Am 02.02.2016 um 17:01 Uhr schrieb der Leser "Cassiopeia301214":
"Die neue Ökonomie, liebe Leserinnen und Leser, also die Weltordnung der blühenden Landschaften in der Form der Agenda "Jetzt oder Nie", definiert die Natur der menschlichen Gesellschaft nicht nach dem Bild des Immanuel Kant, sondern nach dem des Philipp Rösler: Jeder ist zu jeder Zeit mit jedem in Konkurrenz. Nicht Gleichheit und Solidarität ist das Ziel des Menschseins, sondern Ungleichheit und Sieg. Demokratie ist keine Form der Verwirklichung von Gerechtigkeit, sondern von Marktmacht."
Selbst wenn es denn so sein sollte, bleibt es jedem vorbehalten, dazu zu sagen:"Ego non". Die Menschen z.B., die sich privat in der Flüchtlingshilfe, im Ehrenamt, bei der Freiwiligen Feuerwehr und sonst so engagieren, machen das nicht zur Steigerung irgendeines Marktwertes, sondern eben auch aus Gefühl für die Gemeinschaft, denn auch das braucht der Mensch... oder nach Luther einfacher ausgedrückt, ein einsamer Arsch macht traurige Furze.
Am 02.02.2016 um 17:24 Uhr antwortete der Leser "Plague":
Ironischerweise sind die "selbstlosen Menschen" im Ehrenamt oftmals moderne Helden des Neoliberalismus. Vielleicht nicht von der Motivation her, aber vom Effekt. So wird dann in Eigenverantwortung (wichtiges Buzzword)! das Versagen des Staates einreguliert. Die Politik kann dann so weitermachen wie bisher.
Am 02.02.2016 um 20:06 Uhr antwortete der Leser "Flügelschuh":
Ironischerweise sind die "selbstlosen Menschen" im Ehrenamt oftmals moderne Helden des Neoliberalismus.
Vordergründig wird der selbstlose Einsatz mit der wiederentflammten Nächstenliebe und Menschlichkeit begründet, wovon viele ja auch tats. im besten Sinne überzeugt sind. Letztlich jedoch gehen die Linken und Neoliberalen aber eher eine unheilige Allianz ein.
Am 03.02.2016 um 02:25 Uhr antwortete der Leser "stiip":
Sie haben Recht. Aber Ihre Vorrednerin Cassiopeia auch. Wie lässt sich dieser Widerspruch lösen? Vielleicht so, dass viele von denen, die Flüchtlingen helfen, sich auch gegen die Auswüchse des Kapitalismus politisch engagieren. Also nicht nur gegenüber dem Einzelnen, sondern auch der Gesellschaft Verantwortung zeigen.
Am 03.02.2016 um 07:58 Uhr antwortete der Leser "Bob8R":
Richtig, die vielen selbstlosen Helfer engagieren sich für schutzsuchende Individuen und übernehmen damit Verantwortung, die die Gesellschaft sonst nicht tragen würde. Gegen die Auswüchse eines antisolidarischen Lebenstils oder eine unregulierte Martkwirtschaft kann jeder Einzelne jeden Tag etwas tun, um nicht von einer übermächtigen Lobby bevormundet zu werden, ich denke da an die Kritik gegen TTIP oder das Safe-Harbor-Abkommen.
Am 03.02.2016 um 09:11 Uhr antwortete der Leser "Cassiopeia301214":
"Richtig, die vielen selbstlosen Helfer engagieren sich für schutzsuchende Individuen und übernehmen damit Verantwortung, die die Gesellschaft sonst nicht tragen würde."
Gerade dass Mitmenschen eben auch selbstlos handeln ist doch das verantwortungsvolle Verhalten in einer solidarischen Gesellschaft. Das Vorhandensein, dass sich auch andere kümmern könnten, entbindet einen je nach innerer Einstellung selbst nicht. Nehmen Sie ein ganz simples Beispiel:
Sie hören nachts auf dem Weg nach Hause allein in einer Straße ein kleines Kind schreien. Ohne Sie näher zu kennen, aber im durchschnittlichen Verhalten schauen Sie nach, ob Sie helfen können, weil Sie sich gegen die Assoziation Kleinkind=hilflos, Schreien=Hilferuf, einsame Straße=keiner außer mir kann helfen kaum wehren können. Sie helfen im Rahmen Ihrer Möglichkeiten, ohne dass Sie dafür im Zweifel mehr als ein Danke kriegen.
Hören Sie das Schreien stattdessen in der Kasse am Supermarkt mit einer überforderten Mutter vor sich, ist je nach Genervtheitsgrad Ihre Assoziation, dass doch die "Zuständige" sich bitte kümmern soll. Das ist im Kern dann Ebenezer Scrooge - "Warum soll ich mich um die Armen kümmern? Gibt es keine Waisenhäuser mehr?"
Eine Gesellschaft, die der Einzelne vorrangig zur Optimierung seines eigenen Vorankommens ansieht, kann nicht gelingen. Ändern kann sich das aber nur durch die Einsicht des Einzelnen.
Am 03.02.2016 um 10:26 Uhr antwortete der Leser "Bob8R":
"Eine Gesellschaft, die der Einzelne vorrangig zur Optimierung seines eigenen Vorankommens ansieht, kann nicht gelingen."
Besser kann ich es nicht formulieren und teile Ihre Ansicht.
Jene, die von der Lügenpresse fabulieren, legen derzeit ungeniert eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit an den Tag, die mir mit einer Verrohungstendenz erklärbar scheint, etwa wenn jemand oder ein Kleinkind um Hilfe schreit und keiner reagiert.
Leider ist dieses Defizit an Menschlichkeit kein alleiniges Merkmal von AfD und Pegida. Kulturelle Abgrenzung und Entsolidarisierung ist in weiten Teilen der Mittelschicht verankert. Rechtspopulisten schaffen den Raum, der diese Mittelschicht enthemmt und ihr ein Gefühl der Befreiung verschafft.
Die beeindruckende Zahl an selbstlosen Freiwilligen ist ein hoffnungsvolles Zeichen und wichtig für eine pluralistische Gesellschaft.
Am 03.02.2016 um 12:05 Uhr antwortete der Leser "Cassiopeia301214":
"Leider ist dieses Defizit an Menschlichkeit kein alleiniges Merkmal von AfD und Pegida. Kulturelle Abgrenzung und Entsolidarisierung ist in weiten Teilen der Mittelschicht verankert. Rechtspopulisten schaffen den Raum, der diese Mittelschicht enthemmt und ihr ein Gefühl der Befreiung verschafft."
Ohne den Anspruch zu haben, auf 1.500 Zeichen wissenschaftlich abschließend schreiben zu können - diese Tendenz finden Sie ja auch ähnlich zum Ende der Weimarer Republik. Das soll keine Gleichsetzung sein, sondern eher den Effekt beschreiben, dass - wie in Weimar - die Arbeitslosen bzw. ganz prekär Beschäftigten eher ganz links wählen (damals KPD), weil das solidarische Umverteilungsversprechen hilft.
Eine sich gefühlt im Absturz befindliche untere Mittelschicht neigt eher nach rechts, um einen weiteren Absturz durch Abgrenzung zu vermeiden - "Wenigstens mein Deutschsein muss mir doch noch etwas einbringen."
"Die beeindruckende Zahl an selbstlosen Freiwilligen ist ein hoffnungsvolles Zeichen und wichtig für eine pluralistische Gesellschaft."
Das geht mir ebenso - nicht jeder von uns muss das Leben eines George Bailey führen, sondern soll danach streben können, was ihn glücklich macht, aber mal so ein, zwei Anwandlungen zu ihm am Tag oder in der Woche hilft ja auch schon.
Am 03.02.2016 um 10:33 Uhr antwortete der Leser "MoMPunkt":
Natürlich besteht die Gefahr, dass ein Staat sich bei entsprechendem Engagement der Bürger darauf ausruht, dass diese es schon richten werden.
Ich habe hier aber bewusst nicht geschrieben "zu sehr darauf ausruht", da ich zugleich an dieser Stelle einmal offenlassen möchte, wie sehr der Staat dafür verantwortlich sein sollte.
Meiner Meinung nach ist beides ausbaufähig, um so ein insgesamt besseres Niveau der gegenseitigen Fürsorge zu erreichen: Sowohl vom Staat für seine Bürger, aber durchaus auch diese füreinander.
Ich halte nichts vom amerikanischen Modell, wo der Staat sich möglichst aus allem raushalten solle und jeder Cent Sozialhilfe als böser Sozialismus verschrien ist. Ich glaube aber auch, dass man in Deutschland manchmal ein Stück weit mehr darauf vertrauen sollte, dass auch Bürger in Ehrenämtern, durch Spenden oder sonstiges Engagement etwas bewegen können.
Nochmal: Der Staat hat auch meiner Auffassung nach die Fürsorgepflicht für seine Bürger und soll diese gefälligst auch erfüllen. Dennoch würde es aber keineswegs schaden, wenn ein etwas größerer Sinn für eigentverantwortliches Helfen HINZU käme.
Glücklicherweise gibt es bereits viele Helfer, die sich bewundernswert einsetzen - ich würde das aber nicht als bedenklich (da den Staat vermeintlich aus der Verantwortung nehmend), sondern als hilfreich werten - und zudem politisch dafür einstehen, dass auch der Staat sich mehr engagiert. So ist allen mehr geholfen.
Am 03.02.2016 um 21:19 Uhr antwortete der Leser "wolfgang.schmidt":
Das persönliche Engagement z.B. in der Form des Ehrenamtes ist das Rückgrat der Gesellschaft. Wir brauchen keinen Staat, der sich um alle Bürger kümmert wie Mami. Alle, die in der Freiwilligen Feuerwehr, im THW, oder in den vielen Jugendtreffs helfen sind unverzichtbar. Denn, sie tun dies nicht nur für Geld, sondern aus Überzeugung.
Am 02.02.2016 um 17:37 Uhr antwortete der Leser "Y_IIIIII":
Natürlich kann man das Ehrenamt und Freiwilligendienste für sich beanspruchen, wenn man etwas für die Allgemeinheit tun will. Aber die meisten wollen halt doch davon leben, dass sie der Gemeinschaft helfen.Und schon dieser einfache Wunsch wurde sehr oft missverstanden und uminterpretiert als Sozialromantik.
Ein sehr guter Artikel. Er beschreibt sehr viele große Fehler unseres Systems, vor allem gegen Ende. Dennoch sollte man differenzieren zwischen denen, die die Wahrheit als solche verkaufen wollen und solchen, die die Wahrheit als solche verkaufen müssen, weil davon ihre Stimmen abhängen. Die ersteren scheinen das größere Problem, da sie tatsächlich denken, die Wahrheit, die von oben angedeutet wird, sei die eine Wahrheit und dafür sind sie sogar bereit auf Menschen zu schießen.
Am 02.02.2016 um 18:00 Uhr antwortete der Leser "Suzyy":
Das Millgramm-Experiment eben
Am 03.02.2016 um 15:12 Uhr antwortete der Leser "Y_IIIIII":
Wenn man das Milgram Experiment kennt und davon schockiert ist, sollte man dann nicht anfangen, dafür zu arbeiten, dass ein erneutes Experiment anders verlaufen würde?
Am 02.02.2016 um 18:11 Uhr antwortete der Leser "FuriousCornflakes":
Der Artikel ist vor allem eines, er ist feige. Er traut sich nicht JA zu sagen, denn die Faktenlage wird von Tag zu Tag besser. Der wohl jedem bekannte ZDF Journalist Wolfgang Herles sagte vor kurzem in einer Gesprächsrunde: "Es gibt Anweisungen von oben" ... "Heute darf man nichts Negatives über die Flüchtlinge sagen. Das ist Regierungsjournalismus und das führt dazu, das Leute das Vertrauen in uns verlieren. Das ist der Skandal."
https://soundcloud.com/dokumentor/dlf-29-01-2016-herles
Der Vorwurf Lügenpresse hatte nie einen Universal-Anspruch, es gibt Namen und die sollte man auch nennen. Es sind aber auch gerade die "Unschärfen" im Artikel, die mich ärgern. In Zitaten wie "Demokratie ist keine Form der Verwirklichung von Gerechtigkeit, sondern von Marktmacht" wird frech verschwiegen, das es "die Demokratie" nicht gibt - wie wäre es mit "demokratischen Sozialimus"? Steht ganz hinten im Programm einer ehemaligen Volkspartei, deren aktuelle Politiker in der FDP oder CDU besser aufgehoben wären. Fischers Artikel ist eine weitere Nebelkerze, hässlich und schön zu gleich, je nachdem aus welchem Winkel betrachtet. Wesentlich mutiger ist der Artikel zum Thema heute von Christian Meier auf Welt.de:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article151740813/Darum-sind-ARD-un...
Am 02.02.2016 um 18:28 Uhr antwortete der Leser "MitInteresse":
Die Medien in Deutschland sind unabhängig. Es wird kein Druck, sei er auch noch so sanft, auf Journalisten ausgeübt, mit dieser oder jener Tendenz zu berichten. Die Eigentümer der großen Verlage legen großen Wert auf journalistische Unabhängigkeit und drängen geradezu darauf, dass in ihren Medien Meinungsvielfalt herrscht. Auch beim BR und WDR gab und gibt es keine Einflussnahme von Seiten der Politik. Die Besetzung der wichtigen Positionen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erfolgt völlig unabhängig von Parteipolitik.
Die Medien des Springer-Verlages haben sich immer durch journalistische Vielfalt ausgezeichnet. Eine Orientierung zur CDU/CSU hat es dort niemals gegeben und wird es auch niemals geben.
Die Erde ist eine Scheibe.
Am 02.02.2016 um 19:51 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Die die behauptete "Lügenpresse" anprangernden Medien sind verlogener als die bisherige Presse je war - voller Wahnwelten, erfundener Skandalgeschichten und ungenierter Märchen. --- www.minikama.at
Und versuchen Sie nur einmal, etwas dort zu relativieren. Sie werden unverzüglich von schäumenden Hassern bedroht und gesperrt. DAS ist die Presse / das sind die Medien der "Lügenpresse"-Proklamierer. Spricht nicht für deren Redlichkeit!
Am 02.02.2016 um 20:18 Uhr antwortete der Leser "Wendelin von Domrau":
Es gibt zwei sich gegeneinander ausschließende Positionen:
Die einen, die an den Wahrheitsgehalt von Nachrichten der Leitmedien glauben und arglos jeden Manipulationsverdacht negieren.
Und die anderen, die geschult sind, Meinungsbildungsprozesse zu analysieren, die sprachlich auch die feinsten Relativierungen erfassen, Interessenpositionen entlarven und auf Vernetzungen aufmerksam machen.
Kurzum: die Wahrheitskenner auf der einen Seite und die vermeintlichen Verschwörungstheoretiker auf der anderen.
Am 02.02.2016 um 21:46 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Als AfD-Anhänger sind Sie natürlich die einzig Kritischen, geschulten Meinungsbildungsprozesseanalysierer.
Alle anderen - arglos, leitmedienhörig und dumm. AfD-Weltbild.
Am 02.02.2016 um 20:39 Uhr antwortete der Leser "Mumblik":
"Die die behauptete "Lügenpresse" anprangernden Medien sind verlogener als die bisherige Presse je war - voller Wahnwelten, erfundener Skandalgeschichten und ungenierter Märchen. --- www.minikama.at"
Tippfehler - Sie meinten das hier: http://www.mimikama.at/
Am 02.02.2016 um 21:44 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Ja, danke! Lügen über Lügen von den "Lügenpresse"-Kritikern - begeistert verbreitet auf Pegida-, AfD- und ähnlichen Internetseiten.
Am 03.02.2016 um 00:23 Uhr antwortete der Leser "Pedro van Thierse":
Abgesehen davon, dass sie private Zeitungen (die schreiben können, wonach ihnen der Sinn steht) und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten wild durcheinander werfen, kann ich Ihre Aussage zur fehlenden Meinungsvielfalt nur als Zeichen schlechten Willens deuten. Sie haben in fast jeder Ausgabe der FAZ Beiträge, die ein Spektrum von Marxisten bis hin zu durchgeknallten rechten Reaktionären wie Jasper von Altenbockum abdecken. Es toben sich in deutschen Zeitungen Anhänger jeder politischen Theorie aus, die jemals formuliert wurde, es wird hin und her kritisiert und polemisiert, Aussagen anderer Autoren werden ergänzt oder nuanciert. Wenn Sie das, was Sie sich wünschen, nur in Parteiblättchen finden, müssen Sie entweder mit diesen vorliebnehmen oder Sie öffnen sich in irgendeine Richtung.
Am 03.02.2016 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "RDaneelOliwaa":
"Es toben sich in deutschen Zeitungen Anhänger jeder politischen Theorie aus, die jemals formuliert wurde, es wird hin und her kritisiert und polemisiert, Aussagen anderer Autoren werden ergänzt oder nuanciert"
Also gerade den Eindruck erweckt weder die FAZ noch irgend ein anderes großes Medium. Vielleicht im Feuilleton - aber in der Politik? Das stimmt so nicht. Überhaupt nicht.
Es ist die traurige Wahrheit, dass zeitgleich mit der Neuauflage der Großen Koalition bedeutende Konflikte auftraten, in denen sich auch in der Medienlandschaft eine Große Koalition gebildet hat. Die Grünen regieren ohne Ministerium in Politik und Medien mit. Das kann man nicht Opposition nennen.
Daraus ist der fatale Irrglaube entstanden, das ganze politische Spektrum sei abgedeckt und alles jenseits davon wahlweise populistisch oder Propaganda. Das ist die direkte Folge eines Mangels an Opposition - um ein Vielfaches schlimmer als in der Großen Koalition der Sechziger.
Eindeutige Weisungen hat es schon zur Finanzkrise gegeben - wo an die Verantwortung der Medien appelliert wurde, die Krise nicht schlimmer zu schreiben, keine selbsterfüllenden Prophezeiungen zu betreiben.
Diese selbst auferlegte "Verantwortung" ist zur Manie geworden und steht einer unabhängigen Berichterstattung im Weg.
Mit Ihrem Beitrag lügen Sie sich selber in die Tasche, unabhängig davon dass Lügenpresse ein Kampfbegriff der Nazis war und "Lückenpresse" angesichts der Kunst des Weglassens viel treffender ist.
Am 03.02.2016 um 01:32 Uhr antwortete der Leser "RDaneelOliwaa":
Da Fischer lange auf den FAZ-Artikel zu dem Handgrantenanschlag eingeht. Der ist ein typisches Beispiel dafür. Der Anschlag hätte die Wachleute getroffen, wenn die Handgranate gezündet hätte - und keine Flüchtlinge. Nein, dieses Detail wird nicht überall unterschlagen. Es gibt ja auch keine Lügenpresse. Aber wie wird dieses Detail gewertet und gewichtet? z.B in dem schön ausgewählten FAZ-Zitat von Kohler. Ist das egal? Hauptsache, es war ein Flüchtlingsheim?
Dazu muss man sich überlegen, dass viele Flüchtlingsheime gar keine Presse zulassen, so dass über Konflikte zwischen Flüchtlingen und Wachpersonal so gut wie nichts bekannt ist. Auch nicht, ob es zufriedenstellend oder mittelmäßig läuft.
Am 03.02.2016 um 19:51 Uhr antwortete der Leser "MitInteresse":
Es geht mir nicht um eine spezielle Meinung. Es geht mir um fehlende Distanz vieler Journalisten.
Ein Vorbild war für mich Hanns Jochaim Friedrichs:
„Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Am 02.02.2016 um 18:41 Uhr antwortete der Leser "Lukky.E.":
,,Es gibt Anweisungen von oben"... Was genau für Anweisungen sollen das bitte sein? Wurde das näher konkretisiert?Anweisungen von oben sind am Arbeitsplatz erstmal nichts Ungewöhnliches.
Falls es wirklich eine flächendeckende Anordnung zur Zensur der Berichterstattung im Bezug auf Flüchtlinge geben sollte, meinen Sie nicht der Aufruhr in den Medienhäusern durch die sich eingeschränkt fühlenden Journalisten würde an die Öffentlichkeit gelangen?
Am 02.02.2016 um 18:56 Uhr antwortete der Leser "FuriousCornflakes":
- ... meinen Sie nicht der Aufruhr in den Medienhäusern durch die sich eingeschränkt fühlenden Journalisten würde an die Öffentlichkeit gelangen? *
Er gelangt doch gerade an die Öffentlichkeit. Die Frage ist nun: Wer berichtet darüber, wo und wie wird berichtet und was werden die Konsequenzen sein? Ein Debakel für die Verräter als Mahnmal für alle anderen für alle Zeit? Wie viele Snowdens gab und gibt es bei aktuell rund 200.000 Mitarbeitern bei allen amerikanischen Geheimdiensten? Wir sollten uns über jeden einzelnen freuen!
Am 02.02.2016 um 19:14 Uhr antwortete der Leser "pattso":
Ich habe mir die Tondatei angehört. Sind ja nur knapp 2 Minuten. Warum eigentlich nur die 2 Minuten, FuriosCornflakes? Warum nicht das gesamte Gespräch?
Zweifeln Sie an meiner Einordnungsfähigkeit, sofern ich das gesamte Gespräch kennen sollte? Hmm...
- Frank Herles hat mal vor vielen Jahren für das ZDF gearbeitet. Heute schreibt er Bücher..
- Er überträgt. Er überträgt die Situation zu seiner aktiven Zeit auf heute aber eigentlich weiß er es gar nicht. Hier das Zitat: " Solche Anweisungen gibt es und gab es auch zu meiner Zeit. Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe. Und das ist was anderes, als zu berichten, was ist."
Ich kann nun nicht beurteilen, welche Anweisungen es zu "seiner Zeit" gab. Da müsste ich recherchieren und ich bin gerade zu faul. Ich warte lieber bis das jemand anders gemacht hat. Ich weiß aber in jedem Fall, dass nun nicht mehr seine Zeit ist. Er kann also schwer wissen, ob und welche Anweisungen es nun gibt.
Am 02.02.2016 um 20:05 Uhr antwortete der Leser "FuriousCornflakes":
- Zweifeln Sie an meiner Einordnungsfähigkeit, sofern ich das gesamte Gespräch kennen sollte? *
Ich wollte Sie nicht überfordern mit 43:06 Minuten Gespräch. Sie können aufhören verbal mit Steinen nach mir zu werfen, ich habe die Tondatei nicht erstellt. Sie gibt die zum Thema relevante Aussage wieder, das reicht. Ansonsten habe ich das Gespräch mal für Sie gegooglt:
https://www.youtube.com/watch?v=uGp6lLMJbzY
Im übrigen geht es hier nicht um irgendeinen Frank Herles, sondern um Dr. Wolfgang Herles. Ja richtig, den Dr. Wolfgang Herles den Sie bestimmt noch als Redaktionsleiter und Moderator der ZDF-Kultursendung aspekte kennen (bis 2015) oder als stellvertretenden Hauptredaktionsleiter Innenpolitik, ausgezeichnet mit dem Kurt-Magnus-Preis, Ernst-Schneider-Preis, Herbert Quandt Medien-Preis und dem Deutschen Wirtschaftsfilmpreis. Ich kann mir vorstellen, das Dr. Wolfgang Herles bis heute recht gut vernetzt ist. Ich würde seiner Einschätzung eher trauen als der Ihren.
Am 02.02.2016 um 22:04 Uhr antwortete der Leser "pattso":
Ihr Recherchenaufwand zu meinem Wohl ehrt Sie aber ich habe bereits gefunden was ich suchte.
Da Sie die Tondatei nicht erstellte haben und nicht online gestellt haben. Fragen Sie sich denn warum Sie nur die knapp 2min über ihre sozialen Netze gesendet bekommen? Ich hoffe doch.
Was das Werfen von akademischen Titeln betrifft muss ich Sie enttäuschen. In meinem Umfeld sind die dermaßen alltäglich, dass ich da jeglichen Respekt verloren habe. Ich kann Ihnen versichern, diese Titel schützen nicht vor Irrtum.
Und ansonsten bestätigen Sie mit ihrer Aussage bezüglich der Vernetzung von Herles ja nur meine Aussage.
Am 03.02.2016 um 00:49 Uhr antwortete der Leser "FuriousCornflakes":
Was das Werfen von akademischen Titeln betrifft muss ich Sie enttäuschen. In meinem Umfeld sind die dermaßen alltäglich, dass ich da jeglichen Respekt verloren habe.
Das freut mich sehr für Sie, das sie so gut untergebracht sind. Es ging mir keines Falls um das Herausstellen seines akademischen Titels, sondern um das Hervorheben, das es eben nicht um einen "Frank Herles" geht, wie von Ihnen geschrieben. Ich musste so davon ausgehen, das bei Ihnen eine Verwechslung vorliegt und völlige Unkenntnis zur Person herrscht. Ansonsten empfinde ich es als durchaus höflich bei Fremden einen Titel wie Dr. zu nennen, unter Freunden lässt man den natürlich weg. Ich bin mit Herrn Dr. Herles nicht befreundet. Im übrigen ein Dr. phil., mein Onkel würde sagen: "Ein Dr. der nicht hilft".
1. Frank Herles hat mal vor vielen Jahren für das ZDF gearbeitet. Heute schreibt er Bücher ...
Bis 2015 hat Dr. (soviel Zeit muss sein) Wolfgang Herles als Redaktionsleiter und Moderator der ZDF-Kultursendung aspekte gearbeitet. vor vielen Jahren für das ZDF gearbeitet sieht irgendwie anders aus.
Am 03.02.2016 um 08:58 Uhr antwortete der Leser "pattso":
Wenn es Ihnen darum nicht ging, wieso haben sie es denn dann gemacht? Der Link zu uebermedien mit einer möglichen Erklärung für Herles angebliche Anweisung von oben wurde ja hier bereits genannt.
Ich kann abschließend nicht sicher sein, ob Herles mit seiner Bemerkung auf eben jene 'Anweisung' Bezug nahm, da er selber keine konkreten Belege nannte. Er spricht nur unspezifisch von Anweisungen die es früher gab und heute sicher noch gäbe.
Sie mag das überzeugen aber mir ist das zu dünn. Warum wird er denn nicht konkret?
Davon ab gab es immer mal Anfragen/Beeinflussungen an die Medien bezüglich der Berichterstattung zu spezifischen Themen. Schäuble (ich lasse den Titel nun wieder weg, wir wissen ja wer gemeint ist) sprach in einem Interview zur Frühphase der Finanzkrise einmal davon. In Merkels berühmt gewordener PK (wir schaffen das) findet sich eine ganz unverblümte Aufforderung zur erwünschten Berichterstattung. Ich wunder mich seit Monaten, dass die 'neue Rechte' den entsprechenden Videoschnippsel bisher nicht verwendet. Sie finden die Stelle sicher sofern Sie suchen.
Wir könnten weiter zurück gehen und zig weitere Beispiele finden. Natürlich wirft das Fragen auf.
- Ist es legitim, dass die Politik versucht die Medien zu beeinflussen?
- Ist es 'Zensur' sofern dies gelingt?
- sind die Medien daher nicht mehr 'frei'?
Am 02.02.2016 um 23:03 Uhr antwortete der Leser "Jack Holmes":
,,Im übrigen geht es hier nicht um irgendeinen Frank Herles, sondern um Dr. Wolfgang Herles. Ja richtig, den Dr. Wolfgang Herles den Sie bestimmt noch als Redaktionsleiter und Moderator der ZDF-Kultursendung aspekte kennen (bis 2015) oder als stellvertretenden Hauptredaktionsleiter Innenpolitik, ausgezeichnet mit dem Kurt-Magnus-Preis, Ernst-Schneider-Preis, Herbert Quandt Medien-Preis und dem Deutschen Wirtschaftsfilmpreis. Ich kann mir vorstellen, das Dr. Wolfgang Herles bis heute recht gut vernetzt ist. Ich würde seiner Einschätzung eher trauen als der Ihren."
Es geht hier nicht um Titel und Preise - Ihnen auch nicht. Warum? Weil der Glaube daran, dass die Journalisten in Deutschland gelenkt werden, Lügen verbreiten und Wahrheiten verschweigen, bereits der Ihre ist. Dass diese Position ein Doktor/Redaktionsleiter/Preisträger vertritt, ist nur das Sahnehäubchen obendrauf. Käme nun, sagen wir, eine Doktorin/Ministerialrätin/Ministerin/Generalsekretärin/Parteivorsitzende/Bundeskanzlerin und würde das Gegenteil behaupten, wären Ihnen diese Titel herzlich egal - es ist ja nicht Ihre Position, die da vertreten wird.
Glauben Sie mir, auf beiden Seiten finden sich haufenweise Doktoren, Professoren, Redaktionsleiter und Preisträger. Alleine, dass Sie dies als alleinstehendes Argument anführen (und noch dazu den Widerspruch der eigenen Argumentation nicht erfassen) sagt viel darüber aus, wem Sie gewillt sind, was zu glauben.
Am 02.02.2016 um 23:03 Uhr antwortete der Leser "tranquillity":
Ist der DLF denn nicht öffentlich-rechtlich? Wie kann denn dort so etwas gesagt werden ... das Zitat widerspricht sich bzw. dem Kommentar selbst.
Am 03.02.2016 um 00:54 Uhr antwortete der Leser "raccoooon":
"Enthüllt: Die schriftlichen Anweisungen „von oben“ im ZDF!" http://uebermedien.de/1433/enthuellt-die-schriftlichen-anweisungen-von-o...
Am 03.02.2016 um 10:33 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
"‘Enthüllt: Die schriftlichen Anweisungen ,von oben‘ im ZDF!‘ http://uebermedien.de/143...“
Vielen Dank für den Link, der mal wieder schön zeigt, was an konkreten Vorwürfen in Richtung „Lügenpresse“ jeweils dran ist, wenn man genauer hin schaut – nämlich nichts.
Was bleibt, ist das mit dem Ruf „Lügenpresse“ garnierte Unbehagen darüber, dass in der Zeitung und im Fernsehen die eigene Meinung, die man für die Mehrheitsmeinung hält, zu wenig vorkommt.
Am 03.02.2016 um 10:34 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
"Fischers Artikel ist eine weitere Nebelkerze, hässlich und schön zu gleich, je nachdem aus welchem Winkel betrachtet. Wesentlich mutiger ist der Artikel zum Thema heute von Christian Meier auf Welt.de:"
Herr Fischer bennent die Dinge recht eindeutig und umfassend wie ich finde, während sich der verlinkte Weltartikel lediglich mit einem Teilaspekt, den Öffentlich Rechtlichen Fernsehen, beschäftigt. Mutiger erscheint mir da eindeutig Fischers wunderbar spitze und boshafte Kolumne.
Wie Herr Fischer mMn ganz richtig schreibt, wird schon seit geraumer Zeit die "Wahrheit" von denen bestimmt die Sieger in einer Welt vollendeter Konkurrenz sind, den Verlierern sagt man, wir sind nicht mehr für euch zuständig und was ihr denkt interessiert uns nicht. Und so versucht man munter weiter die Abgehängten hier und die Flüchtlinge dort gegeneinander auszuspielen, während Medien - nicht nur die öffentlich-rechtlichen - und Politiker die einseitigen Sichtweisen - Fachkräftemangel, Deregulierung, Bankenrettung, Staatsschulden -, gewollt oder ungewollt ins Volk tragen und zu wenig, zu selten kritisch hinterfragen.
Am 03.02.2016 um 11:11 Uhr antwortete der Leser "Abgenutzter Name":
Auf den "Skandal" der keiner ist, wurde ja bereits hingewiesen.
http://uebermedien.de/1433/enthuellt-die-schriftlichen-anweisungen-von-o...
Ergänzend möchte ich hinzufügen was Herr Herles zum gleichen Thema hier gesagt hat:
https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/das-diktat-der-quote
Zitat Herles: "Nein, das bestreite ich vehement, da ist nichts von oben befohlen. Fernsehen funktioniert als große Simplifizierungsmaschine. Komplexität wird nicht zugelassen aus Quotengründen."
Ähm? Darf jetzt jeder für sich entscheiden, was man davon hält. Widersprüchlicher geht´s wohl kaum.
Kopfschüttel
Am 03.02.2016 um 14:57 Uhr antwortete der Leser "Überstube":
Bitte lesen sie mal einen Rundfunkstaatsvertrag durch. Danke
Am 03.02.2016 um 16:09 Uhr antwortete der Leser "apollon23":
So nimmt halt jeder die Aussage, die seinem Weltbild am nächsten kommt. Für mich ist Fischers Kolumne das beste, was ich seit langem gelesen habe. Vor gegen Ende musste ich heftig schlucken. Fischer hat den Zustand für mich treffend beschrieben, ohne ideologische Scheuklappen. Hätten wir doch mehr "Nebelkerzen" wie diesen brillanten Text zu lesen.
Am 03.02.2016 um 10:55 Uhr antwortete der Leser "1rolli1":
Wir sind jahrelang belogen und betrogen worden, warum wollen wir dies auf einmal nicht mehr? es ändert sich nichts, wegen einer Mücke sehen wir den ganzen Schwarm schon lange nicht mehr.
Am 02.02.2016 um 17:03 Uhr schrieb der Leser "St.Expeditus":
"Die neue Ökonomie, liebe Leserinnen und Leser, also die Weltordnung der blühenden Landschaften in der Form der Agenda "Jetzt oder Nie", definiert die Natur der menschlichen Gesellschaft nicht nach dem Bild des Immanuel Kant, sondern nach dem des Philipp Rösler: Jeder ist zu jeder Zeit mit jedem in Konkurrenz. Nicht Gleichheit und Solidarität ist das Ziel des Menschseins, sondern Ungleichheit und Sieg. Demokratie ist keine Form der Verwirklichung von Gerechtigkeit, sondern von Marktmacht."
Schon der erste Kommentar zeigt das Problem - er ist zwar keine Lüge, aber auch nicht die Wahrheit!
Am 02.02.2016 um 17:20 Uhr antwortete der Leser "atech":
Sie kennen sicher aus Schulzeiten auch das Paradoxon des Epimenides: https://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxon_des_Epimenides „Epimenides der Kreter sagte: Alle Kreter sind Lügner.“
Am 02.02.2016 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "St.Expeditus":
„Epimenides der Kreter sagte: Alle Kreter sind Lügner.“
Was nun zweifelsfrei eine Lüge ist! Trotzdem benutzen wir diese im Alltag beständig - die Deutschen, die Juden, die Amerikaner, die Muslime, usw.
Am 02.02.2016 um 18:56 Uhr antwortete der Leser "Forschender":
"die Deutschen, die Juden, die Amerikaner, die Muslime"
Wohlgemerkt, "die" und nicht "alle". In der heutigen Zeit des Political-Correctness-Sprech anscheinend mit eines unserer größten Probleme. Dass damit meist nicht ausnahmslos alle Deutschen, Juden, ... gemeint sind, sondern die Aussage als Verallgemeinerung/Verkürzung zu verstehen ist, war früher noch eine Selbstverständlichkeit. Natürlich haben nicht "die Römer" "die Karthager" besiegt, ein paar - und nicht wenige - Römer waren daheim in Rom und auch verschiedene Karthager waren gerade anderswo. Natürlich waren auch nicht alle Amerikaner auf dem Mond (mutmaßlich, ich war nicht dabei), trotzdem sprechen wir von "den Amerikanern", die zuerst auf dem Mond waren. Etc. pp.
Am 02.02.2016 um 19:45 Uhr antwortete der Leser "atech":
als ein gewisser Josef Ratzinger Papst Benedikt XVI. wurde, da waren "wir" auf einmal alle Papst. Auch die weiblichen Bundesbürger, die Andersgläubigen und die nicht-Religiösen unter uns...das war also eindeutig gelogen...
Am 02.02.2016 um 23:30 Uhr antwortete der Leser "Leser2012":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion/ncg
Am 04.02.2016 um 20:10 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
Verehrter St. Expeditus,
Es sind gelebte Erfahrungen! Ich verstehe diese Erfahrungen recht gut weil selbst erlebt.
Am 02.02.2016 um 17:08 Uhr schrieb der Leser "Strogow M.":
Ich will eine andere Politik!
Und deswegen nenne ich Medien, die mit frisierten Fakten und rhetorischen Kniffen nur noch Claqueure der derzeitigen Politik sind, "Lügenpresse".
Am 02.02.2016 um 17:17 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Wobei dies natürlich ein kleiner Trick der Medien ist: mit dem Vorwurf der Lügenpresse, sagen die Bürger vor allem, dass das was sie im Fernsehen sehen und in den Zeitungen lesen und dem, was ihnen in ihrer realen Welt passiert, nicht mehr übereinstimmt. Der Begriff Lügenpresse ist ein Schlagwort hierfür. Wie es viele Schlagwörter gibt. Und denen ist gemein, dass Dinge übertrieben oder zugespitzt werden.
Was macht die Presse: sie nimmt es wörtlich. Was clever ist. Nun soll bewiesen werden, wo die Presse gelogen hat. Und ja, die Presse lügt nicht. Aber darum ging es auch gar nicht. Wie gesagt: clever. Übrigens in Verhandlungen oft eine gute Methode: einfach die Diskussionsebene wechseln und das Thema vom eigentlichen Kern wegbringen.
Am 02.02.2016 um 17:28 Uhr antwortete der Leser "atech":
man könnte schon ein Beispiel dafür bringen, wo die Presse "gelogen" hat: dort, wo über jedem Artikel über "Flüchtlinge" ausnahmslos Kinder mit großen Kulleraugen oder verhärmte Mütter mit Kleinkindern im Arm gezeigt wurden. Ein Unmensch, wer da nicht helfen würde...
Als "repräsentative Abbildung" im wissenschaftlichen Sinn hätte man junge, kräftige Männer zeigen müssen. Denen würde aber nicht jeder Mitmensch helfen wollen, egal wie dringend der Einzelne tatsächlich der Hilfe bedurft hätte.
Es sind auch immer und grundsätzlich arbeitswillige, anpassungswillige, gebildete Akademiker oder Fachkräfte, deren Geschichte in Interviews präsentiert werden. Jedenfalls habe ich noch keine Interviews mit "Kleinkriminellen" und dem unterschwelligen Tenor: "denen muss geholfen werden!" in der als "Lügenpresse" apostrophierten Presse gelesen.
Aufgrund dessen kann mancher Bürger durchaus sagen: das, was ich in der Presse zu lesen bekomme, deckt sich nicht mit der (selbst erlebten) Alltagserfahrung.
Diese Diskussion mit der so gescholtenen Presse könnte man sicher führen...nur sind Pegidas und AfD-ler selten in der Lage, solche Eindrücke in klaren Sätzen zu artikulieren...
Am 02.02.2016 um 17:34 Uhr antwortete der Leser "Plague":
Die Anhänger von Pegida haben vor allem wenig konstruktive Vorschläge. Dann drängt man auf eine Verbesserung der manipulativen Berichterstattung oder baut neue, seriösere Medien auf.
Die Ecke treibt ideologisch motiviert die Spaltung der Medien und Gesellschaft weiter voran. Am Ende hat man nur noch die Wahl zwischen der "Qualitätspresse" und der "Alternativpresse". Beides nicht das Gelbe vom Ei.
Am 02.02.2016 um 17:46 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Am Ende hat man nur noch die Wahl zwischen der "Qualitätspresse" und der "Alternativpresse". Beides nicht das Gelbe vom Ei."
ich habe manchmal das Gefühl, dass manche den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen: eben, wir haben alle die Wahl!
Eben weil es von allem etwas und für alle etwas gibt. Weil jeder im Netz seine "Wahrheit" finden kann (und wenn es Chemtrails und Kreationsmus sind) und Gleichgesinnte, um mit diesen darüber zu reden. Der Weg zur nächsten "Selbsthilfegruppe" ist heute nur noch einen Mausklick weit weg...
Jetzt geht es nur noch darum, mit diesem "Überangebot" umzugehen.
Wobei ich nicht möchte, dass der Staat als Zensor auftritt und ihm unliebsame Inhalte wegzensiert. "Strafrechtliche Relevantes" kann vor ein Gericht gebracht werden und dort - und nur dort! - sollte dann entschieden werden, ob das "weg muss" (=gelöscht werden muss) oder nicht.
Sonst haben wir einen Überwachungsstaat, in dem die Bürger sich entweder aus Angst vor Strafe nicht mehr alles sagen trauen oder in dem der Staat ihm Unliebsames, auch völlig legitime Kritik, mit dem Argument "staatsfeindlich, hetzerisch, etc." löscht.
Am 02.02.2016 um 17:53 Uhr antwortete der Leser "Plague":
Deswegen funktioniert unbegrenzte Offenheit auch nicht. Am Ende des Tages werden Sie irgendeine Art von Orientierung und Gruppenzugehörigkeit brauchen, wenn Sie in der modernen Welt nicht untergehen wollen.
Mir kommt es eher so vor, als würde sich die Medienlandschaft zwischen diesen beiden Extremen polarisieren. Die Unterschiede innerhalb der "Qualitätspresse" sind z.B. zunehmend so groß wie die zwischen SPD und CDU. Egal wie man es macht, am Ende kommt Merkel bei raus.
Am 02.02.2016 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "Plague":
*Eine und Pluralisierung der Gesellschaft begrüße ich eindeutig, allerdings keine Zersplitterung . Letztere zieht wegen der Überforderung nämlich gerne einfache, verlässlichere Weltbilder nach sich.
Am 02.02.2016 um 17:35 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"man könnte schon ein Beispiel dafür bringen, wo die Presse "gelogen" hat: dort, wo über jedem Artikel über "Flüchtlinge" ausnahmslos Kinder mit großen Kulleraugen oder verhärmte Mütter mit Kleinkindern im Arm gezeigt wurden. Ein Unmensch, wer da nicht helfen würde..."
Das ist aber keine Lüge. Und daher lassen sich viele eben auch Vorführen mit der Frage, wo die Lüge ist. Aber es ist eines: MANIPULATION
Es ist ja auch grotesk: die Parteien und Medien bekommen den Vorwurf, einseitig zu sein. Wie viele der Intendanten haben eigentlich eine CDU/CSU oder SPD Mitgliedschaft? Aber nein: es gibt keine Beeinflussung. Wieso streiten sich SPD und CDU über die obersten Posten? Einfach so, weil es gibt ja keine Beeinflussung... na ja.
Am 03.02.2016 um 15:22 Uhr antwortete der Leser "Zeitgeist der ZEIT":
"..die Parteien und Medien bekommen den Vorwurf, einseitig zu sein..."
Nicht doch! Zu den Parteien, gibt es ja eine bunte Vielfalt. Da gibt es einmal Christdemokraten, Sozialdemokraten, Linke, Rechte usw.
Und alle dienen nur zum Wohle des deutschen Staates, Volkes usw. Unsere kleinbürgerlichen Interessen sind stets vollständig vertreten und natürlich offen und ehrlich. Selbst mit Freihandelsabkommen will man uns nicht zu sehr belasten, (anfangs) nicht mal die Abgeordneten. Fantastisch! Der Markt regelt alles. Die Medien sind da ähnlich, im Auftrag der Wahrheit und nichts als der Wahrheit unterwegs! Niemals selbstsüchtig, niemals im Auftrag als Tintensöldner oder als Cash Cow zum melken von Sensationslust- /sucht.
Einseitig sind die Parteien nun wirklich nicht! Immerhin gibt es doch viele schöne Farben!!
Am 02.02.2016 um 17:36 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Kurzer Einwurf:
Medien sind nicht Wissenschaft - eine repräsentative Abbildung nicht ihre Aufgabe, die Rezeption von wissenschaftlichen Ergebnissen schon
Interviews mit Kleinkriminellen? Mal ehrlich, wer kauft sich eine Musikzeitschrift und möchte etwas über die Schülerband von nebenan erfahren? Richtig.
Am 02.02.2016 um 19:00 Uhr antwortete der Leser "Forschender":
"Mal ehrlich, wer kauft sich eine Musikzeitschrift und möchte etwas über die Schülerband von nebenan erfahren?"
Ich will auch nicht wissen, ob Vorzeige-Migrant XY in Syrien seinen Abschluss gemacht hat, in der Türkei in einem Flüchtlingslager hockt oder in Deutschland angekommen ist. Trotzdem werden wir sowohl in den Print-Medien, als auch im TV mit entsprechendem Material bombardiert - man muss dem ganzen Flüchtlingsdrama ja "ein Gesicht" geben. Mit Reportage hat das leider meist wenig zu tun.
Am 02.02.2016 um 19:08 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Sie glauben doch an die freie Marktwirtschaft, oder? Wenn Sie eine größere Menge an Menschen repräsentieren würden, dann würden die Zeitungen auch etwas anderes drucken, aber offensichtlich lohnt es sich mehr, als z.B. über Umweltskandale zu schreiben. Und siehe bei den meistengelesenen Artikeln der Zeit ist immer das Flüchtlingsthema dabei, auch die positive Berichterstattung. Die Menschen (und damit meine ich Abonnenten, Werbepartner, Zuschauer) wollen in der Mehrheit so etwas lesen bzw. sehen. Daraus können Sie doch keiner Firma den Vorwurf machen, dass sie profitabel arbeiten möchte...
Am 02.02.2016 um 20:26 Uhr antwortete der Leser "Kaiser-Franz":
Ich habe eher den Eindruck, dass die Leute zwar gerne etwas zum Thema lesen, es aber schlichtweg egal ist, ob positiv oder negativ. Je nach Einstellung stimmt man zu oder lehnt ab.
Daneben klicken viele Leute, einschließlich mich, vor allem wegen dem Kommentarbereich auf die Artikel. Viele Artikel lese ich gar nicht mehr ganz, da man schon nach 2-3 Absätzen merkt, wo die Reise hingeht.
Wenn dem der Fall ist, scrolle ich sofort nach unten und schaue, was die anderen Kommentatoren so geschrieben haben.
Am 02.02.2016 um 20:37 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Auch wenn ich Ihnen gerade bei diesem Artikel das vollständige Lesen ans Herz legen möchte, macht auch das in Falle einer freien Marktwirtschaft nichts. ZON lebt von Klicks, auch ein User, der nur den Kommentarbereich sucht, besucht diese Seite. Dass dies bei Flüchtlingsthemen eben besonders gut funktioniert, zeigt doch nur, dass über das Thema gesprochen werden möchte. Und natürlich die Inhalte für gewöhnlich rezipiert werden...
Am 02.02.2016 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "FuriousCornflakes":
Vielleicht sollte man einschränken und schreiben: Die Pegidas und AfD-ler, die sich trauen in die Kamera zu sprechen, sind selten in der Lage, solche Eindrücke in klaren Sätzen zu artikulieren. Wer traut sich schon, sich selbst ins Feuer zu stellen und die eigene Existenz zu riskieren. Es sind einfach zu wenige:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/merseburg-hochschule-prueft-jur...
Der Trick beim Kochen von lebenden Fröschen ist, das Wasser langsam zu erhitzen. Wenn es dann kocht, fehlt die Kraft herauszuspringen. Genauso funktioniert die Politik. Die Sparmaßnahmen, Einschränkungen von Rechten und Entscheidungen gegen die Interessen der Bevölkerung muss man langsam umsetzen - wenn es dann zu spät ist, steht der Bürger vor vollendeten Tatsachen. Ich würde das nicht Demokratie nennen wollen.
Am 02.02.2016 um 18:33 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Wer traut sich schon, sich selbst ins Feuer zu stellen und die eigene Existenz zu riskieren. Es sind einfach zu wenige: http://www.spiegel.de/uni..."
Oh mann... hatte ich noch gar nicht mitbekommen... Wie hatte Herr Blasberg in seiner Sendung gleich zu Anfang gesagt: "Kann man sich frei äußern in Deutschland? Um es gleich vorweg zu sagen: ja, kann man."
Nein. Kann man nicht. Es ist eben heute so, dass die "Bestrafung" für "falsches" Verhalten nicht durch den Staat erfolgt, sondern mittelbar, durch den moralischen Zeigefinger, Druck auf der Arbeit (siehe den Link oben), Bedrohungen, Beleidigungen etc. So sieht es nämlich aus. Das Recht der freien Meinungsäußerung wird durch "mobbing" unterlaufen.
Am 02.02.2016 um 18:49 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Aus meiner eigenen Erfahrunng als Linker, kann ich Ihnen versichern, dass dieses Phänomen nicht neu ist. In meiner Schulzeit wurden linke Gedanken in der Klasse damit abgetan, dass ich ja nur den Kommunismus haben wollte etc. Ich finde es spannend, dass diese Erfahrung nun auch mal von der anderen Seite erlebt wird. Ich weiß, dass ist nicht schön. Prägt aber den Charakter ;)
Am 02.02.2016 um 19:10 Uhr antwortete der Leser "Infamia":
OK, nehmen wir an, Sie sind Chef einer Firma, jemand stellt sich bei Ihnen vor und der fällt mit linken Überzeugungen auf. Sie sind stramm rechts. Was würden Sie tun?
Ich sag Ihnen, was ich tun würde. Wäre ich Chef und in meiner Firme fiele jemand mit rechtem Gedankengut auf, ich würde alles daran setzen, mich dieses Fremdkörpers zu entledigen. Und zwar mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Koste es was es wolle.
Am 02.02.2016 um 19:23 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Ich sag Ihnen, was ich tun würde. Wäre ich Chef und in meiner Firme fiele jemand mit rechtem Gedankengut auf, ich würde alles daran setzen, mich dieses Fremdkörpers zu entledigen. Und zwar mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln. Koste es was es wolle."
- eine Hochschule ist eine Anstalt ÖR, also kein Privatunternehmer
- auch "stramm" rechte Meinungen sind zulässig, solange die mit dem GG vereinbar sind.
- Einen Verstoß gegen das GG ist im Fall oben nicht ersichtlich
- Wenn die Aussagen wirklich so extrem sind, dann entscheidet auch final ein Gericht und nicht ein Chef, der ebenso angestellt ist.
Alles andere würde dazu führen, dass man persönliche Meinungen als absolutes Gesetz definieren könnte. Deswegen ist das Arbeitsrecht auch hier sehr restriktiv bei Kündigungen.
Übrigens finde ich die indirekte Unterstellung (ja das tun sie), ich wäre stramm rechts, als grenzwertig.
Am 03.02.2016 um 12:25 Uhr antwortete der Leser "wschira":
Ich kann mir jetzt beim besten Willen keine "stramm rechte" Meinung vorstellen, die mit dem Grundgesetz vereinbar wäre. Dieses Grundgesetz wurde ja ausdrücklich verabschiedet mit der Intention, dass solche "stramm rechten" Untaten wie die der Nazis niemals mehr möglich sein würden.
Am 03.02.2016 um 14:54 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Ich kann mir jetzt beim besten Willen keine "stramm rechte" Meinung vorstellen, die mit dem Grundgesetz vereinbar wäre. Dieses Grundgesetz wurde ja ausdrücklich verabschiedet mit der Intention, dass solche "stramm rechten" Untaten wie die der Nazis niemals mehr möglich sein würden.
Wenn die sie Beiträge davon gelesen hätten, wäre ihnen aufgefallen, dass "stramm rechts" nicht von mir ins Spiel gebracht wurde. Ganz im Gegenteil. Die Herstellung des Zusammenhangs ist schon eine Unterstellung. Auch den Zusammenhang, ob oder ob eine "stramm rechte" Meinung gesetzeskonform ist oder nicht, habe ich nie angesprochen. Was rechtskonform ist und was nicht, entscheiden die Gerichte. Was man für rechts oder links hält, jeder selber.
Also bitte die Dinge gründlich durchlesen und nicht irgendetwas in einem ungerechtfertigten Zusammenhang bringen.
Am 03.02.2016 um 11:18 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Ich kann es nicht mehr lesen und hören. Fragen Sie doch mal Regimekritiker aus dem Iran, Russland, China oder Saudi-Arabien wie es denen ergeht, wenn sie protestieren.
Die stellen sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Feuer. Schon immer war es, auch in den demokratischen Ländern, üblich die Menschen die gegen die bestehenden Verhältnisse protestierten in der einen oder anderen Form auszugrenzen. Beispiele aus der, auch jüngeren, Geschichte sollten eigentlich zu Hauf geläufig sein. Der Unterschied zu Diktaturen oder totalitären Systemen ist, dass abweichende Meinungen hier lächerlich gemacht und schlimmsten Falls mit sozialem Abseits bestraft werden. Es braucht also echte Überzeugung um zu seiner "Wahrheit" zu stehen und gegen die Angriffe der Mehrheit zu verteigen.
All jene die jetzt Lügenpresse schreien handeln sicher nicht irrational, sind aber zu weinerlich, feige und angepasst um dazu mit aller Konsequenz zu stehen. Aber wenn sich der Mob dann zusammenrottet, dann ist man mittendrin …
Am 03.02.2016 um 11:39 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Ich kann es nicht mehr lesen und hören. Fragen Sie doch mal Regimekritiker aus dem Iran, Russland, China oder Saudi-Arabien wie es denen ergeht, Die stellen sich im wahrsten Sinne des Wortes ins Feuer.
Die Argumentation ist interessant: sie sind also auch der Meinung, dass sich die Armen nicht beschweren sollen. In Afrika geht es den Menschen ja auch viel schlechter...
All jene die jetzt Lügenpresse schreien handeln sicher nicht irrational, sind aber zu weinerlich, feige und angepasst um dazu mit aller Konsequenz zu stehen. Aber wenn sich der Mob dann zusammenrottet, dann ist man mittendrin …
Ach so. Was für eine antidemokratische Sichtweise. Was ist, wenn sich das Blatt dreht und ihre Meinung auf einmal in der Minderheit ist. Darf man sie dann entlassen, weil sie anderer Meinung sind? Mein Gott: genau das ist der Kern der Demokratie: der Schutz des Pluralismus. Die Mehrheit hat eben nicht alle Rechte.
Am 03.02.2016 um 12:09 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Darf man sie dann entlassen, weil sie anderer Meinung sind?“
Es kann schon sein, dass jemand entlassen wird, weil er anderer Meinung als der Chef ist, z.B. darüber, wie der Schadstoffausstoß von Autos vertuscht werden soll oder um welche Zeit morgens Arbeitsbeginn ist. Aber kennen Sie jemanden, der entlassen wurde, weil er anderer Meinung als die Regierung ist (mit Ausnahme von Regierungsmitgliedern und politischen Beamten)?
Oder beinhaltet, „anderer Meinung“ zu sein, bei Ihnen vielleicht auch Dinge wie Aufrufe zu Straftaten?
Am 03.02.2016 um 12:21 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Es kann schon sein, dass jemand entlassen wird, weil er anderer Meinung als der Chef ist, z.B. darüber, wie der Schadstoffausstoß von Autos vertuscht werden soll oder um welche Zeit morgens Arbeitsbeginn ist. "
Das sind keine anderen Meinungen, sondern erfolgte Taten. Nur so am Rande. Ein abweichende Meinung reicht in der Regel nicht für eine Entlassung.
"Oder beinhaltet, „anderer Meinung“ zu sein, bei Ihnen vielleicht auch Dinge wie Aufrufe zu Straftaten?"
Nein. Wurde dies irgendwo von mir in den Raum gestellt? Ganz im Gegenteil: dies sind Dinge, die vor die Justiz gehören und die diese zu entscheiden hat.
Am 03.02.2016 um 13:56 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“… dies sind Dinge, die vor die Justiz gehören und die diese zu entscheiden hat.“
Ja, richtig. Darum geht es auch bei dem hier mehrfach – auch von Ihnen – empfohlenen Spiegel-Artikel. In dem geht es nämlich nicht um die freie Meinungsäußerung sondern um die Störung einer Veranstaltung, die möglicherweise sanktioniert wird.
Das ist das Problem bei Ihrer Argumentation und der anderer Kommentatoren, die ständig behaupten, man könne in Deutschland nicht (mehr) ungestraft seine Meinung sagen. Bei den angeführten Beispielen geht es entweder tatsächlich um Meinungen. Dann stellt sich aber die angebliche Sanktion stets als (ebenfalls durch die Meinungsfreiheit geschützter) Widerspruch und Kritik heraus. Oder es geht eben nicht einfach um eine Meinung, sondern, wie Sie sagen, um „Dinge, die vor die Justiz gehören“.
Am 03.02.2016 um 14:25 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Wo habe ich denn geschrieben, dass sich niemand mehr beschweren soll? Es geht darum, dass man in einem pluralistischem Gemeinwesen mit Widerspruch zur eigenen Position rechnen muss. Je mehr diese Position dem Grundkonsens dieses Gemeinwesens widerspricht, desto mehr Widerstand. Das ist ja schon fast so etwas wie ein physikalisches Gesetz. Auch im Pluralismus. Es braucht also Mut und Widerstandskraft dafür einzustehen. Das vermisse ich bei denen, die hier eine Meinungsdiktatur anprangern.
Worauf ich versucht habe hinzuweisen war, dass in einer pluralistischen Gesellschaft auch die abwegigste Meinung geäussert werden kann, während diejenigen die gleiches in einer Diktatur versuchen im günstigsten Fall nur entlassen werden, in aller Regel aber mit Gefägnis, Folter und Tod bestraft werden.
In dem von Ihnen aufgezeigten Beispiel hat jemand den Mut besessen für seine Überzeugung einzustehen. Er hat dabei aber auch die Interessen seines Arbeitgebers und die Rechte des Staates in dem er lebt verletzt. Das hat er gewusst und es trotzdem getan. Dass man den Mut dieses Mannes mit den ganzen Unzufriedenen, denen schlimmsten Falls Unverständnis, Lächerlichkeit oder ein paar deutliche Worte drohen in einen Topf schmeißen kann, zeugt von einer an Selbstüberschätzung grenzenden Wehleidigkeit und einem gewissen Realitätsverlust.
Am 03.02.2016 um 12:16 Uhr antwortete der Leser "ANMD":
Beim Recht auf freie Meinungsäußerung handelt es sich um ein Abwehrrecht gegen den Staat.
Wenn ich Sie richtig verstehe, fassen Sie die Bestrafung durch den moralischen Zeigefinger, Druck auf der Arbeit, Beleidigungen und Bedrohungen unter Mobbing zusammen. Abgesehen vom moralischen Zeigefinger kann man sich gegen Mobbing wehren.
Ihr Arbeitgeber hingegen hat das Recht, von Ihnen eine gewisse Loyalität zu erwarten. Wenn er Sie wegen Äußerungen, die seinem Ansehen schaden, abmahnt, berührt das nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung. Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Haushaltshilfe, die in der Öffentlichkeit über Sie herzieht. Das müssen nicht einmal Lügen sein, vielleicht wollen Sie nur nicht, dass diese Dinge öffentlich ausgebreitet werden oder Ihre Haushaltführung von fremden Menschen beurteilt wird. Die Aussagen der Haushaltshilfe sind also von der Meinungsfreiheit gedeckt. Dennoch haben Sie natürlich das Recht, sich von dieser Angestellten zu trennen.
Wenn mir jemand sagt, "Du spinnst", mich als realitätsfernen Träumer und/ oder Intelligenzflüchtling bezeichnet, mich warnt, ich möge ihm doch möglichst nicht allein im Dunklen begegnen oder Schlimmeres, ist das zwar unangenehm aber ebenfalls keine Einschränkung meiner Meinungsfreiheit.
Ich kann in Deutschland meine Meinung sagen, ohne dass mich der Staat bzw. Hoheitsträger daran hindern dürfen, solange ich mich im Rahmen der Gesetze bewege. Gegenmeinungen muss ich aber ertragen.
Am 03.02.2016 um 15:00 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
hr Arbeitgeber hingegen hat das Recht, von Ihnen eine gewisse Loyalität zu erwarten. Wenn er Sie wegen Äußerungen, die seinem Ansehen schaden, abmahnt, berührt das nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung.
Das Beispiel passt nicht. Hier geht es um den konkreten Bezug zur Arbeitsstelle. Aber wenn sie z.B: gegen Atomkraft sind, dann darf man sie her trotzdem nicht kündigen (wenn sie in einem Atomkraftwerk arbeiten wird es komplizierter)
Am 03.02.2016 um 13:04 Uhr antwortete der Leser "Denny Crane 2.0":
Das ist doch absoluter Nonsens Herr "HansM".
Aber sicher können Sie Ihre Meinung frei in diesem Land äussern. Tun Sie doch gerade in diesem Moment in dem Sie hier posten! Und das hier ist nicht mal die "Öffentlichkeit", d.h. Zeit Online kann hier "gatekeepen" wie sie wollen, denn das ist deren gutes Recht auf IHRER Seite.
Ganz offensichtlich haben Sie niemals mit echter Zensur oder einem autoritärem Regime zu tun gehabt (Seien Sie froh darüber), ansonsten würden Sie nicht derartigen Stuss schreiben - Und wenn meine Antwort hier für Sie schon "Mobbing" und "Bestrafung" darstellt, dann sind Sie anscheinend nicht in der Lage an einer normalen Diskussion teilzunehmen oder vertreten stets extreme Positionen die derartig ausserhalb unserer Gesellschaft stehen dass man Sie deswegen "mobbt".
Und Druck auf der Arbeit? Aus dem von Ihnen (falsch?) verlinkten Artikel zu einem Spiegel-Gespräch mit Christian Ströbele geht dies für mich nicht hervor. Aus meiner eigenen Erfahrung passiert dies auch nicht, bei sämtlichen Jobs die ich bisher ausgeübt habe konnte jeder sagen was er will ohne jegliche Konsequenzen zu befürchten - ganz egal wie sehr man mit dem Kopf schütteln möchte bei manchen geistigen Ergüssen.
Es gibt einen Unterschied zwischen der Unterdrückung von freier Meinungsäusserung und dem Aufzeigen von dämlichen Ideen und nicht durchdachten Positionen.
Am 03.02.2016 um 14:57 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Das ist doch absoluter Nonsens Herr "HansM". ... Es gibt einen Unterschied zwischen der Unterdrückung von freier Meinungsäusserung und dem Aufzeigen von dämlichen Ideen und nicht durchdachten Positionen.
Wer entscheidet, was Nonsens ist? Und wer entscheidet, was dämliche Ideen und nicht durchdachte Positionen sind? Und es ging hier gerade nicht ums aufzeigen, sondern um aktives Vorgehen dagegen. Aufzeigen ist OK. Aktives Vorgehen (wenn sich die andere Meinung im demokratischen Rahmen bewegt) dagegen nicht. Und aktives Vorgehen ist im obenan beschriebenen Sinne zu verstehen.
Am 02.02.2016 um 19:19 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Interessanter Link. Ich finde auch das Plakat von dem Professor lustig, da hat er schon irgendwie recht, dass sich die CDU entwickelt und verändert hat.
Allerdings in diesem Punkt zum Guten, aber das ist ja das Problem der CDU, die bekommt im Moment hauptsächlich Applaus von "der falschen Seite".
Wobei ich Ihre Schwarzmalerei schon anders sehe. Ja, es gibt Einbußen im Recht (insbesondere der Privatheit, dank dem Terror), aber das scheint mir gut akzeptiert zu sein, auch wenn ich es schrecklich finde. Aber (und da sind wir erstaunlicherweise wieder beisammen) es muss den Leuten erst vor die Füße fallen. Diese Entscheidungen werden ja auch meist während irgendeiner WM gemacht, da lässt es sich leichter regieren. Aber Demonstrieren kann durchaus seine Wirkung entfalten.
Am 02.02.2016 um 20:02 Uhr antwortete der Leser "Hr. Falkenhorst":
"Aber Demonstrieren kann durchaus seine Wirkung entfalten."
Und wie die sich entfaltet. Wenn es auch nur wenige Leute montags sind!
Am 02.02.2016 um 20:05 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik. Die Redaktion/cj
Am 02.02.2016 um 19:19 Uhr antwortete der Leser "UNAU":
Ich stimme Ihnen ja zu, aber das Bild von den lebenden Fröschen, die gekocht werden, wird mich heute verfolgen.
Am 03.02.2016 um 09:45 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Der Trick beim Kochen von lebenden Fröschen ist, das Wasser langsam zu erhitzen.“
Lüge! http://www.zeit.de/2002/45/200245_stimmts_gekochte.xml
Am 03.02.2016 um 09:46 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
Moderationshinweis: Entfernt. Doppelpost. Die Redaktion/th
Am 03.02.2016 um 09:59 Uhr antwortete der Leser "Gelber Molch":
“Wer traut sich schon, sich selbst ins Feuer zu stellen und die eigene Existenz zu riskieren.“
In dem von Ihnen verlinkten Spiegel-Artikel steht überhaupt nichts dazu, dass jemand, der sich traut, in die Kamera zu sprechen, seine Existenz riskieren würde. Es geht darin, um die Störung einer Veranstaltung – was schon mal nicht dasselbe ist als seine Meinung zu sagen. Und der Professor, dem das vorgeworfen wird, bekommt dafür wohl maximal einen Eintrag in die Personalakte oder sowas. Aber das wird garantiert nicht seine Existenz zerstören.
Am 03.02.2016 um 02:54 Uhr antwortete der Leser "ricardicus":
"Als "repräsentative Abbildung" im wissenschaftlichen Sinn hätte man junge, kräftige Männer zeigen müssen. Denen würde aber nicht jeder Mitmensch helfen wollen, egal wie dringend der Einzelne tatsächlich der Hilfe bedurft hätte." - welch schöner Satz! Er zeigt indes, woran es hapert: außer den jungen kräftigen Männern gibt es -- nicht "ausnahmslos" aber durchaus bedeutsam und tatsächlich auch eine große Anzahl jener "Kinder mit großen Kulleraugen und verhärmten Mütter mit Kleinkindern im Arm".
Bundesrichter Dr. Fischer hätte sich 5/6 seines Kommentar's sparen können, wenn er einfach nur unmißverständlich klar gelegt hätte, dass es zu jeder Aussage und mit dem Recht der eigenen, notwendig eingeschränkten Erfahrung auch die mehr oder minder zutreffende Gegenmeinung und Ergänzung gibt und dass sie zumindest das Recht auf Artikulation mit allen anderen Aspekten der Wahrheit teilt - Glaubwürdigkeit hin oder her….
Unser Problem ist also nicht, dass es vorherrschende Meinungen und gelenkte Informationskampagnen gibt (jeder kennt zumindest die Versuchung zur bewussten Informationsmanipulation, auch bekannt als "Lüge" aus der eigenen Vita), unser Problem ist vielmehr, dass wir unsere vielfachen Vor-Urteile nicht angemessen, meist nicht mal vor uns selbst, geschweige denn vor den Mitmenschen als solche identifizieren, sondern als - oft sehr harte - "berechtigte und richtige" Urteile ganz ungeniert in die Welt setzen.
Am 03.02.2016 um 03:13 Uhr antwortete der Leser "ricardicus":
Forts. Das geht so weit, dass viele von uns nichts anderes mehr neben ihrer Sichtweise der Welt gelten lassen – von da ist es aber grauslich nah zum Hass und der daraus „folgerichtig“ erwachsenden Gewalt. Falls "Lügenpresse" eine Bewusstwerdung dieses Sachverhaltes bewirken könnte, hätte der Begriff m.E. einen akzeptablen historischen Sinn. Die bloße Denunziation als „Göbbel'scher Lieblingsbegriff“ bewirkt gar nichts – sofern nicht der Kontext zur Lage des eigenen Bewusstseins gesehen und ausgewertet wird.
Konkret: nur wenn man andere Meinungen und Lebensweisen neben der eigenen grundsätzlich gleichberechtigt gelten lässt, ist die eigene, immer auch eingeschränkte Weltsicht und Lebensweise den Pfifferling wert, den man (oft genug mit lauten Geschrei) so gerne für sie reklamiert.
Am 03.02.2016 um 08:10 Uhr antwortete der Leser "K.Rinas":
"Der Begriff Lügenpresse ist ein Schlagwort ... Und denen ist gemein, dass Dinge übertrieben oder zugespitzt werden." - Völlig richtig! Und solche Schlagwörter sind in der politischen Debatte vollkommen legitim. Wer aber hiermit ein Problem hat und sich eine sachlichere Debatte wünscht, sollte für verbale Abrüstung auf beiden Seiten plädieren. Ähnlich plakative und undifferenzierte Schlagwörter in den gängigen Leitmedien wären etwa "Populist" und "undemokratisch".
Am 04.02.2016 um 15:54 Uhr antwortete der Leser "Landegaard":
Manchmal ist das, was ich in der realen Welt erlebe, halt nicht das, was ein anderer erlebt und wer hat je behauptet, dass jeder in der realen Welt exakt das statistische Mittel erlebt, von dem möglicherweise berichtet wird. Es gibt viele Erklärungen für Differenzen, ohne dass das Wort Lüge benutzt werden muss.
Die Presse bekommt es ab, weil der "Meinungsjournalismus" (meine subjektive Wahrnehmung" stark zugenommen hat. Und eine andere Meinung oder Bewertung ist nun mal keine Lüge. Gut, qualitative Fehler, die nicht korrigiert werden, kommen vor, erstaunlich oft, wenn es um die AfD oder FDP geht (was statistische Ausreißer sein können). Aber selbst, wenn es Lügen sind, dann verbietet sich die Verallgemeinerung, die in "Lügenpresse" steckt.
In der Flüchtlingsfrage stelle ich ein erschreckendes Maß an unkritischer Einseitigkeit fest. Ist auch keine Lüge, nur das Weglassen von objektivitätsfördernder Vielfalt.
Am 02.02.2016 um 17:18 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Eigentlich wollen Sie doch eine andere Presse, denn "alles was wir wissen, wissen wir aus den Medien" (Niklas Luhmann).
Am 02.02.2016 um 17:32 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Sowas, wie Ihre Ergüsse in der propagandaschau? https://propagandaschau.wordpress.com/2015/04/30/mischa-strogow-uber-ein...
Am 02.02.2016 um 17:46 Uhr antwortete der Leser "Gilbert0815":
Toller Beitrag. Und so tiefgründig.
Am 02.02.2016 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Artikelthema. Danke, die Redaktion/dm
Am 02.02.2016 um 17:59 Uhr antwortete der Leser "Gilbert0815":
Moderationshinweis: Der Kommentar wurde auf Wunsch des Verfassers entfernt. Die Redaktion/dm
Am 02.02.2016 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Oder so was hier wie die Programmbeschwerde zu Machtmensch Putin im ZDF von der großartigen Anja Böttchet.
https://publikumskonferenz.de/forum/viewtopic.php?f=44
&t=1092
&p=4247#p4247
Am 02.02.2016 um 17:54 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Ihren Kreuzzug gegen sämtliche Journalisten, die nicht auf Ihrer Linie schreiben können Sie gerne fortsetzen. Heißen die nun Bota, Atai, Dobbert, Thumann oder Sommer. Was ich mich frage ist, warum posten Sie dann hier krampfhaft? Warum tun Sie sich diesen niederen Journalismus überhaupt an? Warum krampfen Sie sich aller zwei Tage einen neuen Account herbei, wenn Sie diese Zeitung und ihr Personal derart hassen?
Am 02.02.2016 um 19:14 Uhr antwortete der Leser "Nach Köln":
Weil man die Lügenpresse als das entlarven muss, was sie ist. Der zunehmende Anteil jener in der Bevölkerung, die der deutschen Presse misstraut, bestärkt mich in diesem Versuch. Und wenn ich mir täglich eine neue Existenz zulegen müsste.
Am 02.02.2016 um 19:17 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
Der Presse habe ich noch nie vertraut. Das wird mich allerdings niemals dazu bringen bei Euch mitzulaufen, Eure Parolen mitzugröhlen, Euren Stumpfsinn zu meinem zu machen.
Am 02.02.2016 um 19:22 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Na dann schreiben Sie doch gleich drunter : beste Grüße von PEGIDA.
Am 02.02.2016 um 21:35 Uhr antwortete der Leser "Gilbert0815":
Was haben Sie gegen Pegida? Schauen sie mal vorbei. Das könnte ihren Horizont erweitern.
Am 03.02.2016 um 10:05 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
"Was haben Sie gegen Pegida? Schauen sie mal vorbei. Das könnte ihren Horizont erweitern."
Freiwillig und sehenden Auges mit Nazis laufen? Nach der Pfeife von Leuten wie Bachmann oder Höcke tanzen? Mein Hirn gleichschalten und zeitgleich abschalten lassen? Gegen Menschen Hetzen? Niemals.
Mal abgesehen davon: Wie sollte Pegida meinen Horizont erweitern? Der Horizont von den Pegidinesen endet wenn nicht am Gartenzaun, dann spätestens an der Landesgrenze. Ich müsste in Zukunft also meinen Horizont deutlich einschränken, wenn ich bei Ihnen mitlaufen wollte.
Am 09.02.2016 um 09:11 Uhr antwortete der Leser "ShadowXX":
Sie machen doch genau das gleiche bei Ihren Linken Führern....nur das verschliessen Sie die Augen. Bevor Fr. Petry (die ich persönlich auch nicht abkann) mit dem sichern der Grenzen ankam, hatte schon lange vorher ein Grüner Oberbürgermeister das selbe gefordert....da wars OK, bei Petry nicht. Für das was letztens Gauck von sich gegeben hat, wäre ein AfD-Politiker als Nazi beschimpft worden. Ich lese jeden Tag von Linke in Foren das alle Nazis, sonstige Rechte und alle Kritiker ersäuft oder sonstwas werden sollen....das ist dann scheinbar ja auch OK.
Was ich damit sagen will: beide Seiten nehmen sich nichts. Beide Seiten sind extrem aggressiv. Beide Seite sind zu Gewalt mehr als bereit.
Und noch ein Beispiel für Manipulationspresse: Gestern war in der Hamburger Morgenpost ein Artikel mit der sinngemäßen Überschrift "Rechte Radikale jagen harmlose Linke". im Text wird allerdings klar, das es genau andersherum war,: 90 Linke gingen (ohne Anlass) auf 5 "Rechte" los und den Linken war es bei den Attacken auch völlig egal das da Kinder mit im Auto saßen als Sie es mit Tränengas vollpumpten.....die Platzverweise wegen Landesfriedensbruch wurde durchgehen nur gegen die Linke Angreifer vergeben. Die Überschrift über dem Artikel hat also nichts, aber auch gar nichts mit der Wahrheit zu tun....es ist vielleicht keine direkte Lüge, aber es ist eine extreme Manipulation.
Am 02.02.2016 um 19:59 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Ob Sie es glauben oder nicht; das ist auch mein Land und deswegen werde ich mich weiter an der Diskussion beteiligen mit meinen bescheidenen Möglichkeiten um, wie oben geschrieben auf eine andere, bessere Politik hinzuwirken.
Aber was ist mit Ihnen, John Ellis, Teilchenphysiker?
Am 02.02.2016 um 20:19 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Ihr Hass auf unsere Staatlichkeit und Verfassung und Ihre Neigung zu Autokratien ist bekannt. Leute wie Sie schaden der Demokratie indem Sie deren Freiheiten nutzen um sie abzuschaffen. Für Menschen wie Sie habe ich kein Verständnis - nur Verachtung.
Am 02.02.2016 um 21:29 Uhr antwortete der Leser "Gilbert0815":
Welche Demokratie soll denn abgeschafft werden. Ich habe manchmal den Eindruck, dass sie nicht wissen von was sie reden.
Am 03.02.2016 um 00:22 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Moderationshinweis: Auf Wunsch des Verfassers entfernt. Danke, die Redaktion/ncg
Am 03.02.2016 um 00:40 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Damit muß ich dann wohl leben. Und alles nur, weil ich nicht glaube, in der besten aller Welten zu leben so wie Sie.
Zur Erinnerung: es waren nie die Selbstzufriedenen, die in geselliger Runde am Lagerfeuer saßen, die die Menschheit voran gebracht haben.
Am 03.02.2016 um 01:25 Uhr antwortete der Leser "meinalterego":
Nein, "voran" gebracht haben uns die Vernünftigen. Die, die einten und einen!
Und die, die die Feuer derer gelöscht haben, die Hass und Hetze verbreiteten.
Spalter dagegen haben noch nie irgendwas oder -wen voran gebracht.
Am 03.02.2016 um 10:31 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Nein, "voran" gebracht haben uns die Vernünftigen. Die, die einten und einen! Und die, die die Feuer derer gelöscht haben, die Hass und Hetze verbreiteten. Spalter dagegen haben noch nie irgendwas oder -wen voran gebracht."
Da stimme ich ihnen zu. Nur bezweifle ich, dass wir uns einigen können, wer aktuell spaltet. Die EU und die deutsche Bevölkerung...
Am 03.02.2016 um 11:17 Uhr antwortete der Leser "1rolli1":
Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung. Was er sieht und liest und hört macht er zu seiner Ansicht. Jetzt fragt man sich, was er wo und wie er diese Information erhält. Das tägliche Fernsehen und die Presse sind hier ausschlaggebend. Bei einseitiger Berichterstattung erziehe ich den Menschen in in dem vorgegebenen Sinn.
Am 03.02.2016 um 00:32 Uhr antwortete der Leser "TinkerWell":
...weil wir das Ideal von Presse und Journalismus hochalten.
Am 03.02.2016 um 00:39 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Noch so ein 0815 Beitrag. Toll!
Am 02.02.2016 um 18:00 Uhr antwortete der Leser "Gilbert0815":
Toller Link. Danke
Am 02.02.2016 um 18:45 Uhr antwortete der Leser "rock_lobster":
Ich hatte über die Programmbeschwerde gelesen, aber die Antwort vom Zweiten Deutschen Fernsehn ist ja wohl der absolute Hohn.
Da werden also mit meinen Gebühren im Öffentlich Rechtlichen Fernsehn offensichtliche Lügen verbreitet, und diese werden dann auch noch abgestritten. Für wie blöd halten die uns eigentlich?
Am 02.02.2016 um 19:28 Uhr antwortete der Leser "Con Sachs":
Sie sind mit dieser ominösen "Frau Böttcher" nicht zufällig identisch? So manche Phrase aus deren Elaborat kommt mir wortwörtlich ziemlich bekannt vor. Und zwar aus diesem Forum.
Am 02.02.2016 um 19:56 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Das ist zuviel der Ehre, Anja Böttcher schreibt wesentlich besser als ich und ist studierte Politikwissenschaftlerin wenn ich mich nicht irre, während ich nur ein einfacher Soldat auf den Schlachtfeldern des Herrn bin.
Am 02.02.2016 um 20:00 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
"während ich nur ein einfacher Soldat auf den Schlachtfeldern des Herrn bin."
Und welchem Herrn folgen Sie?
Am 02.02.2016 um 20:11 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Sie müssten da etwas weiter östlich suchen. Fängt mit W an und hört mit - utin auf.
Am 02.02.2016 um 20:18 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
Ja, aber ich dachte, wenn er schon so offen über "die Schlachtfelder seines Herrn" redet, dann könnte er vielleicht auch selber den Reiter nennen, dessen Ross er ist.
Am 03.02.2016 um 00:21 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Gute Antwort.. Natürlich demselben wie unser Wir sind Papst Benedikt!
Am 03.02.2016 um 10:09 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
Nun ja, keine Antwort zu geben ist auch keine Antwort. Es fällt Ihnen schwer klar zu sagen, was bei Ihnen Sache ist, oder? Hier noch ein kleines Ausweichmannöver, da noch eine kleine Finte und am Ende das große Versteck des rhetorischen Kniffes. Also nochmal: Welchem Herrn dienen Sie?
Am 03.02.2016 um 11:17 Uhr antwortete der Leser "Rasputin XIV.":
Herzlichen Dank für diesen Link!!!
Am 02.02.2016 um 19:19 Uhr antwortete der Leser "Con Sachs":
Habe gerade mal den Link geöffnet. Das ist doch bitte nicht wahr? Und so jemand darf hier schreiben???
Am 02.02.2016 um 18:31 Uhr antwortete der Leser "What_s in a name 378":
"Und deswegen nenne ich Medien, die mit frisierten Fakten und rhetorischen Kniffen nur noch Claqueure der derzeitigen Politik sind, "Lügenpresse"."
Ich auch: "Berlin: Minderjährige vergewaltigt, Polizei tatenlos" (http://de.sputniknews.com/gesellschaft/20160117/307158514/berlin-minderj...) http://www.n-tv.de/politik/Russischer-Sender-berichtet-von-Kreuzigung-ar... http://www.focus.de/politik/ausland/kinder-kreuzigung-in-ost-ukraine-rus...
Am 02.02.2016 um 18:33 Uhr antwortete der Leser "Infamia":
Bestechende Logik. Weil Sie eine andere Politik wollen, unterstellen Sie den Medien, sie paktiere mit der Politik, weil Sie diese nicht bekommen. Die Medien sind schuld, weil der gemainstreamte Leser, also ich, den Medien auf den Leim geht und die bestehende Politik wählt. Sie wissen natürlich die ganze Wahrheit. Ergo, ich bin dumm, Sie nicht, ich Opfer, der Medien, Sie auch Opfer der Medien, weil ich ein Opfer der Medien bin. Können Sie mir noch folgen? Ich werde Ihnen jedenfalls nicht den Gefallen tun, und die bestehende Politik bei den nächsten Wahlen bestätigen. In der Hoffnung, dass viele mir folgen. Und Sie dürfen mich dafür hassen. Ätschibätsch!
Am 02.02.2016 um 19:04 Uhr antwortete der Leser "Peter_80":
Richtig!
Dem schließe ich mich an!
Am 02.02.2016 um 19:15 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
"Ich will eine andere Politik!
Und deswegen nenne ich Medien, die mit frisierten Fakten und rhetorischen Kniffen nur noch Claqueure der derzeitigen Politik sind, "Lügenpresse"."
Äh, ja klar. Sie wollen eine andere Politik und deshalb ist die derzeitige Presse eine Lügenpresse... Ich versuche noch diesen Gedankengang nachzuvollziehen. Heißt das: Wenn die Politik geändert wurde, im Sinne ihrer Interessen natürlich, ist dann die Presse keine Lügenpresse mehr? Und wenn ich zum Beispiel kein so großes Problem mit der Politik der Regierung hätte, müßte ich dann zwangsläufig die Presse für gut und ehrlich heißen? Und wie müßte ich die Politik der Regierung finden, wenn ich denken würde, das mir viel zu viel Hetze gegen Flüchtlinge durch die Presse geistert?
Fragen über Fragen, die Sie mir bestimmt erläutern können.
Am 02.02.2016 um 19:53 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Ich will andere Foristen !
Und deshalb nenne ich Foristen, die mit frisierten Fakten und Kniffen nur noch Claqueure ihres eigenen sub-Forums sind, "Lügenforisten, sehr geehrter multipel identischer Forist Micha, Mischa, Michael M. Strogan
off
Am 02.02.2016 um 20:07 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Tja, das kann man sich leider nicht aussuchen. Zumindest kennt man Strogow. Und weiß wen und was er alles so hasst.
Am 03.02.2016 um 16:14 Uhr antwortete der Leser "apollon23":
Dann wählen Sie doch einfach anders. Von mir aus die AfD. Sie sind ohnehin zu überzeugen und die bisher 134 Leute, die das "empfehlen" sicher ebenso wenig.
Am 02.02.2016 um 17:13 Uhr schrieb der Leser "HansM.":
"Eines ist sicher: Jeder hat seine eigene Wahrheit. Was öffentliche Wahrheit ist, bestimmt die Kommunikation. Doch wer hat recht?"
Tja, wer hat Recht? Die Parteien und Medien, denen der Vorwurf gilt? Die sagen, es ist nichts dran und treffen sich dann immer schön in Betroffenengruppen in Talkshows und verstehen nicht, wieso der Bürger nicht verstehen will. Oder doch besser die Bürgerinnern und Bürger? Die haben mit 42% im Dezember letzten Jahres, also noch vor Sylvester angegeben, dass am Begriff Lügenpresse etwas dran ist. Oder die Gerichte? Das Bundesverfassungsgericht hat die Zusammensetzung der Rundfunkräte in der jetzigen Form untersagt, weil die Parteien zu viel Einfluss auf die Sender haben.
Kann ja jeder für sich entscheiden, wer Recht
Am 02.02.2016 um 17:38 Uhr antwortete der Leser "atech":
"in Talkshows und verstehen nicht, wieso der Bürger nicht verstehen will"
in der Plasberg "Hart aber fair"-Sendung zum Thema Lügenpresse wurde durchaus nachvollziehbar, warum manche Bürger der Meinung sind, dass "die Medien" ihnen etwas anderes erzählen will als sie selbst erleben.
Da wurde offen zugegeben, dass Flüchtlings-Artikel mit Kindern mit Kulleraugen garniert werden, weil solche Bilder beim Leser mehr "Empathie" wecken als Bilder von kräftigen, jungen Männern.
Da finde ich den Ausdruck "Nanny-Presse" aber zutreffender, weil die Journalisten/Medien die Leser/Zuschauer so bewusst in eine bestimmte Richtung lenken wollen. Der mündige Bürger will aber nicht "gelenkt" werden. Die allzu deutliche Absicht hinter Artikeln/Video-Beiträgen mit dieser Aufmachung wird den Autoren auch übel genommen.
Hier gäbe es eine einfache Lösung: die Medien präsentieren "Reportagen", die nur und ausschließlich die Fakten wiedergeben. In denen durchaus auch gesagt wird: "und falls sie sich z.B. gefragt haben, welche Berufe die Zugereisten haben, wir wissen es (noch) nicht. Aber wir bleiben dran und nennen Ihnen die Zahlen, sobald es sie gibt".
Die "Meinung" der Zeitung/des TV-Senders wird dann in einem auch als solcher bezeichneter "Kommentar" geliefert.
Am 02.02.2016 um 17:44 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Da wurde offen zugegeben, dass Flüchtlings-Artikel mit Kindern mit Kulleraugen garniert werden, weil solche Bilder beim Leser mehr "Empathie" wecken als Bilder von kräftigen, jungen Männern."
Aber die betreffende Dame hat es nicht so ganz eingesehen. Aber egal: es wurde zum Beispiel auch gesagt, dass es viele Sendungen zu den Problemen mit der Integration in 2015 gab. Dies ist auch richtig: nur war dies gar nicht der Punkt. Die Frage ist, WIE über ein Thema berichtet wird. Und hier versucht man die Meinung in eine bestimmte Richtung zu drehen. Das ist der Vorwurf. Und wieder ein Trick der Presse: man versteht die Frage "falsch" und antwortet mit der Anzahl der Sendungen, um zu belegen, dass nichts verschwiegen wurde. Was soll das?
Am 02.02.2016 um 17:52 Uhr antwortete der Leser "atech":
vielleicht sollte man "der Presse" die Frage einfach anders stellen bzw. darauf hinweisen, dass man in einer Reportage nicht schon unterschwellig die "Meinung" serviert bekommen haben möchte, die man nach Ansehen der Sendung gefälligst haben sollte.
Aber, wie bereits erwähnt, sind viele von denen, die von einer "Lügenpresse" fantasieren, überhaupt nicht in der Lage auszudrücken, warum ihnen die Darstellung z.B. der Flüchtlingskrise in den Medien nicht gefällt.
Am 02.02.2016 um 18:05 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Aber, wie bereits erwähnt, sind viele von denen, die von einer "Lügenpresse" fantasieren, überhaupt nicht in der Lage auszudrücken, warum ihnen die Darstellung z.B. der Flüchtlingskrise in den Medien nicht gefällt."
Also ich kann das und hatte ja einige der Tricks angesprochen. Viele verstehen auch nichts vom Bundeshaushalt. Und trotzdem werden die Stimmen von CDU und SPD gerne genommen.
Umgekehrt kann man ja auch die Bürger nehmen, die nicht dieser Meinung bzgl. Lügenpresse sind. Aber können die ausdrücken, wieso die Berichterstattung objektiv sein soll? .... weil, wie immer, man einzelnen Keyplayern und Kommunikatoren glaubt und diesen folgt. Dieses muss ich aber allen Seiten zugestehen.
Und zudem: bei den Parteien (Innenminister: keine Details nennen, um den Bürger nicht zu verunsichern) und Medien (keine Angaben machen über Herkunft von Tätern, weil dies der Bürger falsch interpretieren könnte) gewinnt man den Eindruck, der Bürger wäre unmündig. Diese Haltung finde ich offen gesagt unverschämt. Der Bürger ist der Souverän.
Am 02.02.2016 um 18:53 Uhr antwortete der Leser "atech":
"gewinnt man den Eindruck, der Bürger wäre unmündig. Diese Haltung finde ich offen gesagt unverschämt."
de Maizières Ausspruch auf eine Journalistenfrage, nachdem "einige Teile seiner Antwort die Bürger verunsichern könnten", wurde in den Medien hinreichend ausgeschlachtet - das fanden nicht nur mündige Bürger nicht gut.
Wie gesagt, ich habe den Eindruck, dass die Medienschelte durchaus angekommen ist und dass man sich bei Zeit, Spiegel, Welt, FAZ, ARD & ZDF seit Köln durchaus bemüht, den Bürger umfassender und weniger "politisch korrekt" zu informieren.
Dass solche Informationen allerdings auch Wasser auf den Mühlen der AfD und Gleichgesinnter sind, sollte man ebenso wenig vergessen wie die gestiegene Anzahl ausländerfeindlicher Straftaten. Es gibt eben auch Menschen, die angesichts solcher Informationen über Integrationsprobleme und kleinkriminelle Ausländer meinen, "man müsse etwas tun, wenn der Staat nichts tut" - und die dann selbst kriminell werden.
Am 02.02.2016 um 19:01 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Dass solche Informationen allerdings auch Wasser auf den Mühlen der AfD und Gleichgesinnter sind, sollte man ebenso wenig vergessen wie die gestiegene Anzahl ausländerfeindlicher Straftaten. "
Die Medienlandschaft ist derartig einseitig geworden: auch wieder mit der Aussage von Frau Petry. Die Aussagen halte ich auch für komplett falsch, aber ähnliche Dinge findet man auch bei anderen Parteien (Union, Hr. Palmer von den Grünen etc.) Man hat nun so einseitig das Thema ausgeschlachtet, dramatisiert und radikalisiert, dass dies sicherlich 70% Anti AfD Haltung haben. Aber die anderen 30% werden eher zur AfD getrieben. Die Medien spalten die Gesellschaft. Ich glaube übrigens nicht, dass die AfD deswegen weniger Stimmen bekommt. Kurzzeitig schadet es der AfD, aber weil es so einseitig ist, dreht sich das Blatt schon wieder... gerade mit Beispiel, dass auch ein Grüner etwas ähnliches gesagt hat...
Am 02.02.2016 um 19:14 Uhr antwortete der Leser "atech":
"dass dies sicherlich 70% Anti AfD Haltung haben. Aber die anderen 30% werden eher zur AfD getrieben. Die Medien spalten die Gesellschaft."
sollen die Medien nun die AfD thematisieren und AfD-Politiker in die Talkshows einladen, gerade weil demnächst Wahlen sind, oder nicht?
Und ich sehe das auch nicht so, dass "die Medien polarisieren": sie machen die Polarisierung unserer Gesellschaft nur sichtbar. Denn die Spaltung in diejenigen, die Hilfe für Hilfsbedürftige und Zuwanderung positiv sehen und diejenigen, die Ausländer grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen, sowie alle dazwischen, die Einwanderung und Integrationsprobleme kritisch sehen, gab es schon vorher.
Ich denke, dass gerade vor Wahlen unsere Medien die Pflicht haben, die Politiker, die sich zur Wahl stellen, kritisch zu beleuchten. Gilt übrigens für Politiker aller Parteien.
Am 02.02.2016 um 19:26 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"sollen die Medien nun die AfD thematisieren und AfD-Politiker in die Talkshows einladen, gerade weil demnächst Wahlen sind, oder nicht? Und ich sehe das auch nicht so, dass "die Medien polarisieren": sie machen die Polarisierung unserer Gesellschaft nur sichtbar."
Medien sollten integrieren. Die AfD ist mittlerweile so im Mittelpunkt, die brauchen keinen einzigen Wahlwerbespot oder Plakat aufhängen. An Stelle der Presse, hätte ich die Äußerung von Frau Petry zwar hochgebracht, aber mehr nur diese dargestellt und nicht zu extrem bewertet. Der Leser/Zuschauer hätte sich dann selber seine Meinung gebildet. Nun bildet er sich seine Meinung darüber, ob er sich die Meinung durch die Presse aufzwingen lassen will...
Am 02.02.2016 um 19:51 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Nun bildet er sich seine Meinung darüber, ob er sich die Meinung durch die Presse aufzwingen lassen will..."
das Spannende ist doch, dass die Medienschaffenden heute durch das Internet 1:1 eine Rückkopplung zu ihren Beiträgen erhalten. Früher gab es das nicht in dem Maße, da konnten die Zeitungsmacher allenfalls aus den Leserbriefen erfahren, was die Leser dachten. Und die anderen Leser erfuhren von der Medienkritik nur, wenn die Zeitung den kritischen Leserbrief auch abdruckte...
Sicher, man hätte Frau Pertys Aussprüche auch "tiefer hängen" können. So wie überhaupt alles, was mit der AfD zu tun hat. Da wird "den Medien" die Jagd nach der Schlagzeile zum Verhängnis...und dass alles, was man selbst nicht "bringt", dann eben von der Konkurrenz gedruckt wird...
Am 02.02.2016 um 20:56 Uhr antwortete der Leser "Kaiser-Franz":
Ein Hauptproblem der aktuellen Medienlandschaft ist meiner Meinung nach eher, dass es eben nicht mehr um die Bemühung gibt, Informationen und Neuigkeiten zum Tages-/Weltgeschehen zu vermitteln, sondern dass eigentlich (gefühlt) 2 von 3 Artikeln eben keine "reinen" Nachrichten sind, vielmehr aber "Meinungen" oder "Kommentare" des jeweiligen Autors bzw. der jeweiligen Autorin.
Es geht eben nicht mehr darum, den Leser zu informieren - und an diese Zeiten, als die Information eben großen Teils im Vordergrund stand, erinnere ich mich nicht aus persönlicher Erfahrung, sondern weiß es aufgrund meines Geschichtsstudiums, da ich dort bisweilen meterweise alte Zeitungen durchkramte.
Ich bin jemand, der vom Alter her zwischen 30 und 40 ist und kenne es vor allem aus den Onlinemedien nicht anders als es eben heute ist. Es wird gefühlt sogar immer schlimmer. Es wird kaum eine "Nachricht" mehr über ein Thema verfasst, durch die - möglichst objektiv - berichtet (!) wird, sondern es schwingt fortwährend ein mehr als strenger Unterton mit, der erziehen und beeinflussen will. Dass natürlich kein Artikel zu 100% objektiv sein kann, ist klar, der Eindruck bleibt jedoch bestehen, dass es häufig nicht mal mehr zum Versuch der Objektivität kommt.
Fischer bestätigt dies ja auch noch, in dem er sagt: "Warum soll man nicht arme Frauen und Kinder abbilden, wenn man Mitleid und Mitgefühl mobilisieren will?"
Warum sollte es Aufgabe der Presse sein, Mitleid und Mitgefühl zu erregen?
Am 02.02.2016 um 18:42 Uhr antwortete der Leser "waldvogelbeobachter":
Ihre Frage Was soll das?ist - wenn Sie sich als Kunde oder Konsument von Medienangeboten verstehen - recht einfach zu beantworten:
In Anlehnung an §5a UWG werden Sie durch sogenanntes "Irreführen durch Unterlassen" unter Verschweigen relevanter Informationen mindesten getäuscht, um eine dadurch beabsichtigte Wirkung zu erzielen.
Der Begriff "Lügenpresse" ist deshalb falsch gewählt. Besser und bei vorliegenden Tatsachen, die "irreführen" können wäre es, von gerichteter Desinformation auf Grund vorhandener oder empfundener politischer Vorgaben zu sprechen. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern hat, wie die immer hitziger werdende Debatte zeigt, bereits enormen Schaden für die gern als "unabhängig" bezeichnete Presse" in der BRD angerichtet.
Wie dieser Schaden zu heilen ist, sollte klar sein: Weniger Meinung, mehr objektive Fakten. Und etwas Demut vor den (zahlenden) Medien-Kunden wäre angebracht, den diese kaufen Informationen und erwerben damit das Recht, weder getäuscht noch bewusst desinformiert zu werden. Freie Medien sollten sich als Zeugen und objektive Vermittler des Zeitgeschehens nur der Wahrheit verpflichtet fühlen, wenn sie als solche anerkannt werden wollen und gleichzeitig bei versuchter Einflussnahme konkret darüber und die Gründe dafür berichten.
Am 02.02.2016 um 18:56 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Mit dem Begriff Lügenpresse, der so nicht richtig ist, und mit dem Schaden für die BRD stimme ich ihnen voll zu und war auch mein Tenor weiter oben. Die Frage "was soll das?" war auch mehr rhetorisch gemeint.
Hierzu noch eine Ergänzung: "Wie dieser Schaden zu heilen ist, sollte klar sein: Weniger Meinung, mehr objektive Fakten. "
Dies sehe ich etwas anders. Objektive Fakten gibt es nicht. Man muss nur auch denjenigen einen Platz in den Medien geben, die anderer Meinung sind. So gibt es ja auch Programmformate mit eher Linksausrichtung oder mehr konservativ. Schauen sie mal, wenn jemand von der Afd in einer Talkende ist: es werden
- immer geschlossene Fragen gestellt.
- Grundsätzlich werden Aussagen einer Einzelperson (meist Herr Höcke) zitiert, die dann der Interviewte erklären soll....
Andere Parteien bekommen offene Fragen. Und auch bei denen könnte man sehr viele Extrembeispiele zitieren und Frau Merkel müsste dann 5 Minuten die Äußerungen von Frau Erika Steinbach erklären... macht man dort aber nicht. OderDie Aussagen von Herrn Palmer (Grüne) über die Kontrolle der Grenzen auch mit Waffengewalt. Und dies ist mittlerweile mehr als auffällig... so triebt man einen Spalt in die Gesellschaft.
Am 02.02.2016 um 19:08 Uhr antwortete der Leser "atech":
"2. Grundsätzlich werden Aussagen einer Einzelperson (meist Herr Höcke) zitiert, die dann der Interviewte erklären soll...."
das ist auch sinnvoll, wenn Herr Höcke selbst derjenige ist, der sich erklären soll, wie bei Günther Jauch in der mittlerweile berühmten Sendung mit der Deutschland-Flagge.
Es macht keinen Sinn, Frau Petry Herrn Höckes Zitate erklären zu lassen. Frau Petry hätte man lieber zu ihren eigenen Zitaten oder dem AfD-Parteiprogramm befragt. Da gab es auch vor dem Zitat mit dem "Schießbefehl" (der keiner sein soll) genug.
Genial auch Anne Will als Frau von Storch geladen war: ohne Frau Wills Recherche zu Frau von Storchs Facebook-Zitaten wüsste die Bundesrepublik nicht, dass die AfD Frau Merkel schon nach Chile fliehen sieht...
Am 02.02.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Forschender":
Ach, die AfD und Pegida... Gab es alles schon auch in anderen "demokratischen" Parteien, da ist es dann allerdings nur "populistisch". Mal eine kleine Auswahl, hier auf die Union beschränkt:
"Statt Inder an die Computer müssen unsere Kinder an die Computer. [...] Statt sich um die Integration der hier lebenden Ausländer zu kümmern, sollen jetzt noch Hindus hinzukommen" (Rüttgers 2000)
"Wer randaliert, fliegt raus, und wer kein Deutsch kann, kommt gar nicht erst rein" (Stoiber 2006)
"Wir brauchen weniger Ausländer, die uns ausnützen, und mehr, die uns nützen" (Beckstein 2008)
"Wir werden uns gegen Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren - bis zur letzten Patrone" (Seehofer 2011)
"Wer betrügt, [der] fliegt" (CSU-Kampagne 2013)
"Wir sind nicht das Sozialamt für die ganze Welt" (Seehofer 2015, leicht abgewandelt auch von NPD und AfD aufgegriffen)
Am 02.02.2016 um 19:47 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Da kann ich noch was hinzufügen: „Kurzen Prozess, an Kopf und Kragen packen und raus damit!“ ―Friedhelm Farthmann (SPD)
Am 03.02.2016 um 12:37 Uhr antwortete der Leser "wschira":
Und irgendein Blödsinn aus dem Rechtsaussenflügel der SPD ist Referenz für Sie...Toll!
Am 03.02.2016 um 13:08 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Und irgendein Blödsinn aus dem Rechtsaussenflügel der SPD ist Referenz für Sie...Toll!
Immerhin mal im Bundesvorstand der SPD.Hat die SPD sich jemals davon distanziert? Ich habe übrigens nur das gemacht, was die Presse auch gerne macht: extreme Einzelaussagen nehmen. Kann man aktuell auch sehr gut beobachten. Und genau darum ging es ja auch, dies aufzuzeigen.
Am 02.02.2016 um 21:47 Uhr antwortete der Leser "waldvogelbeobachter":
Zu Frau Merkel müsste dann 5 Minuten die Äußerungen von Frau Erika Steinbach erklären... lesen wir in der "Tageszeitung" vom Oktober 2010:
Kanzlerin Merkel gibt Multikulti keine Zukunft. Sie stärkt damit Horst Seehofer, der die Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen stoppen möchte.[ http://www.taz.de/!5133907/ ]
Man stelle sich vor, Frau Dr. Merkel müsste auf Nachfrage kurz und nachvollziehbar selbst erklären, was sie dazu gebracht hat, so zu handeln, wie sie es seit einigen Monaten gegenteilig zu ihrer eigenen Aussage vornimmt. Seehofer fährt eine recht klare Linie. Nur was ist die Linie von Frau Dr. Merkel wäre die Frage, die medial aufgearbeitet werden muss. Dazu nur Schweigen!
Man muss nur auch denjenigen einen Platz in den Medien geben, die anderer Meinung sind.
Ein Abschweif in das sogenannte Parteiengesetz:
- Wenn ein Träger öffentlicher Gewalt den Parteien Einrichtungen zur Verfügung stellt oder andere öffentliche Leistungen gewährt, sollen alle Parteien gleichbehandelt werden. Der Umfang der Gewährung kann nach der Bedeutung der Parteien bis zu dem für die Erreichung ihres Zweckes erforderlichen Mindestmaß abgestuft werden. Die Bedeutung der Parteien bemißt sich insbesondere auch nach den Ergebnissen vorausgegangener Wahlen zu Volksvertretungen.*[ (1) §5 PartG ]
Sie sehen, dass einige hier "gleicher" sind und sich zumindest staatlich finanzierte ÖR-Medien darauf berufen können, sich formal korrekt verhalten zu haben. ;-)
Am 03.02.2016 um 11:31 Uhr antwortete der Leser "1rolli1":
amen
Am 02.02.2016 um 18:40 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
O je! Das hinken Sie aber locker 100 Jahre hinter der modernen Wissenschaft hinterher. "Reportagen, die ausschließlich die Fakten wiedergeben", gibt es in dieser Welt nicht. So funktioniert Sprache nicht, erst recht nicht Bild, und am allerwenigsten Kommunikation. Dazu gibt es sehr gute Forschungen und Veröffentlichungen. Aus dem Bereich des "Qualitäts-Journalismus" übrigens. Alles ist "Tendenz", Meinung, gefärbt. Die "Kulleraugen", über die Sie und andere sich empören, ganz genauso wie die gewünschten, angeblich "ehrlicheren" Bilder. Haben Sie und die Protestierer auch "Lügenpresse" geschrie(b)en, als "Misereor" und "Brot für die Welt" hungernde Kinder abbildeten? Oder als die Opfer von Sexualstraftaten an Kindern durchweg als aus einer bestimmten Bevölkerungsgruppe stammend erschienen? Warum soll man nicht arme Frauen und Kinder abbilden, wenn man Mitleid und Mitgefühl mobilisieren will? Das ändert doch nichts daran, dass unter 10.000 Flüchtlingen nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit auch ein paar hundert sein werden, auf deren Gesellschaft man auch gerne verzichten möchte. Warum sollte man einen schmierigen Kölner Zuhälter abbilden, wenn man für Spendenbereitschaft zugunsten alleinerziehender Mütter in Köln Kalk oder Nippes werben will? Ihre "unterdrückten Wahrheiten" sind doch beinahe durchweg alte Kamellen, die jeder Spatz vom Dach pfeift. Sie haben kein Wahrheitsproblem, sondern ein Lügenproblem. TF
Am 02.02.2016 um 18:48 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Warum soll man nicht arme Frauen und Kinder abbilden, wenn man Mitleid und Mitgefühl mobilisieren will?"
Das kann man tun: nur wenn man dies zu extrem tut, dann erreicht man den Gegenteiligen Effekt: Es fällt den Menschen auf, dass auf einmal nur noch Familien kommen, aber in der Realität es meist Männer sind. Es fällt dann auch irgendwann mal den Menschen auf, dass 50 Mrd. kein Problem mehr sind, aber als es darum ging, die Hartz4 Sätze der Kinder anzuheben, lächerliche 2 Euro da waren.
Und damit geben letztlich die Medien die Meinungsführerschaft auf Dauer ab. Und dies ist verhängnisvoll. Weil dann nutzen die Bürger andere Plattformen und die sind definitiv radikaler. Ob man das will?
Am 02.02.2016 um 19:00 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Haben Sie und die Protestierer auch "Lügenpresse" geschrie(b)en..."
Verzeihung, Herr Fischer, wenn ich Ihnen höflich widerspreche, aber ich habe nie Lügenpresse ohne Anführungszeichen geschrieben.
Die von mir aufgeführten Beispiele waren mehr als advocatus diaboli gedacht, um die Diskrepanz darzustellen, die für manche Mitbürger - nicht mich persönlich - zwischen der Berichterstattung in den Medien und der selbst erlebten Realität herrscht.
Ein anderes Beispiel, direkt aus meinem eigenen Bereich: seit Jahren berichten die Medien von einem "Fachkräftemangel", auch z.B. in den MINT-Berufen. Jetzt weiß aber jeder, der in den MINT-Berufen tätig ist, dass es in DE keinen "Fachkräftemangel" an Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Mathematikern gibt. Sonst wären Absolventen dieser Studiengänge nicht prekär beschäftigt, in immer neuen Zeitverträgen, auf halben Stellen, auch jenseits der Promotiobn. Sonst würden diejenigen, die durch eingeworbene Drittmittel und Preise ihre Brillianz bewiesen haben, nicht seit Jahren ins Ausland gehen.
Der "Fachkräftemangel" ist in DE eine Lüge, zumindest MINT-Berufe betreffend. Und auch bei den Pflegeberufen glaube ich ihn nicht, sonst würden die "gesuchten Pflegekräfte" längst besser bezahlt, viel besser...
Am 02.02.2016 um 19:18 Uhr antwortete der Leser "Forschender":
"Warum soll man nicht arme Frauen und Kinder abbilden, wenn man Mitleid und Mitgefühl mobilisieren will?"
Weil es, im Gegensatz zu "Misereor" und "Brot für die Welt", nicht die Aufgabe der Medien sein sollte, Mitleid und Mitgefühl zu mobilisieren (wobei sich die sogenannten Hilfswerke auch einfach direkt an ihre Amtskirchen wenden könnten, statt in Grundschulen im Religionsunterricht zu Spenden aufzurufen).
"Alles ist "Tendenz", Meinung, gefärbt."
Richtig. Egal, wie sehr man sich um Objektivität bemüht, schwingt doch immer auch eine Botschaft zwischen den Zeilen mit, selbst beim einem Dreizeiler - gewollt oder ungewollt, und sei es gerade durch die Beschränkung auf "das Wesentliche". So weit, so uninteressant. Erstaunlich wird es allerdings, wenn man allenortens dieselben Botschaften findet, beispielsweise die Kulleraugen. Da braucht man sich als Medienvertreter dann aber auch nicht wundern, wenn "Lügenpresse" skandiert wird, auch wenn es sich vielleicht genaugenommen nur um einseitige Berichterstattung handelt.
Am 02.02.2016 um 22:05 Uhr antwortete der Leser "borstigerThorsten":
"Alles ist "Tendenz", Meinung, gefärbt." "
Überhaupt nicht richtig. Wenn Sie das einem Wissenschaftsjournalisten erzählen, lacht der Sie aus.
Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass naturwissenchaftliche Sachverhalte mit einer derart laxen und beliebigen Denke angegangen werden.
Sowas finden Sie halt u.a. hier.
Am 03.02.2016 um 17:38 Uhr antwortete der Leser "Forschender":
"Wenn Sie das einem Wissenschaftsjournalisten erzählen, lacht der Sie aus."
Und ich lache den Wissenschaftsjournalisten aus. Schauen Sie sich doch einen beliebigen wissenschaftsjournalistischen Artikel an, z.B. auf ZON, was da alles an unreflektiertem Denken mit einfließt, Studien werden verkürzt und verfälscht wiedergegeben, einzelne Studien werden mehr oder weniger wahllos zusammengegoogelt, es wird anhand des Abstracts entschieden, da der Autor mutmaßlich keinen Zugriff auf den Gesamtartikel hat oder die Arbeit scheut etc.
Selbst wissenschaftliche Fachartikel sind alles andere als "objektiv", sogar bei absolut korrekter Arbeitsweise ist spätestens die Diskussion in weiten Teilen subjektiv, da es den Autoren obliegt, was sie wie tief diskutieren, welche Schwachstellen sie ansprechen etc.
In vielen Fällen forscht man aber nicht, um Erkenntnisse zu erlangen, sondern um "den Betrieb am Laufen [zu] halten", um Thomas Klupp zu zitieren, sprich, die eigene Karriere zu sichern. Daher ist auch die schnöde Statistik in vielen Fällen anzweifelbar, da man zwischen diversen Methoden wählen kann, und nicht selten wird "durchprobiert", bis man zum "passenden" Ergebnis kommt. Von anderen Tricksereien zu schweigen. Je nach Fachausrichtung ist es für einen Außenstehenden offensichtlicher, aber das heißt nicht, dass in den Naturwissenschaften nicht auch geschlampt oder manipuliert werden kann.
Am 02.02.2016 um 21:56 Uhr antwortete der Leser "borstigerThorsten":
Oje! Das klingt aber schon nach Offenbarungseid, was Sie da als Kommentar schreiben, Herr Fischer. Was für "Wissenschaft" meinen Sie eigentlich. Die Medien und Kommunikations-"Wissenschaft" vllt ? Ja genau. Unwissenschaftlicher gehts ja kaum. Da wundert mich auch gar nichts mehr.
Hören Sie doch auf um den heissen Brei herumzuschreiben. Egal, wie Sie es nennen wollen, ob "Lüge" oder "Manipulation", spielt doch keine Rolle, alles Haarspalterei.
Wenn ich die Bunte aufschlage, weiss ich was mich erwartet.
Wenn ich die "Tagesthemen" einschalte, auch. Genauso, wie Ihre Kolumne.
Signifikante Unterschiede qualitativer Art sind nämlich mittlerweile bei allen drei "Formaten" gar nicht mehr feststellbar.
Aber da können Sie als Journalist auch nur bedingt etwas dafür. Nützliches geistiges Werkzeug wie "Prädikatenlogik" scheint die absolute Ausnahme bei dieser Berufsgruppe zu sein, da hört man wohl im Studium nichts dazu, der gesunde Menschenverstand gepaart mit den zutiefst unwissenschaftlichen "Wahrheiten" irgendwelcher windelweicher Pseudo-Wissenschaften muss da reichen.
Sie beginnen Ihren Artikel mit ihrer eigenen Fischer'schen Definition von "Wahrheit" ... Und besser wirds auch nach fünf Seiten nicht. So mancher Artikel in der ABI-Zeitung liest sich spritziger.
Also, machen Sie nur weiter nach dem Motto : "Alles kann, nichts muss". Journalism at its best. Bravo.
Gruss bT
Am 02.02.2016 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "C.Patrimonio":
Nur wird einem "Misereor" und "Brot für die Welt" nicht aufgezwungen, sondern ist nur Werbung, der man nachgehen kann oder es bleiben lassen. In den Medien ist das so, dass eine betsimmte Politik von den jeweiligen Medien unterstützt wird . Bei Berlusconi war man sich hier wohl noch einig, dass das falsch ist wnn Medien nur eine bestimmte Richtung unterstützen und nicht in erster Linie neutral berichten.
Am 03.02.2016 um 07:18 Uhr antwortete der Leser "totodresden":
"Warum soll man nicht arme Frauen und Kinder abbilden, wenn man Mitleid und Mitgefühl mobilisieren will?"
Danke, keine weiteren Fragen
Am 03.02.2016 um 08:39 Uhr antwortete der Leser "borstigerThorsten":
Moderationshinweis: Entfernt. Belegen Sie Tatsachenbehauptungen bitte mit belastbaren Quellen. Die Redaktion/fk
Am 03.02.2016 um 01:38 Uhr antwortete der Leser "meinalterego":
Als ob es Pegida, AfD, besorgte Bürger oder wie auch immer sie sich nennen, in irgendeiner Form um Wahrheit oder Fakten gehen würde. So ein Schmarrn^10.
Es ist purer Egoismus, der diese Menschen antreibt.
Nur wer würde schon diesen moralischen Verfall zugeben?
So versucht man halt andere zu diffamieren, um eine Rechtfertigung und mit aufgesetzen Slogans wie "Wir sind das Volk", sich eine Legitimation zu verschaffen.
Sei es "Lügenpresse" oder "Gutmensch", beides geboren aus moralischen Unzulänglichkeiten.
Wer irgendwas davon für bare Münze nimmt, hält Milchschnitten auch für ein gesundes Frühstück...
Am 03.02.2016 um 07:41 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Als ob es Pegida, AfD, besorgte Bürger oder wie auch immer sie sich nennen, in irgendeiner Form um Wahrheit oder Fakten gehen würde. So ein Schmarrn^10. Es ist purer Egoismus, der diese Menschen antreibt. Nur wer würde schon diesen moralischen Verfall zugeben?"
Es ist immer die eigene Sicht, die Menschen antreibt. Auch die von ihnen sogenannten "Gutmenschen" machen dies aus einer inneren Triebfeder heraus. Eine moralische Überlegenheit, wie sie diese andeuten, kann ich hier nicht entdecken. Übrigens habe ich weder AfD noch Pegida genannt. Die von mir angeführten 45% (im Dez. 2015 wohlgemerkt) überschreiten bei weitem diese beiden Gruppen. Auch habe ich nie gesagt, dass sich diese um Wahrheit bemühen. Wahrheit an sich sind meist nur Meinungen, die von vielen geteilt werden. So war es für viele Menschen im Mittelalter wahr, dass die Erde flach ist. Und dies ist ja gerade der Witz an der Demokratie: nämlich Meinungen und Argumenten für ein größeres Publikum äußern zu können und denn den Wähler entscheiden zu lassen.
Aber wie gesagt, wenn ich sehe, was und wie sie schreiben, dann ist ihr Inhalt zwar gegensätzlich zu Pegida. Aber ihr Ton keinen Deut besser.
Am 03.02.2016 um 13:12 Uhr antwortete der Leser "Denny Crane 2.0":
Nein sagen Sie bloss, die öffentlich-rechtlichen Medien könnten vielleicht ein bisschen durch die Regierung beinflusst werden? Wer hätte denn sowas gedacht...
Wieso werden solche alten Gäule hier als DIE neue Erkenntniss hingestellt? Vor über dreissig Jahren schon wurde Dieter Hildebrandt der Sendesaft in Bayern abgestellt, weil er Kabarett machte dass den Regierenden in München nicht gefiel. Alles altbekannt.
Aber, grosse Überraschung, die Medienlandschaft besteht (Zum Glück) nicht nur aus Kanälen, bei denen die jeweils Regierenden mitmischen können. Haben diese Medien anderweitige Probleme und können auch in schwierige Abhängigkeiten geraten? Na sicher, aber das liegt in der Natur der Sache, und trotz einiger skeptisch machenden Tendenzen (Stichwort Monopolisierung) gibt es nach wie vor ein Medienangebot in Deutschland dass über das Verlesen von Regierungsmitteilungen hinausgeht.
By the way, eine hundertprozentige Unabhängigkeit ist vollkommen ausgeschlossen und in der Sache selbst unmöglich zu erreichen.
Am 03.02.2016 um 14:49 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Nein sagen Sie bloss, die öffentlich-rechtlichen Medien könnten vielleicht ein bisschen durch die Regierung beinflusst werden? Wer hätte denn sowas gedacht...
Gut. Dann sagen teilen sie es bitte den Medien mit. Denn diese behaupten ja von sich selber, objektiv zu sein. Dann müssten sie auch noch einigen der anderen Kommentatoren hier noch Antworten, die ja gerne dies verleugnen.
Am 02.02.2016 um 17:14 Uhr schrieb der Leser "Hein Schaefer":
Ich bin immer begeisterter Leser dieser Kolummne, aber diesmal frage ich mich, was will uns Herr Fischer diesmal damit sagen? Es folgt nichts aus dieser Zustandsbeschreibung.
Am 02.02.2016 um 17:19 Uhr antwortete der Leser "joaber":
Nein, seine rechtlichen Kolumnen geniesse ich meist sehr. Aber zu diesem gesellschaftspolitischen Thema bleibt sein Beitrag finde ich inhaltlich dünn.
Vielleicht ist das etwas zu gemein, aber dazu fällt mir dann ein "Schuster, bleib bei deinen Leisten."
Am 02.02.2016 um 17:23 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Konstruktivismus und Jura passen irgendwie nicht zusammen... Oder doch? Herr Fischer helfen Sie!
Am 02.02.2016 um 18:47 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ja, der Schuster, der Schuster! Inhaltlich dünn! Schon wieder nix! Der Kolumnist ist betroffen. Hoffentlich sagt ihm joaber noch was inhaltlich DICKES. tf
Am 02.02.2016 um 23:53 Uhr antwortete der Leser "C.Patrimonio":
Zielscheibe vs. Opfer? Bei Opfer assoziert man schnell Todesopfer oder zumindest Schwerverletzte. Wieviele gab da eigentlich bei den vielen Anschlägen gegen Migranten über 1000 zählt man inzwischen? Das bleibt ein Geheimnis, aber bei 1000 (Brand)Anschlägen auf ,nein nicht auf leerstehende Häuser oder gar Dixi-Klos auf Mensche auf Migranten. Ist das die wirklich die Wahrheit? Wieso nennt man nicht wie bei der Unfallberichterstattung auch, da schreibt man ja auch nicht beim Blechschaden es gab drei Opfer. Nein man schreibt es gab x-Todesopfer, y-Schwerverletze und z- Leichtverletzte bei n-beteiligten Fahrzeugen. Hier wird aber pauschal von 1000 Brandanschlägen geschrieben obwohl es sich um Brandstiftung handelt, gibt es den juristischen Begriff Brandanschlag überhaupt in den Gesetzestexten ich meine nicht. Also auch Herr Fischer weiß, dass er er nicht die Wahrheit sagt oder rein bei den Fakten bleibt.
Am 03.02.2016 um 13:17 Uhr antwortete der Leser "ANMD":
Her Fischer hat aber als Alternative zu "Zielscheibe" nicht nur "Opfer" genannt, sondern auch "Ziele", Sie durften sich also aussuchen, was Ihnen am wenigsten passt und das dann kritisieren.
Am 02.02.2016 um 18:44 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ihr Kommentar verwirrt mich ein wenig: Satz eins fragt: Was will uns Fischer sagen? Satz zwei fragt, was aus Fischers "Zustandsbeschreibung" folgt.
Fischer fragt: Ist "Zustandsbeschreibung" nicht auch schon was? Könnte die Ergründung dessen, "was folgt", nicht eventuell IHRE Aufgabe sein?
Oder möchten Sie ernstlich auch an dieser Stelle ein Regierungs- und Rettungsprogramm light in 22 kurzen Sätzen?
TF
Am 02.02.2016 um 18:53 Uhr antwortete der Leser "Hein Schaefer":
Fischer fragt: Ist "Zustandsbeschreibung" nicht auch schon was? Könnte die Ergründung dessen, "was folgt", nicht eventuell IHRE Aufgabe sein?
Öh, ja ist auch schon was.
Oder möchten Sie ernstlich auch an dieser Stelle ein Regierungs- und Rettungsprogramm light in 22 kurzen Sätzen?
Naja, ehrlich gesagt ein wenig hatte ich diese Konsumentenhaltung schon. Mist, muss ich mir schon wieder meine eigenen Gedanken machen.
Am 02.02.2016 um 21:33 Uhr antwortete der Leser "Prediction.Algorithm":
Nun, eine gute Zustandsbeschreibung ist verdammt viel wert. Sie hat nämlichdie die eigenartige Angewohnheit, auf zahlreiche (auch neu auftretende) Sachverhalte zuzutreffen. Nehmen Sie zum Beispiel die neuliche Reaktion von Frau Petry auf die Veröffentlichung des von ihr authorisierten Interviews. Sie hat es tatsächlich fertig gebracht, selbst die Veröffentlichung des von ihr authorisierten Interviews als Verschwöhrung der Lügenpresse zu verkaufen. Die Schlagzeilen seien gelogen. Die Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen. Sie habe nicht Schießen, sondern Scheißen sagen wollen. Aus einem mehr als eindeutigen "Scheiß auf illegale Grenzübertritte" habe die Lügenpresse "Schieß auf illegale Grenzüberquerer" gemacht. Diese sinnentstellende Verdrehung der Intension eines mehr als eindeutigen Ausdrucks muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!
Fazit: die Zustandsbeschreibung ist auch was. Ihre Konsequenz? Der seelische Schmerz, der aus der inneren Gewissheit resultiert, dass sie wohl zutreffen dürfte. Sie tut weh, weil sie so unverschämt zutreffend ist.
Am 02.02.2016 um 23:05 Uhr antwortete der Leser "Urrzeit":
Zumindestens die Erkenntnis (bei denen, die sie zuvor noch nicht hatten), dass die AfD zu wählen auch nicht helfen wird das Problem
"eit Kanzler Gerhard Schröder verkündete, was ihm und den Talkrunden der Neunziger Jahre unvermeidlich schien, ist der Reichtum der Reichen in unserem Land explodiert wie niemals zuvor. Der sogenannte Mittelstand hat zugleich fast alles verloren, was sein Selbstbild ausmachte: Sicherheit, Bildung, Gemeinsinn. Das abgehängte Viertel schließlich hat erfahren, was seit 1949 verborgen war"
zu lösen. Wer diese Situation verbessern will, hat gegenwärtig nur eine Möglichtkeit auf dem Wahlzettel 2017 (die sich hoffentlich mittlerweile jeder denken kann und doch so viele nicht wahrhaben wollen).
Am 03.02.2016 um 13:15 Uhr antwortete der Leser "Denny Crane 2.0":
Die Linke?
Am 02.02.2016 um 17:17 Uhr schrieb der Leser "Membran":
Ich möchte hierzu Ernst von Glasersfeld ins Spiel bringen, der den Geburtsfehler der abendländischen Philosophie darin sah, dass es eine vom Menschen unabhängige Realität gäbe. Nur die Behauptung dieser Existenz ermöglicht diese wunderschönen Debatten hier auf ZON.
Am 02.02.2016 um 17:18 Uhr schrieb der Leser "atech":
Sehr geehrter Herr Fischer,
ich habe mich noch nicht für Ihre Antwort auf einen meiner letzten Beiträge bedankt, was ich hiermit nachhole.
Die heutige Kolumne ist ein sehr schöner Rundumschlag gegen die Mitbürger, die bei unserer Presse "Lügen" verorten. Wobei auf den einschlägigen rechten Webseiten vermutlich wesentlich mehr "Fakten" verbreitet werden, die jeder Substanz entbehren.
Genau das ist der Punkt: der heutige Bürger ist - dank des Internets - nicht mehr auf die offizielle Presse oder auf Leserbriefe oder das Telefon angewiesen. Er kann sich seine "Wahrheiten" im Internet zusammensuchen und dann hundertfach mit Gleichgesinnten teilen.
Ich weiß, Sie sind noch nicht so weit, das "strafrechtlich relevante" kommt vermutlich im zweiten Teil. Hier habe ich als freiheitsliebender Demokrat dann meine Probleme mit dem, was in DE gerne von Politikern gefordert wird: Zensur für "politisch Unkorrektes" (ich formuliere das mal bewusst so neutral). In den USA, in GB, Australien kommt man ohne Zensur der "Hate Speech" aus. Da darf jeder Vollpfosten nach Herzenslust pöbeln, was das Zeug hält. Der Brite oder US-Bürger, der anderer Ansicht ist, hält mit einer "Gegenrede" dagegen...was spricht dagegen, das bei uns auch so zu halten, wenn man "Je suis Charlie" ernst nimmt?
Am 02.02.2016 um 17:19 Uhr antwortete der Leser "joaber":
"Die heutige Kolumne ist ein sehr schöner Rundumschlag gegen die Mitbürger, die bei unserer Presse "Lügen" verorten. "
Finden Sie nicht, das ist etwas Wunschdenken von Ihnen?
Am 02.02.2016 um 17:48 Uhr antwortete der Leser "Bleiwurz":
Was den Rundumschlag betrifft, war es wohl eher ein ein flächendeckendes Streufeuer ... und In den USA, in GB, Australien kommt man ohne Zensur der "Hate Speech" aus. Da darf jeder Vollpfosten nach Herzenslust pöbeln.
Das darf man in Deutschland auch und im Internet schon allemal. Lesen Sie extrem rechte und extrem linke Meinungs-und Kommentarseiten, dann haben Sie "Hate Speech" bis zum Abwinken. Gestört fühlt sich unser Justizminister aber nur von einer Seite.
Am 02.02.2016 um 17:59 Uhr antwortete der Leser "atech":
"Gestört fühlt sich unser Justizminister aber nur von einer Seite."
das ist nicht der Punkt. Wichtig wäre, dass über die Frage "Löschen oder nicht-Löschen" in DE, in der EU ein Gericht entscheidet. Und nicht eine Zensurbehörde.
Zensurbehörden gibt es im Ausland genug und meist zensieren diese Behörden "zum Schutz des Bürgers und seiner Moral" nicht pädo-kriminelle und andere strafrechtlich relevante Inhalte, sondern politisches (siehe Saudi Arabien, China, Iran,...und auch in der Türkei).
Am 02.02.2016 um 17:58 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Die heutige Kolumne ist ein sehr schöner Rundumschlag gegen die Mitbürger, die bei unserer Presse "Lügen" verorten."
Wie in meinen Beitrag weiter vorne schon geschrieben: es geht nicht um Lügen. Das Schlagwort "Lügenpresse" fasst die Tatsache zusammen, dass die Bürger zwischen Aussagen der Presse/Medien und der eigenen Realität einen riesige Kluft sehen. Die Presse nimmt es dann einfach wörtlich und ereifert sich darüber. Generell sollte die Presse auch die Meinungsvielfalt der Bürger widerspiegeln. Dies tut sie zur Zeit eben nicht.
Am 02.02.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "atech":
nun ja, seit Köln wurde das Unbehagen des Bürgers über "ausländische Banden" (auch schon ein Thema bei Herrn Fischer) schon ad nauseam in Talkshows und Nachrichtensendungen abgehandelt.
Beim Bürger bleibt natürlich immer noch die Frage, warum diese seit Jahren operierenden, kriminellen Banden nicht schon früher ein Thema in den Medien waren? Warum die Polizei und die Justiz nicht schon früher energischer durchgegriffen haben? Warum diese kleinkriminellen Ausländer nicht abgeschoben werden? usw.
Die Antwort lautet wohl, dass unser Rechtsstaat gar nicht so schwach ist, wie ihn die AfD & Co ihn kleinreden wollen. Übrigens auch schon ein Thema bei "Hart aber fair"...
Am 02.02.2016 um 18:10 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"nun ja, seit Köln wurde das Unbehagen des Bürgers über "ausländische Banden" (auch schon ein Thema bei Herrn Fischer) schon ad nauseam in Talkshows und Nachrichtensendungen abgehandelt."
und nun auch sie... der Punkt ist NICHT WIVIEL sondern WIE berichtet wurde. Z.B. nach den Ereignissen in Köln: ARD: schlimme Sache... die Polizei hat versagt. ZDF: schlimme Sache... die bösen Männer und die sexuellen Übergriffe.
Viele Bürger: schlimme Sache.... wir haben ein Problem mit fehlenden Kontrollen an den Grenzen und bei der Integration.
Und daher kommt der Frust: in ARD und ZDF wird von etwas geredet, was eben viele Bürger anders sehen...
Am 02.02.2016 um 18:12 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"eim Bürger bleibt natürlich immer noch die Frage, warum diese seit Jahren operierenden, kriminellen Banden nicht schon früher ein Thema in den Medien waren? Warum die Polizei und die Justiz nicht schon früher energischer durchgegriffen haben? Warum diese kleinkriminellen Ausländer nicht abgeschoben werden? usw. Die Antwort lautet wohl, dass unser Rechtsstaat gar nicht so schwach ist, wie ihn die AfD & Co ihn kleinreden wollen."
Offen gesagt: die Logik habe ich nicht verstanden... es wurde keiner abgeschoben, keiner verurteilt etc. ... aber der Rechtsstaat ist DESWEGEN NICHT schwach...???
Am 02.02.2016 um 18:22 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Der Begriff Rechtsstaat bezeichnet die Rechtsgebundenheit eines Staates, nicht die Umsetzung von Justiz. Der Rechtsstaat schützt Bürger vor dem Staat durch gerichtliche Verhandlungen und Anwälte etc. (vgl. Lexikon der Politikwissenschaft Nohlen/Schultze)
Der Begriff wird im momentenen Diskurs auch von Politiker falsch gebraucht. Die Härte des Rechtsstaats müsste also bedeuten, dass der Staat seine Prozesse noch gerechter gestaltet, Sie verstehen, auf was ich hinauswill?
Am 02.02.2016 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Es ging nicht um den Terminus Rechtsstaat, sondern um die Aussage, ob dieser schwach oder stark ist. Schwach oder stark sind hier Umgangssprache und drückt aus, ob Täter angemessen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Autor vorher hat viele Dinge aufgelistet, die eigentlich sagen, dass der Rechtsstaat schwach ist, kam aber zum Schluß es sei stark... und diese Folgerung ist für mich nicht logisch. Aber ich denke "atech" wird sich noch selber hierzu äußern und es erklären.
Am 02.02.2016 um 18:27 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Dieser Punkt ist eigentlich eine Sprachkritik, da müssen Sie sich nicht persönlich verbessert fühlen. Auch Herr Maas und weitere gebrauchen den Begriff unsachgemäß...
Am 02.02.2016 um 18:36 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Dieser Punkt ist eigentlich eine Sprachkritik, da müssen Sie sich nicht persönlich verbessert fühlen. Auch Herr Maas und weitere gebrauchen den Begriff unsachgemäß..."
OK.
Am 02.02.2016 um 18:11 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Wenn man die Meinung einer Randgruppe vertritt, i.S. z.B. der Pegida, stehen einem auch dort genügend Medien zur Auswahl:
- Compact
- Preussische Allgemeine
- Bayern Kurier
- Junge Freiheit
- National Zeitung usw. usf.
Niemand muss die Zeit, FAZ, Welt oder so lesen.
Am 02.02.2016 um 18:16 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Niemand muss die Zeit, FAZ, Welt oder so lesen."
Schön. Und wo ist der Bezug zu meinem Beitrag...? Aber Hauptsache mal alle die rechte Schublade gesteckt.
Übrigens wird genau das das Problem sein: die Menschen suchen sich andere Kommunikationsplattformen... und dann hat man das Ergebnis, dass im Internet der Ton immer heftiger wird, weil die Presse ihren Auftrag, nämlich die ganze Breite der Meinungen abzubilden und in einem gemäßigten und demokratischen Rahmen zu halten. Die Ereignisse und die folgende Berichterstattung in Köln sind eine Katastrophe für die Glaubwürdigkeit der Medien. Und wider ein Stück common sense der Gesellschaft ist dahin. Wohlstand und Sicherheit hängen aber sehr stark von einer homogenen Gesellschaft ab. Und dies gefahren wir gerade an vielen Stellen...
Am 02.02.2016 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht in die rechte Ecke stellen.
Ich wollte damit nur ausdrücken, dass man auch andere Meinungen lesen kann. Die Breite der Meinungen wird also schon reflektiert, warum diese Zeitungen aber kaum Bedeutung haben, liegt an den wenigen Lesern, ist das aber die Schuld der großen Zeitungen?
Links von der etablierten Presse kann man sich auch informieren (der Vollständigkeit halber):
- Konkret
- Neues Deutschland
- Jungle World usw. usf.
Also es sollte niemanden in eine Ecke drängen, sondern nur die Vielfalt der hiesigen Presse widerspiegeln, die z.B. Österreich schon länger verloren hat.
Am 02.02.2016 um 18:29 Uhr antwortete der Leser "atech":
ich habe den Eindruck, dass die Medienschelte bei "den Medien" durchaus angekommen ist. Schliesslich wurde das Thema "Lügenpresse" auch in den Medien thematisiert, die mit dem Vorwurf gemeint waren.
Und im allgemeinen ist das so, dass Betroffene Kritik eher annehmen, wenn sie sachlich und mit Argumenten untermauert vorgetragen wird als wenn die Kritik als Beleidigung mit Schaum vorm Mund ausgestoßen wird.
Was "keiner wurde abgeschoben" angeht: wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat unser Rechtsstaat für eine Abschiebung sehr hohe Hürden: kein Kriegsgebiet, kein Staat mit Todesstrafe oder Folter, mindestens drei Jahre ohne Bewährung...obwohl das unsere Regierung jetzt seit kurzem anders hanhaben möchte.
Am 02.02.2016 um 18:42 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
ich habe den Eindruck, dass die Medienschelte bei "den Medien" durchaus angekommen ist. Schliesslich wurde das Thema "Lügenpresse" auch in den Medien thematisiert, die mit dem Vorwurf gemeint waren.
Mein Einruck ist eher, dass die Presse kurzzeitig umgeschaltete hat, genau wie die Politik. Wenn man sich aber die Berichterstattung anschaut, dann steuert die Presse schon wieder um.
Und im allgemeinen ist das so, dass Betroffene Kritik eher annehmen, wenn sie sachlich und mit Argumenten untermauert vorgetragen wird als wenn die Kritik als Beleidigung mit Schaum vorm Mund ausgestoßen wird.
Mag sein. Aber es gibt auch viele, die sachlich argumentieren und trotzdem werden die Dinge nicht aufgegriffen. Um Mehrheiten zu mobilisieren, braucht man auch Emotionen. Zumal: jeder der Zweifel hat oder Kritik übt, ist gleich rechtsextrem. Auch nicht sehr sachlich.
Am 02.02.2016 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
"Wohlstand und Sicherheit hängen aber sehr stark von einer homogenen Gesellschaft ab"??? - was für eine völkische, völlig unempirische Sichtweise! Aber man wird ja mal aus seinem engen Weltbild samt Scheuklappen schreiben dürfen ...
Am 02.02.2016 um 23:40 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Wohlstand und Sicherheit hängen aber sehr stark von einer homogenen Gesellschaft ab"??? - was für eine völkische, völlig unempirische Sichtweise! Aber man wird ja mal aus seinem engen Weltbild samt Scheuklappen schreiben dürfen ..."
Völkische Sichtweise...? Zeigen sie mir eine homogene Gesellschaft, die von innen heraus innere Unruhen hatte. (DDR und Co Zählen nicht, weil eben keine homogene Gesellschaft mit common sense, sondern nur von oben aufgedrückt)
Am 05.02.2016 um 21:22 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Wissenschaftlich könnte man ihren Schluss kritisieren. Denn dann ist es doch nicht die Homogenität, sondern der common sense, der eine Gesellschaft Sicherheit und Wohlstand beschert.
Am 02.02.2016 um 19:09 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Sie haben ohne Zweifel Recht. Dies diese Medien und Plattformen gibt es. Darum geht es aber nicht. Denn Ihr werbender Hinweis setzt voraus, dass es auf Meinungsaustausch im Dialog gar nicht mehr ankommt, sondern nur noch auf das "Finden" der "richtigen" Seite: Da, wo alle so sind wie man selbst: Dasselbe fressen, dasselbe hören, dasselbe denken. Wenn das eine Vorstellung von "Demokratie" sein soll, teile ich sie nicht.
Das Gefühl und die Empörung derjenigen, die "Lügenpresse" rufen, verstehe ich: Wie sollte man sich nicht verarscht fühlen, wenn aus dem Zentralkomitee das Loblied der "blühenden Landschaften" ins Land gesäuselt wird und die Wirklichkeit doch genau das Gegenteil zeigt?
Aber man darf es sich doch nicht allzu leicht machen! Man muss zu einer vernünftigen Lösung kommen. Die kann unmöglich sein, alles zu Klump zu hauen. Das haben wir hinter uns. Das will der Bürger am wenigsten, und mit einer solchen Fantasie wird auch niemand Erfolg haben.
Frage: Wieso denn nun ausgerechnet diese Flüchtlinge? Warum sollen denn ausgerechnet die Schuld sein an all unseren Problemen? Sie haben doch am wenigsten damit zu tun. Wo war denn Pegida, als die Zuschüsse Deutschlands (und anderer Staaten) für die UN-Flüchtlingshilfe so stark gekürzt wurden, dass in den riesigen Flüchtlings-Lagern im Nahen Osten die Nahrung und die Medikamente ausgingen? Die Flüchtlinge aus Syrien sind doch die natürlichen Verbündeten der Abgehängten aus Sachsen. TF
Am 02.02.2016 um 19:26 Uhr antwortete der Leser "atech":
" Die Flüchtlinge aus Syrien sind doch die natürlichen Verbündeten der Abgehängten aus Sachsen."
aber nicht, wenn ein Herr Hans-Werner von Sinn (der Mann heißt tatsächlich so) hier auf ZON dafür wirbt, dass der Mindestlohn wieder abzuschaffen oder auszusetzen sei, damit er und andere Gutverdiener die Reinigungsfachkraft wieder für 'nen Appel und 'n Ei beschäftigen können: http://www.zeit.de/2015/41/hans-werner-sinn-fluechtlinge-deutschland-folgen
Genau hier würde man sich wünschen, dass einer dem Herrn von Sinn deutlich Kontra gibt: der Mindestlohn muss nicht nur erhalten bleiben, er muss sogar noch höher werden! Damit eben nicht dauernd der Mittelstands-Steuerzahler ausgeblutet wird, weil er dem Arbeitgeber mit Sklavenhalter-Mentalität seine "Aufstocker" mit seinen Steuerzahlungen finanziert. Die Arbeitgeber sollen ihre Arbeitnehmer vernünftig entlohnen, dann bleibt auch für alle genug in den sozialen Kassen drin: die Familien, die Rentner, die Niedriglöhner und die Arbeitslosen.
Dann gibt es auch keine "Verlustängste" am unteren Rand der Gesellschaft, dann gibt es keinen Futterneid gegenüber hilfsbedürftigen Flüchtlingen, die Wohnung und Essen "umsonst" bekommen...
Am 02.02.2016 um 19:27 Uhr antwortete der Leser "atech":
Korrektur: der Mann heißt Hans-Werner Sinn. Ohne "von". Da dachte ich an Hella...andere Baustelle...
Am 02.02.2016 um 21:51 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Nur: Seit wann hat Futterneid mit Logik zu tun? Manchen Menschen ist es nie genug.
Am 02.02.2016 um 19:41 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Frage: Wieso denn nun ausgerechnet diese Flüchtlinge? Warum sollen denn ausgerechnet die Schuld sein an all unseren Problemen? Sie haben doch am wenigsten damit zu tun.
Nichts. Aber die Vorgänge in Köln haben halt viele der Dinge ans Licht gebracht: Integration, die Schwäche des Rechtsstaats, Sexismus, Rassismus, Kriminalität, das archaische Frauenbild von einigen Migranten. Hier kommt halt viel zusammen. Und natürlich wird es auch darum gehen, wofür man die Ressourcen dieses Landes ausgibt. Und hier gibt es schon viele, für die eben nicht gilt: "es ging uns nie besser." Alleinerziehende und Rentner als Beispiel. Und man darf schon die Frage stellen: wie entwickelt sich die Lage mit oder ohne Flüchtlinge. Gerade in Bezug auf die Überalterung der Gesellschaft.
Am 03.02.2016 um 13:30 Uhr antwortete der Leser "Denny Crane 2.0":
Ihnen ist schon bewusst dass ein Gutteil der Intensivstraftäter in unseren "Problembezirken" in den Großstädten deutsche Staatsbürger sind?
Oder zählen die für Sie nicht, weil es "Schwarzköpfe" sind?
(Ich provoziere hier ganz bewusst um Ihnen die Fatalität dieser Einstellung aufzuzeigen - Denn wir schaffen uns den Hass der Immigrantenkinder durch unsere sie-herbasetzende Gesellschaft schön selbst, da braucht es keine Kleingangster aus Damaskus oder Tunis).
Am 03.02.2016 um 14:47 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Ihnen ist schon bewusst dass ein Gutteil der Intensivstraftäter in unseren "Problembezirken" in den Großstädten deutsche Staatsbürger sind? Oder zählen die für Sie nicht, weil es "Schwarzköpfe" sind?
Habe ich irgendwas geschrieben von ausländischen Kriminellen? Nein. Ich hatte nur geschrieben, dass mit Köln viele Dinge hochgekommen sind. Eben auch Kriminalität , aber auch z.B. Rassismus. Bitte auch die Text davor lesen. Diese stehen ja alle im Zusammenhang.
Ansonsten sind solche Begriffe wie "Schwarzköpfe" ihre Sprache, aber ganz bestimmt nicht meine. Alleine dies im Zusammenhang zu bringen, ist schon der erste Schritt der Unterstellung.
Am 02.02.2016 um 19:42 Uhr antwortete der Leser "Membran":
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Möchte aber i.d.S. kurz auf den Konstruktivismus eingehen, der besagt, dass sich der Mensch seine Realität aus den ihm zur Verfügung stehenden Elementen aufbaut, durch Irritationen können - aus den bestehenden Elementen - neue Elemente entstehen.
Nachvollziehbarerweise haben natürlich nicht Alle die gleichen Elemente, jedes Gehirn ist anders strukturiert, hat sich an vermeintliche Wahrheiten geklammert, die demjenigen lieb und teuer sind. Die Argumente, die zweifelsfrei wichtig sind, basieren aber auf Grundannahmen, die dem anderen nicht transparent sind, deshalb auch nicht mit seinen Elementen rekonstruiert werden können. Auch wenn es für mich als Pädagoge nur schwer erträglich ist, werde ich mit Argumenten niemals alle erreichen. Zu ihrer Frage: Die Geflüchteten sind doch für ihre Kritiker nur eine konstruierte Masse, die demjenigen sein eigenes Gefühl des Verlierens erträglicher machen und zudem hervorragend geeignet seinen eigenen Elementen keine Neuen hinzufügen zu müssen. Irritationen ("Dieser Geflüchtete ist ja tatsächlich nett") werden ignoriert ("Muss eine Ausnahme sein").
Wenn Sie bei Ihren wunderbaren Darlegungen auch ihr implizites Wissen kundtun würden (keine Sorge, es heißt ja so, weil man es nicht verbalisieren kann), könnte jeder Ihre Argumentationen nachvollziehen. Eine vernünftige Lösung sehe ich leider, aufgrund der von mir beschriebenen Erkenntnistheorie, nicht - man kann ja niemanden dazu zwingen. Danke fürs lesen.
Am 02.02.2016 um 18:26 Uhr antwortete der Leser "finya-satchmo":
Zitat HansM. "Generell sollte die Presse auch die Meinungsvielfalt der Bürger widerspiegeln. Dies tut sie zur Zeit eben nicht."
Wie kommen Sie denn auf diesen dünnen Ast? Und - wer ist "die Presse"?
Medien haben als wichtigsten Job, Geld zu verdienen (lassen wir dir ÖRs mal aussen vor). Dafür werden sie (die Medien - gedruckt oder digital) von Verlagen gemacht. Also: Generell soll "die Presse" Geld verdienen, also hohe Auflagen/viele Seitenaufrufe generieren.
Hohe Auflagen/viele Klicks erreichen die Medien mit dem ausgeprägtesten Profil (Marke). Dafür werden Journalisten eingestellt, die profilierte Artikel schreiben. In den meisten Fällen schreiben die Autoren ihre Namen dazu. Dann weiss man: Das, was ich lese, ist die Meinung / die Sicht der Dinge von Herrn oder Frau XYZ. Es ist das, was der / die für richtig / wahr / wesentlich hält. Das gefällt den Lesern. Oder es gefällt nicht. Doch es bewegt - so hoffen die Autoren und Verlage - Leserinnen und Leser. Das ist gut. Fürs Geschäft. Denn dann lesen sie mehr. Oder - wie wir hier gerade - sie schreiben sogar ihren eigenen Senf dazu.
Und noch immer finden wir nicht die Stelle, wo "die Meinungsvielfalt der Bürger" sich widerspiegelt. Wenn Sie viel Glück haben, finden Sie nach der Lektüre von 500 Berichten/Reportagen über einen identischen Sachverhalt so etwas wie Widerspiegelung. Obwohl es mindestens ebensoviele Leser*innen gibt, die das bestreiten werden.
Kurz: Sie jagen einer Chimäre nach. Forget it.
Am 02.02.2016 um 18:39 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
Zitat HansM. "Generell sollte die Presse auch die Meinungsvielfalt der Bürger widerspiegeln. Dies tut sie zur Zeit eben nicht." Wie kommen Sie denn auf diesen dünnen Ast? Und - wer ist "die Presse"? Medien haben als wichtigsten Job, Geld zu verdienen
Nein. Wenn dem so wäre, dann müsste die Presse ja nicht zusätzliche Rechte haben inkl. Grundgesetz. Dann wären diese schlicht als Unternehmen zu handhaben. Die Presse bezeichnet sich ja auch gerne als 4te Gewalt. (was für mich quatsch ist)
Am 02.02.2016 um 20:04 Uhr antwortete der Leser "nOrTrOn":
"Generell sollte die Presse auch die Meinungsvielfalt der Bürger widerspiegeln. Dies tut sie zur Zeit eben nicht." Wolfgang Herles hat dies bzgl. der chaotischen Einwanderung ähnlich konstatiert : "Es war (fast) nur noch eine Tendenz zu sehen und zu hören. Die Pressefreiheitstheorie in Deutschland allerdings geht davon aus, dass sich viele wiedersprechende Tendenzen kreuzen und dem Konsumenten so die Entscheidungsfreiheit lassen." http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/meinungsfreiheit-anordnung-z...
Was mir an derzeitigen Presselandschaft zutiefst missfällt, ist der stark tendenziöse Charakter (fast) aller Artikel. Es geht nicht mehr um die Darstellung und einigermassen objektiven Erläuterung von Fakten, sondern es steht die Kundgabe der eigenen Meinung so im Mittelpunkt, dass Fakten vom Journalisten wohl nur noch als störend empfunden werden. Meinungsartikel über Meinungsartikel. Es fehlt nur noch, dass auch der Wetterbericht für politische Propaganda missbraucht wird.
Am 02.02.2016 um 17:20 Uhr schrieb der Leser "C.H.William":
Ach Herr Fischer,
was wäre der Dienstag ohne Ihre Kolumne? Wie sonst sollte man den Rest der Woche überstehen?
"Wie kommen wir um den verdammten Artikel 5 Grundgesetz bloß herum? " Da schlage ich vor, wie mit den anderen 20 Anfangsartikeln des GG auch ...
Am 02.02.2016 um 17:22 Uhr schrieb der Leser "ChrisDOHC":
Hier noch eine besonders harte Nuss, die auf die sprachliche Sezierung wartet:
Petry: Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz.
Es gibt in Deutschland ein Gesetz, das einen Schießbefehl an den Grenzen enthält?
Petry: Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.
Moderationshinweis: Anmerkung: Bitte bleiben Sie beim Artikelthema. Danke, die Redaktion/dm
Am 02.02.2016 um 17:27 Uhr antwortete der Leser "joaber":
Wobei ich besonders hier interessant fand, dass fast alle Presseberichte über diesen Vorfall bei "So steht es im Gesetzt" mit dem Zitieren von Frau Petry stoppten und kaum eine Artikel noch ihr "kein Polizist... will schiesse" oder "Ultima Ratio" erwähnte.
Mit dem Zitieren genau da abgebrochen, wo man noch einen Skandal draus machen kann. Ist das guter, objektiver Journalismus?
Wohlgemerkt: das ist mir in der Presse oftmals nicht nur bei der AfD, sondern auch speziell bei Herrn Gysi aufgefallen, der ja nun von der ganz anderen Richtung kommt. Und auch oftmals im eigenen Sinne sinnentstellend zitiert wurde.
Am 02.02.2016 um 17:39 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Wobei die beiden Passagen an dem Inhalt der Aussage nichts ändern. Schusswaffengebrauch ist (auch wenn er grds. erlaubt ist ) immer "ultima ratio". Wahlloses Herumballern ist unter keinem Gesichtspunkt erlaubt. Und die inneren Vorbehalte eines Polizisten würden an der Rechtslage nichts ändern. Es bleibt die Kernaussage, mit der sie etwas fordert , was rechtlich absolut unzulässig ist, nämlich den Grenzübertritt mit Waffengewalt zu verhindern. Alles andere sind untaugliche Relativierungen...
Am 02.02.2016 um 17:47 Uhr antwortete der Leser "joaber":
"Wobei die beiden Passagen an dem Inhalt der Aussage nichts ändern. "
Doch, die ändern was: nämlich die Rezeption beim Leser. Und bitte argumentieren Sie mir nicht, dass da nur "der Inhalt der Aussage" wichtig ist. Ich glaube, wir beide wissen: psychologische Faktoren sind da mindestens genauso wichtig. Und eben da berichteten viele Artikel - je nach Sicht - "verkürzt" oder "manipulativ".
Am 02.02.2016 um 17:53 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Wer wirklich mehr lesen wollte, konnte Google benutzen, verschiedne Zeitungen haben unterschiedlich lange Versionen gebracht, ist deren Recht.
Die lange Version ändert aber nichts an der zitierten Aussage. Lesen Sie Dogwalkers 8,2 nochmal.
Am 02.02.2016 um 17:54 Uhr antwortete der Leser "joaber":
Die lange Version ändert einiges. Lesen Sie mein 8.4 nochmal.
Am 02.02.2016 um 18:25 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Dann könnte man Petry genau so Manipulation vorwerfen, weil sie eine Forderung in den Raum stellt und dann einen halben Rückzieher versucht, also einmal austestet wie weit sie gehen kann. Ich wüßte nicht, was dagegen steht eine Aussage "auf den Punkt" zu bringen , anstatt sich auf das Geschwurbel einzulassen - wenn die Aussage damit nicht verfälscht wird. Und das ist - jedenfalls hier - nicht der Fall.
Am 02.02.2016 um 18:33 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
ACHTUNG EILMELDUNG:
! ! ! Petry will auf Flüchtlinge schiessen ! ! !
Jetzt seien Sie doch mal Sie selbst und machen sich nicht mit so was gemein...!
Am 02.02.2016 um 17:49 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Warum haben Sie jetzt in Ihrer Bewertung genau das Adjektiv "...illegalen..." weggelassen?
Am 02.02.2016 um 17:55 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Weil auch ein illegaler Grenzübertritt keinen Polizisten per se zur Ultimatio Ratio Handlungen zwingt. "Verhältnismässigkeit" ist ein Rechtsgrundsatz der in der ganzen Debate doch unterschlagen wurde. Zuerst von Petri und anderen.
Am 02.02.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Die Frage war eine andere- und ich traue Ihnen durchaus zu, dass sie das wissen:
Warum wird das Adjektiv unterschlagen- gerade, wenn es doch unerheblich ist?
Btw: Es gibt also noch eine Steigerung der ultima Ratio- ist das dann die total ultima Ratio? Oder anders gefragt, für was tragen Sie dann Waffen an der Grenze?
Aber das führt alles ohnehin am Thema vorbei- es musste ein Skandal her und jetzt ist sie in die Falle gelaufen.
Na dann,
Petri Heil!
Am 02.02.2016 um 18:08 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Ganz einfach - weil sie, wenn sie einen Grenzübertritt proaktiv mit Waffengewalt verhindern , nie wissen ob er illegal ist. Und im Übrigen würde auch ein illegaler Grenzübertritt allein unter dem Gesichtspunkt der Rechtsgüterabwägung nie(!) den Einsatz von Schusswaffen gegen Menschen rechtfertigen.
Am 02.02.2016 um 18:12 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Das "proaktiv" haben Sie jetzt wo genau her?
Ist es denn so schwierig, das Gesagte so zu bewerten wie da steht?
Geht es nicht ohne heraus- oder hineinzuinterpretieren?
Am 02.02.2016 um 18:18 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
ganz einfach - weil geschossen würde, bevor man weiß, ob überhaupt ein illegaler Grenzübertritt vorliegt. Also würde man proaktiv handeln, weil man erst handelt und im nachhinein feststellen würde, ob der Grenzübertritt illegal wäre.
Am 02.02.2016 um 18:23 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
"ganz einfach - weil geschossen würde, bevor man weiß, ob überhaupt ein illegaler Grenzübertritt vorliegt. Also würde man proaktiv handeln, weil man erst handelt und im nachhinein feststellen würde, ob der Grenzübertritt illegal wäre."
d`accord!
Hat nur niemand gsagt oder gefordert- oder ich s hab
s überhört?
Für das, dass ihr Gegner nur `nen max. IQ von 80 zu bieten hat, brauchen Sie aber ganz schön viele Anläufe?
Am 02.02.2016 um 18:29 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Na ja - manchmal setzt man zuviel voraus.. Noch einmal - bei der Forderung ging es darum den Grenzübertritt zu verhindern - nicht um die Kontrollen nach(!) dem Grenzübertritt. Hier darf die Polizei grds. die Waffen einsetzen, wenn der zu Kontrollierende sich der Überprüfung entzieht. Allerdings gilt auch hier der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.
Am 03.02.2016 um 00:44 Uhr antwortete der Leser "C.Patrimonio":
Ist das so? Also die Parisattentäter, die in ihrem Fahrzeug Kalaschnikows und Sprengstoffwesten über die Grenze gebracht haben, würden sie bei einer Fahrzeugkontrolle einfach abhauen lassen? Nach dem Motto wird schon nichts passieren?
Am 03.02.2016 um 13:28 Uhr antwortete der Leser "ANMD":
möglicherweise, weil alles andere Unsinn wäre. Warum sollte man wohl einen legalen Grenzübertritt mit Waffengewalt verhindern?
Am 02.02.2016 um 17:54 Uhr antwortete der Leser "AboBraeth":
@ Dogwalker
"Es bleibt die Kernaussage, mit der sie etwas fordert , was rechtlich absolut unzulässig ist, nämlich den Grenzübertritt mit Waffengewalt zu verhindern"
Es wäre gut wenn Herr Fischer sich zu diesem Thema fachkundig äußert. Wir leisten uns einen Bundesgrenzschutz, die Beamten sind bewaffnet. Warum eigentlich?
Am 02.02.2016 um 18:14 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Die Polizei trägt Waffen zur Eigensicherung und zum Schutz vor Straftaten bzw. zur Ermöglichung der Ergreifung flüchtiger - potentieller - Straftäter. In jedem(!) Fall ist jedoch der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten. Das angegriffene Rechtsgut muss die Verletzung der körperlichen Integrität rechtfertigen. Und das ist bei allein einem Grenzübertritt , sei er möglicherweise auch illegal, nicht der Fall.
Am 02.02.2016 um 22:47 Uhr antwortete der Leser "wayward16":
Juristen ... Auaaaaaa......
Am 02.02.2016 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
"Ist das guter, objektiver Journalismus?"
Das ist erbarmungslose Diskreditierung in Reinform... Das wäre nicht schlimm, wenn es nicht immer so heuchlerisch daherkommen würde "...ach, eigentlich dachten wir ja, die AfD könnte die Parteienlandschaft, das demokratische Spektrum, bereichern aber jetzt erschrecken wir..."
Im Prinzip ist es sinnlos dagegen anzuschreiben- besser einfach zurücklehnen, grinsen und ab und an ein Blick aus dem Fenster werfen- z.B. darauf, wie jetzt der nächste Knaller vorbei gerollt wird:
...mit dem Lucke wäre die Partei doch so toll gewesen...
oder
...Ein Henkel, der bis vor kurzem keinen Satz zu Ende sprechen durfte, ist neuerdings der unabhängige grauhaarige seriöse Sachverständige...
ridikül, wohin man schaut ;-)
Am 02.02.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":
Jetzt haben Sie aber einen Knaller aufgelegt.
Der in diesem Zusammenhang immer viel zitierte § 11 (Schußwaffengebrauch im Grenzdienst) des Gesetz über den unmittelbaren Zwang bei Ausübung öffentlicher Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes (UZwG)." schreibt nirgendwo, was Frau Petry behauptet: "Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen." Das ist doch nur Teil der petry'schen "Wahrheitsinterpretation".
Im Gesetz steht ersten deutlich "kann". Lediglich ein "soll" im gesetz könnte für den verständigen Beamten ein "muss" bedeuten. Zweitens wird von dieser gesetzlichen Möglichkeit (wir erinnern: "kann") mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gerade angesichts der dort herrschenden Umstände bewusst kein Gebrauch derart gemacht, dass man es dem Grenzschützer und seiner Gutmütigkeit überließe, diese Entscheidung einsam auf der grünen Wiese selbst zu treffen, wenn der Migrant sich einer ersten "Registrierung" entzöge. Auch Frau Petry würde sich als (ohnehin nur theoretische) Bundeskanzlerin nicht nur allein aus humanitären Gründen einen solchen Eklat verbitten.
Richtig ist also nur, dass das von Petry-Jüngern regelmäßig zitierte Gesetz einen Schuswaffengebrauch u.U. erlaubt. Der Grenzschützer "muss" nicht, nicht nach diesem Gesetz.
Am 02.02.2016 um 18:08 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Das bestreitet auch keiner- jedenfalls ich nicht!
Es geht einzig um den Extrakt, welcher aus dem Gesamtzusammenhang gewonnen wurde- und vor allem dass der doch so eindeutige Kontext nicht dargestellt wurde.
Wundert mich deshalb, da man doch um jeden Aufguss bettelt?
Am 02.02.2016 um 18:30 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":
Nun, im Artikel geht es um Wahrheit. Wie wahr ist also Petrys Aussage (ganz gleich ob Lang- oder Kurzversion) vor dem Hintergrund des seitens der AfD-Jünger "offenbar" gemeinten Gesetzes?
Kernaussage Petrys ist: "Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz." Im Gesetz steht: "Die [...] Vollzugsbeamten können im Grenzdienst Schußwaffen auch gegen Personen gebrauchen, die sich ..."
Wozu Petry schweigt, bleibt also das Interessante: Will sie diesen Schusswaffengebrauch und würde sie ihn politisch verantworten? Nein: "Ich will das auch nicht." (O-Ton Petry) Warum sagt sie dann aber in "scheinbarer" Kenntnis der Gesetzeslage: "Er muss [...] notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen."
Da bleiben drei Interpretationen: a) Keine Ahnung vom Gesetz und dennoch einfach mal (auf ein Hörensagen?) losgeplappert? b) Es gibt sublime Konnotationen für eine bestimmte Klientel. c) Dummheit.
Alles drei Gründe, sie nicht zu wählen.
Am 02.02.2016 um 18:39 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":
Korrektur - richtig wäre:
a) Dummheit: Keine Ahnung vom Gesetz b) Leichtfertigkeit: Einfach mal (auf ein Hörensagen?) losgeplappert? c) Vorsatz: Es gibt sublime Konnotationen für eine bestimmte Klientel.
Am 02.02.2016 um 18:43 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
d) grenzenlose Naivität: obwohl sie die Falle schon erkannt hat, dachte sie noch an das gute im Mensch
Am 02.02.2016 um 18:49 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":
"... dachte sie noch an das gute im Mensch" - Herzig und süß, bald so gut zu uns, wie "uns Muddi" (frei nach Urban Priol).
Aber ja: naiv!
Am 02.02.2016 um 20:29 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Sie hat das Interview autorisiert und zu Veröffentlichung freigegeben! Nix "dachte sie an das gute im Mensch". (Ihre Dauerpropaganda pro Rechts zieht nicht!) Offensichtlich hat sie gezielt provoziert und die Opfertour noch dazu geplant, typische rechte Hetzer-Doppelstrategie, weit verbreitet.
„Was ist daran nötigend, wenn Frauke Petry uns selber das Interview angeboten hat, sie und ihr Sprecher jedes Wort zur Autorisierung vorgelegt bekommen haben, jedes Wort und jeden Satz mehrmals gelesen und schließlich zur Veröffentlichung freigegeben haben?“, fragte der Chefredakteur. http://www.sz-online.de/nachrichten/afd-chefin-petry-greift-medien-an-ze...
Am 02.02.2016 um 20:37 Uhr antwortete der Leser "nOrTrOn":
„Was ist daran nötigend, wenn ..." Streng genommen stellt der Nebensatz nur eine möglichen, gedachten aber nicht unbedingt stattgefundenen Sachverhalt dar. Ein Chefredakteur sollte Klartext reden können. Da er es nicht getan hat, was geschehen ist sondern nur wenn es so gewessen wäre, läßt die Schlussfolgerung zu, dass es genau so eben nicht gewesen ist. ;-)
OK, so etwas ist nicht fair. Aber ging es bei der Berichterstattung über das Interview um Fairness?
Am 02.02.2016 um 21:07 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Wer nur in Rechts denken kann, den werde selbst ich nicht davon abhalten können. Aber schön, dass Sie für Menschen, die Sie zwar nicht kennen, gleich schon mal Ihre Schublade aufgezogen haben.
Als kleiner grenzdebiler Landwirt kann ich natürlich nicht mit Ihren beneidenswerten Publizistenphrasen mithalten. Ihre Ambivalenz in Ihren hochkomplexen weitspannenden Gedankengebäuden überfordern mich obendrein.
Für mich bleibt 2+2 immer noch 4 und da wurde aus
2 Grenzsicherung notfalls mit Waffengewalt + 2 Niemand will auf Flüchtlinge schiessen = 4 Frauke Petry fordert den Einsatz von Schusswaffen gegen Flüchtlinge
Aber ist doch schön, wenn Sie wenigstens Ihnen mal wieder ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat.
Am 02.02.2016 um 21:55 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Sie wissen selbst, wo Sie stehen - und jeder, der Sie hier liest, weiß, dass Sie als rechtspopulistischer Propagandist hier unterwegs sind.
Ach, ja, ich vergaß, AfDler dürfen alles behaupten - glauben halt nur viele nichts davon.
Am 02.02.2016 um 22:16 Uhr antwortete der Leser "joaber":
ChrisDOHC, machen Sie sich nix draus! 47_weiblich bezeichnet des Öfteren Kommentatoren, die sich diskutativ recht gut schlagen als AfD-Anhänger. Ist vielleicht Hilflosigkeit.
Am 02.02.2016 um 22:42 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Ja, sischer dat. Ich kann nur - schnell und sinntentnehmend lesen, und wenn sich jemand beständig als AfD-Jünger outet, fertige Phrasen der Partei copy-pasted, na, wie kommt man dann nur darauf?
Warum stehen Sie derart ungern zu Ihren eigenen Präferenzen? Scham? Oder Mogelpackung? Einfach peinlich!
Und: "diskutativ recht gut schlagen"? Wo?
Am 02.02.2016 um 18:41 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Sie müssen das gesamte Interview lesen UND verstehen.
Kernaussage: Die Grenzen müssen gesichert werden (ohne Wertung von mir)
Wenn sich jemand weigert, das zu respektieren, kann im ultima ratio von der Waffe gebrauch gemacht werden.
Und das hat mit einem Schiessbefahl was zu tun?
Am 02.02.2016 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":
Ach, jetzt muss ich das gesamte Interview lesen?
Nein, muss ich nicht. Beantworten Sie die Eingangsfrage aus 9.22, wie wahr Petrys aussage ist.
"Wenn sich jemand weigert, das zu respektieren, kann im ultima ratio von der Waffe gebrauch gemacht werden."
Richtig geschrieben: "kann", nicht wie Petry meint "muss"!
"Und das hat mit einem Schiessbefahl was zu tun?"
Ein Stöckchen, dass der Fragesteller ihr hingeworfen hat. "Wer mit den großen Hunden an die Laterne will, der muss halt wissen, wie man das Beinchen ordentlich hebt." Berufsrisiko für Politiker und alle, die es werden möchten.
Am 02.02.2016 um 19:02 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Ja, da müssen Sie durch- denn hier ist der Kontext in so fern entscheidend, dass angenommen wurde, dass die Grenzen nicht zu sichern seinen.
Und wenn die Sicherung der Grenze beschlossen wäre- DANN muss natürlich auch jemand für den Vollzug des Beschlusses verantwortlich sein.
Dennoch- wie wahr die Aussage von Petry ist oder nicht ist, kann ich nicht beurteilen. Das wollte ich auch nie- es ging lediglich um das was aus ihrer -falsch oder richtigen- Aussage "herausgelesen" wurde.
Warum nicht: "Petry irrt in Rechtslage"?
Am 03.02.2016 um 11:41 Uhr antwortete der Leser "1rolli1":
wie immer von den angeblich ganz schlauen! Nur das schreiben was einem gefällt. Bitte mal den gesamten Kontext lesen.
Am 02.02.2016 um 18:08 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":
Nachtrag:
Auch hübsch, dass Frau Petry nicht sagt, dass Sie von dieser gesetzlichen Regelung Gebrauch machte und die Anweisung so zu handeln erteilte, wäre sie Kanzlerin. Nein, sie erwartet dies vom Grenzbeamten einfach mal so (und vermutlich auch von der Regierung und den ganzen Instanzen hinunter zum Grenzpolizisten). Könnte man auch Feigheit nennen.
Am 02.02.2016 um 18:19 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Also jetzt wird`s zu wild- finden Sie nicht?
Legen Sie Ihren Tatzelwurm wieder an die Leine und lassen wir Perty erstmal Kanzlerin werden- dann können wir ja schauen, was feige ist, weil sie was hätten sagen sollen...
Am 02.02.2016 um 18:34 Uhr antwortete der Leser "sitzplatzaus":
Sie hätte besser geschwiegen ...
Am 02.02.2016 um 19:27 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Der Kolumnist meint: Gähn!
Eine der leichtesten, doofsten und allgegenwärtigsten Übungen im Dauerquatsch ist es, Worte zu Fetischen zu erklären. Fanatiker tun das, weil sie nicht anders können, Geisteskranke, weil es müssen.
TABU! Um Gottes willen! Frau Petry hat schon wieder ein Tabu gebrochen! Und, kaum war der Furz in der Luft, da rief sie ihn zurück. Die Qualitätspresse ist aufgewühlt, der Neonazi unbefriedigt, der besorgte Bürger besorgt.
Tatsache ist: Darum geht es nicht. Frau P. spielt mit Bildern: Mit ihrem eigenen besonders gern, mit dem des belagerten Deutschland, mit dem Geruch von Gewalt, den sie gar nicht kennt. Die "Tabu"-Brüche und der jeweils nachfolgende Kindergartenkrieg um Worte und Bedeutungen haben keinen Inhalt: Sie SIND bereits der Inhalt. Dahinter kommt nichts mehr. Das ist eine tausendmal eingeübte Figur von Extremistischen Fanatikern. Sie kann niemand überraschen. Frau P., die die allerletzte Rettung der AFD in die Camouflage der Anständigkeit ist, weiß das alles auch - vielleicht jedenfalls im Bauch. Denn nach ihr kommt nur noch der degradierte Mob, ganz ohne sprachliche Kunststückchen.
Schießen an der Grenze: Fragen Sie doch! Machen Sie eine Umfrage! Sagen Sie Ihre eigene Meinung! Ich bin relativ sicher, dass man eine Mehrheit hinkriegt. Hatte nicht die CSU schon von "Notwehr" gesprochen? Was soll's`? Wo ist das Tabu? tf
Am 02.02.2016 um 20:30 Uhr antwortete der Leser "nOrTrOn":
"Eine der leichtesten, doofsten und allgegenwärtigsten Übungen im Dauerquatsch ist es, Worte zu Fetischen zu erklären. ..." Entschuldigung, aber bei der Einleitung ist mir spontan die heute Rechtskolumne eingefallen - 5 Seiten lang. ;-)
Am 02.02.2016 um 20:50 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Worte zu Fetischen zu erklären ist das Werk von Fanatikern und Geisteskranken? Na denn... es ist keine Schande sich selbst zu widersprechen- auch für Journalisten nicht.
Der Camouflage Trick, ist auch schon ausgeleiert- auch wenn er früher Mimikry hieß- er verfängt nicht mehr...
Wenn Sie Position beziehen möchten, müssen Sie sich entscheiden, wo sie stehen wollen- einfach mal mit der Schrotflinte um sich schiessen zeigt nicht gerade von gesellschaftlichem Spürsinn.
Wenn Sie schon von der ("schweigenden") Mehrheit überzeugt sind- was ich Ihnen nicht abnehme, dann müssen Sie sich die Frage stellen, was Sie beitragen können, um diese Mehrheit wieder einzufangen.
Ich gebe aber sehr gerne zu, dass der schwierigere Weg ist.
Die "richtige" Gesinnung kann man sich nun mal nicht herbeiwünschen.
Sie hätten die Chance gehabt, die unerfahrene AfD, letztlich ein bunter Haufen, auf einem gemäßigten Kurs zu bringen. Ja, ein anstrengeder Prozess, ich weiss. Den extremen Rand gibt es nun mal- ob mit oder ohne AfD. Warum holen Sie diese Menschen nicht dort ab wo Sie stehen und holen Sie zurück in die Gesellschaft? Sie teilen die Positionen der AfD nicht- na und? Das tue ich bei der SPD, den Grünen, FN, Dávila und Houellebecq auch nicht. Und? Seien Sie doch nicht so garstig, sondern setzen Sie ihre bewundernswerte Klugheit dort ein, wo sie gebraucht wird.
Also?
Am 02.02.2016 um 17:31 Uhr schrieb der Leser "rerhüF":
Menschen, die sich von den etablierten Parteien nicht mehr vertreten fühlen und NUR deshalb die AfD wählen, werden vom Autor als dummes Pack bezeichnet... (IQ80) etc....
Der Autor weiß auch ganz genau, was mit Lügenpresse gemeint ist: Am 31. Dez. werden Frauen missbraucht und am 5. Januar liest man das erste Mal hier davon - ohne Nennung der Täter...
Ja Leute - macht weiter so - Demokratie, Rechtsstaat und Meinungsfreiheit bleiben auf der Strecke - nicht wegen der AfD - sondern deshalb, wie mit der AfD umgegangen wird...
Am 02.02.2016 um 18:13 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
Dann bin ich ja beruhigt- bin zwar noch kein AfD Wähler, aber wenn man bedenkt, dass Göhrings IQ bei 138 gewesen sein sollte, kann ich mit 80 gut leben. ;-)
Am 02.02.2016 um 19:30 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Mein Gott! Möchten Sie Reichsmarschall werden? Haben Sie schon eine Paradeuniform? Wie ist die Lage auf der heimischen Drogenszene? TF
Am 02.02.2016 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "wayward16":
IQ von 180 ? Der von Göhring vielleicht schon. Der von Göring wohl eher weniger.
Am 02.02.2016 um 18:32 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
1) Haben Sie den Artikel zuende gelesen? 2) +++Um "Pinocchio-Presse" witzig zu finden, muss man allerdings, ehrlich gesagt, einen Intelligenzquotienten von unter 80 haben. Das weiß natürlich auch Frau Petry. Ich halte Frau Petry bei aller persönlicher Aversion gegen sie für durchaus so intelligent, dass meine Hervorhebung im Zitat keine Unterstellung sondern ZUTREFFEND ist. Es sollte Ihnen zu Denken geben. Sie hält Sie, ja, und all die anderen besorgten Bürger, für minderbemitteltes, super leicht verarschbares Wahlvieh. Lassen Sie das so auf sich sitzen?
Am 02.02.2016 um 18:46 Uhr antwortete der Leser "ChrisDOHC":
"Sie hält Sie, ja, und all die anderen besorgten Bürger, für minderbemitteltes, super leicht verarschbares Wahlvieh."
Stimmt, dat ham `se so geschrieben, Elfriede! Dann muss es stimmen, nich?
Am 02.02.2016 um 20:04 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Schön, dass sie meinen GANZEN Satz nicht verstehen wollen :) Sie sind ideal für Petry und Konsorten.
Am 02.02.2016 um 20:32 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Er ist hier als Propagandist für diese Unmenschen unterwegs, notorisch.
Am 02.02.2016 um 19:43 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Da haben Sie aber etwas ganz falsch verstanden. Nicht AFD-Wähler sind dumm (das Gegenteil steht in der Kolumne), sondern AFD-Wähler werden vielleicht, wenn mich nicht alles täuscht, von ihren Häuptlingen dafür gehalten.
Dass sich Pegida/AFD-Anhänger von den "etablierten" Parteien "nicht mehr vertreten fühlen", ist ja unbestritten werden und hat wahrlich gute Gründe. Ein paar davon stehen übrigens in der Kolumne.
Aber was folgt daraus? Die Antworten, die Pegida/AFD gibt, sind doch offenkundiger Unsinn: Wieso sollten denn ausgerechnet diese fremden Menschen ("Migranten", "Asylanten", "Flüchtlinge") daran schuld sein, dass es den Pegidisten schlecht geht? Sie haben uns doch bisher nicht wirklich etwas schlimmes angetan. Irgendwelche verwahrlosten Fremde haben gerade einmal eine Nacht lang für Angst und Schrecken gesorgt. Schlimm genug. Aber kein Grund zur Panik. Sie haben uns nicht den Daimler weggenommen und nicht die Ruhrkohle und nicht den ICE. Wir haben die Kontrolle. Da, wo sie herkommen, haben WIR ebenfalls die Kontrolle. Danken Sie darüber nach. Bleiben Sie ruhig und freundlich. tf
Am 03.02.2016 um 11:45 Uhr antwortete der Leser "1rolli1":
und das macht mich besorgt
Am 02.02.2016 um 20:40 Uhr antwortete der Leser "wayward16":
@ rerhüF (# 10) : Intereressanter Nick: "Führer" von hinten ... Ist ER wieder da?
Am 02.02.2016 um 21:57 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Jupp, lol, wahrscheinlich einer aus der endlosen Flut aus dem kleinen gotischen Dorf... Hach, Asterix ist einfach Literatur, und Asterix bei den Goten trifft hier immernoch sooooooo den Nagel auf den Kopf XD
Am 02.02.2016 um 17:31 Uhr schrieb der Leser "Am_Rande":
"Klingt wie ein Scherz, ist aber keiner. Heimat- und trostlos ziehen sie durch die Städte und rufen "Lüge", wenn wir ihnen sagen, dass das Leben ist, wie es ist."
- sagt der Autor.
"Das ist alternativlos."
- sagt die Kanzlerin.
Am 02.02.2016 um 18:35 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Sie haben es nicht verstanden. Es bedeutet, das die Alternative NICHT bei der AfD liegt ^^ AfD ist wie eine Tüte über den Kopf stülpen, damit man den Rohrbruch nicht sieht.
Am 02.02.2016 um 17:35 Uhr schrieb der Leser "Freier Terraner":
"Heimat- und trostlos ziehen sie durch die Städte und rufen "Lüge", wenn wir ihnen sagen, dass das Leben ist, wie es ist."
Dieses Fazit teile ich nicht. Mag sein, dass die Welt ist, wie sie ist aber so muss sie ja nicht bleiben. Warum nicht zurück zu sozialer Marktwirtschaft? Turbo- oder Raubtierkapitalismus sind weder in Stein gemeißelt noch stehen sie in unserem Grundgesetz.
Am 02.02.2016 um 17:35 Uhr schrieb der Leser "FrancoisP":
Zuerst wollte ich ja den armen Berthold Kohler zumindest gegen Punkt 8b ein wenig in Schutz nehmen, aber nachdem ich den kleinen FAZ-Text nach Ihrer Analyse noch mal las, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als anzunehmen, dass Sie richtig liegen. Könnte man vielleicht zu seiner Ehrenrettung annehmen, dass ihm solche Unsäglichkeiten automatisch rausrutschen, weil er es gewohnt ist? Aber ist die Annahme, jemand habe sein Hirn beim Schreiben zuweilen auf Standby wirklich eine Ehrenrettung? Und was bedeutet es, wenn diese Tendenz auch im Halbschlaf in einem Text sichtbar bleibt? In einem Text, der in einer weitverbreiteten und angesehenen Zeitung steht? Darüber möchte ich lieber dann doch nicht nachdenken. Dass Pegida und AfD unsere eigenen deutschen Ausländer sind könnten Sie nochmal vertiefen, Herr Fischer. Ich erwarte eine tiefschürfende Begründung, die mir das Leben wie es ist vielleicht etwas versüßt. Zustimmen möchte ich Ihnen aber jetzt schon.
Am 02.02.2016 um 17:36 Uhr schrieb der Leser "Claus der Witz":
Fulminant, wie immer. Es bliebe allerdings zu prüfen, ob die sich bebachteiligt fühlenden identisch sind mit dem unteren Einkommensviertel. Der wichtigste Totschläger von Chancengleichheit ist ein ignorantes Bildungssystem. Den Kampf haben wir bereits in den siebziger Jahren verloren, als die vielbesungene Mittelschicht noch mehrheitlich hoffte sie könne Oberschicht werden und mit deutschbürgerlicher Empörung gegen die "Einheitsschulen" zu Felde zog. Hat in Europa sonst niemand so schlecht gemacht. Empört sein und andere verantwortlich machen (Opferhaltung im sozialpsychologischen Sinne) ist durchgängig die Haltung einer Besitzstandsbedrohten "Mitte". Das sitzt tief im bürgerlichen Selbstverständnis. Ich habe geleistet, also verdiene ich jetzt alles was mir fehlt. Bedürftigkeit ist eine naturverdiente Schande. Daher ist die Mitte nie bedürftig, sondern ungerecht behandelt. Auch durch Flüchtlingspolitik, die sie nicht will.
Am 02.02.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "joaber":
"Der wichtigste Totschläger von Chancengleichheit ist ein ignorantes Bildungssystem. "
Sehe ich nicht so: unser BILDUNGSsystem ist an sich doch recht fair: jeder kann Abi machen, studieren, relativ unabhängig vom Elternhaus.
Das AUFSTIEGSsystem ist nicht fair: da geht ab einem gewissen Level meist ohne Beziehungen - die dann eben oftmals aus dem Elternhaus kommen - gar nix.
Fast jeder kann in D Ingenieur werden, wenn er/sie begabt genug ist. Der Weg in die "höhere Oberschicht" (bswp. der Politik oder Wirtschaft) ist oftmals allerdings durch Elternhaus vorgezeichnet.
Am 02.02.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "Claus der Witz":
@joaber
Deutschland ist das letzte und einzige Land in Europa, in dem in der vierten Klasse entschieden wird, wie es weiter geht. Gesamtschulen als Alternative gibt es nicht überall (Bayern, Baden Würtemberg ...) und wenn, funktionieren sie oft wie das dreigliedrige Schulsystem innerhalb eines Gebäudes. Der soziale Status der Eltern hat in Deutschland nach wie vor bestimmenden Einfluss auf die Bildungskarriere (zur Verdeutlichung: Deutschland ist auf dem schlechtesten Platz aller OECD Staaten.). Die pädagogische und Didaktische Qualität liegt oft jahrzehnte hinter wissenschaftlichen Erkenntnissen zurück. Der Anteil Studierberrchtigter pro Jahrgang liegt bei 40% (OECD Durchschnitt: 61%). Und die erfolgreich Studierenden (Abschluss) kommen zum übergrossen Teil aus Sozial bessergestellten Familien. Daher wird das Wort "Bildungsfern" in Deutschland so oft benutzt und fast immer im Zusammenhang mit dem Wort "Schichten".
Am 02.02.2016 um 18:11 Uhr antwortete der Leser "MaryPoppinsky":
Einfach noch mal nachlesen - https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsbenachteiligung_in_der_Bundesrepub...
Am 02.02.2016 um 17:37 Uhr schrieb der Leser "Schwelgerei":
Das Recht auf Kritik, der Freiheit der Meinungsäußerung, die Pressefreiheit, erreicht ein Maximum und intensiven verfassungsrechtlichen Schutz, wenn es ausgeübt wird von Fachleuten, wo sie gehören film Modalitäten, Theater, Radio oder Fernsehen, journalistische und Ähnliches. Das wichtigste Instrument für die Freiheit der Presse ist der kritische Diskurs, der die Freiheit der politischen Meinungsäußerung und für soziale Angelegenheiten. Art10.1 der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (das Übereinkommen von Rom von 1950). Artikel 5 Grundgesetz R.F.A. und des Bundesverfassungsgerichts (BVerfGE), die grundlegende Bedeutung der Freiheit für den Ausdruck des demokratischen Staates, zum Schutz höherer Zwecke verwendet werden, die Anliegen der gesamten Gemeinschaft. Die Freiheit der Presse, die journalistische Kommunikation, erfordert die Anerkennung einen Raum der verfassungsrechtlich geschützten Immunität, nicht nur für den freien Fluss von Nachrichten, sondern auch für den freien Austausch von Ideen und Meinungen. Da die Druckmaschine, die im weitesten Sinne (einschließlich der Modalitäten, Film, Radio, Fernsehen, Theater, etc.), erfüllt eine benannte " konstitutionelle Funktion " durch, die Teil des Systems der Kontrollen und Gegenkontrollen in Das ist Demokratie, um zu verhindern, dass Willkür und Missbrauch von denjenigen, die uns regieren.
Am 02.02.2016 um 17:37 Uhr schrieb der Leser "Maintez":
Ich finde es ist zu simpel auf dem Schlachtruf "Lügenpresse" herumzureiten - das ist eine polemische Zuspitzung hinter der aber nicht nur spinnerte Theorien (CIA Führungsoffizier) stehen, sondern eine Reihe von Vorhaltungen. Etwa so, als wenn man von "Scheiß-Discountern" sprechen würde
- Einseitige voreingenommen Berichterstattung
- Fehlen von Vorort Recherche
- Oder auch nur: Weltsicht von (Teilen) des Publikums und den Mainmedien kommen nicht mehr zu Deckung Das Letztere scheint mir der stärkste Effekt zu sein. Und anders als viele Redakteure glauben, werden Grundorientierungen nicht im rationalen Diskurs ermittelt.
IMO ist das nicht weiter schlimm und besonders. Der Unterschied zur 68er Aera - mit dem Hass auf die Springer-Presse - ist doch nur, dass die Gruppe der Medien-Erbosten größer ist und viele traditionelle Medien gleichzeitig Existenzsorgen haben. In Zeiten rückläufiger Auflagen liegen die Nerven eben blank - obwohl dieses Problem überhaupt nichts mit Pegida etc zu tun hat. Oder um es mal salopp zu sagen: Der Journalist verachtet diesen Mob gern, aber ihm gefällt es nicht, wenn diese Leute (und ihre Szene im weiteren Sinne) keine Abos mehr abschließen - ein Teufelskreis
Am 02.02.2016 um 17:37 Uhr schrieb der Leser "KaffeeAusToGo":
Pegida und AfD sind also am Ende nichts anderes als unsere eigenen, deutschen Ausländer.
Ich meine ja nach wie vor, dass die starke Verwurzelung der gidas und der afd in Ostdeutschland etwas mit Parallelgesellschaften zu tun hat. Der größte Teil der Ostdeutschen hat sich nach 25 Jahren gut in die westliche Wertegemeinschaft integriert und das Grundgesetz zum Leitfaden des eigenen Handels gemacht. Ein Teil aber konnte sich wohl von den autoritären Strukturen und Gedanken des Vorgängerstaates nicht lösen und lebt diese Ideologie nun innerhalb einer "privatisierten" (wie einst in der DDR) Parallelgesellschaft fröhlich aus. Es gehört zu den Merkmalen dieser Parallelgesellschaft, dass alte Gesinnungen und die kollektiven Deutungsmuster des autoritären Vorgängerstaates ständig durch gegenseitige Bekräftigung zur "Wahrheit" stilisiert werden und entsprechend natürlich nur die "anderen" stets lügen.
Zur Ergänzung des Kommentars von Fischer möchte ich noch anmerken, dass in den 70er Jahren in Westdeutschland eine ähnliche verlogene Debatte stattfand, jene der "Ausgewogenheit" nämlich, die auf dem Höhepunkt darin mündete jeden (politischen) Beitrag mit einer Zentelsekunde Genauigkeit hinsichtlich "links" oder "CDU" gefärbter Aussagen zu messen und bei einer Abweichung sofort nach "Ausgewogenheit" zu schreien. Als Kohl dann an die Macht kam, war die Debatte schnell beendet.
Also eigentlich nichts Neues an der Medienfront.
Am 02.02.2016 um 17:38 Uhr schrieb der Leser "smoke_bob":
"Lückenpresse" und/oder "Nannypresse" fände ich zutreffender. Das Weglassen von Informationen muss nicht unbedingt eine Lüge sein, kann Sachverhalte aber anders suggerieren, als sie es tatsächlich sind.
"Nannypresse" könnte auch genutzt werden, da viel Medien sich wie Erzieher darstellen und gerne maßregeln, was erlaubt/erwünscht ist, oder halt nicht.
Wie auch immer, viele Journalistin scheinen ihrer eigentlich Aufgabe als vierte Gewalt nicht mehr nachzukommen. Schade. Aber der Markt, besonders der digitale, reagiert darauf und versucht Abhilfe zu schaffen.
Am 02.02.2016 um 18:03 Uhr antwortete der Leser "Dogwalker":
Sie bringen da etwas durcheinander. Nicht der einzelne Journalist ist die vierte Gewalt, sondern die Institution der Presse an sich. Berichterstattungen, Meinungen und Kommentare sind immer subjektiv geprägt, sei es durch die Auswahl der Themen (alles geht nie) , oder die Art und Weise der Darstellung. Als Leser (oder Zuhörer/Zuschauer) habe ich keinen Anspruch darauf , dass in meinem Sinne berichtet wird. Worauf ich Anspruch habe, ist eine institutionell garantierte Möglichkeit(!) der Meinungsvielfalt.Darum muss ich mich aber auch selbst kümmern und auf diverse Medien zurückgreifen um mir meine eigene (!) Meinung bilden zu können. Ich glaube, viele suchen nur die Bestätigung ihrer eigenen bereits vorgefassten Meinung und sind "sauer", wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden. Was die Abhilfe durch das Netz betrifft, bin ich eher zurückhaltend. Sicher gibt es die Fälle, in denen - zutreffende - Informationen verbreitet werden. Andererseits fehlt vielfach die kritische Distanz. Warum sollte etwas zutreffend sein , nur weil es im Netz verbreitet wird? Denken wir nur an den angeblichen Entführungs- und Vergewaltigungsfall in Berlin. Riesenaufregung bis hin zu einer - inzenierten - diplomatischen Krise , und was war? Schulprobleme einer 13 jährigen. Und ich bin mir sicher, die Vorwürfe geistern auch heute noch durch das Netz.
Am 02.02.2016 um 18:17 Uhr antwortete der Leser "smoke_bob":
Meinungen und Kommentare sollen die subjektive Meinung des Verfassers beinhalten. Berichterstattung hat nur Bericht zu erstatten. Was ist passiert. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn ein Journalist den Anspruch erhebt, objektive Berichterstattung zu liefern, messe ich ihn daran und konfrontiere ihn ggf. auch damit.
Ich bewege mich schon lange genug in der digitalen und realen Welt und weiß, dass in beiden Welten auch Schrott publiziert wird. Ich hoffe auch, dass ich es mehrheitlich richtig einordnen kann.
Am 02.02.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "Nach Köln":
Jeder Journalist sollte sich im Klaren darüber sein, dass er mit dem Weglassen von Informationen und unausgewogener Berichterstattung in Zeiten des Netzes nicht mehr durchkommt und sich selbst diskreditiert. Die gut informierten Leser haben bereits fünf Artikel oder blog posts zu einem Thema gelesen und merken beim sechsten, was fehlt und einfach weggelassen wurde. Sie wissen um die Statistiken, die die Zuwanderung von mehrheitlich männlichen Migranten belegen und glauben deswegen den Kulleraugen-Bildern nicht. Die Nanny-Journalisten sind gescheitert aber sie können nicht aus ihrer Haut raus und sie wären auch nie bereit, zugunsten der Fairness ihre sozialen Beziehungen zu opfern. Als Linker lässt man nun einmal keine Meinungen zu, die einen Freunde kosten könnten und in der Redaktion zum Einzelgänger werden lassen.
Am 02.02.2016 um 21:59 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Und als Rechter macht man was? Nichts als die reinste Wahrheit schreiben?
Am 02.02.2016 um 23:11 Uhr antwortete der Leser "Nach Köln":
Sich gegen den mainstream zu stellen erfordert Mut und da der mainstream heutzutage links ist, stehen die Mutigen definitionsgemäß rechts. Die so definiert Rechten sind weitaus unabhängiger als der Rest und können deshalb auch dichter an der Realität sein. Sie haben den Ballast der Politischen Korrektheit abgeworfen.
Am 03.02.2016 um 13:23 Uhr antwortete der Leser "wschira":
Also wenn Sie den Mainstream links verorten, haben Sie eine nicht seltene Form von Realitätsverlust.
Am 03.02.2016 um 16:19 Uhr antwortete der Leser "smoke_bob":
Wenn links die Wand ist, ist alles Abweichende rechts. Was Sie gerne als rechts bezeichnen, war vor 10 Jahren noch konservativ.
Sie und die Wand halt.
Am 03.02.2016 um 11:54 Uhr antwortete der Leser "1rolli1":
wie recht sie haben.
Am 02.02.2016 um 17:38 Uhr schrieb der Leser "C.H.William":
Das passt ja prima zu Jakob Augstein.
"Das Land ist ein anderes geworden. Die AfD ist Politik gewordener Neoliberalismus: Es zählt nur der Erfolg, der Inhalt ist egal. "
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/donald-trump-und-frauke-petry-...
Essollte mich freuen, wenn sich auf dem Gebiet dieser Erkenntnis auch anderswo noch mehr tut.
Am 02.02.2016 um 18:24 Uhr antwortete der Leser "smoke_bob":
"Der Inhalt ist egal". Das stimmt leider. Ob etwas liberal oder neoliberal ist, ist vollkommen egal. Der Neoliberalismus ist immer das Übel.
Als klassisch liberale Person fühle ich mich dem Neoliberalismus nicht angehörig, aber ihn plakativ überall drauf zu kleben, weil es irgendwie negativ ist, ist Nonsense.
Bei Jakob Augstein wirkt die Ablehnung alles Liberalen sehr kurios, wenn man bedenkt, wie sein Vater sein Vermögen gebildet/erwirtschaftet hat.
Am 02.02.2016 um 17:38 Uhr schrieb der Leser "MitInteresse":
Mal wieder sehr treffend, Herr Fischer!
Ihre Analyse Ihrer eigenen Sätze (mit der gleichen Strenge des "Deutschlehrers") würde mich allerdings auch mal interessieren.
Am 02.02.2016 um 20:10 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
ja, bitte .... ? tf
Am 03.02.2016 um 14:34 Uhr antwortete der Leser "MitInteresse":
Ok, dann man ein kleines Beispiel:
"4) Es "kann niemand daran zweifeln"! Das ist der Höhepunkt: ein neuer, frischer Ton der Wahrhaftigkeit. Es "kann" (meint: darf) niemand daran zweifeln. Da sind wir knallhart, da haben wir uns entschieden."
Ich stimme dieser Interpretation durchaus zu, sehe Ihre Aussage: "Um "Pinocchio-Presse" witzig zu finden, muss man allerdings, ehrlich gesagt, einen Intelligenzquotienten von unter 80 haben.", aber nicht so ganz anders.
Meint Ihr "muss" nicht auch, dass "man" nicht anders denken "darf" als Sie?
Woher stammt Ihre Gewissheit über den Zusammenhang zwischen dem "witzig finden" und dem IQ von unter 80, die es Ihnen erlaubt, so kategorisch von "muss" sprechen?
Letztendlich geht es mir doch nur darum, um ein wenig Milde gegenüber den nicht so sprachbegabten Menschen zu bitten.
Schweben Sie aber gerne weiterhin über den Dingen, denn auch das macht das Lesen Ihrer Kolumne so amüsant und nachdenkenswert.
Am 03.02.2016 um 14:35 Uhr antwortete der Leser "MitInteresse":
Korrektur:
Ok, dann mal ein kleines Beispiel:
Am 02.02.2016 um 17:41 Uhr schrieb der Leser "TDU":
Die FAZ kanns auch wesentlich differenzierter, ein guter Artikel war mal über Heuchelei der Protestler gegen allerlei Unrecht.
Auf Ihre Pauschalen ernten Sie nur andere Pauschalen. Vielleicht wollten Sie ja zeigen, wie selektiv Wahrnehmung ist, bevor man von Lüge redet, aber auf so polemische Art gefällt es mir gar nicht. Ganz unabhängig von mancher Übereinstimmung. Viel Recht und weniger Pauschalen, präzise Aussagen, diese von Ihren Artikeln lese ich lieber.
Denn das Bemühen um klare Sprache und das Bemühen um Wahrheit und Objektivität ist ein Wert an sich, nicht weil es Pegida oder andere Schwachköpfe gibt und auch nicht weil es Mainstrem und Populismus gibt.
Am 02.02.2016 um 20:42 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Oh, Leser, Verzeihung! Ausreichend plus, nehme ich an. Werde darob ganz schlecht schlafen. Muss mich optimieren optimieren optimieren ... (schlummer) tf
Am 02.02.2016 um 22:02 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
;-) Neeee, bleiben Sie ruhig, wie Sie sind.
Am 02.02.2016 um 23:16 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Danke für die Antwort. Sollen Sie gar nicht, schlecht schlafen. Eigentlich habe ich meinen Ärger über die Leute, die Ihre kompetenten Ausführungen nicht nur dieses mal mit ein paar Zeilen reduzieren, an Ihnen aus gelassen. Sorry. Manches haben Sie ja nun doch auf den Punkt gebracht.
Ich habe mir den Artikel ausgedruckt. Wenn ich ihn in Ruhe gelesen und Ihre nicht polemischen Argumente verarbeitet habe, interessiert es allerdings keinen mehr.
Zu meinem letzen Satz stehe ich allerdings und halte das Problem der Wahrheit für eins, dass uns das Leben seit Anbeginn bietet. Ich bin kein Anhänger der "Lügenpresse" oder des grundsätzlich "gekauften" Rechts. Die Alternative des festgelegten mit den entsprechenden Gesetzen wäre erst recht keine.
Die Bereitschaft zum gedanklichen"Kopf ab" bei Straftaten oder zivilrechtlichen "Schuldturm" hat m. E, erheblich zugenommen. Es sei denn, es sind die mainstreamlichen kleinen Leute. Zwischen Lügenpresse und Lügenrecht besteht ja gedanklich kein qualitativer Unterschied.
Schlafen Sie also gut denn ein voll befriedigend wars ja. ;-).
Am 02.02.2016 um 17:44 Uhr schrieb der Leser "Flohpulver":
2 Anmerkungen, Herr Fischer: Sie mußten tatsächlich bei der FAZ suchen, um einen Kommentar für eine kritische Wortsezierung zum Thema Anschläge zu finden? Hat man Ihnen etwa diesen Ansatz mit ZO-Artikeln verboten oder waren Sie nur - sagen wir mal vorsichtig - zu ängstlich?
Sie tippen einen 5-seitenlangen Versuch den Leuten hier einzureden es gebe eigentlich keine Lügenpresse. 5 Seiten für etwas vermeindlich nicht vorhandenes ist für sich schon entlarvend. Aber sei es drum - Sie werden für diese Aufgabe bezahlt und man kann Ihnen nicht vorwerfen Sie hätten es nicht versucht. Aber 1 und 1 bleibt nun einmal 2, auch wenn Sie uns das hier als 3 verkaufen müssen.
Am 02.02.2016 um 18:04 Uhr antwortete der Leser "Freier Terraner":
Unglaublich wie nahe wir schon am orwellschen Original von 1984 sind. Zwiedenken: "Wenn die Partei sagt, 2 + 2 = 5, dann ist es so. Es genügt auch nicht, es nur zu sagen und dabei zu lügen, sondern man muss es wirklich glauben. Die Partei kontrolliert die Gedanken, wenn die Partei sagt 2 + 2 = 5, dann glauben es die Menschen, und wenn die Menschen es glauben, dann ist es so. Andererseits wird von O’Brien gegenüber Winston eingeräumt, dass es für wissenschaftliche Zwecke u. ä. manchmal schon erforderlich sei, zu wissen, dass 2 + 2 = 4 ist. Hier setzt dann das eigentliche Zwiedenken ein, da vom linientreuen Parteimitglied verlangt wird, zwischen „zwei Wahrheiten hin- und herzuschalten“ (in einem Moment 2 + 2 = 5, im nächsten 2 + 2 = 4), ohne sich dessen bewusst zu sein. Eine objektive Wahrheit außerhalb der Partei gibt es nicht."
oder auch Krieg ist Frieden: "In Orwells Welt führen die drei Supermächte nur noch begrenzte Kriege an der Peripherie. Es genügt ihnen, um die Bevölkerung dazu zu bewegen, sich mit Armut und Mangel infolge des „Kriegszustandes“ zufriedenzugeben. Da dies im Interesse aller drei Regierungen liegt, verhindert es den großen Krieg zwischen ihnen. Dass sie ständig ihre Bündnispartner wechseln, ändert daran nichts (vgl. Mächtegleichgewicht). Die Situation sichert die Herrschaft jener Supermächte, die unfähig und unwillig sind, die Bevölkerung angemessen zu versorgen. "
https://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman)
Am 02.02.2016 um 19:55 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":
Ihr Kommentar brachte mich jetzt zum lauten Lachen, danke dafür.
Erstens mit Ihrer Annahme, Fischer hätte in der FAZ suchen müssen. Die FAZ ist die Schöngeisterbahn unter den täglich erscheinenden Qualitätsmedien ( und der Schirrmacher zu früh gestorben! Was immer man von vielen seiner Positionen auch halten mag, aber sowas wäre dem peinlich gewesen) - ich gehe fest davon aus, daß Fischer seinen Kopf jeden Tag (nicht nur) in die FAZ steckt.
Zweitens macht die FAZ-Sezierung mehr als deutlich, daß es nicht nur eine Lügen-, sondern vor allem eine manipulierende Schwurbelpresse gibt.
Drittens mit Ihrem vorsichtigen 'wir'-sagen, Fischer sei "zu ängstlich".
Um einen Artikel aus Die Zeit zu sezieren. (bei ZO gibt's ohnehin wenig, was überhaupt sezierbar wäre, aufgebrezelte Agenturmeldungen geben einfach nicht viel her)
Der Herr oberster Bundesrichter Thomas Fischer, der nicht eben mit silbernem Löffel im Mund oder Zucker in irgendwessen unteren Süden ins Amt schwebte, erscheint Ihnen also als zu ängstlich, um das zu tun, was die klügeren unter den ZO-Nutzer unausgesetzt tun. Drollig.
Vielleicht versuchen Sie es mit ein klein bißchen a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Fischer_%28Jurist%29"Lesen/a, bevor Sie weiter über Bezahlung, Ängste, Versuche usw. orakeln^^
Am 02.02.2016 um 20:52 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich habe wirklich versucht, Ihre "2 Anmerkungen" zu verstehen. Es gelingt mir aber nicht. Vielleicht wollen Sie sagen, ich sei ein "Schreibknecht", der für 30 Silberlinge die Wahrheit - was immer das sein mag - verkaufe. Dazu kann ich nur antworten: Nö. In diesem Leben sage ich meine Meinung.
Der Rest Ihrer Empörung hat sich mir nicht erschlossen. Eine "Behauptung, es gebe keine Lügenpresse" - wo soll denn das stehen?
Sagen Sie mir/uns doch einfach, was die WAHRHEIT ist. Über Was auch immer. TF
Am 02.02.2016 um 22:53 Uhr antwortete der Leser "Flohpulver":
Danke für Ihre Antwort Herr Fischer. Also an den judasischen Schreiberling habe ich bei Ihrer Position nicht eine Sekunde gedacht. Vielmehr, Sie mögen es mir nachsehen, dachte ich an einen Professor, der sein geregeltes, gesichertes Auskommen hat, und sich die Chance in einer renomierten großen deutschen Zeitung eine publizistische Bühne erhalten will. Das Sie dabei just die Zeitung ausgewählt haben die in den letzten Monaten noch so etwas wie die "Fahne des seriösen Journalismus" hochgehalten hat, fand ich unpassend, darum habe ich Ihren Beitrag kommentiert. Der FAZ-Kommentar war schlecht, aber das hier im ZO-Glashaus mit Ihrer Hilfe in einem Steinhagel vorzuexerzieren einfach nur unpassend. Sie haben hier die Möglichkeit mittels einer Kolumne einen breiten Publikum - jenseits der kleinen juristischen Welt - Beiträge zugänglich zu machen, das schmeichelt natürlich dem Ego (was ich bitte nicht als Kritik verstanden wissen will - der Mensch ist halt menschlich) und darum sind sie tief in den deutschen Blätterwald gewandert, um etwas passendes zu finden was in großen ZO-Holzstapeln massenhaft vor der eigenen Tür zu finden gewesen wäre.
"Was ist die Wahrheit über Deutschland?" "Sagen Sie mir/uns doch einfach, was die WAHRHEIT ist." ZO brachte am 4.1.2015 den ersten Artikel über die Vorkommnisse in der Kölner Silvesternacht, Herr Professor. Das ist die Wahrheit.
Am 03.02.2016 um 03:23 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ Flohpulver
Schon Ihren ersten Kommentar hatte ich bei meiner Antwort auf Herrn Fischers Antwort im Sinn betreffend des Ärgers über Foristen.
Zit: ZO brachte am 4.1.2015 den ersten Artikel über die Vorkommnisse in der Kölner Silvesternacht, Herr Professor. Das ist die Wahrheit. Ja und?
Ich habe es auf der Brötchentheke im Kölner Express geslesen am 4. 1. 2016. Bekannte, die unterwegs waren in der Gegend, haben nichts davon mitbekommen. Und 65 - 1000 Anzeigen. Naja ein neus Gestz haben wir ja zu erwarten. .
Wenn die Polizie sagt war nichts, so dass sogar eine Sensationszeitung es glaubt, dann hat hier höchstens die Polizei gelogen. Ausserdem war langes Wochende. Ganz schlechtes Beispiel für Lügenpresse. Und vielleicht befürworten Sie kostenloses journalistisches Arbeiten? Wird Zeit dass das Bürgergeld kommt. Dann gibt Wahrheit und Unabhängigkeit am Fliessband.
Am 03.02.2016 um 09:34 Uhr antwortete der Leser "Flohpulver":
Moderationshinweis: Entfernt. Bemühen Sie sich bitte um Argumente und verzichten Sie auf Anfeindungen. Die Redaktion/fk
Am 02.02.2016 um 17:44 Uhr schrieb der Leser "Freier Terraner":
Die Lügenpresse macht nicht nur aus, dass sie tendenziös über bestimmte Sachverhalte berichtet. Vor allem das was Weggelassen wird, macht die Lügenpresse aus.
Ein Beispiel aus der Zeit. Zwar berichtet die Zeit über Frau Nahles "Rechtsvereinfachung bei ALG2" und sogar darüber, dass Sozialverbände diese kritisieren. http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-01/sozialverband-jobcenter-r...
Aber kein Wort darüber, dass der Regelsatz für Leistungsempfänger, trotz einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus 2014, seit dieser Zeit nicht angepasst wird. Damit setzt sich eine Regierung immerhin fortgesetzt über höchstrichterliche Rechtsprechung hinweg.
Kein Wort darüber, dass Heizungskosten jetzt nicht mehr am realen Verbrauch, sondern an willkürlich festgelegten Obergrenzen gemessen werden. Dadurch werden Viele, die in schlecht saniertem Wohnraum leben müssen in die Obdachlosigkeit gedrängt.
Lügenpresse verschweigt eben das, was unangenehm ist.
Ich wünschte mir es gäbe wieder ein Generation Enthüllungsjournalisten im Geiste eines Bob Woodwards. Allerdings sehe ich nur bezahlte Schreiberlinge ohne Berufsethos oder gar Ideale.
Am 02.02.2016 um 18:36 Uhr antwortete der Leser "finya-satchmo":
Also das mit ihren Heizungskosten tut mir wirklich leid.
Frage an die Redaktion: Sollte man nicht über eine Serie "ZON kämpft für Sie" nachdenken? Damit Freie Terraner nicht kalte Füße kriegen?
Am 02.02.2016 um 17:47 Uhr schrieb der Leser "Der Duft von Lavendel":
Ach, ich weiß nicht, ob ich das so schreiben soll. Aber manchmal habe ich einen Hang zur Selbstgeißelung: Ich empfinde die Charakterisierung der Hartzer und Pegidisten durch Herrn Fischer (einem hochgebildeten Mann in sicherlich großer materieller Unabhängigkeit und in einem kulturell anregenden Umfeld lebend) als sehr von oben herab. Ja, "das Leben ist, wie es ist", aber das Leben von Herrn Fischer ist vermutlich sehr anders als das der von ihm Geschimpften. Mich stört Dummdödeligkeit in ihrer schwersten Form ebenfalls, aber die Lebensumstände (Bildung, Wohlstand, Kultur) sind auch bei uns in Deutschland sehr verschieden. Das kann dann auch zu sehr verschiedenen Einstellungen führen. Vieles eine Frage der Perspektive.
Am 02.02.2016 um 21:37 Uhr antwortete der Leser "PortofSecrets":
So von oben herab ist das gar nicht. TF hat zwar keine wallraffschen Experimente durchgeführt, hat aber durchaus, wohl anders als die meisten seiner Kollegen, das Leben jenseits des Elfenbeinturms kennen gelernt. Seinen CV hat er netterweise online gestellt:
http://www.fischer-stgb.de/fischer/vita/
Man beachte die 70er Jahre!
Am 02.02.2016 um 22:06 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Pegidisten, so wird stets betont, ebenso wie AfD-Jünger, entstammen allesamt und ausnahmslos einer hart arbeitenden, Deutschland aufgebaut habenden und viele, viele Steuern zahlenden Mittelschicht, sind hochgebildete Akademiker und die Stützen des Landes.
Hm, und dann sind sie wieder die Armen, Abgehängten, Benachteiligten, Hartz IV-Empfänger, denen man die Butter auf dem Brot (oder die Christ!stollen in der Weihnachtszeit nicht gönnt.
Jetzt bin ich wieder mal verwirrt. Welche Einstellungen respektive Perspektive bringt jetzt dieses Doppelgebilde hervor?
By the way: Wer Not kennt, hetzt - empirisch bewiesen - deutlich seltener über Menschen in Not!
Am 02.02.2016 um 22:15 Uhr antwortete der Leser "Der Duft von Lavendel":
Ihre Polemik ist fehl am Platz. Ich empfehle Augenmaß in der Beurteilung und Verurteilung von Menschen. Sie sind doch ansonsten so menschenfreundlich
Am 02.02.2016 um 23:06 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Entschuldigung der Störung.
Pöse Falle.
Manchmal kann ich mich nicht benehmen.
Am 02.02.2016 um 17:52 Uhr schrieb der Leser "Tiroler":
Es kommt sehr selten vor, dass Journalisten bewusst lügen. Viel öfters verbreiten sie Unwahrheiten aus Unwissenheit, weil sie falschen Informationen aufsitzen oder aus Überheblichkeit, weil sie glauben, bereits alles zu wissen und keine weitere Recherche nötig zu haben. Die Arbeit in einer Zeitungsredaktion besteht vor allem in der Auswahl von Meldungen aus einer Flut von Informationen. Man wählt natürlich lieber das aus, was der Linie der Zeitung und der vermuteten Mehrheitsmeinung der eigenen Leserschaft entspricht, nicht, um diese zu beeinflussen, sondern um ihre Erwartungen zu erfüllen. Eine dermaßen gefilterte, unvollständige Information enthält zwar meist keine Lügen, wird aber von der als Leserschaft nicht in Frage kommenden und daher nicht oder nur ungenügend berücksichtigten Minderheit als Lüge empfunden. Auch ich bin Journalist (drei Jahrzehnte Redakteur bei einer mittelgroßen Tageszeitung) und muss mich immer wieder über einseitige bis ausgesprochen falsche Meldungen wundern, die z. B. von Presseagenturen verbreitet und dann von allen Zeitungen brav nachgedruckt werden. Wesentlich schlimmer als Zeitungen sind allerdings Fernsehanstalten, die zum Teil bewusst Zensur ausüben. Z. B. schaffen sie es mit Leichtigkeit, selbst bei einer Live-Übertragungen einer politischen Demonstration den Charakter der Veranstaltung zu verfälschen, indem sie beim Auftauchen unliebsamer Transparente oder Szenen sofort Interviews aus der Konserve einspielen
Am 02.02.2016 um 18:48 Uhr antwortete der Leser "Freier Terraner":
Eine Frage an Sie als Journalist. Gibt es (meinetwegen auch unausgesprochen) Anweisungen über bestimmte Sachverhalte nicht oder nur tendenziös zu berichten.
Wenn nicht, wie erklären Sie sich als Journalist, dass es ja offensichtlich hunderttausende kleinere und größere (ich nenne sie mal Sauerein) von Jobcentern und deren Mitarbeitern gegen Leistungsempfänger gibt. Diese in der Mainstreampresse aber so gut wie nie thematisiert werden.
Ist z.b. das fortgesetzte Hinwegsetzen der Regierung über höchstrichterliche Entscheidungen keine Meldung wert? Ist das Qualitätsjournalismus?
Am 02.02.2016 um 17:52 Uhr schrieb der Leser "borstigerThorsten":
Diese Kolumne geht ja bereits mit einer unwahren Behauptung los :
"Eines ist sicher: Jeder hat seine eigene Wahrheit. "
Da verwechselt anscheinend jemand "Wahrheit" mit "Befindlichkeit".
Fischer im Recht ? Wohl kaum.
Am 02.02.2016 um 18:41 Uhr antwortete der Leser "finya-satchmo":
oha - das mit der "Wahrheit" sollten Sie aber nochmal nachlesen.
Wahrheit ist niemals eine Eigenschaft von Dingen. Sie bezieht sich auf unsere Urteile über die Dinge.
Selbst die Naturwissenschaftler mussten sich damit abfinden, dass es "die Wahrheit" nicht geben kann - sondern nur "relative Wahrheiten"
Insofern hat Fischer wieder ma Recht: "Eines ist sicher: Jeder hat seine eigene Wahrheit. "
Am 02.02.2016 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "borstigerThorsten":
Also ist Wahrheit dann etwas völlig beliebiges, etwa vergleichbar mit "Geschmack" ? Sehe ich nicht so.
Und das mit den Naturwissenschaftlern ist schlichtweg Unsinn.
Oder nehmen Sie eine mathematische Behauptung/Aussage: Wenn diese "wahr" ist, dann für alle. 4² = 16 ist eine wahre Aussage, ob's einem nun passt oder nicht. Auf der anderen Seite ist pi keine rationale Zahl.
Was würden Sie einem Menschen entgegnen, der sich diesbzgl. seine eigene "Wahrheit" zusammenschnitzt ?
- und etwa behauptete "seine Wahrheit" wäre z.B., dass 7 kleiner als 1 ist ...
Am 02.02.2016 um 21:35 Uhr antwortete der Leser "ChepCon":
Klar könnte meine Wahrheit sein, dass 7 kleiner ist als 1.
Denn die Werteskala wurde von Menschen definiert und wird von diesen lediglich akzeptiert. Vielleicht wurde bei der Festlegung der Werte gelogen.
Genauso hätte diese Wahrheit also in der Tat auch lauten können, dass 7 kleiner ist als 1.
Am 02.02.2016 um 23:03 Uhr antwortete der Leser "borstigerThorsten":
Dann ist es also auch wahr, dass die Erde eine Scheibe ist ?
"Vielleicht wurde bei der Festlegung der Werte gelogen."
Och nö, auf diesem Niveau macht's echt keinen Spass.
Jetzt machen Sie's mal verbindlich und konkret :
Sind Sie der Auffassung, dass 7 kleiner als 1 ist ? (wenn möglich bitte nur kurz mit ja/nein beantworten)
Am 02.02.2016 um 23:32 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Entschuldigung dass ich mich hier einmische, die Frage nach der Wahrheit ist eine höchst philosophische Frage. Sie lässt sich nicht mit 2 - 3 Sätzen beantworten. Und die Mathematik kann das nicht beantworten. So ruck zuck ist das auch leider nicht erklärt. Fall Sie sich wirklich für die Thematik interessieren ist das Höhlengleichnis von Platon eins der berühmtesten Schriften.
Ansonsten hilft vielleicht dass jeder Mensch eine individuelle Empfindung hat. Beispiel der eine findet Fisch wiederlich und der Andere findet ihn köstlich.
Welche der beiden Aussagen ist wahr. Hier sind wir doch einer Meinung. Beide Aussagen können nebeneinander existieren. Es gibt keine absolute Wahrheit. Hier existieren 2 Wahrheiten für ein und die selbe Frage.Und das können wir auch bei Meinungen so gelten lassen. Ist für ünsereins, gar nicht so einfach, aufgrund unserer Vergangenheit unterdrückt. Ist auch gar nicht so einfach, aber in einer Demokratie hat sowohl die Linke als auch die Rechte Meinung eine ebenbürtige Berechtigung. Bitte jetzt nicht mit Nazi usw. Kommen. Das ist was völlig anderes. Wäre ja prima, aber leider ist es schon unter ins schwierig die Meinung des anderen auszuhalten. Ungleich größer wird die Problematik bei 2 Nationen oder sogar Religionen. Aber wer bestimmt welche Wahrheit die größere Daseinsberechtigung hat. Deswegen bekriegen sich Menschen schon immer. Der älteste Beleg lässt sich in der Bibel nachlesen. Der Brudermord beinKain und Abel. Usw....
Am 02.02.2016 um 23:52 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ Kitana
Ich weiss nicht wie es Ihnen geht, aber das Gefühl Kain habe Unrecht getan, ist eine Wahrheit, die verbindet, wenn man nicht andere Wahrheiten wie Opfer für die Götter, für den Staat, den Eroberer das Blut oder auch die eigene Rasse als übergeordnet ansieht.
Am 03.02.2016 um 00:43 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Entschuldigung dass ich über diese soche Themen meinen Meinung nicht völlig für Sie offen Lege und schonmal gar nicht im Netz. Und ihre Frage ist eine hervorragende Vorlage um sich aufs Glatteis zu begeben.
Eigentlich könnte ich hier sofort eine Gegenfrage stellen stellen, geht es um die Legitimierung eines Mordes und wie kommt es Ihnen auf Unrecht oder Recht an. Und offensichtlich sprechen Sie hier nicht von Familie sondern bringen den Bergriff Rasse ins Spiel. Diese Sie brauchen absolut nicht zu Antworten. Eigentlich ist Sinn und Zweck hier überaus offensichtlich.
Aber da Sie so höflich gefragt haben und ich werde Ihnen meine Haltung mitteilen. Sie haben eine Feststellung in den Raum gestellt ohne die eigene Haltung zu offenbaren und auch mit viel Geschick nach meine Befinden erkundigt und ganz geschickt nach dem Unrecht gefragt. Sie haben sogar mit einer Thematik gespielt die ich schon hier im Forum diskutiert habe.
Es gibt für mich rein überhaupt keinen Grund nach recht und Unrecht zu fragen für einen Mord. Egal wer, egal wie es handelt sich um eine Straftat. Ich frage Sie jetzt nicht nach Ihren Befinden, und auch nicht nach Ihrer Meinung Meinung. Sie ist äußert offensichtlich. Aber danke der Ehre das Sie sich offensichtlich für eine Antwort interessieren. Und ich habe mich ausführlich und mit Ihrer Frage befasst und ausführlich geantwortet. Ich ignoriere mal höflichst den folgenden Kommentar Ihres Kollegen borstiger Thorsten.
Am 03.02.2016 um 02:04 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ Kitana
Ich bin der Auffassung, dass es ein Unrechtsbewusstein gibt, wenn man einen Menschen ums Leben bringt. Für mich eine Wahrheit. Nahe an der Frage, ob Gut und Böse eben nicht nur relative Größen sind oder subjektive Dinge wie Vanilleisgeschmack..
Aber es gab halt Opfertode, die hat das Christentum beendet, sagen Einige. Es gibt die Verachtung im Kolonialismus, die Menschen als nicht Menschen abqualifiziert hat, Rassismus, und es gibt das Töten des Dieners des Herrschers. Haben diese Menschen Alle ein Unrechtsbewusstein? Könnte man also sagen, es ist doch nur subjektiv wie das Bevorzugen oder Ablehnen von Vanilleis ? Das könnten wir nicht nicht aushalten, weil es uns ja ums Leben bringen würde.
Meine Ausführungen waren meinen Gedanken über die Welt geschuldet. Ihre Unterstellungen, sind völlig unangebracht.
Am 02.02.2016 um 23:39 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ Chep Con Die Aborigines in Australien kennen gar keine Zahlen. Sie kennen nur eine und Viele. Sie brauchen sie nicht, da sie kein Land besitzen.
Interessanterweise sind aber die Zahlensysteme bei denen, die sie haben, gar nicht grundsätzlich unterschiedlich. Erst zählt man mehr, dann weniger. Sonst hätte man ja nichts zu verticken. Ob man die Zahl größere zupps oder zapps nennt. Sie wird immer größer sein als die erste. Die Null war eine große Erfindung.
Am 02.02.2016 um 23:29 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ borstiger Thorsten
"Was würden Sie einem Menschen entgegnen, der sich diesbzgl. seine eigene "Wahrheit" zusammenschnitzt ?"
Dem würde ich entgegnen, er möge nach 7 1 seine Schulden oder einen Hausbau berechnen. Die Erfahrung wird ihm zeigen, dass er das nicht hinbekommt.
Das Recht hat auch solche logischen Wahrheiten aus guten sytematischen Gesetzen. Nur wenn man nicht betroffen ist, merkt man es nicht. Recht, Macht und Wahrheit. Die Macht kann sie bestimmen bis zu einem gewissen Grad.
Am 02.02.2016 um 23:52 Uhr antwortete der Leser "borstigerThorsten":
Dieses relativierende Geschwurbel, das hier gerade stattfindet, kenne ich sonst nur aus Philosophie-Foren -.-
"Die Erfahrung wird ihm zeigen, dass er das nicht hinbekommt." Erschrecken Sie die Leute doch nicht mit sowas garstigem wie der Realität.
Die wissenschaftlich relevante Definition von "Wahrheit" ist ohnehin das "Übereinstimmen mit der Realität".
Wenn jetzt jemand findet, VanilleEis schmeckt widerlich, würde ich das noch nicht einmal mit dem Begriff "Wahrheit" umschreiben.
"Meine Wahrheit ist, dass Vanille-Eis blöd schmeckt" - So drücken sich doch nur Menschen mit überhöhtem Geltungsbedürfnis aus. oder die mit nem Stock im A.
Am 03.02.2016 um 01:39 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Nicht so böse.
Schon richtig. Über Geschmacksfragen kann man nicht streiten?. Doch bestens, aber nicht logisch. Seine Wahrheit ist es aber dennoch.Aber nur seine und die der anderen, die Vanilleies nicht mögen.
Am 03.02.2016 um 13:57 Uhr antwortete der Leser "ANMD":
wie gut, dass Sie die Philosophie ansprechen. Wahrheit in den Naturwissenschaften bedeutet nämlich nicht das Gleiche wie Wahrheit in den Geisteswissenschaften.
"Die wissenschaftlich relevante Definition von "Wahrheit" ist ohnehin das "Übereinstimmen mit der Realität"." Das ist sicher richtig, aber Sie sollten dabei bedenken, dass die Realität von verschiedenen Menschen unterschiedlich wahrgenommen wird. Das ist wie in der Geschichte von den Blinden und dem Elefanten. Jeder von ihnen spricht die Wahrheit.
Am 03.02.2016 um 13:36 Uhr antwortete der Leser "wschira":
Na ja, es gab und gibt jede Menge naturwissenschaftlicher Wahrheiten, die irgendwann umgestossen wurden oder werden.
Am 02.02.2016 um 17:53 Uhr schrieb der Leser "Nofrusobek":
"Dies und nichts anderes, verehrte Leser, ist die Kraft, die heute und morgen Milliarden von Menschen in kleine Boote oder winzige Raumschiffe zwingt. Nicht diese Menschen haben eine solche Weltsicht erfunden, sondern wir."
Wären die Machtverhältnisse vertauscht, würden sie uns nicht besser behandeln. Das ist die Kehrseite der Menschlichkeit. Es liegt nicht an uns Deutschen, es liegt in den menschlichen Genen.
Am 02.02.2016 um 17:53 Uhr schrieb der Leser "Donauwelle":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte beachten Sie, dass wir auf dieses Video nicht verlinken möchten. Die Redaktion/cj
Am 02.02.2016 um 18:07 Uhr antwortete der Leser "Bad Astronaut":
Ich habe dieses Video schon vorher auf Empfehlung eines Foristen auf Welt.de gesehen (gibt es auch bei dailymail, einfach dailymail und munich googeln). Bislang konnte ich kein Einziges deutsches Nachrichtenmedium finden, in dem über den Vorfall und den derzeitigen Stand der Ermittlungen berichtet wird. Und unsere Presseorgane fragen sich allen Ernstes, warum die Bürger das Vertrauen in unsere Medien verlieren?
Am 02.02.2016 um 18:19 Uhr antwortete der Leser "Bad Astronaut":
Moderationshinweis: Auf Wunsch des Verfassers entfernt. Die Redaktion/ges
Am 02.02.2016 um 18:29 Uhr antwortete der Leser "Donauwelle":
Mit pinkelnden Glatzen habe ich überhaupt keine Sympathie, lieber Astronaut. Ich sehe nur nicht ein, warum man sich unter dem Deckmantel "Flüchtling" offenbar mittlerweile alles erlauben kann.
Am 02.02.2016 um 18:38 Uhr antwortete der Leser "Bad Astronaut":
Denken Sie ich? Daher habe ich mich ja eines abwertenden Begriffes bedient! Es bleibt trotzdem das Problem: Informationen werden auf der einen Seite überhaupt nicht veröffentlicht, andere wiederum aufgebauscht...
Am 02.02.2016 um 17:54 Uhr schrieb der Leser "nigromontanus":
Mein Tipp, Herr Fischer: treten Sie doch besser künftig als Kabarettist auf. Die Pointendichte Ihres Textes ist durchaus beeindruckend. Der Informationsgehalt dagegen hält sich leider in Grenzen. [...]
Moderationshinweis: Gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Redaktion/dm
Am 02.02.2016 um 17:55 Uhr schrieb der Leser "Lu-S":
Offensichtlich weiß Herr Fischer auch nicht mehr als die FAZ, dafür aber viel wortreicher. Bei der FAZ vermag man der Begeisterung über den eigenen Wortschwall Einhalt zu gebieten; diese Gabe ist Herr Fischer leider nicht gegeben.
Der Vorwurf der Lügenpresse gründet sich dabei nicht nur auf das, was die Presse schreibt, sondern auch darauf, was sie verschweigt. Erinnern wir uns uns noch an den ermordeten Asylbewerber Khaled Bahray? Solange der Verdacht im Raum stand, daß er von den Rechten ermordet worden sei, überschlug sich die Berichterstattung der Zeit. Empörung über die Tat, über Dresden, Aufstand der Anständigen. Ab dem Moment, als ein Mitbewohner verhaftet wurde, existierte die Tat für die Zeit nicht mehr. Dröhnendes Schweigen. Beispiele dieser Art gibt es viel, auch Beispiele für reine Propaganda, wie der stetigen Behauptung über die "Fachkräfte" und die wirtschaftlichen Vorteile, die uns die Zuwanderer brächten. Behauptungen, die nie kritisch überprüft wurden. Wir können auch einmal über die Causa Wulff und die Vorwürfe der Bestechlichkeit sprechen. Als die Vorwürfe vor Gericht geradezu jämmerlich in sich zusammenfielen, war es hinsichtlich Selbstkritik der Medien Fehlanzeige . Nein, den Vorwurf der "Lügenpresse" haben sich die Medien wohl erarbeitet.
Abschließend hat Herr Fischer mit dem heutigen Beitrag wohl endgültig den Vorwand verabschiedet, es gehe in seiner Kolumne um rechtliche Themen.
Am 02.02.2016 um 20:33 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":
Sie glauben: "Erinnern wir uns uns noch an den ermordeten Asylbewerber Khaled Bahray? Solange der Verdacht im Raum stand, daß er von den Rechten ermordet worden sei, überschlug sich die Berichterstattung der Zeit. Empörung über die Tat, über Dresden, Aufstand der Anständigen. Ab dem Moment, als ein Mitbewohner verhaftet wurde, existierte die Tat für die Zeit nicht mehr. Dröhnendes Schweigen."
Laut a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/dresden-mannheim-d...
Die FAZ hatte viel geschrieben und die anfänglich falsche Annahme ausführlich thematisiert, 3 Beispiele- http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nach-dem-totschlag...
Soll ich Sie jetzt eigentlich "Lügen"-LuS nennen?
Am 02.02.2016 um 21:01 Uhr antwortete der Leser "Lu-S":
@hmnuja
Vielleicht sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Kurs zu belegen, z.B. "Internet für Einsteiger" o.ä.:
http://www.zeit.de/2015/04/tod-asylbewerber-khaled-b-dresden
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/dresden-fleuchtlin...
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/dresden-asylbewerb...
http://www.zeit.de/news/2015-01/14/kriminalitaet-dresdner-polizei-ermitt...
http://www.zeit.de/video/2015-01/3991131101001/asylbewerber-staatsanwalt...
Am 02.02.2016 um 17:56 Uhr schrieb der Leser "Schwelgerei":
Verteidigung der Freiheit der Presse. Die erforderliche Genauigkeit der Presse ist nicht gleichbedeutend der objektiven Wahrheit, sondern ein Minimum an Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bei der Suche nach der Wahrheit. In einer demokratischen Gesellschaft des freien Informationsflusses und ohne Behinderung, geschützt werden muss verfassungsrechtlich an die Presse selbst in den Informationen der Sichtbarkeit, die, obwohl sie möglicherweise falsch Folge ( a posteriori), wurden mit größter Sorgfalt ex-ante-kontrastiert durch Journalisten. Die Identifikation der Wahrhaftigkeit mit Objektivität oder Realität unwiderlegbare constreñiría unweigerlich das Flussbett kommunikative, schränkt nicht nur die Freiheit von Informationen und ihre Rolle in der Bildung der öffentlichen Meinung entspricht, die Presse in einer demokratischen Gesellschaft. Nur die vernünftigen Zweifel.
Am 02.02.2016 um 17:59 Uhr schrieb der Leser "duvall":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion/dm
Am 02.02.2016 um 17:59 Uhr schrieb der Leser "Kissology":
Es wäre wünschenswert, wenn sich alle journalistisch arbeitenden Damen und Herren einfach mal wieder auf ihre eigenen Grundsätze konzentrieren würden. Es ist doch so, dass es immer weniger wirklich selbst recherchierte Artikel gibt. Die meisten Presseorgane übernehmen irgendwelche nicht selbst geprüften Agenturmeldungen fast 1:1. Ein Grundsatz lautet doch eigene Recherche. Ein Anderer das versuchen darzustellen was ist. Aber oft wird sich erst gar nicht traut, weil man sonst in Misskredit bei einigen Personen gerät, die einem dann in Zukunft womöglich keine Interviews und Stellungnahmen mehr preisgeben. Das Thema wurde auch auch schon im "Presseclub" in der ARD von mutigen Pressevertretern angeschnitten, aber nicht näher behandelt. Ulrich Kienzle hat das Thema auch immer wieder versucht auf den Tisch zu bringen. TV Reportagen und Berichte werden manchmal so geschnitten, dass sie am Ende nicht unbedingt die ganze Wahrheit wiedergeben. Einige nennen das sofort "Lügenpresse". Soweit würde ich nicht gehen. Aber mir fehlt etwas ganz entscheidendes. Etwas was sich meiner pers. Meinung nach durch unsere gesamte Gesellschaft zieht wie ein roter Faden. Die Unfähigkeit die Dinge zu differenzieren !. Weil die Wahrheit, wie so oft, in der Mitte liegt. Und noch öfter einfach weh tut !.
Am 02.02.2016 um 18:00 Uhr schrieb der Leser "Dagobert_ohne_Gold":
Bin ich dumm? Ich habe den Eindruck. Ich habe den Artikel gelesen und sehr viel zum Nachdenken gefunden. Das muß sich jetzt setzen und dann lese ich ihn noch einmal. Passiert mir nicht so oft. Danke Herr Fischer.
Aber, die Kommentare kommen ja wie aus der Pistole geschossen. Da scheinen doch einige sehr viel schneller denken zu können als ich. Muß ich halt mit leben.
Am 02.02.2016 um 20:42 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Die meisten denken nicht 'schneller' - sie haben kein Interesse, den Inhalt der Kolumne zu verstehen und fühlen sich direkt angegriffen, weswegen eben wildes Posten anhebt :)
Am 02.02.2016 um 18:01 Uhr schrieb der Leser "Medienrezipient":
Es ist tragisch: Deutschland braucht - mehr denn je - klassische überregionale Qualitätsmedien, aber immer mehr Leser wandern ab in Soziale Netzwerke, wo die Meinungsvielfalt breiter ist, aber der Wahrheitsgehalt viel öfter anzuzweifeln ist als bei Printmedien.
Leider zeigt ausgerechnet der Umgang der AfD, wie es zum Vertrauensverlust gegenüber früher geachteten Leitmedien kommt. Viele Journalisten scheinen nur auf eine Gelegenheit warten, bestimmt Aussagen beinahe ins Gegenteil verdrehen zu können; zuletzt titelten dutzende Medien "Frauke Petry fordert Schießbefehl an Grenze" / "Frauke Petry will auf Flüchtlinge schießen lassen", obwohl der Wortlaut des Originalinterviews ein völlig anderer war, wie noch heute nachzulesen ist: "Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt." http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/sie-konnen-es-nicht-lassen-1...
Mit dieser Anmerkung möchte ich nicht die AfD verteidigen, sondern nur erläutern, warum sich Menschen herkömmlichen Medien weniger vertrauen als früher. Noch vor fünfzehn Jahren hatte der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein anderes Selbstverständnis. Heute herrscht Erziehungsjournalismus vor. Dafür haben die Menschen ein feines Gespür. Auch Liberale.
P.S. Im Gegensatz zu den vorigen Ausgaben gefällt mir die heutige Kolumne von Herrn Fischer insgesamt recht gut. Merci ZEIT ONLINE.
Am 02.02.2016 um 19:46 Uhr antwortete der Leser "Southend-on-Sea":
Kann Ihrer Analyse nur vollumfänglich zustimmen, das Post Scriptum eingeschlossen!
Am 02.02.2016 um 21:12 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Doppelstrategie - der Rechtspopulisten-Klassiker - eine sehr miese Manipulations-Tour:
Der Chefredakteur des "Mannheimer Morgens", Dirk Lübke, wies den Vorwurf zurück, der AfD-Chefin die Worte in den Mund gelegt zu haben. "Die perfide Tabu-Brecherin Petry stilisiert sich gerade zum kleinen, ahnungslosen Mädchen, was nicht wusste, was es gesagt hat", sagte Lübke auf Anfrage.
"Was ist daran nötigend, wenn Frauke Petry uns selber das Interview angeboten hat, sie und ihr Sprecher jedes Wort zur Autorisierung vorgelegt bekommen haben, jedes Wort und jeden Satz mehrmals gelesen und schließlich zur Veröffentlichung freigegeben haben?", fragte der Chefredakteur.
http://www.sueddeutsche.de/news/politik/migration-afd-chefin-petry-greif...
Am 02.02.2016 um 21:13 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Funktioniert aber zuverlässig bei den Anhängern. Die glauben alles von ihrer Seite, jede beliebige Lüge. Gibt ja "Lügenpresse" nur bei den Andersdenkenden (die man sehr gerne zitiert, wenn man's brauche kann). Einfach nur mies.
Am 02.02.2016 um 18:02 Uhr schrieb der Leser "Dieter Drabiniok":
Nachdem ich die Kommentare überflogen habe, stelle ich fest: Ein IQ von 80 reicht aus, um sich bei zon anzumelden.
Am 02.02.2016 um 18:06 Uhr schrieb der Leser "Very Serious Sam":
"Wir können, beim besten Willen und allen Auslegungskünsten, nur eine dem Kommentar immanente Antwort finden. Sie lautet: Das Gewaltmonopol des Staates wird nicht nur von den rechtsradikalen Terroristen, sondern "auch" von deren "Zielscheiben" angegriffen, also den "Migranten"
Darauf kann wohl nur ein Jurist kommen. Ich als Nichtjurist lese das dagegen so, dass das Gewaltmonopol des Staates auch von Linksradikalen angegriffen wird. Von der Antifa, den schwarzen Blöcken und Konsorten. Und diese Feststellung ist völlig korrekt.
Am 02.02.2016 um 19:31 Uhr antwortete der Leser "Der Duft von Lavendel":
Zur Illustration: Mitteilung aus der FAZ von gestern über einenversuchten Anschlag auf die ICE-Strecke Berlin-Hannover (deponierten Brandsatz) "Die Behörden waren durch eine Selbstbezichtigung auf einer Webseite, die dem linksextremen Spektrum zugeordnet wird, auf den versuchten Anschlag aufmerksam geworden. Daher liege die Vermutung nahe, dass diese Tat auch diesem Umfeld zugerechnet werden könne, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei. Warum der Brandsatz nicht zündete, war am Abend noch unklar."
„Tausenden Menschen wird die freie Ein- und Durchreise verwehrt - wir zielten mit unserer Aktion auf die Festung Europa in ihrer wirtschaftlichen Funktionsfähigkeit. (...) Wir laden alle Flüchtlinge dieser Welt ein“, heißt es in der Selbstbezichtigung.
Am 02.02.2016 um 18:07 Uhr schrieb der Leser "AboBraeth":
Hallo Herr Fischer,
meine Lokalszeitung (Südwestpresse Ulm) bringt heute auf Seite 1 einen Artikel über das Thema Schusswaffeneinsatz an der Grenze. Die Überschrift "Debatte um Schießbefehl: AfD rudert zurück"
Im Interview hat Frau Petry sich wie folgt geäußert: "Petry: Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz. Es gibt in Deutschland ein Gesetz, das einen Schießbefehl an den Grenzen enthält? Petry: Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt.
Wie würden Sie die Überschrift bewerten? Da wir schon dabei sind: Warum hat der Gesetzgeber den Schusswaffengebrauch an der Grenze (§11) eigentlich anders geregelt als den "sonstigen" Schußwaffengebrauch im §10 UZWG?
Am 02.02.2016 um 18:35 Uhr antwortete der Leser "Retronic":
Nur weil eine Überschrift nicht zutreffend ist kann man noch nicht von Lügenpresse sprechen. Der Schusswaffengebrauch ist für den Beamten, bei Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit, das letzte Mittel -bei illegalen Grenzübertritt aber ausgeschlossen. Zur Anwendung des unmittelbaren Zwangs muss sich der Flüchtling auf deutschen Boden befinden. Der Schusswaffengebrauch ist auch immer eine Einzelentscheidungen des Vollzugsbeamten. Die Rechtmäßigkeit wird dann in einem Gerichtsverfahren festgestellt.
Am 02.02.2016 um 18:51 Uhr antwortete der Leser "AboBraeth":
@ Retronic
"Nur weil eine Überschrift nicht zutreffend ist kann man noch nicht von Lügenpresse sprechen"
Ich habe das Wort Lügenpresse nicht verwendet. Ich habe Herrn Fischer nach seiner Meinung gefragt!
Am 02.02.2016 um 18:37 Uhr antwortete der Leser "Askalon":
Viele Medien schreiben "Schießbefehl". Die Konnotation ist klar: DDR. Ergo: Petry will Flüchtlinge an der Grenze per Order abknallen lassen. Da kann der FAZ Artikel noch so schön parodistisch-kabarettistisch auseinandergenommen werden. In dieser Überschrift der Südwestpresse steckt das Konzentrat der bundesweit agierenden sog. "Lügenpresse", die sich mal hier, mal da einen Mückenschiss um Objektivierung und sachliche Darstellung kümmert, nur um die jeweils beabsichtigte politische Wirkung zu erzielen.
Am 02.02.2016 um 18:10 Uhr schrieb der Leser "lamda":
Was sagt Wolfgang Herles (war über zehn Jahre Redaktionsleiter und Moderator des ZDF-Kulturmagazins ›aspekte‹ ) im Deutschlandfunk zum Einfluß der Regierung auf das ZDF - einfach mal zuhören, dauert nur knapp 1,5 Minuten, die es aber in sich haben, hier ist der Link: https://www.youtube.com/watch?v=a9WDLGk16vY
Man verschweigt für die Regierung unbequeme Wahrheiten - und ordnet sich einem bestimmten Ziel unter. Die Wahrheit spielt dann keine Rolle mehr. Wer das heute Journal jetzt noch völlig unbefangen schaut - dem ist nicht mehr zu helfen.
Am 02.02.2016 um 21:44 Uhr antwortete der Leser "Bertman":
Wolfgang Herles im Freitag-Interview (1.2.2016):
Auf die Frage ob er glaube, dass die Öffentlich-Rechtlichen Informationen unterdrücken, weil diese politisch nicht opportun sind, antwortet Herles "Nein, das glaube ich nicht. Die fragen sich: Was wollen die Leute hören? Was kommt gut an?"
Auf die Aussage "Es könnte schon sein, dass da jemand von oben nach unten etwas durchgewinkt hat." erwidert Herles "Nein, das bestreite ich vehement, da ist nichts von oben befohlen".
Herles kritisiert an der Berichterstattung im Fernsehen, dass sie unreflektiert und der Komplexität der Realität nicht angemessen sei.
Da kann ich ihm nur zustimmen.
Eine weniger unreflektierte Berichterstattung, die sich wirklich Zeit nimmt, um komplexe Zusammenhänge und langfristige Veränderungen in unserer global verflochtenen Welt zu beleuchten, wäre ein Quotenkiller und würde die Schnappatmer und Mundschäumer ohnehin nie erreichen.
Am 02.02.2016 um 18:26 Uhr schrieb der Leser "Hauchecorne":
Mein lieber Fischer, da lässt einer aber offenbar lange Aufgestautem freien Lauf. Eine Philippika gegen die Demokratie - die "ist Marktmacht", gegen die FAZ - die manipuliert durch perfide oder gar tumbe Formulierungen die Wahrheit, gegen Herrn Kohler - der desinformiert und manipuliert wissentlich mit kruden Formulierungen, gegen den Kapitalismus - der produziert Massen von Verlierern, gegen die Flüchtlings-Skeptiker - die sind Verführte der AfD und der Populisten. Ein Rundumschlag, der als solcher den Verfasser als weisen, knallharten Analytiker erscheinen lassen soll. Bleibt die Frage, warum er z.B. nicht eine Kolumne seines Kollegen Jakob Augstein vom Spiegel für seine Überlegungen heran gezogen hat. Ein Schuft, wer Schlechtes dabei denkt.
Am 02.02.2016 um 18:27 Uhr schrieb der Leser "Bärenholz":
Bei allem Respekt vor einem Bundesrichter: Was Herr Fischer in seiner Kolumne so absondert, ist von Inhalt und Stil her eine Zumutung. Da will ein Mann besonders geistreich erscheinen und verheddert sich dabei im Gestrüpp ebenso ungeordneter wie oft kruder Gedanken. Verlässlich an diesen geistigen Bocksprüngen ist nur, dass sie stets Linksaußen enden. Letzteres mag ja noch angehen, aber es wäre schön, dies wenigstens in lesbarer Form mitgeteilt zu bekommen.
Am 02.02.2016 um 21:18 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Ihr Kommentar (und andere inhaltlich identische) zusammengefasst: Er schreibt nicht meine Meinung. Das geht GAR NICHT.
Wissen Sie was: das ist völlig egal! ;-)
Am 02.02.2016 um 18:27 Uhr schrieb der Leser "Nach Köln":
Herr Fischer könnte jeden beliebigen ZEIT-Text auseinander nehmen und würde zu gleichen Ergebnissen kommen: meinungsformende Botschaften zwischen allen Zeilen und meinungsmachende Fotos als Garnitur. Das Problem hierbei ist, dass auf einen Kohler 10 ZEITler kommen, ergänzt um 10 Süddeutschler und 10 SPONner, die allesamt Merkel-Fans sind. Das sind die Kräfteverhältnisse in der linksgrünversifften Republik. Die wollen "Petry" und "Schießbefehl" in einem Satz stehen haben und betrachten Petrys Aussage ("Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht.") als so lästig, dass einige von ihnen sie einfach weglassen. Sie sehen, Herr Fischer, "Lügenpresse" ist ein ehrlich verdienter Titel.
Am 02.02.2016 um 18:35 Uhr antwortete der Leser "Freier Terraner":
So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich dachte immer wir leben in einer neoliberal- konservativ versifften Republik
Faktencheck: Ist Hartz 4 linke Politik oder neoliberal konservativ? Ist Bankenrettung linke Politik oder neoliberal konservativ? Sind Dumpinglöhne und der größte Niedriglohnsektor linke Politik oder neoliberal konservativ? Sind die Märchen vom "Jobwunder" und die Fachkräftemangel- Lüge linke Politik oder neoliberal konservativ?
Also ich weiß nicht - irgendwie scheint mir meine Wahrnehmung näher an der Realität zu sein.
Am 02.02.2016 um 20:13 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
Nun erschrecken Sie doch den armen Jungen doch nicht mit der Realität.
Am 02.02.2016 um 21:41 Uhr antwortete der Leser "HansM.":
"Ist Hartz 4 linke Politik oder neoliberal konservativ? Ist Bankenrettung linke Politik oder neoliberal konservativ? Sind Dumpinglöhne und der größte Niedriglohnsektor linke Politik oder neoliberal konservativ?"
Hartz4: rot-grün Änderungen am Arbeitsmarkt: Zeitarbeit etc.: rot-grün Erstmalige Beteiligung an einem Kriegseinsatz der Bundeswehr: rot-grün Massive Senkung der Steuersätze: rot-grün
Rein den Fakten nach, würde ich sagen, dies ist linke real Politik. Denn an Taten sollst Du sie messen und nicht an Worten....
Am 03.02.2016 um 11:01 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
"Hartz4: rot-grün Änderungen am Arbeitsmarkt: Zeitarbeit etc.: rot-grün"
Ja, mit vielen Verschärfungen, die seinerzeit von den Schwarzen durchgesetzt wurden. Und dem zu übersehenden Umstand, dass den Schwarzen das damals und heute noch bei weitem nicht weit genug ging. Das die Agenda 2010 auch eine Folge der zuvor 16 jährigen Aussitzerei der Schwarzen geschuldet war: Geschenkt.
Am 02.02.2016 um 23:25 Uhr antwortete der Leser "Nach Köln":
Sind Sie im falschen thread gelandet? Hier geht es a) um Medien und b) um das Thema "Flüchtlinge" (also in der Regel um Menschen, die vor Österreichern geflüchtet sind). Aber Ihre Themen sind auch ganz interessant.
Am 02.02.2016 um 18:29 Uhr schrieb der Leser "Don Dondolfo":
"Was ist Wahrheit, was ist Lüge?"
Die eigene Wahrheit zu einem Geschehnis ist immer nur ein Teil der Wahrheit (oder ein Teil der Lüge). Erst die vielen Wahrheiten (oder Lügen) aus den unterschiedlichen Betrachtungswinkel ergeben ein Bild. Dafür muss man allerdings bereit sein, die vielen Meinungen zuzulassen und zu prüfen. Gerade als Richter weiss der Autor, wie komplex die Wahrheitsfindung ist. So komplex, das kleinere Geister, wenn sie als Richter tätig werden, erst gar nicht da ran gehen, sondern davon ausgehen, dass der Staatsanwalt in seiner Anklage schon die Wahrheit verkündete. Aber auch darum geht es nicht hier.
Auch die Meinung des um Ehrlichkeit bemühten Herrn Fischer ist nur ein Ausschnitt von Wahrheit. Oder ein Teil einer Lüge. Aber darum geht es eigentlich auch nicht.
Die Beurteilung als Lügenpresse ist das Ergebnis der Progadanda und Hetze, die in den Medien zu fast allen wichtigen Ereignissen der Welt -die im Zusammenhang zu gegenwärtigen Machtinteressen stehen- verkündet werden. Egal ob bewusst, auf Anweisung, in vorauseilendem Gehorsam, bezahlt, aus eigener Selbstherrlichkeit oder verbohrter Ideologie.
Was wahr ist, hat Sir Karl Popper einfach definiert: Falsifizierung oder Verifizierung. Die Meinungen der Lügenpresse in den meinungsstarken Bereichen werden ständig falsifiziert, oft schon nach Stunden. Wahrheit ist eine Definitionssache gemäss der Welterklärung des Humanismus. Richtig (und damit wahr) ist das Nutzvolle für Alle. Siehe Adam Smith.
Am 02.02.2016 um 21:20 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Vor allem die Meinungen und angeblichen Fakten der rechtspopulistischen Lügenpresse (die hier seltsamerweise von den üblichen rechtspopulistischen Kommentatoren NIEMALS kritisiert wird) werden ständig falsifiziert, wenn sie nicht ohnehin zukünftige Schreckensszenarien als längst eingetreten verkaufen: www.mimikama.at
Am 02.02.2016 um 18:29 Uhr schrieb der Leser "AntonPree":
Herr Fischer, danke für die erneut offenen Zeilen. Diese gefiel mir besonders gut:
"Da kommen viele nicht mit, eine Welt vollendeter Konkurrenz produziert Verlierer in unvorstellbaren Massen."
Im Grunde sind die Flüchtlinge aktuell ein Spiegelbild für die "Abgehängten" und ebenso für die Mittelschicht, die ihren Status sukzessive verliert oder bereits verloren hat. Somit muss einen die Wut nicht wundern. Gegenüber der Politik oder dem Establishment ist diese sogar gerechtfertigt und angesichts einer großén Koalition, und der zahnloseen Opposition, ist sogar verständlich, dass Menschen nach Alternativen auf den politischen Außenbahnen suchen. Wo sonst, wenn die Mitte am alten Pfad festhält, der noch mehr Verlierer produzieren wird?
Wundern muss man sich jedoch, weswegen so lauthals der starke Staat gefordert wird. Dies ist für angehende Revoluzzer eigentlich kontraproduktiv.
Am 02.02.2016 um 18:34 Uhr schrieb der Leser "Werner Garbers":
Über dieses Thema hat die Leuchte der Nachkriegsjustiz seine Doktorarbeit verfasst. https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Geiger_(Richter)
Nicht lügen, lieber verschleiern empfahl er 1940/41 den staatlich lizensierten Zeitungsschreibern. Er entwarf später nach der Kapitulation das BUNDESVERFASSUNGSGERICHTSGESETZ.
Er war danach der erst Vorsitzende des Staatshaftungssenats des BGH und zeitweise gleichzeitig Richter beim BVerfG, wo er danach noch extrem lange als Richter tätig war. Seine Urteile sind lesenswert und sollten mal wissenschaftlich gewürdigt werden gemäß der neueren juristischen Sichtweise nach dem 22.1.2014.
Ich habe altersbedingt nur noch wenige Haar auf dem Kopf, aber die sträubten sich beim lesen dieser Dissertation ( manchmal gelingt es mir beim lesen zu denken).
Wenn etwa 1/4 der Bürger nichts mehr glauben, dann ist etwas grundsätzlich falsch.
Wenn den Herrschenden die herrschende Meinung ( h.M.) entgleitet, dann gibt es im Herrschaftsapparat sicherlich Hektik, ob das gut oder schlecht ist für die zukünftige Entwicklung kann ich noch nicht sagen, aber es wird sich wohl was ändern.
Sind Minister eigentlich Amtsträger im Sinne des § 339 StGB ?
Am 02.02.2016 um 18:35 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":
Neuigkeiten aus dem dunklen Deutschland - https://de-de.facebook.com/watch.afd
Am 02.02.2016 um 19:24 Uhr antwortete der Leser "HGF":
Gut, dass man und frau weiß, dass der Begriff "Lügenpresse" eine Vorgeschichte hat, der Begriff "Dunkeldeutschland" (Verzeihung: Sie sprechen ja elaboriert nur vom "dunklen Deutschland") aber nicht ...
Am 02.02.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "MaryPoppinsky":
Meinen Sie diese - http://weltenbibliothek.wikia.com/wiki/Dunkeldeutschland Vorgeschichte?
Am 02.02.2016 um 18:41 Uhr schrieb der Leser "unguided":
Ist das nicht ein bischen "schräg", lieber Herr Fischer:
"Sterben Menschen in gesprengten Häusern schöner als in brennenden?"
Also ich denke schon, dass eine Handgranate eine andere Qualität darstellt als ein "Feld-Wald-und Wiesen-Feuer", dem in der Tat ganz unterschiedliche Motive zugrundeliegen können, angefangen von Versicherungsbetrug über Nachbarschaftsstreit bis hin zu "heißer" Entmietung.
Alles natürlich sehr verboten - aber nicht unmittelbar ein Fall für den Staatsschutz.
Einem Feuer können Sie - vereinfacht gesagt - davonlaufen, der Druckwelle einer explodierenden Granate nicht.
Ich denke mal, dass im zitierten Kommentar die Gedanken des FAZ-Redakteurs in eine solche Richtung gingen und von den meisten Lesers auch richtig verstanden wurden.
Von den "geneigten" Lesern wohlgemerkt. Ist man jedoch etwas mehr auf "Krawall gebürstet", kann man sich die Formulierungen interpretativ natürlich auch anders hinbiegen, mit dem Risiko allerdings, dass einem die Richterkollegen schon mal so etwas vorwerfen wie:
"durch „brachiale Schuldsprüche“ fachliches Verständnis und konstruktive Kritik am deutschen Rechtswesen zu „desavouieren und konterkarieren“ " (aus: deutsche Richterzeitung)
Am 02.02.2016 um 18:44 Uhr schrieb der Leser "ohaaa":
Wie immer viel blabla ohne Substanz. Den "Kommentar" hätte man sich sparen können. Alleine dieser Absatz: "Und was bedeutet: "auch"? Von welcher anderen Seite her wird "das Gewaltmonopol des Staates" denn sonst noch angegriffen?"
Nein, dabei wird wohl eher darauf abgezielt, dass derzeit von rechter und linker Seite aus das Gewaltmonopol des Staates angegriffen wird, wie Ereignisse insb. in Leipzig derzeit oft genug verdeutlichen.
Man sollte dem Herrn ein wenig mehr Arbeit auflasten, er scheint nämlich bei Weitem nicht ausgelastet zu sein.
Am 02.02.2016 um 18:45 Uhr schrieb der Leser "Nizze":
Eine echte Jeremiade. De Welt ist schlecht und wir Menschen sind daran schuld wegen allen Sünden.
Am 02.02.2016 um 18:47 Uhr schrieb der Leser "Ispettore":
Bereits der Begriff Lügenpresse ist infam. Da wird doch tatsächlich immanent unterstellt, ein Journalist würde etwas anderes als die Wahrheit schreiben. Noch flegelhafter geht es zu, wenn man der Regierung unterstellt, sie würde mittels ihrer Regierungssprecher und anderen Auskunftspersonen versuchen, die öffentliche Meinung zu beinflussen. Das ist geradezu grotesk. Ein deutscher Journalist schreibt nur Tatsachenberichte. Bevor er sich traut, einen Sachverhalt in eigene Worten zu kleiden muss er mindestens drei eidesstattliche Versicherungen von tadellosen Leumundszeugen vorliegen haben. Ferner geht er genau bei der Textkritik so vor, wie es Tf vorgemacht hat. Sprachbilder werden nur benutzt, wenn sie noch nie in einer anderen Publikation benutzt wurden und von ihrer Qualität auch im Neuen Testament stehen könnten. Der Herr Seibert legt natürlich nach dem Auftritt des Adeligen Klapperstorchs bei Anne Will sofort den notariellen Kaufvertrag aus Paraguay vor und gibt kund dass die Kanzlerin beabsichtigt, sich aber nach ihrer absehbaren vorzeitigen Abwahl aus steuerlichen Gründen mindestens 186 Tage in Deutschland aufzuhalten, wobei ihr erst vor zwei Wochen bekannt geworden sei, dass beim Bau der Hacienda drei Campesinos im Alter von 12 und 13 Jahren ums Leben gekommen seien. Auf Verlangen eines AfD Bloggers legt Seibert sofort Bilder der verwesten Kinderleichen vor. So läuft es doch in Wahrheit, wie jeder weiß.
Am 02.02.2016 um 18:48 Uhr schrieb der Leser "kittymaus":
Ich habe eine Vorstellung davon, wie amüsant (101 Leserbriefe in 1 Stunde) es sein muss, Kolumnen zu schreiben, die heimatlosen Aktivbürgern eine Orientierung vermitteln kann - mag diese auch reziprok proportional sein. Dennoch hoffe ich, dass Sie Ihr Ehrenamt als Rückwärts-Dschungelkönig von Pegidistan aufgeben und mal wieder Strafrecht erklären. Da gibt es, ohne AfD-Bezug, genug.
Gerne auch zum Thema Macht und Sprache:
Früher einmal, als Thomas Fischer noch Max Güde (1940-1945 NSDAP, 1956-1961 BGH, GBA) hieß, hörte man aus Karlsruhe gelegentlich Sätze wie: "Hier hat die Überfallene dem Angeklagten, um ihn hinzuhalten, die freiwillige Hingabe in Aussicht gestellt. Die Erreichung seines Ziels schien ihm also - nach seiner Vorstellung - sozusagen wie eine reife Frucht in den Schoß zu fallen" (BGHSt 7, 296 299), womit der 4. Strafsenat den Rücktritt des Angeklagten vom Versuchs einer Vergewaltigung begründete.
Fazit: Nichts gegen antiproportionaler Heimat für Asylsuchende aus Pegidaland, aber bitte mehr Strafrecht!
Am 02.02.2016 um 18:50 Uhr schrieb der Leser "das-volk.net":
Lügenpresse
Der Schlachtruf der Rechten.
Ist etwas dran?
Die Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Vielleicht das höchste nach den Menschenrechten. Deswegen müssen wir uns stetig um den Stand der Pressefreiheit sorgen. Denn wenn es keine freie Presse gäbe, dann könnten die Mächtigen tun, was sie wollen: Keiner würde sie mehr kontrollieren.
Nun sind die Mächtigen nicht dumm. Sie wissen ganz genau, was sie bedroht. Und sie werden sehr kreativ, um sich der Kontrolle durch eine freie Presse zu entziehen.
Die Kreativität im Reiche Putin reicht nur bis zum banalen Mord. Dort werden kritische Stimmen einfach auf terminale Weise beseitigt. Dies gilt wohl auch für die Türkei und vielleicht bald in Polen?
In der BRD sind wir glücklicherweise noch nicht so weit. Bisher ist ein Journalistenmord in Deutschland noch nicht bekannt geworden. Aber hier sind die Methoden nur etwas raffinierter. Es gibt einen Maulkorb in Form von „Ethikrichtlinien“. Und es gibt die Totschlagkeule des „politisch korrekten“. Und es gibt die Selbstzensur in den Köpfen der Journalisten, die im übrigen eher der „fortschrittlichen“ Fraktion in Deutschland angehören (der Marsch durch die Institutionen).
Die Bevölkerung spürt, daß sie nicht vollständig informiert wird. Sie hört aus (teilweise obskuren) Quellen, daß die Presse nicht vollständig berichtet. ...
Leider kann Zeit nicht genügend Raum für ein Argument geben. Daher weiter unter: http://das-volk.net/category/fuehrung-und-verantwortung
Am 02.02.2016 um 18:52 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":
Bleibt noch zu schreiben, dass die Paradoxie des "Lügenpresse"-Gebrülls darin liegt, dass die Grölenden die Informationen, die sie zur Apokalyptik treiben, in aller Regel aus ebenjener vermeintlichen Lügenpresse beziehen. Ja, ich weiß, da gibt's auch noch die Filterblase aus Blogs, FB-Seiten und obskuren Propagandablättchen usw. Gleichwohl dürfte der Schwerpunkt der Medienrezeption der o. G. weiterhin im Bereich der sog. 'Mainstreammedien' liegen. Das ist nicht ohne Ironie.
Am 02.02.2016 um 18:59 Uhr schrieb der Leser "JustMy2ct":
Gelungener Artikel.
Ich wette, daß 80% der Pegida Anhaenger garnicht wissen, daß "Lügenpresse" Goebbels Lieblingswort war, um andere Leute zu verunglimpfen und damit irgendwie selbst lügen. Sie wollen sagen, daß die Presse Unwahrheiten verbreitet, weil Fraucke es meint, sagen aber im Prinzip, daß sie die Nazis geil finden. Vermutlich die gleiche Geheimsprache wie beim Wort "Schreiberling". Man will sich Pegidacool ausdrücken, sagt aber dem Rest der Republik etwas ganz anderes.
Ich denke, daß Platon schon recht hat mit seinem Höhlengleichnis. Vielleicht sollten wir das mal in deutsch drucken, und den Pegida Anhängern geben. In Köln gibt es ja jetzt auch arabische Merkblätter wie Karnevall funktioniert.
Ich jedenfalls schreibe auch, habe es jedoch noch nirgendwo erlebt, daß jemand wollte, daß ich lüge.
Und der beste Schutz ist sowieso, daß man mehrere Quellen liest.
Am 02.02.2016 um 19:01 Uhr schrieb der Leser "SB":
Da der Kolumnist letzte Woche einen Artikel über Zwetschgenkuchen versprach, äußere ich hiermit die leise Hoffnung, dass er wenigstens noch ein Zwetschgenkuchenrezept verrät. Oder wo man den besten Zwetschgenkuchen von ganz Karlsruhe bekommt.
Am 02.02.2016 um 19:06 Uhr schrieb der Leser "Hneuac":
Er hat IHN schon vor 15O Jahren beschrieben: "Es ist eine Zeit angebrochen, wo alles, was die Menschen bisher als unveräußerlich betrachtet haben, Gegenstand des Profits wird. Es ist dies die Zeit, wo selbst Dinge, die bis dahin mitgeteilt wurden, gegeben, aber nie verkauft, erworben, aber nie gekauft: Tugend, Liebe, Überzeugung, Wissen, Gewissen, wo mit einem Wort alles Sache des Handels geworden ist. Es ist die Zeit der allgemeinen Korruption, der universellen Käuflichkeit oder, um die ökonomische Ausdrucksweise zu gebrauchen, die Zeit, in der jeder Gegenstand, ob physisch oder moralisch, als Handelswert auf den Markt gebracht wird.“ (K.Marx)
Am 02.02.2016 um 19:07 Uhr schrieb der Leser "LeoDasBJJ":
An alle die gerne die Medien kritisieren weil diese Kniffe benutzen um Meinung zu erzeugen.....
Z.b. "Bilder von Kindern" bei Berichterstattung über Flüchtlinge
Denen möchte ich empfehlen sich noch mal eingehend mit den Textarten zu befassen. Wenn ein Artikel als Kommentar oder Reportage gezeichnet ist sollte es eigentlich nicht verwundern wenn in diesem Artikel die eigene Meinung des Autors zu Worte kommt. Diese muss einem nicht gefallen. Ich lese zum Beispiel ungern Reportagen des Spiegels oder der Bild. Einfach weil mir die Meinungen der Verfasser manchmal nicht gefällt. Das heißt nicht, dass sie schlecht ist und wegen so etwas rufe ich noch Lange nicht Lügenpresse. Falls man Meinungsunabhängige Presse möchte sollte man sich an Berichte halten. Oder man sollte sich einfach mehrere Quellen ansehen und sich seine eigene Meinung bilden. Zu verlangen dass Medien nur Inhalte verfassen die einem gefallen ist meiner Meinung nach Weltfremd.
Am 02.02.2016 um 19:37 Uhr antwortete der Leser "HGF":
Es geht eigentlich nur um die bescheidene Vorgabe, dass Berichte nicht tendenziös/einseitig sein sollen und Meinungen als solche klar gekennzeichnet (was bei Medien nicht immer der Fall ist).
Am 02.02.2016 um 21:34 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Ja, aber wie will man dass der Bild und anderen beibringen?
Geht nicht so einfach. Da nehm ich mir lieber die Vielfältigkeiten und lese über das selbe Thema 3 Zeitungen oder mehr.
Ist ja doof when man nicht die Zeit dafür hat, aber neutraler als selbst zu recherchieren/Texte der Zeitungen zu vergleichen (auch da wo man persönliche Vorurteile nochmal überlegen muss), kriegen Sie es nicht serviert. Weder von privaten, ÖR oder vom Nachbarn.
Am 01.03.2016 um 17:31 Uhr antwortete der Leser "LeoDasBJJ":
Gebe Ihnen vollkommen Recht. Jeder Mensch hat nun mal seine eigene Meinung und diese wird auch durchscheinen, egal wie sich selbiger bemüht.
Am 02.02.2016 um 19:08 Uhr schrieb der Leser "M.Balinowski":
Bigotterie und Heuchlertum ist das, was die Lügenpresse ausmacht. Aus dem Zusammenhang gezerrte Wortkapseln, um daraus einen Riesen Bohai zu zimmern, aber die Dinge, die wirklich abstrus sind, nicht als das zu kennzeichnen. so wie dieses hier http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/a-1028358.html Gehts noch?
Am 02.02.2016 um 19:09 Uhr schrieb der Leser "HGF":
Viel Worte um Bekanntes. So unzutreffend das Wort "Lügenpresse" ist, so zutreffend ist es, dass Medien-Journalisten einem bestimmten Weltbild frönen, betonen, was ihnen sympathisch und wichtig ist, weglassen, was sie nicht so prickelnd finden, ... oft keine Zeit zum Recherchieren haben und fleißig dpa oder wen auch immer zitieren. Irgendjemand hat im Forum mal den Begriff "Lücken(!)presse" genutzt. Medien bilden die Realität nicht objektiv ab, dies ist auch nicht möglich, weil es keine objektive/intersubjektiv einheitliche Wahrnehmung der Realität gibt, schon gar nicht eine "richtige" Interpretation. Journalisten haben Vor-Einstellungen, Brillen, durch die sie Zustände und Entwicklungen betrachten, Politiker und Foristen auch. Insofern ist die Frage "Doch wer hat jetzt recht?" kaum zu beantworten. (Aber natürlich reklamiert jeder Seite für sich, dass die andere nicht durchblickt, man selbst aber die Wahrheit gepachtet hat.)
Am 02.02.2016 um 19:12 Uhr schrieb der Leser "sec_life":
Der Artikel ist wirklich grossartig. Die Überschrift ist vielleicht nicht ganz treffend, insofern dass es weniger darum geht, ob die Presse nun objektiv Lügen verbreitet oder nicht. Tatsächlich handelt es sich meiner Meinung nach bei den vermeintlichen Lügen weniger um direkte Falschinformation als vielmehr offensichtlich einseitige und dümmliche Kommentare, z.B.: http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/housam-najjair-syrien-assad http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-02/fluechtlinge-haushalt-kosten-studi...
Am 02.02.2016 um 19:15 Uhr schrieb der Leser "Kitana":
Ich habe es vermutet. Die Einleitung war sich eine Steilvorlage um sich auch mit den Brandanschlägen auseinanderzusetzen. Augen zu und durch ist das scheinbare Credo. In einem anderen Artilel haben Sie sogar das Wort Progrom benutzt, obwohl das so nicht vergleichbar ist. Selbst in den Kommentaren wurde dasvThema galant umschifft. Zuletzt sogar die Differenzen in Flüchtlingheimen hervorzuholen. Ehrlich gesagt, das meiste gegen Flüchtlinge spricht, wurde doch schon irgendwie gesagt Bier wird mir jetzt vielleicht Relativierung oder Verschleierung von Tatsachen unterstellt, oder noch beliebter. Dies sei ein billiger Versich dass in die rechte Ecke oder sofort die Nazikeule auszupacken. Davon mal Abgesehen ist die Rechte Ecke innerhalb der Demokratie völlig rechtens. Der Umgang und die Akzeptanz ist doch noch sehr holperig und normal, denn es war durchaus ein Tabu.
Es war und ist noch sehr viel Platz seine Meinung offen und frei zu vertreten.nAber scheinbar werden Brananschläge und ähnliches völlig umschifft bzw. verdrängt. Selbst wenn man es so offensichtlich versucht, wie in diesem Artikel. Ignoranz ist ein sehr wirksames Mittel. Und das ist hier in diversen Foren ein Mittel und wird genutzt. Irgendwie kenne ich auch das aus dem. Geschichtsunterricht bzw. glaube darüber gelesen zu haben. Wohin das geführt hat kann man nachlesen und mir Kamm der Stoff irgendwann wieder aus den Ohren raus. Wir haben gerade eine Lifevorführung der Anfänge und eine Lehrstunde darin.
Am 02.02.2016 um 19:21 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Ähhhh??? jaaaaa??? Wollten Sie uns etwas mitteilen? Wenn ja: Was?
Am 02.02.2016 um 19:44 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Ok, vielleicht Schreibe ich völlig am Thema vorbei. Lesen Sie doch mal in die Einleitung das Artikels. Das wird hier absolut übergangen und ignoriert.
Vielleicht ist das hier auch völlig deplatziert. Vielen Dabk dass Sie zumindest fragen was ich Aussagen wollte. Das zeigt mir doch deutlich, dass ich meine Ausdrucksweise nochmal,überprüfen sollte oder nochmal genauer Überprüfung ob ich nicht vällig am Thema vorbeirede. Anscheinend hab ich das ja wohl getan. Und das ist durchaus ernst gemeint umd in keinster Weise mit Ironie gewürzt. PausK mir ist durchaus bekannt dass Sie durchaus differenziert mit Ihrer eigenen und anderer Leute Meinng umgehen. Ist durchaus keine Selbstverständlichkeit.
Ich werde daran arbeiten und das Thema an anderer Stelle noch mal erneut in den Raum stellen.Guten Abend
Am 02.02.2016 um 19:58 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
" Davon mal Abgesehen ist die Rechte Ecke innerhalb der Demokratie völlig rechtens. Der Umgang und die Akzeptanz ist doch noch sehr holperig und normal, denn es war durchaus ein Tabu."
Rechtens mag sie sein. Akzeptieren muss ich sie deshalb noch lange nicht. Die Greuel, die rechtes Gedankengut in diesem Land hervorgebracht haben, machen eine Akzeptanz desselben vollkommen unmöglich. Oder um es für alle Pedigisten, Afdler und andere rechte Gesellen nochmal deutlich auf den Punkt zu bringen: Wenn es für mich, meine Freunde, diese Gesellschaft einen wirklichen Feind gibt, dann steht der rechts.
Am 03.02.2016 um 01:31 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Entschuldigung aber rechtes Gedankengut immer mit den Greuel in Verbindung.zu setzen ist nicht Korrekt. Das waren wirkliche Nazis und äußerst rechtsextrem.
In dem Fall kann ich schon die Klagen verstehen das immer sofort die Nazikeule hervorgeholt wird. Man muss die Meinung auch nicht akzeptieren aber entschulding das Recht auf Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. In vielen Ländern ist es völlig normal über Die eigene Rechte Haltung zu sprechen. In Deutschland haben wirLinken bzw, in der Mitte denkenden doch keine Meinungshoheit. Und viele nehmen sich anscheinend das Recht heraus, diese zu beschneidden wenn es über das konservative Maß hi ausgeht. Wir verlangen immer Akzeptanz, Toleranz und Bitteschön liebe Bürger keine Sippenhaft erwünscht in der Flüchtlingsfrage. Das ist keine Einbahnstraße man kann auch nicht aus allem die gleiche braune Soße machen. Das wird dem doch gar nicht gerecht und die Fronten verhärten sich. Da haben wir in Deutschland ja auch kaum Übung drin. Nazitum, rechtsextremität da brauchen wir gar nicht drüber zu diskutieren, obwohl es leider einige viele Radikale gibt. Ich sehe dass es einem schier unmöglich macht, weil an die Geschiche vor Aigen hat. Trotzdem muss ich mir gefallen lassen, rechtes Gedankengut zu hören. Immer im gesetzlichen Rahmen. Nochmal hier gibt es keine Meinungshoheit. Wobei einiges sehr schwer verdaulich ist und nah an der Grenze. Man sollte sich auch vor Augen führen, dass Ablehnung und Ausgrenzung Grund für Radikalisierung ist.
Am 03.02.2016 um 10:59 Uhr antwortete der Leser "Sanftmut des Zorns":
"Entschuldigung aber rechtes Gedankengut immer mit den Greuel in Verbindung.zu setzen ist nicht Korrekt. Das waren wirkliche Nazis und äußerst rechtsextrem."
Und genau da beginnt der Irrtum. Der Holocaust wurde nicht ausschließlich von Nazis verübt, sondern auch von ganz kleinen rechten Leuchten.
"In vielen Ländern ist es völlig normal über Die eigene Rechte Haltung zu sprechen. In Deutschland haben wirLinken bzw, in der Mitte denkenden doch keine Meinungshoheit. "
Es ist mir völlig egal, ob in anderen Ländern rechtes Gedankengut völlig normal ist. Wir haben hier in D unsere Erfahrungen mit diesem Gedankengut gemacht und ich glaube die wenigsten wollen das wiederholen. Ich für meinen Teil werde rechtes Gedankengut nicht akzeptieren. Auch nicht tolerieren. Es gibt kaum ein menschenverachtenderes Denken, als das der Rechten. Und es gibt nicht einen Grund ein denken zu respektieren, zu akzeptieren, zu tolerieren, das zur Toleranz nicht im geringsten Fähig ist und das als erste Handlung jede Form von Toleranz abzuschaffen gedenkt. Das gilt für Rechte ebenso wie für Salafisten, sowie sonstige Fundamentalisten. Darüber hinaus haben sich die Rechten schon immer durch mangelnde Abgrenzung gegenüber den Radikalen auf ihrer Seite ausgezeichnet.
Am 02.02.2016 um 19:15 Uhr schrieb der Leser "FrancoisP":
Wieso sind eigentlich die "Lügenpresse"-Überzeugten nicht selber Journalisten geworden, oder wieso schreiben sie nicht wenigstens manchmal was Verständliches und halbwegs Vernünftiges? Zum Beispiel hier. Verzeihung, ich vergaß, dass man ja nichts sagen darf, und die Wahrheit natürlich nirgendwo gedruckt werden kann. Und hier wird natürlich auch alles zensiert, nicht wahr? Es ist aber auch ein Kreuz....
Am 02.02.2016 um 19:20 Uhr antwortete der Leser "Freier Terraner":
Vielleicht weil Jemand, der z.b. über die Verhältnisse an deutschen Jobcentern objektiv berichten möchte niemals eine Anstellung bei den Mainstreammedien fände?
Am 02.02.2016 um 19:25 Uhr antwortete der Leser "FrancoisP":
Ou Mann, freier Terraner, klar, hatte ich doch glatt zu erwähnen vergessen! War ja bei"und die Wahrheit natürlich nirgendwo gedruckt werden kann" so gar nicht implizit.... Tischkante....
Am 02.02.2016 um 19:58 Uhr antwortete der Leser "Freier Terraner":
Vielleicht fehlt so Manchem einfach jedweder Realitätssinn?
Wer wollte denn ernsthaft bestreiten, dass es massive Mißstände bei den Jobcentern gibt und dass darüber in der Mainstreampresse wenig bis gar nicht berichtet wird? Achtung Sarkasmus Hat sich der böse Herr Wallraff sicher alles ausgedacht. Oder Frau Hannemann, selbst als Sachbearbeiterin Teil des Systems Hartz 4. Auch die tausenden Einzelfälle in Erwerbslosenforen sind natürlich nur dem übermäßigen Konsum von Alkohol und Drogen in der sozialen Hängematte liegender Leistungsempfänger geschuldet.
Noch wahrscheinlicher ist, dass diese Berichte nur linke Propaganda sind, bezahlt und gesteuert von den bösen Russen, die morgen wieder einmarschieren, wenn der aufrechte Michel nicht gegen Leistungsempfänger und andere Minderheiten hetzt. Sarkasmus aus
Ansonsten kann mir ja gerne jemand zeigen, wo in der Zeit über den Missstand berichtet wird, dass das BVerfG schon im Juli 2014 per richterlichem Beschluss verlangt hat, die Entwicklung der Strompreise im Regelsatz ab zu bilden. Dass sich die Regierung also seit Jahren über höchstrichterliche Rechtsprechung hinweg setzt, ist natürlich de, "Qualitätsjournalismus" keine Nachricht wert.
Aber warum sich mit Inhalt oder Fakten auseinander setzen wenn die BILD Meinung, doch so schön die Eigene wider spiegelt.
"Journalistik ist die Kunst, das Volk das Glauben zu machen, was die Regierung für gut findet."
- Heinrich Kleist -
Am 02.02.2016 um 20:27 Uhr antwortete der Leser "donquichotte":
... und hier wird wieder mal der Versuch unternommen, mit Zitaten einen historischen Kontext zu verfälschen: Das Kleist-Zitat ist nicht ganz vollständig wiedergegeben. HvK schrieb 1809 in den "Politischen Schriften" zum "Lehrbuch der französischen Journalistik" den Satz "Die französische Journalistik ist die Kunst, das Volk glauben zu machen, was die Regierung für gut findet". Konkret im Auge hatte der preußische Schriftsteller den üblen Worteverdreher Talleyrand, der in der Militärdiktatur des Kaisers Napoleon für eine ihm genehme Presse sorgte. Wenn historische Vergleiche einigermaßen zutreffen (und sie hinken natürlich alle ...), dann könnte das Zitat heutzutage höchstens auf das gelenkte putinistische Pressewesen unter dem üblen Kisseljow zu beziehen sein.
Am 02.02.2016 um 21:02 Uhr antwortete der Leser "Freier Terraner":
Ich habe das Zitat hier http://www.aphorismen.de/suche?f_thema=Journalismus gefunden. Offensichtlich ist es dort verkürzt wider gegeben. Insofern danke für die geschichtliche Belehrung.
Ich meine dennoch, dass die Mainstream Medien gerade im Fall Agenda 2010 für eine der Regierung genehme Meinung sorgen und gesorgt haben.
Wie man sieht, bin ich ja gerne bereit mich belehren oder überzeugen zu lassen. Also noch einmal. Warum ist der Fakt, das unsere Regierung sich seit Jahren über höchstrichterliche Rechtsprechung hinweg setzt, den Mainstream Medien keinen Artikel wert? Warum werden die Missstände in deutschen Jobcentern nicht nur nicht thematisiert, sondern ignoriert?
Sie bezeichnen Talleyrand selbst als üblen Worteverdreher. Wenn ich heute Talkshows und Presseartikel verfolge, fühle ich mich immer an orwellsches Schönsprech aus dem Roman 1984 erinnert. Ich kann den Unterschied also nicht sofort erkennen.
Am 02.02.2016 um 21:35 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Talleyrand ist übrigens AfD-Gaulands erklärtes Vorbild. Ein Schelm, wer Übles dabei denkt! ;-)
Am 02.02.2016 um 19:34 Uhr antwortete der Leser "HGF":
... und weil ich, werter FrancoisP, wenn ich das Essen im Restaurant nicht so lecker bis schauderhaft finde, nicht beschließe, stante pede selbst Koch zu werden, sondern schlicht die Vorstellung habe, dass Menschen ihre jeweiligen Berufe professionell ausüben.
Am 02.02.2016 um 19:38 Uhr antwortete der Leser "FrancoisP":
Tja, es wäre aber schade, wenn niemand mehr zuhause selbst kochen würde. Das ist übrigens auch nicht verboten, selbst wenn man nicht Profi ist.
Am 02.02.2016 um 19:23 Uhr schrieb der Leser "Menschlichkeit Vernunft":
Scharfsinniger Artikel, zugespitzt auf Ursache und Wirkung.
Zus. Gedanken: Wenn es eine Lügenpresse gibt, dann gibt es auch eine Wahrheitspresse, das ist implizit enthalten. Unterschied: Des einen Wahrheit ist des anderen Lüge und umgekehrt? Gemeinsamkeit: Die Veröffentlichung und öffentliche Wirkung, somit die Verpflichtung zum Pressekodex?
Fatal ist die Tatsache, dass sich Presse und Parteien im Markt und bei den Wählern, behaupten müssen um zu existieren. Sind deswegen alle Mittel erlaubt um gekauft und gewählt zu werden? - Nein. Das zu verhindern benötigt der Kontrolle, der Selbstkontrolle, der Fremdkontrolle und eines mündigen Bürgers und Wählers.
Unterscheiden zu können zwischen Informationen die der Wahrheitsfindung dienen und denen die von der Wahrheit ablenken, gar verführen, als Halbwahrheiten, Diffamierungen, Propaganda u. als Lüge. Die Informationen die einem anderen Zweck dienen als der Wahrheitsfindung herauszufiltern.
Was schützt den Leser, die Pressefreiheit und die Demokratie vor Wahrheitsmissbrauch?
Vielleicht Antworten auf folgende Fragen zur Informationsverantwortung: Was ist der Zweck der Information, ist es eine reine Fakteninformation ohne unterschwelliger Botschaften, ist Stimmungsmache enthalten, woher stammt die Information, wer verdient/gewinnt daran, fehlen Fragen und Antworten, welche, was hat der Einzelne und das Gemeinwohl von der Information?
Pressekodex (Stand 2015) http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/#panel-undefined
Am 02.02.2016 um 19:34 Uhr antwortete der Leser "Hauchecorne":
Scharfsinnig lassen Sie doch einfach "sinnig" weg, dann stimmt Ihre Kennung eher. Wo der "Sinn" sein soll, erschließt sich mir nicht. Mir scheint, dem Autor ging es um die Schärfe - nämlich der längst beabsichtigten Abrechnung mit dem " konservativen" Journalismus.
Am 02.02.2016 um 20:03 Uhr antwortete der Leser "Menschlichkeit Vernunft":
An Hauchecorne
Für mich ist der Artikel scharfsinnig weil Herr Fischer auf:
Den Fallstrick der Verständigung hinweist - die Sprache.
Das er einen Artikel aus der FAZ hernimmt ist m. E. austauschbar. Da könnte genausogut der Text jeder anderen etablierten Zeitung, ähnlich analysiert, stehen. - Seine Beweggründe für den FAZ-Artikel kenne ich nicht, dass kann nur er selbst beantworten. -
Scharfsinnig auch, weil er Wahrheit und Lüge in ihren sprachlichen Mitteln analysiert und mit der Schlussfolgerungen darauf aufmerksam macht in welche Wirklichkeit uns das bereits führte und führt.
Am 02.02.2016 um 19:27 Uhr schrieb der Leser "Kardiokonversion":
"Denn (!) auch von dieser Seite her", sagt Herr Kohler, wird "das Gewaltmonopol des Staats angegriffen". Mit "dieser Seite" meint er den rechtsradikalen Terrorismus, an dem "niemand zweifeln kann". Es wird vom Verfasser viel hineininterpretiert in einen Text, der vielleicht etwas ganz anderes sagen wollte. Aber spätestens, als vom Autor geglaubt wird, erkannt zu haben, wer "(!) auch" noch gemeint sein könnte und dabei die Flüchtlinge dramatisiert, habe ich aufgehört weiterzulesen. Eine andere Interpretation wäre, dass der Anschlag aus der linksextremen Ecke stammen könnte, um der NPD im Wahlkampf noch schnell einen Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in die Schuhe zu schieben. Sei es, wie es sei, die Handgranate ist glücklicherweise nicht explodiert. Oder konnte sie gar nicht explodieren? Aber warum sollte ein Rechtsextremer eine untauglich gemachte Handgranate auf ein Flüchtlingsheim werfen? Das wäre doch völlig meschugge. Fakt ist, wir wissen es nicht. Und bevor die Polizei ihre Ermittlungen nicht abgeschlossen hat, bleiben sämtliche Interpretationen des FAZ-Artikels pure Spekulation.
Am 03.02.2016 um 14:28 Uhr antwortete der Leser "ANMD":
"Eine andere Interpretation wäre, dass der Anschlag aus der linksextremen Ecke stammen könnte, um der NPD im Wahlkampf noch schnell einen Anschlag auf ein Flüchtlingsheim in die Schuhe zu schieben. Sei es, wie es sei, die Handgranate ist glücklicherweise nicht explodiert. Oder konnte sie gar nicht explodieren?"
Selbst wenn es so wäre, wie sie meinen, hätte die Kritik ihre Berechtigung. Denn es wurde nicht konkret geschrieben, dass es sich möglicherweise um eine false-flag-Aktion gehandelt habe, sondern so formuliert, dass man sich selbst seinen Teil denken aber nicht den Autoren auf irgendeine Aussage festlegen kann.
"Und bevor die Polizei ihre Ermittlungen nicht abgeschlossen hat, bleiben sämtliche Interpretationen des FAZ-Artikels pure Spekulation." Das ist der Satz des Tages: Wir interpretieren einen Artikel am besten erst, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind.
Am 02.02.2016 um 19:28 Uhr schrieb der Leser "Arno Niem":
Dem Autor vielen Dank für seine interessante Analyse. Nicht nur, weil er Herrn Kohler (und andere aus dem Kommentatoren-Meinungs-Journalismus) als Folge dieser Veröffentlichung so schön zu Korrekturen bewegen wird - oder zumindest nachdenklich macht.
Am 02.02.2016 um 19:34 Uhr schrieb der Leser "Erwin. S.":
Fischer schwächelt. Da entschuldigt sich jeden Tag ein Redakteur für nicht so ganz wahrheitsgetreu Berichterstattung und gelobt Besserung (aktuell z.B. Georg Mascolo auf NDR.de), da gibt die neue ARD-Vorsitzende die Parole aus, Fehler einzugestehen, zu korrigieren und künftig Qualität zu liefern - irgendwas muss also dran sein an der Lügenpresse. Petry und co. haben daran jedenfalls keine Schuld. Schönes Beispiel ist aktuell ein für jedermann zugängliches Interview mit Frau Petry aus dem aus dem Zusammenhang gerissene Satzfetzen u.a. von der Presse ein großes Bohei konstruiert wird. Dummerweise hat sie denn Quatsch so wie er zitiert wird, so nicht gesagt. Irgendjemand sagt also nicht die Wahrheit. Zum Schluss möge Herr Fischer erläutern, wieso die Parlamentarische Versammlung beim Europarat eine Resolution verabschiedet, die deutsche Medien zu wahrheitsgemäßer Berichterstattung auffordert. Ist der Europarat jetzt auch Pegidistan? Haben die alle einen IQ von 80? Liegt Fischer mit seiner Kolumne voll daneben?
Am 02.02.2016 um 20:04 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
GEORG MASCOLO ist Teilnehmer bei: German Conference at Harvard Münchner Sicherheitskonferenz Atlantik-Brücke e.V.
Hat das was zu bedeuten?
Am 02.02.2016 um 21:06 Uhr antwortete der Leser "John Ellis":
Klar hat das was zu bedeuten. Bauen Sie einfach eine VT drumrum und die Genossen werden Sie feiern.
Am 02.02.2016 um 21:38 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Was haben Sie gegen sachdienliche Hinweise?
Am 02.02.2016 um 21:38 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Wenn sie das nicht gesagt hat, ihr AfD-Jünger, warum hat sie das Interview dann exakt so autorisiert?
Der Chefredakteur des "Mannheimer Morgens", Dirk Lübke, wies den Vorwurf zurück, der AfD-Chefin die Worte in den Mund gelegt zu haben. "Die perfide Tabu-Brecherin Petry stilisiert sich gerade zum kleinen, ahnungslosen Mädchen, was nicht wusste, was es gesagt hat", sagte Lübke auf Anfrage.
"Was ist daran nötigend, wenn Frauke Petry uns selber das Interview angeboten hat, sie und ihr Sprecher jedes Wort zur Autorisierung vorgelegt bekommen haben, jedes Wort und jeden Satz mehrmals gelesen und schließlich zur Veröffentlichung freigegeben haben?", fragte der Chefredakteur.
http://www.sueddeutsche.de/news/politik/migration-afd-chefin-petry-greif... http://www.faz.net/aktuell/schusswaffeneinsatz-was-man-in-der-afd-frauke...
Am 03.02.2016 um 09:11 Uhr antwortete der Leser "Erwin. S.":
Was Petry gesagt hat, kann man beim Mannheimer Morgen nachlesen. Zitiert und kritisiert wurden jedoch nur aus dem Zusammenhang gerissene Teile des Interviews, die z.T. auch noch (bewußt?) falsch wieder gegeben wurden. Die klare Antwort auf die Frage nach dem Schießbefehl wird m. W. nirgendwo erwähnt. Man muss kein AfD-Jünger sein, damit einem diese plumpe Manipulation auffällt. Genauso kann man Petrys Statement doof, kaltherzig, berechnend, falsch, ... finden. Volksverhetzung und Nazipropaganda ist das trotzdem nicht. Da wir hier bei Fischer sind. Im Zusammenhang mit dem UZwG wurde auf die Rechtsprechung des BGH verwiesen, die den gesetzlich erlaubten Schußwaffeinsatz (vulgo: Schießbefehl?) nur unter bestimmten Bedingungen zulässt. Das Schießen an bundesdeutschen Grenzen dürfte selten vorkommen. Demnach gibt es vermutlich auch keine ständige bzw. gefestigte Rechtsprechung. Ein künftiger Senat des BGH könnte auch die bisherige Auffassung revidieren und zu einer völlig anderen Entscheidung kommen. Was dann?
Am 02.02.2016 um 19:37 Uhr schrieb der Leser "deep_franz":
Zu Berthold Kohlers Text Ihre Vivsektion des Textes ist, wie vieles was Sie schreiben, natürlich sehr spitz. Das ist auch ganz in Ordnung, aber Sie haben ein Wort, daß außerhalb des Textes, ind iesem Fall noch vor der Überschrift kommt zwar erwähnt, aber nicht mit analysiert. Es ist das Wort "Kommentar" und ich hab nachgesehen, es steht dort wirklich. Dieses Wort sagt dem geneigten Leser, hier wird Meinung verbreitet. Durch dieses Wort verschwindet der Anspruch auf Wahrheit. Es wird nicht berichtet, es wird eine Sichtweise verbreitet und da kann ich nicht enttäuscht werden und auch nicht im eigentlichen Sinne belogen. Ich weiß, was ich von einem Kommentar zu erwarten habe. Das Wort "Kommentar" trägt quasi die Absolution schon in sich. Anders ist es, wenn Artikel scheinbar berichten, aber tatsächlich mit genau dem gleichen Vokabular aufwarten. Die Bedeutungsänderung des Wortes "offenbar" hat sogar schon eigenes Wiki, welches diese direkt mit dem gebrauch des Wortes in der Presse in Zusammenhang stellt. Die eigentlich berichtenden Artikel kommen zunehmend "erzählerisch" daher und folgen einer ähnlichen Inszenierungsweise, wie eine Doku-Soap, bei dem Meldung, Meinung und Emoticon zu einem teilweise ziemlich plump (wie auch anders auf 1-2 Seiten) verschachtelten Konvolut verbacken werden. Lüge? Manchmal, aber viel öfter schlicht gemachtes Theater auf Papier. Bei solchen Artikeln kommentiere ich häufig: Hätte man doch 2 Artikel draus gemacht. Einen Bericht und einen Kommentar.
Am 02.02.2016 um 19:38 Uhr schrieb der Leser "Force9":
Jede Zeit hat ihre eigenen Wahrheiten. Ob bei der Presse oder auch in der Justiz. Hier sei beispielhaft an Herrn Hans Filbinger oder an Herrn Roland Freisler erinnert.
Am 02.02.2016 um 19:40 Uhr schrieb der Leser "Dr.Eckstein":
Lügenpresse ist ein doofer Begriff. Man denkt Menschen die ihn nutzen, glauben dass die Presse immer lügt. Das ist irreführend. Reden wir lieber über Begriffe wie "selektive Berichterstattung", die wichtige Fakten zur Meinungsbildung aussen vor lässt. Oder auch einfach "Meinungsmache", die Berichterstattung beeinhaltet, die offensichtlich eine bestimmte Meinung hinterlassen soll beim Konsument. Oder auch "Meinungshoheit", die abweichende Meinungen in der Menge der Berichterstattung untergehen lässt.
Am 02.02.2016 um 19:41 Uhr schrieb der Leser "Kalkül":
Lügenpresse? Nö, das ist zu hart. Aber dass Agenda-Journalismus, Nannytum und Hofberichterstatter(un)wesen in den "Qualitätismedien" gerade fröhliche Urständ feiern - DAS wird man ja wohl noch sagen dürfen (Smiley).
Am 02.02.2016 um 19:46 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Wir haben doch Meinungsfreiheit: Sie dürfen also alles sagen, solange...
Am 02.02.2016 um 20:01 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
..Sie nicht gesperrt werden.
Am 02.02.2016 um 20:09 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
In welchem Falle Sie entweder zu weit vom Thema abgeschweift waren oder sich zu häufig im Ton vergriffen haben. Soll vorkommen. In der Kneipe würden man dann unter Umständen dann eine reingeknallt kriegen. Online ist das sicherer :)
Am 02.02.2016 um 20:15 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
"In welchem Falle Sie entweder zu weit vom Thema abgeschweift waren oder sich zu häufig im Ton vergriffen haben. Soll vorkommen. In der Kneipe würden man dann unter Umständen dann eine reingeknallt kriegen. Online ist das sicherer :)"
Kommt doch auch dann darauf an: Die Regimenahe-Seite bekommt ein "Gut-Gemacht" und die andere ein Gefängnisaufenthalt: Läuft so in Diktaturen.
Am 02.02.2016 um 20:22 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Wir sind aber weder in Nord Korea, noch in AfD-Land :)
Am 02.02.2016 um 20:51 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Für eine" Du-Kommst-Ins-Gefängnis-Karte" musst du nicht in einem rechten Land seien.
Am 02.02.2016 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Ich vergaß, Russland zu erwähnen. Da nimmt man auch gerne Polonium.
Am 02.02.2016 um 20:59 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Russland... Ja: Sie sind vollkommen im Recht: Alles Böse auf der Welt geschieht nur wegen Russland.
Am 02.02.2016 um 21:19 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Und China... Und Kuba. Und die USA (zu Ihrer Beruhigung), Ägypten, Syrien, Israel (ja, dort auch), Marokko, Somalia, Eretria, Iran, Türkei... Sind Sie jetzt zufrieden?
Am 02.02.2016 um 21:27 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Außerdem... was wollen Sie eigentlich? Erst beschweren Sie sich, dass ich kein 'nicht rechtes' Land Land aufgezählt haben, dann ist Russland ihnen auch nicht recht...
Am 02.02.2016 um 21:40 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Ok: Diese Länder wären ihnen also auch nicht Recht: Aber was würden Sie denn dann nun gerne haben?
Am 02.02.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Sie haben sich zur mangelnden Meinungsfreiheit beschwert. Nicht ich. Also sind Sie der Meinung, etwas nicht zu bekommen, nicht ich. Mir geht's gut, ich wohne hier in der BRD, nicht in einer Diktatur, auch nicht in einer gefühlten Diktatur. Wenn Sie in einer Diktatur wohnen, wohnen Sie wohl nicht in dem Land, in dem ich wohne.
Am 02.02.2016 um 21:39 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Wenn die Argumente enden, wird der Umgangston also rauer.
Am 02.02.2016 um 21:50 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
1) Da war kein Schimpfwort. 2) Wir sind in einem Land, in dem jeder seine Meinung äußern darf. Auch Sie.
Am 03.02.2016 um 14:33 Uhr antwortete der Leser "ANMD":
Auch dann dürfen Sie es noch sagen, nur eben woanders, zum Beispiel auf Ihrem eigenen Blog.
Am 02.02.2016 um 19:56 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte leisten Sie einen konstruktiven und differenzierten Beitrag zur Debatte. Die Redaktion/cj
Am 02.02.2016 um 20:02 Uhr schrieb der Leser "möchte-anmerken":
Ein erneuter, und wie ich meine, wiederum erfolgloser, Versuch den Verlust der Deutungshoheit rückgängig zu machen. Wie kam es zu diesem Verlust? Neben der Tatsache, daß dem Bürger heute jede Menge anderer Informationsquellen zur Verfügung stehen, so er diese wünscht, und er die Zeit hat, sich diese in akribischer Kleinarbeit zusammenzusuchen, liegt der Hauptgrund darin begriffen, daß 'die Medien' den Bogen einfach dermaßen überspannt haben, daß er nun zerbrochen ist, und kein noch so starkes Klebeband ihn wird wieder voll funktionstüchtig machen können. Bei mir persönlich geschah das mit der unsäglichen Berichterstattung zum Thema Ukraine. Ein von USA und EU angezettelter Coup gegen eine gewählte (wenn auch schlechte) Regierung wurde in eine Aggression Putins uminterpretiert, obwohl fast alle denkenden Menschen schon auf der Hut waren, da sie die Olympiaberichterstattung als das erkannt hatten, was sie war, nämlich blanke Hetze. Die Leser/Zuschauer begehrten auf, und in den Redaktionsstuben begann das große Grübeln. H. Clinton sagte: "There is an information war, and we're losing it." Worauf ich in der damals noch kommentierbaren (!) SZ schrieb: Das stimmt, denn die Wahrheit ist nicht auf ihrer Seite zu verorten. SZ, ARD, ZDF sind für mich seitdem Geschichte. Gegenwärtig ein ähnliches Spiel, jedoch aus geschwächter Position. Migrationschaos als Chance. Geht aber nicht mehr. Die FAZ hat es erkannt. Es braucht einen neuen Bogen. Die Wahrheit.
Am 02.02.2016 um 20:18 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Wahrheit WO? Die dollen VT-Portale? Oder diesen Portalen nach dem Mund reden, weil irgendwelche unzufriedenen Menschen sich von der Realität genasführt fühlen? Nur Telefonbücher sind wertungsfrei geschrieben (sagen aber auch nicht immer die Wahrheit, vor allem, wenn Personen verstorben/verzogen sind). Allerdings hat Telefonbuch-Schreiben nicht einmal rudimentär mit Journalismus zu tun.
Am 02.02.2016 um 20:29 Uhr antwortete der Leser "möchte-anmerken":
Eine berechtigte Frage. Es kann sich ihr nur durch Beleuchtung aller Blickwinkel und Informationsquellen angenähert werden. Diese schwere Aufgabe haben die großen Journalisten vergangener Tage in weit größerem Maße für uns angepackt, als sie es heute tun, wo Artikel von Kommentar kaum noch zu unterscheiden ist, wie auch einige Vorredner schon beklagt haben. Heute sind Meinungsmache und Propaganda leider allzuoft die Mittel der Wahl.
Am 02.02.2016 um 21:27 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Also, nur mal so, in welchen Jahrzehnten war es denn besser?
Am 02.02.2016 um 21:41 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Na, "FRÜHER" - früher war doch IMMER ALLES besser, sagten schon die alten Griechen - und davor deren Vorfahren.
An der Früher-Glorifizierung erkennt man die Reflexions- und Lernunfähigen. ;-)
Am 02.02.2016 um 21:54 Uhr antwortete der Leser "möchte-anmerken":
Sagen wir mal, als es Washington-Post Journalisten noch gelang den Watergate Skandal ans Tageslicht zu bringen, als der Spiegel noch ein Enthüllungsjournal war, und nicht von einem Bild-Mann geleitet wurde. Als noch nicht alle 'mainstream'-Journalisten der Atlantik-Brücke angehörten, und unsere Politiker noch nicht als deren 'Young Leaders' 'gegroomt' wurden. Als unsere gesamte Gesellschaft noch nicht durch zahlreiche solche NGOs durchsetzt war. Als die Bilderberger-Konferenz noch als Verschwörungstheorie galt. Beantwortet das Ihre Fragen wenigstens ein wenig? Einfach mal wikipedia bemühen.
Am 02.02.2016 um 22:03 Uhr antwortete der Leser "möchte-anmerken":
Tschuldigung, war natürlich als Antwort auf Kay-Ner gemeint, wobei ich betone, daß nur das Ausmaß an Einflußnahme inzwischen stark zugenommen hat; gleichzeitig aber auch das Wissen darum.
Am 02.02.2016 um 20:08 Uhr schrieb der Leser "problembaer_RIP":
Naja die Presse tut leider wenig damit der "Lügen"-Vorwurf weniger wird. Man ist in einer Art Manie unbedingt den Einwanderer/"Flüchtlinge" helfen zu müssen, will diese in einem positiveren Licht darstellen, egal wie und neigt dann zu Fälschungen/Unwahrheiten - durchaus ähnlich wie dieser Berliner Helfer auf Facebook. Beispiel "der Spiegel" vor 3 Tagen zu Petry/Schussbefehl: Da wird erst das Gesetz korrekt zitiert, dass geschossen werden kann wenn Personen sich gefährlich verdächtig benehmen oder(!!!) auf mehrfachen Anhalteruf nicht reagieren... bezüglich "Flüchtlinge" steht dann dass auf diese nur geschossen werden dürfe wenn sie nicht anhalten auf Ruf und(!!!) gefährliches Verhalten. Das heisst wenn Flüchtlinge nur einfach weiterlaufen trotz mehrfachen Stoppruf reiche das nicht. Obwohl man paar Zeilen vorher genau geschrieben hatte dass nicht Anhalten trotz Stoppruf ausreicht für evtl. Schuss. Man macht diese Verdrehung um Petry zu diskreditieren und Stimmung pro Einwanderer zu machen.
Am 02.02.2016 um 21:24 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Ausrufezeichen machen Aussagen nicht wahrer.
Es ging um einen zu überkletterenden Zaun, Petri sagte recht klar, dass schon allein das Überwinden Grund genug wäre, Sie hat keine weitere Straftat erwähnt, die das Schießen rechtfertigen würde.
Am 02.02.2016 um 20:09 Uhr schrieb der Leser "quite faraway":
Wo es keine Wahrheit gibt, kann es auch keine Lüge geben - oder ist dann alles Lüge? Dazu weiderum müsste es Wahrheit geben....
Am 02.02.2016 um 20:11 Uhr schrieb der Leser "ei_aus_stein":
Jetzt hat Herr Fischer aus einem ziemlich kurz gefassten Kommentar eine Kritik von mindestens 10-fachem Umfang erstellt. Und bringt den interessierten Leser fast um den Verstand. Messerscharf zerlegt er fast jedes Wort und führt es seiner grundsätzlichen Bedeutung zu. Das ist gut und richtig. Man sollte sich ein Beispiel nehmen - es irgendwie selbst versuchen, die Worte und deren Bedeutung zu erfassen. Es wäre, gerade in einer angespannten Situation, wie wir sie jetzt erleben, wichtig, wenn alle sich hin und wieder die Frage aller Fragen stellen würden: kann es sein, dass ich im Unrecht bin?
Ich würde das aktive Wahlrecht gerne auf die Menschen begrenzen, die die Größe für diesen inneren Zweifel haben. Das ist eine unerfüllbare Utopie - ein fundamentaler Widerspruch jedes Führungsanspruchs.
Am 02.02.2016 um 20:19 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Die Situation ist nicht angespannt. Sie wird von Hysterikern und Bauernfängern angespannt gepredigt.
Am 02.02.2016 um 20:12 Uhr schrieb der Leser "Redukteur":
Da hier zunehmend Meinung zelebriert wird, rutscht die Kolumne qualitativ beträchtlich ab. Schade drum.
Am 02.02.2016 um 20:20 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Eine Kolumne IST Meinung.
Am 02.02.2016 um 22:43 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte werden Sie nicht persönlich. Die Redaktion/cj
Am 03.02.2016 um 00:54 Uhr antwortete der Leser "wolfdieter1954":
Schön gesagt. Und stimmt.
Am 02.02.2016 um 20:14 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":
Zur Psychologie der Verschwörung - http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/der-glaube-an-geheime-machenschaf...
Am 02.02.2016 um 20:17 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":
Anbei noch eine Prise Nietzsche: "Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Heer von Metaphern, Metonymien, Anthropomorphismen, kurz eine Summe von menschlichen Relationen, die, poetisch und rhetorisch gesteigert, übertragen, geschmückt wurden, und die nach langem Gebrauch einem Volke fest, kanonisch und verbindlich dünken: die Wahrheiten sind Illusionen, von denen man vergessen hat, daß sie welche sind, Metaphern, die abgenutzt und sinnlich kraftlos geworden sind, Münzen, die ihr Bild verloren haben und nun als Metall, nicht mehr als Münzen, in Betracht kommen." - http://gutenberg.spiegel.de/buch/-3243/1
Am 02.02.2016 um 20:21 Uhr schrieb der Leser "karamellisiertes Fallobst":
Seit den Vorfällen am Maidan Februar 2014 hat sich für mich die Glaubwürdigkeit der etablierten Medien in den Grundfesten erschüttert. Seither informiere ich mich (wenn auch zeitlich deutlich aufwendiger) über diverse Medien, auch aus dem Ausland. Das ist meine Art der Wahrheitsfindung.
Am 02.02.2016 um 21:54 Uhr antwortete der Leser "keats":
Warum ist die Presse im Ausland keine Lügenpresse?
Am 02.02.2016 um 23:26 Uhr antwortete der Leser "karamellisiertes Fallobst":
Sicher ist Sie das. Nur wird auf eine veritable Weise gelogen ;)
Am 02.02.2016 um 20:24 Uhr schrieb der Leser "Kitana":
Die Presse wurde in meiner Schullaufbahn ausführlich behandelt. Ja hier in Deutschland. Uns wurde doch gelehrt Zeitungsartikel und ähnliches durchaus kritisch zu hinterfragen und durchaus auch mal einem Artikel die Glaubwürdigkeit abzusprechen.. Oder irre ich mich? Ich glaube nicht.
Ich will hier keinem Absprechen die Presse anzugreifen, seine Wut zum Ausdruck zu bringen und aufzuzeigen das Pressefreiheit auch Regeln und Grenzen hat. Gerne auch ansprechen wo der Spaß aufhört und an die Ethik zu apellieren.
Ich verstehe den Begriff Lügenpresse nicht. Also ich erinnere mich auch an Sätze wie, du brauchst nicht alles glauben was in der Zeitung steht. Vorallem was die Bildzeitung betrifft. Das hört sich ja geradezu nach einer Entlarvung unserer Medien an.
Ist im Grunde egal und Skandale und Aufruhr gab es schon immer und werden deutlich votgeführt.
Aber Lügenpresse, wo ist bitte der Skandal. Das hier und da gelogen wird in den Medien ist doch hinreichend bekannt. Wenn man hier liest, mach ich mir ernsthaft Gedanken. Bilde ich mir das alles ein.
Am 02.02.2016 um 20:32 Uhr schrieb der Leser "Humanizer":
Zur Lügenpresse gehört, wie in der Symbiose Clownfisch und See-Anemone,
einerseits die Lügenpresse,
andererseits, penetrant wie Fischpisse, der,
der das dringende Bedürfniss verspürt, eben in diesem -mit der eigenen Pisse markierten Bereich der Lügenpresse (dem Forum/Kommentarbereich) diese mit grossem schriftstellerischem Aufwand und verlinkung auf Wahrheitspresse (gerne aus dem russischsprachigen oder anderen jung erworbenen Freiheiten ), also innerhalb der Lügenpresse, diese, als Lügenpresse zu überführen. Dank des eigenen wahrhaftig Wahren Beitrags -versteht sich.
Ist das absurd ? Oder wird die Lügenpresse, dank dieses Einsatzes, dann doch -irgendwann- zur Wahrheit erweicht ? Erhebt der in der Lügenpresse, Lü gen pres se Schreibende, die Lügenpresse nicht aus der Lüge ?
Oder ist er selbst Lügner ?
Nimmt man die Lügenpresse im Beispiel als ständig Gift-produzierende Anemone an, betätigt sich der Clown(Fisch), der in der Lügenpresse" Lügenpresse" Schreiber also, als - an das ans Gift angepasst- im glücklichen Nischendasein der Lüge und Lügner,
als was wohl ?
Am 02.02.2016 um 20:48 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
HerrlichenAntwort aber schwer Philosophisch. Dann können wir auch noch schwadronieren zunFragen, gibt es die absoluten Whrhait und wie kann ich Sie erkennen.
Es würde schon genügen meine eigene Wahrheit hin und wieder auf den Prüfstein zu stellen. Aber das würde doch tatsächlich bedeuten, das die eigene Wahrheit auf dem Fundament einer Lüge steht. Und dann, besteht mein eigenes Weltbild aus Illusionen?
Schwierig, schwierig aber auch manchesmal sehr erheiternd. Dann muss ich womöglich auch noch über mich selbst lachen. Nein das hier ist eine ernsthafte Angelegenheit und Bitteschön entsprechend Benehmen. Ach nee, lassen wir das
Am 03.02.2016 um 01:08 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Lieber Kitana,
bitte - ich Bitte Sie eindringlich, lassen Sie dringend davon ab über sich selbst zu lachen.
"Folgen Sie denen nicht"
Bitte Überdenken Sie die Folgen für sich und Ihr soziales Umfeld !
Noch ist es nicht zu spät !
:)))) ;DDD
Gut gemeinte Grüsse - humanizer
Am 02.02.2016 um 21:17 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Wenn Sie diesen Text bei einem beliebigen deutschen Verlag einreichen, kriegen Sie eine Absage. Und zwar, so leid es mir tut, zu Recht. Sie sind verliebt in Ihre Form, haben aber keinen Inhalt. So einfach ist das aber nicht mit der Kunst.
(meint, in aller Bescheidenheit: tf)
Am 03.02.2016 um 00:40 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
;))) ( sorry, 21. Jahrhundert)
Warum, lieber Herr Fischer, sollte ich meinen Kommentar/Text, bei einem "beliebigen", zudem - welche Einschränkung- deutschen Verlag einreichen wollen?
Warum sollte ich diesen Text überhaupt an anderer Stelle einreichen wollen ? Diese Frage müsste ich mir dann noch mal gesondert "inhaltlich" vorlegen, oder meinen Lügenlektor bemühen . Danke für die Anregung ;)
Das Sie allerdings als Lektor, bei einem beliebigen deutschen Verlag taugten, dürfen Sie sich "gerne" bescheinigen - bescheiden wie die Natur Sie ausgestattet hat- hätte, aus meiner "formverliebten" Sicht, neben dem (un)bedingten Vorteil, dass nach kurzer Zeit der eine oder andere Baum "ungeschoren" davon käme, sonst aber keine weiteren Effekte, weder auf die Kunst- noch auf die Beschreibung von Kunst. Die Kunst bliebe schön da, wo sie hingehört, beim müden alten Auge der Betrachterin/des Betrachters. Ich zeig Dir gleich Kunst Fräulein/Freundchen !
Vielleicht hätte ich nach Ihrem Stück heute " Die Lügenpresse", oder warum Sophismus uns alle retten kann (die FAZ und so) meinen Text noch etwas deutlicher ins überzogen polemische drehen sollen ? ;))
Und Unverschämtheit : Das ich einen Inhalt habe, hat mir mein Arzt noch neulich bestätigt (Beweisfoto nach C.Röntgen, Ultraschallbild, könnte ich im "Streitfall" vorlegen), ich solle aber an meiner Form arbeiten.
bringt freundlichst zur Vorlage: H. ;)
Am 02.02.2016 um 21:35 Uhr antwortete der Leser "pausk":
WOW,
selten so was doofes gelesen.
Meine Interpretation, und ich neige zur schlichten Einsicht:
- Lügenpresse: schreibt konträr zu meinen Ansichten, nachdenken will ich auch nicht
- Andere Presse: Gott sei Dank, die gibt's noch, endlich jemand der mich versteht
Am 03.02.2016 um 01:49 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
mmmhh, logisch. besonders der "kuschelige" Teil :
(...)- Andere Presse: Gott sei Dank, die gibt's noch, endlich jemand der mich versteht(...) **
-Im Text mal die Positionen - Lügenpresse- und -Andere Presse- tauschen.
WOW :)) selten so was schlaues gelesen ;DD
Am 02.02.2016 um 20:38 Uhr schrieb der Leser "Füßikerin":
Der Begriff "Lügenpresse" ist sicher überzogen, aber die Presse hat durchaus ein Problem. Sie ist oft nicht neutral, um es vorsichtig auszudrücken und so werden manche Nachrichten verzerrt wiedergegeben. Je nach Thema fällt diese Verzerrung unterschiedlich stark aus und das führt dazu, daß der Begriff "Lügenpresse" von vielen Seiten eine zumindest stille Zustimmung erfährt.
Am 02.02.2016 um 21:19 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
"Die" Presse gibt es nicht !
Schon gar nicht hat die Presse ein Problem!
Hier geht das NPD Organ neben dem Hustler und dem Fachjournal für Kaninchenzüchter über die Theke !
Lügenpresse ist kein "Zustandsbegriff", oder ein Begriff aus der Kritik, schon gar kein Begriff eines dialektischen Diskurses, sondern er ist ganz Schlicht, asozial, ein adaptierter "Kampfbegriff" des 3. Reichs, den Goebbels gezielt gegen Kritik am völkischen Nationalsozialismus, genauer an der NSDAP im Werden, einsetzte, um die vermeintliche Lügenpresse auszuschalten, wie dann später in Praxis des 3. Reiches auch zu sehen war. Der Vorwurf der vermeintlichen "gleichgeschaltetem Presse/Medien Deutschlands ist das Ziel der Exclusivisten der rechtsnationalen Wahrheit! Kritik an der eigenen beschränkten Heils-Lehre ist nicht erwünscht, weil sie zu dünn gehobelt ist, unter Kritik einbricht. Wer mit "Lü gen pres se" und" Hier marschiert der nationale Widerstand" die Strassen akustisch zumüllt, wird am Ende auch keine Hemmungen mehr haben die "Lügenpresse" auszuschalten, und die , die noch heute in thüringischem Voodoo an den Galgen gewünschelt werden, im Ernstfall auch morgen im Blutopfer genau dorthin zu befördern.
Wer den Fackelzug der Brandstifter nicht schleunigst ablöscht wird noch ganz andere Feuer erleben. Der Schießbefehl von Petry und von Storch sind nur der Anfang einer "wirklich" ernst gemeinten "Alternative für Deutschland", der Demokratie am Arsch vorbei geht.
Am 02.02.2016 um 21:31 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Nicht wundern bitte, wenn hier keine konstruktieven Kommentare purzeln. Man müsste sich ja ernsthaft mit Uhrem Kommentar befassen. Einige ignorieren lieber, oder der letzte Kommentar zu Ihrem Text war Inhaltslosigkeit oder nein Sinnentlehrt zu bezeichnen. Ich hab das deutlich anders gesehen und ich bin überzeugt das genug passives Publikum da ist. Irgendwann wird es Anstrengend und Mühselig. Ich bin hier erst wenige Tage hier und es wiederholt sich immer wieder nach dem gleichen Muster.
Und AfD macht mir keine Angst. Bisher ist absolut kein Anlass dazu.
Am 02.02.2016 um 22:19 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Blindheit schützt auch Sie vor Folgen nicht, fürchte ich.
Am 02.02.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Machen Sie sich mal um mich keine Sotgen. Ihrer Ansicht nach bin ich doch eh Blind. Kinderspiele sind doch was sehr lehrreiches : Fuchs du hast die Gans gestohlen gib sie wieder her. Bin ich jetzt Fuchs oder die Gans. Ach nee das Blinde Huhn findet auch mal ein Korn. Damit ist für mich gesorgt. Aber Däne der die Anteilnahme. Gute Nacht. Ich will nicht unhöflich sein und habe Sie nicht ignoriert. Aber mein Diskussionsbedarf ist gedeckt. Letztendlich werden wir alle die Folgen tragen müssen. Und ja, genügend Publikum um Augen zu öffnen. Mein Bedarf ist gedeckt. Und vergessen Sie nicht dass der Schein manchmal trügt. Blindheit ist ein verbreitetes Phänomen auf dass man nicht genug Aufmerksam machen kann. Ich geh lieber Schlafen.
Am 02.02.2016 um 20:41 Uhr schrieb der Leser "meenhard":
Sorgen machen Meinung. Meinungen machen Masse. Masse ist Macht. Pegida ist Masse. Menschen bei Pegida spüren Macht. Die Macht, nicht unsichtbar und überhörbar und ängstlich zu sein. Die Lügenpresse-Schreierei ist ein Symptom und ein Nerv, den die Öffentlicheitsmacher nervt. Wenigstens etwas, was nervt. Die Krankheit und der Nährboden für Bakterien selbst, sind die Sorgen und Ängste der "Nicht-Nazi"Menschen. Wenn "Ärzte" nicht helfen können, dann gehen einige zu "Wunderheilern" und "Scharlatanen", auch wenn sie eigentlich wissen, das es Quatsch ist. Nehmt Anteil an unseren verwirrten Mitmenschen, auch an den vermeindlich Dummen, fürchtet Euch nicht. Nur die hassenden Hetzer und die blinden Zuschläger und die zündelnden Progromisten, die soll man im Auge behalten und ihren Verrat am "Väter -Mütter-Kinderland", an den Werten einer unzureichenden und trägen, aber entwicklungsfähigen Demokratie büßen lassen. Die Diktatur ist stets eine blutige Sackgasse. Haltet Euch fern von Menschen die nur gegen etwas sind und nicht für etwas, was besser ist- für Alle. Macht eine bessere Presse, liebe "Nicht-Nazi" Lügenpresse-Schreier- für Alle. Macht es besser mit flüchtenden Menschen- für Alle. Zeigt uns, was eine mitmenschliche, weltoffenene Gesellschaft sein soll- für alle. Seid unser Vorbild. Solange keine besseren Argumente oderIdeen für eine bessere Welt dabei sind, ist das nur Jammern und Schreien. Wie soll man da helfen? Eine Alternative sein wollen reicht nicht. Das kann jeder.
Am 02.02.2016 um 20:57 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Ich stimme Ihnen vollkommen zu, aber wenn ich denn auch hier mein Helfersyndrom ausleben will, werde ich als Gutmensch beschimpft. Das ist genauso ein Todschlagargument wie die Nazikeule. Da gibt es kein Gut oder Böse. Darwin alle noch sehr viel dazulernen und an dem Miteinander arbeiten. Polen ist momentan ein gutes Beispiel. Beide Meinungen leben Nebeneinander und Meinungsaustausch Pustekuchen. Eine Parallelwelt braucht keinen Ausländer.
Am 02.02.2016 um 22:42 Uhr antwortete der Leser "I have a dream":
"Haltet Euch fern von Menschen die nur gegen etwas sind und nicht für etwas, was besser ist- für Alle. Macht eine bessere Presse, liebe "Nicht-Nazi" Lügenpresse-Schreier- für Alle. Macht es besser mit flüchtenden Menschen- für Alle. Zeigt uns, was eine mitmenschliche, weltoffenene Gesellschaft sein soll- für alle. Seid unser Vorbild."
Bravo. Wunderbar ausgedrückt... Das ist auch die Essenz und die einzige Lösung des Problems...
Am 02.02.2016 um 20:43 Uhr schrieb der Leser "MaryPoppinsky":
Zur Frage "Was ist Wahrheit?" lässt sich auch bei Davidson einiges Interessantes finden. - http://www.uruguaypiensa.org.uy/imgnoticias/960.pdf ("Inquiries into Truth and Interpretation (Second Edition)")
Am 02.02.2016 um 21:20 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
ja ja ja. Besser wär's, Sie würden sagen, was Sie zur Sache meinen. Dass wir noch ein paar Fußnoten machen können, weiß ich auch. Verzeihung! Habe 326 Kommentare gelesen. tf
Am 03.02.2016 um 12:51 Uhr antwortete der Leser "MaryPoppinsky":
Davidsons Wahrheitstheorie lässt sich schwerlich in einem Kommentar von bis zu 1.500 Zeichen unterbringen. Daher der Verweis. Ein wenig philosophische Reflexion kann ja bisweilen nicht schaden. Nichts für ungut.
Jenseits dessen haben Sie's mal wieder gut auf den Punkt gebracht. MfG
Am 02.02.2016 um 20:50 Uhr schrieb der Leser "schmuddeliger_katholik":
Man kann die Lügenpresse auch Erziehungs-, Manipulations-, Propaganda-, Selektiv-, oder Regierungspresse nennen.
Auf jeden Fall haben die sogenannten "Qualitätsmedien" ein Glaubwürdigkeitsproblem.
P.S. Was will man von Medien denn schon erwarten, die mit Transatlantikern durchsetzt sind - und gerne zum "Stilmittel" der Diffamierung greifen?
Am 02.02.2016 um 22:20 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
gääääähn
Am 02.02.2016 um 20:57 Uhr schrieb der Leser "Besondere Aufgaben":
Der Kolumnist filetiert, ziseliert, frikassiert einen an sich unschuldigen Text und gibt uns damit ein schönes Beispiel für Niggemeierschen Metajournalismus. Fair? Kaum. Man kann dem Autor des Texts wohl zu recht mangelnde gerechte Empörung und eine unentschiedene Geisteshaltung vorwerfen; man könnte auch konstatieren, dass sich hier jemand angesichts einer Hyperinflation an Empörung von allen Seiten um eine gewisse Ausgewogenheit bemüht und schlicht die Fakten darstellt. Der Anteil derer, die wie Fischer und Petry (gibt's eigentlich schon den Kalauer "Petry Heil"?) alles ganz genau wissen und uns Idioten die Welt erklären, dürfte unter Meinungsbildnern und Medienschaffenden ohnehin nahe 100 % liegen, der alte Sokrates hätte seine helle Freude. Nun ja. Die Kapitalismuskritik unseres Lieblingsrichters wird wohl sowohl von den Pegidazündelbuben als auch von den Attacisten unterschrieben werden können, vielleicht sollten sich beide Gruppen einfach mal zusammentun und den aus deren und Fischers Sicht wahren Feind - das "Kapital", die "internationalen Großkonzerne", die "Banken" oder was weiß ich - bekämpfen, anstatt uns auf den Keks zu gehen. Und die Querverweise FAZ, NSU, RAF? War gut bei den Fantastischen Vier, ansonsten sollte das Gebot gelten: Du sollst keine historischen Vergleiche ziehen, da alles seine Zeit und jede Zeit ihre Kinder hat. 2016 sind wir alle Widerstandskämpfer, 1936 wär's gescheiter gewesen.
Am 02.02.2016 um 21:14 Uhr antwortete der Leser "Kitana":
Bis auf den letzten Satz, hätte ich hier vorbehaltslos unterschrieben. Dubsollstvkeine historischen Vergleiche ziehen bedeutet nicht das man Erkennnisse aus der Vergangenheit zieht und dies aktuell mit einbezieht. Alles Andere ist Verleugnung der eigenen Vergangenheit. Das kann äußerst ungesund sein, sorry muss es ja nicht zwangsläufig. Die Gefahr ist durchaus größer. Verdrängung kann schwerwiegende Probleme bereiten. Aber ach was, könnte, hätte usw. Und Schwarzmalerei ist auch nicht gesund. Wir werden sehen, zumindest was unsere nähere Zukunft betrifft.
Am 02.02.2016 um 21:36 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
"Eine gewisse Ausgewogenheit" und "schlicht die Fakten darstellt", sind die Auslöser meiner Antwort. Der Rest Ihres Kommentars verplempert sich im Übrigen, und wer ihn zu Ende liest, fragt sich auch bei gutem Willen, was Sie dem Kolumnisten und den Forums-Mitgliedern eigentlich sagen wollen, außer dass Sie ein paar Metaphern nachschieben könnten, wenn Sie nur wollten...
Freilich, das wissen wir ja: In diesem Forum äußert sich nur, wer Latein kann und auf jeden Fall alles mindestens besser weiß, wenn nicht gar noch besser. Qualitätspresse halt. Qualitäts-Kommentare.
Zur Sache: Welche "Ausgewogenheit" meinen Sie? Welche "ausgewogene" (= vermittelnde, ausgleichende) Position bezieht der Kommentar der FAZ, und zwischen welchen Positionen ist er "ausgewogen"? Ich frage Sie das aufgeschlossen, neugierig, ernsthaft. TF
Am 02.02.2016 um 23:20 Uhr antwortete der Leser "Besondere Aufgaben":
Zugegeben, das, was der Kolumnist was er seinen treuen Lesern immer so schön ans Herz legt wenn sich ihnen die Aussage eines Textes nicht erschließt - nämlich noch einmal lesen - ist bei 326 oder so gelesenen Kommentaren eine Zumutung. Aber wer austeilt, muss auch einstecken können, also - gut gegeben und immer schön die Nerven behalten, gell. Zur Sache: Der FAZ-Text spricht von Extremen, von Hysterie, von verlorenem Vertrauen in den Staat und bedauert dies. Er spricht von Gerüchten, Verschwörungstheorien und Propaganda und meint damit nicht nur die tatsächlichen und geistigen Brandstifter von rechts, sondern auch die Vertreter der Hardcore-Willkommenskultur. Wäre man ein böser Mensch, was der Kolumnist natürlich nicht ist, könnte man dem Autor des Textes eine Relativierung des Rechtsterrorismus unterstellen; ich sehe dies ebenfalls nicht so. Ich hatte erst am Wochenende das Vergnügen, am selben Tag und mit fast derselben Meinung von meinem alten Herrn als linksgrüner Volldepp und von meiner Tochter als Fascho bezeichnet zu werden; aus meiner Froschperspektive betrachtet fällt die Gesellschaft im Moment auseinander, das beklagt der FAZler, das beklage ich und das ist eine vermittelnde Position.
Am 02.02.2016 um 21:00 Uhr schrieb der Leser "Kassander_Nebu":
"Dies und nichts anderes, verehrte Leser, ist die Kraft, die heute und morgen Milliarden von Menschen in kleine Boote oder winzige Raumschiffe zwingt"
Und ab da werden Geschichten/Mythen erzählt. Es sei der 'Kapitalismus', an dem 'wir' Schuld sind und daher müssen wir auch alles lösen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-satellit-zeigt-grundwass... "Ursache sei die Entnahme von Grundwasser, schreiben die Forscher. Allein während der Dürre 2007 habe die Regierung des Irak rund tausend Bohrungen veranlasst, um die Reserven im Boden anzuzapfen. Unzählige private Bohrungen seien nicht dokumentiert."
Auf die Idee, dass Überbevölkerung gemessen an Wasserwünschen (Industrie+Landwirtschaft) Binnenflucht (Syrien hatte beim Ausbruch des Bürgerkriegs ca. 2 Mill. Flüchtlinge aus dem Irak und 1.5 Binnenflüchtlinge) kommt man leicht. Es wird aber sofort wieder vergessen/weggeassen und alles auf 'Moral' reduziert in falsch verstandener political correctness oder durch Unwissen.
"Der Kampf ums Wasser verschärfe die ohnehin bestehenden politischen Spannungen. Die Region bedürfe eines gemeinsamen Wassermanagements, resümieren die Forscher. Mit dem Grundwasser sei es wie mit einem Bankkonto, meint Matthew Rodell von der Nasa, Mitautor der Studie: In schlechten Zeiten dürfe man überziehen. Würde es später aber nicht gefüllt, drohe die Pleite." Das beinhaltet auch die 'brisante' Erkenntnis, dass es ein Zuviel an Menschen geben könnte.
Am 02.02.2016 um 21:07 Uhr schrieb der Leser "aswa":
"Um "Pinocchio-Presse" witzig zu finden, muss man allerdings, ehrlich gesagt, einen Intelligenzquotienten von unter 80 haben. " ....und wieviel um diesen Witz witzig zu finden?
Am 02.02.2016 um 21:24 Uhr antwortete der Leser "Heribert Pilch":
"Um "Pinocchio-Presse" witzig zu finden, muss man allerdings, ehrlich gesagt, einen Intelligenzquotienten von unter 80 haben. "
Das ist meiner Meinung nach noch höflich geschönt.
Am 02.02.2016 um 21:30 Uhr antwortete der Leser "aswa":
sie sollten mich nicht mit Zitaten zitieren, die nicht von mir stammen ... ....ist entweder eine Frage des Anstands - oder der Intelligenz je nachdem, ob Absicht oder nicht.
Am 02.02.2016 um 22:31 Uhr antwortete der Leser "Lumilie":
Richtig zitieren ist auch eine Frage des Anstands oder des Intellekts.
Am 03.02.2016 um 01:02 Uhr antwortete der Leser "wolfdieter1954":
Ich fand das nicht witzig, und Herr Fischers Vermutung verfehlt das Ziel um fünf Prozentpunkte. IQ 85 ist Minimum. Das Lesen und Schreiben sollte schon sitzen.
Legastheniker nehme ich ausdrücklich aus, hat nichts mit IQ zu tun.
(Nix für Ungut, Herr Fischer.)
Am 02.02.2016 um 21:09 Uhr schrieb der Leser "Ravaello14":
"Am 29. Januar 2016 veröffentlichte die FAZ " Der Autor wäre überzeugender gewesen, wenn er einen Artikel aus der Zeit genommen hätte. Aber das wäre dann wohl unter der Rubrik "Nestbeschmutzer" gestanden.
Am 02.02.2016 um 21:15 Uhr antwortete der Leser "Septimus Severus":
Hat er schon bei einem der letzten Male.
Am 02.02.2016 um 21:17 Uhr antwortete der Leser "Ravaello14":
Welchen denn genau? Das Thema spielt schon eine entscheidende Rolle.
Am 02.02.2016 um 22:40 Uhr antwortete der Leser "Septimus Severus":
War auch so ein Thema. Ich glaub da ging es um diese gekünstelte Empörung über die Zschäpe-Aussage und diese ganzen Berichte darüber. Da bekam die Zeit auch was ab.
Erwarte ich jetzt aber nicht in jedem Artikel. Das wäre dann nur vorgegaukeltes Nestbeschmutzen um sich ehrlich zu machen. Reicht so wie es jetzt ist.
Am 03.02.2016 um 08:44 Uhr antwortete der Leser "Ravaello14":
Erwarte ich auch nicht von ihm. Aber dieser Artikel, weil es zum Teil auch um die "Lügenpresse" geht, halte ich es für nicht sinnvoll, sich eine Zeitung, die ja gleichzeitig auch noch Konkurrenz ist, an den Pranger zu stellen. Eine Bemerkung hat mich besonders stutzig gemacht: "Es "kann" (meint: darf) ..." Woher weiß der Autor, was der Schreiber von der FAZ meint? Oder möchte er nur, dass er es so meint? Solche Bemerkungen machen einen Artikel auch nicht seriöser. Und "die Wahrheit" gibt es nirgend wo (außer natürlich in der Naturwissenschaft). Es ist immer die Meinung eines Einzelnen. Man deutet es halt nur so, wenn viele Einzelnen die gleichen Ansichten vertreten, dass es sich um die Wahrheit handelt. Es ist sie aber nicht. Es bleibt immer eine Einzel-Meinung/Wahrheit. Auch vor Gericht gibt es nicht die Wahrheit. Sonst gäbe es keine Fehlurteile und Urteile, die in der nächsten Instanz aufgehoben /revidiert werden.
Am 02.02.2016 um 21:10 Uhr schrieb der Leser "aswa":
"Früher einmal, als Frau Petry noch Herr Lucke hieß, hörte man gelegentlich Sätze, die an Wirtschaftspolitik erinnerten, an Finanztheorien und irgendetwas dergleichen."
ich war dabei - das hat keinen interessiert "Nazi raus" hiess es Rechtspopulist, Euro-Hasser, Europa-Hasser, Rechtsextremer. Hat niemanden bei der Zeit interessiert, was Herr Lucke sagte, alles braune Brühe - auch damals schon.
Am 02.02.2016 um 21:12 Uhr schrieb Autor Thomas Fischer:
Selbstgeißelung ist das keinesfalls. Ihre Fragen sind alle berechtigt. Sie verkennen allerdings das Verhältnis von "materieller Unabhängigkeit" und "kultureller Anregung": Herr Fischer hat die Filme, die er zitiert, allesamt als armer Schlucker gesehen, der er (auch) einmal war. Er verachtet die Abgehängten nicht, sondern möchte sie ermutigen, mutig zu sein. Pegida ist nicht Mut, sondern Feigheit. Auf (immer noch) Schwächere einzuschlagen, ist weder Mut noch Fortschritt noch Wahrheit. Weil wir Menschen sind, müssen wir uns darüber unterhalten, was das bedeutet. TF
Am 02.02.2016 um 21:15 Uhr antwortete der Leser "aswa":
" Er verachtet die Abgehängten nicht, sondern möchte sie ermutigen, mutig zu sein. Pegida ist nicht Mut, sondern Feigheit. Auf (immer noch) Schwächere einzuschlagen, ist weder Mut noch Fortschritt noch Wahrheit."
Wer ist schwächer - Herr Fischer oder Pegida? Wer hat mehr Mut - Herr Fischer bei die Zeit oder einer, der trotz allem Montags bei Pegida mitläuft? Wer hat die Staatsmacht an seiner Seite - Herr Fischer oder Frau Petry?
Am 02.02.2016 um 21:37 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Ich denke mal, bei Pegida mitlaufen ist heimeliger und anonymer (da dort Journalisten sowieso gelegentlich ihre Kameras weggeschlagen bekommen) (und in Dresden sicher auch ungefährlicher als zB für die Gegenseite zu demonstrieren) als sich hier als Fischer dem Shitstorm der getroffenen Märtyrer auszusetzen :) Nein, man braucht KEINEN Mut, um bei Pegida mitzulaufen. Was soll daran mutig sein? Sie brechen noch nicht mal ein Tabu, wenn Sie das tun.
Am 02.02.2016 um 21:44 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Ich hätt auch Angst bei Pegida mitzulaufen. Aber eher wegen den anwesenden Personen.
zu "aswa"'s
Wer ist schwächer - Herr Fischer oder Pegida? Wer hat mehr Mut - Herr Fischer bei die Zeit oder einer, der trotz allem Montags bei Pegida mitläuft? Wer hat die Staatsmacht an seiner Seite - Herr Fischer oder Frau Petry?
Klare Antworten: Worgewaltig in seiner Kolumne ist einer, Spracharm sind die anderen auf der Straße. Was ich aber auf deren Webseiten gefunden hab ist grenzwertig.
Der Herr Fischer, er braucht keine Gruppe, um zu widersprechen, ihm reicht es Themen anzusprechen.
Beide, dies ist noch immer ein Rechtsstaat.
Am 02.02.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "aswa":
"Beide, dies ist noch immer ein Rechtsstaat." ist es das? oder wurden im letzten Halbjahr Rechte ausser kraft gesetzt?
Am 02.02.2016 um 21:53 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
"Beide, dies ist noch immer ein Rechtsstaat." ist es das? oder wurden im letzten Halbjahr Rechte ausser kraft gesetzt?"
Welches Recht von Frau Petri wurde beschnitten? Oder reden sie einfach nur gerne?
Am 02.02.2016 um 21:56 Uhr antwortete der Leser "Septimus Severus":
Sie meinen das niemals existente Recht allein aufgrund illegalen Grenzübertritts ohne Gewaltanwendung gegen die Bundespolizei auf übertretende Flüchtlinge zu schießen? Man kann nichts außer Kraft setzen was es nicht gibt.
Am 02.02.2016 um 22:08 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Welche Rechte? Wo? Stören Sie sich an Gegendemonstrationen?
Am 02.02.2016 um 22:23 Uhr antwortete der Leser "aswa":
"Der Herr Fischer, er braucht keine Gruppe, um zu widersprechen, ihm reicht es Themen anzusprechen."
Herr Fischer hat die komplette deutsche "Elite" hinter sich. Und alle im Bundestag vertretenen Parteien. Gegen die Macht die Herr Fischer repräsentiert, ist Pegida ein armseliges Häufchen von ein paar tausend Sachsen. Zusätzlich schreibt er in einer Kolumne, in der er die Moderationsrechte hat. Wenn er will kann er mich mit einem Klick auslöschen.
Also wer repräsentiert die Macht hier?
Am 02.02.2016 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
"Zusätzlich schreibt er in einer Kolumne, in der er die Moderationsrechte hat. Wenn er will kann er mich mit einem Klick auslöschen."
Stimmt nicht -- Sehr zu meinem Amusement wurde schon mehrfach Kommentare des Kollumnisten von der Moderation gelöscht. Mit dem Hinweis, bitte sachlicher zu argumentieren.
Am 02.02.2016 um 22:34 Uhr antwortete der Leser "aswa":
"Zusätzlich schreibt er in einer Kolumne, in der er die Moderationsrechte hat. Wenn er will kann er mich mit einem Klick auslöschen."
Stimmt nicht
Ihr Argument schliesst zwar meine Behauptung nicht aus, aber sei es drum - dann brauchts halt einen Anruf um mich auszulöschen, das sind doch nur Haarspaltereien.
Am 02.02.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
"Also wer repräsentiert die Macht hier?"
Sie gegen die Macht, ja das erklärt warum Sie irgendwie am Thema, Text und am Autor vorbeireden.
Am 02.02.2016 um 22:54 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte diskutieren Sie zum Artikelthema. Die Redaktion/cj
Am 03.02.2016 um 10:32 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
"Herr Fischer hat die komplette deutsche "Elite" hinter sich. Und alle im Bundestag vertretenen Parteien."
Zu solch einer Aussage kann man nur kommen, wenn einem die selbst zuerkannte Opferrolle genügt. Vielleicht sollten Sie die Kolumne auch mal lesen, wenn es nicht zuviel Mühe macht.
Am 02.02.2016 um 21:39 Uhr antwortete der Leser "Heribert Pilch":
Es erfordert nicht viel Mut mit Gleichgesinnten unter dem Schutz von glatzköpfigen tätowierten "Ordnern" dumme Parolen zu brüllen. Das kriegt meine 102jährige Urgroßtante auch noch hin. Nur ist sie zu schlau, sich mit diesem Meckerhaufen gemein zu machen.
AUßerdem hat Pegida die Staatsmacht auf ihrer Seite. Sie dürfen in Dresden die Innenstadt blockieren und normale Menschen bei ihren Erledigungen behindern, denn ihre Meinungsfreiheit wird von hunderten Polizeibeamten, die nebenbei von der Allgemeinheit bezahlt
Am 02.02.2016 um 21:55 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Autos auf einem Parkplatz, auf dem Pegida Demonstranten parken, werden angezündet. Nach Demos werden Demonstranten angegriffen Bei ner Afd Veranstaltung werden Besucher beschimpft und geschubst, http://www.rheinneckarblog.de/…/mich-froestelt-e…/91648.html
Die Sache mit den glatzköpfigen tätowierten Ordern - haben Sie die gesehen? Auf Fotos ist sowas nicht zu erkennen.
Die Staatsmacht ist nicht auf der Seite von Pegida, sie schützt das Demonstrationsrecht.
Am 02.02.2016 um 22:01 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Das sind Gewalttaten, die geahndet werden, da schaut Staat/die Polizei nicht weg. In den Nachrichten war es auch.
Und die Attacken auf Fotoreporter sind dokumentiert, die damaligen Ordner auch. Wer es jetzt macht ist halt nicht so gut dokumentiert, da Reporter attackiert wurden. Da wirds dann schwer Fotos zu machen.
Am 02.02.2016 um 22:19 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Es ging darum, ob es mutig ist, wo zu demonstrieren, wo Gewalt gegen die Menschen, die demonstrieren angewendet wird. Eigentlich geht es mir aber darum, daß es nicht wichtig ist, ob es mutig ist, sondern daß die Inhalte wichtig sind - im Gegensatz zum Innenleben der Demonstranten. Drum distanziere ich mich auch von nichts, weil ich diese ganzen Abgrenzereien bei einer Diskussion um Inhalte nicht gut finde.
Tabuisieren hat man mir schon in der Schule beigebracht, hemmt eine Gesellschaft. Wir haben das damals in Bezug auf Naturvölker gelernt. Das stimmt aber auch hier.
Und wenn da tausende von Menschen sagen, sie wollen nicht so viele Ausländer, oder sie möchten nicht, daß der Islam in Deutschland stark wird, dann - ich bin der Meinung dann muss man darüber reden. MIT den Menschen. Viele der Zuwanderungsbefürworter haben mehr Vorbehalte gegen Zuwanderungsskeptiker, als diese gegen Ausländer.
Am 02.02.2016 um 22:23 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
" [...] ich bin der Meinung dann muss man darüber reden. "
Wer ist denn "man"?
Am 02.02.2016 um 22:26 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Sie nicht
Am 02.02.2016 um 22:30 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
"Sie nicht"
Wer dann? Und warum ausgerechnet ich nicht?
Am 02.02.2016 um 22:32 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Weil Sie sich ohne Inhalt einmischen
Am 02.02.2016 um 22:41 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
Das klingt ja fast, als hätten Sie Vorbehalte. Oh well.
Am 02.02.2016 um 22:50 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Ich halte Sie vor einen runden Troll.
Am 02.02.2016 um 23:15 Uhr antwortete der Leser "flying jib":
Sie haben also tatsächlich Vorbehalte & und aufgrund derer werten Sie mich als (runden?) Troll ab.
Am 03.02.2016 um 12:23 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Wieso abwerten? Ich bin Trollprogrammiererin. Einen runden blauen Prototypen habe ich letzthin an das Schulamt Reutlingen geliefert. Moderne Trolle sind die dritte Generation Bots. Schon 2011 kam Cleverbot auf den Markt: "Cleverbot sucht in bereits geführten Gesprächen jeweils nach einer passenden Antwort, greift einzelne Begriffe heraus, zu denen er eine Definition liefert oder stellt Nach- oder Gegenfragen." http://www.tagesspiegel.de/medien/kuenstliche-intelligenz-ich-bin-kein-c... 2011 : "59 % von 1334 Personen hielten Cleverbot für einen Menschen." https://de.wikipedia.org/wiki/Turing-Test
Mit den runden blauen Trollbots ist der Turing-Test nun endgültig unlösbar
Am 02.02.2016 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Ich seh bei Pegida jetzt aber nur sehr wenig Inhalte und wenig Diskussionsbereitschaft. Dazu muss ich weder Höcke noch Petri zitieren.
Und ich glaube der Herr Fischer meinte evtl genau dieses Problem. Das grade die Lautsprecher der besorgten Bürger am Problem vorbeireden, aber das wäre meine Interpretation.
Am 02.02.2016 um 22:41 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Auf den AntiAKW Demos früher gabs auf der Demo selbst auch nicht viel Inhalt.
Die Pegida Forderungen von 2014 kann man nachlesen: http://www.focus.de/politik/deutschland/woechentliche-demonstrationen-19...
Ob das Programm noch gilt weiß ich nicht.
Größere Teile des Pegida Punktekatalogs von 2014 werden jetzt von der Regierung umgesetzt.
Und in die Exegese von FischerWorten lass ich mich nicht ein, ich rede gerade mit Kay-Ner.
Es geht um die Frage, wieso man Menschen, die andere Meinung haben, verteufelt, abwertet, moralisch unmöglich macht. Und ich bin der Meinung, daß man das grundsätzlich nicht machen soll.
Am 02.02.2016 um 22:59 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
"Und ich bin der Meinung, daß man das grundsätzlich nicht machen soll."
Nicht "grundsätzlich", aber es gibt Grenzen des verbalen Austausches, den hab ich auf meinen Besuchen von PEGIDA Webseiten und anderem gefunden. Was da mit läuft (von einigen wohl nicht mal gewollt) ist mehr als nur grenzwertig. Aber natürlich, nur meine Interpretation gewisser Texte.
Die Angst vor einer Islamisierung kann ich aber nicht wirklich ernst nehmen, solang da Erzkatholiken und Evangelike ihr Weltbild verbreiten. Wenn dann bitte ne vollständige Säkularisierung oder gleiche Religionsrechte für alle.
Am 02.02.2016 um 23:18 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Geben Sie doch bitte Inhalte. Was ist für Sie eine Grenze des verbalen Austausches? Jetzt mal konkret bei Pegida - eventuell könnte ich mich ja tatsächlich auf "Grenzen des verbalen Austausches" einlassen. Aber selbst bei wirklich schlimmen Sachen fände ich diese Grenze gefährlich. Man kann sicher nicht mit den schlimmsten Betreibern ernsthaft diskutieren, höchstens mit Blickrichtung Publikum, doch man muß öffentlich immer wieder sagen, was richtig ist. Die eigene Position darstellen, nicht einfach abgrenzen, mit Worten wie "Pack", "Hetzer", "Populismus". Populismus ist wirklich scheußlich, er stellt nämlich das Volk als doof und verführbar hin - und selbst wenn es das WÄRE (oder ist), ist das keine Grundlage für Kommunikation - dieses Wort Populismus wendet sich nicht an die angenommenen Verführbaren, sondern an die Gleichgestellten im Geiste - an die anderen, mit denen man vernünftig reden kann - und erzeugt damit genau dieses dumme Volk, von dem es sich abgrenzt.
"Die Angst vor einer Islamisierung" - da machen Sie es schon wieder. Sie schreiben den Menschen einen Innenzustand zu, anstatt über Inhalte zu diskutieren. Wobei ich nicht finde, daß wir unter diesem Artikel über Religionen diskutieren sollten. Auch Beitrag Nr. 6 gibt das nicht her.
Am 03.02.2016 um 00:00 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Populismus ist keine Erfindung, das passiert, wie sie feststellen halt täglich. Das liegt in meiner Sicht in Natur der Sache: Menschen reden über Meinungen, manche überspitzen, manche lügen und manche sind dumm. Soweit so menschlich.
Mit "Pack" wurden Leute bezeichnet die vor Flüchtlingsheimen randalierten. Das wurde irgendwie zur Eigenbezeichnung gemacht. Wer sich von den damaligen Randalieren distanzierte, war auch nicht gemeint. Wenn ich dazu zitieren muss, was manche randalieren in Kameras geschriebn haben, ok (cih will es aber nicht, Anstand), aber ich denke Sie wissen, dass es um solche Vorfälle ging.
Das Höcke hetzt (Wir haben unsere Männlichkeit verloren) und Petri Populismus betreibt ist genauso wahr, wie Bild lügt und Bundestag wird gekokst. Sollte auch bekannt sein.
Und wenn sie die Pegida ohne die Angst vor einer Islamisierung besprechen wollen, bleibt dann leider ihr Geheimnis. Ich könnte die Angst verstehn, wenn es um allgemeine Säkularisierung ginge der widerstrebt werden würde, aber was so mancher Islamkritiker befürchtet ist ne Zwangsburka. Und das kann ich nicht ernst nehmen.
Mit ihnen kann man da noch ins Gespräch kommen, um herauszufinden, was genau eigentlich befürchtet wird. Aber mit mehreren gleichzeitig wirds schwierig. Und wie gesagt, irgendwann werden manche Behauptungen lächerlich, hatten wir in diesem Thread von aswa (meine Lesweise der dokumntierten Kommunikation)
Nichts für ungut.
Am 03.02.2016 um 00:09 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Und eine Nähe zwischen Pegida und AFD wird bisher nicht öffentlich eingeräumt. Als Beobachter und leser gewisser Foren ist die für mich Pegida der inoffizielle Arm der AFD. persönliche Meinung.
Am 03.02.2016 um 14:59 Uhr antwortete der Leser "wschira":
Nun ja, nach einer kürzlichen Umfrage wollen 80% der Pegidisten AfD wählen. Scheint mir doch ein Anzeichen von Nähe zu sein.
Am 03.02.2016 um 11:34 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Mit ihnen kann man da noch ins Gespräch kommen, um herauszufinden, was genau eigentlich befürchtet wird.
Ich habe noch gar nicht gesagt, was "genau eigentlich befürchtet wird". Sie haben auch noch nicht gesagt, was Sie befürchten. Und ich möchte mit Ihnen auch nicht über Ihre oder meine Befürchtungen reden. Meine Befürchtungen und Ängste sind meine Privatsache, Ihre Ängste sind Ihre Privatsache. Dafür sind Freunde da, nicht die Öffentlichkeit.
Und zum anderen: Eine ernsthafte Diskussion bedeutet, daß die Positionen beider Diskussionsseiten zur Disposition stehen. Es könnte zum Beispiel sein, daß sich Ihre Bewertung über die Gefahren der fundamentalistischen islamischen Religion gegenüber den Gefahren des konservativen Christentums ändert.
Und wenn sie die Pegida ohne die Angst vor einer Islamisierung besprechen wollen, bleibt dann leider ihr Geheimnis. Ich rede hier eher über den öffentlichen Umgang mit abweichenden Positionen.Es wäre tatsächlich sinnvoller, auch Alternativen aufzuzeigen, wie man über diese abweichende Position dann konkret diskutieren kann. Nun ist dieser Artikel nicht über Religion oder Islam, sondern über "Lügenpresse" - und Nr. 6 geht über so große Themen wie Mut, Fortschritt und Wahrheit.
Darunter läßt sich natürlich alles subsumieren.
Also gebe ich noch ein Gsetzerl über Islamisierung zu:
Am 03.02.2016 um 11:36 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Wir sollten das Thema beschränken auf Deutschland.
1) Der Islam ist wesentlich eine autoritäre Religion. Siehe z.B.: http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/der-anteil-des-islams/ - der Kern des Christentums ist die Erlösung durch Gottes Sohn. Beide Religionen enthalten noch einiges mehr und so laßen sie viele Interpretationen offen und erlauben Gläubigen beider Religionen sich auf der Skala von erzkonservativ/fundamentalistisch/gewalttätig bis "selbst mit Gott im Reinen sein" zu positionieren. Ich hoffe, daß wir uns auf diese Formel einigen können. Ich hielte es für wenig hilfreich (Angela sei Dank für diese Allzweckkeule) über den Inhalt dieser Religionen vergleichend zu diskutieren. Die Probleme tauchen in der Praxis auf. Beide Religionen können demokratietauglich gelebt werden.
2) Der öffentliche Fokus liegt zur Zeit mehr auf islamistischen Anschlägen. Wohl weil sie häufiger geplant werden oder stattfinden. Das ist aber tatsächlich meiner Meinung nicht das zentrale Problem. JEDE Gruppe die glaubt, sie hat von Gott die Wahrheit und die Aufgabe, ihr Geltung zu verschaffen, kann zu dem Schluß kommen, daß Terrorismus eine Lösung ist.
Am 03.02.2016 um 11:36 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
3) Das Hauptproblem, und damit kommen wir tatsächlich auch wieder zum Thema "Lügenpresse" zurück, ist der öffentliche Umgang mit Verbrechen von islamfundamentalistischer Seite. Ich habe den Eindruck, große Teile der deutschen Öffentlichkeit beschäftigen sich mehr damit, was passieren könnte, wenn der als in uns allen schlummernde DEUTSCHE Mob erwacht, und betreiben dagegen Besänftigungsmagie.
4) Wir haben aus gutem Grund hier Demokratie. Und Demokratie idealisiert ein Wahlvolk, die Ansammlung mündiger Bürger. Und das ist gut so. Wer jetzt politische Gegner als Populisten bezeichnet, gräbt an der Grundlage der Demokratie. Wer mündige Bürger haben will, muß mündige Bürger ansprechen. Nochmal: Es geht nicht darum, ob dieser mündige Bürger en masse existiert - für die Demokratie muß er angenommen werden.
5) Demokratie ist keine Mittel um einem Land zu mehr Nächstenliebe oder Wahrheit zu behelfen. Sie organisiert das politische Zusammenleben vieler unterschiedlicher Menschen. Politisch wird es immer nur Kompromisse geben können.
6) Zur Zeit werden in der Öffentlichkeit ca 15% der wählenden Bevölkerung ausgegrenzt. Ich sehe keinen wesentlichen Unterschied darin, Menschen wegen ihrer Religion, ihrer Hautfarbe oder ihrer Meinung auszugrenzen. Hautfarbe ist nicht veränderlich, Religion und Meinung aber schon.
PS: Gabriel "hat die ausländerfeindlichen Krakeeler in Sachsen als Pack bezeichnet. " SPon, 27.08.2015
Am 03.02.2016 um 15:02 Uhr antwortete der Leser "wschira":
Also wenn man ausgerechnet eine Dreckschleuder wie Tichy als Referenz anführt, braucht man über seinen eigenen Standpunkt nicht mehr zu referieren.
Am 03.02.2016 um 22:15 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
https://linksunten.indymedia.org/de/node/167574 Bildtext: "Das Auto des AfD-Stadtrates brannte komplett aus. Quelle: Privat"
Am 03.02.2016 um 22:22 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Unbekannte haben auf ein Büro der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland in Arnsberg geschossen http://www.bild.de/politik/2016/politik/politik-eilmeldung-afd-schuessse...
Am 03.02.2016 um 02:22 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
https://www.youtube.com/watch?v=GF5SiM7TjA0
Am 02.02.2016 um 22:26 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Tja, Scheuklappen - hoffnungslos ... Daraus schließt man messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. ;-)
Am 02.02.2016 um 22:31 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Was meinen Sie mit Scheuklappen? Die Staatsmacht sei auf Seiten von Pegida? Oder ist eine Frage für Sie schon ein Zeichen von Scheuklappen? Diese Einstellung kommt eigentlich eher zu religiösen Themen vor. Normalerweise antwortet man auf eine Frage, solange sie nicht rhetorisch ist.
Am 02.02.2016 um 21:40 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
na, das ist aber mal knallhart gefragt! Herr Fischer begrüßt die Frage und ist gespannt auf die Antwort. Sie werden Sie uns sicher gleich geben. tf
Am 02.02.2016 um 21:47 Uhr antwortete der Leser "aswa":
"na, das ist aber mal knallhart gefragt! Herr Fischer begrüßt die Frage und ist gespannt auf die Antwort. Sie werden Sie uns sicher gleich geben."
ich soll meine eigenen Fragen beantworten? das ergibt doch keinen Sinn
Am 02.02.2016 um 21:51 Uhr antwortete der Leser "Septimus Severus":
Ihre Frage impliziert die von Ihnen gewünschte Antwort und ist deshalb nur rethorischer Natur. Sie bedarf deshalb keiner Antwort.
Am 03.02.2016 um 10:24 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
"ich soll meine eigenen Fragen beantworten? das ergibt doch keinen Sinn"
Ist das Ihr Ernst? Also waren das doch keine Aussagen als (rethorische) Fragen getarnt, und Sie warten bei aufkommenden Fragen immer mit Kulleraugen auf den Erlöser? Nein, natürlich nicht, also bitte nicht drücken. Versuchen Sie es doch mal.
Am 02.02.2016 um 21:49 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Wer ist schwächer - Herr Fischer oder Pegida? Herr Fischer natürlich, auf den schlagen die Pedidas doch immer verbal ein, oder?
Wer hat mehr Mut - Herr Fischer bei die Zeit oder einer, der trotz allem Montags bei Pegida mitläuft? Im Zweifel immer der, der sich in einer Gruppe stark fühlt?
Wer hat die Staatsmacht an seiner Seite - Herr Fischer oder Frau Petry? Was meinen Sie genau mit Staatsmacht, die politischen FührerInnen, die Polizei, die Staatsanwaltschaften, ...? Egal, wer von Beiden hat sie denn derzeit nicht an seiner Seite?
Am 02.02.2016 um 21:19 Uhr antwortete der Leser "Septimus Severus":
Segr geehrter Herr Fischer,
wie wäre es bei einer nächsten Kolumne das Thema "Waffeneinsatz an der Grenze" zu thematisieren? Insbesondere den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz in unserem Rechtssystem.
Danke Ihnen. JS
Am 02.02.2016 um 21:34 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Endlich mal jemand, der redet und nicht moralisiert. Wieso ist Pegida Feigheit? Wenn ich auf ne Pegida Demo gehen würde, bräuchte ich jede Menge Mut. Alle hauen auf Pegida ein. Und ihre Hauptforderung ist, daß sie weniger oder zumindest sich integrierende Ausländer im Land haben wollen. Das ist eine legitime Meinung. Nicht gut oder herzlich, nicht nächstenliebend, aber nicht feige.
Das mit der Feigheit ist eigentlich doch moralisieren. Ich fänds besser, wenn man über solche Meinungen reden könnte. So bin ich innerlich doppelt beschäftigt, darüber nachzudenken, was inhaltlich gesagt wird, und die zu verteidigen, denen das Reden verboten werden soll. Oder die ausgegrenzt werden sollen als nicht diskursfähig.
Wieso sind Ausländer (immer noch) Schwächere? Wer bestimmt, ob der Flüchtling schwächer ist, oder der arbeitslose Jugendliche mit Hintergrund? Wie will man das erkennen? Die Frage nach den Schwächeren ist eigentlich auch moralisch. So kann man keine Gesellschaft machen. Leidranking, nein.
Wer hat das moralische Recht, einem leidenden Menschen (und wenn er nur an sich selbst leidet, oder sich Not nur einbildet) zu sagen, dieser andere da leidet mehr. Damit tut man demjenigen dem man das sagt (moralisches) Unrecht. Weil man sich was anmaßt, was einem gar nicht zusteht.
Die Frage aber, wieviel Flüchtlinge wir im Land haben wollen und wieviel Geld wir ausgeben wollen und ob wir das einfach gesellschaftlich müssen, ist gesellschaftlich und nicht moralisch.
Am 06.02.2016 um 11:02 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Was bedeutet es, Mensch zu sein, oder was macht den Menschen aus? Ich behaupte, dass in seiner Brust mehr schlägt als allein eine Blutpumpe als Fleisch. Jenseits der Grenze zum wahren Menschen finden sich vor allem Psychopathen, deren Kompass die Richtung allein anhand der eigenen Interessen bestimmt, koste es den oder die Anderen was es wolle. Diese Grenze läuft weder entlang nationaler, noch ethischer oder religiöser, noch von Bildung bestimmter Linien.
Am 06.02.2016 um 11:04 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
...Blutpumpe aus Fleisch...
Am 02.02.2016 um 21:15 Uhr schrieb der Leser "Heimatliebhaber":
Um die Auswüchse der sog. "Lügenpresse" besser verstehen, analysieren zu können, sollten wir einen wichtigen Aspekt nicht außer Acht lassen: 24/7. Es gibt eine Nachrichtenindustrie, die 24 Stunden am Tag, 7 Tage der Woche unablässig irgendwelche Meldungen bringen muss. Kein Wunder, wenn jeder meint, über alles Berichten zu müssen und jeden noch so kleinen Pups kommentieren muss. Ich habe Phasen, in denen ich völlig nachrichtenlos (kein Radio, keine Zeitung, kein Nachrichtensender, keine Zeitschriften... Habe auch keinen Fernseher) lebe. Und siehe da! Mein Leben geht weiter und ist qualitätsmäßig nicht schlechter. Vielleicht sogar besser, weil ich nicht ständig bearbeitet oder berieselt werde. Manchmal ist weniger wirklich mehr.
Am 02.02.2016 um 21:20 Uhr schrieb der Leser "MrGoodkat27":
Moderationshinweis: Entfernt. Hinweise, Lob und Kritik an der Moderation können Sie gerne an [email protected] richten. Die Redaktion/cj
Am 02.02.2016 um 22:02 Uhr antwortete der Leser "Brillalein":
Sie spammen.
Am 02.02.2016 um 22:02 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Moderationshinweis: Entfernt. Hinweise, Lob und Kritik an der Moderation können Sie gerne an [email protected] richten. Die Redaktion/cj
Am 02.02.2016 um 22:04 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 02.02.2016 um 21:22 Uhr schrieb der Leser "Balduin Bählamm":
Schön haben Sies FAZ und Pegida gegeben, und dass unter ihrer Richterrobe ein sozialrevolutionäres Herz schlägt - und das bei der Besoldung - rührt mich zutiefst. Aber ein Handgranatenanschlag ist tatsächlich etwas ganz anderes als ein Brandanschlag. Nicht nur, weil es seine Gründe hat, dass Deutschlands größter Trachtenverein nicht mit Mollis rumläuft, sondern weil Handgranaten in unserem doch wohlaufgeräumten Land erheblich schwieriger zu beschaffen sind als Benzin.
Am 02.02.2016 um 21:44 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Was wollen Sie denn jetzt damit sagen?
"ein Handgranatenanschlag ist tatsächlich etwas ganz anderes als ein Brandanschlag"
Ja... dem widerspricht ja keiner
Am 02.02.2016 um 21:27 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":
Hm, schon wieder so ein Knochen, der hauptsächlich die Fliegen anzieht.
Ein Gewinn wollte sich bei mir (tatsächlich: erstmals) nicht einstellen. Nicht einmal das gewohnte Vergnügen an der Sprache und am Witz des Autors. Eher regt sich in mir Widerspruch. Ob der nun von fruchtbaren Sorte ist oder nicht, kann ich nicht unterscheiden. Im Moment scheue ich schlicht die Mühe. Zustimmung kommt mit weniger Worten aus.
Das Resümee könnte lauten: Herr Fischer, mir scheint, Sie sind dem Thema diesmal nicht wirklich gewachsen. Bevor ich mich aber nicht zu einer Begründungsfindung hinsetzen mag, schrecke ich vor solch despektierlicher Pauschalisierung zurück. Und es ist natürlich blanker Hochmut zu urteilen, der Text sei EINDIMENSIONAL. Also betrachten Sie es als nicht gesagt. Oder als zumindest durch mehrere Blumen geredet.
Seis drum, das Drama ist überschaubar, denn in der nächsten Woche kommt ja wieder eine neue Kolumne. Es sei denn, der Fischer will fortan keine Fische mehr angeln, sondern nur noch Fliegen.
Am 02.02.2016 um 21:42 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ich bereue!
Am 02.02.2016 um 21:47 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Hoffentlich nicht lang!
Am 02.02.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Kein Anlass für Reue. Mich könnte es ja auch reuen, den Kommentar geschrieben zu haben. Ihre Erwiderung könnte mich dazu bringen, denn ich lese da ein gewisses "Leck mich!" heraus. Also das ist jetzt nur eine provisorische Interpretation.
Am 02.02.2016 um 22:52 Uhr antwortete der Leser "Lumilie":
köstlich
Am 02.02.2016 um 23:45 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sie haben es in den Mund genommen?
Am 02.02.2016 um 21:48 Uhr antwortete der Leser "Prediction.Algorithm":
Wie sich das wohl anfühlt? Da hat man gerade einen großartigen Text gelesen. Man spürt seine Ironie bis in die Knochen. Und dann ... Und dann sagt man: "Fliegen! Der zieht nur Fliegen an!" Übersetzt: Das ist ein blanker Hohn! Was für ein Stück Sch...e!
Autsch! Das muss aber gesessen haben...
Am 02.02.2016 um 22:04 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja ,sehen Sie, das haben Sie nun vollkommen missverstanden. Aber es ist letztlich auch vollkommen egal, denn bei der Mehrzahl der Kommentatoren ist das Missverstehen offenbar Programm. Irgendwie kommt es über sie, oder sie wollen es absichtlich, oder es ist einfach die Würze im ansonsten monotonen Blablaismus. Manchmal ist das wirklich schwer zu unterscheiden. Wo wird dann beim Thema "Fliegen" wären. Aber egal. Sagte ich ja schon.
Am 02.02.2016 um 22:27 Uhr antwortete der Leser "Prediction.Algorithm":
Nichts für ungut! ;-)
Am 02.02.2016 um 22:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Kein Problem.
Am 03.02.2016 um 10:58 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
"Ein Gewinn wollte sich bei mir (tatsächlich: erstmals) nicht einstellen"
Ich kann Sie zwar zum Teil verstehen, aber dem eigenen Erkenntnisgewinn muß nicht immer ein Aha Erlebnis vorrausgehen. Sicher, der Kolumnist hat diesmal die Fliegen sogar eingeladen...
"Wer nichts verstehen will, ist unter dem Vorbehalt besserer Einsicht gleichwohl eingeladen."
...aber eben unter der Vorraussetzung, daß (bessere) Einsicht zumindest in Betracht gezogen wird. Mein Gewinn bestand auch eher in dem Beispiel, daß Fischer gibt. Aufgeben ist nicht. Eigendlich hoffnungslos, aber Hoffnung ist eben nur etwas für Warmduscher.
Am 03.02.2016 um 12:22 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, dem widerspreche ich nicht. Allerdings lese ich seit einiger Zeit regelmässig Fischers Kolumnen und habe auch nie nach Aha-Erlebnissen gesucht.
Am 03.02.2016 um 12:37 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
Also ich schon, und davon gab es auch einige. Worin bestand denn dann der "Gewinn", den Sie diesmal vermissen? Dachte, wir vermissen dasselbe, mit unterschiedlichen Bewertungen. Auch wenn ein Aha Erlebinis für mich diesmal nicht dabei war, fand ich es trotzdem lesenswert, sozusagen als Aufmunterung es sich mit dem Augenrollen nicht zu bequem zu machen. (?)
Am 03.02.2016 um 12:46 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Mein Gewinn bestand aus den Gedanken, die ich mir gemacht habe und die mir nicht gekommen wären, hätte ich Fischers Texte - und ab und zu auch ein Kommentar zu seinen Texten - nicht gelesen. Damit bin ich bestens bedient. Für Aha-Erlebnisse bin ich zu wenig wissbegierig und zu skeptisch. Ich gehe auch nicht in der Landschaft spazieren, um einen Klumpen Gold zu finden.
Am 03.02.2016 um 12:56 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
Ok. Wir verstehen offenbar unter dem Begriff nicht dasselbe. Gedanken, die ich mir sonst nicht gemacht hätte, sind für mich schon Aha Erlebnisse, während der (gesuchte) Goldklumpen eher ein Heissa wäre. ;)
(ein ähnliches Problem haben wir wohl auch mit dem Begriff Wissbegier, oder ich zumindest, egal)
Am 02.02.2016 um 21:29 Uhr schrieb der Leser "Unumbrello":
Herr Fischer, sie sprechen von Gleichheit und sprechen sich (offenbar!?) gegen Konkurenzdenken aus- aber wollen sie das wirklich- ist das überhaupt möglich? Ist das nicht eine idealisierte Verzerrung der Wirklichkeit? Da Sie das immer wieder wöchentlich (Dienstags?) öffentlich herausschreiben, dachte ich, konfrontiere ich Sie mal mit dieser Wahrheit, das das Leben ist, wie es ist!
Am 02.02.2016 um 21:34 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
P.s.: So ein kleines Herr Fischer Spermium musste sich ja auch erstmal ganz ungleich gegen "Konkurrenten" bei der Zeugung durchsetzten, nicht wahr!? Wat ist mit universellen Menschenrechten- wat mit Gleichheit vor dem Gesetz?
Am 02.02.2016 um 22:25 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
P.s.: So ein kleines Herr Fischer Spermium musste sich ja auch erstmal ganz ungleich gegen "Konkurrenten" bei der Zeugung durchsetzten, nicht wahr!? Was ist mit der nicht-fischerischen Eizelle, die wohlig warm darauf wartete, dass sie zum richtigen Zeitpunkt Besuch bekam? Ist der große Fischer für Sie nur das Ergebnis eines Spermiums?
Am 02.02.2016 um 22:29 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
:-)
Am 02.02.2016 um 22:41 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
Guter Einwand an sich, aber auch hier hat sich am Ende die eine Fischereizelle aus dem Eierstock durchgesetzt. :P
Am 02.02.2016 um 23:39 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
... aber auch hier hat sich am Ende die eine Fischereizelle aus dem Eierstock durchgesetzt. :P Ja, eine von ~300 Millionen pro Ejakulat. Bei dieser Menge sehe ich weniger eine Konkurenz oder Kunkurenzverhalten (auch nicht in ") als einer biologischen Sicherstellung, dass einer der "Jungs" ankommt.
Am 02.02.2016 um 23:48 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Anmerkung: Die ~300 Millionen beziehen sich natürlich auf die Spermien. Bei den Eizellen, die ja bereits im Mutterleib, also der Oma, produziert werden, handelt es sich so durchschnittlich um 6 Millionen, die dann nach und nach bis auf ~ 20 Tsd abnehmen. Zur letzendlichen Reife, einem zur Verfügung stellen zwecks Befruchtung, gelangen weniger als 1.000.
Am 02.02.2016 um 23:59 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
Die Eizelle für eine/n zukünftigen Enkel/in existiert schon im Leib? Also haben Eizellen selber schon Eierstöcke für die nächste Generation? Sicher? Hört sich falsch an... aber ich bin auch kein Profi.
Am 03.02.2016 um 01:35 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Die Eizelle für eine/n zukünftigen Enkel/in existiert schon im Leib? Ja, die Eizellen der zukünftigen Frau werden während der Schwangerschaft ausgebildet. Wir sind also weniger ein Produkt unserer Eltern als das unseres Vaters und der Großmutter - wobei der Reifungsprozess im Mutterkörper auch nicht vernachlässigt werden darf.
Am 03.02.2016 um 01:53 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Also haben Eizellen selber schon Eierstöcke für die nächste Generation? Das habe ich übrig. nirgendwo geschrieben. Ich sprach von der Entwicklung der Eizellen im Fötus eines zukünftigen weibl. Menschen, der nebenher auch dann die Eierstöcke als Aufbewahrungs- und späterem Reifungsort mitausbildet.
Am 03.02.2016 um 03:04 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
ok. ja macht sinn, also im Mutterleib- bilden sich die Eierstöcke des Fötus. Danke für die Antwort.
Am 03.02.2016 um 03:09 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
Moderationshinweis: Entfernt. Wir bitten Sie zu einer themenbezogenen und konstruktiven Diskussion zurückzukehren. Danke, die Redaktion/ncg
Am 03.02.2016 um 00:11 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
Soweit ich weiss, gilt auch unter Spermien das Gesetz des Stärkeren, aber natürlich auch das Prinzip "Masse machts". Ich denke bei zeitgleicher Ankunft von sagen wir 10 Spermiem an der Eizellenmembran setzt sich in der Regel im Endeffekt das bewegungsfähigeren Spermium beim Eindringen durch... Aber...who knows..!? Es gibt sicher einige physikalische Faktoren, die 1 Spermium mit 1 Eizelle zusammenbringen.
Am 03.02.2016 um 01:48 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Soweit ich weiss, gilt auch unter Spermien das Gesetz des Stärkeren, ... Und damit bewegen wir uns mMn im stark kritisierten Sozialdarwinismus. Die Evolution oder auch Darwins "Survival of the Fittest" sagt eben nichts über einen Konkurenzkampf und damit "der Stärkere gewinnt" aus, sondern dass der ('der' als generisches Maskulinum) Angepassteste, der der die Situation am besten auszunutzen weiß langfristig sich durchsetzt.
(Nur zur Anmerkung: Wie eben die Evolution nicht von der Entstehung des Lebens, sondern nur von der Entstehung der Arten, der Weiterentwicklung einzelner Arten, handelt)
Am 02.02.2016 um 21:33 Uhr schrieb der Leser "OldFox":
"Was Sie hier lesen, ist ein Text über Lügenpresse. Er erscheint – wo sonst? – in der Lügenpresse"
Diese Rhetorik ist mir so auch schon in anderen Medien und vorallem beim ZDF aufgefallen. Man könnte meinen, der Mainstream hat sich mit seiner Rolle abgefunden und macht mit der besonderen Sicht auf die "Wahrheit" munter weiter.
Die immer öfter erfolgenden Rechtferigungsversuche zeigen in welcher schweren Krise die Leitmedien stecken. Die Jahrzehnte lange Meinungshoheit zu verlieren, ist eben nicht so leicht zu verdauen.
Am 02.02.2016 um 22:29 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Ihre Argumentation ist nichtstringent und zirkulär.
Am 02.02.2016 um 21:38 Uhr schrieb der Leser "sneekertom":
Die Leute sind doch hauptsächlich sauer auf die Öffentlich rechtlichen Medien und das zu Recht. Wenn ich schon zwangsweise 17,50.- Euro Beitrag in die Rentenkasse von ÖR Redakteuren einzahlen muss, erwarte ich wenigstens eine ausgewogene und soweit wie möglich objektive und breitgefächerte Information und Berichterstattung. Und eine Moderation, die im Sinne des Wortes Moderation stattfindet und nicht versucht mich einseitig in irgendeine Richtung zu bugsieren. Wenn ich es nötig habe mir sagen zu lassen , wie ein guter Staatsbürger zu sein hat oder ich mir meine vorhandene politische Meinung bestätigen lassen will, lege ich mir für die 17,50.- ein Abo von Bayernkurier oder TAZ oder ähnlichem zu. Und wenn ich mir etwas andrehen lassen will das mit halbwahren Aussagen und getürtkten Jubelbildern angeboten wird, dann bin ich bei Homeshopping 24 oder QVC richtig.
Am 02.02.2016 um 21:46 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
Mir wäre bei öffentlich Rechtlichen auch ein wissenschaftlicher, aufklärerischer Schwerpunkt lieber. Stattdessen wird den halben Tag Moral gepredigt. Hat die Kirche womöglich auch hier einen Fuss in der Tür?
Am 02.02.2016 um 21:50 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
Mit "Kirche" meine ich nicht unbedingt die Kirche als Institution. Sondern eher die Ideologie. Ideologie sollte auf jeden Fall im Bereich Wissenschaft deutlich zurückfallen. Wenn nur mit Moral argumentiert wird, ist der Tiefpunkt eh schon erreicht
Am 02.02.2016 um 22:19 Uhr antwortete der Leser "Lumilie":
Für 17,50 dürfen Sie sich natürlich wünschen was Sie wollen. Wenn Sie den Laden schon komplett finanzieren.
Am 02.02.2016 um 22:29 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Dieses Gejammer wegen 17,50 - mimimimi. ;-)
Am 02.02.2016 um 21:41 Uhr schrieb der Leser "Herr der Kekse":
Ich hoffe der Zeitungsartikel wurde noch nicht gennant. Über den deutschen Qualitätsjournalismus berichten mittler auch ausländische Zeitungen. Die Neue Züricher Zeitung berichtet heute, dass das ZDF wieder beim Zurechtbiegen der Wahrheit erwischt wurde. Auf jeden Fall bescheinigt die NZZ dem ZDF eine beschissene Qualität von Journalismus. Welches Thema hatte wohl die ZDF-Doku --» Putin, Ukraine http://www.nzz.ch/international/europa/russische-manipulationsvorwuerfe-...
Am 02.02.2016 um 21:49 Uhr antwortete der Leser "Gilbert0815":
Ich wollte mir das Macher ansehen. Habe dann aber nach 10 Minuten angewidert abgeschalten. Man darf aber nicht so hart mit dem ZDF ins Gericht gehen. Schauen sie sich an was sich hier in den Foren so rumtummelt. Dieser Beitrag wurde durch das ZDF eher für den schlichten Zuschauer produziert.
Am 02.02.2016 um 21:51 Uhr antwortete der Leser "Gilbert0815":
Verfl........ Technik. Statt Macher Maerchen.
Am 02.02.2016 um 21:46 Uhr schrieb der Leser "TARAKAN":
Ich glaub ich lese lieber die 25 Seiten Kommentare durch als die 5 Seiten, sorry ich habs versucht. Eins möchte Ich sagen zu den Zeilen die ich gelesen hatte.
Wenn der Artikelverfasser keine Ahnung hat ist das normal, nicht jeder kann wie Todenhöfer den IS interviewen. Aber dann soll dieser nicht Meinung bilden. Insbesondere unglaubwürdig wirds nämlich wenn fast jeder Reporter quasi "offenbar" keine Ahnung hat, jedoch (fast) alle die gleiche Meinung vertreten. In den Meinungen kommen die gleichen Sätze vor und mehrmals sind die Überschriften gleich.. Natürlich suchen die Leute dann eine Alternative Meinung!
Die Kollegen in der Schweiz und Österreich machens seltsamerweise wunderbar vor. Haben die eigentlich mit dem Vorwurf "Lügenpresse" zu kämpfen?
Am 02.02.2016 um 22:15 Uhr antwortete der Leser "Lumilie":
5 Seiten! Die müssen wahnsinnig sein.
Am 02.02.2016 um 21:53 Uhr schrieb der Leser "Hadrian Wall":
Schade! Dieser "Fischer" fängt gut an, verliert dann aber seine Konzentration?
Ich hätte erwartet, dass er der Presse empfohlen hätte, diesen Satz von Kohler (FAZ) so ähnlich blöde und verfälschend zu plakatieren, wie man das mit Frauke Petrys Aussage beim Mannheimer Morgen gemacht hat.
Kohler (FAZ) schrieb: "Der Staat muss sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen, ..."
Wäre Kohler Petry gewesen, hätten am nächsten Morgen die Leidmedien aufgemacht mit:
"FAZ ruft zum totalen Krieg auf !!"
Und sorry, Lügenpresse existiert. Das ist keine Erfindung von Pegida.
Wer aufmerksam die Berichterstattung zur Ukraine (illegaler Regime Change der USA) und Syrien (illegaler Regime Change der USA) verfolgt hat, weiß, dass das keine Erfindung ist, sondern eine Sache, die längst umfangreich dokumentiert ist.
Insoweit muss ich als nicht Pegidist sagen: Die haben wenigstens den Mut, es laut auszusprechen, was schief läuft. Naja, den Mut haben sie nicht umsonst: Die Berichterstattung über Pegida/AfD ist so tendenziös, so verlogen negativ, dass sie zu Recht erbost sein können. Man denke nur, dass bis heute von "Autoritäten" völlig verfälschend wiederholte "Bedauern, dass es in Deutschland keine KZs mehr gäbe", was einem Pegida-Redner in den Mund gelegt wird. Wider besseres Wissen. Nachlesbar an vielen Stellen, nachhörbar bei Youtube: So wie es die Leidmedien berichtet haben, stimmt es nicht. Das sind, mit Verlaub, Nazi-Methoden, die die Presse hier anwendet.
Am 02.02.2016 um 22:04 Uhr antwortete der Leser "donquichotte":
Ehe Sie sich über angebliche "Nazi-Methoden" ereifern, sollten Sie sich kundig machen, was wirklich um das Petry-Interview im "Mannheimer Morgen" herum geschehen ist. Der Chefredakteur gibt laut dpa an: "Was ist daran nötigend, wenn Frauke Petry uns selber das Interview angeboten hat, sie und ihr Sprecher jedes Wort zur Autorisierung vorgelegt bekommen haben, jedes Wort und jeden Satz mehrmals gelesen und schließlich zur Veröffentlichung freigegeben haben". Hier ruft die unlautere "Heil-Petry"-Fischerin perfide genug "Haltet den Dieb".
Am 02.02.2016 um 22:32 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Ich habe das Interview aufmerksam gelesen. Petry verweist auf die Gesetzeslage.
Kohler (FAZ) zur "Nutzung aller zur Verfügung stehender Mittel". Bei Kohler ist von Recht und Gesetz gar keine Rede, sondern nur von allen Mitteln. Und die sind brachial. Als da wäre ein angeblich kurvenschießendes G36 (von dem so ziemlich alle Soldaten, die ich kenne begeistert waren) und ein paar Leos, die auf Knopfdruck Hochhäuser zerstäuben können. Also, ich denke der Kohler gehört vom Verfassungsschutz beobachtet!
Man kann beide, wenn man UNBEDINGT will, falsch verstehen. Die Presse nahm dankbar die schrillen Interpretationen der durch AfD ziemlich unter Druck geratenden (12 % !) CDU/SPD/FDP auf, die GRÜNEN müssen aus anderen Gründen ihre Klientel bedienen: Das GRÜNE Herz verträgt zwar die Mitschuld an der Auslösung des Bürgerkriegs in der Ukraine, nicht aber das Abweisen von Wirtschaftsflüchtlingen. (Unter den Flüchtlingen sind massenhaft Wirtschaftsflüchtlinge, aber nicht nur.) Aber nicht nur bei den GRÜNEN gilt die Teilhabe am nordeuropäischen Wohlstand schlicht als "Menschenrecht". Das muss ich nicht bewerten: Das Gesetz steht dem jedenfalls entgegen. Die "Flucht" endet im ersten sicheren Land (Ägypten, Türkei, Jordanien, Libanon etc.), der Asylgrund auch.
Merkel gehorcht wieder einmal den USA. Die USA wollen (illegal) einen Regime Change in Syrien. Merkels (unsere) Aufgabe ist es, Assad die Leistungsträger wegzulocken, auf das Syrien nicht mehr funktioniert.
Am 02.02.2016 um 22:10 Uhr schrieb der Leser "pausk":
Also ich find die Diskussion super... weil:
- was ist Lügenpresse?
- wenn es sie gibt... was machen wir dann?
Konsequenz: ich möchte nicht mehr selbst entscheiden was wahr ist, das soll die Wahrheitspresse machen
Ähhh... Geht's noch? Jeder von uns hat die Möglichkeit selbst nach zu denken und sich eine eigene Meinung zu bilden. Ja und wer nicht will.... auch ok für mich
Aber wenn's unangenehme Wahrheiten gibt, dann zu behaupten, das sei Lügenpresse ( Danke Herr Goebbels, von dem der Ausdruck stammt, er hat eigentlich die Urheberrechte) naja, geistig eingeschränkt würd ich mal sagen...
Am 02.02.2016 um 22:23 Uhr antwortete der Leser "titanicus":
@pausk
Danke Herr Goebbels, von dem der Ausdruck stammt,... Zitatende
Kleine Korrektur: Der Begriff „Lügenpresse“ wurde im großen Stil erstmals von der völkischen Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die rechtsextreme Propaganda eingeführt. Aus dieser Bewegung bezog der Nationalsozialismus zahlreiche Impulse. Später gebrauchte Goebbels den Begriff: „Ungehemmter denn je führt die rote Lügenpresse ihren Verleumdungsfeldzug durch …“
Andernorts wurde gerne die „internationale jüdisch-marxistische Lügenpresse“ attackiert. Und auch Hitler distanzierte sich schon 1922 von der Monarchie mit dem Hinweis: „Für die Marxisten gelten wir dank ihrer Lügenpresse als reaktionäre Monarchisten.“
Weiteres Beispiel: A. Rosenberg verfasste 1923 das Programm der „Bewegung“ mit dem Titel „Wesen, Grundlagen und Ziele der national-sozialistischen deutschen Arbeiterpartei“. Darin kommt er zu dem Schluss: „Das Volk wird seine großen Künstler, Feldherren und Staatsmänner nicht mehr als ein ihm Entgegengesetztes empfinden – als welches eine Lügenpresse sie uns darstellen möchte ...“
Es handelte sich also um einen gegen die Demokratie gerichteten Kampfbegriff. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde mit „Lügenpresse” insbesondere die als „marxistisch und jüdisch“ geltende Presse diffamiert. Mit dem Kampfbegriff wurden die Publikationen der linken Zeitungen pauschal als „undeutsch“ und „vaterlandslos“ verurteilt.
Am 02.02.2016 um 22:16 Uhr schrieb der Leser "MerkelMurks":
Ich bin immer wieder überrascht, dass ein Bundesrichter allwöchentlich die Zeit findet, sich in einer mehrseitigen Kolumne derart belehrend über andere auszulassen. Ich hatte bislang immer an die Presseberichte über die ach so sehr überlastete Justiz geglaubt. War das – ich traue mich kaum, es auszusprechen – vielleicht auch schon Lü….??
Am 02.02.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Ich bin immer wieder überrascht, dass ein Bundesrichter allwöchentlich die Zeit findet ... Ich nicht. Wer ist schon 24 Stunden am Tag nur auf der Arbeit und hat kein privates Leben und damit privates Vergnügen?
Wie sieht es bei Ihnen aus, immerhin finden sie auch noch nebenher Zeit die Zeit-Kolumne zu lesen und zu kommentieren? Oder haben sie abgekürzt und direkt die Minute geopfert und nur kommentiert?
Am 02.02.2016 um 22:54 Uhr antwortete der Leser "Hr. Falkenhorst":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Die Redaktion/cj
Am 02.02.2016 um 22:17 Uhr schrieb der Leser "SeeleSeele":
Aus einem anderen Strang von Herrn Fischer zitiert:
"Warum soll man nicht arme Frauen und Kinder abbilden, wenn man Mitleid und Mitgefühl mobilisieren will?"
Die entscheidene Frage ist doch: Warum will man das?
Denn natürlich ist alles tendenziös, subjektiv und von individueller Semantik geprägt. Wenn der überbordene Großteil einer Berufszunft eine andere Meinung als ein erheblicher Anteil der Bevölkerung propagiert, ist das noch nicht unbedingt ein Problem. Wenn diese Berufszunft aber sowohl die Macht, als auch den Anspruch hat, diesen Teil der Bevölkerung mal mehr, mal weniger jovial umstimmen zu wollen, dann findet etwas statt, was durchaus Probleme macht. Dann nehmen nämlich nicht die Menschen die Presse als Problem wahr, sondern die Presse die Menschen.
Am 02.02.2016 um 22:34 Uhr antwortete der Leser "47_weiblich":
Und wodurch werden jetzt nochmal die chronisch mitgefühl- und mitleidlosen manipuliert oder wozu mobilisiert?
Erleben diese sich quasi permanent gezwungen, Mitgefühl und Mitleid zu Taten werden zu lassen? Ganz offensichtlich doch nicht. Wo ist also das Problem? Diese bestreiten ja sogar, dass ÜBERHAUPT Frauen und Kinder dabei sind (vielfach in rechten Kommentaren gelesen), ÜBERHAUPT Menschen mit auch nur rudimentärer Ausbildung, ÜBERHAUPT Menschen, die nicht kriminell und unintegrierbar sind.
Und: "überbordender Teil", "erheblicher Teil" - schön schwammige Formulierungen, die an die (kostenpflichtigen) Teletext-Abstimmungen via Anruf erinnern, bei denen stets die intelligentesten ;-) mitwirken und die AfD als 90%-Partei dastehen lassen. Is klar ... :-) DAS VOLK, DIE BÜRGER, DIE BEVÖLKERUNG sind nur Sie! Bestimmt! Zweifellos!
Am 02.02.2016 um 23:10 Uhr antwortete der Leser "SeeleSeele":
"Und wodurch werden jetzt nochmal die chronisch mitgefühl- und mitleidlosen manipuliert oder wozu mobilisiert?"
Was passiert wohl, wenn sie andauernd mit einer Meinung konfrontiert werden, die sie nicht teilen und der sie aber auch kaum aus dem Weg gehen können? Ich gebe einen Tipp, sie werden nicht unbedingt glücklicher.
"Und: "überbordender Teil", "erheblicher Teil" - schön schwammige Formulierungen, die an die (kostenpflichtigen) Teletext-Abstimmungen via Anruf erinnern, bei denen stets die intelligentesten ;-) mitwirken und die AfD als 90%-Partei dastehen lassen. Is klar ... :-) DAS VOLK, DIE BÜRGER, DIE BEVÖLKERUNG sind nur Sie! Bestimmt! Zweifellos!"
Jede Studie in Bezug auf die momentanen Schlagworte "Lügenpresse", "Flüchtlingskrise", "Wir schaffen das!" legt jedenfalls nahe, dass die Fronten fast anteilig gleich verteilt sind. Menschliche Kommunikation zeichnet sich übrigens durch Relativierungen einerseits und andererseits Übergeneralisierungen erst aus.
Am 02.02.2016 um 22:18 Uhr schrieb der Leser "Rafaelski":
Die ganzen Gegner der "Lügenpresse"-"Mainstream"-Medien verwundern mich in ihrem Verhalten, ständig die von ihnen als schlecht befundenen Medien zu konsumieren und kommentieren. Ich zum Beispiel sehe nicht in die BILD, da ich niveau und Meinung unterirdisch finde. Ich kann mir aber schöneres vorstellen, als meine Zeit mit dem Verfassen von Schmähkommentaren bei und über Bild zu verschwenden.
Ein unverschämt guter Artikel mal wieder, Herr Fischer.
Am 02.02.2016 um 22:25 Uhr schrieb der Leser "AlanShore20":
Thomas Fischer ist ein intelligenter Mann und ein großartiger Jurist, und seine juristischen Kolumnen, auch die rechtspolitischen, sind immer des Lesens wert. Je stärker aber in einer Kolumne Fischers allgemeine politische Themen im Vordergrund stehen, desto ärgerlicher wird es für den auch am Inhalt, nicht nur an der Sprachgewalt des Verfassers interessierten Leser. Fischer kündigt eine ganz große Fragestellung an, die dann aber in ganz banalen und auf ganz konkreten Fällen fußenden Antworten münden; man denkt unwillkürlich an des Verfassers Replik auf Puppe. Noch ärger, Fischer nutzt den großen geistigen Horizont seines Themas, um en passant Sticheleien zu verüben und sich in einem amüsant-sarkastischen Tonfalle an tagespolitischem Gezänk zu beteiligen und obiter dica seine Meinung zu diesem und jenem einzuflechtenm Dabei stellt der begeisterte Leser fest, dass die allgemeinen politischen Ansichten, ihre inhaltliche Bewertung soll hier nicht Thema sein, auf überraschend einfachen Dogmen - Verderbende Wirkung des Kapitalismus und Schwerpunkt des Politischen auf ökonomischem Gebiet - beruhen, und der sonst durchaus gegen das Establishment, gegen Ärzte, Parteipolitiker und Professoren wetternde Fischer, sich bei der Auswahl seiner Spot-Objekte im Einklang mit der h.M befindend, mit Heidenauern, Ostdeutschen allgemein, AfD und Pegida den intellektuell schon am Boden liegenden Gegner immerzu tritt; zu beobachten auch in diesem Forum. Gleichwohl: Eine anregende Kolumne.
Am 02.02.2016 um 22:35 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Was ist an der h.M. zu kritisieren, wenn sie das Dumme dumm nennt? Respektive: WENN sie es täte. Leider hat sich die h.M. eher darauf kapriziert, dass es kein Dumm gäbe, sondern nur Entwicklungsfähiges - oder entschuldigtes Verharren in der Dummheit aufgrund sozialer Ungleichgewichte und Schicksale. Das schliesst ein lamoryantes Von oben nach unten Lächeln nicht aus. Wenn aber aggressive Dummheit nicht einmal mehr verspottet werden darf - was denn dann?
Dem Rest stimme ich zu.
Am 02.02.2016 um 22:46 Uhr antwortete der Leser "AlanShore20":
Die Kritik bezog sich nicht auf h.M., sondern auf die Art wie Fischer sie adaptiert. Seine Polemik gegen Rechts ist nicht von gleicher Qualität wie in anderen Fällen, sie wirkt zu einfach angesichts der geistigen Höhe und Distanz, aus der er sonst angreift.
Am 02.02.2016 um 22:50 Uhr antwortete der Leser "AlanShore20":
Natürlich darf man spotten über"aggressive Dummheit", aber hier ist nicht der Platz; wenn ich etwas zur Wahrheit und der Subjektivität derselben angekündigt bekomme, erwarte ich nicht einen bemühten Brückenschlag zu Pegida...
Am 02.02.2016 um 23:12 Uhr antwortete der Leser "Hühnerbock":
Wer darf sich anmaßen, etwas als dumm zu erkennen und so zu benennen ? Wer darf sich anmaßen, "aggressive (?)" Dummheit als solche zu erkennen und folgend derer Verspottung quasi die Absolution zu erteilen ?
Versuchen Sie einmal, in Ihrem Kommentar Antworten auf diese Fragen zu finden. Ich glaube, Sie werden nicht lange suchen müssen !
Am 03.02.2016 um 00:22 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nun, derjenige, der weniger dumm ist. Die Antwort scheint mir so einfach wie selbstverständlich.
Am 03.02.2016 um 02:11 Uhr antwortete der Leser "Hühnerbock":
Sie dürfen weitersuchen.
Am 02.02.2016 um 22:39 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Ja, Biedenkopf (CDU) wirkt insoweit klüger als Fischer, hier die Minute:
https://www.youtube.com/watch?v=BfEisjLbKD0
Am 02.02.2016 um 22:50 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Sorry, genauer hier:
https://youtu.be/BfEisjLbKD0?t=1068
Am 02.02.2016 um 22:36 Uhr schrieb der Leser "vidyárthí":
Ein eigentlich sehr guter und ansprechender Artikel. Nur leider ist mir nicht ganz klar, wie der Autor gleichzeitig davon sprechen kann "Sprache form[e], gestalte[e], interpretier[e] und erzwing[e] Wahrheiten" und dann zweimal das N-Wort benutzt und damit rassistische Witze reißt. Und nein, es geht hier nicht um sprachpolizeiliche Wortverbote, sondern darum, dass Begriffe (genau wie z.B. "Lügenpresse") untrennbar mit der Geschichte und den mit ihnen assozierten Ideen verbunden sind. Ob vom Autor intendiert oder nicht - das N-Wort ist zutiefst beleidigend und ruft einen Diskurs auf, in dem Schwarze Menschen mit Attributen wie Animalität – Primitivität – Unwissenheit – Chaos – Faulheit – Schmutz assoziert werden.
Am 02.02.2016 um 23:00 Uhr antwortete der Leser "AlanShore20":
Neger heißt auf Deutsch Schwarzer, und was daran beleidigend sein soll, einen Schwarzen schwarz zu nennen, bleibt das Geheimnis der PC-Freunde. Es ist kein gutes Zeichen, wenn Erwachsene von N-Wörtern sprechen, etwas nicht aussprechen zu wollen, kenne ich zuletzt aus dem Aufklärungsunterricht. Wenn Sie Schwarze untrennbar mit diesen Attributen verbinden, sagt das allenfalls etwas über Sie aus aber nicht über andere Sprecher. Neger ist ja erst ein Schimpfwort, weil es keiner mehr verwendet im normalen Kontext. Das ist die Wahrheit schaffende Funktion von Strafe.
Am Rande bemerkt: Wenn Sie keine Sprachpolizei darstellen wollen, welchen Sinn hat dann Ihr Beitrag ? Performativer Widerspruch nennt man das.
Am 02.02.2016 um 23:01 Uhr antwortete der Leser "AlanShore20":
*Funktion von Sprache.
Am 02.02.2016 um 22:38 Uhr schrieb der Leser "C.Patrimonio":
Ich denke mal Herr Fischer weiß sehr gut, dass Juristen exakt formulieren müssen und nicht unklar bleiben dürfen. Das ist bei Journalisten eher umgekehrt, da gehört es zum guten Handwerkszeug, so zu formulieren wie es gerade opportun ist. Wenn ich mich noch richtig erinnere war doch die BILD ein Musterbeispiel der Lügenpresse, wie war das mit Walfraff "Der Mann, der bei „Bild“ Hans Esser", mit 40 Jahren mehr Lebenserfahrung, erscheint es mir, als arbeitet nicht nur die BILD mit unlauteren Mitteln.
Am 02.02.2016 um 22:47 Uhr schrieb der Leser "Billy the Kid":
Im Kapitalismus gibt es ein Mittel- keine Exemplare der "Lügenpresse" mehr kaufen. Ehrlich gesagt trifft z.B. die "Zeit" dieser Vorwurf aus meiner Sicht nicht, trotz vieler Artikel, die meiner Weltsicht konträr gegenüber stehen, lässt dass Forum nach anfänglichem Zögern doch eine gute Diskussion zu. Der "Spiegel" lässt da gar nichts anbrennen, die machen gleich dicht, erbärmlich! Problematisch ist die Marktmacht des öffentlich-rechtlichen Rundfunks/Fernsehens, selbst ohne Flüchtlingskrise eine unterirdische Veranstaltung. Erstaunlicherweise konnten sie dieses Niveau noch unterbieten. Das ist ein Problem für die Demokratie. Vielleicht sollte man Hohlköpfen wie Augstein Talkshowabstinenz verschreiben, das wäre ein Anfang....
Am 02.02.2016 um 22:54 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte diskutieren Sie zum Artikelthema. Die Redaktion/cj
Am 02.02.2016 um 23:14 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Wenn Sie das Thema redaktionsintern ab und zu auch einmal diskutieren - kein Problem.
Am 03.02.2016 um 01:18 Uhr antwortete der Leser "wolfdieter1954":
Lieber Billy the Kid, wenn ich in der Zeitung lese, dass die Luft mit Feinstaub belastet: rätst du mir dann auch, mit dem schädlichen Atmen aufzuhören?
Am 03.02.2016 um 15:27 Uhr antwortete der Leser "ANMD":
Dummer Vergleich, denn zum Atmen gibt es keine Alternative, zum Lesen z. B. der "Zeit" schon.
Am 02.02.2016 um 22:49 Uhr schrieb der Leser "Die richtige Wahl beendet die Qual":
Die Lügenpresse gibt es nicht. Ich unterstelle allen Journalisten, dass sie sauber arbeiten. Falls sie es jedenfalls gelernt haben.
Am 02.02.2016 um 23:00 Uhr antwortete der Leser "C.Patrimonio":
Sie sollten vielleicht etwas kritischer werden und bedenken, dass Journalisten nicht repräsentativ für die Bevölkerung sind. Sie haben in der Regel ein Studium absolviert und kann man daher als (höher) gebildet bezeichnen. Ein Studium eines bestimmten Faches bedingt auch immer einer gewissen nennen wir es mal Gruppendynamik, daher sind sie wohl eher Links zu verorten im Gegensatz zu z.B. Wirtschaftswissenschaftlern oder auch MINT Absolventen halte ich eher für rechts orientierter. Von Nichtakademikern mal ganz zu schweigen, die sich eher nicht so auf der Sonnenseite des Lebens wähnen.
Am 02.02.2016 um 23:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Es gab immer schon schlechten Journalismus, wie es auch schlechte Politiker und schlechte Richter gab. So what? Unsere Gesellschaft ist so. Ich könnte viel von schlechten Ingenieuren und schlechten Künstlern erzählen. Wir können nicht eine DIN-Norm erfinden, damit das Mittelmässige oder Schlechte aus der Welt geschafft wird.
Es gibt sogar Manipulation? Ach, was für eine Neuigkeit! Man kann sich von traditionell manipulativen Medien aber auch fernhalten. Wenn jedoch die freundliche Vermittlung von Vernunft manchem wie Manipulation und Propaganda erscheint, dann zweifle ich doch zuerst einmal am Verstand der Betreffenden, und im direkten Anschluss am Charakter. Aber ich ahne mittlerweile schon, dass die simple Erwähnung von Vernunft und Charakter manchen wie die ultimative Zumutung erscheint.
Am 02.02.2016 um 23:12 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sry, das ist natürlich nicht wirklich eine Reaktion auf Ihren Post ;-)
Am 03.02.2016 um 00:06 Uhr antwortete der Leser "Kommenthart":
"Die Lügenpresse gibt es nicht."
Vermutlich ist die Lügenpresse nur eine frei erfundene Verschwörungstheorie. Die NSA-Affäre ist schließlich auch beendet und der Flüchtlingstrom sicher auch bald vorbei...
Am 03.02.2016 um 00:19 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Die "Kügenpresse" ist zuallererst ein ausserordentlich dummer Begriff. Und aus dummen Begriffen entsteht dann schnell das, was dann als Verschwörungstheorie durch das Volk wabert.
Am 03.02.2016 um 00:52 Uhr antwortete der Leser "Kommenthart":
Sie meinen Dumm und Dumm gesellt sich gern? Man fragt sich aber dann nur, warum der vermeintlich dumme Begriff in der Presse selbst so hohe Wellen schlägt...
Am 03.02.2016 um 00:58 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Das ist ja das Problem mit der Dummheit, dass man sich mit ihr beschäftigen muss. Die Dummheit schlägt die Welle und fordert unaufhörlich Aufmerksamkeit und Verständnis.
Am 02.02.2016 um 22:51 Uhr schrieb der Leser "Tante Jolesch":
Mir scheint, dass das Schlagwort "Lügenpresse" lediglich etwas beschreiben will, das es zu allen Zeiten gab und möglicherweise immer geben wird. Mir kam nämlich in den Sinn, dass Anfang der 60-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein Witz kursierte, der das möglicherweise auf den Punkt bringt:
Kennedy und Chrutschow veranstalten einen Wettlauf.
Kennedy wird nach wechselvollem Rennen mit hauchdünnem Vorsprung Erster.
Am nächsten Tag schreibt die New York Times:
„In einem vom Start bis ins Ziel eindeutigen Rennen deklassierte unser Präsident den russischen Präsident deutlich.“
In der Prawda liest man am selben Tag:
"Beim gestrigen Wettlauf belegte Genosse Nikita Sergewitsch Chruschtschow einen nie gefährdeten hervorragenden zweiten Platz, während der völlig ausgepumpte, die hochgeschraubten Erwartungen der Amerikaner schwer enttäuschende Kennedy sich schmachvoll damit begnügen musste, Vorletzter zu werden."
Am 03.02.2016 um 00:17 Uhr antwortete der Leser "C.Patrimonio":
Sehr schön beschrieben, genauso hat man den Eindruck wie die Presse immer nich berichtet. Nur ist ein bisschen der Ost-West Konflikt, der gemeinsame Feind abhanden gekommen. Weswegen nun unter uns gegenseitig die Feinde ausgemacht werden.
Am 02.02.2016 um 22:53 Uhr schrieb der Leser "Saudi-Ar":
Wo bleibt die Aufgabe der Presse, "zu berichten, was ist". Wenn Tatsachen verschwiegen werden und dem Leser mit der Darstellung von Ereignissen gleichzeitig wolkige Meinungen vorgesetzt werden, dann ist das zwar keine Lügenpresse, sondern positive einseitige Stimmungsmache. Dabei wird an der ganzen Wahrheit jedoch vorbei geschrammt und auf allseitige Berichterstattung verzichtet.
Begründet wird diese Praxis mit der notwendigen politischen Korrektheit. Weiterhin geht es darum, nicht Wasser auf die Mühlen von Populisten zu geben. Bekannt wurden diese Tatsachen mit Zeitverzug trotzdem. Schliesslich leben wir nicht in einer Ein-Parteien-Diktatur. Die Presse sollte sich hierzu bekennen und zu den berichteten Ereignissen Fragen nach allen Richtungen stellen.
Zu bemerken ist dazu, dass Die ZEIT eine Ausnahme ist und gegenteilige Meinungen zu aktuellen Fragen veröffentlicht.
Falsche, unsachliche Argumente werden nicht dadurch bekämpft, dass man sie ignoriert. Da hilft nur die Auseinandersetzung mit solchen Thesen. Andernfalls befördern dieselben eine gefährliche Meinungsbildung
Am 02.02.2016 um 22:58 Uhr schrieb der Leser "Medienrezipient":
Sie, 47_weiblich, haben (a) meinen Kommentar entweder nicht gelesen oder (b) nicht verstanden. Oder, um Ihren eigenen Wortgebrauch zu verwenden, Sie verwenden eine (c) miese Manipulationstour der Linksideologen.
Also:
- Es geht in meinem Kommentar um das Artikelthema des Verfassungsrichters: Die Debatte um die Lügenpresse
- Es geht nicht um die handwerklich ordentliche Interviewtechnik der Journalisten vom "Mannheimer Morgen".
- Es geht um die Medien, die das MM-Interview aufgegriffen haben. Einige fassen die Kernaussagen zusammen und übersetzen Ultima Ratio mit "notfalls" / "im Extremfall". Andere, darunter die Kölnische Rundschau und die (unter ihren früheren Chefredakteuren einmal sehr angesehene) Stuttgarter Zeitung schreiben "Petry will auf Flüchtlinge schießen lassen". Wer nur die Headline liest oder am Sonntag die SWR1-Radionachrichten gehört hat, muss denken, dass hier eine Sadistin gesprochen hat. Genau so, auf diese Weise, tragen Medien dazu bei, die Gesellschaft in Gut und Böse zu teilen. Dass die jüngsten Äußerungen der AfD-Spitzenpolitikerinnen mehr als fragwürdig waren, steht auf einem anderen Blatt. Viele Medien haben sich damit sachlich auseinandergesetzt. Vor allem Falk Steiner (DLF) hat die Ehre der "vierten Gewalt" gerettet: http://blogs.deutschlandfunk.de/berlinbruessel/2016/01/30/schusswaffenge...
Am 02.02.2016 um 23:11 Uhr antwortete der Leser "Lumilie":
Was ist so schwer an der Antwort-Funktion?
Am 02.02.2016 um 23:18 Uhr antwortete der Leser "Medienrezipient":
Nichts, wie Sie an diesem erfolgreichen Beispiel sehen ;-) Aber danke für die Hinweis, war ein Versäumnis von mir. Meine Antwort Nr. 19 bezieht sich auf den Kommentar Nr. 6.2 von 47_weiblich.
Am 02.02.2016 um 23:24 Uhr antwortete der Leser "Lumilie":
In so einem Fall kann man seinen Beitrag auch löschen lassen und neu posten. Ist nicht böse gemeint.
Am 02.02.2016 um 23:25 Uhr antwortete der Leser "Sergey Fährlich":
"Viele Medien haben sich damit sachlich auseinandergesetzt."
Das ist ja auch der Sinn solcher geplanten "Aktionen". Jetzt stellen Sie sich mal vor Falk Steiner hätte genau den gleichen Artikel in der DLF veröffentlicht, nur eben ohne den Bezug zu Petry. Was meinen Sie - wie die Reaktionen darauf gewesen wären, wenn sich ein Journalist plötzlich sachlich mit dem Thema "Gebrauch von Schusswaffen" auseinandersetzt? Dazu hätte der sowieso nie den Mut gehabt - wozu auch?
Petry und Co. agieren als "Türenöffner"; schmeißen Wortfetzen in die Runde, die - wie sie bereits anmerkten - so gestaltet sind, dass sie eben falsch verstanden werden können. Mehrdeutig, statt eindeutig. Und genau das setzt die Welle in Gang: ab jetzt veröffentlicht man im Stundentakt Artikel zu dem Thema (aber immer noch gerade so einen Bezug zu Petry). Was hat die gesagt? Stimmt das überhaupt? Wie ist Rechtslage wirklich?
Hätten wir das also auch geklärt. Darf der Grenzpolizist nun auf Flüchtlinge schießen, um sie am "illegalen Grenzüberschritt" zu hindern? Sind sie jetzt eigentlich schlauer?...Egal - entscheidend sind hier ganz andere Sachverhalte: der MM fragt Petry: "Was passiert, wenn ein Flüchtling über den Zaun klettert?"
....welchen Zaun?
(PS.: die FAZ muss jemanden gewaltig auf den Schlips getreten sein: kann es vielleicht daran liegen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/dubiose-partner...)
Am 03.02.2016 um 00:09 Uhr antwortete der Leser "Medienrezipient":
Um es auf das Ausgangsthema "Lügenpresse" zurückzubringen: Ich kann nicht nachvollziehen, wie StZ und die Köln.Rundschau guten Gewissens die Schlagzeile "Petry will auf Flüchtlinge schießen lassen" formulieren konnten. Diese Verkürzung ist bösartig, bei aller berechtigten Kritik an der Partei.
Am 02.02.2016 um 23:49 Uhr antwortete der Leser "hier kommt die braut":
nein, dieser dlf-blogger hat nur ein weiteres beispiel für die blauäugigkeit geliefert, mit der viele journalisten den schmutzigen provokationen der rechtsradikalen auf den leim gehen. statt das eigentlich problematische an den äußerungen petrys herauszustellen, folgt er ihr auf ihrer pseudojuristischen schleimspur und ergeht sich wie bestellt in spitzfindiger paragraphenreiterei. das eigenlich problematische an petrys martialischen reden ist das, was von jeher zur strategie der rechten hetzer in krisensituationen gehört: lockerung des gewalttabus, brutalisierung der diskurse, beschwörung des kriegszustands. dass die frau in einer gespannten lage wie der jetzigen ungefragt den gebrauch von schusswaffen ins spiel bringt, dient allein der zuspitzung der gegenwärtigen krise zum ausnahmezustand, in welchem brachiale härte, dezisionismus und der bedingungslose einsatz für die volksgemeinschaft als alleiniger garant für den erhalt der ordnung erscheinen sollen. und leute wie Ihr blogger lassen sich mit scheinsachlichen artikelchen treudoof für diese eskalationsspielchen der rechten aufwiegler einspannen.
Am 03.02.2016 um 02:13 Uhr antwortete der Leser "kriva":
deshalb ist es doch gut , dass die Mainstream-Parteien es sich leisten können --dank gut ausgestatteter Parteikassen--Dutzende Juristen , Journalisten und Medienberater zu beschäftigen, damit ja kein Satz herauskommt, der dem Politiker auf die Füsse fallen könnte, Das Ergebnis: synonyme , nichtssagende, Sprechblasen.
Und falls man sich dann doch mal nicht an den Telepompter gehalten hat kommt die Abteilung Dementi oder die Abteilung Schulterschluss.
So stelle ich mir Politik vor. Politik-Verdrossenheit ? Quatsch.
Am 02.02.2016 um 23:04 Uhr schrieb der Leser "pekingente":
Das scheint das passende Thema entsprechend dargeboten, um bei sonst gewohnt oft dankbar Applaudierenden vermehrt ein "aber" zu provozieren. Das Hauptinteresse beim Kolumnisten liegt also mehr auf "Formulierungskunst" . Ob richtig oder falsch im Sinne von "wahr" oder "gerecht" kann anscheinend ohnehin eher allein Ansichtsache sein.
Am 02.02.2016 um 23:10 Uhr schrieb der Leser "Chateau Briand de Vielfaltspinsel":
Lügenkresse
Am Ende von "Sicherheit, Bildung und Gemeinsinn" im Schmelztigel vermeiden Verantwortliche gerne lästiges Aufsehen; dazu dient Lügenkresse, welches Genossen im Kampf für das, was als "Gut" gilt, von (fast) jeder zwischenmenschlichen Rücksicht und zivilisatorischen Regel entpflichtet.
Alles, worüber zu schweigen unmöglich ist, muß einen Namen haben, einen Begriff; soll dieser aus der Debatte verschwinden, muss der Name aus dem Buch der Debatte gestrichen werden. Anfang der 90er kam "Asylbetrug" auf, da wurde das Wort mit Lügenkresse versehen und zum "Unwort" finsteren "Hasses" erklärt, das nur schlechte Menschen verwenden. Der große Erfolg dieser Aktion gipfelte in der Erweiterung des alten Aslyrechts im Artikel 16 zum heute geltenden Flüchtlings-Artikel 16a (GFK).
Meinungsschaffende versuchen sich nun am "Unwort" Lügenpresse, leider kann das da nicht gelingen, weil immer wilderen "Pack-ungen" ganz offenbar "Lügenkresse" enthalten, dem Wort zwangsläufig ständigen Nachschub und schließlich Flügel verleihen - es ist nicht mehr totzukriegen.
Übrigens liegt den linken Gehirnhälften des politischen Spektrums auch der Begriff "Gutmensch" bei ihren ideolektischen Höhenflügen schwer wie Blei im Magen. Kurzum: "Es ist völlig egal, ob die Nasis von früher das Wort erfunden haben. Entscheidend ist, dass die Nasis von heute sich den Begriff angeeignet haben." Basta.
Das "Pack" sagt heute: "Wer´s glaubt", "Lügenkresse", "na und", ... Selber schuld (gähn).
Am 02.02.2016 um 23:18 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Basta" ist zutreffend.
Am 02.02.2016 um 23:39 Uhr antwortete der Leser "Chateau Briand de Vielfaltspinsel":
"Basta" ist ein Empfindungswort.
Am 02.02.2016 um 23:43 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Manchmal. Aber "Basta" ist auch ein notwendiges Full Stop, zumindest für ein paar tendenziell endlose Argumentationsketten. In einer redlichen Diskussion ist es autoriäre Attitüde. In einer unredlichen leider unvermeidlich.
Am 03.02.2016 um 00:51 Uhr antwortete der Leser "Chateau Briand de Vielfaltspinsel":
Manchmal
"In einer redlichen Diskussion ist es autoriäre Attitüde. In einer unredlichen leider unvermeidlich."
Ah, verstehe: Am Ende von "Sicherheit, Bildung und Gemeinsinn" im Schmelztigel dient einer "redlichen Diskussion" im "politischen Meinungskampf" (BVerfG) also Lügenkresse als "Basta", das zudem gegenüber politischen Gegnern von (fast) jeder zwischenmenschlichen Rücksicht und zivilisatorischen Regel entpflichtet? (Nr. 28, mit "Attitüde")
Da sind Zweifel angebracht, denn derlei "Bastas" gelten so gut wie immer keinen "endlosen Argumentationsketten", sie kommen vielmehr grundsätzlich ohne Argument aus ("Braune Suppe", "Pack", "Spinner").
Aber gut, darum sagt das "Pack" ja heute auch meist: "Wer´s glaubt", "Lügenkresse", "na und", ..., immer diese "redlichen Diskussionen" (gähn), wen wundert´s, und: Ist die GEZ mal weg, dann wird sich das Lügenkraut selber ins Aus schreiben.
Übrigens, wenn es dann am Ende (im Text oben) aus dem (Groß)Raum Karlsruhe hallt: "Pegida und AfD sind also am Ende nichts anderes als unsere eigenen, deutschen Ausländer. Klingt wie ein Scherz, ist aber keiner.",
na, dann sollten sich so langsam auch mal alle Nicht-Rauten bei der CDU/CSU warm anziehen, denn die "unvermeidlichen" Einschläge der "Bastas" kommen auch denen bedrohlich nahe.
Nun denn, mit freundlichen Grüßen Vielfaltspinsel
Am 03.02.2016 um 00:56 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Tjäh , das ... verstehe wer will. Ich tus nicht. Bin aber auch kein "Vielfaltspinsel". Sie werden Sich sicher etwas dabei gedacht haben.
Am 03.02.2016 um 01:02 Uhr antwortete der Leser "Chateau Briand de Vielfaltspinsel":
"Sie werden Sich sicher etwas dabei gedacht haben."
Ich schon. Basta,
Vielfaltspinsel
Am 02.02.2016 um 23:11 Uhr schrieb der Leser "nicowirth":
Darüber wie die Sprache die Wirklichkeit abbildet, gibt es schon seit Jahrtausenden philosophische Debatten. Bereits Plato warf den Dichtern vor, dass sie lügen. Da die Wirklichkeit nun einmal viel komplexer ist, als dass sie in eine Zeitung oder in Fernsehnachrichten passen könnte, darf also jeder behaupten, dass, wenn er Kenntnis von einem fehlenden Aspekt hat, das von ihm konsultierte Medium gelogen hat. Der Begriff "Lügenpresse" passt dennoch nicht, da kurze Zeit später ein neuer Bericht erscheint, der weitere Gesichtspunkte des Themas beleuchtet und so als Korrektiv dient. Zudem steht den Kritikern der gemeinten Medien jederzeit die Möglichkeit offen, ihren Unmut über diese Medien in eben diesen Medien zu äußern, was als Beweis für die selbstkritische Einstellung derselben genügen muss. Wenn dann eine kleine Minderheit sich nicht damit abfinden kann, dass in der großen Mehrheit der Medien ein Sachverhalt immer auf eine ähnliche Weise dargestellt wird und diese dann "Lügenpresse" nennt, dann leidet diese Minderheit offenbar unter Realitätsverlust. Das schönste Beispiel für diesen propagandistischen Realtätsverlust hat Lawrow jüngst selbst mit "unserem Mädchen" geliefert.
Am 02.02.2016 um 23:13 Uhr antwortete der Leser "Urrzeit":
ach ja, die geschichte mit dem mädchen: http://www.theguardian.com/world/2016/jan/31/teenage-girl-made-up-migran...
Am 02.02.2016 um 23:17 Uhr schrieb der Leser "Nasrin K.":
Selten habe ich beim Lesen eines Textes solch eine tiefe Befriedigung empfunden......
Am 02.02.2016 um 23:19 Uhr schrieb der Leser "tranquillity":
Klasse geschrieben, wie immer.
Am 02.02.2016 um 23:37 Uhr schrieb der Leser "Megaera":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte halten Sie sich an das konkrete Artikelthema. Danke, die Redaktion/ncg
Am 02.02.2016 um 23:42 Uhr antwortete der Leser "Luis Tränker":
Moderationshinweis: Entfernt. Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde mittlerweile entfernt. Danke, die Redaktion/ncg
Am 02.02.2016 um 23:41 Uhr schrieb der Leser "Sevenstar":
Der Begriff Lügenpresse ist ein Kampfbegriff, der sowohl von Pedigisten, Verschwörungstheoretikern, "besorgten Bürgern" etc benutzt wird, als auch von den Medienschaffenden selber. Die einen benutzen ihn, um den Wahrheitsgehalt von Information anzuzweifeln, da sie nicht ihrer "Wahrheit" entspricht. Die anderen, um z.T. berechtigte Medienkritik zu diskreditieren und als Diffamierung abzutun. Wenn schon Kritik an mancher Berichterstattung, dann wäre der Begriff Manipulationsmedien treffender. Einfach mal den Wiki-Artikel lesen, und selbst entscheiden, was einem bekannt vorkommt. https://de.wikipedia.org/wiki/Medienmanipulation
Am 03.02.2016 um 00:14 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Zit aus Wikipedia "Deshalb erfolgt eine „Konstruktion von Realität“ durch die Medien,"
Das ist das Problem, was ich lohnt, es näher zu untersuchen. Realität existiert schließlich ohne Medien. Es gibt aber das Bemühen, die Realität so genau wie möglich wiederzugeben. Mehr geht nicht. Selbst bei Bildern. Tausend Tote auf einmal kann man nicht wiedergeben. Dann kommen die Schlussfolgerungen und seine Wertungen.
Die Lügenpresse behauptet jetzt, die Erkenntnisse und Schlussfolgerunge seien immer irgendeiner Macht angepasst. Allerdings je nach Genehmheit der Aussage. Würde die Presse schreiben, der Islam oder die Flüchtlinge bedrohen uns und werden uns zerstören wenn wir die nicht rauswerfen, wäre es, schwupps, eine Wahrheitspresse. Lügenpresse, zeigida, kann man sinngemäß doch hier im Forum genauso lesen, wenn es um bestimmte Länder und Ereignisse geht.
Erst jetzt kommt m. E. erst das Problem der Manipulation der Nachrichten mit Bildern und Argumenten, Ausblendungen und Zusätzen.
Am 02.02.2016 um 23:53 Uhr schrieb der Leser ":
Den Leitbegriff "Lügenpresse" mal ein wenig außer Acht lassend, freue ich mich, dass Herr Fischer eine Menge von - ungeliebten und oft verschwiegenen - Wahrheiten in seinen fundamental guten Artikel hat einfliessen lassen. DANKE Herr Fischer!
Am 02.02.2016 um 23:55 Uhr schrieb der Leser "Hamburgerin2.0":
Um zu wissen, was Lügenpresse ist, müsste man zunächst einmal herausfinden, was Lüge und was Wahrheit ist. Das sieht aber jedeR unterschiedlich. Der eine denkt bei einer ihm entgegenkommenden Gruppe von dunkelhäutigen Brasilianern an den Karneval in Rio, der andere an kollektiven Handtaschenraub. Subjektiv ist die jeweilige Sichtweise für die betreffende Person die Wahrheit.
Ob es eine objektive Wahrheit überhaupt gibt resp. ob der Mensch mit seinen schäbigen fünf Sinnesorganen überhaupt in der Lage ist, diese zu erfassen: Darüber gibt es seit Jahrhunderten meterlange Ausführungen von Philosophen und Naturwissenschaftlern. Wer weiß, vielleicht leben wir ja auch alle in einer Matrix (wie im gleichnamigen Film). Das Gegenteil wird niemand beweisen können, die Existenz einer solchen Matrix allerdings auch nicht.
Vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass es sich auch bei Journalisten um subjektiv wahrnehmende Wesen der Gattung Mensch handelt, die vorgeprägt sind durch ihre persönliche Biografie, durch ihren beruflichen Werdegang usw.
Das einzige, was uns armen Medienkonsumenten folglich übrig bleibt ist, verschiedene Medienerzeugnisse nebeneinanderzulegen, miteinander zu vergleichen usw.
Wenn es eine Lügenpresse gäbe, müsste es folglich auch eine Wahrheitspresse geben. Mir ist aber kein einziges Medienerzeugnis bekannt (soziale Medien eingeschlossen), das pausenlos und ununterbrochen die objektive Wahrheit sagt. Das gibt es in keinem Land der Welt.
Am 03.02.2016 um 00:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Die Lüge ist nicht der Antipode der Wahrheit, sondern das ist der Irrtum. Eine zugleich schwerwiegende wie auch harmlose Sache also. Eine irrtümliche Wahrnehmung ist dagegen keineswegs eine Lüge. Nur wer die Wahrheit kennt und etwas gegen diese Wahrheit behauptet, macht sich der Lüge schuldig. In einem Wahrnehmungsfeld, in dem es schlicht keine Wahrheiten gibt, gibt es auch keine Lüge.
Am 03.02.2016 um 00:21 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Kluge Einwände!
Am 06.02.2016 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Bereits wer eine Mutmaßung als (feststehende) Wahrheit verbreitet, lügt. Jedenfalls über den Umstand, dass die Mutmaßung eben nicht feststeht, sondern allein eine Annahme ist.
Am 03.02.2016 um 00:12 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Das einzige, was uns armen Medienkonsumenten folglich übrig bleibt ist, verschiedene Medienerzeugnisse nebeneinanderzulegen, miteinander zu vergleichen usw."
Das ist allerdings ein wesentlicher Punkt. Ich will es einmal vereinfachen: Wer nicht bereit ist, mindestens 10 Stunden pro Woche für seine politische Information und Meinungsbildung zu investieren, sollte, volkstümlich gesagt, einfach mal die Schnauze halten. Oder zumindest eingestehen, dass er nur sehr lückenhaft etwas über die Wirklichkeit weiss. 10 Stunden ist übrigens schon ein starker Rabatt für die mit dem Aufmerksamkeitsdefizit.
Am 03.02.2016 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ Kapaster
Welche Wirklichkeit denn? Gestern im Moma: dieser Moskito eine Bedrohung für Schwangere in Brasilien oder die nach Brasilien reisen, aber wer tut das, bei 12 Stunden Flug. Heute ein weltweiter Notstand scheinbar für alle Menschen ob schwanger oder nicht. Köln als Anlass für Ressentiments gegen alle Flüchtlinge.
Und in 10 Stunden pro Woche kriegen Sie die Welt nicht hin oder was ist wirklich?. Und wenn in Schlagzeilen und Schlussfolgerungen nach Gusto. Ist ja kein Fachleuteforum hier. Deswegen darf man hier auch seine Gedanken äußern sogar ohne Anspruch auf die Wahrheit.
Am 03.02.2016 um 01:23 Uhr antwortete der Leser "Unumbrello":
In welcher Wirklichkeit wird die Wirklichkeit wirklicher durch 10Std. politische Bildung die Woche?
Am 03.02.2016 um 12:06 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
In der Wirklichkeit, in der man in der Lage ist, seine Eitelkeit zu überwinden, und sich eine Brille anschafft, anstatt die Schuld immer nur dem Nebel zu geben. Obwohl ich 10 Stunden Übung pro Woche für die Universalgenies hier ganz schön dürftig finde.
Am 03.02.2016 um 00:27 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ Hamburgerin2.0
Es gibt aber das Bemühen darum, dass Erfahrene , Gelesene Gehörte und Gerochene so genau wie möglich wieder zu geben udnsien Schlussfolgerungen und Meinungen darüber davon zu trennen.
Ganz früher wars schwerer. Erzählungen varieren viel mehr als Schrift und Bilder und Schrift wären doch ideal zu unserer aller Information für unsere eigenen Schlussfolgerungen. Nur jetzt stellt sich das Problem der Trennung von Nachricht, Schlussfolgerungen und Meinung. Macht und Auflage bestimmen scheinbar zur Zeit die Szene.
Aber ob die allein die Schuld tragen? Diese Wahrheit ist auch noch nicht gefunden. Und der geneigte Leser, Hörer, Seher und Fühler spielt auch eine Rolle.
Am 03.02.2016 um 00:48 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Ich tippe eher darauf, dass Menschen aus bestimmten Berufsgruppen (hier: Journalisten) einer relativ homogenen Gruppe entstammen: Sie sind überwiegend deutsch sozialisiert und kommen meistens aus der Mittelschicht, d.h. sie haben eine ähnliche Erziehung und Schulbildung genossen. Außerdem sind sie naturgemäß eher großstädtisch geprägt, denn den Klein-Kleckersdorfer Anzeiger liest ja keiner ;-)
Die Journalisten berichten aus ihrer Sicht wahrscheinlich durchaus einigermaßen neutral, wahrheitsgemäß und ihrer Wahrnehmung der Realität entsprechend.
Früher war das einfacher: Da hatten wir die Bibel als anerkannte und gesellschaftlich vereinbarte Wahrheit und daneben war nichts. Heutzutage gibt es aber die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Milieus. Ich glaube, es wäre zuviel verlangt, einem Journalisten aufzuerlegen, alle diese Milieus zu bedienen.
Am 03.02.2016 um 00:34 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben: die objektive Wahrheit ist: da kommt eine Gruppe Brasilianer, der Rest ist schon wieder subjektiv.
Aber selbst das funktioniert nicht mehr: vielleicht ist es ein altes Foto und es sind keine Brasilianer sondern Marokkaner, die gern Brasilianer wären?
"Vielleicht könnte man sich darauf einigen, dass es sich auch bei Journalisten um subjektiv wahrnehmende Wesen der Gattung Mensch handelt, die vorgeprägt sind durch ihre persönliche Biografie, durch ihren beruflichen Werdegang usw."
So ist es. Aber fragen wir uns, warum es dann immer eine bestimmte Gruppe von Journalisten in die Redaktionen schafft und andere bald abgesondert werden? Der Polizeigewerkschafter Wendt nannte es "Gruppendruck".
Am 03.02.2016 um 00:40 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Junge Leute, die gerne Journalisten werden möchten, studieren Journalistik. Wie wäre es mit einfachen Erklärungen zu einfachen Fragen? Und der Herr Wendt hat den entscheidenden Makel, dass er gerne über alles redet, aber nur von dem Wengisten etwas wirklich wiss.
Am 02.02.2016 um 23:58 Uhr schrieb der Leser "dieterhoffmann":
Der Marktliberalismus den der Autor hier als Gott gegeben hinstellt ist zu tiefst undemokratisch! TTIP wird von Lobbyisten und EU Bürokraten ausgehandelt (geheim) und unsere Parteien tun so als sei das alternativ-los. TISA Trade in Services Agreement ist so geheim, das die wenigsten davon wissen, obwohl es unser aller Leben nachhaltig beeinträchtigen wird. Mit dem IWF wird die Markt und Kapital Liberalisierung in der ganzen Welt durchgesetzt. Es war nicht alternativlos die faulen US-Immobilienkredite mit Europäischen Steuergeldern auszulösen. Faule Immobilien Kredite in schicke Finanzprodukte um zu wandeln und die AAA zu bewerten ist einfach höchst kriminell. Wir geben den Konzernen und Superreichen gerade mit TTIP und TISA noch mehr Einfluss auf unser Leben. Die Politik verschenkt noch mehr Einflussmöglichkeiten. Mit TISA wird die Daseinsvorsorge eine Marktbeschränkung werden. Dann wird der Verkauf unsere Wasserwerke auch wieder alternativ-los sein. Nach dem der liberalisierte Finanzkapitalismus schon dreiviertel der Erde ins absolute Elend gestürzt hat, wird er sicher nicht vor uns halt machen. Die Super Reichen, die ihre Lobbyisten die Paragraphen in die Handelsabkommen schreiben lassen, die die Politik des IWF bestimmen werden immer reicher werden. Das unsere Politiker diese Entwicklung zulassen und forcieren ist Korruption. Das die Presse die Hintergründe nicht beleuchtet ist finanzieller Abhängigkeit geschuldet. Das die Menschen Angst haben ist normal!!
Am 03.02.2016 um 00:07 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Also in der taz steht fast jeden Tag etwas Kritisches über die von Ihnen genannten Themen.
Letztlich lügen auch die Leute, die die Presse als Lügenpresse bezeichnen. Denn der oben beschriebene Zustand reicht ihnen nicht. Sie wollen nicht, dass das in der taz steht. Sie wollen, dass es ÜBERALL steht und zwar ausschließlich.
Am 03.02.2016 um 01:04 Uhr antwortete der Leser "dieterhoffmann":
Es geht letzt endlich um die Aufgabe jedweder politischer Verantwortung. Alternativ-los. Ich würde mir eine offene gesellschaftliche Diskussion darüber, ob wir Konzern- und Kapitalinteressen oder die demokratischen Rechte der Bevölkerung schützen und stärken sollen, wünschen. Ja ich wünsche mir es würde nicht nur ab und zu mal in der TAZ was "Kritisches" steht. Man sollte vielleicht mal anregen alle Vermögen über eine Milliarde zu verstaatlichen. Eine Mehrheit in der Bevölkerung gäbe es garantiert. Unseren Politischenführern ist sicherlich ihr zukünftiger Aufsichtsratsposten wichtiger. Die Presse, wem gehört die wohl, wer finanziert die? Die extrem ungleiche Reichtumsverteilung ist doch nicht Gott gegeben, sie ist ein Resultat politischen Handelns. Die Aufgabe der Presse wäre eigentlich die Hintergründe zu beleuchten. Die Mechanismen aufzuzeigen, mit denen die Superreichen die Politik und die Presse korrumpieren.
Ja ich habe tatsächlich noch Hoffnung, das Demokratie und Menschenrechte stärker gewichtet werden als Kapitalinteressen. und ich frage mich gerade welche Partei die Kapitalinteressen in die Schranken weisen wird?
Am 03.02.2016 um 00:08 Uhr schrieb der Leser "rd20":
Naja, Pauschalbehauptungen, wie hier: "Lügenpresse", anzugehen ist keine besonders große Kunst. Eine kritische Auseinandersetzung braucht meiner Ansicht nach allerdings mehr als eine einseitige, negative Bewertung. Komplexe Probleme sind vielschichtig und wären es wert, entsprechend von möglichst vielen Seiten beleuchtet zu werden (ich hörte sogar mal das Gerücht, es täte einer Sache gut, bewußte Wertungen, in welche Richtung auch immer, außen vor zu lassen). Ansonsten kann man sich auf die Schulter klopfen, es geschafft zu haben, ein Vorzeichen zu wechseln.
Am 03.02.2016 um 00:27 Uhr antwortete der Leser "Strogow M.":
Absolut. Was wir seit Anfang des Jahres erleben, diese pseudo-selbstkritische Rechtfertigung im Mainstream kulminiert gerade in einer "Auseinandersetzung" mit der "Lügenpresse". Das Vorgehen ist bekannt: man wähle ein paar Extrembeispiele und denunziere damit die gesamte Bewegung. Fertig.
Was unseren amerika- affinen Eliten zu Denken geben sollte: aktuell sehen wir den Trend weg von der Mitte hin zu den Rändern sogar bei den US-Vorwahlen. Und wir wissen doch: ein Jahr später kommt das über den großen Teich.
Am 03.02.2016 um 00:29 Uhr antwortete der Leser "TDU":
rd 20 Zit: "Ansonsten kann man sich auf die Schulter klopfen, es geschafft zu haben, ein Vorzeichen zu wechseln."
Jut jesacht.
Am 03.02.2016 um 00:10 Uhr schrieb der Leser "Megaera":
Moderationshinweis: Entfernt. Doppelposting. Die Redaktion/ncg
Am 03.02.2016 um 00:13 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.02.2016 um 00:18 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.02.2016 um 00:21 Uhr schrieb der Leser "recht und gerechtigkeit":
Häusliche Gewalt mit Todesopfer wird in den Medien häufig "Familiendrama" genannt. Wenn eine Vergewaltigung im Raum steht, wird von einem "Sexskandal gesprochen".
Es gibt unterschiedliche Arten der "Presselüge". Man kann inhaltlich "lügen", z.B. bekannte Fakten unterschlagen. Man kann auch manipulierend "lügen", in dem man färbend berichtet.
In der Unterstufe einer englischsprachigen Schule hatten wir in der Geschichte eine Aufgabe, einen Zeitungsartikel über einen Kampftag während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zu schreiben. Jeder durfte wählen, ob er die britische oder die amerikanische Presse sein wollte. (Und ja, schon die Bezeichnung "amerikanische Unabhängigkeitskrieg" ist färbend, das ist die amerikanische Sicht.) Das war ein sehr prägendes Erlebnis.
Mit dem FAZ-Artikel will der Autor/Journalist vermutlich das Problem der "Bürgerwehr", "Selbstjustiz", und des "rassistischen Mobs" ansprechen, und will drauf aufmerksam machen, dass diese Grupperungen gefährlich sind (nicht nur inhaltlich, sondern von der Tendenz her, für ihre Ziele sich aus Überzeugung außerhalb des Gesetzes zu bewegen.) Inhaltlich ist der Artikel also auch ähnlich zu dem Artikel von Herrn Fischer.
Am 03.02.2016 um 00:22 Uhr schrieb der Leser "Klaus Womraz":
pLieber Herr Fischer! Ich muss Ihnen eine traurige Mitteilung machen: Wie soviele Juristen sind auch Sie der Versuchung unterlegen, sich auf das dünne Eis gesellschaftspolitischer Themen zu begeben./p pDas ist nicht schlimm per se. Nur bleibt es eben auch im Status"simple Meinungsäußerung". Mehr kann es denn auch nicht sein, fehlt es doch an medienwissenschaftlicher, sozial- und politikwissenschaftlicher Methodenkompetenz./p pDas ist auch per se nicht schlimm. Noch dazu diese oft genug meinen, den Juristen ihrerseits "Empfehlungen" zu geben und so versuchen durch die Rechtswissenschaften zu meandern./p pMich ärgert es deshalb ein wenig, weil Sie Intellekt und Chance haben, satt simpler Meinungsäußerung und leider auch: -mache, tatsächlich eine Debatte anstoßen könnten. Ihr Kolumnenbeitrag hier taugt leider als weiterer Beleg für verlorengegangene Diskurskultur./p pBevor ich jetzt anfange nostalgisch über längst vergangene Zeiten zu schwadronieren, was doch nicht interessiert, verabschiede ich mich als Ihr Leser./p pFür immer, Ihre Kolumnen zum Recht im Gedächtnis behaltend. Aber auf diese Form des Populismus
&Nr. 39; habe ich schlichtweg keinen Bock und auch keine Zeit./p pWir schlagen die Populisten nicht mit Populismus unter Nutzung derer halbgaren Methoden vermeintlichen wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritts oder in dem wir einfach noch lauter und mit höherer Abfolge zurückbrüllen./p
Am 03.02.2016 um 00:34 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ach du liebe Güte, das war ja nun einedeutig eine Leserreaktion im Rahmen des Üblichen.
Am 03.02.2016 um 00:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Der Kommentar wurde wiederhergestellt. Danke, die Redaktion/ncg
Am 03.02.2016 um 01:02 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Danke!
Am 03.02.2016 um 01:13 Uhr antwortete der Leser "Klaus Womraz":
Was möchten Sie mir bitte mitteilen?
Am 03.02.2016 um 01:18 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Das Entscheidende haben Sie verpasst. Egal, es war keine grosse Sache. Jedenfalls richtete sich mein Kommentar nicht an Sie.
Am 03.02.2016 um 00:25 Uhr schrieb der Leser "Rinaco":
"Sprache kaschiert Wahrheit: Es kommen keine Flüchtlinge, sondern illegale Einwanderer"
Ich präzisiere: Es kommen keine illegalen Einwanderer, sondern Einwanderer kommen maximal illegalerweise und anders können sie auch nicht kommen.
Am 03.02.2016 um 00:34 Uhr schrieb der Leser "wolfdieter1954":
Die Rezension Ihres FAZ-Artikels gehört in den Deutsch-Unterricht (regulär, nicht Leistungskurs).
Und Glückwunsch, dass Sie nicht in der FAZ schreiben.
Am 03.02.2016 um 00:35 Uhr schrieb der Leser "TDU":
@ recht und Grechtigkeit
Zit: "Häusliche Gewalt mit Todesopfer wird in den Medien häufig "Familiendrama" genannt."
So hat es der Nachbar früher auch genannt, weil ihm das Tun unerklärlich war. Heute nennt man es am liebsten Verbrechen wie jedes andere auch und billigt Therapie zu. Weil man sich ein wenig einbildet, man habe verstanden, was den oder die Beteiligten zur Tat brachte.
Am 03.02.2016 um 00:37 Uhr schrieb der Leser "Pedro van Thierse":
Ich glaube es lässt sich schlecht leugnen, dass Journalisten häufig einer "Kaste" angehören, die auf eine gewisse Art tickt. Die meisten Leitmedien werden in Deutschland in Millionenstädten von Akademikern produziert, Menschen, die vernünftige Lebenschancen hatten, vielleicht auch ein bisschen was von der Welt gesehen haben. Soll man von denen erwarten, dass sie sich für die AfD begeistern? Natürlich ist denen dieser Stumpfsinn fremd. Ich weiß aber, dass im Großen und Ganzen versucht wird, die etablierten journalistischen Standards einzuhalten und dass in Redaktionen kontrovers über die Berichterstattung diskutiert wird.
Am 03.02.2016 um 00:50 Uhr antwortete der Leser "Hamburgerin2.0":
Genau so sehe ich das auch!
Am 03.02.2016 um 00:50 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Akademiker sind Leute, die ein Studium absolviert haben. Das empfiehlt sich bei komplizierteren Aufgaben. Hätten Sie ein Sprachrohr lieber, also quasi Volkes Stimme, wo dann der Hauptschüler triumphiert? Oder den Stammtisch? (Übrigens traditionell streng hierarchisch aufgestellt)
Meiner Auffassung nach ist es NICHT Aufgabe der Presse, die jeweilige Stimmungslage von Gesellschaftsgruppen zu repräsentieren. Das passiert zwangsläufig sowieso. - Und ist häufig genug Urache für schlechten Journalismus.
Am 03.02.2016 um 00:57 Uhr antwortete der Leser "Pedro van Thierse":
Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns richtig verstanden haben. Ich wollte sagen, dass die meisten Journalisten zu clever sind, um der AfD zugeneigt zu sein, ich aber glaube, dass man sich dennoch in aller Regel bemüht, die AfD fair zu behandeln und nicht schlechter wegkommen zu lassen als nötig. Also, man gibt denen ihren Raum, versucht sie ernst zu nehmen, macht es aber (als Mensch, der man eben auch ist) mit leisem Zähneknirschen. So meine Vorstellung von der Sache.
Am 03.02.2016 um 01:01 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich wollte Sie nicht angreifen, sondern nur etwas präzisieren.
Am 03.02.2016 um 01:54 Uhr antwortete der Leser "kriva":
Ich dachte immer im Grundgesetz steht: Alle Macht ght vom Volk aus. Jetzt steht da Ihrer Meinung nach drin: alle Macht geht von Akademikern aus.
Ich halte mich nicht für ungebildet. Wenn ich aber den Kommentar von TF lese und viele Kommentare hier die verschwurbelt, Angliziert, mit Zitaten und Aphorismen angereichert, mit philosophischen Thesen garniert, mit Fremdwörtern gespickt .........( Pause) frage ich mich:
- hat mal jemand über Sender und Empfänger nachgedacht
- Wen oder was will man denn erreichen
- hilft es dem Ego zu schwurbeln und zu spicken
Am 03.02.2016 um 11:54 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Die Macht des Volkes erstreckt sich nicht auf die Presse. Ebensowenig auf die Gerichtsbarkeit. Und auch nicht auf die Konstruktion von Automobilen. Die Anforderung, dass man von seinem Metier etwas verstehen sollte, schliesst automatisch immer eine grössere Anzahl anderer Menschen aus. Zeigen Sie mir, wie es anders gehen könnte, dann wäre eine Diskussion darüber möglich.
Es ist übrigens Ihre(!) Aufgabe, Verschwurbeltes zu klären, Fremdsprachiges zu übersetzen und Zitiertes in einen Zusammenhang zu bringen. Sie haben, so merkwürdig das klingen mag, eine Verantwortung für das, was Sie aufnehmen. Mir scheint, Sie verwechseln den Empfänger mit einem Konsumenten. Darin stehen Sie allerdings nicht allein. - Leider.
Am 03.02.2016 um 02:08 Uhr antwortete der Leser "Hühnerbock":
"Hätten Sie ein Sprachrohr lieber, also quasi Volkes Stimme, wo dann der Hauptschüler triumphiert?" Ein ganz klares NEIN ! Als Sprachrohr kann und darf nur ein Akademiker richtig sein. Zumindest muss er was Ordentliches studiert haben ... und zu einem Stammtisch sollte er schon garnicht gehen. Wo kämen wir denn sonst hin ? (Ironie off)
Am 03.02.2016 um 01:12 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Es gibt auch Akademiker unter AfD Mitgliedern und Wählern, sogar Professoren.
Am 03.02.2016 um 09:33 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Den Lügenpresse-Journalisten ist nicht nur Stumpfsinn fremd, sondern auch eine differenzierte Betrachtung der Realität:
https://www.youtube.com/watch?v=BfEisjLbKD0
&feature=youtu.be
&t=1068
Am 03.02.2016 um 00:39 Uhr schrieb der Leser "NocheinePerson":
Einmal rundherum. Da ist nur die Erklärung von "Lügenpresse" halbwegs über Bord gefallen. Letzten Sonntag hat mein Pfarrer eine Predigt gehalten. Es ging um die Macht der Worte und auch um die von Journalisten. Die verlorene Ehre der Katharina Blum wurde erwähnt und auch Wulff, aber das Wort "Bild" hat er nicht ein einziges Mal in den Mund genommen. Ich hätte das anders gesagt, aber ich bin auch kein Pastor. Solange solche Journalisten wie di Lorenzo solche "Journalisten" wie die von der Bild-dir-deine-Meinung-mit-uns-oder-steh-öffentlich-am Pranger-Presse in Berufs-Schutzhaft nehmen, kann man da als Leser ja auch gar nicht mehr ernsthaft argumentieren.
Am 03.02.2016 um 00:49 Uhr schrieb der Leser "Pedro van Thierse":
Der Artikel von Herrn Fischer hat mir, wie meistens, gut gefallen. Die "Deutschsstunde" fand ich dafür, dass sie, etwas großspurig so bezeichnet wurde, inhaltlich aber schwach. Vielleicht sollte er sich da noch mal etwas einlesen. 'Werden' ist ein spannender Ausdruck; lässt sich unter anderem auch als Modalverb auffassen (vgl. Redder 2009).
Am 03.02.2016 um 00:59 Uhr schrieb der Leser "Kaugummi Cowboy":
Manipulation fängt mit der Geburt an und hört mit dem Tod auf. Ich werde manipuliert und ich versuche zu manipulieren. Wahrnehmung ist immer subjektiv. Wird sie veräußert, spiegelt sich immer ein persönliches Interesse wider.
Mit anderen Worten: Nichts ist perfekt. Auch nicht die Wahrheit. Wie ich mir meine Wahrheit gestalte, liegt an mir selbst. Der Gestaltung liegen die Motivationen zugrunde, denen ich Wert beimesse, bewusst oder unbewusst.
Es hat sich als günstig erwiesen, zur relativen Wahrheitsfindung die Vernunft zum Einsatz zu bringen. Wie erwähnt, das funktioniert nie perfekt. Um die Erfolgsquote zu erhöhen, hat es sich als günstig erwiesen, in offene Kommunikation zu treten, denn so vervielfachen sich die Blickwinkel und der Einfluss der persönlichen Interessen reduziert sich.
Hemmend bleibt trotzdem ein möglicher eigener Mangel an Ehrlichkeit zu sich selbst. Um sich der Wahrheit immer mehr anzunähern, erfordert es Mut. Dem Mut ist leider eine Grenze gesetzt, wenn die Notwendigkeit, die eigene Wahrheit zu schützen, zu groß ist. Die Psyche reagiert da häufig reflexartig und ohne dass dieser Schutzmechanismus ins eigene Bewusstsein tritt - das gehört zum Schutzmechanismus.
Diesem Gefängnis können wir nicht völlig entfliehen. Wir können uns allerdings trainieren es zu dehnen.
Danke ZON, danke andere Informationsquellen, danke Foristen, denen ich zustimme und die mich inspirieren, danke Foristen, die mE Bullshit schreiben und mich inspirieren! Danke Pluralismus!
Am 03.02.2016 um 01:00 Uhr schrieb der Leser "r. muck":
Verehrter Herr Fischer,
Sie beziehen sich ja einige Male auf Frau Petry. Zuletzt wurde sie ja von den allermeisten Medien und allen Politikern der etablierten Parteien geradezu medial hingerichtet.
Es ging um die Waffengewalt an der Grenze.
Am 22.10.2015 war vom grünen Tübinger OB Boris Palmer im Schwäbischen Tagblatt Folgendes zu lesen: "Der Grünen-Politiker fordert, den Zuzug zu begrenzen. Ein Mittel sei das Schließen der EU-Außengrenzen, notfalls bewaffnet."
Ich vernahm damals weder eine Empörungsaufwallung der Medien noch der Politik. Frau Göring-Eckardt zum Beispiel, die sich über die AfD-Vorsitzende besonders heftig echaufierte, war zu Boris Palmer mit keinen Satz zu vernehmen.
Wenngleich Lügenpresse sicher überzeichnet ist, Objektivität und dass ist das, was ich von "Qualitätsmedien" schon erwarten kann sieht anders aus. Der gestrige Kommentar in der ARD Tagesthemen, der gleich einen Bogen zum Dritten Reich schlug, war entwaffnend und bezeichnend wie sich interessierte Medien die Bälle zuspielen. Ob das durch den Informationsauftrag der mit Zwangsgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Sendern noch zu vereinbaren ist?
http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Tuebinger-OB-Mehr-Fluechtlinge-gehen-...
Am 03.02.2016 um 01:07 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Wenn man das Interview in Gänze gelesen hat muss man diesen Vernichtungsangriff leider als verbalen Selbstmord der sogenannten etablierten Medien auffassen: Sehen Sie ihn sich an und die unterstellte Aussage: Petry will Asylanten abschießen wird sich nicht nur relativieren, sondern in Luft auflösen: Original Interview im Wortlaut anschauen und dann nochmal über die eigene Aussagen nachdenken... Immer ganz schlecht, wenn man seine Aussagen auf Zitate von irgendwem basiert, denn: Zitate sind zwar immer aus einem Text zitiert, aber immer günstig für denjenigen der es tut: Derjenige schneidt das was ihm nicht passt also weg.
Am 03.02.2016 um 01:16 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Frage an Frau von Storch: Wollen Sie auch auf Frauen und Kinder schiessen lassen? Antwort Frau von Storch: Ja.
Am 03.02.2016 um 01:20 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Wir haben aber schon jetzt hier von den Aussagen von Frau Petry geredet und nicht von wem anders oder? (Man redet doch auch nicht dauernd von Spinnern in anderen Parteien, denn die gibt es in jeder)
http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/sie-konnen-es-nicht-lassen-1...
: Sie wollen mich schon wieder in eine bestimmte Richtung treiben.
Noch mal: Wie soll ein Grenzpolizist in diesem Fall reagieren?
Petry: Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz.
Es gibt in Deutschland ein Gesetz, das einen Schießbefehl an den Grenzen enthält?
Petry: Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.
Apropos Gewalt: Bei einer AfD-Kundgebung in Magdeburg wurden gerade Journalisten angegriffen. Distanzieren Sie sich davon?
Petry: Gewalt geht gar nicht. Das sagen wir schon immer, da müssen wir uns nicht jedes Mal distanzieren. Auch lehnen unsere Mitglieder Gewalt ab und sind an Angriffen nicht beteiligt.
.....
Am 03.02.2016 um 01:25 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Frau von Storch ist Europaabgeordnet der AfD. Frau Petrys Gerede vom Schiessen auf "Grenzverletzer" ist ihrer Herkunft aus der DDR geschuldet (das wäre die höfliche Interpretation). Ich wüsste nicht, was es mehr dazu zu sagen gäbe..
Am 03.02.2016 um 01:31 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Ihnen ist hoffentlich klar, dass der Vergleich extrem hinkt... Nunja wohl eher nicht. Aber es gibt da son paar Punkte:
Es ging nicht um Flüchtlinge, sondern um Fliehende ( sprich: Es wurde nicht die Aufnahme, sondern die Ausreise verhindert)
Deutsche wollten in Deutschland einreisen. Es ging also überhaupt in keinster Weise um Flüchtlinge.
Am 03.02.2016 um 01:39 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Und nochmal: der illegale Grenzübertritt ansich rechtfertigt keine Schüße ohne Bedrohung von Leib und Leben. Also selbst wenn ein Zaun überklettert wird, ist das kein Grund für die "Ultima Ratio", wie im Interview gefragt wurde.
Da kann man jetzt dem Fragenden schwer Schuld an den Antworten geben.
Am 03.02.2016 um 01:46 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
"Und nochmal: der illegale Grenzübertritt ansich rechtfertigt keine Schüße ohne Bedrohung von Leib und Leben. Also selbst wenn ein Zaun überklettert wird, ist das kein Grund für die "Ultima Ratio", wie im Interview gefragt wurde.
Da kann man jetzt dem Fragenden schwer Schuld an den Antworten geben."
Hat ja auch niemand behauptet... Aussage war: Schüße in "Ultima Ratio". Das so zu nennen war ein Fehler von Frau Petry, weil es Auslegungssache ist und Sie es als Schießbefehl auslegen... Gemeint war aber evt. eher, dass man bei Gewalt durch Flüchtlinge auch Gegenwalt als Option erwägen muss.
Am 03.02.2016 um 02:04 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Das geschriebene Interview wurde von ihr authorisiert und von Petri wohl nicht nur allein gegengelesen, also nichts mit überrumpelt, wie manche hier behauptet haben.
Allein schon diese Doppeldeutigkeit, oder besser das weglassen des Verhältnismässigkeitsgrundsatzes, um zu brheaupten es wäre grundsätzlich "Im Gesetz" ist doch schon überdeutlich. Da muss man nur lesen. (Sie hätte es korrigieren können, nach meinen Informationen, da die Zeitung sie mit dem Interviwe nicht überfallen hat)
Am 03.02.2016 um 02:11 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
???
Am 03.02.2016 um 02:22 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ savong
Petry: Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.
Zit: "Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt." Ultima Ratio: Wenn nichts anderes geht, um die Flüchtlinge draußen zu halten. Schiessen.
Zit: Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.
D. h. ganz klar: Kommen wir zu keinem Akommen, schiessen erlauben..
Petry hat also das 2* gesagt: Schiessen als Mittel, um die Flüchtlinge fern zu halten.
Und da ist im Gesetz nicht vorgesehen. Ein unerlaubter Grenzübertritt ist Vergehen. Schiessen darf die Polizei, auch in den Rücken, Schwerverbrecher. Und wird sie lebensgefährdend angegriffen sowieso.
Wenn man natürlich suggeriert, mit jedem weiteren Grenzübertritt ginge Deutschland unter, dann hat man seinen Schwerverbrecher herbeigeredet.
Die Politik, gerade die zweite Reihe, sollte allerdings langsam ein entschiedenes Bild abgeben, sonst fallen noch mehr auf Petrys Rabulistik rein.
Am 03.02.2016 um 02:27 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
"Wenn man natürlich suggeriert, mit jedem weiteren Grenzübertritt ginge Deutschland unter, dann hat man seinen Schwerverbrecher herbeigeredet.
Die Politik, gerade die zweite Reihe, sollte allerdings langsam ein entschiedenes Bild abgeben, sonst fallen noch mehr auf Petrys Rabulistik rein."
Wie Sie meinen: Aber was wollen Sie eigentlich? Warum gehen Sie persönlich konkret gesehen konträr dazu: Was ist ihre Geschichte?
Am 03.02.2016 um 02:46 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Meine Geschichte tut zwar nichts zur Sache aber es ist die Geschichte der BRD, dir ich erlebt habe.
Petry hat gesagt: Schiessen muss erlaubt sein. Und das bedeutet eben nicht nur, wenn die Flüchtlinge Gewalt anwenden. Denn wäre sie eh erlaubt.
Fall: 1 oder mehrere Leute, unbewaffnet, wollen die Grenze stürmen. Dann will Petry schiessen lassen. Da brauche ich keinen Vergleich mit der DDR, um das abzulehnen.
Petry spielt mit der Angst, bildlich, vor einem "Mongolensturm" sonst nichts.
Am 03.02.2016 um 02:54 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Ja, sicher: Und Sie spielen mit der Angst vor dem Deutschen "Nazi-tum" ....
Wie schön wäre es doch wenn man Sachen sachlich diskutieren könnte...
Am 03.02.2016 um 03:48 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Tsavong
Zit: Ja, sicher: Und Sie spielen mit der Angst vor dem Deutschen "Nazi-tum" ....
Ja? Es wird woanders auf Flüchtlinge geschossen und Schlimmeres. Hier möchte ich das nicht. Und was hat das mit dem Nationalsozialismus zu tun? Nichts.
Am 03.02.2016 um 03:55 Uhr antwortete der Leser "Tsavong":
Sie sind wohl ironisch, aber Sie haben recht: Der nationalistische Abschaum ist tot oder mittlerweile 90+
Wollen Sie keine Gewalt gegen jedweden Menschen innerhalb Deutschlands so kann ich ihnen auch nur ein + senden.
Am 03.02.2016 um 04:19 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Gewalt gegen Gewalttätige, wenns nötig ist, will ich sehr wohl. Aber keine Sondermaßnahmen für Flüchtlinge einfach weil sie da sind.
Ich hatte nie ein Faible für Nazis, und die waren ja auch mal jünger. Einige zwar älter aber Zeitgenossen sozusagen. Wieviel da noch leben ist mir egal. An die Macht kommen die eh nicht.
Auch wenn Viele versuchen, die Situation zu nutzen, Gemeinden und Gruppen auch gewalttätig nerven und die AFD rüber schielt. Die können sich jedenfalls nicht mit den Flüchtlingen rechtfertigen für ihre dämliche Ideologie und ihre Gewalt.
Am 03.02.2016 um 03:51 Uhr antwortete der Leser "GoldenGround":
Das Thema wurde doch schon lang und breit mehr oder weniger sachlich diskutiert. Unter Anderem hier Nr. ff: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/afd-sigmar-gabriel-verfas...
Hier auch nochmal der gute Artikel von der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-chefin-frauke-petry-fodert...
"Aussage war: Schüße in "Ultima Ratio". Das so zu nennen war ein Fehler von Frau Petry, weil es Auslegungssache ist und Sie es als Schießbefehl auslegen... Gemeint war aber evt. eher, dass man bei Gewalt durch Flüchtlinge auch Gegenwalt als Option erwägen muss." Wie die meisten Afd-Anhänger interpretieren Sie Petrys Aussage einfach um. Es ging den beiden führenden AfD-Frauen um unbewaffnete Flüchtlinge (auch Frauen und Kinder!), die durch Schüsse am unerlaubten Grenzübertritt gehindert werden sollen.
Ich finde es einfach nur krass, dass man sowas überhaupt diskutiert. Wie kann man denn ernsthaft für so eine Politik eintreten? Es ist offenbar so, dass man in Deutschland keinen gesunden Patriotismus gebacken bekommt. Das schlägt direkt in das absolute extrem um. Und ja da sind wir wieder bei der berühmten Nazikeule. Dass das alles absolut faschistoide "Visionen" sind, die uns von der Afd präsentiert werden (u.A "Schießbefehl", "Bürgerarbeit", Wahlrechtsentzug für Sozialleistungsempfänger) und auch noch auf einem komplett reaktionären Weltbild basiert ist aber nun mal Fakt.
Am 03.02.2016 um 03:58 Uhr antwortete der Leser "GoldenGround":
Zum ideologischen Unterbau der Afd sehr erhellend: http://www.zeit.de/2016/03/afd-partei-ideologie-philosoph-marc-jongen
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/marc-jongen-ist-afd-politiker-...
Das ist, meiner Meinung nach, ein absoluter philosophisch-intellektueller Abgrund, in den man da blickt. Steht in klarer ideengeschichtlicher Tradition zu wem? Sie dürfen raten...
Am 03.02.2016 um 04:04 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Ausserdem habe ich sachlich diskutiert. Ich habe ihre Aussage zitiert und das wiederholt, was sie gesagt hat. Sachlicher gehts nimmer. Und der "Mongolenstrum" war m. E. nicht weit geholt. Auf eine Person, die über die Grenze läuft, braucht man doch wohl nicht zu schiessen. Dahinter kann doch nur die Vorstellung eines Massenansturms stehen.
Wäre es nicht besser, man würde bei Überlastung mal anständige Aufenthaltsorte einzurichten, meinetwegen nahe der Grenze, um in Ruhe zu registrieren und zu verteilen. Die SPD will nicht, dann will sie doch, jetzt kommt man mit Obergrenzen usw.
Was die Lügenpresse angeht? Das kriegt man alles mit, Befürchtungen Optimismus, Zoff in Flüchtlingsheimen, Wucher der Wohncontaineranbieter und andere Abzocker, Wo wird da gelogen?
Es wird nicht dramatisert und Ablehung gepredigt. Das finde ich gut. Was sollte man in Bezug darauf anders machen?. Did Probleme sind nun mal da ud müssen gelöst werden. Mit Waffenbgewalt? Nein.
Am 03.02.2016 um 02:25 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ Tsavong
Zit: "Auch lehnen unsere Mitglieder Gewalt ab und sind an Angriffen nicht beteiligt."
Klar, sie wollen beteiligen lassen.
Am 03.02.2016 um 02:12 Uhr schrieb der Leser "willi07":
Lüge und Wahrheit sind das Thema. Um Lüge von Wahrheit überhaupt trennen zu können, braucht es sachliche und objektiver Berichte über Ereignisse. Objektivität und Sachlichkeit werden in Zeitalter der werbefinanzierten Onlinemedien aber sehr oft und sehr gerne mit irreführenden Schlagzeilen, Vermutungen und als Meinung getarnten Unterstellungen untergraben. Dabei werden wichtige Punkte und Informationen verschwiegen oder überbetont um ein Meinung bei den Menschen zu erzeugen. Soetwas nenne ich dann Meinungsmanipulation. Das Verschweigen oder bewusste Unterdrücken von Informationen ist zwar keine aktive Lüge gleichwohl aber auch nicht die volle Wahrheit.
Am 03.02.2016 um 02:15 Uhr schrieb der Leser "Moritz.Grattke":
Herr Fischer beleuchtet die Presse von vielen Seiten. Und genau so sollten sich Bürgerinnen auch mit der Presse befassen: verschiedene Medien zu ein und dem selben Thema heranziehen und sich dann eine eigene Meinung bilden. Liest man Zeit und SZ, FAZ und Freitag, hört Berichte auf phoenix und n-tv, cnn u.v.a., dann kann man sich schon ein gutes Bild von der momentanen Weltlage machen. Kein Journalist, ja, nicht einmal ein Pegidaist kann über ein Thema ALLES sagen oder schreiben. Der Menschen kann immer nur Ausschnitte sehen und beschreiben. So ist das nun mal.
Ich wette, kaum eine/r, der/die "Lügenpresse" brüllen, haben je mehr als eine Seite eines Mediums gelesen. Wer behauptet, die schreiben alle ab, hat nur zum Teil recht, nämlich dort, wo es um Fakten geht wie: in Dadaburg ist ein Asylheim in Brand gesteckt worden. Ansonsten lese man eben viele Texte zu einem Thema und macht sich ein Rundumbild. Journalismus ist auch keine Wissenschaft! Und kein Mensch hat je von Journalistinnen wissenschaftliches Arbeiten verlangt. Aber die AfDlerInnen und Pegidaistinnen wollen Wahrheit. Die aber ist nie definierbar und findet man nur im Glauben - wenn überhaupt... Und damit wird sie unbrauchbar für das reale Leben!
Hier wurde auch Dr.(!) Herles angesprochen. Seine Einlassungen zu den Leitlinien des ZDF sind albern. Leitlinien sind Leitlinien! Aber im ZDF gibt es auch Kabarett und politische Sendungen, die kritisch die Weltlage betrachten.
Am 03.02.2016 um 09:44 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Moderationshinweis: Entfernt, polemisch und unterstellend. Die Redaktion/fk
Am 03.02.2016 um 11:24 Uhr antwortete der Leser "hmnuja":
"Und genau so sollten sich Bürgerinnen auch mit der Presse befassen: verschiedene Medien zu ein und dem selben Thema heranziehen und sich dann eine eigene Meinung bilden. Liest man Zeit und SZ, FAZ und Freitag, hört Berichte auf phoenix und n-tv, cnn u.v.a., dann kann man sich schon ein gutes Bild von der momentanen Weltlage machen. Kein Journalist, ja, nicht einmal ein Pegidaist kann über ein Thema ALLES sagen oder schreiben. Der Menschen kann immer nur Ausschnitte sehen und beschreiben. So ist das nun mal."
Sign. Die Selbstverantwortlichkeit für das Ausgehen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit könnte verstanden und endlich übernommen werden. Das nennt man auch 'mündige Mediennutzung', bzw. 'mündiger Bürger'.
Aber die Aufklärung wird von den "Lügenpresse"-Rufern ja lieber als abgeschlossene und historische Epoche betrachtet (die man allenfalls als Sturmgeschütz gegen DerIslam in Stellung bringt) und "Wahrheit", Wahrnehmung, Fakten, Wissen auch weiterhin verwechselt.
Niemand hat mehr als die eigene Wahrnehmung zur Verfügung.
Das wurde wunderschön illustriert von z.B. Akira Kurosawa in a href="http://www.dieterwunderlich.de/Mulisch_attentat.htm"Das Attentat/a, ein Ereignis und so viele "Wahrheiten" wie Protagonisten.
Weswegen es auch so wichtig ist, gelegentlich den eigenen Standpunkt in Frage zu stellen, um die Wahrnehmung zu erweitern.
Am 03.02.2016 um 02:18 Uhr schrieb der Leser "stiip":
Diese Kolumne habe ich mit Genuss gelesen, nur beim Fazit muss ich Herrn Fischer widersprechen:
- Pegida und AfD sind also am Ende nichts anderes als unsere eigenen, deutschen Ausländer. *
Da tut er den "Ausländern", die nach Deutschland kommen, arg Unrecht. Die meisten von ihnen würden eher nicht auf die Idee kommen, Jounalisten zu verprügeln, wenn die mit ihnen reden wollen. Oder den Einsatz von Schusswaffen gegen unbewaffnete "Biodeutsche" zu fordern.
Am 03.02.2016 um 02:31 Uhr antwortete der Leser "TDU":
@ stilp
Ich glaube, da verstehen Sie ihn falsch. Er denkt um die Ecke und vergleicht Pegida und AFD mit denen vor denen die sich fürchten. Pegida und AFD sind das, was man den Flüchtlingen unterstellt. Eine Bedrohung Gefahr für Deutschland. Bessser kann ichs nicht erklären.
Am 03.02.2016 um 04:30 Uhr antwortete der Leser "stiip":
So gesehen ergibt's natürlich Sinn. Aber wäre es dann nicht besser zu sagen: "Pegida und AfD sind also am Ende nichts anderes als unsere eigenen, deutschen Islamisten "? Denn Syrer, Japaner oder Grönländer zu sein sucht man sich nicht aus. Hinter einem Bachmann hinterherzurennen aber schon.
Am 03.02.2016 um 03:01 Uhr schrieb der Leser "Aufjetzt":
"Der sogenannte besorgte Bürger hört, sagt, liest in seiner Wahrheitspresse, dass die Probleme unseres Landes – die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen – vor allem durch Ausländer verursacht werden"
Nein, Herr Fischer, die Probleme sind nicht 'Ausländer'. Es geht um konkrete Probleme und Erfahrungen die überhandnehmen. Das Gro derer lebt hier beispielhaft und problemlos. Es sind die von Verantwortungslosigkeit und Orientierungslosigkeit geplagten Damen und Herren in den Altparteien. Weltfremderen Menschen wie den Regierenden begegne ich praktisch nie. Das sorgt für die größte Besorgnis. Erst wenn dieses Problem demokratisch gelöst ist werden sich auch die anderen Probleme lösen lassen. Und hier geht es mit Nichten nur um die Problematik der Einwanderungswilligen.
Am 03.02.2016 um 03:29 Uhr schrieb der Leser "Kemosabe":
Ich muss sagen, dieser Artikel hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mehr als 20 Minuten gebraucht um ihn zu lesen. Mit persönlicher Analyse ca 3 Stunden. Eine Antwort darauf hab ich nicht. Der Sprachschatz und der Wortwitz sind schon ziemlich gut. Die Probleme wurden gut umrissen, ihre mediale Darstellung auch. Mfg Kemosabe
Am 03.02.2016 um 03:43 Uhr schrieb der Leser "Kemosabe":
Moderationshinweis: Entfernt. Doppelposting. Die Redaktion/ncg
Am 03.02.2016 um 04:03 Uhr schrieb der Leser "Kemosabe":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verfassen Sie sachliche Kommentare. Danke, die Redaktion/ncg
Am 03.02.2016 um 04:10 Uhr schrieb der Leser "Chateau Briand de Vielfaltspinsel":
Um welche "öffentliche" Wahrheit es geht?
(Vier Fragen, siehe oben) Na, 1.: "Wie könnte ein Wahlgewinn von AFD und/oder NPD etwas daran ändern, dass die Presse lügt?"
Dann könnte es mehr öffentliche Gegenstimmen geben, und dann würden die Dreistigkeiten der Lügenpresse weniger, unverkäuflich oder ruinös.
2.: "Sie schreien und schreien immerfort, dass alle lügen. Aber um welche Wahrheit geht es ihnen?"
Um Wahrhaftigkeit - bekanntlich lügen nicht "alle", und auch die Lügenpresse lügt nicht immer. Ein Mörder mordet ja auch nicht ständig und pausenlos.
3.: "Was, liebe Abendländer, soll eigentlich mit den Migranten des Herzens geschehen?"
Migranten "des Herzens"? Na: Herzlich Willkommen!
4.: "Was sagt der deutsche Unternehmer zu Ihrer Wahrheitsliebe?"
Die Frage ist, was er unternimmt.
"Hielte sie nicht die Bürger, die sie angeblich vertritt, für Vollidioten, müsste Frau Petry auf diese und viele andere Fragen eine Antwort geben. Irgendeine, außer: dass man die Wahrheit kenne, aber nicht verrate. Denn sonst müsste man annehmen, dass sie Angst hat vor ihrer eigenen Wahrheit."
Nein. Petry antwortet durchaus (Web-Site der AfD). Der Punkt ist: Sobald sie in den Wahrheitsmedien den Mund aufmacht, interessiert sich niemand dafür, sondern die versammelte Schar der "Wahrheitspresse" stopft ihr wie wildgeworden Worte in den Mund, die sie so nicht gesagt hat ("Schießbefehl"). http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/sie-konnen-es-nicht-lassen-1...
Am 03.02.2016 um 04:29 Uhr antwortete der Leser "TDU":
Ein paar Kommentare vorher hae ich es gesagt und sie bestätigt es im Morgen WEB noch einmall: Wenn ein Flüchtling über einen Zaun will, muss der Polizist sie daran hindern undnotfalls uch von er Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz. Das ist ein Plädoyer fürs Schiessen, und so steht es auch nicht im Gesetz. Das DDR Unrecht brauche ich da nicht.
Am 03.02.2016 um 04:45 Uhr antwortete der Leser "Chateau Briand de Vielfaltspinsel":
Immer mit der Ruhe. Lesen Sie vielleicht besser mal nach, was beim Interview zum "Schusswaffengebrauch" wirklich gesagt wurde. http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/sie-konnen-es-nicht-lassen-1...
Da steht kein Wort davon "auf" (!) Flüchtlinge zu schießen.
"Das DDR Unrecht brauche ich da nicht."
Wer braucht schon Unrecht. Ich empfehle als Ergänzung zum "morgenweb" das MDR Interview zum "Schusswaffeneinsatz an der Grenze". http://www.mdr.de/mdr-info/audio1392242.html
Mit freundlichen Grüßen
Am 03.02.2016 um 05:53 Uhr schrieb der Leser "keats":
Der Vorwurf "Lügenpresse" wird von demjenigen, der ihn macht, mit einem Beispiel untermauert, gleichwohl ein Beispiel kein Beleg ist. Das Anekotische wird zum Generalvorwurf und das Ziel ist erreicht. Diskreditierung mittels Unterstellung, weil ja alles nicht stimmen könnte. Wer "Lügenpresse" sagt, ist ein Untersteller mit dem Ziel von Stimmungsmache. Derselben Stimmungsmache, die er den Medien unterstellt. Den Vorwurf wehrt man mit "als Konsument hat man nicht die selbe Verantwortung wie Medien" ab und hat die eigene Propaganda damit gegen Kritik immunisiert.
Am 03.02.2016 um 06:26 Uhr antwortete der Leser "Rafaelski":
Genau so ist es. Vor allem frage ich mich wirklich, weshalb die "Lügenpresse"-"Mainstream"-Gegner so gern "Lügenpresse" konsumieren und kommentieren?
Wahrscheinlich nicht aus dem Grund sich zu informieren und zu diskutieren, sondern allein wegen des Vorhabens, die Medien, die nicht das eigene Weltbild repräsentieren, auf von Ihnen beschriebene Weise zu diskreditieren.
Wir ZEIT-Leser, die wir den Journalisten nicht im Generalverdacht unterstellen zu lügen und gelenkt zu sein, sind naive Propaganda-Opfer. Der "Lügenpresse"-Rufer hingegen hat eine eigene Meinung. So stellen sie sich da, vergessen aber, dass sie selbst ihr verschwörungstheoretisches und oft rechtes Weltbild mit Medienberichten untermauern, die wir anderen ebenso in Zweifel ziehen können. Das aber geht nicht, denn Sie haben die Wahrheit für sich gepachtet, ihre bevorzugten Medien sagen die Wahrheit -- glauben sie.
Am 03.02.2016 um 09:48 Uhr antwortete der Leser "ex-sozialdemokrat":
Moderationshinweis: Entfernt. Bemühen Sie sich bitte um Argumente. Die Redaktion/fk
Am 03.02.2016 um 06:52 Uhr schrieb der Leser "Tomtell":
Was für ein wunderbarer Text! Die Zeit sollte eine Kolumne einrichten, eigens, um FAZ-Kommentare auseinanderzunehmen. Diese sind an Verlogenheit, Menschenfeindlichkeit und Rassissmus oft kaum zu überbieten. Die FAZ ist zur Bild-Zeitung für Akademiker verkommen.
Am 03.02.2016 um 07:22 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
JAWOLL,
hoch lebe die schöne Kunst der Verallgemeinerung
jubiliert
Tante Jolesch
Am 03.02.2016 um 08:10 Uhr antwortete der Leser "Tomtell":
Wieso Verallgemeinerung? Die NS-Zeit zeigt es: Damals waren genügend hohe Nazis Akademiker. Die Anfälligkeit für rassistische Parolen hat mit dem Bildungsstand nichts zu tun. Insofern sehe ich keinen Widerspruch darin, dass FAZ-Redakteure für ein rechtspopulistisches Publikum schreiben, wenn sie nicht sogar selbst welche sind.
Am 03.02.2016 um 06:54 Uhr schrieb der Leser "Hamburgerin2.0":
Warum kriegen die Ultrakonservativen eigentlich kein eigenes Blättchen auf die Reihe? Gauland war z.B. vor seiner AfD-Karriere ein allseits respektierter konservativer Autor und Talkshowgast. Und es gibt genug Sponsoren, denen es herzlich egal ist, an wen sie sponsern (siehe Müller-Milch und Sponsoring an die NPD in den 80ern). Sogar die taz kriegt das hin und überlebt seit Jahrzehnten!
Meine Vermutung ist, dass die potentielle Leserschaft erstens differenziertere Analysen intellektuell nicht verkraftet, es zweitens einfach nicht genug potentielle Leser gibt und drittens hinter all den Krawallparolen nicht mehr ist, als heiße Luft.
Am 03.02.2016 um 09:35 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Die Preußische Allgemeine Zeitung finde ich schon ziemlich ultrakonservativ. Oder aber auch die Junge Freiheit.
Am 03.02.2016 um 06:57 Uhr schrieb der Leser "musulo":
Die Presse ist ein Spiegel unserer Seele.
Die einen sehen darin einen gelenkten Haufen von Menschen die zu wenig über die Handgranate im eigenen Zuhause berichten weil Sie möglicherweise damit zu tun haben könnten.
Die anderen sehen einen Haufen Duckmäuser die nicht erkennen wollen das diese Granate eine vom Staat "organisierte Waffe war um Menschen zu helfen die einem das Zuhause wegnehmen wollen.
Nicht aber auch nichts wird dieses Bild ändern. Weder die Antwort auf die Frage ob wirklich die ca. 45.000 festangestellten Journalisten bereit sind kollektiv den Pressekodex zu verletzen?
Ob das die über 30 aktuell schwellenden Kriege in der Welt nicht doch dazu beitragen könnten das Millionen von Menschen kopflos auf diesem Globus nach Lösungen suchen incl. Flucht in bessere Gefilde?
Weder der Börsengang eines Unternehmen Alphabet im Wert von ca. 538 Milliarden (Das reicht um jeden der ca. 60 Mio Flüchtling in der Welt ca. 8.966.666 Dollar) verbunden mit der Frage sind solche Summen nicht mit sozialer Verantwortung verknüpft?
Oder der Trick einfach internationale Presse zu lesen und sich dann ein Bild zu machen. Ausgehend davon das es nicht eine Macht gibt die Journalisten in Deutschland, England, Österreich usw. zwingt zu lügen.
Nein, die Presse schreibt das falsch was wir als richtig empfinden. Aber darf das Ihre Aufgabe sein?
Am 03.02.2016 um 07:16 Uhr schrieb der Leser "hamiota in ius":
Eilmeldung des Deutschen Presserates:
Der Presserat hat der Zeitschrift "Fisch und Fang", dem Zentralorgan der deutschen Petrijünger empfohlen, während der anstehenden Landtagswahlkämpfe in Deutschland auf den Abdruck des Fischergrußes
"Petri heil"
zu verzichten.
Begründung:
Es bestehe Verwechselungsgefahr mit einem phonetisch ähnlich klingenden Gruss, der in Deutschland 1000 Jahre lang sehr gebräuchlich, hiernach allerdings etwas aus der Mode gekommen, immerhin damals aber so beliebt gewesen sei, dass die reflektorische Erwiderung
"Heil Du ihn doch"
seinerzeit sogar dazu führen konnte, dass man auf die Spottlust des derart Antwortenden hiernach längere Zeit, in Einzelfällen sogar dauerhaft verzichten musste.
Walter Gröger alias hamiota in ius
Am 03.02.2016 um 07:25 Uhr schrieb der Leser "dbforum":
Die Welt, 21.4.2013, von Tamas Bauer: “Der Autor ist emeritierter Professor der Goethe-Universität Frankfurt und war von 1994–2002 Abgeordneter des ungarischen Parlaments.” Die Angaben zum Autor sind richtig aberauch grob irreführend Viel wichtiger: Der Autor war damals 2011 – 2014 nicht weniger als “Stellvertreter des Oppositionsführers” !!! der im Text “harte Sanktionen” gegen Ungarn verlangt. http://www.welt.de/debatte/kommentare/article115475388/Der-Premier-und-d... Der deutsche Leser wurde zum Narren gehalten mit dem neutral wirkenden “emeritierter Professor”
Die Redaktion der Welt hat auf meine Reklamation geantwortet: “Der Leser kann selbst nachforschen wer der Autor ist” ---- Diese Antwort ist empörend! Soll der Leser alle Texte auf Fälschungen prüfen???
Am 03.02.2016 um 07:37 Uhr schrieb der Leser "Bina Bik":
Viele Menschen, insbesondere ignorante Menschen möchten dich dafür bestrafen, dass du die Wahrheit sprichst, dass du dich korrekt verhältst und dafür, DU selbst zu sein. Entschuldige dich nie für korrektes Verhalten oder dafür, deiner Zeit um Jahre voraus zu sein. Wenn du in Ordnung bist und es weißt, dann sage deine Meinung. Selbst wenn du in der Minderzahl bist, die Wahrheit bleibt immer die Wahrheit
Dieses Zitat wird Gandhi zugeschrieben.
Am 03.02.2016 um 07:56 Uhr schrieb der Leser "Birghan.net":
Wunderbarer Text! Ein ehemaliger FAZ-Kritiker hätte ebenso zutreffend wie bündig formuliert: "Grooothartig"
Am 03.02.2016 um 08:18 Uhr schrieb der Leser "Sprichesaus":
Ich glaube, das Wort "Lügenpresse" ist (noch) ein falsches Wort - passt allenfalls in Gesellschaften mit Einheitspresse (Russland, China, Nordkorea (+ca 100 weitere Staaten) etc.). Für mich ist die Frage, wie kann es in einem freiheitlichen Staat dazu kommen, dass - zumindest bis Silvester - es bspw. bzgl. der Flüchtlingsfrage nur noch eine Einheitsmeinung in der dt. Presselandschaft gab: "Herzlich willkommen, seid umschlungen, Millionen". Bei den die Radiolandschaft dominierenden "grundversorgenden" ö.r. Sendern ist das klar (Order von oben, wenn die das herausquatschenden Journalisten auch schnell wieder einen Rückzieher machen), aber warum auch zB die FAZ, die nach meiner Beobachtung immer kritisch war, auch nichts Kritisches mehr sagte, hat mich tief enttäuscht. Das sah alles nach einer (freiwilligen) Gleichschaltung der Presse aus. Allerdings im Unterschied zur Vergangenheit oder den o.a. Staaten keine durch Machthaber direkt erzwungene Gleichschaltung, sondern eine Gesinnungsgleichschaltung, die aus dem Prinzip der Political Correctness herrührt! Ein an sich anständiges Prinzip, das aber in seiner heutigen Ausprägung eine Dimension erreicht hat, die zum Verschweigen, Verdrehen und Akzentuieren von gewünschten, aber nicht vorhandenen Fakten führt. Die breite Masse, die durchaus die Divergenz von Presse, Radio und TV zur Wirklichkeit wahrnimmt, hat daraus die übertriebene und vereinfachende Bezeichnung "Lügenpresse" gemacht.
Am 03.02.2016 um 08:42 Uhr schrieb der Leser "BPecuchet":
Der Ausdruck "Lügenpresse" unterstellt, dass es sie gäbe, die eine Presse, gerne auch als die vierte Gewalt bezeichnet. Aus einer hohen soziologischen Warte mag da etwas dran sein, doch bei näherer Betrachtung stellt man schnell Unterschiede fest. Die Bildzeitung hat z.B. sicher ganz andere Standards als eine bürgerliche Tageszeitung wie der Tagesspiegel oder die Süddeutsche. Während es bei Bild vordergründig um Unterhaltung und die Auflage geht, kann man bei der Süddeutschen durchaus erwarten, dass für Artikel ein höherer Rechercheaufwand betrieben und dass dazu ein möglichst sachlicher Stil gepflegt wird. Wem das noch zu bürgerlich oder auch tendentiell verlogen erscheint, der kann auch noch andere Medien wie die taz oder die konkret wählen, die ja explizit als Gegenentwurf zu den bürgerlichen und damit potentiell zu regierungsfreundlichen Zeitungen gegründet wurden.
Die "reine Wahrheit", soviel steht jedoch fest, wird der Leser in keiner Zeitschrift finden. Das dies so ist, hat auch philosophische Gründe, wie uns die deutschen Philosophen von Kant bis Nietzsche immer wieder gelehrt haben. Eine Zeitschrift ist am Emde nur nützlich, wenn sie gute Leser findet. Das sind Leser, die selbst Denken und die nicht hinter jeder Auslassung oder Lücke oder auch tendenziöser Meinungsäußerung sofort eine Lüge vermuten.
Am 03.02.2016 um 09:59 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Ja, so habe ich auch gedacht. Bis ich die Berichterstattung zur Ukraine-Krise las. Und dann beobachtete ich dieselben "Effekte" komischerweise auch bei TTIP. Dann bei Pegida, dann bei AfD.
Und ja, es ist oftmals kein vorsätzliches Lügen. Teilweise ist es eine geistige Borniertheit, die schlicht erstaunlich ist.
Schauen Sie mal hier, dass man auch Verständnis für "die Sachsen" haben kann? Oder interessiert Sie das nicht, weil es ja an Ihrem Weltbild rütteln könnte? (Dann sind Sie in "guter Gesellschaft".)
Hier erklärt ein prominenter CDU-Politiker, der als Westler Ministerpräsident von Sachsen wurde, dass das ständige Draufschlagen und "Aussondern" "der Sachsen" einfach nur ignorant und dumm ist:
https://www.youtube.com/watch?v=BfEisjLbKD0
&feature=youtu.be
&t=1068
Ich schreibe "der Sachsen" in Hochkommas, weil man natürlich nicht wirklich verallgemeinern kann. Aber wenn Sie das Interview angeschaut haben, ich empfehle auch ein "Rückspulen" um notfalls den Kontext zu verstehen, verstehen Sie, warum ich dennoch von "den Sachsen" hier schreibe. Im Übrigen weise ich auf die "Spannung" zwischen Interviewendem und Interviewten hin, gerade in dieser hier diskutierten Frage.
Am 03.02.2016 um 13:18 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
"Ja, so habe ich auch gedacht. Bis ich die Berichterstattung zur Ukraine-Krise las."
Wie denken Sie denn jetzt? Wessen Berichterstattung? (bitte das Wort Mainstream oder Alle vermeiden, danke)
"Und dann beobachtete ich dieselben "Effekte" komischerweise auch bei TTIP. Dann bei Pegida, dann bei AfD."
Welche Effekte?
"Und ja, es ist oftmals kein vorsätzliches Lügen. Teilweise ist es eine geistige Borniertheit, die schlicht erstaunlich ist."
Geistige Borniertheit liegt ja nun oft im Auge des Betrachters. Aber was ist denn der andere Teil? Doch vorsätzliches Lügen? (..."oftmals kein"...)
Am 03.02.2016 um 16:58 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Als Antwort auf Ihre erste Frage:
Die Ukrainekrise wurde durch den Westen ebenso finanziert und befördert wie in Syrien. Die Folge: Tausend Tote und fortdauernder Krieg, Beschädigung der europäischen Wirtschaft, nicht der US-Wirtschaft.
Eben ein US-üblicher, illegaler Regime Change, wie wir sie schon oft hatten. Unterschied: In Syrien lieferte Obama nachweislich auch Waffen an die islamische Opposition, um Terror gegen die Regierung auszulösen, in der Ukraine nur 5.000.000.000,00 USD (zugestanden) und "US-Geheimdienstservices".
Darstellung in den Westmedien: "Revolution des Volkes gegen Korruption und russischen Einfluss!"
Die Maidandemonstrationen waren zunächst völlig ok, nämlich legal und demokratisch. Später nutzten das kriminelle Extremisten, die auch töten wollten (siehe Videos), aus: Die echten Demokraten blieben zuhaus.
Ein Beispiel: Die Zeit berichtete, ein russischer Politiker habe zur "Vernichtung" des Maidan aufgerufen. Recherchen der Foristen ergaben: Es war ein Unternehmer, aufgerufen wurde zur "Bekämpfung" und es war eine Äußerung von 2008! Es erfolgte keine Richtigstellung.
Am 05.02.2016 um 15:17 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
Geht es hier immer nur um Medien die aus der Print Ecke kommen. Wie sieht es bei der BERICHTerstattung der Öffentlich Rechtlichen aus?
Am 03.02.2016 um 08:51 Uhr schrieb der Leser "fenster23456":
Was mediale, öffentliche Wahrheit ist, bestimmen die Wahlkampfstrategien der grossen Parteien. Die öffentliche Meinung ist in diesem Punkt zZt durch die künstlich angekurbelte Migrationspolitik und deren Folgen gleichgeschaltet. Schaut man sich das Wahlverhalten in anderen Ländern an, so gibt es jedoch oft eine starke Diskrepanz zwischen der öffentlichen Wahrheit/ aktuellen Umfragewerten und dem am Wahltag resultierenden Wählerverhalten. Aus diesem Grunde wird bei uns zZt nur strategisch politisch agiert, da uns die Auswirkungen des Zustroms überrollen und die Bevölkerung mehr und mehr verunsichern. Öffentlich mediale Wahrheiten haben dementsprechend das alleinige Ziel, die Wogen des Wählerverhaltens zu glätten...
Am 03.02.2016 um 08:52 Uhr schrieb der Leser "Hermes8":
Sehr geehrter Herr Fischer,
gern würde ich noch einmal auf die erste Frage zurückkommen, also auf die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge. Top-Schlagzeile von "Zeit Online" ist heute diese hier: http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-02/fluechtlingskrise-kinder-vermiss...
Man erfährt also, dass fast 5000 Kinder vermisst seien. Im Text steht dann "Demnach galten Anfang des Jahres fast 4.800 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als vermisst. 431 der vermissten Minderjährigen waren jünger als 13 Jahre, 4.287 zwischen 14 und 17 Jahren." Die fortwährende Minderung der Zahlen von "fast 5000" auf "fast 4800" bis hin zur exakten Zahl von schließlich 4718 sei dahingestellt, aber die Information, dass 90% dieser 4718 zwischen 14 und 17 Jahre alt sind, relativiert die Überschrift doch erheblich.
Denn handelt es sich dann überhaupt um Kinder, oder nicht vielmehr um Jugendliche? Dass der Autor des Artikels tatsächlich Kinder meint, bringt er mit der gewählten Bebilderung konkludent zum Ausdruck - dass es tatsächlich allerdings fast ausschließlich um Jugendliche geht, wird erst beim genauen Lesen des Artikels deutlich. Wer also nur die Überschrift liest, lässt sich irreleiten und wird womöglich, wenn er ein kleines Kind sieht, das seinen Eltern nicht allzu sehr ähnelt, eine Entführung befürchten. Tatsächlich wäre es aber eher geboten, bei fast erwachsenen Jugendlichen zu vermuten, dass es sich um Ausreißer von zu Hause handelt.
Für Aufklärung dazu schon vorab vielen Dank.
Am 03.02.2016 um 10:08 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Gut beobachtet. Eine Frage habe ich noch dazu: Mir ist bekannt, dass diese Jugendlichen ein Recht auf "Elternnachzug" haben. Das Recht erwerben beide Elternteile. Mir ist auch bekannt, dass dieses Recht in Syrien etc. bekannt ist. Kann es sein, dass Familien absichtlich ihre Jugendlichen hierhin senden, um dieses Nachzugsrecht (Familienzusammenführung, Schutz der Familie gemäß Art. 6 GG), zu erwerben?
Am 03.02.2016 um 13:40 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
"Wer also nur die Überschrift liest, lässt sich irreleiten..."
Was Sie nicht sagen. Was hat denn nun eine Überschrift, bzw die Lesefaulheit mancher mit der Unterscheidung von Wahrheit oder Lüge zu tun? Immerhin versprachen Sie ja einleitend darauf einzugehen.
Am 03.02.2016 um 09:00 Uhr schrieb der Leser "pragmatismforpolitics":
Im Spätsommer/Herbst 2015 fiel halt vielen Lesern und Zuschauern der großen Leitmedien (gar nicht mal so sehr der regionalen Zeitungen) und der öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern auf, dass die veröffentlichte Meinung nicht mit der im persönlichen Umfeld vorherrschenden Meinung übereinstimmte.
Es kam hinzu, dass auch den meisten Lesern/Zuschauern auffiel, dass gar nicht mehr "berichtet" wurde, sondern dass "kommentiert" wurde.
Die Frage war dann, ob die Journalisten wirklich diese Meinungen vertreten, die sie da veröffentlichen oder ob sie diese Meinung veröffentlichen sollten. Wäre ersteres der Fall (also die Journalisten vertreten wirklich diese Meinungen), dann konnten die Leser nur den Schluss ziehen, dass die Autoren in Wolkenkuckucksheimen lebten und keinen Bezug mehr zur Wirklichkeit hatten. Im zweiten Fall (die Medien veröffentlichen, was ihnen von der Regierung vorgeschrieben wird) - na, dann ist der Begriff Lügenpresse ja nicht falsch.
So oder so ist Kritik sehr angebracht gewesen. Liebe Presse, versteht die Kritik als Signal umzudenken und wieder neutraler zu werden.
Am 03.02.2016 um 11:06 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ihr Fazit ist also: Journalisten sind entweder dumm - oder sie lügen? Grundlage Ihrer Feststellung ist, dass Sie und Ihr Umfeld(?) die Dinge anders sehen, als die Journalisten? Sie persönlich halten sich selber degagen für intelligent und unabhängig? Und Sie setzen voraus, dass die Wirklichkeit so ist, wie Sie und Ihr Umfeld(?) sie sehen?
Habe ich richtig zusammengefasst?
Am 03.02.2016 um 12:21 Uhr antwortete der Leser "pragmatismforpolitics":
Nein, das haben Sie nicht richtig zusammen gefasst. Ich halte Journalisten keineswegs für dumm oder für Lügner. Ich denke aber, dass die allermeisten von ihnen entweder in einer ganz anderen Wirklichkeit leben als die meisten Leser (also vielleicht eher Singles in einer gut betuchten Wohngegend sind, um es als Schlagwort zu sagen) oder sie schreiben tatsächlich nur das, was sie - von wem auch immer- vorgegeben bekommen. Welche anderen Möglichkeiten gäbe es denn doch, um dem Phänomen der großen Kluft zwischen Leser und Presse auf die Spur zu kommen. Und meine Beobachtung ist wirklich, dass weniger berichtet, sondern mehr kommentiert wurde in letzter Zeit. Ich versuche wirklich, eine Lösung zu finden für das ungute Gefühl, das ja anscheinend sehr viele Leser und Zuschauer in letzter Zeit beschleicht. Ich wünsche mir, dass in den Redaktionen die Kritik zumindest neutral besprochen wird und nicht abgebügelt wird.
Am 03.02.2016 um 12:27 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Welche anderen Möglichkeiten gäbe es denn doch, um dem Phänomen der großen Kluft zwischen Leser und Presse auf die Spur zu kommen."
Ich schlage folgende Möglichkeit vor: Eine genauere Untersuchung des Teils der Medienkonsumenten, die eine solche Kluft feststellen.
Am 03.02.2016 um 12:29 Uhr antwortete der Leser "pragmatismforpolitics":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf überzogene Polemik. Die Redaktion/cj
Am 03.02.2016 um 12:50 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.02.2016 um 13:07 Uhr antwortete der Leser "pragmatismforpolitics":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.02.2016 um 09:33 Uhr schrieb der Leser "Rinaco":
"Das abgehängte Viertel schließlich hat erfahren, was seit 1949 verborgen war. Ihm wurde und wird gesagt: Die Deutschland AG ist für euch nicht mehr zuständig. Eine gemeinsame Aufgabe, euch zu retten, euch zu emanzipieren, euch wichtig zu finden, gibt es nicht mehr. Dafür kriegt ihr aber Hartz IV und RTL2 und notfalls Sachleistungen, wenn's sein muss."
Mit der größten Zustimmung zu diesen Sätzen , frage ich Sie, ob die ZEIT inkl. der Online Variante nicht eine äußerst seltsame Bühne für diese Aussagen ist. Der Diskurs in der Zeit schließt (bisweilen mit mitleidiger Hochnäsigkeit) jeden aus, der nicht über eine gewisse Hintergrundbildung verfügt, also über das entsprechende kulturelle Kapital verfügt. Das abgehängte Viertel wurde nicht nur vom Kapitalismus abgehängt, sondern auch von denen, die einen Diskurs auf eine Weise führen, der von einem Hauptschüler oder Hilfsarbeiter garnicht verstanden werden kann und soll. Die ZEIT spricht diese Leute nicht an. Sie fühlt sich für die Abgehängten genauso wenig zuständig wie Deutschland AG. Die Frage: Fühlen Sie sich denn dafür zuständig? (Ich meine die Frage ernst und würde mich über eine Antwort freuen.)
Am 03.02.2016 um 11:09 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Es wurde eine Zeitung mit vielen Bildern erfunden, um diesem Leserkreis zum Frühstück etwas zum Diskutieren zu geben.
Am 03.02.2016 um 14:54 Uhr antwortete der Leser "Rinaco":
Ursprünglich mag das der Anspruch gewesen sein, durch Bilder zu informieren. Heute handelt sich um eine weitere Selektion... "um diesem Leserkreis zum Frühstück etwas zum Diskutieren zu geben". Heißt getrennte Diskussionskreise, BILD-Leser muss man nicht ernst nehmen, mit denen reden wir nicht... Das ist doch das Problem: des Abhängens.
Am 03.02.2016 um 09:44 Uhr schrieb der Leser "lusiada":
Den Kopflosen Hedonismus meiner Generation angelehnt, geprägt von einer antikulturellen Einzelkämpfergesellschaft, bei der Siegen (= krass abfeiern = gesellschaftliche Realität und Druck vergessen/verlassen) gleich Performance (= Leistung = Anerkennung = Positive Erkennung) ist, fällt mir spontan nur noch die immer selbe Antwort auf etwas gutes ein: "Fischer! Fischer! Firscher! Firscher!.......................Fischer! Fischer! Firscher! Olee oleee weltmeistaaa!!...lass mal jetzt Waale retten!"
Am 03.02.2016 um 09:45 Uhr schrieb der Leser "Von Aussen":
Ist also wissentlich etwas falsches zu schreiben (wir reden hier ja von 'Presse', also vom gedruckten Wort, selbst wenn es nur als pixel auf dem Monitor erscheint) nun eine Lüge oder nicht? Heutzutage ist es natürlich keine 'gemeine Lüge', ein aktuelles Geschenk mehr oder weniger geschönt zu beschreiben, durch Auslassen oder durch andere journalistische Tricks - geneigte Leser, die sich gewöhnlich nicht des Abends auf irgendwelchen Märschen befinden, erkennen solche journalistischen Finessen inzwischen. Aber - als Lüge wird das schon empfunden. Was jedoch den Vorwurf 'Lügenpresse' ungemein stärkt, ist die Tatsache - zuletzt eindrucksvoll demonstriert in den Berichten über den angeblich toten Flüchtling in Berlin, der dann gar nicht existierte - dass 'die Presse' ungeprüft voneinander abschreibt. So etwa: es stand im (Lokalblatt Ihrer Wahl), ist sogar auf den sozialen Medien, wir müssen das jetzt sofort auch bringen ... und kein Redakteur fragt erst eimal: stimmt das denn überhaupt? Bei Bedarf kann ich gerne Beispiele auch aus der Internationalen Presse bringen, die sich in den letzte Tagen ereignet haben. Merke: eine "Lügenpresse" ist kein deutschen Phänomen, es gibt sie überall ...!
Am 03.02.2016 um 09:50 Uhr schrieb der Leser "junghorst1":
Warum nur Lügenpresse und nicht Lügenmedien? Eine "falsche" Meinung ist noch keine Lüge und Irren ist menschlich, das sollte man auch Journalisten zubilligen. Der Beitrag von Herrn Fischer geht aber an dem vorbei, was seit einiger Zeit viele Bürger bewegt, die sich nicht nur von der Politik, sondern auch von der Verwaltung und Justiz belogen und betrogen fühlen und fassungslos feststellen müssen, dass die Medien da nicht eingreifen und somit solchen reinen Protestparteien wie der AfD das Feld überlassen. Dass viele Medien nicht das tun, was ihre zahlende Kundschaft erwartet, nämlich sie korrekt zu informieren, das haben wir Berliner ab 1988 mit katastrophalen Folgen erlebt, als nach der Volkszählung 1987 das kommunistische Blättchen "Die Wahrheit" am 10. 9. 1988 gefolgt von der "TAZ den Startschuss für eine kriminelle Wohnungsnot abfeuerte, dem die gesamten Medien, SPD und AL Folge leisteten, um den verhassten CDU/FDP-Senat aus den Angeln zu heben, was dann auch gelang. Danach wurden nach einem Strategiepapier mit gefälschten Vorschriften und unzutreffenden Gründen unter schlimmstem Missbrauch der Verwaltungsgesetze unbescholtene Bürger wie Verbrecher verfolgt, während man diese unbehelligt schalten und walten ließ, weil die Justizsenatorin "Täter interessanter als Opfer fand". Diese Wohnungsnotkampagne wurde mit "gleichgeschalteten Ämtern, Justiz und sogar der Wissenschaften" wie ein Theaterstück inszeniert,, bis Wowereit einen Leerstand von 150.000!!! einräumte.
Am 03.02.2016 um 11:16 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Oh je. In den Kommentarspalten zu Fischers Rechtskolumne melden sich auch immer wieder Obsessive zu Wort, deren Existenz einem ansonsten verborgen bliebe. Dies wiederum verschafft dem Ahnungslosen zumindest einen flüchtigen Eindruck darüber, was den juristischen Alltag ausmacht. Und warum der Beruf des Richters ein schwerer Beruf ist.
Am 04.02.2016 um 09:51 Uhr antwortete der Leser "junghorst1":
Nicht sein kann, was nicht sein darf Nicht ohne Interesse verfolge ich Ihre Antworten zu vielen Beiträgen zu diesem Thema, die oft sowohl die gewünschte Netiquette, als auch die Sachlichkeit vermissen lassen und als pöbelnd empfunden werden, weil es Ihnen ausschließlich darum geht, bestimmte Vorkommnisse nicht zu diskutieren. All das was ich beschrieben haben, ist leicht nachprüfbar und die Ergebnisse sind es auch. Der "juristische Alltag" in Berlin bestand in jener Zeit darin, dass Kriminelle nichts zu befürchten hatten, dafür aber Selbständige und Hausbesitzer mit dem schlimmsten Missbrauch der Verwaltungsgesetze nach einem Strategiepapier wie Verbrecher verfolgt wurden. So schrieben z. B. viele Staatsanwälte der Justizsenatorin einen offenen Brief, in dem sie vorwarfen , dass "sie mit ihren Maßnahmen die Berliner Bevölkerung dem Verbrechen und den Verbrechern aussetze". Der damalige Oppositionsführer Eberhard Diepgen (CDU) erkannte das zwar auch und sprach im Berliner Parlament von einer "Diktatur" und prangerte "die schlimmste Gleichschaltung seit dem Ende der NS-Zeit von Ämtern, Justiz und sogar der Wissenschaften" an, handelte aber aus unerfindlichen Gründen nicht. So, jetzt sind Sie dran!
Am 03.02.2016 um 09:52 Uhr schrieb der Leser "karamellisiertes Fallobst":
Schön, wie Fischer hier an einem Fallbeispiel die manipulative Rhetorik seziert. Gerne auch - Sabine Schiffer über mediale Manipulation mittels Sinn-Induktion- googeln.
Auffällig ist auch, wie häufig die Medienschaffenden zum Kampfbegriff Lügenpresse "in eigener Sache" unterwegs sind, im Bemühen, sich eines etwaigen Verdachts zu entledigen.
Am 03.02.2016 um 11:19 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Analysieren Sie doch einmal testweise die drei Sätze, die Sie hier gerade geschrieben haben. Suchen Sie nach Widersprüchen, mangelnder Redlichkeit, tendenziösem Ausdruck, Manipulation. Und berichten Sie vom Ergebnis dieser Untersuchung. Ich wäre gespannt.
Am 03.02.2016 um 10:06 Uhr schrieb der Leser "Machts.Sinn":
Ähnlich wie Herr Fischer „mit Anderen ins Gericht geht“ machen es wieder andere mit ganz anderen, zum Beispiel die ZEIT ONLINE Redaktion mit Wolfgang Herles oder ein Sozialgericht mit dem BSG-Präsidenten-Senat:
Krankengeld-Urteil des Sozialgerichts Mainz vom 31.08.2015, S 3 KR 405/13: http://www3.mjv.rlp.de/rechtspr/DisplayUrteil_neu.asp?rowguid={08F869E4-2BD9-48DC-9BB1-3488BF13F803} (Entscheidungsdatenbank Rheinland-Pfalz)
Unglaublich, diese Zustände seit einigen Jahren.
Auch wenn sich die Presse vornehm zurück hält und trotz mehrerer Impulse dazu nichts sagt, erscheint sie als Lügenpresse. Aber klar: wo und wie sollte sich „die Presse“ von „den Sozialrechtlern“ und von „den Strafrechtlern“ unterscheiden, wenn jeder seine eigene - egoistische - Wahrheit hat und die öffentliche Wahrheit über Gruppengröße definiert wird, z. B. durch Schweigen „der Juristen“ ?
Am 03.02.2016 um 10:10 Uhr schrieb der Leser "Franz Koch":
Die Wahrheit ist relativ, weil sie immer eine Frage der Perspektive ist. Das wissen wir spätestens seit Nietzsche unter uns weilte. Das gilt auch für mathematische Beschreibungen von Wirklichkeit. Das hat uns spätestens Einstein beigebracht. Die grundsätzliche Widerlegbarkeit menschlicher Aussagen ist eine Konstante jeder menschlichen Wahrnehmung hat Popper uns gelehrt. Soweit ich es überblicke, haben sich wissenschaftlich tätige Menschen geeinigt, diese Aussagen zu beherzigen. Etwas für wahr nehmen ist immer eine subjektiver Vorgang, der immer nur reflexiv geschehen kann. So fühlen und denken halt Menschen. Mehr geht nicht. Das ist für viele Menschen schwer auszuhalten. Alles soll irgendwie unsicher und nicht unumstößlich sein? Ja, Gott-sei-Dank, solange nicht einer von uns allmächtig ist, wird es wohl so sein. Ganz anders verhält es sich mit der Wahrhaftigkeit, einer guten Freudin der Wahrheit. Sie kann nur schwer widerlegt werden, was bei der Wahrheit ja immer prinzipiell möglich sein muss, wenn wir vernünftig sprechen wollen. Die Wahrhaftigkeit ist eine Frage der inneren Haltung, der guten Absicht, der Redlichkeit. Ich kann also sehr gut etwas Falsches, also die Unwahrheit sagen, weil es von anderen widerlegt wurde, aber es kann wahrhaftig sein, weil keine böse Absicht im Spiel war, wie es auch umgekehrt möglich ist, dass ich die Wahrheit sage, der alle zustimmen, es mir aber an Wahrhaftigkeit mangelt, weil meine Absichten nicht lauter sind.
Am 03.02.2016 um 10:21 Uhr antwortete der Leser "Hadrian Wall":
Sorry, aber Ihre sehr allgemeinen Ausführungen zeigen mir, dass Sie sich bisher gehütet haben, sich die konkreten Fakten anzuschauen. Ich gebe Ihnen ein Beispiel, was mich, als eigentlichen und ursprünglichen Gegner von Pegida/AfD und auch von diesem Pegida-Redner/Autor intellektuell so beleidigt hat, dass ich den Lügenpresse-Vorwurf durchaus ernst nehme: Noch immer "berichtet" die Presse davon dieser Autor (Piricici .. ode so) habe bedauert, dass die KZs abgeschafft wurden. Dass dieser Vorwurf falsch ist, kann man, u.a. anhand eines Videos von Youtube binnen Sekunden überprüfen. Was sagen Sie dazu? Ich halte es für Manipulation der Bevölkerung im Nazi-Stürmer-Stil.
Am 03.02.2016 um 13:36 Uhr antwortete der Leser "Denny Crane 2.0":
Was Sie für bewusste politisch motivierte Manipulation halten, halte ich eher etwas unaufgeregter/langweiliger für simple "Clickbait"-Mentalität, die in der heutigen Zeit leider zunehmend die Leitlinie für die Veröffentlichung von Artikeln darstellt.
Denn diese Mentalität führt zu einem konkreten Gewinn (Was ja bei einem Wirtschaftsunternehmen durchaus eine Rolle spielen dürfte), der konkrete wirtschaftliche Gewinn einer gezielten politisch motivierten Manipulation erschliesst sich mir jedoch nicht auf Anhieb.
In diesem Zusammenhang könnte man ganz simpel von der "Youtubisierung" der Presselandschaft reden. Damit wäre dann dieser Kommentarbereich so etwas wie "Youtube-Kommentare"... hmm, das passt besser als ich dachte...
Am 03.02.2016 um 10:21 Uhr antwortete der Leser "karamellisiertes Fallobst":
Ich stimme Ihren Ausführungen weitestgehend zu. Natürlich ist die "Wahrheit" kein unverrückbares Axiom. Kombinieren wir mal Wahrheit (im Rahmen der individuellen, perspektivischen Wahrnehmungsmöglichkeit) mit der Wahrhaftigkeit, desjenigen, der Sie ausspricht. Dann kommen wir der Vorstellung schon sehr nahe, woran es der "Lügenpresse" mangelt.
Am 03.02.2016 um 10:38 Uhr antwortete der Leser "nahal":
Es gibt nicht nur relative Wahrheiten, es gibt auch krasse Lügen. Hat jemand hier die Berichte der Hessischen Polizei zwischen dem 23. und 24 Januar gelesen? Kaum, weil.....die als Verschlußsache gelten.
Am 03.02.2016 um 11:22 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ein schöner Kommentar. Der erste zur aktuellen Fischer-Kolumne, der sich zu lesen lohnte. (Vielleicht habe ich zwei weitere übersehen, aber mehr waren es gewiss nicht.)
Am 03.02.2016 um 10:12 Uhr schrieb der Leser "MacChico":
"Im Spätsommer/Herbst 2015 fiel halt vielen Lesern und Zuschauern der großen Leitmedien ... und der öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern auf, dass die veröffentlichte Meinung nicht mit der im persönlichen Umfeld vorherrschenden Meinung übereinstimmte."
Nicht erst im Spätsommer 2015 fiel mir das auf ...
Als Stichpunkte fallen mir spontan ein:
- Thilo Sarrazin
- Griechenland
- EURO
- Ukraine
- Ex-Bundespräsident Wulf
- AfD (2013)
Auch hier hatte ich den Eindruck einer "einheitlichen" Berichterstattung bzw. Kommentierung ...
Am 03.02.2016 um 10:33 Uhr antwortete der Leser "lezteul":
Ich darf ergänzen:
Fachkräftemangel TTIP Demografischer Wandel Rente mit 67 Rentenlücke Eigenverantwortung
Hier haben sich die Medien vor den politischen Karren spannen lassen um die Interessen von Banken und Konzernen zu bedienen ,,,
Am 03.02.2016 um 11:27 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Frage an beide Kommentatoren: Auf wie viele Stunden beläuft sich Ihr wöchentlicher Medienkonsum, was politische/ gesellschaftliche Themen angeht? (Der Vollständigkeit halber: Meldungen vom Typ Kim Kardashian gehören nicht dazu)
Meine Schätzung lautet: 2. Denn: Ausnahmslos alle der von Ihnen genannten Themen wurden aus allen erdenklichen Perspektiven dargestellt, diskutiert, kommentiert und bewertet.
Am 03.02.2016 um 13:56 Uhr antwortete der Leser "pausk":
aus allen erdenklichen Perspektiven? HoHoHo... da nehmen Sie doch mal das Beispiel Christian Wulff....
es tut mir Leid, aber umfassend aus allen Perspektiven: ich muss da was verpasst haben....
Am 03.02.2016 um 14:20 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
In der Tat, da haben Sie wohl etwas verpasst. Sowohl vor seinem Rücktritt, als auch danach. Es gibt eine Historie der Berichterstattung über Wulff. Diese umfasst, lassen Sie mich schätzen, ca. eineinhalb Jahrzehnte. Ihm mag, innerhalb der kurzen Zeit seiner Bundespräsidentschaft, Unrecht geschehen sein. Auch von den Medien. Aber er war gewiss nicht ohne Verteidigung (wie er auch gewiss nicht geringen Anteil an den Vorwurfen hatte). Und im Rahmen seines Prozesses wurde vonseiten der Medien auch einiges an Selbstkritik geäussert. Man musste es nur wahrnehmen.
Am 03.02.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Lieber Kapaster,
das war natürlich nur rhetorisch gemeint.
Nehmen Sie das, was Sie als Unrecht bezeichnen: Wie ist wegen ca 750€ auf den Mann eingeschlagen worden (verbal).... Und nach dem Freispruch? Kaum eine Entschuldigung. Das ist es was ich meine.
Am 03.02.2016 um 20:44 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Sehr geehrter Kapaster,
Die von letzteul und MacChico angesprochene Phänomenologie ist ziemlich präzise. Die Regierung hat in den letzten 10 Jahren eine rücksichtslose Entschuldungspolitik auf dem Rücken der Bevölkerung betrieben und zwar ohne Sinn und Verstand. Fast sämtliche weltpolitische Krisen beruhen exakt auf der Fehleinschätzung, Deutschland könnte als Primus allein das Steuer herumreisen. Die Folgen sind katastrophale Verwerfungen auf den Rohstoffmärkten und eine unsägliche Verarmung Südeuropas.
Die Pointe ist jetzt die, dass das Ganze ergaunerte Geld an die Opfer dieser Politik wieder ausgezahlt werden muss. Rationalismus lässt sich zwischen Staaten nicht erzwingen.
Am 04.02.2016 um 16:15 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich habe ebenfalls viel zu kritisieren, insbesondere was die deutsche Politik gegenüber den südeuropäischen Ländern betrifft. Dazu dann auch EU und Afrika. Davon fällt nun manches (bei weitem noch nicht alles) auf uns zurück. Ihren Bemerkungen an anderer Stelle entnehme ich aber (oder meine zu entnehmen), dass unsere Perspektiven, bei ähnlicher Kritik, doch sehr unterschiedlich sind.
Was ich allerdings für vollkommen überzogen halte, ist die Ansicht, der derzeitige Zustand der Weltwirtschaft wäre allein (oder auch nur massgeblich) auf deutsches Handeln zurückzuführen. Beispiel Rostoffmärkte: Der Verfall nahezu aller Rohstoffpreise ist mitnichten Folge deutscher Wirtschaftspolitik. Da dünkt Ihnen Deutschland einflussreicher, als es tatsächlich ist.
Ich bin gerne zu einer Diskussion über dieses Thema bereit, kenne mich auch etwas aus damit. Aber scheint mir hier dann doch etwas weit weg vom Gegenstand der Kolumne. - Aber wir werden uns ja sicher nicht zum letzten Mal im Forum zu einer Fischer-Kolumne begegnet sein.
Beste Grüsse, K.
Am 03.02.2016 um 10:38 Uhr schrieb der Leser "Democratius":
Ich mag die Artikel vom Herrn Fischer. Der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund, ist originell und offenbar klüger als ich. Und wenn ihm etwas nicht passt, dann trägt er seinen Standpunkt mit Leidenschaft vor, wenn nicht sogar mit heiligem Zorn. Bravo! Doch auch ein gebildeter Jurist irrt zuweilen, etwa hier: "Demokratie ist keine Form der Verwirklichung von Gerechtigkeit, sondern von Marktmacht. Dies und nichts anderes, verehrte Leser, ist die Kraft, die heute und morgen Milliarden von Menschen in kleine Boote oder winzige Raumschiffe zwingt." Das ist so falsch, dass nicht mal das Gegenteil stimmt. Wie immer, wenn man Dimensionen eines Problems ignoriert. Hier: das Verhältnis von Religion und Politik, die politische Kultur und die Frage, was eine Gesellschaft zusammenhält. Wer einmal von Eric Voegelin "Die neue Wissenschaft der Politik" gelesen hat, weiß, dass das Politische eben nicht auf "Marktmacht" reduziert werden kann. Doch selbst die klügsten Köpfe bewegen sich hier auf Klippschulen-Niveau. Kaiser Wilhelm, zwei Weltkriege, und Hitler beanspruchen soviel Kapazität im Arbeitsspeicher, dass nur noch Platz für Schlagworte bleibt. Und siehe da, plötzlich ist nicht mehr nur Nationalismus ein Übel, sondern auch der Nationalstaat. Pllötzlich geht es nicht mehr um Demokratie, sondern um die Rettung des Schengen-Abkommens. Und wie schon in der Griechenlanf-Krise darf jedes nationale und europäische Recht gebeugt oder gebrochen werden, wenn es nur einen höheren Zweck dient.
Am 03.02.2016 um 11:29 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Hätten Sie nur die letzten drei Sätze nicht geschrieben, meine Zustimmung wäre Ihnen sicher gewesen.
Am 03.02.2016 um 11:50 Uhr antwortete der Leser "Don Dondolfo":
"Demokratie ist keine Form der Verwirklichung von Gerechtigkeit, sondern von Marktmacht. Dies und nichts anderes, verehrte Leser, ist die Kraft, die heute und morgen Milliarden von Menschen in kleine Boote oder winzige Raumschiffe zwingt."
Das ist in der Tat falsch formuliert. Es ist nicht die Marktmacht, sondern das Substrat: das Geld. Und mit diesem Wertparameter die Leistungen anderer zu erwerben und so protzen zu können und wichtig zu sein. That is, what Really Makes Men Tick.
Demokratie war mal als Instrument der Gerechtigkeit gedacht, Dass keiner benachteiligt wird: jedem das Gleiche. Und dann kamen die Richter, die darüber höhnten ("Sie bekommen kein Gerechtigkeit, Sie bekommen ein Urteil") und die Politiker, die die Leistung der vielen nur in die eigene Tasche oder in die ihrer Klientel lotsten. So wurde Demokratie deformiert. Übrig blieb für die Meisten nur, sich sklavenhaft zu verdingen und im "rat race" für das Portemonnaie von Anderen zu arbeiten. Wie die Staatssklaven der Demokratie in Athen, die in den Silberbergwerken schuftete und so den Athener Bürgern ihren Wohlstand verschafften. Die Ähnlichkeit zur heutigen realen Ausprägung ist frappierend.
Es dauert wohl noch 200 Jahre, bis der eigentliche Sinn der Demokratie wiederentdeckt wird: Gerechtigkeit.
Am 03.02.2016 um 19:27 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Wenn etwas so falsch ist, dass nicht einmal das Gegenteil stimmt, ist etwas wirklich durcheinandergekommen: Mit der Sprache oder der Logik. Vorerst ratlos: TF
Am 04.02.2016 um 10:38 Uhr antwortete der Leser "Democratius":
Sie schrieben, dass Marktmacht und nichts anderes die Kraft ist, die heute und morgen Milliarden von Menschen in kleine Boote oder winzige Raumschiffe zwingt. Ich halte nur die Verabsolutierung für falsch. Dass Marktmacht keine herausragende Rolle spielt, kann man vernünftigerweise ja nicht behaupten.
Am 03.02.2016 um 10:48 Uhr schrieb der Leser "Franz Koch":
Wenn Aussagen interpretiert werden, dann ist das redlich und auch notwendig, wenn deutlich wird, dass es sich um eine Interpretation handelt; man kann Ihnen zustimmen oder nicht. Wenn allerdings Aussagen verändert werden, um seine Interpretation zu stützen, ist das sicherlich unredlich und diskreditiert den Interpreten.
Am 03.02.2016 um 10:59 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Sie wollen uns damit an einem Beispiel was sagen?
Am 03.02.2016 um 10:53 Uhr schrieb der Leser "Gonzo47":
Gestern lief auf Arte eine dt.-frz. Gmeinschaftssendung mit dem Titel: "Flucht nach Europa. Der Winter." Eigentlich eine gute Reportage mit viel Empathie für das Schicksal der Flüchtlinge. Es kamen fast ausschließlich Deutsche "Sachkundige" und Helfer zu Wort. Ein frz. Bürgermeister hat EINE Flüchtlingsfamilie im Städtchen und lobt deren Integrationsfähigkeit. Im Abspann war zu sehen, dass außer de frz. Ko-Moderatorin das Team der Doku aus Deutschen bestand! Der Fokus lag NICHT auf Problemen, die die massenhafte Einreise in Deutschland verursacht, Andersdenkende Deutsche kamen gar nicht zu Wort. Es war von daher nichts gelogen, aber eben nur die halbe Wahrheit. Und der französische Zuschauer muß sich ob der asymetrischen dt. Darstellung des Themas verwundert die Augen gerieben haben. Ist das jetzt "Lügenpresse"? Eindeutig "JEIN", und deshalb das zunehmende Misstrauen.
Am 03.02.2016 um 10:59 Uhr schrieb der Leser "Daniel41":
Herr Fischer, Sie stellen eingangs Ihrer Kolumne die Frage: Was ist die Wahrheit (über Deutschland)? Ihre Antwort und die Antworten im Forum lauten: Es ist schwierig damit. Wir scheinen nur eingeschränkt wahrheitsfähig zu sein, weil häufig der Wunsch/die Absicht/die Ideologie die "Wahrheit" der Berichterstattung und der eigenen Überzeugung beeinflusst. Dem stimme ich auf dieser Ebene der Betrachtung zu. Dennoch ist Ihre Frage auf einer anderen, geistlichen Ebene die typische Frage des Menschen ohne Jesus Christus. Zwischen Pontius Pilatus und Jesus Christus gab es folgenden Dialog: "... Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du also ein König? Jesus antwortete: Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, daß ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden und sprach zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm! ... " (Joh. 18, 37-38). Pilatus stellte diese Frage, obwohl die Wahrheit vor ihm stand. Jesus Christus sagt über sich selbst: "Ich bin der Wege und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zu Vater als nur durch mich." (Joh., 14, 6) Wenn man Christus hat, in diesem tieferen geistlichen Sinne also die Wahrheit, weiß man zwar immer noch nicht, welche Zeitung die Wahrheit schreibt und welche lügt. Aber man selbst hat die Wahrheit als Geist in sich. Man muss nicht mehr fragen: Was ist Wahrheit?
Am 03.02.2016 um 11:06 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Na wenn Sie schon zitieren wollen, dann bitte ohne eigene redaktionellen Änderungen, ohne sie als solche kenntlich zu machen:
"Was ist die Wahrheit (über Deutschland)?": von (über Deutschland) kann ich nichts finden, das Original geht anders weiter. Ich verstehe die Intention, unredlich ist es trotzdem.
Und unabhängig von Ihren theologischen Einlassungen: Zu fragen: "Was ist Wahrheit, was ist Lüge?" lohnt sich immer.
Am 03.02.2016 um 12:08 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Ein sehr schöner, fast schon poetischer Kommentar. Man muss nicht gläubig sein, um diese elemtare Wahrheit zu verstehen. Wer immerzu nach der Wahrheit fragt, der findet sie nicht und vermutet überall Lüge.
Am 03.02.2016 um 22:21 Uhr antwortete der Leser "Kay-Ner":
Also daraus werd ich nicht schlau, oder wollen Sie Jesus zu einer fixen Idee erklären?
Das kann man auch kürzer zusammenfassen: Wahrheit in letzter Konsequenz ist Illusion.
Am 03.02.2016 um 11:10 Uhr schrieb der Leser "Daniel41":
Ich habe die Klammer hinzugesetzt, weil ich den Teil der Frage, "Was ist Wahrheit" hervorheben wollte, ohne den Rest zu unterschlagen. Sind Sie immmer so genau?
Am 03.02.2016 um 11:20 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Die Klammer ist Ihre eigene Erfindung und hat mit der Intention des Verfassers gar nichts zu tun. Es spricht nichts dagegen, dass Sie die Klammer hinzufügen, aber ohne es zu deutlich zu kennzeichnen und damit dem Autor unterzujubeln: das halte ich für unredlich. Das hat nichts mit Genauigkeit zu tun, das ist ein allgemein gültiges Prinzip.
Am 03.02.2016 um 11:24 Uhr antwortete der Leser "Daniel41":
Ich habe es nicht als Zitat angegeben (keine Anführungsstriche) sondern sinngemäß. Das Original lautete: "Was ist die Wahrheit über Deutschland?" Meine Formulierung lautete: "Was ist die Wahrheit (über Deutschland)? Was ist denn daran unredlich? Gar nichts!
Am 03.02.2016 um 11:32 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Tut mir leid, Sie haben Recht, ich hatte eine andere Stelle im Sinn, an die von Ihnen zitierte konnte ich mich nicht mehr erinnern.
Am 03.02.2016 um 11:35 Uhr antwortete der Leser "Daniel41":
Kann passieren und das finde ich gut, dass Sie das schreiben. Ich finde Ihre Anmerkung, dass es immer sinnvoll ist, nach Wahrheit und Lüge zu fragen, übrigens auch richtig. Das ist einfach eine andere Ebene.
Am 03.02.2016 um 11:15 Uhr schrieb der Leser "Allan Clarke":
Ich nutze das Wort "Lügenpresse" nicht. Ich halte es auch nicht für richtig. Als ebenso unrichtig empfinde ich die Kolumne von Herrn Fischer.
Man lügt nicht, wenn man Aspekte eines Phänomens nicht anspricht. Aber man beeinflusst den Fokus der Wahrnehmung. Das mach oft und gerne auch DIE ZEIT - zum Beispiel:
Die Religion von 1 Million Flüchtlinge, die zurecht hier Asyl finden, ist kein "issue". Die Religion eines US-Kandidaten im Vorwahlkampf ist aber ein "issue" - wie DIE ZEIT uns diese Tage wissen lässt.
Wer mit zweierlei Maßstäben das eine Mal etwas mitteilt und das andere Mal das selbe verschweigt, ja, wie nennt man einen solchen Journalisten?
Am 03.02.2016 um 11:31 Uhr antwortete der Leser "Don Dondolfo":
"Wer mit zweierlei Maßstäben das eine Mal etwas mitteilt und das andere Mal das selbe verschweigt, ja, wie nennt man einen solchen Journalisten?"
Lügenjournalist?
Merken Sie nicht, dass sie sich in Ihrem Beitrag selbst widersprechen? Master-Studium?
Am 03.02.2016 um 12:05 Uhr antwortete der Leser "Allan Clarke":
Wirklich aus Interesse, nicht aus Lust an einer verbalen Rauferei: Wo genau liegt mein Widerspruch?
Am 03.02.2016 um 13:05 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Meiner Ansicht nach geht die Kolumne noch deutlich weiter als nur danach zu fragen, was ist Lüge?
Der Journalist macht seinen Beruf mal mehr und mal weniger gut, mal mehr und mal weniger von persönlicher Meinung geprägt, mal mehr und mal weniger beeinflusst durch Vorgaben oder vorrauseilenden Gehorsam, der eine oder andere lügt vielleicht sogar oder verdreht Tatsachen. Wirklich neu oder skandalös ist daran nichts. Gute Presse versucht ein möglichst breites Spektrum an Themen, Meinungen und "Wahrheiten" wiederzugeben. Es liegt in jedem einzelnen was er davon glauben will, wo er daran Widersprüche oder Fehlerhaftes entdeckt. Journalismus soll nicht zum Glauben erziehen, er vermittelt ein bestimmtes Bild von einer bestimmten Person zu einem bestimmten Thema und versucht dies so gut es geht mit Fakten zu untermauern. Absolute Objektivität ist eine Illusion.
Wesentlicher scheint aber nicht die Frage nach der Lüge, sondern nach der Wahrheit: Denn die interessiert die "Deutschland AG" schon lange nicht mehr. Menschen in Angst um ihre Existenz oder die Abgehängten und die im sozialen Abseits? Egal, interessiert nicht was die denken, deren Wahrheit zählt nicht, genauso wenig wie die der Flüchtlinge. Die einzige Wahrheit die zählt ist die der vollendeten Konkurrenz, in der jeder gegen jeden und mit allen Mitteln um sein Plätzchen auf der immer kleiner werdenden Insel der Reichen und damit Glückseeligen kämpft. Das ist die einzige Wahrheit die noch zählt.
Am 03.02.2016 um 15:38 Uhr antwortete der Leser "rei05":
und genau darum ist der Ausdruck 'Lügenpresse' so sehr ein Kampf- und Angriffswort, da es suggeriert, dass journalistische Fehlleistungen nicht nur aus menschlichen Schwächen resultieren oder auf strukturelle Schieflagen zurückzuführen sind, sondern dass es darüber hinaus ein unsichtbares Programm im Hintergrund, Befehle von oben, geheime Verabredungen gibt mit dem Zweck der gezielten und umfassenden Desinformation und dass es keine Instanzen gibt, die willens und in der Lage wären, solche Machenschaften ggf aufzudecken. Hinter den verbalen Angriffen steckt eine Menge Frust und Wut, aber eben nicht der Wunsch nach einem kritischen Medienbewusstsein, sie haben daher selbst etwas zutiefst Verlogenes und Anti-Aufklärerisches.
Am 03.02.2016 um 11:29 Uhr schrieb der Leser "Don Dondolfo":
Wie ich an der Leserreaktion sehe, hat der H. Fischer aber voll ins Wespennest gegriffen. Seine Analyse des FAZ-Phraseologen der "pc" war der Mühe wert.
Übrigens, warum in die Ferne schweifen. Machwerke ähnlicher Konsistenz findet man auch bei Sommer und Laffe in der ZEIT.
Am 03.02.2016 um 11:37 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Wenn Sie hier über "Leserreaktionen" schreiben, wollen Sie uns dann eine "Lüge" auftischen? Oder wie ist das gemeint, wenn Sie die Kommentare von geschätzt 150 Leuten, von denen nicht Wenige das Kommentarschreiben als Hobby entdeckt haben, als repräsentativ für 175.000(!) Lesermeinungen ansehen? Ist dies nun eine absichtliche Verzerrung der Wahrheit? Oder einfach nur Gedankenlosigkeit und Überschätzung der eigenen Wahrnehmung?
Am 03.02.2016 um 19:08 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
calm down. tf
Am 03.02.2016 um 19:35 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Geht nicht, bin Segler aus Passion. Gerne nachts, gerne Halbwind (mE ein unterschätzter Kurs) - was wiederum nicht flaues Lüftchen heisst, sondern nur, dass es von der Seite bläst.
Am 03.02.2016 um 11:32 Uhr schrieb der Leser "Ispettore":
Wenn man sich den Artikel, die Kommentare und das AfD- Bashing mal genauer ansieht, kommt man schnell auf die Lösung des Problems. In Wirklichkeit geht es immer um die gleiche Wahrheit und die heißt Geld. Frau Merkel und Herr Schäuble haben dem Volk jahrelang eingeredet, es sei kein Geld da. Haushaltskonsolidierung ging über alles. Ein Fetisch war geboren. Dann kommt eine große Zahl Flüchtlinge und plötzlich sind noch astronomischere Summen vorhanden, als sie für die Rettung Hellas je vorgesehen waren. Da fragt sich naturgemäß der Zauberlehrling, wie das angehen könne. Auch der Tattergreis, der sich nach 45 Jahren Erwerbstätigkeit aus Not von Tütensuppe ernährt und von seiner schmalen Rente den Enkel mit Markenklamotten versorgt, kommt ins Gübeln, ob ihm die Regierung nur deswegen so füsilieren könnte, weil er sich nicht rechtzeitig mit Gleichgesinnten zusammengeballt hat. Und Herr Fischer kann da so rumlamentieren wie er will, die Presse hat genau diese Wohlstandsverteilungslüge seit etwa 10 Jahren getreulich verteidigt, weil der Herr Chefredakteur eben sein Gehalt von den selben Kapitalgebern kassiert wie der Herr Intendant oder auch der liebe, nette Herr Jauch. Denn wer aufmuckt, der fliegt und kann froh sein, wenn ihn die entfesselte Meute nicht zu fassen bekommt, irgendetwas kann man jedermann anhängen. Ein Hoch auf den Nominallohnindex, an dem sich alles auszurichten hat.
Am 03.02.2016 um 14:12 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
"...die Presse hat genau diese Wohlstandsverteilungslüge seit etwa 10 Jahren getreulich verteidigt, weil der Herr Chefredakteur eben sein Gehalt von den selben Kapitalgebern kassiert wie der Herr Intendant oder auch der liebe, nette Herr Jauch."
Wenn man seit 10 Jahren offenbar kein Presseerzeugnis mehr in der Hand hatte, verwundert eine VT -Entstehung nicht wirklich. Au weia.
Am 03.02.2016 um 16:57 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Wenn Sie mir in FAZ, Süddeutsche oder Welt einen einzigen Artikel nennen können, der sich mit dem gebotenen Sachverstand der hedonischen Inflationsberechnung gewidmet hat, nehme ich meine Kritik sofort zurück.
Ich kann mich auch an keinen einzigen Aufsatz erinnern, bei dem die Zusammenhänge von niedriger Inflationsrate und inversem Geldwertverlust anhand traditioneller Handwerkskalkulation dargestellt worden wären.
Es hat eben auch seinen Grund, warum Tf. einen Kommentar von Kohler zerpflückt und nicht die Statistikgesetze des Bundes. Da gerät man nämlich schnell ans Eingemachte.
Aber Sie selbst können das Gedankenexperiment gerne nachvollziehen, um das es hier geht. Stellen Sie sich einmal vor, Sie könnten heute in das KaDeWe des Jahres 1975 gehen. Was glauben Sie wohl müssten Sie heute verdienen, um die damaligen Qualitätspreise zu bezahlen? Erst wenn sie diese Rechnung nachvollzogen haben, stellen Sie fest, wie arm Deutschland geworden ist.
Am 03.02.2016 um 19:07 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ja, nun ja, Frau Inspektor. Wieder einmal richtig hoch angepeilt und knapp drunter gesprungen. Wenn Sie den Kapitalismus mit der Logik der schwäbische Hausfrau erklären möchten, liegen Sie nicht allein knapp daneben, sondern träumwen auf einem anderen Stern. bedauert sagen zu müssen: TF
Am 03.02.2016 um 20:35 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Mit einer schwäbischen Hausfrau lasse ich mich gerne vergleichen.
Unter dieser Spezies gibt es Menschen, die der Geldwertillusion nicht erlegen sind.
Das Beispiel mit dem KaDeWe habe ich lediglich deswegen gewählt, weil man mit ihm dieses grundlegende Bewertungsproblem sehr schön illustrieren kann. Geld ist eben nicht gleich Geld, auch wenn das hochnäsige Reichsgericht das spitzbübisch so in den 20 er Jahren judizierte.
Die hedonische Inflationsberechnung ist das kapitalistische Unterdrückungsinstrument schlechthin, ohne diese statistische Änderung hätte das Europrojekt schon viel früher ganz alt ausgesehen, weil die angestrebte Preisstabilität bei einer importierten Inflation von 10 Prozent pro Jahr aus den südlichen Euroländern nicht aufgehen konnte.
Profitiert haben davon vor allem Shoppingcenterbetreiber und der deutsche Maschinenbau, der Tarifabschlüsse abschließen konnte, die so sonst nicht möglich gewesen wären. Nur mal nebenbei bemerkt: Auch Ihre Besoldung läge unter Berücksichtigung hergebrachter Inflationsberechnungsmethoden heute 25 Prozent höher, wenn der Staat nicht auf diese Weise seine eigene Entschuldung betreiben würde.
Da Sie sogar Träume von anderen Sternen deuten können, müssten Sie jetzt einen Beitrag über den Nominallohnindex schreiben, da können Sie dann zeigen was in Ihnen steckt
Der rechtliche Aufhänger wäre das Urteil des BVerfG vom 5.05.2016.
Kriegen Sie das hin?
Am 03.02.2016 um 22:21 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Nähere Einzelheiten zu den Weisheiten der schwäbischen Hausfrau können Sie übrigens dem Werk von Eduard Heimann "Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen", Frankfurt a.M , 1949 entnehmen, der auf Seite 229 die immer noch gültige Lehrmeinung Böhm- Bawerks referiert, wonach die numerische Berechnung der Produktionsperiode sich sehr gut aus dem zum Erwerb der während des Produktionsprozesses laufend benötigten Subsistemzmitteln erschließen lässt. Die psychologische und auch heute noch völlig einsichtige Grundlage dieser Theorie besteht darin, dass die Menschen aus dem Gefühl der Unsicherheit ihrer Existenz, gegenwärtige Güter den zukünftigen vorziehen und deshalb bereit sind, Zinsen für ein Darlehen in der Gegenwart anzubieten, das in der Zukunft zurückbezahlt wird. Das System gerät aber völlig außer Kontrolle, wenn die gegenwärtigen Güter von der Qualität her den zukünftigen Gütern überlegen sind und gleichzeitig absehbar ist, dass für die zukünftigen Güter höhere inverse Zinsen gezahlt werden müssen. Eine solche Situation beschreibt genau die von Riccardo befürchtete Entwicklung bei der Bodenkultivierung. Verweigert nämlich der Konsument sich dem nur scheinbaren Fortschritt und fällt nicht mehr auf das Marketing gleich einer Lüge herein und verwendet einfach das abgeschrieben haltbare Produkt weiter, erspart er sich den Zins und behält sein Geld. Daraus kann sich dann eine sehr gefährliche Deflation ergeben, bei der eben nicht mehr jede Arbeit verrichtet wird.
Am 03.02.2016 um 22:26 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Genau dies versucht unsere Regierumg derzeit zu verhindern. Wenn ich heute lese, dass auf Diesel 20 Cent Steuern erhoben werden sollen, damit die Leute nur ja dämliche Elektroautos kaufen sollen, ist dies nichts anderes als ein massiver Eingriff des Staates in den volkswirtschaftlichen Kreislauf. Dieser dient vor allem der Unterdrückung von Konsummüdigkeit. Dabei verhält sich die Regierung so, als sei Konjunktur ein Selbstzweck. Das ist sie aber nicht. Das abgetragene kleinkarierte Sakko von Alexander Gauland gefällt mir ausgesprochen gut. Leider ist das auch das einzig positive an der AfD.
Am 03.02.2016 um 22:41 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Elektroautos wegen Konsummüdigkeit? Ich bitte Sie!
Die Auszehrung des Agrarlands durch intensive Bewirtschaftung kann zum Problem werden. Aber in der Industrie? Wo beobachten Sie ähnliche Effekte?
Die Leidenschaft für abgetragene Sackos werden Sie kaum bei der schwäbischen Hausfrau und ihren Töchtern und Söhnen wiederfinden. Ihr Unwille zum Konsum mag Sie ja womöglich ehren, aber vielleicht ist sie auch nur die bekannte Alte-Leute-Haltung.
Produkte und Leistungen des wirtschaftlichen Verkehrs der Zukunft, sind heute nur erahnbar. Mit Manufaktum und den restlichen "guten alten Dingen" hat das jedoch wenig bis gar nichts zu tun.
Stimmen Sie einfach für das Bedingungslose Grundeinkommen, wenn Sie dereinst gefragt werden. Dies wäre womöglich ein Schritt in Ihre Richtung.
Am 03.02.2016 um 22:43 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
PS: Ich bedaure die gräusliche Rechtschreibung und Grammatik. Es war ein langer Tag.
Am 04.02.2016 um 05:43 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Ich stimme immer für das bedingungslose Grundeinkommen, das ist eine Facette für eine gerechtere Gesellschaft, in der tragfähiger Wohlstand entstehen kann.
Ähnliche Entwicklungen sehe ich beispielsweise bei der Phosphorgewinnung, an der am Ende ohnehin eine Wohlstandsgrenze erreicht ist, in ferner Zukunft.
Und es geht hier sicherlich nicht um Manufaktumschwachsinn, mein Bild mit dem Gang durch das KaDeWe der 70 er sollte lediglich illustrieren, dass Fortschritt nicht zwingend mit Qualitätssteigerung verbunden ist.
Die ernstzunehmendsten Effekte kann man selbstverständlich bei der menschlichen Reproduktionsleistung selbst erkennen. War es in den 70 er Jahren einem Richter am Bundessgerichtshof problemlos möglich, aus seinem Beruf ein Einkommen zu erzielen, bei dem sich die Frau im Sinne der Familie nicht um Erwerbsarbeit zu bemühen hatte und vier Kinder versorgt waren, ist dies heutzutage nur noch schwerlich möglich, weil der monatlich aufzuwendende Alimentationsbetrag für das Kind nicht in Höhe des offiziellen Inflationsverlustes gestiegen ist, sondern um den inversen Geldwertverlust hinzu.
Sie müssen sich nur die Mühe machen, die Werte der Düsseldorfer Tabelle mit der Entwicklung der kinderbezogenen Leistungen im öffentlichen Dienst zu vergleichen.
Die Schere sehen Sie übrigens immer dort, wo ein unabwendbarer Bedarf besteht, der nicht substituierbar ist. Z.B.bei einem Flüchtling, der einfach hier ist und leben und essen muss. Bei ihm muss der Staat handeln.
Am 03.02.2016 um 23:42 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
In einen Bericht der Ing-DiBa verbindet diese eine günstige Entwicklung von Konsumentenkrediten mit zunehmendem Verbrauchervertrauen(Link unten S.30). Ist da ein Widerspruch zur angeführten Theorie des Kreditkaufs ausgelöst durch Unsicherheitsgefühle?
https://www.ing-diba.de/pdf/ueber-uns/presse/publikationen/ing-diba-beri...
Am 04.02.2016 um 05:58 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Die Ing- Diba wird seit einigen Jahren vom niederländischen Staat am Leben gehalten und verfolgt ein höchst unseriöses Geschäftsmodell des Massenkreditgeschäfts bei ungenügender Bonitätsprüfung. Die reichen das billige Geld der EZB zwar sehr effizient an den Konsumenten weiter, sind aber auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, dass das Konsumkarrusell stets weitergeht.
Daran habe ich ganz erhebliche Zweifel. Wenn Sie sich die Mühe machen, einmal die Entwicklungschancen von Einkaufszentren in den USA in den letzten 2 Jahren zu betrachten, stellen Sie fest, dass das Geschäftsmodell ausgereizt ist. Wenn ein Verdrängungswettbewerb zum Nachteil des lokalen angestammten Kleinhandels nicht mehr möglich ist, versuchen die Centerbetreiber sich die Kunden gegenseitig abspenstig zu machen. Das zerstört aber die Illusion des Shoppingerlebnisses, weil jetzt ja auch der dümmste Konsument bemerkt, dass er mit seiner Anwesenheit den Betreiber beschenkt und nicht beschenkt wird.
Die mit Pomp eröffnete Mall of Berlin am Leipziger Platz in Berlin ist ein schönes Beispiel für diesen sich abzeichnenden Niedergang. Der Trend zur Viertsonnenbrille ist gestoppt.
Auch wenn Tf das anders sehen sollte: Die schwäbische Hausfrau wusste was sie tat, versorgte die Kinder und verzichtete auf den Besitz einer Kreditkarte. Das gute alte Haushaltsbuch, welches dem Haushaltsvorstand am Monatsende vorzulegen war, mag patriarchalisch gewesen sein, es war aber ökonomisch und gesellig.
Am 04.02.2016 um 13:35 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Oh, die Geselligkeit des Patriarchalischen. Geht es Ihnen um die Stabilität hierarchischer Strukturen? Jeder an seinem Platz? Der Herr, die Gattin des Herren, der (tüchtige) Lakai? Gemeinschaft, Struktur, Lebensgewissheit, Ordnung? Und dieses Prinzip auf Famile, Geschäft und Staat angewendet? Die Frage der Platzuweisung auf das Schicksal oder/also auf Gott verweisend?
Ich fürchte, für diese Idee gibt es schon seit den 70ern keinen ausreichenden Nachwuchs mehr. Ich sage ja: zum Glück! Aber es ist nur meine unwesentliche Privatmeinung. Immerhin hatte ich noch Gelegenheit, ähnliche Ansätze zumindest rudimentär kennenzulernen. In Erinnerung geblieben sind mir (um das Gute zuerst zu nennen) einige durchaus eindrucksvolle Symbole, aber auch eine strukturelle, permanente Repression. Wer sich selber als den Herren vorstellt, den muss der negative Teil natürlich weniger kümmern. Seis drum, diejenigen, die aus diesen Strukturen herausgewachsen sind, verspüren wenig Neigung zu einer Rückkehr in dieselben. Auch wenn sie der Verlust einiger Rituale duchaus schmerzt, jedenfalls manchmal.
Am 04.02.2016 um 17:43 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Moderationshinweis: Auf Wunsch des Verfassers entfernt. Die Redaktion/ges
Am 04.02.2016 um 17:53 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Platon:
"Gerechtigkeit wird nur dort herrschen, wo sich die vom Unrecht nicht Betroffenen genauso entrüsten, wie die Beleidigten."
Daher, werter Herr Senatspräsident Professor Dr. Fischer, sage ich Ihnen, dass Ihre Antwort Nr. 80.3 für mich zum Fremdschämen ist. Und dass sich auch noch 4 Leser finden, die dafür eine "Empfehlung" aussprechen, weckt bei mir spontan die Erinnerung an den "Jubelperser". Anscheinend dürfen Sie sich als "Schah" der Kolumne fühlen und aufführen.
Was bitteschön ist daran witzig, dass Sie Herrn Ispettore mit "Frau Inspektor" anreden. Das ist auf dem Niveau eines Pubertierenden.
Und da Ihnen inhaltlich zu den Ausführungen des Herrn Ispettore nichts einfällt, flüchten Sie in Häme ("Logik der schwäbischen Hausfrau", "träumen auf einem anderen Stern" etc, gekrönt von einem wahnsinnig originell - ironischen Schlussbedauern).
Wollte ich auf das Niveau Ihrer Antwort hinabsteigen, würde ich meinerseits mutmaßen, dass der Kommentar Nr. 80.3 nicht von Professor Dr. Thomas Fischer, sondern bestenfalls von dessen italienischer Haushälterin in die PC - Tastatur gehämmert wurde
erklärt ohne jedes Bedauern
Tante Jolesch
Am 03.02.2016 um 11:33 Uhr schrieb der Leser "atalante":
Pinocchio-Presse nennen es diejenigen, die dümmer sind als Herr Fischer. Lügenäther diejenigen, die schlauer sind als Herr Fischer.
Am 03.02.2016 um 11:42 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Über Dummheit und Klugheit scheint bei manchem eine ähnliche Verwirrung zu herrschen, wie über rechts und links. Oder der "Lügenäther" liegt so weit ausserhalb meiner eigenen bescheidenen Mittel, dass ich ihn einfach nicht erfassen kann.
Am 03.02.2016 um 12:06 Uhr antwortete der Leser "atalante":
"Journalisten sollten sich klarmachen, dass sie immer die dritte Partei sind, nicht Ankläger, nicht Verteidiger, nicht Darsteller, nicht Gegendarsteller. Ohne den Dritten sind die streitenden Zwei a priori verloren. Heute treten die Verwahrlosung im Journalismus, die zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor. Wo gibt es noch eine Bemühung um Neutralisierung, um Objektivierung, hoch ausgedrückt: um Vergeistigung? Die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an." "Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr." (Peter Sloterdijk)
Am 03.02.2016 um 12:35 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ach ja, der Herr Sloterdijk. Ich schätze seine sprachlichen Abenteuer, aber nicht seine Meinungen. Dass der alberne Begriff von ihm stammt, verwundert mich dann doch. Aber gut, Sie haben sich einen Anwalt mit grossem Namen gewählt, der zu Ihnen zumindest scheinbar passt. Und nun, der "Lügenäther", was für eine Suppe soll das Ihrer Meinung nach sein? Und wie stellen Sie sich eine haltungslose Berichterstattung über die Wirklichkeit vor? Wi stellen Sie sich eine Journalisten ohne Haltung vor? Was erhoffen Sie sich von ihm? Warum ist Ihnen die Arbeit der Informationsgewinnung zu viel? Wann gab es je eine Presse, deren Berichte man nicht mit anderen Berichten vergleichen musste? Wie authentisch kommt Ihnen Ihr eigenes Bild von der Wirklichkeit vor? Könnten Sie selbst eigentlich etwas berichten, was nicht von Ihrer Haltung gefärbt ist?
Am 03.02.2016 um 13:02 Uhr antwortete der Leser "atalante":
Um den Verlust der Haltung geht es doch gerade. Den Verlust der journalistischen Haltung, die eine fragende, suchende, abwägende sein sollte. Eine um Neutralisierung bemühte, wie Sloterdijk formuliert. Was wir erleben, das ist in weiten Teilen Meinungs- und Gesinnungsartikulation. Darf ich an die umrühmliche Historie der Silvesterberichterstattung erinnern? Wie kommt es, einen Seibert kaum noch von einem Kleber unterscheiden zu können?
Am 03.02.2016 um 13:28 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Dazu hätte ich zwei Fragen:
Was ist eine Neutralisierung. 1.1 Nennen Sie bitte ein Werkzeug, mit dem diese durchgeführt werden soll. 1.2 Nennen Sie bitte den Vorteil eines neutralisierten Journalisten.
Was ist die "unrühmliche Historie der Silvesterberichterstattung"? Dass Sie nicht schon am Neujahrstag über das ungeheuerliche Eintreffen der Proheizeiungen eines Sehers aus Erfurt informiert wurden? Jede Sekunde Verzug war für Sie eine traumatische Belastung?
Am 03.02.2016 um 13:37 Uhr antwortete der Leser "atalante":
Neutralisierung meint das Leuchten des Gegenstandes, die Illumination des Tatsächlichen, die Annäherung an das Geschehen aus der Perspektive des Befragenden, geleistet mit den Mitteln des Verstandes, gespeist aus der Haltung des Suchenden, nicht desjenigen, der mit Meinung und Gesinnung die Gedanken des Lesenden zukleistern möchte. Ein solcher Journalist ist dann übrigens nicht "neutralisiert", aber "neutralisierungsbemüht". Ich bin mir sicher, Sie sind in der Lage, die Unterscheidung zu sehen.
Ihren zweiten Punkt fällt mir schwer anders denn als doch recht simple Polemik zu verstehen. Traumatisiert wurde auch nicht ich, sondern die Zunft ehrlich arbeitender Reporter und Schreibender. Bestimmt haben Sie nur übersehen, wie selbst die internationale Presse sich auf Spurensuche machte, weswegen diese in D beispiellose Nicht-Berichterstattung geschehen konnte?
Am 03.02.2016 um 14:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Neutralisierung meint das Leuchten des Gegenstandes, die Illumination des Tatsächlichen, die Annäherung an das Geschehen aus der Perspektive des Befragenden, geleistet mit den Mitteln des Verstandes, gespeist aus der Haltung des Suchenden, nicht desjenigen, der mit Meinung und Gesinnung die Gedanken des Lesenden zukleistern möchte."
Sie greifen damit zwar tief in das Schwurbelige hinein, aber seis drum, ich verstehe, was Sie in etwa meinen könnte. Nun nehmen Sie doch aber bitte dieses edle Ideal, verpacken es sorgfältig in Knallfolie oder Tupperdose, und machen einen Ausflug nach Dresden. Montags. Theaterplatz. Und dann fangen Sie an, Recherche vor Ort und Befragung von Angesicht zu Angesicht zu betreiben. Und dabei immer schön Ihr Ideal im Rusack beachten! Fahren Sie wieder nach Hause. Giessen Sie alles in einen Bericht. Ich wäre sehr gespannt, was dabei herauskäme.
Am 03.02.2016 um 21:44 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Hoffentlich behauptet Peter Sloterdijk nicht mal, 1 und 1 seien 2. Dann kriegt die Balkonpflanze keine Luft mehr, um opponieren.
Am 03.02.2016 um 21:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Macht er nicht. 1 und 1 ist ein Schaum aus 2.
Am 03.02.2016 um 19:02 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Peter Sloterdijk hat, macht, ist, besitzt, deutet, versteht, widerlegt, schreibt, murmelt, schreit, meint, isst, träum, atmet und liebt seine eigene kulumnistische Welt innerhalb und außerhalb seiner selbst. Er steht in einer vom Adromeda-Nebel subventionierten Verbingung mit sich selbst und dem Piloten Pirx. Um die schwarzen Löcher solcher Gravitationen herum kann, wie uns Einstein lehrte, nichts Lebendiges nicht mehr mehr gedeihen. Nur noch Schiedsrichter. Das sind die Engel mit den Posaunen, die auf die finale Wiederkehr des Wüstensohns warten. TF
Am 03.02.2016 um 19:36 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ha, das gefällt mir. Dieses Porträt hat nicht nur einige Ähnlichkeit.
Am 04.02.2016 um 13:19 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Ansatzweise schlau der Hinweis auf Einstein.
Man darf annehmen das Sloterdijk (ein kluger Mann) davon hörte, dass neulich, so Viertel nach Einstein, die Theorie (physikalisch) vom "Äther" widerlegt wurde.
Wenn man den/die einen oder andere/n Mexikaner/in kennt, weiß man das die 3Deutigkeit unter Mexikanern so alltäglich und selbstverständlich ist, wie hierzulande die heilige 2Faltigkeit der Polarisierung.
Legt man sich nun den Begriff "Lügen-Äther" des gelernten Philosophen noch einmal vor, könnte man-so man denn wollte, die eine oder andere extra Dimension/Bedeutungsebene der Theorie "Lügen Äther" erkennen.
Kleine Anregung: Wenn also der Äther als Erklärung der Welt nicht taugte, wie verhält sich der Äther als Medium zur Lüge in Sloterdijks Modell ?
Schreck lass nach, was passiert am Ende mit der Lüge, die er so sehr an den Äther gestrickt hat ?
regt zur Durchlüftung des Bereichs zwischen den Ohren an, H.
Am 05.02.2016 um 00:29 Uhr antwortete der Leser "Isargold":
Das ist Schwachsinn. Einstein selbst hat "schwarze Löcher" nie postuliert. Herr Fischer hier sind Sie als Halbgebildeter identifiziert.
Zudem: Engel unterliegen der Vernunft! da sie, wenn sie existieren geschaffene Wesen sind.
Wer ist der Wüstensohn?
Am 04.02.2016 um 12:52 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
So ist es ! Teil 2 ab "Oder" )
Am 03.02.2016 um 12:11 Uhr schrieb der Leser "biggestbang":
Falls sie sich bis zu meinem Kommentar durchgearbeitet haben: Diesmal ausdrücklich ein kleines Lob von meiner Seite, Herr Fischer- jedenfalls zu ihrem kapitalistisch- und sozialkritischen Ansatz!! (Keine Ironie). Diesmal gebe ich mir auch mehr Mühe mit der Orthographie- versprochen! Ansonsten auch noch recht amüsant wie sie den FAZ-Kommentar zerlegen- ein schöner Laborversuch darüber daß man mit manipulativer Sprache, wenn man sie beherrscht, vieles erreichen kann. Noch schöner wäre es in meinen Augen gewesen, sie hätten das vielleicht mit einem Kommentar der "Süddeutschen" getan, zb über die Nazi-Gesinnung bei der AfD. Aber da stehen wohl eigene Überzeugungen im Wege -also kompliziert....Was das Wort Lügenpresse angeht ist es glaube ich noch komplizierter als sie uns weismachen wollen. Presse und Politik -gleich welcher Couleur haben schon immer gelogen oder manipuliert in den letzten 50 Jahren,- soweit kann ich mich jedenfalls selber erinnern. Das ist ja auch das normale Geschäft. Solange es 2 Seiten der "Wahrheit" gibt, die sich in diversen Abstufungen von Dumpfheit zu Klarheit artikuliert, kann man sich ja seine Position aussuchen. bzw findet sich irgendwo in diesem Spekrum wieder. Die jetzige Situation unterscheidet sich aber deutlich vom normalen politschen Tagesgeschäft. In der aktuellen deutschen Migrantenkrise gibt es eine große Konsens-Koalition zwischen allen parlamentarischen Parteien plus ihrer Presse- und Medien-Anhängsel. huch- 1500 Zeichen-Fortsetzung folgt
Am 03.02.2016 um 12:12 Uhr schrieb der Leser "biggestbang":
Die Ablehnung dieser Merkel-Linie durch die Mehrheit der Bevölkerung ( Ich könnte auch "des Volkes" sagen- das hätte aber in den heutigen Zeiten dann schon ein Geschmäckle...), spiegelt sich darin nicht mehr wieder. Und das ist eine noch nicht dagewesenen Situation in der Demokratiegeschichte Deutschlands. Und ich denke der Begriff "Lügenpresse" ist aus der Wut, und auch aus der Hilflosigkeit darüber enstanden, daß die eigene Wahrnehmung keine echte Stimme mehr hat in den Medien und in der Politik. Das Erstarken und wahrscheinliche über 15 prozentige Abschneiden der nicht ganz koscheren Afd bei den anstehenden Wahlen ist die direkte Folge davon. Jetzt könnte man auch so argumentieren, daß dadurch vielleicht ein Reinigungsprozess unseres verkrusteten und maroden Politiksystems in Gang kommt, der die trägen und unfähigen Figuren an den Spitzen der Parteien wegfegt, ( ....Brauchen wir wirklich Seehofer, Merkel, Gabriel, Kipping oder Peter? Ich finde es wird Zeit für frisches Personal!) und bei dem wieder sach- und problemoriertiert an wirklich wichtigen Projekten und Reformen unserer Gesellschaft gearbeitet wird, die vom Thema" Flüchtlinge" vernebelt und verdrängt wurden. Die Heidenangst der Politik vor der AfD liegt nicht an iheren Inhalten- sondern daran daß alle Protagonisten Angst vor Verlusten liebgewordener Bequemlichkeiten und Privilegien haben.
Am 03.02.2016 um 13:42 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Was Sie hier so wortreich kritisieren, wird doch in der Kolumne von Herrn Fischer ebenfalls verhandelt. Oder kann eine Kolumne der Zeit erst dann Ihre Zustimmung finden, wenn Sie von Lügenpresse spricht und die Parolen der AfD in den offiziellen Diskurs zum Thema Flüchtlinge überführt? Sie versuchen es ja mit wohlabgewägten Worten, und natürlich "ist es ja nicht so einfach", aber letztlich sprechen Sie es ja dann doch aus: Alles Lügenpresse. Schon immer gewesen. Ob rechts, ob links, ob mitte - alle Lügen. Wenn man es denn so einfach haben will, von mir aus. Dann aber im nächsten Satz die "deutsche Migrantenkrise" dafür verantwortlich zu machen, dass jetzt alles so komplett anders geworden ist, ist ja schon genau die freche Verdrehung, die Sie der Presse und Politik gerade noch unterstellt haben. Ja was denn nun? Lesen Sie doch die anderen "Lügner" und fummeln sich daraus Ihr Weltbild. Wo ist das Problem? Und natürlich macht den Protagonisten der Etablierten eine starke, "nicht ganz koschere" AfD Angst. So bequem kommen die mit ihren Spiegelfechtereien jetzt nicht mehr durch. Aber das soll der einzige Grund sein? Und deswegen darf man die Parolen der AfD nicht mehr als das bezeichnen was sie sind? Die AfD gefällt sich selbst in ihrer Rolle der APO und pflegt dieses Bild nach Kräften. Egal ob sachliche Auseinandersetzung, sie es auch in der Zeit immer wieder gegeben hat, oder deutliche Abgrenzung, die AfD und Ihre Anhänger haben das Märtyrergewand schon vorher übergezogen.
Am 03.02.2016 um 15:21 Uhr antwortete der Leser "biggestbang":
lieber Herr Schymnik, danke für ihren Beitrag der genau das aufweist was sie kritisieren: nämlich die Vernebelung dessen was ich mit- glaube ich- klaren und einfachen Worten zu sagen versuchte. tun sie das bewußt oder unbewußt? Gefällt es ihnen nicht was ich schreibe? Das ist ihr gutes Recht. Aber ein bißchen mehr Sorgfalt beim Lesen meines Textes wäre schön - oder wollen sie das auch nicht? schade- dann erübrigt sich meine Antwort. Also: als Erstes nochmal lesen. Dann können wir reden. Die Dämonisierung der AfD und damit auch gleichzeitig pauschal der vielen kritischen Stimmen in der Flüchtlingsfrage ist primitiv und durchsichtig, und als Technik der offentlichen Diskussion so alt wie die Politik selbst. Von den eigentlichen Problemen wird eben gerade dadurch abgelenkt,-das ist der Effekt. Viele Protagonisten in Medien, Politik, und auch den Foren wie hier bedienen sich teils einer unsäglichen Sprache, die teilweise ebenfalls der Hetze nahekommt. Das Thema Zuwanderung mit all seinen Verwerfungen und sozialen/ kulturellen Problemen ist DAS Problem der kommenden Jahrzehnte in Deutschland Da die im Bundestag vertretenen Parteien alle die Merkel-Linie mittragen(die CDU teils nur zähneknirschend aus Gründen der Parteiräson), ist es nur folgerichtig daß eine Partei wie die AfD dieses Thema aufgreift, da eine Mehrheit der Bevölkerung die Merkel-Linie ablehnt. Und letzendlich kann das für die Demokratie nur gut sein- Denkverbote führen uns nicht weiter, ..Fortsetzung folgt
Am 03.02.2016 um 15:42 Uhr antwortete der Leser "biggestbang":
Und jetzt mal unter uns- wir sind ja schon sozusagen im Keller des Forums angelangt wo kaum noch einer mitliest: ich finde die AfD unsäglich, und ihre Protagonisten als Persönlichkeiten nicht überzeugend. Auch glaube ich nicht daß sie Anworten auf die ungelösten Fragen in der Migrantenkrise haben. Aber ich werde sie in 5 Wochen auf jeden Fall wählen! Weil es zur Zeit keine Alternative gibt der Mega-Merkel-Koalition NEIN zu sagen. Weil ich sehe daß die etablierte Politikerclique alles tut um von den existierenden Problemen abzulenken, die sie selber in grenzenloser Selbstüberschätzung und naivster gutgemeintester politischer Korrektheit mitverursacht hat. Das Links-Rechts-Gut-Böse-Schema zieht nicht mehr. Der Faschismus hat schon lange keine eine Farbe mehr. Er kann auch im grünen Gewand der vollkommenen totalitären Naivität daherkommen. ( Zitat Göring- Eckhardt: "Dieses Land wird sich verändern. Und es wird sich ziemlich drastisch verändern. Und es wir ein schwerer Weg sein, aber dann glaube ich, können wir wirklich ein besseres Land sein"..) Den Populismus als Faschismus oder rechtsradikal zu deuten ist deswegen unterkomplex. Inhaltlich ist er ist ein Zerrbild aus Gemäßigten und Radikalen und eine Reaktion des politischen Systems auf das Versagen der großen Parteien. Und momentan ist die AfD noch harmlos, da ihr ein breitere gesellschaftliche Verankerung, ausgefeilte Programmatik und charismatische Führungsfiguren fehlen.
Am 03.02.2016 um 18:20 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Ganz ehrlich, es wäre langweilig hier immer mit Gleichgesinnten die immer gleichen Ansichten auszutauschen oder sich daran abzumühen Dreiwortsätze argumentativ zu widerlegen. Sie müssen deswegen hinnehmen, wenn ich einen Beitrag wie den Ihren kritisiere. Vernebelt habe ich dabei aber nichts, sondern eindeutig Bezug auf die Stellen Ihres Beitrags genommen, die Widerspruch verdient hatten. Auch dämonisiere ich die AfD in keinster Weise, nehme mir aber das Recht heraus die in meinen Augen schlicht gestrickten Lösungsansätze dieser Partei als Parolen abzulehnen. Einer unsäglichen Sprache bediene ich mich dabei nicht. Stellen Ihres Textes mit denen ich einverstanden bin muss ich deswegen doch wohl nicht extra betonen? Also noch einmal: Wenn schon immer von Politik und Medien jedweder Coleur gelogen wurde, was ist dann an der aktuellen Lage so neu, so anders und so demokratiegefährdend? Warum formen Sie nicht auch weiterhin Ihr Weltbild aus den unterschiedlichsten Quellen? Es war schon immer Mittel der Etablierten sich mit allen nur erdenklichen Mitteln gegen einen neuen politischen Gegner zur Wehr zu setzen. Ich sehe allerdings nicht, dass dies zum Ablenken genutzt wird, sondern gerade dazu führt, dass die Etablierten die Themen aufgreifen. Zugegebenermaßen in einem peinlichen Überbietungswettbewerb. Was man aber trotzdem mMn berechtigterweise fürchtet, ist, dass sich die AfD und der Diskurs immer weiter radikalisieren. Dem deutlich entgegenzuwirken halte ich für angemessen.
Am 03.02.2016 um 19:40 Uhr antwortete der Leser "biggestbang":
Ja- der Diskurs radikalisiert sich jetzt schon in gefährlicher Weise- und das sehe ich - anscheinend im Gegensatz zu ihnen - bei beiden Seiten. Ich habe in keinster Weise ihnen persönlich vorgeworfen sich einer unsäglichen Sprache zu bedienen ,-ich kritisiere das seit längerer Zeit im Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion in den Medien und in Verlautbarungen der Politiker. Beim Umgang mit der AfD, bzw. den "besorgten" Bürgern( auch ein fragwürdiger Ausdruck, finde ich) ist die " Nazi"-Keule sehr wohl das Totschlags-Argument mit der man jedwede sachorientierte Diskussion zum Thema Flüchtlinge im Keim erstickt. Wenn man problemorientiert und vorausschauend diese Fragen diskutieren würde kämen sehr schnell die Defizite und kathastrophalen Fehleinschätzungen der Mainstream-Linie ans Licht. Tagtäglich in Presse und Fernsehen zu beobachten- das sollten sie auch schon bemerkt haben. Aber vielleicht finden sie das ja gut? Sie glauben sicherlich daran daß es ein humanitäres Gebot ist die Merkel-Politik zu unterstützen- und das ist ja auch moralisch einwandfrei. Die Folgen dieser gutgemeinten Politik werden jedoch für Deutschland katastrophal sein, Deshalb ist ein vernunftbetonte Debatte jetzt lebenswichtig. Den Überbietungswettbewerb von dem sie sprechen, führen die etablierten Parteien ja nur um Wählergruppen an sich zu binden, nicht um wirklich entschlossene Änderungen ihrer Politik einzuleiten. ..Fortsetzung folgt..
Am 03.02.2016 um 19:54 Uhr antwortete der Leser "biggestbang":
Und diese Änderungen müssen jetzt kommen und nicht erst unter dem Druck echter Bürgerkriegszustande. Das sehen sie wahrscheinlich anders- aber ich glaube viele Menschen werden noch unsanft aufwachen aus ihren idealistischen Träumen. Um auf ihre Frage zurückzukommen: ich habe nicht behauptet" alle lügen schon immer" - ich habe gesagt daß schon immer gelogen und manipuliert wurde, -subtil und weniger subtil.- das heisst nicht daß alle lügen. Und das heißt auch nicht daß niemand die Wahrheit sagt- oder sich um Objektivität bemüht. Und da es zwischen Lüge und Meinung einen schmalen Grat gibt im Journalismus ist es wichtig sich umfassend zu informieren. Das kann man heute natürlich auch noch wenn man will- und das tue ich das ist doch klar! Fakten können auf vielerlei Weise verfälscht werden. Durch Lügen, nebulöse Formulierungen, als Meinung getarnte Informationen, Vereinfachung, oder Weglassen wichtiger Fakten. Aber wenn man sich heute nur über die Tagesschau oder eine Tageszeitung informiert, ist man jedenfalls verloren. Demokratiegefährdend ist die parteiübergreifende und medienübergreifende political correctness und der teilweise vorauseilende Gehorsam der Medien kritische Fragen weichzubügeln. Absicht ist sicher oft die "Bürger" nicht weiter zu beunruhigen- aber das Gegenteil tritt ein. Viele Menschen in diesem Land fühlen sich dadurch zu Recht gegängelt undf bevormundet- und die Qualität der Auseinandersetzung ist dadurch auf einem Tiefpunkt der der Demokratie unwürdig ist
Am 03.02.2016 um 21:16 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Es wird versuch Diskurs zu radikalisieren, dabei werfe ich den etablierten Parteien vor, sich von den Parolen der AfD zu oft treiben zu lassen und sich zu oft schlichter Parolen zu bedienen, statt sachlich zu argumentieren. Ist es für Sie wichtig zu erfahren, wie ich zur offiziellen Merkel-Linie stehe? Eine einfache Frage statt Unterstellungen wäre mir lieber gewesen. Dass man Menschen in Not hilft halte ich für richtig. Dass man es als alternativlos, zu unser aller Vorteil und Gewinn für diese Gesellschaft darstellt, dabei gleichzeitig berechtigte Kritik zur Seite wischt und letztlich nur ökonomischen Interessen dienen will, ärgert mich, wie wohl die meisten Menschen. Nicht nur Anhänger der AfD. Dass die AfD aber die geforderte, vernunftbetonte Debatte fördert, kann man doch jetzt nicht mehr behaupten. Es kommt eine ehrlichere Diskussion in Gang und zwischen den schrillen Tönen gibt es mehr und mehr vernünftige Vorschläge. Von der AfD dagegen kommen immer abstrusere Forderungen und immer die gleich schlichten. Thema "Lügenpresse": Ihre erste Aussage war relativ eindeutig und wie schon geschrieben, habe ich mit dieser Sichtweise kein Problem, auch wenn ich es anders sehe. Die Möglichkeit sich anderweitig zu informieren und zu wählen war immer gegeben. Wenn sich Unmut mithilfe dieser Alternativen nur laut genug artikuliert, erreicht er auch Veränderungen im bequem gewordenen Establishment. Das ist Demokratie. Demokratiegefärdend ist es Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
Am 04.02.2016 um 10:49 Uhr antwortete der Leser "biggestbang":
hmmm, ich weiß nicht mehr so recht was sie mir damit jetzt sagen wollen, argumentativ gehen sie nicht wirklich auf meine Gedanken ein. Aber ich habe noch ein paar Einwände zu ihren letzten Bemerkungen: ob die AfD vernünftiger oder unvernunftiger argumentiert als die anderen ist schwer zu sagen. Vernünftige Vorschläge kommen aus der Politik leider fast garnicht, wenn dann am ehesten von nachdenklichen CDUlern wie Pohlenz oder Bosbach, die aber aus Parteiraison nicht an Merkels Kurs wackeln. Kluge Gedanken kommen fast nur von Fachleuten, Wissenschaftlern oder Autoren die über den deutschen Tellerrand hinausschauen, weil sie zb. in arabischen Ländern gelebt haben. Lehrreich z. B. der Artikel von Schirmbeck in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gastbeitrag-von-samuel-schirmb.... Oder der sehenswerte Beitrag von Politikwissenschaftler Patzelt ( ein vormals überzeugter Streiter für Merkel) gestern in der Münchener Runde im BR in den letzten Minuten der Sendung. Schauen sie in die Mediathek-da finden sie die Aufzeichnung. Und am Ende nochmal: demokratiegefährdend ist es Menschen gegeneinander aufzuhetzen -JA. Bloss wer hetzt die Menschen gegeneinander? Das sollten sie sich genauer anschauen. Die übergroße Mehrheit der AfD und auch der Bevölkerung ist nicht ausländerfeindlich, oder gegen Flüchtlinge. Diese für viele( für sie auch?)verblüffende Aussage können sie heute morgen auf ZON über den Deutchlandttend der ARD lesen.
Am 03.02.2016 um 12:19 Uhr schrieb der Leser "kunnukun":
"Lügenpresse" ist natürlich sehr kurz, eben ein Schlagwort. Der wahre Kern des Vorwurfs wird zum Beispiel hier deutlich: http://www.tagesschau.de/ausland/rueckkehr-irak-101.html?ref=yfp „Er wollte eine Zukunft und floh nach Deutschland.“ Das Wort „Flucht“ wird hier deutlich überstrapaziert.
Am 03.02.2016 um 12:36 Uhr schrieb der Leser "Humanizer":
Das Sezieren des FAZ Textes ist eine hübsche Fleißarbeit, des ab und zu auf Genauigkeit fixierten Autors von Kolumnen-Prosa, unterstellt/deutet aber gleichfalls eine Haltung in den besprochenen Text, die man "vermuten" kann - nicht aber zwangsweise muss.
Was "Wir" immanent vorzufinden haben existiert nicht; es ist das, was "Er, der Autor" in den Text - als Sub-Text, hineinliest - "Wir" dann lesen sollen.
(...) b) Und was bedeutet: "auch"? Von welcher anderen Seite her wird "das Gewaltmonopol des Staates" denn sonst noch angegriffen? Wir können, beim besten Willen und allen Auslegungskünsten, nur eine dem Kommentar immanente Antwort finden. Sie lautet: Das Gewaltmonopol des Staates wird nicht nur von den rechtsradikalen Terroristen, sondern "auch" von deren "Zielscheiben" angegriffen, also den "Migranten".(...)
Wer/was noch gemeint sein könnte, wäre vielleicht ein islamistischer Terror ?
"Die Generation Allah" wie Ahamad Mansour sie sehr gut beschreibt. Sein Credo : Auf der einen Seite jene, die Migranten als permanente Bedrohung, als Bombenleger und Vergewaltiger sehen, auf der anderen Seite die Beschwichtiger und Kuschler , die Vorfälle wie in Köln auf Oktoberfestbehaviorismus runter reden. Der Rassismus derer, die die Migranten nicht als gleichwertig sondern in Komfortzonen einpflegen/einhegen wollen, so "Mansour".
Dazu er selbst : 3sat vis a vis ahamad mansour, vom 1.2.16 ab min. 44:55
https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play
&obj=56762
Am 03.02.2016 um 16:39 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Ihr Vorschlag überrzeugt nicht. Wie Sie auf den "islamistischen Terror" kommen, wenn es um den rechtsradikalen deutschen Terror geht, ist mir nicht erklärlich. TF
Am 03.02.2016 um 17:20 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Nun, werter Herr Fischer, warum Sie den Text Kohlers, den Sie in Auszügen einstellten, an einer wichtigen Stelle umschreiben, oder mit sub-Text versehen, erschließt sich mir noch nicht so ganz.
"der Höhepunkt einer langen Reihe von Brandstiftungen und anderen Anschlägen... Offenbar waren nicht bei jeder dieser Straftaten fremdenfeindliche Motive im Spiel. Doch kann niemand daran zweifeln, dass die Migranten (…) Zielscheiben einer zunehmend terroristische Züge tragenden Gewalt werden. Der Staat muss sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen, denn auch von dieser Seite her wird sein Gewaltmonopol angegriffen."
Lassen wir das, die Teile im Text beiseite, die Sie zurecht als Mocke aufbröseln, lässt doch Kohlers Formulierung zu, das er mit: " Offenbar waren nicht bei jeder dieser Straftaten fremdenfeindliche Motive im Spiel" und "terroristische Züge tragenden Gewalt", auch die Seitens "islamistischen Terrors" gemeint haben könnte. Dem Leser diese Lesart vielleicht auch glaubwürdiger erscheinen könnte, als Kohler platt zu unterstellen, er wolle mit den Flüchtlingen als Täter aufwiegen - auf Sie zielen.
Von rechts oder links lese ich nichts.
Ich glaube einfach er hat unglücklich/doof formuliert wenn er anfügt : "denn auch von dieser Seite her wird sein Gewaltmonopol angegriffen."
Vielleicht wollte er den "unordentlichen" Grenzübertritt auch noch "relativierend" ;)) mit in die Waagschale legen ?
Im Zweifel für den Angeklagten Kohler.
Am 03.02.2016 um 18:53 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Wo ist der Text "umgeschieben"? Wo ist er "mit Subtexten versehen" (was auch immer das heißen könnte)? Ich vermag Ihren Zitat-Zusammenstellungen nicht zu folgen.
Ich nehme allerdings zur Kenntnis, dass nach Ihrer meinung Herr Kohler "einfach doof formuliert" hat. Das ist ja schon mal ein Schritt zum Mitleid mit der Lügenprsse. tf
Am 03.02.2016 um 21:38 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
TF im Gnadenfieber. Musste er erwidern? Wenn ich FISCHER lese, lese ich FISCHER und nehme ihn, wie er da steht und "klingt". Um zu mosern, denke ich mir nicht erst etwas in das Gelesene hinein.
Am 04.02.2016 um 12:11 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
LOL und Hi hi hi ,
der höfisch ergebene Fischerleser, lässt wenigsten den Fischer "etwas" ins gelesene hinein denken .
Da bin ich aber beruhigt :)
"Meine Frau-mein Haus-mein Pool-mein Jet UN ND ich bin Fischerleser " ;)))
Am 04.02.2016 um 12:03 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Nun, werter Herr Fischer, Sie wissen es ;) An die, die es nicht wissen:
Unter Subtext versteht man in der Linguistik und in den Künsten eine Bedeutungsebene, die der expliziten Aussage eines Satzes bzw. eines Kunstwerks ( kann man hier vernachlässigen) als zusätzliche Ausdrucksdimension unterlegt ist.
Wenn Sie auf S. 3 unter 8 ) b) behaupten, nicht man- nicht Sie- sondern:
(...) Wir können, beim besten Willen und allen Auslegungskünsten, nur eine dem Kommentar immanente Antwort finden.(...) (...) also(...) Kohler könne, jetzt sei das letztinstanzlich geklärt, nur die Flüchtlinge gemeint haben,
sage ich: 1. no no no ! 2. haben Sie dem was Kohler "tatsächlich" schrieb, mindestens einen Subtext verpasst. Gemeint haben "könnte" Kohler auch Hinz und Kunz, wie zum Beispiel den Finanzbeamten aus Escheburg.
(...)Immanent(...) ist das, was Sie in diesen subdoofen Text Kohlers hineinlesen ! ;D
Was Kohler "explizit" behauptet, haben Sie auf S.1 Ihres Beitrags als "Zitatzusammenstellung" eingestellt. Ihrer Obduktion von 1) bis 8) konnte man ja mit vergnügen beiwohnen. ;)
Kritik an der Kritik muss nich´ - kann aber
Beste Grüsse H.
Am 03.02.2016 um 12:48 Uhr schrieb der Leser "KunoWimmerzahn":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Die Redaktion/cj
Am 03.02.2016 um 13:14 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Moderationshinweis: Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Am 03.02.2016 um 16:51 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
Ja welche Unterstellung liebe Redaktion? Celler-Loch? War anerkannter Maßen eine Geheimdienstaktion. Die Absicht war es, dass der RAF in die Schuhe zu schieben. Verdeckte Operation halt ... https://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch
Gibt es einige solcher Aktion. Dienen natürlich einem guten Zweck, nur es sind "false flag" Operationen der Dienste. Also ist auch das nicht auszuschließen, wenn die Handgranate keinen Zünder hatte ...
Also bitte meinen Kommentar wieder auf Sender bringen.
Am 03.02.2016 um 21:30 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Zitat: "Also bitte meinen Kommentar wieder auf Sender bringen." Ist dieses Forum nicht Teil von "Presse"? Also?
Am 04.02.2016 um 09:57 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
"Zitat: "Also bitte meinen Kommentar wieder auf Sender bringen." Ist dieses Forum nicht Teil von "Presse"? Also?"
Du erst ... ;-) Nein, das Internet druckt nicht es sendet. Deshalb können Kommentare auch wahlseise zu- und abgeschaltet werden. Halt ein digitales Standbild ... :-)
Am 03.02.2016 um 13:40 Uhr schrieb der Leser "Kraus Freddy W":
Wer Chefredakteur werden will muss die Meinung des Verlegers/Herausgebers überwiegend vertreten. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel! Am deutlichsten merkt man das bei den öffentlich rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten!
Am 03.02.2016 um 13:53 Uhr schrieb der Leser "Liane G.":
Gibt es die Lügenpresse nur in Schweden? Morgenpost, Print, 2.2.16 "Schwedens Polizei verheimlicht Kriminalität" Wo Asylbewerber als Täter oder Opfer verwickelt waren, wurde geschwiegen. "Nach der Ermordung einer 22 Jahre alten freiwilligen Helferin durch einen Flüchtling in der vergangenen Woche und Ausschreitungen in Stockholm am Wochenende .....,hat "Svenska Dagbladet" nun aufgedeckt, dass seit Oktober unter dem Sammelaktenzeichen R291 gut 5 000 Vorfälle mit Flüchtlingsbeteiligung geführt wurden ...es handelt sich um deutlich mehr Vorfälle als die 5000 in der Akte, sagte Wallberg von der operativen Polizeieinheit Noa ....Am 19. Februar will die Polizei in einem Bericht erstmals alles offenlegen." Und vor wenigen Tagen ein Interview hier in Zeit online, dass in Schweden die Kriminalität durch die vielen Flüchtlinge nicht gestiegen sei. Und unsere Medien?
Am 03.02.2016 um 14:07 Uhr antwortete der Leser "Denny Crane 2.0":
Viel wichtiger und interessanter ist die Frage was Sie jetzt daraus schliessen.
Am 03.02.2016 um 14:04 Uhr schrieb der Leser "RaMbaM_1135":
Viehzeug und Nutzvieh 1/3
Thomas Fischer: "Da kommen viele nicht mit, eine Welt vollendeter Konkurrenz produziert Verlierer in unvorstellbaren Massen."
Prima! Und jetzt nur noch den Artikel von Peter D. Sutherland und Cecilia Malmstrom lesen und zu Ende denken. (http://www.welt.de/debatte/die-welt-in-worten/article108353183/Wir-brauc...) Dort heißt es: "Wenn wir Erfolg haben, könnte die menschliche Mobilität zu einem der wertvollsten Güter des 21. Jahrhunderts werden."
Was ist denn notwendig, um Migrationsströme zu produzieren, die unsere (angeblichen) Demographieprobleme lösen, also Migrationsströme in "unvorstellbaren Massen"? Krieg und Hunger in den Herkunftsgebieten. Ansonsten verlässt niemand seine Heimat freiwillig in dieser Zahl. Wie ich schon in einem anderen Beitrag schrieb, wird Deutschland seine Grenzen genau dann schließen, wenn die zukünftige Absicherung des Billiglohnsektors angenommen werden kann. Dann wird sich die angebliche Menschlichkeit von Frau Merkel neu justieren. Also genau dann wenn, genügend wertvollste Güter ins Land geströmt sind.
Am 03.02.2016 um 14:15 Uhr antwortete der Leser "Denny Crane 2.0":
Dieser Gedankengang ist nicht ganz aus der Luft gegriffen und würde mich in den zynisch-neoliberalen Wirtschaftsetagen nicht verwundern.
Die Frage hier ist jedoch ob das nicht vielleicht etwas zu simpel ist, unterstellt diese Theorie doch dass es eine Art Kommittee gibt, dass diese Beschlüsse fasst und umsetzt, aber es gleichzeitig hinbekommt dass das niemand erfährt.
Sprich wir bewegen uns hier im Bereich der Verschwörungstheorien wo ein nebulöses Kartell "die Wahrheit" verschleiert.
Am 03.02.2016 um 16:40 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Genau. Nebulöse Kartelle, die Ihnen nicht alles auf die Nase binden, sind unwahrscheinlich. Nein unmöglich. Lässt da der "Rinderwahn" von Denny Crane grüßen?
Am 03.02.2016 um 14:05 Uhr schrieb der Leser "RaMbaM_1135":
Viehzeug und Nutzvieh 2/3
Lutz Bachmann bezeichnet die Flüchtlinge als "Viehzeug". Für Peter D. Sutherland ist der fliehende Mensch ein Wirtschaftsgut, dessen Herstellung die genannten Bedingungen benötigt. Für ihn und diejenigen, die die Umstände "vollendeter Konkurrenz" herstellen, sind die Flüchtlinge nichts anderes als Nutzvieh. Wie sich Deutschland unter Führung von Frau Merkel an der Herstellung dieser Umstände beteiligt, wissen wir ja.
Wenn das nun produzierte und sich auch noch selbst anliefernde Wirtschaftsgut jetzt aber auch Nachteile aufweist, weil die Flüchtlinge in ebenso unvorstellbarem Ausmaß nicht menschenwürdekonforme Wertvorstellungen mittransportieren, dann muss die "Lügenpresse" her um diese negativen Eigenschaften zu verharmlosen oder für nicht existent zu erklären.
Am 03.02.2016 um 14:05 Uhr schrieb der Leser "RaMbaM_1135":
Viehzeug und Nutzvieh 3/3
Der Flüchtling, der den abgehängten Pegidisten durch zusätzliche "vollendete Konkurrenz" genau auf seinem abgehängten Status halten soll, soll vom Pegidisten positiv betrachtet und auch noch willkommen geheißen werden. Das zu verlangen, ist absurd. Richtig ist allerdings Ihre Frage: "Wo war denn Pegida, als die Zuschüsse Deutschlands (und anderer Staaten) für die UN-Flüchtlingshilfe so stark gekürzt wurden, dass in den riesigen Flüchtlings-Lagern im Nahen Osten die Nahrung und die Medikamente ausgingen?" (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-02/medien-luegenpress...) Wo war die gesamte Presse bei der Aufdeckung des Produktionsprozesses des wertvollsten Wirtschaftsgutes?
Es geht darum "Lügenpresse", also mangelhafte Erfassung und Wiedergabe der Wahrheit, überall aufzudecken, wo sie vorkommt und nicht darum, die Verstöße auf verschiedenen Seiten gegeneinander aufzurechnen, um eine Verharmlosung für eine gewünschte Seite zu erreichen.
Die hinzukommenden falschen Eigenschaften sind nicht deshalb weniger falsch, weil es schon vorhandene falsche Eigenschaften gibt. Der Wassereimer ist nicht vor dem Überlaufen abgesichert, weil sich vor dem Zustrom schon Wasser in ihm befand.
Wir müssen die Ursachen für die Massenflucht benennen und beseitigen. Wir müssen aber auch die demokratiegefährdenden Wertvorstellungen von Migranten benennen, wenn sie vorhanden sind.
Am 03.02.2016 um 18:14 Uhr antwortete der Leser "RaMbaM_1135":
Ich empfehle Ahmad Mansour.
https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play
&obj=56762
Am 03.02.2016 um 18:54 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
das sagten Sie schon. Ich kann den Zusammenhang trotzdem nicht erkennen. TF
Am 03.02.2016 um 21:23 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Zitat: "Der Flüchtling, der den abgehängten Pegidisten durch zusätzliche "vollendete Konkurrenz" genau auf seinem abgehängten Status halten soll, soll vom Pegidisten positiv betrachtet und auch noch willkommen geheißen werden." Aber klar doch.
Bei Pegida treibt sich doch sehr viel Altes herum. Die "oben" sollten sich doch freuen, wenn "unten" mehr dran kommt. Stichwort Bevölkerungspyramide: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-02/medien-luegenpress...
Am 03.02.2016 um 14:11 Uhr schrieb der Leser "publik-oberberg":
In "Die Wirklichkeit" nähert sich Fischer tatsächlich der Wirklichkeit - aber nicht "radikal" genug! - 99% der Diskussionen und Infos in den Medien sind Pseudo-Diskussionen, initiert und moderiert von "Interessierten Kreisen", die täglich für ihre Interessen neue Säue durchs journalistische Manipulations-Dorf treiben .... welche sind: "Schutzengel" der Polit-Marionette und US-Vasallin Merkel, Merkels Polit-Vasallen - Kauder, Tauber, ... Atlantik-Brücke-Propaganda-Manipulations-Medien, ARD, ZDF, PR-Agenturen, die für Geld ALLES machen - auch Kriege als richtig verkaufen (Tonkin-Lüge, Jugoslawien-humanitäre-Katastrophe-Lüge,Brutkastenlüge, Massenvernichtungswaffen-Lüge, ...) Lobbies der US-Konzerne (für die TTIP, CETA, TISA durchgesetzt werden soll), FED, IWF mit den Economic Hit Men, Bankster, Hedgefonds, militärisch-industrieller Komplex, Kriegsvorbereitung durch das Schüren von Hass, z.B. gegen den Islam, ... Und wer steuert den Hass von 1-2% von Islamisten? "Interessierte Kreise" natürlich - wie IS auch von "Interessierten Kreise" gesteuert wird. Warum? GELD, GELD, MACHT ... ALLES dient zur Stabilisierung der Umverteilung von "fleißig" nach "reich", denn wir sind erst bei 62 zu 3.600.000.000 (Oxfam).
Am 03.02.2016 um 14:44 Uhr antwortete der Leser "rei05":
es stellt sich an dieser Stelle allerdings die Frage, ob und inwiefern es die Aufgabe größerer Medien welcher Art auch immer sein kann, auch noch den letzten Verwirrten aus seiner Ecke zu holen. Ich glaube das können größere Medien nicht leisten und sie sollten es darum auch nicht versuchen, denn sie müssen daran scheitern. In der Tat müssen sie allerdings damit umzugehen lernen, dass durch die Lautsprechfunktion des Internets jeder Verwirrte fast überall gehört wird. Weil diese Tatsache in den allermeisten Berichterstattungen noch nicht eingepreist und mitgedacht ist, gehen sie noch an so vielen Menschen vorbei; sie haben die hohe Wahrscheinlichkeit eines kollektive Widerspruch noch nicht in sich aufgenommen und üben sich deswegen allzu häufig in einer fehlgehenden Ansprache.
Am 03.02.2016 um 21:18 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Vor allem freut sich jetzt erst einmal sie Bauindustrie. Für die kann es überhaupt nicht genug Zerstörung geben. Und die Waffenschmieden freuen sich. Elend und Tod produzieren doch"Wachstum". Das will auch Merkel und schickt deshalb Tornados nach Syrien. Und die provozierte Flüchtlingsinvasion? Na, was denn? -- Die macht doch die Bevölkerungspyramide tragfähiger...
Am 03.02.2016 um 14:15 Uhr schrieb der Leser "ralfralf":
Ganz schön verstiegen, aber unterm Strich lehrreich und interessant. Aber auf einen Umstand möchte ich dennoch hinweisen: Während Oxfam die Konzentration des Kapitals beschreibt, stellen andere Webseiten fest, dass die Zahl der Hungernden und Kriegstoten seit 1945 insgesamt abnimmt. der Kapitalismus bewirkt also beides: Konkurrenzprinzip UND bessere Überlebenschancen.
Am 03.02.2016 um 15:00 Uhr antwortete der Leser "schymnik":
Welche Webseiten sind das die ein Abnehmen feststellen? Es können kaum absolute Zahlen sein, wenn man bedenkt, dass seit 1945 über 5 mrd. Menschen mehr auf der Welt leben. Prozentual liest es sich vielleicht so. Wenn man sich ansieht, dass die Weltbevölkerung ungefähr zeitgleich mit Kolinialisierung und Industrailisierung überproportional ansteigt, dann drängt sich mir die Frage auf, ob Imperialismus und Kapitalismus nicht auch ursächlich für diesen rasanten Zuwachs sind und damit eine prozentuale Wahrheit aufkosten von absolutem Elend erkaufen.
http://www.weltbevoelkerung.de/uploads/pics/Historische_Entwicklung_Welt...
Am 03.02.2016 um 15:52 Uhr antwortete der Leser "publik-oberberg":
Wie man vom Abnehmen faseln kann - bei 50.000 Hungertoten pro Tag (Jean Ziegler) - ist mir ein Rätsel.
Am 03.02.2016 um 21:10 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Warum so viele Tote als "Kollateralschaden" von Zivilisation? Weil sie in den Augen der Eliten nur eine "überflüssige Biomasse Mensch" sind. Die verringert man auch dadurch, dass Hilfsmaßnahmen oft so furchtbar schleppend anlaufen und sehr umständlicher Vorbereitungen bedürfen. Da verringern sich die Probleme erst einmal auf biologische natürliche Weise. Die Hilfsindustrie floriert darob nicht weniger...
Am 03.02.2016 um 14:30 Uhr schrieb der Leser "Bukephil":
Cum hoc ergo propter hoc, mir scheint nicht viel an diesen sprachphilosophischen Exkurs die Problematik genügend darzustellen. Sprache ist polyvalent, dunkel und different i.B. auf sozio-ökonomischen Strukturen. Aus dieser folgt nicht kausal die Begründung einer Wahrheit. Als Jurist bemüht man sich zwar , verzeihen Sie diese Unterstellung, klare Worte zu finden, Definitionen so klar zu ,,gestalten" wie das Wasser eines Bergsees, aber befragen Sie sich als Bildungselite ob nicht etwa Sprache kontextialisiert verstanden werden muss! Klare Definitionen haben wir in der Mathematik, Kommunikation hingegen erfordert einen gewissen Kooperationsvertrag , den u.a. auch Autoren mit ihren Lesern eingehen müssen. Um auf den Eingang zurückzukommen , auch aus solcher Kooperation ist keine Kausalität zu schließen. Warum also Wahrheit und Wirklichkeit u.a. problematische Begriffe versuchen zu bemühen, wenn es doch einleuchtend ist das diese nichts mit dem Gegenstand des eigentlichen Problems zu tun haben ? ,,Lügen-presse"-, nun freilich ist der Ausruf negativ konnotiert, aber er hat nichts mit einer Wahrheits-.u. Wirklichkeitssuchenden Anhängerschaft zu tun. Wenn überhaupt die Geschichte bedienen, dann die des erzkonservativem Spießbürgertums, mit der Frage , der Entnazifizierung der Politik nach 45 .etc.Doch auch das wären lediglich Vermutungen ebenso wie Ihre Bezüge zu den 60er Jahren. Die eigentliche Problematik abseits des Begiffs, findet sich auf den Ebenen der Abstraktionsfähigkeit.
Am 03.02.2016 um 14:41 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":
Ich und mein (grandioses) Tun, wir waren selber schon ab und zu Objekt einer medialen Berichterstattung. Ein schöner Text, geschmückt mit sorgfältig ausgesuchten Begriffen der Anerkennung, wenn nicht sogar Bewunderung. – Toll! Alles prima. Vollkommener Einklang mit dem Medium!
ABER DANN: Ein nicht so schöner Text, ein billiges Machwerk der Dokumentation, eine Stichelei, die nur den Autor gut aussehen lassen soll, vielleicht sogar vollkommene Gleichgültigkeit. Die Redaktion hat ihn geschickt, er konnte es sich nicht aussuchen. Woraufhin er sich mit der vollständigen Verdrehung der Wahrheit an mir rächt. Was nun? – Ja, die Journaille im Allgemeinen und der Dummkopf im Besonderen. Gar nicht toll. Revolution!
Komisch nur: Ich fand gerade die Berichte über meine Kollegen, die denen nicht so gut gefielen (SCHANDE antaten!), ab und zu dann doch irgendwie angemessener als die Jubeltexte, die es natürlich auch gab.
Mein Fazit: Perspektive! ... ist ein komisch Ding. Und die Journaille, na ja, gemischt halt. Mir ist kein einziger Berufsstand bekannt, der nur Helden der Arbeit, der Kreativität, der Redlichkeit kennt.
Und als privates PS: Mir persönlich ist übrigens der deutsche Ingenieur ein besonders verachtetes Feindbild. Überraschend? Tja, nur Erfahrungshappen aus meinem eigenen schmalen Tortenstück der Wirklichkeitserfahrung.
Am 03.02.2016 um 14:56 Uhr schrieb der Leser "FdKatzoo7":
Was ist Wahrheit? Mal abgesehen von absolut überprüfbarem eine unendliche Geschichte, schon weil dazu eine absolute Objektivität nötig wäre. Was viele Menschen überfordert, ist die unbequeme Tatsache, daß wir für "die Wahrheit" arbeiten müssen und nur über den Weg Vorurteil-Meinung-Überzeugung auch nur annährerungsweise zu derselben gelangen können, und da selbst (die hoffentlich mühevoll erarbeiteten) Überzeugungen ab und an überprüft werden müssen, eben nie ganz. Und damit ist nur die "eigene Wahrheit" gemeint. Wer natürlich schon einfache Vorurteile mit Meinungen, oder gar Überzeugungen verwechselt (was diese erst richtig übel macht), wird logischerweise auch überall eine Lüge wittern. Warum manche so faul sind ("hab hier aufgehört zu lesen, aber...") weiß ich nicht, und, das gebe ich zu, möchte es auch nicht wissen. Aber wenn ich nicht in jeden Kopf kriechen möchte, ist das keine Faulheit, sondern eher Vorsicht.
Am 03.02.2016 um 15:00 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":
Die beachtlichste Lüge, die ich in den letzten Monaten vernommen habe, war übrigens dieses "Wir sind das Volk!". Diese Lüge wird, so jedenfalls mein persönlicher Eindruck, seit ihrer Entstehung im pedigistischen Hinterland des Öffentlichen sukzessive (scheibchenweise) von den/von einigen Medienvertretern übernommen. Ich empfinde dies als empfindliche Störung der, sag ich mal versuchsweise, "öffentlichen Wahrheitsarbeit".
Am 03.02.2016 um 15:17 Uhr antwortete der Leser "FdKatzoo7":
"Die beachtlichste Lüge, die ich in den letzten Monaten vernommen habe, war übrigens dieses "Wir sind das Volk!"."
Hm, und wenn die das wirklich glauben? Die Veranstalter mal ausgenommen, ist es bei den meisten wohl eher eine Wahrnemungsstörung.
Am 03.02.2016 um 15:26 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Wer seine Behauptung so in die Welt schreit, kann sich nicht auf einen Irrtum berufen.
Am 03.02.2016 um 16:35 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Diese beachtliche Lüge ist nichts gegen die Feststellung der aktuellen Inflationsrate durch das statistische Bundesamt. Die beträgt in Wirklichkeit momentan so etwa 7,5 %.
Am 03.02.2016 um 16:48 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Gefühlt?
Am 03.02.2016 um 16:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Wie wäre es, wenn Sie diese überraschende Nachricht an die EZB weiterleiten würden? Dort herrscht nämlich seit geraumer Zeit die Sorge vor einer Deflation. Aber auf Basis dieser neuen Nachricht könnten ja sofort die Zinsen raufgesetzt und das QE (quantitative easing) beendet werden. Man wäre allseits ziemlich erleichtert.
Am 03.02.2016 um 20:03 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Die tatsächliche Inflation, bei der die Geldmengenerhöhung berücksicht wird, beträgt seit 2012 jährlich etwa 7,5 Prozent. Als Inflation wird das lediglich deswegen nicht bezeichnet, weil bei dem Definitionsansatz der EZB die Geldmenge keine Rolle spielt. Das ist jedoch volkswirtschaftlich höchst fragwürdig. Ich versuche das getreu der Wiener Schule einfach zu erklären. Wenn eine Notenbank es den Geschäftsbanken gestattet, das von der Notenbank geliehene Geld fünf mal zu verleihen, wobei als Sicherheit lediglich die für das verliehene Geld angeschafften Wirtschaftsgüter in Ansatz gebracht werden, so kommt der Kreditnehmer bei einem Zinssatz von 2,5 Prozent zu einem Zeitpunkt in den Besitz des Geldes, indem es noch nicht um den Faktor 5 entwertet wurde. Denn ursprünglich hatte die Zentralbank ja nur ein Fünftel des geschöpften Geldes aus ihrem Herrschaftsbereich herausgegeben. Bei einer maximalen Rendite von 10 Prozent pro Jahr sieht die Rechnung am Ende dieser Periode wie folgt aus: Die Abnehmer der Produkte der Bankkunden haben zu einem Zeitpunkt die Produkte in Euro bezahlt, zu dem aus 100 Euro 500 verliehene Euros geworden sind, wobei ein Geldrückfluss von 550 EUR zu verzeichnen ist. Nehmen wir an, das Geld war mit 5 Prozent verzinst, kommen zu den Banken jeweils 105 Euro zurück. Wenn aber zu diesem Zeitpunkt die Zentralbank erneut das selbe Geschäft gemacht hat, dann sind diese 105 Euro nur noch 95 Euro wert, was einer Inflationsrate von 7,5 Prozent entspricht.
Am 03.02.2016 um 20:59 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Wunderschön, wunnebar, phänomenal! Ich werde daran denken, wenn ich bei meinen gewohnten Einkäufen in meinen persönlichen "Warenkorb" für 100 Euro heute mehr hineinlegen kann als vor Jahresfrist. Irgendwie müssen die Preise alles verschlafen haben...
Am 03.02.2016 um 20:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"getreu der Wiener Schule ..."
Oh, ich verstehe. Das passt dann auch zur angestrebten Zentrumspartei. Sie ahnen aber sicher schon, dass in mir eher ein Keynes-Verschnitt sein Unwesen treibt.
Am 04.02.2016 um 07:27 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Machen Sie sich ruhig lustig über mein altväterliches, biederes Weltbild. Sie würden sich wundern, welche ausgesprochen bizarren Sitten in der Hochfinanz herrschen. Da wimmelt es nur so von schwäbischen Hausfrauen und sehr bescheidenen Menschen, denen ein kleines Stückchen Brot, für das sie Gott jeden Tag danken, der größte vorstellbare Reichtum ist. Die meiden aber das Licht und schieben ihre Kinder auch nicht auf Internate ab, sondern leben in künstlicher Armut, weil sie um das Gift des Reichtums für die Kinderseele wissen. Im Tennisverein erkennen Sie diese Zeitgenossen am Holzschläger, im Golfverein an der karierten Hose mit den Flicken und im Donaldismus daran, dass sie gerne "aus dritter Hand" kaufen und Eduard Erpel huldigen, der im wirklichen Leben Eduard Gans hieß. Auch Sie werden irgendwann begreifen, warum es sich ziemt, den Ring des Bischoffs zu küssen und vor ihm in die Knie zu gehen.
Am 04.02.2016 um 13:16 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich mache mich nicht über Sie lustig. Aber es könnte soweit kommen, wenn Sie weiterhin solche Posts wie diesen verfassen Dennoch nehme ich interessiert zur Kenntnis, welche Argumentation zu welchen Ergebnissen führen kann. Im "realen" Leben habe ich keinen Kontakt zu solchen Positionen - jedenfalls offenbaren sie sich nicht.
Am 03.02.2016 um 15:25 Uhr schrieb der Leser "Wortwart":
Eine sehr aufschlußreiche, brillante Analyse von Herrn Fischer. Anhand der Sprache entlarvt er gekonnt die Denk-Defizite unserer Gesellschaft.
Gottseidank sind die Pegidisten nicht Deutschland, und vertreten nicht "das Volk", und den Medien pauschal vorzuwerfen, dass sie lügen, ist infam und absolut inakzeptabel. Wir alle unterliegen nur unseren subjektiven Wahrnehmungen und biegen uns die "Wirklichkeit" mehr oder weniger nach unseren Vorstellungen zurecht. Sprache ist allerdings verräterisch, und eine Verflachung der Sprache, auch im Journalismus, bewirkt verflachtes, erstarrtes Denken, das leider sich aktuell immer mehr breitmacht.
Fischer zeigt mit seiner Kritik an Kohler, dass indirekt doch etwas "dran" ist an dem Unbehagen gegenüber "der Presse", denn sie muss ja gar nicht direkt lügen, um etwas nicht zu sagen, es genügt, einen bestimmten Sprachstil zu verwenden. Ludwig Reiners beschrieb diesen Stil mal so: " Die Stilgaukler der höheren Grade haben feinere Mittel; sie leben von der uralten Erfahrung: je abstrakter man schreibt, desto geistreicher kann man sich ausdrücken...Umschreibung und Abstraktion verschaffen dem Stilgaukler die Lebensluft, deren er bedarf: die Dunkelheit. Man kann nicht "geistreich" schreiben, wenn man klar schreibt. Wenn man klar schreibt, gewinnt der Leser ein Urteil über die Gedanken des Autors, und das ist sehr gefährlich."
Dennoch liegen immer noch Welten zwischen Kohlers Stil und der dunklen, schwammigen Pegida-Rhetorik.
Am 03.02.2016 um 20:51 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Ach, lieber Wortwart, wenn Du körperlich fühlen könntest, wie sehr ich Dir beipflichte, würdest Du ekstatisch tanzen...
Am 04.02.2016 um 07:11 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Fast schon ein Wortbold....
Am 03.02.2016 um 16:00 Uhr schrieb der Leser "Brille auf":
Danke!
Am 03.02.2016 um 16:07 Uhr schrieb der Leser "ralfralf":
Wg. meiner Behauptung ein paar Seiten vorher: Bei Wikipedia finde ich unter https://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger folgendes: Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) leiden rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger, etwa jeder achte (12 %). Nach Angaben der FAO ist die Zahl der Hungernden seit 1990 zurückgegangen.[3] Dort litten noch eine Milliarde Menschen an Hunger (18,6 % der Weltbevölkerung 1990).
zu den Kriegstoten habe ich einen Zeit-Online Artikel gefunden: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-06/global-peace-index
Danach hat die Intensität bewaffneter Konflikte dramatisch zugenommen, mit einer 3,5-fachen Erhöhung der Anzahl an Todesopfern in Konflikten weltweit, von 49.000 im Jahr 2010 auf 180.000 im Jahr 2014.
Betrachten wir den 2. Weltkrieg als Maßstab, sind selbst die hohen Zahlen für 2014 relativ niedrig. (Damals: Ca. 50 Mio in 12 Jahren), Vietnamkrieg 1965-1975: 4Mio. Opfer. (Wikipedia)
Am 03.02.2016 um 16:26 Uhr schrieb der Leser "Kardiokonversion":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte belegen Sie Ihre Aussagen durch Quellen. Die Redaktion/cj
Am 03.02.2016 um 17:45 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Könnten Sie mal ne Quelle angeben? Also das würde mich auch interessieren, vor allen Dingen die Angaben über die Nationalität.
Am 03.02.2016 um 17:58 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Also ich konnte bezüglich Syrern nichts finden (Google Recherche):
http://www.welt.de/vermischtes/article151791817/Massenhafte-Diebstaehle-... http://www.news.de/panorama/855630670/slipknot-konzert-zahlreiche-diebst...
das einzige was ich zum Thema Syrer fand: "Einer hatte einen Ausweis dabei, demnach ist er ein 21-jähriger Syrer. Sein Begleiter hatte keine Papiere. Doch die Identitätsfeststellung auf dem Polizeirevier bestätigte seine Angaben, wonach er 20 Jahre alt ist und ebenfalls aus Syrien stammt. Beide sind an einer Adresse in Eutritzsch gemeldet. Unklar sei gegenwärtig noch, ob die beiden mit den Diebstählen etwas zu tun haben. Gestohlene Handys hatten sie nach Angaben der Polizei jedenfalls nicht bei sich. Sie kamen wieder auf freien Fuß."
aus: http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Antaenzer-...
Tja, so kann man auch Stimmung machen, wenn einem nichts besseres einfällt.
Am 03.02.2016 um 18:56 Uhr schrieb der Leser "Krumm Denken":
Wer nimmt sich derer an, die auf der Strecke blieben und bleiben werden in der "Agenda" 2010, 2020, Euro, Finanzkapital?
"Pegida und AfD sind also am Ende nichts anderes als unsere eigenen, deutschen Ausländer. Klingt wie ein Scherz, ist aber keiner."
Wegen solchen scharfsinning formulierten Sätzen habe ich heute einen neuen Lieblings Artikel in der Zeit.
Am 03.02.2016 um 19:18 Uhr schrieb der Leser "Julius Kyriandros Ekklesiandros":
Der intellektuelle Parforceritt eines philologischen Kleinkrämers durch die Fallstricke der deutschen Sprache, der Herrn Kohler der Lächerlichkeit preisgibt
(der Ritt, nicht der Kleinkrämer!),
führt zu der Erkenntnis, dass Professor Dr. Fischer ein Adler, wir jedoch die Tauben sind, ein Zusammentreffen, das bereits Ludwig Robert in Versform gewürdigt hat:
„Zu dem Adler sprach die Taube: Wo das Denken aufhört, da beginnt der Glaube. Recht, sprach jener, mit dem Unterschied jedoch, Wo du glaubst, da denk' ich noch.“
Am 03.02.2016 um 19:44 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Pseudointellektuelles Geschwurbel. Ansatz war vielleicht anders geplant, ist jedoch misslungen.
Am 03.02.2016 um 19:54 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Dem Blablaisten sollte der Schwurbler doch ein vertrauter Bruder und Kamerad sein?
Am 03.02.2016 um 20:31 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Gern. Aber nicht im Netz von FISCHER.
Am 03.02.2016 um 22:29 Uhr antwortete der Leser "Julius Kyriandros Ekklesiandros":
Aufgrund Ihrer harschen Kritik kam mir in den Sinn, dass der Bundespräsident zu seinem Sommerfest auch „einfache“ Bürger einlädt, 2015 unter anderen unseren Herrn Müller.
Müller durchfährt der Schreck, als er bei Tisch neben einem rabenschwarzen Neger
(sorry, ich weiß, dass sich das nicht gehört, aber ich berichte nur die Gedanken unseres Müllers)
platziert wird.
Was soll Müller mit dem bloß reden?
Die Lösung des Problems:
Nach der Suppe fragt Müller seinen Nachbarn „Hamham gutt“? Der Farbige nickt stumm.
Das Ganze wiederholt sich nach Hauptgericht und Dessert.
Beim Mokka erteilt der Bundespräsident dem Farbigen das Wort; dieser erhebt sich und hält in geschliffenem Deutsch eine gleichermaßen brillante wie witzige Rede.
Langanhaltender Beifall.
Der Farbige setzt sich und meint zu Müller: „Blabla gutt“?
So, lieber Blablaist, war und ist das mit Dingen, die man nicht versteht.
Am 03.02.2016 um 23:02 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
An alle Kombattanten:
Wie fast immer bei uns Deutschen gibt es zum Thema "Adler und Taube" natürlich was von Johann Wolfgang Goethe. Es ehrt die Tauben und sollte den Adler nachdenklich stimmen, dessen Camouflage mir übrigens in der Gestalt von TF trotz der derzeit herrschenden fünften Jahreszeit selbst dann misslungen erscheint, wenn man das von Goethe Berichtete in die Überlegungen einbezieht
http://www.goethezeitportal.de/db/wiss/goethe/adler_bunzel.pdf
offenbart aus dem Bildungsschatzkästlein
Eure Tante Jolesch
Am 03.02.2016 um 20:24 Uhr schrieb der Leser "Blablaist":
Als Journalist „Wirklichkeiten“ berichten zu wollen, ist wahrhaftig erstens nicht leicht und zweitens oft nicht gern gesehen. Das ist gerade gegenwärtig sehr deutlich geworden.
In den 80ern – eingedenk des potentiellen Leserschaft-IQ – griff ich gern zu bildhaften Vergleichen. Da konnte „man“ aber noch denken, was man sagen wollte, und sagen, was man dachte. Da machte es auch noch Spaß, etwas zu schreiben wie dieses: http://www.computerwoche.de/a/print/mangelnde-reife-im-umgang-mit-inform...
In den 80ern auch habe ich in der „Computerwoche“ einen PC-Hersteller aus dem deutschen Markt schreiben können und dürfen, weil jener den Händlern unsägliche Knebelverträge angedreht hatte, die ich als „kleiner“ Journalist „fischerartig“ sezierte. Die Händler stiegen schlagartig aus, nachdem ihnen über eine „wahre“ Presse die Augen aufgegangen waren.
Dann aber ging es los, als die Produkte reiften, die Märkte enger wurden, viele Produkte und Hersteller durch den Rost fielen, die Werbeschlachten über die Medien auch das Internet einschlossen und den Printmedien zunehmend die Anzeigen wegbrachen. Da regierten die Presseabteilungen der Anbieter zunehmend in die Redaktionen hinein, indem sie mit dem Anzeigen-Zaunpfahl winkten. Über Produkte wird häufig nur noch berichtet, indem fast der Pressetext übernommen wird und dann gesagt wird, was ein Produkt leisten „soll“ (also „angeblich“ – angegeben von wem? – leistet).
Da machte ich nicht mehr mit. Andere blieben...
Am 03.02.2016 um 20:38 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
„Da konnte „man“ aber noch denken, was man sagen wollte, und sagen, was man dachte. Da machte es auch noch Spaß, etwas zu schreiben wie dieses: http://www.computerwoche....“
Was meinen Sie?
Ach so, gefunden:
„Verläßt der Führer sein Fahrzeug“
Am 03.02.2016 um 20:43 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Nein, da ging es auch darum, dass ein Schreiber einen Schreiber kommentierte (abgesehen von einem Thema, das noch heute nach fast 30 Jahren „brennend“ aktuell ist).
Am 04.02.2016 um 07:08 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Ich finde es gut, dass Sie den Druck auf Journalisten offen ansprechen. Die Kritiker der Lügenpresse wissen häufig nicht, wie es heutzutage in Redaktionsstuben zugeht.
Am 03.02.2016 um 20:42 Uhr schrieb der Leser "Patrick Bahlo":
Nette Trainingseinheit, sagt der Hausmeister. Und jetzt raus hier, ich mach sauber.
Am 03.02.2016 um 20:48 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Da verstehen sogar Pegisten mit IQ 80. Aber vielleicht auch nur diese.
Am 03.02.2016 um 21:58 Uhr schrieb der Leser "frida9":
Es ist schon über 10 Jahre her. Ich hatte die Zeit abonniert und las mit Interesse einen Artikel über Uranmunition. In dem Artikel wurde diese Munition als zielsicher und daher ungefährlich für Unbeteiligte gepriesen. Wenig später wurde ich von Frauen angsprochen. Sie trugen Kopftücher und hatten Alben mit Fotos missbebildeter Kinder dabei. Sie kamen aus dem Irak.. Sie sagten, das seien Folgen von Uranmunition. Ich glaubte ihnen nicht, hielt es für einen Trick. 10 Jahre später sah ich eine Dokumentation des preisgekrönten Frieder Wagner über Uranmunition. Todesstaub. Dieser Film verstaubt in den Archiven des WDR, wurde nur einmal zu später Stunde gezeigt. Ich schäme mich noch heute für mein Verhalten damals, auch in dem Wissen nicht viel zur Linderung hätte beitragen zu können. Ich kündigte mein Abonnenment. Meines Wissens hat es wohl auch keine Aufklärung über dieses Teufelszeug bis heute nicht in der Zeit gegeben. Dennoch denke ich nicht dass es Sinn macht die ö.-r, A. oder alle Zeitungen pauschal and den Pranger zu stellen. Immerhin gibt es noch die Möglichkeit der Leserbriefe und Kommentare und heutzutage auch die Möglichkeit Dinge zu hinterfragen und sich selbst die Mühe der Recherche zu machen. Was dann allerdings als Wahrheit und richtig erachtet wird ist dann immer noch subjektiv. Bitter wird es wenn alles verdreht wird und Menschen meinen " Aber WIR wissen es besser"...
Am 03.02.2016 um 22:07 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich muss Sie korrigieren, die Uranmunition wurde schon damals sehr kritisch und vielfältig besprochen. An eine kolportierte Ungefährlichkeit kann ich mich in diesem Zusammenhang nicht erinnern. Das Thema war strittig, es war der damalige Kenntnisstand. Die amerikanischen Militärs behaupteten zwar, dass das Zeug bedenkenlos eingesetzt werden könne, aber Militärs behaupten viel.
Am 03.02.2016 um 22:14 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich lese gerade: Es ist bis heute strittig. Die WHO zB sieht keinen Zusammenhang mit aufgetretenen Kreberskrankungen und Missbildungen. Die "Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges" sehen es anders.
Am 19.02.2016 um 19:29 Uhr antwortete der Leser "abifiz":
Vielleicht als jemand, der sich mit der Materie auskennt: Uranmunition ist als Munition sehr gefährlich, wie jede Munition auf dieser oder einer anderen Welt. Irgendeine radioaktive Gefährdung geht von ihr nicht aus. Diese letzte Tatsache hat mit irgendeiner Genauigkeit oder Ungenauigkeit nichts zu tun. (Davon abgesehen, daß Munition nie ungenau oder genau ist. Solches kann nur über bestimmte Waffen behauptet werden.) Und dennoch: Gegenteilige Behauptungen von entsprechend gefärbten Vereinen, Kirchen, Parteien, Wohlmeinern etc. etc. etc. etc. etc. und so weiter und so fort werden Sie alle in den nächsten 753 Jahren, drei Wochen und 33 Sekunden in Hülle und Fülle und saftigster Überzeugung, auch von elendlichen Bildern schmachtender kranker Kinder unterlegt -- von moralischsten Winden & entsetzesten Empörungen umtost -- ZUHAUF vorfinden.
Am 03.02.2016 um 22:44 Uhr schrieb der Leser "Monika Lobinger":
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/handgreiflichkeit-in-muenchner...
"Der Mann setzte sich zu einer anderen Frau, wollte Kontakt aufnehmen, strich ihr durchs Haar. Auch sie wehrte ab, heißt es im Polizeibericht."
Wieso verniedlicht der Autor einen Übergriff als "wollte Kontakt aufnehmen"? Wäre es auch "Kontaktaufnahme" wenn ihm ein kräftiger Glatzkopf über den Kopf streichen würde?
Am 03.02.2016 um 22:57 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Da wird Ihnen schon ein Artikel zu einem Video geliefert, das rein gar nichts zeigt, und Sie beschweren sich immer noch? Ich für meinen Teil beschwere mich ausdrücklich darüber, dass ein solches Video überhaupt zu einem Artikel führt.
Am 03.02.2016 um 23:11 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Das war nicht die Frage. Es geht nicht um das Video. Es geht darum, wie darüber berichtet wird, was die Ermittlungen ergaben. Ein Mann setzte sich zu einer weiteren ihm unbekannten Frau und strich ihr über das Haar. Diese Szene soll gar nicht in dem Video enthalten sein.
Wieso verniedlicht der Autor des Artikels das mit "wollte Kontakt aufnehmen"? Würde er es auch als Kontaktaufnahme bezeichnen, wenn ein ihm unbekannter, kräftigerer Mann ihm über das Haar streichen würde?
Am 03.02.2016 um 23:38 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Und was wollte er Ihrer Meinung nach?
Am 04.02.2016 um 00:04 Uhr antwortete der Leser "Monika Lobinger":
Wieso antworten Sie nicht? Ich komm mir vor, wie ich mir die DDR vorstelle. Wer fragt, macht sich verdächtig. Ich sehe etwas, was mir sonderbar im nicht guten Sinne vorkommt. Ein Mann, der einer Frau nicht kennt und ihr übers Haar streicht. Als ich jung war, brachten wir gerade den bayerischen Männern bei, daß ungefragt antatschen, auch vermeintlich nicht sexuell sondern angeblich gut väterlich gemeint, über den Arm streichen oder so - daß das nicht geht. Und auch für uns Frauen war das schwer, denn "es ist ja nix passiert", "er meint es doch nur gut", "er will halt nur ein bißchen flirten". Das Gefühl war aber klar - meistens ging es um Macht, oft unterschwellig um Sex - und wenn man was sagte, "Hab dich nicht so", "Ich meins doch nur gut mit dir", bis hin zu "zickig" - oder gemeinsames wissendes Männerlachen "Tage". Wieso verwendet 30 Jahre später ein Journalist in einer anerkannten deutschen Zeitung für den Übergriff, daß ein Mann einer fremden Frau ungefragt übers Haar streicht den verniedlichenden Begriff "Kontaktaufnahme"? Kommt Ihnen das nicht auf sonderbar vor?
Am 04.02.2016 um 01:27 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Was soll ich Ihnen denn antworten? Ich weiß doch gar nicht, was der Jugendliche oder Mann von der Frau wollte. Kontakt wohl, aber das reicht Ihnen nicht. Was wollte er denn darüber hinaus? Ich kann es nicht wissen. Und ich vermute, Sie auch nicht. Strafbar war dieses Streichen über das Haar einer Fremden mE zumindest nicht.
Den gesamten Artikel sollte es meiner Ansicht nach nicht geben. Er ist einfach absurd. Aber das hatte ich ja schon gesagt.
Am 04.02.2016 um 04:52 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Soso: "Strafbar war dieses Streichen über das Haar einer Fremden mE zumindest nicht." Ahnungslose Balkonpflanze... Das ist nach gefestigter Rechtsprechung eine "Körperverletzung", weil eine "Beeinträchtigung des körperlichen Wohlbefindens". (Wüsste gern, ob TF das schon irgendwo kommentiert hat.) Da war eine Frau, der ein Fremder durchs Haar strich. Gelesen? Zitat: "Inzwischen gibt es erste Erkenntnisse über den Ablauf der Ereignisse. Ein Mann soll einer älteren Frau vor die Füße gespuckt haben, diese stand auf, wollte sich gemeinsam mit ihrem Mann einen anderen Sitzplatz suchen. Der Angreifer soll ihr dabei ans Gesäß gefasst und ein Bein gestellt haben. Der Mann setzte sich zu einer anderen Frau, wollte Kontakt aufnehmen, strich ihr durchs Haar. Auch sie wehrte ab, heißt es im Polizeibericht." Saubere journalistische Berichterstattung sieht anders aus. Doch lässt sich ausmachen, dass da jemand (der "Mann") sich peinlich daneben benahm.
Später heißt es: "Der Urheber des Videos, ein weiterer Mann und die zwei geschädigten Frauen wurden außerdem vernommen." Wieso "geschädigt"? Balkonpflanzen werden das nie einsehen und sich lieber über (Zihar)Monikas mokieren, oder über "Zieh Haar-Monikas" oder ist-doch-egal-Karls... - Hauptsache: "Stoff" gegeben.
Am 04.02.2016 um 12:48 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Dann ist es halt strafbar. Ich bin weder Polizist noch Richter. Hier geht es um Berichterstattung. Und wie Sie ja herausgelesen haben, wurden die Frauen auch als "Geschädigte" beschrieben. Was also wollen Sie MEHR?
Dieser Artikel gehört, wenn überhaupt, in den Lokalteil einer Stadtzeitung. Dass er da in der FAZ herumgeistert, ist ziemlich bizarr. Und es zeigt, was für ein Klima gerade befördert wird. Und wohin das führt.
Sollen demnächst vor jeder Tagesschau alle (möglichweise) strafbaren Taten des Tages, die (vermutlich) von Menschen ohne deutschen Pass begangen wurden, verlesen werden? Und soll man vorher noch festlegen, dass für jede dieser Taten der jeweils drastischste Begriff verwendet wird, damit den Opfern ganz gewisse Genüge getan wird? - Und nicht nur den Opfern, sondern ganz besonders(!) dem unbeteiligten deutschen Publikum, das sofortige Information über ALLES verlangt?
DIES wäre Ihr Idealbild einer Berichterstattung?
Am 04.02.2016 um 09:15 Uhr antwortete der Leser "recht und gerechtigkeit":
Das war leider schon immer so bei sexuellen Übergriffen.
körperliche sexuelle Belästigung = Annäherungsversuch verbale sexuelle Belästigung = Humor Brapschen = Kompliment Vergewaltigung = schlechter Sex
Am 04.02.2016 um 02:48 Uhr schrieb der Leser "galeriyou":
Der FAZ-Text ist ja eher was für die Intensivstation von Wolf Schneider. Was soll man denn davon überhaupt ernst nehmen? Das sieht schon stilistisch eher so aus, als ob angehende Journalisten die Aufgabe bekommen hätten, einen möglichst schlechten Text zu schreiben. Das Relativpronomen („sie“) im letzten von Fischer zitierten Satz kann sich gleich auf vier Elemente des vorangegangenen Satzes beziehen. Vielleicht kommt auch an dieser Stelle Freud durch und der Autor meint tatsächlich, dass die Migranten bekämpft werden sollten. Es würde zumindest zu seiner Botschaft passen.
„Mit allen Mitteln“ reicht natürlich nicht, wenn die große Floskel-Kanone einmal angeschmissen wurde. Den Lesern der FAZ muss unbedingt erklärt werden, dass der Staat nicht zu Mitteln greift, die er nicht hat.
Im Dunkeln liegen, um Leib und Leben fürchten, die Lage im Griff haben, reinen Wein einschenken, entschlossen entgegentreten – das dürfte schon zu Reiners Zeiten auf der Bullshit-Bingo-Liste ganz oben gestanden haben. So bläht man Texte auf, um davon abzulenken, dass man nichts Gescheites zu sagen hat. Den Rest erledigen die Attribute und ähnliche Beigaben ohne Mehrwert: So ist die Zeit nötig, die Aufklärung gründlich, der Höhepunkt bisherig, die Reihe lang, der terroristische Zug zunehmend und der Bürger eigen. Die Sahnehaube ist dann der Wein, der zur Abkühlung gegen die „innere“ Hitze empfohlen wird. Der muss nicht unbedingt kalt sein, aber rein.
…
Am 04.02.2016 um 02:50 Uhr antwortete der Leser "galeriyou":
Einen originellen Gedanken sucht man vergeblich. Dafür findet man eine Botschaft: Der Flüchtling ist schuld. Wäre alles nicht passiert, wenn nicht permanent von außen das Gewaltmonopol angegriffen würde und die große Vorsitzende des ZK den Rechtsbruch zur Regel erhoben hätte.
So kann man sich als Vertreter der Rechtstreuen aufspielen und gleichzeitig den kriminellen und korrupten Teil der eigenen Zielgruppe beruhigen. L' enfer c’est les autres.
Am 04.02.2016 um 04:28 Uhr antwortete der Leser "Blablaist":
Ich verstehe nicht, warum "man" sich hier so echauffiert: Politiker "gehen davon" aus, dass alles seine Richtigkeit hat (oder vom Gegenteil) und sich im Sinne der Wählerschaft zu einem guten Ende wenden wird. Sie "glauben" stets, egal was, aber dass alles zu einer Zufriedenheit aller gelöst werden wird. Sind stets "gesprächsbereit" (bis auf wohlfeile Ausnahmen) und scheuen sich nicht, in weiteren Gesprächen zu diskutieren, ob man sich womöglich treffen sollte, um anstehende Probleme zu beraten.
Folglich sollte man als Presse weder der Wahrheit noch der Lüge frönen, sondern lieber überhaupt nicht aus der Politik berichten, denn Parteien sind nur religiöse Bündnisse mit "Programmen" als Katechismen und dem Privileg, die Schicksale anderer Menschen durch bindende Entscheidungen bestimmen zu dürfen; sie sind Strickleitern zu elitären Schichten, bei denen Demokratie weitgehend zu listig getarnter Despotie verkommen darf.
Was würde es denn nützen, wenn die Presse nur akribisch die "Wahrheit", die "Wirklichkeit" berichten würde, selbst wenn es ihr gelänge, sie zu erforschen?
Nichts. Man würde höchsten "wissen", was man sowieso schon - wenn auch unbewiesen - ahnt.
Am 04.02.2016 um 12:57 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Genau, der Blablaist weiss eh alles, hat eh alles schon gewusst, ein ständiges Ahnen durchzieht ihn. Und mit seinen Blablaisten-Kumpels bastelt er dann noch den jeweiligen Refrain beim Bier. Information ist belanglos, wird höchstens als Unterfütterung der Empörung verwendet. Und dass es beim Bier nicht gar zu langweilig wird.
Am 04.02.2016 um 03:30 Uhr schrieb der Leser "Metaion":
Sehr geehrte Runde,
ich dachte mein folgender Aufsatz könnte der Wahrheitsfindung dienlich sein, das Argument, die Demokratie sei keine Gerechtigkeit, sondern Marktmacht, dem widerspreche ich.
"Motiv bzw. Motivation"
Einleitend:
Der Fall sei gesetzt, daß eine allgemeine Betrachtung der Begrifflichkeiten von Belang wäre, als daß ein Handeln ein Bedarf voraussetzt, welcher wiederum als „Motiv“ und „Motivation“ dessen Umschreibung für aus dem passiven : 'Überwindung' einerseits, aus dem aktiven: 'Antrieb' um der Realisation des Motives andererseits ist.
Feststellbar wäre, daß Motive je nach Lage differieren können, die Motivation jedoch nicht, als daß sie aus dem Motiv hervorgeht, weiterhin, daß umso mehr ein gewisser Grad der Wertschöpfung bzw. Erstrebsamkeit das Motiv in Aussicht stellt, umso gängiger die Motivation sich einstellt.
Kurzum: wo ein Bedürfnis, da ein Motiv (Ziel) und Motivation dessen Motorik.
Wie sieht es in der Realität aus?
Diese Frage stellt sich nicht, als daß diese vom Einzelnen abhängt und selber beantwortet wird, jedoch im Gegenteil liegt das Mitgefühl bei denjenigen, die der Motivation beraubt sind.
Man könnte fortsinnieren: Der Einzelne unterschiede sich dadurch, motivieren zu 'können' -sei es sich selbst oder (auch) andere-, motivieren zu 'müssen' -wiederum sich selbst oder andere-, und die dritte Dimension: 'NICHT motivieren zu wollen' – sei es Scheitern oder aus freiem Willen-.
Am 04.02.2016 um 04:52 Uhr schrieb der Leser "dbforum":
Liebe mitfühlende bundesdeutsche Journalisten,
Wenn Ihr wollt, dass sich der Leser mit Eurer Kritik tatsächlich auseinandersetzt, dann formuliert sie so, dass sich die Kritisierten mit ihrer Lebenswirklichkeit in Euren Beiträgen tatsächlich wiederfinden. ...sonst besteht die begründete Gefahr, dass sich die Adressaten Eurer Botschaften nicht angesprochen fühlen.
Immerhin kommt Ihr aus einem Land, in dem jeder frei seine Meinung äußern und veröffentlichen darf.
http://www.budapester.hu/2011/01/11/offener-brief-zum-mediengesetz/
Am 04.02.2016 um 13:08 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ein Kritisierter, der sich und seine Lebenswirklichkeit in der Kritik "wiederfindet"? Meine persönliche, ausschnitthafte, dennoch aber lebenswirkliche Erfahrung sagt mir, dass dies häufig ein Ding der Unmöglichkeit ist. Jedenfalls wenn der Kritisierte von der Kritik nichts hören will. Oder wenn die Kritik auf Teile des Weltbilds des Kritisierten zugreift. Jede redliche Form der rationalen Argumentation findet dort schnell ihre Grenze.
Am 04.02.2016 um 08:50 Uhr schrieb der Leser "Norbert Jäkel":
Ich muß zugeben, mein Vertrauen in alle Medien hat stark gelitten .....auch das zur Polizei. ....wer einmal lügt dem glaubt man nicht.... (Oder lügen mußte)
Am 04.02.2016 um 10:03 Uhr schrieb der Leser "KunoWimmerzahn":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Die Redaktion/sq
Am 04.02.2016 um 11:00 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Auch ich wiederhole gerne meinen Kommentar:
In der überaus aussagekräftigen Studie wurden 400 Teilnehmer befragt, davon antwortete nur EIN DRITTEL.
Die Studie ist also genau so genial wie der Rest Ihrer Aussagen.
Am 04.02.2016 um 16:25 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
Dein Einwand hilft jetzt wie? Wenn du eine Studie kennst, die Pegidateinehmer als abgehängte Gruppe, Harz IV und so, ermittelt hat, dann nenne sie. Ich sperre mich nicht gegen andere Informationen. Ansonsten haben wir beide nur die Studie. Die Anzahl der Teilnehmer zu bemängeln ist relativ. Du weißt, dass die Einschaltquoten von 80.000.000 potentiellen TV-Konsumenten über 5.000 Haushalte ermittelt werden … ;-) Mini-Promille, aber Basis, um Milliarden Euro Werbegelder zu verteilen.
Die pauschale Kritik am Rest hat welche Fakten? In Brandenburg, Sachsen und Thüringen sind bei den letzten Wahlen im Schnitt 50 Prozent der Wahlberechtigten zu Hause geblieben. Das ist nun einmal eine klare Ansage als Absage. Die stärkere Affinität im Osten, über die AfD zu protestieren, ist dann im Weiteren ein Zusammenhang dazu.
Und was die Presse-Antennen betrifft, bestimmte Themen werden geschlossen einseitig präsentiert. Das ist so. Hier mal Beispiel Ukraineberichterstattung. Der Programmbeirat ARD hat auf Grund massiver Proteste der Bürger den Verantwortlichen ein böses Zeugnis ausgestellt. Stört die nicht.
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42784/1.html http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-streit-um-ukraine-berichterstattung-...
Und du kennst dieses Ergebnis aus welcher, der dutzenden ARD Talk Shows zur Ukraine?
Am 04.02.2016 um 17:52 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Kuno, Ich darf och beim vertrauten Du bleiben? zu einzelnen Punkten Deins ist immer in "...":
"Du weißt, dass die Einschaltquoten von 80.000.000 potentiellen TV-Konsumenten über 5.000 Haushalte ermittelt werden " Also--- es sind nicht 80 Mio (Babys etc. zälen für so ne Studie nicht, ist egal, nur der Form halber) Ja, das mag sein... Nur da wird vorher überlegt, wie man einen repräsentativen Querschnitt aus den (sag 40 Mio) hinbekommt, wählt die aus, (eigentlich mehr) und nimmt die 5000, die willig sind zu antworten und die dem Querschnitt entsprechen.
Das, mein lieber Kuno, ist der ganz große Unterschied zu der Umfrage/Studie, die du zitierst.
Ich mein, ich bin im ersten Kommentar nicht noch deutlicher geworden, aber Dir zuliebe
- 400 Pegida-Teilnehmer befragt (oK)
- auf 3 verschiedenen Demos (also nicht jeweils, sondern insgesamt 400)
- 2/3 lehnen ab überhaupt zu antworten
OK:
- Nach welchen Kriterien wurden die ausgewählt (vorher)
- stellt die Antwortbereitschaft nicht schon per se eine Selektion dar
- wie ist sichergestellt, dass sie nicht die gleichen Leute mehrmals befragten (3 Demos, Auskunftswillige) Waren die Demos am gleichen Ort (also die Befragungen dann auch) etc
Bevor man - Bitte entschuldige - solche Bullshit-Umfragen/Studien zitiert, sollte man mal darüber nachdenken, was wirklich dahinter steht.
Bevor man die Ossis mit ihren Antennen für Lügenpresse anführt.
Meint Dein lieber Freund PausK
Am 04.02.2016 um 20:48 Uhr antwortete der Leser "KunoWimmerzahn":
Als Grundstein unserer künftigen unverbrüchlichen Freundschaft ... ;-) tust du mir den Gefallen und schaust dir einfach mal eine Demo an, Beispiel Plauen 10.Demo.
https://www.youtube.com/watch?v=jmv1qQsOxcA
Aber bitte bis zu Ende. Achte auf Inhalt, die Fähigkeit Sätze zu bilden und die Reaktion der Versammelten. Das ist vielleicht wirksamer als die unbewiesene Behauptung, der abgehängte Rest HarzIV, das ist Pegida.
Das mit dem "Du" geht nicht anders. Ich kann zu lustigen, anonymen Nicknamen nicht "Sie" sagen. So steif bin ich nicht mal, wenn ich ein Brett verschlucken würde. Bei Herrn Fischer ist das was anderes. Der ist nicht virtuell, der ist konkret.
Lügenpresse ist nicht pauschal über alles. Behauptet niemand. Es geht um Grundfragen, wie beispielsweise das Schönschreiben des Staatsversagens der Regierung bei der illegalen Einwanderung. Der Ton hat sich erst seit Köln geändert und plötzlich kommen ganz andere Zahlen und bekannte Probleme auf den Tisch.
Wenn du dich objektiv informiert fühlst ist das in Ordnung. Wenn andere einen anderen Eindruck haben, ist das als Meinungsfreiheit auch zu dulden und nicht durch die Politiker zu diffamieren.
Am 04.02.2016 um 18:11 Uhr antwortete der Leser "pausk":
"In Brandenburg, Sachsen und Thüringen sind bei den letzten Wahlen im Schnitt 50 Prozent der Wahlberechtigten zu Hause geblieben. Das ist nun einmal eine klare Ansage als Absage. Die stärkere Affinität im Osten, über die AfD zu protestieren, ist dann im Weiteren ein Zusammenhang dazu."
Hui... Hui... Hui.... sag ich mal
Wo ist der Beleg zur Lügenpresse, ausser dass es die Pegidaisten und die AfD permanent krakelen, weil Ihnen die Berichterstattung nicht passt?
Ich will nicht bestreiten, dass manipulativ berichtet wird in einzelnen Medien (taz, BILD...., just Name it) und einzelnen Fällen. Grundsätzlich der Presse unterstellen zu wollen dass sie lügt ist absolut albern...... und wenn man das macht, dann bitte mit Belegen. Was nicht gehen wird, weil es genau so viel Beispiele für wie dagegen geben wird.
Darum, lieber Kuno, der mir ja erst vorhin das Du angeboten hat, rate ich von diesen Pauschalisierungen ab.
Ja, ich weiß, der Neger ist schwarz; der Jude hat eine krumme Nase; der Asylsuchende missbraucht russisch-deutsche Mädchen; der Deutsche ist gut (NSU-Prozess).... ....
und ich bin doof.
Und jetzt ist's gut für mich
Am 04.02.2016 um 10:14 Uhr schrieb der Leser "eins2":
Sehr interessant und spannend zu gleich, bis zur letzten Zeile. Insbesondere die beiden letzten Absätze bezeichnen die Situation in Gänze bzw. hinreichend. Aber, ob das alles noch lange so weitergehen kann oder hingenommen wird? Wahrscheinlich bis zum Ende aller Profite, wenn nichts mehr zu holen ist und Karl Marx, Lennin oder Stalin wieder kommen oder gar Hitler?
Am 04.02.2016 um 11:52 Uhr schrieb der Leser "MopsMopsMops":
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.trauerkundgebung-in-paris-der-i...
Das beinchenheben der PolitikerInnen beim trauerstehen in Paris; eine Foto mit der Kanzlerin und eines, für orthodoxen Kreise, ohne PolitikerInnen, ist doch ein sehr viel anschauliches Beispiel einer gleichgeschalteten Lügenpresse. Das Nutzen und vorsätzliche verfälschen der wörtlichen Rede fremdsprachlicher Politikern, ist auch ein offensichtlich und offenkundiges Beispiel der gleichgeschalteten Lügenpressen. Gleichgeschaltet? Wenn diese Fälschung der wörtlichen Rede, wortwörtlich als Suchbegriff bei Google eingegeben wird und wenn am Tage der Veröffentlichung eine Trefferrate von über 600-Treffer herausfällt sei es mir bitte erlaubt alle in einen Sack zu werfen.
Und das nur weil in der BRD nicht der rechtliche Unterschied zwischen Land- und Bootsflüchlinge thematisiert werden soll. Flüchlinge werden hier gerne nach Rasse, Religionszugehörigkeit und Geschlecht unterteilt, diese Unterscheidungen wurde uns wohl vom GG in die Wiege gelegt..
Am 04.02.2016 um 14:19 Uhr schrieb der Leser "Kapaster":
Was ist ein Journalist? Passend zur Rechtskolumne will ich behaupten: ein ZEUGE. Ein Zeuge von Berufs wegen. Er wird für seine Zeugenschaft bezahlt, und er hat im Bezeugen einige Übung. (Was sowohl Vorteil als auch Nachteil sein kann.)
Der IDEALE Zeuge: Er beschreibt das Gesehene und Gehörte, er denkt nichts hinzu, er lässt nichts weg. Da ein Zeuge aber nur über zwei Augen, zwei Ohren und ein Stück Hirn dazwischen verfügt, wird die Sache schwierig. Was ist, wenn das Hirn Lücken in der Wahrnehmung feststellt? (Solche Lücken sind dem Hirn ein ständiges Ärgernis!) Was ist mit dem Teil des Ereignisses, der sich HINTER DEM RÜCKEN des Zeugen abspielt? Was ist, wenn sich drei Ereignisse gleichzeitig abspielen, aber nur eins davon wirklich wahrgenommen wird?
Nebenfrage: Ist eigentlich der TÄTER der IDEALE Zeuge seiner Tat? Oder eher das OPFER? Beide waren zumindest dicht am Geschehen. Oder braucht der ideale Zeuge vielmehr DISTANZ zum Geschehen, räumliche wie auch innere? Und wenn man die Vorteile der Distanz hervorhebt: Was ist mit der zwangsläufigen Abstraktion des Erlebten durch eben diesen Abstand? Entstehen dadurch unzulässige Zusammenfassungen?
Nächste Frage, wieder eine Hauptfrage: Der Zeuge, vorerst gleichgültig wie zuverlässig oder unzuverlässig er zeugt, muss sein Bezeugen in Sprache giessen - schliesslich will und soll er das Erlebte kommunizieren. Ein grosser Verlust! Eine grosse Möglichkeit! - Je nach sprachlichem Vermögen des Zeugen. Und auch ganz abhängig vom ...
Am 04.02.2016 um 14:20 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
... Geschehen.
Nehmen wir an, die sprachliche Formung ist ihm gläzend gelungen! Dies bringt mich zur (mE zentralen) Frage: Was kommt beim EMPFÄNGER an?
Und wie kommuniziert dieser Empfänger die Brocken seiner Rezeption mit ANDEREN Empfängern? Denn erst dort, in diesem Akt, realisiert sich Gewissheit. Sie kennen das altmodische Spiel „Stille Post“?
Wer könnte hier wohl „LÜGEN“? Der unzuverlässige Zeuge? Der sprachUNmächtige Berichterstatter? Die Sprache selber? Der unzuverlässige Empfänger? Alle zusammen? Keiner?
Am 04.02.2016 um 14:54 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Gratuliere zu den Erkenntnissen aus den Basics der Kommunikationstheorie.....
..... Passend zur Rechtskolumne, wie Sie es sich ja selbst bestätigen.
Da bleibt mir nur: Hut ab!
Am 04.02.2016 um 15:29 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Und? Was ist falsch an "Basics"? Dass es Ihnen, der Sie schon im 3. Jahr (oh la la!) sind, wie Erstsemestler-Kram vorkommt?
Meines Wissens ist der Zeuge und dessen Wahrheitsfähigkeit in der Rechtswissenschaft (oder wars die Kriminologie?) zumindest bis vor kurzem noch ein nicht ganz unwichtiges Thema gewesen. - Aber ich kann mich irren.
Eine Tatsache zumindest scheint mir, dass selbst die schlichteste Erkenntnis in der öffentlichen Hitze, und bei denen, die unten immer noch weiter Kohlen nachlegen, nicht viel wert ist - oder sich noch nicht herumgesprochen hat.
Die Popularität von angewandter Rationalität erreicht einen weiteren Tiefpunkt, wenn sie der Stimmungslage nicht dienen will. Die Schlechtmeinung und der Klugscheisser gehen derweil ein Bündnis mit der Tumbheit ein, um die Deutungshoheit, wenn nicht zu überwältigen, so doch zumindest zu begrapschen. Irgendwas wird schon hängen bleiben.
Am 04.02.2016 um 15:48 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Hui,
welch langatmige und erleuchtete Antwort auf mein kurze Ausführung hin.....
Zunächst, ein Zeuge ist jemand, der etwas aufgrund eigener Wahrnehmungen bezeugen kann. Das muss ein Journalist nicht. Was daher die Zeugenthematik mit dem Thema Lügenpresse zu tun hat erschließt sich mir nicht.
Bitte verzeihen Sie mir meine Tumbheit.
Am 04.02.2016 um 15:58 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Der Journalist muss es nicht zwingend Zeuge sein, ist es aber AUCH. Und da dies eine Rechtskolumne ist, ist seine Zeugenschaft von Interesse. Zudem ist der Zeuge die simpelste Figur zum Thema Wirklichkeit und Bericht über die Wirklichkeit.
Sie finden es belanglos - na gut, ich bedanke mich für die Nachricht.
Am 05.02.2016 um 22:06 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Ein Zeuge muss nicht eigene Wahrnehmungen vom eigentlichen Geschehen berichten, sonst gäb es keinen Zeugen vom Hörensagen. Also sind Journalisten Zeugen, soweit sie Tatsachen berichten. Abzugrenzen ist ihr kommentierendes Wirken, also das Bewerten von Tatsachen. Um Lügenpresse mag es sich dann handeln, wenn der Kommentar des Journalisten den Rezipienten Tatsachen unbewußt allein annehmen lässt und der Journalist dies erkennen muss.
Am 05.02.2016 um 22:20 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Ja da gebe ich ihnen Recht. Anhand Ihrer Wortwahl brauche ich also nicht weiter erklären, da Sie in der Materie stehen. Das Problem des Journalisten ist, das er seine Meinung mit einbringt, einbringen muss. Damit wird die Wahrheit, so es überhaupt eine war, verfälscht. Da unsere Journalisten sich aber mittlerweile zu einer moralisch relevanten Instanz erklärt haben, wollen oft ihre Meinung beitragen. Oft fragt in einer "Schalte" der Studiojournalist gezielt den "Vor-Ort-Journalisten" nach seiner Meinung, also seiner Interpretation. Das hat mit Wahrheit dann schon nicht mehr viel zu tun, wenn wir Pech haben.
Am 05.02.2016 um 22:36 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Ah ich antwortete Klacksklacks. Na gut. Ich bringe ein Beispiel über verzerrte Wahrnehmung, Interpretation und Auslegung. Erinnern sie sich noch an 2008 als China in Tibet, die armen Mönche zur Räson brachte? Was gab es da allerwelts für lustige Bekundungen pro Mönchlein. Allein in Deutschland, die netten Demos. Ich glaube 100.000 waren allein in Berlin zur Demo. Kurz danach lass ich die Kolumne von Helmut Schmidt http://www.zeit.de/2008/21/Tibet-China Mein Bild änderte sich, verbunden mit der Erkenntnis, das ich offensichtlich zuwenig Informationen hatte um mir "eine eigene Meinung" bilden zu können. Und da sind wir wieder bei den Journalisten und der Lügenpresse. Vielleicht ist es auch nicht möglich innerhalb von 2 Minuten eine Backgroundinfo brauchbar zu vermitteln. Nur für mich gesprochen, habe ich mit den journalistischen Leistungen ein Problem, da entweder aus dem Zusammenhang gerissen kommentiert wird oder zielgerichtet informiert/desinformiert. Dabei dürfen wir nicht vergessen, das es um Quote geht. Wer am reißerischsten ist bekommt meist die beste Quote.
Machen wir einen Test. Was wissen sie über die Merkelsche "Kanzler-Raute". Da überschlagen sich so viele Pseudofuzzis, um uns ihre Meinung aufzuzwingen. Schauen sie den Film Illuminati. Kardinal Strauß benutzt das gleiche Handsymbol. Warum nur? Dann schauen sie bitte hier http://www.tz.de/politik/merkels-raute-gibts-schon-seit-564-jahren-tz-33... Es ist ein kirchliches Symbol.
Am 06.02.2016 um 12:29 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte formulieren Sie Ihre Kritik sachlich und differneziert. Die Redaktion/cj
Am 06.02.2016 um 13:29 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich bitte Sie, was war an diesem Kommentar nicht sachlich? Und differenzierter ist bei 1.500 Zeichen auch kaum möglich.
Das Thema IST Lüge, Irrtum, Fehler, vorsätzliche und nicht vorsätzliche Manipulation.
Am 06.02.2016 um 10:12 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Auch ein "Zeuge vom Hörensagen" berichtet von eigenen Wahrnehmungen. Die Tätigkeit des Journalisten geht dann doch darüber hinaus. Meine ich. Muss aber nicht richtig sein, einfach um die Debatte abzukürzen.
Am 04.02.2016 um 16:36 Uhr antwortete der Leser "Hannah Shoshana":
Was kommt beim Empfänger an? Und was davon möchte der Empfänger als wahr "wahrnehmen". Selektive Wahrnehmung blendet aus, was nicht in das eigene Muster bzw. die eigene Vorstellung der Wirklichkeit passt. Da kann man dann sachliche Argumente bringen, wie man will, der Empfänger ist dafür nicht empfänglich. Sie erinnern sich an die seitenlange Diskussion mit dem Holocaustleugner unter der Rechtskolumne zum Thema Volksverhetzung?
Am 04.02.2016 um 16:55 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, ich erinnere mich. Nur wollte dieser, nehme ich zumindest an, einfach seine provokativen Botschaften unters Volk bringen. Die Zahlenspiele um den Holocaust waren ihm dabei nur ein Mittel zum Zweck.
Mir geht es aber nicht darum, ob sich der Empfänger verschliesst oder nicht. Das wäre auch reine Spekulation, schwer verallgemeinerbar und eher der Psychologie und Soziologie zugehörig.
Ich beschränke mich vielmehr auf den objektivierbaren, technischen Vorgang, der Kooperationswilligkeit und Offenheit der Wirklichkeit gegenüber voraussetzt Also: Wie sähe die Sache aus, wenn alle besten Willens wären? Mit der (potentiellen oder tatsächlichen) Schlechtwilligkeit der Beteiligten könnte man sich ja in einem zweiten Schritt beschäftigen. Zuerst einmal wäre ich aber gespannt, von der Front der Ankläger einen authentischen, wirklichkeitsgetreuen Bericht über, sagen wir mal, ein Fussballspiel zu hören. Danach dann über einen Unfall. Zuletzt vielleicht über ein Verbrechen, dessen Aufklärung und den anschliessenden Prozess. Und schliesslich, nach etwas Verzögerung durch Nachdenken, VIELLEICHT auch über einen politischen Vorgang.
Am 04.02.2016 um 17:35 Uhr antwortete der Leser "Hannah Shoshana":
Authentisch und wirklichkeitsgetreu sind höchstens die dpa Pressemeldungen. Fakten, Zahlen, ohne jede Rhetorik. Sobald ein Journalist die Fakten "aufbereitet", besteht schon die Gefahr der Verfälschung. Insofern ist die Täter, Zeuge, Ermittler, ja sogar Täter. Und die "Wahrheit" ist das Opfer.
Am 04.02.2016 um 19:29 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Nachrichtenagenturen sind Filter und Verteiler. Ihre Macht ist nicht unerheblich. Sie wird hauptsächlich durch Konkurrenz beschränkt. Wollte jemand etwas manipulieren, wäre die Agentur ein guter Ausgangspunkt. Die Objektivität des Inputs wird eingeschätzt, bevor er in eine Meldung umgewandelt wird. Das ist keineswegs frei von Subjektivität. Aber man gibt sich Mühe.
Ein gravierender Makel ist der Zwang zur minuten-, manchmal sekundengenauen Aktualität. Eine Agentur agiert überwiegend wirtschaftlich, muss solchen Zwängen ihrer Kunden also folgen. Die Meldungen sind zwar weitgehend Meinungsfrei, aber die grundsätzliche Einschätzung zu Wichtig und Unwichtig bleibt. - Was durchaus auch seinen Vorteil hat. Ebenso das Urteil über die Glaubwürdigkeit der verarbeiteten und verteilten Meldung.
Am 19.02.2016 um 19:56 Uhr antwortete der Leser "abifiz":
dpa-Pressemeldungen (ohne Leerzeichen) als "authentisch und wirklichkeitsgetreu", als wirklichkeitsgetreue "Fakten, Zahlen, ohne jede Rhetorik" höre ich zum ersten Mal in meinem sehr langen Leben. Bei meinem wohl nicht allzu fernen Ableben wird mir diese Köstlichkeit Trost & Labsal sein. Sollte ich es sogar zu einem eigenen Grab mit eigener Tafel bringen, wird diese sonnenlicht-helle Wahrheit in goldenen Lettern darauf prangern, unter der Ansage. ich sei ein unverbesserlicher Tunichtsgut gewesen, hätte es aber in meinen letzten Jahren, seit meiner mehr oder (eher) weniger freiwilligen Übersiedlung nach Deutschland, zur epochalen Entdeckung des Mineralwassers "Staatlich Fachingen" als bestes Mineralwasser des Universums gebracht, und zwar als getreuem, authentischen, quantentheoretisch unverrückbaren Zahlfakt ohne jede Rhetorik.
Friede meiner Asche.
Am 04.02.2016 um 17:10 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Werter Kapaster,
mit Ihrer Ansicht, Journalisten seien "Zeugen", liegen Sie wie so oft daneben.
Lägen Sie richtig, müssten Sie flugs erinnern, dass der Zeuge im "Prozess" bekanntlich das schlechteste Beweismittel ist. Dazu ist in diesem Forum bereits alles Erforderliche gesagt worden. Natürlich träfe auch dann das Schlagwort "Lügenpresse" nicht. Aber das dann sachgemäße Wort "Irrtumspresse" klingt zumindest in meinen Ohren auch nicht gut.
Wenn Sie schon vergleichen wollen, ähnelt die Rolle des sachgemäß arbeitenden Journalisten eher dem eines Ermittlers, der am Ende seine Erkenntnisse nicht der Staatsanwaltschaft zwecks rechtlicher Prüfung, sondern der Leserschar zu deren sachgemäßer Information "übergibt"
meint (besserwisserisch) die Tante Jolesch
Am 04.02.2016 um 17:27 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte werden Sie nicht persönlich. Die Redaktion/sg
Am 04.02.2016 um 18:12 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Moderationshinweis: Bezugskommentar wurde entfernt. Die Redaktion/ja
Am 04.02.2016 um 18:29 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Hm, ich frage mich gerade, was den Inhalt Ihrer Keramik vom Inhalt meiner Keramik unterscheidet. Da ich allerdings nicht die klassisch-deutsche Sanitärform nutze, die eine gründliche Inspektion der Hervorbringung nicht nur zulässt, sondern geradezu erzwingt, bin ich schon bei der Selbsterforschung gehandicapt. Aber gut, nehmen wir einfach mal an, es gibt Unterschiede. Das soll es zu dem Thema dann aber auch gewesen sein.
"Gedanken" finde ich allerdings interessanter. Was macht dieser kleine Fliegendreck am Begriff, links und rechts oben? Wie hätten Sies denn gerne benannt, dass Sie ohne den süffisanten Zeichenkram auskommen?
Am 04.02.2016 um 18:37 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Liebster Kapaster,
eigentlich wollte ich aussteigen an der Stelle .... und dann wär's gut gewesen.
Ja mei, wie der Bayer sagt, dann halt nicht: "Der Journalist muss (es) nicht zwingend Zeuge sein, ist es aber AUCH." (Die Klammer bei es stammt von mir, weil "es" sprachlich keinen Sinn macht)
Das ist Bullshit. Entweder er ist Zeuge oder er ist keiner. Also muss es heißen: Der Journalist muss nicht zwingend Zeuge sein, kann es aber AUCH sein.
Das ist mein Punkt. Er Kann auch Motorrad fahren, oder Hamburger essen. Für den Bezug zur Kolumne ist es wurscht
Und Ihr persönlicher fight mit Tante Jolesch um Ihre persönlichen Befindlichkeiten zu befriedigen.... wie der Bayer sagt: Just knick it
In dem Sinne weiterhin frohes, wortreiches Kommentieren Für mich ist hier Schluss
Am 04.02.2016 um 19:00 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
"Der Journalist muss nicht zwingend Zeuge sein, kann es aber AUCH sein."
Den Punkt können Sie gerne geschenkt haben.
Zum "Bullshit" hätte ich was zu sagen, aber da Sie eh nicht wollen, spare ich es mir. Bei schlechtmöglichster Auslegung fanden Sie nur den Bullshit. - Seis drum, ein Bein ist davon nicht gebrochen.
Am 04.02.2016 um 19:32 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Jetzt erst fällt mir auf, dass Sie gar nicht "Tante Jolesch" sind, wie ich eben noch angenommen hatte. Deshalb ein aufrichtiges "Pardon" an Jolesch!
Am 04.02.2016 um 19:41 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Hä???
Am 04.02.2016 um 19:47 Uhr antwortete der Leser "pausk":
Dann sagen Sie halt, wem Sie welchen Kommentar zugedacht hatten, ist ziemlich einfach. Falls man sich auf Grund der Fülle der eigenen Kommentare überhaupt noch erinnern kann, wo man was und vor allen Dingen wie kommentiert hat.
Ich erweitere meinen Wunsch: Weiterhin frohes Schwadronieren, Kommentieren oder was Sie dafür halten. Egal wen Sie ansprechen: Einen wird's immer treffen.
Am 04.02.2016 um 20:21 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Sie kriegen sich ja gar nicht mehr ein. Dabei sind Sie doch schon "raus"? Nun gut. Die Zuordnung war richtig, nur hatte ich Ihren Post für einen von "Tante Jolesch" gehalten. Bei ihr wäre "Bullshit" eine äusserste Zuspitzung gewesen. Bei Ihnen hingegen ist es vermulich ein noch eher schwacher Begriff der Abneigung.
Am 04.02.2016 um 23:16 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
@Kapaster Ist eigentlich der TÄTER der IDEALE Zeuge seiner Tat? Oder eher das OPFER?
Keiner von beiden und auch bei einem dritten wird es für ein Gericht sicher nicht einfacher.
Nehmen Sie doch einfach einmal an zwei Kollegen geraten in einen Streit. Sie haben die Aufgabe beide zur Klärung des Sachverhaltes zu befragen. Sie werden zwei verschiedene Versionen hören. Die Wahrheit aber nicht. Warum? Jeder wird das Geschehene so vortragen, das ER am besten dabei wegkommt. Es wird hinzugedichtet oder weggelassen was nachteilig sein kann. Bei den Antworten werden Sie nur Interpretationen des Gewesenen erfahren. Es gab mal einen Versuch. Studenten wurden an verschiedenen Positionen einer Kreuzung gestellt. Die Aufgabe: einfach nur da sein. Dann wurde ein Unfall fingiert. Nach und nach wurden die "Zeugen" befragt, 1 Monat später noch einmal. Das Ergebnis war verheerend. Es ging beim Unfallablauf los, über "wer hat Schuld", welche Fahrzeugtypen, Marken, Farbe, Besonderheiten waren beteiligt? Es waren plötzlich Fahrzeuge da, die NIE dort waren. Doch der jenige hätte "schwören können", das es so war. Das ist ein großes Problem. Schlimmer wird es wenn Zeit vergeht. Es geht verloren. kommt hinzu. Oder anders gefragt. Wissen Sie genau, was sie am 04.02.2013 in der Zeit von 11 bis 12:30 Uhr genau getan haben? Ich weiß es nicht mehr.
Am 04.02.2016 um 23:59 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ja, prima. Was bedeutet das nun für den Wahrheits- oder Lügengehalt von Berichten über Ereignisse? Ich würde meinen: Die Chose ist - zumindest - VERTRACKT. Schon dies wäre ein Schild, das man den Lügenpresse-Demonstranten entgegenhalten könnte. Auf weitere Schilder könnte man Weiteres malen.
Ich weiss, es ist simpel und unterfordert vielleicht auch diesen oder jenen Kommentatoren. In der täglichen Praxis der Empörung gehen aber, so scheint mir zumindest, selbst die simpelsten Bruchstücke der Erkenntnis verloren.
Am 05.02.2016 um 21:19 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
@Kapaster Darin liegt ja gerade das Problem. Was ist Wahrheit? Hier muss man sich einerseits mit den Prozessen die im Gehirn ablaufen auseinandersetzen, andererseits mit dem derzeitigen Stand der Erkenntnis des einzelnen und zu guter letzt mit den allgemein anerkannten Grundsätzen. Wahrheit ist eine Frage der Wahrnehmung, der Interpretation und dem Abgleich mit bisher bekanntem. Da jeder Mensch anders ist wird daher die Wahrnehmung, die Interpretation und der Abgleich anders verlaufen. Jeder Mensch bildet sich daraufhin SEINE eigene Wahrheit, seine Wirklichkeit. Ich gebe ein Beispiel: 2+2=4. Für jeden Menschen gilt das als Wahr. Ist es aber so? Das kann keiner genau sagen, da einerseits irgendwer in der Mengenlehre defniniert hat das etwas mehr und etwas weniger sein muss. Hier haben wir schon die erste Interpretation. Dann wurden Zahlen eingeführt. Sie sehen eine 2 und interpretieren diese als Zahl und damit mit einer Menge. Die haben sie erlernt und ungeprüft übernommen. Ob das stimmt? Weiß wieder keiner. Das + interpretieren sie ebenfalls. Als Rechenoperation...uswusf. Wenn Mathematiker behaupten "2+2=4" wird niemand diese "Wahrheit" bestreiten. Man GEHT DAVON AUS (das ist ein Axiom), dass jede natürliche Zahl gleichweit (um den Wert 1) von der ihr folgenden natürlichen Zahl entfernt ist. Beweisen kann das niemand, wohl aber als brauchbare Voraussetzung fürs Rechnen verwenden.
Am 05.02.2016 um 21:32 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Ein weiteres Beispiel: ich behaupte mitten in der Nacht "schön die Sonne scheint". Sie werden denken ich hätte nicht alle Latten am Zaun und doch habe ich recht. Auf Grund der chemischen Prozesse innerhalb der Sonne, strahlt diese im Moment dauerhaft etwas ab, das wir als Licht interpretieren. Sie können dieses Licht sogar sehen, am Mond, den Sternen wird dieses Licht reflektiert und für uns sichtbar. Nun ist der Begriff Nacht aber auch nicht richtig. Es handelt sich bestenfalls um etwas, das wir Schatten nennen, denn auf der sonnenabgewandten Seite wirft die Erde einen Schatten. Da die Tageszeit (auch wieder eine reine Interpretation) Abend suggeriert, sprechen wir wie gelernt von Nacht. Aber diese Erklärung gerade ist auch nicht Wahr. Warum? Wenn es im Universum keine "Sonnen" gäbe, würden wir kein Wort dafür haben und damit vlt auch nicht für Licht. Uns umgäbe dann das "Dunkel" des Universums. Machen wir weiter (ich hoffe, ich übertreibe es nicht gerade). Es geht gerade Wind. Hier wieder eine nur Wahrnehmung, eine Interpretation. Irgendwo auf der Erde wird gerade ein Teilstück stark von der Sonne bestrahlt. Die Wärme, so haben wir gelernt, und damit die Luft steigt nach oben, da die Luft nun an dieser Stelle fehlen würde, strömt aus der Umgebung Luft nach. Dieses Nachströmen interpretieren wir als Wind. Was also ist Wahrheit. Eine Frage von Wahrnehmung, Interpretion auf der Basis bisher gelerntem.
Am 05.02.2016 um 21:53 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Fangen wir doch noch einmal von vorn an (verwirrend ich weiß). Also Wahrheit ist eine Frage von Wahrnehmung. Schon liegen viele Probleme, da jeder anders wahrnimmt. Es wirken bei der Wahrnehmung biologische, physiologische und psychologische Filter, die wiederum bei jedem Menschen anders strukturiert sind. Ein Blinder wird nicht sehen können, ein Farbenblinder einer bestimmten Ausprägung wird anders sehen. Selbst die "vermeintlich sehenden" sehen unterschiedlich. Nicht nur Farben, auch in Nähe, Entfernung und Umrissschärfe unterschiedlich. Die daraus resultierende Wahrnehmung ist also eine eigene. Gehen Sie mit ihrem Partner am WE blaue Tapete für das Wohnzimmer kaufen. Wird lustig. Psychologische Filter sind noch komplizierter. Ist ihnen schon geschehen, das sie jemandem sagen mussten, das sie es nicht SO gemeint haben? Möglicherweise hat dieser (hier sind wir in der Kommunikation) "auf dem falschen Ohr" gehört, oder war selbst etwas angefressen und konnte sie darauf hin nicht verstehen. Das ist aber nicht alles. Da Sprache in der Kommunikation nur ca. 7% des Nachrichteninhaltes ausmachen soll, kommen der Parasprache ca. 38% (z.B. Tonfall) und der Körpersprache ca. 55% zu. Ich bin mir persönlich nicht sicher, ob ich meine Para- und Körpersprache immer zielorientiert anwende. In verschiedenen Gemütszuständen nehmen wir anders wahr. Wäre da noch die Biologie. Nehmen wir nur die Pheromone. Einer nimmt sie war, ein anderer nicht oder anders!?
Am 05.02.2016 um 22:15 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Ein weiterer psychologischer aber auch biologischer Filter ist "Angst". Also ein Gefühl (googlen sie bitte nach "Gefühlsrad" hier wird die konfusion erstrecht erkennbar). Bleiben wir aber bei der Angst. Angst schränkt Wahrnehmungen ein oder erweitert sie. Die im Kopf ablaufenden Prozesse geraten aus ihrem Gleichgewicht. Einfach gesagt, besteht ihr Hirn aus dem Großhirn, in dem die analytisch-logischen Prozesse ablaufen, abwärts anschließende haben wir das "limbische System". Dieses regelt das Zusammenspiel zwischen Großhirn und "Reptilienhirn", das unter diesem liegt. Im Reptilienhirn liegt ihr "Instinkt", also die Urform von Reaktionen, die ihr Überleben sichern sollen. Haben wir Angst, fühlen wir uns bedroht, kommt es, je nach Konditionierung unterschiedlich, zu einer Blockade des limbischen Systems. Ihr Großhirn wird sozusagen ausgeschaltet. Das Reptilienhirn übernimmt die Arbeit. I.d.R. reagiert es mit folgenden Zuständen, Kampf, Flucht oder Aktzeptanz (Selbstaufgabe). Kampf bedeutet nicht gleich Gewalt, es kann auch "sprachlich den Kampf aufnehmen" sein. Flucht kann fliehen in des Wortes Bedeutung heißen, oder aber auch sprachlich fliehen. Hier sind wir bei der Lüge angekommen. Lüge ist das sprachliche fliehen vor unangenehmen Situationen. Bedenken wir aber dabei das Lüge auch die Funktion des Schutzes haben kann, nicht des Lügners selbst, sondern der Lügner kann den Belogenen schützen wollen, z.B. vor Enttäuschung.
Am 04.02.2016 um 19:28 Uhr schrieb der Leser "-Palomino-":
Ich lese heute bewußt die ganze Kolumne später um mir ein Urteil über die faz Meldung zu machen. "Höhepunkt" - heißt es ist vorbei, es geht abwärts. Sonst hätte dort stehen müssen "derzeitiger Höhepunkt". "lange Rehe von Brandstiftungen" - Handgranaten=Brandstiftungen? Seltsam. "lange Reihe" - keine Zahl damit offen und verklärt. "und anderen Anschlägen" - relativierend, "andere" damit weniger schlimm. "Offenbar" - es offenbart sich nichts, hier für "nichts genaues weiß man nicht". "nicht bei jeder dieser Straftaten" - Straftaten. Hm klingt ja mal doll. faz stellte also Straftaten fest. "nicht...fremdenfeindliche Motive" - Aha offenbar noch andere Formen von "Willkommenskultur". Welche? "im Spiel" - relativierend, verniedlichend. "Doch kann niemand daran zweifeln" - Suggestion, ich soll also auf diese Meinung geprägt werden, da ich daran zweifeln soll. "Das die Migranten" - entpersonifizierender Ansatz mit klarer Ausrichtung. Migranten lesen Sie bitte hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Migrant. Also nicht Flüchtlinge, Hilfesuchende, Bedürftige, eben nur Migranten. "Zielscheibe" - nächste Suggestion. Zielscheibe, abwertend in dem Kontext. "zunehmend terroristischer Züge tragnede Gewalt" ? wieder relativierend. Terrorismus: Gewalt gegen staatliche Ordnung oder Menschen. Also hier sind nicht Züge zu erkennen, das ist Terror! Handgranaten in Deutschland auf Heime sind Terror! Will man das so nicht schreiben? Was fehlt noch das es Terror ist?
Am 04.02.2016 um 19:29 Uhr schrieb der Leser "-Palomino-":
"Der Staat muss..." - Presse schwingt sich auf was der Staat zu tun hat. Was aber ist "der Staat"? Danke das wir euch als Wächter der öffentlichen Ordnung und Moral haben. "muss...sie...bekämpfen" - Wen? Die Anschläge, die Züge, die Migranten, die tragende Gewalt? "Alle zur Verfügung stehenden Mittel" - verschärfend ohne nähere Erläuterung. Welche Mittel sind konkret angedacht. Verhaftung, Folter, Lagerkultur? Hauptsache erstmal eingefordert. "bekämpfen" - in dem Zusammenhang "Petri Heil" lasst uns "schießen gehen". "denn auch von dieser Seite" - nächste Suggestion durch "auch", es gibt also mehrere Seiten, aber leider nicht erklärt, welche noch. Hier darf jeder für sich spekulieren. Ich tippe auf Seehofer! (war´n Spaß)
Am 04.02.2016 um 19:29 Uhr schrieb der Leser "-Palomino-":
"wird sein Gewaltmonopol" - Ah die Katze ist aus dem Sack! Nochmal Petri Heil. Es gibt also eine/mehrere Untergrundbewegung(en), die dem Staat das Gewaltmonopol, abspenstig macht. Dolles Ding. Also organisiterte Strukturen. Hm. Bürger wehrt euch.
Das ganze ist nur meine Darstellung, Milchmädchenpsychologie sicher, aber nah dran, tipp ich mal. Der Artikel ist voll von Suggestionsversuchen. Schlimm. Hauptsache faz weiß es. Ich geh mir erstmal die Augen waschen, bei soviel Müll. Dann lese ich die Kolumne.
Am 04.02.2016 um 19:35 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Anmerkung: Petri..Dingens ist hier bitte als Singsang von dieser Tante folgend zu verstehen und stellt nicht meine politische Ansicht dar.
Gott wo bin ich hingekommen, dass ich das hier erklären will. Ah unterschwellige Shitstrom- und Trollangst. Na egal.
Am 05.02.2016 um 12:20 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Schön :)
Die "fan posse" (englisch.), obwohl sich das eingewanderte und voll integrierte Wort Posse auch anböte, bei der Arbeit.
Nur so am Rande: in # 218 waren Sie schon einen deutlichen Schritt weiter -Richtung "letzte Wahrheiten", als Sie erkannten "es gibt also mehrere Seiten", die der Autor Kohler gemeint haben könnte. Vielleicht ein Herr Hinz oder Kunz, oder der Finanzbeamte aus Escheburg.
Leider haben Sie den soeben erfassten Zusammenhang, in Nr. 19, gleich wieder verworfen, es sei denn Sie erklärten den "möglichen" Einzeltäter, der hier auch auf dem Trittbrett mitsurft, sich zum Staat im Staat bevollmächtigt - das Gewaltmonopol angreift, gleich zur "Bewegung".
Exemplarisch, wie Sie hier die quasi wahabitische(Ich neige besonders im Karneval zur Übertreibung) Lesart des "Meister" nachbeten, die er in Kohlers Text ( den FAZ Koran ?*) hineininterpretiert, behauptet dies sei zweifelsfrei, und nunmehr letztinstanzlich festgestellt, Kohlers Text (...)immanent(...).
(...) Wir (...) können ja gar nicht anders, als das zu glauben. ;DD
Vielleicht aber meint er mit "Wir" ja auch nur sich. :))
Beim Pluralis Majestatis hält es der Kaiser (Fischer ?) sehr genau :
Allaf und Hellau :)
Am 04.02.2016 um 23:05 Uhr schrieb der Leser "Schwelgerei":
Wunderbare Reflexion: " Die radikalen Mangel der Feinde der Freiheit der Presse ist in der Bewertung der Zeitung durch die Ursache der Meinung, dass während sind nicht mehr als die Wirkung." ( Chateaubriand)
Am 04.02.2016 um 23:11 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Dieses Chateaubriand erscheint mir "durchgebraten" und in diesem Zustand ist es, zumindest für Feinschmecker, bekanntlich ungenießbar
gibt Tante Jolesch zu bedenken
Am 04.02.2016 um 23:53 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Tatsächlich. Durch irgendeinen unglücklichen Umstand muss es in einen Fleischwolf geraten sein. Vielleicht Google Translate?
Am 05.02.2016 um 12:32 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
;)))
Frage: Ist es Ausdruck die Zugehörigkeit, zur " fan posse Fischers zu signalisieren", den eigenen Kommentar mit meint, prophezeit, glaubt, gibt zu bedenken etc. etc., abzuschliessen ? So eine Art streetcode ?
lieber Gruss ;D
Am 05.02.2016 um 19:24 Uhr antwortete der Leser "Tante Jolesch":
Lieber Womanizer
(wobei mir der Hinweis wichtig ist, dass ich die vereinzelt anzutreffende Übersetzung dieses Wortes mit "Frauenheld" für falsch halte; die korrekte Übersetzung ist "Frauenversteher"; und einem echten solchen muss ich den himmelweiten Unterschied zwischen Beiden gewiss nicht erklären; zu Frauenhelden halte ich in Internetforen immer eine Kommentarlänge Abstand, sogenanntes analoges Kölnaxiom),
leider sind meine Fremdsprachenkenntnisse derart dürftig, dass ich mit den Worten
"fan posse"
absolut nichts anzufangen weiß. Falls Sie mich aufklären
(nur diesbezüglich, hinsichtlich jener anderen Sache weiß ich schon Bescheid),
werde ich Ihren Wissensdurst gerne befriedigen
(eine zugegeben im Gesamtkontext etwas ungeschickte Wortwahl)
verspricht Tante Jolesch,
die ihre Brille verlegt hatte, und erst jetzt sieht, dass die korrekte Anrede "Humanizer" ist, was mir noch besser als "Womanizer" gefällt, denn ein Menschenversteher wird gewiss auch mit meiner kleinen Sehschwäche Nachsicht üben
(ich korrigiere: "Nachsicht haben"; Üben müssen Sie zumindest insoweit bestimmt nicht mehr, wären Sie ansonsten doch kein echter Humanizer)
p.s.: Warum fehlt im ersten Satz ihrer Frage das Komma hinter "Ausdruck" und was bedeutet stattdessen das Komma hinter "Zugehörigkeit"? Geheimbotschaften?
Was ist ein Streetcode? Doch hoffentlich nicht die reviermarkierende Hinterlassenschaft meines Bengalkaters auf Englisch!
Am 06.02.2016 um 13:12 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Liebe Tante Jolesch,
ich fang´ ma´ hinten/unten an, um gleich den (Prüf)-Bogen zu Ihrem Bengalkater zu schlagen.
Sie sind auf der richtigen Spur ;). Sollte Ihr Kater zu denen gehören, die täglich -outdoor- Ihr Revier abgehen(dürfen), wird er einen Teufel tun den Kater/Katzen -street code- zu ignorieren, sonst könnte es passieren, das Sie ihn, das teure Tier, in der Rolle des stark gerupften Huhns, nicht wiederzuerkennen vermögen. ;))
Im urbanen Wörterbuch würde man street code, Sie ahnen es, mit Verhaltenskodex für das (Über) Leben, da draussen auf den bösen Strassen, jenseits der Elbchaussee und Goethe Strassen, übersetzen.
Oder, etwas rüder- um Ihnen auch die Vorzüge der Vielsprachlichkeit ans Herz zu legen- oder um einfach nur den Klang der Straße zu genießen : (...)"Yo man, I just heard Andre be snitchin' to the po' bout our grind..." "Fo real? Shit dog, I thought dat fool knew street code. Let's go ice that bitch."(...)
fan posse: Gruppe von Verehrerinnen/Verehrern
Zum street code gehört das Begrüssungs/Verabschiedungsritual, womit dann meine Eingangs-Frage vielleicht übersetzt wäre ?
Kommata( wie sympathisch dagegen das Englische -commas-) sind (z.B.)seit Kurt Schwitters, Carl Einstein, Arno Schmidt und Thomas Pynchon(Ausländer) ständig in Bewegung, in meinem Fall, den Sie zurecht aufs schärfste anprangern, verrutscht ;))
Hiermit wären wir dann am Ende der Parabel.
lg humanizer
Am 06.02.2016 um 15:04 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
P.S.: Ergänzung :
Natürlich wird der street code auch innerhalb der Elbchaussee und Goethestraßen gebraucht um Zugehörigkeit zu signalisieren.
Beispiel: Sonntag morgen, irgend eine Goethestraße in Deutschland.
Hagen Reich-Huschke*, entfernt einige ungeheuerliche Eichblätter von der Frontscheibe seines neuen fun-cars BMW x6, ruft über die Strasse:
"Ich Grüsse Sie, liebe gnädige Frau von Hasenstein ." " Wir haben Sie gestern beim* Rigoletto vermisst !? "
Frau von Hasenstein* : " Ich, ähhhh...ich... ... "
Hagen Reich-Huschke* füllt geistesgegenwärtig die Verlegenheit, in die er die Nachbarin offensichtlich brachte, mit einem schnell angehängten Konversations-Nachzügler : " Gruss an den verehrten Gatten"
Frau von Hasenstein *: " Ich ähh...ich ähh ... ..." , leiser werdend, senkt den Kopf, verschwindet Richtung Hauseingang, dreht sich noch mal um: " Ja A, Gruss, auch an die Frau Gemaaahlin. "
Szene und Personen frei erfunden, jede Ähnlichkeit mit Personen oder Vorgängen in Deutschland, rein zufällig. *Er sagt wirklich beim Rigoletto , vielleicht ist es Teil des street code.
Am 09.02.2016 um 20:14 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
Manchmal habe ich den Eindruck mich auf einer Veranstaltung der EITELKEITEN zu befinden. Wie Monstranzen wird Wissen, Halbwissen und Unsinnigkeiten vor sich hergetragen. Manche schlagen den Hammer, manche nehmen das Schwert, den Degen und wenige das Florett.
ERKENNTNISGEWINN häufig FEHLANZEIGE! Sich verständlich zu äußern, ein gordischer Knoten?
Am 04.02.2016 um 23:46 Uhr schrieb der Leser "Isargold":
Lieber Herr Fischer,
ich weiß gar nicht ab ich Sie loben oder schelten soll? Teileweise entdecke ich Wahrheiten (= meine Meinung, aber auch ewige Wahrheiten) in Ihren Statements, teilweise Unvernünftigkeiten, teilweise sehe ich Verwirrungen. Ich vermute intuitiv ihr Text ist ein Kunstwerk, ob eine großes überlege ich mir noch?
Am 04.02.2016 um 23:52 Uhr schrieb der Leser "Isargold":
P.S. Die “ reine Wahrheit“ hängt bei mir an der Wand. Es handelt sich um ein von mir geschaffenes Kunstwerk aus Kupfer. Mein Freund JBH, ein Meisterschüler von Beuys, Kunstprofessor und promovierter Philosoph (über Heraklit) hat es schon ausgiebig als äußerste Anmaßung ausführlich kritisiert.
Am 05.02.2016 um 11:30 Uhr schrieb der Leser "robvanderplas":
Moderationshinweis: Auf Wunsch des Verfassers entfernt. Die Redaktion/ja
Am 05.02.2016 um 12:24 Uhr antwortete der Leser "J-PW":
Wegen der exponierten Stelle und der Wichtigkeit des Themas zu dem sich Kohler äußerte, ist die Stellungnahme Fischers ausnahmsweise geboten.
Am 05.02.2016 um 12:40 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Um nicht zu sagen, ein immanent wichtiger Beitrag. ;)
Alaaf !
Am 05.02.2016 um 23:48 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Wieso ausnahmsweise? Der Artikel Kohlers ist, wie seit dieser Analyse feststeht, ein Skandal. Völlig unabhängig von exponierter Stelle und dem Thema. Die angemessene Reaktion Kohlers hierauf wäre welche?
Am 06.02.2016 um 01:19 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Skandal? Das ist vielleicht eine schlechte Schreibe und, wenn man streng sein will, auch etwas manipulativ, aber weder ist Manipulation per se schlecht, noch wird aus der Suppe ein Skandal. Heben Sie sich die grossen Begriffe doch lieber für die wirklich grossen Dinge auf.
Am 06.02.2016 um 13:07 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Manipulation ist im Rahmen der politischen Meinungsbildung per se schlecht und demokratiefeindlich. Argumente sind das Mittel der Wahl.
Am 06.02.2016 um 13:35 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Was verstehen Sie denn unter Manipulation? Jede Darstellung einer Meinung, jede Überzeugungsleistung beinhaltet zwangsläufig Elemente der Manipulation. Versuchen Sie einmal, einen komplexen Ereignis- und Bedeutungszusammenhang so zusammenzufassen, dass Ihnen NIEMAND "Manipulation" vorwerfen kann. Argumente haben IMMER auch einen manipulativen Aspekt, jedenfalls kann man ihnen das unterstellen. Schon eine reine Tatsachenbehauptung braucht eine gemeinsame Perspektive, einen grundsätzlichen Konsens darüber, von welchen gemeinsamen Grundlagen man ausgeht.
Am 06.02.2016 um 17:42 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Das seh ich gänzlich anders. Wer überzeugt, manipuliert nicht. Wer überredet, manipuliert. Es manipuliert generell, wer andere lenkt, ohne dass diese merken (können/sollen) gelenkt zu werden. Manipulation setzt demnach voraus, dass Herrschaft anderer über sich selbst übernommen wird.
Am 06.02.2016 um 09:19 Uhr antwortete der Leser "Julius Kyriandros Ekklesiandros":
Skandal? Das ist doch hoffentlich nicht ernst gemeint!
Die angemessene Reaktion: Noch nicht einmal ignorieren!
Tatsächliche oder vermeintliche Wahrheiten sollte man seinen Mitbürgern nicht wie ein nasses Handtuch in`s Gesicht schlagen, sondern wie einen Mantel hinhalten, damit der Andere hineinschlüpfen kann.
TF beherrscht aber nur das Handtuchschwingen.
Am 07.02.2016 um 11:35 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Ich muss Sie enttäuschen. Meine Witze sind als solche erkennbar. Ihre Frage offenbart hingegen, dass sich Ihre Wertvorstellungen an den Realitäten orientieren, egal wie weit sich diese vom Ideal entfernen.
Am 05.02.2016 um 12:38 Uhr antwortete der Leser "Humanizer":
Da könnte aus dem deutschen Fanblock einiges auf Sie zukommen. ;))
lg
Am 05.02.2016 um 15:10 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
"Dabei geben viele Formulierungen eines Thomas Fischer ihrerseits reichlich Angriffsfläche für Hohn und Spott." Welche Formulierungen kritisieren Sie?
Am 05.02.2016 um 16:07 Uhr antwortete der Leser "FreiPlag":
Sie haben den falschen Dr. Thomas Fischer rausgesucht. Schauen sie mal auf das Bild in dem Link. Wen sehen Sie? Ist das der Fischer den Sie meinen? Oder der Fischer, der am Anfang des Artikels abgebildet ist?
http://www.ehs-dresden.de/index.php?id=606
&username=fischer
Am 06.02.2016 um 09:37 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":
Die Fischers sind Chamäleons, gerade jetzt in der fünften Jahreszeit. Lassen Sie sich täuschen; mich täuscht man nicht.
Am 07.02.2016 um 21:32 Uhr antwortete Autor Thomas Fischer:
Na das nenne ich einmal eine niederländisch-unterlehrerhafte Analyse!
1) Jetzt müsste, jenseits einer unglaublich witzigen Erinnerzung (Kohler = Kohler), nur noch erklärt werden, was mit "unsportlich" gemeint ist, ubnd was mit "typisch deutsch", und was "am Tor vorbei" ist.
2) Sodann könnten wir uns "vielen Formulierungen eines Thomas Fischer" zuwenden. Und freuen uns auf Hohn und Spott unseres niederländischen Unterlehrers. Leider fiel ihm bislang keine der vielen Formulierungen eines TF ein, welche eine Demonstration seines Hohns und Spotts getragen hätte. Wir sind gespannt!
3) "Diese Dissertation": Schon befürchtete ein Thomas F., der Fußballfreund wolle Hohn und Soptt über die Dissertation eines TF ausscheiden. Da wäre ein Thomas Fischer aber total gespannt gewesen!
Jedoch: Fehlalarm! Irgenein sinnloser Link ins Nirwana.
Danke schön, rovanderplas, für das Googeln von zwei Namen!, sagt ein tf.
Am 07.02.2016 um 23:46 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Theam der Debatte. Die Redaktion/sq
Am 08.02.2016 um 23:56 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":
Danke liebe Redaktion! Im Rahmen der Kommentierung einer Kolumne zum Thema Lügenpresse ist die Löschung meiner Antwort auf Fischers Statement Nr. 23.14 natürlich ein echtes praktisches Highlight.
Dass auch Fischers Kommentar mit dem "Theam der Debatte"
(soll wohl "Thema" heißen, so viel Sorgfalt sollte die vierte Gewalt schon aufwenden, gerade, weil TF mit sprachlichen Missgriffen von FAZ - Autor Kohler so hart in`s Gericht geht)
nicht das Geringste zu tun hat:
Geschenkt
quod licet jovi non licet bovi - so steuert man Meinung in good old Germany
Am 09.02.2016 um 11:10 Uhr antwortete der Leser "riverx":
Politisch Korrekte würden wohl etwas von geistiger Bescheidenheit murmeln. Der gemeine Umgangssprachler hingegen verdreht die Augen und meint: laaangweilig.
Am 10.02.2016 um 11:21 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":
Langweilig fanden Sie es ja nicht, da es Ihnen eine Antwort wert war.
Dass Sie sich bei den politisch Korrekten einordnen, überrascht nicht; dort sieht sich jeder Deutsche.
Und hinsichtlich des Standardverhaltens, welches Sie daraus ableiten, gilt die alte Binse:
Nichts ist so gerecht verteilt wie die Intelligenz; jeder glaubt, er habe genug davon.
Für das Kompliment, bei mir bestehe gleichwohl Verbesserungsbedarf, bedanke ich mich.
Am 09.02.2016 um 12:10 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Ich hab Ihren gelöschten Kommentar noch gut in Erinnerung. Mein Eindruck war, dass Sie die Möglichkeit zu kommentieren mißbraucht haben. Ich fand Ihr Schreiben unpassend und hatte bestes Verständnis dafür, dass Ihre Mitteilung gelöscht worden ist. Es handelt sich ja hier um ein Forum zum Meinungsaustausch und keinen Bolzplatz, wo unter Missachtung aller Regeln des Anstands gefoult werden darf.
Am 09.02.2016 um 14:08 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
robvanderplas,
hätten die Güte Ihren letzten Satz auch in ALT GRIECHISCH wieder zu geben. Dann können es alle verstehen.
Am 09.02.2016 um 14:10 Uhr antwortete der Leser "Puma 471148":
Korrektur
robvanderplas,
hätten Sie die Güte Ihren letzten Satz auch in ALT GRIECHISCH wieder zu geben. Dann können es alle verstehen.
Am 10.02.2016 um 11:26 Uhr antwortete der Leser "robvanderplas":
Lieber Puma,
statt Altgriechisch kann ich nur Esperanto anbieten; das ist meine Muttersprache, weil ich dort geboren bin, in niederländisch Esperantien.
Am 05.02.2016 um 12:14 Uhr schrieb der Leser "J-PW":
Die wahren Germanisten sind die Juristen!
Am 06.02.2016 um 01:23 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Meinen Sie? Ich kenne Mediziener, die meinen, das Musische sei in Medizinerhand. Beides ziemlich waghalsig.
Am 06.02.2016 um 01:24 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Hi hi: "Mediziener" ... ;-)
Am 05.02.2016 um 15:38 Uhr schrieb der Leser "Puma 471148":
Korrektur meines posts Nr. .6
Verehrter St. Expeditus,
Es sind e r l e b t e Erfahrungen! Ich verstehe diese Erfahrungen recht gut weil selbst erlebt.
Am 05.02.2016 um 21:18 Uhr schrieb der Leser "-Palomino-":
@Kapaster Darin liegt ja gerade das Problem. Was ist Wahrheit? Hier muss man sich einerseits mit den Prozessen die im Gehirn ablaufen auseinandersetzen, andererseits mit dem derzeitigen Stand der Erkenntnis des einzelnen und zu guter letzt mit den allgemein anerkannten Grundsätzen. Wahrheit ist eine Frage der Wahrnehmung, der Interpretation und dem Abgleich mit bisher bekanntem. Da jeder Mensch anders ist wird daher die Wahrnehmung, die Interpretation und der Abgleich anders verlaufen. Jeder Mensch bildet sich daraufhin SEINE eigene Wahrheit, seine Wirklichkeit. Ich gebe ein Beispiel: 2+2=4. Für jeden Menschen gilt das als Wahr. Ist es aber so? Das kann keiner genau sagen, da einerseits irgendwer in der Mengenlehre defniniert hat das etwas mehr und etwas weniger sein muss. Hier haben wir schon die erste Interpretation. Dann wurden Zahlen eingeführt. Sie sehen eine 2 und interpretieren diese als Zahl und damit mit einer Menge. Die haben sie erlernt und ungeprüft übernommen. Ob das stimmt? Weiß wieder keiner. Das + interpretieren sie ebenfalls. Als Rechenoperation...uswusf. Wenn Mathematiker behaupten "2+2=4" wird niemand diese "Wahrheit" bestreiten. Man GEHT DAVON AUS (das ist ein Axiom), dass jede natürliche Zahl gleichweit (um den Wert 1) von der ihr folgenden natürlichen Zahl entfernt ist. Beweisen kann das niemand, wohl aber als brauchbare Voraussetzung fürs Rechnen verwenden.
Am 05.02.2016 um 21:33 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Liebe Redaktion bitte hier den Kommentar löschen. War für Seite 54 gedacht. Danke.
Am 05.02.2016 um 23:59 Uhr antwortete der Leser "Klacksklacks":
Wahrheit ist unabhängig von individuell beeinflusster Wahrnehmung. Wahrheit ist das, was sich gegenüber jeder Individualisierung von Wahrnehmung bewährt.
Am 06.02.2016 um 01:42 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Der Witz ist mE, dass man nicht ständig mit dem Begriff der Wahrheit hantiert und damit eine Popanz an die Wand malt. Jedenfalls wenn man dazu neigt, jede Abweichung von der selbstempfundenen Wahrheit als "Lüge" zu brandmarken.
Am 06.02.2016 um 09:52 Uhr schrieb der Leser "Heinz Ellmann":
'Frau Frauke Petry, Abgesandte für die Rettung des Abendlandes, sagt statt "Lügenpresse" lieber "Pinocchio-Presse".'
Sie tut das, weil sie erkannt hat, dass, seit dem Aufkommen von AfD und Pegida, die Presse überdurchnittlich viel über Holzköpfe berichtet.
Am 06.02.2016 um 11:12 Uhr schrieb der Leser "Machts.Sinn":
Beispiel für subjektive Wahrheit:
Überschrift als vage Frage: Besteht die „Krankengeldfalle“ trotz Gesetzesänderung fort? Aussage: Das (kleine) Sozialgericht Mainz wirft BSG (weiß jeder: das große Bundessozialgericht, oberster Gerichthof, Kassel – wo die Agentur sitzt) „gesetzeswidrige Normkonkretisierung“ vor (da waren ahnungslose Wichtigtuer am Werk!?). In Anführungszeichen: was ist „Krankengeldfalle“? Und „gesetzeswidrige Normkonkretisierung“: gibt es doch beim BSG nicht!
Tatsächlich hat das Sozialgericht über Krankengeld für fast 1 ½ Jahre entschieden und im schriftlichen Urteil argumentiert, dass die Krankengeld-Rechtsprechung des BSG von A bis Z gar keine „Recht“sprechung war. So „ungefiltert“ geht das nicht in die Öffentlichkeit, nicht von jemand, der dort regelmäßig ein- und ausgeht, man kennt sich.
Immerhin lässt der Artikel erahnen, dass „BSG-Krankengeld-Falle“ präziser wäre und das Konstrukt inzwischen „gesetzliche Krankengeld-Falle“ genannt werden müsste. Auch, dass die Folgen gravierend sind (Existenzen zerstört!). "Abwegig“ und „gesetzeswidrige Normkonkretisierung“ sind also „nüchternes bla, bla, …“.
Die eigentlichen Frage sind andere, z. B. ist das Bundes"sozial“gericht gar „nicht sozial“, bringt es Zwangsversicherte um Rechtsansprüche - ist das Rechtsbeugung?
http://www.sozial-krankenkassen-gesundheitsforum.de/index.php/Thread/428...
Am 07.02.2016 um 09:41 Uhr schrieb der Leser "Gridiwu":
Das Wort "Lügenpresse" halte ich für unpassend. "Manipulationspresse" wäre treffender.
Am 07.02.2016 um 10:24 Uhr schrieb der Leser "Machts.Sinn":
Die Beschränkung auf "Presse" ist in beiden Begriffen - wenn nicht Lüge - Manipulation.
Am 07.02.2016 um 19:17 Uhr schrieb der Leser "Schwelgerei":
In einer gesunden Demokratie, in einem Rechtsstaat, es ist eine Notwendigkeit zum Schutz der Freiheit der Meinungsäußerung, selbst, die wir nicht mögen ( Art. 10.1 Die Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten enthält einen Katalog von Grundrechten und Menschenrechten (Konvention Nr. 005 des Europarats). Über ihre Umsetzung wacht der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Die Konvention wurde im Rahmen des Europarats ausgearbeitet, am 4. November 1950 in Rom .) Prävalenz der Meinungsfreiheit, der mit großer Kraft und Abwesenheit von Kriminalität, im Grund für den Pluralismus und die Freiheit der Meinungsäußerung, das Recht auf Kritik, legitime in Angelegenheiten von öffentlichem Interesse, selbst für jene, die gestört, oder stören, etwas disgusten eigene einer demokratischen Gesellschaft. (Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 8. Juli 1,986 und andere später).
Am 07.02.2016 um 19:31 Uhr antwortete der Leser "Schwelgerei":
.... Ursache auszuschließen Dolo kriminellen und folglich antijuridicidad, auf Grund der oberste Wert der Meinungsfreiheit, legitime Waffen selbst der politischen Konfrontation, Recht auf Kritik, in einer freien und demokratischen Gesellschaft
Am 07.02.2016 um 20:00 Uhr schrieb der Leser "Schwelgerei":
Die Presse, in allen ihren Ausdrucksformen (Kino, Theater, Fernsehen, Radio, Zeitungen, etc.), wird ein kostenloses Forum für den Austausch von Anmerkungen und Kritik, dazu beitragen, die Bildung der Meinung der Bürger zu Fragen von gemeinsamem Interesse und die öffentliche Debatte. In der politischen Konfrontation toleriert werden können Exzesse in der Ausdrücke oder Redewendungen abfällige ... formell zu älteren und Nominalwert der Freiheit der Meinungsäußerung in einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft. (Kommission für die Freiheit der amerikanischen Presse und das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 23. April 1.992)
Am 07.02.2016 um 22:04 Uhr schrieb der Leser "EsStimmt":
Es gibt die Wahrheit tatsächlich, stellen wir uns die Frage was ist denn eine Tatsache? Im Strafrecht gibt es eine Definition des Begriffs Tatsache : Zitat" Tatsachen sind dem Beweis zugängliche Ereignisse" Also wenn die Presse einen Bericht schreibt und veröffentlicht kann man eine Tatsache dadurch feststellen das Sie dem Beweis zugänglich ist. Wenn also die Zeitung beweisen kann das Ihr Bericht den Tatsachen entspricht muss Sie diese Beweise auch im Bericht anführen und so wird der Bericht zur Wahrheit denn die Nachricht ist hinmit überprüfbar. Alles andere ist keine Wahrheit sondern Spekulation. Zum Problem wird ein Bericht dann, wenn der Journalist neben der Wahrheit seine eigende Meinung dazu schreibt und diese Meinung als eine angebliche Wahrheit verkaufen will. Also muss die Wahrheit also die Tatsache dem Beweis zugänlich sein und von der Meinung getrennt werden.
Am 07.02.2016 um 22:46 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Es bliebe die Frage wie der Beweis zugänglich sein soll. Wenn über Mißstände in Kadmutistan berichtet wird, können wir nicht überprüfen, ob da ein Beweis ist. Schwierig sich hier einen Beweis zu verschaffen. Ich bin damit gezwungen zu glauben, was mir offeriert wurde oder anzuzweifeln. Aber Sie haben Recht. Zuoft wird nicht mehr berichtet, sondern Meinungen offeriert. TF´s Kolumnen zu Zschäpe etc. waren eine reine Freude. Er führte die Absurdität mancher Berichterstattungen und fernsehmedialen Talkrunden vor. NSU? Drei mögliche Strafttäter, die sich selbst nicht so nannten, wurden durch die Medien "hochgeredet". Da geht von mancher mafiöser Struktur täglich mehr Gefahr aus. Auch mit den Beweisen ist das so eine Sache. Ich erinnere hier an die Irak-Lüge der USA, die sogar vor der UN-Vollversammlung "Beweise" angeführt hat. Nichts davon war wahr. Lohnenswert sind auch die Kommentare zu ZON Artikeln über die derzeitigen "Zustände" in Polen. Polnische Bürger bzw. die Verwandte in Polen haben waren selbst geteilter Meinung. Die einen fanden es richtig, die anderen sahen Drohkullissen. Wo ist dann die Wahrheit? Pegida? Ich begreife den Hype bis heute nicht. 8000 Menschen demonstrieren. Das wird dann als Meinung wovon gewertet? Das wäre mir, das Nachdenken über die Truppe nicht wert, erst Recht keine Nachricht. Warum hyped keiner die 13.500 "militanten Ökos" (Spaß) die am 16.01. demonstriert haben? Am 10.10.2015 250.000 TTIP Gegner in Berlin. Ist TTIP deshalb vom Tisch oder Präsent
Am 07.02.2016 um 23:07 Uhr antwortete der Leser "-Palomino-":
Aber ich schweifte ab. Die Frage bleibt, wie komme ich an Beweise? Nach Polen fahren? Selbst recherchieren? Pegida? Nee ignorier ich einfach. TTIP? Da weiß bis heute keiner was drin steht. Gabriel hat übrigens erklärt warum. Die Amerikaner wollen es nicht. Hä? Das wäre der Recherche wert! Damit erklärt sich auch die Demo "besorgter Bürger" in Berlin. Die Ökos? Passt schon. Wahrheit ist was beweisbar ist? Hm. Bin ich wieder bei "was ist wahr"? Irgendwie beißt sich da die Katze in den Schwanz. Will ich überhaupt die Wahrheiten wissen? Hier wird es schon schwieriger. 298 Morde 2014, 7424 Vergewaltigungen 2014 in Deutschland. Darüber wollen wir vielleicht nicht informiert werden. Unwissenheit ist ein Segen ("Matrix"). Aber das sind, da Statistik, Wahrheiten! Nur interessiert mich wirklich ob ich China das Fahrrad umgefallen ist und wenn ja nach rechts oder links? Viele "Medienereignisse" sind einfach nur Quotenabhängig, andere dienen der Information, nur kann ich deren Wahrheitsgehalt nicht prüfen. Wenn Journalismus heute darauf beruht, das eine Quelle etwas meldet, die andere mangels eigener Reporter vor Ort, die Nachricht einfach übernimmt. Wo bleibt dann der Wahrheitsanspruch. Wir leben im Informationszeitalter, nur sind wir schon lange nicht mehr in der Lage, das ganze auf Wahrheit zu prüfen und rennen einfach den Informationen hinterher.
Am 08.02.2016 um 13:41 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Und was ist mit der Relevanz? Was BETRIFFT Sie PERSÖNLICH? Wer sich diese Frage nicht ab und zu stellt, verirrt sich schnell im Ungewissen und im ständigen Zweifel.
Politisches Gemurmel, bis hin zum regelmässigen Empörungshöhepunkt, entfaltet sich deswegen so ungebremst, weil es sich vollkommen von den Grenzen der individuellen Realität ablöst. Das ist der Affe des Altruismus, ein Exzess des Gemeinsinns, der Bedrohungen (bekannt durch Hörensagen) ins Unermessliche und Omnipräsente steigert.
Nicht der Wahrheitsgehalt ist primär das Problem, sondern die Zuordnung der Nachricht/des Gerüchts zum eigenen Kosmos aus Wichtig und Unwichtig. Mitreden wollen, dabei sein wollen, mitfühlen wollen - überhaupt: ein GesprächsTHEMA zu haben ... wie viele stumme Säufer am Stammtisch gäbe es wohl, wenn diese Themen nicht zur Verfügung ständen? Wenn nur immer derjenige etwas sagen würde, von dem er tatsächlich etwas weiss und von dem sein persönliches Leben tatsächlich betroffen wäre?
Im Prinzip bliebe genügend übrig, aber da handelt es sich meist um SCHWIERIGE Zusammenhänge und TATSÄCHLICHE Politik. Und der Ertrag an Emotion wäre gering. Das ist allerdings wenig attraktiv und passt nicht zum Bier. Da nüsste man anknüpfen, an vorher, vor zwei Tagen, vor zwei Wochen, vor zwei Jahren Gesagtes. Und man müsste ständig Informationen sammeln und mit der eigenen Wahrnehmung und den eigenen Erfahrungen abgleichen. Und, vor allem, sich ERINNERN. Zumutung!
Am 08.02.2016 um 13:44 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
... Ein hübscher Nebeneffekt wäre allerdings, dass der Wahrheitsgehalt, der Anteil an Irrtum und vielleicht sogar Lüge in den Informationen, die mögliche Absicht zur Manipulation ... dass all dies, was vordergründig ein Ärgernis scheint, gar nicht mehr so wichtig ist. Die Abhängigkeit vom Medium und seinen Meldungen schwindet. Und dementsprechend die Aufgeregtheit. Übrig bleibt ein Mensch, der sich etwas DENKT. Und der GRÜNDE hat, so zu denken. Und der dies auch mitteilen kann. Und weil er zumindest die grundlegende Technik des Denkens beim Anderen wiedererkennt, kann er auch gut mit ihm reden, kann Meinung austauschen und muss sie nicht teilen.
Amen. ;-)
Am 08.02.2016 um 20:47 Uhr antwortete der Leser "Ispettore":
Mit dem letzten Wort haben Sie die Kurve bekommen. Eine so hochwertige Kommunikation bekommen nur die wenigsten Menschen hin, deswegen gibt es ja auch die Liturgie.
Am 08.02.2016 um 23:18 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Die Liturgie erzeugt Demut, Erinnerung und Geselligkeit. - Nicht so schlecht, man soll nicht undankbar sein. Ich spreche aber eher von Neugier, Methodik und Mut. - Ingenieursfähigkeiten, wenn Sie so wollen, jedenfalls seit der Renaissance. Aber auch andere Berufsgruppen haben sich verdient gemacht. Manchmal mit der Liturgie als Versicherung im Rücken, mit zunehmender Häufigkeit auch ohne.
Am 09.02.2016 um 11:04 Uhr antwortete der Leser "riverx":
"Mein lieber Dimitri, es sind lauter Schildkröten, bis ganz nach unten!" Ist der Wahrheitsgehalt nicht die Grundlage, wird der eigene Kosmos zur reinen Fiktion, eine selbst geschaffene Wirklichkeit. Bewegt man sich nur in dieser Sphäre, nimmt man auch nur die Informationen wahr, deren "Wahrheitsgehalt" eigenen Ansichten entspricht. Wer den Wahrheitsgehalt nicht sucht, bindet sich zwangsläufig an das Medium, das seiner Wirklichkeit am nächsten kommt. Diese Wirklichkeit macht vom Medium abhängig, gerade weil sie über eine steigerbare Manipulation durch ebendiese erwünschte Information entsteht. Je nach Bequemlichkeit des Geistes oder Furcht vor Erkenntnis und deren Ausmaß/Anforderungen wächst/sinkt auch die Abhängigkeit. Diese wiederum ist unabhängig vom tatsächlichen Wahrheitsgehalt, für die eigene Zuordnung ist er irrelevant. Denn auch die Lüge muss dem Kosmos aus Wichtig/Unwichtig zugeordnet werden, sie wird nur nicht als solche erkannt/benannt. Es genügt die akzeptierte Information. Das primäre Problem ist nicht die Zuordnung sondern was zugeordnet wird, und in welchem Kontext es nachfolgend wozu genutzt wird. Wer kann durch wie viel Wahrheitsgehalt auf welche Weise manipulieren bzw. manipuliert werden. Ist Wahrheit ohne Manieren und Moral, kann sie dann manipulieren? Und wer definiert Manieren und Moral? Jene, die die Wahrheit sprechen. g Man muss sie also nur noch finden. Der unendliche Regress oder aber die Schöpfung aus dem Nichts (der bequeme Weg).
Am 09.02.2016 um 13:02 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
Ich spitze es einmal zu, die Diskussion hier ist ja fast vorbei, denn heute kommt eine neue Kolumne. Also: Der Wahrheitsgehalt, insbesondere der tagesaktuellen Medien, ist meiner Ansicht nach (zumindest AUCH) ein FETISCH.
Es ist ebenso möglich, in einer Welt der tiefgreifenden Verfälschung der Tatsachen, der offenen Lüge und der unverschämten Manipulation zur Wirklichkeit "durchzudringen". Es ist etwas mühsamer, aber es geht.
Wie ich darauf komme? Nun, ich habe ziemlich lange in einer Welt gelebt, in der die Lüge und die Indoktrination Alltag waren. Mit Grüssen an Ispettore: alltägliche Liturgie, bis in den gesellshaftlichen Mikrokosmos hinein. Sie ahnen sicher, dass ich von der DDR spreche. Wer diese noch bewusst miterlebt hat, der kann heute nur müde lächeln, wenn ihm jemand was von "Lügenpresse" erzählen will. Und übrigens: Selbst damals hätte ich diesen Begriff niemals benutzt. Und es ist auch kein anderer darauf gekommen.
Aus dem persönlichen Erleben dieser Zeit weiss ich, dass man für den engen Kontakt zur historischen Wirklichkeit, die immer bis ins Heute reicht, keineswegs zu einer Marionette von Informationskanälen werden muss. Denn Wirklichkeit spiegelt sich bei weitem nicht nur in diesen. ...
Am 09.02.2016 um 13:04 Uhr antwortete der Leser "Kapaster":
... Und so gab es, nach dem Fall des Kartells, auch keine Überraschungen. Höchstens die, wie schwer es den neuen, befreiten Medien fiel, diese neue Freiheit zur adäquaten Beschreibung der Wirklichkeit zu nutzen. Und den alten, westlichen Medien, die doch mehr Übung haben sollten, ebenso.
Am 09.02.2016 um 10:58 Uhr schrieb der Leser "der Vuchs":
Ein sehr guter Artikel, über den man sicherlich unendlich viel diskutieren kann. Wer zu diesem Artikel noch einen wissenschaftlichen Pedant haben möchte, sollte sich im Internet den hervorragenden Vortrag von Professor Mausfeld "Warum die Lämmer schweigen", anzuhören. Der Vortrag ist im Internet unter diesem Titel sofort (vielleicht noch!) aufrufbar. Danach ist eigentlich jede Unklarheit beseitigt, was die Begriffe Wahrheit und Demokratie betrifft. Viel Vergnügen bei dem Anhören dieses exzellenten Vortrages!
Am 10.02.2016 um 16:01 Uhr antwortete der Leser "Machts.Sinn":
Danke!
Kleine Ergänzung:
https://www.youtube.com/watch?v=QlMsEmpdC0E
auch schriftlich (bunt):
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/150806_Mausfeld.pdf
Und dazu das aktuelle praktische Beispiel:
http://www.sozial-krankenkassen-gesundheitsforum.de/index.php/Thread/428...
Am 24.02.2016 um 14:13 Uhr schrieb der Leser "Machts.Sinn":
Zu "Lügenpresse" hier das Beispiel "Schießbefehl" in der JF-TV-Dokumentation über die AfD im Wahlkampf, bei Minute 20:20 https://www.youtube.com/watch?v=ONxuc_GBxKQ&feature=youtu.be
Aber auch die übrigen 40 Minuten sind im Vergleich mit Report Mainz gestern Spitzenklasse http://www.swr.de/report/demos-gegen-luegenpresse-wie-rechtspopulisten-e...
Am 04.04.2016 um 14:57 Uhr schrieb der Leser "delaflota":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen und Spekulationen. Danke, die Redaktion/og
Am 04.04.2016 um 19:04 Uhr antwortete der Leser "delaflota":
Moderationshinweis: Kritik an der Moderation richten Sie bitte an [email protected]. Danke. Die Redaktion/se
Am 05.04.2016 um 08:14 Uhr antwortete der Leser "delaflota":
Moderationshinweis: Entfernt. Bitte orientieren Sie Ihre Beiträge am Artikelthema. Die Redaktion/ur