen, Zimski hat die Polemik gegen Muslime und eine multikulturelle Gesellschaft, die sich ja nun auch wie ein roter Faden durch achgut.com zieht, schon sehr gut verpackt.
Am 03.11.2016 um 14:07 Uhr antwortete der Leser "Kovac":
Was Herrn Fischer zu seiner Zustimmung (zu dem Zitat? zu dem Artikel?)bewogen haben mag, ist auch mir ein Rätsel. Geschickt verpackt ist in dem Text Herrn Zimskis aus meiner Sicht nichts, selbst der Unsinn ist offensichtlich. Weshalb folgt aus dem Jubel der aufgeführten Anwesenden, dass Frau Emckes Buch zur rechten Zeit kam (mal davon ab, dass bei solchen Anlässen immer alle "jubeln")? Brauchte die "politische Klasse" (jaja, machen nur Blödsinn, diese Politiker) einen Persilschein (wozu und wieso ausgerechnet von Frau Emcke?) für die Unterlassung "reale Veränderungen anzustreben", also dafür, es (was auch immer...) überhaupt zu versuchen? Und weil sie es nicht einmal versuchen, unterdrücken sie jede Kritik "aus den Nischen der Internetforen und Kommentarspalten" in dem sie diese als "Hass" ab watschen. Ahja, Nischen, soso, konspirativ versammeln sich die wahren Aufklärer und Bannerträger der einzigen Wahrheit und kämpfen gegen ihre Unterdrücker wacker auf Facebook und was weiß ich für "sozialen" Medien. Einer muss es ja machen. Opfer könnte man meinen...
Am 03.11.2016 um 15:22 Uhr antwortete der Leser "auchnVertriebener":
Danke, Kovac, Sie sprechen mir aus dem Herzen... das ist verschwurbelte Opferscheiße.
Auch hier in den Kommentaren gibt es etliche Kommentierende, die sich unterdrückt und zensiert und meinungsguillotiniert fühlen. Mein Gott.
Am 03.11.2016 um 15:29 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Jemand, wie Fischer sollte eigentlich wissen, dass man nicht blindlings einem Satz zustimmen kann, auch wenn der für sich allein möglicherweise nicht zu beanstanden ist, ohne den gesamten Kontext zu kennen und gelesen zu haben. Ob ihm dazu nun die Zeit fehlte, oder er einfach keine Lust hatte (spätestens bei der Verweisung auf die Quelle 'achgut.com' hätten alle Alarmsirenen heulen müssen) ist unerheblich.
Hier hat er wohl was zu erklären.
Am 03.11.2016 um 16:31 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 17.12: "Hier hat er wohl was zu erklären."
Er wird Ihnen etwas husten - auf seine Weise! ;-)
Am 03.11.2016 um 18:25 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Das ist mir klar, ich wollte ihm nur den Ball zuspielen. Den kann er jetzt versenken, er kann ihn aber auch versemmeln :-)
Am 03.11.2016 um 19:08 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 14.14: "Das ist mir klar, ich wollte ihm nur den Ball zuspielen. Den kann er jetzt versenken, er kann ihn aber auch versemmeln :-)"
Hier wird er ihn immer im Netz versenken; geht gar nicht anders! Das liegt an einer Besonderheit des Forums. Sobald der Meister andeutungsweise den Fuss zum Schuss hebt, eilen die bekannten Tenöre (und natürlich auch die Soprane!) beflissen mit dem transportablen (Alu-)Tor über das dürre Grün - genau dorthin, wohin ihr polemischer Held den Ball drischt. Goal!! Und alle sind atemlos glücklich.
Am 03.11.2016 um 19:58 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Die können meinetwegen das Tor hinschleppen, wohin sie wollen, obs als Tor auf der Anzeigetafel erscheint, entscheide ich :-)
Apropos: Ich finde nicht, das Fischer polemisch ist. Er lustwandelt eher so zwischen Scharfzüngikeit, Ironie, Sarkasmus und Zynismus herum. Und manchmal verirrt er sich auch mal.
Am 04.11.2016 um 10:41 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Bariton, mit Verlaub. So viel Zeit muss sein.
Am 03.11.2016 um 09:48 Uhr antwortete der Leser "donquichotte":
Dem stimme ich ausdrücklich nicht zu ... "Persilschein" ist das offenbar unausrottbare Wiegenwort zum Totschlag.
Am 02.11.2016 um 22:44 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Emcke als „Progadandistin der Reinheit“, nämlich der Reinheit der Gesellschaft von echtem Meinungsstreit, kommt da als Preisträgerin wie gerufen."
Besser kann man es eigentlich nicht auf den Punkt bringen.
Am 02.11.2016 um 22:53 Uhr antwortete der Leser "Dennis ruft an":
Ich stimme dem nicht zu, es ist Unsinn. Es ist unterkomplex, heißt in Kurzform "früher war alles besser", und ist beifallheischend: Immerhin das hat geklappt - erstaunlich und kein gutes Zeichen!
Am 04.11.2016 um 10:40 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
Danke Louise, sehr gut auf den Punkt gebracht. Sie sind nicht zufällig verwandt mit dem Kolumnisten? Ihr Talent zur messerscharfen Zuspitzung lässt das vermuten. Im Ergebnis aber: ins Schwarze. Vor allem, dass unsere "politische Klasse" eigentlich ein Schatten ihrer selbst ist. Kämpfen gegen den Widerspruch, anstatt ihn als demokratischen Beitrag in ihre Entscheidungen einzubeziehen. Denunzieren als Hass, womit sie sich im demokratischen Meinungsbildungsprozess eigentlich auseinandersetzen müssten. Verleihen Preise anhand des Buchtitels. Danke nochmal.
Am 04.11.2016 um 10:56 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Mein lieber Scholli.
Offen zu Schau getragenen Rassismus als demokratischen Beitrag zu bezeichnen, den man in die Entscheidungen mit einfließen lassen sollte, den Unsinn hört man eigentlich nur aus der Ecke der Betschwestern und Weihrauchschwenker. Aber bitte, versuchen Sie es. Gehen Sie Montags hin, stellen sich vor die Frauenkirche und versuchen Sie den gröhlenden Pegidioten zu überzeugen, oder den hasserfüllten Mob, der gerade wieder durch Bautzen getobt ist. Versuchen Sie es. Und versuchen Sie dann auch gleich mal, deren Forderungen in den demokratischen politischen Entscheidungsprozess einfließen zu lassen. Das schafft nicht mal Scheuer von der CSU und die bemühen sich schon 'redlich'.
Am 04.11.2016 um 13:09 Uhr antwortete der Leser "FischerFritz":
und Ihre Alternative wäre....? Wo genau ziehen Sie die Linie zwischen "Meinungsäußerung" und dem, was Sie verbieten wollen? Und wie stellen Sie sicher, dass diese Linie sich nicht verschiebt? Über Jahrzehnte hinweg?
Heutzutage gelten Witze über Frauen (Blondinen, Autofahrerinnen...) als sexistisch, Witze über Männer sind Normalität. Heutzutage gilt die Bevorzugung von Frauen bei staatlichen (!) Jobs als willkommene "Gleichstellungspolitik". Protest dagegen ist "reaktionär". Ich bin kein Rassist, aber warum bitte "darf" man es nicht sein? Oder Sexist? Warum "darf" man nicht sagen, dass Frauen bei technischen Dingen schwächer und weniger interessiert sind als Männer, wenn sie es (statistisch gesprochen) doch offensichtlich sind? Warum "darf" man im Gegenteil aber ohne Weiteres sagen, was Männer so alles angeblich "nicht" können?
Und das ist heute. Die Maßstäbe ändern sich mit der Zeit. In Bezug auf die Meinungsfreiheit sollten sie sich aber nicht ändern, sondern die verbale Äußerung soll weitestgehend erlaubt bleiben. Meine ich. Deshalb bitte SEHR hohe Hürden für die Strafbarkeit von verbalen Äußerungen. Beleidigung reicht m.E. nicht. Andere politische Meinungen auch nicht. Auch rassistische, sexistische, abscheuliche, unglaublich dumme etc. Ansichten haben nicht justiziabel zu sein. Wie es so schön heißt, Freiheit bemisst sich an der Freiheit der Andersdenkenden.
Natürlich gibt es Volksverhetzung, Aufforderung zu Straftaten, Mobbing... wo auch ich Grenzen sehe.
Am 02.11.2016 um 20:12 Uhr schrieb der Leser "AndyCap":
Was die Hassrede angeht, ist für mich der Massstab inzwischen "Deutschland verrecke!" und "Deutschland Du mieses Stück Sch#!$$e". Das ist offensichtlich erlaubt und politisch korrekt, weil es wird ständig von der gemeinsamen inoffiziellen Jugendorganisation von SPD, GRÜNE und LINKE wiederholt, ohne dass die Erwachsenen diese zur Ordnung rufen. Ausserdem tritt auch die Stv. Präsidentin des DBT, Frau Roth unter dieser Parole auf. Soweit darf man also sicherlich gehen, wenn man mit dem oder besser über den politischen Gegner spricht.
Was unsere Justiz allerdings machen will, wenn ein gleichwertiger Satz statt mit "Deutschland" mit "Juda" rausgehauen wird, darauf bin ich gespannt. Aber unser Rechtsstaat misst schon lange nicht mehr mit gleichem Massstab für alle. Das kann man an den geduldeten Wanderarbeitern mit Drogenangebot und Antanzen sehen. Das gleiche gilt auch für die Messerstecher und die Ehemänner von Kindern. Abgeschaffte Religionsfreiheit, wenn man mit dem Tod bedroht wird, falls man den eigenen Verein verlassen will, scheint auch kein Problem zu sein. Das alles bedroht unseren Staat sicher nicht sofort und unmittelbar in seinen Grundfesten. Aber mit Sicherheit verroht er dadurch. Ich persönlich empfinde das als Bedrohung genug und erwarte, dass der Staat sein Gewaltmonopol verteidigt. Tut er nicht.
Scheinbar ist das aber kein Problem für unsere "Eliten". Die kümmern sich um "Hatespeech" und lassen echte Kriminalität laufen. Lächerliche Selbstbeweihräucherung!
Am 02.11.2016 um 22:09 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Schau an, ein wackerer Petry-Jünger.
In Ihrem Traktätchen fehlt der Standardbegriff: 'rotgrün versifft'. Das müssen Sie nochmal üben.
Am 02.11.2016 um 23:09 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Netter Versuch.
Ist irgend etwas sachlich falsch dargestellt? Oder ist es nur politisch nicht korrekt, also zu anstrengend, die Fakten hören zu müssen?
Sie liegen mit ihrer Beurteilung bzgl. meiner Neigung zum Angelsport sehr weit daneben. Und wenn Sie meinen Text mit Verständnisabsicht lesen, könnten Sie es wissen. Aber genau darüber reden wir hier ja: Was nicht passt, ist tabu oder wird mangels anderer Argumente einfach mit dem braunen Totschlagargument still gemacht. Wir ereifern uns über Hatespeech und blenden die wirklichen Probleme aus. Wir müssen die aber lösen! Das ist anstrengend und unangenehmm, gibt keine schönen Bilder und Gefühle. Die Hatespeech verliefe dann übrigens im Sande. Und den wirklichen, in der Wolle gefärbten braunen Proleten würde der Nährboden entzogen.
Am 03.11.2016 um 10:29 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Ach? Sie glauben, man müsse nur deren Argumentation übernehmen und dann wäre wieder Ruhe im Karton?
Am 03.11.2016 um 11:21 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Sie machen es sich wirklich zu einfach. Aber ich finde es nett, dass Sie Ihre Vorstellung von Demokratie äussern: Ruhe im Karton.
Es ist bezeichend. Genau die Leute, die in den 70ern gegen den Muff unter den Talaren zurecht protestiert haben und zurecht verlangt haben, dass anderen Argumenten in einer Demokratie Gehör verschafft werden muss, dass alle Gesichtspunkte auf den Tisch müssen und erst der mehrheitsfähige Kompromiss das Ergebnis sein kann, genau diese Leute entscheiden heute, nach dem angekündigten Marsch durch die Instituitionen, in der kleinen Rotweinrunde was richtig für alle ist und diskriminieren (in anderem Zusammenhang ein ganz böser Vorwurf!) abweichende Meinungen.
Es ist offensichtlich, warum das so sein muss: Der Kaiser ist nackt! Er war 1918 nackt (Arroganz der blauen Barone). Er war 1945 nackt (verbrecherische Proleten), Er war 1989 nackt (Arroganz der roten Barone). Der Kaiser ist heute ein anderer. Aber ist ist wieder nackt! (Arroganz der regierenden Inkompetenz)
Allen Kaisern gemeinsam ist, dass sie sich für alternativlos halten oder einfach Angst haben, die gut dotierten Posten zu verlieren. Sie trauen es dem normalen Bürgern nicht zu, selbstständig zu denken. Sie haben Angst, sich mit dem Ergbnis dieses Denken auseinanderzusetzen. Aus dem Grund muss der Bürger "erzogen" werden, früher in Bautzen und Dachau, unter Wilhelm II und heute mit gesellschaftlicher Stigmatisierung.
Real existierende Demokratie 2016. Alternativlos!
Am 03.11.2016 um 00:14 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Sie machen es sich zu Einfach.
Offensichtlich ist das in Teilen der Gesellschaft gerade "Mode".
Kritik an Glaubensfragen ist ganz Furchtbar, geradezu Unerträglich, wenn die Betroffenen "Gläubige" sind.
Ohne Nachfrage trifft das anscheinend nur auf Muslime jedweder Richtung zu, während ein Christ in Deutschland so etwas wie einen "Christenglaubensnachweis" zu erbringen hat.
Satire mit dem Papst? Kein Problem. Geht. Verletzt ja keine religiösen Gefühle. Also, nicht so sehr.
Seife mit einer stilisierten Moschee auf dem Bildchen? Geht nicht, die verletzt die religiösen Gefühle. Deswegen kommt noch kein Selbstmordkommando und es wird auch keine "Fatwa" mit Aufruf zum Mord erlassen. Das kommt erst bei Mohamed - Karikaturen.
In einem städtischen Kindergarten OHNE muslimische Nutzer werden nur noch "Lichter-" oder "Leuchten-Feste" gefeiert. Soll die Kinder darauf Vorbereiten, in einer multikulturellen Welt gibt es auch andere Kulturen.
Wäre es nicht Sinnvoller, muslimische Kinder, die in Deutschland leben, würden das auch Lernen? Es gibt außer der muslimischen Sicht auf die Welt auch noch eine andere, zumal, wenn die im Aufenthaltsland (noch) die Mehrheitsmeinung ist? Trägt das nicht auch zum gegenseitigen Verständnis bei?
Es ist ganz schlecht, erst so etwas wie die AfD kann dieses Unbehagen im Umgang mit der eigenen Befindlichkeit vieler Bürger in "Politik" ummünzen.
Teil 2 ...
Am 03.11.2016 um 00:40 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Teil 2
CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke haben es schlicht Versäumt, auf ihren parteipolitisch bestimmten Wegen auch ihre Wähler mitzunehmen.
Es handelt sich gerade nicht um ein "Verdienst" der AfD - die sammeln die Versäumnisse der "etablierten" Parteien ein.
Wie sich jetzt deutlich zeigt, gibt es da viel mehr als Erwartet / Befürchtet zu holen.
Kann man ein Umdenken erkennen? Nö. Vermutlich kommt das erst, wenn die vormaligen "Volksparteien" bei fünf Prozent landen und die AfD bei fünfzig.
"Mit denen Reden wir nicht" hat man auch bei den Grünen gesagt. Aus einer Position heraus, in der man so etwas noch sagen konnte.
Noch so ein paar Horror - Wahlergebnisse und die einzigen, die das sagen können sind die Grünen. Denen ist ihre Klientel aus Öko-Paxen und Friedensbewegten immer noch sicher (keine Ahnung, wieso - die Partei hat doch schon längst Bewiesen, sie kann auch anders).
Alle anderen werden ihren ehemaligen Wähler nachweinen dürfen.
Wer sich um die oberen fünf Prozent oder die unteren fünf Prozent intensiv kümmert, hat 90 Prozent aus dem Blick verloren.
Die AfD ist für mich keine Alternative. Die anderen Parteien sind es aber auch nicht mehr.
Was nützt ein Parteiprogramm, wenn es nicht umgesetzt wird?
Ich habe hier nur noch die Wahl der Qual.
Vermutlich nicht nur ich. Und den "Parteivorsitzenden" geht das offensichtlich nicht in den Kopf.
Am 03.11.2016 um 10:17 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Welches Parteiprogramm meinen Sie denn? Das der AfD?
Am 03.11.2016 um 07:43 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Was die Hassrede angeht, ist für mich der Massstab inzwischen "Deutschland verrecke!" und "Deutschland Du mieses Stück Sch#!$$e"."
Ja, diese Gruppierung, die so etwas denkt und sagt, gibt es.Und ein großer Teil von besorgten Bürgern und besorgt gemachten Bürgern übersieht und soll auch übersehen, dass das eine absolute (links autonome) winzige Minderheit ist. Angst soll hier möglichst groß aufgepumpt werden und sonst gar nichts.
Am 03.11.2016 um 12:22 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Niemand hat wirklich Angst vor den Chaoten. Die könnte der Staat, wenn er will, in 6 Monaten ganz legal stoppen und still legen. Das gilt für links und rechts. Es geht nicht um Angst, ich bin empört. Es ist empörend, was da zugelassen wird und wie die Sitten verwildern. Und damit meine ich ganz deutlich nicht nur die linksextreme sondern auch die rechtsextreme Ecke. Nur ein Beispiel: Dass die NSU 11 Menschen umbringt, ist ein Verbrechen. Dass der Staat nicht sehr früh feststellt, dass diese 11 Morde mit derselben Waffe durchgeführt wurden, das hätte ich mir nie vorstellen können. DAS ist der wirkliche Skandal. Und wenn Sie wollen, zähle ich Ihnen aus dem Stand noch ein dutzend andere auf, die genauso empörend sind. Wir sind Zeugen von eklatantem Staatsversagen auf Grund von Inkompetenz und Gleichgültigkeit aller im DBT vertretenden Parteien. Das beliebte Argument, es gehe Deutschland doch immer noch sehr gut, ist keines. Wir leben von einer hervorragenden Substanz aus der verpönten Vergangenheit, die aber mit jedem Jahr politisch gewollt kleiner wird. Politisch gewollt? Natürlich! Inkompetenz in Führungspositionen lässt Kompetenz nicht aufkommen. Gucken Sie sich mal die Nachwuchsgewinnung in den großen Parteien an. Das sind alle in den eigenen Jungorganisationen handverlesene runde Kiesel, ohne Ecken und Kanten, viele ohne Berufserfahrung weil ohne Berufsausbildung. Was können wir von Politikern erwarten, die im normalen Leben keine Chance hätten? Nichts!
Am 03.11.2016 um 15:38 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Sehen Sie, das meine ich. Angstgebeutelt sehen Sie den Staat zusammenbrechen, weil Sie sich von Parolen/Propaganda leiten lassen oder besser verführen lassen. Lesen Sie lieber Statistiken.
Am 03.11.2016 um 16:22 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Machen Sie sich mal weniger Gedanken um mich. Ich bin alles mögliche, aber sicher nicht "angstgebeutelt" und sicher kein Nazi. Parolen und Propanda höre ich mir an. Aber Unsinn hat wenig Wirkung auf mich. Auch dann wenn er mit grosser Klappe und Totschlagargumenten vorgetragen wird (gvg).
Denken Sie stattdessen mal über meine Aufzählung von Fakten nach, die wir aus ideologischen Gründen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, akzeptieren. Und überlegen Sie sich mal die Konsequenzen, wenn wir einfach alles laufen lassen. Wollen wir das wirklich? Haben wir da nicht das gleiche Recht einzugreifen, wie bei den NeoNazis? Ich finde, JA!
Am 03.11.2016 um 16:40 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Eingreifen?! Dafür ist die Polizei zuständig.
Fakten?! Lesen Sie Statistiken.
Am 03.11.2016 um 17:00 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Eingreifen?! Dafür ist die Polizei zuständig. ------- 0h Gott!! Der Leibhaftige!
NATÜRLICH ist dafür die Polizei zuständig! Nur wir sollten sie auch endlich lassen und wenn nötig die Gesetze auf ganz normalem Weg so ändern, dass die nicht für die Katz arbeitet. Das verstehe ich unter eingreifen. (Bevor gvg wieder laut wird und "gepflegt eins aufs Maul androht": Gesetze ändern ist keine Einbahnstrasse. Das ist, wenn nötig, ein ganz normaler demokratischer Vorgang. Jedenfallo, war es mal so)
Ich weiss, wie ich mit Statistiken umzugehen habe. Bei Statistiken, Umfragen und sog. wissenschaftlichen Gutachten habe ich mir in den letzten Jahren angewöhnt, erst einmal zu fragen, wer die in Auftrag gegeben hat. Dann wird vieles klarer. Gutachten, Statistiken und Umfragen im Auftrag der Bundesregierung fallen niemals negativ aus. Egal, wie es da draussen aussieht. Ist Ihnen das schon mal aufgefallen?
Am 04.11.2016 um 10:18 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Gutachten, Statistiken und Umfragen im Auftrag der Bundesregierung fallen niemals negativ aus. Egal, wie es da draussen aussieht. Ist Ihnen das schon mal aufgefallen?"
Ist mir noch nicht aufgefallen.
Vielleicht können sie ein, zwei Beispiele dazu geben.
Also die "offizielle" Statistik und daneben die von Ihnen erstellte.
Am 06.11.2016 um 13:03 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Und da hört es auch schon auf.
Am 08.11.2016 um 11:50 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Dabei wäre es sehr einfach. Das Ergebnis würde ihn allerdings erstaunen.
Am 03.11.2016 um 11:35 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Was unsere Justiz allerdings machen will, wenn ein gleichwertiger Satz statt mit "Deutschland" mit "Juda" rausgehauen wird, darauf bin ich gespannt. Aber unser Rechtsstaat misst schon lange nicht mehr mit gleichem Massstab für alle."
Der Satz "Deutschland verrecke" hat auch nicht zur systematischen Vernichtung von etwa 6 Millionen Menschen geführt.
Aber offensichtlich führt er bei einigen wenigen und ewig Gestrigen immer wieder zu reflexhaften Gegenparolen. Und ebenso sicher kommt dann die Mär vom braunen Mann, der "unser" Land unterwandert.
Was Ihre abschließende Feststellung betrifft, von wegen, dass man "echte Kriminalität laufen lasse", so überlegen Sie bitte einmal (ganz) kurz: Wer der Anwesenden bei der Preisverleihung um C. Emcke gehörte doch gleich zu einer Strafverfolgungsbehörde?
Oder meinen Sie etwa, alles und jeder sei eine Strafverfolgungsbehörde?
Am 03.11.2016 um 13:05 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Der Satz "Deutschland verrecke" hat auch nicht zur systematischen Vernichtung von etwa 6 Millionen Menschen geführt. Sehr schöne Relativierung. Jetzt verstehe ich auch, warum während des letzten Gazakrieges die Islamisten in Frankfurts Straßen ungestraft „Juden ins Gas“ skandieren durften. Die haben das ja noch nicht gemacht!
Justizminister Maas legalisiert grade die Kinderehe. Natürlich unter „strengen Auflagen“. Ich kann Ihnen versprechen, diese Auflagen werden alle erfüllt und damit wird die Kinderehe bei uns eingeführt. Das gleiche gilt für die Polygamie. Da müssen wir uns dran gewöhnen. Sagen die aus Ankara und Riad gesteuerten (weil bezahlten) Imame. Hat er dafür einen von der Mehrheit gestützten, im zur Wahl gestellten Parteiprogramm definierten, politischen Auftrag? Macht er sich wenigstens die Mühe das zu erklären? Er geht wie die Kanzlerin vor: Es ist alternativlos. Wir müssen darüber nicht reden. Wir verkünden das. Wer als 40 jähriger eine 17 jährige Ehefrau hat und die beiden haben ein 4 jähriges Kind, hat sich nachweislich an einem 13 jährigen Mädchen vergangen. Das ist auch heute noch strafbar. Ich erwarte grade vom Justizminister, dass er das nicht relativiert. Ansonsten schafft er wirklich die Grundlage für eine Parallelgesellschaft. Wer das nicht will, ist aber erst einmal ewig Gestriger (danke!), Petry-Jünger, Nazi etc. Ich muss auf jeden Fall nicht mit ihm reden. Er könnte kontaminierende Argumente haben. Real existierende Demokratie 2016!
Am 03.11.2016 um 13:38 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Ach so, Sie sind bloß empört. Vermutlich bequem vom heimischen Sofa aus.
Jedenfalls können Sie sich ereifern, wie Sie möchten. Von dort, wo Sie sitzen wird sich nichts bewegen.
Am 03.11.2016 um 14:07 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Ähnlich wie gvg wissen Sie mehr von mir als ich. Was erwarten Sie? Soll ich auf die Strasse gehen und ein paar Autos umkippen? Das geht nicht. Ich bin aus dem letzten Jahrhundert. Da hat man nicht nur geredet, sondern miteinander geredet. Und zugehört. Wie schon an anderer Stelle richtig erkannt: ewig Gestriger
Am 03.11.2016 um 14:01 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Sie plappern lediglich die dumpfen Parolen der Höckes, Gaulands, Petrys und der Pegidioten nach, ohne auch nur den Anstatz zu machen, zu differenzieren. Da ist die rechtspopulistische Saat mal so wirklich aufgegangen. Ich habe jetzt auch nicht die geringste Lust, meine Zeit zu verschwenden, ihnen das alles auseinanderzuklamüsern. Es wäre sowieso sinnlos.
Und Sie irren sich gewaltig, wenn Sie glauben, dass diejenigen, die in den 60er und 70er Jahren, versucht haben, den alten Nazischrott zu beseitigen und eine Neuauflage zu verhindern, diese rechtspopulistische gequirlte Kacke als diskussionswürdig eingestuft hätten. Wenn Sie damals damit angekommen wären, hätten Sie ganz gepflegt eins auf Maul und nen Tritt in den Hintern bekommen. Mehr aber auch nicht. Sie dürfen mir das ruhig glauben, es ist zufällig meine Generation, von der Sie da schwafeln.
Am 03.11.2016 um 14:10 Uhr antwortete der Leser "AndyCap":
Das wirkt für sich alleine. Das können wir so stehen lassen.
Am 02.11.2016 um 20:43 Uhr schrieb der Leser "Deadend12":
"Ich schlumpfe die schlumpfigen Schlümpfe!!! Schlumpft die Schlümpfe zum Schlumpf!!!"
Na also, politisch korrekte Hate-Speech geht doch. Niemand kann behaupten, er könne seinem Herzen nicht mit bösen Worten Luft machen ohne gleich mit einem Bein im Gefängnis zu stehen.
Oder ist das eine Strafbarkeitslücke? Sollte wer öffentlich gegen Schlümpfe schlumpft oder mit Schlümpfen schlumpft mit Freiheitsstrafe bis oder Geldstrafe bestraft werden? Brauchen wir einen Straftatbestand "Verbotenes schlumpfen"?
Am 02.11.2016 um 21:16 Uhr schrieb der Leser "olivern":
Die Argumentation zu den Autorennen erschließt sich mir nicht. Man will sie härter bestraft sehen, weil jemand seine Mitmenschen zum Spaß gefährdet. Schließlich haben wir Mord als Straftat, obwohl es Totschlag auch gäbe und Vergewaltigung wäre, gäbe es den Straftatbestand nicht, immer noch Nötigung oder auch Körperverletzung.
Im Allgemeinen muss ich sagen, dass er bei der Kritik übersieht, dass diese Rufe nach neuen, härteren Straftatbeständen dadurch entstehen, dass die Politik erfolgreich versteht, eine allgemeine Anhebung der Strafen überhaupt, oder auch nur eine Diskussion darüber, zu vermeiden.
Am 02.11.2016 um 22:18 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
"Die Argumentation zu den Autorennen erschließt sich mir nicht. Man will sie härter bestraft sehen, weil jemand seine Mitmenschen zum Spaß gefährdet."
Aus welch anderem Grund gefährden denn die Fahrer "bei erlaubten Autorennen zwischen Audi A7 und Porsche Carrera 4S und Mercedes GT auf den Bundesautobahnen" ihre Mitmenschen?
Auch Muttis und Papis in PS-starken und voll besetzten Familienkutschen liefern sich die gleichen Raser- und Überhol-Spielchen, wie die Jungs auf den Kölner Ringen. Letztere verabreden sich, Erstere vertrauen bei Fahrtantritt darauf, dass sich schon geeignete Sparringspartner für eine Runde "Survival of the Fittest" finden werden... Ansonsten fährt man halt nur einfach mal gegen die Uhr,,,
Am 02.11.2016 um 22:43 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.1: "..dass sich schon geeignete Sparringspartner für eine Runde "Survival of the Fittest" finden werden."
Mit bekannten Formulierungen haben Sie kein Glück, denn Darwin wurde hier (vor allem von Deutschsprachigen) falsch verstanden. Lesen Sie im Text nach, dann werden Sie erkennen, dass der Ausspruch gerade auf illegale Autorennen nicht zutrifft!
Am 02.11.2016 um 22:56 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"...denn Darwin wurde hier (vor allem von Deutschsprachigen) falsch verstanden. -"
Das mag ja sein; nur: die erkennbar polemisch-sarkastische Verwendung von Darwins Sentenz zu illegalen Autorennen passt hier hervorragend - falls Sie anderer Meinung sind, dann müssten Sie schon begründen (!), was denn dagegen spricht.
Am 02.11.2016 um 23:35 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.3: "..falls Sie anderer Meinung sind, dann müssten Sie schon begründen (!), was denn dagegen spricht."
MUSS? Das ja nun schon gar nicht! Es handelt sich auch nicht um meine "Meinung", sondern um eine bekannte wissenschaftliche Tatsache. Lesen Sie doch selbst den Darwin-Text nach. Sollte in GB leicht zugänglich sein. Sie werden dann schnell erkennen, dass die Motivation dieser "Rennfahrer" keinerlei Bezug zu Darwins "Survival of the Fittest" habe kann.
Ich habe einen weitreichenden Hinweis gegeben und kann wohl auch schon ein wenig eigene Arbeit erwarten - oder? ;-) (Im Übrigen ist es mir egal, ob man mir in der erlauchten Fischer-Runde glaubt, oder auch nicht.)
Am 03.11.2016 um 11:31 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Sie werden dann schnell erkennen, dass die Motivation dieser "Rennfahrer" keinerlei Bezug zu Darwins "Survival of the Fittest" habe kann."
Was???
Selbstverständlich hat die Motivation dieser Rennfahrer etwas mit "Survival of the Fittest" zu tun, weil ALLES, was einen Einfluss auf das Überleben des Einzelnen hat, durch diesen Terminus erfasst wird!
Und die dem Menschen immanente Selbstüberschätzung, besser, fähiger schlauer, vom Glück begünstigter als der andere zu sein, spielt eben je nach Ausprägung in die individuelle getroffene Entscheidung, sich am Rennen auf den erlaubten oder verbotenen Rennstrecken zu beteiligen oder nicht, aber sowas von in die Natural Selection hinein, mehr Darwin geht ja fast nicht...
Am 03.11.2016 um 12:55 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.11
Fahren Sie einfach mal wieder zum Angeln raus, SOS! Da klärt sich über tiefem Grund so Einiges. Und der Horizont wird ja dort auch viel weiter!
Am 03.11.2016 um 14:21 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Es handelt sich auch nicht um meine "Meinung", sondern um eine bekannte wissenschaftliche Tatsache"
"Es" - wer oder was ist das?
"falls Sie anderer Meinung sind, dann müssten Sie schon begründen (!), was denn dagegen spricht." - MUSS? Das ja nun schon gar nicht! "
Sittingbull, es kann ja sein, dass man sich als Häuptling in der komfortablen Lage befindet, niemals nie irgend etwas begründen zu müssen, sondern qua Autorität nur Behauptungen aufzustellen braucht.
Nur - irgend etwas muss mit Ihrem Orientierungssinn geschehen sein, denn Sie haben sich mit Ihrem Kanu ganz arg verpaddelt: Ihre schöne Prärie liegt nämlich auf der anderen Seite des großen Teichs.
Am 03.11.2016 um 16:00 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.17: "die erkennbar polemisch-sarkastische Verwendung von Darwins Sentenz zu illegalen Autorennen passt hier hervorragend - falls Sie anderer Meinung sind, dann müssten Sie schon begründen (!)"
schrieben Sie und fragten also nach Begründung meiner Meinung zu meinem kontroversen Darwin-Verständnis . - Darauf machte ich deutlich; dass es sich nicht um meine "Meinung" handle: "Es handelt sich auch nicht um meine "Meinung", sondern um eine bekannte wissenschaftliche Tatsache"..
Nun fragen Sie: "Es" - wer oder was ist das?"
Was ist geschehen, SoS? Tiefdruck, Migräne?
"Es" (das kontroverse Verstaendnis, welches Sie ja begründet sehen möchten) ist nicht MEIN Verständnis, nicht MEINE Meinung, sondern Darwins eigene Darlegung. Ich weiss, es klingt unglaublich, aber die populäre falsche Verwendung ist zwar gängig, bleibt aber trotzdem falsch. Mir ist der Fehler bekannt - Ihnen nicht. Das ist der Unterschied und der hat also weder mit meinem Verständnis noch mit meiner Meinung zu tun, sondern nur mit Kenntnis.
Zitat: "Nur - irgend etwas muss mit Ihrem Orientierungssinn geschehen sein, denn Sie haben sich mit Ihrem Kanu ganz arg verpaddel.."
(Nur unter uns: Auf meinen Orientierungssinn kann ich mich verlassen. Er hat mich bisher immer gut durch ausgedehnte, menschenleere Gebiete geführt.)
Am 03.11.2016 um 16:34 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
So gespannt habe ich Ihren Beitrag gelesen, neugierig, endlich zu erfahren, was Sie denn jetzt mitteilen werden, wo die fehlerhafte Annahme zum Konzept des Survival of the Fittest liege - und ? Wieder nichts!
Sie wiederholen, es sei nicht Ihre Meinung, sondern Wissenschaft (sic!), aber in was, in welcher Formulierung widerspricht WARUM denn meiner oder der von louisevonsalome verwendete Gebrauch des Terminus demselben???
Das schreiben Sie wieder nicht hin! Sie unterstellen (!), behaupten nur falsches Verstehen, ohne es einziges (!) Mal zu begründen. Sie können doch nicht immer nur sagen, lesen Sie mal Darwin und das war es! In welchem Satz steht eine Aussage, die Ihrer Meinung nach mit dem Konzept von Darwins Natural Selection/Survival of the Fittest nicht vereinbar wäre? Und warum ist sie das nicht? Das müssen Sie schon begründen, denn anderen pauschal Nichtverstehen zu unterstellen, aber dann den Beweis, die Begründung für so eine Behauptung schuldig zu bleiben - so lässt sich keine Diskussion führen.
(Btw: Dass auf Ihren Orientierungssinn Verlass ist und er Sie bisher immer gut durch ausgedehnte, menschenleere Gebiete geführt hat, das freut mich ja.)
Am 03.11.2016 um 16:42 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Mir ist der Fehler bekannt"
sagen Sie ganz feierlich.
Ja wenn Ihnen der Fehler bekannt ist, dann BENENNEN Sie ihn doch endlich. Warum schweigen Sie sich denn so über den Fehler aus, wenn Sie ihn noch nicht einmal benennen können???
Am 04.11.2016 um 10:42 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Die Nichtantwort ist jedenfalls sehr darwinistisch.
Am 04.11.2016 um 12:25 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Ihre Nichtantwort spricht Bände - über Ihr Nichtwissen Herr Sittingbull.
Ich erweitere die treffende Formulierung louisevonsalomes mit einem wichtigen Attribut: Möchtegern-Darwin-Richtigversteher.
Am 04.11.2016 um 18:38 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 17.22: « Ihre Nichtantwort spricht Bände - über Ihr Nichtwissen.. Ich erweitere die treffende Formulierung .. mit einem wichtigen Attribut: Möchtegern-Darwin-Richtigversteher. »
Obwohl Ihre Reaktion voraussehbar war, macht es mich nicht froh, richtig geurteilt zu haben! Es ist kein Gewinn, in einer Diskussion Recht zu haben, wenn damit der Gegenüber so sichtlich Unrecht hat.
Sie haben sofortige Information gefordert (!), ohne zu begreifen, dass wir - trotz Forum und Avatar - privat sprechen und Sie darauf kein selbstverständliches Anrecht (trotz Recht-Kolumne ;-) ) haben. Jeder Dialog sollte den Regeln seines Kulturkreises folgen; und gerade dann besonders, wenn der dabei ist, sich aufzulösen. Ungeduldige Provokation ist keine Basis für Verständigung. Wenn Sie davon nichts wissen - oder wissen wollen -, dann bringt bockiges mit dem Fuss Aufstampfen erst recht kein Ergebnis.
Sie werfen mir - nachdem die « Lieferung » nicht umgehend eintraf -böse « Nichtwissen » an den Kopf und sprechen doch eigentlich nur von Ihrer eigenen Unzufriedenheit über Ihr Nichtwissen, mit dem Sie nicht klarkommen. Mit dem « Attribut: Möchtegern-Darwin-Richtigversteher », kartätschen Sie dann genau so ungelenk zurück, wie TF, wenn er auf unbequeme Widerrede trifft.
Ich gehöre wahrscheinlich zu der nicht grossen Gruppe von Usern, die gern ernsthaft diskutiert, mit Details anregt - vielleicht auch aufregt. Wenn mir das keinen Spass mehr macht, dann sage ich es - so wie jetzt bei Ihnen!
Am 04.11.2016 um 21:03 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Och nö, Sittingbull: dass Sie empfindlich sind, haben Sie ja nun schon ziemlich oft unter Beweis gestellt. Nur: sich mit dem Namen eines Indianerhäuptlings zu schmücken und dann immer nur und ausschließlich die gekränkte Diva zu geben, das ist jetzt doch - ziemlich diskrepant und auch etwas traurig.
Post für Post wiederholen Sie in diesem thread, dass Sie NICHTS sagen, dass Sie nichts begründen müssen, - denn Sie sind ja praktischer weise schon im Besitz der Wahrheit.
Nur noch mal zu Ihrer Erinnerung: im Folgenden sind alle Ihre Äußerungen zum Thema aufgelistet und wie man sieht, Sie kommen ganz ohne Argumente aus:
120.2 "werden Sie erkennen, dass der Ausspruch Survival of the Fittest gerade auf illegale Autorennen nicht zutrifft!"
120.5 " Lesen Sie doch selbst den Darwin-Text nach. Sollte in GB leicht zugänglich sein"
120.10 "schauen Sie nach, was Darwin unter "Natural Selektion" und auch unter "Fittest" verstand."
120.18 "Mir ist der Fehler bekannt - Ihnen nicht. "
Das ist alles großer kleiner Häuptling, was Sie vorweisen können: die Behauptung, dass Sie das Wissen besitzen, das anderen leider fehlt. "Lesen Sie Darwin" erteilen Sie wiederholt gönnerhafte Ratschläge, die Sie dann auch noch als "mitmenschliche Geste" (120.10) bezeichnen...
"Ich gehöre wahrscheinlich zu der nicht grossen Gruppe von Usern, die gern ernsthaft diskutiert"
Ein solches Ausmaß an Selbsttäuschung hätte ich bei Ihnen gar nicht vermutet.
Am 05.11.2016 um 12:35 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Seufz. Vielleicht ist ja tatsächlich das Zeitalter der direkten Infomation angebrochen.
Am 05.11.2016 um 14:55 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 17.26: "Vielleicht ist ja tatsächlich das Zeitalter der direkten Infomation angebrochen."
"Oh gluecklich, wer noch hoffen kann, aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen..." (Joh. Wolfg....)
Am 05.11.2016 um 20:19 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion/ca
Am 05.11.2016 um 20:49 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 05.11.2016 um 21:13 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 06.11.2016 um 09:57 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Also bitte, ich denke und schreibe immer konstruktiv.
Am 04.11.2016 um 16:38 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.21:"Die Nichtantwort ist jedenfalls sehr darwinistisch."
Wenn Sie wüssten, wie nahe Sie damit an des Rätsels Lösung sind! ;-)
Am 03.11.2016 um 02:27 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Er hat mich verstanden. Ich kenn den von anderer Baustelle. Der will nur spielen...
Am 03.11.2016 um 02:24 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Sie werden es sicher nicht glauben, aber ich ziehe meine Formulierungen nicht aus einer Lostrommel.
Sobald irgendwo in den Medien steht, dass jemand ins Gras gebissen hat, weil er sich ein Rennen mit einem anderen PS-Protz geliefert hat, dann ist ein sarkastisches "Natürliche Selektion" + Zwinker-Smiley der absolut meist-gepostete Kommentar dazu.
Hier findet - wenn auch auf der Basis von Sarkasmus/Ironie - Kommunikation statt, die genau immer dann als gelungen anzusehen ist, sobald der Absender vom Empfänger verstanden wird.
Southend-on-Sea-I hat mich verstanden. Sogar Sie haben mich verstanden und nörgeln halt nur etwas an meinem Weg hin zum Verstanden-Werden herum, um sich als deutschsprachiger Darwin-Richtigversteher zu outen.
MannMannMann... ich fahr jetzt gleich mal mit der Spraydose zur Autobahnauffahrt...
"Natural Selektion; or The Survival of the Fittest" Gute Fahrt wünscht Ihre Deutsche Verkehrswacht
Am 03.11.2016 um 10:57 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Sogar Sie haben mich verstanden und nörgeln halt nur etwas an meinem Weg hin zum Verstanden-Werden herum, um sich als deutschsprachiger Darwin-Richtigversteher zu outen."
:-)
Am 03.11.2016 um 11:29 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.7: "Sie werden es sicher nicht glauben, aber ich ziehe meine Formulierungen nicht aus einer Lostrommel...Sogar Sie haben mich verstanden und nörgeln halt nur etwas an meinem Weg hin zum Verstanden-Werden herum, um sich als deutschsprachiger Darwin-Richtigversteher zu outen."
Glaube ich Ihnen aufs Wort, Frau Louisevon, schliesslich gäbe es ja dann auch die Möglichkeit eines Gewinnes! Sie schießen hier aber eher mit der Schrottflinte. Leider trifft nun z.Z. keines der Kügelchen. Zu Beginn des Forenzeitalters war ich immer noch sehr verblüfft, mit welch selbstgerechter Sicherheit manche User ihr Unwissen verteidigen. Inzwischen habe ich mich aber doch daran gewöhnt, dass manche Gemeindemitglieder Unkenntnis wie eine Standarte stolz vor sich hertragen - der Community gefällt auch das! Und wenn es wirklich mal schrammt, dann mutieren "verbotene Worte" zu erlaubten; ganz in treuer Folge des Meisters. (lol)
Zwei Hinweise möchte ich Ihnen aber - als mitmenschliche Geste - doch geben: schauen Sie nach, was Darwin unter "Natural Selektion" und auch unter "Fittest" verstand und vergessen Sie, was der Biolehrer in der Schule daraus machte. Vielleicht(!) werden Sie dann nachdenklich.
("Outen" muss ich mich übrigens inzwischen wirklich nicht mehr. Da sind lange Jahre drüber gegangen! ;-) )
Am 03.11.2016 um 11:41 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Aus Ihrer Flinte kommt Schrott, nicht aus meiner! ;-)
Am 03.11.2016 um 12:19 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.12: "Aus Ihrer Flinte kommt Schrott, nicht aus meiner!"
Ja, ich habe so viele Flinten im Schrank; da kommt es schon mal vor, dass ich gedankenverloren die falsche greife. Für ein verhuschtes Rebhuhn reicht ja wirklich die Schrotflinte.
Am 03.11.2016 um 12:34 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Mmmh Rebhuhn, lecker! Passen Sie nur auf, an den kleinen Kügelchen hat sich schon so manch fescher Waidmann die Zähne ausgebissen...
Und übrigens: Das "von" können Sie gerne weglassen! Für Sie bin ich die Louise.
Am 03.11.2016 um 12:47 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 20.14: "Und übrigens: Das "von" können Sie gerne weglassen! Für Sie bin ich die Louise."
Oh, das freut mich aber, immerhin Nietzsche, Rilke und so....
Vielleicht erkläre ich Ihnen nun in neuer Vertrautheit doch noch, was Darwin wirklich sagte.
Am 02.11.2016 um 23:13 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
louisevonsalomé
Ich kann dem nicht viel Brauchbares entnehmen.
Einfacher Vorschlag: ALLE halten sich an die Straßenverkehrsordnung. ALLE, ohne Ausnahme.
"Rückspiegel" sind dann "Rückspiegel", um den nachfolgenden Verkehr - auch den mit höherer Geschwindigkeit als der eigenen - Beobachten zu können und keine "Schminkspiegel" mehr.
Illegale Autorennen in Innenstädten wären damit vom Tisch und auf der Autobahn würde keiner mehr von "Rasern" reden, selbst wenn da mit 250 km/h gefahren wird.
Kann man ja nur, wenn es die Verkehrslage erlaubt, wenn niemand mehr als nach den Umständen ... und so weiter.
Notorische Linksfahrer und Schminkspiegel - Liebhaberinnen hätten auf der Autobahn zwar ein persönliches Problem, genau so wie die irregeleiteten Potenzverwechsler in den Innenstädten, aber eigentlich gibt es diese Regelungen zum gedeihlichen Zusammenleben im Straßenverkehr schon.
Eigentlich. Es müsste sich nur jeder daran halten.
Am 03.11.2016 um 00:53 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Ja, genau, es gibt die Gesetze und ALLE haben sich an die StVO zu halten. Es braucht nicht die von olivern geforderte Gesetzesverschärfung für die "irregeleiteten Potenzverwechsler". Kann mir nicht erklären, was Sie meinem Kommentar anderes entnommen haben...
Am 02.11.2016 um 21:59 Uhr schrieb der Leser "Goltsman":
Ich kannte diese Frau Ehmke (?) vorher nicht, trotzdem muss ich allem was Sie darüber schreiben, vollen Herzens (und Hirns) zustimmen !
D A N K E !
Am 02.11.2016 um 22:33 Uhr schrieb der Leser "gabiene":
Zitat aus dem Artikel: "Gelegentlich, wenn ich bei Diskussionsveranstaltungen um ein Schlusswort gebeten werde, sage ich, ceterum censeo, einfach mal so, dass in den vergangenen Stunden, wie immer, alle 60 Minuten weltweit ungefähr 1.000 Kinder unter 12 Jahren verhungert sind. Auf jener Welt, die von unserem heute und hier versammelten Willen zur Menschenwürde, unserem stets freudigen Bekenntnis zum unveräußerlichen Wert jedes Individuums, unserem kompromisslosen Willen zum Schutz aller Opfer vor Gewalt geprägt und strukturiert wurde. Vor allem natürlich: begrifflich."
Folgend beschreibt Herr Fischer fast vergnügt irritierte bis ärgerliche Reaktionen der verehrten Zuhörerschaft.Na,was erwartet er?Da steht einer und beklagt,zu Recht,die Tasache,dass so viele Kinder Tag für Tag weltweit verhungern.Vor einer Zuhörerschaft,in der vermutlich immer mehrere Personen mit dem Gefühl des Hungers durchaus vertraut sind-allerdings aus der eigenen"Schönheit"geschuldeten Motiven.Schlank ist sexy in einer Welt,in der der zufällige Verzehr eines einen Tag über das Vefallsdatum liegenden Joghurts bereits von vielen als Anschlag auf die eigene kostbare Gesundheit gesehen wird.Das "giftige" Ding gehört in den Müll! Und dann kommt der Herr Fischer,dessen Erscheinung darauf schließen ließe,ein Verzicht auf einen gewissen Anteil der von ihm genossenen täglichen Kalorien könnte ein,zwei hungernde Kinder durchaus retten.Eine seltsame Versammlung,die da im übertragenen Sinne einander trifft...sorry.
Am 03.11.2016 um 08:23 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Na ja, super witzig. Das ist ja auch nur so ein Reflex, wie ich ihn beschrieben habe. Warum ist Ihnen das so peinlich? Ich habe doch nur gesagt, dass draußen vor der Tür ein Bettler liegt. Warum fällt Ihnen dazu nur ein, dass Ihnen mein Geldbeutel dick genug erscheint, mich um die Sache zu kümmern und ihn fortschaffen zu lassen?
Dass Ihnen meine "Erscheinung" einen Scherz wert ist, ist ganz o.k. tf
Am 03.11.2016 um 15:03 Uhr antwortete der Leser "gabiene":
Mir ist nichts peinlich.Die Erwähnung von hungernden Kindern schon gar nicht.Sie müssen erwähnt werden,vor allem die Ursachen des Hungers.Und es muss etwas getan werden."Witzig"fand ich allerding die Situation,die Sie schilderten.Ich kenne ja auch Personen,die den von Ihnen beschriebenen ähneln.Ganz wichtige Leute.Im Selbstverständnis.Ich fragte mich,wie die wohl auf Sie und Ihr Schlusswort reagierten.Auf das Thema Hunger.Auf den Stich ins ganz persönliche Wespennest etlicher der Moralbewegten.Da verhungern Menschen und im eigenen Leben dreht sich vieles um Kalorien, Diäten, Attraktivität und Außenwirkung.Wer stellt den schönsten Schein?Wer hat den größten Erfolg?Das Interesse an den Ärmsten dient beim genauen Hinsehen manchmal doch nur der Selbstdarstellung.Reportagen über die ungerechte Verteilung der irdischen Güter werden meist sehr spät gesendet.Die neusten Diättrends non- stop verbreitet.Gleichzeitig werden Tonnen einwandfreie Lebensmittel vernichtet,weil sie nicht völlig makellos aussehen oder als "verdorben"in den Müll wandern,weil sie nicht mehr superfrisch scheinen.Das ist Dekadenz in Reinkultur.Zumal die Leute mit der Wegwerfmentalität oft die Tafeln,die diese Lebensmittel einsammeln und zu Hauf an die Armen verteilen,für eine gute Sache halten.Nicht mit einem Satz Kritik daran,dass die Tafeln staatliche Pflichten an Private degradieren.Und dann kommen Sie und halten Ihr Schlusswort.Wer will davon hören,wenn es sich gerade so schmeichelnd um das eigene Ego dreht...
Am 03.11.2016 um 09:33 Uhr antwortete der Leser "Man o to":
Peinlich!
Am 03.11.2016 um 14:20 Uhr antwortete der Leser "gabiene":
Ihnen?Bedauerlich.Mir nicht.;-)
Am 03.11.2016 um 10:30 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Seien Sie mutig! Essen Sie einfach mal einen Joghurt vor Ablauf des MHD. Das hilft.
Am 03.11.2016 um 14:18 Uhr antwortete der Leser "gabiene":
Mach ich, ganz selbstverständlich. ;-)
Am 02.11.2016 um 22:43 Uhr schrieb der Leser "W.- K.":
TF - was erwarten Sie?
Die Spätgeborenen kennen Bukowski gar nicht. Zwischendrin war der "Bah Pfui" und den Zeitgenossinnen ohnehin Verhasst, das sexistische Schwein.
Im Übrigen habe ich mich diesmal köstlich Amüsiert. Ja, "Political Correctness" und "Hate Speech" - ganz Fürchterlich. Und weil es keinen Papst gibt, der diese "Entgleisungen" als Abweichung vom wahren Glauben mit dem Kirchenbann straft, schafft sich jeder, der sich dazu Berufen fühlt, seine Definition selbst.
Vor allem die alten und ausgedienten ... Pardon ... altgedienten Feministinnen kommen mir manchmal vor, als würde ich deren einzige Rechtfertigung schon kennen:
"Gestern abend, da traf ich den kleinen Mann, der war nicht da, er war auch heute nicht da. Aber ich wünschte, er wäre fort."
Wenn nicht zählt, was "IST", sondern was "SEIN KÖNNTE" ist das Weltbild wahrlich kompliziert und wird ständig von der Realität und ihren Vertretern in der Existenz bedroht. Eine ganz schwere Sinnkrise droht... .
Boshaft wie ich bin, ist das Zitat einem Werk einer den Feministinnen als sexistisch und frauenfeindlich schreibenden und damit unakzeptablen Schriftstellerin, Marion Zimmer Bradley, "Das Haus zwischen den Welten", entnommen.
Am 03.11.2016 um 01:59 Uhr antwortete der Leser "cscel":
Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass Charles Bukowski sich in jungen Jahren dem Arbeitskampf und dem Aufbau der Gewerkschaften in den USA verschrieben hatte. Auch das ist eine Seite des Dirty Old Man. Seine Äußerungen, die ihm den Ruf des sexistischen Schweines einbrachten, waren kaum geeignet, mit den Macho-Sprüchen eines Donald Trump zu konkurrieren. Dennoch hätte Bukowski es trotz einem gewissen Bekanntheitsgrad, aber völlig ohne Lobby nicht mal zu einem Pöstchen als Kommunalpolitiker gebracht. :)
Am 02.11.2016 um 22:53 Uhr schrieb der Leser "Beobachter2010":
Im Grunde ist ja schon alles und das Gegenteil gesagt. Deshalb einfach nur
DANKE, HERR FISCHER
Am 03.11.2016 um 01:07 Uhr schrieb der Leser "Sanctoria":
Das ceterum censeo mit dem Hinweis auf die verhungerten Kinder erscheint mir derart originell, um nicht zu sagen brillant, dass ich vorschlage, einen Meeresrücken, besser noch einen Einschlagkrater, im mare fecunditatis nach dem Autor der Kolumne zu benennen.
Alternativ ist an die Verleihung des Laberbandordens des deutschen Bestattergewerbes zu denken, weil niemand so ausufernde und inhaltsschwere Grabreden über die schon im Kindbett früh dahingeschiedene Gedankenansätze und Betroffenheitsaufwallungen der Augsteins, Emckes, Winterbauers etc. dieser Erde absondert.
Und falls die Sache mit den Kindern selbst dem Cato von Baden - Baden mal ausgelutscht vorkommt, empfehle ich als alternative ceterum censeo Schlußsentenz den Satz,
das schönste Kompliment, das Männer einer Frau machen könnten, sei immer noch eine anständige, nicht medikamentenunterstützte Erektion.
Da tobt der Literaturzirkel nicht nur in der Live-Video-Fragerunde auf Facebook!
Am 03.11.2016 um 08:05 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
So kann man das machen. Man muss es aber nicht.
"Laberbandorden" ist ein schöner Einfall. Aber warum denn gleich so erregt? Sie ahnen hoffentlich, wie viele Tiefschläge ein halbwegs trainierter Mittelgewichtlicher aus Ihren "Absonderungen" machen könnte. Von der Schwergewichtsklasse, in welcher Sie, wenn ich es richtig verstehe, immerzu antreten möchten, aber einfach nicht gelassen werden, einmal ganz zu schweigen.
Es ist ja klar, das "das mit den Kindern" immer irgendwie unpassend erscheint oder weinerlich. Aber das ändert ja nichts. Ihre Abfälligkeit jedenfalls ist geschenkt. TF
Am 03.11.2016 um 10:09 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
Man darf und sollte sogar alles mit allem vergleichen. Das ist nämlich die einzige Möglichkeit zu vermeiden, dass man alles gleich setzt, gleich wichtig oder gleich schlimm findet. … So ist das mit dem Vergleichen und Differenzieren: Kaum fängt man an, bröckeln die Glaubenssätze und Sprachregelungen.
ceterum censeo:
Der bekannteste Strafrichter Deutschlands könnte auch mit näher liegenden Vergleichen punkten. Allerdings erst, wenn er sich darüber Gedanken gemacht hat:
"Ist es organisierte Rechtsbeugung, wenn die Sozialgerichtsbarkeit die Krankengeld-Rechtsprechung der Sozialgerichte Speyer und Mainz seit über 3 Jahren flächendeckend insgesamt ignoriert?"
"Wieso wird das Verwaltungsverfahrensrecht des SGB X zum Krankengeld erst seit einem Jahr und nur von den Sozialgerichten Speyer und Mainz berücksichtigt?":
Es wird Zeit, den Laberband-Orden dazu weiterzureichen. Frau C. E. wird ihn allerdings nicht wollen.
Am 03.11.2016 um 22:49 Uhr antwortete der Leser "Sanctoria":
Hochverehrter Herr Fischer,
Ihr "muss man aber nicht", hat auch mir die Augen geöffnet. Ich zitiere aus Lessings "Nathan der Weise":
„DERWISCH: Beim Propheten! Dass ich kein rechter bin, mag auch wohl wahr sein. Zwar wenn man muss –
NATHAN: Muss! Derwisch! - Derwisch muss? Kein Mensch muss müssen, und ein Derwisch müsste? Was müsst' er denn?
DERWISCH: Worum man ihn recht bittet, Und er für gut erkennt; das muss ein Derwisch.
NATHAN: Bei unserm Gott! da sagst du wahr. - Lass dich Umarmen, Mensch. - Du bist doch noch mein Freund?"
Ich hoffe, Sie sind mir nicht gram, dass ich auf die Umarmung verzichte.
Und was die Schlußfrage betrifft, möchte ich diese beantworten wie weiland Reich - Ranicki.
Am 04.11.2016 um 11:59 Uhr antwortete der Leser "Fishermans Friend":
Herr Fischer als Nathan der Weise?
Das halte ich dann doch für eine Fehlbesetzung. Spätestens die Ringparabel kommt ihm doch nicht über die Lippen.
Denn er hat doch stets eine Meinung und weiß immer zu entscheiden.
Nach allem, was ich in diesem Theater so wahrnehme, sehe ich den Kolumnisten eher in der Rolle des Falstaff:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eduard_von_Gr%C3%BCtzner_Falstaf...
Am 06.11.2016 um 10:24 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
Sehr interessanter Vergleich, allein schon des spontanen Eindrucks mit dem „Schatten“ vier Stunden später. Da ist es nicht mehr weit
von
verhungerten Kindern
über
die nicht medikamentenunterstützte Erektion
und
den endlosen Orgasmus
zum Dauer-Verwaltungsakt.
Immer diese Abgrenzungen zwischen wollen und müssen, zwischen gut und schlecht …
Am 06.11.2016 um 12:30 Uhr antwortete der Leser "Fishermans Friend":
Sehr geehrte Frau (oder Herr) "Machts.Sinn",
Motiv, Inhalt, Sinn und Absicht Ihrer "Antwort" erschließen sich mir trotz mehrmaligen Lesens nicht.
Was wollen Sie mir denn eigentlich sagen?
Mit freundlichem Gruß
FF
Am 06.11.2016 um 14:33 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
Sehr geehrter FF,
das sollte eher eine Antwort „auf“ Sie als „an“ Sie sein.
Aber weil Sie fragen: Ihr Fischer-Nathan-Falstaff-Vergleich hebt sich vom übrigen „Theater“ hier deutlich ab – auch wenn sich die Ähnlichkeit über Bilder erst auf den zweiten Blick erschließt:
https://www.facebook.com/zeitonline/videos/10154770302479429/
Schönen Gruß
Am 03.11.2016 um 10:32 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, ich weiß, der Mensch ist nur dann zufrieden, wenn seine Haut, die Ehre, Wertigkeit, Würde, Sittlichkeit und vor allem Bedürftigkeit respektiert wird.
Der Hunger der Kinder kann nicht gestillt werden, es fehlt ganz schlicht - das alle satt machende "Welt"-"gericht". (.....)
Wirklich originell wäre folgende rein hypothetische Sehnsuchtsbeschreibung: Es gab mal vielleicht Frauen, die fühlten sich gehasst, da man ihnen den Geschlechtsverkehr mit den heiligen Kameradinnen in der Kirche untersagte. Das klingt nicht ausgelutscht, das ist der Kern einer Offenbarung, die noch nicht mal zu Beginn, u dann erst recht noch nicht zu Ende gedacht ist.
Das schönste Kompliment für alle ist, wenn Engel ihr Sexualverhalten offenbaren und den endlosen Orgasmus zelebrieren.
Am 03.11.2016 um 07:41 Uhr schrieb der Leser "recht und gerechtigkeit":
Aktuelles:
Fischer macht m.E. selber genau das, was er anderen vorwirft. Er definiert sich als Opfer.
Im Übrigen fühlen sich Sexualtäter gerne als Opfer einer Anzeige, insofern hat Fischer recht, dass alle sich für Opfer fühlen wollen.
Zur Sache:
Das Problem mit "Hate Speech" ist, dass dies im Netz passiert, insbesondere in Sozialnetzwerken mit ihren eigenen Verbreitungs- und Like-Mechanismen.
Ein Schlagabtausch zwischen einem Bundesrichter und den Journalisten von seriöseren Mainstreammedien geht noch einigermaßen gesittet zu (wenn "blutsaugendes Insekt" nur eine Beschreibung des Kommentierverhaltens ist, so ist "Aggrokolumne auch nur eine Beschreibung des Kolumnen-Schreibverhaltens).
Wenn ich so am Rande mitbekomme, wie z.B. Leute auf Sex-Seiten Accounts in Namen von Stokowski eröffnen (ggf. wird ein Buchstabe verändert) mit Fotos und Dinge schreiben, finde ich das schon bedenklich. Oder wo Leute den Account einer Befürworterin der Sexualstrafrechtsreform mit Fotos von Penissen zuspammen. Das hat mit Meinungsfreiheit auch wenig zu tun.
Herr Fischer, ich glaube nicht, dass Sie es toll finden würden, wenn jemand auf einem Freier-Forum so tut, als wäre er Fischer (mit Fotos), oder wenn man unter Ihrem Artikel zig Bilder von Silikonbrüsten posten würde.
Das muss nicht Strafrecht sein. Das Problem "wie bekommen Betroffene solche Sachen weg" gibt es aber durchaus. Das ist u.a. auch ein Rechtsproblem.
Am 03.11.2016 um 08:11 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Aber nein: Ich bin ganz und gar kein "Opfer". Das ändert nichts daran, und umgekehrt ändert es nichts daran, dass mir - wie jedem von uns - im Leben auch schon einmal Unglück, Unheil, Unrecht geschah.
Ich finde vermutlich noch viel weniger toll als Sie. Trotzdem meine ich, dass das Strafrecht nur sehr wenig gegen den Dreck um Netz ausrichten kann. Was Sie beschreiben, wäre ja wohl schon heute strafbar. Und ich habe große Bedenken gegen die Vorstellung einer Korrektheits-Polizei im Internet. Aber das ist ein weites und kompliziertes Thema. Mit dem Schlagwort von der "hate-speech" ist es nicht ansatzweise erfasst. TF
Am 03.11.2016 um 08:15 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Leider haben Sie nichts verstanden.
Am 03.11.2016 um 09:25 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Antigone.
Am 03.11.2016 um 09:29 Uhr antwortete der Leser "Man o to":
Das ist doch völliger Quatsch, was Sie hier von sich geben!
Was in aller herrgottsnamen hat diese Kolumne mit Ihren besuchten Sex-Seiten zu tun und ich glaube eher, dass Sie nicht verstehen, was in dieser Kolumne steht.
Nehmen Sie sich doch mal etwas Zeit zum Denken, statt zum Schreiben und Pöbeln!
Am 03.11.2016 um 09:36 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Das mit der Sex-Seite ist z.B. ein Beispiel von "Hate Speech".
Am 03.11.2016 um 09:29 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
RuG/ Bei Ihnen fragt man sich die ganze Zeit wonach Sie so sehr hungern. Natürlich im übertragenen Sinne.
Ein Mangel an...? Denken Sie mal vielleicht darüber nach -als Pseudonym, wenn Sie sich gerade mal nicht mit der theoretischen Abhandlung des sozialen Handelns am Beispiel "Opferbeing versus Opferfeeling" befassen.
Dadurch gewinnt man mehr Macht über die eigenen Reflexionen und den eigenen Habitus.
Am 03.11.2016 um 09:55 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Nö, Herr Fischer macht das definitiv nicht, das sehe Sie völlig falsch. Hab noch nie, in keiner einzigen Kolumne oder in einem Kommentar von ihm gelesen, dass er sich als Opfer sehen würde - trotz massiver VerbalAngriffe u Beleidigungen von anderen. Was ich mich frage? Wie sich zb gerade Journalisten und -innen anmaßen trauen über Fischer Urteile zu fällen u sich mit verbalen Untergriffen versuchen zu profilieren u die eigene Unzulänglichkeit zu erhöhen. Wenn ein Winterzauberer schreibt, Fischer wäre nur ein "schreibender Bundesrichter", der zwar juristisch versiert sei(da können W. ja nichts sagen), aber nicht das rechte Zeug zum Journalisten hätte, dann will Winterzauber damit sagen, dass er als Journalist natürlich auch das Zeug, die absolute Hybris dazu hat einem Bundesrichter, einem Experten für Strafrecht deutlich zu sagen, dass selbst ein Journalist ein noch höherer Fachmann in Sachen Strafrecht ist und ihn diebezüglich zu belehren beweisen kann.
Sie, RuG, Sie und all jene Opferexperten definieren sich und alle als Opfer!
Am 03.11.2016 um 11:01 Uhr antwortete der Leser "donquichotte":
Verachten Sie bitte nicht, verehrte Geierwalli, beim "Opfer"-Kult den Konnex mit dem "Selbstopfer" (bekanntlich religiös konnotiert) - Sie brauchen nur die historisch gebotene Situation dafür, und schon sieht die beeindruckte Umwelt das "Opfer" mit verklärten Augen, als "Held", der sich selbst dargeboten (offerre) hat. Arnold Winkelried, der Schweizer Nationalheld, soll bei Sempach (1386) die Lanzen der Habsburger Ritter auf seine eigene Brust gezogen haben, um eine Bresche zu schlagen. Aus dieser (vermutlich gefälschten) Legende ziehen die Eidgenossen seit dem 16. Jh. bis heute nationale Legitimität, so what. Der gute TF sieht sich gewiß nicht als "passives Opfer" - aber die selbstgewählte Rolle des Kolumnenhelden bringt schon so einige scharfe Eisen der Kritiker mit sich. Und es reicht ja, daß "Opfer"-Groupies wiederum darin das Heldenhafte sehen (wenn ich so die Forenbeiträge hier mustere ... oh je).
Am 03.11.2016 um 11:26 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Darum geht es gar nicht.
Opfer = Person, der in der jeweiligen Situation Unrecht geschehen ist.
Fischer schreibt Woche für Woche "Aktuelles" gewiss nicht, um zu zeigen, dass er sich aggressiv benimmt und dass die Replik der Journalisten
&Co. berechtigt sind. Sondern er schreibt, vielmehr um zu zeigen, dass das Verhalten der Journalisten
&Co.ie Replik ungerechtferitigt ist. Wenn das einem alles egal ist, muss man auch keine Kolumne darüber schreiben. Oder wenn er das so sieht, dass er selbst schuld ist, dass er solche Reaktionen bekommt.
Nichts anderes tun Vergewaltigungsopfer, die anzeigen und sich für Recht und Gerechtigkeit einsetzen.
Das besagt nichts über die Persönlichkeit oder Stärke dieser Person aus.
Es wäre schön, wenn Fischer und seine Unterstützer endlich mal verstehen würden, dass Opfer nicht Schwäche bedeutet.
Es besagt nur: man ist nicht die Verbrecherin, weil man die Tat des Vergewaltigers nicht verhindern konnte, man ist auch nicht die Verbrecherin, weil man sich wehrt und anzeigt. Sondern, die Verantwortung für die Tat hat der Vergewatiger.
Am 03.11.2016 um 11:55 Uhr antwortete der Leser "donquichotte":
Gewiß doch - das bestreitet ja niemand. Nur wenn wir schon bei der Begriffsgeschichte "Opfer" sind, dann sollte man bedenken, daß dieses Wort ausgesprochen ambivalent ist (und schon seit erdenklichen Urzeiten war). Zum "Opfer" gehören immer mindestens zwei - und die strikte Dichotomie aktiv/passiv stimmt nur für einen begrenzten Bereich (den Sie aus persönlichem Erleben, vermute ich mal, betont sehen möchten). TF sieht sich dagegen wohl eher in der Rolle des "Opferers": Auf dem Nebenaltar der Sancta Iustitia Performanda bringt er in schöner Regelmäßigkeit wöchentliche Wortschlachtgaben dar, die die beklagenswerte Rechtswirklichkeit, wenn schon nicht bessern, so doch erläutern, ggf. anprangern sollen. Das ist dann so wie bei den heiligen Hühnern in Rom - links wie rechts fallen beim Fressen die Brocken vorbei ... was alsbald zu den verwegensten Auslegungen führen kann. Und daß sich solchermaßen "Gefressene" sich sodann als "Opfer" von Fress-Hass fühlen, das war immer schon so. Beim nächsten Mal landet dann auch ein heiliges Huhn in der Opfersuppe.
Am 03.11.2016 um 11:55 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ich muss gewiss nicht sagen, dass ich selbst schuld bin, dass das nicht schlimm war, dass es alles eh nur gelogen sei, dass der Vergewaltiger Recht hatte und ich Unrecht, usw. um zu zeigen, dass ich stark bin.
Eine Sache ist es, zu sagen "mir ist Unrecht geschehen, ich lebe mein Leben aber weiter (u.U. auch mit den durch das Unrecht verursachte Folgen), eine andere Sache, zu sagen "Dir ist doch kein Unrecht geschehen, also jammere nicht".
Zu "Hate Speech" - wie gesagt, es muss nicht das Strafrecht sein. In dem Beispiel mit der Sex-Seite oder Bildern von Penissen/Silikon-Brüsten würden die Betroffenen schon solche Accounts/Bilder entfernt sehen, wenn die Grenze des Tolerablen überschritten wird. Auf Artikeln zu verzichten, nur damit man keine Zielscheibe wird, wäre eine Einschränkung der Meinungsfreiheit.
Angenommen, der Server liegt in Panama, der Betreiber ist unkooperativ und der Typ schreibt mit Pseudonym, was dann? Solche Seiten in Deutschland gar nicht zeigen, wäre staatliche Zensur. ständige Realnamenpflicht für alle würde man auch nicht toll finden. Mittelfristig müsste man also über Regelungen (auch juristisch und auch international) sprechen, und das ist auch eine gesellschaftliche Ausgabe.
Da hilft es nicht, bloß darüber lustig zu machen.
Am 03.11.2016 um 12:48 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Eben. Opferhaltung als Lebenseinstellung und projiziert auf die Welt....
Man muss doch unterscheiden anstatt die Opferhaltung ständig zu erweitern und alles in einen Topf - Vergewaltigung, Penis-Bilder, Hate-Speech - zu werfen, um sich quasi "ganzheitlich" als Opfer aufführen zu können und sich in lauschige sinnstiftende Gemeinschaft mit "Nein-heißt-Nein"-Plakaten begeben zu können, die vorauseilend "Opfer"-Identität stiftet.
Am 03.11.2016 um 16:14 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Nach Ihrer Argumentation ist Ihr Leben das Ergebnis Ihrer Lebenseinstellung und Opferhaltung, und Sie genießen es, neurotische Blogs darüber zu schreiben, um sich in den Mittelpunkt zu stellen.
Am 03.11.2016 um 18:07 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Nach Ihrer Argumentation ist Ihr Leben das Ergebnis Ihrer Lebenseinstellung und Opferhaltung, und Sie genießen es, neurotische Blogs darüber zu schreiben, um sich in den Mittelpunkt zu stellen."
Und möchte nun Sie über Ihre Opfermentalität aufklären.
Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie.
Am 03.11.2016 um 20:54 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Was ist denn für Sie Opfermentalität?
Am 04.11.2016 um 10:13 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Mit dem Wort "Opermentalität" wollte ich keine Wertung über Sie anstellen. Wenn Sie das so empfunden haben, bitte ich um Entschuldigung.
Da der Forumskollege sich hier immer wieder als Opfer der Justiz und der CSU beschreibt, obwohl er mehrmals als Täter verurteilt wurde, empfand ich lediglich seine Hinweise in Bezug auf Ihre Person als nicht einer gewissen Ironie entbehrend.
Sie waren ja auf seinem Blog und durften feststellen: Dort werden nur "Täter" vorgestellt.
Am 04.11.2016 um 21:54 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Mein Missverständnis, sorry, und danke für die Aufklärung.
Am 03.11.2016 um 20:55 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Und ist Tätermentalität besser?
Am 03.11.2016 um 12:21 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Er führt niemals Klage über eigene Belange. Er ist kein Opfer.
Am 03.11.2016 um 16:08 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Wie sonst ist das wöchentliche "Aktuelles" zu verstehen?
Am 03.11.2016 um 16:24 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Publizistenkrieg. Er fordert keine Bestrafung, sondern keilt zurück.
Am 03.11.2016 um 16:49 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Das tun die anderen Diskutanten auch.
Am 03.11.2016 um 12:23 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Erdulden - tolerare
"Das ändert nichts daran, und umgekehrt ändert es nichts daran, dass mir - wie jedem von uns - im Leben auch schon einmal Unglück, Unheil, Unrecht geschah."
Am 03.11.2016 um 13:44 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
An geierwalli05 wegen Nr. 26.7 Blatt 32
Prof Dr Thomas Fischer ist kein Opfer! Er zieht Lügnern eine Schutzmaske weg und die spüren das und das löst Panik aus und das verhindert fast jede Großhirnleistung. Die brauchen unser Mitleid..., aber auf keinen Fall eine Zustimmung für ihr gewinsel.
Es sagte mal sinngemäß ein kluger Mensch:
Wer Lügner öffentlich der Lüge überführt, der von von denen bei ehrlichstem Gewissen gehasst!
Im Namen des Volkes ergeht ... Eine Frage, die ich mir dann oft stelle ist : Woher nahm dieser Spruchkörper seine Legitimation und auf weche behördliche Anordnung hin oder auf welchen Ministerwunsch hin kam der Spruchkörper zu dieser Urteilsbegründung?
Am 03.11.2016 um 13:47 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Grr, wieder fehlt ein Wort,
Wer Lügner öffentlich der Lüge überführt, der w i r d von von denen bei ehrlichstem Gewissen gehasst!
Am 03.11.2016 um 16:10 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Wer Vergewaltiger als solche anprangert,
der wird von denen gehasst.
Am 03.11.2016 um 16:26 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Was hat Ihnen Fischer denn getan?
Am 05.11.2016 um 10:30 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Tja und wer Rechtsbeuger enttarnt, der wird auch von denen gehasst.
Der muss weg und zwar mit jeder verfügbaren Gewalt, wünschen die, das bekomme ich stark zu spüren.
Und ich suche mir darum Elefanten aus fremden Ländern, die sich mit Hilfe meiner Informationen selbst wehren können und damit die hiesigen Rechtsbeuger in Schwierigkeiten bringen.
Der Boss der Schlapphutfraktion mag das aber nicht, schrieb er.
Am 04.11.2016 um 10:15 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Hallo Herr Garbers,
warum sehen Ihre Beiträge immer so aus, als hätten Sie ein Gedicht verfasst?
Wollen Sie damit symbolisieren, dass Sie Ungereimtheiten auf der Spur sind?
Am 04.11.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
wegen J.F. Sebastian Nr. 26.27
Tja, ein Gedicht ist das nicht, sondern nur eine Abfolge von prüfbaren Tatsachen!
Ein Gedicht habe ich auch, so ganz allgemein, nur für einige Anhänger der Willkür:
"Warte, warte noch ein Weilchen, dann kommt das Strafrecht auch zu dir, mit dem Urteil deiner Richter, machen die dann einen Häftling von dir?"
Die ersten drei Zeilen singen, die letze Zeile sprechen.
Wollen wird das zusammen singen?
Am 04.11.2016 um 16:10 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Tja, ein Gedicht ist das nicht, sondern nur eine Abfolge von prüfbaren Tatsachen!"
Ich erkenne da keine Tatsachen. Wollen Sie kurz darlegen wo sich diese befinden ?
Am 05.11.2016 um 10:22 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Ein Absolvent von St. Blasius, ein ehemaliger BOSS der Jung-Jesuiten, mit der Kenntnis vieler Sprachen, ein Lockvogel und ein "in Karlsruhe juristisch bis an die Zähne Bewaffneter" wäre schon sehr dumme, wenn er sich so äußern würde. Herr P.C. äußerte mal diese Fakten. Sie haben große Ähnlichkeit mit diesem "Helfer" in Ihrer Strategie zu fragen und zu reagieren, man könnte meinen Sie sind identisch.
Da hat wohl was nicht geklappt bei Ihnen?
Am 03.11.2016 um 09:08 Uhr schrieb der Leser "PanB":
Danke für die erfrischenden Worte im Text und in den Kommentaren hier in ZON. Einige LINKs habe ich mir zusätzlich zu Gemüte geführt. Ich habe von 5:40 min des Interviews mit Frau Miosga einen Screenshot gemacht..ein Bild (hier eine Geste) sagt mehr, als 1000 Worte. https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-223553.html
Am 03.11.2016 um 09:20 Uhr schrieb der Leser "ke1ner":
Angesichts des Hungers in der Welt und seiner Folgen verliert vieles seine Wichtigkeit – dennoch käme niemand auf die Idee, ein Zebrastreifen z.B. sei deswegen fragwürdig.
Fischer hat in seiner Kolumne seine Argumente gegen die Reform des Sexualstrafrechts wiederholt dargelegt – sie sind schlecht begründet und speisen sich aus einer vor allem frauenfeindlichen Haltung, einem rückwärtsgewandten Anti-Feminismus -, und nun tingelt er also allem Anschein nach sozusagen über die Dörfer, um die neuen Rechtsnormen zu unterminieren.
Es hat in meinen Augen fast etwas Obszönes, wenn dieser so offenkundig wohlgenährte Mann, ohne jeden Anlass oder Bezug zum Thema, statt einer Zusammenfassung seiner dürftigen Argumente, in seinem Schlusswort zu einer Diskussion zum Sexualstrafrecht auf deren nochmalige Darlegung verzichtet und statt dessen eine Statistik zur Zahl der stündlich verhungerten Kinder weltweit in den Raum stellt – nur um den „heute und hier versammelten Willen zur Menschenwürde, unserem stets freudigen Bekenntnis zum unveräußerlichen Wert jedes Individuums, unserem kompromisslosen Willen zum Schutz aller Opfer vor Gewalt geprägt und strukturiert wurde.“ als angeblich reines Lippenbekenntnis zu desavouieren: „Vor allem natürlich: begrifflich.“
So liessen sich, s.o., auch die Befürworter eines Fußgängerübergangs vor einer Schule als heuchlerisch diffamieren, ihr Engagement als eigennützig herabwürdigen – auch wenn es in Wirklichkeit darum ginge, einfach nur Geld zu sparen.
Am 03.11.2016 um 10:06 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Ihre Argumentation ist peinlich, an den Haaren herbei gezogen, aber Hauptsache, man konstruiert irgendwas, um meckern zu können. Es sollte sich langsam herumgesprochen haben, dass es der in aller Welt hungernden und leider auch verhungernden Bevölkerung nicht im geringsten hilft, wenn ich hier in Deutschland nur noch die Hälfte esse oder die Abfalltonnen der Supermärkte leer bleiben. So einfach, wie Sie es sich machen, geht die Rechnung eben nicht auf.
Sie wissen aber auch nicht, welche der von Ihnen gemeinten Personen entsprechende Hilfsmaßnahmen in diesen Gebieten unterstützt. Woher nehmen Sie die Unverfrorenheit, zu behaupten, dass Fischer, oder meinetwegen auch ein anderer, der auf diese Situation hinweist, nur leere Worte faselt und diesen nicht auf seine, ihm mögliche Weise Taten folgen läßt. Soll etwa jeder einen Jahresbericht veröffentlichen, in dem sämtliche, von ihm unterstützte Organisationen aufgelistet sind, nur damit Ihre Vorurteile aus der Welt sind? Ach ja, noch eine Frage: Ab welchem Körpergewicht oder BMI darf man denn Ihrer verehrten Ansicht nach nicht mehr auf den Hunger hinweisen?
Am 03.11.2016 um 10:33 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@gvg: "Woher nehmen Sie die Unverfrorenheit, zu behaupten, dass Fischer, oder meinetwegen auch ein anderer, der auf diese Situation hinweist, nur leere Worte faselt und diesen nicht auf seine, ihm mögliche Weise Taten folgen läßt" fragen Sie. Antwort: Aus dem Kontext. So, wie Fischer selbst ihn schildert, muss sein Hinweis folgenlos bleiben, bedeutet der Verweis auf die verhungernden Kinder nur deren Instrumentalisierung, einen Massstabswechsel, der Fischers Kontrahenten klein machen soll - wie selbstz.B. der Louvre im Masstab 1: 1000000 auf der Karte zum Fliegenschiss wird.
"Ach ja, noch eine Frage: Ab welchem Körpergewicht oder BMI darf man denn Ihrer verehrten Ansicht nach nicht mehr auf den Hunger hinweisen?" Antwort: Egal. Aber wer hierzulande gut versorgt ist, sollte auf den Hunger anderer nur hinweisen, wenn es ihm ein ernstes Anliegen ist, und dies ist oben nicht der Fall, da ging es um Sexualstrafrecht (und darum, Gegner niederzumachen)
Fischer verspottet in der betreffenden Passage, ohne den Begriff selbst zu verwenden, die rechts als Zielscheibe so beliebten "Gutmenschen", zieht Engagement, das auf hiesige Verhältnisse zielt, mit dem Hinweis auf das entsetzliche Leiden von Kindern weltweit ins Lächerliche, macht es verächtlich - und damit schon im Keim auch alle a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nestl%C3%A9_t%C3%B6tet_Babys"Ansätze/a, die versuchen, Wege aus der Ohnmacht zu finden.
Vielleicht sollten Sie mit Ihrer Empörung eher hier ansetzen.
Am 03.11.2016 um 11:53 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ich denke, Fischer "verspottet" nicht Engagement sondern kritisiert oberflächliche, pauschale und narzisstische "Opferdarstellungen", die vor allem als Lebenseinstellung fungieren und zur Selbsterhöhung dienen - und nichts mehr mit den tatsächlichen Verhältnissen und der Realität zu tun haben.
Am 03.11.2016 um 12:04 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Fischer verspottet Engagement, in dem er es als oberflächliche Opferdarstellungen Lebenseinstellungen und Selbsterhöhungen darstellt.
Am 03.11.2016 um 12:31 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Nein, er differenziert hier sehr genau und begründet das auch....:
...."Was mich an den Emcke-Texten stört, ist ihre penetrante Opfer-Solidarität, die sich, je länger man liest, immerzu nur als Rührung über sich selbst entpuppt. Sogar die Dankesrede zur Preisverleihung hat sie benutzt, um sich als verfolgte Minderheit zu gerieren; das fand ich sehr peinlich."...
Am 03.11.2016 um 13:08 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Das trifft es haargenau!
Darum darf man dazu auch "neurotisch" sagen! Das ist vollkommen legitim und differenziert. Es wird damit ein falsches WIR-Gefühl erzeugt, eine falsches Gemeinschaftsgefühl. Es leugnet eine "Problempyramide"!
Am 04.11.2016 um 05:42 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Schön, dass Sie uns erlauben, "neurotisch" zu sagen. Seit wann sind denn Ferndiagnosen legitim und differenziert?
Die Problempyramide...
Versuchen Sie hier gerade die Menschenwürde von Frau Emcke und ihre Probleme gegen die Menschenwürde von Menschen in Afrika und deren Probleme aufzuwiegen?
Am 04.11.2016 um 10:09 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Jedes System ist neurotisch. Das hat nichts mit Erlaubnis zu tun, das ist einfach gegeben.
Frau Emcke geht es nicht um Menschenwürde, es geht ihr um ihre Ehre. Das hat ja mit mir wiederum überhaupt nichts zu tun und schon gar nichts mit dem Welthunger.
Am 03.11.2016 um 18:39 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@Mdeeg: so lange Lesben und Schwule Heterosexuellen rechtlich nicht gleichgestellt sind, werden sie diskriminiert - warum sollte Emcke als Betroffene nicht darauf hinweisen, als Preisträgerin die Gelegenheit, den höchsten Repräsentanten des Staats, BP Gauck, auf diese Doppelbödigkeit hinzuweisen, ausschlagen?
um sich als verfolgte Minderheit zu gerieren - wo in der a href="http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/1244997/"Rede/a?
Fischer geht es offenkundig um einen anderen Punkt: Emckes Distanzierung von ihrem Vorgänger Walser, deshalb nimmt er, nur zum Schein selbstkritisch (und mit Gedribbel garniert) dessen a href="http://www.nachdenkseiten.de/?p=28677#h04"Moralkeule/a wieder auf.
Emcke hat eine differenzierte und bedenkenswerte Rede gehalten, dass Fischer weder ihre Distanzierung von brauner Täter-Opfer-Umkehr, noch ihre Thematisierung anhaltender Diskriminierung Homosexueller gefallen, ist offensichtlich - "differenziert", wie Sie schreiben, finde ich seine Charakterisierung der Preisträgerin und ihrer Texte nicht, sondern grobschlächtig und übergriffig ("Rührung über sich selbst" z.B.).
Und was soll "Opfer-Solidarität", noch dazu "penetrante" sein? Was "begründet" diese Formulierung - außer: 'die nervt' -Ihrer Meinung nach?
Opfer wird inzwischen auch als a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Opfer_(Schimpfwort)"Schimpfwort/a, benutzt, mit antisemitischem Bezug - überwiegend in diesem Sinn verwendet leider auch Fischer den Begriff.
Am 04.11.2016 um 10:47 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
@ke1ner
Ich habe in den letzten Jahren einiges von Emcke gelesen und teilweise ihre psychoanalytische Klarheit bewundert.
Als sie jedoch in ihrer SZ-Kolumne den Anschlag von Orlando als "persönlichen" Angriff auf ihre Sicherheit und Rolle als Homosexuelle - auch der Täter war vermutlich homosexuell, das Motiv also innerpsychisch - umzudeuten versuchte, wurde genau das überdeutlich, was Fischer bemängelt.
Ich halte Emcke nicht für ein Opfer von irgendwas sondern für überaus privilegiert. Sie versteht auch nicht, dass sie Rollenzuweisungen manifestiert und dadurch bestätigt, dass sie sie behauptet. Da ist sie allerdings nicht allein.
Am 04.11.2016 um 11:54 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich wußte nicht, dass Frau Emcke Psychoanalytikerin ist. Danke für den Hinweis.
Am 04.11.2016 um 12:59 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Entfernt. Bitte beteiligen Sie sich nur, wenn Sie einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion leisten möchten. Danke, die Redaktion/ca
Am 04.11.2016 um 13:12 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Sind Sie eigentlich ein Nachfahre von Johann Sebastian Bach? Zufällig las ich gerade "Die Offenbarung" von Schneider - und ja, ich habe plötzlich Assoziationen...
Bei MDeeg weiß ich, was er drauf hat. Das war einfach eine normale Frage, denn es stimmt ja, in Zeitungsartikeln wird Ihr ausgezeichnete analytische Empathie und letztlich philosophische Traumatherapie attestiert. Alles muss gesagt sein, auch das Unsagbare, natürlich, denn vor allem das löst dann auch, was auch immer. Das Schweigen (und erdulden von echtem Unrecht)ist nur was für "Therapeuten der Sprachlosen", ...wenn Sie wissen was ich meine...
Am 04.11.2016 um 15:45 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ja. Emcke ist wohl nicht dem Berufsstand zuzurechnen, ihre kenntnisreiche Verwendung psychoanalytischer Begriffe und die Beschreibung und Deutung der Muster (z.B. in "Weil es sagbar" ist) lassen allerdings auf starke Beschäftigung mit dem Themenbereich schließen. Mit Traumata und Traumafolgen hat sie sich zweifellos stark befasst.
Leider bleibt es m.E. dabei dann auch - man ist nach Lektüre des x-ten Artikels auch nicht weiter als nach dem dritten oder fünften. Das hat dann durchaus das Zeug, Aggressionen zu wecken, weil es den Eindruck hinterlässt, kluge Gedanken als Selbstzweck zu nutzen und der reinen Selbsttherapie der Autorin zu dienen.
Und dafür den "Friedenspreis"...? Wenn Emcke - wie im ersten Beitrag des o.g. Buchs - Wut beschreibt, fühlt man nichts. Leere.
Am 04.11.2016 um 16:20 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja. Ich darf etwas dazu sagen, es sei mir erlaubt, weil es einfach trifft.
Ich hätte ja eine gute Idee gehabt, wenn ich einen Wohin-mit-meiner-Wut-Traum gehabt hätte:
allle arbeitslosen Psychoanalytiker zu den Kriegs-Traumatisierten entsenden und sie analysieren...vielleicht könnten auch die Hungernden dann ein bisschen davon abbeissen.
Was man ja der Psychoanalyse immer vorgeworfen hat, zu Recht, sie spreche Menschen der gehobenen Schichten an, da sie Sprache erfordert, also ein bestimmtes Maß sich auszudrücken...was angesichts eines Lebens in Angst u Schrecken und Hungertodes vollkommen absurd ist, denn diese Menschen haben keine Wohlstandsneurosen etc wie wir, die leiden Not. Die Menschen fliehen vor Krieg, die laufen, bangen um ihr Leben u das ihrer Kinder, die brauchen sicher, ganz sicher keine Psychoanalyse, die brauchen Frieden u anständige Lebensgrundlagen.
Am 04.11.2016 um 16:07 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Sind Sie eigentlich ein Nachfahre von Johann Sebastian Bach?"
Mein Nachname ist Sebastian, nicht Bach.
Wie kommen Sie auf Ihre Assoziation?
Am 04.11.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, das wüßte ich auch gerne, ich zitiere die Stelle, wo ich assoziierte: "Wie auf ein unsichtbares Zeichen kam Unruhe in das müßige Treiben. Es wurde getuschelt: "Silbermann ist da! Der Capellmeister Bach auch! Sie machen die Orgelprobe!.." (Zitat aus Robert Schneider, Die Offenbarung, S.280)
Am 04.11.2016 um 05:36 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Gegen diese Passage von Fischer ist doch nicht einzuwenden.
Warum sagt es aber das nicht direkt so ins Publikum?
Am 03.11.2016 um 13:31 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Fischer weist wohl auf die Ambivalenz und Verhältnismäßigkeit von Problemen in unserer Welt hin.
Ich denke auch, dort verrecken Menschen, weil sie nicht genug Brot haben und hier machen sich Menschen Sorgen wegen Grapschereien -die "lebensbedrohlich" sind, öffentlich zur Schau gestellten Penissen u Brüsten u damit offenbarter Ekelhaftigkeit solcher Attribute bei gleichzeitiger Zurschaustellung von erotischen Merkmalen von Frauen u dem steten penetranten(!!) Hinweis auf die sehr wohl biologisch u sozial (?) bedingte Unterdrückung der Frau, was dauerhaften neurotischen Hass erzeugt.
Da frag ich mich: Geht´s noch?
Am 03.11.2016 um 16:44 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 28.8: "Da frag ich mich: Geht´s noch?"
Darauf schrie bekanntlich der Mann zurück: "Bis hier, jaaaaaa!", während er aus dem 70sten Stockwerk fiel!
Am 03.11.2016 um 19:46 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Sie sollten nicht so viel shit rauchen.;) das vernebelt ihren Hausverstand, Großer Häuptling und Liebling der Frauen.
Klassische indische Musik, das ermuntert Sie bestimmt!
Es ist wirklich noch keiner vom Himmel gefallen.
Am 03.11.2016 um 21:18 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.20: "Sie sollten nicht so viel shit rauchen.;) das vernebelt ihren Hausverstand.."
Da man es in Wien mit dem Alten Testament nicht mehr so hat, sollten Sie vielleicht mal einen interessierten Blick ins Neue Testament werfen. Das erzieht zur Konzentration... Ich bleibe seit einiger Zeit immer bei Matthäus 7,6 hängen. Wirklich komisch!
Am 03.11.2016 um 21:52 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Jetzt müsste man nur klären, wer Hund und wer Perle ist und vor allem, den über allem wachenden Hüter ausmachen.
Am 03.11.2016 um 22:13 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.25
Kommt Zeit - kommt Klarheit....
Am 04.11.2016 um 12:24 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Vielleicht wegen dem "Aufhänger" ?
Aber vergessen Sie es einfach, ich bin vollkommen unbelehrbar was Bibeln und Opferlämmer betrifft; ich bin ja nicht mal bei mir selbst, weil ich immer irgendwo bin und andere für mich mehr Bedeutung haben, mehr Relevanz, aber so selbst-los natürlich auch wieder nicht, ich bin irgendwie völlig naiv u ohne nachzudenken, also völlig antiintellektuell "toward peace" unterwegs. Das dürfen Sie alle mir auch gerne worwerfen oder als Beleidigung und Anfeindung unterstellen. Selbst wenn man mich auslöscht, bleibe ich nachhaltig, das ist mein Trick! Was das mit Fischers Rechtskolumne zu tun hat? Viel, denn es geht tatsächlich um die "Apostel der skandalisierten Friedfertigkeit" (Fischer), die zum Tänzchen einladen...
Am 04.11.2016 um 15:54 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.44: " ich bin ja nicht mal bei mir selbst, weil ich immer irgendwo bin und andere für mich mehr Bedeutung haben, mehr Relevanz, aber so selbst-los natürlich auch wieder nicht, ich bin irgendwie völlig naiv u ohne nachzudenken, also völlig antiintellektuell "toward peace" unterwegs. Das dürfen Sie alle mir auch gerne worwerfen oder als Beleidigung und Anfeindung unterstellen. Selbst wenn man mich auslöscht, bleibe ich nachhaltig, das ist mein Trick!"
Ja, das haben Sie schön analytisch ausgebreitet! Der "Trick" ist aber nicht nur Ihr Trick, sondern allgemeines Kennzeichen individueller Ratlosigkeit, die sich unbedingt in kollektiver "Wärme" auflösen möchte.
So etwas nach Art der "Anonymen Alkoholiker": "Ich bin die Walli und jetzt schon seit 05 trocken."
Ein Germanist würde vielleicht sagen: "...Es ist ihr ewig Weh und Ach, so tausendfach, aus einem Punkte zu kurieren... (Glücklicherweise spricht ja so nur der Teufel!)
Am 04.11.2016 um 16:33 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Genau.
Und immer wenn ich das weiße Kaninchen des Mister Charles Lutwidge Dodgson pünktlich um 17 Uhr durch mein Büro flitzen sehe und jammert: "O we, O weh, ich werde zu spät kommen", während es auf meine Kuckucksuhr blickt und dann schnell weiterhoppelt, dann weiß ich: alle kreisen nur um die Zeit u führen sie ad absurdum.
Und: Besser ratlos als scheinbar allwissend.
Am 04.11.2016 um 05:47 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Ambivalenz und Verhältnismäßigkeit von Problemen...
Schöne Worte.
Und Sie wollen jetzt entscheiden, welche Probleme der Menschen relevant sind und welche nicht?
Sie sollten sich öfter fragen: Geht´s noch?
Sie sind wie alle anderen Menschen in Ihrer eigenen Wirklichkeit gefangen. Geschlossenes System. Da hilft auch keine Illusion der Supervision.
Am 04.11.2016 um 09:58 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Zwei Eckpunkte, kurz und bündig, die mich sehr ernsthaft seit Jahrzehnten beschäftigen:
Die Relevanz von Problemen kann sich nicht nach der "rhetorischen Sensibilität" richten.
- Welche Aspekte sind für Probleme, mit denen wir uns heute herumschlagen, relevant, und welche sind es nicht?" Also: Was tangiert meine Freiheitsrechte wirklich?
Am 03.11.2016 um 14:27 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Quatsch mit Soße.
Sie, aber auch andere, gehen grundsätzlich nach dem Motto vor, 'Ich sehe was, was Du nicht siehst', und drehen alles frei Schnauze so hin, damit es nur ja in Ihr politisch korrektes Feindbild passt. Langsam aber sicher kann einem diese PC aber schon was auf den Keks gehen, zumal, hat sie sich mal in den Gehirnwindungen eingenistet, auch noch der Rest komplett vernebelt wird.
Ich seh hier nur noch Opfer, links nen Haufen, rechts einer, oben unten und in der Mitte, wie weiland der olle Napoleon, wenn er übers blutgetränkte Schlachtfeld trippelte, um Opfer zu zählen. Gibts ne Lücke, in der noch kein Opfer sitzt, wird eben eins dazu gemacht. Sucht man Täter, findet aber keine, schnitzt man sie sich eben.
Sind Ihnen eigentlich noch Begriffe, wie Ironie, Sarkasmus, meinetwegen auch Zynismus ein Begriff und wenn ja, sind Sie überhaupt noch in der Lage, sie zu erkennen, selbst wenn sie Ihnen direkt gegenüberstehen? Oder muss sich der Sarkasmaus bei Ihnen erst auf den Schoß setzen, damit es dämmert. Aber nee, das darf er ja unter keinen Umständen. Da würde er Sie ja glatt wieder zum Opfer machen.
Am 03.11.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ gvg: Quatsch mit Soße" - gute Überschrift!
Ich seh hier nur noch Opfer, links nen Haufen, rechts einer, oben unten und in der Mitte, wie weiland der olle Napoleon, wenn er übers blutgetränkte Schlachtfeld trippelte, um Opfer zu zählen. Gibts ne Lücke, in der noch kein Opfer sitzt, wird eben eins dazu gemacht. Sucht man Täter, findet aber keine, schnitzt man sie sich eben., schreibt einer, der sich gerade noch ereifert hat, weil er in meinem Ausgangskommentar Nr. 25 eine herabsetzende Anspielung auf die adipöse Figur des Kolumnisten erkannt haben will...
Sind Ihnen eigentlich noch Begriffe, wie Ironie, Sarkasmus, meinetwegen auch Zynismus ein Begriff und wenn ja, sind Sie überhaupt noch in der Lage, sie zu erkennen, selbst wenn sie Ihnen direkt gegenüberstehen? - im Zusammenhang '1000 Kinder unter 12, die pro Stunde verhungern'?
Beantworten Sie doch Ihrerseits mal die Frage, inwiefern die in ein Schlusswort einer Veranstaltung zum Sexualstrafrecht gehören, von der Fischer uns hier berichtet.
Am 03.11.2016 um 18:31 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Entweder ist Ihnen Cato der Ältere kein Begriff oder Sie können mit einem cetereo censeo nichts anfangen :-)
Am 03.11.2016 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Cato Senex? Der nicht müde wurde, eine militärische Intervention im Norden Afrikas zu fordern und seine Mitsenatoren mit dieser ständigen Wiederholung zu nerven?
Der als Vorbild, und dann Emcke 'Penetranz' vorwerfen?
Cato hat darüber hinaus noch mit seiner beachtlichen Potenz im hohen Alter Aufsehen erregt, vielleicht ist es das, was Fischer (und vielleicht Sie ) so beeindruckt.
Zu dem Phänomen gibt es übrigens, bevor hier unter uns alten Männern falsche Hoffnungen keimen, eine schöne jiddische Geschichte, die ein Rabbi angesichts eines derartigen Wunders in seiner Gemeinde (ein über 80-jähriger wurde noch mal Vater) erzählt, die von der Löwenjagd:
Bei der der Jäger, nur mit einem Stock bewaffnet, auf den Löwen trifft, und es trotzdem versucht, den Stock als Büchse verwendet - und bumm!, ein Wunder! der Löwe liegt getroffen da!
Wie der Rebbe sich das denn erkläre, fragen die Chassidim. Na, entgegnet der, es wird halt einer dahinter gestanden haben, der geschossen hat...
Am 03.11.2016 um 19:16 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Naja, Karthago wurde ja dann auch irgendwann platt gemacht. Kann man natürlich darüber streiten, obs hätte sein müssen. Aber immerhin, die Römer waren irgendwann derart genervt von Cato, dass sie die Kohorten in die Wüste schickten. Nun stellen Sie sich mal Fischer als Retter der Hungersnot vor und das nur, weil er ständig damit nervt. Den Preis muss Nobel erst neu erfinden :-)
Am 03.11.2016 um 19:49 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Das wird nichts. Denn: Was mich an den Emcke-Texten stört, ist ihre penetrante Opfer-Solidarität - und sich dann selbst mit 'Opfern' solidarisieren?
Fast selbst ein 'Opfer'? Seien Sie vorsichtig, sonst ist er noch beleidigt!
P.s. Was halten Sie von Cato asinus?
Am 03.11.2016 um 20:22 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Ehrlich gesagt stehe ich mit Eseln und Latein auf Kriegsfuß. Das rührt daher, dass ich mal im jugendlichen Überschwang mulieres mit Maultieren übersetzte und meine Lateinlehrerin mich für den Rest des Schuljahres keines Blickes mehr würdigte.
Am 03.11.2016 um 22:54 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Herzlichen Glückwunsch, so was ähnliches muss Fischer auch erlebt haben. Er hat's aber, um es mal vorsichtig zu formulieren, offenbar nicht ganz so gut weggesteckt..;)
Am 03.11.2016 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 28.16: "Wie der Rebbe sich das denn erkläre, fragen die Chassidim. Na, entgegnet der, es wird halt einer dahinter gestanden haben, der geschossen hat..."
Gut, dass dieses Beispiel aus der Neuzeit ist! Zu biblischen Zeiten wäre es verzwickter gewesen (oder eben gleich heilig), wenn man an den uralten Abraham und seine Frau denkt; mit der (ja schliesslich realisierten) Verheissung "...zaehle die Sterne!"
Am 03.11.2016 um 19:30 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Als hätte es da schon Schiessgewehre gegeben!
Am 03.11.2016 um 20:42 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.19: "Als hätte es da schon Schiessgewehre gegeben!"
Nicht? Also das überrascht mich nun doch!
Am 03.11.2016 um 23:33 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
gg
Am 04.11.2016 um 05:52 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Begriffe, wie Ironie, Sarkasmus, meinetwegen auch Zynismus ein Begriff ...
Herr GVG, merken Sie eigentlich selbst, dass Sie sich selbst hier gerade als Opfer der Opferhaufen inszenieren?
Wie Napoleon...
neigen Sie gelegentlich ein wenig zur Selbstüberhöhung?
Am 04.11.2016 um 10:41 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte achten Sie auf einen respektvollen Umgangston. Danke, die Redaktion/og
Am 04.11.2016 um 14:05 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Moderationshinweis: Entfernt. Hinweise, Lob und Kritik an der Moderation können Sie gerne an [email protected] richten. Danke, die Redaktion/rc
Am 03.11.2016 um 12:30 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 28.1: "...Unverfrorenheit, zu behaupten, dass Fischer, oder meinetwegen auch ein anderer, der auf diese Situation hinweist, nur leere Worte faselt und diesen nicht auf seine, ihm mögliche Weise Taten folgen läßt..."
Meinen Sie, eine beglaubigte Spendenbescheinigung für "Brot für die Welt", könnte Fischers brutal selbstgefällige Worte rechtfertigen? Kann man sich freikaufen?
Am 03.11.2016 um 15:02 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Fischers brutal selbstgefällige Worte"
Da haben Sie jetzt aber brutal krasse Kritik geäußert, Herr Sittingbull!
Mir ist ja klar, dass ein Häuptling, wenn er zu seinem Volk spricht, Eindruck hinterlassen will und muss - aber ob Sie mit derart bemühten Formulierungen, die mehr von Ihrer Motivation verdeutlichen, als dass sie eine Analyse des Textes wären, den Ruf Ihrer Weisheit mehren können, da habe ich doch meine Zweifel.
Am 03.11.2016 um 16:27 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 28.10: "...den Ruf Ihrer Weisheit mehren können, da habe ich doch meine Zweifel."
Zweifel ist ein wichtiger Weg zur Erkenntnis. Man sollte ihn aber zuerst zur Sicht auf die eigene Person beschreiten. Sonst landet man unausweichlich in seichtem Foren-Slang!
Am 04.11.2016 um 05:18 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
"Woher nehmen Sie die Unverfrorenheit, zu behaupten, dass Fischer, oder meinetwegen auch ein anderer, der auf diese Situation hinweist, nur leere Worte faselt "
Was soll ein Hinweis auf hungernde Kinder am Ende eines Vortrages über Sexualstrafrecht sein- wenn nicht nur das Gefasel von leeren Worten?
Sie widersprechen sich selbst.
Es hat noch kein Kind auf dieser Welt gerettet, wenn jemand, der sich für wichtig hält, ins Rampenlicht stellt und sagt:
Seht her, ihr Unverständigen, ich denke sogar in diesem Augenblick, wenn ich euch das Sexualstrafrecht beibringe, das ihr eh nie kapieren werdet, an die hungernden Kinder der Welt.
Was soll man dazu sagen?
Philosophie.
Am 04.11.2016 um 05:25 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
"Soll etwa jeder einen Jahresbericht veröffentlichen, in dem sämtliche, von ihm unterstützte Organisationen aufgelistet sind, nur damit Ihre Vorurteile aus der Welt sind?"
Warum widersprechen Sie sich selbst dauernd?
Sollen die Zuhörer eines Vortrages von Fischer "einen Jahresbericht veröffentlichen, in dem sämtliche, von ihnen unterstützte Organisationen aufgelistet sind, nur damit Ihre Vorurteile aus der Welt sind?"
Am 03.11.2016 um 22:50 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Zitat:
"Fischer hat in seiner Kolumne seine Argumente gegen die Reform des Sexualstrafrechts wiederholt dargelegt – sie sind schlecht begründet und speisen sich aus einer vor allem frauenfeindlichen Haltung, einem rückwärtsgewandten Anti-Feminismus -, und nun tingelt er also allem Anschein nach sozusagen über die Dörfer, um die neuen Rechtsnormen zu unterminieren."
Ich habe selten etwas Verbohrteres zu dem Thema gelesen.
Die Argumentation der Befürworter der Reform ging am eigentlichen Thema vorbei, und darauf hat TF mehrfach hingewiesen. Ein definitives "Nein" zu ignorieren, war schon Strafbar. Und in einer solchen Frage ist ein Richter am Bundesgerichtshof, Senat für Strafrecht, für mich zumindest viel Glaubwürdiger als Politikerinnen oder die Chefredaktion der Emma, die nach eigener Aussage andere, weitreichendere Ziele verfolgen.
Das Problem ist und bleibt die Beweislage. Da sollte es vor Gericht nicht nur um "Glaubensfragen" gehen. Wem mehr geglaubt wird.
Um es ganz zynisch auf einen Punkt zu bringen. Wenn es bisher schon nicht so war, wird es demnächst über die Verwendung und Stellung im Satzbau von Satzzeichen gehen - vor Gericht. War das jetzt "Nicht! Aufhören!" oder "Nicht, aufhören" oder doch eher "Nicht aufhören!"
Und der "Fall Lohfink" würde dennoch nicht anders Entschieden werden.
Das sind keine Lücken im Strafrecht, an denen die Politik etwas ändern müsste. Kameraüberwachung in jeder Wohnung geht aber schlecht.
Am 03.11.2016 um 23:04 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Ein definitives "Nein" zu ignorieren, war schon Strafbar."
Eben nicht.
Da fehlt das Wort "vorsätzlich" und diese Problematik wurde von Fischer unterschlagen.
Am 03.11.2016 um 23:30 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
In dem a href="http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/082/1808210.pdf"Entwurf/a zur Änderung des Sexualstrafrechts, der Bundestag und Bundesrat vorlag, finden sich unter "II. Wesentlicher Inhalt des Entwurfs" mehrere Beispiele aus der Rechtsprechung, die belegen, dass es eben nicht nur um die Beweisbarkeit geht.
Besonders krass finde ich a href="http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/4/11/4-561-11.php"diesen Fall/a, in dem die Verurteilung eines Ehemanns wegen Vergewaltigung, der mit seiner Frau gegen deren Willen Analverkehr hatte, nach Ansicht des BGH deshalb nicht gerechtfertigt war, weil sie sich nicht objektiv in einer schutzlosen Lage befand (sie hatte z.B. nicht geprüft, ob sie in der Wohnung eingeschlossen war).
Fischer hat seinerzeit dieses Urteil in der Diskussion heruntergespielt, insgesamt hat sich herausgestellt, dass seine Argumentation sehr einseitig war.
Jedenfalls ist es die legitime Aufgabe von Politiker/inne/n, als Abgeordnete von Parlamenten, Gesetze zu beschliessen und zu ändern, wenn sie der Ansicht sind, das geltende Recht reiche nicht aus, strafwürdiges Verhalten zu erfassen - auch dann, wenn sich die Gerichte bequem mit ihnen eingerichtet haben.
Falsch wäre es, wenn Parlamente Richtern vorschrieben, wie sie die Gesetze auszulegen haben - und natürlich auch umgekehrt, wenn Richter Politiker angeblich unnötiger Legislatur wegen beschimpfen.
Lesen Sie die oben verlinkte Drucksache, anschliessend können wir 'verbohrt' weiter diskutieren...
Am 03.11.2016 um 23:41 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ W.-K.: Ergänzung, Zitat aus dem gerade zitierten Beschluss des BGH:
- Es genügt nicht, dass sich das Opfer schutzlos fühlte, weil es keinen Weg sah, Dritte ohne Risiko für sich selbst und ihre Kinder auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Ob und inwieweit seine Befürchtungen tatsächlich berechtigt waren und es deshalb auch bei objektiver Betrachtung keine Möglichkeit hatte, fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist maßgeblich.
'Verbohrt', ja? Eine BGH-Entscheidung ist höchstrichterlich, an solchen Leitsätzen orientieren sich Gerichte in der ganzen Republik - und mit "Kameraüberwachung in jeder Wohnung" hat das nichts zu tun - wenn ich Ihnen auch zugestehe, dass man nach der Lektüre von Fischers Kolumnen auf diese Idee kommen kann.
Am 04.11.2016 um 17:14 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Das Urteil ist auch so richtig. Das Strafgesetzbuch unterscheidet mehrere Begriffe oder verwandte Begrifflichkeit mit dem Oberbegriff "Gewalt", so Gewalttätigkeit und Vergewaltigung. Es gibt Gewalt gegen Sachen und gegen Menschen. Der BGH war auch der Ansicht, dass eine psychische Gewalt möglich sei. Dies hob das Bundesverfassungsgericht auf. Gewalt ist keine List, aber Anwendung oder Entfaltung von Kraft zum Überwinden eines Widerstandes. Das ist Gewalt. Aber Gewalttätigkeit ist eine brutale Art der Kraftentfaltung, während die Vergewaltigung eine möglicherweise auch niedere Entfaltung der Kraftentfaltung. Wenn eine Frau vorgibt, sie habe den Beischlaf vollzogen lassen, weil sie Angst hatte vor Reaktionen seines Mannes, dann ist das ehe eine konkludente Drohung aber mit einem künftigem Übel. Das ist dann aber keine Vergewaltigung, selbst wenn das alles nachgewiesen wird. Ich finde das Urteil in Ordnung. Das sie sich bedroht fühlte wegen einem künftigen Übel macht den Mann nicht zum Vergewaltiger. Die Frau muss einen physischen Abwehr leisten. Es reicht der psychische Abwehr nicht aus.
Am 04.11.2016 um 17:32 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Also die psychische Abwehr ist das, was die Frau gemacht haben will. Mehr nicht. Wenn man diese Abwehr bricht, begeht man keine Vergewaltigung.
Am 04.11.2016 um 19:06 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Weder Sie noch Ke1ner haben das Urteil gelesen. Oder sie haben es nicht verstanden.
Es ging bei dem Beschluss des BGH um die Frage der finalen Verküpfung zwischen Nötung und Durchführung der sexuellen Handlung.
Was Sie hier von "psychischer Abwehr" faseln ist nicht Gegenstand des Beschlusses gewesen, noch der Feststellungen des Landgerichts gewesen.
Am 04.11.2016 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Das ist auch das Problem oder Schwäche des Beschlusses gewesen. Hätte der BGH gesagt: Es ist erforderlich, dass das Opfer eine psychische Abwehr leistet, es sei denn, dass diese Abwehr unterbleibt aus anderen Gründen, weil die Frau mit weit schwierigeren Folgen zu rechnen hat. Denn letztendlich weiß der Täter nicht, ob er wegen Drohung oder Willensschwäche oder wegen "schutzloser Lage" eindringt, sofern ihm das nicht kundgetan wird. Nur der BGH meint, dass die Ursache des Schweigens und Alles-Über-Sich-Ergehen-Lassen in etwas anderes liegen kann, wenn man zwar dabei nicht schreit, aber früher in vergleichbaren Lagen geschrien hat. Das ist, denke ich mir, einleuchtend. Sie war neugierig und hat gesehen, dass ihr das nicht gefällt und nutzte das ein bisschen aus. So hätte ich das gesagt, also nach dem BGH-Beschluss. Es kann im Einzelnen sein, dass es anderes war, aber schwierig. Selbst die Nachbarn wussten Bescheid, dass er gewalttätig ist, und wenn sie geschrien hätte, wie in dem Fall, der beschrieben wurde, hätte er wohl abgelassen. Sie muss sich schon wehren, wenn sie die Möglichkeit hat. Für die war aber der Feststellung wert, dass sie die persische Sprache erlernt hat oder haben wollen.
Am 04.11.2016 um 19:30 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ J.F.Sebastian: zur Begründung dafür, dass das Urteil wegen Vergewaltigung nicht rechtmässig sei, steht da, Zitat: 2. Die Feststellungen belegen in beiden Fällen nicht, dass die tatbestandlichen Voraussetzungen des § 177 Abs. 1 Nr. 3 StGB gegeben sind.[...]
So hat sich das Landgericht in beiden Fällen nicht mit eventuell gegebenen Fluchtmöglichkeiten von A. N. auseinandergesetzt. Die Tatsache, dass sich A. N. jeweils allein mit dem Angeklagten im Wohnzimmer der Familienwohnung befand und von den schlafenden Kindern keine Hilfe erwarten konnte, belegt für sich genommen noch nicht, dass es ihr nicht möglich war, sich dem Angeklagten durch Flucht zu entziehen (vgl. BGH, Beschluss vom 1. Juli 2004 - 4 StR 229/04, NStZ 2005, 267 Rn. 2; Urteil vom 10. Oktober 2002 - 2 StR 153/02, NStZ-RR 2003, 42, 44; MüKoStGB/ Renzikowski, 2. Aufl., § 177 Rn. 44; Perron/Eisele, in: Schönke/Schröder 28. Aufl., § 177 Rn. 9). Konkrete Feststellungen zu den räumlichen Gegebenheiten in der Wohnung und zum Schließzustand der Türen hat das Landgericht nicht getroffen. Die mitgeteilten Begleitumstände legen es in beiden Fällen nicht nahe, dass der Angeklagte vorab darauf bedacht gewesen sein könnte, eventuelle Fluchtwege durch entsprechende Vorkehrungen zu versperren. Im Fall II. 4 der Urteilsgründe ließ er A. N. zunächst allein im Wohnzimmer zurück, nachdem er bereits angekündigt hatte, den Analverkehr durchführen zu wollen und auch ihren entgegenstehenden Willen kannte (F.f.)
Am 04.11.2016 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
An dieser Rechtsauffassung des BGH ändert auch der Umstand nichts, dass aus seinen weiteren Ausführungen Möglichkeiten - etwa aus früheren Drohungen, deren aktuelle Wirkung der Angeklagte kennt - zu einer Verurteilung erwuchsen.
Es bleibt, dass nach alter Rechtslage der dem Angeklagten bekannte entgegenstehende Wille der Frau nicht für eine Verurteilung des Ehemanns reichte und nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Schreie oder die Flucht (aus der eigenen Wohnung, unter Zurücklassung der eigenen Kinder, eines davon suizidgefährdet) möglicherweise das Geschehen verhindert hätten, ihre Lage also zudem nicht objektiv schutzlos gewesen sei (subjektiv reichte nicht, hat das Gericht, wie oben bereits zitiert, klargestellt), es sich daher nicht um eine Vergewaltigung handelte, wenn nicht noch anderes hinzukäme.
Heute reicht der entgegenstehende Wille - was habe ich da nicht verstanden?
Am 04.11.2016 um 21:25 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Meiner Meinung nach ist nach dem Fall allenfalls eine besonderes schwere Nötigung, § 240 Absatz 4 StGB, weil die Frau zu einer sexuellen Handlung gezwungen wird, aber ohne eine gegenwärtige Drohung für Leib und Leben.
Am 04.11.2016 um 21:36 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
KOMISCHERWEISE GIBT ES KEinen Unterschied zwischen dem Strafrahmen für eine minder schwere Vergewaltigung und für eine besonderes schwere Nötigung, so dass das praktisch auf das gleiche hinausläuft.
Am 04.11.2016 um 20:08 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Er hat gemeint, dass das eine Drohung oder Gewalt vorgelegen hat, aber nicht zu dem Ziel eingesetzt war, in die Frau einzudringen. Das meint diese finale Verknüpfung der Nötigungsmittel und sex. Handlungen. Nach seiner Meinung war die Frau schon genötigt, aber irgendwie nicht wegen Analsex, sondern irgendwie anderes. Das meint er mit diesen Formeln. Ich selbst habe das nicht bemerkt.
Am 05.11.2016 um 17:11 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Warum wollen Sie anderen ein Urteil erklären, das Sie selbst nicht verstehen?
Ihre juristischen Ausführungen sind so dermaßen neben der Spur, dass auch das Gegenteil davon nicht richtig ist.
Am 05.11.2016 um 20:51 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Ok, Chef.
Am 05.11.2016 um 21:23 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
und Chef, ich habe versucht Ihre Worte zu erklären, nicht das Urteil. Weil diese Begriffe nur bei Ihnen vorkommen. So Chef. Jetzt lasses Sie mal ab von dem Urteil ... Sie sind wohl zertifizierter Urteilleser ....
Am 04.11.2016 um 21:16 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Der BGH sprach von einer Gegenabwehr und davon, dass die Frau nicht in einer schutzlosen Lage war, ganz genauer wie die ke1ner das sagte. Sie liegen daher mit der kausalen Verknüpfung falsch.
Am 04.11.2016 um 17:42 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ Offenbacher Dilettant: ich finde das Urteil nicht in Ordnung, eine Frau muss sich nicht gegen ihren Willen von ihrem Ehemann anal, und zwar so, dass es weh tun soll, penetrieren lassen, sie muss auch nicht alle Möglichkeiten zur Flucht (aus ihrer eigenen (!) Wohnung) prüfen, bevor das als Vergewaltigung verurteilt werden kann.
So war aber, der oben verlinkte Beschluss des BGH - richtungsweisend für Richter und Staatsanwälte in der ganzen Republik - zeigt es, die Rechtslage, und dies offenbart für meine Begriffe überdeutlich, wie unerträglich roh die von Fischer in seiner Kolumne gebetsmühlenartig vorgetragene Behauptung, es gebe keine Schutzlücke, in Wirklichkeit ist: wäre es nach ihm gegangen, müssten sich Frauen solches ewig weiter gefallen lassen, sich von Polizisten und Staatsanwälten anschliessend in die Mangel nehmen lassen, ob sie sich denn auch genug gewehrt hätten.
Der Gesetzgeber, in dessen alleinige Kompetenz dies fällt, hat solches Verhalten als strafwürdig erkannt und daraufhin die Gesetze geändert, gegen den erbitterten Widerstand Fischers - ab Gültigkeit der Strafrechtsreform ist ein solches Urteil nicht 'in Ordnung', ethisch gesehen war es das nie.
Am 04.11.2016 um 18:06 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Ich habe das Urteil erst jetzt gelesen. Es ging darum, dass das Gericht gemeint hat, dass das Landgericht nicht umfassend die Sache geprüft hat. In anderen Situationen, als die Kinder geschrien haben, waren die Nachbarn da. In dieser Sitaution hat sie aber nichts gemacht. Aber der BGH erlaubt Annahme einer konkludenten Drohung, wenn der Ehemann ständig gewalttätig ist. In diesen Fällen kann die Frau immer mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben rechnen. Der BGH hat in dem Fall die Vergewaltigung nicht ausgeschlossen, sondern die Sache zur neuen Verhandlung zurückverwiesen. Ob das wehtat oder Vergnügen bereitete, spielte keine Rolle, sondern nur ob sie selbst Widerstand leistete.
Am 04.11.2016 um 18:15 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Sie hat klar und deutlich zu erkennen gegeben, dass sie das nicht wollte - nach neuem Recht reicht das, und das ist selbstverständlich auch gut so.
Am 04.11.2016 um 18:37 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Das kann sein, ich bin nicht so bewandert in der Reform. Mir scheint das der Angeklagte dort etwas weiter ging, aber ich würde nicht sagen, dass das ist, was man als Vergewaltigung beurteilt, weil einen Widerstand muss es geben, es sei denn, dass die Frau bei geringstem Widerstand mit erheblicher Folge rechnen muss. In der Lage dort hat es früher Exzesse mit dem Mann und Kindern gegeben, aus denen sich ergab, dass die Frau nicht mit Folgen rechnen musste, wenn sie Widerstand geleistet hätte, so dass die Richter der Meinung waren, dass sie nicht so schutzlos war, wobei sie eine solche Lage nicht ohne Weiteres als Vergewaltigung ausgeschlossen haben. So habe ich das Urteil verstanden, ohne es zu analysieren oder sich tiefer damit zu befassen. Ab und zu lassen sie Urteile falsch verstehen, weil man auf die Details nicht achtet.
Am 04.11.2016 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Die Frauen sagen oft Nein und haben oft Schmerzen, obwohl sie nicht vergewaltigt werden. Das ist sicher.
Am 04.11.2016 um 18:10 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Es kann sein, dass die Frauen nicht wollen, dass jemand das mitbekommt. Aber das ist aus meiner Sicht entscheidend zu wenig, um so was über sich ergehen zu lassen. Sie kann auch Widerstand leisten. Sie muss es zumindest versuchen, wenn sie nicht gerade um ihren Kopf fürchten muss.
Am 04.11.2016 um 15:41 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sie sprechen im Fieber. Die Ansicht, nur dünne Menschen dürften systematische verhungernlaaseb von 100 Millionen Menschen kritisieren, unterbietet alles, was mir an Dummheit bekannt ist. Mehr ist zu solcherlei nicht zu sagen. TF
Am 04.11.2016 um 16:33 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ fischer im recht: Sie haben das Verhungernlassen nicht kritisiert, Sie haben es instrumentalisiert, haben auf einer Veranstaltung, auf der die Anwesenden erwarten konnten, von Ihnen etwas zur Änderung des Sexualstrafrecht zu erfahren, völlig unvermittel und zusammenhanglos eine Zahl zum Hunger in der Welt in den Raum gestellt, geben sich (was Sie bei anderen so gerne kritisieren) den Anschein des Moralisten - in Wirklichkeit muß man entsetzt konstatieren, dass Sie sich an diesem Elend sogar weiden, indem Sie es benutzen, um Ihre eigene Wichtigkeit herauszustreichen.
Denn Kritik hat, schon von der ursprünglichen Bedeutung her, immer etwas mit 'entscheiden' zu tun - Sie haben, wie Sie es selbst schildern, die Zahlen hingegen nur gebracht, um die Veranstaltung aufzumischen, den Zuhörern zu vermitteln, wie belanglos deren Beiträge zum eigentlichen Thema seien, wie bedeutend andererseits Ihre angebliche Beschäftigung mit Menschheitsfragen sei - tatsächlich sind sie aber nur Resonanzboden.
Das ist widerlich, und wer so in das hiesige 'System' eingebunden ist, es als hoher Richter so prominent repräsentiert wie Sie, sollte zu derart wichtigen Fragen Substanzielles beitragen.
Wenn Sie sich so leichtfertig, so selbstbezogen und oberflächlich - ein paar Zahlen, um zu schockieren - über ausgerechnet weltweiten Hunger einlassen, ist das widerlich. Übergewichtig oder nicht wäre völlig egal, wenn das Anliegen ernsthaft vorgetragen wird - so aber genzt es, wie gesagt, ans Obszöne. Ff
Am 04.11.2016 um 16:53 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Übergewichtig oder nicht wäre völlig egal, wenn das Anliegen ernsthaft vorgetragen wird - so aber genzt es, wie gesagt, ans Obszöne: denn mit der Veranstaltung, auf der Sie sich befanden, hatte die Einlassung zu den verhungernden Kindern genauso wenig zu tun, wie sie mit einer Sportveranstaltung oder einem Festmahl inhaltlich in Verbindung gebracht werden könnte.
Und das ist das Widerliche: sozusagen zwischen zwei Bissen, bzw. viel mehr Rülpsern, tun Sie so, als ginge es Ihnen um das Schicksal dieser verhungernden Kinder - und haben dann noch die Stirn, sich in genau diesem Zusammenhang damit zu brüsten, wie geschickt Sie diese a href="http://www.nachdenkseiten.de/?p=28677#h04"Moralkeule/a in Libuda-Manier angesetzt hätten.
Um dann fortzufahren: "Wären wir jetzt auf dem monatlichen Kerzenfest des nickenden Negerleins oder beim Wort zum Sonntag, wäre so etwas superpassend, da erwartet" - was die blöden 'Gutmenschen' (Sie verwenden den Begriff nicht, meinen ihn aber), die sich z.B. a href="https://www.misereor.de/?gclid=CPfsxoK5j9ACFcUYGwodJkUGJg"kirchlich/a engagieren, verspotten soll - wer da spenden will, wird von Ihnen lächerlich gemacht (und lässt es deswegen vielleicht), und Sie besitzen die Unverschämtheit, so zu tun, als seien Sie es, dem es in Wirklichkeit um diese Menschen ginge?
Ich muss hier Schluss machen.
Am 04.11.2016 um 17:23 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, jetzt ist aber echt Schluss mit lustig. Das sehe ich auch so.
Packen Sie bitte Ihr Megaphon ein, ich bin eh schon "halb terrisch", weil Sie so brüllen, und gründen Sie einen Verein gegen den Welthunger, und gegen den Hass sowieso, gegen die Menschenrechtsverletzungen, gegen all die illegalen Kriege, gegen den Terrorismus, gegen die Hasssprache global, gegen das Elend global und gegen das Elend in den hiesigen Schreibstuben, gegen die Dummheit, gegen die Klimakatastrophe, gegen die Korruption, gegen die Hassenlasserbanden, gegen die Nahrungsmittelknappheit, gegen die Dürren, gegen die Waffenindustrie, gegen die Eliten, gegen die Armut, gegen die Menschenhändler, gegen die Schlepper, gegen das Rülpsen, und einfach gegen alles, das nicht PC ist. Danke! Sie bekommen dafür den Friedensnobelpreis für die nächsten 1,5 Milliarden Jahre im Voraus und dürfen eine schwungvolle und rührende Rede vor der UNO halten. Wow.
Am 04.11.2016 um 17:38 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Ich dachte, wir sollen uns alle entspannt zurücklehnen und wie Sie die Kolumne drei Mal täglich lesen... ?
Herr Fischer rettet die Welt im Alleingang.
Er hält einfach paar Reden, nennt noch paar Zahlen und Zack! muss nie wieder jemand auf der Welt hungern.
Am 04.11.2016 um 17:58 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich lese die Kolumne nicht dreimal täglich, ich lerne sie auswendig.
Natürlich brauchen wir einen Retter. Aber viel besser: eine Retterin, ich wüßt schon eine -
Und einen Erlöser, den machen Sie gemeinsam mit Ke1neram besten. Sie eine Erlöserin, er der Erlöser, gendermäßig korrekt.
"Zack"? oder assoziieren Sie "Zack die Bohne" ?
Ja, Reden sind super, ich liebe Reden über alles. Das hat sowas von Solidarität, unglaublich, das fährt richtig ein. Aber eben nur die PC-Reden, Sie wissen ja.
Am 04.11.2016 um 18:35 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Drei Mal täglich Kolumne oder Auswendiglernen, gehüpft wie gesprungen.
Essen Sie dazu ein Eis. Das kühlt die hitzigen Gedanken... damit diese nicht hitzig von Erlösern schwurbeln.
Was soll "Zack die Bohne" heißen? Mal wieder Supervisionen?
Zack " drückt aus, dass ein Vorgang, eine Handlung ohne die geringste Verzögerung einsetzt und in Sekundenschnelle abläuft, beendet ist"
http://www.duden.de/rechtschreibung/zack
Sie sollen ja nicht nur die Kolumne auswendig lernen, sondern auch etwas lernen...
Am 04.11.2016 um 19:44 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Nö, nur so irgendwelche Assoziationen. Fragen Sie Frau Lohfink, die weiß was "Zack, die Bohne" meint. Eben, Zacki, Zacki, zacki, zacki(g). Heureka vielleicht auch. Ja, eh, genau das was Sie wahrscheinlich meinen, nur eben mit Bohne, dem Kultgemüse, das immer gut gelaunt ist. Mit dem coolen Spruch kann man auch Geld verdienen, wie man weiß.
Na gut, dann halt Heiland, wenn das besser gefällt. Heilandin? Heiländerin?
Ach geh, in meinem Alter u als Frau noch was lernen? Es reicht die Schönheit. Der Liebreiz. Nein, natürlich nicht. Ja, doch deutsche Promis kennenlernen, das sollte ich schon. Wer ist also Rene Aguigah? Muss man den kennen? Und wer ist Frau Emcke bisher gewesen, bevor Sie als "Mutter Teresa der Opfer/Innen" gepriesen wurde? Helfen Sie mir bitte noch auf die Sprünge, ich bin etwas vergesslich: Worüber haben wir uns gestern unterhalten? War das wichtig? Haben Sie mich gehatet oder ich Sie? Ahja, ich sollte mich nicht im Kreis drehen, meinten Sie, warum eigentlich nicht? Wir könnten doch gemeinsam so schön Ringelspielfahren, ich meine intellektuell. Wir könnten folgende höchst philospische Frage "Warum verhungern Menschen am Beispiel von Dietrich von Freisberg "Der tätige Intellekt u die beseligende Schau". Wenn sich der tätige Intellekt nämlich durch sein Wesen selbst erkennt, dann gilt: Der Mensch ist durch sein Wesen Mensch u er ist auch durch sein Wesen Mensch aufgrund seines Menschseins. Was sagt uns das nun in Bezug auf das täglich Brot?
Am 04.11.2016 um 19:48 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
erörtern
Am 04.11.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Ich staune immer wieder über das krass intellektuelle Niveau hier im Kolumnenforum...
Für "erörtern" gibt es ein Sternchen- für die korrekte Schreibweise.
Am 05.11.2016 um 07:44 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.84: "Ich staune immer wieder über das krass intellektuelle Niveau hier im Kolumnenforum...
Für "erörtern" gibt es ein Sternchen- für die korrekte Schreibweise."
Sie wissen doch, was man vom Zirkus so erwartet. Da jonglieren manche Illusionisten schon mal mit Sternchen, wenn zu mehr nicht reicht. Ernst nehmen tut es (vielleicht ausser dem omnipotenten Direktor) ohnehin niemand!
Am 05.11.2016 um 16:13 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Lieber Häuptling!
Sie wissen aber schon, dass Sie bei mir sehr oft "auf der Saf stehn"?
Die Pantomime ist es, die stille Kunst, die selbst die Zensur umgehen kann. Sehen Sie, mich kann man löschen, Sternchen vorenthalten oder blamieren und beleidigen versuchen, ich hab immer ein Leiberl.
Am 05.11.2016 um 17:59 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.87: "Sie wissen aber schon, dass Sie bei mir sehr oft "auf der Saf stehen"?"
Fuer ethnologische Forschungen habe ich immer ein offnes Ohr; und dazu gehören natürlich auch die Idiome der Stämme. Wenn Sie mir also Ihre Bemerkung in eine gebräuchliche europäische Kultursprache übersetzen könnten?
Am 05.11.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
auf der Seife stehen = hereingelegt werden / im Fettnäpfchen stehen
Zur Weiterbildung:
http://www.fendrich.at/musik/texte/s/schau-schatzi/
Am 05.11.2016 um 22:04 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Der Song ist von einem absoluten "Liebling" von mir, der auch nimmer lebt: Georg Danzer!!! Georg Danzer schrieb auch den "Jö schau-Nackerten im Hawelka", "Frauenmörder Wurm", "Strandbrunzer", "Ich bin sexuell verklemmt", "Vortsadtcasanova", "Suche nette Partnerin zum Bumsen", "Eigentlich bin ich ein Schwein", "Der alte Wessely", "Auf wos de Fraun olles schaun", "Hupf in Gatsch", "Lass mi amoi no dsunn aufgehn segn", "Im Häfn schdiabd di söh", "Zehn kleine Fixer"uvm
Am 05.11.2016 um 22:05 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.91
Danke! Sehr exotisch. Und das mitten in Europa!
Am 05.11.2016 um 22:09 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
äh, jo, das ist eine gebräuchliche sogar deutsche Kultursprache; Gehobenes Wienerisch. Das kann man nicht wirklich übersetzen. Aber es geht um sowas wie Täuschungsmanöver...
Am 05.11.2016 um 11:21 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Von mir haben Sie auch ein Sternchen bekommen.
Wegen Ihrer guten Aufmerksamkeit.
Am 05.11.2016 um 16:20 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich staune auch immer wieder darüber wie leicht es fällt jedes Wort in Frage zu stellen, um sich der Problematik und Bedeutung von Formulierungen im klaren zu werden, und damit auch über die Verantwortung, die man übernimmt, wenn man sich äussert...
Für dieses Niveau gibt es von mir immer ein Sternchen.
Am 04.11.2016 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 25.65: "Ich lese die Kolumne nicht dreimal täglich, ich lerne sie auswendig... ich bin ja nicht mal bei mir selbst, weil ich immer irgendwo bin und andere für mich mehr Bedeutung haben, mehr Relevanz, aber so selbst-los natürlich auch wieder nicht, ich bin irgendwie völlig naiv u ohne nachzudenken, also völlig antiintellektuell "toward peace" unterwegs."
Sehen Sie, so erklärt sich vieles!
Am 04.11.2016 um 19:53 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, genau, weil nämlich diese drei: Gedenken, Einsicht und Wille nicht drei Leben sind, sondern ein Leben; und nicht dreimal Geist, sondern einer, und auch nicht drei Substanzen, sondern eine. Jetzt wissen Sie Bescheid über das Vertseck meines Geistes. (frei nach Augustinus , De trin.XIV 7, n.10; CC 50 A, Mountain 434, 43-45)
Am 04.11.2016 um 17:37 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Ich muss hier Schluss machen."
Diese Erkenntnis gefiel mir von Ihnen bisher am besten.
Am 04.11.2016 um 17:08 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Hahaha, Sie schreiben so einen Holler zsamm, dass ich echt beißend lachen muss.
Tf streicht seine eigene Wichtigkeit heraus u weidet sich am Elend, der Not, der Bedürftigkeit, wenn er an das Elend erinnert? Und das auf einer Veranstaltung, wo es um das Elend und um welche Bedürfnisse von wem geht?
Da könnte man als gewöhnliche Frau u Mutter, die als Putzfrau ihre Kinder ernährt, Folgendes sagen: "Ja, es ist in der Tat obszön, um nicht zu sagen kriminell, wenn es gerade Frauen u somit potentiellen Müttern "scheißegal" ist, dass Kinder anderer Mütter verhungern."
Ach ja und wo sind all die anderen prominenten Richter, die was Substantielles zu sagen hätten? Sind die im hiesigen System nicht eingebunden? Oder hat es denen angesichts der Probleme u Katastrophen schon die Sprache verschlagen?
Am 04.11.2016 um 17:38 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Nur immer weiter! Jeder Ihrer schäumenden / schaumschlagenden Aggro-Kommentare enthüllt den Autor/die Autorin erneut als Schwätzer. Ihnen geht es um gar nichts ausser Ihrer seltsamen Schimpf-Neigung. Kritik geht anders! TF
Am 03.11.2016 um 10:08 Uhr schrieb der Leser "M.S. Plauen":
Klare Worte, Verweise und Anregungen und nicht zuletzt Empfehlungen zum Lesen, Hören und Sehen - mehr kann eine Kolumne kaum bieten. Ich bin Ihnen sehr dankbar für diese Ausgabe, Herr Fischer. Die beiden Strafbarkeitslücken hätten mich allerdings noch sehr interessiert. Vielleicht ein andermal?
Am 03.11.2016 um 10:26 Uhr schrieb der Leser "hamiota in ius":
Ich bin bis ins Mark verunsichert!
Darf man nun nach dem dieswöchigen
Lesben - Literatinnen - Hungernde Kinder - Kolumnenmix
noch Urlaub in Moria auf Lesbos machen,
oder ist das in gleich mehrfacher Hinsicht jetzt ein No - Go?
Müssen in die Abwägung auch die Familien und Tagelöhner einbezogen werden, die auf Lesbos vom Tourismus leben?
Ich bin wohl auf der sicheren Seite, wenn ich die Reise storniere und stattdessen hier vor Ort zwei Wochen lang täglich in den Zoo gehe.
Doch halt! All die gefangenen, nicht artgerecht in Käfigen und viel zu kleinen Gehegen eingepferchten Tiere; das kann niemand ertragen, der ein verantwortungsbewusstes Herz im Leib hat.
Um die Gedanken zu ordnen, mache ich jetzt erst mal Mittagessen und hole mir beim Metzger nebenan 200 Gramm Schweinegeschnetzeltes. Doch halt, da schaut mich schon die zuchtgequälte Sau aus ihren Hormonäuglein an, und ich schäme mich für mein Essensvorhaben.
Also mache ich mir eine Gemüse - Maispfanne. Doch stopp, ich sehe gerade, dass der Mais aus USA ist, und ahne, dass die Genteufel schon 10 Minuten nach dem Verzehr damit beginnen werden, die letzten funftionstüchtigen Ganglien aus meinem Hirn in Richtung Enddarm zu schaufeln.
Wie ich es auch drehe und wende .....
.... mir bleibt wohl nichts anderes übrig, ...
.... als jetzt auf den Speicher zu gehen .....
und mich aufzuhängen.
p.s.: Hoffentlich reißt das Seil (Made in Taiwan!) nicht, wo ich mich doch auf Kosten der Kinder so übergewichtig gefressen habe
Am 03.11.2016 um 13:48 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Das lassen Sie bleiben, denn Tote lösen keine Probleme.
Schreiben Sie an einem Überreaktionstagebuch: Datum: Inhalt: Überreaktion: Stimme dahinter: ....
:)
Am 03.11.2016 um 14:30 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
"Tote lösen keine Probleme"
Gestern hörte ich aber noch: Seit dem Tod meiner Frau sind meine ewig wiederkehrenden Bauchschmerzen auch ganz weg....
Am 03.11.2016 um 16:23 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ein anderer muss nicht tot sein, damit ich kein Bauchweh mehr hab, denn es geht immer um eine innere Loslösung, die definitiv erlernbar ist. Die meisten haben sogar (in verschiedenen Trauerphasen)massive Schuldgefühle nach dem Tod eines Menschen, da dies wirklich endgültig ist und man nun im Leben nichts mehr ändern kann. Der reale Tod eines anderen macht mein Leben nicht besser. Das ist fact. Uneingeschränkt!
Und -normalerweise ist es so, dass sich die Spezies Mensch erhalten will und nicht ausrotten.
Am 03.11.2016 um 23:40 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Ich bin bis ins Mark verunsichert! Darf man nun nach dem dieswöchigen Lesben - Literatinnen - Hungernde Kinder - Kolumnenmix noch Urlaub in Moria auf Lesbos machen, oder ist das in gleich mehrfacher Hinsicht jetzt ein No - Go?
Nicht Verzweifeln.
Da wir uns beim letzten Lesben und Schwulen - Treffen unfreiwillig "geoutet" haben - mein Frau hat zugegeben, Schwul zu sein, ich wäre dagegen Lesbisch - können wir auf deren zärtlich handgemahlenen Kaffee und den mit gaaanz viieel Liebe gebackenen Kuchen nicht mehr setzen.
Es gibt Alternativen. Unsere Katze kann an der Leine geführt werden. Kommt gut an.
Zuerst im Kindergarten, da darf die Katze an der Leine - die ist ja sooo süß - gestreichelt werden.
Da wird man dann zu Kakao und Kuchen eingeladen. Der Kakao schmeckt merkwürdig, als wenn der ohne Amaretto zubereitet würde und der Kuchen ist ein echter "Plombenzieher".
Das ist bei den Senioren, die wir danach Besuchen, anders. Nicht das Streicheln. Die ist ja sooo süß... alte Menschen werden wieder Kindisch. Der Cappuccino hat einen Alkoholgehalt, der nicht ohne ist, der Kuchen zergeht auf der Zunge.
Nur die Katze macht mir Sorgen. Die setzt sich zu Hause auf ein Prospekt eines Discounters und tippt immer auf das Angebot einer 900 Gramm - Dose Thunfisch.
Ich glaube, die will uns Erpressen - was sagt das Strafrecht denn dazu?
Am 05.11.2016 um 09:02 Uhr antwortete der Leser "hamiota in ius":
"Nur die Katze macht mir Sorgen. Die setzt sich zu Hause auf ein Prospekt eines Discounters und tippt immer auf das Angebot einer 900 Gramm - Dose Thunfisch",
hören wir Sie lamentieren.
Da kann auch ich endlich mal mit was viel Bedeutsamerem replizieren
("fischern" soll das neue Verb dafür werden):
Meine Katze (sie gehört leider zu einer der ca. vier Rassen, die gerne schwimmen) hat aus dem Gartenteich des Nachbarn den Koi - Karpfen rausgeholt und aufgefressen ......
...... davon hätten "hinten, weit, in der Türkei" (Goethe!) mehrere Kinder einen ganzen Tag satt werden können .....
Am 05.11.2016 um 18:51 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
von wem hat die Katze bloß das Angeln?
Am 03.11.2016 um 11:54 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
Nr. 28.2: "Fischer verspottet in der betreffenden Passage, ohne den Begriff selbst zu verwenden, die rechts als Zielscheibe so beliebten "Gutmenschen", zieht Engagement, das auf hiesige Verhältnisse zielt, mit dem Hinweis auf das entsetzliche Leiden von Kindern weltweit ins Lächerliche, macht es verächtlich - und damit schon im Keim auch alle Ansätze, die versuchen, Wege aus der Ohnmacht zu finden."
Wenn dieser Eindruck entsteht (und er tut es tatsächlich), dann bleibt nur die Ungewissheit, ob TF fahrlässig plauderte, oder gezielt Säure absondern wollte. Mit Gewissheit liesse sich der Unterschied nur behaupten, würde man den Meister persönlich kennen. Da er hier aber als gut geölter Medienhecht durch den Teich gleitet, ist die Wahrscheinlichkeit dunkler Absichten (das kommt ja z.Z. immer gut) gross! Über seinen Kolumnen flackert eben immer dieser ominöse - und fälschlich Luther unterschobene - Satz: "Hier stehe ich - und ich kann nicht anders"!
Am 03.11.2016 um 12:11 Uhr schrieb der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Ihr armes Tagebuch...
"Da wurde die Journalistin, die als sogenannte Moderatorin des öffentlichen Talks auftrat, die außer einem stramm feministischen Glauben aber keine Kenntnisse mitgebracht hatte, richtig böse. "Da machen wir dann vielleicht gelegentlich 'ne Sendung über Philosophie draus", war, was ihr einfiel. "
Und darauf beschränken sich Ihre Kenntnisse in Aussagepsychologie?
Aber Sie haben sich ja auf dem Weg nach oben geweigert, Ihre Lebenszeit bei einem Tatgericht zu verschwenden. Waren es drei oder fünf Jahre?
Ich übersetze mal für Sie...
Dann machen wir mal eine Sendung über Philosophie daraus und reden Klartext...
warum ausgerechnet jemand, dem der Steuerzahler jeden Monat über 10.000 Euro zahlt und der damit zu den Reichen (!) in Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, gehört, also quasi die westeuropäische Made im Speck, sich dazu berufen fühlt, den Mitmenschen etwas über Hunger in der Welt zu erzählen...
Und alle anderen haben geschwiegen, weil ihnen der Philosophie-Spruch nicht einfiel...
Am 03.11.2016 um 13:01 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
"Dann machen wir mal eine Sendung über Philosophie daraus und reden Klartext...
warum ausgerechnet jemand, dem der Steuerzahler jeden Monat über 10.000 Euro zahlt und der damit zu den Reichen (!) in Deutschland, einem der reichsten Länder der Welt, gehört, also quasi die westeuropäische Made im Speck, sich dazu berufen fühlt, den Mitmenschen etwas über Hunger in der Welt zu erzählen..."
Was hat das denn mit Philosophie und Klartext zu tun? Dürfen jetzt nur noch Hungernde anprangern, dass das Verhungern Unschuldiger (Kinder unter 12 Jahren) keinerlei Beachtung, geschweige denn Gegenmaßnahmen, findet? Darf die Dringlichkeit, sich ernsthafter und existentieller Probleme statt Problemchen anzunehmen allein anmahnen, wer selbst unter existentiellen Problemen leidet?
Am 03.11.2016 um 13:23 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Wenn man zum Establishment, zur Machtelite eines Staates, gehört und so tut, als wäre man anti-Establishment ... Wie nennt man das?
Trumpen.
Am 03.11.2016 um 14:12 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Einen Bundesrichter (Strafsenat)zählen Sie zur Machtelite?
Ich verstehe unter Machtelite: Politik, Wirtschaft, medien, sog Intellektuelle, Militär,
Ich hab da was die Justiz betrifft nicht den Eindruck von Elite u Macht, sondern eher von braver Gefolgschaft sein müssen/sollen...rein mal jetzt von meinem Laiengefühl her...
Am 03.11.2016 um 14:44 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Was, wenn nicht Macht ist es, wenn die Befugnis besteht, über das Schicksal anderer zu entscheiden? Wenngleich dieser Macht das Attribut der Freiheit fehlt, weil sie an Recht und Gesetz gebunden ist.
Am 03.11.2016 um 16:12 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 32.4: " Wenngleich dieser Macht das Attribut der Freiheit fehlt, weil sie an Recht und Gesetz gebunden ist..."
...aber immer deutlicher doch wieder auf einer symbiotischen Beziehung zu Geld beruht!
Am 03.11.2016 um 16:14 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich denke man sollte dabei mehr an die mit der Rechtssprechung verbundene Verantwortung denken. Wenn man bedenkt wie ein Richter "die" Wahrheit finden muss, erschwerend dadurch, dass die Strafbarkeitsgrenzen von seiten der Gesetzgebung zunehmend vorverlegt werden, fällt mir kein Machtbegriff vor allem auch im Sinne von Macht-Spielraum ein, der als ein flexiblerer und humanerer zu bezeichnen wäre. Wenn das staatliche Strafbedürfnis sehr groß ist, immer größer wird und da die gesamte Rechtssprechung, letztlich als "Entscheidungsinstanz" der Richter eine "sinnvolle" Verbindung in einem Verfahren nach bestimmten Regeln und Methoden zwischen diesem und der Bestrafung eines bestimmten schuldhaften Verhaltens herstellen soll, dann habe ich eher den Eindruck, es geht zusehends tatsächlich immer weniger um Freiheit der Bürger, denn mehr um Kontrolle. Damit ginge es tatsächlich in der Judikatur in Richtung Machtelite in einem Führerstaat.
Am 03.11.2016 um 16:17 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Drei Staatsgewalten im Lande... Wer steht denn in der Hierarchie der Judikative über einem Vorsitzendem eines Strafsenats... der darüber entscheidet, ob Menschen lebenslang eingesperrt werden dürfen?
Herr Fischer versucht Einfluss auf die Entscheidungen des Gesetzgebers zu nehmen, wie wir in der Diskussion um die Strafrechtsreform beobachten durften.
Herr Fischer ist eine laute Stimme in den Medien. Seine Kolumne sorgte mehr als nur einmal für breite Diskussionen.
Herr Fischer zählt sich zu den führenden Intellektuellen des Landes. Sie lesen doch die Kolumne. Wie ist Ihr Eindruck?
Was hat denn Militär bei uns zu melden? Die kriegen ja nicht mal eine Luftflotte gestellt, die fliegen kann.
Am 03.11.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Eines nach dem anderen.
- Deutschland rüstet auf:
zb: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/weissbuch-des-verteidigu...
- Herr Fischer hat eine enorme Problemsichtweite aufgrund seiner Fachkompetenz und Persönlichkeit u ist für mich DER Intellektuelle, wenn Sie so wollen. Lesen Sie bitte folgenden Beitrag von Konrad Paul Liessmann, dann werden Sie verstehen was ich meine.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/intellektuelle-in-der-politik-...
Am 03.11.2016 um 17:46 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Ja, natürlich... Als Strafrechtler steht er über den Dingen...
Schwebend sozusagen.
Suchen Sie nach Ersatzreligion?
Am 03.11.2016 um 17:52 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Nein, nicht über den Dingen, es ist seine Sicht mit den Augen eines Experten, der Kenntnis über wesentliche Zusammenhänge der gesellschaftlichen, staatlichen Ordnung hat.
Nein, ich brauche keine Religion, auch keinen Ersatz, mir reicht ein funktionierender Rechtsstaat, ein gutes Bildungssystem, und ein bisserl Spass am Leben.
Am 03.11.2016 um 18:15 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Herr Fischer ist Experte für Strafrecht.
Halten Sie alle Strafrichter für Experten, die eine besondere Kenntnis über wesentliche Zusammenhänge der gesellschaftlichen, staatlichen Ordnung haben?
Na dann... Wie viele Strafrichter haben wir in der Bundesrepublik?
Oder gibt es irgendeinen Zaubertrank, der aus einem Strafrechtler im Schnellverfahren einen Experten für die wesentliche Zusammenhänge der gesellschaftlichen Zusammenhänge macht?
Express-Erleuchtung für Fortgeschrittene...
Vielleicht verbringen Sie auch einfach so viel Zeit damit, über Fischer nachzudenken und täglich zu kommentieren, dass Ihnen schlicht keine Zeit bleibt, die Beiträge der Experten für wesentliche gesellschaftliche Zusammenhänge zu lesen?
Fischer wirkst sehr expertisch, wenn man sich nur lange genug mit ihm beschäftigt.
Alles nur ein großer Bluff.
Am 03.11.2016 um 18:29 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, ich halte alle Strafrichter für Experten, die zb wissen wie ein Strafverfahren zu laufen hat. Ich kann das nicht.
Wie und womit ich und wir meine und unsere Zeit verbringe/n, geht Sie überhaupt nichts an, weshalb ich Sie ermahne mit solchen Frechheiten vorsichtig zu sein. Die anderen Experten, deren Beiträge und Bücher ich lese, mich beschäftige, ist ebenso Teil einer geistigen Auseinandersetzung. Das wollen Sie mir doch nicht absprechen. Ja sicher muss man sich mit Thematiken lange genug beschäftigen, damit man was davon versteht.
Ihr Geplapper ist wie das Geklapper der Mühle am rauschenden Bach, klipp, klapp, klipp, klapp. Und ab!
Am 03.11.2016 um 18:31 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Amen.
Am 03.11.2016 um 19:24 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Anfeindungen und Beleidigungen. Danke, die Redaktion/tw**
Am 03.11.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Sie sollten weniger von sich auf andere Personen schließen...
Drehen Sie sich weniger im Kreis. Da wird Ihnen auch nicht so schnell schwindelig .
Am 03.11.2016 um 19:52 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte kehren Sie zum Thema des Artikels zurück. Die Redaktion/rg
Am 03.11.2016 um 20:23 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Danke, die Redaktion/rg
Am 04.11.2016 um 13:00 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ihre persönliche "Unterstellung" wird nicht als Anfeindung geahndet. Man misst hier mit zweierlei Maß. Das ist auffällig, aber sicher nicht schlimm, denn Ihre Ehre gönn ich Ihnen von Herzen.
Ich schließe weniger von mir auf andere, als Sie sich vorstellen vermögen, das hat auch einen einfachen Grund, ich bin nämlich für Sie und für alle nur eine gedachte Figur.
Was ich Ihnen empfehlen könnte, wenn Sie sich mal mit Bedürfnissen i d Welt etc beschäftigen möchten: https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnishierarchie
Irgendwie scheint es doch logisch, dass so Grundlegendes wie Wasser, Luft und Futter wichtiger sind als eben diese Ehre und diese schönen Worte u Schönsprechwettbewerbe oder lächerliche Beleidigungen.
Am 04.11.2016 um 10:24 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
"Alles nur ein großer Bluff"
Ja, das mag für Sie gewiss so sein, sie hängen ja auch viel mehr an der Gretchenfrage, als an der Vernunft.
Die Experten, die Ihrer Ansicht nach wesentliche gesellschaftlcihe Zusammenhänge begreifen, können Sie hier gerne anführen.
Am 05.11.2016 um 23:33 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Gretchenfrage oder Vernunft...
Herr Geier von Walli...
Der Sinngehalt Ihrer Aussage ist nicht offenkundig. Könnten Sie bitte diesen, falls vorhanden, erläutern?
Am 08.11.2016 um 08:42 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Frau Geierwalli bitte, wenn es keine Umstände macht, aber ich kann schon meine Machoseite raushängen lassen, wenn Sie wollen, meine männlichen Anteile sind genau so stark ausgeprägt wie die femininen Anteile, trotzdem bin ich gendermäßig Frau. Weib.
Ich glaub Ihnen, dass der Sinngehalt nicht offenkundig ist, denn der ist total hintergründig.Und ich müsste tausende Seiten ausfüllen, um hier alles detailliert zu bringen, es fehlen mir aber Raum u Zeit.
Frauen wollen ganz anders an die Macht u sie wollen ganz anders Ihre Vorstellungen durchsetzen u eben tragisch-unschuldig zu einem bspweise feministischen Strafrecht kommen. Wie und von wem werden Verschärfungen wirklich gefordert, wie u von wem werden Machtansprüche wirklich gestellt, wer steht zwar meist i d ersten Reihe, wird vorgeschoben, aber die hinten, die sieht man nicht u die ganz subtil, feinmaschig am Rädchen drehen, die erkennt man nicht hinter ihrer Fassade, es ist Gretchens Klugheit (weibliche Religiösität), u da muss die menschliche Vernunft einsetzen, lernen zu durchschauen, es geht nicht um Fischer, es geht um die Fragen, die Probleme, und wer bestimmt welche Prioritäten gesetzt werden....
Am 08.11.2016 um 11:54 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Herr Geier von Walli,
halten wir mal fest:
Ihr Kommentar # 129.64 ist eine Unterstellung.
"Ja, das mag für Sie gewiss so sein, sie hängen ja auch viel mehr an der Gretchenfrage, als an der Vernunft."
Am 04.11.2016 um 12:44 Uhr antwortete der Leser "Rechtspsychologin":
Hej "Es ist nicht zu wenig Zeit", warum so erbost in Bezug auf Herrn Fischer, aber auch abwertend hinsichtlich anderer Forenbeiträge? Ja, natürlich trägt Herr Fischer pointiert, zynisch, ironisch, sarkastisch vor. Das ist abgesehen vom Inhalt ja der Grund, warum Thomas Fischer sehr gerne gehört und gelesen wird (die Situation in Wiesbaden war übrigens urkomisch). Sein Stil ist von daher aus meiner Sicht als (erfolgreiches) didaktisches Mittel zu verstehen.Und deswegen zieht er auch nicht "über die Dörfer", sondern wird zu Veranstaltungen eingeladen, weil seine Beiträge Garant einer kontroversen Diskussion sind und somit zum Erfolg einer Veranstaltung beitragen ... so auch in Wiesbaden. Sich nachfolgend darüber aufzuregen, dass Herr Fischer verlässlich das tut, weshalb man ihn u.a. eingeladen hat, nämlich im Klima eines langweiligen Einheitsbreis zu provozieren, finde ich etwas bigott.
Am 05.11.2016 um 23:21 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
"Rechtspsychologin Nr. 16 — vor 3 Monaten 2 Ich möchte mich einfach für die immer sprachwitzige Kolumne bedanken, die ich jeden Mittwoch mehrfach lese, um inhaltlich (einigermaßen) folgen zu können. Ein gutes Erlebnis in Zeiten, in denen ich Texte meist lediglich hinsichtlich eventuell enthaltener Informationen scanne ... und unzufrieden zurück bleibe.
Sind Sie sicher, dass Sie die Kolumne dieses Mal nicht einmal zu wenig gelesen haben?
Vielleicht sollten Sie zwecks Verständnis auch die Kommentare mehrfach lesen.
Die Situation in Wiesbaden war also urkomisch?
Interessant.
Haben Sie auch nicht vergessen vor lauter "Urkomik" auf die Schenkel zu klopfen, als Herr Fischer über die hungernden Kinder "philosophierte"?
Am 03.11.2016 um 18:07 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Lebenslang gehört sowieso abgeschafft, das sag ich - und der Vorsitzende hat ebenso nur eine Stimme.
Ja, das ist ja auch sein gutes Recht als Bürger. Und das ist gut so, denn wenn mehr u mehr nur die Lobbysten, Gelegenheitsbetroffenen und Moralisten (mit)entscheiden, dann wird es dunkel werden.
Ja, zum Glück ist Herr Fischer eine Stimme, die Argumente liefert und Inhalte und einen wichtigen Gegenpart bietet zu journalistischen Unkenntnissen und Falschinformationen.
Am 03.11.2016 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Also doch Ersatzreligion.
Am 03.11.2016 um 16:10 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Wenn man zum Establishment, zur Machtelite eines Staates, gehört und so tut, als wäre man anti-Establishment ... "
Wer Macht hat oder zum Establishment gehört, ist korrumpiert und zwar auf ewig.
Er mag noch so sehr die Absicht hegen, sich für das Gute, das Bessere einzusetzen, es hilft ihm alles nichts, sein Status hat ihn zu einem verwandelt, dem das für immer unmöglich ist.
Die Welt kann so einfach sein.
Am 03.11.2016 um 16:25 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Klingt das für Sie nach einer ernsthaften Absicht, sich für das Gute, das Bessere einzusetzen?
Für mich klingt das nach diebischer Freude darüber, dass man andere Personen so einfach aus dem Konzept bringen kann.
"Alle schweigen betreten. Weil ich es mir erlauben kann, der Fischer zu sein und ein wenig über hungernde Kinder zu schwatzen."
Zum Zwecke der Selbstdarstellung über hungernde Kinder zu schwatzen ändert für mich die Welt nicht zum Besseren.
Am 03.11.2016 um 17:02 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
"Für mich klingt das nach diebischer Freude darüber, dass man andere Personen so einfach aus dem Konzept bringen kann."
Sehen Sie, für Sie klingt das nach "diebischer Freude", rein zum " Zwecke der Selbstdarstellung", für mich klingt es nicht so. Unsere Interpretationen gehen also auseinander. Niemand aber kann für sich in Anspruch nehmen, die wahre Motivation Fischers zu kennen; was in ihm vorgeht, was ihn antreibt, weiß nur er selbst. Dass Menschen ihren Mitmenschen generell eher schlechte Absichten als gute zu unterstellen bereit sind, ist auch eine Konstante, derer man sich zumindest bewusst sein sollte, wenn man anderen Zeugnisse zur Wahrhaftigkeit Ihrer Taten und Äußerungen ausstellt.
Und Menschen allein aufgrund ihrer Eigenschaft, Angehöriger einer Elite zu sein, ehrbare Motivationen abzusprechen, ist vorurteilsbehaftetes Denken oder gibt es einen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass das Vorliegen des einen immer den Anschluss des anderen zur Folge hätte?
Am 03.11.2016 um 17:04 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Ausschluss
Am 03.11.2016 um 17:57 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
In Ihrem Kommentar vermisse ich nur das Wort "Tugend". "Wahrhaftigkeit" steht da ja schon.
Ich spreche niemandem grundsätzlich irgendetwas ab. Zu jedem Grundsatz gibt es zudem eine Ausnahme. Ich habe schon sehr freundliche und zuvorkommende Straftäter kennengelernt, die sehr gute Absichten hatten und trotzdem 15 Jahre eine Justizvollzugsanstalt ihr Zuhause nennen dürfen.
Warum so abstrakt?
Es ist natürlich einfacher, über Wahrhaftigkeiten und Tugenden zu philosophieren, als sich einfach den vorliegenden Text anzusehen. Bleiben Sie beim Sachverhalt.
Am 03.11.2016 um 17:59 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Dies ist Ihr Sachverhalt. Ich bitte um eine textbezogene Analyse.
Gelegentlich, wenn ich bei Diskussionsveranstaltungen um ein Schlusswort gebeten werde, sage ich, ceterum censeo, einfach mal so, dass in den vergangenen Stunden, wie immer, alle 60 Minuten weltweit ungefähr 1.000 Kinder unter 12 Jahren verhungert sind. Auf jener Welt, die von unserem heute und hier versammelten Willen zur Menschenwürde, unserem stets freudigen Bekenntnis zum unveräußerlichen Wert jedes Individuums, unserem kompromisslosen Willen zum Schutz aller Opfer vor Gewalt geprägt und strukturiert wurde. Vor allem natürlich: begrifflich.
Das ist die angetäuschte große Moralkeule: ein Stan Libuda, der das Unerhörte tut, also durch die Mitte auf die Mitte geht. Wären wir jetzt auf dem monatlichen Kerzenfest des nickenden Negerleins oder beim Wort zum Sonntag, wäre so etwas superpassend, da erwartet. Aber ganz schlecht ist es, wenn man dergleichen unerwartet sagt – zum Beispiel anlässlich einer Diskussion über den strafrechtlichen Schutz der deutschen Frau vor unerwünschten Berührungen oder anlässlich von Feierstunden zur Empörung über die allgegenwärtige Unterdrückung lesbischer Homosexualität in der Bundesrepublik. In solchen Lagen fühlen sich die Menschen von dem kleinen cetero censeo in unangenehm moralistischer Aufdringlichkeit berührt.
Am 03.11.2016 um 18:02 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Das ist eines meiner kleinen Geheimprojekte. Man steht dann zwar kurz etwas isoliert inmitten des Schweigens, sammelt aber Erfahrungen. Nach 50 Versuchen kann ich berichten: Die Quote irritierten bis aggressiven Unverständnisses liegt bei 90 Prozent. ... sagte ich das mit dem Hunger. Da wurde die Journalistin, die als sogenannte Moderatorin des öffentlichen Talks auftrat,
die außer einem stramm feministischen Glauben aber keine Kenntnisse mitgebracht hatte, richtig böse. "Da machen wir dann vielleicht gelegentlich 'ne Sendung über Philosophie draus", war, was ihr einfiel.
Und eine Ministerialrätin sagte, das sei jetzt aber total unpassend.
Man dürfe doch das Grabschen nicht mit dem Verhungern vergleichen.
...
II ENTLARVUNG
Am 03.11.2016 um 18:16 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Textanalyse ist ein gutes Stichwort und führt zwingend auch über jenen Auszug aus der Kolumne:
" 3.Die Vernichtungslücke: Klingt dramatisch und ist es auch. Gemessen an den Gefahren und Verbrechen, die durch Umweltzerstörung, Ressourcenvergeudung und Auslagerung von Existenzrisiken auf die Schwächsten begangen und verursacht werden, sind die gesellschaftlichen Zipperlein, wegen derer bei uns eine "Reform" die nächste jagt, geradezu lächerlich. Leider sieht sich unser Lückenfüllungs-Strafrecht seit 30 Jahren vollkommen außerstande, der Vernichtung des Lebens im Meer, dem dramatischen Artensterben, dem Aussterben blütenbestäubender Insekten (mit der Folge des großflächigen Zusammenbruchs der Nahrungsmittelproduktion, falls nicht auf Hand- oder Maschinenbestäubung umgestellt wird) irgendetwas entgegenzusetzen. Den Umstand, dass die heutige Lebensmittelproduktion der Welt locker für 12 Milliarden Menschen reichen würde, tatsächlich aber 90 Prozent davon für 30 Prozent der Weltbevölkerung reserviert werden, könnte man selbstverständlich straftatbestandsmäßig erfassen: Das wäre nicht schwieriger zu regeln als die Strafbarkeit von Vorbereitungshandlungen zu einer möglicherweise geplanten Gewalttat im fernen Ausland. Man bräuchte dazu allerdings ein anderes Strafrecht, und Menschen, die den Sinn des Lebens nicht in der Verfolgung von Grabschern und Sprayern und Kleindealern sehen oder uns solches weismachen."
Am 03.11.2016 um 18:22 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Vernichtung, Artensterben, etc..
Klingt alles sehr schön dramatisch.
Was davon war Ihnen nicht bekannt? [...]
Moderationshinweis: Gekürzt. Verzichten Sie bitte auf Unterstellungen. Die Redaktion/dg
Am 03.11.2016 um 18:49 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Jetzt hat uns Herr Fischer gezeigt, dass er das System, von dem er jeden Monat 10 k bekommt, ganz ganz blöde findet."
Nein er findet es nicht "ganz ganz blöde". Er findet es dringlich bestimmte Aspekte stärker zu überarbeiten. Und er hat sehr recht damit. Leider.
Am 03.11.2016 um 18:55 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Herr Fischer hat natürlich gerne Recht.
Heute hat es bei uns geregnet.
Jetzt habe ich auch Recht.
Am 03.11.2016 um 18:59 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
"Ist die Welt jetzt besser?"
Noch jedenfalls nicht;-) tf erhebt die Forderung, das Strafrecht einzusetzen, die bekannten und ungelösten Probleme von Artensterben bis massenhaften Menschenleiden und -sterben einer Lösung zuzuführen. Er konstatiert, dies wäre möglich. Halten Sie es für unmöglich? Oder meinen Sie, der Niedergang des Systems wäre (mit welchen nicht tragbaren Konsequenzen?) zwingende Folge der Umsetzung der Forderung?
Am 03.11.2016 um 19:21 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Lassen Sie mich überlegen...
Er fordert das Strafrecht einzusetzen, um die ungelösten Probleme der Menschheit zu lösen bei welcher Gelegenheit?
Indem er bei einem Vortrag über Sexualstrafrecht oder was auch immer zum Schluss drei Sätze über hungernde Kinder fallen lässt?
Na dann... Prost! Wo bleibt der Kuchen?
Herr Fischer schreibt viel zu lange an einem Strafrechtskommentar, um zu nicht zu wissen, dass man die Probleme der Menschheit ganz sicher nicht mit Strafrecht lösen kann.
Alles nur ein Bluff.
Am 03.11.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Vielleicht weiß er es ja und will es doch nicht glauben? Vielleicht kann er aber vor dem Hintergrund seines Wissens auch allein nicht glauben, welche Heilserwartungen wegen geringerer Probleme an das Strafrecht gestellt werden. Dann machte der Hinweis auf das viel größere Elend auch wieder Sinn.
Am 03.11.2016 um 19:38 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Die Redaktion/rg
Am 03.11.2016 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Sie sind nicht Strafrechtler, nehme ich an?
Der Punkt ist: alles macht für irgendjemanden irgendeinen Sinn.
Sagte man nicht früher zu den Kindern:
Du musst deinen Teller aufessen, weil in Afrika die Kinder hungern?
Am 03.11.2016 um 20:24 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ohne "weil". Es ging darum, daran zu erinnern, dass genügend zu essen keine Selbstverständlichkeit ist.
Am 03.11.2016 um 20:28 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Nein. Genau darum ging es nicht.
Am 03.11.2016 um 21:03 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Strafrechtler bin ich nicht, im Gegenteil völlig unspezialisiert, weil ich immer auf das (den Fall) geschossen habe, was mir hungerndem Prekariatsjuristen als nächstes vor die Flinte lief... In der Tat kann alles für irgendwen irgendwie einen Sinn machen. Und den missmutig und appetitlos auf vollen Tellern stochernden Kindern sind auch völlig sinnbefreit die hungernden Kinder in Afrika vorgehalten worden. Bei Fischer vermute ich aber Aufrichtigkeit und keine belanglosen Scherze allein der größtmöglichen Wirkung wegen. Auch, weil in vielen seiner Kolumnen bereits ähnliche Hinweise auf Verhältnisse am Rande der Gesellschaft erfolgten. Mir scheint es einer der roten Fäden zu sein.
Am 03.11.2016 um 21:22 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Sie haben mich missverstanden.
Ich unterstelle Fischer ganz gewiss nicht, dass ihm die hungernden Kindern in Afrika egal wären. Im Gegenteil.
Aber die Kinder in Afrika werden gewiss nicht mit einem seligen Lächeln im Gesicht an Hungertod sterben, weil Herr Fischer ihrer in einem Vortrag gedacht hat. Am Ende seiner Rede zum Sexualstrafrecht in drei Sätzen die hungernden Kinder abgehackt und die Reaktion der Anwesenden in der Kolumne zur Belustigung aller berichtet.
Am 04.11.2016 um 06:31 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Jetzt erst verstehe ich, worum es Ihnen mutmaßlich geht. Was ich aber noch nicht verstanden habe ist, wie über Fischers Anklage gelacht werden kann. Lustig ist es jedenfalls nicht und bestimmt auch nicht zur Belustigung gedacht. Aber vielleicht entspringt das Lachen hier ja dem gleichen Geist wie die hohe Quote irritiertes bis aggressives Unverständniss, mit der seine Schlussbemerkungen quittiert werden. Und vielleicht sollten die Hungernden wirklich davor geschützt werden, auch noch ohne jeden Nutzen zur Belustigung missbraucht werden zu können.
Am 04.11.2016 um 08:17 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich glaube nicht, dass es ohne Nutzen bleibt und von Belustigung kann weder beim Geschehen direkt noch bei der Schilderung die Rede sein. Dafür ist der Vorgang zu geplant.
Am 04.11.2016 um 09:53 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Die Belustigungsabsicht bestreite ich wie Sie. Aber die Belustigung kann es auch geben, ohne dass diese intendiert ist.
Am 04.11.2016 um 11:29 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ja, da stimme ich zu. Aber ich baue auf die Wirksamkeit.
Am 04.11.2016 um 11:52 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich finde es äusserst geschmacklos, wenn Sie meinen, Herr Fischer würde die Reaktion der Anwesenden auf seinen Vergleich `hungernde Kinder u wir hier...´in der Kolumne zur Belustigung vorbringen. So viel soziale und emotionale Intelligenz traue ich Fischers Leser/Innen allemal zu ziwschen Befindlichkeit und Reaktionen anderer, Darlegung Herrn Fischers und eigener Befindlichkeit u Sichtweise zu unterscheiden bzw zu begreifen worum es im Kern geht.
Natürlich lächelt kein Kind u ist auch nicht plötzlich gesättigt, weil Fischer den treffenden Vergleich anstellt, aber vielleicht denkt ja der eine oder andere nach was Hunger und Verhungern bedeutet und was der Sinn eines Strafrechts sein soll.
Am 05.11.2016 um 23:28 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Sie finden JEDE Kritik an Herr Fischer "äusserst geschmacklos".
Was gibt es also bei Ihnen Neues?
Dann gucken Sie doch hier: http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-ca...
Die Situation nach Fischers Vortrag und den hungernden Kindern war "urkomisch".
Den Rest kriegen Sie doch selbst zusammen.
Ach ja.. Wenn Teil 1 Liebes Tagebuch nicht zur Belustigung aller hier "äusserst unterhaltsam" geschrieben sein soll, dann weiß ich auch nicht.
Sachlich ist das jedenfalls nicht.
Am 08.11.2016 um 08:07 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
IModerationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Die Redkation/cj
Am 08.11.2016 um 12:04 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte äußern Sie sich sachlich und respektvoll. Danke, die Redaktion/idg
Am 08.11.2016 um 13:16 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie gegenüber der Redaktion auf Unterstellungen. Die Redaktion/cj
Am 08.11.2016 um 13:27 Uhr antwortete der Leser "tim.klein.2a":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte werden Sie nicht persönlich. Die Redaktion/cj
Am 08.11.2016 um 14:28 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte setzen Sie sich inhlatlich mit dem Artikel auseinander. Die Redaktion/cj
Am 08.11.2016 um 14:00 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beenden Sie Ihre Privatfehde. Die Redaktion/cj
Am 08.11.2016 um 14:25 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 14:41 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 14:53 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 15:19 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 16:05 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte kehren Sie zurück zu einer themenbezogenen und konstruktiven Diskussion. Danke, die Redaktion/rc
Am 08.11.2016 um 16:11 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.11.2016 um 20:34 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Das Strafrecht ist der Dreh- und Angelpunkt für alle anzustrebenden gesellschaftlichen Veränderungen. Nicht so sehr, dass es im einzelnen vorschreibt, was zu tun sei. Aber es gewährt Schutz und Rahmen für die Vorhaben. Es wird so kommen, da es der einzige Weg ist. Wenn nicht jetzt, dann eben später.
Am 03.11.2016 um 20:35 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Nein.
Am 03.11.2016 um 20:52 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Wie wäre mit dem einen oder anderen Argument?
Am 03.11.2016 um 21:25 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Strafrecht ist gerade NICHT Dreh- und Angelpunkt für alle anzustrebenden gesellschaftlichen Veränderungen.
Erstaunlich finde ich vor allem, dass Sie diese Aussage Fischer unterstellen.
Am 04.11.2016 um 08:06 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Werfen Sie einfach einen Blick in die Zukunft. Zwei Angelegenheiten müssen reguliert werden. Gewalt und Besitz. Denn beides hängt zusammen. Der Bereich Besitz beinhaltet auch alle ökologischen Themen. Gewalt entsteht, wenn Besitz ungünstig verteilt ist. Natürlich ist das Strafrecht der Dreh-und Angelpunkt. Das Zivielrecht wird in das Strafrecht über gehen, denn bestimmte "Besitzvergehen"werden in ihren Auswirkungen bezüglich des Lebens anderer erkannt und ihnen wird ein anderer Stellenwert zugeordnet.
Am 03.11.2016 um 20:53 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Leider werde ich aus Ihrer Aussage nicht schlau. Was sind anzustrebende gesellschaftliche Veränderungen? Und wer sollte befugt sein der Gesellschaft vorzuschreiben wie sie sich zu entwickeln hat? Wer hat da "Vorhaben"?
Am 04.11.2016 um 08:27 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Eine anzustrebende gesellschaftliche Veränderung wäre beispielsweise das Aufhalten der Klimaprobleme. Die Gesellschaft/die menschliche Gemeinschaft schreibt der Gesellschaft/menschlchen Gemeinschaft über die demokratische Gesetzgebung vor wie Gewalt und Besitzverhältnisse zu regeln sind. Wenn die menschliche Gemeinschaft nicht schnell genug ist, wird die knappe Notwendigkeit regieren und es wird recht ungemütlich werden. Vorhaben haben alle, die an die Zukunft der Menschen denken.
Am 04.11.2016 um 09:22 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
"Das Strafrecht ist der Dreh- und Angelpunkt für alle anzustrebenden gesellschaftlichen Veränderungen.. gewährt Schutz und Rahmen für die Vorhaben." "Vorhaben haben alle, die an die Zukunft der Menschen denken."
Eine Elite der Denkenden, national oder international, schreibt den nicht an die Zukunft denkenden Menschen vor wie sie zu leben haben in dem sie deren Gesellschaft gestaltet? Und wenn die nicht spuren spüren sie den Knüppel des Strafrechts?
Am 04.11.2016 um 09:48 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Es geht im Kern nicht darum, Lebensweisen vorzuschreiben sondern Lebensgrundlagen aller davor zu schützen, von Einzelnen - ohne jede Legitimation (!) - geopfert zu werden.
Am 04.11.2016 um 09:54 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Im Text v. Atlantik steht "gesellschaftlichen Veränderungen", nicht das Verbot der Handlungen von Vereinzelten . Und auch hier die Frage, was heißt "ohne Legitimation"?
Am 04.11.2016 um 10:13 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Legitimation heißt dass jeder, der Lebensgrundlagen (mit-) zerstört sich fragen lassen muss, wie er sein zerstörerisches Handeln gegenüber Anderen, auch nachfolgenden Generationen, rechtfertigen kann. Spätestens seit Moses wissen wir, dass wir nicht töten sollen. Aber Umweltkatastrophen heraufbeschwören und Tiere und Pflanzen ausrotten, Böden und Wasser vergiften, dass Menschen (spätestens in der Zukunft) sterben müssen, das dürfen wir, weil niemand es verboten hat und deren Tod uns als Individuen nicht strafrechtlich zurechenbar ist? Nein! Wer (für Menschen wesentliche) Änderungen am gegebenen status der Welt bewirkt, bedarf hierzu der Legitimation.
Am 04.11.2016 um 11:16 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
"Jeder, der Lebensgrundlagen (mit-) zerstört", also fast jeder Mensch. Damit geht es nicht um Einzelne. Und wer "legitimiert"? Sagt der eine zum anderen: "Das Boot ist voll, du nicht mehr!"? Lassen wir die vierte Welt im Dschungel? Wer muss verzichten? Wir hören doch ständig das sich auch bei uns viele für arm halten. Was wollen die eigentlich, noch ein Smartphone? Und wenn, wer darf es ihnen verbieten?
Mehrheiten gegen "Einzelne“, die eigentlich Jeder sind, können Sie nur gewinnen in dem Sie die Gesellschaft auseinanderdividieren. Frieden sieht anders aus.
Am 04.11.2016 um 11:39 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Legitimation im Sinne einer konstruktiven Gesetzgebung, die eben genau das verhindern soll, was Sie zu Recht hier ansprechen.
Nein, die Menschen zerstören nicht grundsätzlich die Lebensgrundlage. Viele erhalten sie sogar und entwickeln sie weiter. Und diese Verhaltensweisen sollen duch eine entsprechende Gesetzgebung gestärkt werden. Verzichten? Ja, es wird verzichtet werden. Aber dieser Verzicht wird sehr leicht fallen.
Am 04.11.2016 um 12:01 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Bezüglich des Kolumnen Themas kann ich mich jetzt nur noch herausreden, das Verzicht ein ganz schlimmes, ja gefürchtetes Wort ist. Ein Verzichter ist beispielsweise einer, er in seiner Garage hingebungsvoll am Prototyp eines Elektroautos gebastelt hat, weil er an die Zukunft von so etwas glaubt.Während er das tut wird er nicht in seinem Drittwagen durch die Lande kurven. Ein anderer entwickelt Düngermethoden um das Grundwasser zu schonen auch dieser wird nicht in seinem Drittwagen durch die Gegend fahren. Ein anderer Verzichter, der sich im Bankenbereich auskennt, hat die Möglichkeit der Kleinkredite entwickelt. Vielleicht hat er zwei Smartphones, weil er die für seine Arbeit braucht, aber nur ein Auto weil er für seine Tätigkeit nur eins braucht. Ein Verzichter kann auch einer sein, der alles daransetzt, der beste Musiker zu werden. Vielleicht hat er ein sehr teures Instrument, oder auch zwei oder mehr, aber keine Autosammlung. Jemand, der in seiner Tätigkeit aufgehen kann und auch darf, wird das Interesse an Konsumgütern verlieren, da er diesen Scheinentschädigung nicht mehr braucht. Menschen die repräsentieren müssen, haben Pech gehabt. Sie haben zwangsläufig eine Menge Plunder zu verwalten und zusätzlich noch Ärger mit dem Personal.
Am 04.11.2016 um 12:04 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Sie müssen es global sehen. Natürlich zerstören die Menschen grundsätzlich die Lebensgrundlage. Schauen Sie sich den ökologischen Fußabdruck an. Ein Mensch im Senegal könnte mit sich im Reinen sein. Bei uns kein einziger. Selbst wenn es bei uns schön sauber ausschaut.
Und Weiterentwicklung lese ich mit einer neuen Lücke eine alte stopfen. Denn der Konsum bleibt. Jeder will seinen Anteil.
Am 04.11.2016 um 13:08 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ja, jeder will seinen Anteil. Aber wie sieht der Anteil aus, der jedem von Rechts wegen zugesprochen werden sollte und in Deutschland beispielsweise auch zugesprochen wird? Nahrung, Kleidung, Unterkunft, medizinische Versorgung, Sicherheit, Bildungsmöglichkeiten. All das bekommen die Menschen hier. Aber wie verhält sich Deutschland in Bezug auf das Ausland in Sachen Grundversorgung? Wo wird geradezu gegenteilig gehandelt? Wie müssen die Gesetze geändert/modifiziert werden, damit sie auch in der Globalität bestehen können? Autos zu verkaufen mit der falschen Behauptung mit den Abgasen wäre soweit alles in Ordnung rangiert für mich unter Körperverletzung.Womit das Strafrecht zuständig wäre. Gelder für Hilfsgüter zu streichen, obwohl diese wirklich dringend gebraucht werden ist Körperverletzung.Die Liste ist noch länger. Die Lebensgrundlage wird durch die Überbevölkerung ruiniert. Und die wird sich nur durch die Sicherstellung der Grundversorgung (siehe oben) wieder reduzieren. Das erfordert eine Gesetzgebung, die der Globalität angemessen ist.
Am 04.11.2016 um 13:42 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Hört sich Super an, funktioniert wohl nicht. Sie schreiben: „Die Lebensgrundlage wird durch die Überbevölkerung ruiniert.“ Ich würde dagegensetzen: Die Lebensgrundlage wird durch unseren Lebenswandel ruiniert. Und welchen Emissionsstandard Fahrzeuge bei uns erfüllen ist da schon fast egal.
Und Überbevölkerung heißt Menschen. Wenn Sie die Überbevölkerung abschaffen, was werden die Abgeschafften wohl dazu sagen? Und global einen vergleichbaren Lebensstandard zu schaffen in der Hoffnung auf einen Rückgang der Geburtenrate wird nicht reichen. Übrigens, Gesetze bewirken nur etwas wenn hinter ihnen Gewalt steht. Und wo wenden wir Gewalt bevorzugt an?
Das erinnert mich an einen Dialog aus dem Film „Flug des Phoenix“ zwischen Heinrich Dorfmann( Hardy Krüger) und Pilot Frank Towns(James Stewart) - etw. gekürzt: D)„Ich war es. Außerdem habe ich es nicht gestohlen, sondern genommen.„ T)„Nicht gestohlen? Die Leute können sterben wenn kein Wasser mehr da ist, und sie sagen genommen.“ D)„Ja. Denn während sie alle geschlafen haben oder ihren eigenen lächerlichen Interessen nachgegangen sind hab ich gearbeitet. Und da ich schwerer gearbeitet habe als sie alle habe ich auch mehr Wasser gebraucht als sie alle.“
Wir werden immer einen Grund finden mehr zu nehmen als die Erde aushält, schließlich basteln wir an der Zukunft.
Am 04.11.2016 um 14:24 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Nicht "Lebensstandard" sondern Überlebensgrundlage.
Überbevölkerung wird nicht "abgeschafft", sondern es wird für eine Überlebensgrundlage gesorgt, die die Bevölkerungszahlen ganz natürlich sinken lässt. (Nahrung Kleidung Unterkunft medizinische Grundversorgung, Sicherheit, Bildung). Gewalt? Gewalt wird nicht mehr nötig sein, wenn die Menschen sich sicher fühlen. Trauen Sie sich, realistisch und hofffnungsvoll zu denken.
Am 04.11.2016 um 15:44 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Genau. Eine Überlebensgrundlage. Dafür benehmen sie sich dann anständig, verzichten auf weitergehende Ansprüche und nehmen die Pille. Ach, und geben uns die Rohstoffe, denn die Energiewende braucht Rohstoffen. So freiwillig wie es Hungernden möglich ist.
Auf die Frage nach der Legitimation verzichte ich jetzt mal.
Am 04.11.2016 um 16:47 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Eben dafür braucht es dann Gesetze, die diese Ausbeutung verhindern und ein Strafrecht mit den entsprechenden Sanktionen bei Verstößen.
"So freiwillig wie es Hungernden möglich ist."
Eine ernsthafte Diskussion ist nicht möglich, wenn die jeweiligen Ausführungen nicht gelesen werden. Zur gefälligen Erinnerung:
Überbevölkerung wird nicht "abgeschafft", sondern es wird für eine Überlebensgrundlage gesorgt, die die Bevölkerungszahlen ganz natürlich sinken lässt. (Nahrung Kleidung Unterkunft medizinische Grundversorgung, Sicherheit, Bildung).
Am 04.11.2016 um 17:00 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Habe ich schon gelesen. Wir geben eine Überlebensgrundlage, die Überlebenden sind glücklich und zufrieden. Irgendwie werde ich die Vorstellung von Herr und Knecht nicht los. Ich finde bei Ihnen weder Freiwilligkeit noch Freiheit.
Am 04.11.2016 um 18:02 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Wir geben eine Überlebensgrundlage, die Überlebenden sind glücklich und zufrieden." Nein, wir unterstützen bei der Erstellung einer Überlebensgrundlage nach besten Kräften.
Sie wünschen "Freiwilligkeit und Freiheit" Die maßgebliche "Kombination" ist Freiheit und Verantwortung.
Am 05.11.2016 um 08:36 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Jetzt verstehe ich, die bekommen die Freiheit ihre Überlebensgrundlage eigenverantwortlich zu erarbeiten unter unserer Anleitung. Die Gleichheit vergaß ich zu erwähnen, können Sie die noch einbauen. Macht sich gut als Worthülse.
Gibt es eigentlich Parteien die ein solches "humanistisches Menschenbild" pflegen und nicht verboten sind? Auf jeden Fall danke für die Aufklärung.
Am 05.11.2016 um 10:10 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich schrieb doch schon, lesen Sie die Kommentare wirklich und versuchen Sie sachlich zu argumentieren. Aber ich verstehe schon. Sie haben die Worte Arbeit und Verantwortung abgeschreckt und den Zusammenhang wollen Sie nicht sehen. Das tut mir jetzt nicht leid.
Am 05.11.2016 um 09:38 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Freiwilligkeit hat gegenüber der Verantwortung den Vorteil, dass man sie auch ohne Verstand und Moral leben kann.
Am 05.11.2016 um 10:37 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Nur Freiwilligkeit ohne Verstand ist auf Dauer eine Katastrophe. Moral wird nicht gebraucht.
Am 05.11.2016 um 14:11 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Auch Verstand ohne Moral kann in Katastrophen führen, jedenfalls Andere.
Am 05.11.2016 um 16:55 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich würde lieber die Verantwortung mit dem Verstand "kombinieren".
Vor dem Begriff Moral schrecke ich aus historischen Gründen zurück. Zu sehr ist dieser Begriff an das zur jeweiligen Zeit Übliche gebunden. Und das ist (war) dann nicht grundsätzlich gut für andere Menschen (gewesen).
Am 05.11.2016 um 17:56 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Ist nicht auch Verantwortung auf Werte angewiesen? Ergibt sich aus der Kombination von Verstand und Verantwortung, dass zwingend die richtigen Werte zugrunde gelegt werden?
Am 05.11.2016 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Für mich bedeutet Verantwortung verantwortungsvolles Handeln und Reden besonders im Bezug auf die Menschen. Ich kann mir unter Verantwortung einfach nichts anderes vorstellen. Ja, es ist nur mit Verstand möglich, dem Handeln die richtigen Werte zugrunde zulegen. Und eine Vorausstzung gibt es. Der Bezug muss möglichst weit ausgedehnt sein.
Am 05.11.2016 um 18:54 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Fragen Sie mal in den Unternehmenschefetagen nach, was da unter Verantwortung verstanden wird....
Am 05.11.2016 um 20:02 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Nun, ich denke weiter. Wer permanent die Kaufkraftdurch Personaleinsparungen im produktiven/wertschöpfenden Sektor schmälert, sägt am Ast, auf dem die gesamte Wirtschaft und mit ihr die Politik sitzt.
Am 06.11.2016 um 01:37 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Ihre Verantwortung wohnt Moral inne, auch wenn Ihnen der Begriff nicht schmeckt;-)
Am 06.11.2016 um 09:40 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ihrem Moralbegriff wohnt Verantwortung inne, behaupte ich umgekehrt. Für seine Mitmenschen Sorge tragen und sein Handeln entsprechend zu gestalten ist im Menschen von Natur aus/von Gott aus angelegt. Das Wesen Mensch wäre sonst nie so erfolgreich geworden. Moral hat mit Sitte und Brauchtum zu tun, welches sich je nach den Möglichkeiten der Zeit entwickelt hat.Und es gibt unschöne Bräuche. Das bedeutet nicht, dass Moral nicht auch die Verantwortung im bestmöglichen Sinne enthalten kann. Aber dieser Begriff muss immer wieder neu definiert und das Handeln überprüft werden.
Am 06.11.2016 um 09:45 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Das Wesentliche ist aber, die Lebensfreude und den Humor zu pflegen. Wenn diese Kostbarkeiten allen Menschen zugestanden werden, ist es nicht notwendig permanent den "Moralwächter" oder "Verantwortungswächter" aufzurufen.
Am 07.11.2016 um 16:15 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
"Ihrem Moralbegriff wohnt Verantwortung inne, behaupte ich umgekehrt."
Ist aber falsch. In meinem Moralbegriff steckt nichts drin, er wartet im Gegenteil darauf, einvernehmlich gefüllt zu werden. Und eine Prise Verantwortung gehört gewiss dazu, ansonsten schmecken nämlich alle weiteren Zutaten auch nur fad.
Am 07.11.2016 um 16:26 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"In meinem Moralbegriff steckt nichts drin, er wartet im Gegenteil darauf, einvernehmlich gefüllt zu werden." Ist das nicht die Aufgabe jedes einzelnen "seinen" Moralbegriff zu füllen?
Am 07.11.2016 um 15:26 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Sanktionen sind die Gewalt, die die Richtigen gegen die Falschen ausüben. Also die Mächtigen gegen die Ohnmächtigen.
Am 07.11.2016 um 16:21 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Das wäre eine Welt in der nichts Bestand hätte. Sie würde sich permanent zerstören, denn Glück und Freude, Kreativität und aufbauende Schaffenskraft hätten keinen Platz in ihr. Es gibt nur einen Ausweg. Die Ohnmächtigen müssen nach besten Kräften ermächtigt werden.
Am 07.11.2016 um 18:37 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
"Die Ohnmächtigen müssen nach besten Kräften ermächtigt werden."
Es gibt immer ein "man" das etwas durchsetzt. Und wenn es eine (zwangsweise) Ermächtigung zum vorgeblich "Richtigen" wäre unter Ausschluss des Falschen. Dem Zwang ist auch Manipulation als besonders perfide Form zuzuschlagen.
Am 08.11.2016 um 09:11 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich denke nicht in Richtig oder Falsch. Für mich sind Handlungen, wozu ich auch Äußerungen zähle, in förderlich für die Menschen und in weniger bis nicht förderlich geordnet.
In Bezug auf das Kolumnenthema fast vergangener Woche sehe ich eine beschimpfende, herabsetzende Sprache als wenig förderlich an. In Bezug auf das Strafrecht gibt es beispielsweise Handlungen, die eingedämmt werden müssen und zwangsweise Gefängnis und/oder anderes zur Folge haben. Und gerade auch dort müssen die Ohnmächtigen ermächtigt werden. Ohnmächtig bedeutet für mich, dass die Menschen nicht das Vermögen im mehrfachen Sinne besitzen, ihr Leben verantwortlich zu gestalten. In Bezug auf die gesamte Kolumne haben die Menschen die Möglichkeit (Ermächtigung) sich zu der Problematik zu äußern.
Am 04.11.2016 um 15:56 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich bin grade mit Daniele Gansers Buch "Europa im Erdölrausch" beschäftigt, und halte ebenso wie er und Befürworter dieser eine Energiewende für zukunftsweisend, wenn sie denn gelingt... Der Verband Swisscleantech verfolgt klare Ziele: -Versorgungssicherheit erhöhen u Ressourcen-u Energieeffizienz verbessern -attraktive Stellen schaffen -den hohen Lebensstandard sichern -kurz u langfristig v den stark wachsenden globalen Cleantechmärkten profitieren -einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung auf globaler Ebene zu leisten Wenn sich zukünftige Generationen aus erneuerbaren Energien versorgen, die Wirtschaft floriert u Konflikte friedlich gelöst werden. Gelingt eine Energiewende nicht, breiten sich Ressourcenkriege aus und die Menschen bringen sich mit modernsten Waffen gegenseitig um ...(aus: Daniele Ganser, Europa im Erdölrausch, Die Folgen einer gefährlichen Abhängigkeit, orell füssli Verlag AG, Zürich, 7.Auflage 2016)
Am 04.11.2016 um 16:57 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Vielen Dank für diesen Literaturhinweis. Ja, ich denke auch das die Versorgung mit erneuerbarer Energie eine zentrale Rolle spielt. An die Ausbreitung der Ressourcenkriege glaube ich allerdings nicht, da die Ressourcen längst in den Händen der Mächtigen sind.
Am 05.11.2016 um 09:48 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Wer "legitimiert"? Jeder zumindest vor sich selbst, in Anwendung von Grundsätzen, die allgemeingültig sein könnten. Wer im Boot sitzt kann niemandem das Erklimmen des Bootes verwehren, wenn er selbst drin sitzt.
Am 05.11.2016 um 10:14 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Wer wirklich im Boot sitzt, will gar nicht das Erklimmen verwehren. Auch wenn dieses Bild einfach nicht passend ist, weil die Menschen ja tatsächlich gemeinsam in einem Boot namens Erde sitzen.
Am 04.11.2016 um 11:26 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Es gibt keine Vorschriften. Sondern nur ein Vorausdenken. Und jeder darf mitmachen. Es ist ganz einfach, bedeutet allerdings viel Arbeit. Stellen Sie sich einfach vor (realistische Grundlagen sind hierbei von Vorteil) wie die Welt von morgen aussehen könnte. Und dann entwickeln Sie die entsprechenden Überlegungen. Berücksichtigen Sie die Geschichte und die entsprechenden Erfahrungen. Berücksichtigen Sie auch die Grundlagen des Menschseins. Beobachten Sie, was bereits stattfindet, um den Menschen und ihren Nachkommen eine gute Zukunft zu bereiten. Mit "Spuren" und "Diktat" hat das nichts zu tun. Wer die Menschen versucht einzuengen, beraubt sie ihrer besten Kräfte. Kräfte, die gebraucht werden, um die Zukunft zu gestalten. Auch das Strafrecht wird in der Zukunft modifiziert sein, möglicherweise Regulationsrecht heißen und auch bedeuten.
Am 03.11.2016 um 18:18 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Irgendwie versteh ich Sie nicht wirklich. Sie pudeln sich auf, bieten aber keine Substanz, sie schütten einen Eimer Wasser rein und meinen nun ist alles klar u gesäubert.
Natürlich ist es schwer Zusammenhänge und Relationen zu begreifen. Über den Hunger u die Verhungerten lässt sich klarerweise nicht philosophieren, denn der Hunger ist ein Grundbedürfnis. Ich habe auch noch nie von einer diesbezüglichen Philosophie etwas vernommen, Sie schon? Ja, über den Hungerstreik als politisches Machtinstrument oder die Magersucht als Krankheit oder Mittel um sein Frausein zu verleugnen, darüber könnte man schon philosophieren.
Am 03.11.2016 um 18:28 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Entfernt. Verzichten Sie bitte auf Unterstellungen. Die Redaktion/dg
Am 03.11.2016 um 18:32 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.11.2016 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.11.2016 um 18:51 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.11.2016 um 18:56 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.11.2016 um 19:03 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.11.2016 um 17:51 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Wo haben Sie nur dieses schöne Zitat her? Ich kann es nicht finden.
Am 03.11.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Es ist das Pendant zu der angetäuschten großen Moralkeule namens Stan Libuda.
Am 03.11.2016 um 22:10 Uhr antwortete der Leser "cscel":
Moderationshinweis: Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Danke, die Redaktion/rg
Am 05.11.2016 um 15:52 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
"Wenn man zum Establishment, zur Machtelite eines Staates, gehört und so tut, als wäre man anti-Establishment ..."
Die negative Konnotation in "Establishment" resultiert aus der Angepasstheit, die oft den Weg nach Oben ebnet. Nichtangepasste innerhalb der Funktionselite gehören nicht zum Establishment.
Am 03.11.2016 um 18:04 Uhr schrieb der Leser "gvg":
Hass - Hate Speech! Gesetzeslücken????? Ich kenn die mails nicht, die beim Kolumnisten im Briefkasten landen, kann mir aber vorstellen, da dürfte so manches Grenzüberschreitendes zu finden sein. Was hier veröffentlich wird, ist teilweise auch schon unter der Gürtellinie, aber ich unterstelle mal, jemand vom Format - um manchen gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn ich Format sage, dann meine ich damit nicht Statur - des Kolumnisten sitzt so etwas gelangweilt auf einer A...backe ab. Der werte Kolumnist sollte aber nicht unterschätzen, vor allem nicht banalisieren, was an hate speech in den sozialen Netzwerken abgeht, allen voran das allseits geliebte Facebook, quasi das ElDorado der Hatespeecher. Und in diesen Tempel der sprachlichen Sinneslust wird er morgen einreiten, der strahlende Held und Rächer der Enterbten, als The Shootist, der letzte Scharfschütze und Verteidiger der Freiheit des Strafgesetzes vor den Krallen der lauernden Megären. "In sunshine and shadow, from darkness till noon Over mountains that reach from the sky to the moon A man with a dream that will never let go Keeps searching to find El Dorado So ride, boldly ride, to the end of the rainbow Ride, boldly ride, till you find El Dorado The wind becomes bitter, the sky turns to grey His body grows weary, he can't find his way But he'll never turn back, though he's lost in the snow For he has to find El Dorado So ride, boldly ride, to the end of the rainbow Ride, boldly ride, till you find El Dorado"
Am 03.11.2016 um 18:05 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Und er wird Platz nehmen, freundlich dackelbefaltet in die Kamera lächeln und dann anheben: "Friend, there's nobody up there shooting back at you. It isn't always being fast or even accurate that counts. It's being willing. I found out early that most men, regardless of cause or need, aren't willing. They blink an eye or draw a breath before they pull the trigger. I won't. "
Eigentlich wollte ich ja was anderes erzählen.
Justament passend zum Thema der Kolumne flatterte mir heute ein Schreiben der Staatsanwaltschaft Berlin auf den Schreibtisch. Es war, wie zu erwarten, die Mitteilung über die Einstellung eines Ermittlungsverfahrens. Es ging um eine Anzeige wegen Verdachts der Volksverhetzung. In dem Fall ein ziemlich krasser und sehr eindeutiger Fall unter Verwendung sämtlicher einschlägiger, aber eben nicht erlaubter Symbole, dazu die entsprechenden Äußerungen von Abschießen, Aufhängen bis Vergasen und direkten Morddrohungen. Also der typische teutonische wutbürgerliche Vorgartenzwerg auf Unternehmen Barbarossa Trip. Auf facebook gang und gäbe. Der Staatsanwaltschaft kann man keinen Vorwurf machen, sie hats versucht und musste scheitern, wie der nachfolgende Textauszug deutlich macht:
Am 03.11.2016 um 18:05 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Auszug aus Schreiben der StA Berlin 27.10. 2016
Strafanzeige vom 17.10.2015
Sehr geehrter Herr von Grote,
das aufgrund Ihrer Strafanzeige eingeleitete Ermittlungsverfahren habe ich eingestellt, da ein Täter nicht ermittelt werden konnte. Es fehlt gegenwärtig auch an konkreten Anhaltspunkten für die Durchführung Erfolg versprechender weiterer Ermittlungen, die zur Namhaftmachung des Täters führen könnten. Aus dem unter dem vorgenannten Namen geführten Facebook Profil ergaben sich keine Anhaltspunkte zur Identifizierung der Person. Es ist daher versucht worden, über ein internationales Rechtshilfeersuchen die Firma Facebook zur Preisgabe weiterer Informationen zu verpflichten. Das US-amerikanische Department of Justice hat jedoch mitgeteilt, dass Rechtshilfe nicht geleistet wird in Fällen von übler Nachrede, Verleumdung, Volksverhetzung und ähnlichen Delikten, soweit die geposteten Texte nicht über eine bloße Meinungsäußerung hinausgingen. Diese fallen dort unter den im US-Verfassungsrecht geschützten Bereich der freien Meinungsäußerung. Es liegen somit derzeit hier keiner weiteren Ermittlungsmöglichkeiten vor. Sollten Ihnen in der Folgezeit neue Umstände bekannt werden, die zur Ermittlung des Täters führen könnten, so bitte ich Sie, diese alsbald zu dem oben angegebenen Aktenzeichen hierher mitzuteilen, da ich jederzeit innerhalb der Verfolgungsverjährungsfrist in der Lage bin, die Ermittlungen wieder aufzunehmen. "
Am 03.11.2016 um 18:07 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Gesetzeslücke? Weit und breit keine zu sehen? Ohne Täteridentifizierung kein Verfahren.
Problem der Justiz? Nicht erkennbar.
Problem der Politik? Jede Menge.
Unternehmen, wie facebook, die sich dem deutschen Recht entziehen und die nicht das geringste Interesse daran zeigen, die Gesetze der Länder zu beachten, in denen sie aktiv sind, kann man nicht damit kommen, dass man als Politiker zwar ständig die Untätigkeit an den Pranger stellt, eine Alibi-Moderatorentruppe (arbeitet die eigentlich?) in Berlin auf Steuerzahlerkosten etabliert, sondern nur damit, indem man massiv Druck ausübt und das Unternehmen da packt, wo es weh tut, bei den Finanzen. Ist es eine wirklich ernst, notfalls auch damit, die Seite sperren. Das schreckt zwar nicht die hardcore-user ab, Umwege gibts immer, aber der Durchschnittsuser macht sich nicht die Mühe. Erklärt man das Vorgehen dann auch allgemeinverständlich, tobt zwar der Mob, der Rest wird es nachvollziehen können. Für das Unternehmen selbst nicht nur ein finanzielles sondern vor allem ein politisches Problem. Ein westlicher demokratischer Staat, der Facebook den Hahn abdreht, weil die sich weigern, die in diesem Land herschenden demokratischen und rechtlichen Standards anzuerkennen? Für Zuckerberg ein Katastrophe. Traut sich nur keiner. Nur wenn man hergeht und behauptet, auch das Internet ist kein rechtsfreier Raum, dann muss man auch dafür sorgen, dass diese Behauptung nicht in den Wind gesprochen ist.
Am 03.11.2016 um 18:08 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Mit Dank an John Alexander, Titelsong "El Dorado", Regie Howard Hawks John Bernard Books, alias John Wayne, "The Shootist", Regie Don Siegel
Am 03.11.2016 um 21:29 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Und ich meine: es hilft nicht, wenn man statt an konstruktiven Lösungen zu arbeiten - dazu gehört m.E. auch rechtliche Lösungen - nur über "Opfermentalität" der Leute lächerlich macht und sagt, sie sollen es nicht so anhaben, es ist doch nicht schlimm (denk doch an hungernde Kinder).
Am 03.11.2016 um 22:29 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Geht die langweilige Opferleier etwa schon wieder los?
Am 03.11.2016 um 22:33 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Warum haben Sie denn angezeigt?
Am 03.11.2016 um 22:44 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Muss man etwa selbst gemeint sein oder angegriffen werden, sich auch noch als Opfer fühlen, um so etwas zur Anzeige zu bringen?
Sorry R
&G, ich bin für Sie der falsche Ansprechpartner für Ihr Opferproblem, das Sie mit sich herumschleppen. Mir fehlt das 'Opfer-Gen'. Ist damals irgendwo im Geburtskanal abhanden gekommen.
Am 03.11.2016 um 22:47 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ich weise nur auf Ihre Doppelmoral hin.
Am 03.11.2016 um 22:49 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Wer sowas zur Anzeige bringt, und will dass der Täter bestraft wird, hat Opfermentalität, laut Tenor der Kolumne, und Sie stimmen dem zu.
Wenn Sie nicht wollten, dass der Täter gefasst und verurteilt wird, weil Sie keine Opfermentalität haben, warum haben Sie denn überhaupt angezeigt, das macht der Staatanwaltschaft nur Arbeit.
Am 03.11.2016 um 23:11 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Offenbar verstehen Sie gar nichts mehr, oder wollen nicht. Der Tenor der Kolumne lautet nun mit Sicherheit nicht: Toleriert alles, was Euch entgegengeworfen, haltet die Backe hin, erst die rechte, dann die linke und wenn das nicht reicht, erinnert Euch, Ihr habt noch zwei Arschbacken.
Da dürften Sie was grundlegend missverstanden haben, aber das scheint schon Programm zu sein.
Was bitte hat die Anzeige einer Straftat mit Opfermentalität zu tun? Und was heißt hier der Staatsanwaltschaft unnötig Arbeit machen? Das ist, bei solchen Angelegenheiten deren Job. Hier ging es nicht um einen Maschendrahtzaun. In diesem Fall hatten die selbst ein ziemliches Interesse daran, den Typen dingfest zu machen.
Man kann natürlich bei solchen Situationen auch verschämt wegschauen, machen 90 % der sonst ach so Empörten. Mit Opferrollen und -mentalität hat das rein gar nichts zu tun. Sorry, aber langsam wirds pathologisch.
Am 03.11.2016 um 23:14 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ihre Argumentation ist: Sie entscheiden für andere, was schlimm ist und was nicht. Sexuelle Übergriffe finden Sie nicht schlimm, deshalb haben Anzeigenden "Opfermentalität". Sie hingegen hätten keine "Opfermentalität", weil Sie das, was Sie anzeigen, schlimm finden.
Das ist Doppelmoral.
"Was bitte hat die Anzeige einer Straftat mit Opfermentalität zu tun?"
Danke. Genau darauf wollte ich hinaus. Und das gilt auch dann, wenn das Opfer selbst Anzeige erstattet.
Am 04.11.2016 um 08:01 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Man kann natürlich bei solchen Situationen auch verschämt wegschauen, machen 90 % der sonst ach so Empörten. Mit Opferrollen und -mentalität hat das rein gar nichts zu tun."
Und überlegen Sie mal, was Sie gesagt hätten, wenn eine Feministin das bei einer Vergewaltigung gesagt hätte.
Am 04.11.2016 um 08:10 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Chapeau.
Am 04.11.2016 um 08:36 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Sie beide: genial!
Sie tun das, was Fischer in seiner Kolumne behauptet: sie zanken um das Opfer und um den Begriff - endlos wie Eschers Werke und bemerken die Sinnestäuschung, in der Sie beide gefangen sind nicht. Die Sinnenstäuschung ist gerade die Opfermentalität, die Sie gemeinsam haben.
Jene endlose Klage an die "Welt" sie möge sie doch bitte endlich bessern - an die, die selber klagen und ebenso machtlos sind.
Nun nehmen Sie noch den selbstbezüglichen Fischer hinzu, der zwar mit Korruption, Resozialisierung und Umwelt die größeren Pakete schnürt, aber auch nichts anderes tut, als darüber zu klagen - hier, ausgerechnet.
Es ist fantastisch, ein Lehrstück, wie man in einem System von Schuldzuweisungen gefangen sein kann, ohne jemals etwas daran zu ändern.
Wer kein Opfer ist, schweigt und handelt. Opfer, das ist die endlose Klage an alle anderen Opfer....
Am 04.11.2016 um 10:34 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Beleidigungen. Danke, die Redaktion/rc
Am 04.11.2016 um 13:29 Uhr antwortete der Leser "Broell242":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 04.11.2016 um 17:12 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 04.11.2016 um 14:30 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 04.11.2016 um 15:07 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 04.11.2016 um 15:14 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Das ist so, und leider ist es in diesem Fall so. Man kann Frau g
&g nicht beruhigen, aber man sollte ihre immergleiche Gestimmtheit auch nicht missbrauchen. Weder so noch so. TF
Am 04.11.2016 um 15:43 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Ich wollte es auch nicht missbrauchen. Dazu ist es zu ernst.
Es fällt einem manchmal nur schwer, nicht zu regieren, wenn man immer und immer wieder mit dem Thema quasi 'gekidnapped' wird. Wir arbeiten dran.
Am 04.11.2016 um 17:26 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Und "wir", @gvg, sind Sie und die anderen Fachleute für psychische Störungen?
Am 04.11.2016 um 17:23 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Stimmt, Sie sind ja diese a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-08/wahnsinn-ii-wunder...äe/a auf dem Gebiet der forensischen Psychiatrie, sind, wie man dort lesen kann, nicht nur der überwiegenden Mehrzahl Ihrer Kollegen, sondern auch den meisten Gutachtern meilenweit überlegen - praktisch, wenn es so eine Diagnose - 'nicht normal im psychopathologischen Sinn' - in Hinsicht auf eine Kommentatorin zu bestätigen gilt, die Ihnen intelligent und ausdauernd Contra gegeben hat (hatten Sie sie nicht schon mal mit einem 'blutsaugenden Insekt' verglichen?).
Schon unglaublich, was Sie und andere sich hier leisten.
Am 04.11.2016 um 17:59 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Interessant, nicht wahr? Alle, auch die kritischen, Antworten auf # 130.16 von gvg wurden gelöscht, da dieser Kommentar als von den Moderatoren als beleidigend eingestuft wurde: alle, ausser Ihrer, in der sie ihm beipflichten...
Vielleicht wird dies noch nachgeholt, ich selbst allerdings bin kein Freund solcher Löschungen, ich finde, dass hier ruhig stehenbleiben sollte, was Sie so gut finden...
Am 04.11.2016 um 18:30 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Haben Sie es jetzt endlich?
In dem Eingangstext ging es weder um Opfer, noch um irgendwelche sexuellen Belästigungen, Übergriffe oder sonst was. Fragen Sie sich mal lieber, was Sie und andere veranlaßt, jedes Thema, jeden Kommentar, der sich auf etwas ganz anders bezieht, mit Ihrem Sendungsbewußtsein zu kapern und den Leuten das Ohr abzukauen. Machen Sie das da, wo es hingehört. Hier ist es aber definitiv NICHT das Thema. Ihre moralinsaure Keule können Sie gerne woanders schwingen.
Am 04.11.2016 um 21:02 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
@gvg
Facebook? Rechtshilfe aus den USA?
Dann haben Sie leider einen Fehler gemacht.
Auch, wenn es so klingen mag, ich meine das keineswegs Ironisch.
Sie hätten etwas wie "...offensichtlich einer terroristischen Vereinigung angehörende oder zumindest nahestehende Person..." in ihren Text einflechten sollen.
Im Kampf gegen den Terror verstehen die US - Amerikaner keinen Spaß. Da kennen die nichts - auch keine Meinungsfreiheit oder sonstige Menschenrechte (bei Ausländern).
Sie hätten mindestens eine randvolle DVD bekommen... .
Am 04.11.2016 um 22:16 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@gvg, na, Hirn wieder an? Mit Eingangstext meinen Sie Ihren Nr. 30, zu hate-speech und Gesetzeslücken. Klar, darin kommt 'Opfer' nicht vor - er bezieht sich aber auf die dieswöchige Kolumne Fischers, in der er sich die diesjährige Preisträgerin des Friedenspreis des deutschen Buchhandels, Carolin Emcke ausführlich vorknöpft.
Die war nämlich in ihrer Rede eindringlich auf 'hassen' und 'hassen lassen' eingegangen, die Verantwortung aller, nicht nur der Justiz.
Was Fischer zu folgendem veranlasste: Für Augenblicke dieses Rausches, sich lebendig und existent zu fühlen, tun Menschen alles. Man kann das als Täter erreichen oder als Opfer. Grenzen sind fließend. Die Täterrolle ist kurz, flackernd, ungewiss, belastend, also in höchstem Maß prekär. Nur ganz wenige wollen und können dauerhaft Dieter Bohlen oder Charles Manson sein. Die Opferrolle hingegen ist dauerhaft, beruhigend, entlastend, enthemmend. Zugleich mit ihrer millionenfachen Aneignung und Zuschreibung wird sie wieder und wieder skandalisiert: Wie furchtbar, so dröhnt es aus all den Glockentürmen der Verblendung herab, ist es doch, dass es Opfer unter uns gibt. Dieselben Personen aber, die an den Seilen dieser Verkündung sich auf und nieder bewegen mit ihrem ganzen Selbst, sind die Denunzianten der Opfer und die Speichellecker der Täter.
VII. Schönere Opfer
Ich bin Opfer. Wir sind Opfer. "Opfer" ist das neue Sprach-Placebo des Mainstream. Wer Opfer ist, hat schon gewonnen. Der Kolumnist fühlt sich, spontan
Am 04.11.2016 um 22:28 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Der Kolumnist fühlt sich, spontan und in allem Ernst, mindestens zehn verschiedenen Opfergruppen zugehörig: Von "Migrant" bis "Flüchtling", "misshandelt" bis "missbraucht", "adipös" bis "gemobbt", "gehatet" bis "behindert", "alt" bis "menschenrechtswidrig kriminalisiert" (wegen Cannabis-Konsums). Tja, was jetzt, liebe Schiedsrichter?
Was mich an den Emcke-Texten stört, ist ihre penetrante Opfer-Solidarität, die sich, je länger man liest, immerzu nur als Rührung über sich selbst entpuppt.
Jedem auch nur halbwegs interessierten Mit-Leser musste klar sein, dass r + gs Antwort auf Ihren Ausgangskommentar im Lichte der Kolumnenausgabe, die Sie kommentiert haben, einging.
Ausser Ihnen, Starfrichter broell 242 und Bundesrichter Fischer, Sie drei waren sich einig, dass r + g so einen an der Waffel habe, dass sie dringend therapiebedürftig sei, die 'Opferleier' halt schon wieder.
Die von ihr aufgeworfene Frage, wann denn was echtes Anliegen (z.B. Anzeige wegen Volksverhetzung) oder nur ein sich als angeblich Opfer wichtigmachen sei (Emcke, laut Fischer), ob das al gusto, je nachdem, was einem selbst wichtig sei, entschieden gehöre (wenn nicht, feste druff), war doch völlig berechtigt, die Frage nach Doppelmoral ernstzunehmen.
P.s. Ihr Engagement gegen solche Kommentare bei facebook finde ich - ohne jeden Hintergedanken oder Ironie - äusserst beeindruckend!
Am 04.11.2016 um 23:14 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Beeindruckend, Ihr Stil.
Und so an der Sache orientiert!
Kostprobe:
"@gvg, na, Hirn wieder an?"
Wenn eine Horde mit gleicher Denkweise aus ihrer Mitte einen Preisträger "kürt" ist mir das genau so Wurscht wie die tägliche Rezension meiner Lieblingssendung im Fernsehen von einer Redaktion, die genau solche Sendungen nicht mag - wir haben halt unterschiedliche Präferenzen.
Ich bevorzuge anspruchsvolle Werke und die eben solche mit möglichst viel Effekthascherei. Ich muss ab und zu den Fernseher einschalten, um zu prüfen, ob der überhaupt noch Funktioniert.
Mittlerweile geht es mir bei manchen Bücher auch so. Vor allen Dingen aber geht mir das Geschwafel in den Talkshows zu manchen Büchern mächtig auf den Geist.
Man Fragt sich, wovon da überhaupt die Rede ist. Alle kreisen um das Thema herum, konkret wird niemand. Das Buch nicht gelesen?
Zuletzt bin auf diese Weise auf ein Buch eines Herrn S., ehemaliger Politiker, reingefallen. Ich wollte nun doch mal Wissen, was die da für ein Zeug reden, die Knispel im Fernsehen.
Ein Fehler. Wie man solch einem üblen Machwerk auch nur fünf vom Gebührenzahler zwangsweise bezahlte Minuten "widmen" kann ist mir ein Rätsel.
Ich bin auch gegen Bücherverbrennung. Aber wenn mir kalt wird, der Kamin angeheizt werden muss und nichts anderes da ist ... um es mal so zu Sagen, die Wahl fällt mir dann nicht schwer.
Bei Frau E. auch nicht und ich hätte als Option ja auch noch, IHRE Texte auszudrucken.
Am 05.11.2016 um 08:14 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
@ W.-K.: von Grote und ich kennen uns lange, noch aus alten Zeiten beim 'Freitag', seit Jahren ärgere ich mich - und das mit grossem Vergnügen - über seine Kommentare, die immer dann am flapsigsten sind, wenn mir gerade sämtlicher Humor abhanden gekommen ist...
Ihnen würde ich so eine Eingangsfrage natürlich nie stellen, deshalb muss hier auch Ihre geniale Idee, meine Kommentare erst auszudrucken, um dann damit den Ofen anzuheizen, meinerseits unkommentiert bleiben...
Am 05.11.2016 um 19:02 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Schmunzel. Ach daher kommt mir der nick bekannt vor.
Dann dürften Sie ja schon einigermaßen abgehärtet und schmerzbefreit sein. Muss ich mir keine Sorgen machen. Dann müssten Sie aber auch wissen, Opferrolle und meine Wenigkeit sind wie die zwei Königskinder, kommen einfach nicht zusammen. :-)
Am 05.11.2016 um 01:49 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Halten Sie es für sinnvoll, wenn ich das nächste Mal eine Gebrauchsanleitung zum Lesen meiner Texte anfüge?
Ich frage ja nur, weil ich manchmal irgendwo einsteige, mit einem klaren Ziel vor Augen, mich dann treiben lasse, zwischendurch klingelt das Telefon, der Schweinsbraten im Ofen droht zu verkohlen, mir fällt plötzlich ein, dass ich das Buch noch nicht zu Ende gelesen habe, der Magen knurrt derweil, Knödel wollen gekugelt werden..... und dann passiert eben, dass man ursprünglich nach Venedig wollte, aber plötzlich am Gare de Lyon austeigt. That's life.
Was ich damit sagen wollte, versuchen Sie nicht immer alles so verbissen zu sehen. Irgendwann, wenn Ihre Lieblingsonkologin Sie, was ich Ihnen jetzt nicht wünsche, mit einem " Hallo, Sie leben ja noch. Sollen wir eine rauchen gehen" begrüßt, spätestens dann ahnen Sie, dass Sie vielleicht nicht alles falsch gemacht haben können. Wenn Sie verstehen, was ich meine :-)
Am 05.11.2016 um 15:39 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Opfer heißt in dem Sinne Pathos. Aber gewonnen? Wo gewinnen die Opfer so ständig?
Am 05.11.2016 um 17:46 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
"Als Opfer hat das Ego den Gewinn, sich mit einer „weißen Weste“ zu fühlen, scheinbar der Gutmensch sein zu können und sich damit moralisch über die schlechten, bösen, faulen, unfairen, egoistischen …. Täter erheben zu können. Der Preis besteht darin, sich abhängig zu fühlen. Der Täter tut etwas gegen das ich mich scheinbar nicht wehren kann, nur der Retter kann vermeintlich helfen. Ich erlebe mich also als machtlos.
Als Täter hat das Ego den Gewinn, sich als aktiv, selbst bestimmt und antiabhängig zu erleben. Der Preis ist der, den beiden anderen gegenüber als unmoralisch da zu stehen, aber das wird entweder verdrängt oder verbrämt.
Als Retter hat das Ego den Profit, sich sowohl als stark als auch als gut und hilfreich empfinden zu können. Das Ego hat hier also sogar einen doppelten Gewinn, deshalb ist das Helfersyndrom auch so beliebt. Auch hiermit versucht es sich unbewusst über andere zu erheben, über die unmoralischen Täter und über die hilflosen und schwachen Opfer. Der, der sich - oberflächlich betrachtet - am besten fühlen kann, ist also der Retter. Der Preis hierfür ist auch nicht gering, es ist meist sehr anstrengend sowohl immer stark als auch immer gut sein zu müssen. Beides prädestiniert für das heute so verbreitete Burn out." http://www.sb-susanne-beckmann.de/index.php/themen/tater-opfer-retter-dr...
Am 05.11.2016 um 20:41 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Also, wenn man gerecht ist, gibt es keinen Wettbewerb noch gerechter zu sein, anderes bei ungerecht, so jedenfalls Sokrates. Daran gemessen, wird nur das Opfer gerecht sein können und der Helfer, es kann dem Opfer egal sein, der bessere vom Täter zu sein, solange es gerecht ist. es gibt auch kein Rückfallopfer, daher auch keine Abhängigen vom Opfersein, anderes beim Täter.
Ich würde dem nicht zustimmen.
Am 05.11.2016 um 20:59 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Sokrates hat Recht.
Aber mein Zitat hat nur mit Ungerechtigkeit, also mit Ungleichgewichten zu tun: wer gerecht ist, ist weder Opfer, noch Täter, noch Retter.
Am 05.11.2016 um 20:50 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Es gibt auch diese Möglichkeit zu denken:
Aktion-Aktion-Aktion- Aktiver Mensch - wohl Täter Reaktion-Aktion-Reaktion- REAKTIVER mENSCH - Opfer,
aber der Täter ist selbstbewusst, weil er handelt aktiv, anders als beim Opfer, der nicht selbstbewußt ist. Auch danach schneidet das Opfer schlechter ab. Sind beide aktiv, so findet der Kampf statt.
Am 05.11.2016 um 21:07 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Retter und Täter fürchten, schwach zu sein: deshalb müssen sie stets die Kontrolle haben. Der Täter über andere, der Retter über sich und andere.
Retter und Opfer fürchten, stark zu sein: deshalb müssen sie stets andere finden, die die Kontrolle haben. Das Opfer für sich, der Retter für sich und andere.
Das ist die Kehrseite des Gewinns:
der Täter darf keinen Einfluss zulassen und übt deshalb selbst die Kontrolle aus, das Opfer muss dafür sorgen, dass andere die "richtige" Kontrolle ausüben und es schützen, der Retter sieht sich als Messias, der kontrolliert, dass andere die Kontrolle richtig ausüben.
Gesund ist nichts davon.
Am 05.11.2016 um 22:33 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Ja, ich habe mir schon gedacht, dass Sie dahin ausweichen würde. Aber ich sehe das so: Der Täter ist sicher ungerecht. Das Opfer ist demnach nicht ungerecht, weil sie andere Ziele hat, folglich gerecht. Der Täter ist abhängig, das Opfer aber nicht. Jetzt wollen viele das Gegenteil davon weiß machen, dass es so eine Art Rückfallopfer gibt, die ständig danach suchen, Opfer zu sein. Ich finde das erfunden. Es gibt zwar Menschen, die Kontrolle suchen um Friedens willens, aber nicht als Opfer zu sein, sondern als Diener, was zwar auch in ein Opfer ausarten kann, aber gewollt ist das erst mal nicht. Für mich ist das alles frei erfunden.
Am 05.11.2016 um 22:34 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Gesund ist nichts davon.
Damit bin ich einverstanden.
Am 06.11.2016 um 04:25 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Gerechtigkeit setzt im Grunde voraus, dass man alle Umstände kennt und den Sachverhalt ohne jedes eigene Interesse (!) bewertet. Das trifft auf keine der Rollen Täter, Opfer oder Retter zu, denn jeder ist Partei, ist einseitig - also nicht gerecht, sieht nicht alle Umstände, sondern nur den eigenen StandPUNKT und will ihn durchsetzen.
Anscheinend (?) beschreiben Sie eher eine "Kombination" von Menschen, in denen der eine den Ausgleich sucht ("Diener", gerecht) und der andere sich widersetzt (Täter). Aber das ist es nicht, was mit den Worten Opfer - Täter gemeint ist. Opfer/Täter suchen nicht den Ausgleich, sondern das einseitige Rechthaben, die Durchsetzung des eigenen Standpunkts. Täter und Opfer sind nicht unabhängig, sondern durch dieses Rechthabenwollen aneinander gefesselt, so lange sie sich mit diesen Rollen und dem Rechthaben idenitifzieren.
Am 06.11.2016 um 09:53 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Gerechtigkeit setzt ein Handeln voraus. Das jedenfalls. Eine Bewertung allein ist nicht ausreichend.
Rechthabenwollen als ein Machtkampf. Das kann sein, aber vor allem kommt es auf den Exzess in dem Machtkampf an, der den einen zum Täter macht. Das Opfer will vielleicht bemitleidet werden, aber sie hat sich an die Regel des Kampfes gehalten, aber es ist auch beschädigt, somit auch kein Sieger oder kein Gewinner.
Der Diener ist nicht gerecht, das habe ich nicht gesagt.
Am 06.11.2016 um 10:34 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
"aber sie hat sich an die Regel des Kampfes gehalten"
Worin soll diese Regel bestanden haben? Vielleicht "befolgen" Täter und Opfer unterschiedliche Regeln, die sie für selbstverständlich halten?
Am 06.11.2016 um 18:47 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Ich würde sagen, dass beide die Regeln kennen und akzeptieren und ganz genau wissen, was ungerecht und gerecht ist. Das ist so ganz allgemein, wobei es natürlich auch einzelne besondere Lage geben kann, dass sich jemand irrt. Aber jeder weiß, wenn er der Täter ist. Deswegen leugnen sie alle.
Am 06.11.2016 um 19:28 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Mein Vertrauen in das Bewusstsein (!) der Menschen ist weit geringer als Ihres. Aber lassen wir's dabei - das würde sonst den Rahmen hier sprengen.
Am 04.11.2016 um 15:01 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Und Sie haben ein Beispiel von Hate Speech eingebracht und ich eins, und wir beide haben dasselbe Problem im Verfahren thematisiert. Nur dass Sie mein Beispiel als "Opfermentalität" sehen und Ihr Beispiel nicht. Obwohl das gleiche Probleme sind.
Sie wollen das Problem eben nicht sehen, weil Sie nur bestimmte Dinge schlimm finden.
"Wer kein Opfer ist, schweigt und handelt. Opfer, das ist die endlose Klage an alle anderen Opfer...."
Aha. Und wen meinen Sie mit Leuten, die "keine Opfer" sind? (Merke, das sind nicht dasselbe mit Leuten "mit Opfermentalität")
Warum sollten Opfer schweigen (das heißt auch keine Anzeige!), und was heit "handeln" (wie handelt ein Opfer, ist eine Anzeige kein Handeln?).
Am 04.11.2016 um 15:14 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Nachtrag:
"Wer kein Opfer ist, schweigt und handelt."
Und warum reden Sie?
Am 04.11.2016 um 17:04 Uhr antwortete der Leser "Bluebeardy":
Moderationshinweis: Auf Wunsch des Users gelöscht. Die Redaktion/ca
Am 04.11.2016 um 15:10 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Happiness is an warm ... TF
Am 04.11.2016 um 15:20 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 33, gvg: "...The wind becomes bitter, the sky turns to grey His body grows weary, he can't find his way But he'll never turn back, though he's lost in the snow For he has to find El Dorado..."
Schoen, dass Sie diese schwermütigen Verse hier bringen - öffnet ein wenig die verrammelten Forentueren; führt weit weg von "Hate" und anderen hilflosen Eiertänzen! ;-)
Sonnyboy "Alan Bourdillion Traherne" zitiert sie ja oft, während er neben dem etwas irritiert lächelnden John Wayne durch den "Westen" reitet.
Zitat: "Der werte Kolumnist sollte aber nicht unterschätzen, vor allem nicht banalisieren, was an hate speech in den sozialen Netzwerken abgeht.."
Ich bin sicher, er unterschätzt es nicht. Aber auch er weiss nicht, wie man damit umgehen sollte - er tut nur so!
Am 04.11.2016 um 15:45 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Mississippi schaft es auch, die Verse eine wenig aus ihrer Schwermut zu entführen :-)
Am 03.11.2016 um 18:50 Uhr schrieb der Leser "Condorito":
"Sabine Leutheusser-Schnarrenberg" - heißt sie nicht "Sabine Leutheusser-SchnarrenbergER"?
Am 03.11.2016 um 19:08 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Googeln Sie das mal bitte und berichten uns dann, was Sie herausgefunden haben.
Am 03.11.2016 um 19:20 Uhr schrieb der Leser "Offenbacher Dilletant":
"Das Ich im Ich", eigentlich das Ich in mir. Mein Ego in meiner ganzen Person.
Am 04.11.2016 um 00:09 Uhr schrieb der Leser "Claus der Witz":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke. Die Redaktion/se
Am 04.11.2016 um 05:02 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
"Und er kann Deutsch! "
Mit Ausrufezeichen...
Herr Fischer, gucken Sie sich Ihre Gefolgschaft mal genauer an...
Deutschkönnen als unverzichtbare Voraussetzung der Meinungsäußerung...
- Wer nicht "Deutsch kann!" hat den Mund zu halten, Herr Claus von Witz, oder wie einfach stellen Sie sich die Welt vor?
Am 04.11.2016 um 00:12 Uhr schrieb der Leser "KHans":
Fisches Nachtgesang. !!!!!! OOOOOO !!!! ||||||||||||| /////............|||||| Soviel zur Relevanz.
Am 04.11.2016 um 05:04 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Die Jünger warten auf die Gute-Nacht-Geschichte.
Am 04.11.2016 um 07:02 Uhr schrieb der Leser "hollowhills":
Danke Herr Fischer. Eine Erleichterung für mich, so etwas noch in deutschen Leit(d)medien lesen zu dürfen... .
Am 04.11.2016 um 11:31 Uhr schrieb der Leser "Martin Ditz":
Meinen nachdrücklichen Dank für Ihren wiederholt bemerkenswert freilegenden Blick und Ihre unverdrossene Bereitschaft zur rückhaltlosen Identifikation des Offenbarten.
Das Wort der Anerkennung für Frau Leutheusser-Schnarrenberger hat mich gefreut.
Bleiben Sie wachsam gegenüber der Gefahr leerlaufender diskursiver Selbstbespiegelung!
Möge die Mode des Hass-Geklappers
ebenso Spuren-arm in den Zeitläuften verschwinden, wie sie aufgeblasen über den Atlantik herüber wehte!
Am 04.11.2016 um 11:54 Uhr schrieb der Leser "Tourte":
Es wurde schon geschrieben: Dies ist eine berührende und grossartige Kolumne. Sie regt zum (mutigen) Weiterdenken und Weiterlesen an. Mir fehlt die Phantasie, wie man die schmerzhaft ehrlichen Gedankengänge in eine Kuschelsprache übersetzten könnte. Leicht "aggro" werde ich übrigens bei Gauck-Reden, Steinmeyer-Interviews oder den ersten Sätzen der Paulskirchenrede von C. Emcke...
Am 04.11.2016 um 13:31 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
„aggro“ zu werden ist heutzutage „easy“. Da muss man halt „cool“ bleiben. „Augen auf und drüber weg...“ MfG
Am 04.11.2016 um 13:28 Uhr schrieb der Leser "Blablaist":
Lieber TF, danke: https://www.youtube.com/watch?v=0WO8etD86fE http://kifthi-graszner.blogspot.de/2011/04/in-memory-of-charles-bukowski... MfG
Am 04.11.2016 um 16:24 Uhr schrieb der Leser "Bluebeardy":
Man muss also auf fb angemeldet sein, um die Live-Video-Fragerunde anschauen zu können? Exklusivität³...
Am 04.11.2016 um 16:30 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Nee hier schauen http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/thomas-fischer-facebook-live-fra...
Am 04.11.2016 um 16:47 Uhr antwortete der Leser "Bluebeardy":
Danke - war nur hier im Blog und fb
Am 04.11.2016 um 16:41 Uhr schrieb der Leser "AlanShore20":
Ich weiß gar nicht, wo ich dieses Mal anfangen soll! Die Ausführungen zum Opfer und zu der Stellung der lesbischen Akademikerinnen im Diskriminierungsindex sind eine Wohltat. Ich erlebe nicht nur bei dieser Gruppe, sondern auch generell im linksgrünen und feministischen Milieu einen Phantomschmerz früherer Jahrzente, in denen man sich - zurecht - als Avantgarde, als Unterdrückter, als Minderheit, als Opposition gegen den Zeitgeist des Establishment gerieren konnte. Heute sind die "Gremien und Beduetungspositionen und Preiskomittees [...]"längst übernommen, und trotzdem ebbt die Flut der Wehklagen nicht ab. Besonders sieht man dies an den Universitäten, wobei die deutschen den amerkanischen natürlich wie immer hinterherhinken. In Köln zB muss die Genderprofessorin noch entsetzt feststellen, welch restaurative Gestalten noch auf der Bühne zum Sexualstrafrecht reden dürfen - in Amerika wären solche Diskussione kaum noch vorstellbar. Dort müsste der Becksche Kurzkommentar zum StGB ob der ungelterten Wortgewalt des Autors wohl auch mit Triggerwarnung erscheinen; von dieserKolumne einmal zu schweigen.
Am 04.11.2016 um 17:11 Uhr antwortete der Leser "AlanShore20":
ob der ungefilterten Wortgewalt des Autors natürlich
Am 04.11.2016 um 16:55 Uhr schrieb der Leser "AlanShore20":
Hate Speech: "Hass ist keine Meinung!", lautet ein Slogan, den eine Kampagne der Bundesregierung verbreitet und der zum Schlagwort in den soz Medien geworden ist. Das ist Unfug; eine Meinung ist eine Meinung, egal ob sie nüchtern, naiv oder eben hasserfüllt ist. Zudem, wie auch von TF angedeutet, ist es ein Problem, den subjektiven Affekt Hass objektivierend mit einer Aussage zu verbinden. Eine Aussage sei hatespeech meint offenbar etwas anderes als den Hass, den ich beim Aussprechen derselben empfinden mag. Letztlich geht es um eine Einengung der Meinungsfreheit unter einem Aspekt des Gesinnungsstrafrechts. Zudem ist das Kriterium beliebig. Wie die AfD redet weiß jeder. Aber wer schon mal "Anti-AfD" Seiten besucht hat, wo zB für Gegendemos mobil gemacht wird, weiß, dass dort auch nicht überall die reine Humanität regiert. Sigmar Gabriel hat sich bekanntlich eines Begiffs bedient, den die von ihm so titulierten genauso gut hätten verwenden können. Es gibt auch nur wenige Leute, besonders unter unseren tapferen Satirikern, die die Ausländerfeindlichkeit mancher CSU-Parole thematisieren können, ohne irgendwelche Witze darüber zu machen, wie rückständig und charakterlos die Bayern sind, welch seltsames, primitives Völkchen sie doch darstellen und wie es wohl um Inzest und Sodomie dort bestellt sei. Kurz gesagt: Hetze ist immer was die anderen sagen. Ich will weder eine Strafbarkeit des bösen Gedankens npch des "Hasses" den wir bei einem solchen empfinden.
Am 04.11.2016 um 17:03 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Ich denke, es ist eine Frage der Definition von Hate Speech. Mir wird dieser Begriff zu inflationär verwendet. Ich zum Beispiel reduziere das auf einen ganz bestimmten Bereich von Meinungsäußerung
Am 04.11.2016 um 17:10 Uhr antwortete der Leser "AlanShore20":
Und welchen? Aber ich sehe generell keine Nutzen in diesem Begriff. Eine Aufforderung zu Straftaten zB ist unter gewissen Voraussetzunge strafwürdig, nicht wegen der emotionalen Lage des Auffordernden, sondern wegen der objektiven Gefährlichkeit solcher Aufrufe. So lässt sich auch die Volksverhetzung zumindest in der Theorie von bloß rechtswidrigen oder unmoralischen Meinungen trennen.
Am 04.11.2016 um 17:29 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Ganz so einfach ist es nicht. Zum einen hat man diese Äußerungen, die strafwürdig sind. Die sind relativ leicht auszumachen. Diese Klientel ist aber eher mehr den sogenannten 'schlichten Gemütern' zuzuordnen, die einfach ihren Frust und ihren Hass auf was auch immer rauslassen. Wesentlich gefährlicher in meinen Augen ist die Grauzone dahinter, nämlich diejenigen, die ganz gezielt aufstacheln und die vermeintlichen Argumente liefern und dabei clever genug sind, sich gerade haarscharf auf der rechtlichen Grenze zu bewegen. Darunter nicht nur Politiker, sondern leider mittlerweile auch jede Menge Journalisten. Das kann ich gestzlich nicht in den Griff bekommen, weil man diejenigen nur extrem selten belangen kann, aber ich kann es zur Diskussion stellen und versuchen aufzuklären. Das ist für mich der gefährliche Bereich des Hate Speech. Hate Speech ist für mich aber nicht, wenn jemand hergeht und einer Redaktion vorwirft, kurzfristig von Hormonen gekapert worden zu sein und unter diesem 'Einfluss' Unsinn verzapft.
Am 04.11.2016 um 17:40 Uhr antwortete der Leser "Bluebeardy":
Ich finde die Problemähnlichkeit bei hate crimes interessant - und die Lösung, von bias crimes zu sprechen, also vorurteilsgeleitete Straftat. Würde sich doch auch für hate speech anbieten.
Allerdings stimme ich AlanShore20 bei seinen Bedenken hinsichtlich Meinungsfreiheitseinengung zu.
Am 04.11.2016 um 17:59 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Mir geht es nicht um eine Einengung strafrechtlicher Natur. Mir geht es um die Dekouvrierung und die Aufklärung. Nicht zu verwechseln mit dem Fall den ich vor kurzem erwähnt habe. Da ging es eindeutig um Straftaten.
Am 05.11.2016 um 01:15 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Zumindest versuchen es ja immer wieder welche und in diesem Fall scheint auch die Sataatsanwaltschaft München I mitzuspielen. Mal sehen, was rauskommt.
https://www.junit.de/images/PM_StA_Muenchen_I_eroeffnet_Ermittlungsverfa...
Am 04.11.2016 um 17:08 Uhr schrieb der Leser "AlanShore20":
Mit dem Vergleich ist das immer so eine Sache. Aktuell verstehen zB viele nicht, dass ein Vergleich der Methoden der Machtergreifung und -sicherung Erdogans mit denen Hitlers keinen Vergleich mit den Verbrechen darstellt, die diese mit ihrer einmal gewonnen Macht verüb(t)en. Zunächst fühlte ich mich auch vor den Kopf gestoßen, wenn in einer Debatte um Sexualstraftaten die Rede auf verhungernde Kinder kommt. Denn das größere Unrecht legalisiert das kleinere nicht; und wenn die Menschheit sich immer nur auf ein Übel gleichzeitig konzentrieren dürfte, wäre das gewiss auch nicht dem allgemeinen Wohle dienlich. Angemessen ist das allerdings dann, wenn die Opfer des kleineren Übels alle anderen Übel ausblenden und fanatisch-absolut sich auf dieses Thema kaprizieren. Die Gerechtigkeit liegt in der Verhältnismäßigkeit, in der Relativierung. Deswegen mag ich "Aktivisten" nicht besonders, sie haben ein Thema, eine Herzenangelegenheit, die sie mit allem Nachdruck verfechten, zu der sie aber irgendwann keine unvoreingenommene Meinung mehr haben; sie vernachlässigen andere Themen und neigen zwangsläufig zu besonders radikalen Forderungen auf diesem Gebiet. Denn wozu Aktivist werden, wenn man nur kleinere Reformen auf einem Gebiet will?
Am 04.11.2016 um 17:12 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Das hätte James Spader jetzt nicht schöner ausdrücken können. :-)
Am 04.11.2016 um 19:36 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Aktivist zu sein hat den Zweck die eigene Person zu überhöhen. Wie soll das Funktionieren mit kleinen Lösungen oder kleinen Problemen?
Am 05.11.2016 um 00:18 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Jedem, der etwas ändern (oder allgemein: etwas bewirken) möchte, kann man vorwerfen, damit auch ein erhöhtes soziales Prestige anzustreben. Das gilt für den Bundesrichter wie für den Künstler, den Wissenschaftler, den Sportler, den Politiker - und schliesslich auch für den "Aktivisten". Selbst für den Hinz und Kunz-Kommentator unter einer x-beliebigen Kolumne im Internet gilt das.
Am 05.11.2016 um 10:12 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Ich würde niemandem vorwerfen soziales Prestige anzustreben. Wenn dies allerdings so ausartet, dass es nur noch um eine kleine Gruppe gegenseitiger Schulterklopfer geht, oder im Extremfall nur noch um die eigene Einbildung, dann ist es nicht mehr Aktivität, sondern Aktivismus und der letzte verbliebene Zweck Aktivist zu sein.
Am 05.11.2016 um 15:33 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Wie kommt es, dass Sie mit so viel Gewissheit über Leute reden, von denen Sie nichts wissen?
Am 05.11.2016 um 17:08 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Wie kommt es, dass Sie zu wissen glauben, was ich weiß oder über wen ich rede?
Am 05.11.2016 um 18:15 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Das ist ganz einfach: Sie verkünden es selbst mit jedem Ihrer Kommentare.
Am 05.11.2016 um 04:55 Uhr antwortete der Leser "N.M.":
"Aktivist zu sein hat den Zweck die eigene Person zu überhöhen"
Mir scheint das Wort "Aktivist" ein Bedeutungsbrei zu sein. Aktivisten sind nach der Kerndefinition (siehe DUDEN) auch Wirtschaftslobbyisten und Islamisten. Warum die Grundbedeutung bei uns nur auf "alternative" Gruppen angewandt wird, und zwar mit dem negativen Spin: irgendwie schmuddelig, unanständig (nahezu kommunistisch) usw., das hängt damit zusammen, dass die Herrschenden auch die herrschende Meinung per Definitionshoheit durchsetzen. Durch sanfte aber beständige Indoktrination. Das ist wie "Arbeitsmarktreformen" oder "Verteidigungskrieg".
Da der größte Teil unserer mittelschichtigen Bevölkerung zu den "Passivisten" gehört (konfliktscheu, das Bestehende doch am Ende aus Faulheit und Feigheit akzeptierend), fällt ja die Begriffsabwertung von "Aktivismus" noch leichter. Eigentlich ist es ein exotischer Fall von Diskriminierung und Verachtung einer Minderheit.
Am 04.11.2016 um 20:33 Uhr schrieb der Leser "gvg":
Ein paar Nachgedanken zum Live-Gespräch.
'Happiness is a warm...'
Gut gekontert dachte ich mir, aber ging es da auch nicht weiter mit
"The man in the crowd with the multicoloured mirrors On his hobnail boots Lying with his eyes while his hands are busy Working overtime"?
Und erinnerte mich plötzlich an eine Amtsrichterin, die einfach mal so, als ich wieder geschwindelt hatte, bis sich die Balken biegen, nur um eine weitere Schriftsatzfrist vor der Henkersmahlzeit rauszuholen, die Frage in den Raum stellte: "Und diesen treuen blauen Augen soll ich etwa glauben?"
Irgendwie ging mir diese Szene nicht mehr aus dem Kopf, als der werte Kolumnist heute 'auf Sendung' ging.
Bis auf die Fragen, dafür kann er nichts, bei einer und auch der Antwort habe ich trotzdem gezuckt, weil die schon heftige Diskussionen auslösen kann, fand ich es sehr angenehm. Ich mag es, wenn jemand so völlig unaufgeregt, aber eben auch nicht typisch kameragewohnt, seine Meinung begründet und auch klarmacht, dass er nicht zu allem seinen Senf abgeben will und muss, aber auch kontroversen Themen nicht aus dem Weg geht.
Am 04.11.2016 um 20:37 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Das Format sollte man auf jeden Fall im Auge behalten.
Nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur schriftlichen Kolumne. Wir leben mittlerweile auch in einer visuell orientierten Welt und da ist es auch für das Medium Zeit von Vorteil, wenn man zeigen kann, dass sich hinter der wortgewaltigen Kolumne kein wütender Berserker verbirgt, sondern ein wacher Geist, der in sich ruht, zumindest so wirkt und dem man den nötigen Background auch abnimmt. Kurz gesagt: Es menschelt und das sollte man nicht unterschätzen.
Nur das Mikro sollte man ändern. Was anderes nehmen. Reicht ja, wenn Fischer sich an der halben Nation und die an ihm reibt, da muss es das arme Mikro nicht auch noch nachmachen.
Am 05.11.2016 um 00:22 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Na ja, hatten Sie den Eindruck, Fischer würde die ihm gestellten Fragen tatsächlich verstehen? Ich zumindest hatte diesen Eindruck nicht.
Und was das Format anbelangt: Ich würde keinen Moderator-Praktikanten einsetzen.
Am 05.11.2016 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Naja, so kompliziert waren die jetzt nicht, dass man sie nicht hätte verstehen können und beantwortet hat er sie schon. Ob im Sinne der Fragesteller, ist eine andere Sache.
Und jetzt bitte nicht gleich am hoffnungsvollen Nachwuchs herummäkeln. Ein wenig Welpenschutz darf da schon gewährt werden. Man kann ja schließlich an seiner Rolle auch wachsen. Ist ja nicht jeder so, weiland ein junger, betont auf cool getrimmter Praktikant eines größeren Hamburger Privatsenders, der es tatsächlich fertig brachte, in einer Pressekonferenz zu 'La vita è bella' erstaunt zu fragen, ob es denn tatsächlich in Italien auch Faschismus gegeben hätte. Da fiel sogar dem so schlagfertigen Begnini für kurze Zeit das Gesicht herunter. Mir hat es gerade deshalb gefallen, weil nicht so aalglatt und auf professionell getrimmt. Ich würde mich nur, sollte so etwas in einer gewissen Regelmäßigkeit fortgesetzt werden wollen, auf ein ganz konkretes Thema beschränken.
Am 05.11.2016 um 19:14 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Tja, Kapaster ... ganz schwaches Bild. Sie können meine Antworten finden, wie Sie wollen. Aber zu behaupten, die Fragen seien nicht verstanden worden, überschreitet halt die Grenze zur Albernheit. Auch Ihre sinnlose Polemik gegen den Moderator, der nichts anderes tat - und dies vorbildlich tat - als die von Lesern eingesandten Fragen zu stellen, entbehrt jeder Sachkenntnis und Grundlage. Ihnen passt halt irgendwie "die ganze Richtung" oder was weiß ich nicht, was wiederum mir und anderen herzlich egal ist, weil ja nie Substanz, sondern immer nur Gemäkel folgt. Muss man das wirklich wöchentlich 30 Mal neu schreiben? tf
Am 05.11.2016 um 19:24 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
An Ihren Antworten fand ich nichts auszusetzen - außer halt, dass diese die Fragen nur als Stichwortgeber nahmen. Wie das bei den Egozentrikern halt so ist.
Oder meinen Sie tatsächlich, Sie hätten zB die erste Frage verstanden, die da lautete: "Herr Fischer, warum hassen Sie eigentlich Frauen?"
Wenn Ihr Gesprächspartner etwas mehr von seiner Aufgabe verstanden hätte, dann hätte er Sie zumindest beim Verstehen der Fragen etwas unterstützen können.
Am 05.11.2016 um 19:57 Uhr antwortete der Leser "Hafensänger":
Ich kann mir nicht helfen (es ist einfach stärker als ich), aber es scheint mir, dass Ihr Hauptproblem ist, dass Herr Fischer (in meinen Augen zu Recht) im Mittelpunkt stand, und nicht Sie. Dabei können Ihnen aber weder Herr Fischer noch Ihre beleidigt wirkenden Kommentare helfen. Ich gebe ja gerne zu, dass auch mein eigener Geistesgehalt eher begrenzt ist, vor allem bei solchen Themen. Aber wenn Ihnen die Fischerschen Texte und Kommentare nicht passen, können Sie doch einfach durch die Maschen seines Netzes schlüpfen und Ihnen besser passende Kolumnen lesen.
Am 05.11.2016 um 21:55 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Aprospos Egozentrik, lieber Kapaster: Was halten Sie davon: "Ich begehre Frauen." Das wäre mein Satz. Subjekt, Prädikat, Objekt. Das ist zutreffend. In diesem Satz ist das "Begehren" etwas, das ich tue. "Ich begehre Frauen" heißt: Ich liebe mich gerne in eine Frau hinein, ich mag es, eine Frau zu erregen, sie zu berühren, sie zu riechen, zu schmecken, zu nehmen, in die Hand, in den Mund, in und mit meinem Körper. "(Emcke)
Wenn ein Ich sowas schreibt, kriegt ein Ich irgendwann einen Friedens(nobel)preis! wow! Ehrlich, ich kann das noch viel besser, vor allem, wenn Ich meine psychoanalytische Durchtrieben(!)heit rauslasse, dann spielts Granada, dann setz Ich sogar noch eines drauf, so wahr Ich Geierwalli heiße - und bin, durch u durch Geier und Gier und dann werde Ich das ganze noch auf der weltpolitischen Bühne veranstalten lassen, denn Mich kennt Gott, die Welt u der Teufel, auch von innen, Ich nehm mir immer nur die Seele des anderen, die krall Ich mir mit meiner Unbestechlichkeit, da pfeif Ich aufs Begehren.
"Herr Fischer, warum hassen Sie eigentlich Frauen?" ist genauso ???? wie"Frau Emcke, warum verabscheuen Sie Schwänze?"
Am 05.11.2016 um 23:44 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Emcke hätte sich interessanter gemacht, wenn sie erzählt hätte, wie sie sich als Androgene fühlte. Hat sie Penisneid, Pinkelt sie stehend und so. Ist aber interessant...
Ich habe nun diese erste Frage mit dieser auffallenden Unterstellungen gehört, und die Frage wurde nicht beantwortet. Daher hat er die Frage nicht verstanden. Komisch.
Am 06.11.2016 um 13:22 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Was mich wirklich interessieren würde:
Von wem wird Emcke instrumentalisiert, wer hat machtpolitisch so großes Interesse daran, indem u insoweit ihre Bücher etc als extrem intellektuell und offensichtlich politisch correct gehandelt und gepriesen werden? Bsp "Stumme Gewalt" (RAF-Attentat? nie geklärt u jetzt gg "rechte Szenerie"?, wie passt das alles zusammen?)
Meine ganz, ganz persönliche Gedankenhypothese: Die 1. Frage ist für mich extremst brisant, weil ich sie in einem viel, viel größeren Zusammenhang sehe; dabei, bei der Frage (Warum hassen Sie eigentlich Frauen?) geht es nicht um die Person Fischer, er wird als Strafrechtler ganz bewußt genau das gefragt bzw dessen "beschuldigt", weil damit der eigene Hass verschleiert werden soll, der einen Hass u Kampf legitimieren soll. Es steckt eine Hass-Ideologie dahinter, die genau nämlich illegale Kriege weltweit befürwortet und vorantreibt. Ich sage mal vorsichtig: "Terrornetzwerk Feminismus u Co", das offensichtlich psychologische Kriegsführung perfekt beherrscht, sodass es kaum auffällt, wie sie nämlich wirklich "hassen lassen"...
Dass Herr Fischer etwas nicht versteht, schließe ich vollkommen aus.
Am 06.11.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Ihre Vermutung, dass Feminismus und Kriegspropaganda Hand in Hand gehen, wird durch ein v. Wikileaks veröffentlichtem CIA-Papier gestützt.
https://www.heise.de/tp/features/Geleaktes-CIA-Dokument-belegt-Kriegspro...
Am 06.11.2016 um 13:36 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Es geht überhaupt nicht um Lesbischsein u sexuelle Orientierung v Frau Emcke, das Thema ist doch irrelevant, es geht um den Transport ganz anderer Themen, gut getarnt eben.
Am 06.11.2016 um 14:06 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich denke aber nicht, dass Frau Emcke das bewusst ist.
Am 06.11.2016 um 14:18 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Das wäre schade. Aber ich hoffe sehr auf ein Apperzeptionserlebnis, gerade ein Studium der Philosophie ist dazu hervorragend prädestiniert.
Am 06.11.2016 um 14:39 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich wage zu bezweifeln, dass das Studium der Philosophie dafür geeignet ist.
Am 06.11.2016 um 16:00 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Denken Sie an die Frankfurter Schule etc.
https://de.wikipedia.org/wiki/Critical_legal_studies http://de.wikimannia.org/Frankfurter_Schule http://www.danisch.de/blog/2014/06/25/ein-boesartiger-vortrag-eines-boes...
Und: Adorno, Benjamin, Fromm...
Wenn man sich damit befasst, kann man viel lernen.
Am 06.11.2016 um 21:38 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Hm. Ich wag es ja kaum zu schreiben, tue es aber doch. Fromm hat schon lange einen gesicherten Platz in meinem Bücherschrank. Benjamin ist mir zu pessimistisch. Adorno ist mir zu gefährlich. Für mich hört sich Frau Emcke nämlich wie ein nicht besonders gelungenes Adornoimitat an. Ohne ernsthaften Gehalt allerdings.
Am 06.11.2016 um 12:55 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Manche Fragen sind eben nur Scheinfragen. Sie dienen der Manipulation. So eben auch die erste Frage von dem Interview. (Warum hassen Sie Frauen.) Vergleichbare Fragen werden gestellt um Menschen bloßzustellen. Sie in ihrer Verwirrung zu zeigen oder sie gar dazu verleiten die Fassung zu verlieren und los zu schimpfen. Das zeigt deutlich, welchen Geistes Kind die Fragesteller sind. Die Fassungslosigkeit des Interviewten und seine unverfälschte Reaktion darauf hat ihn sehr sympathisch gemacht.
Am 05.11.2016 um 19:18 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Man könnte es natürlich auch immer wieder variieren.
- Fischer live aus dem Gartenpavillon
- Fischer live aus der Elbphilharmonie - soll ja ne sagenhafte Akkustik haben und der Hintergrund so schön unschuldig weiß
- Käpt'n Fischer live hart steuerbord von seiner Barkasse
- Fischer, der Spaziergänger von Bellevue als Sondersendung: Der Bundespräsident sucht das Recht
- Fischer by night: Atemlos durchs nächtliche Karlsruhe. Da wo das Recht Dir gute Nacht sagt.
Am 04.11.2016 um 21:45 Uhr schrieb der Leser "Leser2012":
Derailment einer Kolumne?
Der Teaser schildert die Beobachtung, dass der Bundesrichter Thomas Fischer als Publizist heute, ganz anders als in den Anfängen seiner Kolumne, mitunter als ein sog. Hater wahrgenommen werde, er also womöglich Derailmentsymptome zeige. Wissenschaftler könnten diese Hypothese über Vergleiche des Sprachstils früher versus späterer Artikel leicht erhärten oder entkräften. Als bloßer Rezipient hat man den Eindruck, dass sich der Kolumnist stark radikalisierte, wobei polemische Tiraden wohl mehr Klicks einbringen als sachlichere Beschränkung auf Rechtsfragen. Fischers späte Phase:
Stilmittel: Assoziationen, Diffamie, Hohn, Häme Zweck: Hetze gegen einzelne Andersdenkende Motive: Narzissmus, Geltungsdrang, Sozialneid Rechtfertigung: Moral, Recht, Empörung, Kunst Narrativ: Fischerstil nie persönlich missachtend
Fischers legaler Hass auf einzelne Andersdenkende wie auf manche Gruppe ist zumindest klarer Beleg dafür, dass Bürger im Staatsdienst noch tippen dürfen, wie ihnen die Pfote gewachsen ist, da sie ihr Amt als Opfer adelt, wonach Notwehr und Nothilfe willkürliche Gewaltakte rechtfertigen. Neben seine Selbststilisierung als gerechtfertigter Verteidiger sozialer Anliegen setzt Fischer die Behauptung, er persifliere mit eigener sprachlicher Gewalt doch nur gezielt die Dritter; Verletzen als Demonstrationskunst.
Stets verhöhnt Fischer die Goldene Regel, andere nur so zu behandeln, wie er es umgekehrt wünscht; sozial wirkt seine Unsachlichkeit als Gift.
Am 05.11.2016 um 01:01 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Was, bitte, könnte "legaler Hass" sein?
Aber dennoch: Ja, mir scheint es mittlerweile ähnlich. Auch hier entfaltet das Medium Internet seine enthemmende Wirkung. Auf Papier gedruckt wäre wohl nicht nur die Ausschweifung sondern auch der Sound der Kolumne nur schwer vorstellbar.
Ein interessanter Test könnte sein, wenn Fischer genötigt würde, den Text allwöchentlich in eine Kamera zu sprechen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies einigen Einfluss auf Stil und Inhalt hätte.
Am 05.11.2016 um 21:07 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Zustimmung, auch ich denke nicht, dass Fischer manchen Satz aus seiner Kolumne so in Kameras spräche (meine Formulierung "legaler Hass" diente der praxisrelevanten Abgrenzung zur Strafbarkeit gelebter Gefühle, wozu die Kolumne des Fachmanns trotz erklärter Thematik "Hassreden" schweigt).
Fischer hat sich zweifellos vom einstigen Anspruch (www.lto.de//recht/hintergruende/h/richter-moderne-medien-wuerde-amt- zurueckhaltung-und-maessigungsgebot/). Richter, Schriftsteller, Komiker – vermengt eher peinlich.
Wer wächst, wer schrumpft? Die ZEIT selbst erstrahlt über ihren Profi Adam Soboczynski als Maß aller Dinge, was in der Sache legitime Kritik am Werk "Gegen den Hass" angeht (www.zeit.de/2016/44/carolin-emcke-friedenspreis-des-deutschen-buchhandels), während kritzelnde Richter durch unangemessene Kritik an Personen schrumpeln; bzgl. des Kolumnisten wirkt die "Schuster- & Leistentheorie" erwiesen.
Darf man sich schon auf neue Folgen der "Vorerst gescheitert"-Reihe freuen, in der zurückhaltende Profis dem Nachwuchs eine letzte Chance geben, Wortgirlanden zu überdenken? Thema: Zeigen publizierende Richter vor dem Fall mitunter Hochmut?
Am 05.11.2016 um 08:12 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
@Leser2012,Nr. 47: "Stets verhöhnt Fischer die Goldene Regel, andere nur so zu behandeln, wie er es umgekehrt wünscht; sozial wirkt seine Unsachlichkeit als Gift."
Fischer würde in der aktuellen sozialen Kakophonie gar nicht sehr auffallen. Genau so wenig, wie viele Politiker - wäre da nicht das Amt. Dieses Amt ist eine Position, die dem Richter ermöglicht, wie ein Lackmustest sozialer Befindlichkeiten zu erscheinen; dafür dröhnt er durch die Medien, mal feixend, mal stampfend, gelegentlich mit elegantem Hüftschwung. So konstatiert man schliesslich betroffen, dass der angebliche Indikator plötzlich zum Brandbeschleuniger geworden ist!
Am 05.11.2016 um 13:44 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Beschäftigen Sie sich mal intensiver mit Helmut Qualtinger und vergleichen Sie mit Thomas Fischer. Es möge Ihnen hoffentlich ein Licht aufgehen. Fischer hat Qualtinger, dem Genie allerdings noch eine Sache voraus: er ist kein Schauspieler!
Am 06.11.2016 um 01:27 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Zweifellos haben Sie recht, als guter Schauspieler gab Qualtinger manches nur vor, während unser Kolumnist alles genau so meint, wie er es ausstößt.
Machen Ihnen seine Überlegungen nicht auch Angst, diese Authentizität im Hass? Und der Mann hat was zu melden bei uns hier in Deutschland. Ist das bei Ihnen in Österreich ähnlich schlimm mit dem Stil?
Letztlich dreht sich schon alles um die challenge im Neuland, wie das unsere Chefin nennt, also "richterliches Mäßigungsgebot und moderne Medien", wo der Bundesrichter Andreas Mosbacher in der Legal Tribune die modernen Richter gefordert sieht (www.lto.de//recht/hintergruende/h/richter-moderne-medien-wuerde-amt-zuru...). Schuldmindernd wirkte höchstens komplett fehlende Medienkompetenz.
Und wissen Sie, um ein Beispiel zu nennen, warum der unangemessene Stil des Kolumnisten noch nervt? Gerade dessen bornierte Fixierung auf einen polemischen Ansatz verunmöglichte fundierten sachlicheren Widerstand gegen die am Ende unbefriedigende Sexualstrafrechtsreform. Auch viele Abgeordnete mögen die konzeptionslosen Abschweifungen des Experten gelesen und das Denken eingestellt haben. Renate Künast hatte frühzeitig (www.zeit.de/politik/deutschland/2015-02/sexuelle-gewalt-kolumne-fischer-...) offengelegt, dass es neben dem klassischen Analogon Raub auch um Diebstahl gehen solle. Rechtshistorische Antwort? Fehlanzeige. Ein ähnlicher Vorwurf beträfe die zentrale, aber gemiedene Debatte um den Willen.
Am 06.11.2016 um 14:13 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Meine Sichtweisen: Das Buch von Emcke gegen den Hass ist ein Buch über den Hass und hat nichts Relevantes über Friedenspolitik auszusagen. Was die sexuelle Orientierung v Frau Emcke mit einem Weltfrieden zu tun hätte, kapier ich jedenfalls nicht, da les ich sinnvollerweise Pipi Langstumpf, die hat viel mehr zu sagen. Das hat aber nichts mit der Person Emcke zu tun, sondern eben mit der Sache.
Wenn Sie oder irgendwer von Fischers Stil genervt ist, dann dürfen Sie mal überlegen, was das Nervige in Ihnen selbst sein könnte. Der Inhalt der Kolumnen tut halt oft weh, ich weiß, mir geht es ebenso, aber da muss man durch.
Ich habe oft Mühe Frau Künasts Gedankengängen zu folgen, v a ihre Pralinenvergleiche finde ich total geschmacklos, wenn es um die Sexualität geht. Diebstahl? Ja, der Beischlafdiebstahl ist mir im Zusammenhang mit der Prostitution aufgefallen.
Hypothesen: Wovor hat Frau Künast Angst? Was könnte sie hassen? Wovor hat Herr Moosbacher Angst? Was könnte er hassen? Wovor haben Sie Angst? Was könnten Sie hassen?
Am 06.11.2016 um 16:22 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, allen, die Fischer kritisieren, kritisieren ihn und kommen nicht zur Sache, nicht zum Inhalt, ihnen machen die Themen Mühe, verleugnete u unterdrückte Angst aufgrund Unehrlichkeit u Angst vor Machtverlust, weil sie nicht inhaltlich diskutieren können. Angst u Hass liegen aber nah beinander. Das ist ganz gewiss so, denn die Wahrheit tut eben weh, und deshalb wird der Stil kritisiert, die Themen kann man nicht kritisieren. Die sind gegeben, existent, nicht verleugenbar. Man sagt nicht ehrlich was man verfolgt mit bestimmten Forderungen an Strafrechtsverschärfungen, man gaukelt vor für mehr, mehr Sicherheit zu sorgen, eine völlige Illusion, und nimmt den Menschen Freiheit, das ist aber ein kostbares Gut. Der abscheuliche Trick ist -wie ich schon zigfach erwähnt habe- eben Fischer den Hass unterzujubeln, das ist echt perfide.
Hier: http://de.wikimannia.org/Die_Geschichte_der_Politischen_Korrektheit
Am 06.11.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
geierwalli05: "Ich habe oft Mühe Frau Künasts Gedankengängen zu folgen, v a ihre Pralinenvergleiche finde ich total geschmacklos, wenn es um die Sexualität geht."
Der Praline-Vergleich stammt von Fischer!
Die Volljuristin Renate Künast kritisiert Fischers Vergleich und argumentiert beeindruckend, wenngleich ich als Nichtjurist den Unterschied zwischen Raub und räuberischer Erpressung noch nie kapiert habe.
Künast spielt mit offenen Karten, während in den zwei vorherigen Artikeln Fischers (03.+10.02.2015), auf die sie nur reagierte, erste Entgleisungen aufschienen, zumal er sie auch mit einem Satz zitiert hatte, der reiner Halluzination entsprang; als Richter empfängt er wohl, was andere Bürger gesagt haben könnten.
Meine Haltung zur Sexualstrafrechtsreform ist zwiespältig; eine sachliche Debatte war dank Fischer kaum möglich, wie ich immer bemerkte, wenn ich mit Hausfriedensbruch als Vergleich anfing, bei dem auch der Wille des Berechtigten zentral ist. Ebenso war die historisch bedingte, aber recht kleine Schutzlücke kaum zu leugnen, fraglich nur, ob sie geschlossen gehörte, denn Schließung würde das rechtssichere Ausleben von Sexualität stark verändern. Um alle juristisch und sozial wichtigen Fragen drückte sich Fischer feige mittels spöttischem Populismus.
Und von Ihrer Hypothese, dass sich Angst und Hass gegenseitig bedingten, halte ich wenig. Obwohl manche Menschen zwei Gefühle synonym ausdrücken (etwa: habe Angst vor, hasse Spinnen), sind es getrennte Empfindungen.
Am 06.11.2016 um 18:24 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Doch! SIE, Künast(!!) macht es. Sie macht den Praline-Vergleich und stellt den Kontext zur Sexualität her, um Fischer in eine frauenfeindliche , sexistische Ecke zu stellen!Beachten Sie den Kontext!Das ist Absicht von Künast!!! So geht verdrehen von Sachlichkeit!!!
zeitonline "Fischer allein im Rechtsausschuss Bundesrichter Fischer hat in seiner Kolumne behauptet, im Sexualstrafrecht bestehe kein Handlungsbedarf. Diese These ist aber falsch, ebenso wie sein Politikverständnis. Ein Gastbeitrag von Renate Künast 16.2.2015
"Setzen wir den Praline-Vergleich in den richtigen Kontext: In den Sachverhalt, den das Landgericht Essen zu entscheiden hatte: Ein Mann fordert einen Frau auf, ihm die Praline (wahlweise: ihr Handy, ihr Portemonnaie) zu geben. Er will die Praline für sich, doch sie sagt Nein. Schließlich gehört sie ihr. Sie will sie behalten, auch ihr Telefon und ihr Geld. Und zwar ganz unabhängig davon, ob sie zu Hause noch mehr Pralinen hat und es deswegen nicht so tragisch ist, auf eine zu verzichten (oder wie ist die Feststellung des Landgerichts Essen zu verstehen, dass das 15-jährige Opfer "sexuell nicht unerfahren" gewesen sei?). Er fordert sie noch mal auf. Er will die Praline. Schließlich legt sie sie auf einen Tisch und er greift zu. Ist das straflos? Auf keinen Fall! Es ist zwar wohl kein Raub, aber räuberische Erpressung. Und sollte der Mann, der vom Landgericht Essen freigesprochen wurde, straflos bleiben? Auch nein. ..."
Am 06.11.2016 um 18:48 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Beachten Sie bitte Künasts Verdrehung:
"Setzen wir den Praline-Vergleich
in den
richtigen Kontext..."
Ich kann niemanden zwingen, die Dinge zu sehen wie Sie sind, aber ich lasse mich ganz sicher nicht von einer perfiden Verdrehungsmaschinerie verrückt machen. Der richtige Kontext ist eben für die Ideologiemacherinnen immer nach ihren Mustern herstellbar.
Am 06.11.2016 um 19:55 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Thomas Fischer (10.02.2015): »Wie bei der sexuellen Nötigung ist auch bei Diebstahl und Raub Voraussetzung der Strafbarkeit, dass das Tatopfer einen "entgegenstehenden Willen" hat und der Täter das auch weiß. Wer eine ihm angebotene Praline isst oder irrtümlich glaubt, der Eigentümer sei mit dem Naschen einverstanden, begeht weder einen Diebstahl noch einen Raub. Und wer einen erwünschten Kuss erwidert, begeht keine sexuelle Nötigung.«
Renate Künast (16.02.2015): »Opfer sexueller Übergriffe sind keine Pralinen. Thomas Fischer behilft sich im zweiten Teil seiner Kolumne mit einem schrägen Vergleich: "Wer eine ihm angebotene Praline isst oder irrtümlich glaubt, der Eigentümer sei mit dem Naschen einverstanden, begeht weder einen Diebstahl noch einen Raub. Und wer einen erwünschten Kuss erwidert, begeht keine sexuelle Nötigung."«
Sie sehen, der Praline-Vergleich stammt zweifelsfrei von Fischer! Künast kritisiert diese Idee, mit der Fischer sowohl erwünschte wie auch unerwünschte Sexualpartner mit Pralinen assoziiert. Man kann darüber streiten, ob dabei bereits geschmacklos ist, eine Süßigkeit statt etwa einfach Geld als Vergleichsgegenstand zu wählen; mir ging es nur darum, wer der Urheber war, und es war Fischer!
Fischer ist ohnehin recht einfach gestrickt, und ihm fehlt neben Medienkompetenz vor allem Stil.
Meine Maxime in Foren ist uralt: "Be conservative in what you send and liberal in what you accept from others." Folglich sind mir all diese Fischer im Hass völlig egal.
Am 06.11.2016 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
"Künast kritisiert diese Idee, mit der Fischer sowohl erwünschte wie auch unerwünschte Sexualpartner mit Pralinen assoziiert."
Da irrt sie sich. in allen hier genannten Beispielen ist die Praline Sex und der Inhaber der Praline die Frau.
Am 06.11.2016 um 20:29 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Jo, Sie Armer! Wenn Ihnen TF zu einfach gestrickt ist, Sie unterfordert, dann lesen Sie ihn halt nicht mehr, zwingt Sie ja keiner. Sie müssen das angebotene Fünfhaubenmenü nicht essen. So ist es, wenn dem Fuchs die Trauben zu hoch hängen, erklärt er sie kurzum für zsauer, meine Güte, das hätt ich grad von Ihnen nicht erwartet, schade, Irrtum meinerseits, aber wenn Ihnen die Frau Künast, Schwarzer lieber sind, dann bitte, nur zu. Emma dürfte sowieso eher Ihrem intellektuellem Niveau entsprechen. Opfer sex Übergriffe sind keine Pralinen, oh welche hochphilosophische Erkenntnis von Frau Künast, ich brich gleich nieda ob dieser genialen Einsicht.Nochmal: Frau Künast sieht es so negativ u interpretiert es so, ist eine persönliche Sache von ihr, das ist einfach so, da können Sie herumdrehen wie Sie wollen, bei mir laufen Sie da gegen eine Mauer aus Beton. Frau Künast wertet weibliche Sexualität ab. Fischer sieht weibliche Sexualität als etwas Normales, und er weist wohl auch auf die ÜberSexualisierung hin, die den Widerspruch von Anbieten und falschen Signalen ein wenig beleuchten könnte, hinterfragen könnte. Das ist aber meine Interpretation. Ach ja, Sie schrieben mir damals wir seien hier alle Freunde...wie lustig find ich das denn.Ahja, ich sah bis dato all meine Sexualpartner als Leckerlis! In der Anbandelungsphase schon als unbedingt zu erledigende Beute, bei der mir das Wasser im Mund zsammrinnt,ich hab eben eine völlig andere Mentalität. Bin eben sexuell frei(so wie Emcke)
Am 06.11.2016 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Die Gleichsetzung von Pralinen mit Opfern sexueller Übergriffe stammt eindeutig von Künast.
Am 07.11.2016 um 03:52 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Bekanntlich sind Sie spitzfindig, doch allein die räumliche Nähe der Praline zum Sexdelikt belastet Fischer. Und wie immer in Konflikten zu so später Stunde wissen wir beide um die Lösung; vieles spricht für Verschwörung. Schauen wir nach. War er ein innerer Spion?
Es herrscht Krieg. Die Dynastie der Maskulisten gegen die feministischen Rebellen. Wer würde siegen? Nach wechselndem Kriegsglück bediente sich die Rebellenführerin ZEIT der Expertise eines gewissen Fischers der Maskus, eines hochrangig verbitterten Mannes. Man schickte ihn in den Maskulistentag, den er irreführen sollte, indem er ihm eine Zusammenarbeit mit den Menschen aus der Stadt Nein-heißt-Nein anbot. Der Spion Fischer sollte ein Signal geben, wenn der richtige Augenblick für einen Großangriff gekommen sei, und alle Maskus glaubten seinen Versprechungen.
Inzwischen hatte ZEIT einen Hinterhalt vorbereitet, und Fischer, der lange Tiraden gegen die Rebellen absonderte, entzündete das Schutzlückenfeuer. Männer, die nicht wussten, dass sie hintergangen wurden, stürmten los, als das Kolumnensignal kam, und begannen so schnell wie möglich einzunicken. Mehr als hundert Leser drangen auf diese Weise in das Thema Nein-heißt-Nein ein, und alle wurden unverzüglich veräppelt. Die Rebellenführerin ZEIT griff dann mit allen ihren Kräften sowohl im Maskulistentag als auch online an und vernichtete den Feind völlig (frei nach "Sunzi – Die Kunst des Krieges", China ca. 500 v. Chr. https://hdms.bsz-bw.de/files/357/Sunzi.pdf).
Am 07.11.2016 um 06:48 Uhr antwortete der Leser "Hafensänger":
Ich verstehe die Diskussion um Pralinendiebstahl und Vergewaltigung nicht. Niemand, der auch nur halbwegs bei Verstand ist, wird eine Vergewaltigung einem Pralinendiebstahl gleichsetzen oder einen solche Vergleich aus der Kolumne herauslesen. Man kann einen potentiellen Pralinendiebstahl als Beispiel zur Erläuterung von allem Möglichen verwenden, um mit einem einfachen, nicht von extremen Gefühlsregungen begleiteten Beispiel etwas zu erläutern. Man kann den Vergleich böswillig unterstellen, wenn die Argumentation Herrn Fischers den eigenen Interessen zuwider läuft und einem ausser dem Diffamierungsversuch nichts (insbesondere kein Argument) dazu einfällt. Das finde ich peinlich.
Am 06.11.2016 um 21:59 Uhr antwortete der Leser "J.V.M.":
„Sie sehen, der Praline-Vergleich stammt zweifelsfrei von Fischer! Künast kritisiert diese Idee, mit der Fischer sowohl erwünschte wie auch unerwünschte Sexualpartner mit Pralinen assoziiert. Man kann darüber streiten, ob dabei bereits geschmacklos ist, eine Süßigkeit statt etwa einfach Geld als Vergleichsgegenstand zu wählen; mir ging es nur darum, wer der Urheber war, und es war Fischer!“
Nein. Es gab ein einziges Wort in dieser Kolumne, das dem Lektorat von Zeit-Online nicht gefallen hat, weil es der Meinung war, dass wir Leser das sonst nicht verstehen würden. Vielleicht schrieb er „Sache“. Ich weiß es nicht. Jedenfalls ersetze Zeit-Online dieses Wort durch „Praline“. „Praline“ stammt also vom Lektor (bzw. der Lektorin) von Zeit-Online. So ist das mit Gewissheiten.
(Die Volljuristin und (ehemalige) Rechtsanwältin für Strafrecht, Frau Künast, hat sich mit ihren rechtlichen Ausführungen zu dem Thema blamiert.)
Am 07.11.2016 um 07:58 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Fischers ursprüngliches Wort wäre ersetzt worden, weil wir Leser etwas nicht verstehen würden? Warum sollte das so sein?Warum sollte das Lektorat dies machen wollen und warum sollte Fischer das wiederum zulassen? Aber eben mal diese Frage draussen lassen, gilt folgendes: Es ist doch ganz eindeutig Künast, die Praline in Den RICHTIGEN Kontext bringt, das schreibt sie ja selbst. Sie ist Urheberin des Vergleiches und sie projeziert es dann auf Fischer, wirft es ihm vor u erbost sich dann darüber, dass eben Opfer keine Pralinen seien. Jo, na ned, das hat ja nie, niemals jemand behauptet. Nein, da steckt sehr wohl System dahinter, -ich lass mich doch nicht für blöd verkaufen-, so kommt nämlich die Version zustande: Fischer wäre derjenige, der sowas machte; ja, so werden Gerüchte gemacht, so geht "Meinungsbildung", so geht Feindbild aufbauen. So geht Hasssprojektion. Und so ging das weiter u fort bis zum Gipfel der Frechheit hin: Warum hassen Sie Herr Fischer Frauen? Feindbild Fischer. Fischer beschrieb das Beispiel Pralinendiebstahl.
Am 07.11.2016 um 09:50 Uhr antwortete der Leser "J.V.M.":
Ich habs jetzt auch nicht auf Anhieb gefunden, weil Thomas Fischer das nicht in der Kolumnenreihe „Fischer im Recht“ geschrieben hat:
„Redakteure denken gelegentlich, dass für die Leser draußen im Lande das Wort "Sache" nicht anschaulich genug ist. Sie streichen dann "Sache" und ersetzen sie durch "Praline". Schmerzlich für mich: Das war die einzige Wendung des ganzen Textes, die nicht von mir selbst stammte, sondern aus einer solchen Korrektur.“
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-02/sexuelle-gewalt-strafrech...
Dass er damals (Februar 2015) tatsächlich „Sache“ geschrieben hatte, wusste ich nicht mehr. Der ganze Beitrag ist (nochmal) sehr lesenswert. (Ich denke übrigens, dass der Redakteur eine Redakteurin war...)
Am 07.11.2016 um 14:28 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Danke für den hochinteressanten Link auf die Replik, die ich nicht kannte.
Tempora mutantur et nos mutamur in illis... oh ja.
Am 07.11.2016 um 15:46 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Vielen Dank. Damals wie heute: es geht um das Veranschaulichen, wie wahr.
Alles klar, somit auch (in den richtigen Kontext) Kontext -assoziation, ich versteh, so schließt sich derKreis.
Ja, ich denke auch über den frauenspezifischen Aspekt nach, RedakteurIN, somit man ja auch die geschlechtsspezifische Konnotation bedenken muss. Wenn Frau Redakteurin den Begriff "Praline" vorschlägt, dann hat das eben eine andere Bedeutung, als wenn Mann-Redakteur dies vorschlüge. Nichtsdestotrotz gilt: (es schwingen ja vielfältige "kulturelle"Bedeutungen mit) Eine Praline ist eine Praline ist eine Praline, liebe Frau Künast!
Am 07.11.2016 um 17:06 Uhr antwortete der Leser "Fotobiene":
Ich fand die "Praline" übrigens sehr gelungen: Die angebotene (!) Praline ist so süß und harmlos wie das, mit dem sie verglichen wird: dem erwünschten (!) Kuss, dessen Erwiederung eben KEINE sexuelle Nötigung ist.
Künast stellte hier die Logik kurzerhand genau auf den Kopf und schrieb damit selbst (!) den hochdramatischen Polit-Thriller "Der Raub der Praline", in dem am Ende der Verbrecher seine gerechte Mindeststrafe von 6 Monaten bekommt.
Am 07.11.2016 um 17:26 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja. Schön, dass gerade Sie jetzt hier herbeisummen, liebe Fotobiene. Es ist ein bisserl Trost. Das sehe ich auch so. So soll es doch auch sein, der erwünschte und erwiderte Kuss.
Aber was mich extrem getroffen hat und was mich nach wie vor fassungslos macht, die Frage von "Witzkopf" an Herrn Fischer: " Warum hassen Sie eigentlich Frauen?" - und nun ist ein Bogen in die Replik gespannt, für mich.
Ich versuche ja immer wieder zu begreifen, analysieren, verstehen, aber Gehässigkeiten und absichtliche grauenvolle Manipulation verstehe ich nicht. Das ist pathologischer Hass. Ich muss das so sagen.
Am 07.11.2016 um 17:29 Uhr antwortete der Leser "Fotobiene":
Naja, als Einstiegsfrage bei einem Facebook-Event nicht so erstaunlich... :-)
Am 07.11.2016 um 17:39 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Wenn man von sogenannten Paradefeministinnen und Herzeigeintellektuellen seit 30 Jahren und länger immer wieder zu hören bekommt, Männer sind Schweine, Männer sind Frauenhasser, Männer sind Chauvis und sowieso alles Trotteln, dann muss ich sagen, ist das weit, weit, weit unter dem Niveau eines Böhmermann Gedichts, das immerhin eine Berechtigung hat (Satire als politischer Protest), insoweit Herr Erdogan tatsächlich ein Menschenfeind ist. Mich würde ja interessieren wie Frau Künast die derzeitige Situation der Frau i d Türkei und so weiter sieht bzw überhaupt die dortige politische Lage betrachtet. Was weiß sie denn über das dortige Sexualstrafrecht?
Am 07.11.2016 um 18:06 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Natürlich würde ich gerne von Frau "Hitzköpfchen Witzkopf" wissen, woher sie Ihr Renomme hat udn wie sie sich das aufbaut als Expertin wofür denn? Wizoreks Einstiegsfrage in Sitzungen mit Ihren Klienten lautet also:
"Warum hassen Sie Frauen?"
homepage und Werbung von Wizorek: "Unter meinen bisherigen Klientinnen und Klienten befinden sich u.a. die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), das UFA Lab, A
&B One Digital , das Medieninnovationszentrum Babelsberg, IPPNW, Terre des Femmes, DGB Bildungswerk, Caritas und der ZEIT Verlag. Speakerin
Sie können mich außerdem gerne für Vorträge oder Podien zu allen Themen rund um digitale Medien, Feminismus, Netzkultur, (Online-)Aktivismus, Hate Speech und/oder Shitstorms anfragen. Schicken Sie mir einfach eine E-Mail.
Vorträge und Podienteilnahmen sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch möglich.
Als Referentin sprach ich u.a. bei der re:publica, beim Personal Democracy Forum, beim Deutschen Frauenrat und bei der Bundeskonferenz kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen. Beispiele bisheriger Talks von mir sind hier aufgelistet und aktuelle Termine zu Veranstaltungen mit mir finden Sie unter: feminismusfuckyeah.tumblr.com/termineanfragen. Ff
Am 07.11.2016 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
"Als Expertin unterstützte ich bisher u.a. das World Forum for Democracy, das EU-Büro der Heinrich-Böll-Stiftung, den International Summit for Community Wireless Networks, die Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin, das Co:llaboratory, das Trust Committee des Rails Girls Summer of Code oder auch die Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg."
Frau Wizorek ist Expertin. Superexpertin.
Fragt sich nur wofür? Für Feminismus fuck yeah! also. Das klingt sehr vertrauenserweckend, sehr professionell. Eine weitere Dame, die man zur führenden intellektuellen Elite Deutschlands zählen darf, chapeau! Ja, der Herr Strafrechtsexperte Merkel hat vollkommen Recht: Satire ohne Niveau u Scharfsinn ist undenkbar. Merkel wünscht sich jemand, der die Waffe der echten Satire führen kann, da Satire so wichtig sei, in unseren Zeiten sogar ganz besonders. Herr Professor Merkel: Deutschland ist ein Land der vielen, vielen excellenten naturechten BioSatiriker, Sie müssen nur die Augen öffnen u die Ohrwascherln spitzen!
Am 07.11.2016 um 16:48 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Zitat aus obigem link auf zeit "Sexualstrafrecht: Warum so viele Reflexe, Frau Künast? Die Rechtsausschuss-Vorsitzende Renate Künast will die Verschärfung des Sexualstrafrechts und kritisiert einen Sachverständigen, der ihre Meinung nicht teilt. Eine Replik Von Thomas Fischer
- Februar 2015, 19:36 Uhr Sehr geehrte Frau Vorsitzende, liebe Renate Künast! ..................
....." Bestimmte Wörter dürfen nicht gesagt, bestimmte Gedanken nicht gedacht werden
4) Manipulativ gehen Sie auch mit einem Beispiel aus meinem Beitrag um, in dem ich den Unterschied (!) zwischen Eigentums- und Sexualdelikten erläutert habe. Den (wirklich billigen!) "Pralinen"-Gag lassen Sie sich nicht entgehen! Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass "Praline" offenbar ein in einschlägigen Kreisen gelegentlich benutzter sexistischer Ausdruck für Frauen ist. Dass Sie ihn in diesem Sinn aufgreifen und davon ausgehend den Inhalt dessen, was ich geschrieben habe, schlicht in sein Gegenteil verdrehen, spricht nicht für Sie. " (Zitat Ende)
Meine Schlußfolgerung Manipulation von feministischer Seite also.
Am 07.11.2016 um 16:57 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Zitat Fischer weiter: "Redakteure denken gelegentlich, dass für die Leser draußen im Lande das Wort "Sache" nicht anschaulich genug ist. Sie streichen dann "Sache" und ersetzen sie durch "Praline". Schmerzlich für mich: Das war die einzige Wendung des ganzen Textes, die nicht von mir selbst stammte, sondern aus einer solchen Korrektur.
Das eigentlich Wichtige an dem Beispiel erwähnen Sie wiederum nicht: Es ging – ausdrücklich – nicht darum, Menschen mit Pralinen oder gar "Opfer sexueller Übergriffe" mit "süßen Objekten" gleichzusetzen, sondern um die Feststellung, dass anders (!) als bei den Eigentumsdelikten die Sexualdelikte einen Tatbestand des "bloßen Handelns gegen den Willen" nicht kennen – dass sich hier also in der Tat eine "Lücke" befindet! Die Passage meines Textes, die Ihrer eigenen Auffassung am nächsten kommt, verdrehen Sie zu dem geradezu absurden Vorwurf, ich wollte Opfer von Gewalttaten als "Pralinen" verhöhnen.
Bitte erlauben Sie mir in diesem Zusammenhang noch den folgenden Hinweis: In Ihrem eigenen Pralinenbeispiel (Geldbeutel auf dem Tisch) verwirklicht der Täter, wie Sie richtig schreiben, den Tatbestand des Raubs nicht. Die von Ihnen geschilderte Tat ist aber auch, entgegen Ihrer Annahme, ganz sicher keine "räuberische Erpressung", denn dafür fehlt es offenkundig an jedem Nötigungsmittel des § 255 in Verbindung mit § 249 StGB, also an Gewalt oder Drohung mit Gewalt."(Zitat Ende) Ff
Am 07.11.2016 um 17:16 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Zitat Fsicher weiter: "...Die Wegnahme der Geldbörse ist vielmehr ein Diebstahl. Das ist ausnahmsweise auch keine "Meinungsfrage". Ihre Lösung des Falls ist – Verzeihung! – juristisch grob falsch und nicht vertretbar.
Für die "Diebstahls"-Variante gibt es im geltenden Sexualstrafrecht keine Entsprechung. Das war der Inhalt meiner Ausführungen; sie konnten eigentlich nur schwer missverstanden werden. Die Feststellung entspricht übrigens haargenau Ihrer eigenen: Das ist ja gerade die "Schutzlücke", von welcher die ganze Zeit die Rede ist! Dass Sie sie nicht wiedererkennen, wenn sie Ihnen anhand einer einfachen Analogie vor Augen geführt wird, sondern diese als "schrägen Vergleich" abtun, hat einen gewissen Humorfaktor, finde ich. "(Zitat Ende)
Ich wüßte nicht, wo Herr Fischer nicht sachlich ausgeführt hätte, und wo eine Aussage gar Opferfeindlich/Frauenfeindlich zu bezeichnen wäre. Nur Fakten, Fakten, Fakten. Und Fischer argumentiert:Sexualdelikte kennen tatsächlich nicht den Tatbestand des bloßen Handelns gegen den Willen. (tatsächlich "Lücke") Und Fischer wird tatsächlich v Künast völlig absurd u widersinnig vorgeworfen, er wolle Opfer als Pralinen verunglimpfen. Ja, eben, das mit der Praline, wie jetzt? Liebe Frau Redakteurin u liebe Frau Künast? Meine Feststellung: es geht um Manipulation u boshafte Verdrehung, geht es den Feministinnen also doch um einen Machtkampf und nicht um die Betroffenen. Wie gehabt. Ich hab das vor 30 Jahren schon kapiert.
Am 07.11.2016 um 19:59 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Die Vorgabe des Europarats:
Article 36 (Sexual violence, including rape) (1) Parties shall take the necessary legislative or other measures to ensure that the following intentional conducts are criminalised: a. engaging in non-consensual vaginal, anal or oral penetration of a sexual nature of the body of another person with any bodily part or object; b. engaging in other non-consensual acts of a sexual nature with a person; c. causing another person to engage in non-consensual acts of a sexual nature with a third person.
(2) Consent must be given voluntarily as the result of the person’s free will assessed in the context of the surrounding circumstances.
Der Entwurf mach daraus:
Wer unter Ausnutzung einer Lage, in der eine andere Person
- aufgrund ihres körperlichen oder psychischen Zustands zum Widerstand unfähig ist,
- aufgrund der überraschenden Begehung der Tat zum Widerstand unfähig ist oder
- im Fall ihres Widerstandes ein empfindliches Übel befürchtet, sexuelle Handlungen an dieser Person vornimmt oder an sich vornehmen lässt ....
Der Unterschied? Im ersten Fall wird geprüft, ob ein Einverständnis vorlag (aktiv). Im zweiten Fall muss geraten werden, ob jemand ein Übel befürchtet (passiv) und der Täter das hätte wissen müssen .... also NIE.
Der Entwurf entmündigt Frauen, weil er nicht auf Einverständnis, sondern auf Umstände, die zu erraten sind, abstellt.
Fischer hat Recht
Am 07.11.2016 um 21:59 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Der Entwurf entmündigt Frauen, weil er nicht auf Einverständnis, sondern auf Umstände, die zu erraten sind, abstellt."
Das ist eine unzulässige Pseudo-Argumentation.
Erstens geht es nicht nur um Frauen. Und zweitens werden Opfer nicht entmündigt dadurch.
Es gibt eben Zwangssituationen, wo der Täter in dem Augenblick der Tat nicht mehr mit Gewalt für Leib und Leben drohen muss, weil soviel davor schon passiert ist, oder weil die Gesamtsituation beeänstigend oder aussichtslos ist. Und nicht immer sieht die Justiz da "Klima der Gewalt" an, dazu gibt es auch Einschränkungen.
Wenn man die Formulitierung juristisch für missglückt hält, kann man die Formulierung kritisieren oder Verbesserungsvorschläge machen, ohne die falsche Psychologisierungs-Keule (Frauen wollen nur Opfer sein und entmündigt werden) herauszuholen.
Am 08.11.2016 um 06:28 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Das Maßgebliche an unserer Verfassung und der Aussage des Europarats ist das zugrunde liegende Menschenbild. Es geht davon aus, dass grundsätzlich niemandem ohne seine Zustimmung etwas weggenommen werden darf. Der Grundsatz ist also die Selbstbestimmung des Menschen, die jeder andere Mensch stets zu respektieren hat.
Vereinfacht bedeutet das: keine willentliche Zustimmung bedeutet IMMER "nein", und ein mit Drohung o.ä. abgepresstes „ja“ zählt nicht.
Im bisherigen Gesetz (§§ 177, 179 StGB) wird das ignoriert, indem es nicht (!) auf den positiven Willen der Frau, sondern allein (!) auf die Umstände abstellt (Gewalt etc...). Es geht also davon aus, dass eine Frau stets sexuell verfügbar ist, wenn nicht „Umstände“ das als prinzipiell gegeben angesehene (konkludente) „ja“ entwerten. Und in dieser „Gegebenheit“ liegt auch die „Lücke“ die bedeutet, dass der zum Ausdruck gebrachte aktive Wille der Frau durch ein gesetzliche vorgegebenes „ja, wenn nicht“ ersetzt wird.
Anstatt diese Lücke nun gemäß Istanbul-Konvention zu schließen, und den positiven und freien Willen der Frau als maßgeblich zu adressieren, wie es bei allen anderen Gesetzen der Fall ist - fremde Praline darf nie gegessen werden, außer der Besitzer stimmt freiwillig zu - wird der alte Irrtum um weitere "Umstände" ergänzt.
Es kommt aber primär gar nicht (!) auf spezifische Umstände an, sondern auf ein nicht vorliegendes JA. Kein ja = verboten. Umstände entwerten lediglich ein „ja“, das nicht freiwillig erfolgt ist.
Am 08.11.2016 um 06:28 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Indem auch der Gesetzentwurf den Willen völlig ausklammert, die Initiative "Nein-heißt-nein" gerade davon ausgeht, dass eine Frau, wenn sie nicht ausdrücklich "nein" sagt, immer verfügbar ist, kehrt sie die Verantwortlichkeit um und erklärt Frauen zu Opfern per se.
Eigentlich müsste die Initiative „Ja-heißt-Ja“ heißen um auszudrücken, dass kein ausdrückliches JA immer ein NEIN ist.
Am 08.11.2016 um 08:49 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ist doch egal.
Das ganze nimmt strafrechtlich sowieso keiner mehr ernst, "Gewaltschutz" führt zu Gewalt - siehe jüngst München, wo ein sog. "Stalker" solange mit einwandfrei juristischen "Verfügungen" und "Gefährderansprachen" maladisiert wurde, bis es endlich zu einem Tötungsdelikt kam und nun sind alle "betroffen" aber keiner für irgendwas verantwortlich, weil ja alle ihren formaljuristischen Schwachsinn - Gewaltschutzgesetz - richtig angewandt haben.
Opferschutz findet schlicht nicht mehr statt, weil alle Frauen - mit frauenbewegtem Marketing angefüttert - juristische "Opfer" sind und sein wollen, sobald sie ein bißchen schlecht schlafen oder "psychisch belastet" sind durch irgendeinen Konflikt mit einem männlichen Partner oder Mitmenschen.
Das einzige was dieser Missbrauch von Strafrecht zur Folge hat, ist eine weitere Spaltung der Gesellschaft, Verlust von Vertrauen sowohl in Institutionen als auch in Beziehungen.
Und die Täterinnen sind noch stolz auf sich....
Am 08.11.2016 um 08:58 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Moderationshinweis: Entfernt. Verzichten Sie bitte auf Unterstellungen. Die Redaktion/idg
Am 08.11.2016 um 09:09 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Es geht um die schleichende Unterhöhlung der Selbstbestimmung in dieser Gesellschaft insgesamt. Am mächtigsten sind die Firma / der Staat dann, wenn alle sich bedürftig und in jeder Weise auf ihn allein ausrichten. Die Anerkennung der Knechte macht den Herrn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_und_Knechtschaft#Inhalt
Am 08.11.2016 um 09:26 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Finden Sie nicht, dass es ziemlich veraltet ist, wenn die sexuelle Selbstbestimmung so definiert wird, dass ein Mann sexuell alles mit einer Frau machen darf, bis sie sich so körperlich wehrt, dass er nicht anders kann, als die Ablehnung zu kapieren?
Am 08.11.2016 um 09:41 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Die sexuelle Selbstbestimmung wurde weder rechtlich noch tatsächlich in diesem Forum von irgendjemandem noch im wahren Leben jemals so "definiert", wie Sie das hier phantasieren.
Kapieren Sie es endlich: wenn Frau und Mann in irgendeiner Form interagieren und die Frau behauptet hinterher, was der Mann getan hat, sei strafbar, dann muss das - jedenfalls in einem Rechtsstaat - BEWIESEN werden!
Aussagen von Frauen sind nicht deshalb höherwertig, weil sie Frauen sind, weil sie sich qua Geschlechtals "Opfer" prädestiniert und berufen fühlen oder weil das eben dem herrschenden Klischee entspricht, das irgendwo im Mittelalter hängengeblieben ist, wo "körperliche Überlegenheit" ein Mittel der Konfliktlösung war.
Es ist gut, dass dieser ideologische Popanz endlich diskutiert wird: der Feminsimus konnte über Jahrzehnte nahezu unbehelligt unter dem Etikett 'Gleichberechtigung' massivste gesellschaftliche Verwerfungen verschulden, Männerrechte suspendieren und aushebeln.
Am 08.11.2016 um 09:50 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Kapieren Sie es endlich: wenn Frau und Mann in irgendeiner Form interagieren und die Frau behauptet hinterher, was der Mann getan hat, sei strafbar, dann muss das - jedenfalls in einem Rechtsstaat - BEWIESEN werden!"
Dagegen hat keiner was.
Am 08.11.2016 um 09:55 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Ich staune darüber, dass Sie diesen Ton so gelassen hinnehmen.
Wäre es umgekehrt, der Kollege hätte Ihr Posting gleich löschen lassen.
Insofern mein Respekt vor Ihrer Geduld.
Am 08.11.2016 um 09:38 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Vielleicht mögen Sie die Selbstbestimmung der Firmen stärken, in dem Sie ihnen erlauben, beliebig von Ihrem Konto Geld abzuheben, bis Sie sich gegen die Abbuchung gewehrt haben. Ihre Ablehnung gilt nur für 5 Minuten in die Zukunft und nur für die Firma, die Sie expliziert genannt hat.
Am 08.11.2016 um 09:35 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Es ist auch lustig, dass man dieser Initiative zum Vorwurf macht, dass sie Kompromisse gemacht hat, weil das Strafrecht nicht mit dem Konzept des "Nur Ja heißt Ja" (was gesellschaftlich wünschenswert wäre, und was dann wirklich sexuelle Selbstbestimmung gewährleisten würde) vereinbar ist.
Das Konzept "Nein heißt Nein" heißt: spätestens wenn eine Person Sex ernsthaft ablehnt, ist die Ablehnung als ernst gemeint zu respektieren.
Das verbietet nicht, dass man vorher nachfragt, wenn man sich nicht sicher ist, ob der Gegenüber gerade Interesse an Sex hat.
Am 08.11.2016 um 10:00 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
...."Das verbietet nicht, dass man vorher nachfragt, wenn man sich nicht sicher ist, ob der Gegenüber gerade Interesse an Sex hat."....
Wenn ein Mann heute durch die Gegend läuft und Frauen fragt, ob Sie "Interesse an Sex" haben, ist bereits das strafbar.
Wenn Sie das im beruflichen Arbeitsumfeld tun oder gar als Vorgesetzter oder sonstwie in einem "Verantwortungs"- oder in Abhängigkeitsverhältnis mit der Frau stehend, können Sie als Mann davon ausgehen, dass Ihre "Karriere" und Ihre berufliche Existenz - und zwar bereits beim bloßen Vorwurf - beendet ist!
Sie schreiben hier reflexiv, was Ihnen gerade einfällt, ohne dass Sie die Lebenswirklichkeit des Themas auch nur in Ansätzen erfassen. Eine andere Persepktive als Ihre als "Opfer" können Sie wohl nicht einmal theoretisch einnehmen.....
"Nein heißt Nein"...das ist eine Parole, die nicht einmal für einen Glückskeks taugt, weil sie NICHTS aussagt. Sinnentleertes in populistische Gesetze überführt, die man weder praktikabel anwenden kann und die auch nicht das Geringste am Strafgehalt von Einzelfällen ändern!
Am 08.11.2016 um 10:05 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"Wenn ein Mann heute durch die Gegend läuft und Frauen fragt, ob Sie "Interesse an Sex" haben, ist bereits das strafbar."
Das ist reichlich unverschämt aber nicht strafbar. Weder auf der Straße Fremden gegenüber, noch bei der Arbeit Kollegen gegenüber.
Mir scheint, Sie schreiben reflexiv irgendwas, was Ihnen gerade einfällt, um letztlich unverschämt agierende Männer zum Opfer zu machen.
Am 08.11.2016 um 10:26 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Moderationshinweis: Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Danke, die Redaktion/idg
Am 08.11.2016 um 10:35 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
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Am 08.11.2016 um 10:42 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
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Am 08.11.2016 um 10:51 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
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Am 08.11.2016 um 11:16 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
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Am 08.11.2016 um 11:20 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
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Am 08.11.2016 um 10:53 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
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Am 08.11.2016 um 11:12 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
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Am 08.11.2016 um 10:50 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
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Am 08.11.2016 um 11:28 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
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Am 08.11.2016 um 11:34 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
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Am 08.11.2016 um 11:35 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
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Am 08.11.2016 um 10:12 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Wenn Sie das im beruflichen Arbeitsumfeld tun oder gar als Vorgesetzter oder sonstwie in einem "Verantwortungs"- oder in Abhängigkeitsverhältnis mit der Frau stehend, können Sie als Mann davon ausgehen, dass Ihre "Karriere" und Ihre berufliche Existenz - und zwar bereits beim bloßen Vorwurf - beendet ist!"
Und deshalb macht er den Sex einfach körperlich, ohne zu fragen, oder wie? Und dann heißt es, die Frau hätte ihn doch verprügeln sollen, wenn sie nicht wollte.
Am 08.11.2016 um 09:58 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Kennzeichnend für die mentale Verwirrung ist, dass es Feministinnen sind, die dafür kämpfen, die Frau weiter als willenloses und benutzbares Geschöpf zu betrachten, dessen Weigerung nur durch "Umstände" erkennbar sein soll.
Während der männliche Strafrechtsexperte Fischer sich für die gesetzlich mögliche und eigentlich selbstverständliche Selbstbestimmung einsetzt, die nichts anderes besagt, als dass eine Frau ohne deren Zustimmung überhaupt nicht angefasst werden darf, egal, unter welchen "Umständen".
Allein die Tatsache, dass die einen sich Feministen nennen und dass das andere ein Mann ist, bringt manche dazu, die eigene Entwürdigung zu verteidigen und es nicht einmal zu bemerken.
Am 08.11.2016 um 10:10 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Kennzeichnend für die mentale Verwirrung ist, dass es Feministinnen sind, die dafür kämpfen, die Frau weiter als willenloses und benutzbares Geschöpf zu betrachten, dessen Weigerung nur durch "Umstände" erkennbar sein soll."
Das sehe ich nicht so. Ich kenne mich nicht in den Facetten des Feminismus nicht aus, aber ich bekomme schon mit, dass Feministinnen sagen, dass Frauen auch fähig sind, ihrerseits aktiv und aus freien Stücken Ja zum Sex zu sagen (und nicht etwa passiv abwarten, von Männern angesprochen und verführt zu werden).
Am 08.11.2016 um 10:12 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Den einen ist das wohl tatsächlich egal, es gilt ja die Vernichtung des Feindbildes und um "Gleichheit" der Geschlechter....
Die anderen leben ganz gut mit der "Bandbreite" der Möglichkeiten und Strategien, die sich aus dieser Gesetzgebung und dem Klima in der Justiz ergeben:
In der Regel ist man eigenständige Frau, im Leben stehend, allem gewachsen, Akademikerin, beruflich erfolgreich, dominant, intelligent und durchsetzungsfähig, sexuell bestimmt man schon immer, wo es mit wem langgeht, klar - und bei Bedarf im Konfliktfall mit dem Partner um Kinder, Geld, Gesichtswahrung oder sonstiges vor Gericht ist man dann eben mal kurz temporär das unterdrückte Hascherl und "Opfer", das vor lauter "Belastung" nicht mehr weiß, wie man einen Satz bildet, weil es von Tränen geschüttelt wird....
Die ganze Heuchelei ist kaum noch erträglich. Man fragt sich, ob es hier um populistische Unredlichkeit oder schlichte mentale Überforderung geht bei den Herren und Damen Politiker, die diesen populistischen Popanz immer weitertreiben.
Am 08.11.2016 um 10:18 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
"In der Regel ist man eigenständige Frau, im Leben stehend, allem gewachsen, Akademikerin, beruflich erfolgreich, dominant, intelligent und durchsetzungsfähig, sexuell bestimmt man schon immer, wo es mit wem langgeht, klar - und bei Bedarf im Konfliktfall mit dem Partner um Kinder, Geld, Gesichtswahrung oder sonstiges vor Gericht ist man dann eben mal kurz temporär das unterdrückte Hascherl und "Opfer", das vor lauter "Belastung" nicht mehr weiß, wie man einen Satz bildet, weil es von Tränen geschüttelt wird...."
Sie sprechen Ihre eigenen "Erfahrungen" an, schon klar. Und diese wollen Sie jetzt verallgemeinern.
Was selbstverständlich unerwähnt bleibt, ist die Antwort (oder auch nur die Selbstreflexion) auf die Frage: Habe ich meinen Teil dazu beigetragen?
Das Frauenbild, das Sie hier vermitteln lässt tief blicken.
Am 07.11.2016 um 20:44 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Herzlichen Dank! Die von Ihnen verlinkte Replik Fischers hatte ich dunkel erinnert, aber selbst nicht mehr gefunden. Mein wiederholt geäußertes, mitunter fast überschwänglich formuliertes früheres Lob für die Fischer-Kolumne halte ich übrigens uneingeschränkt aufrecht. Das ist es doch, was mich nervt; in meinen Augen verrennt sich der Kolumnist stilistisch immer mehr und schadet so nicht nur seiner eigenen Reputation sondern auch einstigen Fans, die ihn heute kaum noch guten Gewissens zitieren können. Und wenn die Geschichte zur Praline stimmt, so gibt es zwei Opfer – und eine lachende Dritte.
Renate Künast hat ihren Job gemacht, und es war halt ein politischer, kein juristischer. Souveränes Schummeln zur räuberischen Erpressung, denn strafbar werden sollte doch Diebstahl von Sex, historisch neu. Rechtlich betrachtet machte wohl sie die Frau zur Praline, aber als naive Rezipientin einer propagandistischen Passage, die moralisch der Kolumnist zu verantworten hat. Passt gut zum Thema Hassrede, denn auch klassische Propagandafilme erzeugen bewusst Assoziationen (etwa die vermeintlich harmlose Darstellung von Gruppen, umgeben von Ungeziefer, um auf soziale Probleme hinzuweisen), die als unbedarfte Wiedergabe in Foren schnell Volksverhetzung verwirklichen können.
Und unabhängig von seinen Artikeln sollte der Kolumnist den Stil seines Engagement im Forum prüfen, denn es besteht ein anerkanntes Machtgefälle zwischen Autor und Foristen; Ausfälle können somit nur ihm selbst schaden.
Am 08.11.2016 um 01:22 Uhr antwortete der Leser "Fotobiene":
"strafbar werden sollte doch Diebstahl von Sex" Ja, so isses wohl. Müssen Sie dabei eigentlich nicht lachen, wenn Sie das schreiben?
Und wo Sie es nun angeblich endlich verstanden haben, auch mit der von Künast fabrizierten Pralinenopferfrau: Was ist denn dann überhaupt noch immer die "propagandistische Passage", die in Ihrem Kopf auch noch irgendwelche "klassischen" Propagandafilme assoziativ zu Leben erweckt? Und was treibt Sie zudem noch zu meinen, die "naive Rezipientin" (Künast - die wird sich bei Ihnen bedanken) passe zu diesem Thema wie eine "unbedarfte Widergabe" jener Ihrer Assoziationen, die "Volksverhetzung" verwirklichen können, wo sie doch nur auf "soziale Probleme" hinweisen?! Künast hat es falsch verstanden (naiv rezipiert), gibt diese falsche Rezeption unbedarft wider und verwirklicht damit Volksverhetzung? Das ist denn doch ein wenig hart, wenn nicht gar wieder einmal logisch komplett überkreuz, nicht wahr? Diskutieren Sie das bitte mal mit Renate, die freut sich bestimmt, und erklärt Ihnen auch nochmal, was Volksverhetzung ist, und wie "bedarft" man sein muß, um diese zu verwirklichen. Da scheint es bei Ihnen Bedarf zu geben.
Und zuletzt: Das war bisher nur die formal-logische Antwort auf Ihr Geschwurbel. Ich habe schon verstanden, WEM Sie hier die Nähe zur Volksverhetzung unterstellen. Ich wollte nur noch einmal klar darstellen, was Sie hier tun. Diskutieren möchte ich und werde ich mit Ihnen weiterhin nicht.
Am 08.11.2016 um 20:03 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Fotobiene: "Künast hat es falsch verstanden (naiv rezipiert), gibt diese falsche Rezeption unbedarft wider und verwirklicht damit Volksverhetzung? Das ist denn doch ein wenig hart, wenn nicht gar wieder einmal logisch komplett überkreuz, nicht wahr?"
Als Nichtjurist würde ich Ihre obigen zwei Sätze ungeachtet der beiden Fragezeichen als typische falsche Tatsachenbehauptung werten – die strafbar ist! Stürzen Sie sich bitte nicht ins Unglück!
Wo sollte Renate Künast den Straftatbestand der Volksverhetzung verwirklicht haben? Wer außer Ihnen unterstellte dies? Ich jedenfalls nirgends! Sie haben einen abstrakten Gedankengang nicht verstanden, der sich allgemein auf die Wirkung von Bildern bezog, die sogenannte Macht der Bilder.
Die Praline war so ein Bild. Und dieses Bild stammte eben nicht von Renate Künast, und womöglich nicht einmal von Thomas Fischer, sofern seine Angaben zur Entstehungsgeschichte des Bildes von dieser unseligen Praline der Wahrheit entsprechen, das er aber verantworten muss, denn der Begriff Praline entstammt einem Artikel, der unter seinem Namen erschien. Ferner verwies ich, weil wir hier unter einem Artikel zu Hassrede diskutieren, darauf, wie räumliche oder zeitliche Nähe von Bilder in Propagandafilmen genutzt wird, etwa über Motivwahl oder über die Bildfolge bzw. Art des Schnitts.
Fotobiene: "Diskutieren möchte ich und werde ich mit Ihnen weiterhin nicht."
Noch nie hätte ich von Ihnen oder einem anderen Foristen eine Diskussion verlangt, aber danke!
Am 08.11.2016 um 11:43 Uhr antwortete der Leser "J.V.M.":
Ihrer Argumentation lag die falsche Annahme zu Grunde, dass der Begriff „Praline“ von Fischer stammt. Beim Lesen seiner Erwiderung habe ich festgestellt, dass auch von Ihren anderen Vorwürfen nicht viel übrig bleibt.
Messen Sie Ihre Kommentare doch an Ihren eigenen Maßstäben: „Meine Maxime in Foren ist uralt: ‚Be conservative in what you send and liberal in what you accept from others.‘".
Das Wenige, was an (sachlicher) Kritik noch da ist, kann man diskutieren. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Am 08.11.2016 um 18:59 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
J.V.M.: "Ihrer Argumentation lag die falsche Annahme zu Grunde, dass der Begriff 'Praline' von Fischer stammt. Beim Lesen seiner Erwiderung habe ich festgestellt, dass auch von Ihren anderen Vorwürfen nicht viel übrig bleibt."
Die Replik Thomas Fischers auf den Artikel von Renate Künast, die Sie dankenswerterweise oben (Nr. 47.29) verlinkt hatten, ist bis auf minimale stilistische Schnitzer, etwa eine sehr unsachliche Überschrift, insgesamt wirklich sehr gelungen!
Meine Kritik bezog sich nicht auf diese Replik Fischers sondern darauf, dass er das Thema Sexualstrafrechtsreform in seiner Kolumne später nicht unter genau dieses Gesichtspunkten möglichst sachlich wieder aufnahm. Gerade für Nichtjuristen wie mich wurde die Angelegenheit immer unübersichtlicher, und leider auch, der Sache abträglich, polemischer.
Der Vorwurf der Unsachlichkeit, den Sie daneben an mich adressieren und der im Einzelfall natürlich nicht auszuschließen ist, wäre diskutabel, wenn Sie die Unsachlichkeit eines konkreten Kommentars angeführt hätten. So bleibt Ihre Meinung ein (unsachlicher) Pauschalvorwurf.
Grundsätzlich ging es mir im aktuellen thread darum, die stetige Zunahme eines unangemessen polemischen Stils Fischers in seiner Kolumne sowie sein völlig indiskutables Niveau im Forum zu kritisieren. [...] Moderationshinweis: Gekürzt. Bitte formulieren Sie Ihre Kritik sachlich und respektvoll. Danke, die Redaktion/dfl
Am 07.11.2016 um 11:59 Uhr antwortete der Leser "J.V.M.":
Interessanterweise hat Leser2012 unter der Erwiderung von Fischer auf Künast damals auch kommentiert. Vielleicht hat er diese ja auch gelesen.
Insgesamt war wohl die Meinung von Leser2012 zu den Kolumnen von Fischer im Februar 2015 noch eine andere:
„Doch vor allem: erneut ein begnadeter Artikel von Thomas Fischer, der verständlich und in einem tollen Stil schreibt!“
(Tempora mutantur et nos mutamur in illis...)
Am 06.11.2016 um 21:13 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Es gibt diese Gewahrsamslockerung und so weiter, die unter sozialer Beachtung als Gewahrsamsaufgabe zu verstehen ist. Wenn jemand eine Praline auf den Tische legt, dann gibt er auch den Gewahrsam auf, weil sie eben auf dem Tisch liegt. Die Sache kann folglich nicht weggenommen werden. Wenn Sie das Fahrrad auf der Straße unverschlossen lassen, kann jemand davon ausgehen, dass Sie den Gewahrsam an diesem aufgegeben haben, anderes Sie in einem Cafe sitzen und das unverschlossene Rad so am Cafe lassen. Es bleibt aber Unterschlagung und so weiter. So ist es auch mit der sexuellen Nötigung. Unter Partner gibt es ein Spiel, das beide verstehen. Es gibt zwar nicht diese soziale Note, aber das was unter Partner als erlaubt gilt und nicht als Gewalt, das gibt es. Man kann es lockern oder verschärfen, und man weiß aber was der entgegenstehender Wille ist. Die Sachen sind schon vergleichbar.
Am 06.11.2016 um 21:22 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Wenn eine Frau ihre Beine spreizt, oder man kann es zuspitzen sowohl mit Pralinen als mit der Frau, und zwar: dass sie die erste Praline gibt, die zweite dann aber nicht mehr geben will, aber sie dann doch den Tisch legt, bzw. die Frau dann doch ihre Beine spreizt oder sich einfach nicht aufsteht, liegt keine Vergewaltigung vor, vielleicht besonderes schwierige Nötigung, aber am ehesten gar nichts. Es kommt darauf an. Differenzieren heißt Wissenschaft, oder Macht des Diff...
Am 06.11.2016 um 21:25 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, ich verstehe. Mir geht es aber eben darum -zumindest ich sehe das so, dass Künast Fischer unterstellt er würde die strafbare sexuelle Nötigung (die auch als solch eine beweisbar und strafbar wäre) an sich als einen völlig normalen Süßigkeitsverzehr darstellen. ich meine damit eine sprachliche Bedeutung (Semantik) mit Wertung, - jetzt unabhängig vom Strafrecht.
Am 06.11.2016 um 21:36 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
OK, diese Anspielungen sind möglich, aber das ist es nicht. Das ist auch so eine Auslegung, halte nicht viel davon- Fischer meint allenfalls Sex sei wie Süßigkeitsverkehr, zumindest aus dem Text oben. man sagt ja auch Naschen oder Vernaschen, auch für Sex. Das ist korrekt.
Am 06.11.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja eben, Künast: "Opfer von sexuellem Übergriff sind keine Pralinen."
Man sollte solche Aussagen nicht unterschätzen, denn gerade das bleibt hängen und stellt Sachverhalte verzerrt und völlig wirr dar, das ist die Masche des Feminismus.
Am 06.11.2016 um 23:16 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Wenn jemand sein Geschlecht zu seinem Beruf macht, was die Feministinnen tun, wird wohl mäßige Erfolge haben. Aber die Künast zielt wohl auf irgednwelche Gruppe an. Um möglichst ein paar Stimmen für sich zu bekommen. Die Grünen sind keine Volkspartei, sondern Gruppenpartei.
Am 08.11.2016 um 09:24 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Das ist mal alles wieder großartig falsch.
Wie kommen Sie eigentlich immer wieder dazu juristische Sachverhalten erklären zu wollen?
Dass der Gewahrsam an einem Fahrrad aufgegeben wurde, weil es nicht abgeschlossen ist, ist wohl eher die Denke eines Diebes, der meint, alles was nicht niet- und nagelfest sei, sei herrenlos.
Am 06.11.2016 um 18:42 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich habe unter anderem Frauenforschung studiert, glauben Sie bitte nicht ich würde mich nicht mit feministischen Thesen und einer ziemlich verdrehten u einseitigen Sicht der Problematiken und dem beliebten Männerbeschuldigen auskennen. Angst u Hass haben viele Gesichter. Kurzum: Der Angst kann man nur mittels Aggression (Flucht nach vorne, Flucht nach innen) begegnen. Hass ist nicht vordergründig nur das Gegenteil von Liebe, es ist die Angst vor Verlust, vor dem Tod, Angst vor der eigenen Auslöschung. (Sozial, emotional, körperlich, ) Hass ist immer pathologisch!!! Wut ist dagegen eine normale Reaktion u verschwindet, wenn man sie adäquat einsetzen kann, destruktiv abbauend ohne andere/sich zu verletzen bzwkonstruktiv....;
Nein, Herr Fischer drückte sich keineswegs vor einer sachlichen Debatte, die Feministinnen und ihre Gefolgschaft haben mit Ihrer Aufschreierei einen Wahnsinn inszeniert, der vollkommen abnormal ist! Das ist nicht vernünftige Politik, das ist absurde Hasspropaganda und Hasspolitik gegen Männer und gegen die (eigene und aller) Freiheit und sexuelle Selbstbestimmung.
Am 06.11.2016 um 16:55 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Armer Leser! Armes Opferchen. Armes kleines Männchen. Armer kleiner Sprachkünstler, der alles besser kann, aber nicht darf. Liebes Gegenüber, verehrter Hass-Spezialist, begnadeter Systematiker, beschränktestes Verhöhnerlein! Wir sind beeindruckt, glauben aber kein Wort. Es scheint uns, als spräche hier der Mund des puren Neids, der kompletten Fantasielosigkeit und einer aufgeblasenen Bedeutsamkeit, die alles zu behaupten, aber nichts zu sagen hat. Verzeihung, wenn ich sage: Ich erkenne Sie. Ich kenne Sie. Menschen wie Sie sind es, an jedem verzweiflungswürdigen Tag, deren selbstzweifelsfreie analytische Kraft und deren bloßes emotionales Wollen den Kolumnisten veranlassten und weiter bestärken zu tun, was er tut. tf
Am 06.11.2016 um 17:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Armer Leser! Armes Opferchen. Armes kleines Männchen."
Hm, Ihnen ist aber schon bekannt, wer auf dem Schulhof wen mit "Du Opfer!" anspricht ... um ihm danach dann eins in die Schnauze zu hauen?
Am 07.11.2016 um 19:13 Uhr antwortete der Leser "Man o to":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf persönliche Unterstellungen und kommentieren Sie sachlich zum Debattenthema. Die Redaktion/kno
Am 06.11.2016 um 19:36 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
legaler Hass?
Nochmal: Hass ist pathologisch. Wut, Ärger ist normal, wenn einem Unrecht geschieht, man sich benachteiligt sieht, fühlt etc Wenn sich Herr Fischer mal ärgern sollte, weiß er gewiss damit umzugehen, das liest man auch aus seinen Kolumnen, dass er nichts, absolut nichts mit Hass am Hut hat. Wer im Hass unterstellt, ist wohl dem Hass selbst verfallen, leider muss ich das so sagen.
Jene, denen die Argumente ausgehen, für die keine Sachlichkeit mehr zu finden ist, reden unentwegt vom Hass. Das ist krank. "Mit Verlaub: ich finde es vollkommen vertrottelt." (frei nach Frau Choleriker67 und Freunde)
Herr Fischer behandelt wen nicht angemessen?
Ich erinnere mich, als ich ihm zum allererstenmal hier (Edathy-Kolumne)schrieb, die Antwort kam extrem professionell, keine soziale Missachtung, keine Retour-Angiftung!
Am 04.11.2016 um 22:38 Uhr schrieb der Leser "Machts.Sinn":
Zum Vorspann-Hinweis, zu Fragen und heutigen Antworten:
Zitat Prof. Dr. Thomas Fischer:
Auf die Justiz wird immer versucht, Einfluss zu nehmen. Die Justiz hat die Aufgabe, diesem Einfluss zu widerstehen.
Und wenn der Versuch erfolgreich ist, der Widerstand scheitert? Auch wenn es ein Anschein ist – aber ein Verbrechen sein könnte …
Muss Herr Fischer in seiner Funktion als Strafrechts-Kolumnist näher hinschauen – ähnlich wie Mark Zuckerberg bei Facebook? Oder genügt es, wenn er ausholt und solche Fragen vom Tisch wischt?
Am 04.11.2016 um 23:47 Uhr antwortete der Leser "W.- K.":
Oder reicht es, wenn der BGH nicht zum "Volksgerichtshof" gemacht wird?
Es darf nicht "In Volkes Namen" gerichtet werden, wenn "Im Namen des Volkes" genügt.
Aktuell zeigt ein (ehemaliger) EU - Beitrittskandidat, wie es nicht sein sollte.
Kenne ich zwar nicht aus eigenem Erleben, aber irgendwie kommt mir das bekannt vor. Da war doch mal was... .
Wer will so etwas? Doch nur die Anhänger der gerade angesagten Mode. Morgen sind die wieder in der Minderheit - und dann?
Anders Formuliert. Das Grundgesetz steht nicht zur freien Disposition je nach Zeitgeist und das darauf aufgebaute Strafrecht auch nicht.
Daran sollten wir aus gutem Grund festhalten.
Am 05.11.2016 um 09:04 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
Es geht nicht darum, den BGH zum "Volksgerichtshof" zu machen, sondern um die Fragen, ob
(ggf. von wem) auf die Justiz Einfluss genommen wurde
Anhaltspunkte für (bundesweite) Rechtsbeugung vorliegen
Herrn Fischer (irgend) eine Mitverantwortung zukommt.
Das braucht keine Rechtshilfe aus den USA. Grundgesetz und Strafrecht sind nicht (im Kern) berührt.
Am 06.11.2016 um 16:44 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Wieder mal eine super-kritische Analyse. Bitte ergänzen Sie gelegentlich noch die Nachweise für Ihre Hauptthese: "und solche Fragen vom Tisch wischt"! tf
Am 06.11.2016 um 19:55 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
Bisher war dies eine unbestrittene Tatsache, die keines Beweises bedarf. Aber wenn Sie Ihre Haltung inzwischen geändert haben ... - danke!
Am 08.11.2016 um 09:59 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Ja dann auf auf!
Am 05.11.2016 um 00:32 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":
Da der Kolumnist sich zunehmend mit der Resonanz auf seine Kolumne beschäftigt, hier eine ganz und gar nebensächliche Bemerkung zum "schreibenden Bundesrichter".
Gemeint ist ja eigentlich: der Dilettant. Und dass der Dilettant meist nicht so gerne Dilettant genannt werden will - mein Gott, es ist zumindest verständlich. Aber dass er dennoch einer ist, lässt sich schwerlich übersehen und bestreiten
Ich finde auch nicht, dass das irgendwie ehrenrührig wäre - darin liegt auch ein lässig-fröhlicher Gestus, der in den Welten der strukturgefestigten Profis für die notwendige Unordnung sorgen kann. Und der Dilettant hat mehr zu lachen
Mir scheint allerdings die Sorte von Dilettanten problematisch, die sich selbst als den Gipfel der Professionalität wähnen. Und weil ihnen das niemand glauben will, müssen sie besonders laut und besonders hartnäckig auftreten. Deshalb gehts am Stammtisch ja auch immer besonders lebhaft zu.
Übrigens, falls die Frage auftauchen sollte, was den Dilettanten vom Profi unterscheiden könnte, so wäre meine Interpretation: Der dilettierende Schreiber zB beschäftigt sich unablässig mit dem, was er noch schreiben könnte, er ist gefühlt immer übervoll und kann sich nie als ausgeschrieben vorstellen. Alles muss raus. Und alles muss unbedingt grossartig sein.
Der Profi dagegen hat ungleich mehr Sätze nicht geschrieben als geschrieben. Und weil ihn das melancholisch und verletzlich macht, kann er von Natur aus gar nicht so auf die grosse Pauke hauen.
Am 05.11.2016 um 08:38 Uhr antwortete der Leser "hamiota in ius":
Sie stellen zum Dilettanten die These auf
".... Alles muss raus. Und alles muss unbedingt grossartig sein. ....."
und ich frage Sie:
Warum heute so selbstkritisch?
Am 05.11.2016 um 10:42 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Dilletant: -Liebhaber, der seine Kunst nur zum Vergnügen treibt.- Mit Qualität hat das nicht grundsätzlich zu tun, sondern eher mit Neid.
Am 05.11.2016 um 10:44 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Korrektur :Dilettant
Am 05.11.2016 um 19:01 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Lesetipp: Theoror W. Adorno: Musiksoziologie. Merke: Da, wo der Begriff herkommt, war der Dilettant der Herr, die Herren musici schlecht bezahlte Bespaßer. tf
Am 05.11.2016 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"....der Dilettant der Herr, die Herren musici schlecht bezahlte Bespaßer."
Das rief den Neid hervor und bewirkte die zunächst heimliche Abwertung der Fähigkeiten des Dilettanten. Mal zu recht und mal zu Unrecht.
Am 05.11.2016 um 20:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
... was so alles als "Neid" missverstanden wird, man kann nur staunen.
Am 06.11.2016 um 13:34 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich bezog mich auf eine andere Zeit. Eine Kränkung war nicht beabsichtigt.
Am 05.11.2016 um 21:17 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Vielen Dank für den Literaturhinweis.
Am 05.11.2016 um 12:07 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
Wissen Sie, Kapaster, das widerwärtigste an Ihrer Tirade, in welcher Sie sich so wortreich darin gefallen, Fischer als Dilettanten zu denunzieren, ist, dass Sie dann auch noch versuchen, dies als" lässig-fröhlichen Gestus" zu verkaufen, der überhaupt nicht "ehrenrührig wäre", der Dilettant hätte schließlich auch "mehr zu lachen".
Ihr Vorgehen erinnert mich stark an den Herrn Böhmermann, der nach Aufsagen seines Schmähgedichts auch aller Welt weismachen wollte, er hätte niemals den E. beleidigen, sondern ihn nur belehren wollen: Er hätte doch ein reines Herz und wäre gänzlich frei von beleidigenden Motiven und Absichten gewesen, als er all die bösen Schmähungen aussprach.
Am 05.11.2016 um 15:46 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
So so, da ist mir also wieder einmal eine "widerwärtige Tirade" gelungen, vielleicht sogar eine "Hassrede"?
Was den Ditlettanten und seine Vorzüge angeht: Da ich selber einer bin und nie etwas anderes als ein Dilettant sein wollte, weiss ich, wovon ich rede. Und das betrifft auch die dunkle Seite, den zuweilen schmalen Grat, auf dem man sich im Dilettieren bewegt.
Und schliesslich: Nicht ich habe den "Dilettanten" aufgebracht, sondern nur den "schreibenden Bundesrichter" des Herrn Winterbauer aus dem Ungefähren ins Konkrete hin übersetzt.
Am 05.11.2016 um 16:25 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Haben Sie das Interview gehört, gesehen und verstanden und erinnern Sie sich vielleicht auch noch ein klein wenig daran? Wahrscheinlich nicht. Sonst wüssten Sie, dass Literatur des Herrn Professors Spezialgebiet ist.
Am 05.11.2016 um 17:39 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Wenn Fischer schon Dilettant ist, was ist dann Winterbauer?
Am 05.11.2016 um 19:05 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ist ja gut. Ihr Begriff des Dilettantismus entspricht der gängigen Einteilung der Welt in "Profis" und "Amateure", wie in der Wahnwelt von im Tennis oder Radsport. Sie liegen halt, wie leider öfter, wieder einmal knapp daneben. tf
Am 05.11.2016 um 19:46 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Erinnern Sie sich noch, warum es damals mit der Musiker- und Schriftstellerkarriere nicht so recht hat klappen wollen?
Aber egal! Wer kann 20.000 druckreife Zeichen in 4 Stunden? Doch wohl nur der Dilettant. Und wer vertraut darauf, dass alles, was ihm regelmäßig am Sonntagmorgen pünktlich aus der Feder fließt, einfach bedeutend sein MUSS? Nur Er.
Der Dilettant hat so ein recht angenehmes Leben, weil ihn die Produkte seines Schaffens zuverlässig mit Begeisterung erfüllen. Und bevor es zu Zweifeln kommt, produziert er rasch ein Neues. Die Mechanik fordert ja höchstens ein paar Tropfen Öl.
Dagegen kann natürlich kein Kritiker anstinken - zumal: Es sind ja alles nur Zwerge aus quengelnder Froschperspektive.
Am 05.11.2016 um 21:47 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Es sind ja alles nur Zwerge aus quengelnder Froschperspektive. .................................................. Das heißt: Liliputaner aus Gulliver-Perspektive.
Aber Sie haben Probleme.
Am 05.11.2016 um 23:32 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Lieber Kapaster,
vor 5 Wochen hatte Fischer eine Formkrise.
Die hat er jedoch zwischenzeitlich überwunden. Diesmal ging es ihm eigentlich nur darum, die Friedenspreisträgerin in die genau richtige Schublade zu legen. Sie trägt die Aufschrift taltenfreier Pseudodilettant.
Fischer hingegen versucht überhaupt nicht wie ein Journalist zu schreiben, sonst würde das gar niemand lesen. Er ist der geborene Dilettant, der auf nichts so stolz ist wie das was er eigentlich gar nicht kann. Und genau darin besteht sein einzigartiges Talent. Er kann das nämlich so schlecht, dass es schon wieder überragend gut ist, teilweise sogar extrem lustig. Wenn ich mir alleine das Gesicht der Ministerialrätin vorstelle könnte ich mich krümmen vor Lachen.
Kein Journalist würde sich die Cousine von Anna Herrhausen vorknöpfen. Die verwaltet einen der größten Kuturetats Deutschlands. Ebenso ist es völlig unkollegial einer Journalistin nachzuweisen, dass sie eigentlich nur schlecht plagiiert.
Die Kritik, die er völlig berechtigt in diesem Artikel vorbringt, besteht darin, dass sich unser Denken wieder der Banalität nähert und wir deswegen völlig gewissenlos Kinder verhungern lassen. Zu dieser Banalität passt genau das, was in der Türkei und den USA passiert. Und eben auch diese Tippse, die für Ihr niveauloses Geseier diesen ehedem seriösen Preis bekommen hat.
Da kann man schon mal nachhaken.
Am 06.11.2016 um 10:04 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Die Journalisten sind aber eher nur gescheiterte Juristen. Jeder kann Journalist sein. Diese Pressearbeit und so weiter, und Recherchen oder Ermittlungsjournalisterei bzw. investigativer Journalismus ist nichts anderes als Verschwörung- der eine kommt und sagt dem anderen, was er zu schreiben hat und die verworrene Masse an sich zu ziehen. Das ist kein gar Nichts. Und dann soll man da noch Dilettant sein. Man gibt weiter, was man schon gehört hat. Ach, wie anspruchsvoll? Das ist auch eine Wissenschaft. Du musst zwischen Komma und Ausrufezeichen unterscheiden können, und das wiedergeben, was die anderen sagen und am Ende noch eigene, womöglich giftige Meinung sagen.
Am 06.11.2016 um 11:12 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Vielleicht nennen sich viele Journalisten, aber nicht jeder kann es sein. Ein hohes Engagement für die Themen der Welt ist dazu erforderlich und die Bereitschaft sich darin einzuarbeiten und sich nicht vom Mainstream verführen zu lassen. Die Themen müssen trotzdem an den interessierten Laien vermittelt werden können und das wiederum erfordert einen Spagat zwischen den Lebenswelten. Journalisten müssen vertrauenswürdig sein, sonst werden sie nur wenig bis keine nennenswerte Interviewpartner haben. Eine gute Vorbereitung sichert eher gute Interviews. Sehr gute Sprachkenntnisse und Organisationstalent sind unerlässlich und vieles mehr. Ganz sicher kann nicht jeder Journalist sein.
Am 06.11.2016 um 16:41 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Na, da bin ich aber froh! Oder sollte ich besonders traurig sein? Oder könnte gerade dies die Frage gewesen sein? tf
Am 06.11.2016 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Na, da bin ich aber froh! Oder sollte ich besonders traurig sein? Oder könnte gerade dies die Frage gewesen sein?"
Das können nur Sie wissen.:)
Am 06.11.2016 um 17:05 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Die Themen der Journalisten haben eher eine Breite als eine Tiefe. Auch so diese Kolumne: Es wird von hungernden Kindern über Opfer bis hin zu Homosexualität berichtet. Vieles wird von der Oberfläche mitgeteilt, ohne dass sich irgendeiner mit Ursachen beschäftigt. Dann wenn man sich in der Sache nicht auskennt, und demgemäß die anderen nicht versteht, kommt ein böses Wort über die anderen und so weiter. Die Journalisten übertragen die Informationen oder sie entstellen das Bild und dadurch beeinflussen sie die öffentliche Meinung oder schaffen es. Ich finde das nicht besonderes schwierig. Die Änderungen der ganzen Systemen, die solche gravierende Unterschiede unter den Menschen ausmachen, sollen vollendet werden, oder zumindest versucht werden, diese Änderungen zu vollbringen. Es bleibt Vieles an der Oberfläche. So ist es auch mit der Sprache und Grammatik. Die Worte haben ihr Äußeres, was die Grammatik ist. Sie ist etwas, was an der Oberfläche bleibt, aber die Worte haben auch ihre innere Bedeutung und ihren Geist.
Am 06.11.2016 um 20:16 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Sie verwechseln m.E. Absicht mit Unvermögen.
Am 06.11.2016 um 20:59 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Ihre exorbitant präzisen Analysen verlangen mir ja immer wieder hohen Respekt ab. Zim Beispiel so etwas: "Diese Pressearbeit und so weiter, und Recherchen oder Ermittlungsjournalisterei bzw. investigativer Journalismus ist nichts anderes als Verschwörung-"
Fallen solch weltbewegenden Erkenntnisse einfach so vom Baum, kann man sie irgendwo käuflich erwerben? Oder sind sie nur den Auserwählten unter uns bestimmt?
Am 06.11.2016 um 11:49 Uhr antwortete der Leser "Nicht-Wissender":
Die Kritik, die er völlig berechtigt in diesem Artikel vorbringt, besteht darin, dass sich unser Denken wieder der Banalität nähert und wir deswegen völlig gewissenlos Kinder verhungern lassen Der Moralist entlarvt sich selbst, weil er die Möglichkeit, dass Jemand der sich voll Inbrunst und mit Leidenschaft mit der Verkapsimulierung mit der Antiminoxe beschäftigt, so ganz nebenbei nicht einfach mal nur so über hungernde Kinder spricht, sondern einfach mal so etwas Selbstloses tut, nicht auf dem Schirm hat! "Es gibt nichts Gutes außer man tut es" Womit wir dann wider bei den Banalitäten sind.
Am 06.11.2016 um 18:21 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Lieber Ispettore, Sie meinen, dass es dem Autor diesmal nur darum ging, "die Friedenspreisträgerin in die genau richtige Schublade zu legen."
Meine Gegenfrage wäre: In welchem thematischen Raum wäre man denn einigermaßen sicher vor einer Besprechung und Verschubladung durch den Kolumnisten?
Am 07.11.2016 um 19:31 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Nein es ging ihm um die Banalität. Friede, den der Herr uns alle Zeit geben soll, und für den wir Gott preisen,, darf nicht mit einem solchen Gefasel wie von Frau Emckes, Emcken oder wie die auch immer heißt desavouiert werden. Was unsere Gesellschaft momentan gar nicht gebrauchen kann, wenn leeres Gewäsch auch noch auf den Hochaltar gestellt wird. Das hätte nämlich zur Folge, dass auch noch ganz andere Prominete geehrt werden. Schon diese unerträgliche Positionierung von Maschmeyer als Pseudofersehstar hinterläßt bei mir einen Brechreiz, den ich kau, beherrschen kann. Die Öffentlichkeit muss so konturiert bleiben, dass Ruhm nicht nichts zu haben ist. Ich weiß dabei schon, dass der Zug längst abgefahren ist, aber protestieren muss man trotzdem.
Am 06.11.2016 um 16:39 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich meinte: Ganz Ruhig! Einfach mal probieren, den Vormittag vorbeigehen zu lassen. Etwas ins Tagebuch schreiben. oder in das manuskript des großen autobiographischen Romans. Ansonsten einfach mal daran denken: 400 Millionen Deutsch-Leistungskursler schreiben heute auch etwas ins Internet. tf
Am 06.11.2016 um 18:02 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ach, lieber Fischer, Sie wissen doch: Man erkennt den Tapferen gerade daran, dass es ihn schon am frühen Vormittag auf das Feld der Ehre zieht.
Am 05.11.2016 um 18:57 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Der Kolumnist antwortet gelegentlich auf endlos sich selbst spiegelnde Kommentatoren, welche sich in Lem'schen Schleifen der Zeit befinden und um Erlösung bitten. Manche dieser bleichen Geister heißen Kapaster. Sie rufen mit sehnend-hohlen Stimmen aus den zusammenstürzenden Zeitfenstern der Matrix, wissen nichts und wollen alles sagen. So einfach ist das. Fassen Sie sich halt einmal ein bisschen kurz! TF
Am 05.11.2016 um 21:19 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
Es ist gerechtfertigt, dass jemand sich wehrt, der nicht in der Sache angegriffen wird, sondern in der Person. Ich las den Teil, in dem ein Journalist der Redaktion der ZON vorschlug, Fischer darauf aufmerksam zu machen, was er schreiben, oder so. Vom Artikel selbst berichtete er nicht, wohl aber von der Dienstbezeichnung des Autors und gab ihm noch ein aus meiner Sicht nichtssagendes Etitheton, das aber wohl den Autor verärgerte. Eine sachliche Auseinandersetzung fand nicht statt, zumindest dem Fischertext zufolge. Wenn man sich gegen einen persönlichen Angriff wehrt, so ist man dilettantisch?
Am 05.11.2016 um 21:36 Uhr antwortete der Leser "Offenbacher Dilletant":
was er schreiben soll... Epitheton heißt das und so weiter ... sehe nicht so richtig
Am 05.11.2016 um 01:05 Uhr schrieb der Leser "Mittagsfrau":
Es ist eben so eine Sache mit den Vergleichen: Man wird zustimmen, dass Sachbeschädigung oder auch Diebstahl keine so große Sache ist im Vergleich z. B. zu einer schweren Körperverletzung. Und dennoch ärgert man sich, wenn die eigene Haustür besprüht, das Auto demoliert oder der Geldbeutel gestohlen wurde. Und es ist einem dann dennoch wenig Trost, dass es sicherlich NOCH schlimmer wäre, würde einem stattdessen der Kiefer gebrochen. Insofern entbehren Thomas Fischers Ausführungen oben nicht einer gewissen Niedlichkeit und Naivität.
Am 05.11.2016 um 10:02 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Unsinn.
Es geht hier eher darum, dass Leute über einen zusammengebrochenen röchelnden Obdachlosen drübersteigen, der direkt vor dem Eingang liegt zu dem Seminar, zu dem sie ganz dringend müssen mit dem Titel: "Gewalt gegen Frauen, 2016: böse Blicke endlich strafbar" ....oder so ähnlich,
Am 05.11.2016 um 11:22 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Genau diese Unterstellung ist eben unteridrisch, dass Menschen, die zum Seminar "sexuelle Belästigung" gehen, über einen zusammengebrochenen röchelnden Obdachlosen drübersteigen würden.
Am 05.11.2016 um 12:43 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Sie wissen, was eine Metapher ist?
Es ist keine "Unterstellung" sondern politischer und juristischer Alltag und Fakt, dass sich Menschen durch bloße Zugehörigkeit zu einer Gruppe als Opfer inszenieren. Das ganze Thema "häusliche Gewalt gegen Frauen" ist mittlerweile ein gesellschaftlich destruktiv wirkender Popanz geworden, dass es einen nur noch schütteln kann.
Es ist - zeitgleich - ebenso Alltag und Fakt, dass Menschen, denen tatsächlich Unrecht und Gewalt - in der Regel strukturelle Gewalt - angetan wurde und wird, dieses Unrecht quasi "abgesprochen" wird, weil sie keiner "gängigen" Opfergruppe angehören.
Über die wird nicht nur mit hohen Hacken "drübergestiegen" - denen tritt man auch gerne mit Anlauf ins Gesicht, wenn verneintlich keiner hinschaut. Gerade vermeintliche Opfer glauben hier einen Freibrief zu haben....
Und bevor Sie jetzt wieder mit billigen Projektionen und Schwarz-Weiß-Schemata antworten: Denken Sie einfach einmal darüber nach, dass die Welt und die Menschen vielleicht etwas komplexer und vielfältiger sein könnten, als es Ihre Opferperspektive erscheinen lässt.
Am 06.11.2016 um 10:55 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Das eigene Schicksal pauschalisierend als Schuldvorwurf auf die Welt übertragen und als "Fakt" dargestellt. Die ewige Laier des strukturell verfolgten Opfers unter Missachtung derer, denen tatsächliches Unrecht widerfahren ist.
Wird es Ihnen nicht irgendwann mal langweilig?
Am 05.11.2016 um 17:31 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Da hat sich Herr Mdeeg ja tatsächlich sehr unglücklich ausgedrückt. Ohne Ihren Hinweis wäre mir das nicht aufgefallen. Ich bin mir aber sicher er meinte es im Sinne von "um den Obdachlosen herumgehen".
Am 05.11.2016 um 18:20 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ich bin sicher, r
&g hat das so nicht gemeint und grübelt momentan eher, was Sie meinen könnten. (Trotz großzügiger " r
&g-angepasster" Änderung des "Seminarinhalts")
Wieso auch sollte Umgangssprachliches "unglücklich ausgedrückt" sein:
....„Teilweise gingen sie nah an dem Sterbenden vorbei oder stiegen hinüber, um ihre eigenen Finanzgeschäfte durchzuführen“, hieß es."....
http://www.tz.de/welt/mann-82-bricht-in-bank-in-essen-zusammen-kunden-ig...
Am 05.11.2016 um 19:00 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Sie fahren die gleiche Schiene wie:
"Teddybärenwerfer (Sammel-Schimpfwort für Flüchtlingshelfer) würden deutsche Obdachlose erfrieren."
Am 05.11.2016 um 19:17 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Oh Gott. Das wird ja immer besser; hat sich tatsächlich schon mal jemand zu dem Satz verstiegen "Von den Teddybärenwerfern hat doch noch jeder einen Obdachlosen in der Gefriertruhe." Aber ich muss jetzt aufhören, dazu fallen mir einfach zu viele geschmacklose Witze ein.
Am 05.11.2016 um 19:18 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Keine Ahnung, was Sie sich zusammenreimen. Hauptsache irgendwas geschrieben, oder...
Es geht nicht darum, Schwache gegen noch Schwächere auszuspielen und Helfer und Engagment dümmlich zu diffamieren - das ist das Spiel der rechten Populisten.
Hier geht es darum, dass mit enormem Aufwand eine Selbstzweck- Opferrolle quasi als "Leitkultur" mittels Politik und Justiz institutionalisiert wird, immer "gerührt". "Nein heißt nein". Jaja. Ohne Hände keine Kekse. Und?
Anstatt sich so mittels Opferhaltung zum Täter zu machen, sollten diese Ideologinnen sich besser dort engagieren, wo es tatsächlich notwendig ist.
Fischer hat ja Beispiele genannt.
Am 05.11.2016 um 19:28 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Es geht darum, dass in manchen Bereichen "die Helfer und Engagement" ungerechtfertigt als "Opfermentalität/Opferrolle" diffamiert wird (weil man denkt, dass Hilfen und Engagment in den Bereichen nicht notwendig sind.)
Am 05.11.2016 um 19:41 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Es ist in Ihrer Vorstellung offenbar nicht drin, dass man sich gleichzeitig für Flüchtlinge und deutsche Obdachlose einsetzen kann, dass man gleichzeitig gegen Gewalt gegen Frauen einsetzen und auch einem männlichen Gewaltopfer helfen kann, dass man sich gleichzeitig für Vergewaltigungsopfer und hungernde Kinder engagieren kann.
Warum sollte ein Mensch, der zu einem Seminar "Gewalt gegen Frauen" geht, einen Obdachlosen vor der Haustür sterben lassen? Woher kommt Ihrer Vorstellung, dass jemand, der sich gegen Gewalt gegen Frauen engagiert, einen Obdachlosen vor der Haustür der Strasse sterben lassen würde?
Und hilft so eine Unterstellung einem Obdachlosen?
Ich sage Ihnen eines: neulich lag ein offensichtlich Alkoholisierter, vermutlich ein Obdachloser, in der Bahn. Eine Dame und ich haben dies gemeldet, könnte sein, dass es mehr ist als dass ein Betrunkener eingeschlafen ist. Was sagten so manche Fahrgäste? Wir wären intolerant und würden den Obdachlosen nur aus der Bahn schaffen wollen, damit wir ihn aus dem Blickfeld haben.
Am 05.11.2016 um 19:44 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Und uns wurde von diesen Leuten auch noch vorgeworfen, dass die Bahn wegen unserer Meldung paar Minuten Verspätung hatte.
Oder da wird einem Mann auf der Fahrtreppe ins Gesicht geschlagen, er blutet und wankt. Warum schauen soviele Leute weg und gehen da vorbei? Warum bin ich (und später ein Passant) die Einzigen, die die Polizei/Feuerwehr gerufen haben?
Am 05.11.2016 um 20:24 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Sie projizieren und unterstellen.
Die Ihnen so leidenschaftlich verbundene "Opfer"-Emcke hat gerade das, was Sie hier praktizieren, vor kurzem in Kolumne (zurecht) kritisiert - vielleicht liefert Ihnen das (unabhängig von meiner Person) ein paar Gedankenanstöße und erweitert den Blick bez. angeblicher Trennlinien:
...."Diese unzulässigen Verknüpfungen gehören unterbrochen: Es muss möglich sein, die Verdrängung ärmerer Menschen aus städtischem Wohnraum zu kritisieren, es muss möglich sein, den Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen in Berlin zu beklagen und gleichzeitig die Gewalt gegen Polizeibeamte (wie jüngst in Friedrichshain) für absolut inakzeptabel und widerwärtig zu halten. So wie es auch möglich sein muss, das nächtliche Abfackeln von Wagen für unpolitisch und illegal zu halten und gleichzeitig das Vorgehen eines Innensenators, der eine Räumung ohne ausreichende Rechtsgrundlage anordnet, für rücktrittswürdig zu halten."....
http://www.sueddeutsche.de/politik/kolumne-entweder-oder-1.3080946
Am 05.11.2016 um 20:33 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Was wollen Sie damit sagen?
Dieser Aussage von SZ ist zuzustimmen. Es ist aber so, dass nicht alle, die "den Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen in Berlin beklagen" "Gewalt gegen Polizisten" ausüben. Diese Verknüpfung muss man kritisieren dürfen.
Am 05.11.2016 um 21:04 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Meine Güte, versuchen Sie doch einfach mal zu verstehen und nicht schon beim ersten Schlagwort und hieraus phantasierten Widerspruch eine Antwort rauszuhauen!
Thomas Fischer kritisiert hier bspw. die falsche Opferpolitik und muss sich gestern vor laufender Kamera von einer Vorzeige-Feministin die unverschämte Frage gefallen lassen "Warum hassen Sie Frauen?"
Um es also mit den Worten der neuen Lichtgestalt dieser "Opfer"-Frauen und "Entweder-oder"-Vereinfacher", Frau Carolin Emcke zu sagen (Analogie hier: http://www.sueddeutsche.de/politik/kolumne-entweder-oder-1.3080946):
"Es muss möglich sein, falsche Opferdarstellungen und Opferfetischismus der feministischen Kreise zu kritisieren ohne sich vorwerfen lassen zu müssen, Frauen zu hassen."
Genauso wie man die Sicherheitspolitik im Umgang mit "Wohnungsnot" kritisieren darf ohne sich vorwerfen lassen zu müssen, man befürworte oder bagatellisiere Gewalt gegen Polizisten.
Am 05.11.2016 um 21:37 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Definiere:
- falsche Opferdarstellungen
- Opferfetischismus
- feministische Kreise
Am 05.11.2016 um 21:15 Uhr antwortete der Leser "Tourte":
„Es geht hier eher darum, dass Leute über einen zusammengebrochenen röchelnden Obdachlosen drübersteigen, der direkt vor dem Eingang liegt zu dem Seminar, zu dem sie ganz dringend müssen mit dem Titel: "Gewalt gegen Frauen, 2016: böse Blicke endlich strafbar" ....oder so ähnlich“
Nicht ganz. Der Hunger ist ganz weit weg und stumm. Deswegen ist es auch so leicht ihn zu verdrängen, es stirbt ja keiner vor meiner Haustüre. Aber richtig: die KRASS unterschiedliche Liga von Problemen darf man erwähnen, warum denn nicht?
Am 05.11.2016 um 21:30 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Es geht eben gar nicht darum, Hunter zu verdrängen.
Aber muss man sich solange vergewaltigen lassen, bis das letzte Kind auf der Welt ernährt wird?
Am 06.11.2016 um 16:35 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich weiß es ja, und wir alle wissen es: Dass Sie meinen, vergewaltigt worden zu sein. Und dass sich leider niemand fand, der das auch fand. Weder ich noch sonst jemand in dieser Sphäre hat darüber zu befinden, und wird es gewiss auch nicht tun. 1000 Wohlmeinende Mitmenschen haben Ihnen hier (!) schon gesagt, dass Sie doch vielleicht einmal Ihren Schnabel halten sollten. Weil Sie weder Erlösung noch Therapie noch Heilung noch Wahrheit erfahren werden, wenn Sie immerzu bloß dasselbe daherreden und anderen Menschen jedes vernünftige Wort im Mund herumdrehen. Und weil Ihre larmoyante Selbstfixiertheit extrem nervt. Lassen Sie's doch mal gut sein mit ihrem ewigen Klagegesang. meint: TF
Am 06.11.2016 um 16:38 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Und dass sich leider niemand fand, der das auch fand."
Ach? Im Gegenteil.
Am 06.11.2016 um 16:39 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Sie finden also die Worte von Mdeeg vernünftig?
Am 06.11.2016 um 16:51 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Ich weiß ja selbst, wie schwer das ist. Aber: Nicht antworten, um Himmels willen nicht antworten!
Am 06.11.2016 um 17:03 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Warum sollte man den Schnabel halten, wenn man weiß, dass man auf einem Forum weder Erlösung noch Therapie noch Heilung noch Wahrheit erfahren wird?
Es nennt sich Demokratie. Austausch. Debatte.
Am 06.11.2016 um 18:49 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Das hat leider weder etwas mit Demokratie, Meinungsfreiheit, Debatte oder Austausch zu tun.
Wenn ich über Mundraub diskutiere und über die Frage, ob es sinnvoll ist, das bestrafen zu wollen, dann will ich keine Diskussion darüber führen, ob das stibitzte Würstchen jetzt das Opfer ist und eventuell durch Verzehr desselben vergewaltigt wurde.
Am 06.11.2016 um 18:58 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Und was wäre in Ihrem Vergleich das stiblitzte Würstchen, übertragen auf eine Vergewaltigungssituation?
Am 06.11.2016 um 20:19 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Nach wie vor ein stibitztes Würstchen, aber eben genau das, wollen Sie ja nicht einsehen.
Am 06.11.2016 um 23:07 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Machen Sie dem Fischer den Vorwurf.
Denn er ist es, der bei der Frage damit ankommt, dass das Würstchen sofort gegessen werden sollte.
Am 06.11.2016 um 23:17 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Es war einmal eine Frau, die kaufte ein rotes und ein grünes Kleid. Abends zog sie das grüne an und fragte Ihren Gatten: "Gefällt es dir?" Als er bejahte, sprach seine Gattin: "Du hättest es mir ruhig direkt sagen können, dass du das rote nicht leiden kannst."
https://www.youtube.com/watch?v=cKolD582AVI
Am 05.11.2016 um 22:00 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Es geht um Verdrängung, ja, und auch um Doppelmoral und Doppelstandards. Die Agenda "Schutzlücken" etc. wird mit immensem Aufwand und Eifer auf die Tagesordnung gehievt, während die ungleich größeren Schädigungen von Menschen und strukturelles Unrecht allenfalls betroffenes Nicken hervorrufen, weil weit weg, keine Lobby oder weil sie in "natürlicher" Konkurrenz zu dem Opferfetischismus "Gewalt gegen Frauen" etc. stehen.
Ein lebensnahes Beispiel ist z.B. das, dass sich eine immer ausuferndere plakative Strafwut von Politik und feministischem Lobbyismus gegen sog, "Stalking" Bahn bricht und das nun zum "Eignungsdelikt" herabgestuft werden soll: strafbar ist, was ein "Opfer" belästigen "könnte" - und die Staatsanwaltschaft soll nicht mehr auf den Privatklageweg verweisen können. Ein weiterer Freibrief für feministische und juristische Amokläufe gegen männliche "Täter".....
Gleichzeitig ist man nicht in der Lage, die massiv traumatisierenden und schädigenden Bindungsblockaden und den Umgngsboykott von Müttern gegen getrennt lebende Väter,in irgendeiner Form juristisch anzugehen - geschweige denn, dies endlich zu einer Straftat zu erheben. Da interessieren weder die Folgen für die (männlichen) Opfer noch für die Kinder. Hier werden im Gegenteil die Täterinnen hofiert und befördert. Und das ist kein "Ausnahmephänomen".....es ist schlicht nicht opportun, Männern die Opferrolle zuzugestehen. Eher versucht man, kontaktsuchende Väter als "Stalker" zu kriminalisieren.
Am 05.11.2016 um 22:12 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Komisch. Hatten Sie denn nicht die Aussage der SZ verlinkt?
Am 05.11.2016 um 22:14 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Was genau finden Sie daran "komisch"?
Am 05.11.2016 um 22:15 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Dass Sie jetzt genau das Gegenteil von SZ fordern.
Am 05.11.2016 um 22:43 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ja, genau, so wird es sein, ich fordere das "Gegenteil von SZ"... Es ist auch mit einigermaßen Abstraktionsvermögen nur möglich, zu erahnen, was Sie meinen könnten - und daher letztlich unmöglich, mit Ihnen konstruktiv auf Augenhöhe zu diskutieren, aber das hören Sie hier ja nicht zum ersten Mal.
Psychoanalytisch interessant wäre vielleicht für Sie selbst, einmal zu hinterfragen, weshalb Sie Ihr Gegenüber regelmäßig in eine "Elternrolle" drängen und diese dann als "ungerecht" attackieren....aber ich bin da weder Ihr Prof. noch Ihr Therapeut, wie ich Ihnen vor einigen Wochen hier bereits schrieb, als es genauso lief.
Am 05.11.2016 um 22:50 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Na, wenn Sie es nicht kapieren:
Für Sie ist es undenkbar und auch unmöglich, gleichzeitig gegen Vergewaltigung und Stalking zu sein, und für grundsätzlich besseres Umgangsrecht mit dem Vater.
Am 05.11.2016 um 22:57 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Wie gesagt, es ist objektiv nicht möglich Ihnen zu folgen!
Wo Sie jetzt das Thema "Vergewaltigung" herbringen, wissen nur Sie.
Am 05.11.2016 um 23:01 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Stichwort "Schutzlücke"
Am 05.11.2016 um 23:21 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Und?
Sie wollen ernsthaft behaupten, Kritik an der absurden feministischen lobbyistisch durchgezwungenen "Schutzlücken"-Gesetzgebungspolitik sei gleichbedeutend mit dem Befürworten oder Bagatellisieren von Vergewaltigung? Stichwort?...
Ihre Weltsicht scheint tatsächlich auf "Schlagworte" beschränkt zu sein, mit denen Sie passiv-aggressiv attackieren, wer sich diese Empörungsattitüde und Beschränktheit nicht zu eigen macht.
Am 05.11.2016 um 23:24 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Die Schutzlücke besteht. Um das zu sehen, muss man auch kein Feminist sein.
Am 05.11.2016 um 23:57 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Es besteht sehr obejktiv keine "Schutzlücke" im Sexualstrafrecht sondern eine Überregulierung zugunsten von Frauen, die greift, sobald es um einen Paarkonflikt geht, zulasten rechtsstaatlicher Grundsätze wie der Unschuldsvermutung, der Gleichheit vor dem Gesetz und des Bestimmtheitsgebotes.
Von ideologischen "-ismen" halte ich generell nichts. Bereits die Zuschreibung (oder das Gegenteil) schafft Erwartungshaltungen, die in Widerspruch zum Neutralitätsgebot stehen, z.B. bei Staatsanwältinnen oder Richterinnen - was keinen zu stören scheint. Man "engagiert" sich ungeniert frauenlobbyistisch.
Am 06.11.2016 um 00:25 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Es besteht sehr obejktiv keine "Schutzlücke" im Sexualstrafrecht..."
Sehr merkwürdig, dass Sie wissen wollen, wie das "sehr objektiv" geht.
Am 06.11.2016 um 00:52 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Es ist der Verdienst von T. Fischer, die rechtlichen Gegebenheiten und die gesetzliche Faktenlage hier akribisch, ideologiefrei und redundant in mehreren Kolumnen verständlich dargelegt zu haben.
Man muss es natürlich verstehen (wollen)!
Am 06.11.2016 um 09:30 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Redundant vielleicht. Akribisch und ideologiefrei geht aber anders.
Seine Darlegungen waren einseitig und lückenhaft, und vor allem manipulativ
Insbesondere die Unterstellungen bezüglich Opfermentalität (die er weiterhin betreibt) sind unterirdisch. Es ist eben nicht so, dass Betroffene Opfer werden wollten, weil das so hipp ist und sie deshalb vergewaltigt wurden - wenn sie aber schon Opfer wurde, obwohl sie es nicht wollten, sollte die Tat nicht noch legitimiert werden, dass das keine Straftat sei.
Am 06.11.2016 um 11:00 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Wovon reden Sie bloß?
Natürlich wollen viele "Opfer" sein und werden, ziehen hieraus Zuwendung, Kapital und Lebensssinn.
Das ist doch offensichtlich. Und das fängt nicht bei kriminellen Falschbeschuldigungen wie denen von Claudia Dinkel oder Gina Lisa Lohfink und den vielen nicht Prominenten.
Das beginnt bereits bei der behaupteten Diskriminierung und bizarren Opferanspruchshaltung durch bloße Zugehörigkeit zu einer Gruppe, sobald man sich davon Aufmerksamkeit, Empathie oder auch nur sonstige Vorteile verspricht, wie bspw. in Trennungskonflikten. Jedes Amtsgericht kann hiervon berichten. Es gibt landauf landab Fortbildungungen von sog. "Fachanwältinnen" und auch von verbeamteten Justizjuristen, wie man überdrüßig gewordener Männer mal eben einfachst loswird mittels "Gewalt"-Etikett.
Im Prinzip ist die ganze Gesetzgebung in diesem Bereich Aufforderung zur Falschbeschuldigung.
Am 06.11.2016 um 12:32 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
[...] Entfernt. Nutzen Sie den Kommentarbereich bitte um sich sachlich über den Artikelinhalt auszutauschen. Danke, die Redaktion/idg
Am 06.11.2016 um 11:22 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Es ist inzwischen vier Monate her, dass Thomas Fischer diese, nach zahlreicher Lektüre, m.E. sehr treffende Charakterisierung über Sie schrieb, die außer einem leidlichen Skandalisierungsversuchs (Hilfe, "Opfer", böser Fischer!) der Formulierung mit dem "blutsaugenden Insekt" offenbar nicht zu einer Reflexion geführt hat:
"Frau RuG hat eine unnachahmliche Methode entwickelt, immer zugleich als einerseits und andererseits aufzuscheinen, obgleich sie zu diesem Form noch niemals irgendetwas anderes beigetragen hat als ihren eigenen persönlichen Fall. Auch diesen möchte sie nicht gelöst haben, sondern einfach immer weiter besprechen, und besprechen, und besprechen. Sie akquiriert Schutzbedürfnis-Befriediger ebenso wie Schlusstrichzieher, befindet sich also in der optimalen Position eines blutsaugenden Insekts. Ihr antworten fast nur Männer. RuG antwortet auf jede "ich meine es gut"-Antwort mit einem hauchzarten Netz von Zugeständnissen, Nachfragen, Missverständnissen und Hilflosigkeiten.
Insgesamt ein kleiner Film mit großem Thema und absehbaren Ausgang. TF"
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-07/neue-gesetze-entwu...
Am 06.11.2016 um 11:28 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
.....Forts.
Ich möchte nun weder Ihr Beschützer sein noch als herzloser Schlussstrichzieher erscheinen. Es ist leider schlicht so, dass Sie hier permanent beifallheischend suggerieren, Sie seien in irgendeiner Form sexuell bedrängt, vergewaltigt (?) worden, diffuse Anspielungen auf Hochschule und Vertuschung machen, sich aber - auch das schrieben Sie - nicht trauen, das öffentlich zu machen, weil Sie Ihrerseits Repressionen und Strafverfolgung fürchten. Ja dann?
Stattdessen also nun dieses projektive Rollenzuweisungsspiel hier im Forum, bei dem Sie das erlebte Unrecht - mal zugestanden - und die jeweiligen Rollen auf alles und jeden übertragen und glauben machen wollen, Vergewaltigung wäre in Deutschland ein ungesühntes Massendelikt, das nur mit immer sinnfreieren Gesetzen und Vorurteilen einzudämmen sei.
Gute Güte! Sie merken nicht mal, wenn Sie von Leuten manipuliert und instrumentalisiert werden, sobald diese Zustimmung heucheln und Ihnen in irgendeiner Form "Recht" geben.
Bei dem Thema geht es aber generell nicht darum, lauschige Gefühle herzustellen sondern um Fakten. Aber keine Sorge, auch zuständige Minister und Ministerinnen verstehen das nicht.
Am 06.11.2016 um 12:03 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Sie haben halt nichts verstanden.
Und vermischen immer noch die zwei Ebenen: Vergewaltigungsopfer und jene, bei denen es keinen Sex gab, und trotzdem über Vergewaltigung sprechen, also Aussagen erfinden.
Wie war das mit SZ nochmal? Kann man denn nicht gleichzeitig für faires Recht für Vergewaltigungsopfer sein und für Rechtsstaat? Muss man alle Vergewaltigungsopfer gleich als Lügnerin abstempeln, weil Frauen halt immer Opfer sein wollen?
Muss man Vergewaltigungsopfern Opferfetichismus und Opfermentalität vorwerfen?
Ich - anders als Sie - bleibe im rechtlich zulässigen Rahmen, zumal es mir auch nicht um Rache geht. Auch ein Vergewaltiger hat Persönlichkeitsrechte. Das Strafsystem bei Sexualstrafverfahren ist aber verbesserungsbefürftig, und darum geht es in der Diskussion.
Ich muss nicht den Namen des Täters öffentlich nennen. Wenn Sie Polizist sind, wissen Sie auch hoffentlich, dass der Umgang mit Ermittlungsakten und Beweismaterial unter gesetzlicher Regelung steht.
Und ja - wenn Sie der Meinung sind, dass ein Mann in so einer Situation nicht merken kann, dass die Frau nicht will, haben Sie ein generelles Problem,
Sie können der Diffamierung und den Diskreditierungsversuchen von Fischer zustimmen. Sie sind Privatmann. Von einem Bundesrichter finde ich solche Äußerungen schon sehr bedenklich, insbesondere da sie auch im realen Berufsleben über die Schicksale der Menschen - auch die der Opfer - entscheiden.
Am 06.11.2016 um 13:54 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ich halte Ihre Argumentationslinien für absolut unterkomplex. Was nicht passt wird passend gemacht.
Sie versuchen, eine komplexe Wirklichkeit auf jeweils zwei Pole, zwei Positionen herunterzubremsen - schwarz und weiß, Opfer und Täter, Vergewaltigung und keine Vergewaltigung - um die es in keiner Weise geht und gehen kann.
So kann man keine Diskussion führen, jedenfalls nicht, wenn es redlich um sachliche Inhalte oder Strafrecht gehen soll.
Es geht beim Strafrecht auch um Verhältnismäßigkeit. Es geht nicht um eine Moralkeule oder darum, was irgendwelche Opfergruppen meinen, die ihren privilegierten Zugang zu politischen Entscheidungsfindungen manipulativ mißbrauchen.
Es geht mittlerweile darum, dass Verhalten rechtsfremd und ideologisch als "strafwürdig" behauptet und eifernd verfolgt wird, wobei bereits die Behauptung ausreichen soll. Es geht auch darum - die Kehrseite jeder Ideologie - dass zutiefst asoziales und schädigendes Verhalten legitimiert, bagatellisiert und damit befördert wird. Wenn diese Tendenzen überhand nehmen, werden destruktive Mechanismen aktiviert wie Rache und Selbstjustiz, weil ein Vertrauen in die Objektivität und Unvoreingenommenheit in die Justiz und die dort Tätigen nicht mehr besteht.
Was den Sinn und die Grenzen von Strafrecht und vor allem "Strafe" angeht, empfehle ich Ihnen die Ausführungen, die Thomas Fischer hier gemacht hat:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/thomas-fischer-facebook-live-fra...
Am 06.11.2016 um 14:03 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Das, was Sie hier kritisieren, ist genau die Art, mit der Sie Ihre Opferwirklichkeit nicht müde werden, hier wieder und wieder zu präsentieren.
Nur dort sei alles "unterkomplex" während hier der Sachverstand zu Hause sei.
Bemerkenswert, wie Sie hier eine Frau angehen, die Sie nicht kennen. Und noch bemerkenswerter, dass Sie hier ein Posting von Herrn Fischer von vor Monaten hervorgraben, um es jemaand anderes vorzuhalten.
Am 06.11.2016 um 14:29 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Es geht beim Strafrecht auch um Verhältnismäßigkeit."
Und deshalb bringt Fischer ja das Konzept der "Opfermentalität" ein, um darzustellen, dass die Tat ja eigentlich nicht so schlimm sei (und die vergewaltigte Frauen wollen das nur als schlimm empfinden, weil sie gern Opfer sein wollen), und die Tat deshalb nicht bestraft werden sollte.
Dabei verkennt Fischer, dass es um Fälle geht, die er selbst schon als strafbar sieht, die aber von anderen Juristen anders gesehen werden. Was ist so schlimm dran, Fälle endlich mal strafbar zu machen, was er ohnehin als bereits strafbar sieht?
Was Sie von mir oben gefordert haben, ist dass ich Selbstjustiz verübe. Das ist nicht mein Weg, Es geht auch nicht darum, Vergewaltigungen rechtsfremd zu verurteilen. Sondern eben darum, Vergewaltigungen rechtskonform zu verurteilen. Dafür muss das Recht passen.
Am 06.11.2016 um 12:12 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Stattdessen also nun dieses projektive Rollenzuweisungsspiel hier im Forum, bei dem Sie das erlebte Unrecht - mal zugestanden - und die jeweiligen Rollen auf alles und jeden übertragen und glauben machen wollen, Vergewaltigung wäre in Deutschland ein ungesühntes Massendelikt, das nur mit immer sinnfreieren Gesetzen und Vorurteilen einzudämmen sei."
Das ist schon wieder eine Unterstellung, und zeigt, dass Sie sich mit der Sexualstrafreform nicht befasst haben.
Vergewaltigung ist nicht bloß mit einer Gesetzesreform einzudämmen. Es muss ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden, eben, dass eine Ablehnung zu respektieren sei. Es muss auch ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden, dass wenn Vergewaltigungsopfer die Tat anzeigen, es ihnen nicht darum geht, sich in "Opfermentalität" zu verfallen. Es ist vielmehr ein Weg in die Freiheit. Und es geht auch um Schutz der anderen, Vergewaltiger sind oft Serientäter.
Es ist auch nicht nur mit einer Gesetzesreform getan. Die Rechtslage muss von der Justiz entsprechend umgesetzt werden, veraltete Vorurteile bei der Polizei, der Staatanwaltschaft und bei den Richtern abgebaut werden. Die Beweissicherung verbessert werden.
Wenn man nur sieht, wie ein Bundesstrafrichter - die höchste Representanz der Strafjustiz - sich gegen diese Veränderungen stemmt, ist es klar, dass die Lösung in Gesetzesreform gesehen wird
Man hat lang genug versucht, die Rechtslage bei Beibehaltung der Gesetze verbessert zu bekommen.
Am 06.11.2016 um 12:18 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Die Argumentation von Fischer ist nun mal, dass die Tat bereits strafbar sei, die Rechtsauffassung der Staatsanwaltschaft fehlerhaft, dass es nun mal auch Fehlurteile gibt, und dass das kein Grund sei für die Strafrechtsreform.
Dann müsste er aber als Teil der Justiz dafür einsetzen, dass die Justiz besser arbeitet, und nicht etwa die Betroffenen diskreditieren.
Am 06.11.2016 um 14:20 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Wieso "muss" jemand, der falsche Opferhaltungen und sinnfreie populistische Gesetzes-"Reformen" des Sexualstrafrechts anprangert, sich gleichzeitig dafür einsetzen, dass die "Justiz besser arbeitet"....?
Vieleicht kann sie nicht besser arbeiten, WEIL sie sich mit zahllosen sinnlosen ideologisch motivierten Opferdarstellungen und Faslchbeschuldigungen auseinandersetzen muss, die ihr politisch und gesetzgeberisch aufgezwungen werden?
Am 06.11.2016 um 14:22 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verfassen Sie sachliche Kommentare. Danke, die Redaktion/rc
Am 06.11.2016 um 12:42 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Wobei Professor Fischer wohl übersehen hat, dass R+G an vielen Stellen konstruktive und interessante Kommentare bringt.
Am 05.11.2016 um 22:54 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Bin ich Emcke?
Am 05.11.2016 um 18:52 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ja, finde ich teilweise auch. Das Attribut "niedlich" gefällt mir sehr. Es zeigt, dass Sie Abitur haben und älöklter als 40 sind. Sonnst kennten Sie solche Begriffe nicht und sagten "süß", wie es sich gehört. "Naiv" ist dagegen ja schon wieder voll auf der aggro-hate-Schiene. "Naive Ausführungen" - Da wälzt sich der niedliche Kolumnist nächtelang schlaflos vor imaginiertem Schuldgefühl. Und weiß dann immer noch nicht, was Sie ihm eigentlich sagen wollten. War es am Ende dies: Dass eine schwere Körperverletzung schlimmer ist als eine nicht schwere? Schade um die niedlichen Worte. TF
Am 05.11.2016 um 19:06 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Aber gerade diese niedliche Naivität ist doch das, was wir an ihm lieben. Er hat sich das innere Kind bewahrt und kann es manchmal nicht lassen seinen Gegnern zumindest im übertragenen Sinne die Zunge zu blecken.
Aber ich hoffe, dass sein Beispiel Nachahmer findet und beim nächsten Restaurantbesuch die Rechnung endet mit: "Gesamtsumme: € 32.85 - Von diesem Rechnungsbetrag hätten 328 Mahlzeiten an Kinder ausgegeben werden können. Während Sie bei uns gespeist haben sind 600 Kinder verhungert."
Am 05.11.2016 um 21:10 Uhr antwortete der Leser "Tourte":
„Insofern entbehren Thomas Fischers Ausführungen oben nicht einer gewissen Niedlichkeit und Naivität.“
Kein Mensch käme auf die Idee, glaube ich, solche Begriffe zu benutzen, nachdem er „Der Hunger“ von Martin Caparros gelesen hat.
Am 05.11.2016 um 02:48 Uhr schrieb der Leser "gvg":
Hate Speech auf Facebook
Ich hatte ja kürzlich ein Schreiben der StA Berlin veröffentlicht, die ein Verfahren einstellen musste, weil facebook und die US-Behörden sich nicht kooperativ zeigten. http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-ca...
Mittlerweile beschäftigt sich die StA München I mit Facebook und den dort veröffentlichten Hasstiraden. In diesem Fall richtet sich das Ermittlungsverfahren aber nicht gegen einen der 'hater', sondern gegen die Verantwortlichen von Facebook, die derartige, eindeutig nach deutschem Recht, strafwürdige Aktionen nicht vom Netz nehmen wollen. das verfahren richtet sich also gegen die, die den Boden bereiten und zur Verfügung stellen. Das sind im Prinzip auch die Gefährlichen in diser Problematik, Die Hintermänner. Dazu vielleicht später mehr, weil da offenbar auch hiesige Wirtschaftsbosse und Unternehmen beteiligt sein könnten.
In dem von mir geschilderten Fall weigerte sich Facebook auch, das Profil zu löschen, auch auf Aufforderung und Hinweisen anderer. Letztlich wurde das Profil vom User selbst getilgt, weil er offenbar Wind von den Ermittlungen bekam.
Am 05.11.2016 um 03:05 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Die in der Strafanzeige des Anwalts Chan-Jo Jun benannten Personen, werden, bis auf Mark Zuckerberg, den meisten nichts sagen. Interessant ist der Name Tina Kulow. Tina Kulow firmiert offiziell unter Director Corporate Communications, auf deutsch PR-Chefin, Eva-Maria Kierchsieper, ebenfalls benannt, ist zuständig für die Lobby-Arbeit in Deutschland. Tina Kulow twittert zwar fröhlich durch die Gegend, verfügt auch über ein eigenes facebook-profil, offizielle Kontaktdaten, also email oder Büronummer - bei PR-Abteilungen eigentlich üblich - wird man allerdings nicht so leicht finden, im Prinzip existieren die nicht. Würde auch wenig nützen, denn Anfragen von Journalisten, auch offizielle über die Redaktionsadresse zu Fragen von Hate Speech, eindeutigen, auch für jeden Laien erkennbare Fälle von, in Deutschland strafbaren Handlungen, werden von ihr und ihrer Abteilung grundsätzlich abgeblockt und nicht beantwortet. Um überhaupt eine Reaktion zu erzielen, muss man schon extrem schwere Geschütze auffahren. Und auch dann ist die Reaktion dürftig und besteht nur darin, dass man ohne Absprache mit der Konzernspitze dazu keine Aussage tätigen will. Insoweit ist das Verfahren bei der StA München I nicht uninteressant.
Wenn Fischer heute zurecht sagte, es bringt nichts, den Konsumenten zu verfolgen, in diesem Fall den proleteten Stammtischler, dann muss sich das Augenmerk auf die richten, die damit ihr Geschäft machen, oder, wie im rechten Spektrum, politischen Vorteil daraus ziehen
Am 05.11.2016 um 03:07 Uhr antwortete der Leser "gvg":
PS: Link zur Pressemitteilung der Kanzlei Jun
https://www.junit.de/images/PM_StA_Muenchen_I_eroeffnet_Ermittlungsverfa...
Am 05.11.2016 um 11:40 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Die in der Strafanzeige des Anwalts Chan-Jo Jun benannten Personen, werden, bis auf Mark Zuckerberg, den meisten nichts sagen.
Im Ermittlungsverfahren wahrscheinlich nicht. Politisch-gesellschaftlich-wirtschaftlich haben die Verantwortlichen eigentlich in der Vergangenheit einiges gesagt (das Problem wurde schon öfters thematisiert, letztendlich war es im Übrigen auch eine US-feministische Aktion, die Facebook zu Teileinsicht brachte). So weit ich mitbekommen haben ging die Argumentation dahingehend:
Facebook ist ein globales Unternehmen und muss Meinungsfreiheit für alle Nutzer gewährleisten. (Man kann und will eine Äußerung nicht pauschal verbieten und löschen, nur weil die Äußerung in Afghanistan verboten ist. Dasselbe gilt natürlich auch für Deutschland, man könne nicht einfach eine Äußerung pauschal verbieten, weil sie in Deutschland verboten ist.)
Was in einem Land zur guten Sitte gehört, ist in einem anderen Land verwerflich, da könne man als ein Unternehmen, welches sich als eine Kommunikationsplattform für alle versteht, nicht eingreifen.
Am 05.11.2016 um 14:01 Uhr schrieb der Leser "riverx":
"Ist das noch Meinung oder schon Hate-Speech mit kompliziertem Satzbau? Taugen Richter heutzutage eigentlich noch als Vorbilder?" (Winterbauer)
Korrekt! Hate-Speech mit kompliziertem Satzbau geht gar nicht. Heutzutage gibt ein Vorbild kurzknackige Popas und Allegs von sich. Erst recht hat ein bundesrichterlicher Kolumnist alltagsfähiges Aggrodeutsch zu beherrschen. Üben Sie, Thomas "The Hater" Fischer, üben Sie, um #rechtskolumne alsbald auch genderkonform füllen zu können. Für den Vergleich genügte dann auch ein Bild auf instagram.
Bisweilen erwecken diese Empörungszwänge den Eindruck, als sei der Elite brain vom Sturm hinweggefegt. Liegt wohl am Klimawandel, vielleicht am wandelnden Magnetfeld, oder beidem (an sexistische Hormone wag' ich nicht einmal zu denken). Woran auch immer: Dies hier ist kein Hate- sondern Amaze-Speech; meinetwegen auch horro, keinesfalls aber aggro. Auch wenn eine Bemerkung wie "Blöder geht's kaum noch." den Anschein hat. Standesdünkelnde Richter als gesellschaftliche Vorbilder sind allenfalls mysty, und zensurfreundliche Projektionen fordern heutzutage eigentlich ein WTF heraus. Hach, ich mag diese Kurzdeutschanglizismen. Sie haben so etwas wunderbar unverständliches Politischkorrektmehrdeutiges an sich, sowas rebelhä?.
Da hebt am Abend leicht vor einem jeden Der Vorhang sich zu einer innern Welt. Es gleitet puppenspielerisch an Fäden Der Hass, der Hohn, die Liebe und das Geld. (Klabund)
Am 05.11.2016 um 18:46 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich und mein Mastiff, wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir es hier mit einer Bewerbungs-Rede eines so genannten Comedian zu tun haben oder mit dem rückwärts aufgesagten Gedicht "Die Wüste Gobi" von Herbert Achternbusch. Wir vergaßen den Streit darüber beim genmeinsamen Betrachten des "Atlantikschwimmer" und konnten uns danach an nichts mehr erinnern. Hieraus folgt meine Bitte: Schreiben Sie das dasselbe bitte noch einmal, damit mir Ihre Frage wieder einfällt. TF
Am 06.11.2016 um 16:27 Uhr antwortete der Leser "riverx":
Sie haben keine Chance, aber nutzen sie? Meinen Sie diese Frage? Hmm. Nagut. Noch einmal ohne Ecken: Warum gehen Sie auf Leute ein, die nichts besseres als "Aggro" zu bieten haben? Ebenso wenig wie bei absichtlich falsch zitierenden FAZ-Redakteuren steht dahinter die Absicht zur konstruktiven Auseinandersetzung. Das ist das Kurzdeutsch des Journalismus. Diese Schlachten können Sie nicht gewinnen. Dabei geht es nicht um eine vernünftige Diskussion, sondern allein darum, dass die andere, gleichgültig wie formulierte Meinung als störend empfunden wird. Und diese Meinung wird seziert, verdreht und verpanscht bis sie ins gewünschte Anti-Muster passt. Ein "schreibender Bundesrichter" bedarf darum auch keiner näheren Betrachtung, denn der einleitende "Hater" von Winterbauer genügt zum Erkennen seiner Übelsinngikeit. Derlei Anti-Hater karikieren sich regelmäßig selbst, was ihre Anhängerschar aber nicht geringer oder weniger idiotisch macht. https://www.youtube.com/watch?v=C4SS_Skg1XU
Duelle mit irgendwelchen Winterbauern auf deren Niveau sind kein probates Mittel gegen dystopische Entwicklungen, die woanders geschürt werden (siehe Sexualstrafrechtsreform). Was also ist ein probates Mittel? Überraschen Sie mich mit Ihrer Antwort, ich weiß sie nämlich nicht.
Am 06.11.2016 um 16:32 Uhr antwortete der Leser "riverx":
Ist es eine Banalität, dass Preisverleihungen auch vor politischem Hintergrund stattfinden? Ja. Nach D.Schecks begeisterter Ankündigung "... aus den Büchern dieser Frau kann man denken lernen." interessiert sich wer für die Meinung eines Kolumnisten zu Emckes, von anderen längst bekundeten, Wahrheiten? Die Fangemeinde des Kolumnisten. Natürlich haben Sie Recht damit, dass sie nichts Neues erzählt. Philosophen schreiben genauso voneinander ab wie Juristen. Auch nichts Neues. Und natürlich kann man Emcke haten oder loven oder keines von beidem. Und weiter? Selbstverständlich kann man seine Meinung auch online verkünden. Doch zu welchem Zweck? Was ist der Punkt? Wird Meinung nicht als signifikantes, treffsicheres Mittel eingesetzt, verkommt sie zur Beliebigkeit, gerät zum Bestandteil einer heutzutage grassierenden Netzkultur: "Ich hab auch noch was dazu zu sagen." Eine Endlosschleife voller Banalitäten, ohne besondere Erwartung und Bedeutung.
Ich bin kein Fan, und wahrlich bedeutungslos, aber ich höre Ihnen zu. Weil Sie den Anspruch hegten, mich auf etwas aufmerksam machen zu wollen, auf etwas, was ich nicht weiß oder worüber ich nachdenken soll. Etwas wie zwei Strafbarkeitslücken, ungefähr 200 Vollzugslücken und dem Warum. Tun Sie das, es sei denn Ihr Anspruch erfasst mich nicht. Halten Sie sich von diesem Abwärtsstrudel der Bedeutungslosigkeit fern, denn dafür ist es zu früh, es sei denn Sie verspüren tatsächlich bundespräsidiales Ehrbegehren. Was ich bedauern würde.
Am 05.11.2016 um 14:03 Uhr schrieb der Leser "geierwalli05":
Ich halte die erste Frage einer bedeutenden Feministin an Herr Bundesrichter Fischer (gestrige Fragestunde auf FB) "Warum hassen Sie Frauen?" für so absurd und untergriffig, dass es mich extrem wundert, dass die überhaupt vom Moderator so weitergegeben wurde.
Ich hab mal eine Frage an alle Feministinnen: "Warum hasst ihr alle die Männer so sehr, warum haben Männer Eurer Ansicht nach keine Menschenwürde?"
Hasssprache in Form von untergeschobener u projezierter Hasszuschreibung ist also gesellschaftfähig und in? Wie dilettantisch sind Medien?
Am 05.11.2016 um 17:11 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Um einmal mehr den berühmten Spruch des Fokus-Chefredakteurs in seiner Rohfassung zu zitieren: "Quoten! Quoten! Quoten!"
Was für den Laien nach Dilettantismus aussieht, ist die Hohe Kunst Aufmerksamkeit zu ergattern.
Am 05.11.2016 um 17:40 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Verzeihen Sie, ich will nicht Sie kritisieren, sondern die Kurzsichtigkeit der medien, es ginge nur um Aufmerksamkeit und Quoten. Es geht darum, was transportiert wird, und so gesehen war die erste Frage ein Volltreffer. Es ist damit ganz konkret dargelegt worauf das Strafrecht hinaus sollte, ja muss, ganz gezielt u strategisch angelegt - als selbstinszeniertes und selbstinstrumentalisiertes "Hassobjekt", der sich selbst zum Opfer stilisierten Protagonistinnen", also aus Sicht und Willen der Feministinnen u faschistoiden Befürworter/Innen, die definitiv das Sagen haben und längst das Ruder übernommen haben. So - und nicht anders!
Als wäre das alles nicht ganz einfach durchschaubar.
Am 05.11.2016 um 17:28 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Danke für den Hinweis auf die Fragestunde.
Ich denke es war das berechtigte Vertrauen des Moderators in Herrn Fischer, der ihn diese Frage hat weitergeben lassen. Die Antwort hat ja auch gezeigt, dass Herr Fischer problemlos damit umgehen kann.
Natürlich wundert mich die Frage an sich nicht. Das gibt es oft genug bei Kindern, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen. "Ich bin schon 12 und darf noch nicht bei einem 18 jährigen Freund übernachten! Warum hasst Ihr mich?" Manche Menschen schaffen es ihr inneres Kind bis ins hohe Alter zu bewahren.
Am 05.11.2016 um 17:52 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich bin eine vollkommene Dilettantin. Für mich geht es aber darum, dass ich unseren Rechtsstaat gefährdet sehe, wenn die Grundfesten ausgehöhlt werden sollen. Ein Mitforist (Atlantik?) schrieb kürzlich: Zensur ist tödlich. Ja, das sehe ich auch so, deshalb war es natürlich richtig, die Frage weiterzugeben. Und genau deshalb ist es total wichtig darüber zu reflektieren was es bedeutet!
Am 05.11.2016 um 18:47 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Im Grunde bedeutet es wohl nicht viel. Feministinnen diesen Kalibers sind isolierte Einzelfälle, deren Äußerungen werden nur durchs Dorf getrieben um Quote zu machen. Ich finde Fischers Linie dazu ist die einzig richtige: Absurde Frage, verdient keine Antwort. Nächste Frage bitte. Alles andere verleiht dem Ganzen zu viel Gewicht.
Lesen Sie am besten die ersten paar Rezensionen zum Buch von Anne Wizorek auf Amanon, aus meiner Sicht wird dort sie, ihr Werk und ihre Bedeutung ganz gut eingeordnet, zusammen mit der Form des Feminismus, die sie vertritt.
Am 05.11.2016 um 19:39 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Sie unterschätzen die Macht der hochgejubelten führenden Pseudo-Intellektuellen, die vor allem auch von medien und Politik hochgehievt werden -seit Jahrzehnten(!), und dabei so viel Unfug verbreiten dürfen und unreflektiert Blödsinn von sich geben, der nie hinterfragt, sondern wie von Sinnen beklatscht und gepriesen wird. Haben Sie Emckes Buch über das Begehren gelesen, das durchwegs nur positive Kritiken erhielt? Frau Emcke gilt als eine der führenden Intellektuellen in diesem Lande u wurde mit dem Friedenspreis des dt Buchhandels und vielen anderen Weihen überhäuft. Lesen Sie unten, dann sagen Sie mir bitte u auch andere Foristen sind sehr herzlich dazu eingeladen, was damit ganz genau gemeint ist, nämlich - und ich zitiere wortwörtlich aus zeitonline vom 15.3.2012 "So. Und nicht anders. Von Carolin Emcke. Unsere Autorin hat ein Buch über das Begehren geschrieben. Hier erklärt sie, warum das Intimste(! -Anmk von mir) manchmal zur öffentlichen Angelegenheit werden muss.
"Die Rede von kultureller, religiöser, ethnischer, sexueller Identität ist so selbstverständlich geworden, dass sich erklären muss, wer die Gegebenheit dieser Kategorien infrage stellt, wer ihren objektiven Gehalt bezweifelt, wem diese Zuordnungen von Identität und Differenz Unbehagen bereiten." Ff
Am 05.11.2016 um 19:41 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Zitat fortsetzung: "Es gilt als tolerant, in diesen Kategorien zu denken, die "Andersartigkeit" anzuerkennen, es gilt als liberal, in Talkshows auch mal einen "echten Schwulen" oder einen "authentischen Muslim" oder einen "Juden" einzuladen, auch wenn sie dann meist nur über "Al-Kaida" und "Ehrenmorde", " Israel " und "den Holocaust" oder eben "Sex" reden dürfen, als ob nicht auch ein Atheist die Position einer gläubigen Muslimin erläutern, ein nichtjüdischer Deutscher das Existenzrecht Israels verteidigen oder ein Heterosexueller das Adoptionsrecht für Homosexuelle fordern könnte. Es war ein langer, politisch wichtiger Kampf um Sichtbarkeit und Repräsentation, aber in dieser Art der Repräsentation liegt auch etwas Befremdliches."(Zitat Ende)
???
Am 06.11.2016 um 16:14 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Naja, da hat jemand den Medienzirkus nicht begriffen und den Hintern nicht oft genug aus dem Sofa bekommen. Und jetzt glaubt die Dame die Glotze wäre eine Abbildung der Wirklichkeit und Talkshows der Blick ins deutsche Wohnzimmer. Amerikaner kommentieren so etwas gerne mit "Get a life!"
Am 06.11.2016 um 16:07 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Tut mir leid, vielleicht unterschätze ich die "Intellektuellen" und ihren Zirkus ja. Der "Friedenspreis des deutschen Buchhandels" ist für mich so interessant wie der "Hygienepreis des deutschen Wurstwarenhandels". Ich fürchte wenn wir 100 zufällig ausgewählte Bürger befragen würden, dann würden keine 5 davon einen der beiden Preise als besonders wichtig erachten.
Das erste Mal, dass ich überhaupt von der Dame gehört habe, war dank eines Forumsbeitrags einer ihrer Jünger, der sich nicht einkriegen konnte ob meiner Belustigung über eine ihrer Passagen.
Inzwischen habe ich dank ständiger Verweise in dem Forum ein paar mehr Minuten an ihr Werk verschwendet, es wird aber einfach nicht besser.
Am 06.11.2016 um 21:01 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich steh jetzt ehrlich gesagt auf der Leitung, was Sie mit Forumsbeitrag eines Jüngers, der sich nicht einkriegen konnte ob Ihrer Belustigung über eine besagte Passage. Verlässt mich mein Erinnerungsvermögen?
Ich ging ja immer davon aus, einen Preis erhält man für aussergewöhnliche Leistungen und nicht für ein paar Tagebuchaufzeichnungen, aber bitte.
Nein, ich finde die Schriebe auch nicht gut, nicht mal meinem Tagebuch würde ich das zumuten, aber das ist eben auch was anderes gewöhnt.
Ehrlich: ich weiß gar nicht wer DIE Intellektuellen hier in Deutschland sind, in Österreich gibt es solche glaub ich gar nicht. Zumindest bezeichnet sich dort selten jmd so.
Am 05.11.2016 um 19:56 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Isolierte Einzelfälle? Wie war das nochmal mit der Verschärfung im Sexualstrafrecht? Alles isolierte Einzelfallstimmen? Hören Sie, es war die Eingangsfrage und Sie wissen ganz genau was im Gedächtnis am besten abgespeichert wird und wie Infos sich verbreiten, die Werbepsychologie und trickreiche Verbreitung von Meinungsmache ist allen bekannt. Ich finde das alles echt nicht witzig u vor allem nicht harmlos.
Manipulation kann sehr subtil agieren, nämlich zb mit Hilfe trojanischer Pferde, wie Sie wissen.
Kennen Sie die netzwerke und Verbindungen u Seilschaften der sogenannten "Aufschreierinnen" und ihrer Anhänger in Politik, medien, u Justiz? Ich spreche keineswegs von offiziellen Feministinnen, ich spreche auch u vor allem von denen, die ihnen folgen u gehorchen...
Am 05.11.2016 um 20:03 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
keineswegs NUR...
Am 05.11.2016 um 20:06 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
im Folgenden links zum aus meiner persönlichen Sicht unbedingt zu hinterfragenden Buch von Emcke "Wie wir begehren"
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/carol... http://www.tagesspiegel.de/kultur/wie-wir-begehren-carolin-emcke-ueber-h... http://www.zeit.de/2012/12/Essay-Begehren-Oeffentlichkeit
Am 05.11.2016 um 20:11 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Noch ein letztes zitat aus zeitonline Emcke Wie wir begehren, 15.3.12: " Und es ist ein politisch heikles Unterfangen, für sich selbst herauszufinden, wann es möglich ist, "ich" zu sagen, eine individuelle Geschichte zu erzählen, eine, in der ich mich und mein Leben tatsächlich begreife, und wann es nötig ist, "wir" zu sagen, eine kollektive Geschichte zu erzählen, eine, in der meine Zugehörigkeit zu und meine Gemeinsamkeit mit Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender-Menschen deutlich wird, weil ich dazugehören will und muss, wenn Menschen, die so lieben wie ich, hier oder anderswo, bespuckt und geschlagen, gefoltert oder gehängt werden." ????
Am 06.11.2016 um 10:08 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich glaube, Frau Emcke ist mit sich selbst nicht im Reinen beziehungsweise verfügt nicht über Klarheit, was sie selbst und ihre Situation anbelangt. Sie ist gepuscht worden, deswegen diese Auszeichnungsliste, die wiederum Auszeichnungen zu Folge hat. Ich glaube nicht, dass es gut für sie war. Jetzt klammert sie sich an oberflächlichen Aussagen fest und alles liest sich und hört sich verschwurbelt an.
Am 06.11.2016 um 10:44 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Richtig, Emcke wird vor einen Karren gespannt und liefert verlässlich Gewünschtes.
Am 06.11.2016 um 16:36 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Die Frau begreift es halt nicht. Es liegt daran, dass Menschen Frust schieben. Und sich dann halt jemanden suchen, an dem sie diesen Frust ungestraft auslassen können. Lösen lässt sich das Problem nicht durch Rechte für Minderheiten, sondern nur durch Menschenrechte. Nur wenn alle Menschen davor geschützt sind zum Ziel von Aggressionen zu werden hört es wirklich auf. Oder sie begreift es nur zu gut. Heiliger Sankt Florian, Hauptsache die Menschen, die mir ähnlich sind, sind geschützt. Was gehen mich die anderen an?
Am 06.11.2016 um 16:27 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Da muss ich leider Herrn Fischer eine Mitverantwortung geben, dass er ein Liveinterview auf Facebook gibt. Dass hier eher die Fragen kommen, die gewisse Medienwirksamkeit versprechen, lag doch auf der Hand.
Alleine schon wie die Frage eingeleitet wurde "Frau XY eine der führenden ..." Wäre die Dame tatsächlich so bedeutend, dann müsste man wohl kaum erläutern um wen es sich handelt. Herr Fischer ist jedenfalls unbeeindruckt geblieben.
Ich kenne weder Mann noch Frau die den "Aufschrei" ernst genommen hätten. "Ein paar junge Damen, die ihre Brüste aus dem Fenster hängen und sich beschweren, wenn jemand zu sabbern anfängt. Das hört von selbst wieder auf, sobald die Damen nicht mehr jung sind."
Am 06.11.2016 um 20:44 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
Die Frage "Warum hassen Sie Frauen?" sagt doch einfach nur eine Unmenge über Frau Wizorek-Aufschrei aus und nicht die Bohne über TF. Wie übrigens immer, wenn ich ein Werturteil über einen anderen Menschen abgebe. Schließlich handelt es sich hierbei ja auch nur um eine als Frage getarnte rhetorische Daumenschraube der etwas preiswerteren Sorte, mit deren Hilfe eine Behauptung als vermeintliche Tatsache gesetzt werden soll. Zu keinem Zeitpunkt besteht ein wirkliches Interesse an einer Antwort, sondern nur an der erhofften Bedrängnis beim Gefragten und das Ganze soll seiner Bloßstellung dienen.
Ich erfreue mich daran zu sehen, wie souverän TF das abbügelt..
Nach nur 2 Minuten Anhören des Gestammels einer Im-öffentlichen-Raum-sexuell-Dauerbelästigten (s. Link unten ca. ab Minute 01:50) kann man sich sowieso nur noch an den Kopf fassen... "Wenn sie (von Männern, Anm.) aufgefordert wird zu lächeln, obwohl ihr überhaupt nicht danach ist..." schildert nur eines der bedrohlichsten Szenarien des "Street herassment"...
https://www.youtube.com/watch?v=B3c4UMnX7ig
Kurzum: Das gleiche nicht-authentische (Opfer-) Geschwafel, wie bei Carolin Emcke. Nichts davon ist Herzensangelegenheit, sondern nur Thema zum Zweck.
Am 07.11.2016 um 18:35 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, Wizorek scheint sehr leidend zu sein, sehr arm, umso verwunderlicher wen sie als Klienten ihrer Expertenarbeit angibt und was die Dame alles angeblich an Leistungen anbietet. Habe dies in einem anderen statement festgehalten, damit die Präpotenz augenscheinlich wird.
Sie gehört wohl auch zur hochgeputschten geistigen Elite des Landes.
Ja, ein souveräner Herr Bundesrichter Fischer. Aber wieviele gibt es seinesgleichen, die das durchschauen und entlarvend abgesetzt damit umgehen.
Am 06.11.2016 um 09:46 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Antwort 1/5
Die Überschrift: "Hassreden Von verbotenen und erlaubten Worten"
Nun hätte man sich von einem Rechtswissenschaftler eigentlich eine tiefgründige Befassung mit dem Thema "Hassrede" als Vorwand zur Umsetzung staatlicher Zensur über die staatliche Förderung einer privatrechtlichen Vereinigung wie der Amadeu Antonio Stiftung erwartet, stattdessen kulminiert die "Analyse" in der Feststellung: "Er spricht im Übrigen, was er will und mit wem er will."
Wenn der Kolumnist erreichen wollten, sich um seine Privilegien beneiden zu lassen, so war er hiermit erfolgreich. Sie dürfen: "In solchen Lagen fühlen sich die Menschen von dem kleinen cetero censeo in unangenehm moralistischer Aufdringlichkeit berührt. [...] Man dürfe doch das Grabschen nicht mit dem Verhungern vergleichen." Uns werden dafür hier im ZON-Forum und anderswo die Kommentare und Accounts gelöscht, wegen sog. unangemessener Vergleiche.
Sie dürfen: "Das ist eines meiner kleinen Geheimprojekte. [...] Nach 50 Versuchen kann ich berichten:" Uns werden hier im ZON-Forum und anderswo die Kommentare und Accounts gelöscht.
Sie dürfen: "Doch, darf man. Man darf und sollte sogar alles mit allem vergleichen." Uns werden hier im ZON-Forum und anderswo die Kommentare und Accounts gelöscht, wegen sog. unangemessener Vergleiche oder Unsachlichkeit oder Themenferne oder sonstiger Vorwände.
Am 06.11.2016 um 16:23 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Armer, armer, armer, armer, armer kleiner Helmut! So allein, und trotzdem so tapfer! tf
Am 06.11.2016 um 19:16 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Sie sollten sich an Ihr selbst gegebenes Enthaltungsversprechen halten, wenn Sie nichts zur Sache beizutragen haben. Für einen kompetenten Rechtswissenschaftler wäre das Thema sicher Anlass, sich über die Schwierigkeiten der Sicherstellung der Meinungsfreiheit in privaten (oder ggf. staatlichen) sozialen Medien Gedanken zu machen. Ihr abermaliges Scheitern muss ich als Bestätigung meiner Einschätzung von Ihnen werten.
Am 06.11.2016 um 09:47 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Antwort 2/5
Fischer: "Worüber also sprechen wir? Das Bett heißt "Mainstream"."
Das ist falsch. Es geht um die Einführung staatlich geförderter Meinungsverbote von verfassungsrechtlich unverbietbaren Meinungen über den Umweg des Privatrechtlichen, um die Kritik an der Massenmigration und die Kritik an menschenrechtswidrigen religiösen Riten zu verhindern.
In den "Handlungsempfehlungen" der Amadeu Antonio Stiftung (http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/klarstellung-was-die-amadeu-anton...) Was Hass "jenseits der strafrechtlichen Relevanz" ist, bestimmt die Amadeu Antonio Stiftung selbst.
Am 06.11.2016 um 09:47 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Antwort 3/5
Was war das strafrechtlich Relevante auf Seite 5? "Entmenschlichung: Gleichsetzung von Flüchtlingen mit Insekten, Parasiten, Tieren, etc."
Anetta Kahane Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung: "Und weil Hass sich niemals verbraucht, nie aufhört oder von allein verschwindet, macht er immer so weiter, genau wie ein Tier, das zwar keinen Hass kennt, aber seinen Reflexen ausgeliefert ist. Menschen also, in denen ein tiefer Hass brennt, dessen eigentliche Ursache sie aber nicht verstehen wollen, sind am Ende dieser Kette eher animalisch als human."
Wer von Anetta Kahane als Hassender identifiziert wird, handelt "genau wie ein Tier" (schlimmer noch, denn dieses kennt ja eigentlich keinen Hass) und ist(!) "am Ende dieser Kette eher animalisch als human". Das ist ein Entmenschlichungsbeispiel erste Klasse.
Kahane bemüht Victor Klemperer: "Er wollte »aus ihrer Sprache ihren Geist« feststellen." Derselben Analyse sollten wir die Sprache von Anetta Kahane unterziehen. Von der selbstdefinierten Hassrede gelangt sie ohne Umwege auf die Judenvernichtung. Wenn wir nun die oben gegebenen Definitionen einsetzen, ist die verfassungskonforme Meinungsäußerung die Vorstufe zur Judenvernichtung.
Am 06.11.2016 um 12:10 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea-I":
" Kahane : Menschen also, in denen ein tiefer Hass brennt, dessen eigentliche Ursache sie aber nicht verstehen wollen, sind am Ende dieser Kette eher animalisch als human.
"Das ist ein Entmenschlichungsbeispiel erste Klasse."
Dem kann ich nur zustimmen.
Am 06.11.2016 um 12:29 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ja, hier stimme ich auch zu.
Am 06.11.2016 um 16:21 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Aha. Super. praktisch naturgesetzlich. Vielen Dank, helmutk1950, dass Sie uns sagen, dass Sie wissen, wie es wirklich ist. tf
Am 06.11.2016 um 18:12 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Dass ich hier Kahane zitiere(!), haben Sie nicht mitbekommen. Zitate sind das, innerhalb der Anführungszeichen.
Hier nochmals die eigenständig Quelle, die innerhalb einer anderen Quelle aus Beitragsteil 2 verlinkt war. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/hatespeech.pdf
Die Googlesuche hätte Sie auch auf diese Seite geführt, wenn Sie das Zitat identifizieren könnten. http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/hatespeech/der-kulturkampf-der-geg...
Am 06.11.2016 um 09:48 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Antwort 4/5
Mit Anetta Kahane sitzt der Meinungskontrollbehörde Amadeu Antonio Stiftung eine Person vor, die nicht nur IM war, sondern die die "gesamte Judenfeindschaft" "aus allen Ecken und Enden hervorkriech[en] sieht (https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/zerstoerter-glaube) Der so identifizierte Antisemit ist natürlich auch Hasssprecher und somit Partei im von Kahane(!) ausgerufenen "Kulturkampf".
In der Begrifflichkeit des Kulturkampfes werden Sie, mein lieber Herr Fischer, ohne jeden Zweifel sofort die "derzeit wieder einmal populären Postulate[], mit der Frage: wir oder sie?" wiedergefunden haben. (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-08/wahnsinn-ii-wunder...) Sie haben nur noch nicht verstanden, wer die "Gewölle" produziert.
§ 1631d BGB beurteilt nicht nur den konkreten Beschneidungssachverhalt. Er wird zu einem eigenen Wertmaßstab, der die Zuordnung von Gut und Böse im tatsächlich stattfindenden Kulturkampf in ihre Gegenteile verkehrt. Sein verfassungswidriges Erbe breitet sich unaufhaltsam aus und untergräbt unsere Wertmaßstäbe. Das Inhumane wird zum Menschenrecht und das Menschenrecht zum inhuman-animalischen. Der Menschenrechtler handelt "genau wie ein Tier".
Am 06.11.2016 um 16:17 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich weiß nicht, über was Sie sprechen. Könnten Sie Ihre Gedanken vlieleicht einmal etwas ordnen und es dann noch einmal versuchen? tf
Am 06.11.2016 um 18:19 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Ich habe es für Sie schon so einfach wie möglich ausgedrückt. Sie brauchen möglicherweise mal einen "genialen Jungen", der Ihnen sagt: Sie sind gar nicht so schlau. Damit Ihnen ein Licht aufgeht.
Am 06.11.2016 um 09:49 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Antwort 5/5
Nun hätte ein Bundesrichter mit etwas Mut und eigenen Gedanken das selbst feststellen können. Aber wahrscheinlich verträgt sich das nicht mit dem Arbeitgeber ZON und dem Vortrag bei der lieben Anetta am 08.11.2016. Und vom Amt des Bundespräsidenten ganz zu schweigen. Der muss ja verfassungswidrige, die Menschenwürde von Säuglingen und kleinen Kindern negierende Gesetze auch mal - tief durchatmend und "Freiheit" stöhnend - durchwinken können. Beenden Sie Ihren Vortrag bei der Amadeu Antonio Stiftung doch mit der Aufführung der Anzahl der diesjährigen Genitalverstümmelungsopfer hier in Deutschland. Dann stünden Sie tatsächlich alleine da und mit den Auszeichnungen, die Sie so berühren, wäre es (möglicherweise) auch vorbei. Aber Sie hätten wirklich mal Mut bewiesen.
Am 06.11.2016 um 10:42 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Die Beschneidung in jüdischen und islamischen Religion hat einen idenditätsstifenden Hintergrund, der von Außenstehenden kaum verstanden wird. Das wird vom Gesetzgeber respektiert und so ist die Beschneidung unter bestimmten Auflagen in Deutschland zugelassen. Das sollte zum Wohl der Kinder (Jungen) zunächst so bestehen bleiben. Es dient auch dazu, Schlimmeres zu verhüten. Es ist höchst realitätsfern anzunehmen, nur weil eine Praktik mit dieser Tragweite in Deutschland verboten ist, unterbleibt sie dann. Eine klare Haltung zum Thema Körperverletzung einzunehmen ist trotzdem erlaubt.
Zum Thema Massenmigration, welches Sie unter 2/5 zusätzlich eingeschmuggelt haben: Naturgemäß gibt es eine zahlenmäßige Obergrenze. Nur wo diese liegt, kann niemand mit gutem Gewissen sagen.
Am 06.11.2016 um 11:22 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
atlantik: "eingeschmuggelt"
Ich habe nichts eingeschmuggelt. Ich habe den Widerspruch in einem eigenen Absatz hervorgehoben.
Die Rechtswidrigkeit der Beschneidung will ich jetzt hier nicht neu diskutieren. Adressaten sind diejenigen, die eine kindeswohlwidrige, menschenrechts- und menschenwürdeverletzende Qualität feststellen.
Am 06.11.2016 um 11:52 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Die Rechtswidrigkeit der Beschneidung will ich jetzt hier nicht neu diskutieren."
Dafür haben Sie eine Menge Worte verwendet für die Nichtdiskussion in der Debatte.
Am 06.11.2016 um 13:01 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
atlantik: "Dafür haben Sie eine Menge Worte verwendet für die Nichtdiskussion in der Debatte."
Ich dachte Sie kennen die Argumente und wollen die Diskussion hier neu aufrollen. Das würde aber wegen Themenabweichung sicher gelöscht werden. Deshalb heute nur diese Quellen: http://www.beschneidung-von-jungen.de/home/gesellschaftliche-aspekte-der...
Am 06.11.2016 um 13:48 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Die wesentlichen Argumente habe ich oben genannt.
Sie wollen unter dem Deckmantel einer Scheinsachlichkeit gegen die jüdische Weltverschwörung protestieren und haben dazu gleich noch etwas gegen Massenmigration/Ausländer und Beschneidung/Religion obendraufgepackt.
Man kann sich gegen Äußerungen aussprechen. Aber dazu zu genügen ein oder zwei Sätze.
Am 06.11.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
atlantik: "jüdische Weltverschwörung"
Wie kommen Sie denn auf so einen Unsinn? Ach ich verstehe. Sie wollen mir am Beispiel Ihrer Vorgehensweise Hate-Speech per Diffamierung demonstrieren.
atlantik: "Man kann sich gegen Äußerungen aussprechen. Aber dazu zu genügen ein oder zwei Sätze."
Das ist gut. Schlagen Sie doch zur Hate-Speech-Identifizierung eine Satzzahlbegrenzung vor. Wer Mehr als "ein oder zwei Sätze" verbrauch, handelt "genau wie ein Tier".
Die Diskussion mit Ihnen ist beendet.
Am 06.11.2016 um 14:29 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Ach ich verstehe."
Nein, leider nicht. Glauben Sie im Ernst, dass die Äußerungen, die Sie sonst im Netz, in anderen Foren tätigen unbekannt sind? Glauben Sie wirklich, dass Ihre Leser nicht merken, ob Sie Menschen an sich mögen oder nicht?
Am 06.11.2016 um 16:15 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Von WAS faseln Sie denn hier wieder? Ich verstehe kein Wort. tf
Am 06.11.2016 um 16:50 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Er redet von
http://www.demokratiepreis-sachsen.de/
Und wie ist das (vor allem Seite 5)
http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/w/files/pdfs/hetze-gegen-fluechtli...
mit Ihrer Kolumne vereinbar?
Am 06.11.2016 um 17:24 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Fischer: "Von WAS faseln Sie denn hier wieder? Ich verstehe kein Wort."
http://www.fischer-stgb.de/fischer/schriftenverzeichnis/
Vorträge 2016 Eintrag 35
Der Einzige der hier faselt sind Sie. Das auch bzgl. Ihrer anderen Antworten.
Am 06.11.2016 um 18:27 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
https://no-hate-speech.de/de/wissen/
Das finde selbst ich destruktiv, vor allem die Art des Konterns.
https://no-hate-speech.de/de/kontern/sexismus/
Letztendlich geht es dort nur darum, den anderen als "Hater" zu sehen und selbst "Hate Speech" als Konter zu verwenden.
Daher weiß ich nicht, warum ausgerechnet Sie das so toll finden. Oder haben Sie nur das Engagement gegen Rassismus gesehen?
(Und letztendlich wird "Hate Speech"m.E. auch so genannt, weil diese Bezeichnung nicht im Gesetz vorkommt, man also auch gesellschaftlich darüber diskutieren kann, ohne gesagt zu bekommen, dass das Wort ja strafrechtlich nur so verwendet werden darf.
Was ich bisher mitbekommen habe - unabhängig von der Amadeu Antonio Stiftung und Neuen Deutschen Medienmachern - ist "Hate Speech" gemeint ist, vor allem Äußerungen auf SNS (das kann FB-Eintrag, Twitter-Beitrag, Grafik, Meme, Makro, Video o.ä. sein, es muss also nicht unbedingt "Sprache" sein), es muss nicht unbedingt "Hass" dahinter stehen.
Warum z.B. heißt es HomoPHOBIE aber FremdenHASS? Fremdenhass kann genauso XenoPHOBIE sein, und wenn jemand Homo-Ehe abartig findet, ist das Hass oder Phobie oder einfach eine Meinung?
M.E. geht es bei Hate Speech vor allem um feindselige Äußerungen, die keine Meinung beeinhalten.
Am 06.11.2016 um 18:31 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ich verstehe ehrlicherweise nicht, warum die Stiftung ausgerechnet Sie eingeladen hat, und warum Sie ausgerechnet bei der Stiftung ein Laudation halten.
Die Stiftung findet es nicht in Ordnung, wenn ein Flüchtling mit einem Insekten verglichen wird, aber findet denn die Stiftung in Ordnung, wenn eine Frau mit einem Insekten verglichen wird?
Am 06.11.2016 um 11:01 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
Zur Zeit-Fragestunde: Live - wie angekündigt - war es nicht, sondern eine zeitkonforme Mogelpackung, denn die Fragen wurden ja vorsortiert, also gesiebt! Wirkte, ohne die Stimmen der Fragenden, leicht leblos. Der überaus konziliante Moderator moderierte zudem - offenbar unter dem Eindruck der Position des Geladenen - alle Steine aus dem Weg: moderato cantabile!
Trotzdem gab es interessante Momente, in denen Fischer deutlich Stellung nahm. Seine durchaus sensible Betrachtung des Strafrechts zeigte (zumindest verbal) begrüßenswerte Zweifel. Allerdings haben hier Sentenzen wie: « Rache kann auch konstruktiv sein », einen gefährlich atavistischen Einschlag. Persönlich geübte Rache gibt es ja - zum Schaden sozialen Friedens - noch in weiten Teilen der Welt (auch in Europa). Es wird auch nicht besser, wenn es der Staat ist, der Rache übt. In unstabilen Transit-Zeiten führt so etwas leicht zu Gruppenterror, oder gar allgemeinen Unruhen. Und die bewirken dann massiven staatlichen Gewalteinsatz, in dem es folglich eher um Ruhe als um Recht geht. Eine sehr gefährliche Spirale!
TF: « Wir rechnen Schuld in Zeit um. » Eine kritische Betrachtung, die Nachhaken/Nachdenken verdient hätte, denn Strafe kann auch psychische Schäden verursachen, die sich nicht in Zeit messen lassen! Die Geschichte der Justiz zeigt es.
(Kleiner Rat: beim nächsten Interview sollte das Hemd weniger gestärkt sein. Das kleine Micro kam mit dem Rascheln der vielen Bewegungen TF’s einfach nicht klar.)
Am 06.11.2016 um 14:14 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Werden Sie jetzt plötzlich altersmilde? In den Antworten war einiges zu finden, das zum Nachdenken anregen sollte und was man durchaus diskutieren kann. Nur haben die meisten das offenbar verlernt. Man will fertige Lösungen, sofort umsetzbare Konzepte, die man bei Bedarf aus der Schublade holen kann. man will nicht mehr selbst nachdenken, man lässt lieber denken. Insoweit ist Fischer fast ein Dinosaurier im System, weil er eben oft nur Anstöße gibt, aber keine fertigen Lösungen liefert, die er vielleicht auch gar nicht liefern kann, weil er selbst noch darüber nachdenkt.
Und vielleicht was zum Prozedere. Ich hatte es ja schon teilweise angemerkt, das mir gerade das Reduzierte gefallen hat. man sollte vielleicht auch im Auge behalten, die ZEIT ist in erster Linie noch ein Print-Medium und auch, wenn der online-Part immer besser und aufwändiger wird, wünsche ich mir, dass das auch so bleibt. Ich bin da Antiqiert, ich brauch die Zeitung, das Papier, das Rascheln, den Geruch. Beim Buch das gleiche. Da kann mir meinetwegen das iPad auch bei jedem Seitenwechsel einen Ton präsentieren, ist nicht dasselbe. Natürlich kann man die Technik aufblähen, Telefonhotline einrichten, Monitorwand aufstellen, aber eine Zeitung ist kein TV-Studio und sollte auch gar nicht erst in Konkurrenz damit gehen. Das wäre rausgeschmissenes Geld, das man besser in den Content stecken muss. Ich weiß auch nicht, wie hoch die leserbeteiligung war und ob es da groß etwas an Auswahl an Fragen gegeben hat.
Am 06.11.2016 um 14:44 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 60.1: "Werden Sie jetzt plötzlich altersmilde?"
Nein, gar nicht plötzlich. Je intensiver man z.B. Kampfsport betreibt, desto nachsichtiger wird man. Man pruegelt sich auch nicht mehr, weil man schnell erkennt, wo der echte Kampf - mit allen Folgen - wirklich unausweichlich wird. Dieser Zusammenhang wird meist nicht richtig verstanden! LOL
Zitat: "...ich brauch die Zeitung, das Papier, das Rascheln, den Geruch. Beim Buch das gleiche. Da kann mir meinetwegen das iPad auch bei jedem Seitenwechsel einen Ton präsentieren, ist nicht dasselbe." Da sprechen Sie mir aus dem Herzen! Es hat auch wenig mit dem Alter zu tun, sondern eher mit dem Sinn fürs Gesamtergebnis, zu dem immer Ästhetik und Haptik gehören. Ich möchte als Leser nicht Endpunkt der Maschine sein!
Die Fragen waren vorsortiert, wogegen prinzipiell ja schon zum Zeitgewinn nichts einzuwenden ist. Auch im Radio siebt der Sender, bevor er durchstellt. Aber dann hört man eben doch den echten Fragenden; sozusagen akustische "Haptik". ;-)
Am 06.11.2016 um 16:13 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Verzeihung: Geht es eigentlich noch dööfer? Stuhl-Bequemlichkeit, Übergewicht, Hemdenwasch. Ein echter Kritik-Hammer vom Häuptling des guten Geschmacks. Zum Rest muss man nichts sagen, weil es 20 mal gefragt und 20 mal beantwortet wurde. Ihr Standing als Häuptling könnte sehr darunter leiden, dass Sie sich bemühen, immer die GANZ kleine Münze des Mäkelns zu finden. Na ja, das ist Ihre Sache, da mische ich mich nicht ein. tf
Am 06.11.2016 um 16:49 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 60.3, TF: "Geht es eigentlich noch dööfer? ...weil es 20 mal gefragt und 20 mal beantwortet wurde. Ihr Standing als Häuptling könnte sehr darunter leiden..."
"Standing" scheint für Sie ein wesentliches Kriterium zu sein. Wenn man es hat, muss man aber nicht drüber sprechen, denn es kommt nicht von aussen! Es ist offensichtlich, dass uns da Wesentliches unterscheidet.
Ich habe in Nr. 60 meinen Eindruck der ZON-Sprechstunde wiedergegeben. Wir sind nun hier nicht in einem Studentenseminar, wo eine Unterrichtsfolge abgehandelt wird. Bei jetzt 1000 Kommentaren hätte ich also nach Ihrer Aufzählung 20 nicht gelesen. Das sollten Sie mir eigentlich nicht vorwerfen.
Es ist der Sinn eines Threads, in welchem die Redaktion eben um Lesermeinungen bittet, dass ein - auch kontroverser - Dialog entstehen kann. Sie scheinen gerade das immer noch nicht begriffen zu haben. Sie sind hier nur Anreger und danach Teilnehmer, aber kein Richter! Wenn Ihnen dazu die Bescheidenheit fehlt, sollten Sie Statements abgeben, nicht aber vorgeben, an Diskussionen interessiert zu sein.
Vom Inhalt meines Beitrages haben Sie (wahrscheinlich aus Prinzip) nichts verstanden.
Am 06.11.2016 um 11:04 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
Moderationshinweis: Doppelposting entfernt. Die Redaktion/ja
Am 06.11.2016 um 11:40 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
[...] Moderationshinweis: Auf eigenen Wunsch entfernt. Die Redaktion/idg
Am 06.11.2016 um 16:07 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
TF äußerte sich im gemütlichen Interview, wobei allerdings der kleine spartanische Stuhl dem wichtig gewichtigen Mann recht unbequem schien. Und dann kommt da noch die störende Erfahrung, dass die Arme nicht länger werden, obgleich doch der Rest an Volumen zunimmt. Fischer wendet sich entschieden gegen die "prohibitive, komplett gescheiterte, Strafverfolgung" im Betäubungsmittelstrafrecht und würde es gern aufheben. Sollte man tatsächlich endlich eingehend diskutieren, obwohl ein Konsens mehr als unwahrscheinlich ist! Denn dann müsste gleichzeitig allen klar sein, dass damit auch unausweichlich das Dopingverbot im Sport zum Thema würde.
Bundespraesident? "Ja, würde doch jeder machen!", meinte der Richter leicht erötend, aber lebhaft zustimmend. (Seither bin ich beim Rasieren immer sehr nachdenklich!)
Zu Recht kritisierte er die "Kungelei" der Parteien bei der Präsidentenwahl. Das ist in der Tat ein undemokratisches Verfahren, ein "Mon-Chéri-Gebinde" für die verzichtende Partei - die ja dann sicher beim nächsten Mal dran ist! Jetzt wäre es interessant, zu wissen, ob - und was - der Richter engagiert unternimmt, um dieses schlechte Verfahren zu ändern. Aber ausser Missfallen erfahren wir leider auch hier keine Einzelheiten.
Am 06.11.2016 um 16:54 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Bevor es jetzt ein Dauerbrenner wird, was themenfremdes, oder vielleicht doch nicht, weil es ja Ihr alter ego, Ihre Ahnen und ihre Nachfahren betrifft. Haben Sie schon mitbekommen, dass General Custer wieder die Pferde gesattelt hat, Die Kavallerie reitet wieder. In North-Dakota. Dieses Mal hats die Cherokee erwischt, oder das, was von ihnen übrig geblieben ist. Interessiert natürlich keine Sau, sind ja nur Rothäute, Donald T. würde sie als kriminelle Einwanderer bezeichnen. Näheres: http://archaeologik.blogspot.de/2016/09/pipeline-durch-sacred-land-lost....
Und hier die geballte Staatsmacht (die Fahnen, die da wehen, sind übrigens die von North-Dakota, nicht vom IS): https://www.facebook.com/1131347910264898/photos/a.1131354410264248.1073...
Sie sehen, es gibt noch viel zu tun, sollten nicht die falschen Leichen irgendwann im Fluss vorbei schwimmen. Häuptling, satteln Sie die Hühner.
Am 06.11.2016 um 17:13 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 59.1: "Sie sehen, es gibt noch viel zu tun, sollten nicht die falschen Leichen irgendwann im Fluss vorbei schwimmen. Häuptling, satteln Sie die Hühner."
Schade, dass auch Sie zu Gunsten billiger verbaler Effekte die tatsächlichen - und dauerhaften - Verwüstungen des Fracking nicht begreifen. Im Übrigen hätten Sie Ihren Link zumindest mal durchlesen sollen: dann könnten Sie Ihre Hühner weiterhin fuer den Suppentopf verwenden:
"Der Widerstand der Stämme ist friedlich. Sie legen wert darauf, nicht 'protestors', sondern 'protectors' zu sein. Auf der geplanten Trasse ist ein Camp mit fast 4000 Demonstranten entstanden, doch findet der Kampf vor allem vor Gericht statt."
Am 06.11.2016 um 18:25 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Da haben Sie jetzt aber so ziemlich alles missverstanden, oder wollten ;).
Wie kommen Sie darauf, ich würde an fracking nur ansatzweise etwas Gutes finden? Hier ist doch ein ganz anderes Problem. Während die Isländer brav ihre Straßen und Leitungen um die Wohnsitze ihrer Trolle, Elfen und Feen herumbauen, um die nicht zu stören, jagt der gewinnorientierte amerikanische Unternehmer seine Transportrouten mitten hindurch. Und dem Staat, in dem Fall dem Gouverneur von North-Dakota ist es ziemlich egal, ob das Gericht zuständig ist und wie friedlich die Protestanten sind, er schickt seine Kavallerie um Fakten zu schaffen. Palmyra im Wilden Westen sozusagen. Das sollte einen ehrbaren Häuptling, wie Sie, schon auf die Palme bringen, indem Fall eher auf eine opuntia fragilis, weil in ND häufiger zu finden als die Dattelpalme.
Am 08.11.2016 um 17:16 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
also mal ehrlich und unter uns, verehrter indianer-nachahmer: Dieser Stuhl war extrem bequem, schalenförmig, federnd, aktivierend, inspirierend. Ihre Realitätswahrnehmung ist erbärmlich; ihre Selbstbespiegelung peinlich. "leicht errötend" - "beim Rasieren nachdenklich" : Sind Sie zweischen 1930 und 1940 aufgewachsen, oder woher haben Sie solche Metaphern? Und warum irgendein Kolumnist der WEelt sich bei irgendeiner Sitzenden Kuh dafür entschuldigen sollte, dass er "gewichtig" ist, ist ein weiteres Rätsel der Prärie. Senden Sie uns bitte vorerst vier Fotos von sich: von vorn stehend, von vorn sitzend, in Badekleidung, von hinten mit herunter gelassener Hose. Wir werden uns dann dazu äußern, welche Dignität Ihren Rechtsargumenten zuzumessen ist. TF
Am 06.11.2016 um 18:47 Uhr schrieb der Leser "Deadend12":
Verbotene und erlaubte Worte unterliegen wie alles der Mode.
Zur Zeit ist es wieder einmal Mode die Verkommenheit der Männer vorzuführen. Sexuell aufgeladene Sprache! Silikontitten! Wehret den Anfängen, als nächstes werden Blicke oder Pfiffe kommen!
Irgendwann geht es dann wieder um die Verkommenheit der Frauen. Sexuell aufgeladene Signale! Kein Mann der nicht mindestens 10 mal am Tag von Frauen sexuell belästigt wird!
Dazwischen wie immer eine ziemlich ruhige Phase. Also einfach abwarten. Irgendwann kehrt auch wieder Ruhe ein.
Am 06.11.2016 um 21:20 Uhr schrieb der Leser "ke1ner":
In ihrer a href="http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/sixcms/media.php/1... Walser/a distanziert: Für manche wird das eigene Judentum besonders spürbar, wenn sie die Süße von Äpfeln mit Honig an Rosh ha’shana schmecken. Für andere dagegen, wenn sie in der Paulskirche sitzen und einer Rede zuhören müssen, in der das furchtbare Leid der eigenen Angehörigen von einem Menschheitsverbrechen, an das bis heute zu erinnern ist, zu einer bloßen »Moralkeule« verstümmelt wird. Ich kann hier nicht stehen, ohne an diesen nicht nur für Ignaz Bubis furchtbar schmerzlichen Moment in der Geschichte des Preises zu erinnern.
Nur vor dem Hintergrund der a href="http://www.hagalil.com/antisemitismus/deutschland/walser-1.htm"Walse-Bu... lässt sich Fischers Angriff verstehen: Die Täterrolle ist kurz, flackernd, ungewiss, belastend, also in höchstem Maß prekär. Nur ganz wenige wollen und können dauerhaft Dieter Bohlen oder Charles Manson sein. Die Opferrolle hingegen ist dauerhaft, beruhigend, entlastend, enthemmend. - er ergreift nachträglich Partei für Walser, für die Täter-Opfer Umkehr, in einer Debatte, deren antisemitische Untertöne nicht zu überhören waren (F.f.)
Am 06.11.2016 um 21:22 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Denn schon in seinen einleitenden Bemerkungen greift Fischer Walsers a href="http://www.nachdenkseiten.de/?p=28677#h04"Moralkeule/a auf, statt „auf dem monatlichen Kerzenfest des nickenden Negerleins oder beim Wort zum Sonntag“ wo „so etwas superpassend“ wäre, „da erwartet“, sage er gelegentlich, wenn er bei Diskussionsveranstaltungen um ein Schlusswort gebeten werde, „ceterum censeo, einfach mal so,“ dass in den vergangenen Stunden, wie immer, alle 60 Minuten weltweit ungefähr 1.000 Kinder unter 12 Jahren verhungert seien. „So schön (sic!) aber wie bei der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden am 27. Oktober ist es selten. Statt im allerletzten Schlusswort zum zehnten Mal zu sagen, was schon gesagt war zu "Nein ist Nein", sagte ich das mit dem Hunger.“, und er scheint stolz zu sein, wie er die Anwesenden gegen sich aufgebracht hat.
Während andernorts um Hilfe geworben wird. "Auf dem monatlichen Kerzenfest des nickenden Negerleins oder beim Wort zum Sonntag“, diese Formulierung macht diesen Zynismus, die Empathielosigkeit vielleicht am klarsten: ausgerechnet a href="https://www.misereor.de/?gclid=CIqUkKj2lNACFUa6GwodFcMESw"christliches Engagement/a muss Fischer hier denunzieren, lächerlich machen.
Um es klar zu sagen: jeder mögliche Spender, der sich nicht zuletzt auch durch diesen Hohn von seiner Spende abhalten lässt, bedeutet ganz konkret, dass das schon fast sichere Stück Brot einem dieser hungernden Kinder in letzter Sekunde wieder entrissen wird.
Am 06.11.2016 um 22:41 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Sehe ich komplett anders:
Fischer kritisiert nach meinem Verständnis die Fassade von Engagement, wofür das "Wort zum Sonntag" längst geflügeltes Wort ist....
Am 07.11.2016 um 14:02 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Emcke greift Walser an, da sie natürlich ihre eigene, sich selbst zugeschriebene Opferrolle ausleben muss, Sie empört sich darüber, dass - und hier solidarisiert sie sich mit allen (damaligen) Opfern, obwohl sie sonst immer von (ihrer homosexuellen)"Opfer-Individualität",keinesfalls von einem Wir spricht(wirr), denn nur(?)Opfersein vereint (wieder wirr) alle plötzlich gegen die, die laut E hassen lassen, nur dann wenn es, dieses Opferfeeling (vermischt mit dem Opferbeing)der Instrumentalisierung zu welchen Zwecken dient? Nein, es geht Walser um keine Täter-Opfer-Umkehr. Lesen Sie die Rede, er sagte klar u deutlich: Niemand leugnet Grauenhaftigkeit von Auschwitz.. „Wenn mir aber jeden Tag in den Medien diese Vergangenheit vorgehalten wird, merke ich, daß sich in mir etwas gegen diese Dauerpräsentation unserer Schande wehrt. Anstatt dankbar zu sein für die unaufhörliche Präsentation unserer Schande, fange ich an wegzuschauen. Ich möchte verstehen, warum in diesem Jahrzehnt die Vergangenheit präsentiert wird wie nie zuvor. Wenn ich merke, daß sich in mir etwas dagegen wehrt, versuche ich, die Vorhaltung unserer Schande auf die Motive hin abzuhören, und bin fast froh, wenn ich glaube entdecken zu können, dass öfter nicht das Gedenken, das Nichtvergessendürfen das Motiv ist, sondern die Instrumentalisierung unserer Schande zu gegenwärtigen Zwecken. ...S 11; Dankesrede von Martin Walser, )http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/sixcms/media.php/1...
Am 07.11.2016 um 17:30 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
ich hoffe, nun ist der link abrufbar
http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/sixcms/media.php/1...
Am 07.11.2016 um 14:08 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
3 Sternderl für was? Fürs gegen Fischer hetzen und ihm was unterstellen?
Sie verstehen offensichtlich wirklich nicht, was er schreibt und was er meint. Und: antisemitische Untertöne sollen wo sein? Wo genau? Bei wem?
Lassen Sie das einfach!
Am 07.11.2016 um 18:15 Uhr antwortete der Leser "Broell242":
Es wird immer absurder was Ke1ner hier absondert. Da überlegt er schon ne ganze Woche, um TF jetzt auch noch als Antisemiten "enttarnen" zu können. Chapeau.
Am 07.11.2016 um 19:39 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-09/rechtsbeugung-fehlurteile-fische..., ja?
Vorbildliche Beweisaufnahme und Auswertung: Dienstag nachmittag erscheint die Kolumne, Sonntag abend schreibe ich einen Kommentar und habe 'ne ganzeWoche' überlegt?
„Um TF jetzt auch noch als Antisemiten "enttarnen" zu können“? Geschrieben hatte ich, zu Antisemitismus: „er ergreift nachträglich Partei für Walser, für die Täter-Opfer Umkehr, in einer Debatte, deren antisemitische Untertöne nicht zu überhören waren.“ - sind Sie wirklich ausserstande zu verstehen, dass das nicht dasselbe ist?
Emcke geht auf die Walser-Rede ein, die wegen 'Auschwitz als Moralkeule' zum Eklat, einer Debatte geführt hatte, Fischer greift, im Kontext Friedenspreis, wörtlich „Moralkeule“ auf, erläutert hier (und nicht zum ersten Mal) lang und breit, was er von „Opfern“ hält (besser gesagt: hat nichts als Hohn und Spott für sie bereit) – und Sie halten es für „absurd“, in einem Kommentar auf die Walser-Bubis Debatte einzugehen?
Kaum eine Kolumne, die ohne „Neger“ (in Variationen, Komposita), „Nigger“, „Zigeuner“ auskäme, auf diesbezügliche Kritik hin wird er ausfallend, „Opfer“ benutzt er als a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-ca... - alles supi?
Fischer hätte hier einiges klarzustellen, wenn er's lässt – seine Sache.
Am 07.11.2016 um 22:53 Uhr antwortete der Leser "Broell242":
Wusste gar nicht, dass wir uns hier in einem Prozess befinden. Geht's bei Ihnen um Par. 63?
Da haben Sie aber vorbildlich gerechnet. Und auch noch richtig. Toll.
Wenn man sich dann auf die Seite eines Menschen schlägt, wenn er gerade mit antisemitischen Untertönen daherkommt,....
Äh, vielleicht wollen Sie den Satz vollenden.
Am 07.11.2016 um 23:35 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Das nennen Sie 'Rechnen'? Na gut, wenn's beim Zählen schon bei fünf schwierig wird...
"Wenn man sich dann auf die Seite eines Menschen schlägt, wenn er gerade mit antisemitischen Untertönen daherkommt," muss man sich gefallen lassen, dass dies kritisch kommentiert wird. Worauf zielen Fischers Tiraden gegen 'Opfer', unter Bezugnahme auf Walsers unselige 'Moralkeule'?
"Par. 63" - das soll wohl § 63 StGB sein:
Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus
Hat jemand eine rechtswidrige Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit (§ 20) oder der verminderten Schuldfähigkeit (§ 21) begangen, so ordnet das Gericht die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, wenn die Gesamtwürdigung des Täters und seiner Tat ergibt, daß von ihm infolge seines Zustandes erhebliche rechtswidrige Taten, durch welche die Opfer seelisch oder körperlich erheblich geschädigt oder erheblich gefährdet werden oder schwerer wirtschaftlicher Schaden angerichtet wird, zu erwarten sind und er deshalb für die Allgemeinheit gefährlich ist. Handelt es sich bei der begangenen rechtswidrigen Tat nicht um eine im Sinne von Satz 1 erhebliche Tat, so trifft das Gericht eine solche Anordnung nur, wenn besondere Umstände die Erwartung rechtfertigen, dass der Täter infolge seines Zustandes derartige erhebliche rechtswidrige Taten begehen wird.
Kleiner Juristenscherz? Oder wie sage ich 'Sie gehören in die Klapse', ohne darauf festgenagelt werden zu können?
Vorbildlicher Richter, Sie. Argumente? 0
Am 08.11.2016 um 17:07 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sie liefern, wie üblich, das Erwartbare. Ich halte es erneut für schlichten Unsinn: An den Haaren herbei-assoziierte Versuche, einen Text auf möglichst feindselige Weise misszuverstehen. Sie sind, wie üblich, auf dieses Bemühen ganz besonders stolz. Na ja: Jeder, wie er kann. tf
Am 08.11.2016 um 20:06 Uhr antwortete der Leser "ke1ner":
Schwach.
Sie knüpfen in dieser Ausgabe Ihrer Kolumne gleich zu Beginn auf den von Walser in seiner Dankesrede zum Friedenspreis des deutschen Buchhandels 1998 geprägten Begriff „Moralkeule“ an – Walser verwendete ihn im Zusammenhang mit Auschwitz, bereits im Berliner Holocaust Mahnmal wollte er eine Instrumentalisierung sehen, eine „Monumentalisierung der Schande“ -, im weiteren Verlauf Ihres Textes gehen Sie dann auf die diesjährige Preisträgerin ein – die sich ausdrücklich von der Rede dieses Vorgängers distanziert hat -, erklären, wie „peinlich“ Sie es fänden, dass Emcke sich als verfolgte Minderheit geriere, nachdem Sie gerade ausgeführt haben:
„Für Augenblicke dieses Rausches, sich lebendig und existent zu fühlen, tun Menschen alles. Man kann das als Täter erreichen oder als Opfer. Grenzen sind fließend. Die Täterrolle ist kurz, flackernd, ungewiss, belastend, also in höchstem Maß prekär. Nur ganz wenige wollen und können dauerhaft Dieter Bohlen oder Charles Manson sein. Die Opferrolle hingegen ist dauerhaft, beruhigend, entlastend, enthemmend.“.
Es ist keineswegs an den Haaren herbeigezogen, diese sehr allgemein gehaltene Ausführung im Zusammenhang mit der Shoah zu sehen – auf die die jeweiligen Reden , auf die Sie rekurrieren, ja Bezug nehmen.
„ Die Opferrolle hingegen ist dauerhaft, beruhigend, entlastend, enthemmend“ - dieses Statement ist an sich schon – und erst Recht in dem Zusammenhang, in den Sie selbst es gestellt haben – unerträglich menschenverachtend.
Am 06.11.2016 um 23:53 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Nachtijall, ick hör dir trapsen.
Bitte nicht. In die Ecke passt Fischer nicht, da gehört er nun beim besten Willen nicht hin und das wissen Sie auch und den Kommentar hat er auch nie gesehen, wenn er versteht, was ich meine.
Nehmen Sie sich doch lieber helmutk1950 zur Brust und filetieren den genüßlich. Sie können das, das weiß ich und er serviert Ihnen alles auf dem Silbertablett, sozusagen undekoriert frei Haus.
Am 07.11.2016 um 00:17 Uhr schrieb der Leser "galeriyou":
Vergleiche können durchaus verboten sein. Es kommt drauf an, was man mit Vergleichen anstellt.
Der Vergleich zwischen Minderheiten kann abwertend sein, wenn man die eine gegen die andere ausspielt. Muss man aber erst ergründen. Der Vergleich von Fischer – homosexuelle Frauen/pädophile Männer – klärt auf, weil Fischer damit dem selbstgewissen linksliberalen Establishment den Spiegel vorhält.
Dazu ergänzend auch ein Vergleich: Der rabiate Intensivtäter, der Frauen vergewaltigt und (er)schlägt, der seinen Hass gegen Juden auskotzt, wird eher noch auf der Meta-Ebene gegen den Zorn der Allgemeinheit verteidigt. Der „Pädophile“ braucht nicht einmal pädophil zu sein, sondern nur einen Bagatelltatbestand an der untersten Grenze verwirklichen, um zum Aussätzigen erklärt zu werden.
Was wird von Fischer überhaupt verglichen? Bei genauer Betrachtung doch eher die Reaktion als der Anlass selbst. Und dann darf und muss man eben auch nach den Maßstäben fragen. Was denn sonst?
Im Epizentrum der Moral findet man nun aber unter anderem eine Protagonistin aus dem Team Gina-Lisa, die nun auch noch Oettinger indirekt für satisfaktionsfähig erklärt. Was sonst? Clement, der asoziale Antigenosse, durfte ungestraft hetzen und die Anliegen der SPD ins Gegenteil drehen; ein echter Genosse musste gehen, weil sein mutmaßliches Intimleben auf totalitäre Weise umgekrempelt wurde.
Aber bloß nicht relativieren! La relativisation c’est les autres.
Am 07.11.2016 um 01:35 Uhr schrieb der Leser "gvg":
Ein paar Nachtgedanken aus der Abteilung 'sleepless in Munich'
Manche Kommentare hier sind so deramaßen geschwollen, dass ich mir denke, WoW!, haben die ne Menge gelesen...........aber offenbar nicht so wirklich verstanden. meistens ist es ja eh aus Wikipedia gecopy
&pasted, aber egal. Gehts vielleicht manchmal auch ne Nummer kleiner?
Zu meinen Lieblingsfilmen gehören ja unter anderem die Fuzzy-Filme, oder die von Russ Meyer - Ich weiß, volltotal sexistisch und damenfeindlich, bzw auch Lemmy Caution, bei denen der ganze Kinosaal mitfiebern konnte : Eddie, pass auf! Tür., Eddie, hau ihm endlich eine rein oder tritt ihm in die ...., puste ihm das Schmalz aus der Birne. Also alles voll aggro und das auch noch bei kistenweise Bier, die man vorher in der Max-Emanuel-Brauerei kaufte und ins Arri schleppte.
Eddie Constantine, besagter Lemmy Caution sagte mal, auf das Thema Freiheit angesprochen:
'Der Büstenhalter sollte halten, was der Pullover verspricht.'
Das sollte sich heutzutage mal einer trauen. Man würde über ihn herfallen, Stokowski & Co. sich die Finger wund schreiben. Dabei hat er doch so recht. Man kann höchst philosophische Fragen eben auch ganz einfach beantworten, für jeden verständlich. Apropos, Constantine liebte Frauen. Und die liebten ihn zurück.
kommt noch was
Am 07.11.2016 um 01:47 Uhr antwortete der Leser "gvg":
In Frankreich wurde im Bac (Abi) zum Thema Philosophie einmal die Klausurfrage gestellt: "Was ist Mut". Die Pennäler stöhnten stundenlang quer durch La République, zermarterten sich das Hirn, zitierten seitenweise durch die gegend, nur einer aus Paris gab nach eine Viertelstunde sein Blatt ab und auf dem stand: 'Voilà!' Er bekam 20/20, die Höchstnote.
Zu den Lieblingsfilmen gehört ja mit an erster Stelle 'Fritz the Cat'. der aufmerksame Leser wird jetzt feststellen: Da hat einer Spaß am politisch Inkorrekten. Dem will ich jetzt auch nicht unbedingt widersprechen.
Fritz war ja auch ein Kosmopolit, merkt man zum Beispiel an solchen Äußerungen: 'I've been up and down the four corners of this big old world. I've seen it all and I've done it all. I've fought many a good man, and I've laid many a good woman.'
Aber er wusste auch, wo der Hase im Pfeffer liegt und hatte durchaus pädagogisch wertvolle Lebensweisheiten auf Lager:
'Yes... yes... I remember the time when it was all very inspiring and enlightening... all this history and literature and sociology shit... You think learning is a really big thing an' you become this big fuckin' intellectual and sit around tryin' ta out-intellectual all the other big fuckin' intellectuals... you spend years and years with your nose buried in these goddamn tomes while out there the world is passin' you by.'
Gute Nacht.
Am 07.11.2016 um 11:27 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 67.1: "In Frankreich wurde im Bac (Abi) zum Thema Philosophie einmal die Klausurfrage gestellt..."
Tja, diese Fundgrube ist tiefer als jede Kolumne:
z.B. hier:
- "Pour étudier un fossile, il faut qu’il soit vivant." -
"Triangle - rectangle : c’est un triangle qui a trois côtés parallèles." -
"Plus tu vas moins vite, moins tu vas plus vite." -
"Pendant la guerre, les gens étaient très occupés par l’occupation." -
"La décolonisation était nécessaire car on ne peut pas laisser les enfants en vacances dans des colonies toute l’année." - (Betrifft die zahlreichen Ferienkolonien fuer Kinder) " Mitterand est mort du cancer de l'utérus." -
"La physique a été découverte par hasard dans l’antiquité par Larry Stote." -
- "Les pauvres s'appelaient sans-culottes car ils n'avaient pas les moyens de s'acheter un slip." -
"Le mont Blanc est à 4 807 mètres au dessus du niveau de la mer, sauf quand la mer monte."
"A l'heure actuelle, je ne peux pas vous donner le PIB du Japon en 1960, mais si vraiment ça vous intéresse, vous le trouverez sans doute sur Google." -
"La Deuxième Guerre Mondiale a duré de 1939 à 1946. Si c'est pas les bonnes dates, c'est parce qu'elle a peut être duré plus longtemps, mais tout le monde le savait pas à l'époque."
Kroenung: "Pour illustrer mon propos, je devrais mettre une citation, mais il y en a tellement qui me viennent à l'esprit qu'en choisir une serait faire injure aux autres." -
Am 07.11.2016 um 13:30 Uhr antwortete der Leser "gvg":
In einigen steckt ne Menge Wahrheit, die wir gar nicht mehr erkennen, weil sie so einfach ist.
Am 07.11.2016 um 02:17 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
„Ein paar Nachtgedanken aus der Abteilung 'sleepless in Munich‘“
Ist da schon wieder die Innenstadt geräumt worden?
Kommen Sie nach Berlin! Da zahlen Sie fürs Wohnen höchstens die Hälfte, haben dafür sogar noch einen besseren Ausblick und können sich darauf verlassen, dass die Innere Sicherheit nicht von der CSU gefährdet wird.
Am 07.11.2016 um 02:42 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Die Münchner Innenstadt räumt sich nach Geschäftsschluss regelmäßig ganz von allein. Hat sie gemeinsam mit dem Hamburger Jungfernstieg und auch der Potsdamer Platz verkommt zur Wüste, sobald die Nacht ihren mantel über die Stadt legt.
Leider muss ich Ihre Einladung ablehnen. Die Reichshauptstadt ist für mich keine Option. Wenn dann nur zurück auf den Hamburger Kiez, solange der noch nicht vollständig todgentrifiziert ist. Täter zieht es ja bekanntlich immer an ihre Orte des Verbrechens zurück, meint man zumindest im Tatort oder bei Derrick.
Was mich doch gleich zu einem Filmtipp veranlasst.
"Manche hatten Krokodile". Demnächst auch in Ihrem Theater. Oder auch nicht.
http://urbanshit.de/manche-hatten-krokodile-eine-dokumentation-ueber-den...
Ich hab F.J.S. überlebt, da macht mir ein Bescheuerter auch keine Angst mehr.
Am 08.11.2016 um 16:17 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sagten Sie Russ Meyer? Kürzlich, als der Kolumnist schlaflos durch die Nacht zig, lief mal wieder einer auf Arte oder so... Dieser unvorstellbare Trash wird möglicherweise Kurosawa und Bergmann überleben und dereinst als Frühform der postmodernen Filmkunst im Jahrhundert von Andy W. und Donald T. gelten. Die Wills und Stokowskis und so weiter können das nicht verstehen. Warum auch? Der Alphornbläser versteht ja noch nicht einmal den Didgeridoo-Spieler, sondern hält ihn für einen im sächsischen Alphornverband unerwünschten Fremdling. tf
Am 08.11.2016 um 18:19 Uhr antwortete der Leser "gvg":
Das Russ Meyer Ihnen geläufig ist, oder vielleicht auch mehr, war klar.
Aber wenn er es schon auf Arte gebracht hat, dann ist er ja mittlerweile schon raus aus der Schmuddelecke und hat es schon bis auf die Stufen zum Tempel der Hohen Kultur gebracht, der öffentlich-rechtlichen zumindest.
Ob Kurosawa allerdings mit dem gefühlt 127. Remake seiner Schlammschlacht im Regen unter gleißend texanischer Sonne so zufrieden wäre, darf zumindest vorsichtig angezweifelt werden.
Am 07.11.2016 um 02:57 Uhr schrieb der Leser "galeriyou":
Die Resonanz bestätigt leider immer wieder, dass die hiesige Debattenkultur eher eine Deppenkultur ist. Man streitet nicht gern, weil man es nicht kann. Man nimmt gern übel, weil es einfacher ist, sich an einem Ausdruck zu stoßen und damit vom Thema abzulenken. Man nimmt jede noch so geringe Abweichung von einer vornehmen Umschreibung zum Anlass, dem Sprecher Hass zu unterstellen. Man will nur hören, was einem in den Kram passt.
Dabei wüsste ich nicht einmal, dass Seine Kolumnität irgendwas Abfälliges über Emcke gesagt hätte. Fischer hat überhaupt nichts über Emcke gesagt. Wo nehmen die Leute nur diesen Vorwurf der Verachtung her? Hat Fischer irgendeine Aussage von Emcke in Frage gestellt? Eine vernünftige gar?
Ich habe mir die Rede angetan. Zwischenfrage: Ist Emcke wirklich Jüdin oder imitiert sie nur die Rosh? Einen Auschwitz-Zahn hat sie zwar nicht aus der Tasche geholt, aber rhetorisch war sie nah dran.
Der Inhalt war natürlich nett und wohlgefällig, ist aber nicht erwähnenswert oder gar debattenträchtig.
Spätestens als die Roth wie vom Schleudersitz angetrieben aufsprang, war für mich klar, dass es hier nicht darum ging, eine intellektuelle Leistung zu feiern. Spricht nicht unbedingt gegen Emcke, aber angesichts des versammelten Establishments war klar, dass es nicht um mehr als Selbstbestätigung gehen konnte.
Vielleicht ist Emcke ja eher in dieser Hinsicht Opfer.
Am 07.11.2016 um 07:10 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Fragestündlein 1/5
Zum Fragestündlein auf Facebook. Das einzig Bemerkenswerte war natürlich das Witzchen von Böhmermann: "Dieser Mann sollte Bundesrichter werden." Da verzieht der Zackenbarsch (Sie nannten sich ja selbst so) keine Kieme. Kein Zähnchen blitzt hervor. Und der Hering schwimmt am Aquarium vorbei. Der Witz war Ihnen doch angekündigt, oder? Ansonsten hätten Sie sich mindestens dieses kleine Lächeln, welches sonst Ihre von tief unten hervorgeholten Provokationen regelmäßig begleitet, während sie vor dem Rezipienten ausgespien werden, sicher nicht verkneifen können.
Bzgl. Böhmermann haben Sie jetzt (und wie sich sehe auch etwas früher schon) ja von einem weiteren prominenten Strafrechtler, ja sogar Rechtsphilosoph und Ethikratsmitglied Schützenhilfe erhalten. (http://www.dasmili.eu/art/prof-merkel-satire-ohne-niveau-und-scharfsinn-...)
Merkel: "Auch dafür, sagt das Verfassungsgericht, gibt es aber eine Grenze: die der Menschenwürde. Und die wird regelmäßig erreicht und überschritten, wenn jemand in extrem vulgärer Form in die Sphäre der Sexualität und der Erotik eines Anderen greift – eben weil diese Sphäre zum innersten und damit auch verletztlichsten Bereich der Person gehört."
Am 07.11.2016 um 08:33 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Meine Meinung: Wenn in einem Land die Meinungsfreiheit verboten wird, die Demokratie mit Füßen getreten wird, die Todesstrafe eingeführt werden soll, der Rechtsstaat abgeschafft werden soll, Tausende verhaftet werden, die nicht ins Konzept passen, weil sie Anderdenkend sind bzw ihnen "Terrorismus" unterstellt wird, dann finde ich es nicht nur legitim einem solchen klar und deutlich zu sagen was er ist, sondern finde politischen Protest für absolute Pflicht! Aber: dazu stehe ich dann auch und verstecke mich nicht feige hinter einer Fassade. Nein, nicht das Vulgäre und auf die Sexualität, das sexuell(!)Intimste ist menschenwürdeverletzend (dann müssten viele Künstler in Österreich bestraft worden sein), denn es gibt nicht nur die Satire, den Witz der Oberschichten, es gibt auch den Witz, den Schmäh der sogenannten NichtPrivilegierten(!!) und das verletzt nicht Erdogans sexuelle Integrität,nicht die MenschenWürde, denn keiner nimmt Erdogan seine Sexualität, wenn man ihn als untauglichen Staatsmann (Z...f...) bezeichnet, denn diese Benennung ist wie schon erwähnt in der Türkei eine Sache zw Männern, also dort kulturell eingebunden(!); jedenfalls nützt offensichtlich weder politischer Protest, noch Diplomatie, noch vulgärer "Unrat" auch nicht. Die Menschenwürde verletzend ist das Einsperren, das Eliminieren von tausenden Menschen! Diese ganz bescheuerte Diskussion ist ein billiger Trick, um davon abzulenken, dass die Türkei in die Diktatur abgleitet! Und alle schauen nur dumm zu!
Am 07.11.2016 um 08:44 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Ich habe den Eindruck, Sie haben die Beitragsteile nicht gelesen. Ich stimme Merkel nicht zu. Durchnummerierte Beitragsteile hängen auch inhaltlich zusammen.
Mein Kritik an Merkel hat aber eine andere Grundlage als die Ihre. Böhmermann hat Erdogan niemals als "Ziegenf..." bezeichnet.
Der Begriff war Beispiel für das Verbotene.
Am 07.11.2016 um 08:53 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Doch hab alles gelesen, appercepiert, geistig eingesogen und atomisiert in meinem steirisch-wienerischen Hirnkastl!
Ich bin einfach ein klein wenig empört, nur ein klein wenig.
Und dieser kleinen Empörung gebe ich meinen Ausdruck. Lassen es eben löschen, wenn es Ihnen nicht genehm sein sollte.
Natürlich hat B E nicht als Ziegenficker bezeichnet, gar nix hat er, er hat ein Gedicht vorgetragen. Ein Verbotenes als Aufklärung f die Kinder, damit die wissen, dass man ihnen nicht nur den Mund mit Seife auswäscht, wenn sie goschert sind, sondern dass sowas , wenn sie strafmündig sind strafrechtliche Konsequenzen hat. Zuschauen, wenn in einem Land die Demokratie abgeschafft wird, weltweit illegale Kriege geführt werden und Kinder/Menschen irgendwo verhungern, das ist legal, aber jmd beleidigen eben nicht, das lernen die Kinderlein dabei. Denn Stil, das haben wir alle mal. Eh klar.
Am 07.11.2016 um 08:46 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, genau: wenn Menschen in türkischen Gefängnissen gefoltert werden und dann per Todesstrafe eliminiert werden, das geht, da wollen wir zwar keine EU-Beitrittsverhandlungen mehr, das ist ja klar, da warten wir dann und sehen zu bis die wieder zur "demokratischen Besinnung" (Herr Merkel) kommen, klar, wir warten, warten, warten, aber Erdogan beleidigen u als das Letzte bezeichnen, das geht wirklich entschieden zu weit...wirklich.Pfui! Wir(Ich, mein Ich, anderes Ich, Alter, Alter Ego, ÜberIch, UberICHES etc)) sind empörtest!
Aber zum Glück ist die Türkei noch weit weg, die Flüchtlinge bleiben es auch,man hat dann eben Eiszeit, mischt sich natürlich dort nicht ein, so wie man sich in Afrika nicht einmischt, die verhungern dort ja sowieso. Solange bei uns der Schweinsbraten, pardon wie vulgär, unsere Bäche füllt und der edle Riesling (Pfui) die trockene Gurgel befeuchtet, so lange wir Humor und Noblesse und keine beleidigenden Worte benutzen, die sexuell, ja richtig schweinisch, vulgär, obszön, pfuipfuipfui sind, solange ist unsere Welt zumindest in Ordnung! Guten Morgen schöne Welt und rülps u kotz! Pardon!Pardon!Pardon!
Wieviel Zynismus ist denn wirklich noch menschenwürdig?
Am 07.11.2016 um 07:10 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Fragestündlein 2/5
Der rein symbolische(!), per Kunst und Meinungsfreiheit erfolgte "Zugriff" auf die Intimsphäre reicht also aus, um die Absolutschranke zum Schutz des Persönlichkeitsrechtes gegenüber anderen Freiheitsrechten aufzurufen. So auch das BVerG: "Soweit das allgemeine Persönlichkeitsrecht allerdings unmittelbarer Ausfluß der Menschenwürde ist, wirkt diese Schranke absolut ohne die Möglichkeit eines Güterausgleichs (Starck, in: v.Mangoldt/Klein, Das Bonner Grundgesetz, 3. Aufl., Art. 5 Abs. 3 Rdnr. 209)." (http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv075369.html)
Für den tatsächlich(!) körperteilamputierenden Zugriff auf die Intimsphäre mit tatsächlichen lebenslangen unwiderruflichen Folgen für das Individuum, erfindet Merkel einen angeblichen "gesetzliche Notstand", um die menschenwürdewidrige Amputation erlauben zu "müssen". (Audioprotokoll: http://www.ethikrat.org/sitzungen/2012/religioese-beschneidung)
Was ist nun der Unterschied zwischen Rainer Hachfeld und Böhmermann? Hachfeld schreibt die Eigenschaften des satirischen Inhaltes der Zeichnung der Person zu. Böhmermann macht dies mit den im "Schmähgedicht" aufgeführten Eigenschaften nachvollziehbar eindeutig nicht.
Am 07.11.2016 um 07:10 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Fragestündlein 3/5
Um seiner fehlerhaften Übertragung den offenbar als dringend notwendig erkannten Nachdruck zu verleihen, sieht sich Merkel auch hier genötigt, die Antisemitismuskeule hervorzuholen. (https://www.youtube.com/watch?v=9H7UoVsnM_Q) Man müsse sich nur vorstellen, so Merkel, Böhmermann kritisiere den Bundespräsidenten oder den Vorsitzenden des Zentralrates der Juden auf diese Weise. Dies bedeutet: Wenn der Vorsitzende des Zentralrates der Juden oder der Bundespräsident hier mit verfassungswidriger Zielsetzung in die Pressefreiheit eingreifen wollen würde, dürfte diesen der Unterschied zwischen erlaubter und verbotener Meinungsäußerung per Gegenüberstellung von Erlaubtem und Verbotenem nicht dargelegt werden. Das ist natürlich absurd.
Merkel (dasmili.eu): "Man mache sich das ganz deutlich. Wenn es gerade die Kunstfreiheit ist, die so etwas legitimiert, dann ist es völlig egal, gegen wen es sich richtet. Das Ziel, das man attackiert, tut nichts zur Sache. Nicht, weil er ein Schurke ist, darf man den Gegner so angreifen, sondern weil es einem die Kunstfreiheit erlaubt. Dann muss er eben auch kein Schurke sein."
Am 07.11.2016 um 07:11 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Fragestündlein 4/5
Was ist der Logikfehler? Die Gleichsetzung von abstraktem Schurke und konkretem Schurkenstück und die Implizitbehauptung der Pauschallegitimierung jeder Satire- oder sogar nur Kunstform durch die Kunstfreiheit. Der abstrakte Schurke liefert noch keine Sachgrund für die satirische Kritik. Die satirische Kritik bezieht sich aber sachlich auf das konkrete Schurkenstück. Wer Schurkenstücke vollbringt ist auch ein Schurke. Die behauptete Schurkeneliminierung (stellvertretend für Sachgrundeliminierung allgemein) ist eine rhetorische Irreführung. Satire ist per Definition Kritik. Die Behauptung, "Das Ziel, das man attackiert, tut nichts zur Sache." oder "völlig egal, gegen wen es sich richtet" ist eine Falschbehauptung, denn die Feststellung, Satire, hat die Erfüllung des zu kritisierenden Sachzusammenhanges und damit die Erfüllung einer Zielqualität/Personenqualität auf kritikbezogener Sachebene zur Voraussetzung. Das ist das Gegenteil von: "Das Ziel, das man attackiert, tut nichts zur Sache." oder "völlig egal, gegen wen es sich richtet". Nicht die Kunstfreiheit automatisch allein ist es, "die so etwas legitimiert", sondern die Kunstfreiheit im Zusammenhang mit dem jeweils konkret zu prüfenden Kontext. (Fehlerhafte verfassungsrechtliche Gleichsetzung von Schutzbereichsaufnahme und Grundrechtsabwägung)
Am 07.11.2016 um 08:50 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Kontext ist Bewertung. Also gibt es niemals nur einen Kontext.
Am 07.11.2016 um 09:50 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
woherwohinwarum: "Also gibt es niemals nur einen Kontext."
Habe ich auch nicht behauptet.
Am 07.11.2016 um 11:28 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
"DEM jeweils konkret zu prüfenden Kontext."
Am 07.11.2016 um 11:43 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Sie verstehen offensichtlich nicht, was Kontext bedeutet.
Am 07.11.2016 um 11:49 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Dann definieren Sie "Kontext".
Am 07.11.2016 um 12:21 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Kontext
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontext_(Sprachwissenschaft)
"alle Elemente einer Kommunikationssituation, die das Verständnis einer Äußerung bestimmen"
Also ist DER Kontext mit seinen Elementen (Mehrzahl) kein Widerspruch.
Am 07.11.2016 um 12:55 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Ich darf auf 168.1 verweisen:
"Kontext ist Bewertung. Also gibt es niemals nur einen Kontext."
Sie widersprachen: das hätten Sie nie behauptet.
Damit Sie hier das Vorhandensein EINES Kontexts mit seinen Bestandteilen aufführen. Logisch falsch.
"Kontext ist Bewertung. Also gibt es niemals nur einen Kontext."
bedeutet, dass je nach Perspektive (z.B. Täter / Opfer / unabhängiger Dritter) es mehrere KontextE gibt, die JEWEILS eine andere Bewertung und Zusammensetzung der Elemente nach eigenem Muster bewirken.
Am 07.11.2016 um 12:59 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Beispiel: wenn Sie zwei Kindern die gleich Anzahl identischer Legogteile geben und sie getrennt voneinander damit spielen lassen, dann ist die WK, dass beide das Gleiche bauen, sehr gering. D.h. sie bauen mit identischen Elementen unterschiedliche Kontexte.
Am 07.11.2016 um 13:24 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
woherwohinwarum: "Sie widersprachen: das hätten Sie nie behauptet."
Ich habe damit also gemeint, dass ich nicht behaupten wolle, Kontext bestünden nur aus einem Element.
woherwohinwarum: "bedeutet, dass je nach Perspektive (z.B. Täter / Opfer / unabhängiger Dritter) es mehrere KontextE gibt, die JEWEILS eine andere Bewertung und Zusammensetzung der Elemente nach eigenem Muster bewirken."
Damit sind die "KontextE" nur Elemente des Gesamtkontextes, die Sie jedenfalls in der rechtlichen Bewertung nicht beliebig anordnen/zusammensetzen können, weil die Elementermittlung für die Grundrechtsabwägung definiert ist.
Am 07.11.2016 um 18:32 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
"Damit sind die "KontextE" nur Elemente des Gesamtkontextes, die Sie jedenfalls in der rechtlichen Bewertung nicht beliebig anordnen/zusammensetzen können, weil die Elementermittlung für die Grundrechtsabwägung definiert ist."
Wenn ein Verfahren ( = Elementermittlung) definiert ist, sagt das absolut nichts darüber aus, wie im konkreten Fall die Zusammenhänge (nichts anders ist Kontext nämlich) KONSTRUIERT werden. Rechtsprechung ist mit Aussagen konfrontiert, die zuerst verfizierbar sein müssen. Danach richtet sich die "Konstruktion" des Sachverhalts durch Richter. Die Form erzwingt keinen Inhalt.
Das andere ist, dass die Kontexte gerade bei Strafverfahren nicht nahtlos im Gesamtkontext aufgehen, weil sich die Schilderung von Nebenkläger und Beschuldigtem notwendigerweise widersprechen, sonst wäre ja kein Verfahren nötig. Aus den Teilen dieser sich widersprechenden Kontexte, die jeweils selbst subjektiv und konstruiert sind von den Interessenvertretern (keiner würde auf etwas hinweisen, das für ihn selbst ungünstig ist), die nicht widersprüchlichen Elemente auszusondern, um eigene Erkenntnisse (Beweise) zu ergänzen und daraus einen richterlichen Kontext zu generieren, bedeutet gerade Auswahl und nicht das nahtlose Aufgehen der Kontexte in einen Gesamtkontext. Allerdings gibt es für Richter durch Rspr und insb. das BVerfg Vorgaben, die er hinzuziehen muss. In diesem Fall ist es der unantastbare Kern menschlicher Würde, der KEINER Abwägung zugänglich ist, weil oberstes Prinzip
Am 08.11.2016 um 05:51 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Antwort woherwohinwarum 1/2
Möglicherweise handelt es sich um ein Missverständnis.
woherwohinwarum: "Die Form erzwingt keinen Inhalt."
Das ist natürlich insoweit richtig, als dass die Form den Inhalt nicht als Tatsache (Beweis) erzwingt. Die Form erzwingt aber die Prüfung auf die Tatsachen zur Formerfüllung. Die Form Beleidigungsverfahren erzwingt (iSv schafft) natürlich nicht die Tatsache (Erfüllung des Beleidigungskriteriums). Die Form Beleidigungsverfahren erzwingt aber die Prüfung auf die Beleidigungskriterien.
Mein Satz: "Nicht die Kunstfreiheit automatisch allein ist es, "die so etwas legitimiert", sondern die Kunstfreiheit im Zusammenhang mit dem jeweils konkret zu prüfenden Kontext." schließt also keine Kontextelemente von der Prüfung aus, sondern schränkt Erfüllungskriterien ("nicht beliebig anordnen/zusammensetzen") für das Legitimieren ein.
Nochmals. Schon Ihr Einwand: "Also gibt es niemals nur einen Kontext." widerlegt "dem jeweils konkret zu prüfenden Kontext" nicht, weil das keinen Ausschluss von zu prüfendem Kontext bedeutet.
Weiterhin ist dieser Satz argumentativ falsch: "Das andere ist, dass die Kontexte gerade bei Strafverfahren nicht nahtlos im Gesamtkontext aufgehen, weil sich die Schilderung von Nebenkläger und Beschuldigtem notwendigerweise widersprechen ..." Denn ...
Am 08.11.2016 um 05:51 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Antwort woherwohinwarum 2/2
Das Widersprechen der "Schilderung von Nebenkläger und Beschuldigtem" löst diese doch nicht aus dem Gesamtkontext. Ganz im Gegenteil. Auch der Widerspruch zwischen Aussagen ist bestimmend für die Bewertung. Der Widerspruch ist ebenfalls "Element[] einer Kommunikationssituation, [das] das Verständnis einer Äußerung bestimmen".
Am 07.11.2016 um 09:19 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Genau, Satire ist per Definition Kritik, politische Kritik, denn es geht um ein Öffentlichmachen. Und eine Form des politischen, gewaltlosen (ohne -militärische- Waffen) Protests. Es ist für mich ebenso eine friedliche Form des Widerstandes gegen die Blindheit und gegen die Eindämmung von Meinungsfreiheit. Satire zielt nicht auf Beleidigung und Mneschenverachtung ab, es weist mit bestimmten, künstlerischen Mitteln (Kontext, Meta usw)auf echte und nicht zu tolerierende Missstände hin! Das müsste ein Strafrechtsexperte wissen, finde ich.
Am 07.11.2016 um 09:39 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Sie lesen das echt?
Am 07.11.2016 um 11:38 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, echt und ehrlich wahr. Man muss ja umfassend informiert sein.
Ich pubertiere ja noch, darum fand ich das B-Gedicht zum Lachen u Weinen...ansonsten steh ich Kunstmäßig natürlich schon nur auf echte Profis. Weltstars sozusagen:)
Und: seien Sie nicht schockiert: ich lese wirklich üble Sachen auch -nicht nur Hochgeistiges, Elitäres sozusagen, solche Pissoir-Inschriften zb(und ja, ich benutze Herrentoiletten, die sind meist sauberer als die Damenclos!), ebenso lese ich perverse Knittelverse (!); Minnelyrik, mein momentaner Star ist Konrad von Würzburg (zb Der Welt Lohn) - ich mag seinen geblümten Stil; aber Walther v d Vogelweide ist mir der allerliebste - politische Lyrik(!); Und Bukowski, wer liebt den nicht, den Dichter der Gosse. Ja, ich unterliege auch dem (post)pubertären Zwangsvulgarismus, diesem Protestgeschrei und dann lache ich über den Kübel Unrat u denke mir Teufel noch mal wie war das nochmal mit den Grenzen? Grenzen überschreiten, Grenzen austesten, Grenzen zertrampeln, Grenzverletzung, Ichfindung, Hinterfragung dessen was ist, dessen was Menschsein behindert - auf dem Weg zum Erwachsenwerden, u immer das Kind in sich bewahrend.
Am 07.11.2016 um 12:20 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Das innere Kind in sich bewahrend ist wichtig, ja.
Aber als Kind liest man doch auch nicht, was weiß ich - das Parteiprogramm der CSU z.B., nur damit die sich wichtig fühlen.
Und der Anspruch wächst ja hoffentlich Regel mit dem Alter. Obwohl: Regression scheint echt ein weitverbreitetes Übel zu sein.
Am 07.11.2016 um 13:55 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Nicht arbeiten zu gehen und statt dessen Transferleistungen in Anspruch zu nehmen ist auch weit verbreitet.
Und in diesen Kreisen finden Sie immer wieder Menschen, die die Arbeit der arbeitenden Bevölkerung wieder und wieder kritisieren.
Ist das Regression? Ein Übel? Machen "die" etwas richtig und "die anderen" etwas falsch?
Wer definiert denn, was ein "Übel" ist? Die eine oder die andere Seite?
Am 07.11.2016 um 14:13 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich lese nicht, damit sich jene wichtig fühlen, ich lese, um zu wissen was und wie andere denken.
Wissen Sie, ich war schon immer neugierig, wollte viel wissen, und dann hab ich eben recht früh mit Lesen angefangen, und mit dem tratschen/fratscheln.
Ja, die Regression schreitet voran, man merkts am geistigen Niveau so mancher Preisträger/Innen u sonstigen, muss milieubedingt sein, denn nichts, gar nichts ist ohne Niveau und Scharfsinn denkbar, wie wahr.
Am 07.11.2016 um 17:04 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ja. Allerdings wird das zunehmend dröge, weil sich irgendwann die ewig gleichen Muster und Mechanismen herausbilden, die Charaktere übertragbar sind und die Dumpfheit, die dahinter steht, die stets gleiche ist. "Milieu" wirkt verschärfend, man bestätigt sich selbst in seinen Profilneurosen.
Diese Neurosen, Geltungsbedürfnis, Regression springen einen m.E. dann doch zu oft und zu identisch an, wenn man täglich interessiert im Leben steht, als dass daraus noch Erkenntnisgewinn zu ziehen ist.
Am 07.11.2016 um 07:11 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Fragestündlein 5/5
Es ist egal, wen in welcher Machtposition man kritisieren will, aber nicht, wen in welchem Sachzusammenhang. Der Prüfungsmaßstab des Rechtsstaates ist aber der Sachzusammenhang und nicht die Machtposition. Satire ist Kritik. Was ist das zu Kritisierende? Das Schurkenstück in jeder möglichen Abstufung. Die Kunstfreiheit im Rahmen der Satire vom "Schurken" zu befreien ist logisch also unmöglich. Was weiterhin nicht heißt, dass Satire alles darf, sondern eben nur, dass die Argumentation von Merkel falsch ist.
Was Merkel macht, ist nichts anderes, als das Schmähgedicht über den Umweg seiner Logikfehler aus dem sachlichen Kontext zu nehmen, was für die verfassungsrechtliche Bewertung unzulässig ist.
Was ist eigentlich "Rechtswissenschaft"? Bedeutet "Rechts-" die Drehrichtung nach der "-wissenschaft" in ihr Gegenteil pervertiert wird?
So kann man erlaubte Worte auch in verbotene Worte verwandeln.
Am 07.11.2016 um 10:09 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
An mein herallerliebes ganz, ganz intimes Tagträume-Tagebuch, das ich freundlicherweise auf zeit online veröffentliche. Heute geht es wiedermal nicht um meine sexuelle Identität u auch nicht um meine sexuelle Befindlichkeit, denn "was ich begehre und mir irgendwann reinziehen werde, kann der Öffentlichkeit sowas von scheißegal sein, solange ich mich nicht strafbar mache." (aus Liedtext Coli67 und Freunde"Meine sexuelle Hörigkeit ist ungeheuerlich, aber die Fifi Mutzenbacher(Porno-Parodie Helmut Qualtinger) war eindeutig besser."
"Was kann mir Herr Merkel eigentlich sagen? Ich kann ihn zT nichtverstehen, allerdings sprechen wir alle so ein schönes Deutsch, woran liegt das dann? Liegt es an den unterschiedlichen Wahrnehmungen u unterschiedlichen persönlichen Einstellungen zu Menschenrechten (was ist das überhaupt?) oder, dass mein vulgärer Unrat seit meiner psychosexuellen Adoleszenz stetig zunimmt, der postklimakterielle Anstand und mein zivilisierter (Un)Gehorsam ständig "pupsen"? Oder will er mir klar legen, ich solle endlich aufhören solch naives Zeugs zu schwafeln. Von wegen alle, ich betone alle, wurscht wo, wurscht welcher "Schmähtandlerfraktion" angehörend, hätten zuallererst ein Recht auf ein unversehrtes Leben?" "Ich lese: http://www.bpb.de/izpb/8336/menschenrechtsverletzungen-weltweit?p=all
Wie sagte einst Karl Kraus so schön: "Bildung ist das, was die meisten empfangen, viele weitergeben und wenige haben." (Karl Kraus für Boshafte, also für mich)
Am 07.11.2016 um 09:22 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Fischer: "Abspann "Der Große mit dem Säbel" http://kifthi-graszner.blogspot.de/2011/04/in-memory-of-charles-bukowski...
Was schildert Bukowski? Den automatischen Vorgang der Generalisierung aufgrund von Gemeinsamkeiten. Eigenschaftsübertragung von fremdem Kopf (Zeitung), auf eigenen Kopf, auf alle Köpfe aufgrund der Gemeinsamkeit Kopf.
Lassen wir nun nicht nur die Tatsache, sondern den dahinterstehenden Wert generalisieren: Enthauptung aus religiösen Gründen ist richtig.
Verallgemeinern wir noch etwas mehr: Körperteilamputation aus religiösen Gründen ist richtig und dieser Wert darf unter Vernichtungsandrohung nicht infrage gestellt werden. Gesetzt wird dieser Wert in der Kindheit.
Weitere Verallgemeinerung: Entwürdigende Erziehung ist unhinterfragbar richtig.
Größte Verallgemeinerung: Die Entwürdigung des Menschen ist richtig. (Also Grundwiderspruch zu Art. 1 GG)
Da bestätigt der liebe Bukowski also Prof. Dr. Matthias Franz. Prof. Dr. Matthias Franz und wie die islamische Gewaltkultur im Individuum etabliert wird http://www.focus.de/magazin/archiv/politik-und-gesellschaft-gewalt-gegen...
Lassen wir eine Neubearbeitung durch Ihren Niveaufilter laufen. Dann endet das Gedicht hier und so: und mein Kopf saß noch drauf Unsinn
Am 08.11.2016 um 16:06 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ihrem letzten Wort schließe ich mich an. Ich weiß nicht, warum das bei Ihnen zum Reflex "Antworten" statt zum Reflex "Löschen" führt. Was Sie meinen oder gar zum zitierten Gedicht sagen könnten, erschließt sich wirklich nicht. tf
Am 10.11.2016 um 01:05 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Fischer: "Ihrem letzten Wort schließe ich mich an."
Fischer: "Was Sie meinen oder gar zum zitierten Gedicht sagen könnten, erschließt sich wirklich nicht."
Dann schließen Sie sich also etwas an, was sich Ihnen nicht erschließt. Das nennt man Denkvorstufe.
Zum Erschließen des Prozesses der Generalisierung im Spezialfall der Angstgeneralisierung empfehle ich Ihnen das "Little-Albert-Experiment". (https://de.wikipedia.org/wiki/Little-Albert-Experiment) Die UNI Heidelberg erläutert weiter und äußert sich auch zur Kritik am Experiment. Diese besteht nun allerdings nicht darin, dass der Mechanismus nicht funktioniert, sondern in der Ausweitung der Konditionierung durch Mischkonditionierung von klassischer und operanter Konditionierung (auf CS (Ratte) UND Verhalten (Berührung)). Das heißt, dass sich die Generalisierung auf alle Umstände (Reize, eigenes Verhalten) der Tat und auf alles, was wesentliche Gemeinsamkeiten mit diesen Umständen aufweist, erstreckt. (http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/wct/e/E21/E2102wa...)
Wenn Sie diese Gesetzmäßigkeit verstanden haben, dann "erschließt" sich Ihnen auch mein Beitrag und natürlich auch der von Prof. Dr. Matthias Franz.
Am 07.11.2016 um 09:36 Uhr schrieb der Leser "Rechtspsychologin":
Leider meine Frage nicht beantwortet. Nicht schlimm.
Die in Folge des Statements von Herrn Fischer sich entwickelnde Situation war urkomisch, nicht das Statement selbst. Und philosophiert hat da niemand. Leider. War insgesamt eher eine Verkündigung in Beton gegossener Überzeugungen.
Mehrfach ALLE Kommentare lesen? Wer will das denn?
Am 07.11.2016 um 20:41 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Hat es Sie so sehr überfordert, meine Antwort zu finden?
Nicht schlimm. Ich nehme Sie an der Hand und führe Sie direkt zu meiner Antwort...
Im Übrigen- immer der blauen Farbe nach... Sie schaffen das schon.
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-11/hassreden-journalismus-kritik-ca...
Am 07.11.2016 um 10:48 Uhr schrieb der Leser "sittingbull":
Ich habe schon geschrieben: F. ist mir als Person unbekannt und auch wenig interessant. Warum beteilige ich mich trotzdem bisher an den Kolumnen? Weil sie nicht sein Eigentum sind und daher hier (auch wegen des Echos) ein informativer Blick auf den Zustand der Gesellschaft möglich wird. Dafür Dank an ZON!
Da wir alle von sozialer Befindlichkeit betroffen sind, gibt es Regeln/Voraussetzungen für anhaltendes Interesse. Dazu gehört in erster Linie eine klare Sprache. Es entspricht zwar dem politischen Brauch, sich entweder durch Themen zu winden, oder aber den polemischen Hammer zu schwingen - einer Kolumne tut das nicht gut. TF ist als Jurist auf Auslegungen angewiesen; eine Gesellschaft beruht jedoch nicht nur auf Gesetzen, der Horizont sollte größer sein.
Die Anzahl der Interpretationensversuche - was könnte F. wirklich gemeint haben - übersteigt regelmäßig hunderte von Zuschriften. Kontroversen widmen sich damit nicht mehr dem Thema, sondern der Entschlüsselung kryptischer Formulierungen. Ob diese absichtlich gewählt werden, oder der Unfähigkeit zur Klarheit entspringen, darf jeder selbst enträtseln. Tatsache ist: der break-even-point ist längst nach unten unterschritten.
F. ist vorwiegend dann zu deutlichen Aussagen fähig, wenn es grob beleidigend gegen User geht. Dass er gerade da sichtlich Beifall erhält, ist ein alarmierendes soziales Übel - siehe Oben. Fischer treibt im Strom der Zeit - und dort auf der Oberfläche. Das reicht ihm, aber nicht dem Anspruch!
Am 07.11.2016 um 12:20 Uhr antwortete der Leser "Kovac":
Ihre Begründung für Ihre Beteiligung "an den Kolumnen" nehme ich Ihnen nicht ab (btw, als Urheber darf Herr Prof. Fischer schon für sich in Anspruch nehmen, die jeweilige Kolumne sei "sein" Werk, aber das nur als kleine Klugscheißerei am Rande...).
Auch, dass Herr Prof. Fischer für Sie wenig interessant ist, scheint mir die klassische Selbstverarsche zu sein. Aber immerhin hat Sie ja die nicht zu leugnende Adipositas des Kolumnisten so hinreichend beeindruckt, dass Sie nicht umhin konnten, auf zu kleine Stühle, auf denen zu große Körper sitzen müssen, hinzuweisen - gähn
Am 07.11.2016 um 15:48 Uhr antwortete der Leser "sittingbull":
Nr. 76.1: "dass Sie nicht umhin konnten, auf zu kleine Stühle, auf denen zu große Körper sitzen müssen, hinzuweisen - gähn..."
Ganz toll, dass Sie es doch noch bis zum PC geschafft haben, ehe Sie eingeschlafen sind!
Am 07.11.2016 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "Broell242":
Wie lustig.
Am 07.11.2016 um 12:33 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Sie haben Recht. Eine Gesellschaft beruht nicht nur auf Gesetzen, der geistige Horizont sollte größer/höher sein. Ungefähr bis zum Anfang der Menschheitsgeschichte zurück und vorwärts bis in die Vorvorvorzukunft. Ja, eh. Richtig. Der informative Blick auf bzw die Zustandsbeschreibung der Gesellschaft in der Gegenwart auf Zeit online soll eben nicht umsonst sein. Sie machen hier am besten eine "hochelitäre Freimaurerloge" draus, würde das Ihren Ansprüchen genügen? Da kann man dann auch Kryptologie mitreinpacken, Literatur- und Sprachkritiker und Sprachphilosophen, anderePhilosophen (Rechtsphilosophen), bedeutendste Intellektuelle (Frau Emcke u Frau Schwarzer), Verfassungsrechtler u Strafrechtler, die sich um die Beleidigten kümmern, sonstige Juristen, echte Satiriker (wir werden Karl Kraus exhumieren -die Wiener Gerichtsmediziner u Humangenetiker können das), absolute Medienexperten. Und Zeremonienmeister: Beifall ist dann nur auf Anweisung erlaubt. Sie werden sehen, wie schnell den Leuten das Lachen vergehen wird. Ich liefere die Getränke und sing ab und zu oder trag ein Gedichtlein vor - zur Tiefenentspannung.
Am 07.11.2016 um 18:45 Uhr antwortete der Leser "louisevonsalomé":
"Tatsache ist: der break-even-point ist längst nach unten unterschritten."
Wow! Das muss ich mir merken!
Am 08.11.2016 um 09:17 Uhr antwortete der Leser "riverx":
Endlich ein kontroverser Kommentar, der sich dem Thema und nicht der Entschlüsselung kryptischer Formulierungen widmet! Vor lauter Begeisterung ob der Paarung von unverhüllter Abqualifizierung und subtil verschleierten Beleidigungen, hätte ich doch fast das Thema vergessen: Hassrede.
Am 07.11.2016 um 12:59 Uhr schrieb der Leser "Werner Garbers":
Zu "Hate Speech", vergleiche NJW-aktuell 41/2016, Seite 7
HURRRRAAAA!!!!
Das gefällt mir zu 100%, sowohl der Text, wie auch der "Streiter für den Rechtsstaat":
Da schreibt der bekannteste Strafrechtsverteidiger Dr.hc- Gerhard Strate zu dem hier besprochenen Thema..... und endet mit: "Ich werde auf das Thema zurückkommen."
Folgewirkung:
Jetzt müssen die kritiklosen "Jünger der Herrschenden Meinung" sich mit einem weiteren Schwergewicht im juristischen Ringkampf befassen, obwohl TF es ihnen schon schwer macht.
Jetzt wird bald immer mehr auf der Sachebene entschieden werden und nicht mehr auf der Machtebene, wie uns Kapaster mal mitteilte.
Am 08.11.2016 um 09:00 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Können Sie das inhaltlich im Rahmen des Zitatrechtes oder indirekt wiedergeben?
Am 08.11.2016 um 10:34 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beenden Sie Ihre Privatfehde. Die Redaktion/cj
Am 08.11.2016 um 10:49 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 11:43 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 12:20 Uhr antwortete der Leser "helmutk1950":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 12:09 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 13:35 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 14:48 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 15:10 Uhr antwortete der Leser "tim.klein.2a":
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Am 08.11.2016 um 15:14 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 15:40 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte kehren Sie zurück zu einer themenbezogenen und konstruktiven Diskussion. Danke, die Redaktion/rc
Am 08.11.2016 um 16:35 Uhr antwortete der Leser "Es ist nicht zu wenig Zeit":
Moderationshinweis: Auf Wunsch des Verfassers entfernt. Die Redaktion/rc
Am 08.11.2016 um 14:29 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 08.11.2016 um 15:57 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verfassen Sie sachliche Kommentare. Danke, die Redaktion/rc
Am 08.11.2016 um 15:28 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Jetzt auch noch Werner gegen Helmut.
Womit hat der Kolumnist das verdient?
Am 07.11.2016 um 17:20 Uhr schrieb der Leser "Goremplotz":
Sehr geehrter Herr Fischer,
herzlichen Dank für diesen Kolumnenbeitrag!
Ich bin gespannt, was als nächstes kommt. Wie wäre es mit GSSt 1/16 und die Frage, ob man wissen muss, was man tut, wenn man eine Aussage vor einem Richter tätigt?
Am 07.11.2016 um 19:42 Uhr schrieb der Leser "Menschlichkeit Vernunft":
Moral die Dritte - manches Theater scheinbar kostenlos
Gelungen. Wichtig wie ich meine. Danke Herr Fischer.
Manch Zuschauer, Hörer oder Leser übersieht dabei möglicherweise, dass dafür ein Betrag zu zahlen ist. Nichts ist umsonst: wie die Alten schon sangen. Wie Werbung, irgendjemand muss dies bezahlen. Die Kosten im Produktpreis, der Nutzen nicht vorhanden, zumindest fraglich. Jeder redet über den Preis, kaum einer über den Wert - frei nach Oscar Wilde.
Was also ist der Preis, der Betrag, der Wert für jeden Einzelnen?
Wie eingangs im Text erwähnt: die Würde Einzelner und Gruppen. Die Meinungsfreiheit, die Möglichkeit sich eine Meinung bilden zu können.
Brummff bleibt Brummff – gefällt bis nicht. Argumente sind Gedanken, die nicht unbedingt dem gleichen Geschmack und Weg unterliegen, denen aber aus der Logik heraus, sachlich gefolgt werden kann.
Hass ist nicht der Gegner von Menschlichkeit, er haftet ihr an. Wer Hass spricht, spricht m. E. immer auch von sich, meist sogar über sich, ohne den Mut es direkt zu sagen, es selbst zu erkennen. Ärgerlich wird es insbesondere, wenn Hass zur Methode erkoren wird um Menschen zu manipulieren, für die eigenen Zwecke zu missbrauchen.
Insgesamt geht es um Wahrheit und Freiheit. Hass verdeckt die eigentliche Suche danach.
Wenn z.B. "IV. Die Sprech-Lücke" – das Wort „Lücke“ mit „Hass“ ersetzt wird, kann der Wert dahinter gefunden werden.
So geht das Schauspiel weiter: Hauptsache Spaß! Bezahlen tun es eh die Anderen. Wirklich?
Am 08.11.2016 um 07:24 Uhr schrieb der Leser "Harald Kastler":
Bravo. Gesunder Menschenverstand
Am 08.11.2016 um 08:42 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Aus dem JOURNALISTEN-HANDBUCH ZUM THEMA ISLAM Herausgeber: Mediendienst Integration, ein Projekt des Rat für Migration e. V. Gefördert durch: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Handbuch_Islam.pdf
Erlaubte "Islamkritik" und verbotene "Islamfeindlichkeit"
"Eine „Islamkritik“, die auf derartige Zerrbilder „des Islam“ und „der Muslime“ verzichtet, hebt sich von „Islamfeindlichkeit“ ab. Kritik am Islam (zum Beispiel an der Nichtgleichstellung der Frau im islamischen Ehe-, Erb- und Zeugenrecht) oder an bestimmten Verhaltensweisen muslimisch geprägter Menschen ist legitim und durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Deshalb kann nicht jegliche Kritik am Islam oder an Muslimen pauschal als Ausdruck von „Islamfeindlichkeit“ gelten." (Seite 138 Dokumentnummerierung)
Was ÜBER DIESE SCHRIFT als "Islamkritik" definiert wird, ist demnach "durch die Meinungsfreiheit gedeckt". Was ÜBER DIESE SCHRIFT als "Islamfeindlichkeit" definiert wird, kann demnach nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt sein und ist deshalb eine Straftat. Nun sind aber alle im blauen Kasten aufgeführten, als Beispiel für Islamfeindlichkeit herhaltenden Meinungsäußerungen ohne jeden Zweifel von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Hiermit wird das objektiv Erlaubte zum Verbotenen erklärt. Das ist - weil staatlich organisiert - Zensur.
Am 09.11.2016 um 01:11 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte achten Sie auf einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion/rgo
Am 08.11.2016 um 08:48 Uhr schrieb der Leser "helmutk1950":
Stimmt hier irgendetwas mit der Datenbank nicht? Die letzte generierte Beitragsseite wird regelmäßig nicht angezeigt.
Am 08.11.2016 um 10:04 Uhr schrieb der Leser "atlantik":
"Hass ist nicht der Gegner von Menschlichkeit, er haftet ihr an. Wer Hass spricht, spricht m. E. immer auch von sich, meist sogar über sich, ohne den Mut es direkt zu sagen, es selbst zu erkennen."
Hass ist ein intensives Gefühl, zu welchem wirklich jeder Mensch fähig ist. Dieses Gefühl entsteht aus einer angenommenen oder tatsächlichen Ohnmacht heraus. Es entwickelt sich aus den Gedanken und dem Gefühl, nichts für sich in der jeweiligen Situation tun zu können. Das Hassgefühl kann Handlungsenergien mobilisieren. Das ist durchaus positiv. Aber manche Menschen sucht dann Schuldige und dann richtet sich das Hassgefühl gegen andere Menschen. Auf diese Weise können dann Menschen missbraucht werden, denen scheinbar "Schuldige"gezeigt werden. Das kann im kleinen wie in großen überall beobachtet werden und diese Manipulation ist höchst verwerflich. Wer Menschen Hassgefühle vorwirft, obwohl zu diesem Zeitpunkt gar keine vorhanden sind, treibt sie in eine fatale ohnmächtige Position. Denn wie kann der Mensch beweisen, dass er nicht hasst? Jeder Mensch ist doch in der Lage zu hassen. Menschen von vorn herein negative Handlungsabsichten zu unterstellen, kann die Hassgefühle mit allen möglichen fatalen Folgen hervorrufen, denn dagegen kann sich kaum jemand wehren und die die möglicherweise Schlimmes anrichten, schon gar nicht. Höchste Vorsicht ist also angebracht, wenn Hassbehauptungen aufgestellt werden. Oder gar Gruppen gegeneinander aufgebracht werden sollen.
Am 08.11.2016 um 10:08 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
War eigentlich als Ergänzung zu einem Kommentar gedacht.
Am 08.11.2016 um 13:26 Uhr schrieb der Leser "Mdeeg":
"Von verbotenen und erlaubten Worten" lautet die Überschrift.
Ach was. Es geht um Macht und hierbei vor allem um Deutungsmacht.
Am 08.11.2016 um 16:31 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Und wer hat die Deutungsmacht?
Am 08.11.2016 um 16:44 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ich habe es verstanden: Die Deutungsmacht in Bezug auf Hass, erlaubte und unerlaubte Worte und das was angeblich sachlich oder nicht sachlich sei, haben einzig und allein die medien? Sonst niemand?
Das ist ein schlechtes Zeichen, denn damit kann der Rechtssaat ebenso einpacken.
Wenn soziale Medien Hassparolen, Hassreden, Hasssunterstellungen unterstützen, dann muss man medien meiden u sich was anderes suchen, wo man sich austauschen kann, dafür gibt es eben zb Nischen, elitäre Vereinigungen, Stammtische, intellektuelle Organisationen, Fachjournale.
Am 08.11.2016 um 16:46 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Rechtsstaat.
Ja, genau. Das ist Mediendiktatur, so wie es die KronenZeitung macht.
Am 08.11.2016 um 18:07 Uhr antwortete der Leser "J. F. Sebastian":
Ich bin gespannt, wie sich die Diskussion entwickelt.
Was ist denn überhaupt "Deutungsmacht"?
Kann hier jemand kurz Nachhilfe erteilen?
Am 08.11.2016 um 21:00 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernays#Theoretische_Grundlagen
Passage daraus:
"„Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen Gesellschaftsmechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der Art wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist. Große Menschenzahlen müssen auf diese Weise kooperieren, wenn sie in einer ausgeglichen funktionierenden Gesellschaft zusammenleben sollen. In beinahe jeder Handlung unseres Lebens, ob in der Sphäre der Politik oder bei Geschäften, in unserem sozialen Verhalten und unserem ethischen Denken werden wir durch eine relativ geringe Zahl an Personen dominiert, welche die mentalen Prozesse und Verhaltensmuster der Massen verstehen. Sie sind es, die die Fäden ziehen, welche das öffentliche Denken kontrollieren.“
Am 09.11.2016 um 11:04 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
"Nachhilfe" oder besser Überlegung hierzu. Der gängige, allgemein gebräuchliche Begriff ist eigentlich Deutungshoheit. Diese besitzt jeder Mensch. Er deutet bzw interpretiert die Geschehnisse nach seinen Erfahrungen, Wissen und Können. Dabei schließt er sich möglicherweise einer Mehrheit/dem Mainstream an oder auch nicht. Es kommt vor, dass Menschen versuchen anderen ihre Deutungshoheit zu Geschehnissen dadurch zu entreissen, indem sie ihnen bespielsweise mangelnde Fachkompetenz, eigenständiges Denken oder Unsachlichkeit vorwerfen oder modern Hatespeech also Beschimpfungen anwenden. Eine gemeinsame Deutung innerhalb einer Gruppe/des Mainstrams zu entwickeln setzt Sachlichkeit und die Akzeptanz der jeweiligen Deutungshoheit des Gesprächspartners voraus. Die Deutungshoheit kann ein starker Bestandteil der Ich-Empfindung sein. So stark, dass es manchen Menschen schwer fällt, sich auch nur auf Sachargumente einzulassen und ihrerseits mit den obengenannten Vorwürfen oder Beschimpfungen reagieren. Eine Deutungsmacht gibt es m. E. nicht.
Am 09.11.2016 um 14:10 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Wie...."gibt es nicht"?
Wenn bspw. ein Polizist bei einem Autofahrer einen Alkoholtest macht und der zeigt 2,5 Promille an, dann hat der Polizist die Deutungshoheit, die Deutung des Fahrers, das war'n doch nur "swei Bier, kann'nich sein" ist zwar zulässig aber irrelevant.
Wenn allerdings der angehaltene Fahrer mitteilt, er sei ja nun der Präsident des OLG und dürfe das und der Polizist daraufhin salutiert und "Weiter gute Fahrt" wünscht, dann hat der Fahrer die Deutungsmacht (übernommen).
Am 09.11.2016 um 14:31 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
:D Nein, die individuelle Deutungshoheit haben immer noch sowohl der Polizist (2, 5 Promille) als auch der Fahrer. Der weiß nämlich ziemlich gut, dass es mit Sicherheit mehr als zwei Bier war und er weiß auch, dass der Polizist das weiß. Das ist dann auch durchaus die gemeinsame, allerdings nicht eingestandenen Deutung. So probiert er es mit einer zulässigen Ausrede, obwohl die Sache schon gelaufen ist.
Im zweiten Fall ist immer noch unstrittig, dass der Promillegehalt des Fahrers mehr als zwei Bier beträgt. Wiederum wissen das beide Beteiligten und sind sich in ihrer individuellen Deutungshoheit einig. Aber nun kommt die Behauptung des Fahrers ins Spiel er dürfe das. Das ist ein neuer Aspekt, der einer weiteren Deutung bedarf. Diese weitere Deutung ist so "hoheitlich", dass der Polizist sich dieser Deutung anschließt und den "Betankten" fahren lässt.
Hätte der Polizist nachgedacht, so hätte er gewusst, dass diese neue Deutung nicht zutreffen kann. Somit hat Deutung mit Wissen zu tun und nicht mit Macht.
Am 09.11.2016 um 17:05 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Sie glauben ernsthaft, es gibt Polizisten, die ernsthaft nicht wissen, dass auch ein Gerichtspräsident nicht betrunken Auto fahren darf....? Na....
Es geht nur um Macht:
Der Polizist lässt den Richter fahren, weil er Standesdünkel und Hierarchiedenken über Recht und Gesetz stellt. Oder weil er sich karrieretechnische Vorteile und einen Ruf als "loyaler Vasalle" auf dem kurzen Dienstweg erhofft. Oder weil er Nachteile und Sanktionen des Polizeipräsidenten fürchtet, der der Patenonkel der jüngsten Tochter des Richters ist und/ oder umgekehrt. Oder weil -Haha - "Mia san mia", Prost!
Die Deutungsmacht hierüber hat der "Höherrangige", weil Macht.
"Ober sticht unter", wie es in einschlägigen Kreisen heißt.
Am 09.11.2016 um 17:40 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Wenn das so ist, dass sich der Polizist Vorteile erhofft, hat das aber immer noch nichts mit "Deutungsmacht" zu tun.
Beide sind sich, ohne es auszusprechen, über die zuvielen Promille einig entspricht der gemeinsamen Deutungshoheit. Beide sind sich auf Verdacht einig, dass hier ein Geschäft zu machen sei. Auch eine gemeinsame Deutungshoheit. Beide sind sich auch "einig" im Falle einer Patenschaft des Richters/des Polizeipräsidenten. Auch eine gemeinsame Deutungshoheit. Aber wenn der Polizist den Richter aus dem Auto zerrt, obwohl der auf ein Geschäft spekuliert hat, ist Schluss mit der gemeinsamen Deutungshoheit. Der Begriff "Deutungshoheit" hat mit Wahrnehmung und Interpretation zu tun. Selbst wenn jemand Macht ausüben kann und es auch tut, bedeutet das beim Gegenüber noch lange keine veränderte Wahrnehmung. Der kann vielleicht nichts machen und ist stocksauer, aber davon findet er das, was der andere tut, noch lange nicht richtig. Diktatoren versuchen häufig Deutungsmacht auszuüben und scheitern dabei. Der immense Aufwand wird von Orwell geschildert.
"Sie glauben ernsthaft, es gibt Polizisten, die ernsthaft nicht wissen, dass auch ein Gerichtspräsident nicht betrunken Auto fahren darf....? Na.... " Nein. Das Szenario haben Sie entworfen. :)
Am 09.11.2016 um 19:06 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
...."Diktatoren versuchen häufig Deutungsmacht auszuüben und scheitern dabei. Der immense Aufwand wird von Orwell geschildert."....
Wer hat denn behauptet, dass Macht/Deutungsmacht gleichbedeutend ist mit Unterwerfung oder Zustimmung oder dazu führt? Wenn der Polizist den Richter aus dem Auto zerrt, weil der weiterfahren will, hat er die Deutungsmacht behalten, logisch.
..."Selbst wenn jemand Macht ausüben kann und es auch tut, bedeutet das beim Gegenüber noch lange keine veränderte Wahrnehmung."....
Aber in der Regel irgendeine Form der Anpassung oder eben Widerstand, je nachdem. Wenn das Gegenüber aus einer Machtposition heraus kritisiert wird, wird es in der Regel Folgen bei diesem haben.
Wenn die Medien z.B. jemandem Straftaten vorwerfen oder Verdachtsberichterstattung betreiben, haben sie die Deutungsmacht. Der Betroffene hat zunächst keine adäquate Möglichkeit, sich zu wehren.
Am 10.11.2016 um 09:26 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Wenn jemand im Gefängnis sitzt, obwohl er unschuldig ist, so weiß er das auch. Um ihn herumg können alle möglichen Menschen behaupten er sei schuldig, der Unschuldige weiß es besser. Er hat weiterhin die Deutungshoheit über seine Unschuld. Die Deutung hat an erster Stelle mit Denken zu tun, nicht mit Reden oder Handeln.
Am 10.11.2016 um 12:11 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Da haben Sie vollkommen recht. Und sind zum Kern der Unterscheidung von einer (auf Stolz oder exklusivem Wissen) gründenden Deutungshoheit und DeutungsMACHT gelangt:
Die Deutungsmacht hat der Richter, der den Unschuldigen eingesperrt hat bzw. der Staatsanwalt, der ihn zu Unrecht angeklagt hat. Sonst säße er ja nicht im Gefängnis.
Am 10.11.2016 um 14:48 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Die Deutungshoheit gründet sich ausschließlich auf Wissen. Im beschriebenen Fall eben auf das Wissen um die Unschuld. Deutungsmacht hat der Richter aber nur, wenn der Beschuldigte obwohl unschuldig, sich dann auch schuldig fühlt. Ansonsten ist es nur ganz banal Macht, die dem Gericht eingeräumt wurde.
Am 11.11.2016 um 10:52 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Und selbst wenn der Unschuldige sich schuldig fühlt, ist er trotzdem noch vor dem Gesamten/Universum/Gott/wie man es auch nennen möchte unschuldig.
Am 11.11.2016 um 14:48 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Ein Unschuldiger im Gefängnis fühlt sich nicht plötzlich "schuldig".
Und was die Religion angeht, die Sie nun einführten: die ist das deutlichste Beispiel für Deutungsmacht! Man kommt darum selbst als Atheist nicht völlig herum.....
Am 11.11.2016 um 15:05 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Nein. Die Menschen glauben oder glauben nicht. Zum Glauben oder zu bestimmten Deutungen kann niemand gezwungen werden. Es gibt keine Deutungsmacht. Ein weiteres Argument bringen ja Sie selbst: "Ein Unschuldiger im Gefängnis fühlt sich nicht plötzlich "schuldig"." Das würde er aber, würde es die Deutungsmacht geben. Was Sie meinen, ist Handlungsmacht oder Zwang.
Am 11.11.2016 um 16:09 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Integrale Theorie?
Am 11.11.2016 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Ich bevorzuge Logik.
Mit den Vertretern der Integralen Theorie kann ich nichts anfangen. Da gibt es von meiner Seite eine Menge gravierende Kritikpunkte.
Am 11.11.2016 um 18:23 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
An der "Theorie" ebenfalls.
Am 11.11.2016 um 18:37 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Klang ähnlich.
Am 11.11.2016 um 18:51 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Die Vertreter der "Integralen Theorie" sind nicht auf dem neuesten Stand. Die Diskussionen, die dort geführt werden sind überflüssig. In weiten Teilen verschiedener Glaubensrichtungen sind die Naturwissenschaften längst akzeptiert und auch umgekehrt gibt es viele tiefgläubige/spirituelle Naturwissenschaftler und Künstler.
Am 11.11.2016 um 19:19 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Jep, kann alles ein. Ich "kenne" die integrale Theorie nur sehr oberflächlich. Und was Sie schrieben, kam mir ähnlich vor. Vergessen Sies einfach - war dann ein Irrtum.
Am 12.11.2016 um 10:00 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Was mich an Ihrer "Logik" nun doch noch interessieren würde:
Wäre das nicht MDeeg, sondern ein Flüchtling, der in irgendeinem Boot auf dem Mittelmeer gerade unter Lebensgefahr nach Europa strebt: würden sie ihm bezüglich Deutungsmacht die selbe Erläuterung geben?
Am 12.11.2016 um 12:08 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
Diese Erläuterung/Erklärung ist personen- und situationsbezogen unabhängig. Ich gehe allerdings davon aus, dass der Flüchtling zunächst etwas anderes braucht, als eine Erläuterung dieser Art.
Am 12.11.2016 um 13:39 Uhr antwortete der Leser "woherwohinwarum":
Wenn er seine Deutungsmacht aufrecht erhält, muss er an der Differenz zur entgegenstehenden Handlungsmacht leiden: er wird wütend / gewaltätig oder depressive / desorientiert. Wenn er die fremde Deutungsmacht z.B. eines abschlägigen Asylbescheides übernimmt, verrät er sich selbst.
Am 12.11.2016 um 14:45 Uhr antwortete der Leser "atlantik":
An der teilweise gegebenen Differenz zur Handlungmacht leiden alle Menschen. Je nach Situation, Verfassung und Vermögen unterschiedlich und sie handeln daraufhin unterschiedlich, da es immer eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt. Die absolute Freiheit gibt es nirgends und für niemanden. Lösungsansätze für die Flüchtlingsproblematik sind in anderen Foren auch von mir gepostet. Und wie bereits ausführlich dargelegt, Deutungsmacht gibt es nicht.
Am 08.11.2016 um 23:55 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Thomas Fischer hat wie ich finde, in der heutigen Kolumne dazu eine kluge "Antwort" gegeben, im Zusammenhang mit der Deutung der in eine 'Frage' verpackten Unverschämtheit "Warum hassen Sie Frauen":
"....Man kann (und sollte) über die Frage ein bisschen lachen. Aber das Lachen bleibt einem doch im Halse stecken, wenn man die Gewalt, den Druck, die Starrheit berücksichtigt, mit welcher solches Denken und Reden sich derzeit allenthalben freie Bahn zu schaffen und als "Wir" – gegen das imaginierte "Ihr" – durchzusetzen sucht."...
"Mir scheint, es gibt in unserer Gesellschaft zwei Methoden, die den Erfolg des Bemühens wahrscheinlich machen: Geld und Opfer-Status. Geld, personifiziert, ist pure Macht. Erst wenn zwanzigmal abgesichert ist, dass Thomas Middelhoff ganz bestimmt pleite ist und auf seinen Ländereien nur noch als Gast (oder Geist) herumspaziert, traut sich die Presse, ihm "knallharte" Fragen zu stellen, als sei er ein Schmarotzer vom Blute der Fleißigen. Opferstatus, personifiziert, ist Anspruch pur: auf Aufmerksamkeit, Zuwendung, Bedeutung, Geld. Und dadurch: auf Macht."....
Am 09.11.2016 um 09:31 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Liebe geierwally05, die Deutungsmacht kann nur haben wer sehen und klar denken kann und auch für beliebige Argumenten offen ist, diese also dann selbst prüft.
H i e r wird durch die Diskussionen ein BRILLENPUTZTUCH besonderer Art genutzt.
Das ist kein Virus, denn ein Virus macht krank.
Das hier ist sogar zeitgleich ein Staubtuch gegen (braunen) Staub im Gehirn.
Am 09.11.2016 um 10:57 Uhr antwortete der Leser "geierwalli05":
Ja, gegen den braunen Staub, habe verstanden in welche Ecke ich von den Redakteuren von zeitonline und von Foristen etc gestellt werde,ich lach mich tot. Die, die gegen jeden hirnverbrannten Extremismus u für den Frieden arbeitet - seit Jahrzehnten, wird bewusst(!) missverstanden.
Es lebe die Dummheit u die MANIPULATION! Aber nunmehr ohne mich!
Vielen Dank an alle für die zT sehr schönen Diskussionen!
Am 09.11.2016 um 14:01 Uhr antwortete der Leser "Mdeeg":
Wer hat Sie wohin gestellt? Ging komplett an mir vorbei. Bizarr....!
Am 09.11.2016 um 16:40 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Sie haben mich doch wohl nicht falsch verstanden?
Sie sollten bleiben und Ihre Ansichten verteidigen, das scheinen auch zum größten Teil meine Ansichten zu sein!
Ob ich in eine Ecke gestellt werde, das ist mir wurscht.
Aber der Diskurs hier, der wird Wirkung haben.
Am 08.11.2016 um 20:52 Uhr schrieb der Leser "Panamalarry":
Sensationelle Kolumne, vielen Dank.
Als ich den Vorwurf des "Hatespeech" das erste Mal hörte, dachte ich es sei eine ironische Verballhornung von Vorwürfen politisch-korrekter Volldeppen. Aber das war ernst gemeint. So geht es mir inzwischen ganz oft.
- Irgendeiner erzählt mir mit graugrüner Gesichtsfarbe von seiner neuen Ernährungsphilosphie (irgendwelches Grünzeug durch den Häcksler jagen), und ich will lachend schon einen draufsetzen... Stop, war ja tatsächlich ernst gemeint.
- "Positive Diskrimierung ist absolut zu begrüßen..." Eigentlich einzig möglicher Kommentar: "Hehehe, klar, Fucking for Virginity...". Aber nein, die meinen das ernst. Ich bin dann immer sprachlos, und denke mir, wie blöd kann man eigentlich sein. Leider kann man das denen allen nur selten klar machen. Liegt entweder daran, dass die wirklich so blöd sind. Oder die Vorfilter sind so fix, dass Gegenargumente und Nichtmainstream-Haltungen analytisch nicht verarbeitbar sind. Hätten sie doch wenigstens ab und an Polt gehört. Vielleicht wäre da eine kleine Ahnung des Grotesken im Normalen, mit der man dann zumindest in späteren Jahren der eigenen Clownerei auf die Schliche kommen könnte.
Ach ja und Danke für das Zitieren dieses Gedichts von Bukowski: Seit Jahren geistert es mir immer wieder durch den Sinn. Und immer war ich zu faul zum Raussuchen.