Am 19.01.2016 um 16:52 Uhr schrieb der Leser "drago starcevic":
Lieber Herr Fischer, ich schätze Ihre Kolumne sehr und lese sie immer und gerne. Aber, wie sie ja schon selbst ahnen, kann es sein, dass Sie Ihrem Affen zu viel Zucker geben und bildschirmseitenweise von Hölzgen auf Stöcksgen kommen... es wirkt ein wenig selbstverliebt, fürchte ich.
Am 19.01.2016 um 17:27 Uhr antwortete der Leser "gorgo":
Also ich muss dagegen danken, dass mal eben jemand en passant und mit Witz einen kleinen Eindruck davon vermittelt, was Wissenschaft eigentlich ausmacht.
Das hatte damals über den Fällen Guttenberg, Charismakis (?), Schavan und Co kein deutscher Prof vermocht - ich war fassunglos, damals.
Da macht es auch fast nichts aus, wenn es dem einen oder die anderen hier trotzdem ein Buch mit sieben Siegeln - ach vergisses....
Am 19.01.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Offensichtlich haben Sie den Anspruch, ein Kolumnist sei eine Art Lieferant für Bestelltes, und nur das. Da er sein Schreibgewerbe aber aus freier Laune heraus betreibt, werden Sie die Sache schon nehmen müssen, wie sie ist. Selbst wenn Ihnen manches überflüssig scheint, so sind es doch kostenlose Dreingaben. Und Geschenktem soll man bekanntlich nicht dental kommen, selbst wenn einem der innere Dentist erwacht.
Am 19.01.2016 um 19:35 Uhr antwortete der Leser "Hafensänger":
Ich finde das höchst unterhaltsam, amüsant und lehrreich. Und den Pegidisten dürfte es missfallen, was mir wiederum sehr gefällt. Mir macht das Spass, sowas zu lesen.
Am 19.01.2016 um 19:42 Uhr antwortete der Leser "Sakurai":
Auch in dieser Kolumne werden die platten Relativierungen fortgesetzt. Was soll es sonst sein, wenn Herr Fischer schreibt: „500 heimatlose Marodeure, fern aller Bindungen, Kulturen, Überzeugungen und unserer Moral, haben in Köln 500 Menschen angegriffen, genötigt, erniedrigt, bestohlen und beraubt. Jeder einzelne der mutmaßlichen Täter hat dieses Schicksal vermutlich vielfach selbst erlebt. Das entschuldigt nichts, erklärt aber ein wenig. Die gefühlten Verlierer suchen sich vermeintlich Schwächere, um sich ein kleines bisschen größer zu fühlen.“
Alles halb so schlimm? Frauen, habt Mitleid mit diesen heimatlosen Marodeuren? Mit Nichten. Diese Angriffe auf Frauen haben einen Namen, „taharrush gamea".
„Der Aufschrei wird größer. Selbst die Bande der Beschwichtiger, der Mahner, der Abwiegler hält mal für den Moment inne. Und man darf sogar zum ersten Mal eine Lanze brechen für die sozialen Medien die es nicht zugelassen haben, dass der Staat, die Stadt Köln, die Polizei die Schande von Köln unter den “welcome”-Teppich kehrt.“
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/silvester-in-koeln-gemeinsame-... http://diekolumnisten.de/2016/01/06/flashmob-auf-arabisch/ http://www.cicero.de/weltbuehne/das-frauenbild-der-arabischen-welt-wo-ma... http://www.heise.de/newsticker/meldung/Nach-Silvester-Uebergriffen-Laut-...
Am 19.01.2016 um 20:15 Uhr antwortete der Leser "publius_est_rusticus":
Sie schrieben: "Alles halb so schlimm? Frauen, habt Mitleid mit diesen heimatlosen Marodeuren? Mit Nichten."
Geschätzter Mitforist,
Sie haben allem Anschein nach des Herrn Fischers Textauszug, den Sie so fröhlich zitiert, nicht ordentlich gelesen. Dort findet sich, es ist Ihnen bestimmt nur versehentlich entgangen, nämlich folgende Passage: "Das entschuldigt nichts, erklärt aber ein wenig." Ich wieder hole es rein sicherheitshalber noch einmal, damit Sie es gewiss auch nicht erneut übersehen: Das entschuldigt nichts[...].
Und dass es bei den von Herrn Fischer betriebenen Relativierungen - ja doch; der alltägliche Sprachgebrauch ist hier verwirrend gemein - nicht um Verharmlosung schlimmer Vorfälle, sondern um die Kontextualisierung bestimmter Fakten mit anderen Fakten geht, haben Sie als aufmerksamer (und redlicher) Leser sicherlich auch rücksichtsvoll zur Kenntnis genommen.
Am 20.01.2016 um 13:18 Uhr antwortete der Leser "Patenter-Anwalt":
Und was wollen Sie uns jetzt sagen? Was schlagen Sie für Lösungsmöglichkeiten für die geschilderte Problematik vor?
Am 20.01.2016 um 15:13 Uhr antwortete der Leser "Oyama":
Das entschuldigt nichts, erklärt aber ein wenig. Die gefühlten Verlierer suchen sich vermeintlich Schwächere, um sich ein kleines bisschen größer zu fühlen.“
Alles halb so schlimm?
Es reicht nicht aus, Buchstaben aneinander reihen zu können, man muss auch verstehen können (wollen). Was ist so schwer daran zu verstehen? Nein, mit dem geschriebenen wollte der Autor NICHT implizieren, das alles nur halb so schlimm sei. Er schreibt doch ausdrücklich, dass das nichts entschuldige. Allerdings macht es durchaus Sinn, Zusammenhänge von Fehlverhalten zu erkennen, da man daraus mittel- und langfristig Schlüsse zur Prävention ziehen kann. Und damit leistet die Kriminologie deutlich mehr, als jeder Rübe-runter-Schreihals.
Am 19.01.2016 um 19:52 Uhr antwortete der Leser "Besondere Aufgaben":
Auch wenn Fischer bei Harry Rowohlt beginnt und bei Kant aufhört, auch wenn er beide - wie auch - nicht erreicht, auch wenn derartiges Wortgedrechsel etwas aus der Zeit gefallen wirkt und dem vielzitierten geneigten Leser so einiges abverlangt, auch wenn aus jeder tatsächlich oder vermeintlich gelungenen Pointe die Arroganz des durch und durch elitären Großbürgers hervorschimmert: Diese Kolumne ist das vielleicht beste, nachdenkenswerteste und differenzierteste, was ich in dieser so langsam durchdrehenden Diskussion in jüngster Zeit gelesen habe. Das ist wahrer Liberalismus, den man sich allerdings - dies gehört ebenfalls zur Wahrheit - auch leisten können muss. Diejenigen, die dies nicht können oder wollen, dürften sich bereits nach der ersten Seite auf den Arm genommen fühlen und aufgeben. Demokratie ist Scheiße, das wusste schon Platon, und die Idioten werden auch nicht weniger, aber bis Leute wie Fischer und Gleichgutgesinnte die ideale Herrschaft der Weisen und somit den wahrhaft gerechten Staat errichten, dürfte wohl noch einiges Wasser die Donau hinabfließen.
Am 19.01.2016 um 21:26 Uhr antwortete der Leser "Anna Morosa":
Bis zum Doppelpunkt kann ich jedes Wort Ihres ersten Satzes unterstreichen.
Am 19.01.2016 um 22:46 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
1) Bei Harry Rowohl habe ich nicht angefangen; das war ein anderes Stück. 2) "Aus der Zeit gefallenes 'derartiges' Wortgedrechsel" scheint mir, mit Verlaub selbst ein wenig überdrechselt zu sein. 3) Liberales (meint: freiheitliches, selbständiges) Denken ist nicht teuer, nur manchmal anstrengend; dafür aber ertragreicher. 4) Immerhin: Als "elitären Großbürger" hat mich bisher noch niemand entlarvt. Das hätte ich mir nicht träumen lassen, als ich vor 40 Jahren in der Nachtschicht am Band stand. TF
Am 19.01.2016 um 23:44 Uhr antwortete der Leser "Besondere Aufgaben":
Kreuztürken, da lobt man einen über den grünen Klee und dann ist er einem auch wieder beleidigt. Also gut, als ehemaliger erfolgreicher Bierkastenschlepper bei einer mittelständischen bayerischen Brauerei und Kind der Arbeiterklassse fühle ich mit und nehme alles zurück, auch wenn dem Kolumnisten - mit allem schuldigen Respekt - das Motto "Lieber einen guten Freund verloren als einen guten Spruch versäumt" auch nicht völlig fremd zu sein scheint. Es sei an dieser Stelle trotzdem gestattet, sich an dieser Stelle als blutiger Amateur vor dem Meister des, nun ja, gedrechselten Wortes zu verneigen.
Am 20.01.2016 um 00:04 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Immerhin! Versöhnung angenommen. TF
Am 20.01.2016 um 11:23 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
"Immerhin! Versöhnung angenommen."
Die Interaktion als solche ist bereits in der den Printmedien appendizierten Forenwelt bemerkenswert, erst recht in Anbetracht der Gestaltungshöhe der diversen Beiträge und Antworten des Kolumnisten. Es freut jeden Kommentierenden, dass seine Kommentare auch gelesen werden.
Am 20.01.2016 um 17:01 Uhr antwortete der Leser "Hamada":
Na ja, etwas ausschweifend war der Anfang schon, nur dadurch bekommt die gesamte Kolumne einen kleine Touch der Unausgewogenheit i.S.v. Hauptthema und Nebenthema.
Am 22.01.2016 um 16:03 Uhr antwortete der Leser "Karl K":
So what!
Sonst wär er nicht dort - wo er - zu Recht;) - ist & Hätte daneben aber immer noch - & eben anders als die meisten anderen - (also eher so die Klemmis - mit aber doch: "die Bedeutung meiner Stellung erfüllt mich mit Bewunderung" hinterm Stehkragen;) - ausreichend Schwung/Zeit
&Durchblick mit lässig-lockerer Schreibe die ins Auge gefaßten Punkte auf eben denselben zu bringen. "..Vater,sind Affen denn auch Menschen?" - "Naja - nicht ganz - doch so beinah" - Der Alte aus Wiedensahl;))
Am 19.01.2016 um 16:55 Uhr schrieb der Leser "Super_Kluk":
Hallo Herr Fischer,
ich werde ihre Kolumne hoffentlich mit Genuss zu Ende lesen, können Sie mir in der Zwischenzeit erklären, ob bzw. was gegen den österreichischen Paragraph 218 StGB spricht und wieso wir diesen (nicht) ins deutsche übernehmen sollten?
Am 19.01.2016 um 17:16 Uhr antwortete der Leser "atech":
könnten Sie bitte einen Link setzen?
Am 19.01.2016 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "Franky77":
http://www.jusline.at/218_Sexuelle_Belästigung_und_öffentliche_geschlechtliche_Handlungen_StGB.html
Am 19.01.2016 um 19:52 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Ja, das Thema "sexuelle Übergriffe" ist ausgespart. Na ja, an den Formulierungen müsste man noch arbeiten. Das scheint mir nicht geglückt. Es geht ja nicht um Ärgernis, ich bin mir auch nicht sicher, ob der Ausdruck "sexuelle Selbstbestimmung" geeignet ist, sondern es scheint mir die Menschenwürde grundsätzlich berührt. Wenn Eigentum und die Unverletzlichkeit der Wohnung geschützt sind, um wie viel mehr müsste das Recht am eigenen Körper geschützt sein und damit das Recht, anderen darauf den "Zugriff" zu verwehren, sexuell oder sonstwie. Zugriff kann schon Berührung heißen. Aber das funktioniert ja noch nicht mal bei der Sterbehilfe...
Am 19.01.2016 um 22:42 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4687695/Sexuelle-Belaesti...
Am 19.01.2016 um 23:17 Uhr antwortete der Leser "RoH":
Zum Sexualstrafrecht hat Herr Fischer bereits vor knapp einem Jahr eine zweiteilige Kolummne verfasst: Teil 1: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/sexuelle-gewalt-se...
Teil 2: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/sexuelle-gewalt-se...
Am 20.01.2016 um 06:22 Uhr antwortete der Leser "r.schewietzek":
Ich kenne beide Kolumnen - finde aber trotzdem, daß gerade auf sexuelle Belästigung da eher weniger eingegangen wird; da dreht es sich mehr um Vergewaltigung, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung sind aber unterschiedlich.
Am 24.01.2016 um 12:26 Uhr antwortete der Leser "theobald tiger":
"Unser" § 218 StGB mag zwar etwas mehr sein, als im deutschen Strafgesetzbuch steht. Trotzdem: Es kommt auf die Details an. So war zum Beispiel bis vor kurzem das Berühren des - meistens - weiblichen Gesäßes keine sexuelle Belästigung.
Erst nach einem Anlaßfall im vorvorigen Jahr in Graz begann man, den Katalog dessen, was zur sexuellen Belästigung zählt, etwas zu erweitern. Es gab darob eine Anzahl von sehr, sehr dummen Wortmeldungen, auch von Seiten der sog. Eliten, und viele Österreicher verteidigten den Griff zum Po bis zum Letzten. Zum Glück vergebens.
Am 19.01.2016 um 16:58 Uhr schrieb der Leser "recht und gerechtigkeit":
Bei dem Vorwurf der Relativierung ging es aber nicht so um die "Ausländer" sondern um "Sexualdelikt", sowohl von Inländern und Ausländern.
Interessant ist dabei, dass man nicht nur bei Tätern nach kulturell bedingten Missverständnissen sucht, sondern auch bei Opfern.
Z.B.
"Du bist kulturell bedingt zu höflich, Europäer wehren sich heftiger. Wenn Du Dich so wenig wehrst, ist es kein Wunder, dass ein deutscher Mann das nicht versteht."
"Du bist kulturell bedingt zu verklemmt. Eine deutsche Frau hätte das lustig gefunden und nicht als Belästigung empfunden."
Am 19.01.2016 um 16:58 Uhr schrieb der Leser "Clw1":
"Unvergleichlich!",kann ich da nur ausrufen ... "Weg mit den relativierungen!"
Am 19.01.2016 um 17:24 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
Bekanntlich ist der Vatikan der kriminellste Staat der ganzem Welt (Auch? von Bosbeck gezeigt.) Was auf 100.000 Bürger da angestellt wird! Ist aber alles Ausländerkriminalirät.
Am 19.01.2016 um 18:05 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Relativieren ist ein intellektuelles Kunststück, indem durch Vergleichen von Tatbeständen und Analogieschlüssen eine Relation zweier Merkmalstrukturen oder in der Rechtswissenschaft die Anwendung einer Rechtsnorm auf einen Sachverhalt (Subsumption) vorgenommen wird.
Die Relativierung ist weiterhin ein Konzept aus der Modelltheorie der Mengenlehre.
Geisteswissenschaftlich wird zwischen metaphysischer, epistemologischer, ethische und, ästhetischer Relativität unterschieden. Die metaphysische Relativität ist z.Bsp. die Abhängigkeit der Erkenntnisse von den Bedingungen ihrer Möglichkeit (Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft).
In der Physik berühmtestes Beispiel ist das spezielle Relativitätsprinzip, welche zur spezielle Relativitätstheorie führt, die eine für alle Bezugssysteme gleiche Lichtgeschwindigkeit postuliert. Damit wird deutlich, dass es sich bei der Relativitätstheorie nicht um einen Relativismus im eigentlichen Sinne des Wortes handelt. Denn bestimmte Phänomene, die vorher als absolut angesehen wurden wie Raum und Zeit, werden zwar relativiert, dies jedoch nur damit andere Phänomene wie die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit verabsolutiert werden bzw. die Gültigkeit der Naturgesetze in allen Bezugssystem bestehen bleiben kann.
Mit welchen Hintergedanken der Begriff hier verwendet wird, bleibt nebulös.
Am 19.01.2016 um 18:08 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Wenn also hier wegrelativiert wird, ist das keineswegs immer ein Tadel sondern Hinweis, das der Nerv getroffen wurde.
Am 19.01.2016 um 18:43 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Wenn also hier wegrelativiert wird"?
Gratulation! Da haben Sie im Handumdrehen gleich noch einen ganz neuen Begriff erfunden.
Am 20.01.2016 um 12:00 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Sogar "wegrelativieren" stammt nicht von mir, Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) verwendete es bereits in ihrer Bundestagsrede vom 20.02.2014 - http://www.gruene-bundestag.de/parlament/bundestagsreden/2014/februar/mi....
Am 19.01.2016 um 18:13 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
Und das ist jetzt alternativlos?
Am 19.01.2016 um 20:31 Uhr antwortete der Leser "kontender":
ja, relativ!
Am 19.01.2016 um 18:30 Uhr antwortete der Leser "Auchspiegelleser":
@ kontender Nr. .2
Danke für die gründliche Arbeit am Begriff. :-)
Am 19.01.2016 um 22:47 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Danke, wikipedia! tf
Am 20.01.2016 um 02:22 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Ach, schauen sie auch da nach?
Immerhin gewusst wo und wie kombiniert! Das Nebulöse bezog sich aber nicht auf Ihren köstlich genussvollen Artikel sondern auf den Zensor hier. Und - diese eigennützige Bemerkung sei mir erlaubt - die kunstvoll hergestellte Kollage ist nicht erst seit Herta Müller ein Objekt mit eigener Erfindungs- und Gestaltungshöhe!
Schillers Räuber und Goethes Faust sind schließlich auch aus trockenen Gerichtsakten entstanden, Reinecke Fuchs ein Plagiat volkstümlicher Sagen und dennoch haben diese literarischen Schmuckstücke Generationen von Lesern bis heute erfreut.
Wahrscheinlich kann man das so oder so ähnlich auch alles bei Wikipedia nachlesen, der neumodischen Märchenerzählerin, ohne welche die Geschichten von früher heute in Vergessenheit gerieten.
Am 20.01.2016 um 05:53 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Beiseite gesprochen: Ich entschuldige mich für die ironische Bemerkung in 4.6 Es war ein Missverständnis.
Am 20.01.2016 um 11:43 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Danke, aber das ist nicht nötig. Hier ist häufiger Ironie gefragt, die nicht gleich jedermann zugänglich ist.
Am 20.01.2016 um 13:00 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Sie schreiben einen dermaßen haarsträubenden Blödsinn, dass es kaum auszuhalten ist .
Dass dieser Blödsinn dann auch noch empfohlen wird, nun gut, nicht jeder der hier Lesenden hat juristische Kenntnisse.
Wenn aber Herr TF, Richter am BGH, Ihren Beitrag mit einem netten "danke" quittiert, dann stellt sich schon die Frage, in welcher Weise er die Leserkommentare liest; offensichtlich hält er eher flüchtig nach Beiträgen Ausschau, in denen er Zeichen der Zustimmung zu seiner Kolumne entdecken kann, als dass er sich ernsthaft mit dem geschriebenen Text auseinandersetzen würde.
Denn wenn er wirklich lesen würde, was er kommentiert, dann könnte ihm unmöglich entgangen sein, was Sie hier für einen Unsinn verzapft haben: Sie beziehen sich zwar auf die Quelle Wikipedia, aber können diese noch nicht einmal richtig wieder geben; " relativieren ist (...) in der Rechtswissenschaft die Anwendung einer Rechtsnorm auf einen Sachverhalt (Subsumtion)."
Das ist schlicht falsch. Subsumieren hat mit "relativieren" überhaupt nichts zu tun, sondern ist ein logisches Verfahren, das nach dem wenn-dann-Prinzip funktioniert.
Relativität in der Rechtswissenschaft bezieht sich dagegen auf bestimmte Rechtsbegriffe, deren Definition in Abhängigkeit zu dem Rechtsgebiet oder Gesetz, in welchem sie verwendet werden, verschieden ausfallen kann.
"Immerhin gewusst wo und wie kombiniert" jubeln Sie weiter unten ; besser wäre, Sie verstünden auch, was Sie da kombinieren.
Am 20.01.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Na, na - relativieren heißt in ein Verhältnis setzen. Nichts anderes ist die Subsumption, nämlich einen Sachverhalt in ein Verhältnis zu einer Rechtsnom setzen zur Überprüfung, ob dessen Tatbestandsmerkmale erfüllt sind. Also, nicht alles, das Sie nicht verstehen, ist gleich Unsinn und relativieren ein schillernder Begriff. .
Am 20.01.2016 um 16:22 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Ihre Definitionen stimmen leider immer noch nicht.
Relativieren heißt: zu etwas anderem in Beziehung setzen und dadurch in seinem Wert oder Ähnlichem einschränken (Duden). . Ein bloßes ins Verhältnis setzen wird durch die Wendung " etw. in Relation zu etw. anderem" bringen, ausgedrückt und eben nicht durch den Begriff "relativieren", der eine darüber hinaus gehende Bedeutungsebene hat.
Wie ich oben ausgeführt habe, gibt es " Relativität" in der Rechtswissenschaft als spezifischen Begriff lediglich in Bezug auf bestimmte Rechtsbegriffe.
Subsumtion hat mit "relativieren" nichts zu tun.
Subsumtion ist ein deduktives Verfahren, bei dem geklärt werden soll, ob sich ein bestimmter Sachverhalt unter die abstrakten Voraussetzungen einer Rechtsnorm einordnen lässt.
Wenn Sie die Behauptung aufstellen, Subsumtion sei nichts anderes als relativeren, indem man nämlich einen Sachverhalt in ein Verhältnis zu einer Rechtsnorm setze, dann vermischen Sie schlicht den Begriff "relativieren" mit der Wendung "in Relation setzen", andernfalls wären sämtliche logischen Verfahren nichts anderes als Relativierungen.
Dass Sie sich jetzt ins Schillernde flüchten möchten, ist verständlich, weil es der Trägheit des Denkens entgegenkommt.
Am 20.01.2016 um 17:10 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Meinetwegen kann der Begriff auch im geschichtsrevisionistischem Sinne verwendet werden, der Begriff ist eh so schillernd wie nichtssagend, so wie er hier gern und häufig verwendet wird. Und lieber träge aber folgerichtig Denken als ständig ohne Nachzudenken zum falschen Zeitpunkt und ohne Anlass zu explodieren.
Am 20.01.2016 um 18:05 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Ah, nun soll " relativieren" plötzlich nur noch ein nichtssagender Begriff sein. Das sind ja interessante Entwicklungen bei Ihnen.
Stellt sich die Frage, warum Sie sich zunächst die ganze Mühe gemacht haben, den Begriff in aller Ausführlichkeit hier aufzufächern, wenn dieser doch eigentlich nichtssagend ist?
Tja, wenn einem argumentativ die Felle davon schwimmen ....
Am 20.01.2016 um 19:12 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Aus Spaß, damit Sie sich aufregen!
Am 20.01.2016 um 19:42 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Tut mir wirklich leid für Sie, dass Sie es offensichtlich so sehr nötig haben, nun ins Persönliche abzurutschen.
Aber wenn man sachlich nichts mehr beizutragen hat und gar noch seine Fehler eingestehen müsste, das hält natürlich nicht jedes Ego aus.
Am 19.01.2016 um 17:06 Uhr schrieb der Leser "atech":
"Die Kolumne der vergangenen Woche hat viele Kommentar-Schreiber dazu veranlasst, mir vorzuwerfen, ich hätte "Relativierungen" vorgenommen oder Straftaten "verharmlost"...
Sehr geehrter Herr Fischer,
ich weiß nicht, ob Sie mich auch zu den Kommentar-Schreibern zählen, deren Beiträge Ihnen mißfallen haben. Aber ich hätte gerne gewusst, ob die mutmasslichen Intimbereichs-Begrapscher von Köln, FALLS sie denn identifiziert werden könnten (was aufgrund des Gruppendelikts zweifelhaft ist), für diese Übergriffe, die im Extremfall bis zum Einführen von Fingern gingen, bestraft werden könnten,
oder ob Ihre Kollegin Frau Prof. Hörnle Recht hat, die in der FAZ ausführte, dass es dafür (überfallartiges Begrapschen im Intimbereich) keinen Paragraphen gäbe, der dies erfasst: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/sexualstrafrecht-betatschen-is...
Ich kenne aus Ihren vorhergehenden Kolumnen Ihre Auffassung, dass es zum Sexualstrafrecht "genug" Paragraphen gibt und dass - da die Strafen sehr hoch sind - auch die Hürden für die Anwendung der Paragraphen sehr hoch sein sollten.
Hier sehe ich allerdings eine sehr einfache Lösung: nämlich dort, wo die Tat "nicht erheblich genug" ist, um auf Vergewaltigung oder "Sexuelle Nötigung" zu erkennen, aber - wie in Köln - "erheblich" genug, um das nicht als "Dumme-Jungen-Streich" abzutun, Bußgelder zu verhängen. Entsprechender, neuer § vorausgesetzt...
Am 19.01.2016 um 18:05 Uhr antwortete der Leser "Erdbeerhannes":
Je nach Intensität des Begrabschens kann es sich um eine Körperverletzung in der Variante "körperliche Misshandlung" (=üble und unangemessene Behandlung, die das körperliche Wohlbefinden mehr als nur unerhebliche beeinträchtigt) oder aber um eine tätliche Beleidigung handeln. Der Tatbestand der Beleidigung ist verwirklicht, "wenn in dem - sexuellen - Verhalten des Täters nach den gesamten Umständen zugleich eine - von ihm gewollte - herabsetzende Bewertung des Opfers zu sehen ist" (BGH, NStZ 1995, 129). Eine Beleidigung ist bspw. darin gesehen worden, "dass eine Person mit einem jederzeit zur Verfügung stehenden (Lust-)Objekt zur Befriedigung von sexuellen Bedürfnissen gleichgesetzt wird" (OLG Hamm, BeckRS 2007, 19786); ebenso, wenn der Täter durch seine Tat zum Ausdruck bringt, dass er dem Opfer zutraut, "mit ihm völlig unvermittelt sexuelle Handlungen vorzunehmen" (BGH, a.a.O.). Dass nun die "Grabscher" von Köln durch ihr Verhalten eine ehrabschneidende Herabsetzung ihrer Opfer zum Ausdruck gebracht haben, ist unschwer zu bejahen. Entweder, weil sie den Opfern unterstellten, sie hießen ein solches Verhalten gut. Oder aber, weil sie sie als Sexualobjekte ansahen, an denen man sich jederzeit bedienen dürfte.
Am 19.01.2016 um 18:23 Uhr antwortete der Leser "atech":
danke für die Ausführungen, die zugleich auch bestätigen, dass es keinen eigenen Paragraphen für das "begrapschen" der Intimzone (bei dem Mann ebenso wie der Frau) gibt.
Der Richter behilft sich also, indem er andere Paragraphen "behelfsweise" heranzieht, wie etwa den der "tätlichen Beleidigung".
Jetzt waren die sexuellen Übergriffe von Köln aber keine "tätlichen Beleidigungen" (darunter könnte man auch Ohrfeigen verstehen), sondern ein Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung der betroffenen Frauen.
Ein Betriebsfest-, Oktoberfest- oder Faschingsgrapscher könnte übrigens einwenden, dass sein Griff an den Busen oder unter den Rock (oder in die Hose) keine "herabsetzende Bewertung" des Opfers darstellen sollte, sondern - im Gegenteil - als "Kompliment" gemeint war. Dann fehlt es - zumindest formell? - an der "herabsetzende Bewertung des Opfers" (BGH, NStZ 1995, 129)...?
Am 19.01.2016 um 18:39 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Was ist eigentlich eine Intimzone? Die Genitalien - ok. Aber der Po? Die Brust? - Nur die weibliche oder auch die männliche? Warum nicht das Gesicht? Die Lippen? Wo endet, vom Genital aus nach unten gesehen, die Intimzone, und wo beginnt demnach der ungeschützte Bereich? Und könnte das alles, obwohl vielleicht kulturell noch einigermassen eingrenzbar, individuell doch ganz unterschiedlich sein? Ich frage nur, weil die menschliche Landkarte ja klar abgesteckt sein muss, bevor man darin Grenzen zieht.
Am 19.01.2016 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "atech":
Wenn Sie das schon humoristisch abhandeln wollen, dann wäre ich für eine mehrfarbige anatomische Landkarte, farblich kodiert von blau (wie Hände und Füße) nach rot (Genitalbereich männlich/weiblich).
Im blauen Bereich ist noch alles straffrei, je näher man dem roten Bereich kommt, desto höher das Bußgeld bei absichtlichen, unerwünschten Berührungen...
Am 19.01.2016 um 18:57 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Das war kein bisschen humoristisch gemeint. Wenn Sie Teile des Körpers gesondert behandeln wollen, kommen Sie um eine Landkarte nicht herum.
Wenn sie fliessende Übergänge vorschlagen, dann würde eine Knieberührung etwa ein Zehntel einer Genitalberührung kosten? Der Po die Hälfte?
Am 19.01.2016 um 19:08 Uhr antwortete der Leser "atech":
Kenne mich mit der Erstellung von Bußgeld-Katalogen nicht aus...
Am 19.01.2016 um 20:16 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Kenne mich mit der Erstellung von Bußgeld-Katalogen nicht aus..."
Aber vielleicht doch mit den Grenzen, hinter denen die Absurdität lauert? Ein Allgemeinwissen dazu sollte eigentlich jeder haben, weil Absurdität ein Alltagsphänomen ist. Und das Recht sollte, zumindest theoretisch, immer eine Armlänge Abstand zur Absurdität einhalten. Zum eigenen und zu unserem Vorteil.
Am 19.01.2016 um 21:33 Uhr antwortete der Leser "Anna Morosa":
Die "Landkarte" gibt es bereits - http://www.n-tv.de/wissen/Wo-uns-Fremde-beruehren-duerfen-article1622647...
Am 19.01.2016 um 21:39 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, die kenne ich. Aber Strafrecht lässt sich daraus mE nicht begründen.
Am 19.01.2016 um 21:49 Uhr antwortete der Leser "Online-Patriot":
Zu Zeiten, als ich bei der Bundeswehr war, musste ein Vorgesetzter den Soldaten ausdrücklich fragen, ob er ihn anfassen darf. Dies kam dann vor, wenn z.B. die Uniform beim morgendlichen Antreten nicht ordnungsgemäß angelegt war und der Vorgesetzte diese richten wollte. Wurde diese Frage nicht gestellt und dem Anfassen nicht ausdrücklich zugestimmt, konnte mit dem "Anfassen" einen Angriff unterstellt und unmittelbar mit abwehrender Gewalt reagiert werden, ohne dass der "Angefasste" mit negativen (disziplinarrechtlichen) Folgen rechnen musste, selbst wenn er einen General angegriffen hätte.
Das nenn ich mal "klare Verhältnisse", was man von der aktuellen Gesetzeslage nicht behaupten kann.
Aber zumindest kann man nach aktuellem Kenntnisstand über Sinn und Zweck des "Antanzens" davon ausgehen, dass Gegenwehr zumindest als Notwehr akzeptiert werden dürfte. Sollte dies jemand bei mir versuchen, muss er davon ausgehen, einen Ellenbogen ins Gesicht und eine Faust in die Weichteile zu bekommen. Bei fehlnder Anwesenheit der Polizei betrachte ich das als "Ersatzvornahme", was Juristen ein Begriff sein dürfte.
Am 19.01.2016 um 22:12 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Also ich wurde bei der Armee nur angeschrieen. Das empfand ich als einen ziemlichen Übergriff. Ob Anfassen verboten war, weiss ich nicht. Die Offiziere liessen bei Bedarf die Mannschaften "anfassen". Alles lange her allerdings. Und Erlebnisse aus einem anderen System :-)
Wenn Sie sich wehren - na gut. Es ist Ihre Entscheidung. Aber Sie spielen da auch mit der Rechtlosigkeit Ihres Gegenübers. Je zivilisierter, desto verhältnismässiger, wäre mein Standpunkt. Wer weggehen kann, muss niemandem in die Eier treten.
Am 19.01.2016 um 19:05 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
Natürlich gibt es auch keine Strafvorschrift für die Körperverletzung des linken Sprunggelenkes. Gesetze sind generell-abstrakte Rechtsnormen. Damit muss man umgehen (können) oder es lassen. Die Forderung nach Gesetzen, die jeden möglichen Tatbestand enumerativ erfassen sollen, hat ja erst zu der nahezu unüberschaubaren Vielzahl von (schlecht gemachten) Gesetzen geführt. Ja, es ist wohl so, dass sich Juristen mit diesen generell-abstrakten Rechtsnormen zu befassen haben, dies aber gerade nicht behelfsweise, sondern als Subsumtion eines Sachverhaltes unter eine (oder mehrere) Strafnormen.
Am 19.01.2016 um 19:09 Uhr antwortete der Leser "Erdbeerhannes":
Man muss nicht für jedes Verhalten, das bereits strafbar ist, unbedingt einen Sondertatbestand schaffen. Wichtig ist, dass es strafbar ist, nicht, warum es strafbar ist. Denn dann existiert die berühmte Schutzlücke schlicht nicht.
Übrigens gilt auch für den Oktoberfestgrabscher, dass sein Verhalten eine herabsetzende Bewertung darstellt. Denn er unterstellt seinem Opfer, dass es derlei "Komplimente" schätzt, also sexuell leicht verfügbar ist und man sich an ihm (dem Opfer) nach gusto "bedienen" dürfe. Auch das stellt einen Angriff auf die persönliche Ehre dar, die durch den Beleidigungsparagraphen geschützt ist. Siehe zu diesem Themenkomplex auch OLG Bamberg, NStZ 2007, 96: "Der plötzliche Griff von hinten in den Schritt des sich keinerlei Übergriffs durch den Täter versehenden oder einen Tatanlass gebenden erwachsenen weiblichen Tatopfers erfüllt als sexualbezogene Handlung den Tatbestand einer (tätlichen) Beleidigung, sofern das Opfer die Tathandlung als entwürdigende Herabsetzung seiner Persönlichkeit i.S. eines massiven Angriffs auf seine Ehre empfinden musste und das Täterverhalten kein mit dem Tatbestand eines Sexualdelikts notwendig kongruentes Erscheinungsbild aufweist."
Am 19.01.2016 um 19:12 Uhr antwortete der Leser "atech":
ist die Dame im Nr. .8 verlinkten Sachverhalt dann an rechts-unkundige Polizisten geraten, da sie ihr "eine vierstellige Eurosumme" abnahmen, um die "gefährliche Körperverletzung" zu sühnen?
Am 19.01.2016 um 21:33 Uhr antwortete der Leser "Erdbeerhannes":
Genau lesen: Da ist noch ein unbeteiligter Dritter zu Schaden gekommen. Das Notwehrrecht richtet sich nur gegen den Angreifer. Vermutlich war es allerdings keine gefährliche, sondern eine fahrlässige Körperverletzung. Dass der Duktus der Pressemitteilung ("spaßig gemeinter Griff unter den Rock") fragwürdig ist, steht auf einem anderen Blatt. Auch wäre zu klären, was genau da vorher passiert ist (offenbar waren beide ja miteinander bekannt - in solchen Fällen ist es immer schwierig festzustellen, wer wann womit angefangen und wer zuerst eine Grenze überschritten hat).
Glücklicherweise sprechen Polizisten hierzulande aber kein Recht. Die vierstellige Eurosumme, die der Dame abgeknüpft wurde, ist eine Sicherheitsleistung, damit sie ggfs. auch zu ihrer Gerichtsverhandlung kommt, aber nicht in Untersuchungshaft muss. Bei Freispruch oder wenn keine Anklage erhoben wird, bekommt sie das Geld zurück.
Am 20.01.2016 um 06:31 Uhr antwortete der Leser "r.schewietzek":
Nein, sie war Amerikanerin, das war eine Kaution.
Am 19.01.2016 um 23:09 Uhr antwortete der Leser "eschwenk":
Warum sollte man auch für jede denkbare Missetat einen eigenen Paragraphen erfinden? Das wäre kompletter Unsinn. Delikte im Strafrecht sollten natürlich so abgrenzbar wie möglich sein, aber doch um Gottes Willen gleichzeitig auch nur so speziell wie unbedingt nötig.
Wenn also das Begrapschen von Frauen als Beleidigung oder Körperverletzung geahndet werden kann, dann gibt es schlicht keine "Strafbarkeitslücke" im Gesetz, sondern man kann höchstens noch über die Durchsetzung in der Praxis oder die Höhe der Strafe diskutieren. Spätestens bei der Körperverletzung gibt das StGB allerdings nun wirklich genug her, wenn man nur will.
Tatsächlich wird allerdings bei den Delikten von Köln höchstwahrscheinlich nicht die Strafbarkeit der Tat das Problem sein, sondern die Beweisführung. Auf den Beweis als Voraussetzung für eine Bestrafung kann in einem Rechtsstaat allerdings absolut unmöglich verzichtet werden, egal wie schwer das Delikt auch immer sein mag.
Was in Köln tatsächlich zu sehen war ist eher eine Präventionslücke aufgrund falscher Personalzuordnung bei der Polizei. Da diese allerdings kein Problem hat, 550 Polizisten für eine völlig lächerlich rechtswidrige "Begehung" der Keller eines Mietshauses in Berlin abzustellen, bei der gefährliche Gegenstände wie Putzmittel, Pflastersteine und die gesamte Heizungskohle sichergestellt wurden, kann da auch kein wirklicher Personalmangel bei der Polizei sein.
Am 19.01.2016 um 18:56 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Leider bin ich Nichtjurist, aber mich hat der FAZ-Artikel von Tatjana Hörnle auch beschäftigt. Letztlich geht es um die gesellschaftspolitische Frage, ob jede theoretisch existierende Gesetzeslücke einen Missstand darstellt oder es gerade für das Funktionieren einer liberalen Gesellschaft Restrisiken geben sollte.
Die berichteten Übergriffe in Köln können aus meiner Sicht § 177 StGB unmöglich verwirklichen, dazu waren sie viel zu geringfügig, aber dafür vermutlich eindeutig § 185 StGB, denn zumindest diese Form des Grapschens ist äußerst beleidigend und ein Einverständnis der Berührten recht unwahrscheinlich.
Die rechtliche Frage ist auch deshalb so wichtig, weil davon die Rechtmäßigkeit möglicher Reaktionen abhängt. Darf man einem Grapscher in Notwehr beispielsweise die Nase brechen? Das Notwehrrecht setzt schließlich einen rechtswidrigen Angriff voraus, denn andernfalls wäre der Begrapschte am Ende der Angreifer, wenn er Grapscher schlüge. In einer privaten Diskussion zur Frage war ich mir unsicher.
Die Kölner Form des Gruppenverhaltens ist auch deshalb so link, da das unabsichtliche Streifen, etwa der Brüste einer Frau, in einer Menschenmenge keine Absicht sein muss - aber kann. Und während die Dame dagegen protestiert, passiert einem weiteren Gruppenmitglied zufälligerweise ein ganz ähnliches Missgeschick; selbst das müsste nicht zwangsläufig böse Absicht sein, denn so komische Zufälle gibt es im Leben, andere gewinnen im Lotto. Ab wann darf sie sich körperlich wehren?
Am 19.01.2016 um 19:07 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Das Notwehrrecht setzt schließlich einen rechtswidrigen Angriff voraus, denn andernfalls wäre der Begrapschte am Ende der Angreifer, wenn er Grapscher schlüge."
bin auch kein Jurist, aber auf dem Oktoberfest trug sich folgendes zu:
"Ein spaßig gemeinter Griff unter den Rock seiner amerikanischen Wiesn-Bekanntschaft endete für einen 20-jährigen Deggendorfer äußerst schmerzhaft. Die „Rockbesitzerin“ drehte sich mit samt Maßkrug um und das Trinkgefäß landete wuchtig auf den Kopf des kecken Burschen. Die Amerikanerin hatte bei der Drehung so viel Schwung, dass auch noch ein unbeteiligter Dritter einen Schlag auf die Wange abbekam. Natürlich handelt es sich hierbei um eine Straftat der gefährlichen Körperverletzung. Nach Zahlung einer vierstelligen Eurosumme konnte die Amerikanerin die Wiesnwache wieder verlassen" https://www.muenchen.tv/oktoberfest-der-wiesn-polizeibericht-vom-freitag...
Am 19.01.2016 um 19:57 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Fahrlässigkeit, weil Reflex? Unfall?
Am 19.01.2016 um 20:09 Uhr antwortete der Leser "atech":
ich bin kein Jurist, meine aber gehört zu haben, dass - wenn jemand ein Notwehrrecht hat - er dann auch bis zu einem gewissen Grad "überreagieren" darf.
Bis jetzt haben wir ja noch nicht einmal geklärt, ob die junge Wies'n-Besucherin ein "Notwehrrecht" gegenüber dem "kecken Burschen" (Münchner O-Ton) hatte, der ihr da "zum Spaß" unter den Rock gegriffen hatte. Sagen wir mal, die Dame hätte das Recht gehabt. Als "tätliche Beleidigung" hätte sie den Griff unter den Rock sicher ebenfalls mit einer "tätlichen Beleidigung", sprich: einer Ohrfeige, beantworten "dürfen".
Jetzt hatte die junge Dame aber gerade die Hände nicht frei, weil den Bierkrug in der Hand. Oder vielleicht hielt sie den Maßkrug auch in beiden Händen, wenn sie denselbigen - gut gefüllt - an ihren Platz bringen wollte, ohne die Hälfte zu verschütten.
Konnte man in dieser Situation erwarten, dass die junge Dame den Krug erst absetzte und dann dem "kecken Burschen" eine Ohrfeige verpasste? Oder durfte sie "spontan überreagieren" und den Bierkrug auf den Grapscher niedersausen lassen?
Juristen an die Front...
Am 20.01.2016 um 17:06 Uhr antwortete der Leser "Chris_Wien":
Ein "gut gefüllter" Maßkrug am Oktoberfest? Hier beginnt sich deine Theorie mit der Realität auseinanderzulaufen.
Am 19.01.2016 um 20:33 Uhr antwortete der Leser "duscholux":
Käme also ein TäterIn vor Frau Tatjana Hörnle als seine gesetzliche Richterin, würde er oder sie freigesprochen während, everything else being equal, Herr Fischer als gesetzlicher Richter ihn oder sie verurteilte.
Wobei es eigentlich Frau Hörnle Herzenssache wäre, zu verurteilen, während dem Herrn Fischer die Verurteilung im Grunde schnurz piepe ist.
Oder noch schlimmer, im Gegensatz zum gesetzlichen Richter war die gesetzliche Richterin zu dumm, dem TäterIn einen Strick zu drehen.
Am 19.01.2016 um 21:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Schnurzpiepe den Strick gedreht? Ist das eine Übersetzung ins Internetdeutsche oder Ihre Auffassung von der Rechtsfindung?
Am 20.01.2016 um 00:17 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
So KÖNNTE man es sehen. Freilich ist dem Richter Fischer kaum einmal ein Fall "schnurz piepe".
Eine andere Frage ist: Wer ist "gesetzlicher Richter"? Die Frage habe ich schon mal gehört. Zum Beispiel: Wer ist Schiedsrichter? 50000 im Stadion, 5 Millionen da draußen an den Empfangsgeräten. Einer sagt: Elfmeter oder Schwalbe. So geht das. Es kommt nicht immer darauf an, ob der, der entscheidet, die "Wahrheit" für sich gepachtet hat. Meistens reicht es, dass die fünf Millionen sich auf eine Regel geeinigt haben, nach der das Spiel stattfindet. Dort heißt es: Über Elfmeter entscheidet der Schiedrichter. Nicht der Bubndeskanzler, nicht der Sportreporter, nicht der liebe Zuschauer. Manchmal geht was daneben: Dafür muss es Vorkehrungen geben. Aber schwer vorstellbar ist, dass über die Frage "Elfmeter oder Schwalbe" im Stadion oder im Internet abgestimmt wird, oder? Frau Prof. Dr. Hörnle ist Strafrechts-Professorin in Berlin. Sie sagt, was sie will, und begründet es, so gut es geht. Andere sind anderer Meinung. Gerichte entscheiden, irgendwann "letztinstanzlich". Ihre Mitglieder sind nicht unvergleichliche Wahrheits-Erkennner oder die Weisesten der Weisen. Sie haben eine Aufgabe, eine Legitimität, eine Berufsethik. Im Rechtsstaat entscheidet über "Schuld" am Ende ein Gericht. Dass und warum dies weder der Anfang der Diskussion ist noch ihr Ende, ist Gegenstand der Kriminologie. TF
Am 20.01.2016 um 09:22 Uhr antwortete der Leser "accuracy":
@Leser2012,
besten Dank für Ihren lesenswerten Beitrag!
Besonders interessant finde ich Ihren Hinweis auf die Frage der strafrechtlichen Einordnung eines Übergriffes und deren Auswirkung auf die (straf-)rechtliche Einordnung der Reaktion des Opfers.
Am 19.01.2016 um 19:50 Uhr antwortete der Leser "Teletappy":
Spannender würde das Leben sicher durch die Einführung von Rühr-mich-nicht-an-Paragraphen. Da braucht's noch nicht mal physische Berührung, da könnte mich schon der unvermeidliche Anblick einer unbekleideten Frau/Mann auf einer Plakatwand in meiner sexuellen Selbstbestimmung beeinträchtigen. Oder der sehr leicht bekleideter Personen in der Öffentlichkeit .... was dann die Frage nach Mindestbekleidung (um kein Sexualdelikt zu begehen) aufwerfen würde.
Mit der Selbstbestimmung ist das so eine Sache. Wenn ich auf der Straße einer üppig zeigefreudigen Frau begegne, dann kann mich das schon mal erregen... obwohl ich in diesem Moment, meiner Selbstbestmmung folgend, gar nicht erregt werden will.
Wo sind die "richtigen" Grenzen? Wenn ich mal Kant zitieren darf: „Wir sind im hohen Grade durch Kunst und Wissenschaft cultivirt. Wir sind civilisirt bis zum Überlästigen, zu allerlei gesellschaftlicher Artigkeit und Anständigkeit. Aber uns für schon moralisirt zu halten, daran fehlt noch sehr viel. Denn die Idee der Moralität gehört noch zur Cultur; der Gebrauch dieser Idee aber, welcher nur auf das Sittenähnliche in der Ehrliebe und der äußeren Anständigkeit hinausläuft, macht blos die Civilisirung aus.“
Der Umgang mit Sexualität ist keine natürlich Entwicklung, sondern Ergebnis einer bei unterschiedlichen Menschen unterschiedliche ablaufenden Konditionierung.
Am 19.01.2016 um 20:12 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Mir scheint, ihr Vergleich hinkt. Rein unter analytischen Gesichtspunkten ist ein Bild ansehen (müssen) etwas anderes als eine Berührung. Ich persönlich finde allerdings die Abbildung nackter Frauen zu Werbezwecken oft grenzwertig. Darum geht es aber hier nicht. Eine zufällige unabsichtliche oder z.B. freundschaftlich-einverständliche Berührung ist auch etwas anderes, als ob mich jemand absichtlich, zum Zweck seiner Erregung (sexuell oder im Sinne von Macht oder Kontrolle), länger als es bei einer unabsichtlichen Berührung geschehen würde, anfasst, an Körperstellen, die besonders tastempfindlich sind und potenziell dazu geeignet, mich zu erregen evtl. gegen meinen Wunsch, in einer Situation, in der ich mich infolge der äußeren Gegebenheiten dem nicht entziehen kann. Diese Diskussionen, in welcher Weise und bis wann man sich dagegen in welchem Ausmaß wehren darf, finde ich total daneben. Man hat auch Wiesn-Kellnerinnen nicht zu betatschen, ist doch wohl klar. Man hat überhaupt niemanden zu betatschen die oder der das nicht will. Wie kann das nur im Mindesten in Frage stehen? Muss man das verbieten und den Übertritt sanktionieren, damit das auch gelebt wird? Das ist eben die Frage. Und ggf. wie stark sanktionieren.
Am 19.01.2016 um 20:23 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Muss man das verbieten und den Übertritt sanktionieren, damit das auch gelebt wird? Das ist eben die Frage. Und ggf. wie stark sanktionieren."
ich bin für das sanktionieren, und zwar mit Bußgeldern, weil ich Gefängnisstrafen für eindeutig "zu hoch" halte, wenn es sich um "begrapschen" handelt.
Ich bin für das Sanktionieren, damit deutlich wird, dass das "nicht erlaubt" ist.
Denn es gibt offensichtlich Menschen - auf Betriebsfeiern und öffentlichen Festen - die die allgemeine Stimmung ausnutzen, um buchstäblich übergriffig zu werden. Das trifft auf Männer wie auf Frauen zu.
Anläßlich der Kölner Ereignisse erzählte ein Kollege, er wäre einmal durch einen vollbesetzten Zug durch die Gänge auf der Suche nach einem Sitzplatz gegangen. Um besser vorwärts zu kommen, hätte er seine Reisetasche über den Kopf gehoben. Als er an einer älteren Dame vorbeikam, hätte diese ihm in den Schritt gefasst und kichernd gesagt: "ganz schön was in der Hose!". Die Frau neben der älteren Dame entschuldigend: "meine Mutter ist dement, bitte ignorieren Sie das!"
Jetzt kann sich jeder Mann überlegen, wie er das gefunden hätte...und warum manche Männer meinen, sich das erlauben zu dürfen, auch wenn sie (noch) nicht dement sind...
Am 19.01.2016 um 23:17 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
tja, da werden wohl einige schmunzelnd sagen/denken "da hat sie recht", andere werden ob der erklärung zweifeln, weiter aber nicht handeln, die nächsten werden lauthals schimpfen, vielleicht ist auch einer dabei der zuschlägt (gegenfrage: wird der mann dann zurecht bestraft oder ist diese reaktion verhältnismäßig?)
und wenn wir schon dabei sind: ist po-grapschen nun schlimm oder nicht? https://www.youtube.com/watch?v=OSFXAFQHxqI (ab sekunde 5, läuft momentan im fernsehn)
Am 19.01.2016 um 22:57 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich weise einmal vorsichtig auf § 240 Abs. 1 Abs. 4 Nr. 1 hin: Nötigung in einem besonders schweren Fall. Das "Begrabschen", von dem hier die Rede ist, war ja mit dem "belanglosen Klaps" usw. eben nicht identisch. Sondern vielfach wird darauf hingwiesen, dass Tatopfer festgehalten (Gewalt), umringt (Gewalt), zur Seite gezogen (Gewalt), zu Boden gezerrt (Gewalt), bedroht (Drohung) wurden, um ihnen ein "Dulden" - nämlich das Erdulden vonn Berührungen, Duchsuchungen - abzunötigen. Das sind doch eindeutige Nötigungen; und soweit es hier um sexuelle Handlungen ging, sind die Nötigungen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren. Und alles, was darüber hinausging, untefiel ersichtlich § 177 Abs. 1 (1 Jahr bis 15 Jahre). Ich weiß beim besten Willen immer noch nicht, wo hier die empörende "Lücke" sein soll, die es angeblich verhindert, die Schuldigen angemessen zu bestrafen. Wenn sich natürlich möglicherweise auch eine Kellnerin nachts am Hauptbahnhof aufgehalten haben sollte, der dann ein mehr oder weniger deutscher Idiot den berücktigten "Klaps" versetzte, kann man darüber noch einmal neu sprechen. Ich habe davon aber bisher nichts gehört, nur von "furchtbaren Verbrechen" und traumatisierenden Gewalt-Taten. Insoweit, da bin ich sicher, besteht keinesfalls irgendeine "Lücke" im Gesetz. TF
Am 19.01.2016 um 23:42 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
der user meint vermutlich die von frau hörnle allgemein angesprochene straflosigkeit von grapscherei durch überrumplung ("(etwa aus einer Menschenmenge, in überfüllten Räumen, auf einer Rolltreppe et cetera) "), bzw. den berühmten klaps auf den po (z.b. des kellners) und nicht zwangsläufig die mutmaßlichen vorfälle in köln. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/sexualstrafrecht-betatschen-is...
Am 20.01.2016 um 13:40 Uhr antwortete der Leser "Patenter-Anwalt":
Herr Fischer, Sie verstehen es immer noch nicht: Die Schutzlücke existiert, weil es dauernd wiederholt wird, daß sie existiert. Würde sie nicht existieren, würde sie ja nicht dauernd wiederholt werden. Je öfter etwas behauptet wird, desto richtiger ist es, oder?
PS: Sollte hier jemand Ironie finden, so darf er sie gerne behalten.
Am 20.01.2016 um 14:16 Uhr antwortete der Leser "kannnichtsein":
nicht in dem sie wie sie die schutzlückenkampagne behauptet (bzgl. vergewaltigung und co.). aber tatsächlich scheint ja ein klaps auf den po (ohne berdrohungsszenario und als fragwürdiges kompliment)nicht strafbar zu sein und der kleine nicht-juristenmensch fragt sich ob dies dies daran liegt dass ein klaps zu marginal ist als dass sich das strafrecht drum kümmern müsste , ob hier die beweisaufnahme zu schwierig ist bzw. die missbrauchsgefahr bzgl falschaussage zu groß ist oder ob sich ein solcher strafbestand nicht sinnvoll formulieren lässt.... http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4687695/Sexuelle-Belaesti...
Am 21.01.2016 um 22:55 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Sexfriedensbruch (1/2)
Und ich weise einmal vorsichtig darauf hin, dass § 240 Abs. 4 Nr. 1, Nötigung im besonders schweren Fall, schon an der Einvernehmlichkeit diverser sexuellen Handlungen an Wildfremden scheitern dürfte, denn gerade für Silvester musste jedem in der Menge Feiernden zuvor bewusst sein, dass kaum einer nüchtern bleiben würde und sich alle umarmen und küssen. Festhalten, Umringen, Ziehen sind somit der typischen Feierkultur in großen Menschenmengen geschuldet, zu Boden kann man leicht fallen, wenn man von Personen geschubst wird, die aber ihrerseits von Dritten geschubst werden, und keiner droht.
Gerade in solch einem Kontext könnten selbst die "belanglosen Klapse" womöglich keine Beleidigung sein, sondern Ausdruck sexueller Wertschätzung ohne jede Herabsetzungsabsicht, also Komplimente.
Wenn sich vermeintliche Opfer nicht vehement wehrten, so würde selbst bzgl. § 177 StGB gelten: "Das Ausüben des Geschlechtsverkehrs gegen den Willen des anderen ist grob anstößig und geschmacklos, aber ohne den Einsatz eines qualifizierten Nötigungsmittels nicht strafbar." (zitiert nach dort verlinkter Fallanalyse: www.zeit.de/2014/42/strafrecht-vergewaltigung-missbrauch, denn alles im strittigen Fall kann als Teil der sexuellen Handlung gewertet werden).
Am 21.01.2016 um 23:05 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Sexfriedensbruch (2/2)
Während ich früher die Sichtweise des Kolumnisten kritiklos teilte, habe ich meine Überzeugung nach der bff-Fallanalyse zu Schutzlücken im Sexualstrafrecht geändert (die auch zwei ältere Artikel gut erklären: www.spektrum.de/news/sexualstrafrecht-aus-dem-mittelalter/1356699).
Entgegen landläufiger Meinung ist der erklärte Wille eines Sexualpartners komplett belanglos! Und besonders bemitleiden kann man einmal mehr die BDSM-Minderheit, denn dort ist Vergewaltigung nie möglich!
Es muss einem klar sein, dass ein Nein während des Sexualverkehrs für den körperlich schwächeren oder leichteren Partner in vielen Positionen juristisch nichts bedeutet; dies kann nicht zeitgemäß sein.
Als Nichtjurist wäre man ein schlechter Mensch, würde man keinen Verbesserungsvorschlag anbieten.
Formulierungsvorschlag für § 177 Abs. 1 StGB Sexfriedensbruch; Sexuelle Nötigung; Vergewaltigung:
Wer an einer anderen Person widerrechtlich sexuelle Handlungen vornimmt oder sie
- mit Gewalt,
(...)
vorzunehmen, oder wer, wenn er an einer anderen Person sexuelle Handlungen vornimmt, auf die Aufforderung dieser anderen Person nicht von ihr ablässt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter sechs Monaten bestraft.
[Die Vorschrift schützt die freie sexuelle Selbstbestimmung. Der Vorsatz (bedingter genügt) erfordert namentlich das Bewusstsein, gegen den Willen einer anderen Person zu handeln.]
Am 22.01.2016 um 21:51 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Was halten Sie denn von: "Wer andere unerwünscht fühlen läßt, daß er schmutzige oder sexuelle Gedanken hegt, wird mit mit Freiheitsstrafe nicht unter ..."? Ultimativ sicher!
Am 19.01.2016 um 17:13 Uhr schrieb der Leser "DHickethier":
Ich lese Ihre Beiträge gern, aber sie kommen, scheint mir, ins Schlingern: Ich hielt sie für freier, denn wozu, frage ich mich, bringen Sie "...nicht nennenswert niedriger..." und "...nicht wesentlich geringer..."?
Heißt "...nicht wesentlich geringer..." "nicht geringer" oder "geringer"? Für Gefühlsduseleien, mögen sie auch politisch noch so vernünftig sein, ist in der Wissenschaft kein Platz...auch wenn daran eine Welt zugrunde gehen müßte.
Ein Hinweis auf die Quelle würde mich glücklich machen, an diesem kalten Januartag. Dann könnte ich selbst prüfen, ob das Rauschen des Meßinstruments oder doch ein Zweck dahinter steckt.
Am 19.01.2016 um 17:26 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ihr Messinstrument sollte das "Rauschen" kennen. Differenzen, die sich im Bereich des Rauschens bewegen, taugen nicht für aussagekräftige Unterscheidungen. Es fehlt ihnen an Signifikanz.
Ein Huhn, das nur 95 statt der erwarteten 100 Eier legt, mag ein trauriges Huhn sein, aber es bleibt ein Huhn. Und im Hühnerstall. Wenn es dagegen nur 60 Eier legt, ist es vielleicht ein gemeines (oder ungeschicktes) Huhn, das man rupfen könnte. Jedenfalls wäre es ein Anwärter für den Topf. Aber selbst dieses könnte aus dem melancholischen Tal der Faulheit wieder herausfinden. Gesetzt den Fall, es wurde vorher nicht bereits gerupft.
Am 19.01.2016 um 18:58 Uhr antwortete der Leser "DHickethier":
Deswegen erbat ich die "Offenlegung" der für diese Einordungen maßgebliche Quellen. Auf irgendeiner Basis muß er beispielsweise zu "...nicht wesentlich geringer..." gelangt sein.
Am 19.01.2016 um 17:36 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Heißt "...nicht wesentlich geringer..." "nicht geringer" oder "geringer"?“
Ich vermute mal, Fischer hat hier zu vereinfachenden Formulierungen gegriffen, um nicht auch noch das Konzept der statistischen Signifikanz anreißen zu müssen. Das hätte mit Bestimmtheit den schon gut gefüllten Rahmen der Kolumne gesprengt.
Am 19.01.2016 um 17:44 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Würde auch manche intellektuell überfordern...
Am 19.01.2016 um 17:21 Uhr schrieb der Leser "rws":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte diskutieren Sie mit Argumenten und sachlich und verzichten Sie auf unbegründete Spekulationen. Die Redaktion/fk
Am 19.01.2016 um 17:30 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 19.01.2016 um 17:35 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 19.01.2016 um 17:26 Uhr schrieb der Leser "Hanns N. Mair":
Vielen Dank, Herr Fischer! Ich habe Ihren Text mit großer Freude, hohem Genuss und an vielen Stellen laut auflachend konsumiert. Ach, wenn man das doch in Kleinportionen herunterbrechen und als Gegengift in Meinungsforen und Threads einsetzen könnte! Leider geht das nicht. Man kann Dummheit nicht mit Geist bekämpfen, oder - wie Nestroy es formulierte -: "Geg'n die Dummheit, so war es zeitlebens, da kämpfen die Götter vergebens."
Am 19.01.2016 um 17:34 Uhr schrieb der Leser "certificate":
So viel geschrieben, so wenig gesagt. Hier die Zahlen für 2014 aus der Schweiz. http://fs5.directupload.net/images/user/160119/ltp8unbc.png Quelle: https://www.pxweb.bfs.admin.ch/Selection.aspx?px_language=de
&px_db=px-x-...\px-x-1903020100_102.px
&px_type=PX
Am 19.01.2016 um 17:39 Uhr antwortete der Leser "certificate":
Quelle: https://goo.gl/TFrlmC
Am 19.01.2016 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "CarlitoJ":
Die Zahlen aus der Schweiz. Was sind das denn für Zahlen? Es geht um "Beschuldigte" und um die Kategorie Ausländer. Letztere sind zu einem Drittel Deutsche. Also völlig ohne Aussagekraft.
Am 19.01.2016 um 19:18 Uhr antwortete der Leser "suchenwi":
Immerhin bringt Ihr Kommentar die alte Erkenntnis in Erinnerung: "Alle Menschen sind Ausländer. Fast überall." In der Schweiz zählen Deutsche zu den unbeliebtesten Ausländern...
Am 19.01.2016 um 23:10 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“In der Schweiz zählen Deutsche zu den unbeliebtesten Ausländern...“
Und das obwohl die in der Schweiz wohnhaften Deutschen im Durchschnitt sogar weniger häufig kriminell sind als die Einheimischen. Das lässt sich diesem Artikel der NZZ entnehmen, http://www.nzz.ch/meinung/debatte/kriminalstatistiken-und-ihre-interpret...
in dem der Autor auch sehr schön die Schwierigkeiten bei der statistischen Erfassung und dem Vergleich der Ausländerkriminalität erklärt und sein Vorgehen beschreibt. Das hat echten Seltenheitswert.
Am 19.01.2016 um 19:52 Uhr antwortete der Leser "Wiilibald":
Wieso, fiese Ausländer sind fiese Ausländer.;-)
Am 19.01.2016 um 19:50 Uhr antwortete der Leser "Burts":
@certificate
"...So viel geschrieben, so wenig gesagt..."
Bei Ihnen ist es dafür so: Fast nichts geschrieben und überhaupt nichts gesagt.
Beide Links funktionieren nicht.
Am 20.01.2016 um 00:14 Uhr antwortete der Leser "certificate":
Die Links funktionieren doch. Die Zahlen habe ich verllinkt, um auch mal einen Blick auf den Asylbereich 1 zu legen. Dort gibt es im Vergleich zur Gesamtanzahl der Beschuldigten einen hohen Prozentsatz bei diversen Straftaten. Fahrzeugeinbruchdiebstahl, inkl. geringfügig (Art. 139) 19.2 % (100 von 520) Taschendiebstahl (Art. 139) 13.5% (127 von 941) Diebstahl ab/aus Fahrzeug, inkl. geringfügig (Art. 139) 13.2% (93 von 702) Ladendiebstahl, inkl.geringfügig (Art. 139) 12.0% (1176 von 9781) Menschenhandel (Art. 182) 10.9% (5 von 46) Hehlerei (Art. 160) 10.3% (172 von 1671) Entreissdiebstahl (Art. 139) 9.6% (22 von 230) Vergewaltigung (Art. 190) 9.3% (43 von 463) ... Tötungsdelikte (Art. 111 – 113/116) 6.5% (13 von 201)
Am 19.01.2016 um 23:21 Uhr antwortete der Leser "Mierscheid":
Ja, Herr Fischer hört sich offensichtlich gerne selbst reden. Sein Geschwafel ist ganz schön zäh. Er hat vermutlich zu viel von Adorno und den anderen Schaumschlägern der "Frankfurter Schule" gelesen und meint daher, dass aufgeschwollenes Reden ein Qualitätskriterium sei. So sagte schon Karl Popper, dass viele Geisteswissenschaftler nicht anderes gelernt hätten, als Menschen "in einem Meer von Worten" zu ertränken.
Der Punkt den sie ansprechen, ist eigentlich der Kernsatz seiner Argumentation. Und viele Polizisten deuten gerade in letzter Zeit an, wie sehr man den offensichtlich geschönten Statistiken in Deutschland glauben soll. Die von Ihnen zitierten Zahlen aus der Schweiz sprechen da eine ganz andere Sprache. Da der Ausländeranteil in der Schweiz bei knapp 25% liegt, der Anteil an Straftaten durch Ausländern aber bei über 50% liegen, kann sich ja jeder ausrechnen, ob die Differenz wirklich nicht nennenswert ist. Außerdem sind es auch in der Schweiz wieder die üblichen Verdächtigen, die besonders hervorstechen:
"Gegen Männer aus Sri Lanka werden 4,7-mal so viele Strafanzeigen eingereicht wie gegen Schweizer. [...] Bei Männer aus Serbien und Montenegro (inkl. Kosovo) ist die Kriminalitätsrate 3 Mal höher[...]. Kroatien (2,4), Bosnien (2,3) und Mazedonien (2,3) folgen. [...] Hier wohnende Österreicher (0,8), Franzosen (0,7) und Deutsche (0,6) sind sogar klar weniger kriminell als Schweizer." Quelle: http://goo.gl/zUPNUZ
Shit happens, Herr Fischer.
Am 20.01.2016 um 00:02 Uhr antwortete der Leser "ChepCon":
Und Sie haben die Ausführungen von Herr Fischer in keinster Weise verstanden. Sonst würden Sie nicht stupide Nationen vergleichen sondern z.B. soziale Gruppen (z.B. auf Deutschland bezogen wieviele Deutsche Hartz IV-Bezieher mit niedrigem Bildungsniveau begehen Straftaten und welche Ausländer tun dies).
Aber wenn man den Artikel nicht verstanden hat muss man natürlich auf genau die einfache Art argumentieren die Herr Fischer geradezu genüßlich in ihrer Trivialität beschrieben hat.
Shit happen, Herr/Frau certificate wenn man sich so selbst entblößt und offenbart, dass man rein gar nichts verstanden hat.
Am 20.01.2016 um 00:24 Uhr antwortete der Leser "Mierscheid":
Sie (und auch Herr Fischer) unterstellen damit, dass schlecht qualifizierte Menschen eine Art "Opfer der Gesellschaft" sind. Auch korreliert die Kultur zu großen Teilen mit dem Bildungserfolg. Und in beeindruckender Weise stellen sich hierbei immer die selben Gruppen in den europäischen Staaten als besonders auffällig heraus. Anhänger der "Frankfurter Schule" wollen solche Fakten natürlich nicht wissen.
So sind hier etwa Vietnamesen besonders gut integrierbar; sie haben in erster und zweiter Generation sogar bessere Bildungsabschlüsse als sog. "Biodeutsche". Wie ist das ohne Blick auf kulturelle Prägung erklärbar? Ebenso gehören in Großbritannien Inder zu den am besten integrierten, während die ethnisch verwandten Pakistani dort genau das Gegenteil darstellen. Herr Fischer und seine Anhänger sollen sich einfach eingestehen, dass manche Nationalitäten besondere Schwierigkeiten in der Integration haben (oder machen). Eine logische Konsequenz rationaler Menschen wäre es, Zuwanderung (!) aus solchen Gebieten zu begrenzen. Diese Wahrheit will Herr Fischer aber auf übliche Art und Weise zerreden und die Fakten nicht anerkennen. Das erklärt auch die weltfremden Urteile einiger Richter, die in jedem Täter aus diesen "Problemnationen" unberechtigter Weise ein Opfer sehen. Marokkaner und Algerier haben die selben Chancen wie Vietnamesen, hier in Deutschland Fuß zu fassen. Das Festhalten an ihrer Kultur hindert sie daran. Das ist aber ausschließlich deren Problem, nicht meins.
Am 20.01.2016 um 01:01 Uhr antwortete der Leser "ChepCon":
Es gab schon vor vielen vielen Jahren beste wissenschaftliche Belege eines gewissen Herrn Pfeiffer, der die Kriminalitätsstatistiken kleinlichst zerlegt hat und dabei nachgewiesen hat dass, nach den auch von Herrn Fischer dargelegten notwendigen Herausrechnungen bestimmter Kriminalitätsformen, klare Aussagen getroffen werden können in Bezug auf soziale Gruppen.
Aber Sie machen es sich halt einfach. Wieso könnte man auch auf die Idee kommen, dass z.B. Ausländer deutlich häufiger in "Benachteiligten-Gruppen" vorzufinden sind als Deutsche. Und wieso sollte man sich dann die Mühe machen und die Frage stellen, wieso Benachteiligte häufiger kriminell werden? Und wieso sollte man sich dann noch die Mühe machen und sich fragen wieso in Relation zur Verteilung der Benachteiligten auf Ausländer / Deutsche die Kriminalitätsrate bei Deutschen teilweise sogar signifikant höher ist? Hm, ich glaube, weil das das eigene Weltbild zerstören würde dass doch die Ausländer grundsätzlich krimineller sind.
Nun denn. Ich will Ihnen Ihre Denkstrukturen gerne belassen. Sie können gerne weiterhin in Nationen denken und alles ganz einfach und flach darstellen.
Ich für meinen Teil mag etwas mehr Differenzierung und "Relativierung".
Gute Nacht!
Am 20.01.2016 um 01:32 Uhr antwortete der Leser "Mierscheid":
Herr Pfeiffer, der übrigens in Sebnitz nicht gerade eine besonders differenzierte Figur gemacht hat, stellte infolge der Vorfälle in Köln dar, dass die Radikalität und Kriminalität der Migrantengruppen im Laufe der Jahre gesenkt wurde. In den Zwischenzeilen deutete er aber an, dass die Kriminalität dennoch signifikant über die der "Biodeutschen" liegt. Auch sieht er ebenfalls in bestimmten Migrantengruppen größere Schwierigkeiten. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man nicht über "Benachteiligungen" reden, sondern über kulturelle Kompatibilität. Und diese ist bei arabischen Muslimen im Kontext mit der westlichen Welt eben kaum gegeben. Eine größere Migration aus solchen Regionen halte ich deshalb für schlichtweg fahrlässig. Da sehe ich es so wie Helmut Schmidt: "Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das [Überalterungs-] Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem."
Am 20.01.2016 um 06:05 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"kulturelle Kompatibilität"
Wieso eigentlich sind Sie so wenig kompatibel zu mir bzw ich zu Ihnen? Sollten wir einmal in der fünften Linie unserer Familien- und Abstammungshistorie nach den Gründen forschen?
Am 20.01.2016 um 14:28 Uhr antwortete der Leser "Mierscheid":
Kultur wird nicht vererbt. Kultur hat etwas mit der eigenen Sozialisation zu tun - falls Sie es noch nicht gewusst haben.
Türken und türkischstämmige, die in 3. Generation in Deutschland leben, sozialisieren sich immer noch in großen Teilen bewusst anders als viele Deutsche. Das fängt mit der Religionsausübung an, geht im Elternhaus weiter, wo patriarchale Strukturen vorgelebt werden und hört auch oft nicht in der Schule auf, gerade wenn es sich um eine Schule mit hohem Migrantenanteil handelt. Auch der Medienkonsum ist heute noch ein anderer, viele nutzen vor allem Fernsehen und Zeitungen aus der Heimat. 60% der hier lebenden Türken haben vor kurzem den autokratisch regierenden Erdogan gewählt. Identifizieren Sie sich mit diesen Menschen? Dagegen ist die AfD die Hüterin des Grundgesetzes.
Wir haben auch heute noch massive Probleme mit vielen Türken, obwohl diese aus einem Land kamen, welches das liberalste in der muslimischen Welt war. Dass die Hürden bei arabischen Muslimen noch höher sind, steht außer Frage - und dann in dieser Zahl in so kurzer Zeit. Naiv, wer da auf eine erfolgreiche Integration hofft.
Warum müssen also so viele Menschen auf Biegen und Brechen integriert werden? Wenn es einer Migration bedarf, dann sollten wir die Migranten auswählen können. Da sollte man eher Indern und Vietnamesen den Vorzug geben, als dass man Herkulesaufgaben mit Arabern bewältigen will. Warum muss in diesem Land alles so kompliziert sein, wenn es auch einfach gehen kann?
Am 20.01.2016 um 16:11 Uhr antwortete der Leser "Python11":
Viele nutzen heimische Medien, sagen Sie. Dieses Problem existiert erst, seit flächendeckend Satelliten-TV zugänglich ist. Übrigens ein wichtiger Erklärungsansatz für sprachliche Probleme bei Migrantenfamilien. In den ersten Generationen Einwanderer, gab es die Möglichkeit Medien aus der alten Heimat zu nutzen noch gar nicht.
Am 20.01.2016 um 00:40 Uhr antwortete der Leser "certificate":
In der Schweiz wird darüber schon lange diskutiert. Hier ein Artikel vom 12.09.2010
"Migrationschef zeigt sich überrascht Alard du Bois-Reymond, der Direktor des Bundesamts für Migration (BfM), zeigt sich im Interview mit dem «Sonntag» überrascht «von der Deutlichkeit des Bildes». «Die Zahlen sind frappierend», so der BfM-Chef. «Noch immer sind Afrikaner in der Schweiz zu wenig gut integriert.»
Wenig überrascht zeigt sich die Polizei. So sagt Heinz Buttauer, Präsident des Verbandes Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPD) gegenüber der «Sonntag»: «Wir beobachten seit Jahren, dass es Bevölkerungsgruppen gibt, die mit dem Vorsatz in die Schweiz kommen, hier zu delinquieren.» Er könne zudem nicht nachvollziehen, weshalb permanente Gesetzesbrecher ungescholten in der Schweiz leben können, ohne, dass ihnen eine Abschiebung drohe." http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Neue-Statistik-Tamilen-sind... https://www.vimentis.ch/d/publikation/338/Ausl%C3%A4nderkriminalit%C3%A4...
Am 20.01.2016 um 09:59 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“ In der Schweiz wird darüber schon lange diskutiert. Hier ein Artikel vom 12.09.2010“
Vielen Dank für die beiden Links. Der Artikel aus dem Tagesanzeiger ist ein schönes Beispiel für die bei diesem Thema leider häufig anzutreffenden, intellektuell unterirdischen Darstellungen in der Presse. Über die dem Bericht zugrunde liegende Statistik wird fast nichts gesagt, dafür umso mehr über die Reaktion aller möglichen Politiker und Organisationen. Da hat jemand mit wenig Aufwand viele Klicks erzeugt. Die Anzeigenabteilung dankt.
Leider zitieren Sie in Ihrem Beitrag ausschließlich aus dem Artikel des Tagesanzeigers. Dabei finde ich den anderen Artikel, in dem wenigstens über mögliche Ursachen der beobachteten Zahlen spekuliert wird, wesentlich informativer. Ich zitiere die beiden letzten Sätze der Zusammenfassung:
“Um die Ausländerkriminalität zu senken, gibt es verschiedene Massnahmen. Man kann besser vorbeugen, mehr bestrafen oder mehr einschränken. Diese Massnahmen sind insbesondere abhängig davon, wie man sich das hohe Niveau der Ausländerkriminalität erklärt.“
Mit anderen Worten. Die wichtige Arbeit ist nicht damit getan, dass man die Fallzahlen richtig zusammengezählt und dividiert hat, sondern beginnt erst damit.
Am 19.01.2016 um 17:35 Uhr schrieb der Leser "Clw1":
Anmerkungen zum Thema "Relativierungen – oder: Wie wir uns die Welt erklären" Schade, dass bei diesem Thema der erwähnte Professor Einstein nicht erwähnt wird. Der wollte ja nun kein Deutscher mehr sein; ob das wohl mt dem Thema zu tun hat?
Am 19.01.2016 um 17:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"dass bei diesem Thema der erwähnte Professor Einstein nicht erwähnt wird"
Offensichtlich ein gemeiner Zaubertrick des Kolumnisten: Nicht-Erwähnung durch Erwähnung.
Am 19.01.2016 um 17:49 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
Ich persönlich führw das ja darauf zurück, dass der Kolumnist Sinn für Ironie hat.
Am 19.01.2016 um 17:36 Uhr schrieb der Leser "tanagra":
In Köln wurden Frauen im öffentlichen Raum wie Tiere eingefangen. Das lässt sich nicht relativieren, da es hierfür keine Vergleiche gibt. Auch wenn der Text noch so lang und lustig ist.
Am 19.01.2016 um 17:41 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
Dakräuseln sich die Augenbrauen zu Fragezeichen ....
"... da es hierfür keine Vergleiche gibt." Also da fallen mir schon eine ganze Menge Vergleiche ein.
Am 19.01.2016 um 17:47 Uhr antwortete der Leser "Durnomagus":
"In Köln wurden Frauen im öffentlichen Raum wie Tiere eingefangen. Das lässt sich nicht relativieren, da es hierfür keine Vergleiche gibt."
Wenn es dafür keine Vergleiche gibt, wie können Sie dann welche anstellen ("wie Tiere")?
Am 19.01.2016 um 18:55 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“ In Köln wurden Frauen im öffentlichen Raum wie Tiere eingefangen.“
Damit relativieren Sie ja selbst ganz fürchterlich. Wollen Sie etwa sagen, dass sich unsere hart arbeitenden Sennen beim Almabtrieb wie der Sexmob zu Köln aufführen? Oder unsere sanftmütigen Schäfer verunglimpfen? Oder welche Tierart hatten Sie im Sinn, mit der Sie die armen Opfer verhöhnen wollen?
Am 19.01.2016 um 23:10 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sie irren. Selbst wenn es (in allen Fällen) stimmte, was sie beschreiben, gäbe es zahllose Fälle, die mir einfielen, in denen Menschen, Kinder, Frauen, Männer, nicht nur "wie Tiere eingefangen" sondern anschließend auch "wie Tiere massakriert" wurden. Sie wollen mir nicht ernstlich weismachen, da gebe es keinen Unterschied, oder? TF
Am 19.01.2016 um 17:38 Uhr schrieb der Leser "rws":
Jetzt lese ich das erst: "Es sind eben nicht die Dümmsten, nicht die Feigsten, nicht die Hilflosesten.... So haben wir, verehrte "Abendländer gegen Islamisierung", ganz Amerika erobert und die Nordwest-Passage entdeckt und die Tuberkulose besiegt." Ähem, nehmen Sie doch mal ein Geschichtsbuch zur Hand, wer neben den Helden noch so aus Europa ausgewandert ist. Begriffe, nach denen Sie beispielsweise suchen könnten:
- Pizarro (nicht der Fußballer) zum Stichwort "Amerika erobern/Massenmord",
- Rattenlinie ,
- "Pädophiler Deutscher" in Verbindung mit "Thailand" oder "Kambodscha" .
Das waren/sind alles Menschen, denen Sie in der jeweiligen Zeit lieber nicht begegnen wollen. Nein, es waren nicht die "nicht die Dümmsten, nicht die Feigsten, nicht die Hilflosesten.", die das Land verlassen haben. Es waren diejenigen, bei denen man in der Heimat froh war, dass sie weg waren oder diejenigen, die froh waren, der Verfolgung in der Heimat zu entkommen.
Die individuellen Motive zur Auswanderung können also sehr unterschiedlich sein. Zur pauschalisierenden Glorifizierung wie etwa "Amerika erobern" besteht kein Anlass.
Am 19.01.2016 um 23:19 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sie haben da etwas missverstanden. Abgesehen davon: Die wilden Horden und brandschatzenden Heere, in deren Gestalt unsere Vorfahren aus vielen Gegenden der Welt in dieses Land gekommen sind, bestanden auch eher aus den "Mutigen" und denen, die vom Leben noch etwas wollten. Dass in deren Schatten ein paar finstere Gestalten zogen, ändert daran nichts. Der Hinweis sollte im Übrigen nur auf Folgendes hinweisen: So wie in den neuen Bundesländern vielfach die jungen, gebildeten, ehrgeizigen, mutigen gen Weisten gezogen sind, so tun es - auf viel existenziellerer Ebene - auch die Menschen in den (derzeitigen) Flüchtlingsländern. Der Eindruck, hier komme irgendeine elende Masse an, die auf ewig unsern Müll kehren und unsere Toiletten reinigen wird, täuscht. All das hat mit "Glorifizierung" nichts zu tun. Soziale Strukturen und langfristige gesellschaftliche Entwicklungen orientieren sich nicht an solchen Mustern, wie sie dem Alltag übermächtig erscheinen. TF
Am 20.01.2016 um 10:04 Uhr antwortete der Leser "rws":
Hallo Herr Fischer,
"All das hat mit "Glorifizierung" nichts zu tun." hier möchte ich Ihnen mit Nachdruck widersprechen. Sie loben, die Auswanderer haben "ganz Amerika erobert " - Betonung auf "ganz" und "erobert" und nicht etwa "urbar gemacht". Hier ist Ihnen ein rhetorische Gaul durchgegangen, steht doch die EROBERUNG von GANZ Amerika für Massenmord, Vergewaltigung, Terror, Ausbeutung und Sklaverei. Die EROBERUNG von GANZ Amerika ist eines der dunkelsten (und bisher wenig aufgearbeiteten) Kapitel Europas in der frühen Neuzeit.
"Soziale Strukturen und langfristige gesellschaftliche Entwicklungen orientieren sich nicht an solchen Mustern, " auch hier muss ich Ihnen entschieden widersprechen. Selbstverständlich wirken diese Muster über Jahrhunderte fort. Besonders gut kann man das an der Situation der indigenen und farbigen Bevölkerung in dem von Ihnen selbst gewählten Beispiel "ganz Amerika" sehen.
Sie sitzen argumentativ dem Irrtum auf, Flüchtlinge und Glücksritter in einen Topf zu werfen. Es gibt einen Unterschied zwischen denjenigen, denen die Heimat weggebombt wurde und denjenigen, die kaum eine Schule besucht haben, in der Heimat keine Arbeit finden, straffällig wurden und dann ihr Glück woanders versuchen. Leider sind es aber genau die Glücksritter, die "ganz Amerika erobert" haben. Von Glücksrittern hatte die einheimische Bevölkerung noch nie viel zu erwarten.
rws
Am 20.01.2016 um 15:06 Uhr antwortete der Leser "Kassander_Nebu":
Die 'mutigen Menschen' 2014 in Hamburg.: http://m.welt.de/regionales/hamburg/article134773399/Hunderte-junger-Flu... Genannt ist wer sie rekrutiert und wozu. 'Wir' verpassen Ihnen das Label 'Flüchtling' und diffamieren jeden anderen 'Flüchtling'. Geändert hat sich Nichts daran und es wird sich auch Nichts ändern, wenn jeder als 'Flüchtling' betitelt wird. (Außer dass die AFD auf Kosten der SPD an Stimmen gewinnt.)
Kriminalitätsimport unter dem Deckmantel Asyl/Flüchtling. Subventioniert durch Steuergelder - was hat das Amerika zu tun ? Deutschlands Gesetze sind auch ein Magnet dafür.
Am 19.01.2016 um 17:50 Uhr schrieb der Leser "Occam":
Sie sind nicht zufällig der verschollene Bruder von Gernot Hassknecht?
"Das Problem, wie das alles auseinanderzusortieren sei, ist durch die Erfindung des verzögerungsfreien Herumschreiens per Internet nicht wirklich einfacher geworden." ...sollte man sich vielleicht ausdrucken und oben an den Bildschirm kleben.
Am 19.01.2016 um 17:56 Uhr schrieb der Leser "Bohemien":
Man hätte manches auch kürzer sagen können: Im Relativierungsvorwurf steckt nicht selten eine Intellektuellenfeindlichkeit der geistig schlichteren Befindlichkeiten. Empirisch bestimmt nicht schwer nachzuweisen...^^
Am 19.01.2016 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, das ist wohl so. Sie vergessen dabei aber diejenigen, die hartnäckig unter dem Phantomschmerz leiden, dass ihre Zahlenspiele zum deutschen Judenmord durch das gesellschaftliche Verdikt RELATIVIERUNG immer in die Schranken des Unstatthaften verwiesen wurde. Jetzt haben sie diesen Begriff gekapert, wie so manchen anderen, um auch einmal auftrumpfen zu können. - Gerade beim Herzthema des bedrohlichen Fremden.
Am 19.01.2016 um 20:26 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Der Relativierungsvorwurf wird mal so und mal so verwendet. Er findet sich zum Beispiel typischerweise auch in Foren-Disputen als Entgegnung auf sich diskriminierend und menschenfeindlich äußernde Forist_innen, wenn Gewalttaten von Rechten unter Hinweise auf Gewalttaten von Linken gerechtfertigt werden oder wenn rechte Übergriffe als berechtigte Reaktion auf "Überfremdung" legitimiert wird. Natürlich hat Fischer recht, man muss alles mit allem vergleichen und in Beziehung setzen dürfen und das ist Teil einer sachlichen/wissenschaftlichen Herangehensweise. Aber Vergleiche können ja auch sachlich blödsinnig sein und gesprächsstrategisch zur Ablenkung und Verwirrung genutzt werden. Man kann solange mit unsinnigen Daten um sich werfen, bis man gar nichts mehr erkennen kann. Dann gibt sich ein Text aufklärerisch und sachlich, ohne es zu sein, ein Wolf-im-Schafspelz-Text sozusagen.
Am 19.01.2016 um 23:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Hinweise, Lob und Kritik an der Moderation können Sie gerne an [email protected] richten. Vielen Dank, die Redaktion/ja
Am 19.01.2016 um 23:23 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Entfernt. Hinweise können Sie an [email protected] richten. Die Redaktion/ts
Am 19.01.2016 um 23:29 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
stimmt. Aber tut das schon: hier? Es ist halt gelegentlich erfrischend, die menschen einmal bei ihren WORTEN zu nehmen und zu fragen, was sie eigentlich damit MEINEN. Es gibt wahrlich nur wenige Dinge im Kosmos, das "absolut" sind: Der Kältepunkt, der Tod. Schon seine Beschreibung nennt sich "Relativitätstheorie"! Der Jupiter ist "relativ klein" (zur Sonne) und relativ groß (zur Erde). Zu behaupten, ein Ereignis dürfe "nicht relativiert" werden, ist also keine "Wahrheits"-Behauptung, sondern eine politische Metapher: Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Also muss der/diejenige, die sie benutzt, sie politisch erklären, und darf nicht so tun, als verkünde er/sie eine Weisheit aus dem Lexikon für kleine Forscher. Das bedeutet: Das Nachdenken über einen Begriff führt, wenn man Glück hat, zum Nachdenken über die Sache und die Bedingungen, die den Begriff formen und ihm zugrunde liegen. Das nennt man "Aufklärung". TF
Am 20.01.2016 um 02:02 Uhr antwortete der Leser "IME2605":
Wenn die Behauptung aufgestellt wird, ein Ereignis dürfe nicht "relativiert" werden, wendet man sich in der Regel gegen eine Verharmlosung. Diese Wortbedeutung hat mit der Relativierung im Sinne einer Suche nach Vergleichsmaßstäben eher weniger gemein. Was Sie gemacht haben, lieber Herr Fischer, ist, dass Sie eine gewisse Verharmlosungstendenz, die Ihnen entgegengehalten worden ist, mit einer Bedeutungsverschiebung des Begriffs "relativieren" gekontert haben. Jede Wissenschaft braucht zunächst einen Gegenstand den sie untersuchen will und sodann eine Methode, mit der sie untersuchen will. Der "Migrant" wird sozialwissenschaftlich definiert, Man versteht darunter im allgemeinen einen Menschen, der außerhalb seines Herkunftslandes lebt, weshalb Ihre kriminologische Ausführung, es sei gesichert, dass die 2. und 3. Generation von Migranten strafrechtlich auffälliger sei, als die erste demnach ein sozialwissenschaftlicher Erfahrungssatz wäre. Der Begriff des "Ausländers" wiederum ist ein Rechtsbegriff, der sich mit dem "Migranten" überschneiden kann, aber nicht muss. Was nun die kritischen sogenannten "ausländerfeindlichen" Einwände angeht. Denken Sie das kriminelle Potential der 2. und 3. Generation voraus. Was sagt die Erfahrung, wenn der Bevölkerungsanteil von gegenwärtig etwa 14-15 % Migranten auf z.B. 25 % ansteigen würde? Wieviele Millionen Migranten bedarf es dazu in den nächsten Jahren ? Klären Sie uns auf.
Am 19.01.2016 um 18:09 Uhr schrieb der Leser "ParisLodron":
Sehr geehrter Herr Fischer! Wie immer erläutern sie sehr umfangreich, allein sehe ich wie schon letzte Woche nicht, was sie ihren Lesern eigentlich als Quintessenz präsentieren wollen. Ich denke, dass der Großteil ihrer Leser mit ihnen übereinstimmt. Ich glaube jedoch nicht, dass ihre Ausführungen zum Verständnis der Stimmungslage in Deutschland beitragen. Was ich aus den vielen Diskussionen und Artikeln der letzten Woche entnehme ist, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich die Frage stellt, welches Ausmaß an Immigration für Deutschland zu bewältigen ist, da mit den Kölner Ereignissen vielen bewusst wurde, dass Integration eben nicht mit der Registrierung der Immigranten endet. Sie wissen erstaunlicherweise, dass die Täter das Gleiche und viele von ihnen Schlimmeres erlebt haben. Gut. Sie weisen auf die Gleichheit von Inländer- und Ausländerkriminalität hin. Auch gut (nur in der Fremde ist der Fremde wirklich fremd). Sie weisen auch auf spezifische Migrantendelikte hin, die im Zuge der Migration anfallen. Wieder ein Volltreffer. Sie sprechen auch die Problematik des Erlernens der neuen Sprache an. Auch hier haben sie recht. Und sie weisen darauf hin, dass die die zu uns kommen nicht Bittsteller sind, sondern ihr Schicksal selber in die Hand nehmen. Ich sehe dass auch so. Die Frage, wieviel an Integration schaffbar ist, und was passiert bzw. welche Abstriche gemacht werden müssen, wenn man es eben nicht oder nicht so schnell schafft, stellen sie nicht.
Am 19.01.2016 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Naja.
Also... Die Erkenntnis der Quintessenz hängt natürlich auch von der eigenen Fähigkeit ab, Zusammenhänge zu erkennen, beziehungsweise aus Abwägungen (Relativierungen) heraus Zusammenhänge auszuschließen.
Dies wiederum hängt in großem Masse auch vom eigenen Erlebnishintergrund ab. Dass das in TF's Kolumnen nicht immer einfach ist: zugegeben. Aber dass es trotzdem Spaß macht und interessant ist: bei uns ist das inzwischen Familienthema, auch wenn die Kinder weit weg wohnen. Also: Irgendeinen Nährwert hat die Kolumne dann offensichtlich doch.
Ob jetzt Ihr Thema: "Wie schaffen wir das alles mit der Immigration" wirklich Thema dieser Kolumne war, ich wage es zu bezweifeln. Und damit ist die Frage auch weder zu stellen noch zu beantworten.
Am 19.01.2016 um 19:19 Uhr antwortete der Leser "ParisLodron":
Mag sein, dass mir die Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen fehlt. Auch Relativierungen sind sehr kompliziert zu verstehen. Das mit dem Erlebnishintergrund verstehe ich nicht ganz. Spaß macht die Lektüre der Kolumne aber auch mir, sonst würde ich sie nicht lesen. Ihrem letzten Absatz stimme ich voll zu. Herr Fischer spricht es zwar an, dass es nicht um die Frage der Ethnie eines Straftäters geht, er sagt aber nicht, dass man bei fehlgeschlagener Integration auch mit Kriminlalität rechnen muß. Da haben sie natürlich recht, dass dies nicht Thema der Kolumne war, er muss es auch nicht zum Thema machen. Mir tut trotzdem das teilweise Versagen des Staates in dieser Situation sowohl für die Flüchtlinge als auch für die Betroffenen von Köln leid, denn "selber schuld" wird ja wohl zu wenig sein. Wahrscheinlich sollten sich darüber aber jene Gedanken machen, die Zusammenhänge erkennen und nach reiflicher Abwägung Zusammenhänge ausschließen können.
Am 19.01.2016 um 19:01 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Quintessenz aus meiner Sicht: Atmen Sie durch! Denken Sie nach! Bleiben Sie freundlich!
Am 19.01.2016 um 19:05 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“… da mit den Kölner Ereignissen vielen bewusst wurde, dass Integration eben nicht mit der Registrierung der Immigranten endet.“
Ich hoffe doch sehr, dass es für die allermeisten meiner Mitmenschen nicht so etwas wie den Kölner Ereignissen bedurft hätte, um das einzusehen.
Am 19.01.2016 um 23:38 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Nun: Die Fragen, die Sie stellen, sind nicht der Gegenstand der aktuellen Kolumne. "Wieviel Immigration schaffbar ist", hat mit Kriminologie nur am Rande zu tun und ist, genauer betrachtet, eine Ausdehnung der von mir angedeuteten Fragen ins Unermessliche. Ich weiß, dass die Dimension des Unermesslichen genau das ist, was der Mensch erstrebt, wenn er die kleinen Teile nicht (mehr) versteht. Es hilt aber nichts, das einfach zu "wollen". "Wieviel Immigration schaffbar ist", ist eine Frage, die unglaublich viel Implikationen, Vorasussetzungen, Abhängigkeiten hat. Millionen Menschen arbeiten - überall auf der Welt - daran, denken darüber nach, haben Erfahrungen, Erkenntnisse, Meinungen, die wiederum zu Voraussetzungen neier Erfahrungen werden. Warum sollten wir, wegen eines erschreckenden Ereignisses, diese Differenziertheit aufgeben, die doch die Stärke unserer Zivilisation ist, und zu den "großen" Fragen zurückkehren, die Milliarden ins Elend geführt haben: innen/außen; fremd/eigen; schwarz/weiß; Freund/Freund? Ganz hypothetisch: Wären die Täter (oder Beschuldigten) von Köln deutsche Hooligans gewesen: Was meinen Sie, was wir heute für eine Diskussion hätten? TF
Am 20.01.2016 um 00:39 Uhr antwortete der Leser "ParisLodron":
Sehr geehrter Herr Fischer! Wären es deutsche Hooligans gewesen, hätten wir an dieser Stelle wahrscheinlich keine Diskussion und wenn doch, so würde sie sich wie üblich um eine Verschärfung des Sexualstrafrechtes drehen. Der Dämon "fremd" wäre ja nicht anwesend gewesen und es handelte sich um ein etwas exzessiveres Oktoberfestverhalten der Täter. Mir stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht auch passieren kann, dass jemand, der vielleicht nicht das Unermessliche (wäre schwer möglich), aber den großen Zusammenhang nicht (mehr) versteht, dann ins Detail flüchtet, dorthin, wo er sich wohler fühlt. Ist bei ihrer Kolumne aber nicht der Fall, da sie sich ja explizit mit Kriminologie beschäftigt. Ich stimme Ihnen jedenfalls zu, dass die Kölner Ereignisse kein Anlass sind über fremd/eigen, schwarz/weiß und Freund/Feind zu diskutieren. Über innen/außen muss man allerdings diskutieren, sonst bräuchten wir auch keinen Staat mehr.
Am 20.01.2016 um 01:15 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Der Staat beschützt Sie heute doch aber nicht mehr vor dem FREMDEN, sondern, so er rechtstaatlich ist, in erster LInie vor der EIGENEN Gewalt. Und dann natürlich auch noch vor der latenten Gewalt Ihrer Mitbürger. Die Bedrohung durch den Fremden, der von Aussen kommt und Ihre Welt okkupiert, ist mE eine Geschichte aus der alten Zeit, in der man sich noch um die Burg versammelt hat. Sie gehen doch auch nicht mehr mit der Flinte vors Haus, sobald ein Auto vorfährt?
Am 21.01.2016 um 07:05 Uhr antwortete der Leser "ParisLodron":
Ich empfehle ihnen, sich mit den Aufgaben eines Staates in Ruhe auseinanderzusetzen. Sie werden dann selbst entdecken, dass der Staat umfangreiche Funktionen und daraus folgend Verpflichtungen hat. Wenn zu einer bestimmten Zeit der Schwerpunkt seiner Aufgabenerfüllung auf einem Gebiet liegt, so kann man daraus nicht schließen, dass damit die Bereitschaft bzw. die Pflicht zur Erfüllung der anderen Aufgabenbereiche obsolet geworden ist. Ich ging in der Vergangenheit nicht mit der Flinte vors Haus und werde es auch in Zukunft nicht tun, denn diese Aufgaben hat unser Gemeinschaftswesen, also der Staat, übernommen. Gott sei Dank. (Ich hoffe, nicht zu unfreundlich zu sein, wenn doch der Anschein erweckt wird, so entschuldige ich mich schon an dieser Stelle dafür.)
Am 20.01.2016 um 08:50 Uhr antwortete der Leser "IME2605":
Darf ich sie an Ihren Kommentar 11.5. von letzter Woche erinnern. Dort haben Sie den Begriff eines Lesers "importiertes Problem" kritisiert und unter Heranziehung der jeweiligen Randgruppen des letzten Jahrhunderts ausgeführt, dass es sich um ein vielschichtige Problem handele, mit dem sich die Kriminologie seit vielen Jahren intensiv beschäftige. Man solle lesen und sich informieren, das helfe. Nun wiederum habe die Kriminologie nur wieder am Rande mit der Frage zu tun, wieviel Immigration schaffbar sei und dies sei auch nicht Gegenstand ihrer Kolumne. Ich frage mich allmählich wirklich was sie uns sagen wollen und was sie kritisieren wollen. Dass die Frage der Immigration von Migranten bewältigt werden muss, ist zweifelsohne ein importiertes Problem. Wären die Grenzen zu, gäbe es nur die Emmigration, aber wohin und damit andere vielschichtige Folgeprobleme. Dass Deutschland Migranten bekämpfen will, dürfte eher zweifelhaft sein. Die Politik hat gemerkt, dass es mit einer undifferenzierten "refugee welcome" Stimmung überzogen hat und jetzt versucht sie ebenso undifferenziert eine Stimmung in die Gegenrichtung zu erzeugen, um die erforderlichen Maßnahmen durchsetzen zu können. Politik ist leider das große Sprachrohr. Dass Recht ist es nicht. Das wissen wir alle. Die interessanten "kleinen Teile", was alles erforderlich wäre und was nicht, verkleistern sie mit Ihrer Formulierung von der "Ausdehnung ins Unermessliche". Vielleicht hilft eine Antwort auf 15.6.
Am 19.01.2016 um 18:11 Uhr schrieb der Leser "CAM32":
Was mir bei diesem Thema sowie auch anderen auffällt, sind die zwei folgenden Punkte. 1) Die meisten haben keine Ahnung von Statistik und kommen immer mit dem Zitat von Churchill „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“. Ohne eine Ahnung von Statistiken und der Fähigkeit diese kritisch zu hinterfragen, kann man praktisch keine Diskussion führen. Es gibt immer Ausnahmen wie meinen 100-jährigen Onkel Donald Duck, der 50 Zigaretten pro Tag geraucht hat und keinen Krebs hat. Dennoch ist es statistisch erwiesen, dass Rauchen Krebs verursacht und die Lebenserwartung reduziert. 2) Eigentlich kann man schon froh sein, wenn jemand den Begriff Korrelation versteht. Aber es wir ständig Korrelation und Kausalität gleichgesetzt. Nur als Beispiel, es besteht die Korrelation zwischen Rauchen und "Mordopfer zu werden", aber keine Kausalität. Der Punkt ist, dass Personen aus schwierigen sozialen Verhältnissen häufiger rauchen als die Personen aus der Mittel- und Oberschicht, die seltener ermordet werden als eben die aus der "Unterschicht". Erschreckenderweise haben sogar viele Journalisten, Juristen, Ärzte, etc. keine Ahnung davon und deshalb ist es oft müssig und sinnlos mit solchen Leuten bestimmte Themen zu diskutieren. Ist in etwa gleich wie mit jemand zu reden, der abstreitet, dass die Erde eine Kugel ist oder die Evolution leugnet. Also, mehr Statistik an den Schulen und Unis!
Am 19.01.2016 um 19:47 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Erschreckenderweise haben sogar viele Journalisten, Juristen, Ärzte, etc. keine Ahnung davon“
Eine amüsante und erhellende Lektüre dazu ist „Der Hund, der Eier legt“ von Hans-Peter Beck-Bornholdt.
Am 19.01.2016 um 20:06 Uhr antwortete der Leser "Burts":
@CAM32
"...Der Punkt ist, dass Personen aus schwierigen sozialen Verhältnissen häufiger rauchen als die Personen aus der Mittel- und Oberschicht, die seltener ermordet werden als eben die aus der "Unterschicht..."
Das ist dann aber doch eine Kausalität nur eben etwas tiefer.
Am 20.01.2016 um 08:15 Uhr antwortete der Leser "FrauHuber":
Es bestehen Korrelationen und man kann einen kausalen Faktor vermuten, der alle drei Phaenomene (soziale Verhaeltnisse, Rauchen, Mord) beeinflusst.
Den kausalen Faktor haben sie aber damit noch nicht ausgemacht, sofern es einer ist und nicht mal wieder das Zusammenwirken mehrerer.
Am 20.01.2016 um 12:21 Uhr antwortete der Leser "Burts":
@FrauHuber
klar, Sie haben recht, so wie die Vermutung da steht muss das weiter ermittelt werden - so ist es eine Hypothese.
Ich wollte auch nur auf den Kommentar antworten, der eben (korrekterweise) Korrelation als ungleich mit kausalität beschreibt, dann aber eine Kausalität impliziert. Es war ehr eine Antwort auf den in sich inkoherenten Kommentar gedacht.
Eine Korrelation beschreibt einen (mathematischen) Zusammenhang nur wird dann oft falsch interpretiert, jedenfalls bei Statistiken zu sozialen Themen. In Naturwissenschaftlichen Zusammenhängen kann eine Korrelation auch dazu dienen, für einen Kausalen Zusammenhang den man kennt eine Formel zu erhalten. Z. b. Eichung von Messgeräten usw.
Am 19.01.2016 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "Jappie":
Hehre Wünsche. Mir würde schon reichen, wenn mehr als die Hälfte Prozentrechnung könnte. Den Klassiker "Von dem, was Sie haben, verlieren Sie die Hälfte und bekommen dann von dem Verbleibenden die Hälfte hinzu. Wie viel haben Sie jetzt vom Ursprünglichen?" können schon viele nicht richtig beantworten. :(
Am 20.01.2016 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "Poem":
75%
Am 19.01.2016 um 18:14 Uhr schrieb der Leser "Relativität":
Drei Haare auf dem Kopf sind relativ wenig Ein Haar in der Suppe ist relativ viel
Am 19.01.2016 um 18:20 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
Luustich!
Am 19.01.2016 um 18:15 Uhr schrieb der Leser "Gezeitenwechsler":
Ich denke, ich habe die Lektion verstanden: Sollte ich also demnächst in einer Situation sein, wie dieser arme Mann, der zusammengeschlagen wurde, als er bedrängten Frauen helfen wollte (http://www.welt.de/vermischtes/article151178715/So-gefaehrlich-ist-Zivil...), werde ich versuchen ruhig und freundlich zu bleiben und mich daran erinnern, dass die armen Täter ja eigentlich wahre Helden im Stile Bruce Willis sind. Und auf dem Nachhauseweg werde ich mir dann nicht überlegen, was man in solchen Situationen tun kann, sondern inwiefern sich zu alledem Parallelen zur Kantschen Moralphilosophie und bakteriologischen Medizingeschichte finden lassen. Und wenn es jemand aus meinem Freundeskreis wagt, mir Abschweifung oder Relativierung vorzuwerfen, werde ich ihm vorführen, wie gut meine Statistik-II-Kenntnisse sind und ihn an meine überragenden Studienleistungen erinnern. Haha, das wird ihn sicher für immer verstummen lassen!
Am 19.01.2016 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "a.b.surd":
Ich würde an Ihrer Stelle den Text noch einmal lesen. Wer weiß? Vielleicht hilft es ja, ihn etwas besser zu verstehen.
Am 19.01.2016 um 23:41 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
In diesem Anfang liegt ein Zauber. Jetzt sagen Sie uns bitte nur noch, was Sie eigentlich zum Thema meinen. TF
Am 20.01.2016 um 01:51 Uhr antwortete der Leser "Gezeitenwechsler":
Nun, meine eigentliche Meinung zu den Straftaten von Silvester 2015 ist schnell erzählt. Ich frage mich: Was sollte ich tun, wenn ich eine vergleichbare Situation erlebe? Gleichzeitig verfolge ich seither aufmerksam die Reaktionen in den Medien und den soz. Netzwerken. Ich muss feststellen: Die beinahe einzige brauchbare Reaktion ist Kommentar Nr. 9.2 von "daumier" (s.o.). Wenn sich jeder daran halten würde, wäre es doch schon etwas sicherer. Zumindest im öffentlichen Raum. Alle anderen aber - ich nenne sie mal im Anschluss an Foucault die "endindividualisierten Sprecher" im Diskurs - scheinen die verbreitete Verunsicherung nach den Vorfällen von "Köln", sei es bewusst oder unbewusst, zum Anlass zu nehmen, sich nur selbst zu produzieren: der eine sieht seine Untergangsängste wahr werden, der andere regt sich auf, dass sich jetzt plötzlich alle über sexualisierte Gewalt aufregen und der nächste ist der Meinung, man solle eine Operette hören. Um die Opfer aber, so scheint es, sorgen sie sich weniger.
Am 19.01.2016 um 18:18 Uhr schrieb der Leser "Benutzername ist bereits vergeben":
Aha, das Strafrecht befasst sich also mit der Abschreckung. Da würde mich doch wirklich interessieren, ob Hr. Fischer bei folgendem seinen juristischen Kollegen zustimmt:
Eine 31jährige Leipzigerin wird am 08.01 am Bahnhof von etwa 15 Männern umringt und dann von zwei Personen aus der Gruppe sexuell missbraucht. Es wurde ihr zwischen die Beine und ans bekleidete Geschlechtsteil gefasst. Die Frau habe sich losreißen und in den Hauptbahnhof zur Bundespolizei flüchten können. Durch einen Zufall kann die Frau einen Libyer (24) und einen Tunesier (31) als Täter eindeutig identifizieren. Gegen die polizeibekannten Täter wird ein Strafverfahren eingeleitet. Kurze Zeit später lässt die Staatsanwaltschaft die beiden wieder frei. Nach Auffassung der Behörde war der Griff zwischen die Beine des Opfers keine sexuelle Nötigung, sondern eine Beleidigung. Anders als die sexuelle Nötigung (§ 177 StGB) zählt Beleidigung (§ 185 StGB) nicht zu den schweren Straftaten, für die laut Gesetz Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr angewendet werden darf.
https://mopo24.de/nachrichten/festnahmen-nach-belaestigungen-am-hauptbah... https://mopo24.de/nachrichten/beleidigung-statt-sexueller-noetigung-39681
Die zwei sind jetzt bestimmt total abgeschreckt…
Am 19.01.2016 um 19:13 Uhr antwortete der Leser "Julius Kyriandros Ekklesiandros":
Lieber Mitbürger,
ich frage mich, was Sie uns mit Ihrem Kommentar eigentlich sagen wollen. § 112a der Strafprozessordnung lautet wie folgt:
"Ein Haftgrund besteht auch, wenn der Beschuldigte dringend verdächtig ist,
eine Straftat nach den §§ 174, 174a, 176 bis 179 oder nach § 238 Abs. 2 und 3 des Strafgesetzbuches oder
wiederholt oder fortgesetzt eine die Rechtsordnung schwerwiegend beeinträchtigende Straftat nach den §§ 89a, 89c Absatz 1 bis 4, nach § 125a, nach den §§ 224 bis 227, nach den §§ 243, 244, 249 bis 255, 260, nach § 263, nach den §§ 306 bis 306c oder § 316a des Strafgesetzbuches oder nach § 29 Abs. 1 Nr. 1, 4, 10 oder Abs. 3, § 29a Abs. 1, § 30 Abs. 1, § 30a Abs. 1 des Betäubungsmittelgesetzes
begangen zu haben, und bestimmte Tatsachen die Gefahr begründen, daß er vor rechtskräftiger Aburteilung weitere erhebliche Straftaten gleicher Art begehen oder die Straftat fortsetzen werde, die Haft zur Abwendung der drohenden Gefahr erforderlich und in den Fällen der Nummer 2 eine Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr zu erwarten ist."
Keine dieser Voraussetzungen liegt in dem von Ihnen geschilderten Fall vor.
Falls Sie meinen, unsere Gerichte sollten nunmehr nach dem Motto "Not kennt kein Gebot" alle übergriffigen Sexualtäter vorsorglich ohne Rechtsgrundlage "einbuchten" (Präventionshaft sozusagen), werde ich dieses Land verlassen, um auf der FJS-Ananasfarm in Alaska Südfrüchte anzubauen
meint JKE
Am 19.01.2016 um 19:26 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
"Falls Sie meinen, unsere Gerichte sollten nunmehr nach dem Motto "Not kennt kein Gebot" alle übergriffigen Sexualtäter vorsorglich ohne Rechtsgrundlage "einbuchten" (Präventionshaft sozusagen), werde ich dieses Land verlassen, um auf der FJS-Ananasfarm in Alaska Südfrüchte anzubauen"
So kann man das ausdrücken oder auch: Die äußerste Grenze einer zulässigen Interpretation einer Strafnorm (auch der StPO) ist der Wortlaut derselben. Haftgrund .... egal? Da war doch mal was mit der Verfassung oder?
Am 19.01.2016 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "Benutzername ist bereits vergeben":
Lieber JKE,
nun, ich bin zugegebenermaßen kein Jurist und habe in verkürzter Form die verlinkten Quellen zitiert. Auch hier wird verwiesen auf §177 (1) 3.“unter Ausnutzung einer Lage, in der das Opfer der Einwirkung des Täters schutzlos ausgeliefert ist,“.
Wenn nun eine Frau nun von 15 Männern umringt wird und aus dieser Gruppe heraus genötigt wird, sexuelle Handlungen des Täters an sich zu dulden, dann sehe ich sehr wohl eine schutzlose Auslieferung. Der Staatsanwalt leider nicht.
Die Rechtsfolge macht halt den Unterschied aus: §177 Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr §185 Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe
Das Ticket nach Alaska können sie sich vorerst sparen, da mir auch nichts an einer Verurteilung ohne Rechtsgrundlage liegt. Allerdings liegt mir sehr wohl daran, dass oben beschriebene Vorgänge auch mit der „vollen Härte des Rechtsstaats“ geahndet werden. Ich denke das ist momentan im Interesse aller Bewohner unseres Landes.
Am 19.01.2016 um 20:49 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Die Diskussion, die gerade geführt wird, betrifft die geltenden Gesetze, aber auch auf einer Metaebene, ob sie ausreichen. Mir liegen Formulierungen nicht, die die "volle Härte des Rechtsstaats" fordern. Davon halte ich nichts. Mir liegt aber sehr wohl daran, mich weiter frei bewegen zu können und in meinen Freiheitsrechten nicht dadurch eingeschränkt zu sein, dass ich jederzeit Bedrohungsszenarien der geschilderten Sorte befürchten muss. Und natürlich können soziale Entwicklungen und ein verändertes "Übergriffsverhalten" dazu führen, dass man die Gesetzeslage an die veränderte Realität anpassen muss. Ich sehe es zum jetzigen Zeitpunkt nicht als gesichert an, dass das jetzt der Fall ist. Man muss aber betrachten, was da vor sich geht - unter kriminologischer und unter soziologischer Perspektive. Es könnte was Neues sein, was sich da entwickelt - oder auch nicht.
Am 19.01.2016 um 22:05 Uhr antwortete der Leser "Benutzername ist bereits vergeben":
Mir geht es bei dem Fall darum, auf welche Aussagen der Politik ich mich eigentlich noch verlassen kann.
"Die volle Härte des Rechtsstaats" wurde nahezu einvernehmlich von allen Politikern, die sich berufen fühlten die Kölner Vorfälle zu kommentieren, gefordert - auch von der Kanzlerin.
Dann geschieht acht Tage nach Silvester etwas sehr ähnliches in Leipzig, nur kann das Opfer (anders als in Köln) eindeutig die Täter identifizieren – und was passiert: Der Rechtsstaat entscheidet dass dieser sexuelle Übergriff eigentlich nur eine Beleidigung ist und lässt die Täter ziehen.
Für mich ist das blanker Hohn und das absolut falsche Zeichen für derartige Täter.
Abschließend bittet mich dann ein Bundesrichter aus Karlsruhe ruhig und freundlich zu bleiben...
Am 19.01.2016 um 23:53 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
"Der Staatanwalt leider nicht" - : Welchen Staatanwalt meinen Sie hier? Welchen Fall meinen Sie? Woher haben Sie die Informationen? Wenn eine Person von 15 anderen Personen umringt, bedrängt und am Weglaufen gehindert wird und in dieser Situation von einem der Angreifer sexuelle Handlungen an dem Opfer ausgeführt werden, ist das (mindestens) eine sexuelle Nötigung "in schutzloser Lage", eher "mit Gewalt". Daran kann kein Staatsanwalt in Deutschland ernsthafte Zweifel haben. Es besteht auch keine "Strafbarkeitslücke". Allerdings besteht in einem Rechtsstaat die Notwendigkeit, dass die Tatsachen, die die Straftat enthalten, BEWIESEN sind.
Sagen wir es so: Wenn eine Person B eine andere Person O mit einem Knüppel auf den Kopf haut, ist das eine gefährliche Körperverletzung. Wenn nun SIE, verehrter Benutzername, die Person B wären, und Ihnen jemand sagte, aufgrund der genannten Regel müssten Sie nun drei jahre ins gefängnis, wird Ihnen möglicherweise einfallen, dass Sie ja gar nicht der Täter waren, und dass man Ihnen das erstmal beweisen soll... Und dann geht das Opfer O ins Internet oder zur Lokalpresse und gibt zu Protokoll, der Staatsanwalt weigere sich skandalöserweise, den Täter B anzuklagen, oder habe ihn gar "auf freien Fuß gesetzt"! Noch etwas komplizierter: Nehmen Sie an, Sie wären ein marokkanischer Jugendlicher in Köln und säßen unschuldig in UHaft ("wegen Köln"). Was würden Sie Ihrer Verteidigerin sagen? TF
Am 20.01.2016 um 00:35 Uhr antwortete der Leser "Benutzername ist bereits vergeben":
Guten Abend Herr Fischer,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
„Welchen Staatanwalt meinen Sie hier?“ -Oberstaatsanwalt Schulz, laut Bericht im Internet „Welchen Fall meinen Sie? Woher haben Sie die Informationen? „ -Der Fall wurde von mir bereits im Ausgangspost verlinkt, hier nochmal die Links:
https://mopo24.de/nachrichten/festnahmen-nach-belaestigungen-am-hauptbah... https://mopo24.de/nachrichten/beleidigung-statt-sexueller-noetigung-39681
Die mopo24 hat sicherlich nicht die seriosität der Zeit (aber in Zeiten der politisch korrekten Berichterstattung muss man halt nach Alternativen schauen) und ich kann ich die Richtigkeit dieser Berichte nicht beurteilen, aber da Klarnamen der Zuständigen erwähnt werden (z.B. Jack Dietrich vom Lagezentrum der Leipziger Polizei, Oberstaatsanwalt Schulz,) gehe ich erst einmal von einer wahrheitsgetreuen Berichterstattung aus.
Als BEWIESEN sah Herr Schulz die sexuellen Übergriffe wohl an (sonst auch kein Beleidigungdelikt), aber die Mitwirkung der Gruppe wird in Frage gestellt. Zitat: Anders als die Polizei es am Sonntag beschrieb, sieht es die Staatsanwaltschaft so: „Die Personen waren zwar in der Nähe. Dass diese aber auf das Tatgeschehen Einfluss hatten, dafür haben wir keine Anhaltspunkte“, so Oberstaatsanwalt Schulz.
Am 20.01.2016 um 11:01 Uhr antwortete der Leser "Tim Mey":
Haben Sie Anhaltspunkte dafür, dass die Personen in der Nähe auf das Tatgeschehen Einfluss hatten? Dann melden Sie sich bitte zuerst bei der Polizei und erst anschließend hier im Forum ;-)
Ohne die Situation gründlich betrachtet zu haben (was man nicht hat, wenn man eine 17-zeilige Kurzmeldung liest) , sollte sich niemand ein Urteil anmaßen.
Hat die Frau auf sich aufmerksam gemacht? Wie haben die Personen in der Nähe reagiert? Von jedem Einzelfall hängt ab, ob die Personen in der Nähe nun unbeteiligt, Mittäter oder Helfer des Opfers waren. Oder ob sie weggeschaut haben (dann stellt sich die Frage nach unterlassener Hilfeleistung).
Andere Menschen haben sich über viele Stunde mit diesen Einzelfällen beschäftigt. Empörung ist nur angebracht, wenn sich diese Personen nachweislich unmoralisch verhalten haben.
Am 20.01.2016 um 12:09 Uhr antwortete der Leser "A. Hirsch":
Ihr Mopo24-Fall ist gerade kein gutes Beispiel für das Bestehen einer Strafbarkeitslücke oder eines sonstigen Missstands. Sie schreiben es doch selbst: Der zitierte Staatsanwalt geht offenbar davon aus, dass weder eine "schutzlose Lage" noch "Gewalt" im Sinne des § 177 I StGB bewiesen werden kann. Wohlgemerkt, das soll hier ein Strafverfolger gesagt haben. Daraus können Sie in der Regel schließen, dass wirklich keine ausreichenden Beweise da sind.
Im Einzelfall ist es für (echte) Opfer schwerer Straftaten sicher schwer zu ertragen, wenn Beweisschwierigkeiten auftreten, zumal damit ja auch immer irgendwie Zweifel an der Schilderung des Opfers selbst verbunden sind. Wer aber aus der Existenz solcher Fälle, die gerade im Sexualstrafrecht nicht selten sind, einen Missstand konstruiert, will keinen Rechtsstaat.
Das wird einem ganz schnell klar, wenn man über die Kehrseite der Medaille nachdenkt. Oder wollen Sie ernsthaft Gefahr laufen, zum Beispiel wegen Vergewaltigung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt zu werden, nur weil Ihre gekränkte Exfrau eine solche Tat wahrheitswidrig zur Anzeige bringt? Derlei Risiken sind in der Strafrechtspraxis im Übrigen schon ganz real vorhanden, siehe nur den Fall Horst Arnold. Wollen Sie ein System, das diese Risiken noch erhöht, damit bloß keine Tat ungesühnt bleibt?
Am 19.01.2016 um 18:28 Uhr schrieb der Leser "mottasvizzera":
" Die Zahlen zeigen zum Beispiel, dass die Kriminalitätsbelastung junger "deutscher" Männer zwischen 18 und 25 nicht nennenswert niedriger ist als die von Ausländern – Einwanderern – derselben Altersgruppe. "
Wenn ich diesen Satz lese und mit umliegenden Ländern vergleiche und feststelle, dass er bei Ausländern dort nun mal höher ist, dann komme ich zum Schluss.... Entweder sind "deutsche" Männer krimineller oder Ausländer in Deutschland braver.... was trifft zu ?
Die Begriffe an sich sollten ja nach ILO überall gleich sein .
Am 19.01.2016 um 20:03 Uhr antwortete der Leser "Wiilibald":
Meinen Sie jetzt die deutschen Ausländer in der Schweiz sind dort genauso kriminell wie zuhause? Oder doch eher die aus dem fremden Kulturraum? Welche Länder überhaupt? Welche Einwanderungsländer haben die besonders? Frankreich mit Algerien und Westafrika oder NL mit Surinam und Indonesien? Belgien mit Kongo? Polen mit Ukraine?
Am 19.01.2016 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "Burts":
@mottasvizzera
"...Entweder sind "deutsche" Männer krimineller oder Ausländer in Deutschland braver.... was trifft zu ?..."
Darf ich raten? Auch wenn es wie eine Frage daher kommt haben Sie sich ihr Urteil längst gebildet. - Sowas wie "Lügenpresse"
Am 19.01.2016 um 22:19 Uhr antwortete der Leser "mottasvizzera":
@Willibald: Nein, ich spreche gar nicht Deutsche in der Schweiz an, aber bei diesen kann ich Ihnen sagen, diese sind weniger kriminell sind als die Schweizer in der Schweiz ( zu diesen zählen auch viele mit Migrationshintergrund - bei den Deutschen in der Schweiz sind es fast ausschließlich solche ohne Migrationshintergrund) Quelle: Vimentis.ch -ist doch positiv, dass "so detaillierte Statistiken" in der Schweiz veröffentlicht werden dürfen....
@Burts : Sie haben es erraten - jemand lügt doch. Es kann doch nicht sein, dass die Werte der Länder so auseinander klaffen - aber damit habe ich nicht gesagt, WER lügt ! Es könnte ja sein, dass beide Seiten die Unwahrheit sagen - aber was nicht zutreffen kann ist, dass beide die Wahrheit sagen.....
Am 19.01.2016 um 18:39 Uhr schrieb der Leser "Gelber Molch":
Um hier auch mal einen Filmtipp beizusteuern: Der typische Tatort in 123 Sekunden https://www.youtube.com/watch?v=9QENcN-srE0
Am 19.01.2016 um 18:46 Uhr schrieb der Leser "MitInteresse":
Alles richtig und gut beschrieben.
Mir fehlt dennoch der Aspekt, dass Menschen ihre Heimat verlassen, um Schutz vor Krieg, Verfolgung etc. zu suchen, um dann gegenüber den Menschen, die ihnen diesen Schutz bieten, Straftaten zu begehen.
Bei der Beurteilung dieses Aspektes ist mir auch völlig egal, wie hoch der Anteil von Straftaten ist, die durch deutsche Staatsbürger begangen werden.
Am 19.01.2016 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
So ist der Mensch halt. Der deutsche Fluchtschurke wäre nicht anders.
Sie sollten aber auch fragen: wie sieht dieser Schutz denn tatsächlich aus? Bzw: Wenn ein deutscher Sozialhilfeempfänger (Schutz der Existenzgrundlage) eine Straftat begeht, ist dieser dann ebenfalls in der von Ihnen beschrieben Weise UNDANKBAR? Trifft ihn doppelte Schuld?
Am 20.01.2016 um 08:46 Uhr antwortete der Leser "MitInteresse":
"Der deutsche Fluchtschurke wäre nicht anders."
Das wäre er als Schurke schon per definitionem und bringt keinen Erkenntnisgewinn.
Ich habe auch nichts von Dankbarkeit geschrieben, zu der ein Flüchtling quasi verpflichtet ist. Das haben Sie falsch interpretiert.
Meine Frage war völlig wertfrei gemeint.
Am 19.01.2016 um 21:24 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Es ist eine unentschiedene Frage, ob Menschen sesshafte Bauern oder wandernde Nomaden sind. Vermutlich beides. Die Anpassungsfähigkeit des homo sapiens besteht jedenfalls auch darin, sich der Gefahren zu entziehen und bessere Verhältnisse aktiv zu suchen. Alles ganz normal, aber produziert soziale Verwerfungen. Menschen "verreisen" aus vielerlei Gründen: um Urlaub zu machen, Steuern zu sparen oder um zu arbeiten, um zu heiraten oder um vor Zwangverheiratung zu fliehen, um vor Krieg zu fliehen oder sich der Einberufung zu entziehen, um sich der Verhaftung zu entziehen oder der Bedrohung durch Kriminelle, um zum IS überzulaufen oder sich vor dem IS zu schützen, um nicht zu verhungern oder um reich zu werden, um sich vor politischer Verfolgung zu schützen, eine Bombe zu legen oder religiös zu leben, um zum Film zu gehen oder wegen Bildungsmöglichkeiten, wegen dem schönen Wetter anderswo oder weil die Heimatinsel absäuft, usw. usw. usw. Manche Weltlagen produzieren Heimatlosigkeit in erheblichem Ausmaß. Ist kein neues Phänomen: Im Dreißigjährigen Krieg waren die in Mitteleuropa herumvagabundierenden Söldner keine Freude für die ohnehin gebeutelten Ortschaften. Sie konnten aber nirgendwo mehr hin zurück geschickt werden, hatten keine Heimat mehr. Welches Konzept von Heimat kann eine globalisierte, im großen Maßstab durchökonomisierte Welt entwickeln und wie kann diese Konzept von Staaten oder Suprastaaten gerahmt werden?
Am 19.01.2016 um 21:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Gute Frage. Vermutlich gar nicht mehr. Jedenfalls nicht innerhalb nationaler Grenzen. "Heimat" könnte aber eine ähnliche Überhöhung sein wie "Volk". Warum reicht es nicht, dass man zu Hause ist? An einem Ort, in einer Region, innerhalb einer Gesellschaft? Das kann durchaus temporär sein und mehrmals im Leben wechseln. Vererbbar allerdings ist es nicht.
Am 20.01.2016 um 00:01 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ja, manchmal ist man ein bisschen entmutigt. Aber was soll's? Der Wirklichkeit ist völlig gleichgültig, was uns "völlig egal" ist. Wir müssen mit und in der Welt leben, die da ist und die wir machen. Alles Geschrei der Welt wird nicht dazu führen, dass es keine Migranten, keine Fremden oder keine Kriminalität mehr gibt. Wenn es nicjhtz die Fremden von außen sind, die uns erschrecken, dann die von Innen: Die Amokläufer in Berufsschulen, die "Serienkiller", die "Kinderschänder" in Reihenhäusern und Beichtstühlen, die abgedrehten Gewalt-Fetischisten, die Alkoholiker, die ihre Kleinkinder totschlagen... Immer also das Fremde, das ganz Andere, das WIR niemals sind... Genau das ist es ja, mit dem sich Kriminologie, unter anderem, beschäftigt. TF
Am 20.01.2016 um 08:36 Uhr antwortete der Leser "MitInteresse":
"Genau das ist es ja, mit dem sich Kriminologie, unter anderem, beschäftigt."
Das ist ja auch völlig richtig. Dazu kommt, dass Wissenschaft ohne moralische Wertung betrieben werden wollte. Sie soll das "Verstehen", im Sinne der kausalen Zusammenhänge ermöglichen. Sie ist nicht zuständig für das "Verständnis" im Sinne von richtig oder falsch, gut oder schlecht. Genau in diesem Sinne hat Wissenschaft vieles "egal" zu sein, wenn das auch dem Wissenschaftler manchmal schwerfällt.
Am 22.01.2016 um 10:52 Uhr antwortete der Leser "IME2605":
Auf den "Fremden in uns" ist im Laufe Ihrer Kolumnen bereits hingewiesen worden. Auch den "tu quoque"-Einwand kann man als "Totschlagsargument" gebrauchen und damit Debatten ersticken. Niemand verlangt ernsthaft, dass es keine Migranten, keine Fremden und keine Kriminalität mehr gäbe, selbst dann nicht, wenn er sich so ungeschickt ausdrücken sollte, dass es sich so lesen würde. Man sollte als Jurist irgendwann in seinem Leben auch einmal gelernt haben, dass Sprache nicht mehr als eine Annäherung an die Wirklichkeit sein kann, sie aber nicht 1: 1 abbilden kann. Was der Rechtstaatsgedanke angestrebt hat seit er erdacht worden ist, läuft letztlich darauf hinaus, die "Wirklichkeit" so zu erfassen, dass eine gleichmäßige Entwicklung der Verhältnisse herbeigeführt wird. Recht und Rechtsgestaltung meint, wie kann man extreme Ausschläge vermeiden und angemessene Ergebnisse erzeugen. Vielleicht ist man ganz gut geraten, wenn man einbezieht, dass der Gedanke der Angemessenheit im Jahre 1691 anders konjugiert wurde, als etwa 1961 und die Entgrenzungen des 21. Jahrhunderts wieder anders konjugiert werden. Es gibt keinen vernünftigen Grund innerlich in ein "was soll's" zu flüchten. Ob und wie wir überleben, mag der "Welt" egal sein, uns eher nicht. Wir müssen nur mit der Welt leben die da ist, aber nicht mit der die wir machen, weil wir es anders machen können, meint jedenfalls der BGH. Schon vergessen: Schuld als "Andershandelnkönnen".
Am 19.01.2016 um 18:49 Uhr schrieb der Leser "Force9":
Ein netter Artikel
Eines erklärt er einem unbedarften Leser (vermutlich ganz ungewollt)so nebenbei: Warum unsere justiz derart hoffnungslos bei der Bearbeitung der Fälle hintergerhinkt. Es dauert laut Libre Office glatt etwa 1/3 des Textes, bis der Autor überhaupt einmal zur Sache kommt. Und dann sehr ausschweifend weitermacht. Wenn in den Amtsstuben der Gerichte auch so gearbeitet wird. Grins....
Am 19.01.2016 um 19:31 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
Mal ein Urteil des 2. Strafsenates gelesen? Wohl eher nicht. Klar, man muss ja auch immer sofort "zur Sache kommen". Schon mal was von "Vorspiel", der hohen Kunst des Vorglühens, gehört? Wohl eher nicht. Ein netter Artikel? Wohl eher nicht.
Am 20.01.2016 um 08:23 Uhr antwortete der Leser "Force9":
"Schon mal was von "Vorspiel", der hohen Kunst des Vorglühens, gehört? Wohl eher nicht." Der Kommentar bezog sich darauf, ob die obige Arbeitsweise / Argumentatiosweise wohl mit der Arbeitsweise im Dienst vergleichbar ist. Ist das: "Mal ein Urteil des 2. Strafsenates gelesen? Wohl eher nicht. Klar, man muss ja auch immer sofort "zur Sache kommen"." jetzt die Antwort darauf? Was dann wohl das "hoffnungslos bei der Bearbeitung der Fälle hintergerhinkt" bestätigen würde... Selbstverständlich ist das alles nur aus der Sicht eines auf Effizienz getrimmten, einfachen Angestellten betrachtet...
Am 20.01.2016 um 10:49 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
"Selbstverständlich ist das alles nur aus der Sicht eines auf Effizienz getrimmten, einfachen Angestellten betrachtet..."
Und meine Betrachtungen / Nachfragen aus der Sicht eines auf vertretbare Lösungen durch notwendige Differenzierungen getrimmten selbstständigen Unternehmers. Ganz nebenbei gewinnt man dabei auch sehr an Effizienz. Wenn die Effizienz hingegen das Hauptziel des Denkens und Handelns sein soll, gerät das Recht, die Rechtsstaatlichkeit und die Gerechtigkeit unter die Räder.
Am 20.01.2016 um 20:11 Uhr antwortete der Leser "Force9":
"Und meine Betrachtungen / Nachfragen aus der Sicht eines auf vertretbare Lösungen durch notwendige Differenzierungen getrimmten selbstständigen Unternehmers."
Als Inhaber einer Rechtsanwaltskanzlei?
Am 20.01.2016 um 21:42 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Hallo?!
Rechtsstaat soll jetzt nach der Logik eines Unternehmens unternommen werden?
Da klingelts "Ausverkauf"...
Am 21.01.2016 um 18:43 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
@Force9: Ja. :-)
@Kay-Ner: Selektive Wahrnehmung. Der Schwerpunkt lag auf:
"Und meine Betrachtungen / Nachfragen aus der Sicht eines auf vertretbare Lösungen durch notwendige Differenzierungen ..."
Daran ist ja wohl nicht wirklich etwas auszusetzen oder?
Am 19.01.2016 um 18:51 Uhr schrieb der Leser "juliahamburg":
Immer wieder ein Vergnügen. Im Vergleich zu Ihnen, ist mein alter Kriminologie-Professor ein Langweiler gewesen. Danke für den amüsanten und interessanten Artikel.
Am 19.01.2016 um 18:58 Uhr schrieb der Leser "AntonPree":
Erneut ein guter, durchdachter, humorvoll und gleichzeitig grimmiger Artikel von Herrn Fischer. Danke, hierfür.
Mich wundern diese Verteidigungsversuche jedoch, denn im Kern handelte es sich in Köln um Straftaten, die in erster Linie von alkoholisierten Menschen begannen wurden. Somit müsste man sich eigentlich mit dem Thema "Straftaten von Jugendlichen unter Alkoholeinfluß" auseinandersetzen. Doch dies geht völlig unter. Warum? Ist Rechtfertigung wichtiger?
Am 19.01.2016 um 19:11 Uhr schrieb der Leser "Monika Lobinger":
Und was hat er nun gesagt?
"Der Islam ist kläglich gescheitert vor Wien" hat er gesagt. Aha - ich dachte, die Türken wären zurückgeschlagen worden.
"Jeder einzelne der mutmaßlichen Täter hat dieses Schicksal vermutlich vielfach selbst erlebt. " Es gibt noch AberMillionen Menschen auf der Welt, die "angegriffen, genötigt, erniedrigt, bestohlen und beraubt" wurden und damit so wenig fertigwerden, daß sie nun selbst angreifen, nötigen, erniedrigen, bestehlen und berauben.
" Welche "Ausländer" gibt es bei uns überhaupt?" - "Wie sind Altersstruktur, Geschlechtsstruktur, Sozialstruktur dieser Ethnie im Vergleich zur Mehrheit? " - und dann kommt er mit sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten 50 Jahre. Heute aber kommen andere Menschen. Darüber kann man sich streiten, leider nicht fundiert, es gibt keine Untersuchungen darüber, aber mit Untersuchungen über die eingewanderten Italiener und Türken vom Band kann man nicht argumentieren. Wir sind auch ein anderes Land. Wir bieten keine Arbeitsplätze, wir bieten Sozialleistungen.
"Die Zahlen zeigen zum Beispiel, dass die Kriminalitätsbelastung junger "deutscher" Männer zwischen 18 und 25 nicht nennenswert niedriger ist als die von Ausländern – Einwanderern – derselben Altersgruppe. " - und, daß diese im Vergleich zur Restbevölkerung sehr hoch ist. (Das hat er nicht gesagt) -
Wieso holen wir uns also die durchschnittlich kriminellsten Leute aus anderen Ländern ins Land?
Am 19.01.2016 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Hui Hui Hui Liebe Monika, die Kolumne hat Sie wohl wirklich getroffen. Und das ist auch gut so (Zitat: Klaus Wowereit, Ex-OB von Berlin).
Ja in der Tat: Die Menschen , die heute kommen sind andere als damals.... und ich bin auch ein anderer Mensch als Sie (Gott sei Dank aus meiner Sicht).
Belegen Sie uns doch bitte mal die Quellen, Analysen woher Sie wissen, dass wir die durchschnittlichsten kriminellen Leute aus anderen Ländern holen? Abgesehen davon, dass der Begriff "durchschnittlich kriminellsten" intellektuell herausfordernd ist (grins grins grins), glaube ich nicht, dass Sie zuverlässige Quellen zitieren können.
Also: Alles von Panik getriebenes Geschnatter?
Am 20.01.2016 um 10:30 Uhr antwortete der Leser "HGF":
Ich schätze sachliche Äußerungen wie die Ihrige anderen Foristen gegenüber immer außerordentlich. (Kennen Sie die "liebe" Monika persönlich?)
Tatsächlich geht es m.E. doch um den Grundgedanken oder könnte darum gehen: Leute, die 'reinkommen, sind im Schnitt genau so kriminell wie die einheimische Bevölkerung, wie immer der Autor nun deutsche Männer definiert. (Sagt der Autor, wir nehmen das jetzt als These oder Behauptung so hin!) Das klingt erst mal entspannt, bedeutet aber dennoch, dass die ABSOLUTE ANZAHL der Delikte, die im Land begangen werden, mit der Anzahl der Einwanderer (i.w.S.) – proportional – ansteigt. Und das ist denn doch beunruhigend, jedenfalls nicht unbedingt eine angenehme Idee. Sollten junge Männer eine höhere Kriminalitätsbelastung aufweisen als der Durchschnittsmensch, ist natürlich auch entscheidend, welchen Anteil sie an den grundlegenden Vergleichsgruppen halten (Gruppe aller Ausländer/Gruppe aller "Deutschen").
Am 20.01.2016 um 13:43 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Genau diese Analyse wollte ich ja sehen. Und keine Stammtischparolen.
Ich sehe hier nur Polemik, aber keine klaren Fakten. Tut mir leid für Sie und die "liebe" Monika, die ich nicht persönlich kenne (hahaha), aber deren unbelegte Behauptungen schon eher im Bereich der Polemik als im Bereich einer sachlichen Diskussion anzusiedeln sind.
So ist halt mein Empfinden, HGF.
Am 19.01.2016 um 20:06 Uhr antwortete der Leser "Wiilibald":
Wir könnten auch Rentner aus den USA zB mit mindestens 1MioEuro Besitz anwerben. Mit unserer geringen Mordrate und allgemeinen Kriminalität ua. Die senken die Statistik garantiert.
Am 19.01.2016 um 19:15 Uhr schrieb der Leser "HGF":
Ja, Statistik ist komplex, und erst wenn man weiß, wie Daten genau zustande gekommen sind (Grundgesamtheit, Stichprobe, Messmethode, Fragestellung), kann man interpretieren und sollte natürlich Kausalität und Korrelation auseinander halten.
Entscheidend ist aber in diesem Kontext doch in der Tat, wer als Ausländer definiert wird, wer als deutsch. Die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik unterscheidet meines Wissens zwischen deutschen und nicht-deutschen Tätern (nach Herkunftsländern; incl. Menschen auif der Durchreise), wobei die Staatsangehörigkeit den Ausschlag gibt. Nun sind aber auch viele Menschen mit Migrationshintergrund "deutsch", wer also z.B. seit kurzem deutscher Staatsbürger ist, wird mit dem Kumpel verglichen, der dies noch nicht ist. Auf diese Weise lässt sich allerdings nicht erkennen, ob ein bestimmtes Herkunftsland häufiger Straftäter einer bestimmten Kategorie "produziert", weil Täter, die ihm zuzurechnen sind, mal deutsch, mal nicht-deutsch sind. Der Satz "Die Zahlen zeigen zum Beispiel, dass die Kriminalitätsbelastung junger 'deutscher' Männer zwischen 18 und 25 nicht nennenswert niedriger ist als die von Ausländern – Einwanderern – derselben Altersgruppe" lässt also erahnen, wo die Stolpersteine eines statistischen Vergleichs liegen. Ist Einwanderer gleich Ausländer, mit welchem Teil von Einwandern vergleiche ich? Sind die "Deutschen" Bio- oder Staatsangehörigkeits-Deutsche? usw.
Am 20.01.2016 um 08:38 Uhr antwortete der Leser "FrauHuber":
Wenn jemand einen biodeutschen Vater und eine staatsangehoerigkeitsdeutsche Mutter hat, ist er dann Biodeutscher oder Staatsangehoerigkeitsdeutscher?
Und wenn einer mit 5 aus Vietnam direkt in eine biodeutsche Familie hinein adoptiert wurde, ist er dann Biodeutscher oder Staatsangehoeriegkeitsdeutscher? Und wuerde es etwas aendern, wenn der Vater der Adoptivmutter ein aus Krakau stammender, deutschsprachiger Jude mit polnischem Pass gewesen waere?
Sind meine in Griechenland geborenen Kinder mit einem biogriechischen Vater und einer biodeutschen Mutter Biodeutsche oder Staatsangehoerigkeitsdeutsche und spielt es dafuer eine Rolle, ob sie in Deutschland aufwachsen oder in Griechenland?
Es ist fuer mich naemlich immer etwas verwirrend, wenn man von Herkunftslaendern und Staatsangehoerigekeiten und Migrationshintergrund liest. Denn in der Lesart vieler Menschen waeren meine Kinder irgendwie ueberall Auslaender. In Deutschland wegen des griechischen Vaters und in Griechenland wegen der deutschen Mutter.
Meine Tochter stellte in dem Zusammenhang mit 4 Jahren einmal klar, dass sie keine Halbdeutsche oder Halbgriechin sei, sondern ganz Deutsche und ganz Griechin.
Am 20.01.2016 um 10:43 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
"Meine Tochter stellte in dem Zusammenhang mit 4 Jahren einmal klar, dass sie keine Halbdeutsche oder Halbgriechin sei, sondern ganz Deutsche und ganz Griechin."
Klasse, gute Erziehung?
Am 20.01.2016 um 13:50 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Danke für Ihren Kommentar. Genau die Problematik wollte wohl TF klarstellen.
Na, HGF, auf Ihre Statistikanalyse fällt wohl halt auch nicht jeder rein.
Am 20.01.2016 um 21:49 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Das könnte man einrahmen und HGF and die Wand nageln, er würde es nicht begreifen wollen, würd ich fast fürchten.
Am 19.01.2016 um 19:23 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":
Hm ..., habe ich es überlesen? Jedenfalls hätte mich noch ein Hinweis darauf interessiert, warum des Ausländers Tätigsein im Geschäft der Kriminalität so ganz besonders interessiert.
Ok, bringt er besonders exotische Praktiken mit, dann wäre das, wie im beschriebenen Falle der Mafiosi, ja nachvollziehbar und sicher auch nützlich. Aber bei dem ganz gewöhnlichen Hauen und Stechen und Wegnehmen?
Welche Art von Neugier stillt da die Frage nach der Herkunft? Warum brauchen wir für Zugesiedelte diese extra Listen? Warum gibt es diesen neugierigen Teil der Gesellschaft, welcher die Herausgabe dieser Listen so lautstark verlangt? (Wohlgemerkt! Ohne gleich ein XY zu sein!)
Am 19.01.2016 um 19:34 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Nein der Ausländer, falls er denn überhaupt einer ist, bringt keine exotischen Praktiken mit sich, er ist halt exotisch. Und wir haben vorm Exotischen mehr Befürchtungen als vorm Normal-Nationalen.
Ein Beispiel: Mein Jüngster hat Abitur gemacht, von den 120 Abiturienten wurden 2 für die Abiturrede ausgewählt (von ihren Mitschülern). Der eine war türkisch-stämmig, der andere indischer Herkunft (was auf Grund seiner Hautfarbe nicht zu übersehen war). Der Indisch-stämmige begann mit den Worten: Keine Angst, ich spreche Deutsch. Der Lacher war garantiert. Warum? Weil er mit seiner Exotik spielte.
Am 19.01.2016 um 20:00 Uhr antwortete der Leser "Heribert Pilch":
Das ist es, was mir noch so ein wenig Hoffnung macht. Die junge Generation der Deutschen kennt normalerweise "den Ausländer" als ganz normalen Mitschüler, Sportkameraden und Kumpel. Im Jahrgang meiner Tochter, 9. Klasse Gymnasium, sind 6 verschiedene Herkunftsnationen. Sie käme nicht im Traum auf den Gedanken, das als Kriterium für irgendwelche Ausgrenzungen zu nehmen, in ihrer Welt gibt es Schüler die sie mag und welche die sie nicht mag.
Mir ist schon klar, dass in Teilen Ostdeutschlands alles "Fremdländische" mit großer Skepsis betrachtet wird. In Sachsen mit 2% Muslimanteil sammeln sich zitternd Abendländer zur Verteidigung desselben. Vor 30 Jahren waren mit mir in der Schule ca. 30% Gastarbeiterkinder, die meisten davon Türken. Die bedrohen jetzt das Abendland? Nö, die haben hier ihre Häuser gekauft/gebaut, einen Beruf gelernt und zahlen Soli.
Am 19.01.2016 um 20:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Trotzdem aber gibt es nach wie vor diesen Drang, das Leben des Ausländers beständig in Statistiken zu erfassen. Nicht nur in Sachen Kriminalität. Aber diese doch besonders gerne.
Am 19.01.2016 um 20:52 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Ja... und das ist unser geistiges Problem... einerseits global Waren verscherbeln zu wollen, andererseits die Welt aussperren zu wollen... Ich persönlich denke, das wird nicht funktionieren
Am 19.01.2016 um 20:49 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Darüber hatte ich auch schon gegrübelt:
http://www.zeit.de/2016/03/sexismus-fluechtlinge-islamismus-araber-fraue...
und
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-01/koeln-uebergriffe-silvest....
Zur präventiven Bekämpfung von auch milieubedingten Straftaten spielt die statistische Einordnung eine wenn auch nicht bedeutende Rolle, da Kriminalität in ihren Hauptursachen geschlechts- und alters- und schichtspezifisch ist.
Am 19.01.2016 um 20:50 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Zum Hochwirbeln der Emotionen ist die Statistik auch gut geeignet.
Am 19.01.2016 um 23:28 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
Hier ist ein interessanter Artikel aus der NZZ: http://www.nzz.ch/meinung/debatte/kriminalstatistiken-und-ihre-interpret...
Darin erklärt der Autor einer Untersuchung zur Ausländerkriminalität nicht nur die Ergebnisse seiner Arbeit, sondern auch recht schön was er gemacht hat und warum. Und er stellt klar dass es nicht darum geht, wie häufig unterstellt wird, etwas zu vertuschen oder zu frisieren sondern „eine saubere Vergleichsanordnung“ zu schaffen.
Und die saubere Vergleichsanordnung wird benötigt, um eine solide Basis für wirksame Maßnahmen gegen die tatsächlichen Probleme und ihre Ursachen zu erhalten. Als Beispiel führt der Autor an, dass in der Untersuchung eine überdurchschnittliche hohe Verurteilungsrate nigerianischer Asylbewerber wegen Betäubungsmittelhandels gefunden wurde.
“Wer wirksam gegen dieses Problem vorgehen möchte, muss die Situation dieser jungen männlichen Asylbewerber untersuchen. Sind sie schon vor der Einreise in der Schweiz in ein Netzwerk von Drogenhändlern eingebunden, oder werden sie durch Kontakte in der Schweiz dazu verleitet? Ist die Kriminalität eine Folge von blockierten Möglichkeiten, sich legal zu betätigen, und der grossen Nachfrage durch Konsumenten? Gibt es international erfolgreiche Lösungsansätze zur Reduktion der Belastungsrate?“
Ich denke, so ein „effizienzbasierter Ansatz“ bringt, wenn es richtig gemacht wird, schon etwas und dient nicht nur zur Befriedigung der Neugier oder Besänftigung des Volkszorns.
Am 20.01.2016 um 00:28 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Danke, ich werde es morgen lesen.
Ob allerdings der effizenzbasierte Ansatz mehr bringt, als die Aussage, dass Sachsen latente Nazis sind, wofür es ja Gründe gibt, die mir zumindest empirisch und aus eigenem Erleben bekannt sind ... ich bin nicht so sicher jedenfalls.
Netzwerke gründen sich manchmal auf Herkünften. Das ist, denke ich zumindest, eine ziemlich banal Feststellung. Aber begründet das auch einen "effizenten" Herkunfts-FILTER?
Ich nehm den Tschich als Knecht und den Schweden als Vorarbeiter. Und den Fidschie jag ich weg. DAS ist doch mE der Filter, der letztlich in der Statistik und der aufgelisteten Kriminalitätskarriere nur noch nach Bestätigung sucht. Also, verkürzt, der atavistische Blödsinn.
Die wissenschaftlich verbrämte Variante ist dann die Schädelvermesserei des 20. Jahrhunderts.
Am 20.01.2016 um 06:45 Uhr antwortete der Leser "Hafensänger":
Effizienzbasiert? Evidenzbasiert, das sollte doch evident sein!
Am 20.01.2016 um 09:58 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
Natürlich sollte es „evidenzbasiert“ heißen. Es war schon spät.
Am 20.01.2016 um 13:21 Uhr antwortete der Leser "Überstube":
Das Fremde ist Anders und deswegen macht es Angst. Wenn etwas Angst macht wird es verstärkt Beobachtet.
Am 20.01.2016 um 14:07 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Ja, und um mit Karl Valentin zu antworten:
Nur in der Fremde ist der Fremde wirklich fremd.
Am 20.01.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Das Fremde lauert aber nicht speziell im Ausland. Mir sind viele Deutsche ausserordentlich fremd. Und auch der Beängstigungsfaktor nicht gerade gering.
Werden nun auch Statistiken über den befremdlichen Deutschen geführt, anhand derer ich mich beruhigen oder empören könnte? Die gerne angeführte kulturelle Prägung kann bei den Inländern doch ebenfalls höchst unterschiedlich ablaufen. Für die Feststellung einer grösstmöglichen kulturellen Distanz zu mir brauche ich keine finstere Gestalt aus der grünen Hölle Amazoniens. Und mit etwas Zeit und Überlegung kann ich auch im erschreckensten Scheusal, egal wie fern oder nah in der Herkunft, noch den (Stief-)Bruder erkennen.
Am 19.01.2016 um 19:25 Uhr schrieb der Leser "Lu-S":
Moderationshinweis: Entfernt. Bleiben Sie sachlich und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion/th
Am 19.01.2016 um 19:36 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
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Am 19.01.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Heribert Pilch":
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Am 19.01.2016 um 19:46 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
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Am 19.01.2016 um 19:51 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
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Am 19.01.2016 um 19:57 Uhr antwortete der Leser "pausk":
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Am 19.01.2016 um 20:05 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
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Am 19.01.2016 um 20:16 Uhr antwortete der Leser "pausk":
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Am 19.01.2016 um 20:28 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
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Am 19.01.2016 um 19:40 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
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Am 19.01.2016 um 19:58 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
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Am 19.01.2016 um 20:03 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
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Am 19.01.2016 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
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Am 19.01.2016 um 20:26 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
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Am 19.01.2016 um 20:34 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
"Konkret und simpel: Sie sprechen nicht für DEN Leser, auch wenn Sie es gerne so ausdrücken wollen."
Ulkigerweise habe ich dies auch nicht behauptet, wobei auch niemand Sie zum Sprecher der Leser auserkoren hat. Es gab aber genügend negative Reaktionen auf Fischers Kolumne, um ihn zu dieser erkennbar beleidigt klingenden Fortsetzung zu motivieren.
Am 19.01.2016 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "pausk":
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Am 19.01.2016 um 19:55 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
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Am 19.01.2016 um 20:01 Uhr antwortete der Leser "pausk":
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Am 19.01.2016 um 19:40 Uhr schrieb der Leser "Horst Schmitz":
"Die deutsche Öffentlichkeit interessiert sich seit Silvester 2015 für Kriminologie." Falsch.
Richtig ist: Die deutsche Öffentlichkeit interessiert sich seit Silvester 2015 für Kriminologie und Kultur. (Schnittmenge)
Der Trick dabei ist, daß der unvollständige Satz natürlich nicht falsch ist....das ist ja das Vertrackte.
(habe den Artikel nicht ganz gelesen, zu viel "lustiges Beibrot", finde ich unpassend)
Am 19.01.2016 um 19:46 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nee, der Trick dabei ist, dass man nicht alles durcheinander wirft, nur weil einem das Gemüt überkocht. Atemübungen und Sortieren hilft.
Am 19.01.2016 um 20:00 Uhr antwortete der Leser "Horst Schmitz":
Die Grundlage für meine Aussage über die Deutsche Öffentlichkeit bildete ja auch nicht etwa z.B. ein Thunfischbrötchen oder ein gedrechseltes Stuhlbein, sondern (sinnvollerweise) die Beobachtung der Deutschen Öffentlichkeit. Und hier wird durchaus, wie Sie sicher leicht selber feststellen können, "durcheinandergeworfen".
Am 19.01.2016 um 20:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich sag ja: Sortieren. Ein Schälchen für die Kriminologie. Ein Schälchen für die Kultur. Aus Ihrer vermuteten "Schnittmenge" springt nämlich ansonsten schnell ein böser schwarzer Mann raus. Wie zB beim famosen Herrn Höcke schon beobachtet.
Am 19.01.2016 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "Horst Schmitz":
Sehr richtig! Es ist nur unklug, ein Schälchen zu verstecken. Dann kommt der böse schwarze Mann und schwups...wirft die beiden Schälchen zusammen (wie im Chemieunterricht, wenns flackert und die Kinderaugen gross leuchten). Wenn dann der Weise mit der Feinwaage kommt ist der Vorhang zu und die Bühne geschlossen.
Am 19.01.2016 um 20:28 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ach, niemand versteckt ein Schälchen. Keine Sorge! Nur wer nur immer in ein Schälchen guckt, dem kommt es manchmal so vor, als wären alle anderen versteckt.
Am 19.01.2016 um 20:39 Uhr antwortete der Leser "Horst Schmitz":
"Ach, niemand versteckt ein Schälchen. Keine Sorge!"
Nüchtern betrachtet, stimmt das nicht. Seit je her versuchen alle möglichen Leute, Schälchen zu verstecken. Das wissen Sie auch sehr gut, davon bin ich überzeugt.
Am 19.01.2016 um 21:11 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nö, ich komm an alle Schälchen ran. Von den den richtig tollen Staatsgeheimnissen einmal abgesehen.
Am 20.01.2016 um 14:11 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Tja, Horst Schmitz.... Was soll man sagen? Den Artikel nicht vollständig lesen und trotzdem einen Kommentar wagen?
Ein klarer Fall von Selbstdenunziation.
Am 20.01.2016 um 21:56 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Für manche Menschen müsste Herr Fischer twittern.
Fänd ich auch witzig, selbst wenn er alle 6 Seiten twittert.
Lesen können, lesen wollen, sind halt so Grundvorraussetzungen.
Am 19.01.2016 um 19:43 Uhr schrieb der Leser "Treverer":
ach, eine kleinigkeit nur:
priester auf einen vulkan zu schicken verhindert sowenig einen ausbruch, wie heutige vulkanforscher dies real tun. aber einen priester in manche vulkane werfen, würde helfen. muss eben keine jungfrau sein, sondern irgendein kram, welcher die regelmäßige entgasung fördert...
Am 19.01.2016 um 19:47 Uhr schrieb der Leser "Horst Schmitz":
"Sehr erfreulich"....."Die deutsche Öffentlichkeit interessiert sich seit Mai 1945 für die Technik der Blindgängerentschärfung. Sehr erfreulich!" Also, lieber Herr Fischer, ich weiß nicht.....
Am 19.01.2016 um 20:23 Uhr schrieb der Leser "AboBraeth":
Zum Thema Ausländerkriminalität: Ausländer sind Menschen die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und Inländer eben Menschen, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Als Inländer zählen beispielsweise auch Migrantenkinder, die die entsprechenden Voraussetzungen des Staatbürgerschaftsrechts erfüllen und temporär und dauernd eine weitere Staatsbürgerschaft besitzen. Ausländer sind auch EU-Bürger anderer als deutscher Nationalität. So hab ich es gelesen. Insofern sind Interpretationen der Kriminalstatistik in Bezug auf das was mein gemeinhin als "Ausländer" versteht sehr schwierig bis unmöglich. Dieser Hinweis fehlt mir im Beitrag von Herrn Fischer.
Am 19.01.2016 um 20:29 Uhr schrieb der Leser "Merk Würden":
Wer sich in den letzten Tagen eine Meinung zu den Vorgängen am Kölner Bahnhof machen wollte, war - angesichts der verbalen Unfähigkeit vieler Politiker das "Unsagbare" in verständliche Worte zu fassen - von den Medien berichten eher erschlagen als informiert, mit zitterndem Herzchen vor dem Unausweichlichen verstummt: der Nordafrikaner übernimmt die Macht am Rhein!!!! Dabei soll doch der echte Deutsche die Wacht am Rhein halten....
Gut, einige davon halten die Wacht an Dresdens Elbe meist an Montagabenden ab - aber was soll's. Das ist manchmal das Leid der Meinungsfreiheit in einem Rechtsstaat. Und da Pegida - und Nazitreue Mitbürger allesamt ihren Frauen und Kindern nur das Beste angedeihen lassen, sind diese vom Verdacht der Wutbürger gänzlich auszuschließen. Sie wollen nur Deutschlands Bestes.
Auch der gebildeste Pegedist wird sich durch die erhellenden Einsichten von Herrn Fischer's Kolumnen sicherlich nicht in seiner Meinung bekehren. Der Ungebildete schon mal gar nicht - der hört spätestens am Ende der ersten Seite mit dem Lesen auf und hämmert wüste Beschimpfungen in das Netz. Das musste jetzt aber mal gesagt werden!
Ich für meinen Teil entdecke durch diese Artikel, wie wichtig ein Blick aus der Seite des RECHTS auf manchen Sachverhalt ist. Diesen Blick muß man nicht mögen, doch sollten sich ihn auch manche Politiker gönnen, bevor sie sich Amtsbesessen und Umfragegetrieben von der "öffendlichen Meinung" durch's deutsche Dorf jagen lassen.
Vielen Dank!
Am 19.01.2016 um 20:29 Uhr schrieb der Leser "Daniel41":
Also, Herr Fischer, ich fand Ihre ersten Kolumnen besser als Ihre letzten. Das ist mir mittlerweile ein zu intellektuell-zynischer Agnostizismus, was Sie da betreiben. Mag ja sein, dass es für jedes Argument ein wissentschaftliches Gegenargument gibt. Im Grunde finde ich es auch nicht schlecht, unsere Denkmuster zu hinterfragen. Aber Sie übertreiben es etwas. Sie stellen ja grundsätzlich alles in Frage und Ihr Standpunkt ist Standpunktlosigkeit. Sie wissen sehr viel und kommen daher wohl zu der letztlich alle Wissen-Wollenden einmal einholenden Erkenntnis: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Aber auch, wenn man in diesem Sinne erkannt hat, dass man kein gesichertes Wissen hat und haben kann, vereinfacht ein schlichter eigener Standpunkt das Leben manchmal sehr.
Am 19.01.2016 um 20:58 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
An schlichten Standpunkten mangelt es nun wirklich nicht. Dazu brauchte es Fischer Kolumne nicht.
Und wenn Sie einmal etwas mehr als nur die Oberfläche betrachten, dann schimmert durch seine Texte auch ein sehr klarer Standpunkt durch.
Am 19.01.2016 um 22:34 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Lieber "Daniel41",
Ihr Kommentar ist für mich das witzigste "Highlight" des Jahres 2016:
"Intellektuell-zynischer Agnostizismus" klingt so waaaahnsinnig bedeutungsvoll, dass ich diesen Keulenhieb in mein verbales Repertoire übernehme. Schriftlich taugt es eher nicht, weil es sich bei näherem Hinsehen doch als inhaltsleere und daher muffig riechende Worthülse entpuppt.
"Denkmuster" hinterfragen ist auch für Sie okay; aber bitte nicht übertreiben. Einverstanden: Nichts im Leben sollte man "übertreiben", insbesondere das Nachdenken nicht!
"Alles in Frage stellen" verstösst gegen den Grundsatz, dass man bestimmte Dinge nicht in Frage stellen darf! Bleibt die Frage, welche das sind, sofern diese Frage nicht ebenfalls zu den "verpönten" gehört.
TF`s Standpunkt ist die Standpunktlosigkeit! Nahallamarsch, dieser Geistesblitz könnte jede Büttenrede krönen!
Und last not least, der trostspendende Rat für alle Lebenslagen:
Machen wir uns das Leben doch bitte durch "schlichte eigene Standpunkte" leicht!
"Alles, was ein Mann schöner ist als ein Aff`, ist ein Luxus", äußerte die Tante Jolesch bekanntlich.
Heute ist die Tante gewillt, das Wort "schöner", durch ein anderes, etwas längeres Wort zu ersetzen, das mit dem Buchstaben i anfängt,
meint die wieder einmal fassungslose Tante Jolesch,
die den Kommentar dieser Woche noch gelungener findet als den der letzten Woche, und beides will etwas heißen, da ich an den Kolumnen von TF ja oft arg herummeckere.
Am 20.01.2016 um 22:01 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Der Herr Fischer beleuchtet mit sehr viel Sachverstand und Humor (was selten vorkommt) verschiedene Aspekte des Lebens. Der ist nicht: "Hier! Ich hab Recht, folgt mir!"
Selber denken hilft.
Am 19.01.2016 um 20:34 Uhr schrieb der Leser "hanuskript_":
Also wenn Yusuf, Mahmoud, Feris & Co stehlend, grapschend, prügelnd, belästigend und beleidigend durch unsere Straßen ziehen, dann gibt es, ganz gewiss, unzählige gewichtige kriminologische, kriminalistische, wissenschaftliche, soziologische, empirische, pädagogische, psychologische und was weiß ich was für Gründe dafür. Und wenn ich die alle gebührend werte und zusammenfasse, dann bin ich am Ende zwangsläufig mindestens selbst schuld und ersuche diese Ärmsten um Entschuldigung. Wirklich, Herr Fischer, ihre (wie stets) zuhöchst amü-/süffisante Schreibe in allen Ehren. Sie machen die deutschen Gefilde weder besser noch schöner, wenn Sie hier unregistriert lungernde, notorische Straßendiebe und sonstwie Kriminelle unter Artenschutz schreiben. Was soll das?
Am 19.01.2016 um 20:54 Uhr antwortete der Leser "keats":
Herr Fischer hat den Unterschied zwischen Erklaerung und Entschdigung dargelegt. Was schlagen Sie stattdessen vor? Auch Gerichte suchen nach Motiven und fragen nach Lebensumstaenden von Taetern.
Am 19.01.2016 um 21:02 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
Bei Tätern, die sich hier illegal aufhalten, müssen wir nicht nach Lebensumständen und Motiven forschen, es genügt, diese abzuschieben. Die Herkunftsländer mögen sich dieser Themen annehmen. Herr Fischer kann es offensichtlich nicht gut wegstecken, daß seine Ausführungen in der letzten Woche nicht gut ankamen. Dabei sollten wir auch nicht verkennen, daß es sich dabei in der letzten Woche nicht um eine Kolumne über rechtliche Themen, sondern um eine eindeutig politische Kolumne handelte.
Am 19.01.2016 um 21:15 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sie schon wieder, und die unvermeidlichen Textbausteine. Die Kolumne der letzten Woche kam bei vielen Lesern sehr gut an. Aber das hatten wir ja schon.
"Bei Tätern, die sich hier illegal aufhalten, müssen wir nicht nach Lebensumständen und Motiven forschen, es genügt, diese abzuschieben."
Doch, müssen wir. Sie persönlich mögen zwar keine Lust dazu haben, aber das spielt in diesem Fall halt eher eine untergeordnete Rolle.
Am 19.01.2016 um 21:32 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
"Die Kolumne der letzten Woche kam bei vielen Lesern sehr gut an."
Und bei sehr vielen Lesern kam sie nicht gut an, was Herr Fischer selbst einräumt. Fügen Sie dies aber gerne einfach anderen Beispielen von Realitätsverweigerung, die Sie pflegen mögen, hinzu.
Am 19.01.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich kann nur wiederholen: Sie verwechseln Kommentarschreiber mit Lesern. Vermutlich wegen des gemütlichen Gruppengefühls. Es handelt sich jedoch, behaupte zumindest ich, und der Eindruck verfestigt sich durch fast jedenen weiteren gelesenen Kommentar, eher um eine Negativauslese.
Bei der von Ihnen angesprochenen Realitätsverweigerung handelt es sich vielmehr um eine Perspektiv-Verweigerung. In dem Sinne, dass ich mich tatsächlich dagegen verweigere, bestimmte Perspektiven einzunehmen.
Am 19.01.2016 um 22:18 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
Zufällig sind Kommentarschreiber auch Leser. Es sind zudem die einzigen Leser, deren Reaktion auf den Artikel einigermaßen sicher zu beurteilen ist. Hinsichtlich der Reaktionen der übrigen Leser können Sie sich natürlich gerne vorstellen, was immer Ihrem Weltbild entspricht.
Am 19.01.2016 um 22:48 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, ja. 100 obsessive Chatter repräsentieren die 50.000 Schweigenden. Ich hatte es ja schon mal als Wir-sind-das-Volk-Syndrom benannt. Wenn man sich nur mit seinesgleichen umgibt, passieren solche Irrtümer quasi automatisch.
Am 20.01.2016 um 10:34 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
"100 obsessive Chatter repräsentieren die 50.000 Schweigenden."
Ja, diesen Anspruch erlebe ich in nahezu jedem Internetforum, zwei davon habe ich mit begründet und "moderiere" diese auch. Diese "100" verstehen sich allzu oft als die letzten verbliebenen Bewahrer des Lordsiegels und sind gänzlich argumentationsresistent.
Am 19.01.2016 um 21:17 Uhr antwortete der Leser "keats":
Ihre Mutmassung, dass Herr Fischer etwas "nicht gut wegstecken konnte" ist etwa so sinnvoll wie "Ich glaube, Sie koennen nicht damit umgehen, dass Herr Fischer eine Meinung hat, die ihrer nicht entspricht".
Am 19.01.2016 um 21:30 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
Sie können ja gerne Ihrer Begeisterung über Herrn Fischers Kolumnen wiederholt Ausdruck verleihen, doch weist Herr Fischer sogar in seinem Eingangssatz darauf hin, daß seine Kolumne viele negative Rückmeldungen erhielt. Deshalb ist er offensichtlich der Ansicht, noch einmal nachlegen zu müssen.
Am 20.01.2016 um 09:09 Uhr antwortete der Leser "FrauHuber":
Es gibt da ein Experiment zur Wahrnehmung, das erklaert, warum Sie scheinbar einen ganz anderen Text gelesen haben als ich:
Man stellt Versuchspersonen vor eine verschlossene Tuer und sagt ihnen, dahinter befinde sich ein Raum mit 4 Fenstern. Dann oeffnet man die Tuer ganz kurz und zeigt ihnen einen Raum mit 3 Fenstern. Danach werden alle behaupten, der Raum, den man ihnen gezeigt hat, haette 4 Fenster gehabt. Die Erwartung beeinflusst die Wahrnehmung mehr als wir denken.
Sie haben nun im Text ein 4. Fenster erwartet, naemlich den Versuch, Kriminelle unter Artenschutz zu stellen. Und weil sie davon ueberzeugt waren, dass es diesen Versuch im Text gaebe, haben sie ihn auch gelesen. Wo, weiss ich nicht, ich kann ihn naemlich auch nach der dritten Lektuere nicht finden, obwohl ich explizit danach gesucht habe.
Am 19.01.2016 um 20:54 Uhr schrieb der Leser "Lu-S":
Es ist bezeichnend für die Zeit, daß sich Herr Fischer hier in einer unglaublich herablassenden und ans Beleidigende grenzenden Art über Berufsgruppen und gesellschaftliche Gruppen auslassen kann, vom Leser dagegen bei deutlich zurückhaltenderen Reaktionen ein "respektvoller Umgangston" eingefordert wird. Vorgänge wie Herrn Fischers arrogante Auslassungen angesichts staatlichen Versagens und die Abschottung der Zeit und anderer Medien gegenüber Rückmeldungen der Leser leisten leider dem massiven Vertrauensverlust Vorschub, den Institutionen in Deutschland aktuell erleiden.
Am 19.01.2016 um 21:33 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
? Verzerrte Wahrnehmung?
Am 20.01.2016 um 09:18 Uhr antwortete der Leser "FrauHuber":
Ja.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/wahrnehmung-und-denken-so-leicht-lasse...
Stichwort kognitive Verzerrung, insbesondere confirmation bias.
Am 20.01.2016 um 22:10 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Der Fischer redet halt zu viel und brüllt nicht genug, für einige der Forentrolle.
Von meiner Seite: weiter so! Irgendwie ist die Kolumne ja ein Experiment. Kann jemand, der so qualifiziert (keine Wertung) ist wie Herr Fischer, es mit einem Bachmann aufnehmen?
Bin schon froh, es lesen zu dürfen. Ne Rede von Herrn Fischer im TV würde mich noch mehr unterhalten.
Am 19.01.2016 um 20:54 Uhr schrieb der Leser "Lu-S":
Moderationshinweis: Doppelposting entfernt. Die Redaktion/ja
Am 19.01.2016 um 20:56 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
Moderationshinweis: Ihr Doppelposting wurde entfernt. Bitte nutzen Sie in Zukunft in solchen Fällen die Bedenklich-melden-Funktion. Vielen Dank, die Redaktion/ja
Am 19.01.2016 um 20:59 Uhr schrieb der Leser "RaMbaM_1135":
Thomas Fischer: "500 [...] haben in Köln 500 Menschen angegriffen, genötigt, erniedrigt, bestohlen und beraubt. Jeder einzelne der mutmaßlichen Täter hat dieses Schicksal vermutlich vielfach selbst erlebt."
Großartig. Da sind wir doch auf der richtigen Spur. Was ist denn dieses allen muslimischen Männern gemeinsame Erlebnis, bei dem sie "angegriffen, genötigt, erniedrigt, bestohlen und beraubt" werden und bei dem ihnen von einer jubelnden Tätertraube ein schwerwiegender Übergriff in den Genitalbereich angetan wird?
Es ist die Genitalverstümmelung des männlichen muslimischen Kindes. Die Täter sind eben nicht "fern aller Bindungen, Kulturen, Überzeugungen", sondern sie setzen die mit der Genitalverstümmelung gelegten und festgeschriebenen Überzeugungen, die in der Tat fern der menschenwürdebasierten Moral (Rechtsordnung) sind, konsequent um.
Wer die Ursache dieser der Menschenwürde entgegenstehenden Werteordnung beseitigen will, muss die Genitalverstümmelung des männlichen Kindes verbieten. Zuerst in Deutschland. Mit weltweiter Vorbildwirkung.
Am 19.01.2016 um 21:22 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Lieblingsthema "Genitalverstümmelung"? Wie wirkt sich das denn beim jüdischen Kind aus? Habe Sie dazu auch eine Theorie?
Am 19.01.2016 um 23:31 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Durchführung u. Auswirkung 1/2
Kapaster: "Lieblingsthema "Genitalverstümmelung"?"
Würden Sie Rüdiger Nehberg mit seiner Organisation Target auch unterstellen, die weibliche Genitalverstümmelung sei sein "Lieblingsthema"?
Kapaster: "Wie wirkt sich das denn beim jüdischen Kind aus? Habe Sie dazu auch eine Theorie?"
Die Durchführungsbedingungen bei der jüdischen Beschneidung sind andere, weshalb auch die Auswirkungen andere sind. Bei der jüdischen Beschneidung erlebt das Kind diesen Übergriff nicht bewusst mit, weshalb zu dem Trauma keine unmittelbare Wertekopplung und Umständekopplung erfolgen kann. Die unter Beibringung von Wunden und Herstellung u. Aufrechterhaltung von Krankheitszuständen durchgeführte, rein durch die Weltanschauung begründete Teilamputation des Genitals, wird daher "nur" von der Tätergruppe bewusst erlebt. Der der Beschneidung objektiv hilflos ausgelieferte jüdische Säugling erlebt sich selbst nicht als Opfer dieser Tätergruppe, weil er zu dieser Erlebnisfähigkeit noch nicht in der Lage ist.
Für die bewusst erlebende Tätergruppe, von dem der Tat beiwohnenden Kind bis hin zum Erwachsenen, hat das aber Folgen. Es ist, wie in unserer Rechtsordnung nacherlebbar, die Einforderung einer verfassungswidrigen, die Menschenwürde - also den höchsten Wert unserer Verfassung - verletzenden Norm, welche die körperteilamputierende Gewalt an einem anderen Menschen aus weltanschaulichen Gründen ermöglicht.
Am 19.01.2016 um 23:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Würden Sie Rüdiger Nehberg mit seiner Organisation Target auch unterstellen, die weibliche Genitalverstümmelung sei sein "Lieblingsthema"?"
Also zwischen männlich und weiblich würde ich schon einen erheblichen Unterschied machen. Einen beschnittenen Jungen als "teilamputiert" zu bezeichnen, halte ich schon für ziemlich waghalsig. Als zur Selbsterforschung neigender Mann erinnere ich das beginnende Interesse für meine Vorhaut so circa um das 12. Lebensjahr. Und später habe ich ich meine beschnittenen Freund eher beneidet. (Zu den Gründen will ich hier nichts näheres ausführen müssen) Traumata wurden nicht berichtet, obwohl es einfach gewesen wäre.
Ihre restliche Ansammlung von Text dagegen sehe ich schon als hinreichendes Indiz für "Lieblingsthema".
Am 20.01.2016 um 00:15 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Artikelthema. Danke, die Redaktion/dm
Am 20.01.2016 um 00:37 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Also was die Argumentationstiefe anbelangt, dazu kann ich nichts sagen. An der BEMÜHUNG zur Kommunikation hingegen, kann man mir, denke ich, nichts vorwerfen.
Wenn Fischer andere Meinung ist - ok. Ich kenne die Argumentation nicht. Aber ich kenne mich, mitsamt dem betreffenden Körperteil. Und ich erinnere meine Seelenlage in dem betreffenden Alter. Von daher kann ich nur sagen, dass mir eine Beschneidung meinerselbst UNGLEICH viel harmloser erscheint, als die Beschneidung inklusive Vernähung eines Mädchens im Aöter von 8, 10 oder 12 Jahren. Und auch der Gestus der Tat ist ja vollkommen unerschieden!
Das soll jetzt aber auch mein letzter Kommentar zu dem Thema sein.
Am 20.01.2016 um 01:49 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Artikelthema. Danke, die Redaktion/dm
Am 19.01.2016 um 23:32 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Moderationshinweis: Entfernt, bitte kommentieren Sie zum konkreten Artikelthema. Die Redaktion/ts
Am 19.01.2016 um 21:53 Uhr antwortete der Leser "economix":
Ich bin zwar ebenfalls grundsätzlich gegen die Genitalverstümmelung (von Kindern und Jugendlichen grundsätzlich bzw. bei Erwachsenen ohne deren Einwilligung).
Trotzdem ergibt Ihr Post leider keinen Sinn. Den Zusammenhang zwischen Vergewaltigung / sexueller Gewalt und Beschneidung können Sie so einfach nicht belegen. In den USA und Kanada ist die Beschneidung weit verbreitet 0 - auch bereits bei Kindern. In Israel liegt der Anteil bei über 80% 1.
Am 20.01.2016 um 09:23 Uhr antwortete der Leser "FrauHuber":
Das ist eine interessante Theorie.
Nun brauchen Sie eine gut angelegte Studie. Die faende ich spannend und bereichernd. Wenn Sie die nicht haben, ist Ihre Theorie leider reine Spekulation.
Ich bin uebrigens im Lauf der Jahre der Idee verfallen, dass es so gut wie keine monokaualen Zusammenhaenge gibt, wenn wir uns mit Menschen befassen.
Am 20.01.2016 um 17:58 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Was für ein absurder Unsinn in diesem Zusammenhang! Und wie schön, dass uns unsere rechtsstaatliche Ordnung die Möglichkeit bietet, auch dies zu sagen. TF
Am 20.01.2016 um 18:10 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Thomas Fischer: "Was für ein absurder Unsinn in diesem Zusammenhang!"
Um die Prüfung Ihrer Behauptung zu umgehen, haben Sie die Argumente schon mal vorsichtshalber weggelassen?
Am 17.02.2016 um 18:14 Uhr antwortete der Leser "jansalterego":
Die Argumente für diese Einschätzung haben Sie doch mit Ihrem Sermon selbst geliefert. Wollen Sie denn ernstlich behaupten, Ihnen sei nie der Gedanke gekommen, dass Ihre "Erklärung" ggf. grober Unfug ist? Denn auch derartig mangelnde Reflexion würde die Validität Ihrer Behauptung erheblich in Zweifel ziehen.
Am 19.01.2016 um 20:59 Uhr schrieb der Leser "Last Ninja":
Ich war mal in ner Schulklasse, bei der 50% der Schüler ausländische Wurzeln hatten. Alle waren hier geboren, sind hier aufgewachsen, haben einen deutschen Pass. Aber gerade die "Türken" haben sich nicht als Deutsche gesehen, die haben sich immer nur Türken genannt. Das hat nichts mit Rassismus zu tun, wenn die sich sogar selber als Ausländer bezeichnen, obwohl sie technisch ja alle Deutsche sind!
Am 20.01.2016 um 17:56 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Gute Frage! Das überdrehte, irrationale und chauvinistische "Großtürkentum", das noch immer in manchen Kreisen der Eingewanderten gepflegt - und von herrschenden Kreisen in der Türkei bestärkt, missbraucht und genährt - wird, ist nach meiner Ansicht ein schwerwiegendes Problem. Es hat seine Ursache keineswegs nur in "Fehlern" der deutschen Integrationspolitik. Manche Quellen sind gewiss albern, nicht ernst zu nehmen; rühren aus den Überzeichnungen einer Jugend-Kultur in der Fremde. Andere Quellen sind besorgniserregend, gefährlich, verlogen. Man muss beides auseinander halten. Das chauvinistische Geschrei von türkischen Jugendlichen und ihre Empfänglichkeit für solche Parolen sind gewiss nicht nur zu kritisieren, sondern müssen mit klaren Grenziehungen beantwortet werden. Aber eben auch mit klaren Chancen zur und für Einsicht. das geht doch einem Drittel Prozent unserer einheimischen Jugendlichen - mehr oder minder stark - ebenso. In dreißig Jahren wird vielleicht ein Drittel noch genau so dumm sein wie heute. Zwei Drittel werden ganz woanders sein und auf ihre "türkische Ehre" zurückblicken wie wir heute auf den "Erzfeind" im Elsass und auf die "deutsche Männerehre". TF
Am 19.01.2016 um 21:26 Uhr schrieb der Leser "alex099":
Ich habe eine Grundsatzfrage: Mir kommt es so vor, als ob in dieser Kolumne, wenn vor Verallgemeinerungen gegen andere Gruppen gewarnt wird, gleichzeitig immer von "Deutschen" in einem betont negativen Zusammenhang geschrieben wird.
Warum ist das nötig? Um denjenigen unter den Deutschen, die sich für etwas Besseres halten und die verallgemeinern zu zeigen, wie man sich fühlt, wenn man abgewertet wird? Oder einfach nur so, weil es für einen Alt68er zum guten Ton gehört über Deutsche negativ zu schreiben?
Ich verstehe den Sinn nicht. Kann man nicht endlich erkennen, dass jede Verallgemeinerungen oder Beschimpfung gegen eine Gruppe ungerecht ist und nur zu Ärger und Unfriend führt? Bin ich naiv, wenn ich fordere dass an jeden Menschen als Individuum sehen sollte anstatt ihn vor dem Hintergrund seiner Herkunft zu sehen? Wen man dumme Sprüche über Marokkaner ablehnt müsste man doch auch gegen dumme Sprüche über Ostdeutsche oder Deutsche allgemein sein?
Am 19.01.2016 um 21:38 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
Ebenso ist es natürlich zulässig, negativ über "Männer" zu schreiben. Bitte jedoch nicht negativ über z.B. "muslimische Männer" schreiben, denn das wäre dann wieder eine gefährliche Verallgemeinerung.
Am 19.01.2016 um 21:44 Uhr antwortete der Leser "alex099":
Die Empörung über Verallgemeinerumgen wäre überzeugender, wenn man jede Verallgemeinerungen unterlassen würde... So ist jedenfalls mein Gerechtigkeitsempfinden und keine ausschweifende Rechtskolumne kann mich vom Gegenteil überzeugen :)
Am 19.01.2016 um 21:53 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sie haben aus der Kolumne eine Empörung herausgelesen? Wo? Sie haben den Eindruck, dass Fischer verallgemeinert? Wo?
Am 19.01.2016 um 22:17 Uhr antwortete der Leser "alex099":
Zum Beispiel in der Aussage: "Der deutsche Mann fand das schon immer übertrieben. Er schaut jährlich für eine Milliarden Euro Porno Filme".
Durch die meisten Texte von Thomas Fischer zieht sich meiner Meinung nach der Unterton, dass "deutsch" etwas Negatives oder Lächerliches sei.
Da ich selber einige Zeit im Ausland gelebt habe, kommt mir dieser deutsche Selbsthass lächerlich vor obwohl er vor dem Hintergrund der Geschichte gerade bei der älteren Generation verständlich ist.
Die Frage ist allerdings ob man so in einer globalisierten Welt, in der man auf verschiedene Kulturen mit einem ausgeprägten Stolz trifft gut zurecht kommt.
Am 19.01.2016 um 22:31 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Wieso wird bei ihnen gleich zum "Selbsthass", was eigentlich nur Spott oder Einordnung ist?
Tuts denn der deutsche Mann nicht etwa? Geht er denn NICHT zu ca. 50.000 (sry, kenne die aktuellen Zahlen nicht) Prostituierten aus der Ukranie, aus Russland, aus Rumänien, oder aus sonstwoher, denen die Freiwilligkeit aus diesen und jenen Gründen vollständig abhanden gekommen ist? Haben Sie mal was von PUAs gehört? Oder, konventioneller, von "Flachlegen"? Die Liste liesse sich mit etwas Ausdauer noch vervollständigen.
Am 19.01.2016 um 23:22 Uhr antwortete der Leser "alex099":
Sie können oder wollen es nicht verstehen. Wer sich darüber empört, wenn über "den" arabischen Mann gelästert wird sollte auch über "den" deutschen Mann nicht verallgemeinern.
Fischer und seine Claqueure wollen weiter im Selbsthass Schwelgen und über "die" Deutschen spotten, weil man dann ja so weltoffen ist und sich als Elite über dem dummen Pöbel erhaben fühlt, nicht wahr? Wenn Sie nur selber die Chance nutzen würden eine Zeit im Ausland zu leben oder wenigstens mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, würden sie vielleicht erkennen wie Lächerlich diese deutsche Besonderheit ist.
Aber der 68er Tunnelblick und das pastorale Moralisieren lassen ja nicht zu über Argumente von Menschen mit abweichender Meinung sachlich zu sprechen. Die unerträgliche Arroganz und das moralisch hohe Ross der 68er Spießer und Abtrocker verleiten eben zum Pöbeln und spotten.
Für mich hat sich das Thema erledigt und ich werde keine Zeit mehr mit Diskussionen verlieren bei denen auf Argumente nicht eingegangen wird. Ich lasse den Thomas Fischer Fanclub unter sich bleiben und nach jeder Pöbelei und Schlag unter die Gürtellinie ihres Abtrockers begeistert "Chapeu" jubeln.
Am 19.01.2016 um 23:48 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
„Abtrocker"
Abtrockner? Abt-Trockner? (doch Abt-Rocker?) Abrocker? Altrocker?
Am 20.01.2016 um 06:52 Uhr antwortete der Leser "alex099":
Entschuldigung.... Ich meinte Alt-Rocker. Die Autokorrektur vom Handy führt zu seltsamen Stilblüten ;)
Am 19.01.2016 um 23:49 Uhr antwortete der Leser "Areo Pagita":
Bei einem Bundesrichter erwartet man zunächst einen gewissen Einschlag des Konservativen, des Staatstragenden. Herr Fischer jedoch ist anders gestrickt, nämlich als klassischer Linker mit dem Vollprogramm des linken weltanschaulichen Inventars. Daher werden seine Kolumnen für mich immer vorhersehbarer. Die Überraschung besteht nur noch in den rhetorischen Umwegen, die er sich einfallen lässt, um die altbekannte linke Botschaft an den Mann zu bringen. Darum ist er hier bei ZO auch genau an der richtigen Stelle tätig.
Am 20.01.2016 um 07:22 Uhr antwortete der Leser "alex099":
Ich erwarte nicht, dass es ein Bundesrichter konservativ sein muss. Ich hätte nur von einem Richter (und jedem anderen Staatsdiener) eine gewisse Sachlichkeit und Maessigung erwartet, da er für alle Bürger des Staates da ist und niemand anpoebeln und vor den Kopf stossen sollte.
Besonders wenn eine Kolumne geschrieben wird, die den Anspruch hat, dass ein Bundesrichter unseren Rechtsstaat erklärt, halte ich Spott und Pöbelei nicht für geeignet um das Ansehen der Justiz und das Vertrauen in Sie zu fördern.
Am 20.01.2016 um 06:23 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Da haben Sie ja anscheinend eine längere Liste von erlebten Kränkungen. Wenn Sie allerdings Weltoffenheit einfordern: das ins Ausland verreisen ist nicht so exotisch, wie Sie es vielleicht in Erinnerung haben. Und das Ausland selber verrreist inzwischen auch gerne, die Medien berichteten darüber, ins deutsche Kernland. Und brachten, neben mancher Beschränktheit, auch Weltoffenheit mit.
Was allerdings das pastorale Moralisieren betrifft, bin ich ganz gegenteiliger Meinung. Also so rein gefühlsmässig. Ich denke mittlerweile: Es bräuchte einmal ein paar zornige irische Pfarrer, die der Gemeinde die HARKE zeigen. Vorbeugend quasi.
Und zu den von Ihnen erwähnten 68ern: Die schauen eher aus dem Tunnel heraus als hinein.
Am 20.01.2016 um 07:01 Uhr antwortete der Leser "alex099":
Ich meinte nicht in andere Länder reisen, im Hotel sitzen und sich vom Reiseleiter etwas über die "unglaubliche Gastfreundschaft" in Nordafrika oder über die Groesse der Kultur der Tuareg erzählen lassen.. Man müsste mindestens 1 oder 2 Jahre in einem anderen Land leben, die Sprache fließend sprechen und mit vielen Leuten reden, um zu erkennen wie unnormal die deutsche Lust an der ständigen Selbstgeisselung und die Verachtung einiger dt. Eliten für die eigene Bevölkerung ist.
Die Alt68er haben den alten Tunnelblick bekämpft und ihn meiner Meinung nach dann durch einen neuen ersetzt, der wieder keine abweichenden Meinungen toleriert ohne sie lächerlich zu machen. Eben typisch deutsch...
Am 20.01.2016 um 09:31 Uhr antwortete der Leser "FrauHuber":
Naja, ich lebe jetzt seit 20 Jahren im Ausland, spreche 4 Sprachen fliessend und kann diese Lust an der Selbstgeisselung nicht erkennen.
Wir sind selbstkritischer als manch andere, das stimmt. Die Briten irritiert das haeufig, in anderen Laendern wird das aber durchaus positiv empfunden.
Und wenn ich jetzt jetzt mal mit dem vergleiche, was Griechen oder Italiener ueber sich selbst so sagen, da sind wir Deutsche geradezu selbstverliebt.
Am 20.01.2016 um 17:44 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Fischer ist hat keinerlei pastorale Ambitionen, und erst Recht keinen "Selbsthass". Sie verstricken sich da in Ihre eigenen Projektionen. Aber wie auch immer: Menschen, die "keine Zeit mehr mit Diskussionen verlieren" möchten, haben Deutschland niemand groß, sondern immer nur klein gemacht. TF
Am 19.01.2016 um 21:55 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nein, die Verallgemeinerung von muslimische Männer ist (überraschenderweise): der Mann. Plural: die Männer.
Am 19.01.2016 um 21:38 Uhr schrieb der Leser "pekingente":
Die aktuelle Rechtskolumne auf Zeit-Online könnte, soweit verallgmeinerbar, der Art und Weise nach, wie sie in der Regel verfasst ist, andeuten, dass man es für eine Justizkarriere mit feingeistigeren, sensibileren, zurückhaltenderen Charaktereigenschaften etc. eventuell schwerer haben könnte. Wenn man so will, könnte dies etwas über die Art und Weise des (geltenden) "Rechts" aussagen.
Am 19.01.2016 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
Es handelt sich hier ja auch nicht wirklich um eine Rechtskolumne. Stattdessen handelt es sich um eine politische Kolumne, in der der Autor derb gegen anderen Berufsgruppen und ihm mißliebige politische oder gesellschaftliche Strömungen holzt, um dann irgendwo noch das Juristische zu streifen. Nähme sich hier irgendein Minister oder z.B. auch ein Polizeipräsident die Richter des BGH in einer wöchentlichen Kolumne ebenso derb zu Brust, das Geheule des Richterbundes über den Angriff auf die Justiz wäre durch die ganze Republik zu hören.
Am 19.01.2016 um 22:40 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Oha! Der Richter äussert sich politisch! Wehe ihm! Wehe uns!
Sind Sie in den bespöttelten Berufsgruppen irgendwo zu Hause? Die Richter des BGH zumindest werden viel gewohnt sein. Aber Sie verwechseln auch den Minister mit dem Menschen. Ein Minister, der einen Richter angreift, ist zuvorderst kein Mensch sondern ein Amt, das ein anderes Amt angreift. Und dies bleibt, dank Grundgesetz, eine persönliche Obsession ohne Folgen. Jedenfalls wenn der Richter sein Amt versteht.
Am 19.01.2016 um 23:05 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
Klar, während ein Richter, der als "Bundesrichter in Karlsruhe" Kolumnen schreibt, natürlich kein Amt vertritt. Ihre Argumentation wird immer absurder. Dazu kommt noch, daß für einen Minister kaum die Gefahr besteht, wegen des Vorwurfs der Befangenheit in seiner künftigen Amtsführung eingeschränkt zu sein. Bei Herrn Fischer besteht diese Gefahr schon.
Am 19.01.2016 um 23:13 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Weil der Richter Fischer Kolumnen schreibt, ist er befangen? Das müssen Sie näher erklären. Bzw gleich mit, welche Vorstellung Sie von einem unbefangenen Richter haben. Ein Mann ohne Eigenschaften? Vielleicht ein elektrischer?
Am 20.01.2016 um 10:04 Uhr antwortete der Leser "Jotunsquid":
Sie verstehen offensichtlich nicht, dass dieser Richter hier kein Recht spricht und sich dementsprechend auch nicht "neutral" verhalten muss. In seiner darf ein Richter durchaus befangen sein.
Im Gegenteil macht er lediglich von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch.
Ihnen passt offensichtlich die Ausrichtung dieser Meinung nicht. Nur argumentieren Sie nicht dagegen sondern gehen nicht mal direkt, sondern schön hintenrum ad hominem. Spricht nicht für Sie.
Am 20.01.2016 um 13:54 Uhr antwortete der Leser "pekingente":
Quasi "hintenrum ad hominem" scheint doch bereits in dieser Rechtskolumne nicht gerade absolut verpönt. Warum sollte dies dann in Antwortkommentaren hierzu sein?
Am 20.01.2016 um 17:40 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Richter Fischer zittert: Lu-S verbellt "Gefahr"! Wir sind erschüttert. tf
Am 20.01.2016 um 17:37 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Super-Analyse! Der Kolumnist ist übrigens nicht Mitglied des Richterbunds. tf
Am 19.01.2016 um 21:43 Uhr schrieb der Leser "psychologic":
Ich habe mir diese Kolumne das erste Mal komplett durchgelesen, und es wird das letzte Mal gewesen sein.
Sehr viele Worte und praktisch kein Inhalt.
Statt konkret auf das Offensichtliche einzugehen (dazu komme ich gleich), ein grundsätzliches Ausweichen ins Abstrakte. Als Tenor habe ich rausgehört: Kriminologie, Wissenschaft, komplexe Beziehungen, entwurzelte bildungsschwache Männer, bei Migranten keine Auffälligkeiten, sehr breite wissenschaftliche Literatur, alles wie schon früher gehabt (Punks auf der einen, besorgte Bürger auf der anderen Seite).
Zu den ganz offensichtlichen Dingen verliert der Autor bewusst kein einziges Wort:
- Es handelt sich um eine noch nie dagewesene Größenordnung/Häufung von Gewalt/Kriminalität
- Es handelt sich um eine völlig neue Form von Gewalt/Kriminalität
- Das Ziel dieser Form von Gewalt/Kriminalität sind ausnahmslos Frauen
- Die Täter stammen alle aus ähnlich gelagerten, nämlich muslimisch-traditionellen Kulturen
Was der Autor verschweigt ist:
- Es gibt zu dieser Form von Kriminalität praktisch gar keine kriminologische Literatur. Das heißt im Klartext: Er selber hat praktisch gesehen keine Ahnung von diesem Thema.
- Gewalt/Kriminalität die solche Frauen verachtende und Frauen demütigende Formen annimmt, kann praktisch nur mit einem sehr speziell geprägten Frauenbild erklärt werden. Und dies haben sich die Männer nicht einfach so ausgedacht, sondern es muss zwangsläufig soziokulturell geprägt worden sein.
Am 19.01.2016 um 22:00 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nur mal rausgepickt (sry): "1. Es handelt sich um eine noch nie dagewesene Größenordnung/Häufung von Gewalt/Kriminalität"
Wirklich? Also mit "wirklich" meine ich WIRKLICH: Denken Sie das WIRKLICH? Oder gehen Ihnen nur die Worte aus? (Wie mir gerade)
Am 19.01.2016 um 22:02 Uhr antwortete der Leser "keats":
Die neuen Frauenverteidiger interessieren sich fuer das Thema besonders seit Koeln. Was ist mit all den anderen Frauen, die seit jeher Opfer sexueller Gewalt werden? Halten Sie das fuer weniger schlimm?
Am 19.01.2016 um 22:17 Uhr antwortete der Leser "psychologic":
Dass Sie mich als "neuen Frauenverteidiger" einstufen, und ich nach ihrer Logik andere Gewalt gegen Frauen als möglicherweise weniger schlimm einstufe, spielz sich ausnahmslos in ihrem Kopf ab.
Um ehrlich zu sein empfinde ich ihre Anmerkung als maßlose Respektlosigkeit. Sie kennen mich doch gar nicht. Denken Sie mal darüber nach.
Am 19.01.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "keats":
Ich habe gefragt, ob Sie es für weniger schlimm halten, weil Sie mit "nie dagewesener Form" argumentieren. Das machen viele andere auch. Aber aus einer Opferwarte ist es nicht weniger schlimm, belaestigt oder vergewaltigt zu werden, wenn es einen nur selbst trifft. Mir fehlt die Opferperspektive in der Debatte.
Am 19.01.2016 um 23:17 Uhr antwortete der Leser "psychologic":
Ich kann nachvollziehen was Sie sagen, aber Menschen denken eben unterschiedlich darüber, was für sie nach solch einem Ereignis wie in Köln Priorität hat. Mir persönlich ist es wichtiger, über die Ursachen und Hintergründe dieser Ereignisse nachzudenken und Klarheit zu schaffen, mit der generellen Intention, ein solches Ereignis in Zukunft möglichst zu verhindern - und damit auch zukünftige Opfer. Die Perspektive derjenigen Frauen, die jetzt Opfer geworden sind kann dabei nicht wirklich weiterhelfen. Mein Denken hat also nichts mit Empathielosigkeit gegenüber Opfern sexueller Gewalt zu tun. Ganz im Gegenteil. Wenn Sie jetzt trotz dieser Worte meinen, ich hätte mich vor Köln noch nicht mit dem Thema Gewalt im allgemeinen und sexueller Gewalt im besonderen auseinandergesetzt, dann könnte Sie vielleicht ein Blick in meine alten Beiträge in meinem ZEIT-Profil vom Gegenteil überzeugen. Ehrlich gesagt bin ich es aber leid, mir für meine Denkweise solche Unterstellungen anhören zu müssen.
Am 19.01.2016 um 22:44 Uhr antwortete der Leser "Deadend12":
Könnten Sie vielleicht ein bisschen relativieren?
Ich gehe mal davon aus, dass Sie die "offensichtlichen Dinge" nicht wirklich so meinen wie sie dort stehen.
"eine noch nie dagewesene Größenordnung/Häufung von Gewalt/Kriminalität" Noch nie in Köln, ich fürchte da liegen sie falsch. Noch nie auf dem Domplatz, auch da habe ich meine Befürchtungen. Noch nie an Sylvester, ich denke wenn an Sylvester einmal nur 500 Frauen in Deutschland belästigt werden war es ein gutes Jahr. "eine völlig neue Form von Gewalt/Kriminalität" naja, ich fürchte selbst wenn wir hier geologische Zeiträume betrachten ist das immer noch nicht richtig. "Das Ziel dieser Form von Gewalt/Kriminalität sind ausnahmslos Frauen" möglich, aber sind sie sicher, dass nicht vielleicht der eine oder andere zart gebaute Mann dabei war, der den forschen Griff in seinen Schritt nicht unbedingt an die große Glocke hängen möchte? "Täter stammen alle aus ähnlich gelagerten, nämlich muslimisch-traditionellen Kulturen" eine gewagte Behauptung, bisher wurde kein einziger Täter ermittelt. Zudem würde ich die Handlungen eher als muslimisch progressiv bezeichnen, da traditionell unverheiratete Muslime keine und Verheiratete nur ihre eigene Frau angrabschen dürfen.
Insgesamt alles halb so wild würde ich mal sagen. Auf der Skala zwischen Wut, Entsetzen, Erbrechen und Sprachlosigkeit liegen die Vorkommnisse in Köln immer noch zwischen Wut und Entsetzen. Also weit weg von dem Bereich in dem es wirklich weh tut.
Am 19.01.2016 um 23:27 Uhr antwortete der Leser "psychologic":
Sie können gerne jedes Wort auf die Goldwaage legen. Das Stichwort "Größenordnung" sollte sich natürlich inhaltlich auch auf die Form der im Grunde kollektiven Gewalt/Kriminalität beziehen.
Alle anderen Einwürfe von Ihnen halte ich für schwach. Und "halb so wild" halte ich für eine grobe Verharmlosung.
Am 19.01.2016 um 23:34 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, Sie wollen sich die Empörung einfach nicht nehmen lassen. Das ist schon klar - und in Teilen auch verständlich. Nur: Ein vernünftiges Verhältns zur Wirklichkeit kommt dabei nicht heraus. Was bleibt, ist: Gefühl. Gefühlte Welt aber ist ein Gespinst aus Phantasie, Wunsch und Ohnmacht.
Am 19.01.2016 um 23:45 Uhr antwortete der Leser "psychologic":
Hmm. Ich glaube ich nicht, das ich in die "Wirklichkeit" mehr Gefühl hineinlege als Sie. Andere Gefühle vielleicht, aber sicher nicht mehr.
Am 20.01.2016 um 17:34 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Nun aber mal im Ernst: Auf den Vorhalt, Sie sollten bei Ihrer absurden Bezeichnung "noch nie dagewesene Groößenordnung von Gewalt" einmal an das Jahr 1938 denken, wollen Sie allen Ernstes antworten, der Unterschied von Köln 2015 zu Köln 1938 sei, dass es sich 2015 um "kollektive" Gewalt gehandelt habe? Sind Sie noch bei Trost? Haben Sie jedes Gefühl für Maß und Anstand verloren? TF
Am 21.01.2016 um 02:39 Uhr antwortete der Leser "psychologic":
Nun ja, Sie sollten eines Bedenken: Jeder, der hier einen Kommentar abgibt, schreibt diesen in recht kurzer Zeit und mit der Zeichen-Beschränkung für den Kommentar im Hinterkopf. Deshalb ist eine Verkürzung der Argumente und damit eine gewisse "Unschärfe" ziemlich normal.
Symptomatisch für die Kritik anderer und auch Ihrer an meinem Kommentar ist die Kaprizierung auf die unschärfsten Formulierungen, bei gleichzeitigem Unter-den-Tisch-Fallen-Lassen meiner inhaltlichen Kernkritik.
Wenn es Sie und die Kritiker beruhigt, formuliere ich die beiden Sätze noch einmal so differenziert ergänzt, wie sie von mir auch gemeint waren:
- Es handelt sich um eine ( in der Geschichte der Bundesrepublik) noch nie dagewesene Größenordnung/Häufung (zeitlich-räumliche Ballung) von Gewalt/Kriminalität.
- Es handelt sich um eine völlig neue Form von Gewalt/Kriminalität in Deutschland.
Auf eine ausführlichere Begründung für die genaue Wortwahl verzichte ich jetzt.
Der wesentlichste Kritikpunkt war jedoch, dass Sie in ihrem Beitrag versuchen, alte kriminologische "Schablonen" über die Ereignisse von Köln zu legen (Literatur zuhauf vorhanden, Anomie/Desorientierung) und für ausreichend zu erklären (alles wie gehabt).
Jedoch: Weder gibt es zu dieser Form frauenverachter Gewalt wissenschaftliche Literatur noch taugt das von Ihnen verwendete Theorie-Raster dazu, diese zu erklären. Und ich mache Ihnen deshalb einen Vorwurf, weil Sie das auch ganz genau wissen (müssten).
Am 19.01.2016 um 23:24 Uhr antwortete der Leser "Milena Jesenská":
Die Kolumne ein zweites mal durchzulesen, ist für niemand erforderlich, der mit dem Memorieren kein Problem hat. Daher muss es Sie nicht mit Stolz erfüllen, dass auch Sie das Ganze erst- und letztmals durchgelesen haben.
Eine "noch nie dagewesene Größenordnung/Häufung von Gewalt/Kriminalität" hat in Deutschland im November 1938 in der sogenannten Reichsprogromnacht stattgefunden. Erlauben Sie mir die Bemerkung, dass die Kölner Ereignisse, so schlimm sie zweifellos sind, dagegen wahrlich als "peanuts" bezeichmnet werden müssen.
Was Sie uns mit der Binse, es handele sich "um eine völlig neue Form von Kriminalität", sagen wollen, erschließt sich nicht. Die kreative Phantasie von Straftätern war schon immer grenzenlos; nahezu täglich fällt irgendjemand etwas noch nie Dagewesenes ein.
Dass testosterongesteuerte männliche Migranten ausnahmslos Frauen begrapschen, kann niemand überraschen. Deutsche testosterongesteuerte Prolls verhalten sich da nicht anders.
Woher die "Täter" stammen, sollten wir dann diskutieren, wenn sie gefasst und rechtskräftig verurteilt sind. So gehört es sich in einem Rechtsstaat! Dass Sie heute schon abschließende Erkenntnisse haben, ist beeindruckend; vielleicht sollten Sie solche Fähigkeiten aber eher als Buchela II vor einer Glaskugel sitzend ausleben.
Was TF uns angeblich "verschweigt", haben Sie ja nun an`s Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Und ein spezielles soziokulturelles Frauenbild haben auch deutsche Männer im Bumsbomber nach Thailand.
Am 19.01.2016 um 23:39 Uhr antwortete der Leser "psychologic":
Sie erwarten sicherlich nicht, dass ich auf Ihre ins Persönliche gehende Polemik antworte.
Am 19.01.2016 um 23:50 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sie äussern eine sehr persönliche Meinung - und ich antworte Ihnen persönlich. Wo ist das Problem?
Vielleicht da, wo Sie denken, dass Sie Ihre persönliche Meinung auf die ganze Welt ausdehnen könnten? Aber das kann und sollte doch niemand können.
Am 20.01.2016 um 00:20 Uhr antwortete der Leser "psychologic":
Nr. 4.10 war nicht an Sie gerichtet sondern an Milena Jesenska.
Aber ich geb Ihnen recht, wenn jeder meiner Meinung wär, wäre das sicherlich nicht schön. Da wäre die Welt ziemlich langweilig ;-)
Am 20.01.2016 um 17:29 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Vielen Dank für Ihren Kommentar und die klare Stellungnahme. Ich finde es konsequent und mutig, dass Sie mitteilen, dass sie die Kolumne ablehnen und niemals wieder lesen werden. Viele andere bringen diese Konsequenz nicht auf und schreiben und schreiben und schreiben ...
In der Sache stimme ich Ihnen nicht zu: Keines von den "ganz offensichtlichen Dingen", die Sie nennen, ist "ganz offensichtlich". Die Behauptung, es handele sich "um eine völlig neue Form von Gewalt/Kriminalität", ist hanebüchen. Dass es sich um eine "neue Größenordnung von Gewalt/Kriminalität" gehandelt habe, ist von einer nur noch schwer ernsthaft zu beantwortenden Naivität und Unkenntnis. Ihre Identifizierung von "Form " und "Ziel" suggeriert Zusammenhänge, die weder bewiesen noch naheliegend sind. Pure Panik. "Die Täter" (bislang haben wir ca. 25 "Verdächtige", stammen mitnichten aus "traditionellen Kulturen". Meinen Sie ernsthaft, Kleinkriminelle aus Casablanca und Tanger seien Mitglieder "traditioneller Kulturen"? Es scheint mir, als seinen Sie - wie manche andere auch - vollkommen außer Rand und Band: Was sind denn das für "Analysen"?! Was ist denn das für eine "Vernunft"? TF
Am 19.01.2016 um 22:04 Uhr schrieb der Leser "FrancoisP":
Ich hatte mich für den befreienden und klugen Rundumschlag der letzten Woche noch nicht bedankt. Es sei hiermit getan. Natürlich gibt es auch Kritik. Ein echter Donaldist weiß, dass Daniel Düsentrieb die Dunkelbirne, und nicht die Glühbirne erfunden hat. Der Fehler ist aber nicht unverzeihlich. Vielleicht hat das schon jemand bemerkt und angemerkt, aber ich bitte um Verständnis dafür, dass ich mich bei diesen Themen nicht durch sämtliche Kommentare durcharbeite. Die Ressentiments und die unterdrückte Wut mancher Kommentatoren finde ich teilweise nur schwer zu ertragen. Und mir fehlt aufgrund intensiver Gespräche zu dem Thema im realen Leben im Moment der Nerv hier auch noch einzusteigen. Umso schöner, dass Sie es immer wieder schaffen, die Fahne der Vernunft und des Rechts hochhalten. Es sollte vielleicht noch ein paar mehr geben, die das machen. Genug der Bauchpinselei, nächste Woche ärgere ich sie dann (vielleicht) wieder.
Am 20.01.2016 um 17:16 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sorry. Ich muss gestehen, dass der Donaldismus an mir vorübergegangen (oder durch mich durch) ist wie der Pegidianismus. Wobei das Helferlein zweifelsohne in Dresden viele gute Wunder bewirken könnte! tf
Am 19.01.2016 um 22:20 Uhr schrieb der Leser "Prediction.Algorithm":
Einfach geil!!!!!!!
Beachten Sie die Ausdrucksweise und die Zahl der Ausrufezeichen. Klare Leseempfehlung!
Am 20.01.2016 um 01:06 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Jetzt habense den Fischer aber....meeega....derbe abgefeiert.
Möge die Craft( Materie)....KUNST....mit Ihnen sein!!!!
Am 19.01.2016 um 22:33 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":
Der Feminismus ist schuld! - https://www.youtube.com/watch?list=PLctRaHATs-HSq8mplitSA453mSrd2nvh6
&v=...
Am 20.01.2016 um 17:12 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Da haben Sie, glaube ich, etwas falsch verstanden. tf
Am 19.01.2016 um 23:28 Uhr schrieb der Leser "Grenzpreis":
Sehr geehrter Herr Fischer, ich habe Ihren Artikel mit Interesse gelesen. Ich stimme Ihnen in vielen Punkten zu, allerdings bei folgendem Absatz hätte ich da einige Einwände: "Ausländertaten, wie illegaler Aufenthalt. ... . Urkundendelikte ... Delikte, die von Ausländern im Ausland begangen werden und im Inland bloß wirken: Internetstraftaten insbesondere. Man muss auch die zahlreichen Taten abziehen, die von ausländischen Touristen in Deutschland begangen werden. Dann muss man solche Delikte besonders betrachten, die von international tätigen Verbrecherkartellen in oder mit Auswirkung auf Deutschland begangen werden." Wir diskutieren doch in den letzten Wochen weder über Urkundenfälschung noch über Internetstrafen oder international tätige Verbrecherkartelle. Es geht doch um die Tat "Vergewaltigung" bzw. "sexuelle Nötigung". Und da zeigen doch die Daten zwischen 1995 und 2013 (http://tinyurl.com/ha4sa6a) eine klare Signifikanz des Kriteriums "Ausländer". (~30%/Jahr Anteil an den Verurteilungen) Natürlich kann davon ein Großteil importiert sein, aber die anderen Erklärungen greifen doch da nicht. Und wie Sie richtigerweise festhalten zählen zu den Deutschen eben auch die in 2. oder 3. Generation hier lebenden Einwanderer. Diese begehen aber doch auch nicht wenige Straftaten in Deutschland. Wieso sind dann die Aussagen falsch: "Ein Großteil der Vergewaltigungen in Deutschland wird nicht von Deutschen begangen!" oder "Die Taten haben mit den soziokulturellen Faktoren zu tun!"?
Am 19.01.2016 um 23:51 Uhr schrieb der Leser "U.Hermes":
Sehr geehrter Herr TF, mir fällt eine Leerstelle in ihren letzten beiden Texten auf; Sie mogeln sich um etwas herum, das ist mir letzte Woche schon aufgefallen. Sie antworten angemessen auf das übliche Sensationsgelärme. Aber es gibt auch eine irritierte Stille. Es gibt zwei offene Fragen: War das, was da passiert ist, womöglich ein neuerfundenes Sozialverhalten? Und wenn ja, was für eins? Wir wissen es noch nicht, aber könnte sein, dass wir so was bisher nicht kannten. Da hat die Polizei keine Routinen, die Statistik erklärt nix, allein die Rechten wissen immer schon Bescheid. Und: Ist das bestehende Recht hier angemessen - ganz analytisch betrachtet? Begriffe wie "sexuelle Beleidigung"(?) oder "Nötigung" wirken unangemessen. Es fehlen angemessene Begriffe, um überhaupt zu fassen, was da passiert sein soll. (Um Sanktion geht es erst mal noch gar nicht.) Bei den Eigentumsdelikten oder der Unverletzlichkeit der Wohnung besteht vermutlich eine lange, eingespielte und auch ausdifferenzierte Rechtstradition. Beim Recht am eigenen Körper gilt das anscheinend nicht. Relikt dessen, dass der Körper lange „Eigentum“, „Verfügungsmacht“ anderer war (nicht bei Frauen, sondern auch bei Männern) und immer noch ist anscheinend (Sterbehilfe)? Alles bleibt so unbestimmt, außer es geht um Gewalt im engeren Sinne. Das ist doch auffällig.
Am 19.01.2016 um 23:53 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Korrektur: ...(nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern)
Am 20.01.2016 um 00:38 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Gute Frage. Mir kommen Erinnerungen an Unglückslagen: Stromausfall in Großstädten z.B. "Entfesselter Mob" heißt das dann. Ich bin nicht sicher und eher skeptisch, dass/ob "Köln" schon heute und auf der bestehenden Tatsachengrundlage eine "neue Kategorie" begründen kann oder soll. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es an hochkriminogenen Orten und Gelegenheiten auch anderswo schon häufig zu - wie auch immer begründetem - Versagen der Polizei/Ordnungskräfte gekommen ist, und dass die Folgen ähnlich waren. Man müsste da einmal systematisch nachforschen. Was passiert täglich in Indien? Wissen wir das? Dass es sich um "neu erfundenes Sozialverhalten" gehandelt hat, halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Ihre zweite Frage zielt natürlich auf die qualitative Unterscheidung von Individual- und Kollektivverhalten ab. Sie ist wichtig, aber äußerst gefährlich. Denn wenn wir den Anpruch individueller Verantwortung aufgeben zugunsten kollektiver Zuschreibungen, bricht uns alles zusammen. Noch ein paar Beispiele: Außer Kontrolle geratene "Ordnungs"-Kräfte; Polizei-Einheiten, die vollständige (körperliche) Macht über vermeintliche "Opfer" erlangen. Lynch-Mobs.. . Vorerst höre ich überwiegend nur Geschrei und lese Nebel. Tat-Frage: Ist es zutreffend, dass da 750 (meist junge) unbegleitete Frauen in der Nacht des 31. Dezember am Kölner Hauptbahnhof angekommen und ahnungslos auf den Platz getreten sind? Ich will das nicht in Frage stellen; es verwundert mich nur. TF
Am 20.01.2016 um 00:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Eben, da läuft es dann direkt in das nächste Tabu: Könnten, nach der herzlichen Aufforderung, möglichst viele Taten von Silvester anzuzeigen, vielleicht auch ein paar dabei sein, die ... nun, irrtümlich abgegeben wurden? Die Spekulation führt zu nichts. Wie vermutlich auch die meisten Anzeigen zu nichts führen. Aber es zeigt mE zumindest, dass die Überhitzung abträglich für alle ist.
Am 20.01.2016 um 09:51 Uhr antwortete der Leser "FrauHuber":
Es kann auch sein, dass im Rahmen der Aufmerksamkeit, die das Thema erlangt hat nun zum ersten Mal alle Frauen, die Opfer von sexueller Belaestigung und Gewalt wurden den Weg zur Poliziewache gefunden haben.
Ich selbst haette in meinem Leben schon 8 derartiger Delikte anzeigen koennen, habe aber kein einziges davon gemeldet, weil in allen Faellen bis auf einen die Taeter so schnell weider weg waren, dass ich nicht so recht gewusst haette, was die Polizie mit meiner Anzeige anfangen soll, ausser sie zu archivieren. Und in einem Fall handelte es sich um einen Bekannten und ich hatte Angst, dass mir nicht geglaubt wird.
Das ganze Geschehen hat mir verdeutlicht, dass ich jede der Taten damals haette anzeigen muessen.
Am 20.01.2016 um 08:48 Uhr antwortete der Leser "Besondere Aufgaben":
Man möge mir widersprechen, aber der letzte Satz lädt zu Interpretationen ein, die mich irritieren. Zum einen kann man ihn so auslegen, dass es sich nach Ansicht des Kolumnisten bei einem nicht näher definierten Anteil der 750 Klägerinnen um Trittbrettfahrerinnen handelt; schon dies wäre problematisch. Als noch viel problematischer empfinde ich die wortwörtlich geäußerte Verwunderung über die Ahnungslosigkeit der jungen Frauen. Ich habe selbst eine Tochter und wäre nicht auf die Idee gekommen, sie vor einer Silvesterfeier auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz - vis-a-vis von Dom und Rheinufer - zu warnen. Oder meint der Autor gar, dass hier eine bewusste Provokation seitens der genannten jungen Frauen stattfand? Ich möchte hier wirklich nichts unterstellen und auch nichts überinterpretieren, halte diese Formulierung aber zumindest für äußerst unglücklich.
Am 20.01.2016 um 17:10 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sie haben Recht: Der Satz kann irritieren. Er war aber so nicht gemeint. Vielmehr: ich versuche, mir ein Bild von der "Lage" zu machen, da ich nicht dabeiwar (wie alle hier Schreibenden auch). Ich bin weit entfernt von der Parole "selbst schuld!" Aber ich frage mich, wie der tatsächliche Hergang gewesen ist. Ich halte es für nicht realistisch anzunehmen, dass 750 "unbegleitete" Frauen vor dem Hauptbahnhof standen oder aus ihm herauskamen, um den Platz zu passieren. Es ist auch nicht realistisch anzunehmen, es habe sich bei den Angriffen eigentlich um eine quasi militärische Aktion einer unter einheitlichem Kommando handelnden Gruppe von Tätern gehandelt. Solches wird uns von Apokalyptikern vorgegaukelt, scheint mir aber nach allen Erfahrungen und Erkenntnissen ausgeschlossen.
Also muss das alles chaotisch, spontan, punktuell stattgefunden haben. Wieso hört man/ liest man nichts über Schlägereien? Wieso liefen die hunderte von Frauen, die auf dem Platz standen, nicht weg, als die "furchtbarenVerbrechen" in ihrer unmittelbaren Umgebung stattfanden? Was taten die (deutschen) Freunde, Ehemänner, Begleiter, Kumpels?
Nur das sollte die Frage. Hypothesen, Behauptungen, "Darstellungen" und subjektive Berichte (von Anwesenden oder auch nicht) kenne ich. Aber was ist die - kriminologische - Wahrheit? TF
Am 20.01.2016 um 20:11 Uhr antwortete der Leser "Besondere Aufgaben":
Ich gebe zu, dass mir als popligem Naturwissenschaftler die juristische Denkweise vollkommen fremd ist, auch wenn dies, wie ich gestern lernen musste, immer noch von den gegenseitigen Vorurteilen der Uni der frühen Neunziger (Chemiker: Versoffen, im Zweifel links - Juristen: Gut angezogen, im Zweifel rechts) geprägt sein mag. Aber wir sind ja hier nicht in der NStZ, gell. Aber vielen Dank erst einmal für Kommentar und Kommunikation und das Zeit nehmen fürs Fußvolk, das ist absolut nicht selbstverständlich und ein Vorbild. Zur Sache: Was die Einschätzung des Hergangs betrifft, war ich ebenso wenig dabei wie der Kolumnist und kann daher ebenso nur spekulieren; meine Meinung zu den "unbegleiteten" Frauen ist aber eine andere. Ich halte es für vollkommen selbstverständlich und in unserer - zugegeben - Provinzstadt auch täglich beobachtbar, dass junge Frauen zwar nicht unbedingt alleine, aber zu zweit oder in kleinen Gruppen zu jeder Tages- und am Wochenende auch zu jeder Nachtzeit unterwegs sind, ohne sich auch nur die geringsten Gedanken zu machen. Auch mein Bild zu Kirchweihen und Volksfesten, insbesondere auch zum aktuell oft angeführten Oktoberfest, ist ein völlig anderes; niemand, absolut hatte hier jemals prospektiv ein Gefühl der Unsicherheit. Daher halte ich die Annahme, dass 750 "unbegleitete" (nebenbei bemerkt ein etwas anachronistischer Begriff, wenn sich die "Begleitung" nur auf Männer bezieht) junge Frauen den Platz passieren wollte, für absolut realistisch.
Am 20.01.2016 um 20:33 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
(...)Aber ich frage mich, wie der tatsächliche Hergang gewesen ist. Ich halte es für nicht realistisch anzunehmen, dass 750 "unbegleitete" Frauen vor dem Hauptbahnhof standen oder aus ihm herauskamen, um den Platz zu passieren.(...)
Nun hatte ja der Auftakt zu Ihrem Sexmob- Stück der Vorwoche, angedeutet, das Sie Köln , mit dem Rollkoffer in der Hand, ausgemessen hätten. Auf dem Weg zum Hotel, "räumlich" und zeitlich relativ, aber immerhin.
Ein paar Fakten in Sachen Neuer-Realismus
- siehe Frequenz HBF Köln 280.000 Nasen täglich !
- Die Domplatte/HBF-Vorplatz ist stark frequentierter Durchgangsbereich zum Rhein, den Terrassen hinter der Philharmonie, von wo aus man einen hübschen Blick aufs Feuerwerk (Silvester und so) gehabt hätte, so einem nicht die unorganisierte, völlig spontane Feierlaune den Abend verbügelt hätte.
- in unmittelbarer Nähe des HBF Köln befindet sich die Philharmonie, die zum 31.12.15 zum Silvesterdinner geladen hatte.
- im HBF befindet sich der "Wartesaal am Dom" ein Club, der am 31.12 ausverkauft war. Kapazität 1000 Nasen.
- berichten die Opfer dieser überquellender Spontanität, das sie, obwohl selten "alleine" unterwegs, gezielt getrennt und umstellt wurden.
Das Bahnhofsumfeld Köln HBF ist dunkel und verwinkelt, nichts in das Ihr Rollkoffer Sie lenkte, hätte er was zu melden.
Eine nicht -hierarchische Organisationstiefe schließt keine Verabredung zu gemeinschaftlichen Straftaten aus.
Beste Grüsse
Am 21.01.2016 um 18:57 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
Das sind durchaus bemerkenswerte Fakten.
Am 20.01.2016 um 14:55 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
(...)Tat-Frage: Ist es zutreffend, dass da 750 (meist junge) unbegleitete Frauen in der Nacht des 31. Dezember am Kölner Hauptbahnhof angekommen und ahnungslos auf den Platz getreten sind? Ich will das nicht in Frage stellen; es verwundert mich nur.(...)
Bei durchschnittlich 280.000 Reisenden täglich die den HBF Köln frequentieren - Silvester darf man sicher mehr Reisende annehmen - wundert es mich eher, das Sie das verwundert. Bei geschätzten 280.000 Personen, also Minimum 11.666 Personen stündlich, darf man annehmen das ein Vielfaches von 750 (meist jungen) unbegleiteten Frauen, nicht nur ahnungslos (was hätten diese denn auch "ahnen" sollen ?), sonder wohl auch arglos auf den BHF -Vorplatz getreten sind.
Es sei denn man wäre bereit Ihren Ausführungen zur vergleichenden Brauchtums-pflege aus der Vorwoche zu folgen, was dann bedeutete: Wer jung, weiblich, unbegleitet Kölner Boden betritt, soll sich bitte auch nicht wundern, oder wenigstens ahnen was "ihr" blüht.
Es findet sich immer eine Hand, es muss ja keine helfende sein.
Am 23.01.2016 um 16:00 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Seh ich alles ein und lese etwas in der Forschungsliteratur herum; v.a. zum Jugendbereich. Gute Zusammenfassung mit vielen Hinweisen bei C. Walburg (https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Gutachten_Kriminal... ) - für interessierte Mitforist_innen. Unter den Hypothesen zur Gewaltgenese und evtl. Zusammenhängen mit Migration finde ich 2 Erklärungsansätze (etwas grobschlächtig):
- Gewalt als "Mitgebrachtes" aus vermeintlich gewaltförmigeren Fremdkulturen, z.B. bei muslimischer Religiosität. Allerdings verhindert traditionelle Religiosität allgemein Gewalt eher (beim Christentum noch mehr, aber auch beim Islam),
- Gewalt als Ergebnis misslungener Integration in der "Zielgesellschaft" .
Die Kölner Ereignisse können aber auch (3.) Ergebnis globalisierter Exklusionsprozesse sein, also ein supranationales Marginalisierungsphänomen, begangen von einer Art threshold-nomads, die nirgendwo mehr dazu gehören und von einer ambivalenten, dysfunktionalen Abschiebungsbürokratie hin- und hergeschickt werden. Dysfunktional, weil an nationalen Eigeninteressen ausgerichtet und ohne globale Perspektive. Solche Täter sind kaum sanktionierbar, weder ordnungsrechtlich noch strafrechtlich, auch nicht durch Abschiebung (als max. Sanktionsdrohung), aber vor allem kaum RESOZIALISIERBAR, was ich viel schlimmer finde, weil sich niemand zuständig erklärt und ihnen keine Perspektive geboten werden kann.
Am 25.01.2016 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Der Migrant als Flipperkugel, der durch staatliche Pingpongpolitik und HaseIgelspiele am Ende sexuell ausgehungert auf die deutsche enthemmte Frau stößt und im Schatten des Domes spontane Gewaltausbrüche begeht. Supranationales Marginalisieringsphänomen klingt aber auch gut.
Dazu passen auch die Worthülsen der Politik gut." Lieber guter türkischer Staatspräsident, wir bieten 4 Mrd dafür, dass sie diese Flüchtlinge bitte bei sich behalten und die ihnen unterstehenden Medien anweisen, nicht darüber zu berichten, unter welchen Umständen sie die 5 Millionen Menschen dort zusammenpferchen oder mit Waffengewalt am Grenzübertritt hindern.
Das nennt sich dann europäische Lösung. In 8 Jahren wird dann die CDU/SPD beteuern, dass sie von den 150000 tausend Kältetoten nichts habe wissen können, weil es sich ja um Hot Spots gehandelt habe. Zynismus pur.
Am 26.01.2016 um 00:21 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
"Supranationales Marginalisierungsphänomen" ist aber kein Zynismus, sondern Ergebnis der 1500-Zeichen-Begrenzung! Man bzw. frau muss da erfindungsreich werden. Es lebe das Kompositum!
Am 20.01.2016 um 11:42 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Die Antwort auf Ihre Frage erhalten Sie, wenn Sie die Ereignisse in der Sylvesternacht und das sog. Köln Konzert Jarrets als einheitliches Ereignis deuten. Beides sind lokale Ereignisse, die aber aufgrund der Symbolkraft Kölns neue Sichtweisen erschließen. Würde das Fernsehen seinem Bildungsauftrag nachkommen, statt dauernd nur aufgeregt herumzugackern, und die Musik Jarrets den Bildern der Sylvesternacht unterlegen, dann könnte jeder Holzkopf erkennen, wie wenig sich durch einen solchen Exzess ändert.
Am 19.01.2016 um 23:54 Uhr schrieb der Leser "Petronius der Jüngere":
Na ja. Auch dieser Beitrag der wie verunglückte Relativierungsversuch letzter Woche ein typischer echter Fischer: verquast, schwammig, unstrukturiert, undifferenziert und stets mit dem Bestreben, auf derjeweils höchsten Welle des Zeitgeist mit zu surfen, um den coolen Bundesrichter zu geben. Ich würde es mal so formulieren: die Meinung von Bundesrichtern (die auch nur auf Parteibuch-Ticket in ihr Amt gekommen sind) wird leider häufig überschätzt. Das beweist auch dieser Beitrag, mit dem der Verfasser krampfhaft Bildung demonstrieren will, was ihm aber leider nicht recht gelingt. Er hat nichts von dem, was er unreflektiert wiedergibt und einstreut, wirklich verstanden. Ein intellektueller Tiefpunkt. Schade! Da hätte man mehr draus machen können.
Am 20.01.2016 um 00:27 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
"Er hat nichts von dem, was er unreflektiert wiedergibt und einstreut, wirklich verstanden. "
Sie unterstellen also dem Herrn Bundesrichter, er habe Daniel Düsentrieb nicht wirklich verstanden? Das ist ja allerhand.
Am 20.01.2016 um 07:18 Uhr antwortete der Leser "TuxDerPinguin":
"die Meinung von Bundesrichtern (die auch nur auf Parteibuch-Ticket in ihr Amt gekommen sind) "
Ich glaube, Sie kennen die Biografie von Herrn Fischer nicht. Schauen Sie sich mal an, was zwischen Sommer 2011 und Frühjahr 2013 so geschah. Die Ereignisse sollten klar machen, dass Herr Fischer nicht aus Kumpanei sondern Begabung dorthin kam, wo er jetzt ist.
Ihre Strohmänner sind nicht gut gewählt.
Am 20.01.2016 um 10:11 Uhr antwortete der Leser "Jotunsquid":
Aha. Dann beglücken Sie uns doch mit Ihrer Sicht der Dinge. Sie sind ja offensichtlich (aufgrund eigener Arroganz, so scheint es), deutlich besser geeignet, weil intellektuell geeigneter, gebildeter und parteipolitisch unabhängig.
Denn man to, wir warten gespannt!
Am 20.01.2016 um 11:36 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Zu einer solchen Aussage können Sie auch nur kommen, weil Sie anders als Fischer von der Dialektik zwischen Carl Barks und G.W.F. Hegel nicht die geringste Ahnung haben. Gerade in der assoziativen Sprachblase entsteht Geist. Dessen Diffusionswirkung lässt sich nur experimentell darstellen, indem man sich selbst in ein ironisches Artefakt verwandelt, dessen Wellen wabern. Gerade das ungefähre Wissen ist die genauste Form der Darstellung des reflexiven Inhalts.Falls Sie sich ernsthaft mit der Analyse von Texten in Zukunft auskennen wollen, empfehle ich Ihnen sich einmal die brillanten Studien von Christian Grüny zu Gemüte zu führen. Da werden Sie dann plötzlich feststellen, dass die eingestreuten Bilder, Anspielungen, Gags und Aphorismen des Pescatore viel zu exakt im großen Diskursraum Wellenmechanik und Tonempfindung angesiedelt sind, als man von Halbbildung sprechen könnte.
Am 20.01.2016 um 13:47 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Manchmal frage ich mich ob ich das auch nehmen sollte.
Am 20.01.2016 um 23:47 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Ich kann es nur empfehlen, die Matrix aus Bach, Hegel und Mach ist unschlagbar. Purer Geist:-)
Am 20.01.2016 um 00:18 Uhr schrieb der Leser "C.Patrimonio":
Herr Fischer, sie wissen doch sicher genauso Bescheid wie ihr Ex-Kollege Herr Roman Reusch. Der ging die Sache ganz prakmatisch an, sprach erstmal nicht von Ausländern sondern vom Zuwanderen/Migranten ob die nun einen deutschen Pass haben oder spielt keine so große Rolle. Dann teilt man die nach Herkunft ein, Osteuropa, Ostdeutschland, Südeuropa, Orient, etc. dazu noch in der wievielten Geneartion leben die Zuwanderer hier und betrachten nur schwere Straftaten, ob jemand falsch parkt interessiert niemanden.
Dann kam schon Herr Reusch seltsamerweise auf die gleiche Tätergruppe wie sie jetzt auch in Köln und in vielen anderen Deutschen Städten am Silvesterabend hervortraten.
Lesen sie aber selbst hier: http://www.hss.de/fileadmin/migration/downloads/071207_VortragReusch_01.pdf
Schadet eben der Karriere wenn man allzudeutlich die Fakten nennt.
Am 20.01.2016 um 01:40 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":
Ojeoje. Würde doch der Reusch-Report wenigstens gelegentlich auch gelesen, dann würde vermutlich etwas weniger Unsinn darüber geschrieben.
Ich hätte mir ja damals sehr gewünscht, Reusch hätte tatsächlich "Tätergruppen" spezifiziert, bei ihm endete es aber schon bei "die Araber™" - was in etwa so intelligent ist, wie Aussagen über "die Nordeuropäer" zu treffen. Die genaue Spezifizierung von "die Araber™" hätte vermutlich zu kriminellen Mahalmi und Palästinensern, damit zu idiotischem behördlichem Umgang mit Staatenlosigkeit, sprich: zu größerer deutscher Peinlichkeit geführt.
Mir ist auch so, daß es aktuell hauptsächlich um "die Nordafrikaner™" geht - weil Sie von "die gleiche Tätergruppe" schreiben?
Herr Reusch kam aber immerhin noch selbst zum Schluß, daß seine weiterführenden Ideen verfassungswidrig wären, was einem Oberstaatsanwalt nicht allzu gut zu Gesicht steht - das auch zu Schadet eben der Karriereff.
Von "Ex-Kollege" kann ebenfalls keine Rede sein, indem Fischer kein Oberstaatsanwalt, sondern oberster Bundesrichter ist, Reusch m.W. derzeit eine Position in der Generalstaatsanwaltschaft bekleidet und beide ungebrochen Juristen sind.
Vielleicht sollten besser Sie es mit "allzudeutlichen Fakten" versuchen.
Am 20.01.2016 um 09:02 Uhr antwortete der Leser "C.Patrimonio":
Lesen sie mal hier den artikel der FAZ zu dem Thema: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/jugendkriminalitaet-gesto...
Reusch forderte vor fast 10 Jahren was heute hektisch Politiker fast aller Couleur fordern. Was schreibt dagegen Herr Fischer? Er kann nicht mal so richtig ausmachen woran man Ausländer/Migranten erkennt. Sicher ist das nicht eindeutig wenn jemand in der 4, 5 Generation oder noch länger hier lebt aber deswegen das ganze Thema so zu vernebeln, kann kaum der richtige weg sein.
Am 20.01.2016 um 11:43 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":
Und was wollen Sie jetzt mit einem FAZ-Artikel von 2008 belegen? Was könnte die heutigen hektischen Forderungen von "Politikern fast aller Couleur" irgendwie weniger verfassungswidrig machen als die von Reusch damals? Oder wurde das Grundgesetz inzwischen geändert und ich habe das bloß nicht mitbekommen?^^
Aber vielleicht können Sie mir ja erklären, was genau die FAZ mit "trotz umfangreicher Präventionsmaßnahmen" aussagen wollte. Für Staatenlose (darunter fallen sehr viele der Mahalmi und Palästinenser in Berlin) passierte ganz genau: nichts.
Ergänzend dazu hatte damals der Deutschlandabschaffer (im Nebenberuf Finanzsenator) Sarrazin nicht nur bei Bildung und Sozialarbeit den Rotstift angesetzt, sondern auch die schon vorher durchaus ausgelastete Berliner Polizei um weitere 2000 Stellen "entlastet".
Inzwischen hat man es immerhin geschafft, die Kinder der staatenlosen Mahalmi und Palästinenser zu naturalisieren. Das nur für den Fall erwähnt, daß Sie noch mit Abschiebung um die Ecke biegen sollten, würde ein ganz klein bißchen schwierig.
Wie schon gesagt: Sie sollten es zur Abwechslung mal mit "allzudeutlichen Fakten" versuchen.
Am 20.01.2016 um 20:42 Uhr antwortete der Leser "C.Patrimonio":
Die hektischen Forderungen, wären wohl nicht notwendig, hätte man nicht das ganze Thema schön geredet, kriminelles Verhalten von bestimmten Personengruppen, von Politik und Medien, die (Medien) ja interessanterweise doch nicht ganz so unabhängig sind wie sie vorgeben, wegen PC unter den Tisch kehrten.
Ja klar passiert nichts, offiziell Besatnd ja auch kein Problem wo man was hätte tun müssen aber Leute wie ihnen kann man eben sagen was man will und Statistiken, Vorfälle wie in gan DE an Silvester nennen, sind alles keine Gründe an der Politik was zu ändern. Und die heilige Verfassung ist weder die Bibel, noch ein Naturgesetz, das man nicht ändern kann. Bleibt noch die Genfer Flüchtlingskonvention, welches EU Land hält daran heute noch? Von nicht EU-Ländern will ich mal garnicht reden.
Was wollen sie denn mit ihrer vielen Polizei? Einen Polizeistaat der alles überwachen muss, nein danke.
Fakten habe ich ihnen zur genüge genannt, sie verweisen lediglich auf Gesetze, die man leicht ändern kann wenn man will. wie ogt wurde denn das GG geändert seit es das gibt, an dem kann es ja wohl nicht liegen, falls das überhaupt notwendig wäre?
Am 20.01.2016 um 00:31 Uhr schrieb der Leser "Menschlichkeit Vernunft":
Geistreich und geschwind zu lesen, schon letzte Woche.
Hat mir gefallen, insbesondere die pointierten Punkte zum Nachdenken über Relationen was ist Inländer vs. Ausländer.
Vielleicht manchmal zu verspielt und selbstverlierend. Dabei aber versucht objektiv zu bleiben, zumindest wirkt es so auf mich.
So manche Aussage wirkt allerdings für mich auch etwas sarkastisch.
Sarkasmus ist für mich die Aufgabe der Hoffnung das andere einen komplett verstehen. Das was in manchen der Kommentare je unterschiedlich durch"zuckert".
Wir Menschen sind verschieden. Schön aus anderen Sichten etwas für sich neues zu gewinnen. Freude am Schreiben und Lesen über Wahrheiten macht es mit Wortwitz noch einfacher.
Und Wahrheiten haben viel mit Standpunkten zu tun. Eben mit Relationen.
Am 20.01.2016 um 00:44 Uhr schrieb der Leser "Fitness":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte kommentieren Sie zum konkreten Artikelthema. Die Redaktion/ts
Am 20.01.2016 um 01:00 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 20.01.2016 um 01:16 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 20.01.2016 um 00:46 Uhr schrieb der Leser "Michel-im-Schuppen":
Wurde eigentlich schon erforscht inwieweit sich jahrelanges Sitzen im Sattel - äh, Sessel - zu Gerichte (Bundesgerichtshof) auf die Verzerrung der Wahrnehmung des Sitzenden auswirkt?
Jedenfalls eine kurzweilig zu lesende und durchaus auch unterhaltsame Kolumne (bin Neuleser).
Gute Nacht.
Am 20.01.2016 um 01:10 Uhr antwortete der Leser "Akrobado":
Meines Wissens nach wurde das Sitzen am intensivsten unter Radfahrern erforscht. Die beengte Situation auf den Sattel soll der Potenz nicht zuträglich sein.
Am 20.01.2016 um 05:30 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, manuelle Testikelfrustration ist das. Betrifft Richter aber nicht.
Am 20.01.2016 um 00:56 Uhr schrieb der Leser "Akrobado":
Sehr geehrter Herr Fischer, ich beginne mit einem Geständnis: Ich war einst der festen Überzeugung, dass die Bahn immer dann Verspätung hatte, wenn ich es eilig hatte. Und war wahnsinnig beleidigt, als ein Dozent in einer Einführungsveranstaltung zur empirischen Forschung sagte, dass das pseudowissenschaftlich sei. Ich habe meine Enttäuschung überwunden und es eingesehen. Nun meine neu Pseudotheorie: Die meisten Kommentatoren können nach der Lektüre der Kolumne ihre Kränkung ebensowenig zügig überwinden, wie ich damals. An die Kommentaroren: Ihre persönlichen Erfahrungen binden nicht die Realität ab. Wagen Sie neue Erfagrungen, es könnte sich lohnen. MfG Akr Obado
Am 20.01.2016 um 01:12 Uhr schrieb der Leser "okmijn":
Viele der bisherigen Artikel fand ich sehr gut. Den hier hätte ich beinahe abgebrochen. Vielleicht den Vorspann doch nicht zu sehr überziehen? Absätze statt Seiten bevor es zum eigentlichen Inhalt kommt sind mir i.d.R. doch lieber. Der eigentlich inhaltliche Teil war dann allerdings wieder sehr lesenswert und ich bin froh bis dahin nicht aufgegeben zu haben.
Der Eindruck der Selbstverliebtheit ist bei mir auch entstanden. Also nochmal bitte mehr Konzentration auf die eigentliche Aussage.
Am 20.01.2016 um 04:22 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Warum soll ein Autor nicht auch Vergnügen an seinem Produkt haben? Und warum soll es zwingend um eine "Aussage" gehen? Eine Kolumne ist doch keine Lehrveranstaltung. Bestenfalls ist sie eine Anleitung zum Denken.
Am 20.01.2016 um 04:46 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Anleitung war Quatsch. Eher ein freundlicher Vorschlag. Oder auch ein gar nicht so freundlicher. Dass ein Autor sein Zeugs, also dieses Dings, das ihm womöglich wirklich wichtig ist, vor dem flüchtigen Leser erst einmal versteckt, ist jedenfalls sein mehr als gutes Recht. Auh wenn das für manchen Leser eine überraschende Mitteilung ist.
Am 20.01.2016 um 16:40 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Siehe 70.1 tf
Am 20.01.2016 um 01:14 Uhr schrieb der Leser "Fitness":
@Michel-im-Schuppen Wieso sollte sich das Amt von Thomas Fischer auf die "Verzerrung der Wahrnehmung" auswirken? Eine verzerrte Wahrnehmung sehe ich eher bei vielen der hasserfüllten Kommentare unter diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=Oe_69mhjjmU Anders als die reißerische Überschrift ankündigt, zeigt das Video eine ganz normale Silvesterknallerei. Weit und breit keine knüppelnden Polizisten, keine vergewaltigten Frauen, keine Schlägerei, nur in Minute 2 und 2:40 den Hauch einer Spaßkloppe. Die vielzitierten "arabisch aussehenden Männer" stehen vollkommen ruhig herum und sehen sich die Böller an. (deutlich zu erkennen: sie sprechen NICHT arabisch)
Am 20.01.2016 um 04:26 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
Wer nur Lieblingsvideos aus den entsprechenden Perspektiven ansieht, sollte drauf achten, mit derart verengten Sehschlitzen nicht hinzufallen.
Ich war so wenig wie Sie vor Ort, allerdings sprechen mittlerweile die meisten, auch die offiziellen Videos eine andere Sprache als das, was Sie hier einseitig zu belegen versuchen.
Die Verengung eines Juristen ist aber eine andere als die Ihre. Fischer verharmlost nicht so unmittelbar wie Sie, sondern er verweist auf die wissenschaftlichen und rechtsstaatlichen Verfahren, frohen Muts, dass diese auch dieses Mal wieder überlegen oder gewachsen seien. Und genau daran haben die Menschen Zweifel und ahnen, dass die juristische Verfahrenslogik (!) selbst und gerade, wenn sie auch dieses Mal funktioniert - dies nur als Selbstzweck tut, indem sie Geschenisse einsortiert und verwaltet, aber nicht zu beheben in der Lage sein wird.
Dabei verquickt sich auf allen Seiten einiges - hilflose Haudrauf-Lösungen schießen ins Kraut, gespeist durch Hysterie - die oft keiner vernünftigen Betrachtung mehr fähig sind auf der einen, Relativierung ohne Auswirkungen, ohne Lösungen auf der anderen Seite. Beide zusammen: ein Schneeballsystem.
Am 20.01.2016 um 04:37 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sortieren und Verwalten ist nicht das Schlechteste. Also jedenfalls wenn man interessiert daran ist, was wirklich möglich ist. Oder denken Sie, dass der Richter tief hinein in die brodelnde Moral wirken sollte? Zwei Tafeln in der Hand und die ewige Verdammnis androhend? Das wäre doch ein komischer Anspruch.
Schneeballsystem sollten Sie besser noch einmal googeln.
Am 20.01.2016 um 04:48 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
Arbeiten Sie an Ihrem Textverständnis.
Am 20.01.2016 um 04:52 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nö. Ist schon fertig.
Am 20.01.2016 um 01:40 Uhr schrieb der Leser "Fitness":
Übrigens kein großer Unterschied zu Silvester in Erfurt 2012 https://www.youtube.com/watch?v=QbDbkZV52y8 Bei einem (mutmaßlichen) flashmop wirkt natürlich alles viel dramatischer
Am 20.01.2016 um 03:17 Uhr schrieb der Leser "denke weiblich":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte kehren Sie zum konkreten Artikelthema zurück. Die Redaktion/ts
Am 20.01.2016 um 04:25 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 20.01.2016 um 04:27 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
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Am 20.01.2016 um 04:36 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
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Am 20.01.2016 um 04:41 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
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Am 20.01.2016 um 04:46 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
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Am 20.01.2016 um 04:51 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
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Am 20.01.2016 um 05:42 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 20.01.2016 um 03:36 Uhr schrieb der Leser "Shoot the Messenger":
Relativieren ist Differenzieren - sagen Sie. Und demosntrieren selbst, dass Differenzieren zum Relativieren führt - im Ergebnis zu NICHTS also, zu keiner Lösung egal wie flott oder nicht. Was auf 6 Seiten vorgeführt wird und die Methode als das entlarvt, was sie ist: ein Schlaflied.
Angereichert mit einigen Pointen, die gut sind aber nicht die Trefferquote eines Pispers erreichen - für's Kabarett reicht es also noch nicht - will es beruhigen und sagen, dass "die Probleme in Arbeit" sind. Das ist, was auf weniger unterhaltsame (und langatmige) Weise auch ständig von der Politik verlautet - während ein Problem ungelöst das andere jagt.
Es wäre ein persönlicher Gewinn zu erkennen, dass diese Art der "Verarbeitung" Probleme auf die gelernte Art sortiert - dass aber die Lösungen durch Differenzieren versagen.
Alles in allem ist die Botschaft auch hier: "wir schaffen das". Wirklich?
Amüsant vor allem OT, dass es Ihnen wie keinem anderen gelingt, bei vielen hochachtungsvolle Bücklinge und verschwurbelt-bemühte Huldigungen auszulösen. "Der Herr Richter" ist für Freund und Feind deutlich jemand, der Respekt gebietet - und dazu ist die Kolumne ja schließlich auch gut.^^
Am 20.01.2016 um 04:30 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Man erschiesst Probleme nicht mit dem Gewehr. Man arbeitet an Problemen. Manchmal ein Leben lang. Das Publikum derweil hat Chips und Phantasien.
Am 20.01.2016 um 04:31 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Und übrigens: Ja, das war ein Bückling vor der Methode Fischer.
Am 20.01.2016 um 04:42 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
"Man erschiesst Probleme nicht mit dem Gewehr."
Ineressant, welche Assoziation Sie mit meiner Aussage verbinden.
Ich verbinde mit Ihrer
"Man arbeitet an Problemen. Manchmal ein Leben lang."
dass die ewige Suche ohne Ergebnis ein Selbstzweck ist.
Am 20.01.2016 um 04:48 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich sage: Arbeit. Sie verstehen: Suche. Irgendwo im Kanal müssen Bohnen sein.
Am 20.01.2016 um 04:51 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
Ich entschuldige mich für meine Unterstellung, mit der "Arbeit an Problemen" könnten eine Lösungssuche gemeint sein. Ich wollte Ihnen mit dieser Zumutung nicht zu nahe treten.
Am 20.01.2016 um 04:54 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
War keine Unterstellung. Nur völliges Unverständnis. Aber entschuldigt ist es trotzdem.
Am 20.01.2016 um 08:59 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
... Gedanken, auf die wirklich noch je jemand gekommen ist: Wir lösen die Probleme, indem wir NICHT darüber nachdenken, NICHT Differenzieren und NICHT daran arbeiten. Eine wirklich innovative und auch geschichtlich extrem erfolgreiche Methode! Und ein bemerkenswerter Schulterschluss zwischen Gewaltfantasie und Feminismus! TF
Am 20.01.2016 um 09:32 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
Hoppla, der Nerv? Habe ich gegen Denken, habe insbesondere gerade ich etwas gegen das Arbeiten gesagt?
Nein die Differenz (hoppla!) liegt im Werkstück: meine Empfehlung, an Lösungen zu arbeiten unterscheidet sich diametral von der Arbeit am Problem, das freudig ohne Unterlass präsentiert und präsentiert und wieder präsentiert wird, um präsentiert zu werden .... ohne sich je mit etwas anderem als sich selbst zu beschäftigen: der persönlichen Eitelkeit und der Beruhigung der anderen. Es muss nur stets im Ungefähren und Bekannten bleiben.....; anders gesagt: es darf niemals eine Lösung geben.
Soviel zum Thema Differenzierung und deren Anwendung - q.e.d.
Am 20.01.2016 um 10:52 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
" an Lösungen zu arbeiten unterscheidet sich diametral von der Arbeit am Problem," Aber beides ist untrennbar miteinander verknüpft. Ohne das Problem genau zu analysieren, was sie ja offensichtlich ablehnen, werden sie nie eine funktionierende Lösung finden.
"anders gesagt: es darf niemals eine Lösung geben."
Sie regen sich darüber auf, das jemand das Problem analysiert und verlangen nach Lösungen. Wie kann man es denn ihrer Meinung nach besser machen, ohne das Problem zu anlysieren?
Am 21.01.2016 um 10:29 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
So ganz neu ist die Methode jedenfalls nicht: Einstein hat die Relativitätstheorie, jedenfalls den entscheidenden Impuls hierzu, aus seinen Träumen ins Bewußtsein gerettet und Picasso sagte, auf seine Arbeitsmethode angesprochen: je ne cherche pas, je trouve... (ich suche nicht, ich finde...) Tatsächlich mag aber bei beiden so etwas wie Arbeiten unterhalb der Bewußtseinsebene vorgelegen haben.
Am 20.01.2016 um 06:34 Uhr schrieb der Leser "Clw1":
Wo die Nacht nun zu Ende ist ... noch ein Hinweis. Zu möglichen Filmen und Musiken.
Zum Prinzip der Relativierung fällt mir da unmittelbar "2001" und die "blaue Donau" ein. https://www.youtube.com/watch?v=UqOOZux5sPE
"It needs two to tango"
Ein beliebuges "Ding" welcher Atrt auch immer ist nirgendwo etwas - nur innerhalb eines Bezugrahmens. Es gibt nichts Absolutes . Ausser man tut es.
Am 20.01.2016 um 07:09 Uhr schrieb der Leser "joelle121630":
An alle, die mit hochrotem Kopf und diesen schütteln vor dem Bildschirm sitzen und sich über diesen Artikel aufregen, weil der Autor scheinbar Partei ergreift oder gerade nicht und dies ihrer Meinung nach dich dringend angebracht wäre um weiterhin mit dem Finger auf bestimmte Gruppen zeigen zu können: Es ist ein Artikel über RELATIVIERUNG. Diejenigen, die auch jetzt wieder von ihrer Position aus andere wüst beschimpfen und dabei davon ausgehen, sie haben die Wahrheit mit Löffeln gefressen sollten eventuell mal weniger meinen und mehr denken!
Am 20.01.2016 um 08:12 Uhr schrieb der Leser "Passionsefeu":
Hervorragende Ausführungen, Herr Fischer! Sowohl inhaltlich als auch stilistisch, danke sehr!
Am 20.01.2016 um 08:57 Uhr schrieb der Leser "Hamburgerin2.0":
Wie immer ein intellektueller und sprachlicher Genuss. Danke, Herr Fischer!
Und noch etwas zum Thema "elitärer Bildungsbürger": Spätestens seit der Einführung des Privatfernsehens habe ich den Eindruck, dass humanistische und wissenschaftliche Bildung, die über das rein Pragmatische hinausgeht (Beispiel Dipl. Ing. FH, ohne jetzt behaupten zu wollen, ausnahmslos alle Dipl. Ings hätten keine humanistische Bildung), eher geschmäht als geschätzt wird. Dagegengesetzt wird regelmäßig der sog. "gesunde Menschenverstand", das sog. "Volksempfinden" oder anderer undifferenzierter Unsinn. Genau das machen auch die Pegidisten und in ihrem Gefolge alle anderen demokratischen Parteien - aus Angst vor dem Pöbel i.S.v. Plebejern.
Die ironische Distanz, die Herr Fischer in seinen Artikeln wahrt, kann sich sicherlich nicht jeder immer leisten. Für Sozialarbeiter, Lehrer, Niedriglöhner in Sozialghettos und andere wird es da, situativ bedingt, sicherlich manchmal schwierig. Doch wenn man Probleme wirklich lösen will, was ich bei dem momentanen populistischen Geschrei bei einigen Politikern bezweifeln möchte, ist der wissenschaftliche Blick der einzig richtige. Und Bildungsbürger finde ich durch und durch sympathisch zumal, wenn sie es aus eigener Kraft geschafft haben, einer zu werden. Dazu hat in diesem Bildungssystem, trotz struktureller Benachteiligung einiger Gruppen, jeder die Möglichkeit. Dass einige die nicht wahrnehmen - dafür kann Herr Fischer nichts.
Am 20.01.2016 um 09:06 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
Über das Thema "elitärer Bildungsbürger" ...
... sollten wir uns aber noch mal unterhalten ... ;-) (Bei Bildungsbürger fällt mir immer nämlich gleich Vater und Sohn Himmler ein. ) Das allein hat noch nie was geholfen. Wo ich eher das Problem sehe: Die Logik ist nicht mehr ein Gebiet der Philosophie, sondern der Mathematik und daher vernachlässigbar ...
Aber das ist ein weites Feld; Fontane, nicht wahr, Grass ...
Am 20.01.2016 um 09:24 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Da ist was dran :-)
Am 20.01.2016 um 09:28 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Dazu fällt mir ein: Humanistische Bildung ist nur dann etwas wert, wenn man sie nicht nur betreibt, weil es zum gutbürgerlichen Bildungskanon gehört oder um sich einen passenden Ehemann zu angeln (altbekanntes Phänomen bei sog. "höheren Töchtern"), sondern zum Zwecke des Erkenntnisgewinns.
Am 20.01.2016 um 13:03 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
"Erkenntnisgewinn" seufz "Ihre Gesichter kannten keinen Zweifelund hatten daher nichts menschliches." Ustinov
Wieviel besser angesehen ist doch Schopenhauer.
Am 20.01.2016 um 09:24 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Es würde aber helfen, Fakten zu sehen. Herr Fischer geht leider von der falschen Annahme aus, dass schwere Sexualdelikte schon verurteilt werden. Opfer machen leider andere Erfahrungen.
Deshalb führen die weiteren Überlegungen nicht zu Lösungen, weil der Ausgangspunkt falsch ist,
Am 20.01.2016 um 10:58 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Es würde aber helfen, Fakten zu sehen.“
Ihr Beispiel zeigt doch, dass das, was gerne als „die Fakten“ absolutiert wird, häufig bereits das Ergebnis einer individuellen Wahrnehmung und Bewertung ist. Welchen Sinn macht es dann jemandem vorzuwerfen, er müsse notwendigerweise mit seinen Überlegungen irren, weil er diese „Fakten“ nicht sieht?
Am 20.01.2016 um 20:29 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Natürlich. So kommt man aber eben zu keinem gemeinsamen Nenner. Opfer haben eben andere Erfahrungen gemacht als die Schilderung von Herrn Fischer, dass die Täter nicht verurteilt wurden, und dass das Leid des Opfers nicht gesehen wurde, und leiden genau darunter.
Am 20.01.2016 um 13:07 Uhr antwortete der Leser "Clw1":
Na immerhin: Ex falso_quodlibet
https://de.wikipedia.org/wiki/Ex_falso_quodlibet
Am 20.01.2016 um 09:33 Uhr schrieb der Leser "Kyllhammer":
Er kann´s ja doch: Drehbücher und Romane schreiben.
Mit der Journalistik hingegen: "Fakten, Fakten, Fakten" hapert es. Ich möchte nicht wissen, wie der als Richter in der Wahrheitsfindung phantasiert hat. In der Journalistik sollte es um die nüchterne Darstellung von Geschehnissen und Fakten zur Information des Lesers gehen. Und nicht um selbstverliebte Affekthascherei. Als Kolumne ragt sein Artikel in dieser Publikation der Illiteraten hervor: "blendend" formuliert. Nur nicht sehr erhellend.
Mir war es schon vorher bekannt, dass Prof. Christian Pfeiffer eine Kriminologe war und Colombo eine Kriminalist. Für mich als normal gebildeter Mensch ist sein Artikel sehr redundant, eben schwaflerisch. Für wie dämlich hält der eigentlich ZEIT-Leser.
Am 20.01.2016 um 11:03 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Für wie dämlich hält der eigentlich ZEIT-Leser.“
Vermutlich für ein klein weniger dämlich als Focus-Leser, Herr Markwort(?)
Am 20.01.2016 um 11:03 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
+++Mit der Journalistik hingegen: "Fakten, Fakten, Fakten" hapert es. +++
Ich empfehle Ihnen, nachzuschlagen was denn das journalistische Format einer KOLUMNE, deren Herr Fischer sich hier bedient, ist. Wenn Sie Fakten wollen, und zwar nur "Fakten, Fakten, Fakten" - empfehle ich Ihnen als Literatur zB. die Auflistung sämtlicher Kreisliga-Fussballspiele der BRD des Jahres 1998. Da haben Sie "Fakten", hart, blank, leuchtend, klar - Mir erschließt sich dabei nur nicht irgend eine aufbereitende intellektuelle Leistung bei der Abschrift von Tabellen. Man könnte sicher auch eine Kolumne darüber schreiben, das ist wahr, allerdings wäre es dem Gusto des Schreiberlings freigestellt, ob er darin auch nur ein Ergebnis (als Fakt) zitiert - Journalismus hat je nach Format durchaus Möglichkeiten, sich abseits des Zitierens aus Telefonbüchern zu äußern. :P
Am 20.01.2016 um 09:59 Uhr schrieb der Leser "KunoWimmerzahn":
Meister Fischer, wie immer unterhaltsam und wie immer zu lang.
Bitte mal daran arbeiten, eine Idee zu strukturieren und zackig auf den Punkt zu bringen. Dann haben ihre Texte auch nicht so viele Irrläufer. Nur mal einen davon. Wir haben 13,6 Millionen Einwohner mit Migrationshintergrund in Deutschland, die über 16 Jahre sind. Davon haben 6 Millionen keinen berufsbildenden Abschluss. Wir können uns also auf total gescheiterte Integration für den Exportweltmeister D einigen. Und auch darauf, dass ihr Ansatz: „Ein kurdischer Ingenieur geht zu Ford ans Band; eine tunesische Lehrerin wird Änderungsschneiderin, ein afghanischer Medizinstudent räumt bei Lidl Regale ein. Diese Menschen tun und ertragen das, weil es ihren Kindern "einmal besser gehen soll". ... am Thema geschlossen vorbei ist. Zuwanderung als Chance für Deutschland ist schlicht eine politische Lüge.
Auch die neue Welle der illegalen Einwanderer ist weder integrierbar noch können wir sie abschieben. Siebzig Prozent kommt ohne Papiere. Was bleibt, wir können uns nur noch mit ihnen Prügeln oder wir geben weiter Straßen, Straßenzüge und Stradtteile im Westen, für erweiterte Besiedlung ab. Wie sagte Prinz Poldi so schön zu seiner Eingewöhnung in der Türkei: Och, kein Problem. Ich komme ja aus Köln und Köln ist wie halb Istanbul. Da Istanbul vergeben ist, könnte Dresden jetzt zu Halb-Bagdad oder Halb-Ankara entwickelt werden. Vielleicht tragen es die Dresdner ungeschickt vor, aber warum sollten sie das brauchen …?
Am 20.01.2016 um 10:38 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
"die über 16 Jahre sind. Davon haben 6 Millionen keinen berufsbildenden Abschluss."
Meinen ersten berufsbildenden Abschluss hatte ich mit 26 (Abschluss Studium). Falls sie den Schulabschluss mitzählen, mit Ende 19 (Abitur). Die Statistik sieht mir doch etwas zweifelhaft aus die sie da anführen. Bessere wäre es sie gäben nur die Gruppe an die sich nicht in Ausbildung und oder Arbeit befinden.
"Auch die neue Welle der illegalen Einwanderer ist weder integrierbar noch können wir sie abschieben." Ist auch nicht notwendig. Der Erfahrung nach verlassen uns 90% der Flüchtlinge wieder, wenn der Konflikt in ihrem Heimatland beendet ist.
Am 20.01.2016 um 12:19 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
@tobmat
Natürlich kann man Probleme ignorieren, indem man sie schön redet. Hier mal ein Beispiel, wie es wirklich ist:
"Jeder zweite Berliner türkischer Herkunft lebt von Sozialleistungen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor, die heute veröffentlicht wird. Allein die Arbeitslosenquote der türkischstämmigen Migranten liegt demnach bei 44 Prozent. "Das Problem ist bei dieser Gruppe deshalb so gravierend, weil drei Viertel keinen Schulabschluss nachweisen können. Das ist dramatisch", sagte Karl Brenke, der die Studie verfasst hat, am Dienstag zur taz." http://www.taz.de/!5176721/
Am 20.01.2016 um 14:13 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
"Natürlich kann man Probleme ignorieren, indem man sie schön redet." Ich rede nichts schön. Ich sage nur das ihre Statistik auch Abiturienten, Studenten und Azubis umfasst. Warum leifern sie denn keine saubere Statistik?
"Hier mal ein Beispiel, wie es wirklich ist:"
Ist interessant. Verschleiert aber, das sie sich zu meinen Einwände zu ihrer ursprünglichen Statistik nicht äußern. Warum nicht?
Ich zitiere mal aus ihrer Studie:
"Weil in Berlin die Erwerbslosigkeit weit über dem Bundesdurchschnitt liegt, erreicht hier die Unterbeschäftigung von Migranten besonders heftige Ausmaße:" Klar erschreckende Zahlen bekommt man am besten, wenn man sich die Extremfälle raussucht. Saubere Statistik ist aber was anderes. Wie sieht die Sache denn im Bundesdurchschnitt aus?
"Die DIW-Studie berücksichtigt nur Daten von 2005. Seitdem habe sich jedoch viel getan, sagte Piening. "Es gibt inzwischen eine leichte Verbesserung bei der Erwerbslosigkeit." Auch die Zahl der jungen Migranten ohne Berufsabschluss sei etwas zurückgegangen. "Aber keine Frage: Wir haben noch einen langen Weg vor uns."
Es gibt also sogar eine Verbesserung laut ihrer Quelle.
Am 20.01.2016 um 12:32 Uhr antwortete der Leser "Der Duft von Lavendel":
Da habe ich gestern eine Grafik gesehen, wo Flüchtlinge befragt wurden: Es waren wohl mehr als 80%, die auf Dauer in Deutschland bleiben wollen. Legen Sie mich bitte nicht fest auf diese Zahl, ich mag die Grafi (die aktuell war) jetzt nicht suchen.
Am 20.01.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
Das ist jetzt ein bisschen wenig. Eine Quelle bräuchten wir mindestens. Und auch die genaue Fragestellung.
Am 20.01.2016 um 11:55 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":
Sie glauben: Siebzig Prozent kommt ohne Papiere.
Würden Sie das mit einer seriösen Quelle belegen?
Entgegen allmontäglicher Meinungen in Dresden: im Westen ist die übergroße Mehrheit der "Einwohner mit Migrationshintergrund"* bestens integriert. Wenn Sie sich prügeln wollen, müßten Sie schon andere Vorwände suchen.
*Zu "Migrationshintergrund" (das ist btw jede/r nach 1949 Eingewanderte) fällt mir vor allem a href="http://www.zeit.de/online/2009/20/oezdogan-vibrationshintergrund"'Unser Vibrationshintergrund'/a" ein.
Am 20.01.2016 um 12:13 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
"Sie glauben: Siebzig Prozent kommt ohne Papiere.
Glauben ist nicht mein Ding, Ideologien auch nicht. Ich hangel mich an Fakten lang. Hier der zu den Papieren. http://www.nwzonline.de/interview/csu-plan-geht-an_a_6,0,2182838866.html
Die "bestens Integration" ist leider Quatsch. Dazu gibt es genügend Infos, die das Gegenteil belegen.
Am 20.01.2016 um 14:05 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
"Ich hangel mich an Fakten lang. "
Und für ihre Fakten haben sie nicht mehr als eine mündliche Aussage von Herrn Wendt?
Am 20.01.2016 um 15:00 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
Ich wurde um eine seriöse Quelle meiner Aussage gebeten. Das habe ich gemacht. Wenn Wendt für dich eine unseriöse Aussage gemacht hat, dann belege das und die Info wird Teil meiner Meinungsbildung.
Allerdings ist seine Angabe sehr plausibel, denn sie ist Teil der Einwanderungsstrategie. Egal wie Deutschland entscheidet ohne Papiere kann man bleiben. Denn deine Aussage:
„Ist auch nicht notwendig. Der Erfahrung nach verlassen uns 90% der Flüchtlinge wieder, wenn der Konflikt in ihrem Heimatland beendet ist.“
… ist nicht nur nicht seriös, sie hat auch mit der Realität nichts zu tun. Dazu mal Herr Singhammer (CSU) Vize des Deutschen Bundestagts:
„Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums sind insgesamt im Ausländerzentralregister (AZR) aktuell mehr als 600.000 Ausländer erfasst, die im Verlauf der letzten Jahre oder Jahrzehnte ein Asylverfahren erfolglos durchlaufen haben oder deren Flüchtlingsschutz zwischenzeitlich widerrufen / zurückgenommen wurde oder erloschen ist, die aber gleichwohl in Deutschland leben.“ http://www.abgeordnetenwatch.de/johannes_singhammer-778-78486--f427139.html
Am 20.01.2016 um 15:32 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
"Wenn Wendt für dich eine unseriöse Aussage gemacht hat, dann belege das und die Info wird Teil meiner Meinungsbildung."
Herr Wendt ist schlicht keine seriöse Quelle. Er gibt nur seine persönliche Meinung wieder. Ohne weitere Quellenangaben, kann er diese Zahl auch frei erfunden haben oder stark übertrieben.
"sie hat auch mit der Realität nichts zu tun. Dazu mal Herr Singhammer (CSU) Vize des Deutschen Bundestagts:"
Die Aussage von Herrn Singhammer widerspricht meiner Aussage doch gar nicht. Sie hat nichtmal einen Bezug zu meiner Aussage.
Am 20.01.2016 um 13:56 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Ich kenne viele russischstämmige Akademiker, die sich hier als Putzkräfte durchgeschlagen haben, viele Menschen vom indischen Subkontinent mit akademischem Abschluss, die in Fast Food-Ketten hinter der Theke stehen, diverse Deutschtürken mit akademischem Abschluss, die ebenfalls in Fast Food-Restaurants, bei Schlüsseldiensten und ähnlichen Dienstleistungsbetrieben ihr Auskommen finden und viele Afghanen mit Berufsabschluss, die als Taxifahrer arbeiten. Welch eine Verschwendung von Potential!
Da die Konjunktur- und Arbeitsmarktlage zur Zeit sehr gut ist, sieht es für deren Kinder heute besser aus. Auch bei der Anerkennung resp. Anpassung ausländischer Berufsabschlüsse hat man Fortschritte gemacht. Deshalb ist die Lage für neu einwandernde Migranten momentan sehr viel besser als für diejenigen, bei denen beruflich der Zug schon abgefahren ist, weil sie entweder zu alt sind oder weil sie ssich in ihrem niedriger qualifizierten Job etabliert haben resp. aufgestiegen sind.
Am 20.01.2016 um 16:40 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Lieber Wimmerzahn,
beinahe alles, was Sie da bieten, bewegt sich zwischen "höchst fragwürdig" und "dummes Zeug". "Dresden zu Halb-Bagdad" - Da muss man erst mal drauf kommen. Das ist so dermaßen jenseits der Realtät, dass einem fast nur noch der Ruf nach dem Arzt einfällt. Wieviel Promille der Dresdner Stollenbäcker waren es nochmal, die (aktuell) "Migrationshintergrund" haben? Haben Sie überhaupt schon einmal einen NEGER von NAHEM gesehen, Wimmerzahn? Mit seinen blenden weißen ZÄHNEN und seinem glänzend schwarzen KÖRPER und seinem Abitur aus Syristan? Ich sage Ihnen: Wenn Sie nicht schleunigst 280 Kinder zeugen, werden Sie auf den Migranten nochmal zurückkommen müssen. Wenn Sie eine Rente haben wollen.
Ich kenne übrigens Dresden ganz gut. Das Problem des Dresdners ist der Dresdner. Das war schon immer so. TF
Am 20.01.2016 um 18:50 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
Meister Fischer, sie schreiben unterhaltsam, mit vielen interessanten Gedanken. Zweifelsohne eine ihrer Stärken. Immer wieder gerne konsumiert. Sollte jetzt verstehendes Lesen eine ihrer Schwächen sein?
Wenn es ihre Zeit erlaubt, bitte noch mal lesen. Zumindest Halb-Bagdad ist ja wohl unmissverständlich eine Satire auf Multikulti des Westens. Ein erkennbarer Zirkelschluss politischen Nonsens, wenn Köln das Vorbild (Halb-Istanbul), dann muss Dresden logisch dahin. Wir beginnen mit Afrikanern und Arabern im Erzgebirge. Läuft gerade. Aber, irgendwann müssen die ja aus den Turnhallen raus, oder? Das ein Zirkelschluss nur scheinbar logisch ist, ist erweiterte Absicht dieser sarkastischen Wertung, einer komplett gescheiterten Einwanderungspolitik Made Westmultikulti.
Um ihn den Gedanken Zirkelschluss nahe zu bringen, ein Hinweis zu ihrem Fachgebiet. Wenn man zwei Tote hat, die man als Mörder braucht, die aber an zehn Tatorten und den Tatwaffen keine Spuren in Form von DNA oder Fingerabdrücke hinterlassen haben, nimmt man eine Organisation, behauptet die war es dank anonymen Video, macht die zwei Toten nebst Haushaltshilfe zu den einzigen Mitgliedern und dann hat man die Scheinlogik. Der Zirkelschluss: Die Organisation war es und da die beiden Toten die einzigen Mitglieder sind, müssen sie es gewesen sein. Anklage los ... Bisherige Prozesskosten, 35 Millionen.
Bei den illegalen Einwanderern werden es 2015 allerdings 10-20 Milliarden sein. Darüber streiten, lohnt also.
Am 20.01.2016 um 10:10 Uhr schrieb der Leser "Ispettore":
In einem einzigen Punkt muss dem Verfasser der Kolumne entschieden vorgehalten werden, dass er Scharlatanerie betreibt. Von der Geschichte, die um die Zahnbürste namens Dr. Best kreist, hat er nicht die geringste Ahnung. Hätte er sie, wäre er nicht nur ein großer Kriminologe, Markenrechtler und Historiker, sondern auch noch ein zeitreisender Prophet, der Geistesblitze von Einsatzgruppenerfindern nachvollziehen könnte.
Am 20.01.2016 um 16:30 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Der Verfasser wartet auf die Auflösung. tf
Am 20.01.2016 um 19:24 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Na gut, aber im Gegenzug erklären Sie mir Ihren Winterkornwitz. Schauen Sie doch einmal nach, wann die Marke zu dieser Zahnbürste genau eingetragen wurde und vor allem von wem. Dann prüfen Sie mal nach, warum ausgerechnet bei dieser Marke fast vierzig Jahre nichts passierte und zu welchem Zeitpunkt dann aus dem nichts eine Riesenwerbekampagne anlief. Diese Daten gleichen Sie dann mit der preisgekrönten Schrift von U. Herbert ab und überlegen sich, warum dort die Jahre 1972 bis 1986 so gut wie ausgespart wurden. Manchmal ist die Dreistigkeit von Verbrechern einfach nicht zu überbieten und die Geschichtsvergessenheit von Dentalsäuberungsgerätenutzern auch nicht.
Am 21.01.2016 um 19:25 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich komme darauf zurück. tf
Am 20.01.2016 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Na gut, aber im Gegenzug erklären Sie mir Ihren Winterkornwitz. Schauen Sie doch einmal nach, wann die Marke zu dieser Zahnbürste genau eingetragen wurde und vor allem von wem. Dann prüfen Sie mal nach, warum ausgerechnet bei dieser Marke fast vierzig Jahre nichts passierte und zu welchem Zeitpunkt dann aus dem nichts eine Riesenwerbekampagne anlief. Diese Daten gleichen Sie dann mit der preisgekrönten Schrift von U. Herbert ab und überlegen sich, warum dort die Jahre 1972 bis 1986 so gut wie ausgespart wurden. Manchmal ist die Dreistigkeit von Verbrechern einfach nicht zu überbieten und die Geschichtsvergessenheit von Dentalsäuberungsgerätenutzern auch nicht.
Am 21.01.2016 um 21:12 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Mit Google und Wikipedia habe ich versucht Ihren Kommentar nachzuvollziehen jedoch ist die Schrift von Ulrich Herbert nicht verfügbar und ich kann die Verbindung zwischen den Namen der Anmelder und dem Werner Best nicht erkennen. Ich finde das interessant, können Sie bitte etwas weiter ausholen.
Am 22.01.2016 um 15:34 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Natürlich können Sie nicht mittels Wikipedia und Google irgendetwas auflösen. Zunächst müssten Sie das Werk von Herbert komplett durcharbeiten und vor allem die Verhörprotokolle lesen. Schließlich müssten Sie herausbekommen, was denn eigentlich der tiefere Grund dafür war, warum Best überhaupt mit Herbert zusammengearbeitet hat, doch wohl kaum um in der Nachwelt als unmännlicher Psychopath zu gelten. Der Mann hat systematisch die Justiz zum Narren gehalten, mit seinen Persilscheien 300 SS-Angehörige aus Strafverfahren rausgepaukt, den gesamten westdeutschen Schulddiskurs manipuliert, ist einer der schlimmsten unbestraften Kriegsverbrecher gewesen und schafft es noch, sich posthum als Zahnbürste verewigen zu lassen? Wohl kaum ist das alles aus reiner Eitelkeit geschehen. Manchmal kann man aber ein Geheimnis am besten dadurch verstecken, dass man zu Lebzeiten dafür sorgt, die Nachwelt glauben zu lassen, das eigene Leben sei mustergültig erforscht. Wer sollte sich denn jetzt nochmals in die Archive begeben? Es bleibt natürlich die Frage, wer mächtig genug ist, ein solches Verdeckungsmanöver einleiten zu können und vor allem warum. Der Stinneskonzern hielt einmal ein bedeutendes Aktienpaket, welches unter ziemlich nebulösen Bedingungen gegen wertlose Industriebeteiligungen eingetauscht wurde. Kurze Zeit später verschwanden im Rahmen der Stinnespleite 70 Mio. DM. Zu diesen Aspekten findet sich im Herbertschen Werk so gut wie nichts, der übliche Preis für exkl. Quellenzugang.
Am 22.01.2016 um 19:55 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Vielen Dank für die Erläuterung. Jetzt meine ich eine Vorstellung zu haben von dem was Sie wissen oder vermuten.
Etwas anderes. An dem Wikipediaartikel zu Werner Best fiel mir auf der er einer der Theoretiker des Maßnahmenstaates war. Mich interessiert wie Gesetze aus dem Nationalsozialismus interpretiert und übertragen werden konnten, wenn die Exekutive obwohl Gesetzgeber sich ohnehin nicht daran halten wollte. Woran war der Wille der Obrigkeit erkennbar? Wie kann man sich dem Thema annähern?
Am 23.01.2016 um 10:17 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Von Wissen kann in diesem Bereich niemals ausgegangen werden. Das sind qualifizierte Vermutungen, die im schwachen bis starken Konsensbereich liegen. Die gesamten Quellenlage wurde seit 1943 systematisch verfälscht, 90 Prozent der Akten wurden vernichtet. Allerdings gibt es bestimmte juristische und kommunikative Probleme, die im Bereich des Warenzeichenrechts in den 50 er Jahren genauso beurteilt wurden wie heutzutage. Niemand würde heute eine Zahnbürste Idi Amin nennen. In den frühen 50 er Jahren war die Frage, welche Todesurteile gegen ehemalige Nazischergen vollstreckt wurden, Tagesgespräch. Die Achenbachaffaire war gerade in NRW ein großer Aufreger. Und in diesem Kontext soll ein aufstrebendes Bürstenunternehmen, das angeblich als Kapitalausstattung 1945 lediglich einen VW- Käfer gehabt hat, ausgerechnet ein Warenzeichen angemeldet haben, das zumindest in Dänemark nicht unbedingt besonders absatzfördernd gewesen wäre? Lächerlich. Nun zu Ihrer Frage: Dieses Grundproblem der Gesetzesanwendung wurde bereits im Dritten Reich lebhaft diskutiert, es war der tiefere Grund für das Zerwürfnis zwischen Heydrich und Best. Best war der Meinung, dass ein völkischer Führerstaat nur dann funktionieren könne, wenn das Exekutivpersonal juristisch geschult ist. Das veröffentlichte er auch und wurde geschasst. Einen guten Überblick über das juristische Denken des damaligen Spitzenpersonals bietet übrigens die FS für Heinrich Himmler. Da kommt dann auch noch Herr Höhn zu Wort.
Am 20.01.2016 um 12:24 Uhr schrieb der Leser "Isargold":
Sehr geehrter Herr Fischer,
Sie schreiben teilweise unpräzise, inexakt, teilweise pseudoelitär.
Am 20.01.2016 um 13:45 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Der Herr Fischer schreibt offenbar so präzise, dass er Sie teilweise getroffen hat :)
Am 20.01.2016 um 14:14 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Hat's weh getan? Hat es Sie persönlich berührt?
Dann war's gut so (abgewandeltes Zitat Klaus Wowereit, Ex-OB von Berlin)
Am 20.01.2016 um 16:29 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Siehe Kommentar 70.1 Trotzdem vielen Dank. Nur zum besseren Verständnis: Was ist der Unterschied zwischen "un-präzise" und "in-exakt"? Wie schreibt man "elitär"? Und wie schreibt man "pseudo-elitär"?
Und Was möchten Sie mir mit dieser an mich adressierten Botschaft sagen? Wenn ich schreibe, ist ja klar, dass ich irgendwie schreibe, das lässt sich nicht vermeiden. Das gefällt dem einen, und dem anderen gefällt es nicht. Das ist ebenfalls klar. Machen Sie es halt besser. tf
Am 20.01.2016 um 12:46 Uhr schrieb der Leser "Blablaist":
Mir kommt es so vor, dass TF diesmal etwas zu viele rote Körperchen im Blut hatte. als er teils grinsend, teils kichernd und manchmal selbst schon über seine Windungen in den Wendungen lachend in die Tasten haute. Dabei verschwamm sicherlich auch hin und wieder das Stoppschild vor seinen Augen, das ihn vor zu mächtigen Abschweifungen hätte warnen können. Das alles ändert nichts daran, dass sich sein heutiger Beitrag mit Genuss lesen lässt: Findet man sich darin doch an einigen Stellen selbst wieder. Und man wird ja allein schon dadurch "schuldig", dass man auf der Welt ist und anderen von den Ressourcen etwas streitig macht.
Am 20.01.2016 um 16:06 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Woche für Woche bin ich total gespannt, ob wohl ein Leser / eine Leserin einen Kommentar schreiben wird, in dem ich dazu angehalten werde, mich etwas kürzer, straffer, unpolemischer und so weiter auszudrücken. Die Anzahl der Deutschlehrer/innen, die in dieser Disziplin allwöchentlich ihre Punktrichter-Täfelchen hochhalten, beeindruckt mich in ihrer schieren Menge, lässt mich allerdings völlig unberührt in ihrem Impetus. Das ist jetzt wahrscheinlich auch wieder irgendein Gedankenverbrechen oder zumindest ein untrüglicher Beweis für das Versagen der Justiz oder die Eitelkeit des Kolumnisten. Aber auch das ist diesem wieder egal. Er denkt: Die Leute sollten an ihrem einen literarischen Stil arbeiten und an ihrer eigenen Eitelkeit. Wer denkt sich schon komplizierteste Kommentator-Nicknames mit dreimal um die Ecke gedachten Bezügen zur eigenen Großartigkeit aus, um dann einem armein kleinen Kolumnisten einmal pro Woche zu schreiben, er hätte sich möglicherweise auch kürzer fassen können? Da muss doch irgendein Sendungsbewusstsein dahinterstecken, sagt der ICD-10. TF
Am 20.01.2016 um 20:19 Uhr antwortete der Leser "Shoot the Messenger":
Oh ja, Sie tun mir so leid. Das allderdings
"lässt mich allerdings völlig unberührt in ihrem Impetus."
nehme ich Ihnen nicht ab. Wenn es wahr wäre - aber dann würden Sie's nicht behaupten müssen.
Sie waren mal lange Zeit Ihres Lebens ein Suchender, ein Mutiger sogar, der sich nicht mit dem Erstbesten zufrieden gab. Und nun? Sind Sie korrumpiert durch Ehre und Unterwürfigkeit, die Ihnen eine amüsante, logische und völlig inhaltsleere Juristerei als goldenem Käfig "gewährt".
Dieses Land braucht Juristen - aber solche, die klug genug sind (das wären Sie) und frei (das sind Sie nicht) - die völlige Bedeutungslosigkeit und auch das Unrecht der Behandlung des Menschen im Recht transparent zu machen. Statt dessen streuen Sie Sand in die Augen ....
Sie haben aufgegeben. Und das ist bei jemandem wie Ihnen wirklich schade.
Am 21.01.2016 um 19:22 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Lieber Herr Therapeut! Vielen, vielen Dank auch für diese Analyse. Ich werde vielleicht irgendwann einen Sammelband mit den besorgtesten und stilsichersten Forums-Beiträgen herausgeben, selbstverständlich mit den Klarnamen der Verfasser, die mir die Vorratsdatenspeicherung zuspült.
Die Aufforderung, ich solle gefälligst "die völlige Bedeutungslosigkeit des Menschen im Recht" zugeben (bzw. "transparent machen", übersteigt nicht meine Kraft, sondern meinen Willen. Denn ich hielte eine solche Aussage für eklatant falsch. TF
Am 21.01.2016 um 00:01 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Sie haben meinen explixiten Dank dafür, dass sie gegen so manche Forentrolle auch mal den Mund auf machen. Das gibts derzeit selten in kommentierten Bereichen der ZO .
Am 20.01.2016 um 13:11 Uhr schrieb der Leser "Werner Garbers":
An Empörte:
Störer wurden vor 1945 "auf der Flucht" erschossen. Das geschieht heute nicht mehr.
Gelegentlich werden heute Störer zuerst diffamiert, dadurch separiert und damit aus der öffentlichen Wahrnehmung eliminiert.
Dabei hilft die Kenntnis der Mandelkernreaktion.
Diese ist extrem schneller als die Großhirnreaktionen, jedoch n i c h t sehr genau.
"https://de.wikipedia.org/wiki/Amygdala"
"https://www.dasgehirn.info/entdecken/anatomie/die-amygdala/"
MODUS: "Der "Störer" hat gesagt: a) etwas was stimmt, b) etwas Diffamierendes" a) wird benutzt um b als "Wahrheit" zu transportieren.
Am 20.01.2016 um 15:30 Uhr schrieb der Leser "realino":
Der ruhige, unbesorgte und freundliche Bildungsbürger, der sich hier in großer Zahl mächtig ins Zeug legt um in hochwertigen Kommentaren versucht mit der vermeintlichen Wortgewalt des Kolumnisten mitzuhalten, scheint auch derjenige zu sein, der sich am wenigsten um gesellschaftliche Probleme schert, eben weil die ihn am wenigsten betreffen. Und wieder ist der Besorgte der Idiot, weil er vielleicht nicht nur seinen Job, seine Rente und seine Sicherheit im Fokus hat und weil er kein Genussmensch ist und schon gar nicht mutig. Mutig ist derjenige der ruhig und freundlich und mit wissenschaftlich untermauerten Erkenntnissen im Kopf, die aktuellen Entwicklungen mit unterhaltsamsten Kolumnen verarbeitet.
Am 20.01.2016 um 15:51 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Kann man, Ihrer Ansicht nach, nur mit Superlativen der Besorgtheit sein Interesse an Problemen demonstrieren? Viele scheinen ja unter der ständigen Sorge zu leben, dass eine nicht laut genug geäusserte Wortmeldung als egozentrisches Desinteresse am Problem missinterpretiert wird. Je näher an der Realität und am Problem, desto alarmistischer? Soll tatsächlich das gelten? Ist irgendein Problem jemals auf diese Weise gelöst worden?
Am 20.01.2016 um 21:13 Uhr antwortete der Leser "realino":
Ich nehme mal an, Sie haben Ihre Antwort einfach unter dem falschen Kommentar platziert. Falls dies wider Erwarten nicht zutreffen sollte muss ich leider feststellen, dass Sie hier mit "Superlative der Besorgnis" einen superlativen Unsinn reden. Viel zu viele haben sich mit der Publizierung ihrer Besorgnis viel zu lange zurückgehalten anstatt die ungelösten und sich vervielfachenden Probleme beim Namen zu nennen, weil dies dem von Politik und Medien produzierten Zeitgeist und dem angeblich so humanistisch geprägten westeuropäischen Gesellschaftsbild widersprochen hätte. Eine "gedachte" Wortmeldung ist im übrigen zwar super "unalarmistsich" aber gleichzeitig auch gänzlich sinnfrei.
Am 20.01.2016 um 23:47 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sie meinen, dass wir aufhören sollten, unseren Wohlstand auf dem Elend anderer Länder und Menschen aufzubauen? Da bin ich ganz bei Ihnen.
Am 20.01.2016 um 16:13 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Niemand sollte sich ohne weiteres über Menschen lustig machen, die sich Sorgen machen. Aber wenn das Sorgenmachen zur Berufsbezeichnung wird, ist ein bisschen (mehr) Ironie schon angebracht. das gilt nicht nur fpür die Weltuntergängler von "Pegida", sondern natürlich für alle anderen Katastrophen-Liebhaber gleichermaßen: Immer ganz kurz vor dem Welt-(Abendland-)Untergang! Für alle, die sich ernsthaft (!) Sorge um ihre Rente machen: Die einzige Chance, dass diejenigen, die heute zwischen 30 und 50 sind, überhaupt noch mehr kriegen als ein Almosen, ist, dass jährlich (!) 400.000 Fremde (Ausländer) nach Deutschland einwandern. Ich an Stelle der Besorgten würde eher darüber nachdenken, wie man es am besten verhindern könnte, dass die vielen qualifizierten , gebildeten und ehrgeizigen jungen menschen, die zur Zeit nach Deutschland strömen, bei nächster Gelegenheit wieder das Weite suchen. TF
Am 20.01.2016 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "Beobachter 123":
Die erforderliche Zuwanderung zum Erhalt einer späteren Rente ist eine gewagte, unbewiesene These und durch nichts belegt. Wenn man dieses Szenario trotzdem mal in Betracht ziehen möchte, dann sollte man darauf achten, dass man bei der Auswahl der zukünftigen Rententräger keine allzu großen Fehler macht. Vielleicht hilft dazu die einschlägige Erfahrung aus der Schweiz. Von 100 Zuwanderern sind nach 10 Jahren über 2/3 weiterhin auf staatliche Unterstützung angewiesen. Entschuldigung, ich vergaß: Wir können ja alles besser.
Am 21.01.2016 um 19:13 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Nein, mit Ihrem Vorwurf, die zahl sei nicht belegt, haben Sie nicht Recht. Die Zahl beruht auf einer Mitteilung des Bundesamts für Statistik, über die am 20. Januar 2016 recht breit berichtet wurde. Danach hat der aktuelle Zustrom von Flüchtlingen keinen nachhaltigen Einfluss auf die Probleme der Alterung der Gesellschaft. In den nächsten zwanzig bis 30 Jahren wird die Problematik in dramatischer Weise zunehmen. Eine dauerhafte (!) Zuwanderung von jährlich 400.000 Menschen wäre das Minimum dessen, was dem entgegenwirken könnte. Denn die besorgte reinblütige Deutsche wird sich auch von Frau Bundeskanzlerin Petry nicht zum Werfen von 14 Kindern verpflichten lassen. tf
Am 22.01.2016 um 11:18 Uhr antwortete der Leser "Beobachter 123":
Danke für die Antwort, die mich doch etwas irritierte.Zuerst dachte ich, Thema verfehlt, dann mit L.Thoma: Er war ein 1er- Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand.Nachdem ich aber die 2 Empfehlungen gesehen habe, also 3:1, glaube ich, dass ich mich unglücklich ausgedrückt habe. Zum Verständnis und kurzer vereinfachter Erklärung: Ich habe keine Zahlen angezweifelt, sondern die Annahme, dass nur sich wie Karnickel vermehrende Völker die Rente ihrer Vorfahren aufbringen können. Wenn man die Alterung der Gesellschaft als ein Riesenproblem ansieht, dann ist eine überwiegende Zuwanderung von Männern keine Lösung. Wenn die Teddybär werfende Gutfrau mit Doppelnamen, aber wegen Selbstverwirklichung ohne Kinder, glaubt, dass ihr ein junger Moslem im Seniorenheim mal den Hintern putzt, könnte sie enttäuscht werden. Beweise und Aussagen gibt es zu jedem Statement genug: Papst, 7 Milliarden Menschen, Stellung der Frau in manchen Kulturen, Biologieunterricht, gleich nach den Bienen. Im übrigen, schätze ich auch keine Männer, die beliebig viele Kinder in die Welt setzen, flüchten und ihre Familien im Kriegsgebiet zurück lassen.
Am 20.01.2016 um 17:05 Uhr schrieb der Leser "Hamada":
Eines ist jedoch sicher, jede Kolumne war es wert gelesen zu werden. Gerne würde ich jedoch mit Herrn Fischer in einer Diskussionsrunde, tägliche Themen abarbeiten wollen. Schade, dass wir Deutschen keine richtige Diskussionskultur besitzen.
Am 20.01.2016 um 17:08 Uhr schrieb der Leser "Chris_Wien":
Wie immer geistreich und unterhaltsam geschrieben. Eine kleine Korrektur kann ich mir nicht verkneifen. Der Singular von Tuareg lautet Targi.
Am 20.01.2016 um 18:02 Uhr schrieb der Leser "Heribert Süttmann":
Sehr geehrter Herr Fischer, ich verstehe die Wahl des Themas "Relativierung" gut, meine aber, dass das eigentliche Problem die Rechtsunsicherheit ist, zumindest die gefühlte. Sie mögen ja rechtsdogmatisch recht haben und Ihre Kollegin Hörnle unrecht. (Und die Frauenunion von StS Widmann-Mauz, welche jetzt die Bestrafbarkeit der Grapscherei fordert, ebenfalls.). Aber die Kehrseite des Richterstaates ist gerade im Sexualitätsstrafrecht die Justizwillkür, für welche sich immer wieder ein Anschauungsbeispiel finden läßt, z.B. wenn der EGMR eine westafrikanische Frau, welcher die Klitorisverstümmelung droht, wieder aus Europa nach Hause schickt. Sie hatte, ähnlich wie Uli Hoeness, nicht von vorneherein die Beschneidung als Asylgrund angegeben. Sicherlich war dies falsch, aber wirkt es gruselig, unheimlich, wenn ein Menschenrechtsgericht eine Entstellung des Körpers als menschenrechtskonform erscheinen läßt. Man zweifelt an dem, das in den Köpfen Ihrer Berufsgruppe vorzugehen scheint. Auch Ihre Kolumne wirkt auf mich kühl, apologetisch. So wie man es von einem rechtspolitischen Top-Akteur erwartet. Für viele Leute ist es ein Problem, wenn "500" "Sexmobisten" davonkommen, und dies wie selbstverständlich. Was sagen Sie diesen Menschen? Und was sagen Sie mir, der ich glaube, dass die Justiz es eigentlich ablehnt, Sexualdelikte zu verfolgen. Die Aufklärungszahlen sind gering. Bei Aussage gegen Aussage ist sowieso Schluss. Und es wird wenig unternommen, Strafvorwürfe zu erheben.
Am 21.01.2016 um 09:46 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Der Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung indem er dem Denken und Entscheiden Grenzen setzt. Richter machen keine Gesetze sondern wenden diese an. Verantwortlich für Gesetze sind sie nicht. Sexualdelikte zu verfolgen ist mutmaßlich deshalb besonders mühselig und wenig ergiebig, weil es hier naturgemäß nur sehr eingeschränkte Beweismittel gibt. Generell ist es sehr aufwendig, aufgrund einer Indizienkette zur sicheren Überzeugung von Täterschaft zu kommen. Viel zu oft wird nur die offensichtliche Tat bestraft, während die Kriminellen sorgfältig darauf achten, dass ihnen nichts nachzuweisen ist. Und die nicht nachgewiesene Täterschaft fehlt auch in allen statistischen Erhebungen über Täterherkunft.
Am 21.01.2016 um 19:07 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Frage, nur zur Information: Wo und wann und in welcher Entscheidung hat der EGMR das getan?
Und: Gegen welche Entscheidung welches Gerichts welches EU-Staates war die Menschenrechts-Beschwerde eingelegt worden?
Hatte in dieser Sache irgendwann irgendein deutsches Gericht oder eine deutsche Behörde entschieden? TF
Am 20.01.2016 um 18:06 Uhr schrieb der Leser "meenhard":
Liken ist dämlich. Daher wähle ich besonnen die schmunzelnde Kenntnisnahme Ihres "Leserbriefes", Herr Fischer.
Ein Mob, der mit Fackeln im Heuhaufen sucht, wird wohl die Nadel finden, wenn der Heuschober und das Dorf abgebrannt ist. Zum Glück gibt es sie noch, die aufgeklärten "Abendländer". Wer nach Ursachen sucht, sich aber schon mit Schuld zufrieden gibt, will nicht dazu gehören. Und wer gezielt das Anzünden der Flüchtlingsunterkünfte organisiert und toleriert, der ist eben nicht nur Brandstifter, sondern betreibt Pogrom, soviel Differenzierung und ZEIT muss sein.
Am 20.01.2016 um 18:19 Uhr schrieb der Leser "Shoot the Messenger":
Noch was für den Elfenbeinturm derjenigeren, die so gerne das "NEIN" in §§-Form gegossen hätten:
" ZEITmagazin Online: Gleichzeitig spiegelt so eine Website wider, was Sie vorhin schon angesprochen haben: Dass es unter Frauen beim Erleben eines Orgasmus eine größere Diversität gibt und dass der Vorgang ziemlich komplex und in seiner Bandbreite weiter ist als unter Männern.
Clement: Der weibliche Orgasmus ist weniger vorhersagbar und funktioniert weniger linear als der männliche, gewissermaßen schrittweise: Man geht gemeinsam einen Schritt auf ihn zu und dann geht es entweder weiter oder auch nicht. Die Frau prüft sozusagen immer, ob sie Ja sagt, oder an einem bestimmten Punkt Nein – und dann vielleicht doch weiter macht. Das kann Männer verrückt oder sogar aggressiv machen. Wenn die nämlich A sagen, denken sie dann auch B und danach C. Aber das Besondere an der weiblichen Erotik ist gerade dieses genaue Hinschauen beziehungsweise Hinfühlen. Bei Frauen kommt es immer darauf an. Nach A kommt vielleicht B, vielleicht aber auch nicht, sondern X. "
sagt der Sexualtherapeut im ZON-Magazin.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2016-01/sex-orgasmus-frau-mann-liebe
Am 20.01.2016 um 19:18 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Worum geht es Ihnen? Um die "Schutzlücke"? Oder generell darum, dass Sie meinen, mit A ein Anrecht auf C erworben zu haben und Sie sich nicht mit einem X abspeisen lassen wollen? Solch ein Anrecht gibt es nicht. Wie könnte es auch?
Ob hier allerdings das Strafrecht quasi vertragsbegleitend eine sinnvolle Rolle spielen kann - nun ja. Zumindest gab es ähnliche Zweifel, als es um die Vergewaltigung in der Ehe ging. Diese Zweifel änderten aber nichts daran, dass Vergewaltigung auch in der Ehe strafbewehrt sein muss. Auch wenn es zu schwierigen Verhandlungen führt. Die vollzogene Gewalt mag häufig relativ harmlos sein, aber sie neigt eben auch zum Exzess.
Am 20.01.2016 um 19:49 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":
Sehr geehrter Herr Fischer,
eine Nebenbeibemerkung bzw Bitte zum redaktionellen Verfahren:
Könnten Sie, als Autor, vielleicht Ihren Einfluss geltend machen und anregen, dass in den Kommentaren zu Ihrer Kolumne weniger gelöscht wird? Ich finde, dass diese Praxis ein Ärgernis ist. Ganz speziell hier.
Zudem kommentieren Sie ja selber sehr engagiert, sorgen also dafür, dass selbst das Abstruse oder die persönliche Pöbelei nicht unwidersprochen bleibt. Und ein paar Kommentatoren tun dies ebenfalls.
Wozu also etwas löschen? Von 100 gelöschten Kommentaren war meiner Schätzung nach vielleicht gerade ein einziger dabei, der justitiabel gewesen wäre. Der Rest war sicher auch entbehrlich, aber was solls? Und die automatisch ebenfalls gelöschten Erwiderungen eventuell schon weniger. Ihre Kolumne scheut das Widersprüchliche nicht. Das sollte sich, meiner persönlichen Privatmeinung nach, auch im Umgang mit den Leserkommentaren wiederfinden.
Sry für die Randbemerkung (sowie, bei der Gelegenheit, für überhaupt manch überschiessendes Kapastern, das ein Weilchen später sich schon als ziemlich überflüssig herausgestellt hat)
Ihr K.
Am 20.01.2016 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Kapaster: "Könnten Sie, als Autor, vielleicht Ihren Einfluss geltend machen und anregen, dass in den Kommentaren zu Ihrer Kolumne weniger gelöscht wird?"
Dem schließe ich mich an. Denn was justitiabel ist, kann Herr Fischer sicher einschätzen. Reine Meinungssteuerung wird somit unterbunden.
Am 20.01.2016 um 20:40 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Hmmm ... wenn Sie da gleich mit der "Meinungssteuerung" kommen, dann möchte ich meinen Post präzisieren und sagen: testweise.
Am 20.01.2016 um 21:01 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Kapaster: "Hmmm ... wenn Sie da gleich mit der "Meinungssteuerung" kommen, dann möchte ich meinen Post präzisieren und sagen: testweise."
Na wenn Sie meinen, dass das Wort "Meinungssteuerung" nicht in Beiträgen vorkommen darf, haben Sie das Problem der Kommentarlöschung als Form - oder besser Möglichkeit - der Meinungssteuerung offenbar nicht verstanden.
Offenbar waren Ihnen die Meinungen in gelöschten Kommentaren doch so wichtig, dass Sie die Löschung bemängeln. Wenn aber etwas enthalten ist, das Ihnen nicht passt, rufen Sie nach der Löschung? Das finde ich schon seltsam.
Da dies dann aber tatsächlich vom Beitragsthema abweicht, würde ich dies hier beenden.
Am 21.01.2016 um 04:47 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Das Wort "Meinungssteuerung" ist ein kleines Höllentor. Man kann nicht wissen, was herauskriechen wird. Aber gut, es gibt sicher bedeutend grössere Tore.
Am 21.01.2016 um 00:12 Uhr antwortete der Leser "kontender":
Die meisten Blätter prüfen vor der Veröffentlichung und nicht danach und ersparen sich nichtssagende Begründungen wie "relativieren", von der niemand - schon gar nicht die Redaktion - weiß, was soll es bedeuten. Das ganze wirkt hier reichlich petuhtantenhaft altbacken komisch - nicht nur in dieser Kolumne.
Also volle Pulle Zustimmung!
Am 21.01.2016 um 19:01 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich nehme auf die Bearbeitung, Löschung, Auswahl usw. von Kommentaren niemals irgendeinen Einfluss. Ich selbst bin übrigens auch schon zweimal gelöscht worden (mit dem Hinweis auf "Sachlichkeit")! Im Grundsatz finde ich es richtig, dass eine Grenze nicht erst beim "Justiziablen" gezogen wird. Es hat keinen Sinn und führt zu nichts - am wenigsten zu einer in Ansätzen vernünftigen Diskussion - , wenn ein Forum voll ist von Pöbeleien zwischen einzelnen Forums-Teilnehmern, persönlichen Abwertungen, Unterstellungen usw. Ich - als Autor - würde dann jedenfalls keine Zeit mehr darauf verschwenden, das Zeug zu lesen und mühsam ein paar Beantwortenswerte zu suchen. TF
Am 21.01.2016 um 19:47 Uhr antwortete der Leser "Avvocato":
Ich habe dies zunächst auch gedacht, es störte mich halt, dass so viele Kommentare und die Antworten dazu gelöscht wurden. In der Tat hat dies aber zumindest nach meinem Verständnis nichts mit einer Art vorauseilender, zu niedrig schwelliger Zensur zu tun, sondern mit Fokussieren auf den (immer noch weit gefassten Kern). Ich selbst bin als Mod in zwei Foren tätig. Früher habe ich auch viel gelenkt, heute nicht mehr. Heute regelt sich das von ganz alleine durch die übrigen User. Mein letzter "Eingriff" liegt daher schon Monate oder länger zurück.
In der Kolumne von TF tummeln sich durchaus immer wieder auch etliche Trolle. Können wir das aushalten? Ich denke ja. Kann das die Redaktion aushalten? Ich meine, diese sollte darüber zumindest einmal nachdenken, es versuchsweise etwas weniger stringent handzuhaben, andere Eingreifgrenzen zu definieren.
"Don´t feed the trolls" war schon immer ein probates Mittel.
Am 21.01.2016 um 21:34 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, ich moderiere ebenfalls nebenbei ein Forum. Allerdings ein ziemlich fachspezifisches, wirtschaftliches. Und zudem ungewöhnlich freundliches - trotz der rund 700.000 registrierten User. Gelöscht habe ich innerhalb der letzten drei Jahre so ca. 10 Posts, wenns hoch kommt, 20. (Werbe-Spam nicht mitgezählt) In den allermeisten Fällen reicht ein einfacher Hinweis. Und da die Moderatoren auch gleichzeitig Contentvermittler sind, haben sie vielleicht auch mehr Autorität als eine Moderation aus einem anonymen, technischen Hintergrund. Und die User spielen dort ebenfalls eine grosse Rolle.
Sei's drum, der Autor hat sich ja dankenswerterweise geäussert. Wenn er zufrieden mit der Praxis hier ist, dann soll es halt so sein.
Am 20.01.2016 um 20:06 Uhr schrieb der Leser "Poem":
Bis "Seite 3" hab ich's schnell überflogen (ich les' immer sehr schnell, es sei denn da ist INHALT), mich sogar amüsiert über die tollen Wortspiele (ich wünschte ich könnte auch so schreiben), aber dann hab' ich aufgehört, weiterzulesen. Wieso wohl?
Am 20.01.2016 um 20:23 Uhr antwortete der Leser "wschira":
"Wieso wohl?"
Vielleicht waren Sie leicht überfordert? :-)
Am 20.01.2016 um 20:39 Uhr antwortete der Leser "Poem":
Ich erkannte alle Späße, Wortspiele, lustige Vergleiche etc. pp. durchaus. Bis seit 65 Jahren fleißiger Leser der Weltliteratur, nicht zuletzt der etwas amüsanteren von Henscheid bis Swift oder vice versa. Aus früheren 'Fischers' war ich gewohnt, dass der von mir geschätzte (habe ihn von Anfang an auf meinem Blog lobend erwähnt und verlinkt) Herr F. etwas mehr (oder schneller) auf den Punkt kommt. Ohne diese doch arg lange Achterbahnfahrt zuvor. Hier hat er seinem Pferd die Sporen gegeben. Feuilletonmäßig. Sicher, sehr amüsant. Aber mit Recht, Gerechtigkeit, Juristerei, und vor allem mit dem angesprochenen Fall & Problem hatte die erste Hälfte (?) nix zu tun. Aber, wie gesagt: nettes, intelligentes Geplauder. Ich vermute, in der zweiten Hälfte kam dann doch noch Substanz. Etwas für uns Laien zum lernen. Ich seh auch einige Kommentare, die wohl ein ähnliches Lese-Erlebnis hatten...
Am 20.01.2016 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Dann machen Sie's doch wie der schwergänge Pensionist bei der Erklimmung des 4. Stockwerks: Absatzweise.
Am 20.01.2016 um 21:59 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
Man muss auch nicht alles lesen. Ich frage mich nur, woher das verbreitete Bedürfnis rührt, seinen Mitmenschen mitteilen zu wollen, was man nicht gelesen hat.
Am 21.01.2016 um 18:56 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Tja. Vielen Dank für diese dings
Am 20.01.2016 um 20:26 Uhr schrieb der Leser "nielsd":
Die meisten Deutschen haben sich in USA und Co vor allem dem lokalen Recht untergeordnet und waren fast durchweg produktive Einwanderer, die direkten (wirtschaftlichen) Zugewinn brachten und weder dem dortigen Steuerzahler auf der Tasche lage noch den Einheimischen ihre Werte und Rechtsnormen aufzuzwingen suchten. Andernfalls wären sie selbst des Landes verwiesen worden.
Ich finde es höchst befremdlich, ja gefährlich, das heute viele Deutsche diesen wesentlichen Unterschied nicht sehen bzw sehen wollen.
Am 20.01.2016 um 21:57 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
Auch die meisten Migranten/Flüchtlinge in Deutschland ordnen sich dem lokalen Recht unter und versuchen nicht, den Einheimischen ihre Werte und Rechtsnormen aufzuzwingen. Meinen Sie nicht?
Einen Unterschied gibt es ganz bestimmt bei der Frage, wie schnell ein Einwanderer damals bzw. heute einen produktiven Beitrag leisten kann. Das ging wesentlich schneller, als man den Leuten ein Stück Land zum Bebauen geben konnte oder es noch industrielle Arbeitsplätze für Ungelernte mit rudimentären Sprachkenntnissen gab. Dass sich die Zeiten geändert haben, liegt nicht an den Einwanderern.
Am 20.01.2016 um 20:34 Uhr schrieb der Leser "recht und gerechtigkeit":
Für alle, die die sexuelle Gewalt relativieren - das ultimative Argument ist ja immer, dass das Opfer ja nicht tot ist -, möchte ich anmerken, dass viele Opfer lieber tot wären als mit den seelischen und körperlichen Folgen einer Vergewaltigung weiter zu leben.
Ich kann von mir aus auch sagen, dass wenn ich in eine Situation kommen werde, wo jemand mir androht, dass wenn ich es (Sex gegen den Willen) nicht machen würde, ich getötet werden würde, ich mich für den Tod entscheiden würden.
Am 20.01.2016 um 21:15 Uhr antwortete der Leser "keats":
Sie wissen nicht, was Sie tun würden, wenn Sie in einer solchen Situation wären. Weil Sie es noch nicht waren.
Am 20.01.2016 um 21:42 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Direkt mit Worten mit dem Tod gedroht wurde ich dabei zwar noch nie, aber Todesangst und Schockstarre dabei kenne ich. Ich weiß auch, wie man sich nach so einer Tat fühlt.
Am 20.01.2016 um 23:15 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Es ist wirklich interessant, wie Leute, die noch nie in einer Vergewaltigungssituation war, wissen wollen, wie es sich anfühlt, und dass das nicht so schlimm wäre wie wenn .....
Außerdem habe ich auch schon mal von Täterlobby Mordsdrohung bekommen. Die Täter anzeigen konnte ich letztendlich auch erst, nachdem ich mir klar gemacht hatte, dass ich es auch dann mache, selbst wenn ich dabei sterben muss.
Herr Fischer stellt das alles als so einfach hin, Vergewaltiger werden verurteilt und Opfern wird geholfen. (Und man müsste jetzt nur noch Mitleid haben mit den Tätern, weil sie auch Schlimmes durchgemacht hätten). Das entspricht nicht der Realität.
Am 21.01.2016 um 18:53 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Nichts von dem, was Sie mir da unterschieben, habe ich je gesagt, geschrieben oder gemeint. Was soll ein solche Diskussion?
Selbstverständlich gibt es Situationen, Lagen, Opferpositionen, in denen man es sich - abstrakt - im Voraus überlegen kann, ob man nicht lieber tot sein möchte als Solches zu erleiden. Ich muss Ihnen allerdings sagen, dass ich eine solche Aussage, bezogen darauf, dass man über der Kleidung an das Geschlechtsteil oder an Brust oder Gesäß gefasst wird, für einigermaßen albern halte.
Wieso sind eigentlich schlagartig die vielen tausend missbrauchten Knaben aus den Überlegungen der Schlagzeilenschreiber und Alleswisser verschwunden, die vor kurzem noch die Gemüter aufwühlten - von Odenwald bis Regensburg? Sollen die auch alle "lieber tot sein"?
Ganz allgemein: Ich finde, man sollte unter ANONYM daherschreibenden erwachsenen Menschen nicht ständig unterstellen, dass der oder die andere von vornherein keine Ahnung oder Erfahrung hat. Woher wissen Sie denn, wer hier - Mann oder Frau - "noch nie in einer Vergewaltigungssituation war"? Verlangen Sie hier einen "Opferausweis", den Sie selbst niemals vorlegen würden, sondern sich nur kraft Ihres Guten Willens selbst ausstellen möchten. Wenn der Wortlaut Ihrer Kommentare stimmt, ereignet sich Ihre ganze hochbedeutende Abwägung zwischen sexueller Nötigung und Tod ja auf einem rein fiktiven Niveau. Dann sollten Sie aber, finde ich, ein wenig relativierender mit Ihren Weisheiten umgehen. TF
Am 21.01.2016 um 22:53 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Herr Fischer.
Wie Sie jetzt über die Betroffene sexueller Gewalt in Odenwaldschulen, Regensburger Domspatzen schreiben, glaube ich nicht, dass sie das Leid dieser Betroffene verstehen. Ist es Ihnen nicht bekannt, dass es nicht nur einer oder zwei Betroffene waren, die sich hinterher umbracht haben?
Wenn ich Angst vor dem Tod hätte, hätte ich meine Vergewaltigung auch gar nicht anzeigen können, und ich hätte auch nicht den Mut gehabt, den Mund aufzumachen (auch hier.) Glauben Sie mir, es ist nicht einfach, über diese Erfahrungen zu reden. Vor allem, weil man auch sehr viele spöttische Reaktionen bekommt, die verletzend sind.
Nein, eine Betroffene und ein Betroffener (der nicht selber Täter geworden ist), würde nicht schreiben, dass eine Vergewaltigung nicht so schlimm wäre, weil man nicht ermordet wurde. Davon können Sie ausgehen. Wobei es schon vorkommt, dass Betroffene von sexueller Kindesmisshandlung das Leid von Frauen, die als Erwachsene vergewaltigt wurden, manchmal nicht nachvollziehen können, weil sie denken, dass Erwachsene sich hätte schützen können (anders als Kind). Das ist ein Selbstschutzmechanismus, um selber im eigenen Fall nicht schuldig fühlen zu müssen.
Ich habe jedenfalls schon mehrere Realtivierungsversuche selbst erfahren. Vergewaltigung sei doch besser als Finger abgehackt zu bekommen. Vergewaltigung sei doch besser als Krebs zu bekommen. Vergewaltigung sei doch besser als ermordet zu werden.
Ich sage, dass es für mich schlimm war.
Am 21.01.2016 um 23:26 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Verlangen Sie hier einen "Opferausweis", den Sie selbst niemals vorlegen würden, sondern sich nur kraft Ihres Guten Willens selbst ausstellen möchten."
Nun, das ist Hohn ersten Ranges. Ich kann nichts dafür, wenn die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt hat, und da sind wir beim Thema Relativierung und Rechtslage und Reform des §177 StGB. Körperliche Krafteinwirkung, Beine gegen Widerstand aufspreizen, seien noch keine Gewalt....
Ich kann auch nichts dafür, wenn die Polizei die Vergewaltiger nicht zu fassen bekommen haben.
Wenn die Justiz Opfern keine "Opferausweise" ausstellen, und die Opfer sich dann auch nicht als solche sehen dürfen, dann ist die Welt heil, weil es offiziell keine Taten gegeben haben?
Am 22.01.2016 um 08:15 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Meine Ironien erreichen Sie leider nicht, und die Ernsthaftigkeiten ebenso wenig. Wir reden leider aneinander vorbei. Weder habe ich die Verletzungen sexuell missbrauchter Kinder kleingeredet noch Tatopfer "verhöhnt". Im Gegenteil: Ich habe auf Ihre maßlose Vorhaltung, es sei besser tot zu sein als sexuell missbraucht zu werden, auf die kindlichen Opfer hingewiesen und gefragt, ob Sie ernstlich behaupten wollen, es wäre besser für sie, wenn sie ermordet worden wären. Noch vor nicht langer Zeit produzierten "Oderwaldschule", Internate und Kirchen Schlagzeilen und Aufregungen ähnlich wie kürzlich Köln. Heute redet fast keiner mehr davon; die Sau ist durchs Dorf. TF
Am 22.01.2016 um 09:47 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Herr Fischer,
Gerade diese Betroffene von sexueller Kindesmisshandlung reden von Sexualtaten als "Seelenmord" und fordern längere Verjährungsfristen und härtere Gesetze(Einstufung auch von Sexualtaten, die noch als Vergehen gelten als Verbrechen). Ja, sie fühlen sich seelisch ermordet, auch wenn sie körperlich weiterleben. Einige haben sich auch körperlich umgebracht, weil die Seelenqual zu groß war.
Wir - auch weibliche Opfer von Vergewaltigungen - reden natürlich weiter über Odenwaldschule, vor allem, weil man auch Betroffene von Odenwaldschule kennt.
Am 24.01.2016 um 00:01 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Die Kommentarin hatte, denke ich, allein gesagt, in der Situation sei ihr der Gedanke gekommen, lieber tot zu sein als dies zu erleben bzw. als erlebtes verarbeiten zu müssen. Dies mitzuteilen halte ich für gar nicht albern sondern ehrlich. Es zeigt doch nur, dass Opfer von Übergriffen ggfls so stark traumatisiert werden, dass Todessehnsüchte entstehen. Das ist vielleicht pathologisches Denken und als Gedanke im Sinne rationaler Abwägung unvernünftig, aber nicht albern sondern fremdverschuldetes Leiden.
Am 21.01.2016 um 20:03 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Ach, glauben sie mir, ab einem gewissen Alter fühlt man sich geehrt.
Am 22.01.2016 um 19:13 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Widerwärtige Opferverhöhnung. Jedenfalls wird durch solche Äußerungen klar, dass das strafrechtliche Belohnungssystem für Missbrauchstäter so nicht bleiben kann.
Am 20.01.2016 um 20:41 Uhr schrieb der Leser "klabautermeier":
Wieder ein selbstverliebter TF-. Erst werden die Trottel in den Senkel gestellt, die nicht wissen, was Kriminologie bedeutet, dann das "Relativieren" auf den vom Kolumnisten gewünschten Begriffsinhalt verdichtet und nach 6 Seiten (pdf-Fassung) kommt das eigentliche Thema. Hoffentlich müssen die Kollegen im 2. Senat bei Beratungen nicht auch derartige "Einleitungen "erleiden. Der Kolumnist gerät eetwas durcheinander; die "500" mutmaßlichen Täter oder Zufälligherumsteher von Köln haben mutmaßlich selbst Erniedrigung, Nötigung, Bestohlen -oder Beraubtwerden etc erfahren (wilde Spekulation, Seite 5 ), andererseits sollen doch diejenigen, die sich zu uns aufmachen, zum besseren Menschenmaterial gehören (Seite 8). Dann die diskussionswürdige Auffassung, bei der Erhebung von Ausländerkriminalität müsse man "Touristen" (wo und wie wird das in der PKS oder sonst wo erfasst: mal kurz für einen Wohnungseinbruch nebst Totschlags einreisende Gruppe aus Rumänien wie unlängst im bayrischen Seefeld vs. japanischer Handtuchdieb im Hotel?) ausnehmen und auch Urkundsdelikte, weil ja Flüchtling = Not kennt kein Gebot = zwangsläufig Urkundenfälschung.
Zum Schluss dann das ganz große Relativieren und der Fischersche Eintopf: deutsche Kriegsverbrecher im 2. Weltkrieg in Osteuropa und Hernan Cortez waren ja auch sozusagen kriminelle Ausländer. Dagegen ist ein bisschen Grabschen doch harmlos. Ach ja, Adam und Eva wurden auch vertrieben, wir sind also alle schon immer Migranten gewesen....
Am 20.01.2016 um 22:13 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Dann die diskussionswürdige Auffassung, bei der Erhebung von Ausländerkriminalität müsse man "Touristen" … ausnehmen und auch Urkundsdelikte, weil ja Flüchtling = Not kennt kein Gebot = zwangsläufig Urkundenfälschung.“
Da haben Sie glaube ich etwas falsch verstanden. Der Grund, dass aus einer Kriminalitätsstatistik etwas herausgerechnet wird, ist nicht, dass man Kriminaltourismus verheimlichen möchte oder Urkundenfälschung für verzeihlich hält. Man tut das, um statt eines großen Zahlenbreis möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Die werden von denjenigen benötigt, die an wirksamen Maßnahmen arbeiten wollen anstatt Propagandaschlachten zu schlagen.
Am 20.01.2016 um 22:19 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Chapeau für diese brillante und prägnante Analyse all der im Kolumnentext versammelten Schwachstellen!
"Zum Schluss dann das ganz große Relativieren und der Fischersche Eintopf: ( ...). Ach ja, Adam und Eva wurden auch vertrieben, wir sind also alle schon immer Migranten gewesen...." - You made my day!
Am 21.01.2016 um 12:31 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Werter Klabautermeier,
auch mich empört, dass Sie sich von TF "in den Senkel gestellt" fühlen.
Auch mahnen Sie mit Fug und Recht mehr Breviloquenz an. Gestehen Sie,
Sie sind der Poltergeist, der über sämtlichen Beratungen des 2. Strafsenats des BGH schwebt, den dortigen "Beisitzern" in`s zorngeballte Herz schaut, wenn der Großmeister TF mal wieder herumschwafelt, und dem sehnlichstem Wunsch der derart Belästigten, nämlich früher zu Mutti nach Hause zu kommen, endlich einmal in diesem Forum Worte gibt. Danke dafür!
Und dass nicht den schreienden Hysterikern "etwas durcheinander gerät",
die meinen, der Busengrapscher müsse dafür künftig mehrere Jahre im Knast schmoren, allerdings nur, wenn es eine Migrantenhand war, die das sekundäre Geschlechtsmerkmal der deutschen Gretel derart besudelt hat,
sondern dass TF, der sich darüber mit spöttischem Sarkasmus äußert, "durcheinander" ist, musste uns endlich mal gesagt werden.
Und dass "Grabschen" in der Relation zu den deutschen Kriegs- und sonstigen Verbrechen im 1000-jährigen Reich "doch harmlos" sind, darf man ja nun angesichts der abermillionen schocktoten Begrapschten, die auf der Kölner Domplatte vor sich hinverwesen, wahrlich nicht sagen.
Etwas schwach ist allerdings die Schlußbetrachtung zu "Adam und Eva". Sie werden es nämlich nicht glauben:
Alle Migranten hat irgendwann der "Klapperstorch" gebracht, ein ähnlich geräuschvoll und nervig lärmendes Wesen wie der Klabautermann oder -meier oder so .....
Am 21.01.2016 um 15:38 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
"angesichts der abermillionen schocktoten Begrapschten, die auf der Kölner Domplatte vor sich hinverwesen,"
Ich dachte, ich hätte schon ziemlich Geschmackloses über die Vorfälle der Kölner Silvesternacht gelesen, aber wie Ihr Beitrag zeigt, da geht noch was.
Am 21.01.2016 um 23:29 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
"Nie geraten die Deutschen so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen."
Kurt Tucholsky
Am 22.01.2016 um 11:55 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Oh, Sie kennen sogar Tucholsky, ich bin schwer beeindruckt.
Im Gegensatz zu Ihnen verfügte dieser aber über ein sprachliches Feingefühl, von dem Ihre Zombieanleihen zur Thematisierung der sexuellen Übergriffe von Köln so weit entfernt sind, wie die Lebenden von den Toten.
"Denn mit dem Stil ist das wie mit so vielen Dingen: man hat ihn, oder man hat ihn nicht."
Tucholsky
Am 22.01.2016 um 12:48 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
Tucholsky? Da schüttel ich doch glatt auch noch einen Kurzen aus dem Ärmel: "Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen."
Am 22.01.2016 um 13:21 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Sie haben zwar zum Thema nichts beizutragen, möchten sich aber dennoch irgendwie bemerkbar machen -
Ich kann Ihnen versichern, Sie haben mein vollstes Verständnis....
Am 22.01.2016 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
Da sind Sie in guter Gesellschaft, der erst ab 12% dichtende Tucholsky ist auch voller Verständnis: " »[...]Es ist vielleicht, um sich die eigne Überlegenheit zu beweisen; wenn er frech wird, hält er sich für sehr überlegen. Das muß es wohl sein. Er ist so unsicher...« »Das sind sie beinah alle. Ist dir noch nicht aufgefallen, wieviel Frechheit durch Unsicherheit zu erklären ist?«" In diesem Sinnne, machet jut, schwenk den Hut.
Am 22.01.2016 um 18:07 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte werden Sie nicht persönlich. Die Redaktion/dj
Am 22.01.2016 um 20:32 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Sie haben weiterhin nichts zum Thema zu sagen, melden sich aber schon wieder zu Wort.
Ich kann Ihnen versichern, sie haben immer noch mein vollstes Verständnis.
Am 22.01.2016 um 23:09 Uhr antwortete der Leser "Fishermans Friend":
Glauben Sie ernsthaft, dass das irgendjemanden interessiert?
Anscheinend ist die Seeluft in Southend on Sea doch nicht so gesund, wie allgemein gemutmaßt.
Mein Vorschlag ist, dass Sie sich in der nächsten Station Ihres Kreuzweges an meinem Nutzernamen abarbeiten.
Dazu meint Southend-on-Sea:
Am 21.01.2016 um 09:46 Uhr schrieb der Leser "klabautermeier":
Oh je, gleich wird der Vorwurf des elitären Großbürgers (gestützt auf die oberlehrerhaften mäßig witzigen Erläuterungen dazu, was Kriminologie und Wissenschaft und was Relativieren sei) entkräftet durch den Hinweis auf die "Nachtschicht am Band" des Kolumnisten von vor 40 Jahren. Ein Beleg für Bodenständigkeit, Lebenserfahrung (anders als die karriereorientierten Schmalspur-Barbour- und Perlenkettenjuristenkommilitonen) des Multitalents. Was steckt eigentlich dahinter, wenn jemand, der eines der höchsten Richterämter in der Bundesrepublik innehat, auf seiner Homepage unter der vita "Arbeit als Musiker und Kraftfahrer" (in der Gymnasialzeit) und "Arbeit als Paketzusteller" angibt? Und dass er ehrenamtlicher Vorsitzender der Beschwerdekammer des VDH war? Mal vor 40 Jahren am Band gestanden und vor 40 Jahren Musik gemacht als Nachweis der proletarischen Erdung ?
Am 21.01.2016 um 11:46 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Werter Klabauter"meier",
wie jeder weiß, macht sich ein Klabauter an Bord eines Schiffes durch Polter- und Bumsgeräusche bemerkbar. Der Seemann sagt: „Wenn er klopft, bleibt er, wenn er hobelt, geht er.“
Mir dünkt, Sie befinden sich in der Hobelphase; allerdings erscheint mir Ihr intellektuelles Hobeleisen doch allzu grob eingestellt; daher bitte künftig etwas mehr "Feinhobeln", bevor Sie endgültig gehen:
"Oberlehrerhaft" und "mäßig witzig" sind intellektuelle Keulenhiebe, von denen TF sich so schnell nicht erholen dürfte! Vor allem angesichts des charmanten wortgewaltigen Witzes, den demgegenüber Ihre Kommentare vorbildhaft versprühen.
Dass ein 63 - Jähriger in seinem Lebenslauf auch das schildert, was er mal vor 40 Jahren gemacht hat, erscheint mir selbstverständlich. Dass Sie fragen, "was steckt eigentlich dahinter", sagt über den derart Gefragten Nichts, jedoch entlarvend viel über den Fragesteller.
Und um den "Nachweis der proletarischen Erdung" ging es ganz gewiß nicht. 98% der deutschen Richter, würden Zeitgenossen Ihres Schlages noch nicht einmal ignorieren. Dass TF das Woche für Woche anders handhabt, ist für mich ausreichender Nachweis seiner "Erdung".
Und damit Sie mich bloß nicht missverstehen:
Sie müssen, wie viele andere auch, nicht goutieren, was TF uns mit der Kolumne dieser Woche nahe bringen will.
Andererseits muss ich aber auch nicht goutieren, dass Sie ihn deshalb hier derart persönlich anklabautern,
meint Tante Jolesch
Am 21.01.2016 um 13:46 Uhr antwortete der Leser "i wanna know":
Lieber Klabauter,
haben Sie eigentlich auch einen Beitrag zur Sache? Eher nicht oder....?
Wenn Sie sich den Lebenslauf unseres Kolumnisten genau angeschaut hätten, wäre Ihnen wohl aufgefallen, dass dieser nicht ganz so glatt ist, wie sich ein Personaler das heute wünscht sondern dass er zwischen Grundschule und Juristerei verschiedenes ausprobiert hat...
Im übrigen sagt Ihr Kommentar wesentlich mehr über Sie als über Herrn Fischer aus.
Am 21.01.2016 um 16:41 Uhr antwortete der Leser "klabautermeier":
Ähm, dass ich den Lebenslauf gelesen habe, können Sie ja meinem Beitrag entnehmen. Ich finde es allerdings bemerkenswert, dass Herr Fischer immer wieder seine nicht stromlinienförmige Karriere betont und herausstellt inklusive Ferienjobs. Abgesehen davon hat er doch eine wunderbare Wendekarriere gemacht, zunächst nur 2 Jahre Strafrichter (R1), Pause für ein Studium und dann nach dem Wechsel ins frisch vereinigte Neufünfland gleich Vorsitzender einer Strafkammer am Landgericht (das ist üblicherweise die Besoldungsgruppe R2, die in den meisten Bundesländern erst nach einem Jahrzehnt+X R1 und ggf. einer sogenannten "Erprobung" in einem OLG-Senat erreicht wird).
Am 21.01.2016 um 17:26 Uhr antwortete der Leser "i wanna know":
Was spricht dagegen, einen vollständigen Lebenslauf zu veröffentlichen?
Heute wird doch von vielen ein glatter, stromlinienfoermiger Lebenslauf propagiert - und viele denken bei Entscheidungen nicht darüber nach, wie diese in ihr Lebenskonzept passt, sondern darüber, wie es später in ihrem Lebenslauf aussieht... vielleicht macht der Lebenslauf von Fischer dem ein oder anderen Mut, sich auszuprobieren
Und wieso stört es sie, dass Fischer in den neuen deutschen Bundesländern Karriere gemacht hat? Zu der Zeit war der Umzug in "den wilden Osten" eine Möglichkeit, die viele genutzt haben - nicht verwerflich. Oder sind Sie neidisch?
Am 22.01.2016 um 00:19 Uhr antwortete der Leser "ketzer64":
Was ist daran „bemerkenswert, dass Herr Fischer immer wieder seine nicht-stromlinienförmige Karriere betont und herausstellt“? Warum denn nicht? Er sagt ganz einfach (so interpretiere ich die Jahreszahlen), dass er das Gymnasium nach der Obersekunda (oder sogar früher) geschmissen und das Abitur später (eventuell verkürzt) nachgeholt hat. Ich könnte mir vorstellen, dass irgendein (Ober-)Studienrat / (Ober-)Studiendirektor damals gesagt hat: „Aus dem Kerle wird nix.“ Ha ha. Es gibt ein paar Klassenkammeraden von mir, da war es genau so. Ferienjobs? Da haben Sie die Vita nicht richtig gelesen / verstanden bzw. nicht nachgerechnet.. Neue Bundesländer und „Buschzulage“ (haben Sie nicht gesagt, aber gemeint): Herbert Rosendorfer (kennen Sie nicht?) hat es auch so gemacht. Und ich kenne etliche Beamte und Angestellte (mittlere bis gehobene Ebene), die sich der Herausforderung gestellt haben, „Entwicklungshilfe“ zu leisten; darum ging es doch! Ich schließe mich I wanna know (85.3) an: „Neidisch“?
Am 22.01.2016 um 10:00 Uhr antwortete der Leser "klabautermeier":
Nun ja, ich gebs zu: ich bin neidisch. Und internetunfähig. Beitrag Nr. 5 bezog sich eigentlich auf Nr. .8 des Kolumnisten, wurde aber nicht dort unter "Antwort" erstellt. Mea culpa. @pausk: Dass und wie sich das dann offkolumne entwickelte, können Sie den gestrengen Ermahnungen der Tante Jolesch entnehmen. "Schaumiger Speichelfluss" ist aber nicht nett. Dass der Kolumnist, der gerne gegen jeden austeilt, ein Sensibelchen ist, wenn man hinterfragt, weshalb die Welt von den Ferienjobs eines Bundesrichters erfahren muss., ist aber interessant. Angesichts des großen Themeneintopfs der Kolumne( Tatort- Wissenschaft - Deutsche Auswanderer - Hernan Cortez - Köln - Kriminalstatistik; diesmal fehlen die Zutaten: Pharmaindustrie, korrupte Ärzte; Raubtierkapitalisten und kriminelle Banker werden allenfalls am Rande gestreift) ist es bei 1500 Zeichen kaum möglich, auf mehr als ein paar Einzelpunkte einzugehen. Dass der Kolumnist offenbar erwartet, Kommentare seien ausschließlich zum Bejubeln und Lobpreisen seiner Eloquenz und seines Intellekts da, ist originell. Und dass man nach einer schaumschlägerischen Kolumne Kommentatoren "schaumigen Speichelfluss" unterstellt (wo schäumte es?) , auch, wenn man sieht, wie fleißig und schnell er am Abkanzeln ist (auf Seite 23 gehts gleich weiter).
Am 22.01.2016 um 18:58 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Irgendetwas treibt Sie um, verehrter Poltergeist. Irgendeine Wut, oder ein Kloß im Hals, oder eine Abneigung. Sie hängen sich da richtig rein, gell? Bis es weh tut. Die Frage bleibt: WARUM? Es wäre doch eigentlich nicht so schwer: Einfach nicht (mehr) lesen. Es gibt doch 1000 andere Texte jeden Tag, die Sie gut oder schlecht finden dürfen. Oder Sie schreiben selbst mal etwas! Stattdessen graben Sie sich in eine von Ihnen imaginierte Person, steigern sich in fernliegende Empörungen, geben Ratschläge zur Lebensgestaltung eines Autors... Was soll das? Wen soll das interessieren? Haben Sie irgendwas zur Sache zu sagen? TF
Am 22.01.2016 um 19:21 Uhr antwortete der Leser "klabautermeier":
Wo genau habe ich Ratschläge zur Lebensgestaltung erteilt oder micht hieingesteigert? Man muss Ihnen schon lassen, die eristische Dialektik beherrschen Sie gut. Inhalte und Fragen ignorieren, falsche Behauptungen aufstellen, sinnfreie Gegenfragen stellen. Zur Sachesoll ich also was sagen ? Welche Sache meinen Sie denn, angesichts Ihrer in zig Verästelungen mäandernden Kolumne (Kriminologie? Auswanderung? Einwanderung? Cortez? Deutsche Polizeibattaillone von 1939-1945? Statistik? Wissenschaft? Recht? ) . Abgesehen davon, dass ich zur Sache schon an anderer Stelle (irgendwo auf Seite 20 oder so wars) geschrieben habe und andere Kommentatoren, die etwas zur Sache schreiben und dabei vielleicht Dinge fehlinterpretieren (wie z.B. die Kommentatorin, die sich auf destatis bezieht) der Dummheit geziehen und niedergeschrieben werden wie die, die etwas neben der Sache schreiben. Freundliche Reaktionen von Ihnen erhalten nur die Lobhudler. Warum ich hier schreibe? Weil ich es sehr interessant finde, wie Sie sich hier gerieren und man so über die veröffentliche Vita hinaus einen wenn auch nur kleinen Einblick in die Persönlichkeitsstruktur bekommt. Natürlich kümmert Sie das nicht im Geringsten, das kümmert mich allerdings auch nicht.
Am 22.01.2016 um 23:03 Uhr antwortete der Leser "Fishermans Friend":
Würde es Sie nicht kümmern (was sehr zu begrüssen wäre), würden Sie doch nicht so hartnäckig wadenbeißen.
Schreiben Sie doch einfach:
Fischer finde ich Sch...
Das wäre kurz und knackig, würde es auf den Punkt bringen und Sie könnten weitere persönliche Aversionen gegen weitere ZON-Autoren andernorts in die PC-Tastatur hämmern.
Am 23.01.2016 um 11:19 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Nun, mein Herr, immerhin können Sie auf Zuruf acht verschiedene - wenn auch nach Ihrer Meinung unzusammenhängende - Inhalte (= "Sachen", um die es gehen könnte) angeben. Um so erstaunlicher, dass Sie zu keinem einzigen der von Ihnen genannten Themen etwas beitragen möchten. Dass Sie sich zugleich, Arm in Arm mit Schopenhauer, darüber beklagen, dass ich Ihnen nicht freundlich genug antworte, dreht die Schraube ins wahrhaft Wunderbare. "Persönlichkeitsstruktur": O je! Auch da ist Ihnen etwas durcheinander geraten: "Warum ich hier schreibe? ...Weil man so (!) einen ... Einblick in die (?) Persönlichkeitsstruktur bekommt." Eine faszinierende Methode psychiatrischer Erkenntnisgewinnung.
Am 21.01.2016 um 18:25 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Hallo Klabautermeier,
wo ist eigentlich Ihr Problem? Wo ist Ihr Bezug zum Inhalt der Kolumne? Wenn Sie ein Problem mit dem Inhalt der Kolumne haben, dann sagen Sie halt konkret welches und warum.
Jemanden auf Grund seines Lebenslaufes anzublödeln, weil Form und/oder Inhalt nicht genehm sind, sagt mehr über den Kritisierenden als über den Kritisierten und schon gar nichts über dessen Kolumne aus.
Einfach mal auf's Thema konzentrieren, ist nicht schwierig und tut auch nicht weh. Versprochen!
Am 21.01.2016 um 18:39 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Verehrter Freund,
mir ist noch nicht klar, in welcher Eigenschaft Sie mich und das Forum unterhalten möchten: Haben Sie irgendetwas zur Stilkritik vorzutragen? Möchten Sie sich eventuell zur Sache äußern? Sind Sie ein verkappter Biograph? Oder möchten Sie einfach nur mal irgendetwas gesagt haben?
Des weiteren ist mir unklar, welche Qualifikation Sie aufzuweisen, um sich in solcher Weise zu betätigen. Vielleicht könnten Sie die Information einmal nachtragen.
Wenn Sie aber - auch das soll vorkommen und ist gelegentlich ein dringendes Bedürfnis von Menschen mit einem Internetanschluss - nur mitteilen wollten, dass Sie mich nicht ausstehen können, dann soll die Sache damit erledigt sein. Alle weiteren Kaskaden Ihres schaumigen Speichelflusses könnten das gesagt nur noch verwässern. Meint: TF
Am 21.01.2016 um 09:59 Uhr schrieb der Leser "Werner Garbers":
Wenn das Ansehen des BGH gefährdet ist, sollten viele BGH Richter ihre Ansicht darstellen und froh sein, dass zumindest TF das Ansehen des BGH verteidigt:
Gemäß einem mir übersandten (eventuell täuschenden FAKE ) Schreiben im behaupteten Auftrag der Präsidentin des BGH, Frau Limberg, gilt der Abs. 2 im § 26 DRiG beim BGH nicht.
Deutsches Richtergesetz § 26 Dienstaufsicht (1) Der Richter untersteht einer Dienstaufsicht nur, soweit nicht seine Unabhängigkeit beeinträchtigt wird. (2) Die Dienstaufsicht umfaßt vorbehaltlich des Absatzes 1 auch die Befugnis, die ordnungswidrige Art der Ausführung eines Amtsgeschäfts vorzuhalten und zu ordnungsgemäßer, unverzögerter Erledigung der Amtsgeschäfte zu ermahnen.
Am 21.01.2016 um 10:49 Uhr antwortete der Leser "hamiota in ius":
Sehr geehrter Herr Garbers,
obwohl sich mir der Zusammenhang Ihres Kommentars mit dem Kolumnenthema nicht erschließt, weise ich darauf hin, dass § 26 Abs. 2 DRiG selbstverständlich auch für Richter am BGH gilt.
Sollte man Ihnen tatsächlich ein Fake - Schreiben übersandt haben, das vorgibt von der Präsidentin des BGH bzw. in deren Auftrag verfasst worden zu sein, sollten Sie diesen Sachverhalt bei der örtlichen Polizeidienststelle bzw. Staatsanwaltschaft zur Anzeige bringen.
Mit freundlichem Gruß
hii
Am 21.01.2016 um 18:32 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Prüfen Sie auf dem angeblichen Schreiben noch einmal die Schreibweise des Namens der Präsidentin. Da lässt sich noch nachbessern.
§ 26 des deutschen Richtergesetzes gilt für deutsche Richter. Richter am BGH kann nur werden, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Was schließen wir daraus? tf
Am 21.01.2016 um 19:41 Uhr antwortete der Leser "Werner Garbers":
Auf dem Schreiben ist der Name nicht erwähnt, aber es wurde Bezug genommen auf die "Präsidentin des Bundesgerichtshofs" und es sieht für mich so aus, als ob es ihr Briefpapier ist.
Die Unterschrift ist auch kooomisch...
Im Internet fand ich den Schreibfehler: Ich habe p mit b vertauscht, pardon.
Gemäß der Logik gilt §26 DRiG auch beim BGH.
Da könnte ein Komiker mir das Schreiben geschickt haben und darum werde ich das an den Bundesjustizminister senden, weil ich vermute, er sollte das wissen.
Nur, woher kannte der Koomiker meine Dienstaufsichtsbeschwerde an die Präsidentin und endet die Faxnummer der Präsidentin mit 09 ?
WG
Am 21.01.2016 um 13:13 Uhr schrieb der Leser "Puma 471148":
Die Beiträge von Thomas Fischer habe ich bisher immer mit Genuss und einer inneren Gelöstheit gelesen. In Th.Fischers Beiträgen steckt so unendlich viel Lebenserfahrung, dass ich mit meinen 67 Jahren noch hinzulerne.
Das wünsche und empfehle ich einigen Forenteilnehmern beim Lesen, die Füße still zu halten und ganz unaufgeregt das Gelesene aufzunehmen. Gerade, die, die sich enttäuscht vom Forum abwenden wollen. Lesen sie nocheinmal, ganz in Ruhe, schlüpfen Sie beim Lesen auch mal in die Haut des Kritisierten oder des "Verurteilten". Der Blick aus einer anderen Perspektive kann zur Klärung und somit zu Erkenntnisgewinn führen. Abwenden und wechseln geht dann immer noch.
Am 21.01.2016 um 16:02 Uhr schrieb der Leser "heletz2":
Vielen Dank auch für diesen Text, Herr Fischer!
Wir haben hoffentlich viele solcher Richterpersönlichkeiten in Deutschland, die einen Sachverhalt mit Witz und breitem Wissensspektrum zu erklären und gleichzeitig klug zu kommentieren vermögen.
Am 21.01.2016 um 17:21 Uhr schrieb der Leser "Gudrun Enigmayr":
Die von Herrn Fischer überaus wortreich und kompliziert erklärten Wahrheiten sind wie so oft in solchen Fällen gar keine. Um sich einen Überblick über die in Deutschland verurteilten ausländischen Straftäter zu verschaffen, genügt ein Blick in diese Statistik: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Rechtspflege/S... Dort kann man leicht auch die Taten herausrechnen, die Deutsche gewöhnlich nicht begehen können (Aufenthaltsgesetz etc.). Ausländer stellen großzügig aufgerundet 10% der Bevölkerung in Deutschland, zu ihren Gunsten zählen sogar die frischen Schondeutschen mit Migrationshintergrund. Japanische und amerikanische Touristen lassen wir beiseite. Die Statistik zeigt bei allen schweren Straftaten praktisch eine zwei- bis dreimal höhere Delinquenz, als es nach dem Bevölkerungsanteil zu erwarten wäre, ganz signifikant toppen das noch die unter 25-Jährigen. Herr Fischer, und jetzt kommen Sie! Kaum habe ich Ihren Newsletter bestellt, melde ich ihn schon wieder ab.
Am 21.01.2016 um 18:26 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Na, da haben Sie aber ein Statistik-Studium im Schnelldurchgang hingelegt! Und brauchen nur "einen Blick", für die Wahrheit! Respekt.
Die von Ihnen verlinkte Statistik sagt allerdings zum Thema nichts oder nur sehr wenig aus. Wenn Sie die Belastung junger deutscher Frauen mit fahrlässigen Körperverletzungen im Straßenverkehr einordnen möchten, müssen Sie ein Vergleichsgruppe bestimmen. Wenn Sie die "Gesamtbevölkerung" nehmen, kommen Sie auf eine ziemlich hohe Belastung der Frauen. Grund: Weil Kinder und Alte sowie Menschen ohne Fahrerlaubnis nicht oder nur selten am motorisierten Straßenverkehr teilnehmen. Die "Statistik" wäre also sinnlos. Richtig wäre: Vergleich von Frauen zwischen 20 und 40 mit Männern zwischen 20 und 40, jeweils Fahrerlaubnis - Besitzer. Und schon stellt sich heraus, dass die Frauen wesentlich (!) geringer belastet sind. So ähnlich ist's mit den Ausländern: Man muss die Populationsgruppen bestimmen, die man vergleicht. Es ist völlig sinnlos, die Kriminalitätsbelastung junger männlicher Ausländer mit der von weiblichen Altenheimbewohnerinnen zu vergleichen. Also mein Rat: Nochmal ein bisschen nachdenken. TF
Am 22.01.2016 um 13:07 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Na, da haben Sie aber wieder mal einen Leser in die Schranken seines Unvermögens verwiesen!
Nur, Herr Fischer, können Sie wirklich nicht Text verstehend lesen oder wollen Sie gar nicht? Bei mir drängt sich langsam letztere Vermutung auf. Denn Nr. 9 hat lediglich davon gesprochen, dass man sich unter dem Link des Statist. Bundesamtes einen schnellen Überblick zur Ausländerkriminalität verschaffen könnte, einen Überblick, welcher sich in den in Ihrer Kolumne behaupteten Wahrheiten leider nicht finden lasse.
Das ist die Ausgangslage, was Sie dann daraus mittels inhaltlicher Verdrehung gemacht haben und im Folgenden noch machen, legt nahe, dass es Ihnen hier nicht zuerst um Aufklärung und Wissensvermittlung geht, sondern mehr darum, das Pfauenrad Ihrer Eitelkeit aufschlagen zu können. Denn anstatt nun auf das Thema Ihrer Kolumne (Ausländerkriminalität) anhand statistischer Vergleiche einzugehen und die methodischen Probleme, welche mit den jeweils herangezogenen Populationsgruppen verknüpft sind, näher zu beleuchten weichen Sie lang und breit auf völlig abseitige Themenfelder (Frauen im Straßenverkehr) aus.
Dann behaupten Sie gar noch, die verlinkte Statistik des statist. BuA sage nichts oder nur sehr wenig zum Thema Ausländerkriminalität aus. Nun, man erfährt in dieser Statistik jedenfalls etwas zum Thema, ganz im Gegensatz zu Ihrem Kommentar, der nur behauptet, etwas zu erklären und sich letztlich doch nur in der Attitüde des Oberlehrers gefällt.
Am 22.01.2016 um 13:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ihr "schneller Überblick" ist ein Grund dafür, warum für rohe Statistikdaten eigentlich ein Waffenschein notwendig wäre. Wieso nehmen Sie an, dass Sie im hobbyistischen Vorübergehen tatsächlich belastbare Schlüsse über was auch immer ziehen könnten? Wieso nehmen Sie an, dass eine einzelne Statistik überhaupt aussagefähig ist? Wie kommen Sie darauf, dass der Begriff "Ausländer" in dieser Statistik überhaupt etwas bedeutet?
Dem Hobby des schnellen Überblicks kann man sich ja hingeben. Man kann sich auch am privaten Austausch solcher Fundstücke beteiligen, wie Sammler von Kram das eben so machen. Aber für eine veröffentlichte Meinung zur Sache wäre es hilfreich, die Grenzen der Methode "schneller Überblick" zu bedenken. Und die eigene Begrenztheit gleich mit. Der schnelle Überblick hat nämlich einen bedeutenden Nachteil: Man überhebt sich leicht. Es gibt allerdings einen Trick: Stellen Sie sich einfach vor, Sie müssten für Ihr wackliges Meinungskonstrukt wirklich EINSTEHEN. In der realen Wirklichkeit. Ohne Versicherungsschutz gegen leichtfertiges Behaupten und Anmaßen. Das macht einen dann nämlich überraschend kleinlaut. Und eher geneigt, dem Fachkundigen zuzuhören, statt sändig nach der kühnen Gegenthese zu suchen.
Am 22.01.2016 um 21:47 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Kapaster, die Schnelligkeit, mit der Sie jedesmal auf und in die Bresche springen, sobald sich im Blog Kritik an T. Fischer zeigt, lässt mich vermuten, dass Sie sich irgendwie in der Rolle eines getreuen Heinrichs zu diesem sehen; letzterer wird dafür sicher sehr dankbar sein. Ob sich aber mit dieser Zielsetzung etwas in der Sache und am Thema gewinnen lässt, glaube ich eher nicht, wenn ich mir Ihre Vorhaltungen zu meinem Kommentar anschaue, die Sie wo auch immer, aber ganz sicher nicht in meinem Text gefunden haben können: Wo steht, dass ich davon ausgehe, dass eine einzelne Statistik aussagefähig sei? Nirgends. Wo steht, dass ich im "Vorübergehen" belastbare Schlüsse aus was auch immer ziehen wollte? Nirgends.
All das sind bloße Erfindungen und Unterstellungen Ihrerseits und bedauerlicherweise geht es in diesem Stil weiter. Wenn von dem "schnellen Überblick" die Rede ist, der Sie ja scheinbar so in Rage bringt, dann hätten Sie, wenn Sie etwas weniger aufgeregt und etwas gründlicher gelesen hätten, bemerken können, dass ich nur eine Formulierung von Nr. 9, aufgegriffen hatte, die von TF dahingehend verfälscht worden war, Nr. 9 brauche nur " einen Blick" um die Wahrheit zu finden,. während tatsächlich unter # 89 lediglich steht, dass man sich dort einen schnellen Überblick zum Thema verschaffen könnte. Was TF dann daraus macht, ist nichts anderes als eine mutwillige Fehldeutung, auf die ich hinweisen und die ich wieder richtig stellen wollte.
Am 22.01.2016 um 23:17 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
"Ihr "schneller Überblick" ist ein Grund dafür, warum für rohe Statistikdaten eigentlich ein Waffenschein notwendig wäre."
Hört sich gruselig an, was Sie da schreiben; wahrscheinlich sind Sie auch derjenige, der den Waffenschein erteilen will ?
Um nochmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Die Erhebung des Statist. Bundesamtes für 2013 sagt erst mal nichts weiter, als dass die Anzahl der verurteilten Ausländer bei fast allen Straftaten höher liegt, als nach ihrem prozentualen Anteil in der Gesamtbevölkerung zu erwarten wäre. Nicht mehr und nicht weniger. Aus dieser Statistik erfährt man nichts über die einzelnen Gründe dafür, (Ausländer als Kohorte sind im Durchschnitt jünger, ihr gehören zahlenmäßig mehr Männer im delinquenzaktivsten Alter (18 -34) an, als in der Gesamtbevölkerung repräsentiert sind , usw.usw.) All das hätte TF thematisieren können, stattdessen widmet er sich Frauen im Straßenverkehr mit Vergleichen zu Bewohnerinnen von Altersheimen. TF zieht es vor, lustig sein zu wollen, als sich dem konkreten Thema zuzuwenden.
Dass Sie, Kapaster, geneigt sind, wie Sie schreiben, dem "Fachkundigen" zuzuhören, glaube ich Ihnen sofort auf Wort, es wirkt schon rührend, wie sehr Sie sich in der Rolle seines Schülers verorten. Nur wenn dieser Blog nicht zur Versammlung einer Jüngerschar um seine Hochwürden dienen soll, sondern als Plattform zur offenen Diskussion, dann brauchen wir keine Ehrbekundungen, sondern viele kritische Fragen
Am 22.01.2016 um 23:49 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"TF zieht es vor, lustig sein zu wollen, als sich dem konkreten Thema zuzuwenden."
Nur weil Sie die Pointe nicht verstehen, fühlen Sie sich beleidigt? Es steht im Text und auch in seiner Erwiderung zum Kommentar alles drin.
Am 22.01.2016 um 23:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Im Motive-Erraten konnten Sie leider in meinem Fall keinen Punkt erringen. Gleiches gilt für das Erfinden von Stimmungsadjektiven.
Was den Rest angeht: Ihnen wie auch Ihrem Kommentatorenkumpel reichte ja zumindest der flüchtige Blick in die Statistiktabelle, um Fischer und seinem Text gar nicht zimperlich dies und das vorzuwerfen. Sie mögen es überraschend finden, aber sowas provoziert Widerspruch. Auch bei den Railbirds. Dazu kommt noch der offensichtliche Missbrauch von Statistiken, der von Vertretern einer gewissen Stimmungslage derzeit ganz unverfroren getrieben wird. Dagegen muss man erst recht widersprechen.
Am 23.01.2016 um 12:50 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Es liegt mir fern, etwas "mutwillig fehlzudeuten". Der Kommentar hielt dem Kolumnisten vor, Unzutreffendes gesagt zu haben, und wies auf einen LINK hin, mit dessen Hilfe man sich einen "schnellen Überblick" verschaffen könne. Der LINK, den die Leserin eingestellt hatte, erlaubt aber weder einen "schnellen Überblick" noch führte er dorthin weiter. Den "Überblick", den die Leserin aus ihm gewonnen hatte, teilte sie nicht mit. Da erlaube ich mir die kleine Ironie, das Statistik-Studium für den "schnellen Überblick" sei möglicherweise etwas kurz ausgefallen.
Warum da sogleich ein paar Ritter / Retter der Höflichkeit aus den Büschen springen, ist mir nicht klar. Und auch gleich wieder so sachbezogen und gutwillig in der Auslegung! Mein BEISPIEL mit den weiblichen Fahrerlaubnisinhaberinnen etwa kontert Southend-on-Sea mit der messerscharfen Analyse: "Ausländer als Kohorte sind im Durchschnitt jünger, ihr gehören zahlenmäßig mehr Männer im delinquenzaktivsten Alter (18 -34) an, als in der Gesamtbevölkerung repräsentiert sind , usw.usw.). All das hätte TF thematisieren können, stattdessen widmet er sich Frauen im Straßenverkehr mit Vergleichen zu Bewohnerinnen von Altersheimen."
TF schrieb: "So ähnlich ist's mit den Ausländern: Man muss die Populationsgruppen bestimmen, die man vergleicht. Es ist völlig sinnlos, die Kriminalitätsbelastung junger männlicher Ausländer mit der von Altenheimbewohnerinnen zu vergleichen."
Da könnte man fast sagen: mutwillig unverstanden. TF
Am 23.01.2016 um 12:51 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Doppelposting entfernt. Die Redaktion/ges
Am 22.01.2016 um 15:18 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Au weia!
Also auch für Sie speziell ein Beispiel woran es bei Enigma(yr)s (der war gut Nr. 0!) im Grundsatz schon fehlt: Ich kann nicht behaupten wir hätten 10% ausländische Bevölkerung, die im Vergleich zur deutschen Bevölkerung insgesamt 30 % Verbrechen begeht. Warum? Ganz einfach: wer den Nachzug von Familienangehörigen verhindert hat den Vorteildass auf seiner Seite der Gesamtstatistik die "Altenheimbewohnerinnen" senkend wirken, während die andere Seite nur auf einen enger beschränkten Personenkreis reduziert wird.
So, dann würde ich noch empfehlen, den Link von Enigma(yer) zu benutzen und eine Stufe zurück gehen und unter FAQ nachsehen.
Hmmmm: was steht denn da? Da steht, dass leider die Daten für die Gesamt-BRD noch nicht verfügbar seien.... blablabla sondern nur die alten Länder.... teilweise wo verfügbar auch die neuen.... Was wollen Sie denn damit?
Am 23.01.2016 um 11:03 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ja, was denn nun? Wenn Sie es besser wissen, dann sagen Sie es uns doch! Welches Ergebnis folgt denn nun aus Ihrer unverdrehten Analyse der methodischen Probleme der jeweils herangezogenen Populationsgruppen ? TF
Am 21.01.2016 um 18:04 Uhr schrieb der Leser "heletz2":
Man muß Statistiken schon auch lesen können, Frau Enigma1
Am 22.01.2016 um 15:26 Uhr schrieb der Leser "Ispettore":
Natürlich können Sie nicht mittels Wikipedia und Google irgendetwas auflösen. Zunächst müssten Sie das Werk von Herbert komplett durcharbeiten und vor allem die Verhörprotokolle lesen. Schließlich müssten Sie herausbekommen, was denn eigentlich der tiefere Grund dafür war, warum Best überhaupt mit Herbert zusammengearbeitet hat, doch wohl kaum um in der Nachwelt als unmännlicher Psychopath zu gelten. Der Mann hat systematisch die Justiz zum Narren gehalten, mit seinen Persilscheien 300 SS-Angehörige aus Strafverfahren rausgepaukt, den gesamten westdeutschen Schulddiskurs manipuliert, ist einer der schlimmsten unbestraften Kriegsverbrecher gewesen und schafft es noch, sich posthum als Zahnbürste verewigen zu lassen? Wohl kaum ist das alles aus reiner Eitelkeit geschehen. Manchmal kann man aber ein Geheimnis am besten dadurch verstecken, dass man zu Lebzeiten dafür sorgt, die Nachwelt glauben zu lassen, das eigene Leben sei mustergültig erforscht. Wer sollte sich denn jetzt nochmals in die Archive begeben? Es bleibt natürlich die Frage, wer mächtig genug ist, ein solches Verdeckungsmanöver einleiten zu können und vor allem warum. Der Stinneskonzern hielt einmal ein bedeutendes Aktienpaket, welches unter ziemlich nebulösen Bedingungen gegen wertlose Industriebeteiligungen eingetauscht wurde. Kurze Zeit verschwanden im Rahmen der Stinnespleite 70 Mio. DM. Zu diesen Aspekten findet sich im Herbertschen Werk so gut wie nichts, der übliche Preis für exklusiven Quellenzugang.
Am 23.01.2016 um 15:02 Uhr schrieb der Leser "Klacksklacks":
Statistisch gibt es also wohl keine nennenswerten Unterschiede in der Delinquenz von In- und Ausländern. Aber warum nicht, wenn sich in den Biographien Flüchtender doch mit den Fluchtgründen mehr erlebtes Unrecht finden sollte, was kriminologisch als Ursache späteren eigenen kriminellen Verhaltens in Betracht kommt? So, wie ja auch "der Mob in Köln" letztlich (auch) aufgrund eigener Opfererlebnisse Täter geworden sein soll.
Am 23.01.2016 um 15:47 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Es wird schon Unterschiede geben, denn es ist ja AUCH ein Zug der Elenden. Und in zerrütteten Gesellschaften ist zB Kleinkriminalität für viele eine notwendige Überlebenstaktik. Sie wird zT sogar von den potentiellen und tatsächlichen Opfern als solche anerkannt.
Das betrifft Formen der Gewalt und der Nötigung, die in unterschiedlichen sozialen Gruppen ganz unterschiedlich bewertet wird. Selbst in Deutschland ist das ja so. Und je besser die Gruppe situiert ist, desto enger ihr Verhältnis zum Strafrecht als Garant der Gefahrenabwehr. Prekäre Gruppen dagegen verzichten nicht selten ganz auf die Schutzfunktion, erkennen dementsprechend aber auch das Prinzip der Gewaltenteilung nicht oder nur teilweise an.
Aber es erstreckt sich auch auf Diebstahl, Betrug, Korruption. In der DDR zB war es sozial unerwünscht, Privatpersonen zu bestehlen. Diebstahl an öffentlichem Eigentum dagegen galt als clever und unumgänglich. Und der gesamte wirtschaftliche Verkehr war stark mit Korruption durchsetzt. In Rumänien, das ungleich ärmer war, ging die Toleranz noch ungleich weiter. Der Taschendieb zB wurde als Pragmatiker des Alltags zwar nicht gerade geschätzt, aber doch toleriert und als gesellschaftliche Begleiterscheinung hingenommen.
Am 23.01.2016 um 20:05 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Wäre dann nicht anstelle der verschiedenen statistischen Methoden und Ergebnisse im Forum schwerpunktmäßig zu diskutieren, ob und welche Konsequenzen in puncto zusätzlicher (z.T. streitig) oder anderer (soweit hier noch nicht diskutiert) als bislang hier üblicher Delinquenz als Begleiterscheinung zu erwarten und - ggfls warum? - zumutbar sind?
Am 23.01.2016 um 20:23 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Meinem Verständnis nach tut Fischer dies bereits. Allerdings in den Passagen, die von einigen Kommentatoren als rein humoristisch missverstanden werden.
Am 23.01.2016 um 20:38 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Ja, dem Spaß läuft der Ernst immer nebenher;-)
Die Frage wäre dann auch, ob und ggfls warum, Frauen die bereits bestehende Delinquenz und das "übergriffige Verhalten" deutscher Männer argumentativ entgegengehalten werden kann.
Am 24.01.2016 um 11:06 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Das kann weder Frauen noch sonst irgendwem "entgegen gehalten" werden. Warum auch? Es könnte höchstens solchen Personen entgegen gehalten werden, die unzutreffende empirische Behauptungen benutzen, um irgendwelche Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. An der faktischen Delinquenz ändert das gar nichts. Es ist aber erstaunlich und durchaus nicht ganz selten, dass Sie das mit Ihrer Frage quasi unterstellen. Das ist aber, glaube ich, eine bloße Umkehrung des Kurzschlusses von unmittelbarer Betroffenheit auf "statistische" Evidenz: Wer dreimal von Ausländern angegriffen wurde, wird ziemlich überzeugt sagen: "Ausländer werden immer krimineller". Sie können ihm "entgegenhalten". dass sich das empirisch nicht belegen lässt. Aber natürlich ergibt sich daraus nicht, dass die drei Überfälle auf ihn "nicht so schlimm" waren. TF
Am 24.01.2016 um 23:26 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Dass die Statistik keinen Einfluss auf den Unwertgehalt einzelner Taten nimmt, sehe ich genauso. Dass Sie über Statistik keine Taten verharmlosen, ist mir genauso klar. Die statistische Betrachtung (auch der Massen) soll jedoch der Entscheidungsfindung (oder Begründung?) dienen. Und da halte ich ihren Wert unabhängig vom Ergebnis begrenzt. Man wird gegenüber Frauen schwerlich argumentieren können, dass inländische junge Männer genauso kriminell wie ausländische sind, denn Frauen sind an dieser konkreten Kriminalität (fast) allein als Opfer beteiligt. War leider am Thema "volkstümliche versus wissenschaftliche Statistik und Kriminologie" vorbei und hätte ins Thema "was ist (auch im Hinblick auf statistische Erkenntnisse) zur Vermeidung weiterer konkreter Taten zu tun" gehört hätte. Ergebnisoffen, ich weiß es nämlich nicht.
Am 25.01.2016 um 11:42 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nun, ein erster Schritt wäre mE, dass man anerkennt, dass es Kriminalität immer geben wird. Und zwar in allen Erscheinungsformen, vom einfachen Diebstahl über die sexuell motivierte Attacke bis hin zum vorsätzlichen Mord. Auch dies ist keine Verharmlosung. Nur eine Einsicht. Eine Einsicht, die, denke ich, den Blick erst öffnet, für die Möglichkeiten einer gesellschaftsverträglichen Prävention. Und vielleicht auch dafür, dass es nicht für alles, was Menschen anderen Menschen antun, einen Strafrechtsparagraphen geben kann.
Am 23.01.2016 um 20:27 Uhr schrieb der Leser "Klacksklacks":
Ja, dem Spaß läuft der Ernst immer nebenher;-)
Am 24.01.2016 um 16:54 Uhr schrieb der Leser "Heinz_K":
Als Philosoph ist der Hr.Fischer große Klasse . Schwerer Stoff und doch unterhaltsam zu lesen . Aber als Richter ? " Warum hat A den B ermordet? Warum wurde D von B ausgeraubt, vergewaltigt, genötigt, geschlagen, betrogen? Wie können wir verhindern, dass X, Y oder Z morgen dasselbe tun? Darüber denken intelligente Menschen seit langer Zeit nach ! " Aber Politiker und auch Richter sollten dann auch mal , nach langem denken zu Lösungen kommen - gut keine perfekten die gibt es nicht - aber erträglichen ! Und ob uns in Köln tausende ( nicht 500 ) Tunesier ,Marrokaner oder sächsische Hooligans bedrängen , oder ob es so etwas auch schon bei Djingis Khan oder im 30 jährigen Krieg gab - das können die intelligenten Menschen gerne im Cafehaus besprechen . Wir wollen Lösungen ! Zitat Hr.Fischer : Wo gesündigt wurde muß gestraft werden ! "Das" war mal ne Aussage !
Am 24.01.2016 um 17:31 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
MIt "Caféhaus" meinen Sie gewiss urgendwelche brotlosen Künste, die niemandem nutzen. So hatte ich es allerdings nicht gemeint. Nehmen wir ein Beispiel: In den USA geschehen viele Tötungsdelikte (10 mal so viel wie bei uns). Was tun man dagegen? Man bedroht die "Tötung ersten Grades" (Mord) mit der TODES-Strafe. Man rüstet die Polizei aus wie eine mittlere Armee. Man verhängt für läppische Taten exorbitante Strafen. Ergebnis: Noch mehr Tötungsdelikte. Was wollen Sie tun? Alle Taschendiebe und sexuellen Nötiger umbringen? Oder nach Australien oder Sibirien verfrachten? Alles schon jahrhundertelang ausprobiert! - Hat kein bisschen geholfen. Die Forderung "wir wollen Lösungen!", klingt gut. Wenn sie impliziert, dass gefälligst keine Kriminalität mehr stattfinden soll, ist sie allerdings ein bisschen sehr naiv. Dass Sie in Köln "tausende Tunesier, Marokkaner bedrängen", möchte ich in dieser Form bestreiten. Man muss die Dinge nicht immerzu übertreiben, um glaubwürdig zu sein: Die Wahrheit ist schon schlimm genug. Was wollen Sie denn mit den "tausenden" machen, von denen insgesamt vielleicht 30 oder 50 festgestellt und verurteilt werden? Die Schuld der Kölner Justiz ist das zu allerletzt. Wir haben vier Millionen (angezeigte) Straftaten pro Jahr in Deutschland. Welches ist IHRE "Lösung"? Und warum sollte man nicht (gemeinsam) darüber nachdenken? Im Gericht, im Internet, sogar im Caféhaus. TF
Am 13.02.2016 um 19:42 Uhr antwortete der Leser "Heinz_K":
Danke für die Antwort Hr.Fischer . Aber wenn 30 oder 50 Täter überführt werden , was spricht dagegen diese auszuweisen ? Hilft das gegen die Kriminalität ? sicher nicht ! aber es hilft gegen das Gefühl der Schutzlosigkeit - und damit gegen die Agitation der rechten Banden ! Und wie sieht es da mit den Straftaten der Deutschen aus ? Hören die auf , wenn die Tschäpe tatsächlich lebenslang einsitzen muß ? Sicher nicht ! Aber es hilft gegen das Gefühl der Schutzlosigkeit und des Vertrauens in die deutsche Justiz ! Diesmal von Seiten der türkischstämmigen Deutschen ! Strafe soll auch den Zusammenhalt der Gesellschaft sichern , das vermisse ich manchmal !
Am 24.01.2016 um 19:35 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
In Lage zu sein, geltendes Recht zeitnah anzuwenden (Die Strafe folgt auf dem Fusse) damit wäre der Gesellschaft schon ein Stück geholfen. Die knappen, ja unzureichenden Personaldecken bei Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten sind mit Ursachen für ausufernde Kriminalität.
Am 24.01.2016 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Die Strafe folgt auf dem Fusse"
Am besten per Abstimmung über das Internet? Wie viele unschuldig Verurteilte wären Sie eigentlich (über den Daumen geschätzt) bereit hinzunehmen, wenn es Ihrem Sicherheitsbedürfnis dient?
Am 26.01.2016 um 16:43 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Es gibt in Deutschland keine "ausufernde Kriminalität". Die gibt es in zahllosen anderen Ländern der Welt. Und dort ist keineswegs die geringe Personalstärke der "Sicherheitskräfte" dafür verantwortlich.
"Strafe folgt auf dem Fuße" - ein alter Spruch, gern bemüht von Justizministerkonferenzen und Pressesprechern: Appelle, die nichts kosten und nichts bewirken, aber so etwas wie "guten Willen" zeigen.
Aber was soll das heißen? Strafe folgt WEM oder WAS "auf dem Fuß"? Der Tat? Dann müssten Sie ja immer den Täter schon haben. Wie sollte das gehen? Bestenfalls haben Sie einen Verdächtigen. Wie wollen Sie ihn behandeln - wie ein rechtloses Objekt? Oder so, wie Sie selbst behandelt werden möchten? Dann wird man ihm wohl ein Schweigerecht einräzmen müssen, einen Verteidiger, ein Recht, die Beschuldigung zu bestreiten und das unter Beweis zu stellen.
Nehmen wir einmal ein Beispiel etwas abseits von der Kölner Domplatte: Steuerhinterziehung. Auf welchem Fuß soll hier die Strafe folgen? Möchten Sie, dass jedes halbe Jahr die Steuerfahndung bei allen Bürgern vorbeischaut und mal die Tankquittungen durchfieselt und die "Arbeitszimmer" inspiziert? Wie "auf dem Fuß" folgen die Strafen für Abrechnungsbetrug (jeder Art), für Schwarzarbeit, für gefälschte Stundenzettel von Handwerkern? Und wie sollte man das erreichen?
Die deutsche (Straf)Justiz ist ziemlich gut, ziemlich schnell, und auf gar keinen Fall Schuld an "ausufernder" Kriminalität. TF
Am 26.01.2016 um 20:05 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
Verehrter Herr Fischer, danke für Ihre Antwort.
Mein post war undifferenziert. Ich möchte nicht mißverstanden werden. Es war nicht meine Absicht , wem auch immer, Schuld zu zuweisen. Mit der AfD mache ich mich nicht gemein, auch mit anderen Rechten nicht. Ausufernde Kriminalität nehme ich zurück, war unbedacht und auch falscher Schluss.
Für die Öffentlichkeit sollte, ja muss, Polizeipräsenz erkennbar sein. Fehleinschätzungen sind hier und dort nicht immer vermeidbar. Daraus dürfen für Täterkreise keine falschen Schlüsse gezogen werden können!
Am 27.01.2016 um 07:53 Uhr antwortete der Leser "Marner":
" Oder so, wie Sie selbst behandelt werden möchten? Dann wird man ihm wohl ein Schweigerecht einräzmen müssen, einen Verteidiger, ein Recht, die Beschuldigung zu bestreiten und das unter Beweis zu stellen." Da bin ich nur fast ihrer Meinung, dass der Beschuldigte seine Unschuld beweisen darf ist recht und schön, wichtiger, und bei uns zum Glück so vorgesehen, ist dass dem Beschuldigten eine Straftat zu beweisen ist.
Am 24.01.2016 um 17:03 Uhr schrieb der Leser "Sandra13":
... ich habe mich geirrt! Es ist alles gar nicht so schlimm! Es war schon immer so und die einen sind so böse wie die anderen! Alles ist gut. Ich kann beruhigt meine Töchter auf die Straße schicken, egal wer da kommt, Ausländer oder Landsmann. Sie können von dem einen wie dem anderen angegrapscht werden. Die erhöhte Gefahr, in der Öffentlichkeit Opfer sexueller Gewalt zu werden, das können sie doch mal so wegstecken, denn - hey - statistisch gesehen sind die Straftaten hüben wie drüben gleich hoch. Getrennter Schulsport, darüber sollte man diskutieren, denn die Koedukation ist ja nicht unbedingt das Gelbe von Ei und wir würden mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wenn ein Mann mal nicht mit Frauen reden oder ihnen die Hand geben will, na, da sind wir halt tolerant und suchen ihm einen adäquaten Gesprächspartner. Alles völlig normal. *Ironie off. Männer gleich welcher Ethnie können unter diesen Umständen ihr Frauenbild der arabischer Patriarchatskultur und Pornos angleichen. Wer hier diskriminiert wird, sind in Wahrheit die Frauen.
Am 24.01.2016 um 17:20 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Wenn Sie tatsächlich irgendwo solche einen Unsinn gelesen haben, dann gewiss nicht in meiner Kolumne. Sie befasste sich - unter anderem - damit, was man empirisch belegen kann und was nicht. Die Schlussfolgerungen daraus sind vielfältig und teilweise ein bisschen komplziert, und noch häufiger auch schwer durchzusetzen. Eine empirisch sehr gut belegte Tatsache ist zum Beispiel, dass Sie durch intensive Maßnahmen der "(Re)Sozialisierung", Förderung, Ausbildung und Bewährung mit einem hohen Personalaufwand eine deutlich niedrigere Rückfallquote hinkriegen als durch möglichst harte Strafen. Das will aber niemand hören, weil (verständliche, aber kontraproduktive) Rache-Bedürfnisse entgegenstehen. In der Öffentlichkeit heißt es dann, die "Resozialisierungseuphorie" sei "gescheitert". Schlussfolgerungen aus empirischen Forschungen über Ausländer-Kriminalität (der verschiedensten Art) kann zum Beispiel belegen, dass es sehr (!) vernünftig wäre, konsequente Grenz-Setzungen mit attraktiven Integrations-Angeboten zu kombinieren. All diese Überlegungen und Ergebnisse schließen Sie von vornherein aus, wenn Sie auf starren Zuweisungen, "National-Charakteren", Schuldzuschreibungen bestehen. TF
Am 24.01.2016 um 20:34 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Wenn Sie irgendwo etwas von "starren Schuldzuweisungen" und "Rache-Bedürfnissen" gelesen haben, dann gewiss nicht in meinem Beitrag. Was Sie aber in meinem sicher überspitzten Beitrag lesen konnten ist, dass eben die "empirischen Tatsachen" nicht mit der Erfahrungs- und Lebenswirklichkeit vieler Menschen übereinstimmen. Wir haben "attraktive Integrationsangebote", denen aber die schiere Menschenmasse gegenübersteht. Das aktuell aus Kulturkreisen, die gerade in gesellschaftlicher Hinsicht eben nicht einfach zu integrieren sind und teilweise auch keinen Anlass sehen, sich zu integrieren - aber das steht auf einem anderen Blatt. Den Integrationsangeboten stehen aber leider keine "konsequenten Grenzsetzungen" gegenüber - außer eben den gesetzlichen. Und auch da zeigt die Lebenswirklichkeit, dass diese den gesellschaftlichen Herausforderungen nicht gerecht werden. Ich sage es ehrlich: Ich habe dafür kein Rezept und bin gewiss genau so ratlos wie andere. Was ich aber genau weiß: Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der alle Mitglieder sich sicher fühlen und die gesellschaftlichen Freiheiten leben dürfen. Und ja: Ich bin ein Kritikerin und Skeptikerin der Resozialisierung. Aus meiner Sicht ist das zu spät, denn der Ansatz liegt schon vorher, in der Sozialisierung.
Am 24.01.2016 um 21:11 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Und ja: Ich bin ein Kritikerin und Skeptikerin der Resozialisierung"
Je länger die Haftstrafen, desto besser also für das Sicherheitsgefühl? Wenn eine Resozialisierung nicht der Mühe wert sein soll, warum dann nicht gleich die Todesstrafe? (Australien steht als Alternative wohl nicht mehr zur Debatte. Selbst Helgoland nicht.) Oder wenn die Todesstrafe dann doch nicht gewünscht ist, wozu soll eigentlich die Freiheitsstrafe gut sein?
Ich war in meinem Leben nur eine einzige Nacht in Haft. Also fehlt mir die direkte Lebenserfahrung. Aber ich war 18 Monate bei der Armee. Ich war jung, mir erschien es schon deshalb nahe an der Haft. Und ich musste mich all meiner Sozialisierung BESINNEN, um einigermassen UNBESCHADET dort wieder heraus zu kommen. Das war in einer anderen Zeit und in einer anderen Welt. Aber als eine Teilerfahrung würde ich es doch ansehen. Zumal das Gefängnis heute vielleicht sogar besser ist, als die Wehrpflicht damals. Ich weiss es nicht, kann es aber nur hoffen.
Am 24.01.2016 um 21:30 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Ich schrieb, dass ich eine Kritikerin und Skeptikerin der Resozialisierung bin. Aber nicht, dass ich sie ablehne. Und ich schrieb auch, dass ich kein Rezept habe. Aus meiner Sicht muss die Sozialisierung stärker in den Fokus rücken. Wo Ihre persönliche Erfahrung ein Beispiel für Resozialisierung im Sinne eines straffällig/kriminell gewordenen sein soll, dass kann ich nicht erkennen. Ich sehe aber, dass die Sozialisierung eine Rolle spielte: Sie mussten damals noch zur Armee - was für junge Männer eine gesellschaftlich gewünschte Form der Sozialisation war - und das war für Sie scheinbar eine traumatische Erfahrung.
Am 25.01.2016 um 10:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Mein Beispiel bezog sich auf die grundsätzliche Situation des Eingesperrtseins. Diese wird, meiner Überzeugung nach, niemanden - im posiviten Sinne - sozialisieren. Der Gefangene wird sich, um der Traumatisierung zu entgehen, Abwehrtaktiken überlegen. Diese bringt er dann in das Leben nach der Haft mit. Das ist ziemlich der gegenteilige Effekt von dem, was die Gesellschaft eigentlich erreichen will.
In meinem persönlichen Beispiel handelte sich übrigens nicht um eine Form von gesellschaftlich gewünschter Sozialisation, sondern ein militaristischer Staat mit absolutem Verfügungsanspruch wollte einfach Soldaten. Und nebenbei Disziplinierung. Aber es ist so lange her und aus einer so weit entfernten Welt, dass es hier kaum lohnt, ausführlicher darüber zu sprechen.
Am 25.01.2016 um 16:57 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Natürlich ist Eingesperrtsein kein Mittel der Resozialisierung. Es ist eine Strafe und ein Werkzeug zum Schutz der Gesellschaft. Denn diesen Spagat muss der Strafvollzug machen: Die Strafe vollziehen und damit die Gesellschaft vor dem Straftäter schützen. Resozialisierung ist hier erstmal gar nicht gefragt. Diese greift ja auch erst nach Ablauf einer Haftstrafe. Resozialisierung meint außerdem Verschiedenes. Einerseits ist das die Rückführung eines Straffälligen nach einer Haftstrafe in die Gesellschaft mit ihren ganz alltäglichen Ablauf wie Wohnung/Arbeit usw. finden. Andererseits ist dies auch das verhaltensmäßige Hineinfinden in die Gesellschaft mit den Regeln des Zusammenlebens. Dazu braucht es Einsicht vom Täter und genau da setzt meine Kritik an der Resozialisierung an.
Am 25.01.2016 um 19:11 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Vielleicht habe ich etwas verpasst, aber wie sähe Resozialisierung denn bei Ihnen aus?
Am 25.01.2016 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Sie haben meinen Kommentar 95.2 verpasst.
Am 25.01.2016 um 19:55 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Habe ich gelesen, sie bevorzugen Sozialisierung, aber wie würden Sie die Resozialisierung gestalten? Ich begreife Ihren Kommentar 95.2 ohnehin nicht, denn Integrationsangebote haben doch mit Gesetzesverstößen eher am Rande zu tun.
Am 25.01.2016 um 21:07 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Dieser Kommentar war eine Antwort auf Herrn Fischers Replik. Vielleicht lesen Sie die ganze Kette, wenn es Sie interessiert. Mein Standpunkt ist einfach, dass der Fokus zu sehr auf der Resozialisation liegt, anstatt dass zu Beginn für eine gute - oder besser - gelungene Sozialisation gesorgt wird. Aus meiner Sicht kann im gegebenen Fall eine Resozialisation nur dann gelingen, wenn die Person über ein gewisses Maß an Einsicht verfügt. Das halte ich aber für äußerst schwierig.
Am 25.01.2016 um 21:28 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Sie mogeln. In 95.2 schreiben Sie, dass Sie die Sozialisierung bevorzugen, weil die Resozialisierung zu spät sei. Sie schreiben weiterhin, das Sie deshalb Kritikerin und Skeptikerin der Resozialisierung sind. In 95.15 schreiben Sie das Ihre Kritik bzgl der Resozialisierung an der fehlenden Einsicht des Täters ansetzt. Deshalb meine Frage wie Sie Resozialisierung durchführen würden. Was würden Sie z.B. der "fehlenden Einsicht des Täters" engegensetzen? Oder würden Sie die Resozialisierung vollständig verwerfen, weil sie ohnehin zu spät ansetzt? Bekennen Sie mal Farbe.
Am 25.01.2016 um 21:41 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Ich mogel gar nicht. Ich habe schon geschrieben, dass ich kein Rezept habe. Lesen Sie noch 95.21 und dann schreiben Sie mir doch, was Ihr Standpunkt so ist. Denn ich habe mich hier schon geäußert, aber von Ihnen lese ich bisher nichts Substanzielles.
Am 25.01.2016 um 22:00 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Meinen Standpunkt teile ich Ihnen gerne mit. Ich zitiere jetzt mal aus 95.1 von Fischer im Recht, der Ihnen ausführlich geantwortet hat: "Eine empirisch sehr gut belegte Tatsache ist zum Beispiel, dass Sie durch intensive Maßnahmen der "(Re)Sozialisierung", Förderung, Ausbildung und Bewährung mit einem hohen Personalaufwand eine deutlich niedrigere Rückfallquote hinkriegen als durch möglichst harte Strafen. " Das ist ein Standpunkt. Den teile ich auch, schon weil sich Informationen hierzu problemlos ergooglen lassen. Sie üben jedoch Kritik, ohne ein Rezept zu haben. Wo ist da die Substanz?
Am 25.01.2016 um 22:15 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Sie unterliegen einem Fehlschluss. Zunächst habe ich gesagt, dass der Fokus auf der Sozialisation liegen sollte, denn dann wäre im besten Fall eine Resozialisisation nicht notwendig. Weiterhin glaube ich, dass eine gute Sozialisation - sagen wir, im humanistischen Sinne - einen Menschen erst dazu befähigt, eine gewisse Einsicht zu erreichen. Es ist nicht verboten, Kritik an etwas zu üben, wenn man selbst kein Rezept hat. Ich habe auch keine destruktive Kritik geübt. Was ich getan habe, können Sie hier im Kommentarstrang erkennen: Ich habe eine Diskussion darüber eröffnet, was unter Resozialisation zu verstehen sein könnte und welches Gewicht sie haben sollte. Sie brauchen dazu nicht zu googlen, Sie können selbst denken und argumentieren.
Am 25.01.2016 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Durch googeln kann man weiter sehen als nur bis zum nächsten AfD-Plakat. Und googeln reicht völlig um zu erkennen, dass Experten hier gute Arbeit machen können. Deshalb werde ich hier schon mangels besseren Wissens weder gegen wissenschaftliche Erkenntnisse der Kriminologie "gegenandenken" noch argumentieren. Zudem wünsche mir einen Staat, der bedingungslos zu seinen Einwohner hält, nicht weil sie es verdient haben, sondern weil er es so will.
Am 25.01.2016 um 22:38 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Ihren letzte Replik kann ich nicht ernst nehmen. Wer sind denn die "Einwohner" in Ihrem Staat? Was bedeutet denn das: Bedingungslos zu diesen ominösen "Einwohnern" halten? Hinterfragen Sie niemals die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Experten? Warum nicht? Glauben Sie, dass Sie das nicht dürfen? Weil es bei Google so steht und dann so wahr sein muss? Wissen Sie überhaupt, was Wissenschaft tut? Sie (hinter)fragt, und zwar ständig. Weil man nur so zu neuen Erkenntnissen und eben Einsichten kommt. Ich fürchte, Ihr AfD-Plakat ist Ihnen näher als Sie glauben.
Am 25.01.2016 um 22:40 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Danke, ich wollte nur sehen was Sie sind.
Am 25.01.2016 um 23:15 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Was immer Sie auch gesehen haben wollen, ist nicht Teil der Diskussion, an der Sie allem Anschein nach auch gar nicht interessiert sind.
Am 26.01.2016 um 00:13 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Meine Güte, was für eine Aufregung um eigentlich nichts.
Viel interessanter scheint mir doch die folgende Frage: Wie wird (und von wem?) die solchermassen gewünschte Sozialisierung erreicht, die gewalttätiges Handeln präventiv unterbindet? Und mit welchen Mitteln? Und mit welchem Recht? Und mit welchem Willen zum Übergriff. - Denn auch das Wohlmeinende kann ja äusserst übergriffig sein. Und dann noch eine Randfrage: Wer den Übergriff grundsätzlich bejaht - gilt das dann immer nur für die Anderen, oder auch für einen selbst? Die Beantwortung der Randfrage erfordert allerdings ein gewisses Maß an Ehrlichkeit.
Am 26.01.2016 um 00:46 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Beispielproblem: Arabische Flüchtlinge begrabschen Frauen auf der Strasse.
Es sei denn, man möchte diese Grapscher gleich ausweisen, muss man 1) ihnen klar machen, dass Grapschen nicht OK ist 2) ihen Konsequenzen aufzeigen, was passiert, wenn sie das nochmal machen 3) für bessere Lebensperspektive sorgen (kleinere Unterkünfte, Jobperspektive, Perspektive auf Familiennachzug).
Es scheitert aber an den Punkten 1) man darf die Flüchtlinge nicht alle unter Generalverdacht stellen, also ist ein Benimmkurs unerwünscht (ich bin der Meinung, dass dieser Aufklärungskurs staatliche Aufgabe und Pflichtprogramm für alle sein muss) 2) schmerzhafte Konsequenzen und Strafen für Grapscher gibt es praktisch keine 3) wie man das schaffen soll, weiß keiner, die freiwilligen Helfer sind ohnehin schon über Belastungsgrenze.
Also sind (Re)Sozialisierungsmaßnahmen praktisch kaum möglich. Wenn es dazu auch keine Strafen gibt, haben die Täter keinen Grund, nicht zu begrapschen. (Es sei denn, sie bekommen "privat" Lektionen erteilt, sei es in Form von Rache, sei es in Form von Selbstjustiz, sei es in Form von Bürgerwehr --- das wäre aber auch bedenklich).
Natürlich kommt dann die Forderung, dass Frauen sollten Abstand von Männern halten und um Hilfe schreien sollten, bestimmte Kleidung und Orte meiden sollten (man soll schließlich nun auch die Wohnungsfenster besser absichern, wo ist das Problem). Das wiederum ist unbefriedigend und trägt auch nicht zur Sozialisierung von Frauen bei.
Am 26.01.2016 um 00:32 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Sie meinen vermutlich nicht Sozialisation, sondern Prävention, Kriminalitätsprävention.
Am 26.01.2016 um 02:28 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ich glaube, Sandra13 meint mit der Sozialisation auch die Werte, die man durch die Erziehung und das Umfeld vermittelt bekommt und die Selbstfindung, was aufgrund dieser Wertevermittlung stattfindet.
Man kann z.B. einem Kind vermitteln, dass wenn die Verkäuferin zuviel Rückgeld gegeben hat, man es ihr sagt, weil Ehrlichkeit eine Tugend ist, und man in der umgekehrten Situation auch selber froh wäre, wenn jemand den Fehler nicht ausnutzt.
Man kann einem Kind vermitteln, dass man dumm ist, wenn man was sagt (Schweigen ist Gold!), man sollte schlau sein und das Geld einstecken.
Man kann einem Jugendlichen vermitteln, dass es zum Mannsein dazu gehört, dass man Frauen nicht begrapscht (Echte Männer haben es nicht nötig!).
Man kann einem Jugendlichen vermitteln, dass es zum Mannsein gehört, Frauen auch mal zu begrapschen (bist Du ein Mann oder Weichei? Frauen wollen erobert werden!)
Da man ja auch von anderen Mitmenschen lernt, wie das sozial akzeptable Verhalten aussieht, spielt der Einfluss durch das Umfeld eine Rolle, das ist Sozialisation.
Resozialisation ist schwieriger, insbesondere wenn jemand völlig neue Werte lernen soll. Jemand, der alkoholsüchtige Eltern hatte, im Drogenszene unterwegs war, und wegen Drogenhandel verurteilt wurde, muss erst Anschluss an neuen drogenfreien Freudeskreis finden, damit er nicht wieder rückfällig wird. Wenn sein altes Umfeld zu ihm hält, mag das menschlich toll sein, hilft ihm aber nicht unbedingt weiter.
Am 25.01.2016 um 19:56 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nein, das sehe ich doch sehr anders. Sie mögen ja den aktuellen Zustand recht realitätsnah beschreiben, aber Ihre Zustimmung zu dieser Praxis teile ich nicht. Das fängt schon mit dem Begriff der Strafe an, geht weiter mit der Verbindung von Strafe und Prävention durch Wegsperren, und endet dann mit der Auffassung, dass Resozialisierung erst nach der Freilassung ansetzt.
Meiner Ansicht nach ist der ganze mittelalterliche Unfug des Bestrafens und der Vergeltung (und beides zusammen nahe an der Rache) nur dann zu rechtfertigen, wenn er von Anfang an die Re- oder überhaupt eine Sozialisierung zumindest anstrebt.
Am 25.01.2016 um 21:11 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Ich habe in meinem Kommentar nirgends etwas von Zustimmung geschrieben, sondern - wie Sie bemerkten - den aktuellen Zustand meiner Kenntnis nach beschrieben. Sie haben eine falsche Auffassung von unserem Strafrecht. Dieses lehnt ja eben gerade den Rachegedanken ab, denn sonst hätten wir längst wieder die Körper- und Todesstrafe. Die Re- und Sozialisationsgedanken sind die Grundpfeiler des modernen Strafrechts. Sicher kann man darüber streiten, wie gut das gelingt. Was wäre denn Ihre Vorstellung? Was würden Sie bei Regelverstößen tun?
Am 25.01.2016 um 21:33 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ein Rezept habe ich dafür auch nicht. Ich bin weder vom Fach, noch irgendwie geeignet, Verhaltensänderungen bei anderen Menschen zu bewirken. Aber ich sehe nach 3.000 Jahren Strafpraxis keinen Ansatz für den Gedanken, dass Strafen wirklich zu Verbesserungen führen. Natürlich schrecken sie ab. Aber einen erheblichen Prozentsatz der Gesellschaft dann eben doch nicht. Und damit meine ich nicht nur den Dieb oder den Gewalttäter. Sondern ich meine auch all diejenigen, die absichtsvoll Steuern hinterziehen, Andere in lebensgefährliche Situationen im Strassenverkehr zwingen und generell das Übervorteilen für eine Art Sport halten. Konservativ geschätzt also die Hälfte der Gesellschaft überhaupt - wenn nicht deutlich mehr.
Sozialisation ist gut und wichtig. Die Strafe spielt da gewiss auch eine nützliche Rolle. Aber eigentlich nur solange sie angedroht, aber nicht vollzogen wird. Im Vollzug wendet sie sich häufig genug ins Gegenteil und bereitet den Boden für die nächste Übertretung. KONSEQUENZ ist mE zB der viel bessere Eindruck. Strafe bezieht sich auf Autorität. Konsequenz auf Verantwortung.
Als ich noch nicht so genau wusste, ob ich meinen Hang zum kriminellen Tun zügeln oder ausleben soll, hat mir sehr geholfen, dass ich eine positive Aussicht auf die Zukunft hatte. Diese wollte ich mir durch einen kurzsichtigen kriminellen Egoismus nicht verderben. Ich hatte in der Tat etwas zu VERLIEREN. Hätte ich das nicht gehabt, hätte mir auch der zentrale Grund gefehlt.
Am 25.01.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Da haben wir doch einen Ansatz in Ihrer persönlichen Schilderung. Sie hatten eine Perspektive vor Augen, die Sie sich nicht verderben wollten durch weitere Regelverstöße. Das meine ich unter anderem mit Einsicht. Mir ist aber noch nicht klar, was Sie mit Konsequenz meinen, beziehungsweise, wie Sie Konsequenz von Strafe abgrenzen wollen. Es ist ein wenig wie in der Erziehung: Wenn Sie Kindern Konsequenzen bei Regelverstößen ankündigen, dann wird das auch immer zunächst eine Form von "Bestrafung" für das Kind sein. Und Sie können keine Konsequenzen "androhen", wenn Sie diese nie vollziehen werden. Dann werden Sie unglaubwürdig.
Am 26.01.2016 um 00:40 Uhr antwortete der Leser "U.Hermes":
Empirie bedeutet Erfahrung. Aber es bedeutet nicht: Gefühl, Ahnung, Meinung, Annahme, Vermutung, Vorurteil, usw. Mit Lebenswirklichkeit meinen sie vermutlich unser aller Alltagsannahmen, die aber leider häufig ziemlich verzerrt sind (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Verzerrung ). Deshalb: immer mal überprüfen anhand unterschiedlicher und unabhängiger Quellen usw. Hätte nicht gedacht, dass ich mal eine solche Predigerin der Statistik werde, aber ja: Statistik hilft auch, kann einen auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
Am 25.01.2016 um 00:43 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ich halte viel von Resozialisierung, das sollte allerdings so gestaltet werden, dass das auch von Tätern so verstanden wird und nicht als Schwäche des Staates (ich kann machen was ich will, ich kriege eh nur paar Sozialisierungsmaßnahmen). Auch sollte die Strafmilderung nicht als Bonbon angebotetn werden, sondern der Täter muss die Tat wirklich bereuen und was ändern wollen.
Mir ist es zudem wichtig, dass auch Opfer Zuwendung bekommen und sie nicht allein gelassen werden. Für Opfer ist es unverständlich, warum ihre Täter Therapien zur Resozialisierung bezahlt bekommen (und diese Täter diese Therapien sogar noch als Strafe empfinden), die selbst als Opfer aber bei der Krankenkasse um Therapiestunden betteln müssen und häufig lange Wartezeiten haben. Oder warum Tätern Arbeit als Resozialisierungsmaßnahme angeboten wird, aber sie als Opfer stigmatisiert oder krank ihre Arbeit verlieren.
Ich weiß noch ganz genau, wie ich mal von einem Berater in Resozialisierungssektor gehört habe: "Wenn Sie als Opfer nicht anzeigen, wie sollen die Täter merken, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung waren?"
Als ob die Opfer nun sogar auch schuld dafür wäre, wenn die Täter ihr Verhalten nicht ändern...
Am 25.01.2016 um 09:53 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Wenn die konsequente Schlechtbehandlung des verurteilten Täters zu einer Verminderung von Kriminalität führen würde, dann müssten viele Regionen der Welt frei von Kriminalität sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Und wenn der Staat sich des Täters bemächtigt, dann hat er auch eine besondere Fürsorgepflicht dem Täter gegenüber.
Das Opfer hat einen gewissen Wiedergutmachungsanspruch gegenüber dem Täter. Aber dass der Staat für diesen einstehen sollte, wenn er die Wiedergutmachung nicht leisten kann, ist mE als Prinzip schwer vorstellbar.
Wenn die gewöhnlichen Sicherungssysteme, also Behandlung bei Krankheit, Versicherung bei Vermögensschaden, nur unzulänglich funktionieren, dann liegt das mE in erster Linie an diesen Sicherungssystemen. Alternativ könnte man sich entschliessen, ein zusätzliches Solidarsystem für Kriminalitätsopfer einzurichten. Aber ich befürchte, dass es da ein grosses Hauen und Stechen um Entschädigungen geben würde, denn die Opferperspektive ist nur schwer rationalisierbar.
Am 25.01.2016 um 10:11 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Die Signalwirkung Ihrer Argumentation an die Opfer ist (das ist auch im Übrigen die Haltung des Staates), dass die Gesellschaft die Opfer allein lässt aber sich um die Täter kümmert, weil Opfer ungefährlich sind aber Täter schon.
Der Staat kümmert sich erst um Dich, wenn Du aus Deiner Verzweiflung und Wut selbst gefährlich wirst und zu Täter wirst.
Nun, Täter wurden auch nicht als Täter geboren, es gibt Gründe, warum sie Täter wurden. Viele Täter waren selbst mal Opfer und wurden nicht geholfen und haben sich deshalb fehlentwickelt (was nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass alle Opfer Täter werden!). Aber erst wenn sie Vertrauen an Menschen, Vertrauen an Staat, verloren haben, Mitgefühl verloren haben, was sie teilweise selbst nie mitbekommen haben, und Täter geworden sind - dann will der Staat Resolizialisierungsmaßnahmen.
Wie wäre es, wenn man diesen Menschen geholfen hätten, während sie "nur Opfer" waren, statt ihnen zu unterstellen, dass sie nur Rache und Geld wollten, oder sie nur mitleidig als geschändete Menschen 3. Klasse zu sehen?
Am 25.01.2016 um 10:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Dagen spricht ja nichts. Es ist nur sehr schwer. Und auch die vorhandenen Instrumente für diese vorbeugenden Eingriffe sind nur unzureichend vorhanden. Und letztlich wäre es immer ein Eingriff, meist bei Kindern. Solche Eingriffe sind nie unproblematisch.
Am 25.01.2016 um 10:43 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ja, Geld und Personal für Hilfemaßnahmen sind nur sehr begrenzt vorhanden. Auch deshalb frage ich mich, warum man diese begrenzten Ressourcen verstärkter in die Täterresozialisierung stecken sollte, erst nachdem das Kind schon in Brunnen gefallen ist.
Opfer wollen nach der Tat Unterstützung und bekommen keine oder nur sehr wenig. Hier wäre das Geld eigentlich viel sinnvoller angelegt.
Ich kenne ein Opfer einer schweren Sexualtat - das direkt nach der Tat in die geschlossene Psychiatrie eingesperrt wurde, angeblich wegen Suizidgefahr. Das war für das Opfer prägend, zumal das Opfer sich wie Täter behandelt gefühlt hat. Der Täter lief in dieser Zeit frei rum, er wurde nicht verhaftet...
Am 25.01.2016 um 10:55 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Ich kenne ein Opfer einer schweren Sexualtat - das direkt nach der Tat in die geschlossene Psychiatrie eingesperrt wurde, angeblich wegen Suizidgefahr. Das war für das Opfer prägend, zumal das Opfer sich wie Täter behandelt gefühlt hat. Der Täter lief in dieser Zeit frei rum, er wurde nicht verhaftet..."
Das Opfer mag die Einweisung in diesem Fall wie eine Bestrafung empfunden haben, aber es war zumindest nicht so GEMEINT. Dass die geschlossene Psychiatrie eine verstörende Erfahrung sein kann, ist damit nicht bestritten. Ebenfalls nicht, dass manche dieser Einweisungen fragwürdig sind. Nur: was wäre die Alternative? Wollen Sie das Opfer nochmals zum Opfer werden lassen? Eine medizinische Operation ist immer auch eine lebensgefährliche Körperverletzung. Lehnen Sie deshalb Operationen ab?
Am 25.01.2016 um 12:18 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Die Alternative in der Situation wäre z.B. gewesen, dass jemand, der Ahnung von Krisenintervention nach sexueller Gewalt hat, der Ahnung von Bedürfnissen von Opfern hat, sich in einer ruhigen Ecke zu dem Opfer hingesetzt und Tee angeboten hätte. Und vielleicht auch ein Krankenhausbett, wo das Opfer sich nicht wieder eingesperrt und gleichzeitig ausgeliefert und bestraft fühlen muss, sondern wo man selbstbestimmter sein kann.
Nur gibt es solche Betten kaum, und an Personal mangelt es auch.
Am 25.01.2016 um 10:49 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"... dass die Gesellschaft die Opfer allein lässt aber sich um die Täter kümmert, weil Opfer ungefährlich sind aber Täter schon."
Nein, ich denke nicht, dass dies der Hauptgrund ist. Wie oben schon gesagt: Der Staat bzw die Gesellschaft beschliesst, dass der Täter einzusperren sei. Als Strafe, zur Gefahrenabwehr, was auch immer. In diesem Moment, da der Täter seiner Handlungsfreiheit beraubt ist, kann er nicht mehr für sich selber sorgen. Man muss sich also mit ihm beschäftigen. Es entsteht eine Fürsorgepflicht. Und die geht - ein Fortschritt im modernen Strafvollzug - eben über Wasser und Brot hinaus. Ein Täter wird eben nicht mehr ausgestossen. Dieser Entschluss hat mit den Opfern nichts zu tun. Und die Resozialisierung soll ja den Täter nicht belohnen, sondern eine Wiederholung der Tat vermeiden helfen - und somit auch einem zukünftigen Opfer Leid ersparen.
Am 25.01.2016 um 10:59 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Naja, Resozialisierungsmaßnahmen werden auch statt Haftstrafe angeboten als ambulante Maßnahme.
Es ist auch nicht so, dass alle Opfer ihre Täter im Gefängnis sehen wollen. Warum sollte ich als Opfer mit meinem Steuergeld seinen Gefängnisaufenthalt samt Essen und Dach überm Kopf finanzieren? Außerdem kann das Opfer Wiedergutmachung vom Täter in Form von finanzieller Entschädigung und Schmerzendgeld weitgehend vergessen, wenn er im Gefängnis sitzt.
Das Gefängnis für Täter ist nur gut, wenn das Opfer das Gefühl haben kann, dass der Täter zumindest für diese Zeit im Gefängnis ist und man ihn deshalb nicht begegnen muss und daher vor dem Täter sicher ist. Für die gutbürgerliche Schicht mit Familie hat eine Gefängnisstrafe sicher auch abschreckende Wirkung. ' Aber ansonsten?
Am 26.01.2016 um 16:30 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
So einfach ist das nicht mit dem "Wirklich bereuen" und der Umkehr. Früher sperrte man - in den USA und sonstwo - die Gefangenen 15 Jahre in Einzelzellen ein, mit nichts als einer Bibel, auf dass sie "bereuten".
Vielen Menschen - Straftätern, Anhängigen, Misshandelten oder m,issbrauchten KIndern und anderen - muss man die Möglichkeiten der Welt erst einmal zeigen, bevor sie sie überhaupt verstehen und nutzen können.
Wollen Sie ein Straßenkind aus Bogota auffordern, es soll die tausend Straftaten, die es bis zum 16.Lebensjahr begangen hat, erstmal "bereuen", bevor es schreiben und lesen lernen oder in einer Fußballmannschaft mitspielen oder gemeinsam angeln gehn darf?
Der Begriff "(Re)Sozialisierung" wird seit Jahrzehnten missbraucht, verdreht und lächerlich gemacht von einer angeblichen Mehrheit des gesunden Volksempfindens, die mit einer kruden Logik eine "Schwäche" kritisiert, die angeblich daran Schuld sein soll, dass "alles immer schlimmer" wird. Unterstützt wird das von Polizisten und Richtern, die - aus IHRER Perspektive - natürlich immer den Eindruck haben, dass die ganze Welt nur aus Kriminalität besteht. Und wenn nur mal einer richtig draufschlagen würde ... Gäbe es auch nur eine kleine Chance, dass das stimmt, würde ich es unterstützen (schnell, billig, leicht, tut nur anderen weh) . Aber es stimmt eben überhaupt nicht. TF
Am 26.01.2016 um 21:36 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Herr Fischer, ich denke, wir reden über Deutschland. Und der Mann, der mich vergewaltigt hat, ist ein deutscher Professor. Ich glaube schon, dass erst Einsicht da sein muss, dass das nicht in Ordnung war. Erst dann kann man schaue, dass er sowas nicht wieder macht, dass er vielleicht seine Beziehung zu seiner Mutter therapeutisch verarbeitet usw..
Bei Ihrem Beispiel mit dem Straßenkind denke ich, dass es sinnvoller ist, dass das Straßenkind nicht bis zum 16 Lebensjahr alleine auf der Straße leben muss, und ihm erst dann geholfen wird, nachdem er so viele Straftaten begangen hat, dass man nicht mehr wegsehen kann. Die Hilfe sollte viel früher ansetzen. Er hätte Lesen und Schreiben auch mit 6 Jahren lernen können, unabhängig von der Kriminalität..
Am 27.01.2016 um 10:37 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
" Ich glaube schon, dass erst Einsicht da sein muss, dass das nicht in Ordnung war. Erst dann kann man schaue, dass er sowas nicht wieder macht,"
Und dieser Ansatz funktioniert nachweislich nicht. Denn sie müssen dem Täter schon Alternativen zu seinen Taten aufzeigen. Das heist in welcher Welt könnte auch er leben, wenn er solche Taten nicht begehen würde. Und es muss ein soziales Umfeld aufgebaut werden, das solche Taten verhindert (nachweislich die höchste Erfolgsquote).
Das beharren auf Reue bringt nichts. Denn für den Täter gibt es keinen Grund zu ehrlicher Reue.
"Bei Ihrem Beispiel mit dem Straßenkind denke ich, dass es sinnvoller ist, dass das Straßenkind nicht bis zum 16 Lebensjahr alleine auf der Straße leben muss" Und was machen sie mit den Kindern die schon 16 sind und viele Straftaten begangen haben? Haben die Pech gehabt?
Am 27.01.2016 um 19:38 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Der Täter kann ja mal Hände von Frauen lassen, die mit ihm keinen Sex wollen.
Ja, ein soziales Umfeld, wo man weniger Ellenbogen benutzt, täte ihm vielleicht auch gut. Das heißt die Stelle aufgeben.
Natürlich ist es für den Täter einfacher, die Tat zu bestreiten oder zu schweigen und sich als Opfer zu fühlen.
Dann würde die ganze Resozialisierungsversuche ohnehin scheitern, und es bliebe nur noch der Versuch, ihn zu bestrafen.
Dann wäre wir bei der Forderung nach härteren Strafen und bei der Aussage, dass Resozialisierung gescheitert wäre.
Am 28.01.2016 um 10:41 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
"Der Täter kann ja mal Hände von Frauen lassen, die mit ihm keinen Sex wollen."
Das ist keine Antwort. Niemand muss Straftaten begehen und trotzdem passiert es.
"Ja, ein soziales Umfeld, wo man weniger Ellenbogen benutzt, täte ihm vielleicht auch gut." Nicht vielleicht. Ein stabiles soziales Umfeld reduziert die Rückfallquote nachweislich.
"Dann würde die ganze Resozialisierungsversuche ohnehin scheitern, und es bliebe nur noch der Versuch, ihn zu bestrafen." Aber was sollte die Strafe dann noch bewirken? Abschreckung bewirkt es kaum. Auch Todesstrafe und Folter reduziert die Anzahl schwerer Straftaten nicht.
Oder geht es ihnen um Rache?
Am 28.01.2016 um 22:54 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Nicht vielleicht. Ein stabiles soziales Umfeld reduziert die Rückfallquote nachweislich.
Leider wird solches Umfeld in der Gesellschaft eher als sehr stabil betrachtet - hier geht es z.B. um Professorenkarriere, Institutionsleitung. Insider wissen zwar, dass da auch viel Intrigen, Mobbing und Ungerechtigkeiten passieren, das ist aber nicht das, was man normalerweise unter instabiles Umfeld versteht.
Die Strafe würde wenigstens bewirken, dass der Täter nicht grinst und sagt, dass es ja das Opfer der blöden Frauen geworden war, seine Karriere weiter aufsbaut und weniger Chancen hat, weitere Opfer zu produzieren.
Am 29.01.2016 um 10:46 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
"Die Strafe würde wenigstens bewirken, dass der Täter nicht grinst"
Es geht ihnen also schlicht um Rache.
"und weniger Chancen hat, weitere Opfer zu produzieren."
Spätestens wenn er entlassen wird, hat er diese Chance wieder und die Strafe, ohne Resozialisierung, wird die Wahrscheinlichkeit dafür sogar erhöhen. Denn durch Frauen wurde ihm alles genommen und daraufhin will er auch Rache. Der Gedankengang ist nicht logisch aber ganz typisch für Rache. Rache ist ein Teufelskreislauf.
Die Einsicht das er die Schuld trägt, die fällt nicht vom Himmel und die Strafe alleine kann den Teufelskreislauf sogar verschlimmern.
So nachvollziehbar wie der Wunsch nach Rache ist, er löst das Problem nicht.
Am 26.01.2016 um 22:53 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Zum Thema Flüchtling. Ich bin in der freiwilligen ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe tätig, und werde mich - wenn jetzt in meiner unmittelbaren Nähe eine Unterkunft für ca. 800 Personen eröffnet wird - wahrscheinlich auch hier engagieren. Bei dieser Unterkunft ist mein Hauptmotiv für die Hilfe die Kriminalprävention. Wenn mehrere hunderte junge Männer zusammenleben und sich langweilen, möchte ich nicht wissen, was dann passiert. Deshalb ist es wichtig, dass dort genug Aktivitäten angeboten werden (auf behördliche Angelegenheiten wie Asylverfahren, Arbeiterlaubnis, offizielle Deutschkurse haben die ehrenamtlich helfenden Nachbarn auch keinen Einfluss).
Ich würde solche Aktivitäten aber nicht erst dann anbieten, nachdem es zu ersten Übergriffen gekommen ist, sondern schon vorher für alle, um solche Übergriffe möglichst zu verhindern.
Ich würde auch keine wegen Übergriffe aufgefallenen Bewohner bevorzugt behandeln (nach dem Motto, dass insbesondere diese Klientel dringend Beschäftigung brauchen). Aus meiner Sicht wäre mit meiner ehrenamtliche Hilfe Schluss, sobald jemand eine Frau begrapscht hat.
Am 27.01.2016 um 10:40 Uhr antwortete der Leser "tobmat":
"sondern schon vorher für alle, um solche Übergriffe möglichst zu verhindern."
Das ist löblich. Beantwortet aber nicht die Frage was mit Menschen ist die schon zu Tätern geworden sind.
"Aus meiner Sicht wäre mit meiner ehrenamtliche Hilfe Schluss, sobald jemand eine Frau begrapscht hat."
Sie schließen ihn also aus, nehmen ihm das soziale Umfeld und bestärken ihn damit darin weitere Straftaten zu begehen. Verständlich aber kontraproduktiv.
Am 27.01.2016 um 19:40 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Ich weiß nicht, warum viele sich erst dann für die Menschen interessieren, nachdem sie zu Tätern geworden sind?
Hören Sie mal. Es ist meine Zeit, mein Geld, was ich da für die Hilfe einstecke. Ich helfe keinen Brapschern. Wenn Sie sich für die Brapscher interessieren und ihnen Freizeitangebote und Jobperspektive anbieten wollen, dann engagieren Sie sich in dem Bereich.
In dem Augenblick, wo ein Brapscher eine Frau belästigt hat oder mehr, dann helfe ich der Frau.
Am 28.01.2016 um 17:50 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Ich finde es toll wenn Sie sich für andere engagieren. Da können Sie sich natürlich aussuchen für wen. Gerecht müssen Sie nicht sein. Hauptsache Sie werden sich selbst gerecht. Und Entschuldigung für meinen Kommentar 83.5, war nicht so gemeint.
Am 27.01.2016 um 21:21 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
"Sie schließen ihn also aus, nehmen ihm das soziale Umfeld und bestärken ihn damit darin weitere Straftaten zu begehen. Verständlich aber kontraproduktiv."
Das ist mir zu einfach. Andere klagen ja gegen die Flüchtlingsunterkunft, sie protestieren, und sie haben ja im Grunde genommen auch recht, dass es dieses Problem in der Nachbarschaft nicht gäbe, wenn es die Unterkunft nicht gäbe. Man könnte die Menschen auch wegschicken. Diese Option gäbe es durchaus, wenn man wollte.
Gerade bei einer Flüchtlingsunterkunft ist es mit dem "sozialen Umfeld" so eine Sache. Das Endziel sollte ja eigentlich auch nicht sein, dass 30 Flüchtlinge sich in einer geschlossenen Freizeitgruppe für Flüchtlinge zusammenfinden und eine schöne, gemeinsame Zeit verbringen. Das ist nur eine Kompromisslösung. Das Endziel sollte eigentlich sein, dass die Flüchtlinge auch und vor allem Anschluss an die normale deutsche Gesellschaft finden (z.B. ein Flüchtling als normales Mitglied in einer normalen Sportgruppe)
Ich bin letztendlich auch nicht dafür verantwortlich, einem Mann, der Frauen begrapscht, als sein soziales Umfeld zur Verfügung zu stehen, nur damit er sich nicht mit dubiosen Gruppen rumhängt.
Ich bin auch für den Mann, der mich vergewaltigt hat, nicht verantwortlich, dass ich auch nach der Tat als sein soziales Umfeld zur Verfügung stehe. (Sein soziales Umfeld, was auch mein soziales Umfeld war, hat mich damals auch ausgestoßen, weil das Umfeld lieber ihn behalten wollte)
Am 25.01.2016 um 14:21 Uhr schrieb der Leser "johnny appleseed":
Sehr geehrter Herr Fischer, die Bewohner der Uckermark heißen übrigens Uckermärker. Es mag sie hoffnungsfroh stimmen, dass diese auch in der Lage sind, ihren Beitrag im Netz zu finden und ihn komplett zu lesen, auch wenn – ganz unrelativiert– der Primärreflex ein "hört dit Jeschwurbel ooch ma wieder uff" ist. Beste Grüße!
Am 25.01.2016 um 14:22 Uhr schrieb der Leser "johnny appleseed":
Sehr geehrter Herr Fischer, die Bewohner der Uckermark heißen übrigens Uckermärker. Es mag sie hoffnungsfroh stimmen, dass diese auch in der Lage sind, ihren Beitrag im Netz zu finden und ihn komplett zu lesen, auch wenn – ganz unrelativiert– der Primärreflex ein "hört dit Jeschwurbel ooch ma wieder uff" ist. Beste Grüße!
Am 25.01.2016 um 16:49 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
irgendeinen schweren fehler habe ich offenbar - irgendwo - gemacht, den "Uckermärker" betreffend, der dies als Uckermerker aber gemerkt hat: Tut mir leid. Jetzt weiß ich nur noch nicht, ob der Märker SEINEN oder MEINEN Beitrag im Netz gefunden hat. Manchmal hängt die Weltgeschichte am seidenen Faden der Groß- oder Kleinschreibung. tf
Am 25.01.2016 um 17:26 Uhr antwortete der Leser "johnny appleseed":
Sehr geehrter Herr Fischer, leider, leider: was für eine schwache Replik... Ich bitte einfach um ein wenig mehr handwerkliche Sorgfalt bei der Vorurteilspflege und lege zusätzlich freundlich folgenden Beitrag ans Herz: http://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/gross-oder-kleinschreibu... Beste Grüße und fahren sie einfach mal ein paar Tage in die Uckermark, das entspannt.
Am 25.01.2016 um 17:53 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Immerhin: Eine Replik auf NICHTS außer einer kleinlichen Schreibfehler-Korrektur und einer dahergeredeten Überheblichkeit. Da könnten Sie doch zufrieden sein. Zur Sache haben Sie ja in bisher zwei Kommentaren noch nicht das geringste gesagt. Super, Ingo! tf
Am 25.01.2016 um 23:47 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Sie werden es nicht glauben:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Sie_Anrede
Am 25.01.2016 um 17:57 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
Was wollen Sie, was kann ich aus Ihrem thread an Erkenntisreichem lesen? Kommense doch ma uffm Punkt. Wat wollen se jesacht haben? Ick würde ja gerne noch wat lernen.
Am 25.01.2016 um 20:07 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Zufällig war ich gerade heute tief im aktuell schwer nebligen Uckermärkischen. Und ich bin Uckermarkbewohnern auch begegnet. Solchen vom Typ Handwerker. Erstaunlich, dass der verdriessliche Gestus, dessen Klang ich aus DDR-Zeiten noch im Ohr habe, nach wie vor hartnäckig zur Lokalkultur gehört/zu gehören scheint. Aber ok, auch solche Beobachtungen sind kaum solide verallgemeinerbar.
Am 25.01.2016 um 15:46 Uhr schrieb der Leser "Beinemann":
Lieber Wissenschaftler Fischer,
wie erklärt es sich denn, dass muslimische Jugendliche die Gewalttäter-Statistik in Dunkelfeldstudien anführen? ( Beispielsweise hier auf Seite 40 genannt: https://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung2/Pdf-Anlagen/gewalttaeti... )
Ist das schlechte Wissenschaft? Alles zu heiß aufgebrüht? Schön wäre eine Quelle für Ihre Erkenntnisse (übrigens wissenschaftlicher Standard). Und überdies: Sie als radikaler Konstruktivist lehnen als jeden Zusammenhang zu Naturphänomenen und Erkenntnissen aus diesem Bereich in Sachen Sozialwissenschaft (vielleicht sogar allgemein) ab? Schreiben Sie doch in Ihrer nächsten Kolumne etwas über Neurowissenschaft; ich wäre interessiert und sicher auch einige Verhaltensbiologen.
Aber wie immer: Schöne Polemik. Ich lese sie gerne. Trotzdem: Ein Abstieg vom hohen Ross wäre ratsam, gerade in Bezug auf das Thema Wissenschaft.
Am 25.01.2016 um 16:45 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
dito. kein hohes ross. und, wenn ich bitten darf, kein "wissenschaftlicher standard" in einem forum (!) zu einer kolumne (!). tf
Am 25.01.2016 um 17:04 Uhr antwortete der Leser "Sandra13":
Na ja, es ist schon legitim danach zu fragen, wenn Sie mit der Autorität eines Bundesrichters Kolumnen über ein solches Thema schreiben. Das Leserpublikum geht davon aus, dass Sie mehr wissen als der Normalsterbliche und das auch irgendwo nachvollziehbar belegen können. Da muss man nicht einmal die Wissenschaftlichkeit bemühen. Ansonsten wäre das eine These, wie an jedem Stammtisch und ich kann nicht glauben, dass Sie das mit Ihrer Kolumne bezwecken, auch wenn sie so unterhaltsam daher kommt.
Am 26.01.2016 um 16:16 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sie haben das nicht ganz richtig verstanden. "Kein wissenschaftlicher Standard" bedeutet nicht: Aus dem hohlen Bauch geschwatzt. Es heißt zum Beispiel, dass man nicht jede Tatsachenbehauptung "belegen" muss mit einer Vielzahl von Quellenangaben in Fußnoten. Das ist in Publikumszeitsdchriften und erst Recht im Internet nicht üblich. Es darf auch mal was zusammengefasst werden. Tatsachen sollten stimmen; das gilt für alle Veröffentlichungen.
Freilich: Der Ruf nach der "Quelle" kommt in solchen Foren immer dann, wenn irgendeine Aussage den Geschmack nicht trifft.
In der Kolumne von letzter Woche stand nichts, was nicht viele Male belegt worden ist. Es gibt eine Vielzahl von (allgemeinen) Lehrbüchern und einführenden Werken zur Kriminologie im Allgemeinen und zur kriminologischen (sozialwissenschaftrlichen) Statistik im Besonderen; jede Buchhandlung oder fünf Minuten Googlen helfen Ihnen da weiter. Wenn Sie's richtig genau haben wollen, kaufen Sie sich ein Buch zur "Sozialwissenschaftlichen Methodenlehre". Dort finden Sie dann weiterführende Literaturangaben. TF
Am 26.01.2016 um 14:11 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
Das ist in der Tat eine interessante Studie, auf die Sie da verlinkt haben. Ich zitiere mal zwei Sätze aus der Zusammenfassung:
“Insgesamt ist die Gewaltneigung nicht durch ethnische Faktoren oder einen Migrationshintergrund bedingt, sondern entscheidend für eine erhöhte Gewaltneigung ist der Besuch gering qualifizierender Schulen, Gewaltopfererfahrungen durch die Eltern oder die Zustimmung zu gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen.“
“Eine generelle Lösungsstrategie zur Senkung der Gewaltbereitschaft sowohl bei Migrantenjugendlichen wie bei allen Jugendlichen mit niedrigem sozialen Status besteht in der Erhöhung der Bildungschancen und der Verbesserung der Zukunftsperspektiven.“
So oder so ähnlich steht es auch in der Kolumne. Ich verstehe daher nicht, was Sie inhaltlich eigentlich kritisieren wollen?
Am 25.01.2016 um 15:46 Uhr schrieb der Leser "Beinemann":
Moderationshinweis: Doppelposting entfernt. Die Redaktion/ja
Am 26.01.2016 um 16:11 Uhr schrieb der Leser "webfarben":
Nun, bekehren wird die Kolumne leider niemanden. Aber es beruhig die Aufgeklärten und lässt uns, in diese verkrampften Zeit, ein wenig entspannen.
Am 27.01.2016 um 20:11 Uhr schrieb der Leser "Ein Zeitonlineleser":
Lieber Herr Fischer, ich weiß erst seit heute von Ihrer Existenz und habe als erstes Ihrer Werke diesen Artikel gelesen. Danke, ich habe seit langem nicht mehr so herzhaft gelacht! Die Kombination von Wissensvermittlung, Meinung, Niveau und Humor ist in allen Belangen absolute Spitze, großes Kino! Meinen geschätzten Vor-Kommentatoren, die über Selbstverliebtheit und Abschweifung faselten, sei eines gesagt. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch ansonsten nicht lieben. Ich bin auch ein Freund des präzisen und humorvollen Wortes und wenn mir so etwas gelungen ist, freue ich mich daran. Das ist zutiefst menschlich und völlig ok. Es ist eine von vielen Quellen von Freude. Man merkt Ihnen die Freude des Schreibens solcher wunderbaren Kommentare an und ich finde das inspirierend, denn Freude steckt an. Und wenn es selbstverliebt für Manchen klingen mag, haben Sie alles richtiggemacht. Es ist ja die Abschweifung, die eine Kolumne von einem Sachartikel unterscheidet. Hier ist die Quelle des Humors. Der Kommissar, ….ich habe mich weggeschmissen. Schweifen Sie bitte weiter. Danke noch einmal, das Abendprogramm wird umgestaltet, ich suche nach anderen Texten von Ihnen. Das hat mich jetzt zum Zeit Online User gemacht. Mein Geist und mein Zwerchfell bekommen bestimmt gutes Futter. Vielleicht könnten Sie sich einmal dem typisch deutschen Kritikastertum als mögliche Unterdisziplin kriminologischer Grundlagenforschung im Themenbereich „Kulturelle Prägungen“ widmen?
Am 22.03.2016 um 12:35 Uhr schrieb der Leser "SanelaM":
Herr Fischer, ich habe jetzt erst Ihre Kolumne entdeckt. Danke für die schönen, lustigen, richtigen und treffenden Worte!! Selbst Juristin und beeindruckt. Machen Sie genau so weiter! Genau SO!